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Auto aktuell<br />

Samstag, <strong>11</strong>. Juli <strong>2020</strong><br />

Kurz<br />

notiert<br />

Verstoß bei der<br />

Umweltplakette<br />

Für Verkehrsverstöße wie Falschparken<br />

in einer Umweltzone<br />

muss ein Halter eines Autos nicht<br />

aufkommen, wenn sich der Fahrer<br />

nicht ermitteln lässt. Allerdings<br />

kann er die Fahrerermittlung bezahlen<br />

müssen. Das zeigt ein<br />

Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf,<br />

auf das der ADAC hinweist<br />

(Az.: 2RBs 1/20). (dpa)<br />

Bei Car-to-x können die Autos mit intelligenter Infrastruktur sprechen. Foto: dpa<br />

Car-to-car-Kommunikation: Wenn Autos miteinander sprechen<br />

Digitale Plauderei<br />

Mit Car-tocar-Kommunikation<br />

könnte das<br />

im Idealfall<br />

aber erst<br />

gar nicht passieren, denn der<br />

nachfolgende Verkehr wäre<br />

bereits informiert. Wie funktioniert<br />

das?<br />

Ein so vernetztes Auto besitzt<br />

eine Art WLAN-Router<br />

mit einer Reichweite von etwa<br />

500 Metern, der selbst bei<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

Daten senden und empfangen<br />

kann. „Eine Reichweite<br />

von bis zu 100 Meter langt für<br />

die meisten städtischen An-<br />

Kein Bußgeld und Fahrverbot?<br />

Eiltempo nach Haushaltsunfall<br />

Autofahrer müssen sich<br />

immer an Verkehrsregeln<br />

und ans Tempolimit<br />

halten. Ein Notstand, etwabei<br />

GefahrumLeibund Lebenallerdings<br />

kann eine Ordnungswidrigkeit<br />

rechtfertigen.<br />

Ein blutender Finger gehört<br />

nicht dazu. Das zeigt ein<br />

Urteil des Amtsgerichts<br />

Frankfurt (AZ: 971 Owi 955 Js-<br />

OWi 65423/19), auf das die<br />

Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht<br />

des Deutschen Anwaltvereins<br />

(DAV) hinweist.<br />

Ein Ehepaar kochte mit seinen<br />

Kindern. Dabei schnitt<br />

wendungen“, erläutert Professor<br />

Horst Wieker von der<br />

Hochschule für Technik und<br />

Wirtschaft des Saarlandes<br />

(htw saar).<br />

Diese Fahrzeuge schicken<br />

im Sekundentakt über einen<br />

Glatte Straßen, Nebel<br />

und null Sicht. Der Autofahrer<br />

reduziert sofort<br />

die Geschwindigkeit, hält<br />

sich bremsbereit. Und<br />

hofft, dass ihm keiner<br />

mit voller Wucht ins<br />

Heck knallt.<br />

sich die Frau in denFinger. Da<br />

die Wunde stark blutete, fuhr<br />

der Mann die Gattin selbst ins<br />

Krankenhaus. Denn ein paar<br />

Monate vorher hätte sie bei<br />

Schmerzen im Unterleib etwa<br />

40 Minuten auf das Krankenautowarten<br />

müssen. In einer<br />

Tempo-30-Zone wurde der<br />

Mann mit mindestens 80<br />

Stundenkilometern geblitzt.<br />

Gegen die Geldbuße von 235<br />

Euro und das Fahrverbot von<br />

einem Monat wehrte er sich<br />

und ging vor Gericht.<br />

Ohne Erfolg. Grundsätzlich<br />

kann zwar eine Ordnungswidrigkeit<br />

durch Notstand<br />

gerechtfertigt sein. Doch den<br />

erkannte das Gericht in diesem<br />

Fall nicht. Weder Gefahr<br />

um Leib undLeben noch Komplikationen<br />

seien zu erwarten<br />

gewesen. Die gegenwärtige<br />

Gefahr dürfe für eine<br />

Rechtfertigung objektiv nicht<br />

anders abzuwehrensein. Hier<br />

allerdings sah das Gericht es<br />

als zumutbar an, einen Krankenwagen<br />

zu rufen. (dpa)<br />

Vor der Abreise überprüfen<br />

sicheren WLAN-Standard<br />

Nachrichten, mit Informationen<br />

zur Geschwindigkeit,<br />

Position und Richtung. Auch<br />

Eingriffe des Autos werden<br />

übermittelt, wie starke<br />

Bremsbewegungen oder Aktivierung<br />

der Warnblinkanalage.<br />

Bei der Car-to-x-Kommunikation<br />

können die Autos<br />

nicht nur untereinander,<br />

sondern auch mit der Infrastruktur<br />

„sprechen“.<br />

Neben der Sicherheit erhöhen<br />

diese Informationen den<br />

Verkehrsfluss. Ampeln können<br />

Fahrzeugen in Echtzeit<br />

mitteilen, bei welchem Tempo<br />

sie auf einer grünen Welle<br />

surfen. Das spart Kraftstoff<br />

und reduziert Unfälle.<br />

Bei einer weiteren Vernetzung<br />

könnte das System auch<br />

Autofahrer beim Abbiegen vor<br />

Fußgängern und Radfahrern<br />

warnenoder ihnen frühzeitig<br />

ankündigen, dass Einsatzfahrzeuge<br />

in eine Kreuzung<br />

einfahren.<br />

„VW setzt bei seiner Kommunikation<br />

auf den Standard<br />

ETSI G5, den auch andere Hersteller<br />

nutzen“, sagt Professor<br />

Wieker. Dazu zählen Hersteller<br />

von Ampeln oder die österreichische<br />

Infrastrukturgesellschaft<br />

Asfinag (Autobahnen<br />

und Maut). „Je mehr<br />

Fahrzeuge mit einer standardisierten<br />

Car-to-car- oder<br />

Car-to-x-Kommunikation<br />

ausgestattet sind, desto besser<br />

können sie sich untereinander<br />

warnen“, sagt Professor<br />

Andre Seeck von der Bundesanstalt<br />

für Straßenwesen<br />

(BASt). Dann habe das System<br />

das Potenzial, die Zahl der<br />

schweren Unfälle weiter zu<br />

senken.<br />

Eine fast 100-prozentige<br />

Marktabdeckung sei Schätzungen<br />

zufolge selbst unter<br />

der optimistischen Annahme,<br />

dass ab sofort alle neuen<br />

Fahrzeuge mit der Technik<br />

ausgestattet werden, erst in<br />

etwa 17 Jahren erreicht. „Für<br />

positive Effekte im Straßenverkehr<br />

reicht eine Marktdurchdringung<br />

von zehn bis<br />

15 Prozent. Das könnte in drei<br />

bis vier Jahren soweit sein,<br />

wenn bald alle Hersteller ihre<br />

Autos mit dem System ausstatten“,<br />

sagt Seeck. (dpa)<br />

Grundsätzlich kann eine Ordnungswidrigkeit durch Notstand gerechtfertigt sein, nicht aber im Falle eines blutenden<br />

Fingers.<br />

Foto: dpa<br />

Luftdruck an<br />

kalten Reifen prüfen<br />

Die erste Etappe vor einer<br />

Urlaubsfahrt oder dem Transport<br />

von viel Ladung sollte zur<br />

nächsten Tankstelle führen. Denn<br />

den anzupassenden Reifendruck<br />

messen Autofahrer am besten bei<br />

möglichst kalten Reifen, berichtet<br />

der Tüv Süd. Demnach erwärmen<br />

sich die Reifen bereits auf Fahrten<br />

von unter zehn Kilometern. (dpa)<br />

Sanktionen:<br />

Einspruch einlegen<br />

Wer von den schärferen Sanktionen<br />

der neuen Straßenverkehrsordnung<br />

(StVO) betroffen<br />

ist, sollte bereits direkt bei der<br />

Bußgeldbehörde Einspruch einlegen.<br />

Nach Ansicht von Experten<br />

wie Rechtsanwältin Daniela Mielchen<br />

und auch dem ADAC ist die<br />

sogenannte StVO-Novelle zumindest<br />

in Bezug auf die Fahrverbote<br />

aufgrund eines Zitierfehlers in der<br />

Verordnung ungültig. (dpa)<br />

An Wohnanhänger<br />

gewöhnen<br />

Das erste Mal mit einem Wohnanhänger<br />

einen Urlaub geplant?<br />

Dann heißt es, sich an vieles<br />

gewöhnen und vor allem:<br />

noch mehr Abstand als bislang<br />

halten. Denn Gespanne beschleunigen<br />

nicht nur schlechter als der<br />

Zugwagen allein. Mit Anhänger<br />

werden auch die Bremswege viel<br />

länger, informiert der Tüv Süd.<br />

Und wenn es ins Gebirge geht,<br />

wählt man auf Bergpassagen früh<br />

niedrige Gänge und hält den Motor<br />

möglichst immittleren Tourenbereich.<br />

(dpa)<br />

Blick zum Kind kann<br />

Fahrlässigkeit sein<br />

Beim Autofahren darf die Person<br />

am Steuer allenfalls sehr<br />

kurz und ohne vollständiges Umdrehen<br />

zu einem Kind auf der<br />

Rückbank schauen. Anderenfalls<br />

handelt sie grob fahrlässig und<br />

muss bei einem Unfall haften. Auf<br />

ein entsprechendes Urteil des<br />

Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt<br />

weist die Arbeitsgemeinschaft<br />

Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins<br />

(DAV) hin (Az.: 2U<br />

43/19). (dpa)<br />

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Hauptsache gut versichert<br />

Für einen Urlaub mit dem<br />

Wohnmobil können<br />

neben der verpflichtenden<br />

Kfz-Haftpflicht weitere<br />

Versicherungen sinnvoll<br />

sein. Denn wie beim Auto<br />

zahlt die Kfz-Haftpflicht nur<br />

verursachte Schäden bei Anderen,<br />

erklärt der Bund der<br />

Versicherten (BDV).<br />

Um auch Auswirkungen<br />

von Blitzschlag, Explosionen,<br />

Sturm, Hagel und Überschwemmungen<br />

abzudecken,<br />

ist daher eine Teilkaskoversicherung<br />

ratsam, erläutert<br />

der BdV. Diese Police<br />

springt auch ein bei Glasbruch,<br />

Steinschlag, Marderschäden<br />

sowie bei Unfällen<br />

mit Haarwild sowie –abhängig<br />

vomTarif –auch mit Tieren<br />

aller Art. Eine Vollkaskoversicherung<br />

ersetzt darüber<br />

hinaus noch selbst verursachte<br />

Schäden am eigenen<br />

Fahrzeug und springt bei<br />

Vandalismusschäden ein.<br />

Es gibt auch spezielle Policen,<br />

die gezielt den Inhalt des<br />

Wohnmobils abdecken, zum<br />

Beispiel eine Inhaltsversicherung<br />

für Reisefahrzeuge oder<br />

eine Campingversicherung.<br />

Ein Anruf beim Versicherer<br />

kann klären, ob nicht eine<br />

bestehende Hausratsversicherung<br />

bereits in einem gewissen<br />

Rahmen Schutz für<br />

unterwegs bietet, erklärt der<br />

BDV. (dpa)<br />

Foto: dpa

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