ZKF-Jahresmagazin 2020
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Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik
Jahresmagazin 2020
vorgelegt im Juni 2020
Impressum
Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF)
Der ZKF in Friedberg (Hessen) ist der Berufs- und Wirtschaftsverband für die Unternehmen des Karosserie-
und Fahrzeugbaus mit 3.500 Betrieben, ca. 43.000 Beschäftigten und über 4.000 Auszubildenden. Im
Jahr 2018 erzielte der deutsche herstellende und reparierende Karosserie- und Fahrzeugbau einen Umsatz
von 4,7 Mrd. Euro.
Weitere Informationen unter www.zkf.de und www.autounfall.info sowie www.wewantyou.de.
Titelseite:
Bildnachweis:
Copyright und Herausgeber:
Kontakt:
Tätigkeiten im Karosserie- und Fahrzeugbau
together concept werbeagentur
Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e.V.
Grüner Weg 12, 61169 Friedberg
Telefon: 06031 – 79479-0,
Telefax: 06031 - 79479-10
E-Mail: info@zkf.de
Juni 2020
Fotos:
Satz:
Druck:
ZKF, Bausenwein, Fahrzeug + Karosserie, twinmedia GmbH, Michael Zierau,
Berger Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH, Sutera, CIVD
Heike Klause Satzbüro, Bad Vilbel
Druckerei Spiegler
61118 Bad Vilbel, Im Rosengarten 23
Telefon: 06101 - 80272-0
Telefax: 06101 - 80272-20
E-Mail: info@druckerei-spiegler.de
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Einverständnis des Herausgebers unter Quellenangabe.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Präsidenten 5
Vorwort des Hauptgeschäftsführers 7
Allgemeine Themen
Leistungsspektrum und Aufgaben: Der ZKF - Fragen und Antworten 8
Branchenstruktur im Überblick 10
Netzwerken mit der Branche 12
Jeder kann teilnehmen: Nutzen Sie die Vorteile der EUROGARANT AutoService AG 18
Der Eurogarant-Karosserie-Fachbetrieb – Das Merkmal für Qualität 19
Oldtimer-Fachbetrieb – ZKF-Zertifizierung für Restaurierungsbetriebe 22
Qualitätssiegel „Caravan-Fachbetrieb“ des ZKF 24
Caravan-Tag 2020: Im Zeichen der Caravan-Instandsetzung und dem Schadenmanagement 26
IFL - Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung e.V. 28
Stiftung des Deutschen Stellmacher- und Karosseriebau-Handwerks 32
Heinz- und Gisela-Friederichs-Stiftung 33
»Fahrzeug + Karosserie« – Praxiswissen für Karosserie, Fahrzeugbau und Lackierung 34
Innungsgeschäftsführungen 36
Technik
Geplante Änderungen in der nationalen Gesetzgebung 37
CO2-Nachweis für leichte und schwere Nutzfahrzeuge 38
Batteriesysteme für Zusatzbatterie-Anlagen in Sonderfahrzeugen 42
EuroDFT – Fahrzeugdiagnose mit Original-Herstellersoftware für Karosserie-Fachbetriebe 46
ZKF-Tipps & Hotline 48
Reparaturrechnung – Versicherer kürzen Rechnung ohne Rechtsanspruch 50
CNG/LNG als alternativer Kraftstoff im Straßengüterverkehr 52
Betriebswirtschaft und Unternehmensführung
Nutzen des EBITDA im ZKF-Branchenbericht: Planung, Kontrolle und Steuerung 56
Aus Zahlen erstellen wir Informationen: Der ZKF-Branchenbericht 58
Wie kalkuliere ich richtig? – Basis ist der „richtige“ Stundenverrechnungssatz 60
Fachkräftemangel: Wettbewerbsvorteil durch Arbeitgeberattraktivität 62
Kompakt-Daten zum Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk (01.01.2020) 64
Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
Werbemittel als Geschenke für die Kunden der Betriebe 66
Kommunikationsarbeit für das Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk 68
Ausbildung
Wie sieht die Berufsbildung in der Zukunft aus? 70
Neue Abschlussbezeichnungen werten Berufsbildung auf 71
ZKF-Jahresmagazin 2020 3
Das neue Berufsbildungsgesetz - Was Karosserie- und Fahrzeugbaubetriebe wissen sollten 72
„Geprüfte/-r Restaurator/-in für die fahrzeugtechnischen Berufe 74
Bundessieger im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 2019 76
Neue Meisterprüfungsverordnung tritt zum 01.07.2020 in Kraft 77
Die Ausbildungsseiten in der F+K 80
Leichter Rückgang in der Lehrlingsstatistik zu verzeichnen 81
Schulung und Weiterbildung
Gezielte Weiterbildung für Karosserie- und Fahrzeugbau-Fachbetriebe 84
Weiterbildungsangebot auf den Werkstattbedarf angepasst 87
Prüfung von Gasanlagen in Wohnmobilen nach dem DVGW-Arbeitsblatt G 607 –
Klarstellung zum aktuellen Sachverhalt 88
Weiterbildungsträger
Auflistung der Bildungseinrichtungen zur Meisterprüfung im Karosserie- und
Fahrzeugbauer-Handwerk 90
Akademien, Techniker- und Fachhochschulen für Karosserie- und Fahrzeugtechnik 93
Organe und Bereiche
ZKF-Engagement in Organisationen und Institutionen/Kooperationen 94
ZKF-Vorstände: Engagiert im Einsatz für alle ZKF-Mitgliedsbetriebe 97
ZKF-Vorstand | Amtsperiode: 2017 bis 2020 98
Impulsgeber aus der Praxis für die Praxis 99
Ihre Ansprechpartner 105
Statistiken
Betriebsstatistik für das Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk 106
Der deutsche Kraftfahrzeug- und Anhängermarkt 107
Entwicklung des Bestandes an Lastkraftwagen und Kraftfahrzeuganhängern
mit Normalaufbau nach Aufbauarten 108
Der Bestand an Kraftfahrzeugen zur Lastenbeförderung in Deutschland
nach Fahrzeugarten und Größenklassen 109
Der Bestand an Kraftfahrzeuganhängern zur Lastenbeförderung in Deutschland
nach Fahrzeugarten und Nutzlastklassen 110
Neuzulassungen von Kraftfahrzeuganhängern im Jahre 2018 nach Herstellern 111
Inserentenverzeichnis 113
Autorenverzeichnis 114
4
ZKF-Jahresmagazin 2020
Vorwort des Präsidenten
800 Quadratmeter und nicht 700 oder 900. Ich bewundere
Wolfgang Schäuble der sagte, dass laut
unserer Verfassung die Würde des Menschen unantastbar
sei und nicht in erster Linie die Gesundheit
oder das Leben, man solle das beachten. Wenn
das nicht so wäre, müssten wir bei fast 10 Millionen
regulierten Kfz-Schäden laut GDV 2,4 Millionen polizeilich
gemeldeten Unfällen und erschreckenden
3.059 Verkehrstoten allein in 2019 sofort den kompletten
Straßenverkehr einstellen, um Unfallopfer zu
verhindern. Genauso müsste man dann bei weltweit
über 8 Millionen Toten durch das Rauchen dieses
sofort verbieten oder bei jährlich 8.000 Toten durch
Unfälle im Haushalt alle Tätigkeiten im Haushalt unmittelbar
untersagen.
Der kleine SARS-CoV-2
Es ist die Woche um den 01. Mai 2020 und mir ist
bewusst, dass alles was ich heute schreibe, an dem
Tag, wenn Ihr das lest, veraltet ist. Möglicherweise
ist schon wieder alles normal, 3 Wochen Vorlaufzeit
und Kürzungen der Ansprüche sind Tagesordnung.
Möglicherweise ist aber auch noch Vieles oder wieder
Alles „locked down“. Das kleine SARS-CoV-2
hat die Welt fest im Griff und regelt das Leben und
die Wirtschaft. Alles ist ziemlich ungewiss. Hauptsächlich
regeln aber die Virologen aktuell das Leben
und die Wirtschaft.
Wenn man aufmerksam zuhört, dann spricht der
eine von „Kontaktsperre bis 2023“, der andere von
„Sommerurlaub in Deutschland 2020 ist möglich“.
Am 27. April empfängt Annegret Kramp-Karrenbauer
am Flughafen Leipzig Millionen von Atemschutzmasken,
die gerade aus China eingetroffen
sind, mit zahlreichen Regierungsmitgliedern und
Pressevertretern dicht an dicht, ohne Schutz, live
im Fernsehen zu sehen. Am gleichen Tag wird in
München ein Pärchen beim Spaziergang aufgefordert
2 Meter Abstand zu halten, nicht auf der Parkbank
zu sitzen und bald nach Hause zu gehen. Sich
zu orientieren, was kommt wann, ist kaum möglich.
Was mich ebenso nicht erfreut und nachdenklich
macht, ist die Tatsache, dass unsere Bundesregierung,
die in den ersten Wochen ausgezeichnete
und weltweit vorbildliche Arbeit geleistet hat, ihre
Entscheidungen hinter verschlossenen Türen trifft.
Also die Bevölkerung und mündigen Wähler nicht
wissen lässt, welche Berater mit welchen Aussagen
hinzugezogen werden und auf welchen Annahmen
die Beschlüsse getroffen worden sind. Stichwort
Die Berliner Morgenpost meldet am 28. April 2020
deutlich weniger Neuinfizierte (siehe Grafik), das
Robert Koch Institut am gleichen Tag in gleicher
Nachrichtenmeldung einen Anstieg der Neuinfizierten
und dadurch Anstieg der Reproduktionszahl
auf 1. Ich habe in der Schule nicht weit vorne
gesessen, vielleicht verstehe ich es deshalb nicht.
Weil mich mein Unwissen aber antreibt, habe ich
Quelle: Berliner Morgenpost, 04.05.2020
herausgefunden, es sind doch „nur“ 0,952 und gerundet
eben 1 und was noch besser ist, die letzten
drei Tage (siehe Grafik) werden gar nicht in die Berechnung
einbezogen, heute, am 04. Mai 2020 liegt
diese bei 0,74.
ZKF-Jahresmagazin 2020 5
Unser geplantes Automobiles Zukunftsforum am
Lausitzring sollte eine neue Zeit im ZKF einleiten.
Eine Zeit, in der wir uns mehr mit dem Wandel der
Mobilität und den Aufgaben der Zukunft beschäftigen
und fast alles an einem solchen Anlass „zum
Anfassen“ machen. Das dieser Begriff nun in einem
ganz anderen Licht erscheint und wir wegen der
Pandemie unser aufwändig geplantes Forum auf
2021 verschieben mussten, ist eine schmerzvolle
Tatsache. Im Sinne aller Mitglieder tut es uns sogar
sehr leid.
Durch Lockerungen gesetzlicher Regeln für das
Vereins- und Aktienrecht, kann der ZKF e.V. und die
EUROGARANT AutoService AG ihre erforderlichen
Mitglieder- beziehungsweise Hauptversammlungen
verändert und wesentlich weniger restriktiv auch
online abhalten. Aus diesem Grund sitzen wir nicht
zusammen, während Ihr unser Jahresmagazin erstmalig
in der Hand haltet, sondern wir haben eine
Videokonferenz der Mitgliederversammlung im Jahr
der Vorstandswahlen. Aber das kleine SARS-CoV-2
nimmt halt eben auch auf den ZKF e.V. keine Rücksicht
und ist sicherlich anwesend, bei unserer Mitgliederversammlung.
Ich bitte um Nachsicht, dass ich an dieser Stelle
nichts über die wirtschaftliche Situation und Lage
der Betriebe geschrieben habe, das behalte ich mir
einerseits für meine Rede vor, denn andererseits ist
das, was heute geschrieben wurde, morgen so alt
wie die Zeitung von gestern.
Bleibt gesund, stützt unsere Gemeinschaft und
lasst uns davon ausgehen, dass in jeder Krise auch
eine Chance liegt.
Mit kollegialen Grüßen
Peter Börner • Präsident
6
ZKF-Jahresmagazin 2020
Vorwort des Hauptgeschäftsführers
Als Berufs- und Branchenverband haben wir im
ersten halben Jahr große Anstrengungen unternommen,
um den Schaden der Corona-Krise für
das Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk in
unseren Mitgliedsbetrieben so gering wie möglich
zu halten. Die nächsten Monate werden uns zeigen,
wie umfangreich die wirtschaftlichen Auswirkungen
auf die Betriebe sind und wie stark die Veränderungen
sich in der Branche zeigen.
Das diesjährige ZKF-Jahresmagazin 2020 gibt einen
Überblick über die im ZKF bearbeiteten wichtigsten
Themen. Neben den schnellen Veränderungen im
Rahmen der Corona-Pandemie interessiert uns alle
wahrscheinlich vielmehr, was die Zukunft unserer
Gesellschaft und vor allem unserer Branche bringen
wird.
Die Fahrzeugtechnik sowohl im PKW als auch im
Nutzfahrzeugbereich entwickelt sich außerordentlich
dynamisch. Rund um das Automobil wird dabei
das Thema Daten und Software eine immer
wichtigere Rolle für die tägliche Arbeit bedeuten.
Aufgrund der zunehmenden Vernetzung von Fahrerassistenzsystemen
mit unterschiedlichen in der
Karosserie integrierten Komponenten, Sensoren
und Bauteilen nimmt die Fahrzeugdiagnose und die
Kalibrierung eine immer wichtiger werdende Tätigkeit
ein. Schon heute müssen bei einigen Fahrzeugmarken
neue Scheinwerfer auf den Plattformen der
Hersteller registriert werden; bei anderen Komponenten
ist dies ähnlich. Ab Juli 2022 werden zudem
europaweit serienmäßig nur noch Fahrzeuge
neu typengenehmigt, die mit rund 30 Hightech-
Fahrhilfen ausgestattet sein müssen. Dazu zählen
neben einer intelligenten Geschwindigkeitsregelung,
den Kontrollsystemen, die bei übermäßigem
Alkoholkonsum den Start des Autos blockieren,
auch Warnsysteme, die den Fahrer bei Müdigkeit
oder Ablenkung alarmieren. Zudem sollen Kameras
und Sensoren zum Rückwärtsfahren sowie Datenrekorder
für Unfälle installiert werden - ähnlich den
Blackboxes in Flugzeugen.
Für Lastwagen werden Abbiege-Assistenten und
Sensorsysteme fällig, die vor allem schutzbedürftigere
Verkehrsteilnehmer neben den Fahrzeugen
erkennen sollen. Außerdem sind verpflichtende
Reifendruck-Messsysteme vorgesehen. Ebenso
soll ein verändertes Fahrzeugdesign die Sicht der
Fahrer verbessern.
All diese Systeme sind komplex und müssen auch
von den markenunabhängigen Karosseriewerkstätten
verbaut und kalibriert werden können, wozu
eine entsprechende Ausrüstung und zahlreiche
Diagnose-Tools in der Werkstatt benötig werden.
Hierauf muss sich die Werkstatt mit den richtigen
Investitionen und entsprechendem Know-how vorbereiten.
Der ZKF wird dabei mit seiner Arbeit die
entsprechende Unterstützung bieten.
Hierüber wird ebenfalls in der Jahresschrift berichtet.
Ergänzt wird das vorliegende Magazin durch
aktuelle Themen aus der Betriebswirtschaft und
Unternehmensführung, der Berufsbildung sowie
dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung.
Natürlich greifen die einzelnen im ZKF bearbeiteten
Themen ineinander. Was wäre die Nachwuchsförderung
ohne die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit,
was wäre Fahrzeugtechnik, wenn dazu keine
Schulungen angeboten würden.
In Zukunft wird der ZKF als Interessenverband auch
weiterhin auf allen politischen Ebenen Sprachrohr
für das Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk
sein. Ein Schwerpunkt dabei ist, dass der Wettbewerb
auf den Märkten im herstellenden und reparierenden
Karosserie- und Fahrzeugbau erhalten
bleibt und Marktmacht nicht ausgenutzt wird. Aus
diesem Grund stellen wir uns auch den Herausforderungen
auf internationaler Ebene. Der ZKF stellt
ab 2020 wieder den Präsidenten und General Secretary
des internationalen Verbandes AIRC.
Auch in diesem Jahr bedanken wir uns wieder für
das große Interesse unserer Fördermitglieder an
der ZKF-Arbeit. Ausdruck dieser guten Zusammenarbeit
sind die Insertionen, die ebenfalls einen Blick
darauf werfen, mit wem der ZKF tagtäglich und regelmäßig
kooperiert.
Allen Leserinnen und Lesern unserer diesjährigen
Jahresschrift wünschen wir eine interessante Lektüre
und Anteilnahme an der ZKF-Arbeit.
Thomas Aukamm • Hauptgeschäftsführer
ZKF-Jahresmagazin 2020 7
Leistungsspektrum und Aufgaben:
Der ZKF - Fragen und Antworten
Der ZKF ist bereit für neue Aufgaben und bündelt
seine Stärken. Das bringt viele Vorteile für die Mitgliedsbetriebe,
insbesondere für die Herausforderungen
der Zukunft. Im Interview mit dem ZKF-
Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm werden
das Leistungsspektrum und die Aufgaben des ZKF
aufgezeigt.
Herr Aukamm: Wer ist der ZKF? Der ZKF als
Bundesverband ist eine juristische Person des Bürgerlichen
Rechts in der Rechtsform eines eingetragenen
Vereins, durch den Zusammenschluss von
Landesinnungsverbänden und Landesinnungen
des Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerks
und sich fachlich oder wirtschaftlich nahestehender
Handwerke im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.
Der ZKF besitzt eine lange handwerkliche Tradition.
1949 konstituierte sich der ZKF neu und trat die
Rechtsnachfolge des 1875 gegründeten Deutschen
Stellmacherverbandes an – in der Rechtsform eines
eingetragenen Vereins. Vorläufer der Karosseriebauer
sind die Wagner/Stellmacher, die bereits im
Mittelalter in Handwerkszünften organisiert waren.
Wie sieht die Mitgliedsstruktur des ZKF aus?
Die Mitgliederversammlung bildet das höchste Gremium
im ZKF. Die Aufgaben liegen im Bereich der
Überwachung und Kontrolle der Finanzen und des
Haushalts. Die Mitgliederversammlung des ZKF
umfasst – gemäß seiner Satzung – die Landesverbände
und zurzeit 74 Innungen. Diese Organisationsstruktur
entspricht der bundesdeutschen Handwerksordnung.
Das Wahl- und Stimmrecht zu den
ZKF-Vorständen regelt sich über einen Delegiertenschlüssel
gemäß Stärke der einzelnen Landesverbände
und Innungen.
Welche Hauptaufgaben und Leistungen verfolgt
der ZKF für seine Mitglieder: Im Paragraph
3 der ZKF-Satzung sind die Aufgaben des ZKF festgelegt:
1. Die Interessen der Handwerke wahrzunehmen,
für die er gebildet ist.
2. Die angeschlossenen Landesinnungsverbände,
Landesinnungen und Handwerksinnungen in der
Erfüllung ihrer gesetzlichen und satzungsmäßigen
Aufgaben zu unterstützen.
3. Den Behörden Anregungen und Vorschläge zu
unterbreiten sowie ihnen auf Verlangen Gutachten
zu erstatten.
Der ZKF ist befugt, Fachschulen und Fachkurse
einzurichten oder zu fördern.
Die ZKF-Satzung beinhaltet folgende Kernbereiche:
Fahrzeugtechnik, Betriebswirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit
und Berufsbildung. Die unterschiedlichen
Interessen der Aufbau- und Anhängerhersteller sowie
der Pkw-Karosserie-Fachbetriebe im ZKF erfordern
unterschiedlichste Beratungsschwerpunkte
einschließlich rechtlicher Auskünfte.
Das Hauptamt im ZKF arbeitet eng mit dem Ehrenamt
zusammen, um aktuelle Themenbereiche für
die Branche aufzuarbeiten und den Mitgliedsunternehmen
Vorteile für die Arbeit in den Unternehmen
zu bieten. Der ZKF ist modern aufgestellt, nutzt die
technischen Möglichkeiten und arbeitet mit schlanken
Strukturen. Die Mitgliedsbeiträge bilden das
Fundament und die immer stärker ausgebauten Aktivitäten
ermöglichen die Durchführung zusätzlicher
Aufgaben und Dienstleistungen zum Wohle der
innungsmäßig organisierten Mitgliedsbetriebe und
der Branche insgesamt.
In der ZKF-Geschäftsstelle in Friedberg/Hessen beschäftigt
der ZKF hauptamtlich 17 Mitarbeiter/innen
mit mir gemeinsam für unsere Mitglieder. Seit 2011
ist Peter Börner Präsident des ZKF.
Wichtigste jährliche Veranstaltung war der ZKF-
Branchentreff bzw. der alle drei Jahre in den Wahljahren
stattfindende Bundesverbandstag. Erstmalig
plante der ZKF mit dem Automobilen Zukunftsforum
ein neues Veranstaltungskonzept auf dem
Lausitzring in Klettwitz im Juni 2020. Auf dieser
größten ZKF-Veranstaltung werden branchenrelevante
Themen aufbereitet und diskutiert. Das Treffen
wird zum Erfahrungsaustausch, Netzwerken und
Vorbereitung auf die betriebliche Zukunft genutzt.
Durch die Entwicklungen der Corona-Krise wurde
die Veranstaltung auf das Jahr 2021 verschoben.
Wie sieht die ZKF-Arbeit in den Ausschüssen
aus? Der Vorstand des ZKF ist unterteilt in Geschäftsführenden,
Engeren und Erweiterten Vorstand.
Der vierköpfige Geschäftsführende Vorstand
ist auch Teil des aus derzeit zwölf Personen bestehenden
Engeren Vorstandes. Zu diesem kommen
die Landesinnungsmeister und Fachgruppenleiter/
Ausschussvorsitzende hinzu, die dann insgesamt
den aus rund 30 Personen bestehenden Erweiterten
Vorstand bilden.
Acht ständige ZKF-Ausschüsse in Grundsatz- und
Sacharbeit, beraten den ZKF-Vorstand und arbeiten
ihm direkt zu. Dies gewährleistet betriebsnahe
Strategien und Service-Leistungen für die ZKF-Mitglieder.
Die Ausschüsse sind derzeit gebildet für:
8
ZKF-Jahresmagazin 2020
• Autolackierung und Oberflächentechnik
• Berufsbildung und Nachwuchsförderung
• Betriebswirtschaft und Unternehmensführung
• Eurogarant
• Haushalt und Finanzen
• Instandhaltung und Fahrzeugtechnik
• Karosserie- und Fahrzeugbau
• Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
Wie erhält der ZKF den Wettbewerb in der
Branche? Als Bundesverband vertritt der ZKF die
Interessen der Branche auf nationaler und internationaler
Ebene. Von zentraler Bedeutung ist für den
ZKF der Erhalt des Wettbewerbes – national und
EU-weit. Hierzu gehören auch Aufforderungen an
die Automobil-Industrie, den Zugang zur Datenwelt
der Hersteller auch für markenunabhängige Betriebe
in nicht-diskriminierender Weise und regelkonform
zu ermöglichen.
Wie ist der ZKF als Teil der deutschen Handwerksorganisation
eingebunden? Der ZKF ist
Mitglied im Zentralverband des Deutschen Handwerks
(ZDH). Als einer von 36 handwerklichen Spitzenverbänden
repräsentiert er die Verbandsseite im
ZDH, das ist die Unternehmervereinigung des Deutschen
Handwerks (UDH). Dem ZDH gehören darüber
hinaus alle Handwerkskammern in Deutschland
an. - AG
Was füreinander da sein bedeutet,
zeigt sich vor allem, wenn es schwierig wird.
Auch in der aktuellen Krise sind wir da: mit Abstand und doch ganz nah. Mit digitalen
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es schwierig wird.
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Branchenstruktur im Überblick
Das Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk in
Deutschland unterliegt den Regelungen des Gesetzes
zur Ordnung des Handwerks (Handwerksordnung
- HwO) und ist dort in der Anlage A aufgeführt.
Dies bedeutet, dass die Branche zu den
zulassungspflichtigen Handwerken gehört, die von
einem Meister im Karosserie- und Fahrzeugbau
oder einer gleichgestellten Person geführt werden
müssen. Rund 70 Prozent der Betriebe sind im ZKF
organisiert. Diese ca. 3.500 Mitgliedsbetriebe sind
über die zuständige Innung und dem Landesverband
dem ZKF als Berufs- und Wirtschaftsverband
angeschlossen. Ca. 70 Prozent der Unternehmen
haben ihren Schwerpunkt im Bereich der Unfallinstandsetzung
und Lackierung von Fahrzeugen.
In dieser Gruppe befinden sich 600 Eurogarant-
Karosserie-Fachbetriebe (Stand: 01.06.2020), die
in einem besonderen Prüfverfahren qualifiziert und
regelmäßig überprüft werden. - AG
Tätigkeitsbereiche des Karosserie- und Fahrzeugbaus
Herstellender Karosserieund
Fahrzeugbau
Aufbauhersteller
Karosserie-Instandsetzung
und Lackierung
Karosserie-Fachbetriebe
Restaurierung
klassischer Fahrzeuge
Handwerkliche
Betriebe bundesweit
550 3.200 170
Qualitätssiegel
● DIN-ISO Zertifizierung
● Qualified Partner der Nutzfahrzeugindustrie
● Eurogarant-Nutzfahrzeugsystem
● Caravan-Fachbetriebe
● Karosserie-Fachbetriebe
● Eurogarant-Karosserie-Fachbetriebe
● Caravan-Fachbetriebe
● Fachbetriebe für
historische Fahrzeuge
(Oldtimer-Fachbetrieb)
Kunden
● Überwiegend gewerbliche
Kunden, Behörden und Organisationen
aus allen Wirtschaftszweigen
und Branchen
● Gewerbliche und private
Kunden
● Versicherer, Vermittler, Flottenbetreiber,
Leasinggesellschaften
● Gewerbliche und private
Kunden
● Museen
● Oldtimer-Liebhaber
Leistungen
● Sämtliche Arbeiten an Karosserien,
Fahrgestellen und
Anhängern
● Individuelle Aufbauten,
Sattelauflieger und Anhänger –
unter anderem Getränke-, Kühlund
Baufahrzeuge, Möbel- und
Tiertransporter, Campinganhänger,
Wohnmobile, Untertage-
Fahrzeuge
● Aufbau auf Serien-Fahrgestelle
der Autoindustrie, wie Ladebordwände,
Kräne, Kühlaggregate,
etc.
● Aus- und Umbau von Pkw und
Transportern – wie behindertengerechte
oder gepanzerte
Fahrzeuge, Sonderfahrzeuge für
Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste,
etc.
● Innenausbau von Transportern
und LKW nach branchen- oder
unternehmensspezifischen
Anforderungen
● Instandsetzung und Lackierung
der selbst- und fremd-hergestellten
Fahrzeuge
● PKW-Instandsetzung:
Beseitigung von Karosserie-
Unfallschäden an Fahrzeugen
aller Marken und Hersteller
einschließlich der Fahrzeuglackierung
● Aufbereitung von Fahrzeugen
im Innen- und Außenbereich,
einschließlich Spot- und Smart-
Reparaturarbeiten
● Servicearbeiten
● Karosserie- und Fahrzeugvermessung
● Tuning
● Caravan-Instandsetzung
● Hagelschadenbeseitigung
● Spot- und Smart-Repair
● Fahrzeugaufbereitung
● Wiederherstellung historischer
und klassischer Fahrzeuge
● Neuanfertigung von Blech- oder
Holzteilen in Handarbeit und
Einbau in die Oldtimer
Leistungen
Pluspunkte
für die Wettbewerbsposition
● Handwerkliche Qualität
● Schnelligkeit und Flexibilität
● Nähe zum Kunden, Service und
Beratung
● Konjunkturelle Einflüsse sind
weniger ausgeprägt als in der
Industrie
● Schnelle und handwerklich qualifizierte
Unfallinstandsetzung
● Starke Kundenorientierung
● Breites Angebot an Dienstleitungen
rund um das Auto
● Spezielle Werkstatt-Ausstattungen
und -Einrichtungen
● Geringe konjunkturelle Einflüsse
● Hohe handwerkliche Qualität
● Persönliche Kundenkontakte
und Weiterempfehlungen
● Geringe konjunkturelle Einflüsse
10
ZKF-Jahresmagazin 2020
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Netzwerken mit der Branche
Netzwerke bilden und Kontakte pflegen: Der ZKF
initiiert Neues, gestaltet Entwicklungen und tauscht
sich mit anderen Experten der Branche aus – der
ZKF als Branchenverband ist auf vielen Ebenen
vertreten. Eine Übersicht der Veranstaltungen und
Gemeinsamkeiten:
ZKF-Branchentreff in Esslingen: Mehr als 400
Teilnehmer und über 50 Aussteller aus dem Kreis
der ZKF-Fördermitglieder unterstrichen beim Branchentreff
am 24. und 25. Mai 2019 in Esslingen
erneut den Stellenwert dieser größten jährlichen
ZKF-Veranstaltung. In diesem Jahr war geplant, mit
einem neuen Veranstaltungskonzept - dem ersten
Automobilen Zukunftsforum auf dem Lausitzring
in Klettwitz zu starten, um die Vernetzung der Mitgliedsbetriebe
weiter zu fördern und die Veranstaltung
noch stärker auf die Praxis auszurichten. Aufgrund
der Entwicklungen rund um die Corona-Krise
hat der ZKF diese Veranstaltung auf das Jahr 2021
in Klettwitz (Brandenburg) verschoben.
die Teilnehmer zu vermitteln. Aufgrund der aktuellen
Entwicklungen um die Corona-Krise wurde diese
Veranstaltung auf das Jahr 2021 verlegt.
Deutschland Tour der Eurogarant AutoService
AG: Seit Jahren ist der ZKF auf der Deutschland
Tour der EUROGARANT AutoService AG vertreten.
Der Erfahrungsaustausch wird genutzt, um sich
über aktuelle Themen der Branche zu informieren.
Die Deutschland Tour fand vom 18. bis 27. November
2019 an verschiedenen Orten in Deutschland
statt.
Eurogarant Erfahrungsaustausch: Jährlich findet
der Eurogarant-Erfahrungsaustausch zur Informationsvermittlung
und Vernetzung der Eurogarant-Fachbetriebe
statt. Die Teilnehmer trafen sich
am 27. Juni 2019 in Friedberg.
Eurogarant-Exkursion: Im Rahmen der Generalversammlung
des Weltverbandes AIRC besuchten
ZKF-Eurogarant-Karosserie-Fachbetriebe am 12.
Februar 2020 isländische K+L-Betriebe sowie einen
Hersteller von Off-Road-/Gletscher-Fahrzeugen.
Die Betriebe erhielten Erfahrungen aus erster Hand
über Strukturen, Versicherungen und Schadenlenkung
der isländischen Kollegen.
Obermeister-Tagung 2020: Jährlich findet eine
vom ZKF veranstaltete Obermeistertagung statt.
Aufgrund der Corona-Krise wurde die für den 18.
März 2020 geplante Veranstaltung abgesagt.
ZKF-Ausschüsse: Die acht ständigen ZKF-Ausschüsse
treffen sich regelmäßig zweimal jährlich,
entweder in der ZKF-Geschäftsstelle, bei einem
ZKF-Mitgliedsbetrieb oder einem ZKF-nahen Unternehmen.
ZKF-Branchentreff in Esslingen
ZKF-Junioren-Seminar: Auf Einladung der Firma
Mirka GmbH war geplant vom 3. bis 6. Juni 2020
das Juniorentreffen in Finnland zu veranstalten. Traditionell
steht bei dieser ZKF-Veranstaltung der Erfahrungsaustausch
mit Betriebsbesichtigungen von
Karosserie-Fachbetrieben im Mittelpunkt der beliebten
Veranstaltungsreihe. Besucht werden sollten
die Firmen mit den Schwerpunkten reparierender
und herstellender Karosserie- und Fahrzeugbau.
Darüber hinaus war geplant Informationen zu den
Themenbereichen: Fahrzeugtechnik, Marketing,
Unternehmensführung und Betriebsnachfolge an
Landesverbandstage: Der ZKF bietet seinen
Landesverbänden seit vielen Jahren an, auf Veranstaltungen
der Landesverbände mit „passenden“
Themen aufzutreten und zu informieren. Präsident
Peter Börner und Hauptgeschäftsführer Thomas
Aukamm nahmen an vielen Landesverbandstagen
selbst teil und berichteten aus der ZKF-Arbeit.
Innungsveranstaltungen: Der ZKF bietet seinen
derzeit 74 Innungen die Mitwirkung bei Fachthemen,
wie z. B. der Berufsbildung an. Der ZKF wirkt
hierbei durch seine hauptamtlichen Mitarbeiter mit.
Querdenker-Treffen: Im Januar 2020 trafen sich
im Vogel Convention Center (VCC) jüngere Querdenker/innen
aus dem Kreis der Mitgliedsbetriebe,
um über die Zukunft des Verbandes und die Ent-
12
ZKF-Jahresmagazin 2020
wicklung der Branche in den nächsten Jahren zu
diskutieren. Handlungsempfehlungen an den ZKF-
Vorstand wurden weitergegeben. Dabei stand erneut
der Austausch untereinander über Probleme in
den Unternehmen im Vordergrund.
Oldtimerkongress Recht und Schaden. Der
Branchentreff für Oldtimerspezialisten: Gemeinsam
mit der Fachmedienmarke Fahrzeug +
Karosserie fand in Kooperation mit ZKF, BVSK und
ZDK diese Veranstaltung am 28./29.Juni 2019 im
Vogel Convention Center (VCC) in Würzburg statt.
Werkstattrecht Frontal – Rechtsforum Rhein-
Main: Am 20.02.2020 fand im Deutschen Kompetenzzentrum
der Karosserie- und Fahrzeugbauer in
Friedberg das erste Rechtsforum Rhein-Main zum
Thema „Werkstattrecht Frontal“ statt. Die Teilnehmer
erhielten Einblicke in die Bereiche Recht, Schaden
und Medien.
Caravan Tag: Der Caravan-Tag des ZKF fand Anfang
März 2020 zum zweiten Mal statt. Die Veranstaltung
dient dem Wissens- und Erfahrungsaustausch
der zertifi zierten ZKF-Caravan-Fachbetriebe
und denen, die eine Zertifi zierung anstreben oder
an der Caravan-Reparatur interessiert sind. Mit
Vorträgen und Praxisvorführungen konnten die Teilnehmer
Neuigkeiten zur Entwicklung des Caravan-
Markts, speziellen Reparaturmethoden, der Kalkulation
und dem Aufbau einer Schadensteuerung
durch die EUROGARANT AutoService AG erfahren.
Ein ausführlicher Bericht ist im redaktionellen Teil zu
lesen.
Forum Fahrzeugbau: Das „Forum Fahrzeugbau“
fand im Oktober 2019 zum zweiten Mal im Vogel
Convention Center (VCC) in Würzburg statt. Veranstalter
ist die Fachmedienmarke »Fahrzeug + Karosserie«.
Der ZKF ist ideeller Partner, unterstützt
die Themenauswahl und bringt sich aktiv mit Vorträgen
ein. Auf dem Event trafen sich Hersteller von
Nutz- und Sonderfahrzeugen, um sich über aktuelle
Entwicklungen und Herausforderungen in der Fahrzeugbaubranche
auszutauschen. Im Fokus standen
die Themen RDE / WLTP, Last-Mile-Fahrzeuge,
Abbiegeassistenten und Fahrerassistenzsysteme.
Das nächste „Forum Fahrzeugbau“ ist für den
27. Oktober 2020 geplant.
OEM/ZKF-Erfahrungsaustausch zum Thema
WLTP: Vor der gesetzlichen Umsetzung des WLTP-
Nachweises für leichte Nutzfahrzeuge am 01.
September des vergangenen Jahres waren für die
Betriebe des herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbaus
noch viele Fragen zur praktischen Umsetzung
des Nachweises off en, weshalb der ZKF im
April und Juni die Transporter-Hersteller, Prüfgesellschaften
und andere Verbände jeweils zu einem Erfahrungsaustausch
nach Friedberg eingeladen hat.
Als Verband haben wir den Herstellern und Prüfgesellschaften
die Schwierigkeiten und Grenzen
unserer Betriebe bei der Verwendung der Berechnungsprogramme
vermitteln können und legten dar,
dass viele Aufbauvarianten bei strikter Umsetzung
des WLTP-Reglements zum Stichtag zukünftig
nicht möglich sein würden. Mit einem Aufruf an die
Verkehrsministerien der Bundesländer und Hinweis
auf die möglichen Folgen, konnte bewirkt werden,
dass abweichende Regelungen für Fahrzeuge getroff
en wurden, die im Einzelgenehmigungsverfahren
zugelassen werden. Ein ausführlicher Bericht ist
im redaktionellen Teil zu lesen.
Informationsveranstaltung
für Dozenten und Lehrer: Am
1.Oktober 2019 fand in der ZKF-
Geschäftsstelle die Fortbildung
für Lehrer und Dozenten an berufl
ichen Schulen statt. Mit dieser
Lehrerfortbildung werden aktuelle
Entwicklungen der Branche
im Hinblick auf die berufl iche Bildung
weitergegeben.
Forum Fahrzeugbau im VCC in Würzburg
Schulungsveranstaltung –
Neue Meisterprüfung: An drei
Standorten fand die Schulung
der Mitglieder der Meisterprüfungsausschüsse
im Karosserieund
Fahrzeugbauerhandwerk
14
ZKF-Jahresmagazin 2020
im Februar 2020 durch den ZKF statt. In Münster,
Friedberg und Nürnberg wurde über die neue Verordnung
der Meisterprüfung im Karosserie- und
Fahrzeugbauerhandwerk informiert.
Würzburger Karosserie- und Schadentage:
Seit Jahren fi ndet die Veranstaltung in Kooperation
mit dem Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik
(ZKF) und autorechtaktuell.de statt. Der ZKF
berät und bringt aktuelle Themen der Branche in die
Veranstaltungsreihe mit ein. Aufgrund der aktuellen
Entwicklungen rund um die Corona-Krise wird die
im März 2020 geplante Veranstaltung auf den 24.
und 25. Juli 2020 verlegt.
branchen-messen:
automechanika: Der ZKF plante, mit insgesamt
vier Ständen auf der automechanika 2020 vom 8.
bis 12. September vertreten zu sein: Dem Hauptstand
in Halle 11.1, einem Stand zum Thema „Ausbildung
/ WE WANT YOU!“ in der Galleria, einem
Stand „Caravan Competence“ auf dem Freigelände
und einem Stand zum Thema der Restaurierung von
historischen Fahrzeugen in dem Oldtimerbereich
der Halle 12.0 B 10. Die internationale Leitmesse
der Automobilwirtschaft „automechanika“ fi ndet alle
zwei Jahre in Frankfurt am Main statt. Aufgrund der
Corona-Krise wurde die Automechanika auf den
14. bis 18. September 2021 verschoben.
IAA Nutzfahrzeuge: Auch auf der in Hannover
stattfi ndenden IAA-Nutzfahrzeuge war geplant,
sich mit einem ZKF-Gemeinschaftsstand vom 24.
bis 30. September 2020 zu beteiligen. Dort präsentieren
sich Aufbaulösungen für die Vielseitigkeit
und Spezialisierung der Branche des herstellenden
Karosserie- und Fahrzeugbaus mit fachlichem Austausch.
Auch diese Messe wurde aufgrund der
Corona-Krise abgesagt.
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Die EUROGARANT AutoService AG bündelt die Einkaufsinteressen
von ZKF-Mitgliedsbetrieben zu unser aller Vorteil.
ZKF-Mitgliedsbetriebe können mit einer Beteiligung als Stiller Gesellschafter an der
EUROGARANT AutoService AG besonders partizipieren, um alle Einkaufs- und Leasingmöglichkeiten
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der EUROGARANT AutoService AG
Die EUROGARANT AutoService AG ist auf Initiative
des ZKF vor 22 Jahren gegründet worden, um ZKF-
Mitgliedsbetrieben einen starken Einkaufsverbund
zur Seite zu stellen. Dabei stand die Idee der Beschaffung
von Original-Ersatzteilen im Mittelpunkt,
um dies einfacher und wirtschaftlicher zu ermöglichen.
Durch eine Erweiterung des Leistungsspektrums
der EUROGARANT AutoService AG kann
jeder Gewerbetreibende verschiedene Leistungen
nutzen. Die jeweiligen Leistungen unterscheiden
sich dabei nach Mitgliedschaft der Karosserie- und
Fahrzeugbauer-Innung, Anteilen/Einlage sowie
nach dem jährlichen Beitrag an die EUROGARANT
AutoService AG.
Die EUROGARANT AutoService AG bündelt in ihren
Geschäftsbereichen:
• Schadenmanagement
• Leasing
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mit erheblichen Vorteilen für Partnerbetriebe, Flottenbetreiber
und Versicherungen zum gegenseitigen
Nutzen. Die 450 Aktien der EUROGARANT
AutoService AG, die nur Aktionären vorbehalten
sind, werden mit Warteliste stark nachgefragt. Aktionär
kann jeder Eurogarant-Karosserie-Fachbetrieb
werden. Informationen finden Sie unter www.zkf.
de/leistungen/eurogarant/ und www.eurogarantag.de/eurogarant-autoservice-ag-fuer-aktionaereund-gesellschafter/
Nutzen Sie die Vorteile als Stiller Gesellschafter
der AG als ZKF-Mitglied
Wenn Sie kein Eurogarant-Fachbetrieb sind, besteht
für Sie als ZKF-Mitgliedsbetrieb die Möglichkeit,
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um die Einkaufs- und Leasingmöglichkeiten zu
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gestellt. Partnerbetriebe der EUROGARANT Auto-
Service AG bieten nicht nur moderne, erstklassige
Reparaturqualität, sondern auch besseren Kundenservice
als zusätzlichen Wettbewerbsvorteil.
Eine Übersicht der zusätzlichen Leistungspalette
der EUROGARANT AutoService AG ist aufgeführt:
CLASSIC
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Stiller Gesellschafter
Einlage 1.000,00€
Agio 500,00€ für 2 Jahre repair-pedia
Zahlungsziel 30 Tage
Sonderbonus Ersatzteile-Umsatz
Rückvergütungsfonds Garantie und Lieferung
Jährlich 360,00€
1,5% Handlingkosten-Aufschlag
Zahlungsziel 10 Tage
repair-pedia Abo Pur ohne Hotline
Jährlich 490,00€
Einmalzahlung 1.000,00€
Zahlungsziel 10 Tage
Leasing von Werkstattausrüstung und Werkzeug
repair-pedia Abo PUR ohne Hotline (Bestandskunden repair-pedia Abo mit Hotline)
Leasing und Kauf von Werkstattersatzfahrzeugen
ZKF-Mitgliedschaft (Voraussetzung)
Teilnahme an Seminaren
Einkauf von Werkstattausrüstung und Werkzeug
Einkauf von Verbrauchsmaterial im Web-Shop
Einkauf von Original-Ersatzteilen
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AutoService AG. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.eurogarant-ag.de/
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18
ZKF-Jahresmagazin 2020
der eurogarant-Karosserie-Fachbetrieb
– das merKmal Für Qualität
Nur Karosserie-Fachbetriebe, die höchste Reparaturqualität,
umfangreiche Werkstattausstattung und
intensive Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter
nachweisen, erhalten
das vom ZKF vergebene
Qualitätssiegel „Eurogarant-Karosserie-Fachbetrieb“.
Die Überprüfung
wird durch den ZKF in
Kooperation mit DEKRA/
TÜV durchgeführt. Derzeit
sind rund 600 ZKF-
Mitgliedsbetriebe als
Eurogarant-Karosserie-
Fachbetriebe anerkannt.
Die Auszeichnung Eurogarant
wird von zahlreichen
Schadenslenkern
und Versicherungen als
erstklassiges Qualitätsmerkmal
angesehen.
Die Einhaltung der vom
ZKF aufgestellten Kriterien
wird regelmäßig in
den Betrieben durch den
ZKF-Außendienstmitarbeiter
überprüft. Der ZKF
geht in den Dialog mit dem
Fachbetrieb vor Ort und
nutzt diese Gespräche,
um ein aktuelles Bild über
die Branche zu gewinnen.
Darüber hinaus reguliert der ZKF-Ausschuss „Eurogarant“
die Zertifi zierung: In regelmäßigen Sitzungen
werden alle Eurogarant-betreff enden Themen behandelt,
u. a. damit die Eurogarant-Kriterien stets
den Anforderungen des Marktes gerecht werden
und eine sach- und fachgerechte Reparatur nach
Stand der Technik gewährleistet wird. Das Eurogarant-Anforderungsprofi
l wird regelmäßig aktualisiert
und angepasst. So wurde 2018 z. B. festgelegt,
dass ein Eurogarant-Betrieb über einen eigenen kalibrierten
Scheinwerfer-Einstellplatz verfügen muss.
Für 2019 wurde ein Lehrgang zum Thema „Fahrerassistenzsysteme“
als weitere Pfl icht-Schulung für
Eurogarant-Betriebe in das Anforderungsprofi l aufgenommen.
wie wird ein betrieb eurogarant-
Karosserie-Fachbetrieb?
Grundvoraussetzungen für eine Teilnahme am Eurogarant-Karosserie-Fachbetriebssystem
sind die
Eintragung des Betriebes mit dem Karosserie- und
Fahrzeugbauerhandwerk in die Handwerksrolle sowie
die Mitgliedschaft in der zuständigen Karosserie-
und Fahrzeugbauer-
Innung und damit auch im
ZKF. Die Eurogarant-Zertifi
zierung ist exklusiv den
ZKF-Mitgliedsbetrieben
vorbehalten.
ZKF-Mitgliedsbetriebe,
die sich für eine Teilnahme
am Eurogarant-Karosserie-Fachbetriebssystem
interessieren, erhalten
die Eurogarant-Antragsunterlagen
auf Anfrage in
der ZKF-Geschäftsstelle.
Wichtig bei Antragstellung
ist das vollständige
Einreichen der Antragsunterlagen
inklusive einer
ausführlichen betrieblichen
Fotodokumentation
und aller erforderlichen
Schulungsnachweise.
Vor allem sollte aus den
Antragsunterlagen deutlich
hervorgehen, wie der
Betrieb die zukünftige
Gestaltung von Außenfassade,
Briefbogen, Firmenfahrzeugen
und insbesondere
des eigenen Internetauftrittes nach dem
Eurogarant-Corporate Design vornehmen wird. Die
deutliche Kennzeichnung des Betriebes als Eurogarant-Karosserie-Fachbetrieb
sollte vor allem aus
werblichen Gründen im Interesse des Unternehmens
sein.
Kunden informieren sich hauptsächlich im Internet
über eine Werkstatt und wählen nach diesen Eindrücken
einen Betrieb aus. Insbesondere gelenkten
Kunden werden von Schadensteuerern meist mehrere
Partnerwerkstätten zur Auswahl benannt, und
der Kunde entscheidet sich oft für oder gegen eine
Werkstatt anhand der Informationen, die er im Internetauftritt
über die jeweiligen Betriebe erhält.
Aus diesem Grund ist ein gepfl egter moderner und
ansprechender Internetauftritt notwendig, um die
eigene Qualität zu bewerben. Deutlich sollten die
beiden Logos „Karosserie-Fachbetrieb“ und „Eurogarant“
im oberen Drittel der Startseite platziert und
auch der Begriff „Eurogarant“ verwendet werden.
ZKF-Jahresmagazin 2020 19
Zudem bietet der ZKF Mustertexte an, die verwendet
werden können, um die Qualitätsauszeichnung
zu bewerben und hervorzuheben.
Nachdem der interessierte Betrieb die Eurogarant-
Antragsunterlagen vollständig eingereicht hat, vereinbart
der ZKF-Außendienstmitarbeiter einen Besuchstermin,
um vor Ort die gegebenen oder nicht
gegebenen Voraussetzungen für das Zeichenführungsrecht
„Eurogarant“ zu überprüfen und weitere
Schritte zu besprechen.
Nach Freigabe durch den ZKF-Mitarbeiter erfolgt die
Beauftragung einer Prüforganisation, um zusätzlich
zu der ZKF-internen Überprüfung ein weiteres,
neutrales Gutachten zu erhalten. Die Überprüfung
durch die Prüforganisation schließt die Begleitung
einer Schadenreparatur mit ein. Zur Auswahl für
den Betrieb stehen zurzeit DEKRA oder TÜV.
Sobald durch DEKRA/TÜV ein positives Protokoll
beim ZKF eingereicht wurde und alle weiteren Kriterien
erfüllt sind, erfolgt die Anerkennung als Eurogarant-Karosserie-Fachbetrieb.
Regelmässige Wiederholungsprüfungen
Eurogarant-Karosserie-Fachbetriebe werden regelmäßig
in einem Zeitraum von 12 bis 24 Monaten
durch den ZKF-Außendienstmitarbeiter überprüft.
Bei diesen Eurogarant-Wiederholungsprüfungen
wird kontrolliert, ob alle Eurogarant-Anforderungen
weiterhin erfüllt sind. Auch nutzt der ZKF den Besuch,
um den Betrieb im Dialog vor Ort über Aktuelles
aus der Branche zu informieren und um sich
selbst ein praxisnahes Bild aus den Werkstätten zu
verschaffen. Die Prüftermine erfolgen in der Regel in
vorheriger Absprache mit dem Betrieb.
Sollten sich zwischenzeitlich Änderungen bezüglich
der Eurogarant-Kriterien (wie z. B. Veräußerung,
Verpachtung oder Umbau) ergeben, ist es notwendig,
dass der Betrieb den ZKF rechtzeitig davon in
Kenntnis setzt, um einen reibungslosen Ablauf der
Wiederholungsprüfung zu gewährleisten.
Der Betrieb hat ebenfalls die Möglichkeit, die Eurogarant-Wiederholungsprüfung
durch die DEKRA
durchführen zu lassen. Im Zuge der Zertifizierung
„DEKRA-geprüfter Karosserie- und Lackierfachbetrieb“
hat DEKRA ein Zusatzmodul entwickelt, um
alle Eurogarant-Forderungen ebenfalls abzudecken.
Ähnlich verhält es sich mit den regelmäßigen
Prüfungen für Partner der HUK und der Innovation
Group sowie anderen kleineren Netzwerken.
Die Zusammenarbeit des ZKF mit der DEKRA hat
den Hintergrund, den Eurogarant-Betrieben, die
gleichzeitig auch Partner der Innovation Group und/
oder der HUK sind, erheblichen Zeitaufwand durch
Mehrprüfungen zu ersparen. Die Überprüfung der
DEKRA setzt sich zusammen aus einer Grundprüfung,
der so genannten Zertifizierung „DEKRA-geprüfter
Karosserie- und Lackier-Fachbetrieb“, und
einem zusätzlichen Prüfmodul. Für die Zertifizierung
der Innovation Group ist die Grundprüfung der DE-
KRA ausreichend. Für die Zertifizierung für Eurogarant
und HUK ist ein jeweiliges Prüfmodul mit zusätzlichen
Anforderungen notwendig.
Der Eurogarant-Betrieb hat das Wahlrecht, ob die
Eurogarant-Wiederholungsprüfung durch DEKRA
oder durch den ZKF-Außendienstmitarbeiter durchgeführt
wird. Wichtig hierbei ist, dass der Betrieb
seinen Wunsch, über DEKRA geprüft zu werden,
rechtzeitig dem ZKF mitteilt. Die Beauftragung der
DEKRA erfolgt ausschließlich über den ZKF.
Unangekündigte Betriebsprüfungen
Um den hohen Qualitätsstandard der Eurogarant-
Zertifizierung jederzeit zu gewährleisten, führt der
ZKF hin und wieder unangekündigte Betriebsprüfungen
durch. Vor allem auffällige Betriebe werden
durch den ZKF ohne vorherige Terminabsprache
besucht und geprüft. Hierbei kann es sich z. B. um
Betriebe handeln, die des Öfteren das Anforderungsprofil
nicht erfüllen konnten und nachbessern
mussten oder bei denen derzeit nicht klar ist, ob
die dem ZKF bekannten Inhaber-/Gesellschafterverhältnisse
noch Bestand haben.
Verwendung des geschützten Zeichens
„Eurogarant-Karosserie-Fachbetrieb“
Ein vom ZKF anerkannter Eurogarant-Karosserie-
Fachbetrieb hat das Recht, das vom ZKF geschützte
Zeichen „Eurogarant“ in jeglicher Form der werblichen
Darstellung zu verwenden. Sollte allerdings
dieses Zeichenführungsrecht nicht mehr bestehen
(u. a. nach Aberkennung durch den ZKF, Austritt
aus dem Eurogarant-Fachbetriebssystem oder
auch aufgrund von Austritt aus der Karosserie- und
Fahrzeugbauer-Innung), muss die Werbung mit
dem Eurogarant-Logo umgehend vollständig eingestellt
werden, um rechtliche Schritte seitens des
ZKF zu vermeiden. - SG
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ZKF-Jahresmagazin 2020
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Oldtimer-Fachbetrieb –
ZKF-Zertifizierung für Restaurierungsbetriebe
vorhanden sein und die Mitarbeiter müssen über
großes Know-how verfügen sowie Erfahrung in der
Oldtimerrestaurierung vorweisen können.
Damit Mitgliedsbetriebe diese besondere Leistung
bewerben können, vergibt der ZKF das Zusatzzeichen
„Oldtimer-Fachbetrieb“. 2009 ursprünglich als
Unterzeile „Fachbetrieb für historische Fahrzeuge“
für das Karosserie-Meisterschild entwickelt, können
diese Betriebe nun ein eigenes Zeichen führen, das
der Optik der bekannten Fachbetriebszeichen entspricht,
sich aber speziell auf das Fachgebiet der
Oldtimerrestaurierung bezieht.
Der Fachbetrieb für historische Fahrzeuge
Einige Karosserie-Fachbetriebe haben sich auf die
Restaurierung von Old- und Youngtimern spezialisiert.
Dieser Bereich des Karosserie- und Fahrzeugbaus
stellt besondere Anforderungen an den
Betrieb: Spezielle Werkzeuge und Geräte müssen
Die Unterzeile zum Meisterschild wird nach wie
vor angeboten und steht interessierten Betrieben
zur Verfügung. Auch der Zentralverband des Deutschen
Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) bietet seinen
Mitgliedern eine ähnliche Auszeichnung zu seinem
Bildquelle: Sutera
22
ZKF-Jahresmagazin 2020
Meisterschild „Meisterbetrieb der Kfz-Innung“ an.
Die Kriterien wurden von ZDK und ZKF gemeinsam
entwickelt.
Wie werde ich Oldtimer-Fachbetrieb?
Die Grundvoraussetzungen für das Zeichenführungsrecht
sind die Eintragung des Betriebes mit
dem Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk in
die Handwerksrolle sowie die Mitgliedschaft in der
zuständigen Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung
und damit im ZKF.
Interessierte ZKF-Mitgliedsbetriebe erhalten die
Antragsunterlagen auf Anfrage beim ZKF oder als
Download im geschützten Mitgliederbereich auf
www.zkf.de. Nachdem der Antrag eingereicht wurde,
vereinbart der ZKF-Außendienstmitarbeiter einen
Termin zur Betriebsüberprüfung. Insbesondere
achtet der ZKF auf die Eintragung des Betriebes mit
dem Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk in
die Handwerksrolle und die gängigen Werkzeuge,
die für die Fahrzeugrestaurierung benötigt werden,
wie z. B. Umform-, Einzieh- und Streckwerkzeuge.
Auch muss der Betrieb über mehrjährige Erfahrung
in der Oldtimerrestaurierung verfügen und gewährleisten,
dass mindestens ein Mitarbeiter seinen
Tätigkeitsschwerpunkt in diesem Bereich hat. Darüber
hinaus sollte regelmäßig auf diesem Gebiet
geschult werden.
Nach bestandener Prüfung vor Ort kann die Anerkennung
des Zeichenführungsrechts per Urkunde
ausgesprochen werden. Ergänzend bietet der ZKF
verschiedene Werbematerialien mit dem Oldtimer-
Logo, wie z. B. Fahne, Schild und Aufkleber, an.
Eine Wiederholungsprüfung erfolgt regelmäßig in
einem Zeitraum von 36 Monaten, um zu gewährleisten,
dass die Anforderungen nach wie vor erfüllt
werden.
Neue Webseite www.oldtimer-fachbetrieb.net
Seit Kurzem ist die Webseite www.oldtimer-fachbetrieb.net
zur Zertifizierung online. Hier finden sich
allgemeine Informationen zum Qualitätssiegel sowie
eine Deutschlandkarte mit allen ausgezeichneten
Betrieben und deren Kontaktdaten, damit der Verbraucher
schnell den nächstgelegenen Oldtimer-
Fachbetrieb findet.
Zeichenführungsrecht
Nur die durch den ZKF geprüften und anerkannten
Betriebe verfügen über das Zeichenführungsrecht
„Oldtimer-Fachbetrieb“ bzw. das Recht, die Unterzeile
„Fachbetrieb für historische Fahrzeuge“ zu
führen. Die bloße Innungsmitgliedschaft ist zwar
eine Grundvoraussetzung hierfür, setzt aber nicht
automatisch das Zeichenführungsrecht voraus.
Die unberechtigte Verwendung der beiden Zeichen
kann durch den ZKF abgemahnt werden. - SG
Wenn es ein bisschen mehr sein soll
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ZKF-Jahresmagazin 2020 23
Qualitätssiegel „caravan-Fachbetrieb“
des ZKF
Im Laufe des Jahres
2019 wurden 16 Betriebe
zum „Caravan-
Fachbetrieb“ zertifi ziert.
Eine große Anzahl weiterer
Karosseriebetriebe
haben den Anforderungskatalog
angefordert
und streben ebenfalls
eine Zertifi zierung
an.
Diese Auszeichnung
erfährt aktuell eine
sehr große Nachfrage
und der Kreis der zertifi
zierten Betriebe erstreckt
sich inzwischen
auf 60 Unternehmen
(Stand Mai 2020). Eine
Übersicht der Betriebe
und weitere Informationen
sind auf der eigenen Website www.caravanfachbetrieb.de
nachzulesen.
Die Struktur der Caravan-Fachbetriebe besteht zu
ca. 1/3 aus Betrieben, die aus dem Nutzfahrzeug-
Neubau oder der Nutzfahrzeugreparatur kommen
und zu 2/3 aus Werkstätten, die ihr Hauptgeschäft
in der Pkw-Karosseriereparatur haben.
Das Siegel „Caravan-Fachbetrieb“ wurde bereits
2015 vom ZKF in Zusammenarbeit mit der DEKRA
entwickelt und garantiert dem Wohnmobil- und
Caravan-Halter spezielle Fachkenntnisse und Erfahrungen
in der Karosserieinstandsetzung seiner
Fahrzeuge.
Der Caravan-Fachbetrieb steht daher nicht im Wettbewerb
mit den örtlichen Händlern, sondern beide
Betriebsarten können sich hier ideal ergänzen.
allgemeine entwicKlung der caravanbranche
Der Bestand an Campingfahrzeugen hat 2019 in
Deutschland einen Rekordwert von 1,55 Mio. Fahrzeugen
erreicht.
Diese teilen sich nach Angabe des Caravaning Industrie
Verband e.V. (CIVD) auf in:
- 670.000 mobile (zugelassene) Caravans
- 250.000 Caravans auf Dauerstellplätzen
- 530.000 Reisemobile
- 100.000 umgebaute bzw. als Pkw zugelassene
Reisemobile
Der bedeutendste europäische Absatzmarkt für
Campingfahrzeuge ist seit Jahren Deutschland mit
einer durchschnittlichen Zulassungssteigerung von
9,0 % innerhalb der letzten 10 Jahre. Im Jahr 2019
wurden in ganz Europa 210.000 Wohnmobile und
Caravans neu zugelassen. 38 % dieser Neuzulassungen
entfallen allein auf Deutschland mit über
80.000 Neuzulassungen im vergangenen Jahr.
Auff ällig in den Statistiken ist ein Trend zu ausgebauten
Kastenwagen. Haben diese im Jahr 2009
noch einen Marktanteil von 25 % aller Reisemobile
gehabt, ist ihr Anteil in 2019 auf 43 % gewachsen.
Reparaturarbeiten an diesen Fahrzeugen bedeuten
eine klassische Karosseriereparatur, wofür unsere
Mitgliedsbetriebe prädestiniert sind.
Die Synergieeff ekte, die
die Reparatur durch einen
spezialisierten Betrieb mit
sich bringen, sind die Erfahrung
im Bereich Blechund
GFK-Reparatur,
Sandwich-Reparatur und
Fahrzeug-Instandsetzung
in Verbindung mit einer hohen
Kompetenz in der Lackierung.
Solche Arbeiten
werden beim Wohnmobil-
Hersteller oftmals nicht
selbst durchgeführt und
können in der Regel von
den Händlern ebenfalls
nicht abgedeckt werden.
NEUZULASSUNGEN IN EINHEITEN
85.000
75.000
65.000
55.000
45.000
35.000
25.000
15.000
Jährliche WR (2009 -2019)
Freizeitfahrzeuge: 9,0%
PKW: -0,5%
Caravans Reisemobile Freizeitfahrzeuge
54.981
-1991-
5.000
1961 1973 1985 1997 2009
2019
80.863
-2019-
53.922
26.941
Quelle: CIVD
24
ZKF-Jahresmagazin 2020
Der hohe Fahrzeugbestand und die großen Steigerungsraten
in der Neuzulassung führen zwangsläufig
auch zu einer erhöhten Anzahl von Unfallschäden
bzw. Karosseriereparaturen, weshalb derzeit
Veränderungen im Schadensmarkt der Campingfahrzeuge
zu beobachten sind. Einzelne Versicherer
und Schadenssteuerer (z. B.
HUK, Omnia, SchadenCare,
carSN) sind dabei, Reparatur-Netzwerke
aufzubauen.
Im ZKF gehen wir davon
aus, dass zukünftig mehr repariert
als ersetzt wird. Es ist
möglich, dass beispielsweise
in Fällen, in denen heute
noch der Ersatz einer kompletten
Seitenwand von der
Versicherung beglichen bzw.
vom Fahrzeugbesitzer fiktiv
abgerechnet wird, zukünftig
die Reparatur der Karosserie
als eine fachgerechte Instandsetzung angesehen
wird.
Mit einem Netzwerk von bald über 60 hochqualifizierten
und spezialisierten ZKF-Caravan-Fachbetrieben
sind unsere beteiligten Innungsbetriebe
als „Verbund“ sehr gut aufgestellt, um den Schadenmarkt
bedienen zu können. Aus dieser Situation
heraus ist die Idee entstanden, gemeinsam mit
der EUROGARANT AutoService AG eine Caravan-
Schadensteuerung aufzubauen.
Caravan-Schadenmanagement durch
EUROGARANT
Im vergangenen Jahr hat der ZKF zusammen mit
der EUROGARANT AutoService AG und 5 Betrieben
einen Beirat gegründet, um eine verbandseigene
Lösung zum Thema Schadenmanagement
zu erarbeiten. Die beteiligten Betriebe haben ihre
langjährige Erfahrung in der Caravan-Reparatur eingebracht
und stellen mit ihrer Größe und Betriebsstruktur
eine repräsentative Mischung der ZKF-
Caravan-Fachbetriebe dar.
Es ist angestrebt, einen Pool aus 25 bis 60 erfahrenen
Caravan-Fachbetrieben für die Schadensteuerung
zu gewinnen. Die Zusammenarbeit soll
so gestaltet sein, dass die
Konditionen für Kunden und
Werkstätten gleichermaßen
attraktiv sind. Franchise-
Verträge mit erdrückenden
Konditionsvereinbarungen,
wie es andere Mitbewerber
anbieten, soll es daher nicht
geben. Der Fokus liegt in der
Transparenz, gegenseitigem
Vertrauen und betriebliche
Unterstützung untereinander.
Größter Wunsch seitens des
Caravan-Beirats ist die Verankerung
einer Preisstabilität, um nicht dieselbe
Entwicklung zu haben wie im PKW-Geschäft. Dabei
sollte es nicht primär um den letzten Preis, sondern
um eine für alle Beteiligten wirtschaftliche und sinnvolle
Reparatur gehen. Es gilt der Leitsatz: Instandsetzung
vor Erneuerung.
In diesem Steuerungs-Konzept geht es nicht nur
um die Lenkung von Unfallschäden, sondern auch
um die Ersatzteilbeschaffung, die besonders in diesem
Reparatursegment sehr schwierig ist. Mit verschiedenen
Händlern und Herstellern wurden bereits
intensive Gespräche geführt und es deutet sich
eine wachsende Gesprächsbereitschaft an.
Ziel ist es, über die EUROGARANT AutoService AG
ein System aufzubauen, das den Betrieben einen
erleichterten Zugang zu Ersatzteilen ermöglicht.
Interessierte Betriebe können sich direkt an Dierk
Conrad (conrad@zkf.de) oder Klaus Boos (boos@
zkf.de) aus dem Referat Nutzfahrzeuge wenden.
- DC
ZKF-Jahresmagazin 2020 25
Caravan-Tag 2020: Im Zeichen der Caravan-
Instandsetzung und dem Schadenmanagement
Der Caravan-Tag, zu dem der ZKF in diesem Jahr
weit über 100 Gäste begrüßen konnte, stand im
Zeichen der Caravan-Instandsetzung und des
Schadenmanagements. Das große Interesse spiegelt
den aktuellen Boom der Caravan-Branche wider
und zeigt auf, welche Bedeutung die Caravan-
Reparatur zwischenzeitlich für die reparierenden
Mitgliedsbetriebe eingenommen hat.
Mit einer Mischung aus Vorträgen und praktischen
Vorführungen konnten sich die Teilnehmer über
aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten aus der
Caravan-Reparatur informieren. Dieser Branchentreff
bietet gleichzeitig den Caravan-Fachbetrieben
des ZKF und solchen, die es werden wollen, eine
Plattform zum Vernetzen und fachlichem Austausch
an. Die Schadenlenkung gewinnt inzwischen auch
in der Caravan-Instandsetzung immer mehr an Bedeutung,
weshalb dieses Thema ein Schwerpunkt
der Veranstaltung darstellte.
Guido Kalter, Vorstand der EUROGARANT Autoservice
AG, stellte ein neu entwickeltes Schadenmanagement
vor, das speziell auf die Bedürfnisse des
Caravan-Markt zugeschnitten ist. Zukünftig soll ein
bundesweites Netz aus dem Kreis der zertifizierten
Caravan-Fachbetriebe gebildet werden. Mit einem
Schadensteuerungsprozess, der auf eine systemgestützte
Auftragsaufbereitung aufbaut, wird eine
kundenspezifische Betreuung und werkstattorientierte
Schadenbearbeitung gewährleistet.
Über die Komplexität in der Caravan-Instandsetzung
und der Schadenkalkulation berichtete Reinhard
Audorf, Ehrenpräsident und Mitbegründer des
Caravan Gutachter Fachverbandes e.V. in seinem
Vortrag.
In einem weiteren Vortrag präsentierte Tim Rüttgers
vom Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD)
die Entwicklung des deutschen und europäischen
Caravan-Marktes und sprach über die Trends der
Branche.
Marion Riepert von der Firma Riepert Fahrzeugbau
GmbH referierte in ihrem „Bericht aus der Praxis“
über hochwertige und kundenspezifische Umbauten
von Reisemobilen, womit die Teilnehmer
Anregungen und Ideen zur Erweiterung ihrer Leistungen
erhalten konnten.
Abgerundet wurde das Programm durch ausführliche
Praxisvorführungen zum Thema Kleben in der
Caravan-Instandsetzung und einem neuen System
zur Reparatur von Strukturblechen in der Außenbeplankung.
Mit der Verabschiedung der Teilnehmer
wurde bereits angekündigt, dass der ZKF auch im
kommenden Jahr wieder zum Caravan-Tag einladen
wird. - DC
26
ZKF-Jahresmagazin 2020
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bei verbauten FA-Systemen,
Vorgehensweisen bei Kalibrierungsarbeiten von
FA-Systemen (Fahrerassistenz-Systeme), Verwendung
von Spezialwerkzeugen, lackspezifische Informationen
auch in Bezug auf das Thema Hochvolt
und vieles mehr, sind unverzichtbar. Nur so können
fachgerechte und vollständige Instandsetzungen
von Unfallschäden nach Herstellervorgabe durchgeführt
werden. Die Erfahrungen aus den vergangenen
Jahren zeigt, dass ein barrierefreier Zugriff
auf solche Informationen für die Unfallschadenreparatur
eine der elementarsten Grundvoraussetzungen
darstellt.
Neben dem EuroDFT und der Positionierung von
repair-pedia am Markt haben unsere Verbände bereits
Möglichkeiten geschaffen, auf diese wichtigen
Informationen zugreifen zu können. Die rasante
Entwicklung immer neuer technischer und elektronischer
Innovationen in allen Fahrzeugklassen machen
schon die Beschaffung der Informationen zu
einer Herausforderung.
Erkennbar ist, dass es bei den Fahrzeugherstellern
und Importeuren teils sehr große qualitative sowie
quantitative Unterschiede in Bezug auf die verfügbaren
Informationen gibt. Die Suche gestaltet sich
dabei oft als zeitaufwendig. Sich in dieser Vielfalt
an unterschiedlichen Darstellungen zurecht zu finden,
ist eine enorme Herausforderung für alle Reparaturfachbetriebe.
Die Fahrzeughersteller und
Importeure sind in der Verantwortung, diese Informationen
tagesaktuell so bereit zu stellen, dass der
Zugriff darauf ohne Diskriminierung und unüberwindbare
Barrieren erfolgen kann. Die Reparaturfachbetriebe
müssen sich mit dieser Thematik auch
zukünftig verstärkt auseinandersetzen. Das Ignorieren
wichtiger Informationen kann neben nicht
fachgerecht und nach Herstellervorgabe durchgeführten
Reparaturen auch zu einer Gefahr für Leib
und Leben der Mitarbeiter oder Kunden führen und
somit Regressansprüche nach sich ziehen.
Mehr Informationen in den Kalkulationssystemen
Deshalb ist es erforderlich, dass die Datenanbieter
diese Informationen in ihre Systeme integrieren.
Spezielle Hinweise oder der Zugriff auf relevante,
fahrzeug- und ausstattungsspezifische Reparaturinformationen
sind wichtig. Die Informationen der
technischen Verbände und Organisationen, wie KTI,
AZT, ZKF/ZDK, BFL, IFL und der Sachverständigenverbände
können entscheidende Informationen bereithalten.
Der direkte Zugriff auf die Datenbanken
der Reparaturlackhersteller muss über die Kalkulationssysteme
bereits bei der Kalkulation eines Schadens
möglich sein. Nur so können überhaupt noch
vollständige und fachgerechte Kalkulationen und
Sachverständigengutachten erstellt werden.
Sachverständigenorganisationen
Die Sachverständigen der Branche sind gleichfalls
in der Verantwortung, sich alle erforderlichen
Informationen zu beschaffen, die für vollständige
und somit fachgerechte Gutachten, gemäß dem
Schadenbild, fahrzeug- und ausstattungsspezifisch
erforderlich sind. Sachverständigengutachten
unter sogenannten „Kaskogesichtspunkten“
sind keinesfalls akzeptabel. Die Karosserie- und
Lackierfachbetriebe müssen immer vollständig und
fachgerecht nach Herstellervorgabe reparieren. Es
kann und darf nicht abwechselnd nach Haftpflichtund/oder
Kaskogesichtspunkten repariert werden.
Um alle für eine Unfallinstandsetzung technisch
sowie administrativ erforderlichen Aufwendungen
individuell dokumentieren und zusammenfassen
zu können (Kalkulationen/Gutachten), sind die
standardisiert vorgebebenen Möglichkeiten der
am Markt verfügbaren Kalkulationssysteme schon
längst nicht mehr ausreichend.
IFL-Liste „Frei wählbare Arbeitspositionen“
Die IFL hat bereits in 2015 darauf reagiert und gemeinsam
mit den ZKF-technischen Ausschüssen
die IFL-Liste „Frei wählbare Arbeitspositionen“ erstellt
und veröffentlicht. Die anfänglich 15 Positionen
umfassende Liste beinhaltete schon damals
Positionen, die mit den technischen Möglichkeiten
der Kalkulationssysteme beispielsweise über
„Nichtstandard-Positionen“ oder sogenannte „Eigene
Positionen“ in die Kalkulationen aufgenommen
werden konnten. Problematisch dabei war, dass
jeder Anwender solche „zusätzlichen Positionen“
anders benennt und individuell mit Zeitwerten versieht.
Um diese Problematiken transparent und
28
ZKF-Jahresmagazin 2020
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nachvollziehbar zu vereinheitlichen, wurde die IFL-
Liste kreiert und der Branche zur Verfügung gestellt.
Die Liste ist fahrzeughersteller- und modellübergreifend
anwendbar. Der Umfang und die Anzahl
der Arbeitspositionen der IFL-Liste hat sich seither
stetig erweitert. Dies ist den sich ständig verändernden,
technischen und administrativen Anforderungen
geschuldet, die mit den immer schneller
stattfindenden Modellfolgen und den zunehmenden
technischen Ausstattungen, wie z. B. den bereits
gesetzlich geforderten Fahrerassistenzsystemen
zusammenhängen. Die Zusammenarbeit mit den
Datenanbietern Audatex, DAT, Schwacke/Eurotax
im IFL-Konsortium Datenlieferanten hat die Installation
der IFL-Liste als ergänzendes Tool in den
Online-Kalkulationssystemen ermöglicht. Seither
ist eine individuelle, fachliche Ergänzung bei der
Erstellung von Unfallschaden-Kalkulationen und
Sachverständigengutachten übergreifend möglich.
Informationen zur Liste, deren ständiger Aktualisierung
in einem speziellen Arbeitskreis, die korrekte
Vorgehensweise bei deren Anwendung sowie spezielle
technische Informationen zu verschiedenen
Positionen der Liste finden die Anwender auf der
IFL-Internetseite www.ifl-ev.de.
IFL-Internetseite
Auch die Zugriffszahlen auf die Informationen, die
auf der IFL-Internetseite allen Interessenten kostenfrei
im offenen Bereich zur Verfügung stehen, sprechen
für sich und stellen ganz klar die große Nachfrage
aus allen Bereichen der Branche dar. So zeigt
die Zugriffsstatistik 2.187.415 Aufrufe und 326.689
Besucher im März 2020. Der IFL ist es wichtig, dass
alle Beteiligten am Schadenprozess über die gleichen
technischen Informationen verfügen. Nur so
kann auch auf einer technischen Ebene diskutiert
werden.
Technische IFL-Mitteilungen
Die Anzahl der im Zeitraum 2019 veröffentlichten
IFL-Technischen Mitteilungen beläuft sich auf 13.
Die Themen werden aufgrund der technischen Entwicklungen
sowie in der Branche vorherrschenden
Informationen bzw. unzureichender Informationen
schwieriger und die Recherchen aufwendiger. Alle
IFL-Informationen sind zudem auch über repairpedia
abrufbar.
Die Kontakte und Verbindungen zu allen IFL-Konsortialmitgliedern
liegen im Focus der IFL-Arbeit in
2020. Die direkte Zusammenarbeit der IFL-Mitarbeiter
mit ihren Mitgliedern in verschiedenen Projekten
ermöglicht einen intensiven Erfahrungsaustausch
und die Verbreitung aller Informationen in die Branche.
Die geplante Aufnahme der Bundesfachgruppe
Fahrzeuglackierer (BFL) in das IFL-Konsortium
Fahrzeuglackierer wird weitere Möglichkeiten eröffnen,
speziell im Lackbereich Erfahrungen und aktuelle
Informationen auszutauschen und gemeinsam
der Branche zur Verfügung zu stellen.
Das Thema „Lack“ bleibt auch aufgrund der technischen
Entwicklungen am Markt eines der komplexesten
und aktuellsten Themen. Unrealistische
Lackierzeiten, unzureichende oder fehlende Lackinformationen
von den Fahrzeugherstellern und
Importeuren sowie unzulängliche Anwendungsmöglichkeiten
in den Kalkulation-/Lacksystemen
verunsichern die Anwender. In der Regel führt dies
zu vermeidbaren Diskussionen mit den Versicherungen
und deren Prüfdienstleistern. Auch die alternativ
zu den „Hersteller-Lacksystemen“ am Markt
etablierten und in den Kalkulationssystemen angebotenen
Lacksystemen, wie z. B. das AZT-Lacksystem,
bleiben von der technischen Entwicklung
nicht unberührt. Aufgrund übergreifender Nachfragen
zum seit Jahren unverändert bestehenden
AZT-Lacksystem wurde von Seiten des AZT entsprechend
reagiert. Eine aktuelle Zeitstudie nach
REFA soll Aufklärung bringen, ob und inwieweit
das AZT-Lacksystem an den aktuellen, technischen
Trends und den bestehenden Marktbedingungen
neu ausgerichtet und aktualisiert werden muss.
Demzufolge wird die IFL weiterhin den Kontakt zum
AZT pflegen und in der Deutschen Kommission für
Lack- und Karosserieinstandsetzung aktiv die lacktechnischen
Möglichkeiten und Anforderungen an
ein alternatives Lacksystem transparent darstellen.
Gemeinsam mit den Kollegen der BFL können wir
den technischen Austausch „auf Augenhöhe“ führen,
Informationen zum AZT-Lacksystem und entsprechende
Aufklärung unabhängig politischer Interessen
und Einflüsse dem Markt zur Verfügung
stellen.
IFL-Studie „Chronos“
Mit dem Start zum IFL-Projekt „Chronos“ in 2018
hat sich die Zusammenarbeit mit CAB (Consulting
AB Deutschland GmbH), einem der führenden
Dienstleister im Zeit- und Prozessmanagement, weiter
intensiviert. Die Studie wurde planmäßig in 2019
abgeschlossen und die IFL-Mitglieder auf der jährlich
stattfindenden IFL-Mitgliederversammlung über
die Ergebnisse ausführlich informiert. Aufgrund der
Komplexität der aufgenommenen Daten und Informationen
wurde in der IFL-Mitgliederversammlung
2019 beschlossen, einen internen Arbeitskreis zu
30
ZKF-Jahresmagazin 2020
bilden, der unterstützt durch die Kollegen von CAB,
die Aufarbeitung der Informationen strukturiert und
technisch organisiert. Gegensätzliche Erkenntnisse,
die als Ergebnisse dieser Studie grundlegenden Einfluss
auf die individuellen Ergebnisse der Unfallschadeninstandsetzung
haben, können bereits aufgezeigt
werden. Dies sind beispielsweise die von den
Versicherern und Schadensteuerern von den sogenannten
„Partnerbetrieben“ geforderten administrativen
Aufwendungen. Beginnend mit dem ersten
Kundenkontakt, dem Steuern der Unfallfahrzeuge
der Kunden in die Werkstätten, das zur Verfügung
stellen von Unfallersatzfahrzeugen/Leihwagen, das
Aufnehmen der Kontakt-/Fahrzeugdaten, gibt es
eine Vielzahl von administrativen Aufwendungen.
Mit dem Erstellen von Kalkulationen, der Dokumentation
des Schadens, das Ausfüllen und Versenden
von Dokumenten und Informationen sowie deren
Versand an die Versicherer und Schadensteuerer
nach deren Vorgaben, setzt sich dies fort. Während
des gesamten Reparaturprozesses folgen weitere
administrative Aufwendungen je nach Vorgabe des
Versicherers und/oder Schadensteuerers. Nach
vollständiger und fachgerechter Reparatur fallen in
der Regel weitere Maßnahmen an. Am Ende kommt
es zu Kürzungen der Schadenansprüche der Geschädigten
(Haftpflicht) oder der eigenen Kunden
(Kasko) nach Vorgabe der Versicherer unter Zuhilfenahme
der sogenannten „Prüforgane“. Diese fragwürdige
Vorgehensweise aller Versicherer belastet
die reparaturausführenden Betriebe zusätzlich und
schmälert deren Gewinn. Zusätzlich suggerieren die
sogenannten „Prüfprotokolle“ den Kunden, dass die
Reparaturbetriebe unseriös sowie fachlich inkompetent
seien und dazu noch Arbeiten abrechnen,
die angeblich laut „überprüften Herstellervorgaben“
nicht erforderlich seien. Der Laie kann nur schwer
unterscheiden zwischen erforderlich oder nicht erforderlich.
Des Weiteren müssen die in den Reparaturfachbetrieben
individuellen Abläufe, Strukturen
und Prozesse berücksichtigt werden. Hier konnten
im Rahmen der Studie teilweise erhebliche Unterschiede
festgestellt werden, die selbstverständlich
messbar und in Zahlen darstellbar sind. Mit den
Ergebnissen werden wir den Reparaturfachbetrieben
eine weitere Informations- bzw. Orientierungshilfe
geben können, damit in jedem Betrieb individuell
nach seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten
ausgerichtet Veränderungen stattfinden können.
Selbsterkenntnis ist oft der erste Schritt zu Veränderungen.
Bis Ende 2020 sollten hier Resultate veröffentlicht
werden können.
Fahrzeughersteller und Importeure
Die IFL konnte die guten Kontakte zu den Fahrzeugherstellern
und Importeuren weiter vertiefen und
dazu nutzen, Verbesserungen anzustreben sowie
den Ansprechpartnern Informationen, insbesondere
zu den Anforderungen im freien Reparaturmarkt,
zukommen zu lassen. Dadurch können diese bei
den OEM Entscheidungsprozessen hinzugezogen
werden und eine bisher teilweise einseitige Sichtweise
durch reale und branchenorientierte Informationen
und Kriterien erweitert werden.
IFL-Konsortium Sachverständigenverbände
Gleichfalls wichtig ist der IFL die Zusammenarbeit und
der ständige Informationsaustausch mit den Sachverständigen.
Die im IFL-Konsortium Sachverständigenverbände
zusammengefassten Sachverständigenorganisationen
sind bereits in regelmäßigem
Austausch mit der IFL. Da die Kollegen täglich mit
den gleichen Herausforderungen zu tun haben wie
die Reparaturfachbetriebe, gibt es gleiche Probleme
wie z. B. die Beschaffung von technischen Informationen.
Lacktechnische Informationen und deren
Berücksichtigung in den Gutachten sind dabei relevante
Themen. Nur ein Miteinander, der Austausch
von praktischen Erfahrungen und der gegenseitige
Respekt vor der Arbeit des jeweiligen anderen kann
zukünftig allen Beteiligten helfen, die anstehenden
Aufgaben zu meistern. Schulungen, ständige
Qualifizierung, Fort- und Weiterbildung sind hier der
Schlüssel zum Erfolg.
Auch künftig ist die IFL auf die Unterstützung der
Werkstätten und Sachverständigen angewiesen.
Es können nur Fehler bearbeitet werden, die zuvor
gemeldet wurden. Sollte der kleinste Zweifel an
der Richtigkeit der vorgegebenen Reparaturzeiten
bei einem Auftrag vorhanden sein, dann sollte dies
direkt über den Online-Meldebogen an die IFL geschickt
werden. Diese Dokumentenvorlage finden
Sie auf der IFL-Internetseite www.ifl-ev.de. Außerdem
ist der IFL-Meldebogen in den am Markt etablierten
Online-Kalkulationssystemen von Audatex,
DAT sowie Schwacke/Eurotax integriert und für die
Nutzer direkt aus der Kalkulation heraus anwendbar.
- SK
ZKF-Jahresmagazin 2020 31
stiFtung des deutschen stellmacher-
und Karosseriebau-handwerKs
Die Stiftung des Deutschen Stellmacher- und
Karosseriebau-Handwerks wurde im Jahr 1936 zur
Unterstützung in Not geratener Handwerksmeister
und ihrer Familien gegründet. Neben
der fi nanziellen Unterstützung
von bedürftigen Angehörigen im
Karosseriebauer-Handwerk ist die
„Förderung der Aus-, Fort- und
Weiterbildung“ in den Stiftungszweck
aufgenommen worden.
Die Stiftung ist ausschließlich ideell
tätig. Die Geschäftsführung der
Stiftung liegt beim Zentralverband
Karosserie- und Fahrzeugtechnik
(ZKF) in Friedberg (Hessen).
Aufgrund der satzungsgemäß anstehenden Wahlen
wurde mit Wirkung zum 10.09.2019 Peter Börner
zum Vorsitzenden wiedergewählt und Vorstandsmitglied
Erdinc Zayin zum stellvertretenden Vorsitzenden.
Als weiteres Vorstandsmitglied wurde Christian
Heinz in den Kreis mitaufgenommen.
Zuwendungen an die Stiftung werden heute vor
allem dazu verwandt, Leistungen des Berufsnachwuchses
auf nationaler und internationaler Ebene
zu fördern und zu prämieren. So fördert die Stiftung
u. a. Bildungsschecks für das Teilnehmen,
z. B. beim Praktischen
Leistungswettbewerb PLW. Darüber
hinaus fördert die Stiftung
regelmäßig zusammen mit dem
ZKF auch die Suche nach dem
Bundessieger im Ausbildungsberuf
„Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in“.
Besonders erfreulich war, dass
der Gewinn aus der ersten Veranstaltung „Werkstattrecht
Frontal – Rechtsforum Rhein Main“ von
den beteiligten Organisationen EUROGARANT Autoservice
AG, der Kanzlei ETL Voigt und dem ZKF
gemeinsam der Stiftung des Deutschen Stellmacher
und Karosseriebauhandwerks gespendet wurde.
Die Stiftung wird auch weiterhin die satzungsmäßig
übertragenen Aufgaben und Stiftungszwecke bestmöglich
wahrnehmen. -TA
32
ZKF-Jahresmagazin 2020
heinZ- und gisela-Friederichs-stiFtung
1991 wurde die gemeinnützige Heinz- und Gisela-
Friederichs-Stiftung gegründet, mit dem Ziel, Projekte
im sozialen, künstlerischen und technischen
Bereich zu unterstützen und zur Förderung des
naturwissenschaftlichen und technischen Nachwuchses.
Seit vielen Jahren werden die Prüfungsbesten
unter den jungen Gesellinnen und Gesellen
aus den Bereichen Kfz-Mechatroniker und Karosserie-
und Fahrzeugbaumechaniker durch Stipendien
gefördert. Die Stiftung lobt in Zusammenarbeit
mit den Innungen und dem ZKF nach jeder Gesellenprüfung
in Frankfurt und Alsfeld sieben Friederichs-Meister-Stipendien
für den Besuch der Meisterschule
aus. In dieses Meisterstipendium hat die
Stiftung auch die Fahrzeuglackierer aufgenommen,
den dritten Kfz-Beruf.
Darüber hinaus unterstützt die Heinz- und Gisela-
Friederichs-Stiftung die im Rhein-Main-Gebiet gelegenen
Berufsschulen im Bereich der Werkstattausstattung
und Einrichtung.
Die Heinz- und Gisela-Friederichs-Stiftung ist an
der Frankfurter Karosserie- und Fahrzeugbau-Firma
Carl Friederichs GmbH und an der Alsfelder Firma
Hartmann Spezialkarosserien GmbH beteiligt. Der
Stiftungsvorstand besteht aus Frau Gisela Friederichs
sowie den Herren Erich Schneider (Vorsitz) und
Immo Decker. Bei der Auswahl der zu fördernden
Projekte wird ein besonderes Augenmerk auf Kontinuität
der Förderung gelegt, um den Empfängern
langfristiges Planen und Handeln zu ermöglichen.
Die Heinz- und Gisela-Friederichs-Stiftung ist im
bundesdeutschen Karosserie- und Fahrzeugbau
einmalig und hat damit Vorbild-Charakter, insbesondere
für mittelständische Unternehmen, die aufgrund
einer Betriebsnachfolgeregelung eine Überführung
in eine Stiftung anstreben. - CK
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Profis fit für die Herausforderungen der Branche und
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Fahrzeugbau und Lackierung und beleuchtet
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Um durch den ZKF Effizienz-Steigerungen und
finanzielle Entlastungen der Betriebe zu ermöglichen
und Synergieeffekte zu nutzen, übertrugen die
Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung Frankfurt/
Wiesbaden zum 01.04.2008 sowie die Karosserieund
Fahrzeugbauer-Innung für den Main-Kinzig-
Kreis zum 01.01.2016 die Geschäftsführung an den
ZKF. Dazu gehören auch das Gesellenprüfungswesen
und die Meisterschule.
Seit der Auflösung des Landesverbandes Hessen
der Karosserie- und Fahrzeugbauer zum Ende des
Jahres 2010 gehört auch die Geschäftsführung
der Arbeitsgemeinschaft der hessischen Karosserie-
und Fahrzeugbauer-Innungen zum ZKF. Diese
Arbeitsgemeinschaft, gegründet aus den 6 hessischen
Innungen, ist das gemeinsame Sprachrohr
auf Landesebene insbesondere für Tarifverhandlungen.
Den Vorsitz hat derzeit Obermeister Johannes
Rau, Wiesbaden.
Meistervorbereitungslehrgang
Am 29.01.2018 startete der letzte Meistervorbereitungslehrgang
der Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung
Frankfurt/Wiesbaden. Alle Teilnehmer
konnten am Ende ihren Meisterbrief in Empfang
nehmen. Der nächste Kurs startet am 03.08.2020.
Schulungsort ist die Landesfachschule des Kfz-
Gewerbes Hessen in Frankfurt, mit der hier zum
Wohle des Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerks
eine ausgesprochen positive Kooperation
gebildet wurde.
Es ist dies bereits der 5. Meistervorbereitungslehrgang
seit Übernahme der Innungsgeschäftsführung
2008, der mit der Landesfachschule durchgeführt
wird. Alle Lehrgänge waren oder sind ausgebucht.
Der Lehrgang wird noch bis 2022 laufen, dann erhalten
voraussichtlich alle Teilnehmer auch wieder
ihren Meisterbrief.
Gesellenprüfungen
Eine der wesentlichen Aufgaben der Innungen liegt
in der Abnahme von Gesellenprüfungen nach § 33
Handwerksordnung im Auftrag der Handwerkskammer.
Der Gesellenprüfungsausschuss der Innung
Frankfurt/Wiesbaden nimmt auch die Prüfungen für
die Innung für den Main-Kinzig-Kreis ab. - RM
Erfolgreicher Meisterkurs in Frankfurt: 15 Prüflinge des Abendkurses MKF4 legten den praktischen Teil 1 mit Bravour
ab. Die „Jungmeister“ freuten sich über die industrielle Unterstützung bei ihrem Meisterkurs.
36
ZKF-Jahresmagazin 2020
Geplante Änderungen in der nationalen
Gesetzgebung
Eine Novellierung der Straßenverkehrs-Zulassungs-
Ordnung (StVZO) wurde vom Bundesministerium
für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bereits
seit einigen Jahren angekündigt, jedoch bis heute
noch nicht durchgeführt. Weil allerdings die nationale
StVZO viele europäische Verordnungen nicht
mehr berücksichtigt, ist eine Erneuerung überfällig.
Es ist nicht davon auszugehen, dass die ursprüngliche
Planung einer Verabschiedung zum Ende dieses
Jahres, eingehalten wird.
Ebenfalls soll auch die Fahrzeug-Genehmigungsverordnung
(EG-FGV) neu gefasst und an die aktuellen
Vorgaben angepasst werden. Der geplante
Stichtag sollte nach früheren Informationen aus
dem BMVI ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte
sein. Einzelheiten oder Entwürfe zur Neufassung
sind – mit Stand März 2020 – jedoch nicht bekannt,
weshalb auch hier von einer späteren Umsetzung
auszugehen ist.
Um auf der Ebene der Fahrzeugzulassung besser
informiert zu sein, nimmt der ZKF seit Ende letzten
Jahres an dem Arbeitskreis Rahmenverordnung
2018/858 im Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) teil.
Diese Rahmenverordnung beinhaltet die Genehmigung
und die Marktüberwachung von Kraftfahrzeugen
und Kraftfahrzeuganhängern sowie von
Systemen, Bauteilen und selbstständigen technischen
Einheiten für diese Fahrzeuge. Sie wird
ab 01.09.2020 gültig sein und hebt die Richtlinie
2007/46/EG auf. Eine für uns wichtige Änderung
in der neuen Richtlinie ist die Berücksichtigung der
nationalen und europäischen Einzelgenehmigung.
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CO2-Nachweis für leichte und schwere
Nutzfahrzeuge
WLTP-Testverfahren für leichte Nutzfahrzeuge
ab 1.September 2019 vorgeschrieben
Anfang letzten Jahres war der Stand zum Umgang
mit dem geplanten WLTP-Nachweis für leichte
Nutzfahrzeuge im Einzelgenehmigungsverfahren
noch sehr unklar, weshalb der ZKF zu mehreren
Gesprächsrunden und einem Erfahrungsaustausch
nach Friedberg eingeladen hatte. Vertreter von
Prüfgesellschaften, Fahrzeugherstellern, Verbänden
und aus Länderministerien folgten der Einladung
und tauschten sich fachlich aus.
Nach den Gesprächen im Juni wurde zusammen
mit dem Bundesverband Metall (BVM) eine Pressemitteilung
herausgegeben, die auf die Dringlichkeit
einer Klarstellung des WLTP-Nachweises im Einzelgenehmigungsverfahren
hingewiesen hat. An die
Länderministerien und das BMVI ist Ende August
ebenfalls ein Schreiben herausgegangen, in dem
wir eine bundeseinheitliche Regelung zum WLTP-
Nachweis in Verbindung mit dem Einzelgenehmigungsverfahren
angemahnt hatten.
Bis zum Herbst 2019 haben die Bundesländer
Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachen, NRW, Saarland,
Sachsen-Anhalt Ministererlasse zur Ausnahme
des WLTP-Nachweises im Einzelgenehmigungsverfahren
herausgegeben. Bis Ende Januar
2020 folgten – mit Ausnahme von Hamburg – alle
weiteren Bundesländer. Die Stellungnahmen der
Länderministerien sagen aus, dass für unvollständige
Fahrzeuge, die im 2-Stufen-Verfahren vervollständigt
werden, grundsätzlich ein CO 2 -Nachweis
über die „WLTP-Kalkulatoren“, die zwischenzeitlich
jeder Fahrzeughersteller online zur Verfügung gestellt
hat, von dem Hersteller der letzten Stufe (=>
Aufbauhersteller) erbracht werden muss.
In den Kalkulatoren müssen Angaben zur veränderten
Fahrzeugmasse und Stirnfläche, die sich
z. B. durch einen Aufbau geändert haben, sowie ggf.
einem geänderten Rollwiderstand der Bereifung gemacht
werden. Die Schwierigkeit in der praktischen
Umsetzung liegt darin, dass die Grenzwerte der
Stirnflächen und Leermassen bei den einzelnen Basisfahrzeug-Herstellern
unterschiedlich und teilweise
sehr eng gefasst sind. Viele Aufbaulösungen, die
derzeit üblich sind, überschreiten die Grenzwerte,
weshalb der CO 2 -Nachweis über die Kalkulationsprogramme
nicht erbracht werden kann.
Für diese Fälle geben die Stellungnahmen der Bundesländer
die Möglichkeit an, dass der CO 2 -Max-
Wert des Basisfahrzeugs herangezogen wird. Diese
Regelung ist nach heutigem Stand und bis auf
Widerruf bis zum 31.12.2022 anwendbar. Die Stellungnahmen
der Länder-Ministerien ist im internen
Bereich auf der ZKF-Website (www.zkf.de) unter
Technik\Nutzfahrzeugtechnik abrufbar.
Ausblick auf zukünftige Vorschriften für
schwere Nutzfahrzeuge
Für die Ermittlung der CO 2 -Emissionen und den
Kraftstoffverbrauch von schweren Nutzfahrzeugen
gab es bisher kein Testverfahren, wie es aus dem
Pkw-Bereich bekannt ist. Die Emissionen der Motoren
von Nutzfahrzeugen und Bussen werden auf
Motor-Prüfständen ermittelt. Für das einzelne Fahrzeug
war auf Grund der Variantenvielfalt und unterschiedlichen
Aufbauten kein spezifischer Nachweis
erforderlich.
In Europa wurde daher das Simulationsprogramm
VECTO entwickelt, das die Betrachtung einzelner
Fahrzeuge als auch Fahrzeugkombinationen mit
Anhängern und Aufbauten berücksichtigt. Im ersten
Schritt wird mit Standardaufbauten und Standardanhängern
simuliert. Verbindlich vorgeschrieben
ist die Berechnung bereits jetzt für LKW und SZM
über 16t zul. Gesamtmasse – die leichteren Fahrzeuge,
Busse und Anhänger werden stufenweise
folgen. Die Daten werden künftig europaweit erfasst
und transparent gemacht. Ab dem 1. Juli 2020 und
anschließend jährlich bestimmt die EU-Kommission
die durchschnittlichen CO 2 -Emissionen eines Herstellers.
Die anspruchsvollen Ziele sehen bis 2025
eine CO 2 -Reduzierung um 15 % und bis 2030 um
30 % vor. Verstöße der Hersteller werden mit hohen
Geldstrafen geahndet.
Ähnlich wie wir es mit der Einführung von WLTP
erfahren haben, rückt nun auch der Aufbau in den
Fokus der CO 2 -Bewertung. Aufbauten und Anhänger
haben einen nennenswerten Einfluss auf die
Emissionen des Lkw, weshalb eine Berechnung mit
Standardaufbauten nicht die Realität widerspiegelt.
Die Schwierigkeit im Rechenmodell liegt in der Variantenvielfalt
der Aufbauten und Anhänger auf dem
europäischen Markt. Der europäische Verband der
Aufbauten und Anhänger Industrie CLCCR hat folgende
Anforderungen für Aufbauten formuliert:
• Der Zertifizierungsprozess soll einfach gehalten
werden
• Der Aufbauhersteller soll das VECTO-Tool nicht
selbst einsetzen müssen
• Von den Aufbauherstellern sollen keine Tests für
die CO 2 -Zertifizierungen verlangt werden
38
ZKF-Jahresmagazin 2020
• Schrittweise Einführung
• Rechnergestützte Zertifizierung für offene und
geschlossene Aufbauten, restliche Aufbautypen
sollen mit dem Standardaufbau kalkuliert werden.
• Die Reduzierung des Luftwiderstands durch aerodynamische
Maßnahmen soll im Modell berechnet
werden und für alle Aufbauten gelten.
• Eine CFD-Simulation als mathematische Berechnung
der Strömungsdynamik darf nur optional
verlangt werden.
Auf Einladung der EU-Kommission präsentierte die
TU Graz und IDIADA (Entwicklungsdienstleister der
Automobilindustrie) im Juli 2019 erste Zwischenergebnisse
des Projekts zur CO 2 Zertifizierung von
Anhängern und Aufbauten. Der Vorschlag beinhaltet
ausschließlich die Methode zur CO 2 Bestimmung
und macht keine Aussagen für die zukünftige
Einbeziehung von Anhänger- und Aufbauhersteller
in das Gesamtsystem der CO 2 Regulierung von
Nutzfahrzeugen.
Für die CO 2 -Bestimmung wird eine Faktorenmethode
vorgeschlagen, bei der das Verhältnis der
Effizienz von realem Aufbau zum Standardaufbau
berechnet wird. Die bekannten Daten des Basisfahrzeugs
werden dabei von VECTO übernommen.
Für die Berechnungen werden unterschiedliche Eingaben,
wie z. B. die Masse, Roll- und Luftwiderstand
benötigt.
Die endgültige Regelung und Vorgehensweise wurde
von der EU-Kommission noch nicht festgelegt.
Die CO 2 -Wert-Bestimmung eines Anhängers oder
Sattelaufliegers könnte zweigeteilt erfolgen:
• Der LKW-Hersteller führt eine Berechnung mit
VECTO eines genormten Standard-Anhängers/
Sattelaufliegers durch und bekommt für sein
Zugfahrzeug/Sattelzugmaschine einen CO 2 -
Wert
• Mit den berechneten oder abgeleiteten Eingangsparametern
aus einer der beschrieben
Methoden, führt der Anhänger- und Aufliegerhersteller
eine Berechnung seines realen
Anhängers mittels VECTO an der „Norm-Sattelzugmaschine“
durch und bekommt seinen
CO 2 2-Wert.
• Im nächsten Schritt berechnet der Anhängerhersteller
den CO 2 Wert eines „Norm-Anhängers“
mittels VECTO mit Bezug zur „Norm-Sattelzugmaschine“.
Der Quotient der beiden Werte ergibt einen Wert für
eine mögliche Verbesserung oder Verschlechterung
des realen Anhängers gegenüber eines „Norm-
Anhängers“. Die EU-Kommission muss noch entscheiden,
inwieweit dazu das VECTO Tool angepasst
werden muss.
Quelle: Präsentation von TU Graz, IDIADA und TML, Bodies
and Trailers Stakeholder Meeting, EU Kommission
DG CLIMA, 05.07.2019, Brüssel
ZKF-Jahresmagazin 2020 39
Für Aufbauhersteller wird ein ähnliches Verfahren
vorgeschlagen.
• Der LKW-Hersteller berechnet den CO2-Wert
seines LKW mit einem Standardaufbau und
stellt einen Datensatz (PIF) zur Verfügung.
• Der Aufbauhersteller gibt seine Daten ein und
berechnet den CO 2 -Wert des Gesamtfahrzeugs
mit seinem Aufbau.
• Der berechnete Wert wird in das Verhältnis mit
dem CO 2 -Wert des LKW mit Standaufbau gesetzt,
wodurch sich wieder ein CO 2 -Faktor ergibt.
Der Vorschlag ist, dass diese Berechnungen über
einen zentralen europäischen Server erfolgen und
nicht wie bei WLTP über unterschiedliche Plattformen
bei den OEMs.
Die EU-Kommission muss Entscheidungen über die
nächsten Schritte treff en:
• Festlegung auf einen Aufbautyp (z. B. Standardkoff
er oder ähnliches)
• Defi nition der Berechnungsmethodik
• Weiterentwicklung des Tools VECTO
• Einbeziehung der erweiterten CO2 Zertifi zierung
von Anhängern und Aufbauten in das Rechtsgefüge.
- DC
Input data demand and Method to run VECTO
Case b) Specific bodies for rigid trucks
OEM of primary lorry applies VECTO
according to Reg (EU) 2017/2400
input data as defined in Reg.
PIF
Manufacturer of lorry with final body:
Input: mass, Cd*A for lorry with final body
Generic: engine and transmission map
PIF: all other VECTO input data for chassis cab
2 Results
“Primary vehicle Information File (PIF)”:
All data excl. engine and transmission map
incl. CO2 primary vehicle [g/km]
!"# $%&'( = !"# *+%,'+- ./0%1(/ 2 !"# 3'145+
PIF + generic maps
+ final body
PIF + generic maps
+ standard body
672 9:;<=> = 672 ?@ABC:DDED,G@:HI=JK
672 ?@ABC:DDED,?@AI=JK
Quelle: Präsentation von TU Graz, IDIADA und TML, Bodies
and Trailers Stakeholder Meeting, EU Kommission
DG CLIMA, 05.07.2019, Brüssel
40
ZKF-Jahresmagazin 2020
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Eine Zusammenfassung des Vortrags von Markus
Mischkowski, Geschäftsführer Accusysteme Trans-
Watt GmbH anlässlich der Herbstsitzung 2019 des
Ausschusses „Karosserie- und Fahrzeugbau“.
eigenschaFten von blei-säure-batterien
und deren anwendung
Bei mobilen Anwendungen werden heute fast ausschließlich
verschlossene VLAR-Batterien (valveregulated
lead-acid) verwendet. Hierbei handelt es
sich um einen Bleiakkumulator, bei dem der Elektrolyt
angedickt und nicht mehr fl üssig ist. Durch seine
verschlossene Bauform mit Überdruckventil ist ein
Nachfüllen von Wasser nicht erforderlich bzw. nicht
mehr möglich, weshalb er als wartungsfrei bezeichnet
wird.
Eine weitere Bauform des Bleiakkumulators ist die
AGM-Batterie (Absorbent Glass Mat), bei der der
Elektrolyt in einem Vlies aus Glasfaser gebunden
ist. Diese Batterien sind aufgrund ihrer Bauform unempfi
ndlich gegen Vibration und verkraften, im Vergleich
zu einer konventionellen Starterbatterie, die
dreifache Zahl an Ladezyklen. Die AGM-Batterie,
die für höhere Strombelastungen gut geeignet ist
und gezielt für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik
entworfen wurde, fi ndet ihre Verwendung als
Starterbatterie.
Als zyklenfeste Versorgungsbatterie eignet sich die
Gel-Batterie, deren Elektrolyt nicht in fl üssiger Form
vorliegt, sondern durch die Zugabe von Kieselsäure
in einen gelartigen Zustand versetzt ist. Hieraus ergibt
sich eine größere Unempfi ndlichkeit gegen Vibrationen
und die Fahrzeuglage. Ein Auslaufen von
Flüssigkeit muss nicht befürchtet werden.
Einflussfaktoren auf die nutzbare Kapazität
Die Gel-Batterie punktet mit einem geringen Verschleiß
der Elektroden – daraus ergibt sich eine
längere Nutzungsdauer und bessere Eignung für
zyklische Belastungen im Vergleich zu einer konventionellen
Blei-Säure-Batterie. Allerdings kann die
Gel-Batterie auf Grund des erhöhten Innenwiderstands
in kurzen Zeitabständen keinen hohen Kaltstartstrom
produzieren und ist empfi ndlich gegen
Temperaturschwankungen.
lebensdauer und entladetieFe von bleisäure-batterien
In der Praxis kann eine Bleibatterie zu maximal 80 %
entladen werden, ohne großen Schaden zu nehmen.
Häufi ge und verlängerte Tiefentladungen
können jedoch zu irreversiblen Schädigungen führen.
Um eine längere Nutzungsdauer zu erreichen,
wird in der zyklischen Nutzung eine Entladung von
40-50 % DOD (depth of discharge) angestrebt.
Die Einfl ussfaktoren auf die nutzbare Kapazität bei
Blei-Batterien sind:
- Höhe des Entladestroms: Peukert Faktor
Der Peukert-Eff ekt beschreibt das Speichervermögen
von Zellen in Abhängigkeit vom Entladestrom:
je höher der Entladestrom pro Zeiteinheit
ist, desto weniger elektrische Energie kann entnommen
werden.
- Temperatur
Die Temperatur kann einen negativen Einfl uss auf
die Lebensdauer haben.
- Alter (Sulfatierung)
Batterien altern durch Ladung und Entladung.
Die Zahl der möglichen Zyklen hängt von der Entladungstiefe
ab.
- Ladezustand
Quelle: Fa. TransWatt GmbH
42
ZKF-Jahresmagazin 2020
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Vorsicht bei Reihenschaltung geboten
Nicht alle Batterien gleicher Bauform haben exakt
den gleichen Innenwiderstand bzw. die gleiche
Kapazität! Werden mehrere Batterien zu größeren
Bänken (24V oder 48V) geschaltet, kann es zu
Problemen kommen, weil auch Batterien gleicher
Bauform einen unterschiedlichen Innenwiderstand
und nicht die gleiche Kapazität haben können.
Wird dies nicht berücksichtigt, kann es zu einer Reduzierung
der Lebensdauer führen.
Abhilfe schafft ein Ladungszustandsausgleicher,
der durch aktive Korrektur das Ungleichgewicht von
zwei in Serie geschalteten 12V Batterien oder von
mehreren parallelen Strängen von in Serie geschalteten
Batterien ausgleicht.
Vorteile und Einsatzmöglichkeiten von
Lithium Eisenphosphat Batterien (LiFePO4
oder LFP)
Die beschränkenden Regeln für AGM- und GEL-
Batterien, wie z. B. längerer Betrieb in unzureichend
geladenem Zustand oder längerer Zeitraum in einem
teilweise geladenen oder entladenen Zustand, sind für
Lithiumbatterien nicht relevant, weshalb sie sich sehr
gut als Versorgungsbatterie in Fahrzeugen eignen.
Eine Lithium Eisenphosphat Batterie muss im Betrieb
und bei längerem Stillstand nicht voll aufgeladen
sein. Die Lebensdauer der Batterie erhöht sich sogar,
wenn sie nur teilweise anstatt voll aufgeladen wird.
Weiterhin liegen die Vorteile in einem größeren
Betriebs-Temperaturbereich, bessere Zyklisierung,
geringere Innenwiderstände und einem höheren
Wirkungsgrad.
Vorteile eine LFP-Batterie
- bis zu 70 % Platzeinsparung
- bis zu 70 % Gewichteinsparung
- 3-fache Energiedichte (LFP ca. 86 Wh/kg;
Bleibatterie ca. 30 Wh/kg)
- Entladung auf 20 % der Kapazität
- Kapazität kaum vom Entladestrom abhängig
(Peukert-Faktor)
- Hohe Entladeströme möglich (z. B. Betrieb einer
Klimaanlage)
- Längere Lebensdauer (mehr Zyklen)
- breiter Betriebstemperaturbereich
Durch die erheblich längeren Betriebszeiten und
Zyklenzahlen sind Lithiumbatterien den Blei-Säure-
Batterien wirtschaftlich überlegen. Das bedeutet,
dass während der Betriebsdauer einer Lithiumbatterie
vergleichbare Blei-Säure-Batterien mehrfach
ausgetauscht werden müssen. Die höheren Anschaffungskosten
machen sich über die Lebensdauer
der Batterie bezahlt.
Die Nennspannung einer LFP Zelle beträgt 3,2 Volt
(Blei-Säure: 2V/Zelle) und wird versagen, wenn die
anliegende Spannung auf einen Wert unter 2,5 Volt
fällt oder über 4,2 Volt ansteigt.
Weil die Zellen einer Batterie jedoch nie zu 100 %
gleich sind und am Ende des Ladezyklus kein automatischer
Ausgleich der Zellen untereinander
erfolgt, ist ein elektronisches Batteriemanagement
erforderlich. Dieses System schützt die Zelle vor
Unter- oder Überspannung durch das rechtzeitige
Abschalten der Last bzw. durch Reduzierung oder
Abschalten des Ladestroms und greift im Falle einer
Übertemperatur ein.
Auch wenn die Kapazität von der Umgebungstemperatur
nicht abhängig ist, sollte beachtet werden,
dass Lithiumbatterien keine Ladung mit großem
Strom bei Batterietemperaturen unter 0 °C vertragen.
Die Batterien sind in 12/24/48V DC Systemen unterschiedlicher
Kapazität verwendbar und können
parallel und in Reihe geschaltet werden.
Vergleich Blei-GEL zu Lithium Eisenphosphat-
Batterie
Blei-GEL
LiFePo4Y
Kapazität 95 Ah 100 Ah
Entladetiefe
DOD
nutzbare
Kapazität
50 % 80 %
42,5 Ah 80 Ah
Zyklendauer 700 3.000
Ah in der
Nutzungsdauer
Kosten
Batterie
Faktor
Kosten in der
Nutzungsdauer
Quelle: Fa. TransWatt GmbH
29.750 Ah 240.000 Ah
ca. 275 € ca. 1.300 €
240.000Ah / 29.750
Ah = 8,07
8 x 275 € = 2.200 € 1x 1.300 €
44
ZKF-Jahresmagazin 2020
Ladung von Lithium Batterien
Die Ladung einer Lithiumbatterie erfolgt mit einer
geregelten Ladekennlinie (IU0U). Um eine möglichst
schonende Ladung der Batterien und die
angegebenen Zyklenzahlen zu erreichen, beträgt
die Absorptionsspannung 14,2 (28,4) Volt und die
Erhaltungsspannung 13,5 (27,0) Volt. Weil der Ladewirkungsgrad
der Batterie nahe 1 ist, genügt eine
kurze Absorptionszeit von 1 Stunde. Bei der Auswahl
des Ladegerätes ist zu beachten, dass es für
Lithiumbatterien geeignet ist.
Kapazitätsmessung
Die verbleibende Batteriekapazität einer Batterie
hängt von den verbrauchten Amperestunden, dem
Entladestrom, der Temperatur und dem Alter der
Batterie ab.
Die Spannung einer Batterie erlaubt keine Rückschlüsse
auf die Restkapazität. Dies gilt auch und
besonders für Lithiumbatterien deren Spannungsverlauf
über quasi den gesamten Kapazitätszustand
konstant ist.
Aus diesem Grund ist ein Batteriecomputer erforderlich,
der die Informationen des Batteriesystems
(z. B. Kapazität, Ladewirkungsgrad, Peukert-Faktor)
verarbeitet.
Ladung von der Lichtmaschine
Bei Fahrzeugen die mit einer „intelligenten Lichtmaschine“
oder Kopplung des Lichtmaschinen-Steuergeräts
mit dem Motormanagement (Start/Stopp,
regeneratives Bremsen) ausgerüstet sind, wird die
Lichtmaschine nicht permanent angetrieben, wodurch
die Batterie nicht mehr vollständig geladen
wird.
Hintergrund ist, dass die Bremsenergie zur Ladung
der Batterie und damit zur Versorgung des
Fahrzeugs genutzt wird. Hierdurch wird Kraftstoff
gespart und der Schadstoffausstoß reduziert. Die
Lichtmaschine und damit die „Stromproduktion“ im
Fahrzeug, wird somit bedarfsabhängig gesteuert.
Im Leerlauf oder bei geringen Drehzahlen, genauso
wie in dem fast voll geladenen Bereich, wird der
Generator nicht belastet und das Fahrzeug wird
aus der Batterie versorgt. Beim Bremsen wird die
Starterbatterie regenerativ (durch Bremsenergie)
geladen, weshalb sie vorher nicht vollgeladen sein
sollte.
Das bedeutet, dass die Spannung (zwischen 12,5V
– Batterie fast voll und ca. 16V- regeneratives Bremsen)
und Leistung der Lichtmaschine nicht konstant
ist, sondern schwankt. Für die Ladung der Aufbaubatterie
bleibt in diesem System keine Reserve.
Damit die Aufbaubatterie geladen werden kann,
muss dem Fahrzeug ein Verbrauch mitgeteilt werden,
der dann über die Lichtmaschine versorgt wird.
Das erfolgt über einen Ladewandler, der das Laden
der Aufbaubatterie auch bei stark unterschiedlichen
Betriebszuständen und Betriebsspannungen von
Lichtmaschine und Starterbatterie ermöglicht.
Fazit
Wenn große Batteriekapazitäten und hohe Leistungen
gefordert werden, sind Lithium-Ionen-Batterien
ideale Akkus für eine Zusatzbatterieanlage in Fahrzeugen.
Sie bieten bis 70 % Einsparungen an Platz
und Gewicht, ihre Lebensdauer ist dreimal länger
und sie können schnell wieder aufgeladen und entladen
werden. Die Versorgung von Verbrauchern
mit hoher Stromleistungen, für die bisher ein Stromgenerator
notwendig war, ist problemlos mit Lithium-Ionen-Akkus
darstellbar.
Die höheren Kosten beim Kauf relativieren sich
sehr schnell, wenn man die um ein Vielfaches höhere
Einsatzzeit berücksichtigt. Zusätzlich kann ein
entsprechendes Batteriesystem mit deutlich geringeren
Amperestundenzahlen ausgelegt werden,
weil die Kapazität unabhängig vom Endladestrom
und der Temperatur ist.
Weitere Informationen sind auf der Website der Fa.
TransWatt GmbH zu finden: www.transwatt.de - DC
ZKF-Jahresmagazin 2020 45
EuroDFT – Fahrzeugdiagnose mit Original-
Herstellersoftware für Karosserie-Fachbetriebe
Moderne Fahrzeuge stellen Karosseriefachbetriebe
vor immer neue Aufgaben. Diagnose von Steuergeräten
und die Justage von Fahrerassistenzsystemen
sind nur einige der Herausforderungen, denen sich
Fachbetriebe jeden Tag aufs Neue stellen müssen.
Moderne Pkw sind längst zu rollenden Netzwerken
geworden. Elektronische Steuerungen und Funktionen
werden die Automobilentwicklung auch in den
kommenden Jahren entscheidend bestimmen: Derzeit
sind im Durchschnitt mehr als 100 Steuergeräte
und bis zu acht Kilometer Kabel in neuen Fahrzeugen
verbaut: Laut einer Untersuchung der Wiesbadener
Beratungsgesellschaft Invensity liegen schon
heute 90 Prozent der automobilen Innovationen
in den Bereichen Elektronik und Software. Durch
den Trend zum autonomen Fahren werden die Innovationen
im Bereich Elektronik noch zunehmen.
Fahrerassistenzsysteme wie ACC, Lane Assist und
LED-Matrix-Scheinwerfer sind inzwischen Massenware
und müssen bei der Reparatur beherrscht
werden. Mit zunehmender Komplexität der elektronischen
Systeme wird auch die Instandsetzung
immer komplizierter und fordert den Einsatz hierfür
konzipierter Testgeräte. Können für die Fehlerauslese
und das Löschen von gesetzten Fehlern bei
älteren Fahrzeugen noch die etablierten Mehrmarken-Tester
verwendet werden, stoßen diese aber
bei der Reprogrammierung eines Steuergeräts,
oder der Einstellung eines modernen Scheinwerfers
meist an ihre Grenzen. Bei künftigen Fahrzeuggenerationen
werden die Mehrmarken-Tester nur noch
mit erheblichem Mehraufwand eine Fehlerauslese
durchführen können. Die Hersteller beginnen damit,
ihre OBD-Schnittstelle gegenüber fremden Testern
abzuschotten und nur auf Anfrage für konkrete Aufträge
freizuschalten.
Um freie Unfallreparaturbetriebe in die Lage zu versetzen,
auch weiterhin vollständige Reparaturen an
modernen Fahrzeugen durchzuführen, wurde bereits
2014 von den fahrzeugtechnischen Verbänden
ZDK und ZKF gemeinsam mit dem Softwarehaus
ADIS damit begonnen, ein Diagnosesystem zu entwickeln,
dass die Original-Hersteller-Diagnose für
alle Fachbetriebe verfügbar macht.
Im Jahr 2016 wurde der EuroDFT offiziell vorgestellt.
Er besteht aus einem Laptop mit den Original-Herstellerdiagnose-Systemen
und dem EuroVCI, der
als Verbindung (PassThru) zwischen dem EuroDFT-
Laptop und dem Fahrzeug fungiert.
Der EuroDFT wird mittels EuroVCI an die OBD-
Dose des Fahrzeugs angeschlossen und greift über
eine Online-Verbindung auf die aktuellen Daten des
jeweiligen Fahrzeugherstellers zu. Mittels der ausgelesenen
Informationen und der online bezogenen
Daten des Herstellers kann das Fahrzeug nun diagnostiziert
bzw. neu programmiert werden.
EuroDFT und klassische Mehrmarken-
Diagnosesysteme
Durch die Entwicklung des EuroDFT werden die
klassischen Mehrmarken-Diagnosesysteme nicht
überflüssig. Betrachtet man den üblichen Reparaturablauf
in einer Werkstatt, entsteht der Mehrwert
des EuroDFT erst in Kombination mit einem klassischen
Mehrmarken-Diagnosesystem.
Mit den Mehrmarkensystemen kann man eine Vielzahl
von Fahrzeugen verschiedener Hersteller, besonders
auch ältere Modelle vor Euro5/6, unter einer
Oberfläche diagnostizieren. Vielfach kann das
Werkstattpersonal hier bereits eine vollständige
Diagnose und Reparatur effizient und mit den gewohnten
Werkzeugen durchführen.
Es passiert aber immer häufiger, dass die Probleme
mit der Mehrmarken-Diagnose nicht lösbar sind.
Hier beginnt dann meist das Suchen und am Ende
wird das Fahrzeug zu einem Markenhändler verbracht,
um die Probleme mittels Original-Diagnose
zu lösen.
An dieser Stelle setzt der EuroDFT an, indem er den
freien Fachbetrieb in die Lage versetzt, selbst mit
der Original-Herstellersoftware auf Fehlersuche zu
gehen.
Verfügbare Marken über EuroDFT:
Audi, BMW, Ford, Mercedes-Benz, Mini, PSA (inkl.
Citroen/DS/Opel/Peugeot), Seat, Skoda, Smart,
Toyota, VW. Die Marken Kia und Hyundai sind in
Planung.
Der EuroDFT steht über die EUROGARANT Auto-
Service-AG allen Karosserie-Fachbetrieben als
Kauf oder Leasing zur Verfügung. Darüber hinaus
kann das Diagnosetool auch unter www.eurodft.
com konfiguriert und bestellt werden. Mitglieder der
Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innungen erhalten
einen Rabatt auf den Kaufpreis. Der Kaufpreis beginnt
je nach Konfiguration bei ca. 6000 €. - MZ
46
ZKF-Jahresmagazin 2020
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ZKF-Tipps & Hotline
Die fachgerechte Instandsetzung moderner Fahrzeuge
setzt heute die Verwendung herstellerspezifischer
Daten und Informationen voraus. Karosserie-
und Lackierfachbetriebe stellen sich täglich den
Herausforderungen im Bereich der Unfallinstandsetzung.
Mit neuen Fahrzeuggenerationen kommen
neue Assistenzsysteme, Fügetechniken und
Materialien, die den Reparaturverlauf maßgeblich
beeinflussen. Schon bei der Schadenskalkulation
müssen Entscheidungen über Instandsetzung oder
Erneuerung, mögliche Schnitt- und Trennlinien und
die nötigen Lackierbereiche unter Einhaltung der jeweiligen
Herstellervorgaben getroffen werden.
Im Gegensatz zu markengebundenen Werkstätten,
die in aller Regel nur die Fahrzeuge des eigenen
Konzerns reparieren, werden in den freien Karosserie-
und Lackierbetrieben alle Marken und Fahrzeugmodelle
instandgesetzt und lackiert. Dies fordert
ein breites Fachwissen der Mitarbeiter. Häufig
kommt es während der Instandsetzung zu Situationen,
bei denen die Mitarbeiter ohne Zusatzinformation
nicht weiterkommen. Hier unterstützt der
ZKF unter anderem mit den „Reparatur-Tipps“ seine
Mitgliedsbetriebe: Bei den ZKF-Tipps handelt es
sich nicht um ausführliche und umfängliche Herstellerinformationen,
sondern um kurze Hinweise, die
den Fachmann in die Lage versetzen, seine Arbeit
fachgerecht und nach Herstellervorgaben durchzuführen.
Mittlerweile sind in den ZKF-Tipps mehr als 3.600
Reparaturhinweise abrufbar. Diese Informationen
können die Werkstätten direkt auf der Homepage
www.zkf-tipps.de einsehen und ausdrucken. Bereits
bei der Erstellung eines Kostenvoranschlages
sollten die ZKF-Tipps auf Relevanz geprüft werden.
Diese können dann ausgedruckt und dem Werkstattauftrag
beigefügt werden. Dies hilft, Probleme
rechtzeitig zu erkennen und bereits im Vorfeld zu
vermeiden, um andere Lösungswege einzuschlagen.
ZKF-Tipps, ZKF-Hotline und repair-pedia AG
In den vergangenen Jahren hat der ZKF erkannt,
dass die Erstellung der ZKF-Tipps und die daran
angegliederte Hotline ein immer wichtigeres Instrument
für die fachgerechte Instandsetzung nach
Vorgaben der Hersteller werden. Um die Fachbetriebe
künftig noch effizienter zu unterstützen, wurde
auf Initiative des ZKF gemeinsam mit der EURO-
GARANT Autoservice AG im Jahr 2016 eine eigene
Firma, die repair-pedia AG gegründet. Seit dieser
Zeit werden neue ZKF-Tipps von der repair-pedia
AG produziert und zusätzlich eine eigene ZKF-
Hotline eingerichtet, für den Fall, dass die offenen
Fragen der Betriebe nicht über die ZKF-Tipps geklärt
werden können. Darüber hinaus wurde ein
Internetportal entwickelt, dass das Ziel hat, „Google“
und „Wikipedia“ der Karosseriebau-Branche zu
sein. repair-pedia bündelt alle technischen Informationen
rund um die Karosserieinstandsetzung, so
dass über eine Suchanfrage geeignete Dokumente
aus unterschiedlichsten Quellen gefunden werden.
Die Datenbank beinhaltet über die ZKF-Tipps hinaus
auch alle technischen Meldungen der IFL und
des AZT, sowie alle aktuellen Hersteller-Rückrufe
des KBA und die technischen Dokumentationen
von AutoData und anderen Datenlieferanten. Die
Registrierung bei repair-pedia ist kostenfrei. Die
einzelnen Dokumente können dann mit einem Klick
gekauft und später mit der Rechnung beim Kunden
oder gegenüber dem Versicherer abgerechnet
werden. Derzeit sind über 4 Mio. Dokumente über
repair-pedia abrufbar, ca. 5.500 Dokumente davon
für Tipps-Abonnenten ohne weitere Zusatzkosten.
Die Preise für die einzelnen kostenpflichtigen Abrufe
und weitere Informationen zu den Abonnements finden
Sie auf www.repair-pedia.eu.
Karosserietechnische Hotline
Unterstützend zu den ZKF-Tipps kann die karosserietechnische
Hotline angefragt werden, um Probleme
bei der Instandsetzung moderner Fahrzeuge
zu lösen. Jedoch sollten die dortigen Anfragen erst
nach Recherche der ZKF-Tipps oder des repairpedia-Portales
erfolgen. Werden keine passenden
Informationen gefunden, kümmert sich die Hotline
um die Lösung des Problems.
Über die Internetseite www.zkf-tipps.de und dort
unter dem Button: „Keinen passenden Tipp gefunden?“
können Sie direkt Kontakt zur Hotline aufnehmen
und ihre Anfragen an die Hotline senden.
Schnellstmöglich versuchen die Hotline-Mitarbeiter,
einen geeigneten Lösungsweg zu finden. Dieser
Fragebogen sollte alle geforderten Angaben zum
Fahrzeug enthalten. Nur so erfolgt eine qualifizierte
Rückmeldung. Der Fragebogen kann auch per Fax
an die Hotline-Nummer 01804-953 953 gesendet
werden, oder nutzen Sie die Hotline alternativ über
die Internetseite der repair-pedia AG (www.repairpedia.eu).
Die Nutzung der karosserietechnischen Hotline ist
eine exklusive Leistung des ZKF. Für Abonnenten
der ZKF-Tipps ist die Hotline-Nutzung kostenlos;
Nichtabonnenten der ZKF-Tipps zahlen 15,- Euro
zzgl. der gesetzl. MwSt. pro Anfrage. - MZ
48
ZKF-Jahresmagazin 2020
Alle 10 Minuten verliebt sich ein
Karosseriebauer in repair-pedia,
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Suchst du noch oder reparierst du schon?
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reparaturrechnung – versicherer KürZen
rechnung ohne rechtsanspruch
Früher wurden Haftpfl ichtschäden vom zahlungspfl
ichtigen Versicherer nur gekürzt, wenn fi ktiv nach
Gutachten abgerechnet wurde. Mittlerweile häufen
sich die Kürzungen aber auch dann, wenn der
Schaden repariert wurde und eine Reparaturrechnung
vorliegt. Das hat einen ganz einfachen Grund.
Die hohe Transparenz bei Versicherungspolicen
durch das Internet und die Möglichkeit der Versicherten,
zum Jahreswechsel auf immer günstigere
Policen zu wechseln, sorgt für fallende Preise bei
den KFZ-Policen. Dies, und die derzeitige Zinspolitik
haben dafür gesorgt, dass die Einnahmen aus
dem Versicherungsgeschäft im Kfz-Bereich defi zitär
sind. Also muss das Geld anders verdient werden.
Das geht, in dem man auf der Kostenseite bei den
Schadensersatzzahlungen die Daumenschrauben
anlegt.
Die Frage ist nun, ob die Versicherer die Rechnung
eines Haftpfl ichtschadens einfach kürzen dürfen.
Die einfache Antwort ist: Nein, dürfen Sie nicht.
Im Gutachten wird der Reparaturweg kalkuliert, der
für eine ordnungsgemäße Instandsetzung des Fahrzeugs
erforderlich ist. Das Gutachten gibt also die
Richtung für die Karosseriewerkstatt vor, wie repariert
wird. Hält sich die Werkstatt bei der Reparatur
an das Gutachten, muss die Versicherung die Reparaturkosten
auch vollständig erstatten.
Hierzu gibt es auch ganz klare Vorgaben aus der
Rechtsprechung: Der Bundesgerichtshof sagt,
dass die Versicherung auch dann zahlen muss,
wenn die Werkstatt bei der Reparatur einen Fehler
gemacht hat oder etwas berechnet, was nicht im
Gutachten steht, aber bei der konkreten Reparatur
doch angefallen ist.
Der Bundesgerichtshof nennt dies das „Werkstattrisiko“,
das der Schädiger zu tragen hat. Der geschädigte
Laie darf sich auf Fachleute verlassen.
Die Versicherung darf nicht einfach im Nachhinein
Rechnungsprüfer spielen.
warum KürZen versicherer trotZdem?
Der Versicherer probiert es einfach erst einmal aus
und schaut, wie weit er mit der Kürzungstaktik
kommt. Dabei liegen die Kürzungssummen meist in
einem Bereich, bei denen vielen der Aufwand für ein
Gerichtsverfahren zu groß ist.
Es werden zum Beispiel bei den Reparaturrechnungen
die Verbringungskosten nur in Höhe
von 80 € erstattet. Die Realität zeigt, dass der Versicherer
dabei regelmäßig die Prozesse gegen diese
Kürzung verliert, denn die Verbringungskosten sind
in berechneter Höhe zu erstatten. Und trotzdem
wird fl eißig weiter gekürzt – warum? Weil ein paar
verlorene Prozesse nicht ins Gewicht fallen. Es gibt
leider immer noch genügend andere Geschädigte
und Karosserie-Fachwerkstätten, die wegen eines
Betrages von weniger als 100 € nicht vor Gericht
ziehen. Viele scheuen das Risiko zu klagen, weil
sie in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen
gemacht haben, oder sie akzeptieren die Kürzung
einfach aus Unwissenheit, weil sie glauben, die Versicherung
sei im Recht.
die KürZungstaKtiK der versicherung geht
auF
Wenn sie akzeptieren, dass die Versicherung ihnen
die Rechnung nicht voll erstattet, hat sie ihr Ziel erreicht
und wieder ein paar 100 € an Ihnen gespart.
Was macht der Versicherer also beim nächsten Unfall?
Richtig, er probiert wieder, ob er mit seiner Masche
durchkommt. Und in den meisten Fällen funktioniert
es auch. Warum sollte die Versicherung auch mehr
bezahlen, wenn die Karosserie-Fachbetriebe und
die Kunden einfach so hinnehmen, dass die Versicherung
kürzt.
Einige Fachbetriebe drohen zwar damit, vor Gericht
zu ziehen, wenn die Versicherung freiwillig nicht
zahlt, trauen sich dann aber am Ende doch nicht,
ihre Drohung in die Tat umzusetzen. Auch das wissen
die Versicherungen und führen Listen, welche
Werkstätten, Gutachter oder auch Rechtsanwälte
ernst zu nehmen sind, und welche auf die Kürzungstaktiken
der Versicherungen hereinfallen.
wenn sie also mit einer Klage drohen, dann
Ziehen sie es auch durch!
Sobald Sie bei der Versicherung angekündigt haben,
dass Sie das Geld einklagen, wenn die Versicherung
nicht zahlt, sollten Sie diesen Schritt auch
wirklich gehen. Das Geld steht Ihnen zu. Mit einer
richtigen Klagebegründung können Sie den Prozess
nur gewinnen. Den ZKF-Mitgliedern steht hierfür
ein starker Anwaltsverbund, die ETL-Voigt-Gruppe
(https://www.kanzlei-voigt.de/) zur Seite.
KürZungen der reparaturKosten durch
die versicherung sollten sie nicht einFach
hinnehmen.
Die beste Prävention gegen Kürzungen ist, wenn
gleich von Beginn an bei einem Haftpfl ichtscha-
50
ZKF-Jahresmagazin 2020
den ein auf Verkehrsrecht spezialisierter Rechtsanwalt
mit hinzugezogen wird. Dies bedeutet meist
ein wenig Überzeugungsarbeit beim geschädigten
Kunden. Wenn diesem aber die Kürzungsstrategie
der Versicherer begreifl ich gemacht wird und ihm
klar wird, dass die Anwaltskosten durch die gegnerische
Versicherung getragen werden, ist der Schritt
zu einem Anwalt leichtgetan. Wie bereits erwähnt,
kooperiert der ZKF hier bereits seit einigen Jahren
mit der ETL-Gruppe, denen bundesweit 870 Kanzleien
angehören. ZKF-Mitglieder fi nden hier immer
einen kompetenten Verkehrsrechtler vor Ort.
sos-rechnungsKürZung
Für den Fall, dass es zu einer Rechnungskürzung
im Haftpfl ichtschadenfall gekommen ist, ohne das
von Anfang an ein Rechtsanwalt eingeschaltet
war, bietet der ZKF seinen Mitgliedern exklusiv die
Dienstleistung „SOS-Rechnungskürzung“ an. Hierbei
handelt es sich um ein Internetportal, dass unter
https://zkf-info.de erreichbar ist und über das alle
Mitgliedsbetriebe entsprechende Fälle an den ZKF
melden können.
Nach einer fachlichen Prüfung durch den ZKF werden
die Unterlagen an unseren ZKF-Rechtsanwalt,
die Kanzlei Kaspar, Müller, Nickel und Krayer weitergeleitet.
Diese kümmert sich dann um die Durchsetzung
Ihrer berechtigten Forderungen. - MZ
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Tel.: (0231) 60 00 82-20 · zentrale@kanzlei-voigt.de
CNG/LNG als alternativer Kraftstoff im
Strassengüterverkehr
Eine Zusammenfassung des Vortrags von Herrn
Mario Männlein (Product Expert Natural Power
Vehicles IVECO Magirus AG) über die alternativen
Antriebsstrategien bei IVECO, speziell Antriebe mit
CNG/LNG Technologie anlässlich der Herbstsitzung
2019 des Ausschusses „Karosserie- und Fahrzeugbau“.
Die politischen Ziele zur Reduktion der durchschnittlichen
Flottenemissionen von Lkw >16 t in
Europa sind ambitioniert. Gegenüber 2019 sollen
diese bis 2025 um 15 % und bis 2030 um 30 %
reduziert werden. Das nationale Ziel Deutschlands
liegt sogar bei 38 %.
Mit wesentlich geringeren Emissionswerten als Diesel
oder Benzin kann Gas als umweltfreundliche
Kraftstoffalternative einen entscheidenden Beitrag
zum Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor
leisten. Auch beim derzeit stark diskutierten
Ausstoß von Stickoxiden und Feinstaub haben Erdgasfahrzeuge
deutliche Vorteile gegenüber Diesel.
Ein weiterer Vorzug ist, dass diese Technik bereits
verfügbar, praxiserprobt und ausgereift ist.
Erdgas-Technologie für LKW
Schon heute bieten verschiedene Nutzfahrzeughersteller
Fahrzeuge werkseitig oder in der Nachrüstung
mit Erdgasantrieb (CNG/LNG) als Alternative
zum konventionellen Dieselantrieb an. Im Gegensatz
zu Deutschland sind diese Lkw im europäischen
und internationalen Ausland schon heute
keine Seltenheit mehr.
Scania, IVECO und Volvo sind aktuell die europäischen
Hersteller, die werkseitig Lkw mit LNG-Antrieb
anbieten.
Beispielsweise wird bei IVECO seit 25 Jahren die
Erforschung und Entwicklung neuer Gas-Antriebstechnologien
vorangetrieben. Die Erdgasfahrzeuge
von IVECO werden unter der Bezeichnung NATU-
RAL POWER vermarktet und sind für die gesamte
Flotte – vom leichten bis zum schweren Lkw – verfügbar:
- Daily Natural Power CNG
- Eurocargo Natural Power CNG
- Stralis Natural Power (erhältlich als CNG- und
LNG-Version)
Die Motorentechnik ist unabhängig von AdBlue, benötigt
keinen Partikelfilter mit aufwändiger Regeneration,
spart bis zu 40 % an Kraftstoffkosten und
ermöglicht bis zu 10 % TCO-Einsparungen.
Die Emissionsreduzierungen im Vergleich zu den
Euro-VI-Standards: 95 % weniger Partikel, 25–70 %
weniger Stickoxide und bis zu 15 % weniger CO 2 -
Emissionen. Bei Verwendung von Biogas verringern
sich diese sogar um bis zu 95 %.
Zusätzlich sind die Antriebe geräuschärmer und
somit für den Lieferbetrieb in Stadtzentren und bei
Nacht geeignet.
Warum ist CNG/LNG ein alternativer
Kraftstoff?
Das aufbereitete Erdgas, das zu 98 % aus Methan
besteht, hat den niedrigsten Kohlenstoffanteil aller
kohlenwasserstoffhaltigen Kraftstoffe und ist gleichzeitig
noch sehr variantenreich im Vorkommen bzw.
der Erzeugung:
- fossiles Gas
- vergärbares Gas (Ferment-, Deponie-, Klär-,
Gruben-, Biogas)
- Power to Gas
Methangas reduziert als sauberer Kraftstoff innermotorisch
Abgasbestandteile wie NOx, SOx und
Partikel und hat dabei noch eine hohe Klopffestigkeit,
die effiziente Motoren ermöglicht.
Fahrgestell mit LNG-Tank auf linker Seite
Sattelzugmaschine
LNG bis zu 1.600 km
Reichweite
Quelle: Iveco Magirus AG
Sattelzugmaschine
LNG bis zu 1.150 km
Reichweite
Sattelzugmaschine
LNG bis zu 800 km
Reichweite
Fahrgestell mit 8 CNG-Tanks auf rechter Seite
52
ZKF-Jahresmagazin 2020
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unterschiede Zwischen cng/lng
CNG (Compressed Natural Gas) ist Erdgas, das unter
einem Druck von 200 bar verdichtet wird und
damit eine Volumenverringerung von ca. 1:200
erreicht. Das verdichtete Erdgas besteht hauptsächlich
aus Methan und wird bei Pkw und Lkw
eingesetzt. Da CNG im Motor deutlich sauberer verbrennt,
entstehen weitaus weniger CO 2 -Emissionen
als bei Diesel oder Benzin. Noch stärker sind die
Einsparungen von Schadstoff en wie Feinstaub und
Stickoxide, die in Ballungsräumen für schlechte Luft
sorgen. Zu den Tankstellen gelangt das Erdgas über
das unterirdische Erdgasnetz, wird dort zu CNG
verdichtet und ist so fl ächendeckend verfügbar.
LNG (Liquefi ed Natural Gas) auch als Flüssigerdgas
oder verfl üssigtes Gas bezeichnet, ist nicht
mit Flüssiggas (LPG) zu verwechseln. LNG ist herkömmliches
Erdgas, das durch Herunterkühlen auf
ca. -162 °C in einen fl üssigen Zustand gebracht
wird. Da sich so das Volumen um das ca. 600-fache
verringert, lassen sich enorme Mengen Erdgas per
Tankschiff auf dem Seeweg transportieren. Mit LNG
kann man deutlich größere Erdgasmengen im Fahrzeugtank
speichern, weshalb es vornehmlich im
Schwertransport auf langen Strecken eingesetzt
wird. Als Kraftstoff ermöglicht LNG hohe Reichweiten
im Fernverkehr und im Gegensatz zu Diesel sind
die CO 2 - sowie Schadstoff emissionen wesentlich
geringer.
umgang mit lng FahrZeugen in der werKstatt
Um das Gas unterhalb des Siedepunkts von ca.
-162 °C zu halten, sind die Fahrzeuge mit speziell
isolierten Tanks, sogenannten Kryotanks, ausgestattet.
Eine aktive Kühlung über ein Kühlaggregat
fi ndet aufgrund des hohen Energiebedarfs keine
Anwendung, weshalb es nach einem Zeitraum
zu einem betriebsbedingten Austritt brennbarer
Gase (Boil-Off ) kommen kann. Für die Betriebe ist
es wichtig, dass sie in der baulichen Ausstattung,
den Arbeitsgeräten (z. B. Schnüffl er, Defueler, Vent,
Methandetektor, etc.), Sicherheitsausrüstungen
(z. B. optische- / akustische Warnung, Feuerlöscher
Typ C, etc.) und der Schulung von Personal (GSP/
GAP Sachkunde, externe Expertise, etc.) auf die
Fahrzeuge vorbereitet sind.
ausblicK und FÖrderungen des gesetZgebers
Mittelfristig kann LNG zunehmend als Bio-LNG bereitgestellt
werden und ermöglicht damit gerade in
den Mobilitätsbereichen, in denen eine Elektrifi zierung
nicht möglich ist, treibhausgasneutrale Antriebe.
Um die Anreize zu stärken und die Mehrkosten
in der Investition zu kompensieren, wurden
Anreize geschaff en, wie beispielsweise die Verlängerung
der Energiesteuerermäßigung für LNG-
Fahrzeuge (bis 2026 begrenzt). Seit 2018 werden
schwere Nutzfahrzeuge in Unternehmen des Güterkraftverkehrs
mit CNG- und LNG-Antrieb mit 8.000
bzw. 12.000 Euro in der Anschaff ung gefördert. Die
Förderung läuft zunächst bis Ende 2020. Der Verkehrsausschuss
des Bundestages hat Anfang Mai
2020 beschlossen, die Mautbefreiung von Lkw mit
CNG und LNG Antrieben bis Ende 2023 zu verlängern.
Die Einsparung pro Kilometer liegt zwischen
9,3 Cent/km (bis 12 Tonnen) und 18,7 Cent/km (ab
18 Tonnen). - DC
54
ZKF-Jahresmagazin 2020
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All marks used are trademarks and/or registered trademarks of Henkel and its affiliates in the U.S. and elsewhere.
® = registered in the U.S. Patent and Trademark Office. © 2014 2020 Henkel Corporation. All rights reserved. XXXX/LT-XXXX DSGN0004220 (X/XX) (2/2020)
Nutzen des EBITDA im ZKF-Branchenbericht:
Planung, Kontrolle und Steuerung
In seinem „ZKF-Branchenbericht“ werden Kennzahlen
aus dem Karosserie- und Fahrzeugbau veröffentlicht
und interpretiert. Diese Durchschnitts-
Ergebnisse der befragten Unternehmen berechnet
der ZKF bis zur EBITDA-Kennzahl. Diese Ergebnisse
haben das Ziel, Finanzinstitutionen, Betrieben
und anderen interessierten Personenkreisen
Besonderheiten der Branche zu anderen Gewerken
aufzuzeigen. Was aber bedeuten die Ergebnisse
des EBITDA für das eigene Unternehmen?
Bedeutung des EBITDA und der operativen
Ertragskraft?
Die nationalen bilanzrechtlichen Gesetzgebungen
hinsichtlich Steuern, Zinsen und Abschreibungen
werden weitgehend ausgeklammert, um Betriebe
untereinander zu vergleichen. Für Investitionsentscheidungen
und Betrachtung von Ergebnissen
rund um die Unternehmensführung aber auch zur
Grundlage für eine Unternehmensbewertung ist die
EBITDA-Berechnung mit weiteren wichtigen Kennzahlen
und Analysemethoden eine wichtige Entscheidungskennzahl.
Ursachen für den Rückgang der EBITDA-
Margen
TDA Vergleich 2003-2018
Das EBITDA ist ein Indiz für die Unternehmensrentabilität,
d. h. diese betriebswirtschaftliche Kennzahl
ermöglicht, die operative Ertragskraft des Unternehmens
zu beurteilen. In der Erhebung des ZKF-
Branchenberichts mit den Kennzahlen 2018 lag sie
im Durchschnitt bei den befragten Unternehmen im
herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbau bei 1,4
Prozent und bei den instand setzenden Fachbetrieben
bei 4,7 Prozent der Gesamtbetriebsleistung.
Für die Erhebung der Daten werden der Jahresabschluss
und die Abschluss-BWA des vergangenen
Jahres zugrunde gelegt. Die Betrachtung ist immer
rückblickend.
Der Begriff EBITDA stammt aus dem Englischen
und steht für „Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation
and Amortisation“ und ist eine Erfolgskennzahl,
wie z. B. der Cash-Flow oder die Personalleistung.
In die deutsche, betriebswirtschaftliche
Sprache übersetzt: Gewinn vor Zinsen, Steuern,
Abschreibungen auf Sachanlagen (beispielsweise
Maschinen) und Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte
(beispielsweise Firmenwerte).
Damit
16,0
gibt das EBITDA
16,0
Auskunft, ob ein 14,0
Unternehmen im 14,0
12,0
absoluten Kernbereich
seiner Tätig-
10,0
12,0
keit profitabel ist
10,0
8,0
– beispielsweise in 8,0
der Produktion und
dem Verkauf seiner
Güter oder Dienstleistungen.
6,0
6,0
4,0
4,0
Die Fi-
2,0
2,0
nanzierungsstruktur
des Unternehmens
0,0
0,0
findet keine Berücksichtigung.
Der ZKF veröffentlichte im Jahr 2019/2020 Informationen,
die den Rückgang der EBITDA-Ergebnisse
der reparierenden PKW-Mitgliedsbetriebe in den
letzten 15 Jahren zeigten. Unterschiedlichste Gründe
können als eine Ursache für den Rückgang der
Rentabilität bei Unternehmen führen. In der Unfallinstandsetzung
der Branche des Karosserie- und
Fahrzeugbaus wird die Schadenslenkung durch
Versicherer als ein wesentlicher Grund angesehen.
Viele Betriebe haben für das Umsatzversprechen
Preiszugeständnisse in Kauf genommen und damit
indirekt einen deutlich geringeren wirtschaftlichen
Erfolg akzeptiert. Aber auch im herstellenden Karosserie-
und Fahrzeugbau führt das „Nicht Erreichen
von Angebotspreisen“ zu sinkenden EBITDA-
Margen.
Die Grafik der EBITDA-Marge der reparierenden
K+L-Betriebe zeigt den rapiden Verfall des Betriebsergebnisses
in den letzten rund fünfzehn Jahren:
EBITDA-Ergebnisse: ZKF-Branchenbericht reparierender Karosserie- 2002-2016 und
Fahrzeugbau
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
56
ZKF-Jahresmagazin 2020
Was gibt es zu beachten:
Kennzahlen sollen Verlustquellen aufdecken, zu
Verbesserungen anregen und vor Überraschungen
schützen. Aber sie geben keine detaillierten Hinweise
auf die Ursachen der günstigen oder ungünstigen
Entwicklung oder Lage eines Unternehmens.
Wenn z. B. der Umsatz sinkt, zeigt keine Kennzahl
an, warum sie sinkt, da vielleicht Kunden mit den
Leistungen, dem Leistungssortiment oder den Abläufen
unzufrieden sind. Der Unternehmer ist deshalb
auch auf unmittelbare Beobachtungen und
sonstige Analysen angewiesen. Dabei ist der Austausch
von Kollegen, z. B. bei ZKF-Veranstaltungen
aller Art von Vorteil und sollte genutzt werden.
Bei der Auswertung dürfen Kennzahlen nicht nur
einzeln für sich, sondern auch zusammengefasst
unter Beachtung ihres gegenseitigen Einflusses betrachtet
werden. Die Ermittlung aussagefähiger und
„richtiger“ Kennzahlen setzt voraus, dass im Rechnungswesen
keine falschen Angaben verarbeitet
werden.
ZKF-Branchenbericht als Grundlage
Kennzahlen, wie z. B. das EBITDA, erhalten die
vollständige Aussagekraft für den Unternehmer
erst dann, wenn diese mit anderen Unternehmen
verglichen werden, und zwar mit den früheren
Kennzahlen für das eigene Unternehmen und - im
Rahmen eines überbetrieblichen Vergleiches - mit
den Kennzahlen anderer Unternehmen. Vergleiche
am eigenen Unternehmen kann jeder Unternehmer
ggf. mit Hinzunahme von Beratern selbst durchführen
- für überbetriebliche Vergleiche bedarf es der
Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen, wie
beispielsweise die Teilnahme am ZKF-Branchenbericht.
Unternehmen müssen Renditen erzielen, um
in Personal zu investieren und Investitionen vorzunehmen.
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Berufs- und Wirtschaftsverband ZKF erstellt aus Zahlen
der Unternehmen – Informationen für den herstellenden
sowie den reparierenden Karosserie- und Fahrternehmensführung.
Die veröffentlichten Daten sind
Durchschnittswerte der befragten Unternehmen.
Impressum | 8
Daten und Fakten auf einen Blick (Stand: 1.1.2020)
Aus Zahlen erstellen wir Informationen:
Zahl der Betriebe: 4.696 1
Zahl der Auszubildenden: 4.056
Der ZKF-Branchenbericht
1
Zahl der Beschäftigten: ca. 43.000 2
Umsatz: ca. 4,7 Mrd. Euro 2
Polizeilich erfasste Unfälle pro Jahr: 2,6 Mio. 3
Gesamtzahl der Karosserieschäden: 9,1 Mio. 4
1
Quelle: ZDH
3
Quelle: Statistisches Bundesamt
2
Quelle: ZKF-Branchenbericht
4
Quelle: GDV
Kennzahlen der Branche 2018
12,8 %
59,9 %
25,9 %
1,4 %
Herstellender Karosserieund
Fahrzeugbau
19,8 %
36,4 %
39,1 %
4,7 %
Karosserie-Instandsetzung
und Lackierung
Sonstiger Aufwand
Materialeinsatz
Personalkosten
Operatives Ergebnis
(Ebitda)
Ergebnis im Überblick
Im herstellenden Karosserie- und
Fahrzeugbau verbesserte sich das
operative Ergebnis (Ebitda) im Vergleich
zum Vorjahr von 0,7 auf 1,4 Prozent
des Gesamtumsatzes. Das war auf die
stark gestiegene Betriebsleistung im
Handwerk von 27 Prozent gegenüber
dem Vorjahr zurückzuführen.
Der Bereich Karosserie-Instandsetzung
und Lackierung erzielte gegenüber
dem Vorjahr ein rückläufiges operatives
Ergebnis (Ebitda) von 3,7 Prozent
– trotz leicht gestiegener Betriebsleistung
pro produktiv Beschäftigtem
und eines Umsatzwachstums.
Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik
(ZKF) liefert mit seinem betriebswirtschaftlichen
Vergleich „dem ZKF-Branchenbericht“ jährlich aussagefähiges,
branchenspezifisches Zahlen- und
Datenmaterial für die Betriebe sowie für Dritte,
wie Kreditinstitute und Behörden. Der Berufs- und
Wirtschaftsverband ZKF erstellt aus Zahlen der Unternehmen
– Informationen für den herstellenden
sowie für den reparierenden Karosserie- und Fahrzeugbau.
Die teilnehmenden Betriebe aus dem Karosserieund
Fahrzeugbauerhandwerk wurden im Herbst
2019 per Fragebogen zu den Betriebsergebnissen
2018 befragt. Die Auswertung erfolgte im Dezember
2019. Die veröffentlichten Daten sind Durchschnittswerte
der befragten Unternehmen.
Ergebnisse des herstellenden Karosserieund
Fahrzeugbaus: Gestiegener Umsatz –
verbessertes Ergebnis
Beschäftigtenstruktur: Die Gesamtzahl der Beschäftigten
stieg um 0,2 Mitarbeiter auf 35. Dabei
sank der Anteil der unproduktiven Mitarbeiter von
13 auf 12,1. Die produktiven Mitarbeiter erhöhten
sich durchschnittlich von 21,8 auf 22,9. Diese Entwicklung
lässt auf eine gestiegene Nachfrage sowie
eine höhere Arbeitsproduktivität schließen. Der
Rückgang bei den Ausbildungszahlen auf durchschnittlich
4,5 Auszubildende pro Betrieb lässt sich
aus dem demografischen Wandel und dem derzeitigen
Problem erklären, qualifizierte und geeignete
Auszubildende zu finden.
Wirtschaftliche Entwicklung: Das operative Ergebnis
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
Fahrzeug + Karosserie 1-2 | 2020 53
(EBITDA) stieg 2018 von 0,7 Prozent auf 1,4 Prozent
der Gesamtbetriebsleistung.
Einsparungen ergaben sich trotz eines Anstiegs
im Umsatz der Betriebsleistung Handwerk von
4.138.987 Euro auf 5.255.442 Euro gegenüber
dem Vorjahr bei den Personalkosten. Diese reduzierten
sich von 31,1 Prozent auf 25,9 Prozent.
Der Handelsbereich fiel um 1,5 Prozentpunkte gegenüber
dem Vorjahr auf 4,1 Prozent der Gesamtbetriebsleistung.
Erhöhungen gab es beim sonstigen Aufwand von
0,7 Prozentpunkte auf 702.126 Euro gegenüber
dem Vorjahr. Unter sonstigen Aufwand werden Abgaben,
Mieten, Energiekosten und sonstige Aufwendungen
der Unternehmen erfasst.
Umsatzverteilung: Der Gesamtumsatz kletterte
von 4.385.667 Euro im Vorjahr auf 5.483.098
Euro, was auf die stark gestiegene Betriebsleistung
Handwerk von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr
zurückzuführen ist.
Das Verhältnis Neubau zu Reparatur hat sich zugunsten
des Neubaus verschoben: Durch diesen
gestiegenen Anteil Neubau von 67,1 Prozent auf
78,4 Prozent stieg auch der Materialeinsatz von
56,1 Prozent des Vorjahres auf 59,9 Prozent an. Ein
Grund war, dass aufgrund des Fachkräftemangels
mehr Fahrzeugteile hinzugekauft werden mussten.
58
ZKF-Jahresmagazin 2020
Der Aufbauhersteller verwendet oftmals vorgefertigte
Komponenten und Bausätze oder verkauft ein
Komplettfahrzeug inkl. Fahrgestell. Der Zukauf kann
bis zu 70 Prozent des Verkaufspreises ausmachen
und unterliegt nicht der eigenen handwerklichen
Wertschöpfung, sondern wird dem Materialeinsatz
zugerechnet. In diesen Fällen liegt die eigene Wertschöpfung
bei ca. 30 Prozent.
Umsatz je produktiv Beschäftigten: Im Jahr
2018 stieg dieser wichtige Gradmesser um 20,9
Prozent auf 229.475 Euro aufgrund des Anstiegs
im Umsatz der Betriebsleistung Handwerk. Die Unternehmen
haben ihre Auslastung verbessert.
Ergebnisse des reparierenden Karosserieund
Fahrzeugbaus: steigender Umsatz –
fallendes Ergebnis
Beschäftigtenstruktur: Die Unternehmen beschäftigten
2018 im Schnitt 17,1 Mitarbeiter. Dabei
stieg der Anteil der produktiv Beschäftigten um 1
Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr. Die unproduktiven
Beschäftigten erhöhten sich durchschnittlich
auf 6,5 Mitarbeiter pro Betrieb. Dies entspricht
dem Trend der letzten Jahre, dass sich durch den
steigenden Anteil der Schadenslenkung der Verwaltungsaufwand
mit unproduktiven Mitarbeitern
erhöht.
2018 bildete jeder Betrieb durchschnittlich 2,9 Auszubildende
aus. Das waren 0,3 Mitarbeiter mehr als
im Vorjahr, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Allerdings wird es im Handwerk immer
schwieriger, geeigneten Nachwuchs zu finden. Dieser
Trend wird anhalten.
Wirtschaftliche Entwicklung: Die reparierenden
K+L-Fachbetriebe mussten im operativen Ergebnis
(EBITDA) ein Minus von 0,7 Prozentpunkte auf 4,7
Prozent der Betriebsleistung gesamt hinnehmen,
obwohl die Betriebsleistung im Handwerk anstieg.
Eine Ursache dürfte in der Schadenslenkung durch
die Versicherer liegen, deren Umsatzversprechen
sich viele Betriebe mit deutlichen Preiszugeständnissen
– verbunden mit einer geringeren Rendite
– erkauft haben. Die Personalkosten erhöhten sich
leicht um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Dies ist auch mit der gestiegenen Beschäftigungszahl
von 15,5 auf 17,1 in den Unternehmen
zu begründen.
Der Anteil der Ausgaben für Material stieg nur leicht
gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte auf
36,4 Prozent des Umsatzes. Offenbar konnten viele
Betriebe den stark gestiegenen Preisen bei Ersatzteilen
und Lackmaterialien durch eine gute Einkaufspolitik
und dem Grundsatz: Reparieren vor Wechseln
erfolgreich begegnen. Der ‚sonstige Aufwand‘
stieg auf 19,8 Prozent der Betriebsleistung gesamt.
Der Anstieg um 0,4 Prozentpunkte gegenüber dem
Vorjahr ist auf Preiserhöhungen zurückzuführen.
Umsatzverteilung: Der durchschnittliche Gesamtumsatz
stieg 2018 um 11,7 Prozent auf 1.808.230
Euro. Die Betriebsleistung im Handwerk liegt bei
98,4 Prozent vom Gesamtumsatz. Die Betriebsleistung
Handel betrug 1,6 Prozent und sank um
1,1 Prozentpunkte.
Autohäuser sind in dieser Auswertung nicht enthalten,
weshalb man das Verhältnis von ‚Handwerk’
und ‚Handel‘ differenziert betrachten muss: Bei Autohäusern
und Kfz-Betrieben sind die Umsatzanteile
durch den Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen
völlig anders gelagert als in den reparierenden K+L-
Betrieben. Hier spielt der Handelsumsatz wie bisher
nur eine untergeordnete Rolle.
Bei den Umsatzanteilen ist die Pkw-Reparatur einschließlich
der eingebauten Ersatzteile weiterhin
dominierend. Der Anteil Pkw-Kundendienst stieg
leicht gegenüber dem Vorjahr von 4,7 Prozent auf
4,8 Prozent des Gesamtumsatzes. Mit dem Anteil
Pkw-Kundendienst versuchen die Unternehmen ein
zusätzliches Standbein aufzubauen. Leicht rückläufig
war der Anteil der PKW-Lackiererei um 0,8 Prozentpunkte
auf 31,5 Prozent der Betriebsleistung
im Handwerk.
Umsatz je produktiv Beschäftigten: Er beläuft
sich auf 167.830 Euro. Der Anstieg um 2,3 Prozent
ergibt sich durch die höhere Betriebsleistung
im Handwerk. Dies war auch auf leicht gestiegene
Stundenverrechnungssätze und höhere Materialpreise
zurückzuführen.
Der vollständige Bericht ist im ZKF-Internetauftritt
unter Leistungen zum Abruf kostenlos eingestellt
oder kann als Druckexemplar in der ZKF-Geschäftsstelle
angefordert werden. - RB/AG
ZKF-Jahresmagazin 2020 59
Wie kalkuliere ich richtig? – Basis ist der
„richtige“ Stundenverrechnungssatz
Für Betriebe ist eines der größten wirtschaftlichen
Ziele: Das Streben nach Gewinn. Dabei kann sich
z. B. eine Erhöhung des Marktanteils in Zahlen und
Ergebnissen ausdrücken. Aber auch Leistungsziele,
wie ein hoher Qualitätsstandard oder auch die
Sicherung der Arbeitsplätze stehen im Vordergrund
der Ziele von Unternehmen. Betriebe im Karosserie-
und Fahrzeugbauerhandwerk sollten: Alle betriebsnotwendigen
Kosten decken und ausreichend
Renditen erwirtschaften, um Rücklagen, Investitionen
und Liquiditätsreserven zu schaffen.
Grundlage dafür ist der individuell berechnete, gewinnerzielende
„richtige“ und geplante Stundenverrechnungssatz
(SVS) für das Unternehmen. Er hat
eine Funktion als Vergleichsmaßstab sowie Erfolgskennzahl
und zeigt die Berechnung des Preises für
eine Arbeitsstunde an. Dabei ist der Unternehmer
im Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk zunehmend
mit Preisvorgaben und einem steigenden
Wettbewerb konfrontiert. Ohne Preisberechnung
ist es daher nicht möglich, Aufträge einer Gewinnoder
Verlustprüfung zu unterziehen. Aber auch,
wenn über das Jahr ein Gewinn erwirtschaftet wird,
bedeutet das nicht, dass das Unternehmen in allen
Tätigkeitsbereichen profitabel ist.
Wofür benötige ich denn den individuellen
Stundenverrechnungssatz?
Der individuell berechnete
Stundenverrechnungssatz
im reparierenden
Karosserie- und
Fahrzeugbau wird z. B.
in die Kalkulationsprogramme
von Audatex oder
DAT zur Berechnung des
einzelnen Auftrags eingesetzt,
um den Preis für die
Reparatur zu kalkulieren.
Aber auch im herstellenden
Karosserie- und Fahrzeugbau
wird der SVS in der Kalkulation
von Aufbauten oder
der Reparatur benötigt. Dabei
ist auch hier das Ziel, durch die
verkauften Stunden alle Kosten
zu decken und Gewinn zu erwirtschaften.
1. Ermittlung der Arbeitsstunden
1.1 Jahrestage
1.2 Ausfalltage unbezahlt
Folgende Aspekte haben einen weiteren
Einfluss auf den SVS:
Ermittlung des betriebsnotwendigen Stundenverrechnungssatzes:
Folgende Annahmen liegen der Berechnung zugrunde:
Stundenlohn € 15,00, Urlaub 30 Tage, Arbeitszeit 40 Std./Woche ( 8 Std. pro Tag)
Beispielschema Ermittlung
Stundenverrechnungssatz
Samstage 52
Sonntage 52
Gesamt
1.3 Zu bezahlende Arbeitstage
1.4 Ausfalltage bezahlt
• Sind alle Kosten und ein Gewinnaufschlag in
die Berechnung eingeflossen?
Feiertage 12
Urlaub 30
Sonderurlaub/andere Ausfallzeiten 2
Krankheit/Unfall 15
Gesamt
1.5 Zu leistende produktive Arbeitstage
Arbeitsstunden pro Tag 8
1.6 Arbeitsstunden (prod. Arbeitstage x Std. pro Tag)
2. Ermittlung der produktiven Mitarbeiter
2.1 Facharbeiter
Gesellen 8
Vorarbeiter 1
Mitarbeitende Meister 1
Facharbeiter gesamt
2.2 Lehrlinge
1. Lehrjahr 1
2. Lehrjahr 1
3. Lehrjahr 1
4. Lehrjahr 0
Lehrlinge gesamt
2.3 Mitarbeiter gesamt
3. Berechnung der Produktivstunden
• Sind alle wichtigen Nichtstandardpositionen
(NSP) oder „Sternchenpositionen“ oder aus
der IFL-Liste „Frei wählbare Arbeitspositionen“
erfasst? Zeiten, die Sie nicht abrechnen,
schmälern den von ihnen berechneten Stundenverrechnungssatz
und auch steigender administrativer
Aufwand reduziert das Ergebnis
am Auftrag.
• Überprüfen Sie Ihre Eingaben im Kalkulationssystem,
um alle Arbeitsschritte eines Auftrags
zu berücksichtigen und dies in Kosten/Zahlen
zu erfassen!
• Führen Sie eine VIN-Abfrage durch, um ggf.
den Reparaturauftrag zu korrigieren.
• Arbeiten Sie mit Sachverständigengutachten.
• Führen Sie eine Nachkalkulation insbesondere
auch zum Schadengutachten oder Kostenvoranschlag
durch und überprüfen Sie Ihr geplantes
Ergebnis.
Berechnungs-Schema zum Abruf
Anzahl
sonstige
Angaben
Zur Unterstützung bietet der ZKF das Berechnungs-Schema
zur Kalkulation des einzelnen
Auftrages oder der Dienstleistung an. In diesem
Berechnungsmodell werden die zur Verfügung stehenden
Stunden des Betriebs berechnet und mit
den betrieblichen Kosten gegenübergestellt
und der betriebliche,
individuelle SVS berechnet. Der
Betrieb wird somit in die Lage
versetzt, Erfolg bzw. Misserfolg
eines Auftrages zu überprüfen
und ggf. betriebswirtschaftliche
Maßnahmen zu ergreifen.
Der Stundenverrechnungssatz
sollte regelmäßig insbesondere
bei Veränderungen im Unternehmen
z. B. nach Investitionen
ggf. mit Hilfe des Steuerberaters
überprüft werden.
Jeder Betrieb sollte seine
Preisuntergrenze kennen,
um nicht Gefahr zu laufen,
Aufträge entgegen zu nehmen,
bei denen letztlich nur Verluste bleiben.
Das Schema zur Berechnung des Stundenverrechnungssatzes
kann im geschützten ZKF-Internetauftritt
unter Betriebswirtschaft oder in der ZKF-Geschäftsstelle
kostenlos per E-Mail unter gundlach@
zkf.de angefordert werden. Gerne beantwortet Ihnen
das Referat Betriebswirtschaft weitere Fragen. - AG
3.1 Gesamtstunden Facharbeiter
(Arbeitsstunden x Facharbeiter gesamt)
Produktivität der Arbeitsstunden in % 80
Produktivstunden Facharbeiter pro Jahr
3.2 Produktivstunden Lehrlinge
Anwesenheitsstunden Lehrling pro Monat 80
(Anwesenheitsstunden x Produktivitätsgrad)
1. Lehrjahr (Produktivität der Arbeitsstunden in %) 20
2. Lehrjahr (Produktivität der Arbeitsstunden in %) 40
3. Lehrjahr (Produktivität der Arbeitsstunden in %) 60
4. Lehrjahr (Produktivität der Arbeitsstunden in %) 80
Produktivstunden Lehrlinge pro Monat
Produktivstunden Lehrlinge pro Jahr
3.3 Produktivstunden Lehrlinge/Facharbeiter pro Jahr
60
ZKF-Jahresmagazin 2020
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Fachkräftemangel: Wettbewerbsvorteil
durch Arbeitgeberattraktivität
„Warum sollten die Mitarbeiter ausgerechnet bei mir
arbeiten?“ oder: „Was macht mich einzigartig als
Unternehmen?“ sind Fragen, die sich Inhaber von
Karosserie- und Fahrzeugbaufachbetrieben beantworten
sollten. Der Kampf um gute Fach- und
Nachwuchskräfte ist längst ein eigener Wettbewerb,
der oft nur noch über Anreize und auch über
nicht-monetäre Attraktivitätsversprechen als Arbeitgeber
gewonnen wird.
Eine Lösung kann die Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität
des Unternehmens nach „innen und
außen“ darstellen. Das „Employer Branding“ soll
die Qualitäten und Alleinstellungsmerkmale des Betriebs
deutlich herausarbeiten.
Wie kann ich mich als Betrieb verbessern?
Attraktivität muss berichtet werden – nach innen
und auch nach außen. In Stellenanzeigen wird diese
Botschaft häufig nicht genutzt, um sich von Wettbewerbern
abzugrenzen. Auch die eigene Website
und soziale Medien sind geeignet, um sich als Betrieb/Arbeitgeber
zu präsentieren und einen Blick
„hinter die Kulissen“ des Unternehmens zu ermöglichen.
Der beste Werbeträger für neue Mitarbeiter
sind die „Eigenen“!
Arbeitgeberattraktivität zielt nicht nur auf potenzielle
Bewerber ab. Die Entwicklung und Ausgestaltung
einer Arbeitgebermarke ist ebenso entscheidend
für den Bereich der Mitarbeiterbindung im eigenen
Unternehmen. Durch gezielte Maßnahmen und Aktionen
wird Mitarbeitern im eigenen Unternehmen
gezeigt, was den derzeitigen Arbeitgeber so attraktiv
macht, welche Vorteile angeboten werden und
welchen Wert der Mitarbeiter für das Unternehmen
darstellt. Ziel dabei ist es: dass die Mitarbeiter diese
positive Botschaft weitertragen (Mund-zu-Mund-
Propaganda) und Repräsentanten der eigenen
Arbeitgebermarke werden. Das Team ist die Visitenkarte
des Betriebs, und dies spiegelt sich auch
nach außen.
Glaubwürdig zu sein - ist entscheidend!
Arbeitgeberattraktivität zu erlangen, zu pflegen und
zu steigern – all das erfordert ein hohes Maß an Zeit
und Energie, Kreativität und Mut – aber es ist eine
Investition in die Zukunft. Alle Vorhaben und Maßnahmen
zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität
sollten authentisch und nachvollziehbar sein, gelebt
und eingehalten werden.
Womit kann ich die Attraktivität verbessern?
Sponsoring von örtlichen Sportclubs oder gezielte,
attraktive Werbung als Unternehmen in der Region
kann das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber
darstellen. Tage der offenen Tür, Praktika oder auch
Präsentationen in Schulen sind geeignet, junge
Menschen für die angebotenen Ausbildungsplätze
im Unternehmen zu begeistern. Positive Bewertungen
in Job-Portalen, z. B. Kununu können die
Arbeitgeberattraktivität verbessern und ihr Unternehmen
herauszustellen.
Beispiele für weitere Maßnahmen: Wertschätzung,
Handlungs- und Entscheidungsfreiräume,
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, flexible
Arbeitszeiten, individuelle Karriereplanung, Entwicklungsmöglichkeiten
fördern, Sozialleistungen,
betriebliches Gesundheitsmanagement, z. B. durch
Firmenfitness/Dienstfahrradleasing, leistungsorientierte
Vergütungsanteile und Zulagen, Mitarbeiterwohnung
u. v. m.
Beachten Sie: Ältere Mitarbeiter mit langer Betriebszugehörigkeit
haben andere Vorstellungen
eines angenehmen Arbeitsplatzes als Generation
Y-Angehörige. Für Frauen spielen Karrierechancen
in Verbindung mit der Familiengründung eine Rolle.
Die Herausforderung für den Unternehmer ist dabei,
Lösungen anzubieten.
Arbeitgeberattraktivität ist: der wichtigste Wert eines
Unternehmens. Denn nur ein gesundes Betriebsklima,
das durch die Zusammenarbeit von motivierten
und talentierten Mitarbeitern aufrechterhalten wird,
kann zu guten Ergebnissen mit Renditen für das
Unternehmen führen. Dies wird in Zukunft die erfolgreichen
von den weniger erfolgreichen Unternehmen
auch im Karosserie- und Fahrzeugbau unterscheiden.
Unterstützung erhalten Betriebe durch Programme
wie z. B. Unternehmenswert Mensch unternehmens-wert-mensch.de
aber auch durch das
Kompetenz-Zentrum Kofa Fachkräftesicherung
für kleine und mittlere Unternehmen www.kofa.de.
Weitere Informationen erhalten Sie auch in der ZKF-
Geschäftsstelle Referat Betriebswirtschaft. - AG
62
ZKF-Jahresmagazin 2020
WERKSTATTJ B.DE
DAS ONLINE-JOBPORTAL FÜR DIE K&L-BRANCHE
„Geeignete Mitarbeiter finde
ich auf werkstattjob.de“
Mario Wiesner, Betriebsinhaber
REGISTRIERTE FACHKRÄFTE
Autoglaser (m/w/d)
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Fahrzeuglackierer (m/w/d)
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Kundenservice Betrieb (m/w/d)
Leitender Angestellter (m/w/d)
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Werkstattjob.de ist das neue Jobportal, speziell
für Karosserie- und Lackierbetriebe. Hier finden
Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter – mit Erfahrung
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Kompakt-Daten zum Karosserie- und
Fahrzeugbauer-Handwerk (01.01.2020)
Kompakt-Daten zum Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk
(01.01.2020)
• Betriebe: 4649
• Betriebe: 4649 (Quelle: ZDH)
(Quelle: ZDH)
70 % sind im ZKF organisiert
70 % sind im ZKF organisiert
Davon geschätzte Geschätzte Zahl Zahl in den in den Unternehmen: Unternehmen:
Tätigkeitsbereiche im Karosserie- und Fahrzeugbau
Herstellender K+F-Bau: 550
Karosseriebachbetriebe: 2800
kombinierte Karosserie- und Autolackierfachbetriebe: 2000
Betriebe mit Zertifikat Eurogarant: 600
Oldtimerrestaurierung: 170
Betriebe mit Zertifikat Historische Fahrzeuge: 78
Betriebe mit Zertifikat Caravan-Fachbetrieb: 60
• Umsatz:
• Umsatz:
4,7 Mrd. Euro/Jahr*
4,7 Mrd. Euro/Jahr (Quelle: ZKF)
(Quelle: ZKF)
12 Millionen 12 Unfallschäden Millionen Unfallschäden pro Jahr pro Jahr
davon 2,6 Millionen polizeilich erfasst.
(Quelle: GDV davon und Statistisches 2,6 Millionen Bundesamt) polizeilich erfasst.
(Quelle: GDV und Statistisches Bundesamt)
65 % Instandsetzung und Wiederherstellung von Personenwagen und 9,4 % Hochschulabschluss
Nutzfahrzeugen
65 % Instandsetzung und Wiederherstellung
von Personenwagen und Nutzfahrzeugen
35 % herstellender Karosserie- und Fahrzeugbau
35 % herstellender Karosserie- und
Auslastungsgrad
Fahrzeugbau
der Branche: 70 – 85 %
Auslastungsgrad der Branche: 70 – 85 %
• Mitarbeiter: 43.000 Mitarbeiter*(Quelle: ZKF-Branchenbericht)
• Mitarbeiter:
Reparierender K+F-Bau:
Herstellender K+F-Bau
43.000 Mitarbeiter (Quelle: ZKF-Branchenbericht)
62 % produktiv tätig 65 % produktiv tätig Abschnitt C
38 % unproduktiv tätig 35 % unproduktiv tätig (Verwaltung)
• Beschäftigtenstruktur - ZKF-Branchenbericht-Kennzahlen
2018:
Reparierender K+F-Bau:
62 % produktiv tätig
38 % unproduktiv tätig
Herstellender K+F-Bau:
65 % produktiv tätig
35 % unproduktiv tätig
• Auszubildende:
Ausbildungsberufe: Karosserie- u. Fahrzeugbaumechaniker/in,
Fahrzeuglackierer/in
und Kaufmann/-frau für Büromanagement
45 % aller Betriebe bilden aus (3,5 Jahre)
2018 auf 2019:
Zahl der Auszubildenden um 0,7 % gesunken
2019:
4.028 Auszubildende im Karosserie- und
Fahrzeugbauerhandwerk davon 104 weibliche
Auszubildende
1.326 Neuverträge wurden abgeschlossen –
Verringerung um 2,1 %
84,8 % der Berufsanfänger haben einen
Haupt- oder Real-Schulabschluss
• Amtliche Statistik Eintragung in der Klassifizierung
der Wirtschaftszweige
Abschnitt G
Handel, Instandhaltung und Reparatur von
Kraftwagen
Verarbeitendes Gewerbe von Karosserien,
Aufbauten und Anhängern - AG
64
ZKF-Jahresmagazin 2020
Diagnose in neuen Dimensionen
Die optimale Kombination für nahezu jeden Fall
Mit unserem Dongle, Eigendiagnose-Gerät und unserem Inspector
bieten wir den Werkstätten die perfekte Kombination,
um nahezu alle Diagnoseprobleme zu lösen. Mit dem Inspector
bieten wir allen Werkstätten ein ausgereiftes und hilfreiches Eigendiagnose-Gerät
an. Eben ein echter Champion! Mithilfe des
Zugangs für alle OE-Daten von Hyundai und Kia ist der Inspector
besonders für asiatische Modelle geeignet. Doch es gibt
auch Momente, in denen Werkstätten an ihre Grenzen stoßen.
Hier kommt unsere innovative Diagnoselösung Diagnose on
Demand zum Einsatz.
Dongle, Eigendiagnose-Gerät
Artikelnummer: 95990400
Wie funktioniert die Diagnose?
»
Fallbeispiel – Austausch ACC Steuergerät
Die Vorteile unserer innovativen Diagnoselösung Diagnose on
Demand liegen auf der Hand: Einfach das OBD-Kabel an das
Fahrzeug anschließen, Modell und Funktion wählen und auf die
Fertigstellung warten. Um direkten Zugriff auf die Fahrzeugdaten
zu erhalten, stellt die Android basierte App „Diagnose on Demand,
Herth+Buss“ eine Online-Verbindung zwischen dem Fahrzeug in
der Werkstatt und unserem Diagnose-Team her. Das Fahrzeug
muss daher die Werkstatt nicht mehr verlassen. Somit können
wertvolle Zeit und Geld gespart werden. Darüber hinaus verfügt
die App über eine Chat-Funktion, durch die eine Live-Kommunikation
möglich ist. Das einzige was jetzt noch benötigt wird, ist das
Diagnose-on-Demand VCI, ein Android-Gerät und eine stabile
Internetv erbindung über WLAN oder LTE.
Online-Diagnose
Funktionen mit
OE Zugangsberechtigung
Modulprogrammierungen
(Inbetriebnahme neuer Steuergeräte)
Codierungen
Nachrüstungen
Freischaltungen sicherheitsrelevanter
Systeme
Remoteunterstützung
Inspector
Eigendiagnose-Gerät
Artikelnummer: 95990303
Offline-Diagnose
Alle Diagnosefunktionen
Fehlerspeicher auslesen/löschen
Livedaten
Aktuator-Test
u. v. m.
Online
Alle Service- und Wartungsfunktionen
für die tägliche Arbeit
Anlernen neuer Bauteile
(Adaptionen)
DPF-Regenerierung
Injektoren codieren
Kamera Kalibrierungen (ADAS)
u. v. m
Offline
ELPARTS
Werbemittel als Geschenke für die
Kunden der Betriebe
Die Topseller des Jahres 2019/20
ZKF-Werbemittel sind bei den Mitgliedsbetrieben
beliebte Kundengeschenke. Über das Geschenk
bleibt der Betrieb dem Kunden in guter Erinnerung.
Durch Sammelbestellungen spart der Mitgliedsbetrieb
zudem Geld. Auch führt der ZKF von Zeit zu
Zeit (z. B. vor Weihnachten) Sonderaktionen durch,
bei denen Werbemittel-Kombinationen günstiger zu
beziehen sind.
Das Buch ist für Kinder im Alter zwischen 3 bis 7
Jahren geeignet und bringt ihnen und auch den
Eltern eine Karosseriewerkstatt mit all ihren Tätigkeiten
näher. Es ist interaktiv angelegt und beinhaltet
eine Seite zum Mitmachen sowie die Möglichkeit,
dass die Kinder ein eigenes Bild mit Auto-Motiv
malen und dem ZKF zuschicken. Mehrere Hundert
selbstgemalter Bilder von Kindern sind beim ZKF
bisher eingetroffen. Jeder Einsender wird „belohnt“
und erhält als Dankeschön für das Mitmachen das
ZKF-Spielzeugauto oder den ZKF-Teddybär als Geschenk.
Das Werbegeschenk „ZKF-Kinderbuch“
Teddy Bärenstark
2019/20 führten folgende Werbemittel
„die Hitliste“ an:
ZKF-Kinderbuch
Das ZKF-Kinderbuch „Die Karosseriewerkstatt“ ist
als Giveaway für Kunden bzw. deren Kinder ein beliebtes
Werbemittel. Im Mittelpunkt der Geschichte
stehen zwei Kinder mit ihrem „Papa“, die einen
Ausflug in die Karosseriewerkstatt machen. Es wird
geschweißt, ausgebeult, gehämmert und lackiert. In
Text und Bild wird erklärt, welches Leistungsspektrum
die Karosserie-Fachbetriebe anbieten.
Dieser dekorative Teddy-Bär (Höhe sitzend ca. 16
cm) ist mit einem weißen T-Shirt bekleidet. Der Aufdruck
„Bärenstark“ und das Herzmotiv mit dem Karosserie-Fachbetriebszeichen
sind auf dem T-Shirt
aufgedruckt. Auf der Rückseite des T-Shirts findet
sich der Link auf die www.autounfall.info. Dieses
Werbemittel
für kleine
Kunden
im Karosseriefachbetrieb
sorgt
dafür, dass
der Betrieb
bei den
Jüngsten
aber auch
bei den
Großen in
guter Erinnerung
bleibt.
Teddybär „Bärenstark“
66
ZKF-Jahresmagazin 2020
Werbegeschenk Spielzeugauto
Der Bausatz des Spielzeugautos mit den Maßen
9,6x5,8x4 cm ist mit einer Verpackung mit dem Karosseriefachbetriebszeichen
versehen und besteht
aus 14 Bauelementen, 11 Laschen und 26 Knöpfen.
Der Zusammenbau wird in der beiliegenden
Anleitung mit Bildern erläutert, so dass auch jüngere
Kinder die Möglichkeit haben, selbständig zu
tüfteln.
Taschentücher mit Herz-Motiv-Aufdruck
Tragetasche
Bausatz eines Spielzeugautos
Neu im Sortiment ist ab 2020 eine funktionale Tragetasche
in der Farbe Blau. Die Tasche besteht zu
100 Prozent aus RPET (wiederverwertete PET-Flaschen).
Sie kann in kleinster Form in sich zusammengefaltet
werden und passt so in jede Handtasche
oder wird platzsparend im Fahrzeug verstaut.
Zusammengefaltet ist das Karosserie-Fachbetriebszeichen
auf der Außenseite zu erkennen.
Werbegeschenke: Fruchtgummi-Autos und
Papiertaschentücher
Kleine Fruchtgummi-Autos der Marke HARIBO und
Papiertaschentücher mit dem Herzmotiv-Aufdruck
„Aus Liebe zum Auto“ sowie dem Karosserie-Fachbetriebszeichen
sind preiswerte Giveaways für die
Annahmetheke. Die Botschaft an den Kunden: „Ihr
Fahrzeug liegt uns am Herzen – wir kümmern uns
kompetent und sorgfältig darum.“ Zugleich wird der
Kunde auf das Qualitätssiegel „Fachbetrieb“ aufmerksam
gemacht.
Neu im Sortiment: Tragetasche aus RPET
Exklusiv für Mitgliedsbetriebe sind diese und alle
anderen Werbemittel des ZKF im geschützten Bereich
des ZKF-Internetauftritts im Online-Shop zu
beziehen. - SG
Fruchtgummi-Autos
ZKF-Jahresmagazin 2020 67
Kommunikationsarbeit für das
Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk
Die Kommunikationsarbeit des ZKF verfolgt das
Ziel, für die Karosserie- und Fahrzeugbaufachbetriebe
Botschaften in den Medien zu platzieren und
positiv mit dem Beruf wahrgenommen zu werden
oder aber Informationen gezielt mit Hilfestellungen
an die Betriebe weiterzugeben. Dabei werden vom
ZKF Artikel in den ZKF Online News oder aber Pressemitteilungen
veröffentlicht. Aber auch Themen
um aktuelle Gesetzgebungen und deren Auswirkungen
auf die Branche sowie rechtliche, betriebswirtschaftliche,
technische und politische Entwicklungen
werden in Form von Pressemitteilungen den
Medien zur Berichterstattung angeboten. Weiterhin
werden Veranstaltungen mit Hilfe von Pressegesprächen
öffentlichkeitswirksam vermarktet, um
Kontakte und Netzwerke zu den Pressevertretern
aufzubauen. Seit einigen Jahren ist der ZKF im sozialen
Netzwerk Facebook vertreten und berichtet
dort über aktuelle Themen.
In diesem Jahr war ein Schwerpunkt: Die Informationsvermittlung
rund um die Corona-Krise in Form
von Sonderartikeln an die Betriebe.
Im ZKF-Newsletter „Online News“ wurden Themenschwerpunkte
in der Corona-Krise in Form von Artikeln
mit weiterführenden Links aus den Bereichen:
Liquiditätshilfen, Mitarbeiter und Arbeitsrecht, Kurzarbeit,
Kunden und Verträge, Azubis und Berufsausbildung
sowie technische Regelungen gezielt
und kompakt aufbereitet und an die Betriebe gesandt.
Informationen rund um die Corona-Krise im Internetauftritt
des ZKF: (Stand Mai 2020)
• Arbeits- und arbeitsschutzrechtliche Hinweise
zum Corona-Virus
• Corona-Virus: Besondere Verhaltensregeln im
Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer
• Beantragung von erleichtertem Kurzarbeitergeld
bei der Bundesanstalt für Arbeit
• Betriebsschließungen bei Corona-Virus: Werkstätten
und Tankstellen dürfen weiterhin öffnen
• Orientierung bei Betriebsschließungen - Corona-Verfügungen
der Landesregierungen
• Corona-Krise: Betriebsinformationen und zivilrechtliche
Folgen von Leistungsausfällen
• Kundenpflege in Zeiten von Corona: Tipps zur
Ansprache von Kunden
• Corona: Stundung der Beiträge zur Unfallversicherung
• Finanzielle Förderung zur Schaffung kurzfristiger
Homeoffice-Arbeitsplätze
• Wirtschaftsstabilisierungsfonds, insbesondere
für große Unternehmen
• Gewerbesteuer: Erlasse der obersten Finanzbehörden
der Länder
• Steuerstundung
• KfW-Sonderprogramm
• Corona-Soforthilfe für Einzelunternehmer und
Unternehmen bis 10 Beschäftigte
• Hinweise zum Vergaberecht bei öffentlichen
Aufträgen in Krisenfällen
• BG Holz und Metall (BGHM) bietet Zahlungserleichterungen
für Mitgliedsbetriebe
• Erleichterte Stundung der Sozialversicherungsbeiträge
• Hilfreiche und wichtige Webseiten in Zeiten von
Corona
• Stundung der Sozialversicherungsbeiträge:
NOCH HEUTE BEANTRAGEN!
• Einsatz von Fahrern ohne gültige Berufskraftfahrer-Qualifikation
(Ziffer „95“) im Zusammenhang
mit der Verbreitung des Coronavirus
• Kurzarbeit bei Auszubildenden
• GKV beantwortet FAQ zur Stundung der Sozialversicherungsbeiträge
• Corona-bedingter Ausnahmeerlass beim Abschleppen
von Fahrzeugen
• Geschlossene Zulassungsstellen – Sammelumfrage
• Best Practice Beispiele der Betriebe in Corona-
Zeiten
• Bundes- und Länderzuschüsse in der Corona-
Krise
• Hinzuverdienst für Arbeitnehmer bei Bezug von
Kurzarbeitergeld
• Handwerk übernimmt Verantwortung für Gesundheitsschutz
und Berufsprüfungen in Zeiten
der Corona-Pandemie
• Rechtliche Sonderregelungen im Verkehrsbereich
im Zuge der Corona-Krise
68
ZKF-Jahresmagazin 2020
• Corona-Maßnahmen-Paket: Faktenblatt für
KfW-Sonderprogramm und Corona Sofort-hilfen
für kleine Unternehmen und Soloselbstständige
• Neue BA-Weisung und Verfahrensvereinfachungen
bei der Beantragung von Kurzarbeitergeld
• Kurz-Zusammenfassung für Hilfen zur Liquiditätssicherung
in der Corona-Krise
• Achtung: Unternehmen nutzen Corona-Not
aus!
• Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen –
bei öffentlichen Aufträgen eingeschränkte Unbedenklichkeitsbescheinigungen
• Corona: Regelungen für das Aufstiegs-Bafög
• Freiberufliche Beratungsförderung für vom Corona-Virus
betroffene Unternehmen
• Corona-Pandemie: FAQ-Liste zur Ausbildung
• Covid-19: Verfahrenserleichterung bei der
Durchführung von ÜLU-Lehrgängen
• Corona-Krise NEU: KfW-Schnellkredit für Betriebe
ab 10 Mitarbeitern mit 100 Prozent Haftungsfreistellung
• Aktualisierte Kurz-Zusammenfassung für Hilfen
zur Liquiditätssicherung in der Corona-Krise
• Informationen des Kraftfahrzeuggewerbes:
Veränderte rechtliche Rahmenbedingen in der
Corona-Krise
• Corona-Krise: Sonderzahlungen und Sonderregelungen
• Signal Iduna hilft K+L Betrieben in der Corona-
Krise
• KfW-Schnellkredit 2020: Beantragung ab sofort
möglich
• Ersatzteillieferung: Erhöhung der Frachtkosten
durch Lieferanten
• Corona-Krise: Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes
auf 21 Monate verlängert
• COVID-19 Arbeitsschutzstandards veröffentlicht
• Hinweise zur mutterschutzrechtlichen Bewertung
von Gefährdungen durch SARS-CoV-2
• Corona-Krise: Aktueller Stand im herstellenden
Karosserie- und Fahrzeugbau
• Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf bis zu
21 Monate verlängert
• Corona-Pandemie: Telefonische Befunderhebung
für Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen
verlängert
• Aktualisierung der Kurz-Zusammenfassung für
Hilfen zur Liquiditätssicherung
• Hygieneplan
• Bundesregierung verabschiedet weiteres Hilfspaket
für Arbeitnehmer und kleine Betriebe
• ZDH-Information: Entstehen von Urlaubsansprüchen
während Zeiten der Kurzarbeit in der
Corona-Krise
• Telefonische Befunderhebung für Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen
verlängert
• Entlastende Maßnahmen bei der Offenlegung
von Jahresabschlüssen
• VDA sagt IAA Nutzfahrzeuge ab
• Neuer Termin: Automechanika Frankfurt
• Kurzarbeitergeld im Zusammenhang mit Insolvenzen
und Insolvenzgeld
• Keine Leistungsminderung bei Kurzarbeitergeld
aus Betriebsschließungsversicherungen
• Häufige Fehler bei Anträgen auch im Bezug
Kurzarbeit und Krankengeld
• Hinweise für Ausbildungsbetriebe: Wenn die
Berufsschule ihrer Auszubildenden ganz oder
teilweise geschlossen hat
WhatsApp-Gruppe zur Förderung des Informations-
und Erfahrungsaustausches
Zur Förderung des Informations- und Erfahrungsaustausches
wurde in der Corona-Krise eine
WhatsApp-Gruppe gegründet, in der Best-Practice-Beispiele
und Fragestellungen zu bestimmten
Problemen eingestellt wurden. Die Gruppe umfasst
derzeit (Stand Mai 2020) über 150 Mitglieder.
Weiterführende Informationen erhalten die Betriebe
in den ZKF-Referaten: Berufsbildung, Fahrzeugtechnik,
Betriebswirtschaft und Unternehmensführung
sowie Öffentlichkeitsarbeit. - AG
ZKF-Jahresmagazin 2020 69
Wie sieht die Berufsbildung in der
Zukunft aus?
Die fortschreitende Digitalisierung wird zukünftig
eine der wichtigsten Herausforderungen in der Berufsbildung
sein. Weltweit wird sich die Berufsbildung
verändern.
Industrie 4.0 und Digitalisierung verändern nicht nur
die Märkte, sie fordern Industrie, Handwerk und
Gesellschaft viel stärker als bisher auch in sozialer
und kultureller Hinsicht heraus. Eines der wichtigsten
Stellglieder für die Wettbewerbsfähigkeit ist,
die neuen Technologien in die Ausbildungsverordnungen
und schulische Rahmenlehrpläne einzubauen,
aber auch neue Lernmaterialien und Inhalte
zu entwerfen, um Kompetenzen zu fördern. Das gilt
nicht nur für Deutschland, sondern in einer globalisierten
Welt für alle Menschen, die mit Berufsbildung
zu tun haben.
Die Aufgaben der betrieblichen Lehrlingsausbilder,
Dozenten sowie Lehrer an berufsbildenden Schulen
und Einrichtungen wird sich in den nächsten Jahren
stark verändern. Dieser Personenkreis muss
zukünftig viel stärker auf die einzelnen Auszubildenden
eingehen, damit diese in der Lage sind, flexibel,
schnell und effektiv zu arbeiten. Das sind die wichtigsten
Leistungsindikatoren der Digitalisierung.
Aber auch die Auszubildenden erwarten von Ausbildern
nicht nur die Vermittlung fundierten Fachwissens,
sondern auch von sozialen und emotionalen
Kompetenzen. Individuelle Kreativität, eingebettet
in den Werkstattalltag und in Werkstattteams, wird
ebenso eine wichtige Rolle spielen.
Bei der Berufsausbildung in den fahrzeugtechnischen
Berufen wird künftig die Handlungskompetenz,
der Kundenauftrag und die fortschreitende
Digitalisierung noch viel stärker als bisher in die
Ausbildung einfließen. Hier müssen die zuständigen
Fachverbände bereits bei der Erarbeitung von neuen
Ausbildungsverordnungen darauf achten, dass
die vorgenannten Aspekte schon im Neuordnungsverfahren
berücksichtigt werden. Das bedeutet
auch, dass die Ausbilder in den Betrieben genauso
wie die Lehrer in den beruflichen Schulen und
Ausbilder in den ÜBL-Bildungseinrichtungen ihre
Lehrmethoden an veränderte Rahmenbedingungen
anpassen müssen. Die Ausbilder sollen dabei in der
Lage sein, den Lernenden die Komplexität der Digitalisierung
zu vermitteln. Des Weiteren müssen neben
den technischen Ausbildungsinhalten zukünftig
auch Sozialkompetenz und emotionale Intelligenz in
der Ausbildung vermittelt werden.
Das deutsche Berufsbildungssystem gilt als tragende
Säule in der beruflichen Ausbildung und ist
weltweit anerkannt. Allerdings kann sich sowohl die
Industrie als auch das Handwerk auf dieses Image
heute allein nicht mehr verlassen. Deutschland hat
eine gute Reputation im Berufsbildungsbereich,
aber die Märkte ändern sich. Die junge Generation
sollten wir dabei unterstützen, ihre Kompetenzen
auszubauen – das ist nachhaltige berufliche Bildung
und eine gute Investition in die Zukunft. - RZ
70
ZKF-Jahresmagazin 2020
Neue Abschlussbezeichnungen werten
Berufsbildung auf
Der ZKF begrüßt die im Bundesrat beschlossene
Gesetzesänderung des Berufsbildungsgesetzes
(BBiG), mit der durch die Einführung neuer Abschlussbezeichnungen
die Attraktivität der dualen
Ausbildung gestärkt wird. In der höher qualifizierten
Berufsausbildung (bislang Aufstiegsfortbildungen)
sind nach dem Berufsbildungsgesetz und der
Handwerksordnung nun drei neue Fortbildungsstufen
verankert. Jede dieser neuen Fortbildungsstufen
erhält eine einheitliche Abschlussbezeichnung,
die ergänzend zu den bisherigen Fortbildungsbezeichnungen
verwendet werden.
Diese lauten:
• Geprüfte/-r Berufsspezialist/-in (DQR 5)*,
• Bachelor Professional (DQR 6)* und
• Master Professional (DQR 7)*
*Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR) Der Deutsche Qualifikationsrahmen
ist ein Instrument zur Einordnung von Qualifikationen im deutschen
Bildungssystem. Mit ihm wird das Ziel verfolgt, Transparenz, Vergleichbarkeit
und Mobilität sowohl innerhalb Deutschlands als auch in der
EU zu erhöhen.
„Wir halten die neuen Bezeichnungen für Weiterbildungsabschlüsse
für einen guten Kompromiss“,
sagt Thomas Aukamm, Hauptgeschäftsführer des
Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik.
„Die duale Berufsbildung ist eine wichtige Säule, um
dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Durch
diese neuen Abschlussbezeichnungen wird die
Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer
Bildung betont“, so Aukamm.
Sie unterstreichen zudem die Praxisnähe und besonderen
Fähigkeiten von Handwerksmeistern.
Das helfe letztlich auch den Unternehmen, ihren
Bedarf an beruflich qualifizierten Fachkräften besser
zu decken. Des Weiteren soll nach dem Willen
des Gesetzgebers durch diese internationalen Bezeichnungen
die Mobilität der Absolventen gefördert
werden. Mit dem Bestehen der Meisterprüfung
wird kraft Gesetzes neben dem Titel des „Meisters/-
in im Handwerk“ auch das Recht erworben, den
Titel „Bachelor Professional“ zu führen. Somit kann
sich beispielsweise ein Meister im Karosserie- und
Fahrzeugbauerhandwerk auch „Bachelor Professional
im Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk“
nennen. Gleiches gilt, wenn die Meisterprüfung
schon länger zurückliegt. Auch hier können diese
Personen den Titel „Bachelor Professional im Karosserie-
und Fahrzeugbauerhandwerk“ führen.
Laut ZDH sind beide Titel gleichwertig, so dass es
kein Rangverhältnis zwischen den Bezeichnungen
gibt. Jede Person kann also selbst bestimmen, welchen
Titel sie im Geschäftsverkehr nutzen möchte.
Mehr zu diesem Thema unter: https://www.google
.de/amp/s/www.handwerk.com/bachelorprofessional-das-gilt-rechtlich%3famp
- RZ
ZKF-Jahresmagazin 2020 71
das neue beruFsbildungsgesetZ -
was Karosserie- und FahrZeugbaubetriebe wissen sollten
Das neue Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist zum
01.01.2020 in Kraft getreten. Ziel ist es, die Attraktivität
einer Berufsausbildung zu erhöhen und die
Abbruchquote zu verringern.
die wichtigsten KernpunKte des neuen
beruFsbildungsgesetZ (bbig) sind:
• Mindestausbildungsvergütung
• Freistellung für die Berufsschule
• Freistellung zur Prüfungsvorbereitung
• Lernmittelfreiheit
• Prüferdelegation
• Fortbildungsprüfungsregelung
mindestausbildungsvergütung
Die Mindestausbildungsvergütung gilt erstmals für
Ausbildungsverhältnisse, die ab dem 1. Januar
2020 abgeschlossen werden. Die Höhe ist geregelt
bis 2023. Danach erfolgt eine jährliche Anpassung
an die durchschnittliche Entwicklung aller Ausbildungsvergütungen.
Die Bekanntgabe erfolgt jeweils
im November durch das Ministerium für Bildung
und Forschung. Zu beachten ist, dass bei einer
Tarifbindung des Arbeitgebers die tarifvertraglich
festgesetzte Höhe der Ausbildungsvergütung gilt.
Tarifverträge haben Vorrang. Zur Höhe der Mindestausbildungsvergütung
hier folgende Tabelle:
mindestlohn Für ausZubildende
1. Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr 4. Ausbildungsjahr
2020 515 Euro 608 Euro 695 Euro 721 Euro
2021 550 Euro 649 Euro 743 Euro 770 Euro
2022 585 Euro 690 Euro 790 Euro 819 Euro
2023 620 Euro 732 Euro 837 Euro 868 Euro
Ab 2024 wird es daran anschließend eine automatische jährliche Anpassung an die bundesweite Durchschnittsvergütung
geben.
Freistellung Für die beruFsschule
Erwachsene Auszubildende werden jug. Auszubildenden
bei der Freistellung für Berufsschule und
Prüfungszeiten gleichgestellt. Dies bedeutet, dass
ein volljähriger Auszubildender jetzt nicht mehr vor
Schulbeginn in seinem Ausbildungsbetrieb beschäftigt
werden darf, wenn der Berufsschulunterricht
vor 9:00 Uhr beginnt.
Grundsätzlich gilt, dass auch ein volljähriger Auszubildender
von seinem Ausbildungsbetrieb wie folgt
freizustellen ist:
• an einem Berufsschultag mit mehr als fünf Unterrichtsstunden
von mindestens je 45 Minuten,
einmal in der Woche,
• in Berufsschulwochen mit einem planmäßigen
Blockunterricht von mindestens 25 Stunden an
mindestens fünf Tagen und
• an dem Arbeitstag unmittelbar vor dem Tag der
schriftlichen Abschlussprüfung
lernmittelFreiheit
prüFerdelegation
• Die zuständige Stelle (HWK) hat vor Beginn der
Prüfung über die Bildung von Prüferdelegationen,
über deren Mitglieder sowie über deren Stellvertreter
und Stellvertreterinnen zu entscheiden.
Prüfende können Mitglieder mehrerer Prüferdelegationen
sein. Sind verschiedene Prüfungsleistungen
derart aufeinander bezogen, dass deren
Beurteilung nur einheitlich erfolgen kann, so
müssen diese Prüfungsleistungen von denselben
Prüfenden abgenommen werden.
FortbildungsprüFungsregelungen
• Die neuen Fortbildungsprüfungsregelungen sind
aus Sicht des Handwerks sehr gut geeignet, um
die Gleichwertigkeit von berufl icher und akademischer
Bildung und zugleich die Eigenständigkeit
beider Bildungsbereiche unverwechselbar
zum Ausdruck zu bringen. Zudem tragen sie zu
einer größeren internationalen Vergleichbarkeit
von Abschlüssen bei.
• Fachliteratur fällt unter die Lernmittelfreiheit und
muss als Auszubildende/r nicht mehr bezahlt
werden.
72
ZKF-Jahresmagazin 2020
Bezeichnung des
Fortbildungsabschlusses
„Geprüfter Berufsspezialist
für Service Technik“
„Bachelor Professional im
Karosserie- und Fahrzeugbau“
„Master Professional in
Betriebswirt des Handwerks“
Mindestanzahl
der Stunden für
die Fortbildung
Abschluss
nach DQR
(Deutscher
Qualifi kationsrahmen)
Beispiel der bisherigen
Berufsbezeichnung
400 Std DQR 5 Service Techniker
1200 Std DQR 6 Meisterprüfung im
Karosserie- und
Fahrzeugbau
1600 Std DQR 7 Betriebswirt des
Handwerks
Mit dem neuen Berufsbildungsgesetz (BBiG) verfolgt die Bundesregierung das Ziel, die duale berufl iche
Bildung in Deutschland zu modernisieren und zu stärken.
Die Onlinefassung des BBiG ist unter folgendem Link aufrufbar: https://www.bmbf.de/upload_fi lestore/
pub/Das_neue_Berufsbildungsgesetz_BBiG.pdf. - RZ
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„geprüFte/-r restaurator/-in Für die
FahrZeugtechnischen beruFe
Im Auftrag der Bundesregierung hat das Bundesinstitut
für Berufsbildung (BIBB) gemeinsam mit
den zuständigen Bundesministerien sowie den
Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen
Praxis für 19 Handwerksberufe eine
neue Fortbildungsordnung entwickelt, mit der dem
wachsenden Bewusstsein für das handwerkliche
Kulturerbe in Deutschland Rechnung getragen
wird. Mit der am 18. Dezember 2019 in Kraft getretenen
Fortbildungsordnung „Geprüfter Restaurator/Geprüfte
Restauratorin im Handwerk“ werden
rund 300 verschiedene Fortbildungsregelungen der
Handwerkskammern in den unterschiedlichen Gewerken
abgelöst, die in den 80er-Jahren etabliert
worden sind.
Die neue Aufstiegsfortbildung im Bereich der handwerklichen
Restaurierung erstreckt sich auf Handwerke
mit einer langen Tradition. So sind z.B. das
Buchbinder-, Gold- und Silberschmiede-, Graveur-,
Holzbildhauer-, Maurer- und Betonbauer, Metallbauer-,
Metallbildner-, Orgel- und Harmoniumbauer-,
Parkettleger-, Raumausstatter-, Steinmetz- und
Steinbildhauer-, Stuckateur-, Tischler-, Uhrmacher,
Vergolder- sowie das Zimmererhandwerk auch die
die fahrzeugtechnischen Berufe wie Karosserieund
Fahrzeugbauer-, Kraftfahrzeugtechniker-, sowie
das Maler- und Lackierer-Handwerk vertreten.
Die Qualifi kation setzt eine erfolgreich abgelegte
Meisterprüfung und eine mindestens einjährige
Berufspraxis in einem der genannten Handwerke
voraus. Abweichend davon ist eine Zulassung zur
Prüfung auch möglich, wenn die entsprechenden
Kompetenzen auf andere Weise nachgewiesen
werden können.
Zielsetzung ist eine Aufstiegsqualifi kation von der
handwerklichen Meisterprüfung mit DQR Niveau - 6
Bachelor-Ebene (Stufe 2) („DQR =Deutscher Qualifi -
kationsrahmen“) auf DQR Niveau - 7 Master-Ebene
(Stufe 2), was mit dieser Fortbildungsprüfung „Geprüfter
Restaurator im Handwerk“ erreicht werden
soll. Dies wäre dann vergleichbar mit dem akademischen
Restaurator.
Weitere Informationen zur neuen Fortbildungsordnung
„Geprüfter Restaurator/Geprüfte Restauratorin
im Handwerk“ im Internetangebot des BIBB unter
https://www.bibb.de/de/berufeinfo.php/profi le/
advanced_training/00258/2019 - RZ
Foto: R. Ziegler
74
ZKF-Jahresmagazin 2020
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Bundessieger im Leistungswettbewerb des
Deutschen Handwerks 2019
Am Samstag, dem 09.11.2019 wurden in Frankfurt
die Bundessieger im Praktischen Leistungswettbewerb
(PLW) für den Ausbildungsberuf „Karosserieund
Fahrzeugbaumechaniker/in“ ermittelt.
Bundessieger in der Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik
wurde Jonathan Haarig vom
Ausbildungsbetrieb Müllers Werkstatt aus Bisingen
(Baden-Württemberg).
In der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik
konnte sich Philipp Daus vom Ausbildungsbetrieb
MAN Truck & Bus SE aus Wittlich (Rheinland-Pfalz)
als Bundessieger durchsetzen.
Die Auszubildenden im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk
hatten sich zuvor auf Innungs-,
Kammer- und Landesebene als Prüfungsbeste
durchgesetzt und waren somit für den Bundesausscheid
qualifiziert.
In der Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik
waren Karosseriearbeiten an einer Fahrzeugfrontpartie
auszuführen. In der Fachrichtung
Karosserie- und Fahrzeugbautechnik war die Anfertigung
eines LKW-Unterfahrschutzträgers als
Prüfungsstück gefordert. Neben traditionellen
Fügeverfahren kamen auch moderne Fertigungstechniken
zum Einsatz. Des Weiteren mussten
alle Teilnehmer mehrere Aufgabenstellungen in der
Fahrzeugelektrik/-elektronik absolvieren.
Eine ganz besondere Überraschung hatte sich die
Firma Mirka GmbH für Teilnehmer einfallen lassen.
Die Erstplatzierten erhielten das Mirka DEROS System
PRO, die Zweitplatzierten erhielten einen Mirka
DEROS Exzenterschleifer im Case. Die Drittplatzierten
erhielten je einen Mirka DEROS Exzenterschleifer
Ø 150 mm, 5,0 mm Hub und die Teilnehmer
ab dem vierten bis letzten Platz erhielten je ein
Schleif Solution Case.
Herr Konrad Wenz, Chefredakteur der Fachzeitschrift
F+K, hatte ebenfalls eine weitere Überraschung
im Gepäck. Alle Teilnehmer des Ausscheids
erhielten ein Jahresabonnement der F+K sowie das
Fachbuch „Karosserie und Lackierung“.
Auch der ZKF gratuliert den Siegern ganz herzlich
und dankt den Firmen Mirka GmbH, Vogel Communications
Group GmbH & Co. KG sowie der Stiftung
des Deutschen Stellmacher- und Karosseriebauerhandwerks
für die Unterstützung.
Jonathan Haarig - Bundessieger in der Fachrichtung
Karosserieinstandhaltungstechnik
Philipp Daus - Bundessieger in der Fachrichtung
Karosserie- und Fahrzeugbautechnik
76
ZKF-Jahresmagazin 2020
Neue Meisterprüfungsverordnung tritt
zum 01.07.2020 in Kraft
Am 20. Dezember 2019 wurde die neue Meisterprüfungsverordnung
im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk
nach fast 3-jähriger Erarbeitungs- und
Prüfungsdauer im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.
Das Verfahren hatte sich aufgrund einer nochmaligen
Korrektur des Strukturentwurfs durch das
Justizministerium und der Prüfung der Rechtsförmlichkeit
um fast ein Jahr verzögert. Die neue Meisterprüfungsverordnung
tritt zum 01.07.2020 in
Kraft und löst damit die alte Verordnung vom 8. Mai
2003 ab. Während in der alten Meisterprüfungsverordnung
das fachliche Können und die praktischen
Fertigkeiten vor allem im Vordergrund waren, so
stehen in der neuen Verordnung neben den fachlichen
Qualifikationen jetzt die Handlungsorientierung
und der Kundenauftrag im Vordergrund. Mit
der neuen Prüfungsverordnung wird die Kompetenz
des Meisters als Unternehmer und Führungskraft
eines Betriebes wesentlich stärker als bisher in den
Fokus gestellt. Der Meisterprüfling wird damit auf
seine künftige Rolle als Unternehmer vorbereitet.
Betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Unternehmerqualitäten
und ein sicherer Umgang mit moderner
EDV sind aktuell mindestens genauso wichtig wie
praktische Fertigkeiten.
Die neue Meisterprüfungsverordnung wurde nötig,
da der technologische Wandel im reparierenden
und im herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbau
sich in den letzten Jahren rasant entwickelt hat,
und die daraus entstandenen neuen Reparaturtechniken
sich auch im Berufsbild der Meisterprüfungsverordnung
wiederspiegeln müssen. Gerade
der Bereich Elektrik/Elektronik hat an Komplexität
enorm zugelegt. So sind in modernen Fahrzeugen
mittlerweile mehr als 100 Steuergeräte mit einer
Vielzahl an Systemen und Komponenten verbaut.
Bei einer Karosseriereparatur oder beim Neubau
von Fahrzeugen müssen die Bauteile und Systeme
angelernt, kalibriert und justiert werden. All diese
Anforderungen sind im Meisterprüfungsberufsbild
berücksichtigt worden und können in der Prüfungsvorbereitung
und in der Meisterprüfung umgesetzt
und damit auch abgeprüft werden. Das bedeutet,
dass Bildungseinrichtungen zukünftig bei der Lehrstoffvermittlung
in den Teil I und II das Augenmerk
verstärkt auf komplexe Arbeitsprozesse in den
Vorbereitungskursen richten müssen. Aber auch
die Meisterprüfungsausschüsse müssen zukünftig
bereits beim Erarbeiten der Aufgabenstellungen
viel stärker das Thema Handlungsorientierung und
Kundenauftrag in der Meisterprüfung berücksichtigen.
Änderungen im Teil I:
Die neue Verordnung orientiert sich wesentlich
stärker am Arbeitsalltag und den betrieblichen
Geschäftsprozessen, als dies bisher der Fall war.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass bei
der neuen Prüfungsverordnung der Prüfling in Teil
I auch weiterhin die Wahlmöglichkeit hat, aus den
zwei vorgegebenen Meisterprüfungsprojekten (Instandsetzungsarbeiten
oder Neubauarbeiten) ein
Prüfungsprojekt - was einem Kundenauftrag sowie
seinem täglichen Arbeitsalltag entspricht - auszuwählen
und in vier Tagen zu bearbeiten.
Fachgespräch:
Zusätzlich muss in Teil I ein auf das Meisterprüfungsprojekt
bezogenes Fachgespräch geführt
werden, wobei hier kein Abfragen von fachlichem
Wissen oder auswendig Gelerntem gefordert ist.
Vielmehr steht das Verstehen und Anwenden im
Vordergrund, so dass der Prüfling sein Wissen potenziellen
Kunden mit Lösungsansätzen verständlich
vermitteln und erklären kann. Für das Fachgespräch
stehen dem Prüfling höchstens 30 Minuten
zur Verfügung.
Situationsaufgabe:
Des Weiteren muss der Prüfling in Teil I eine Situationsaufgabe
bearbeiten, die aus mehreren
Einzelarbeiten besteht. Hierbei wählt der Meisterprüfungsausschuss
aus 11 in der Meisterprüfungsverordnung
vorgegebenen Arbeitstätigkeiten vier
Arbeiten aus, die nicht Bestandteil des Meisterprüfungsprojekts
waren. Dabei kann der Meisterprüfungsausschuss
entweder:
- aus vier Aufgaben mit unterschiedlichen Fahrzeugsystemen
auswählen oder
- aus drei Aufgaben mit unterschiedlichen Fahrzeugsystemen
und einer Lackarbeit auswählen.
Auch in der 6-stündigen Situationsaufgabe wird ein
handlungsorientierter Ablauf, der einem Kundenauftrag
entspricht, vorausgesetzt.
Änderungen im Teil II:
Anders als in der alten Meisterprüfungsverordnung
von 2003, in der drei Prüfungsfächer im Teil II zu
bearbeiten waren, muss der Prüfling in der neuen
Meisterprüfungsverordnung drei Handlungsfelder
bearbeiten.
Handlungsfeld: „Anforderungen von Kunden eines
Karosserie- und Fahrzeugbaubetriebs
analysieren,
Lösungen erarbeiten und anbieten“.
ZKF-Jahresmagazin 2020 77
Handlungsfeld: „Leistungen eines Karosserie- und
Fahrzeugbaubetriebs erbringen,
kontrollieren und übergeben“.
Handlungsfeld: „Einen Karosserie- und Fahrzeugbaubetrieb
führen und organisieren“.
Hierbei muss je Handlungsfeld mindestens eine
fallbezogene Aufgabe schriftlich bearbeitet werden.
Für die Bearbeitung stehen dem Prüfling je Handlungsfeld
3 Stunden Zeit zur Verfügung.
Im Handlungsfeld „Anforderungen von Kunden
eines Karosserie- und Fahrzeugbaubetriebs analysieren,
Lösungen erarbeiten und anbieten“ sollen u.
a. karosserie- und fahrzeugbauphysikalische, materialspezifische,
wirtschaftliche, ökologische sowie
die allgemein anerkannten Regeln der Technik vermittelt
werden. Dabei sind die Vor- und Nachteile
sowie verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu erläutern.
Im Handlungsfeld „Leistungen eines Karosserieund
Fahrzeugbaubetriebs erbringen, kontrollieren
und übergeben“ soll u. a. die Vorgehensweise zur
Erbringung von Leistungen unter Berücksichtigung
von Fertigungs-, Herstellungs- und Instandhaltungsverfahren
erläutert und begründet werden.
Im Handlungsfeld „Einen Karosserie- und Fahrzeugbaubetrieb
führen und organisieren“ müssen u. a.
betriebliche Kosten analysiert sowie die Preisgestaltung
und Effizienzsteigerung im Unterricht vermittelt
werden.
In der neuen Meisterprüfungsverordnung müssen
sich alle Beteiligten den Herausforderungen stellen
und sich umorientieren. Bildungseinrichtungen
müssen bei der Lehrstoffvermittlung zukünftig das
Augenmerk vermehrt auf komplexe Arbeitsprozesse
in den Kursen richten.
Des Weiteren muss sich auch der Meisterprüfungsausschuss
bei der Erarbeitung der Aufgabenstellungen
auf die neue Verordnung einrichten.
Die Handlungsorientierung und der Kundenauftrag
müssen in die Aufgabenstellungen integriert werden.
Damit dies gelingt, hat der ZKF im Februar 2020
an drei ausgewählten Standorten Schulungen für
Struktur der Meisterprüfung im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk
78
ZKF-Jahresmagazin 2020
Prüfungsausschüsse durchgeführt. In diesen Veranstaltungen
konnten sich die Prüfungsausschüsse
über die neue Prüfungsverordnung und deren Umsetzung
eingehend informieren. Des Weiteren hat
der ZKF in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für
die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) einen Rahmenlehrplan
erarbeitet, der Dozenten in den Bildungseinrichtungen
und den Prüfungsausschüssen
zur Verfügung steht.
Auf Grund der Zuordnung im Deutschen Qualifikationsrahmen
(DQR) mit dem Niveau 6 ist die Meisterprüfung
gleichwertig mit dem Abschluss der
Hochschule. Der Deutsche Qualifikationsrahmen ist
ein Instrument zur Einordnung von Qualifikationen
im deutschen Bildungssystem. Mit ihm wird das Ziel
verfolgt, Transparenz, Vergleichbarkeit und Mobilität
sowohl innerhalb Deutschlands als auch in der EU
zu erhöhen.
Durch die neue Meisterprüfungsverordnung werden
angehende Karosserie- und Fahrzeugbaumeister
noch zielgerichteter in die Lage versetzt, sich der
technischen Weiterentwicklung von Fahrzeugen
zu stellen. Neue Werkstoffe und Reparaturtechniken,
hochkomplexe Aggregate und neue Fahrwerkstechnik,
gepaart mit vernetzten Bauteilen und
Systemen erlangen in modernen Fahrzeugen eine
immer größere Bedeutung. Dies gilt gleichermaßen
für Personenkraftwagen wie für Nutzfahrzeuge. Mit
der neu erarbeiteten Meisterprüfungsverordnung
können sich Gesellen im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk
weiter qualifizieren und sind damit
bestens für die Zukunft gerüstet. - RZ
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die ausbildungsseiten in der F+K
Die Schulungsbeiträge, die jeder Ausgabe der
Fachzeitschrift F+K beiliegen, sind ein wichtiger
Baustein für die Auszubildenden des Karosserie-
und Fahrzeugbauer-Handwerks. Auf 36 Seiten
werden fachspezifi sche Themen behandelt, die für
die Ausbildung von Bedeutung sind. Die Auswahl
der Artikel berücksichtigt die schnell fortschreitende
Entwicklung im Karosserie- und Fahrzeugbau. In
übersichtlichen, mit vielen Fotos und Grafi ken ausgestatteten
Artikeln werden komplexe Sachverhalte
übersichtlich und einprägsam vorgestellt. Am Ende
des jeweiligen Fachartikels befi nden sich Kontrollfragen
zur Überprüfung des vermittelten Wissens.
Durch die Einteilung der Fachartikel in zwei Bereiche
(1. bis 18. und 19 bis 42. Ausbildungsmonat)
können die Auszubildenden gezielt ihr Wissen
erweitern.
Auszubildende erhalten die Fachzeitschrift F+K als
Ausbildungsabonnement zu einem deutlich reduzierten
Preis. Jeder Azubi soll die Möglichkeit haben,
seine eigene F+K zu beziehen und die Ausbildungsseiten
in seinem Berichtsheftordner abzuheften.
Nicht nur Auszubildende, sondern auch Ausbilder
und interessierte Personen, können von diesen
Ausbildungsseiten profi tieren. Die Beiträge sind von
Fachleuten aus der Karosseriebranche mit der Zielsetzung
geschrieben, die Themenstellungen leicht
verständlich zu vermitteln.
Hier eine kleine Auswahl der 2019 veröff entlichten
Fachbeiträge:
1. bis 18. Ausbildungsmonat
• Leuchtweitenregulierung / Scheinwerferreinigung
• Dynamische Lichtsysteme
• Das Aufziehen von Klebefolie
• Arbeiten an Hybrid- und Elektrofahrzeugen
• Die Fensterhebeelektronik
• Türverkleidungen im Werkstattalltag
• Arbeitssicherheit im Betrieb
• Gewinde inklusive Herstellung
• Unwuchten im Rad
19. bis 42. Ausbildungsmonat
• Lackierfehler – und wie sie sich vermeiden lassen
• Auf- und Ablastung von Fahrzeugen
• Abstandsregeltempomat für Nutzfahrzeuge
• Zusatzheizungen
• Werkstattvernetzung
• Die elektronische Wegfahrsperre
• Smart-Repair-Verfahren – Grundlagen
• Der Abstandsregeltempomat
• Leuchtdioden / LEDs
• Dellendrücken – spezielle Anwendungen
• Der Radarsensor
- MF/RZ
80
ZKF-Jahresmagazin 2020
leichter rücKgang in der lehrlingsstatistiK
Zu verZeichnen
Die aktuellen Statistiken des ZDH weisen einen geringen
Rückgang in Bezug auf die Zahl der Auszubildenden
im Handwerk auf. Konnten 2018 noch
insgesamt 4.056 Auszubildende gezählt werden, so
sind es in 2019 4.028 Lehrlinge, somit ein geringer
Rückgang um 0,7 %.
Im vergangenen Jahr wurden 1.326 Neuverträge
abgeschlossen, eine Verringerung um 2,1 % im Vergleich
zum Vorjahr. Die Zahl der Ausbildungsstätten
ist aber im vergangenen Jahr leicht gestiegen von
2068 im Vorjahr auf 2079 in 2019.
Die Mehrheit der Auszubildenden verfügt über einen
Haupt- oder einen Realschulabschluss. Auszubildenden
ohne Schulabschluss oder mit Hochschulreife
bilden eine Minderheit unter den Auszubildenden
im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk.
Die Zahlen des ZDH machen deutlich, dass es für
die Betriebe sehr wichtig ist, sich intensiv damit zu
beschäftigen, wie junge interessierte Menschen für
den Ausbildungsberuf begeistert werden können.
Eine stetige Ausbildung von jungen Menschen sichert
den Fortbestand des Handwerks. - MF
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Auszubildende im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk 2019
nach Lehrjahren aufgegliedert
nach Bundesländern (jeweils zum 31. Dezember eines Jahres) im Ausbildungsberuf Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in
Ausb.
Stätten
Anzahl
Männl. Weibl. 1. LJ. 2. LJ. 3. LJ. 4. LJ.
Gesamt
2019
Gesamt
2018
Baden-Württemberg 343 582 11 97 184 164 148 593 568 4,4
Prozent
Bayern 299 546 22 170 158 129 111 568 586 -3,1
Berlin 41 105 1 36 23 22 25 106 97 9,3
Brandenburg 47 61 1 15 16 15 16 62 75 -17,3
Hansestadt Bremen 13 22 0 4 5 8 5 22 21 4,8
Hansestadt Hamburg 36 114 0 34 27 33 20 114 106 7,5
Hessen 178 374 9 105 93 100 85 383 393 -2,5
Mecklenburg-Vorpommern 28 61 3 22 11 20 11 64 52 23,1
Niedersachsen 171 409 17 121 111 102 92 426 455 -6,4
Nordrhein-Westfalen 518 1009 18 296 260 257 214 1027 1020 0,7
Rheinland-Pfalz 113 189 7 48 59 50 39 196 208 -5,8
Saarland 40 65 4 20 18 16 15 69 64 7,8
Sachsen 143 209 2 56 55 48 52 211 212 -0,5
Sachsen-Anhalt 41 56 2 14 15 20 9 58 64 -9,4
Schleswig-Holstein 37 80 6 21 28 19 18 86 95 -9,5
Thüringen 31 42 1 13 11 10 9 43 40 7,5
Gesamt 2.079 3.924 104 1.072 1.074 1.013 869 4.028 4.056 -0,7
Quelle: ZDH 2020
82
ZKF-Jahresmagazin 2020
Neu abgeschlossene Verträge und schulische Vorbildung 2019
nach Bundesländern (jeweils zum 31. Dezember eines Jahres) im Ausbildungsberuf Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker
Bundesländer neue Verträge 2019 2018 Veränd. ohne Hauptschul- Realschul- Hochschul- im Ausland
Haupt- abschluss abschluss oder reife erworbene
Insgesamt männlich weiblich in % schule gleichwertig Abschlüsse
Baden-Württemberg 208 205 3 208 0,0 14 88 85 15 6
Bayern 196 192 4 210 -6,7 6 110 61 13 6
Berlin 38 38 0 30 26,7 0 9 22 6 1
Brandenburg 22 22 0 25 -12,0 0 9 12 1 0
Bremen 4 4 0 5 -20,0 0 2 2 0 0
Hamburg 37 37 0 31 19,4 1 16 14 4 2
Hessen 117 114 3 128 -8,6 4 58 43 9 3
Mecklenburg-Vorp. 22 21 1 11 100,0 1 3 14 2 2
Niedersachsen 137 131 6 131 4,6 5 56 64 12 0
Nordrhein-Westfalen 336 333 3 347 -3,2 13 136 147 38 2
Rheinland-Pfalz 66 63 3 75 -12,0 2 34 21 8 1
Saarland 25 24 1 19 31,6 1 13 7 4 0
Sachsen 61 60 1 66 -7,6 3 9 39 8 2
Sachsen-Anhalt 17 17 0 22 -22,7 0 4 10 3 0
Schleswig-Holstein 26 21 5 33 -21,2 0 7 17 2 0
Thüringen 14 14 0 14 0,0 0 4 9 0 1
Bundesgebiet 1.326 1.296 30 1.355 -2,1 50 558 567 125 26
Quelle: ZDH 2020
ZKF-Jahresmagazin 2020 83
Gezielte Weiterbildung für Karosserie-
und Fahrzeugbau-Fachbetriebe
Nach dem Abschluss einer Ausbildung hört das
Lernen nicht auf. Ständige Weiterbildung des Betriebspersonals
ist mittlerweile ein Muss, um die
wachsenden und wechselnden Anforderungen im
Betrieb zu erfüllen. Neue Kenntnisse, Fertigkeiten
und Fähigkeiten müssen ganz gezielt erworben
werden, um einen reibungslosen Betriebsablauf
sowohl im herstellenden als auch im reparierenden
Karosserie- und Fahrzeugbaubetrieb zu gewährleisten.
Der ZKF bietet seit mehr als 15 Jahren Fort- und
Weiterbildungslehrgänge bei Fahrzeugherstellern,
Zubehörlieferanten und Geräteherstellern an. Durch
diese qualifizierten Weiterbildungsmaßnahmen haben
die Mitgliedsbetriebe die Möglichkeit, sich auf
die fortschreitende Technik der Fahrzeuge frühzeitig
einzustellen und dem Kunden eine qualitativ hochwertige
Arbeit anzubieten.
Moderne Karosserieinstandsetzung
Gerade im Bereich der Elektrik/Elektronik ist ein
starker Nachholbedarf an Informationen zu verzeichnen.
Dies liegt darin begründet, dass in den
letzten Jahren verstärkt die Elektromobilität Einzug
gehalten hat und zunehmend vernetzte Systeme
und Komponenten von den Herstellern in Fahrzeugen
verbaut werden. Gerade bei der Reparatur von
Unfallfahrzeugen muss sich der Karosserie- und
Fahrzeugbaubetrieb auf immer komplexere Techniken
einstellen.
Bei fast allen Karosseriereparaturen müssen Elektrik-
oder Elektronikkomponenten aus- und eingebaut
bzw. erneuert werden. Eine entsprechende
Überprüfung der vorhandenen Steuergeräte im
Fahrzeug in Verbindung mit einer Fehlerauslese wird
für den Reparaturfachmann somit unumgänglich.
Betrachtet man die Anzahl der verbauten Steuergeräte
in einer modernen Luxuslimousine, findet man
100 und mehr Steuergeräte. Diese hohe Anzahl
und die damit verbundenen Elektronikkomponenten
verdeutlicht, dass Weiterbildungsmaßnahmen
gerade in diesem Bereich rund um das Fahrzeug
unumgänglich sind.
Elektrik-/Elektronik im herstellenden
Karosserie- und Fahrzeugbau
Gleiches gilt im herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbau.
Moderne Nutzfahrzeuge haben zum Teil
weit mehr Elektrik-/Elektronik-Komponenten im
Fahrzeug und in den Anbauteilen verbaut als Pkws.
Es wird immer wichtiger, gut ausgebildetes Personal
in den Betrieben zu haben, die diese komplexen
Systeme und Bauteile warten und reparieren können.
Genauso wichtig wie Lehrgänge im Bereich Elektrik-/Elektronik
sind Weiterbildungsmaßnahmen im
Bereich der Karosserie. Sehr ausgefeilte Reparaturtechniken
und neue Materialien stellen Karosseriebetriebe
vor immer größere Herausforderungen.
Da die Fahrzeughersteller verstärkt dazu übergehen,
einen Materialmix aus den unterschiedlichsten
Werkstoffen bei modernen Fahrzeugen einzusetzen,
muss der Karosseriefachmann mit den
vom Hersteller freigegebenen Reparaturmethoden
vertraut sein. Dieses Fachwissen kann nur durch
permanente Schulungen und Weiterbildung erlangt
werden.
Neue Lehrgänge
Der ZKF hat angesichts dieser enormen technischen
Weiterentwicklungen der letzten Jahre, den
Bereich der Fort- und Weiterbildung für die Mitarbeiter
in den Mitgliedsbetrieben deutlich erhöht. Es
ist gelungen, mit einer Vielzahl von Automobilherstellern
in Kontakt zu treten und hersteller- sowie typspezifische
Lehrgänge von meist zweitägiger Dauer
anzubieten. Diese Schulungsmaßnahmen finden
großes Interesse bei den ZKF-Mitgliedsbetrieben.
Aber nicht nur herstellerbezogene Lehrgänge stehen
den Mitgliedsbetrieben zur Verfügung. Auch
spezielle Weiterbildungsmaßnahmen der Geräteproduzenten
und Zubehörlieferanten kann der ZKF
anbieten. In Summe haben im Jahr 2019/20 mehr
als 1.200 Teilnehmer am ZKF-Weiterbildungskonzept
teilgenommen.
2019/20 wurden u. a. folgende Lehrgänge angeboten:
• Pkw-Karosserieinstandsetzung nach § 7a HwO
• Restaurationsarbeiten an historischen Fahrzeugkarosserien
– Grundlehrgang
• Restaurationsarbeiten an historischen Fahrzeugkarosserien
– Aufbaulehrgang
• Diagnose elektrischer Systeme in der Karosserie-Instandsetzung
– Grundlagen
• Diagnose elektrischer Systeme in der Karosserie-Instandsetzung
– Aufbautraining
• Diagnose elektrischer Systeme im Kfz im Rahmen
der Unfallinstandsetzung
• Diagnose, Kalibrierung und Justierung elektronischer
Fahrzeugsysteme im Rahmen der Unfallinstandsetzung
84
ZKF-Jahresmagazin 2020
• Aufbauschulung mit dem Diagnosesystem
EuroDFT
• Aluminiuminstandsetzung an Außenhaut-Teilen
– Grundlagen
• Aluminium-Instandsetzung an Außenhaut-Teilen
– Aufbautraining
• Außenhaut-Instandsetzung an Aluminiumbauteilen
• Grundlagentraining „Schweißen – Aluminiumtechnologie
mit Schweißzertifi kat“
• Instandsetzung an Stahl-Außenhaut-Teilen –
Grundlagen
• Effi ziente Anwendung von Außenausbeulsystemen
• Ausbeulen ohne Lackieren – Grundlagen
• Ausbeulen ohne Lackieren – Expertenkurs
• Kalt-Fügeverfahren in der Karosserie-Instandsetzung
(Kleben und Nieten)
• Richten, Trennen, Fügen – Strukturschadeninstandsetzung
an modernen Fahrzeugkarosserien
• Funktion und Einstellung der Assistenz- und
Lichtsysteme in Abhängigkeit zur Fahrwerksgeometrie
• Moderne Frontlichtsysteme prüfen und einstellen
• Elektronische Karosserievermessung bei Schadendiagnose
und Instandsetzung
• Sachkundeschulung an Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen
• Fachkundiger Thermomanagementsysteme im
Kraftfahrzeug (Teil 1) - Häufi ge Ausfallursachen
an R134a / R1234yf Klimaanlagen
• Fachkundiger Thermomanagementsysteme im
Kraftfahrzeug (Teil 2) - Neue Kältemittel und
Wärmepumpensysteme
• Sachkundeschulung an Reifendruckkontrollsystemen
(RDKS)
• Instandsetzung von Steinschlagschäden an
Verbundglasscheiben inkl. Scheibeneinbau und
-ausbau
• Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren
Fahrzeugen
• Aufbereitung von Fahrzeuglackierungen
• Spot-Repair – Praxislehrgang
• Unfallinstandsetzung für Karosseriewerkstätten
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ZKF-Jahresmagazin 2020 85
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Weiterbildungsangebot auf den Werkstattbedarf
angepasst
Seit Jahren sind die Weiterbildungslehrgänge stark nachgefragt, die der ZKF bei Fahrzeugherstellern, Zubehörlieferanten
und Geräteherstellern initiiert. Mit dieser praxisnahen Weiterbildung eröffnet er seinen Mitgliedsbetrieben
die Chance, sich auf die fortschreitende Technik der Fahrzeuge frühzeitig einzustellen und
dem Kunden eine qualitativ hochwertige Arbeit anzubieten. Aktuell werden über 30 zumeist zweitägige
Lehrgänge angeboten. In der Berichtsperiode nutzten wieder mehr als 2.000 Fachkräfte und Inhaber dieses
hochkarätige Angebot. - RZ/RM
Praxisnahe ZKF-Lehrgänge 2019/2020 | Auswahl:
• Kalt-Fügeverfahren in der Karosserie-Instandsetzung
• Aluminiuminstandsetzung im Außenhaut-Teilen
• Diagnose elektrischer Systeme in der Karosserieinstandsetzung
• Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen
• Restaurationsarbeiten an Fahrzeugkarosserien
• Ausbeulen ohne Lackieren
• Farbtonangleichung im Reparaturfall
• Sachkundeschulung an Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen
• Moderne Frontlichtsysteme prüfen und einstellen
• Sachkundeschulung an Reifendruckkontrollsystemen (RDKS)
• Richten, Trennen und Fügen – Strukturinstandsetzung an modernen Fahrzeugkarosserien
• Funktion und Einstellung der Assistenz- und Lichtsysteme in Abhängigkeit zur
Fahrwerksgeometrie
• Pkw-Karosserieinstandsetzung nach § 7a HWO
• Instandsetzung von Steinschlagschäden an Verbundglasscheiben sowie Scheiben-Einund
Ausbau
• Karosserie- und Montagetechnik neuer Ford Focus
• Instandsetzung an Stahl-Außenhaut-Teilen
• Diagnose, Kalibrierung und Justierung elektronischer Fahrzeugsysteme im Rahmen
der Unfallinstandsetzung
• Diagnose Grundlagen für Karosseriebauer
• Fachkundiger Thermomanagement im Kraftfahrzeug
• Effiziente Anwendung von Außenausbeulsystemen
• Instandsetzungstechniken an modernen Fahrzeugkarosserien unter Einbezug
von Messsystemen
• Elektronische Karosserievermessung bei Schadendiagnose und Instandsetzung
• Außenhaut-Instandsetzung von Aluminiumbauteilen
• Unfallinstandsetzung für Karosseriewerkstätten
• Aufbauschulung mit dem Diagnosesystem EuroDFT
ZKF-Jahresmagazin 2020 87
Prüfung von Gasanlagen in Wohnmobilen nach dem
DVGW-Arbeitsblatt G 607 – Klarstellung zum
aktuellen Sachverhalt
Die neue HU-Richtlinie vom 31.12.2019 (Verkehrsblatt
24/2019 Nr. 176) setzt die Bewertung einer
fehlenden oder ungültigen G 607-Bescheinigung
als Mangel im Rahmen der Hauptuntersuchung
(HU) vorübergehend aus. Der Zentralverband Karosserie-
und Fahrzeugtechnik e.V. weist darauf hin,
dass die Prüfung der Gasanlage von Wohnmobilen
gemäß dem DVGW-Arbeitsblatt G 607 weiterhin
zulässig ist und empfiehlt, diese Prüfung wie bisher
alle zwei Jahre vor allem aus Sicherheits- und versicherungsrechtlichen
Gründen durchzuführen.
Aussetzung der Mangelbewertung nach
HU-Richtlinie
Im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU) werden
u. a. die Verkehrssicherheit und die Einhaltung der
Bauvorschriften eines Kraftfahrzeugs bzw. Anhängers
geprüft. Konkretisiert werden die Anforderungen
durch die Richtlinie für die Durchführung von
Hauptuntersuchungen und die Beurteilung der
dabei festgestellten Mängel an Fahrzeugen nach
§ 29 Anlagen VIII und VIIIa StVZO (HU-Richtlinie).
Seit Jahrzehnten wurde eine fehlende oder nicht
mehr gültige Flüssiggasanlagenprüfung nach dem
DVGW-Arbeitsblatt G 607 im Rahmen der Hauptuntersuchung
als erheblicher Mangel eingestuft.
Dies wurde 2018 in der neu gefassten HU-Richtlinie
Anlage 2 Nr. D 6.1.3 b) bestätigt.
Die am 31. Dezember 2019 im
Verkehrsblatt erschienenen
HU-Richtlinie setzt die Mangelbewertung
einer fehlenden
oder ungültigen
Flüssiggasanlagenprüfung
bis zum 1. Januar
2023 vorübergehend
aus. Somit ist
eine positive Prüfung
nach G 607 während
dieses begrenzten
Zeitraums keine Voraussetzung
mehr für
das Bestehen der HU.
Als Grund führt die Mitteilung
vom 31.12.2019
an, dass die so genannte
„messtechnische Rückführung“
(Kalibrierung) der eingesetzten
Geräte entsprechend der
Qualitätsüberwachung der HU gemäß Richtlinie
2014/45/EU nicht garantiert sei. Dies bezieht
sich auf den Einsatz bislang nicht kalibrierbarer
Geräte zur Dichtheitsprüfung bei der G 607-Prüfung.
Während der vorübergehenden Aussetzung
der Mangelbewertung bis zum 01.01.2023 sollen
die Anforderungen an die verwendeten Messgeräte
konkretisiert werden.
Flüssiggasanlage wird im Rahmen der HU
weiterhin beurteilt
Die Technischen Leitungen aller amtlich anerkannten
Überwachungsorganisationen und Technischen
Prüfstellen haben sich im Februar auf eine
einheitliche Festlegung zur Handhabung von Gasanlagen
in Straßenfahrzeugen im Rahmen der HU
verständigt. Falls keine gültige Prüfung gem. G 607
vorliegt, ist dem Vorführenden zu empfehlen, eine
Prüfung nach G 607 durchführen zu lassen. Wird
keine G 607-Prüfung abgelegt, sind zusätzlich zur
Sichtprüfung Dichtheitsprüfungen, insbesondere
der Gasbehälter, Absperrventile und Leitungen bis
hin zur Heizungsanlage des Fahrzeuges durchzuführen.
Im HU-Prüfbericht wird unter Bemerkungen
eingetragen: „G 607 lag nicht vor“.
Empfehlung an die Fahrzeughalter und
Fahrer von Caravan oder Wohnmobilen
Die Prüfung der Flüssiggasanlage in privat genutzten
Fahrzeugen zu Wohnzwecken nach dem
DVGW-Arbeitsblatt G 607 wird seit 1976
durchgeführt. Die Prüfung ist als
Nachweis der Sicherheit und
Dichtheit der Anlagen etabliert
und hat sich bewährt. Auch
wenn im Rahmen einer
HU der fehlende Nachweis
einer Gasanlagenprüfung
nach G
607 vorübergehend
keinen erheblichen
Mangel darstellt, ist
der Betreiber weiterhin
für die Sicherheit
seiner im Fahrzeug installierten
Flüssiggasanlage
verantwortlich.
Die erfolgreich absolvierte
G 607-Prüfung stellt
einen Nachweis über den
ordnungsgemäßen Zustand
und die Sicherheit der Flüssiggasanlage
dar. Im Schadensfall dient die G
607-Prüfbescheinigung als Sorgfaltsnachweis gegenüber
der Versicherung. Darüber hinaus fordert
eine Vielzahl von Campingplatzbetreibern in ihren
Stellplatzregeln weiterhin eine gültige G 607-Prü-
88
ZKF-Jahresmagazin 2020
fung. Trotz der vorübergehenden Aussetzung des
G 607-Nachweises im Rahmen der HU wird zur
Sicherstellung einer technisch mangelfreien Gasanlage
in einem Caravan oder Wohnmobil und im
Interesse der allgemeinen Sicherheit empfohlen, die
G 607-Prüfung wie bisher alle zwei Jahre von einem
zertifizierten Sachkundigen vornehmen zu lassen.
Lehrgangsangebot vom ZKF
Der ZKF schult seit vielen Jahren den Sachkundenachweis
nach DVGW-Arbeitsblatt G 607
(Prüfung von Gasanlagen in Wohnfahrzeugen).
Grund- und Wiederholungslehrgänge finden zu verschiedenen
Terminen im Laufe des Jahres statt.
Zusätzlich wird ein Lehrgang zum Prüfen von gewerblichen
Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen (z. B.
Verkaufsfahrzeugen) angeboten.
Infos und Termine sind auf den ZKF-Websites
www.g607.de und www.zkf.de/lehrgaenge/kurse/
zu finden. - DC
ZKF-Jahresmagazin 2020 89
Auflistung der Bildungseinrichtungen zur Meisterprüfung
im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk
Meistervorbereitungslehrgänge für das Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk werden in den nachstehend
aufgeführten Bildungseinrichtungen angeboten. Im Vollzeit-Unterricht wird auf alle 4 Hauptteile
der Meisterprüfung vorbereitet. Die Vorbereitungszeit einschließlich der Prüfung liegt zwischen 6 und 12
Monaten. In den berufsbegleitenden Meistervorbereitungslehrgängen wird in den Teilen I und II unterrichtet.
Der Unterricht bei Teilzeit findet in der Regel werktags nach 18:00 Uhr und samstags ab 8:00 Uhr statt. Die
Vorbereitungsdauer liegt bei 1 ½ Jahren. Die Teile III und IV können bei den örtlichen Lehrgangsanbietern
(Handwerkskammern bzw. Kreishandwerkerschaften) vor oder nach den Teilen I und II absolviert werden.
Vollzeitunterricht
Cottbus
Kaiserslautern
Karlsruhe
Köln
Teil I und II
Leipzig
Münster
Regensburg
Handwerkskammer Cottbus
Altmarkt 17, 03046 Cottbus
Tel.: (0355) 78 35-555, Fax: (0355) 7835-315
E-Mail: bildung@hwk-cottbus.de
Internet: www.hwk-cottbus.de/kfzmeister
Facebook: www.facebook.de/handwerksakademie
Meisterschule für Handwerker
Am Turnerheim 1, 67657 Kaiserslautern
Tel.: (0631) 3647-405, Fax.: (0631) 3647-404
E-Mail: info@mhk-kl.de
Internet: www.meisterschule-kaiserslautern.de
Bildungsakademie Handwerkskammer Karlsruhe
Hertzstraße 177, 76187 Karlsruhe
Tel.: (0721)1600-400, Fax.: (0721) 1600-418
E-Mail: bildungsakademie@hwk-karlsruhe.de
Internet: www.bia-karlsruhe.de
Fortbildungszentrum Köhlstraße der HWK zu Köln
Köhlstraße 8, 50827 Köln
Tel.: (0221) 20 22-236, Fax: (0221) 20 22-301
E-Mail: stefan.schmitz@hwk-koeln.de
Internet: www.hwk-koeln.de
Meisterschule für Karosserie- und Fahrzeugbau Leipzig-Leisnig
Hauptstraße 21, 04703 Leisnig/Tragnitz
Tel./Fax: (034321) 686 60
Handy: 0172 – 354 53 38
E-Mail: info@meisterschule-kfb.de
Handwerkskammer Bildungszentrum Münster
Echelmeyerstraße 1-2, 48163 Münster
Tel.: (0251) 705-4444, Fax (0251)705-4446
E-Mail: weiterbildung@hbz-bildung.de
Internet: www.hbz-bildung.de
Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz
Ditthornstraße 10, 93055 Regensburg
Tel.: (0941) 79 65-140, Fax: (0941) 79 65-211
E-Mail: georg.stuber@hwkno.de
Internet: www.hwkno.de
90
ZKF-Jahresmagazin 2020
Schweinfurt
Fahrzeugakademie der Handwerkskammer für Unterfranken
Georg-Schäfer-Straße 71, 97421 Schweinfurt
Ansprechpartner: Matthias Kaemmer
Tel.: (09721) 78 58-3129, Fax: (09721) 78 58-3629
E-Mail: m.kaemmer@hwk-ufr.de
Internet: www.fahrzeugakademie.de
Facebook: www.facebook.com/fahrzeugakademie/
Berufsbegleitende Lehrgänge
Berlin
Braunschweig
Cottbus
Düsseldorf
Erfurt
Frankfurt am Main
Hamburg
Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung Berlin
Berliner Straße 144, 13467 Berlin
Tel: (030) 78703475, Fax: (030) 78703476
E-Mail: karosse-berlin@t-online.de
Internet: www.karosseriebauer-innung.de
Handwerkskammer Braunschweig Lüneburg Stade
Technologiezentrum
Hamburger Straße 234, 38114 Braunschweig
Tel: (0531) 1201-406, Fax: (0531) 1201-556
E-Mail: bley@hwk-bls.de
Internet: www.hwk-bls.de
Handwerkskammer Cottbus
Altmarkt 17, 03046 Cottbus
Tel.: (0355) 78 35-555, Fax: (0355) 7835-315
E-Mail: bildung@hwk-cottbus.de
Internet: www.hwk-cottbus.de/karosseriebaumeister
Facebook: www.facebook.de/handwerksakademie
Akademie der Handwerkskammer Düsseldorf
Georg-Schulhoff-Platz 1, 40221 Düsseldorf
Tel.: (0211) 8795-423 oder -424, Fax: (0211) 8795-422
E-Mail: infocenter@hwk-duesseldorf.de
Internet: www.hwk-duesseldorf.de/karosserie-fahrzeugbauer
Facebook: www.facebook.com/hwkddorf
Handwerkskammer Erfurt
Fischmarkt 13, 99084 Erfurt
Tel.: (0361) 6707-5520, Fax: (0361) 6707-9172
E-Mail: karrierecenter@hwk-erfurt.de
Internet: www.hwk-erfurt.de
Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung Frankfurt / Wiesbaden
Meisterschule
Grüner Weg 12, 61169 Friedberg
Tel: (06031) 79 11 080, Fax: (06031) 79 11 082
E-Mail: magnus@zkf.de
Innung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik Hamburg
Bei Schuldts Stift 3 / 2. Stock, 20355 Hamburg
Tel.: (040) 35 74 46-22 Fax: (040) 35 74 46 50
E-Mail: kath@vig-hh.de
ZKF-Jahresmagazin 2020 91
Heilbronn
Koblenz
Köln
Leipzig
München
(Teil I Vollzeit, Teil II Teilzeit)
Münster
Osnabrück
Stuttgart
Suhl
Handwerkskammer Heilbronn-Franken
Allee 76, 74072 Heilbronn
Tel.: (07131) 791-0, Fax: (07131) 791-200
E-Mail: info@hwk-heilbronn.de
Internet: www.hwk-heilbronn.de
Handwerkskammer Koblenz
Friedrich-Ebert-Ring 33, 56068 Koblenz
Tel.: (0261) 398-311, Fax: (0261) 39 8-990
E-Mail: silke.below-koefer@hwk-koblenz.de
Internet: www.hwk-koblenz.de
Karosseriebauer-Innung Köln
Frankfurter Straße 200, 51065 Köln
Tel.: (0221) 9 69 37 90, Fax: (0221) 9 69 37 88
E-Mail: info@karosserie-innungkoeln.de
Internet: www.karosserie-innungkoeln.de
Meisterschule für Karosserie- und Fahrzeugbau Leipzig-Leisnig
Hauptstraße 21, 04703 Leisnig/Tragnitz
Tel./Fax: (034321) 686 60
Handy: 0172 – 354 53 38
E-Mail: info@meisterschule-Kfb.de
Berufs- und Fortbildungszentrum der Karosserieund
Fahrzeugbauer-Innung Südbayern
Olschewskibogen 8, 80935 München
Tel.: (089) 3 54 60 63, Fax: (089) 95 47 75 51
E-Mail: windschuettl@kfb-innung.de
Handwerkskammer Bildungszentrum Münster
Echelmeyerstraße 1-2, 48163 Münster
Tel.: (0251) 705-4444, Fax (0251)705-4446
E-Mail: weiterbildung@hbz-bildung.de
Internet: www.hbz-bildung.de
Handwerkskammer Osnabrück-Emsland – Grafschaft Bentheim
Bramscher Straße 134-136, 49088 Osnabrück
Tel.: (0541) 6929-730, Fax (0541) 6929-290
E-Mail: n.hoelscher@hwk-Osnabrueck.de
Internet: www.hwk-os-el.de
Bildungsakademie Handwerkskammer Region Stuttgart
Holderäckerstraße 37, 70499 Stuttgart
Tel.: (0711) 1657-600, Fax. (0711) 1657-670
E-Mail: weiterbildung@hwk-stuttgart.de
Internet: www.bia-stuttgart.de
Handwerkskammer Südthüringen
Rosa-Luxemburg-Straße 7-9, 98527 Suhl
Tel.: 03681 – 370 220, Fax: 03681 – 370 242
E-Mail: wilfried.hoenes@hwk-suedthueringen.de
Internet: www.hwk-suedthueringen.de
92
ZKF-Jahresmagazin 2020
Akademien, Techniker- und Fachhochschulen
für Karosserie- und Fahrzeugtechnik
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau mit den
Bachelor- und Master-Studiengängen Fahrzeugbau,
Flugzeugbau und Mechatronik
Berliner Tor 5 | 20099 Hamburg
Tel.: 040-428750 | Fax: 040-428759149
E-Mail: studierendensekretariat@haw-hamburg.de
Internet: www.haw-hamburg.de/nc/ti-ff.html
Staatliche Gewerbeschule Kraftfahrzeugtechnik
Fachschule Technik (Technikerschule Hamburg)
Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik
Ebelingplatz 9 | 20537 Hamburg
Tel.: 040-428851-01 | Fax: 040-428851-269
E-Mail: BS16@hibb.hamburg.de
Internet: autoschule.schulhomepages.hamburg.de
Ferdinand-Braun-Schule Fulda
Fachschule für Technik
Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugtechnik
Goerdelerstraße 7 | 36037 Fulda
Tel: 0661-9683-0
E-Mail: poststelle@fbs.fulda.schulverwaltung.hessen.de
Internet: www.ferdinand-braun-Schule.de
Nicolaus-August-Otto-Berufskolleg
Fachschule für Technik
Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik
Eitorfer Straße 16 | 50679 Köln
Tel: 0221-221-91141 | Fax: 0221-221-91136
E-Mail: naob-sekretariat@schulen-koeln.de
Internet: www.naob-koeln.de
Meisterschule für Handwerker
Fachschule für Karosserie- und Fahrzeugbautechnik
Am Turnerheim 1 | 67657 Kaiserslautern (Pfalz)
Tel: 0631-3647405 | Fax: 0631-3647404
E-Mail: info@mhk-kl.de
Internet: www.meisterschule-kaiserslautern.de
Interessenten erhalten Auskunft und Anmeldeformulare
bei den einzelnen Bildungseinrichtungen. - MF
ZKF-Jahresmagazin 2020
93
ZKF-Engagement in Organisationen und
Institutionen/Kooperationen
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe
| ZDK: Seit vielen Jahren besteht zwischen
dem ZKF und dem ZDK ein enges, vertrauensvolles
Verhältnis. ZKF-Präsident Peter Börner ist kooptiertes
Mitglied im Vorstand des ZDK. Mittlerweile
werden karosserie- und lackspezifische Themen zur
weiteren Bearbeitung direkt an den ZKF übertragen.
Mit der Technischen Akademie (TAK) des ZDK
finden zunehmend gemeinsame Weiterbildungsmaßnahmen
statt. Über die ZDK Vorstandstätigkeit
besteht der Zugang zu den engen Kontakten und
regelmäßigen Jahresgesprächen unter anderem
zum ADAC, GVA, GdV, VdTÜV, Dekra und vielen
weiteren mehr. Seit 01.01.2019 ist der ZKF ordentliches
Mitglied im ZDK.
Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik
und Lackierung e.V. | IFL: Die Interessengemeinschaft
für Fahrzeugtechnik und Lackierung besteht
aus den Werkstattverbänden Zentralverband Karosserie-
und Fahrzeugtechnik (ZKF), Zentralverband
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), der
Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer im Bundesverband
Farbe, Gestaltung, Bautenschutz (BFL)
den deutschsprachigen Karosserieverbänden Bundesinnung
der Fahrzeugtechnik Österreich und der
carrosserie suisse Schweiz, den Schadenkalkulationsanbietern
Audatex AUTOonline GmbH, DAT-
Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Schwacke
GmbH, Eurotax Österreich GmbH, den Sachverständigenorganisationen
Bundesverband der freiberuflichen
und unabhängigen Sachverständigen
für das Kraftfahrzeugwesen (BVSK), DEKRA Automobil
GmbH, TÜV Süd Auto Service GmbH, TÜV
Thüringen Fahrzeug GmbH & Co. KG, SSH-Schaden-Schnell-Hilfe
GmbH Hamburg, TÜV Rheinland
Kraftfahrt GmbH und Verband der Technischen
Überwachungsvereine (VdTÜV). Als Fördermitglieder
sind die EUROGARANT AutoService AG,
Standox GmbH, PPG Deutschland Sales & Service
GmbH, Hagelschaden-Centrum Douteil GmbH &
Co. KG, carexpert KFZ-Sachverständigen GmbH,
Verband der unabhängigen Kraftfahrzeugsachverständigen
e.V. (VKS) und der Gesamtverband der
Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) sowie
schaden.news vertreten. ZKF-Präsident Peter
Börner und ZDK-Bundesinnungsmeister Wilhelm
Hülsdonk sind die Vorstände der IFL, die Geschäftsführung
liegt beim ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas
Aukamm.
Verband der Automobilindustrie | VDA: Seit
dem 01.10.2019 ist der ZKF neues VDA-Mitglied
in der Herstellergruppe II (Nutzfahrzeuge, Anhänger,
Aufbauten und Busse). Mit der Mitgliedschaft
im VDA kann der ZKF das europäische Netzwerk
eines großen Verbands nutzen und die Interessen
der kleinen und mittleren Aufbauhersteller in den
Fachgremien vertreten.
Verband der Kraftfahrzeugimporteure | VDIK:
Zum Verband bestehen gute Kontakte. Es finden
Gespräche zu den unterschiedlichsten Anlässen
statt.
Allianz-Zentrum für Technik | AZT: Der ZKF ist
mit Präsident Peter Börner und HGF Thomas Aukamm
in der Deutschen Kommission für Karosserie
und Lack und weiteren Arbeitsgruppen vertreten.
Die AZT-Arbeit ist dadurch gekennzeichnet, dass
unterschiedliche Interessen von Herstellern, Versicherungen,
Sachverständigen und Werkstattverbänden
zum Konsens geführt werden.
Deutscher Verband für Schweißtechnik und
verwandte Verfahren | DVS: Ehrenpräsident
Friedrich Nagel wurde 2008 als offizieller Vertreter
des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
(ZDH) in das DVS-Präsidium berufen. Er vertritt sowohl
die Belange des deutschen Handwerks als
auch des ZKF, in enger Abstimmung mit dem ZDK
und dem BVM.
Caravaning Industrie Verband | CIVD: Der ZKF
unterhält traditionell eine enge Verbindung zum
CIVD. Ein wesentliches Bindeglied ist das gemeinsame
Thema „Fachgerechte Reparaturen an Freizeitfahrzeugen“.
Des Weiteren ist der CIVD Herausgeber
eines Reparaturleitfadens für Caravans und
Wohnmobile, der für die vom ZKF ausgezeichneten
Caravan-Fachbetriebe obligatorisch ist.
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände
| VhU: Seit Mitte 2015 ist der ZKF Mitglied
in der VhU. Von dort erfolgt Beratung in arbeitsund
tarifrechtlichen Fragen, aber auch verkehrspolitische
Themen, die die Aufbauhersteller betreffen,
werden diskutiert.
Audatex-Technischer-Beirat: Der ZKF ist seit
Jahrzehnten Mitglied im Technischen Audatex-
Beirat und berät die Arbeit der Audatex als Partner
bei der Schadenskalkulation. Seit 2012 ist ZKF-
Präsident Peter Börner Mitglied im Präsidium des
Technischen Beirats.
Beirat der Deutschen Automobil Treuhand |
DAT: Der ZKF ist dort durch Präsident Peter Börner
vertreten. Wichtig ist dem ZKF eine hohe Qualität
der Daten in allen Schadenskalkulationssystemen.
94
ZKF-Jahresmagazin 2020
Einer der drei Gesellschafter der DAT GmbH ist der
ZDK, der sich durch die Mitgliedschaft des ZKF in
seiner Organisation, sehr eng zu den Karosserieund
Lackspezifischen Themen der DAT mit uns abstimmt.
Sachverständigenorganisationen: Der ZKF
pflegt einen engen Austausch mit verschiedenen
TÜV-Organisationen, dem Verband der TÜV
(VdTÜV) sowie zu DEKRA, BVSK, SSH, GTÜ, KÜS,
VKS und ZAK. Im Programmausschuss des ZAK
– Zertifizierte und Anerkannte hauptberufliche Kfz-
Sachverständige – vertritt ZKF-Präsident Peter Börner
die Interessen der ZKF-Mitgliedsbetriebe.
Zusammenarbeit mit Kfz-Versicherern: Im regelmäßigen
Dialog mit der Versicherungswirtschaft
vertritt der ZKF die Interessen der reparierenden
Betriebe. Ziel ist es, die Grundsätze einer qualitativ
hochwertigen Reparatur in Einklang zu bringen mit
den Zielen der Schadensminderung und der Kostenoptimierung.
DIN-Ausschüsse: Der ZKF ist aktives Mitglied im
DIN-Normenausschuss Gastechnik (NAGas), dem
DIN-Arbeitskreis „Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen
und Booten“ sowie im DIN-Arbeitsgremium „Caravan/Motorcaravan“
und Arbeitskreis Prozesskette
Klebtechnik.
Münchener Arbeitskreis für Straßensicherheit
| MAS: ZKF-Präsident Peter Börner ist Mitglied des
wissenschaftlichen Beirates. Fragen der Verkehrssicherheit
und der Technik stehen im Mittelpunkt der
Sitzungen.
Beirat Automechanika: Der ZKF ist seit Messe-
Gründung der Automechanika im Jahr 1971 Mitglied
in deren Beirat und wird dort über ZKF-Präsident
Peter Börner und HGF Thomas Aukamm
vertreten. Aufgrund der Corona-Krise findet die
nächste Automechanika vom 14. - 21.9.2021 statt.
UDH-Finanzausschuss: ZKF-Präsident Peter
Börner ist seit 2014 Mitglied im Finanzausschuss
der Unternehmervereinigung des Deutschen Handwerks
(UDH). Er erarbeitet im Kollegenkreis die Vorlagen
für UDH- und ZDH-Jahresrechnungen und
Haushaltpläne.
ZDH-Arbeitsgruppe Image: Der ZKF gehört der
ZDH-Arbeitsgruppe Image an. Dort wird die seit
einigen Jahren bestehende ZDH-Imagekampagne
„Das Handwerk“ fortgeschrieben.
ZDH-Ausschuss Wirtschaft, Energie und Umwelt:
Der Ausschuss befasst sich insbesondere
mit Grundsatzfragen der Wirtschafts-, Energie- und
Umweltpolitik. ZKF-Präsident Peter Börner ist Mitglied
und vertritt die Interessen der Branche.
Weltverband AIRC: Der ZKF zählte 1980 zu den
Gründungsmitgliedern der Association Internationale
des Réparateurs en Carrosserie (AIRC). Im
Februar 2020 wurde ZKF-Vizepräsident Detlev
Thedens, Düsseldorf auf der Generalversammlung
in Reykjavik zum AIRC-Präsidenten gewählt. ZKF-
Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm übernimmt
die Funktion des Generalsekretärs.
Meisterschule Karlsruhe e.V.: Präsident Peter
Börner ist 1. Vorsitzender der Meisterschule Karlsruhe
und vertritt gemeinsam mit HGF Thomas Aukamm
die Interessen des ZKF.
Kraftfahrzeugtechnisches Institut | KTI: Das KTI
mit Sitz in Lohfelden (bei Kassel) ist ein zukunftsweisendes
Netzwerk im Bereich der Schaden und
Reparaturforschung. Mit über 40 Jahren Erfahrung
in Kraftfahrzeugtechnik und Karosseriereparatur
bietet das KTI seinen Gesellschaftern Wissens- und
Netzwerkvorteile. Im Mittelpunkt der Aktivitäten des
KTI steht die fachgerechte und wirtschaftliche Unfallinstandsetzung.
Der ZKF ist Gesellschafter des
KTI.
repair-pedia AG: Der ZKF ist nach Beschluss der
Mitgliederversammlung 2018 in Wolfsburg und der
notariellen Bestätigung aus dem Jahr 2018 Anteilseigner
der repair-pedia AG mit 5 %. Weitere Aktionäre
sind die EUROGARANT AutoService AG, der
Softwareentwickler BAFULAI AG, der Sachverständigenverband
BVSK e.V. Die repair-pedia AG ist Betreiber
einer Webplattform von 4 Millionen Reparaturdokumenten,
welche von den Werkstätten über
eine semantische Suche schnell gefunden und für
die Reparatur verwendet werden können.
ZKF-Kooperationen:
Partslife GmbH
Partslife berät seine Systempartner besonders in
Fragen des Umweltschutzes, Abfall-, Verpackungund
Energiemanagement, sowie in den Bereichen
Arbeits- und Gesundheitsschutz.
ETL Kanzlei Voigt – Rechtsanwalts GmbH
Mit der bundesweit tätigen Anwaltskanzlei ETL Voigt
GmbH unterstützt der ZKF seine Mitgliedsbetriebe
in Rechtsfragen rund um die Schadenabwicklung.
ZKF-Jahresmagazin 2020 95
CWS-boco Deutschland GmbH
CWS-boco bietet im Rahmenvertrag den Mitgliedsbetrieben
Arbeitskleidung im Mietservice an. Ziel ist
ein gepflegtes Erscheinungsbild der Mitarbeiter und
geringer Anschaffungs- und Serviceaufwand.
Assekuranz Service NRW GmbH
Dieser ZKF-Kooperationspartner bietet Mitgliedsbetrieben
die Konzeption, Vermittlung und Betreuung
von Firmenversicherungen an. - AG
Elektro- und Hybridfahrzeug
geeignet
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nur einem Gerät
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ZKF-Vorstände:
Engagiert im Einsatz für alle ZKF-Mitgliedsbetriebe
Seit dem Bundesverbandstag 2017 in Regensburg besteht der Geschäftsführende ZKF-Vorstand aus
folgenden Personen (Gültigkeit vom 19.5.2017 bis 18.6.2020):
Präsident Peter Börner, Mühlheim/Main, Vorstand EUROGARANT AutoService AG;
Vizepräsident Claus Evels, Münster, Obermeister Innung Karosserie- u. Fahrzeugbau Münster;
Vizepräsident Ulrich Schäfer, Ilsfeld-Auenstein;
Vizepräsident Detlev Thedens, Obermeister Karosseriebauer-Innung Düsseldorf;
Sitzungen der ZKF-Vorstände seit dem Bundesverbandstag 2019 in Esslingen
2019 Vorstandssitzungen | VS
4. September Engere/Geschäftsführende VS
29. Oktober Erweiterter VS
10. Dezember Engere VS
2020 Vorstandssitzungen | VS
31.01./01.02. Klausurtagung Engerer Vorstand
17. März Geschäftsführende VS
21. April Engere VS
17. Juni Geschäftsführende VS
Geschäftsführender ZKF-Vorstand: v.l.n.r. Thomas Aukamm, Peter Börner, Claus Evels, Ulrich Schäfer, Detlev Thedens
ZKF-Jahresmagazin 2020 97
ZKF-Vorstand | Amtsperiode: 2017 bis 2020
Der Engere Vorstand des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) wurde auf der ZKF-
Mitgliederversammlung am 19. Mai 2017 neu gewählt. Hinzu kommen die Landesinnungsmeister und Ausschussvorsitzende,
die zusammen den Erweiterten ZKF-Vorstand bilden. Er setzt sich in der Wahlperiode
2017 bis 2020 wie folgt zusammen:
Geschäftsführender
Vorstand
Vorsitzender:
stellvertretende Vorsitzende:
Peter Börner | Präsident
Claus Evels | Vizepräsident
Ulrich Schäfer | Vizepräsident
Detlev Thedens | Vizepräsident
Engerer Vorstand
weitere gewählte Vorstandsmitglieder:
Alice Baker
Thomas Gessner
Michael Grabig (kooptiert)
Ines Hensel
Jens Kopp
Maximilian Mayrhofer
Holger Schmädicke
Klaus Steinforth
Erweiterter Vorstand
weitere Vorstandsmitglieder kraft Amtes
Landesinnungsmeister und Ausschuss-Vorszende
Stand: 1.6.2020
Reiner Brenner
Peter Dreyer
Markus Ehmann
Jörg Finster
Roland Geistert
Stefan Gensler
Klaus Geraldy
Klaus Janssen
Frank Jensen
Matthias Pretzsch
Johannes Rau
Peter-Michael Schmidt
Thomas Schneider
Harald Scholz
Jörg Wedekind
Erdinc Zayim
Andreas Zingler
Axel Zuspann
98
ZKF-Jahresmagazin 2020
Impulsgeber aus der Praxis für die Praxis
Insgesamt acht ständige ZKF-Ausschüsse beraten
den ZKF-Vorstand und arbeiten ihm direkt zu. Die
Ausschüsse werden durch die Delegierten der Landesverbände
sowie weiterer gewählter Fachvertreter
gebildet. Diese Zusammensetzung gewährleistet
betriebsnahe Strategien und Service-Leistungen für
die ZKF-Mitglieder.
Ausschuss „Berufsbildung und Nachwuchsförderung“
Themen der Aus- und Weiterbildung sowie
Lehrgänge für die Mitgliedsbetriebe
Termine: 14. November 2019 |
ZKF-Geschäftsstelle | Friedberg
Die Frühjahrsitzung am 31.03./
01.04.2020 ist wegen der Corona-Krise
ausgefallen
Vorsitz: Stefan Gensler l Mitglied des Erweiterten
ZKF-Vorstands
Themen: Im Mittelpunkt der Herbstsitzung
stand die Erarbeitung und Durchführung der
zentral erstellten Gesellenprüfung in den Teilen
1 und 2 im Ausbildungsberuf Karosserie- und
Fahrzeugbaumechaniker/-in. Aus dem Ausschuss
Berufsbildung und Nachwuchsförderung hat sich
vor ca. 16 Jahren ein Arbeitskreis entwickelt, der
mehrfach im Jahr zusammentrifft, um gemeinsam
die Prüfungsaufgaben in Theorie und Praxis für die
Teile 1 und 2 der Gesellenprüfungsaufgaben zu erstellen.
Diese Aufgabensätze können bundesweit
von den Gesellenprüfungsausschüssen bestellt
werden. Mittlerweile erreichen die zentral erstellten
Prüfungsaufgaben des ZKF eine bundesweite Abdeckung
von über 90 %.
Darüber hinaus war die neue Meisterprüfungsverordnung
im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk
die nun seit 17.12.2019 in Kraft getreten sind,
ein wichtiges Thema auf der Sitzung.
Die Zusammenarbeit zwischen den Verbänden ZDK
und ZKF war und ist auch weiterhin regelmäßiger
Tagesordnungspunkt auf den Ausschusssitzungen.
Wichtig für alle ZKF-Mitgliedsbetriebe ist das Weiterbildungskonzept.
Eine große Anzahl von technischen
und nicht-technischen Lehrgängen können
von den Mitgliedsbetrieben gebucht werden,
um den immer komplexer werdenden Aufgaben
im Betrieb gerecht zu werden. Auch für die Lehrer
und Dozenten an berufsbildenden Schulen stehen
Weiterbildungsangebote zur Verfügung. So fanden
im letzten Jahr Lehrerschulungen bei den Firmen
Wessels + Müller in Osnabrück, Wieländer und
Schill in Tuningen, sowie bei DAT in Alsfeld statt.
Im Oktober 2019 waren alle Lehrer und Dozenten
nach Friedberg eingeladen, um sich gemeinsam auf
einer Schulungsveranstaltung in Theorie und Praxis
weiterzubilden.
ZKF-Ausschuss: Berufsbildung und Nachwuchsförderung
ZKF-Jahresmagazin 2020 99
Ausschuss „Betriebswirtschaft und Unternehmensführung“
Personalführung sowie Veränderung in der
Betreuung des ZKF-Branchenberichts
Termine: 19./20. November 2019 |
ZKF-Geschäftsstelle | Friedberg
28./29. April 2020 | wurde wegen der
Corona-Krise abgesagt
Vorsitz: Klaus Janssen | Mitglied des Erweiterten
ZKF-Vorstands
Themen: Schwerpunkte der Sitzung waren die Diskussion
und Erarbeitung von Hilfestellungen für die
Lösung zur Suche nach Nachwuchskräften in den
Unternehmen, Energieberatung im Mittelstand mit
Fördermöglichkeiten, Änderungen im Betriebsrentenstärkungsgesetz
(BSRG) mit Vorsorgekonzepten
und personelle Umstellung in der Betreuung und
Auswertung des ZKF-Branchenberichts.
In der Sitzung stand das Thema Employer Branding,
d. h. wie die Betriebe ihre Arbeitgeberattraktivität
steigern und mit gezielten Maßnahmen sich
als eigene Marke präsentieren, um Jugendliche und
Fachkräfte gezielt anzusprechen im Mittelpunkt.
Dabei wurden auch Recruiting-Möglichkeiten für
ZKF-Mitglieder im Bereich Fach- und Nachwuchskräfte
diskutiert.
Im Rahmen der Weiterführung des ZKF-Branchenberichtes
wurden Möglichkeiten zur Bildung von
Kooperationen zur Nutzung von weiteren Erhebungen
mit Dienstleistern diskutiert, um Synergien
zu bündeln. Controllingsysteme oder andere Kooperationen
sind zur kontinuierlichen Überwachung
der betrieblichen Ergebnisse geeignet, jedoch für
den einzelnen Betrieb mit Kosten und einem höheren
Aufwand bei einer Teilnahme verbunden. Der
ZKF-Branchenbericht ist kostenlos für die Betriebe
erhältlich, so dass die derzeitige Form des Branchenberichtes
zunächst fortgeführt wird. Der langjährige
Berater Rolf Bieling steht noch als ein Ansprechpartner
zur Verfügung. Die Auswertung der
Fragebögen und deren Ergebnisse erfolgt durch die
ZKF-Mitarbeiterin Anette Gundlach. Der ZKF sichert
weiterhin absolute Anonymität den teilnehmenden
Betrieben zu. Generell besteht die Möglichkeit,
auch die anonyme Online-Teilnahme zu nutzen.
Weiterer Berichtspunkt war die Vorbereitung der
Veröffentlichung des Branchenberichts mit den
Kennzahlen 2018. Geprüft wurde in diesem Zusammenhang
die Vereinfachung des Fragebogens zur
Erhebung mit einem DATEV-Kontenrahmen.
In der Sitzung standen darüber hinaus Diskussionen
über Stundenverrechnungssätze und Ersatzteilmargen
im Hinblick auf Gewinne des Unternehmens
im Vordergrund. Darüber hinaus erarbeitete
der Ausschuss Themenbereiche für Fachvorträge.
ZKF-Ausschuss: Betriebswirtschaft und Unternehmensführung mit Gästen
100
ZKF-Jahresmagazin 2020
Ausschuss „Öffentlichkeitsarbeit und
Werbung“
Neuer Webshop, Stellenanzeigen und Fachbetriebszeichen
Termine: 10./11. Dezember 2019 |
ZKF-Geschäftsstelle | Friedberg
Eine zweite Sitzung hat aufgrund der
Corona-Krise nicht stattgefunden
Vorsitz: Alice Baker | Mitglied des Engeren ZKF-
Vorstands
Themen: In Kooperation mit einer Werbemittelagentur
wird ein neuer Webshop erstellt. Die Werbemittel-Bestellung
und -Abwicklung soll nach Fertigstellung
über diesen externen Dienstleister erfolgen.
Auch die Lagerung der ZKF-Werbemittel wird durch
den Dienstleister übernommen. Anmerkung: Zwischenzeitlich
wurde die Zusammenarbeit mit dem
Unternehmen wegen zu hoher Kosten bei den Artikeleinkaufspreisen
wieder beendet. Der ZKF erstellt
nun in Eigenregie einen neuen, modernen Webshop
und ist in seiner Produktauswahl unabhängig.
Ebenfalls geprüft wurde eine Kooperation mit der
CareerBuilder Germany GmbH. Die Agentur bietet
ZKF-Mitglieder Sonderkonditionen beim Schalten
von Stellenanzeigen in bekannten Portalen, wie z.
B. jobscout24.de und jobs.de.
Darüber hinaus wurden die ZKF-Veranstaltungen
sowie Events mit Beteiligung des ZKF im Jahr 2020
vorgestellt und besprochen. Auch die künftige Zielsetzung
des Ausschusses wurde thematisiert: Zum
einen sollten die Mitgliedsbetriebe weiterhin über
die Arbeit und Leistungen des Verbandes unterrichtet
werden. Hierbei sollen Möglichkeiten aufgezeigt
werden, wie der Betrieb die Mitgliedschaft nutzen
kann, um das eigene Unternehmen besser darzustellen.
Zum anderen sollte der Verband und vor
allem das Fachbetriebszeichen stärker in der Öffentlichkeit
und bei den Kunden der Betriebe wahrgenommen
werden.
Ausschuss „Instandsetzung und Fahrzeugtechnik
Kalibriertools für FAS und neue Fehlerdiagnosesysteme
Termine: 06./07. November 2019 |
ZKF-Geschäftsstelle |Friedberg
Die Frühjahrsitzung gemeinsam mit dem
Ausschuss „Karosserietechnik“ des Zentralverband
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe
(ZDK) wurde aufgrund der Corona-Krise
abgesagt.
Vorsitz: Markus Ehmann l Ausschuss
Instandsetzung und Fahrzeugtechnik |
Mitglied des Erweiterten ZKF-Vorstands
Themen: Ein Schwerpunkt während der Herbstsitzung
waren die aktuellen Entwicklungen im Bereich
der Kalibriertools für FAS und neue Fehlerdiagnosesysteme.
Der Ausschuss prüfte hier das aktuelle
Kalibriertool der Firma Mahle, welches sich dadurch
auszeichnet, dass anstelle einer Kalibriertafel ein
Monitor das benötigte Kalibrierbild anzeigt. Im Anschluss
wurde die „Diagnose on demand“-Lösung
von Herth + Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG
vorgestellt. Das Diagnosetool nutzt die „Jiveline“-
Diagnose, die es ermöglicht, das Fahrzeug „aus der
Ferne“ zu diagnostizieren. Hierfür wird ein PassThru-
Adapter mit einem Mobiltelefon verbunden und ein
Mitarbeiter der Firma Herth + Buss Fahrzeugteile
GmbH & Co. KG kann die vollständige Diagnose
nach Herstellervorgaben aus der Ferne durchführen.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Neuerung bei
den EDV Ing.-Büro Dealer-Management-Systemen
(DMS) von KSR und Audatex Autoonline GmbH. Die
DMS legen dabei besonderen Wert auf die Prozessoptimierung
im Betrieb.
Zum Abschluss der Sitzung zeigte das SVS Sachverständigenstelle
für Kfz-Gutachten Technik &
Controlling die Möglichkeiten zur Vorschadenerkennung
mittels Thermografie. Dies ist besonders für
hochpreisige Fahrzeuge im Oldtimersektor interessant,
da durch die Thermografie verdeckte Schäden
erkannt und historische Fahrzeuge identifiziert
werden können.
Ausschuss „Autolackierung und Oberflächentechnik“
AZT-Lackstudie, IFL-Chronos-Studie und
Steinschlagschutz am Fahrzeugschweller
Termine: 13./14. November 2019 |
ZKF-Geschäftsstelle | Friedberg
Die Frühjahrssitzung und die gemeinsame
Sitzung der technischen Ausschüsse von
ZDK und ZKF wurden aufgrund der Corona-Krise
abgesagt
Vorsitz: Peter-Michael Schmidt | Mitglied des
Erweiterten ZKF-Vorstands
ZKF-Jahresmagazin 2020 101
Themen: Die Schwerpunktthemen der Herbstsitzung
waren die geplante AZT-Lackstudie, sowie
die IFL-Chronos-Studie und die Nachstellung des
Steinschlagschutz am Fahrzeugschweller. Fünf
Ausschussmitglieder haben sich für die AZT-Lackstudie
gemeldet. Die Kollegen werden den ZKF vorab
über den AZT-Besuch in Kenntnis setzen, damit
der ZKF zeitnah über den Fortschritt der Studie informiert
ist und das Ergebnis nicht zu Lasten der
Fachbetriebe geht. Die IFL-Chronos-Studie ist bereits
abgeschlossen und die Auswertungen werden
gerade vorgenommen. Klar erkennbar ist bereits
jetzt, dass durch die Schadensteuerung ein administrativer
Aufwand in den Werkstätten besteht, der
aber bisher in den Rechnungen keine Berücksichtigung
findet. Die Studie wird weiter ausgewertet und
soll im Laufe des Jahres 2020 veröffentlicht werden.
Weiter wurden eine aktuelle Fosta-Studie zum Entfügen
von Klebeverbindungen mittels Kälte vorgestellt
und eine Kohortenstudie zur Diisocyanat-
Belastung in Lackierwerkstätten besprochen. An
beiden Studien haben sich mehrere Ausschussmitglieder
bereit erklärt teilzunehmen.
Zum Abschluss diskutierten die Ausschussmitglieder
über die IFL-Liste. Viele Versicherer kürzen
die Positionen aus ihren Rechnungen mit der Begründung,
dass diese nicht erforderlich und nicht
nach Herstellervorgabe sind. Die Ausschussmitglieder
werden trotzdem weiter die Liste anwenden
und empfehlen, da die dort aufgeführten Positionen
ein wichtiges Hilfsmittel sind, um eine fachgerechte
und vollständige Kalkulation durchzuführen.
Ausschuss „Karosserie- und Fahrzeugbau“
Alternative Antriebstechnik, Batterie- und Ladetechnik,
Luftfedersysteme für die Nachrüstung
Termine: 08./09.Oktober 2019,
Fa. VB-Airsuspension in Varsseveld
(Holland)
geplante Sitzung am 25./26.03.2020
wurde wegen der Corona-Krise abgesagt
Vorsitz: Claus Evels | ZKF-Vizepräsident und
Mitglied des Geschäftsführenden ZKF-
Vorstands
Themen: Der WLTP-Nachweis für leichte Nutzfahrzeuge
war 5 Wochen nach Einführung ein wichtiges
Thema, zu dem sich die Ausschussteilnehmer
ausgetauscht haben. Die praktischen Erfahrungen
waren in den Betrieben noch nicht sehr groß, weil
erst wenige Fahrzeuge, die nach dem WLTP-Zyklus
homologiert sind, in den Betrieben auf- oder umgebaut
wurden.
Zum Zeitpunkt der Sitzung lagen erst von wenigen
Bundesländern Stellungnahmen vor, in denen das
ZKF-Ausschuss: Karosserie- und Fahrzeugbau
102
ZKF-Jahresmagazin 2020
Vorgehen im Einzelgenehmigungsverfahren geregelt
wurde.
Weil die CO2-Reduzierung im Verkehrssektor eine
immer größere Rolle einnehmen wird, waren alternative
Antriebstechnologien ein Thema der Sitzung.
Fahrzeuge mit Elektro- oder Gasantrieb werden zukünftig
verstärkt in die Betriebe kommen, weshalb
es von Iveco einen Vortrag mit dem Titel „Alternative
Antriebe bei Iveco“ gegeben hat. Iveco bietet für
den schweren Bereich bereits Antriebe mit CNG/
LNG Technologie an. Für Werkstätten ist der Umgang
mit diesen Fahrzeugen bereits eine Vorbereitung
auf mögliche zukünftige Antriebe mit Brennstoffzellen.
Die Lithium-Batterietechnik ist in aller Munde und
wird in Form von Zusatz-Batterieanlagen bereits
von vielen Betrieben in Kundenfahrzeugen verbaut.
Was hierbei zu beachten ist, welchen technischen
Unterschied es zwischen Bleibatterien und Lithiumbatterien
gibt und zu welcher Problematik es bei der
Ladung von Zusatzbatterien über die Lichtmaschine
bei Fahrzeugen nach Euro 6 kommt, wurde in
einem Referat von Accusysteme TransWatt GmbH
erläutert.
Die Ausschusssitzung wurde durch die Besichtigung
des Unternehmens VB-Airsuspension B.V.
abgerundet. Die Teilnehmer konnten viel über die
technologische Entwicklung der Zusatz-Luftfedersysteme
und die Fertigungstiefe der Niederländer
erfahren.
Ausschuss „EUROGARANT“
Problemfälle, Gebühren und neuer Außendienstmitarbeiter
Termine: 26. Juni 2019 |
ZKF-Geschäftsstelle | Friedberg
12./13. Mai 2020 (ABGESAGT
aufgrund der Corona-Krise)
Vorsitz: Reiner Brenner | Mitglied des Erweiterten
ZKF-Vorstands
Themen: In der Sitzung wurden Problemfälle im
Eurogarant-System besprochen. Betriebe, die die
aktuellen Anforderungen nicht erfüllen, erhalten eine
letzte Fristsetzung. Sollten sie dieser nicht nachkommen,
erfolgt die Aberkennung des Zeichenführungsrechts.
Die Ausschussmitglieder sind sich
einig, dass Betrieben, die keine positive Grundeinstellung
zur Eurogarant-Zertifizierung signalisieren,
nicht zu lange nachgegangen werden sollte.
Im Bereich der DEKRA-Prüfung „Eurogarant“
empfahl der Ausschuss, die Preiserhöhung durch
ZKF-Ausschuss: Eurogarant
ZKF-Jahresmagazin 2020 103
DEKRA mit 50 Prozent an die Betriebe weiterzugeben.
Auch eine Bearbeitungsgebühr bei Nachbesserungen
wurde empfohlen.
Der derzeitige ZKF-Außendienstmitarbeiter Gerhard
Schultz wird Mitte des Jahres 2020 in Ruhestand
gehen. Die Ausschussmitglieder erachten den persönlichen
Kontakt eines ZKF-Vertreters vor Ort für
sehr wichtig. Zwischenzeitlich wurde ein Nachfolger
gefunden: Seit Mai 2020 besucht, prüft und berät
Jürgen Struchholz gemeinsam mit Gerhard Schultz
die Eurogarant-Betriebe.
Ausschuss „Haushalt und Finanzen“
Sparsamer Umgang mit Mitgliedsbeiträgen
Termine: 18. Dezember 2019 |
ZKF-Geschäftsstelle | Friedberg
30. April 2020 | ZKF-Geschäftsstelle |
Friedberg
Themen: Die finanzielle Situation des ZKF und
seiner Wirtschaftsgesellschaft WKF stehen im
Mittelpunkt der Sitzungen des Haushalts- und Finanzausschusses
unter Vorsitz von Jörg Finster
aus Wiesbaden, der Nachfolger des langjährigen
Vorsitzenden Rolf Bieling aus Lörrach wurde. Gegen
Ende eines Jahres wird gemeinsam mit dem
ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm eine
erste Analyse über das abgelaufene Jahr vollzogen,
um ggf. vor dem 31.12. noch Entscheidungen
mit finanzieller Auswirkung zu treffen. Die Sitzung
im Frühjahr des Folgejahres dient dazu, das abgelaufene
Jahr zu analysieren, die Abweichungen
zum Haushaltsplan festzustellen sowie den Haushaltsplan
für das kommende Jahr aufzustellen. Die
Ausschusssitzungen dienen stets der Vorbereitung
der Mitgliederversammlung, die dann über die Verabschiedung
des Haushaltsplanes und die Genehmigung
der Jahresrechnung entscheidet.
Vorsitz: Jörg Finster I Mitglied des Erweiterten
ZKF-Vorstands
104
ZKF-Jahresmagazin 2020
Ihre Ansprechpartner
Die Ansprechpartner in der Geschäftsstelle haben
ihren Arbeitsschwerpunkt teilweise beim ZKF, teilweise
bei der Tochtergesellschaft WKF oder der
Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und
Lackierung (IFL) oder als gewerbespezifische Informationstransfer
Stelle des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie (BMWI)*. Eine organisatorische
Trennung wird in der nachstehenden Aufstellung
nicht vorgenommen.
Dipl.-Betriebswirt, MBA
THOMAS AUKAMM
Hauptgeschäftsführer ZKF
Geschäftsführer WKF
Geschäftsführung IFL
Geschäftsführung Stiftung des Deutschen
Karosseriebauer und Stellmacherhandwerks
General Secretary AIRC
Feinmechanikermeister
KLAUS BOOS
Referent Nutzfahrzeug- und Caravantechnik,
Dozent G 607-Lehrgänge
Dipl.-Ingenieur
DIERK CONRAD*
Referatsleiter und Geschäftsführer Nutzfahrzeuge
PETRA FEUERBACH
Sekretariat, Schwerpunkt Rechnungswesen
Seit 01.11.2019
Dipl.-Kauffrau
MARTINA FLASCHKA
Sekretariat, Aus-, Fort- und Weiterbildung
STEFAN GEPPERT
Referent, Schwerpunkt EUROGARANT und
Öffentlichkeitsarbeit
EVA GEYER
Sekretariat, Schwerpunkt Rechnungswesen
Bis 01.02.2020
Dipl.-Ökonomin
ANETTE GUNDLACH*
Referatsleiterin Betriebswirtschaft und Marketing
Dipl.-Betriebswirtin
RUTH MAGNUS
Fort- und Weiterbildung, Flüssiggaskurse
Geschäftsführung Innung Frankfurt/Wiesbaden
Geschäftsführung Innung Main-Kinzig-Kreis
SANDRA NITSCHMANN
Sekretariat, Empfang, Fort- und Weiterbildung
Karosserie- und Fahrzeugbauermeister
GERHARD SCHULTZ
EUROGARANT-Berater
Bis 30.06.2020
SIMONE SCHWER
Werbemittel, Fakturierung, Postbearbeitung,
Materialverwaltung
Karosserie- und Fahrzeugbauermeister,
Fahrzeuglackierermeister
JÜRGEN STRUCHHOLZ
EUROGARANT-Berater
Seit dem 14.04.2020
Dipl.-Ingenieur, Dipl.-Informatiker
PETER SÜSS
Referent Berufsbildung
Vom 01.07. bis 30.09.2019 / Seit 01.02.2020
Karosserie- und Fahrzeugbauermeister
MARIO SPITZNAGEL
Referent Fahrzeugtechnik, IFL
Karosserie- und Fahrzeugbauermeister,
Kfz-Techniker-Meister
ROBERT ZIEGLER
Referatsleiter Berufsbildung
Dipl.-Ingenieur
MICHAEL ZIERAU*
Referatsleiter Technik
*
CHRISTINE KÖHLER
Assistentin des Hauptgeschäftsführers,
Mitgliederverwaltung, Prüfungswesen
Karosserie- und Fahrzeugbauermeister
STEPHAN KOLODZINSKI
Referent Fahrzeugtechnik, IFL
ZKF-Jahresmagazin 2020 105
Betriebsstatistik für das Karosserie- und
Fahrzeugbauer-Handwerk
Einmal jährlich ermittelt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) für alle Handwerke die Anzahl
der in den Handwerksrollen der bundesdeutschen Handwerkskammern eingetragenen Betriebe. Die nachfolgende
Aufstellung zeigt die zahlenmäßige Entwicklung der Betriebe im Karosserie- und Fahrzeugbauer-
Handwerk, aufgegliedert nach den einzelnen Bundesländern.
Hinweis: Nach ZKF-Beobachtungen sind einige inaktive Betriebe, z. B. aus dem früheren Wagnerhandwerk
enthalten, die diese Statistik etwas verfälschen.
Zahl der Betriebe, die mit dem Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk in den Handwerksrollen
der Handwerkskammern eingetragen sind:
Bundesländer Bestand Zugänge Abgänge Bestand Differenz
1.1.2019 1.1.-31.12. 1.1.-31.12. 31.12.2019
Baden-Württemberg 896 22 57 861 -35
Bayern 806 43 53 796 -10
Berlin 64 4 5 63 -1
Brandenburg 225 6 11 220 -5
Bremen 20 0 1 19 -1
Hamburg 54 7 5 56 2
Hessen 341 19 21 339 -2
Mecklenburg-Vorp. 49 1 2 48 -1
Niedersachsen 255 20 15 260 5
Nordrhein-Westfalen 864 48 52 860 -4
Rheinland-Pfalz 182 13 11 184 2
Saarland 68 4 0 72 4
Sachsen 415 17 21 411 -4
Sachsen-Anhalt 197 8 8 197 0
Schleswig-Holstein 84 10 3 91 7
Thüringen 176 8 12 172 -4
Bundesgebiet 4696 230 277 4649 -47
Quelle: Deutscher Handwerkskammertag 2020 - AG
106
ZKF-Jahresmagazin 2020
Der deutsche Kraftfahrzeug-
und Anhängermarkt
Bestand an Kraftfahrzeugen 01.01.2017 01.01.2018 01.01.2019
Pkw und Kombiwagen 45.803.560 46.474.594 47.095.784
Lkw 2.911.907 3.031.139 3.149.263
Omnibusse 78.949 79.438 80.519
Sattelzugmaschinen 201.984 201.941 218.454
Ackerschlepper 1.423.702 1.453.236 1.482.722
Übrige Kraftfahrzeuge* 289.024 296.377 303.607
Kfz insgesamt* 50.709.126 51.536.725 52.330.349
*Ohne Krafträder
Bestand an Kraftfahrzeuganhängern 01.01.2017 01.01.2018 01.01.2019
Zur Lastenbeförderung 6.727.159 6.917.177 6.917.177
Übrige Anhänger 323.431 337.266 337.266
Kfz-Anhänger insgesamt 7.050.590 7.254.443 7.254.443
Neuzulassung von Kraftfahrzeugen 2016 2017 2018
Pkw und Kombiwagen 3.351.607 3.441.262 3.435.778
Lastkraftwagen 295.760 306.609 321.966
Omnibusse 6.883 6.697 6.687
Sattelzugmaschinen 36.976 37.606 38.727
Ackerschlepper 37.722 43.765 40.697
Übrige Kraftfahrzeuge* 17.850 18.234 18.902
Kfz insgesamt* 3.746.798 3.854.173 3.862.757
*Ohne Krafträder
Neuzulassung von Kfz-Anhängern 2016 2017 2018
Zur Lastenbeförderung 259.945 270.436 266.508
Sattelanhänger 34.424 36.447 40.577
Kfz-Anhänger insgesamt* 294.369 306.883 307.085
Quelle: VDA, Tatsachen und Zahlen, 83. Folge 2019
ZKF-Jahresmagazin 2020 107
Entwicklung des Bestandes an Lastkraftwagen und Kraftfahrzeuganhängern
mit Normalaufbau nach Aufbauarten
(einschliesslich vorübergehend stillgelegter Fahrzeuge)
Lastkraftwagen mit Kraftfahrzeuganhänger zur Lastenbeförderung mit
Jahr Plattform
offenem
Kasten m.
u. ohne
Plane u.
Spriegel
Polster
f. Möbeltransport
Isolieraufbau
sonst.
geschlossenem
Aufbau
Insgesamt
darunter
mit
Kippaufbau
Plattform
offenem
Kasten m.
u. ohne
Plane u.
Spriegel
Polster
f. Möbeltransport
Isolieraufbau
sonst.
geschlossenem
Aufbau
Insgesamt
darunter
mit
Kippaufbau
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
Anzahl
1965 11.244 585.581 5.830 6.181 247.038 855.874 155.256 8.560 298.608 3.013 1.958 23.633 396.546 60.774
1970 11.658 643.894 9.274 15.086 310.577 990.489 155.521 9.823 331.194 3.408 3.217 31.491 436.322 57.189
1975 10.815 646.626 11.810 22.864 368.500 1.060.615 150.409 11.563 420.917 3.306 4.484 47.939 542.983 54.774
1980 9.813 672.148 12.688 32.014 467.667 1.194.338 151.099 13.296 640.419 2.934 6.964 56.846 775.525 55.066
1985 8.134 624.631 10.877 37.153 512.179 1.192.974 132.623 16.100 958.382 2.420 10.217 67.940 1.108.622 53.563
1990 7.177 638.730 8.975 42.594 587.305 1.284.781 132.841 20.796 1.252.058 1.830 11.369 80.639 1.426.062 59.370
1995 15.114 915.055 7.616 58.173 1.070.430 2.066.388 209.015 34.735 2.460.579 1.645 13.226 103.979 2.704.461 90.297
2001 11.582 904.037 5.051 66.570 1.466.524 2.453.764 193.013 62.039 3.107.124 1.205 39.009 142.383 3.351.760 139.298
2005 9.640 805.768 3.356 63.075 1.550.684 2.432.523 170.109 75.633 3.473.264 789 47.939 152.945 3.750.570 164.040
2010 8.325 644.954 1.893 53.260 1.552.664 2.261.096 132.441 155.328 3.812.464 449 56.911 169.543 4.194.695 217.392
2015 5.988 302.946 - 51.731 1.168.301 1.528.966 155.764 191.445 3.308.917 - 62.500 182.514 3.745.376 263.976
2017 5.825 275.379 - 54.345 1.019.237 1.354.786 162.511 213.643 3.454.245 - 67.822 203.441 3.939.151 306.255
2018 5.758 261.803 - 55.680 950.391 1.439.853 166.221 226.228 3.535.853 - 69.981 216.991 4.381.308 332.686
2019 5.724 247.308 - 56.896 878.613 1.359.890 171.349 237.242 3.610.054 - 74.089 230.493 4.511.714 359.836
Anzahl
bis 1993: alte Bundesländer; ab 1994: Gesamtdeutschland; bis 1999: Stichtag 1. Juli des jeweiligen Jahres; ab 2001: Stichtag 1. Januar des jeweiligen Jahres
Hinweis: Aufgrund der Umstellung des Stichtages können für das Jahr 2000 keine Angaben erfolgen.
Quelle: VDA, Tatsachen und Zahlen, 83. Folge 2019
108
ZKF-Jahresmagazin 2020
Der Bestand an Kraftfahrzeugen zur Lastenbeförderung in Deutschland
nach Fahrzeugarten und Größenklassen
(einschliesslich vorübergehend stillgelegter Fahrzeuge)
Fahrzeugart und Größenklasse 01.07.1980 01.07.1990 01.07.1995 01.01.2001 01.01.2005 01.01.2010 01.01.2015 01.01.2017 01.01.2018 01.01.2019
Lastkraftwagen mit Normalaufbau mit einer Nutzlast
bis 999 kg 318.340 557.200 1.007.270 1.330.456 1.347.387 1.084.765 1.485.234 1.664.868 1.765.990 1.788.827
von 1000 bis 1999 kg 361.376 243.421 423.838 534.182 594.241 801.496 741.448 770.152 768.692 879.311
von 2000 bis 3999 kg 276.634 281.818 366.837 358.706 299.969 247.311 211.145 203.108 198.505 195.247
von 4000 bis 4999 kg 43.240 23.704 38.883 27.063 23.214 19.406 25.265 24.743 24.102 23.584
von 5000 bis 5999 kg 23.121 19.376 31.012 26.013 25.608 35.273 38.501 37.750 37.126 35.972
von 6000 bis 7499 kg 61.081 43.698 44.786 34.080 26.335 24.423 25.604 26.991 27.969 28.993
von 7500 und mehr kg 120.656 115.564 155.920 143.264 115.769 172.425 174.146 184.295 190.755 197.329
Zusammen 1.194.448 1.284.781 2.068.546 2.453.764 2.432.523 2.385.099 2.701.343 2.911.907 3.031.139 3.149.263
Sattelzugmaschinen mit einer Maschinenleistung
ab 2001 bis 150 kW bis 1999 bis 74 kW 646 639 3.415 2.331 1.537 1.451 1.529 1.483 1.523
von 151 bis 200 kW von 75 bis 110 kW 4.848 1.630 1.806 8.404 5.033 2.378 1.773 1.524 1.434 1.378
von 201 bis 250 kW von 111 bis 147 kW 7.934 4.999 3.362 15.221 9.422 4.509 3.227 2.970 2.725 2.540
von 251 bis 300 kW von 148 bis 184 kW 7.480 8.112 69.479 49.491 38.116 29.630 23.948 21.367 18.697
von 301 bis 350 kW von 185 bis 220 kW 47.511 17.218 13.405 64.667 100.927 101.580 122.183 131.653 134.823 132.037
von 351 und mehr kW von 221 bis 257 kW 20.577 17.363 9.938 18.160 22.791 30.216 40.359 48.935 62.110
von 258 und mehr kW 25.616 66.214 89.253 1 174 169
Zusammen 60.293 78.166 124.079 171.124 185.364 170.911 188.481 201.984 210.941 218.454
Kraftfahrzeuge zur Lastenbeförderung insgesamt 1.337.460 1.466.671 2.339.315 2.782.009 2.757.606 2.664.144 2.889.824 3.113.891 3.242.080 3.367.717
Quelle: VDA, Tatsachen und Zahlen, 83. Folge 2019
ZKF-Jahresmagazin 2020 109
Der Bestand an Kraftfahrzeuganhängern zur Lastenbeförderung in Deutschland
nach Fahrzeugarten und Nutzlastklassen
(einschliesslich vorübergehend stillgelegter Fahrzeuge)
Art des Lastkraftfahrzeuganhängers 01.07.1985 01.07.1990 01.07.1995 01.01.2001 01.01.2005 01.01.2010 01.01.2015 01.01.2017 01.01.2018 01.01.2019
zur Lastenbeförderung
gewöhnl. Anhänger mit einer Nutzlast (bis 2011 : nur mit Normalaufbau)
bis 3999 kg 890.733 1.243.233 2.434.819 3.023.290 3.410.984 4.102.339 5.974.582 6.304.417 6.481.326 6.641.722
von 4000 bis 4999 kg 9.681 8.668 12.063 8.722 7.246 6.283 7.969 8.448 8.617 8.678
von 5000 bis 5999 kg 9.873 9.241 15.639 12.426 10.927 10.387 11.820 11.920 11.929 11.915
von 6000 bis 7999 kg 12.996 13.612 25.700 25.683 26.564 32.149 35.977 36.424 36.543 36.584
von 8000 und mehr kg 83.865 89.484 126.387 121.603 116.870 208.284 343.467 365.950 378.762 399.225
Zusammen 1.007.148 1.364.238 2.614.608 3.191.724 3.572.591 4.359.442 6.373.375 6.727.159 6.917.177 7.098.124
Sattelanhänger
einachsige bis 4999 kg 1.466 1.540 2.365 11.224 16.741 17.406 17.914 18.280
mehrachsige mit einer Nutzlast bis 9999 kg 4.453 4.510 5.579 7.528 6.682
4.016 4.754 5.312 5.741
2.036
von 10000 bis 11999 kg 2.467 3.048 5.097 4.892 4.041 445 442 440 455
von 12000 bis 15999 kg 3.212 3.739 5.150 4.808 4.097 926 1.249 1.447 1.528 1.555
von 16000 und mehr kg 36.313 48.987 96.283 142.808 163.159 244.733 278.424 299.382 312.072 328.432
Zusammen 47.911 61.824 114.474 160.036 177.979 258.919 300.875 323.431 337.266 354.463
Kraftfahrzeuganhänger
zur Lastenbeförderung insgesamt 1.055.059 1.426.062 2.729.082 3.351.760 3.750.570 4.618.361 6.674.250 7.050.590 7.254.443 7.452.587
Quelle: VDA, Tatsachen und Zahlen, 83. Folge 2019
110
ZKF-Jahresmagazin 2020
Neuzulassungen von Kraftfahrzeuganhängern
im Jahre 2018 nach Herstellern
Hersteller
Anzahl
Ackermann, Oschersleben 207
AdriaMobil (SLO) 1.439
Agados (CZ) 2.847
Annaburger Nutzfahrzeuge 148
Anssems (NL) 5.459
Arco-Trailer 175
ATEC (NL) 77
Atlas Copco 317
Atlas Copco (B) 385
Bagela 445
Baos 303
Barthau Anhängerbau 1.137
Bergmann, L. 199
Blomenröhr 341
Blomert 250
Blyss 5.150
Böcker Maschinenwerke 202
Böckmann 14.935
Brandtner (A) 466
Brenderup (S) einschl. Thule (S) 9.702
BRIAN James (GB) 500
Brücker Trailer 269
Bürstner 1.806
Capron 13
Carnehl 510
Claas (H) 357
Compair 147
Dethleffs 1.828
Dinkel 100
DOLL Fahrzeugbau 277
Eder 368
Eduards (B) 6.739
Erde (F) 90
Hersteller
Anzahl
Fabryka Przycep (PL) 515
Faymonville (B) 294
Feldbinder 520
Fendt, Caravan 4.025
Fliegl 1.334
Fliegl Agrartechnik 775
Goldhofer 167
Harbeck 1.294
Heku 165
Henra (NL) 230
Hirth 1.270
Hobby-Wohnwagenwerk 5.522
Holzbau-Bauwagen-HBU 848
Hueffermann 965
Hulco 823
Humbaur 33.798
Hymer (D) 2.031
Innotrailer 338
Isopolar 421
Jensen 103
Jotha 124
Kaeser 561
Kaesbohrer (A) 253
Kaesbohrer Fahrzeugw. 862
Kamag 3.435
Kempf 741
Knapen (NL) 399
Knaus Tabbert 5.351
Koch 4.254
Koenig Trailer 372
Kotte 373
Krampe 611
Kröger 529
ZKF-Jahresmagazin 2020 111
Hersteller
Anzahl
Kröger, Felix 310
Krone 11.042
Kwanten (B) 522
Langendorf 571
LMC Caravan 1.008
Martz (PL) 1.348
Maschinenfabrik Krone 321
Meiller 579
Meusburger 283
Moeslein 751
Müller, Mitteltal 1.268
Münz 319
Nancy Cheval (F) 3.195
Nissen, Adolf 610
Oehler Maschinen 326
Ohlmeier 391
Poettinger (A) 145
Pongratz (A) 3.927
Pronar (PL) 693
Putzmeister, Aichtal 273
Reisch, Martin 576
Rohr 268
Rudolph & Sohn 124
Saris (NL) 8.305
Schmidt, Fahrzeugbau 435
Schmitz-Cargobull 13.722
Schultes 184
Schwarzmüller 2.286
Sigg 707
Sorelpol (PL) 2.891
Spier 296
Spitzer 280
Sproll 497
Hersteller
Anzahl
Staha 221
Stas (B) 457
Stedele 3.671
Steinbacher 348
Stema 30.323
Strautmann 396
System Trailer 509
Tema (PL) 4.981
Tempus 227
Thule (DK) 278
TPV (SLO) 16.459
Trebbiner Fahrzeugbau 543
Trigano (F) 1.056
Unsinn Fz-Technik 8.678
van Hool (B) 499
Variant (DK) 406
Veemmix (NL) 576
Vlastuin R.E. (NL) 215
Wagenbouw Hapert (NL) 3.612
WEB TRAILER 146
Wecon 173
Weising 334
Wick 315
Wielton (PL) 216
Williams (GB) 1.677
WM Meyer 5.609
Woermann 3.112
WT-Metall 388
Zunhammer 243
Sonstige Hersteller 32.473
Zusammen 307.473
Quelle: VDA, Tatsachen und Zahlen, 83. Folge 2019 - AG
112
ZKF-Jahresmagazin 2020
Inserentenverzeichnis
Besonderen Dank möchte der ZKF den unten aufgeführten Firmen aussprechen, die das Jahresmagazin
durch eine Anzeige maßgeblich unterstützen:
ADELTA.FINANZ AG, Düsseldorf
Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart
Robert Bosch GmbH, Karlsruhe
Carbon GmbH, Eigeltingen/Heudorf
DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Ostfildern
DEKRA Automobil GmbH, Stuttgart
EDER GmbH, Tuntenhausen
ELMA-Tech GmbH, Morsbach
ETL | Kanzlei Voigt Rechtsanwalts GmbH, Dortmund
EUROGARANT AutoService AG, Friedberg
Henkel AG & Co. KGaA, Garching
Herth + Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Heusenstamm
Hofmeister & Meincke GmbH, Bremen
KSR EDV Ing.-Büro GmbH, Neu-Ulm
Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Frankfurt
Mirka GmbH, Sulzbach/Ts.
Nexa Autocolor, Hilden
Night Star Express GmbH Logistik, Unna
PPG Deutschland Sales & Services GmbH, Hilden
repair-pedia AG, Bremen
SATA GmbH & Co. KG, Kornwestheim
SEHON Innovative Lackieranlagen GmbH, Gechingen
Steinel Vertrieb GmbH, Herzebrock-Clarholz
SIGNAL IDUNA, Hamburg
TEXA Deutschland GmbH, Langenbrettach
Titgemeyer GmbH & Co. KG, Osnabrück
TÜV SÜD Auto Service GmbH, Filderstadt
Twinmedia GmbH, Leipzig
Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Würzburg
WEDDERHOFF IT GmbH, Mettingen
WERBAS AG, Holzgerlingen
WS Wieländer + Schill Professionelle Karosserie-Spezialwerkzeuge GmbH & Co. KG, Tuningen
Wolf Anlagen-Technik GmbH & Co. KG, GB Oberflächentechnik, Geisenfeld
ZKF-Jahresmagazin 2020 113
Autorenverzeichnis
Der ZKF dankt allen Autoren/Redaktionskreis, die zum guten Gelingen des Jahresmagazins 2020 beigetragen
haben:
Thomas Aukamm (TA)
Peter Börner (PB)
Martina Flaschka (MF)
Stefan Geppert (SG)
Christine Köhler (CK)
Stephan Kolodzinski (SK)
Pamela Meides
EUROGARANT AutoService AG (PM)
Ruth Magnus (RM)
Marcella Straßberger
Vogel Communications Group GmbH & Co. KG (MS)
Robert Ziegler (RZ)
Gewerbespezifische Informationstransferstelle (GIT)
Betriebswirtschaft und Technik:
Dierk Conrad (DC)*
Anette Gundlach (AG)*
Michael Zierau (MZ)*
Die gewerbespezifischen Informationstransferstellen arbeiten nach den Grundzügen und Förderrichtlinien
für das Beratungs- und Informationswesens im Handwerk des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Energie (BMWI).
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