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Azubi Basics Wissensmagazin Südwestfalen 2020/21

Das Ausbildungsmagazin für Südwestfalen mit allen wichtigen Informationen rund um die Ausbildung – der Ausbildungsratgeber für Schüler, die eine Ausbildung beginnen

Das Ausbildungsmagazin für Südwestfalen mit allen wichtigen Informationen rund um die Ausbildung – der Ausbildungsratgeber für Schüler, die eine Ausbildung beginnen

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1<br />

SÜDwestfalen <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

Welcher<br />

Beruf passt<br />

zu mir?<br />

Erkenne deine Stärken<br />

und Talente!<br />

MINT-JOBS<br />

Mädels erwünscht.<br />

INDUSTRIE 4.0:<br />

BEAM DICH IN DIE<br />

ZUKUNFT!<br />

Mein erster<br />

Tag als <strong>Azubi</strong><br />

Tipps für einen erfolgreichen.<br />

Start als Newbie.<br />

Erst mal ‘ne<br />

Auszeit?<br />

Mach doch ein Gap Year!.<br />

Top Ausbildungsstellen<br />

Inside<br />

IN <strong>Südwestfalen</strong>!<br />

AZUBI BASICS


2 stellenanzeigen<br />

EDITORIAL 3<br />

++ stellenanzeigen ++ Stellenanzeigen<br />

WIR BILDEN AUS<br />

kick-off-tp<br />

JETZT BEWERBEN!<br />

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Ansprechpartnerin Claire Liszon-Kaminski<br />

Tel. +49 (0) 2357 - 90 80 - 57<br />

ausbildung@teckentrup.de<br />

Auf die<br />

Ausbildungsplätze<br />

... fertig,<br />

los!<br />

Bald ist es geschafft! Dann hältst du dein Abschlusszeugnis in der Hand<br />

und der Ernst des Lebens geht los. Du bist wahrscheinlich schon dabei,<br />

dich nach deinem zukünftigen Ausbildungsberuf umzuschauen, und<br />

jetzt tun sich dir sicher viele Fragen auf. Die wohl wichtigste ist diese:<br />

„Wie finde ich den richtigen Beruf?“ Wenn du dich schon ein wenig orientiert<br />

hast, dann wird dir aufgefallen sein, dass du aus einer Vielzahl spannender<br />

Traumberufe wählen kannst. Doch welcher ist genau der passende für dich? Um<br />

diese Fragen zu beantworten, haben wir den ultimativen Ausbildungsratgeber<br />

für dich erstellt. Hier erfährst du, wie du anhand deiner Interessen und Stärken<br />

deine Traumlehre finden kannst. Wir zeigen dir, wo und wie du Informationen<br />

über Berufe und Berufsfelder einholst, um dir die Auswahl zu erleichtern.<br />

Außerdem findest du hier Antworten auf Fragen wie: Was ist ein Duales Studium?<br />

Wie sieht eine Ausbildung an privaten Schulen aus? Welche Ausbildungsformen<br />

gibt es überhaupt? Wie kann ich mich weiterbilden?<br />

Und, und, und... Gut, dass es unseren Ausbildungsratgeber gibt, der dich auf<br />

deinem Weg ins Berufsleben begleiten soll.<br />

Wir wünschen dir Spaß beim Lesen und viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


4 inhalt<br />

inhalt<br />

Welcher Beruf<br />

passt zu mir?<br />

Berufsorientierung –<br />

finde deine Talente und<br />

Stärken.<br />

6<br />

10<br />

Mach doch ein<br />

Gap Year!<br />

Erstmal‘neAuszeit<br />

Seite<br />

46<br />

Duales<br />

Studium – das Beste<br />

aus zwei Welten<br />

INHALT 5<br />

Heldenhafter Job<br />

mit Herz – Das grosse<br />

pflege-special<br />

Handwerk –<br />

noch immer mit<br />

Goldenem Boden<br />

INdustrie 4.0<br />

beam dich in die zukunft!<br />

12<br />

16<br />

18<br />

MINT JOBS<br />

Mädels erwünscht<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

an privaten Schulen<br />

und Instituten<br />

32<br />

34<br />

Seite<br />

48<br />

ABITURIENTENAUSBILDUNG:<br />

RAFFINIERT KOMBINIERT<br />

36<br />

Mein erster Tag als <strong>Azubi</strong> –<br />

Tipps für einen<br />

erfolgreichen Start<br />

Seite<br />

38<br />

Mein erster Tag als <strong>Azubi</strong> –<br />

Tipps für einen erfolgreichen<br />

Start als Newbie<br />

Meine Rechte und<br />

Pflichten als <strong>Azubi</strong><br />

Konzern, Mittelstand<br />

oder Start-up<br />

Gute Umgangsformen<br />

helfen - der <strong>Azubi</strong> Verhaltenskodex<br />

Duales Studium<br />

Das Beste aus<br />

zwei Welten<br />

Erst mal ‘ne Auszeit?<br />

Mach doch ein<br />

Gap Year!<br />

Standards<br />

editorial 3<br />

Inhalt 4<br />

38<br />

40<br />

43<br />

44<br />

46<br />

48<br />

Stellenanzeigen 2, 22-31,<br />

51<br />

Das große<br />

Pflegespecial<br />

Heldenhafter<br />

Job mit Herz<br />

Seite<br />

12<br />

IMpressum 30<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


6<br />

7<br />

Welcher Beruf<br />

passt zu<br />

mir?<br />

willst du werden, wenn du mal groß bist?“<br />

Jeder, der bereits eine Antwort auf diese Frage<br />

„Was<br />

hatte, ist anderen weit voraus. Wenn du<br />

allerdings noch nicht wissen solltest, welchen<br />

beruflichen Weg du einschlagen möchtest,<br />

dann ist es höchste Eisenbahn, dich damit auseinanderzusetzen.<br />

Vielleicht weißt du schon, was für<br />

dich auf keinen Fall infrage kommt, denn dann<br />

bist du schon einen großen Schritt weiter.<br />

In diesem Beitrag stellen wir dir drei<br />

wichtige Schritte vor, die dich dazu<br />

anleiten sollen, deine Berufsauswahl<br />

besser eingrenzen und somit hoffentlich<br />

deinen Traumberuf finden zu können.<br />

SO-<br />

ZIAL?<br />

KAUF-<br />

MÄN-<br />

NISCH?<br />

SCHRITT 1<br />

Selbstreflexion<br />

Nimm dir Zeit und höre tief in dich hinein. An dieser Stelle<br />

möchten wir dich ausdrücklich dazu auffordern, dies im<br />

Alleingang zu tun. Viele <strong>Azubi</strong>s brechen ihre Lehre vorzeitig<br />

ab, weil sie sich bei ihrer Entscheidung von Familie und<br />

Freunden beeinflussen lassen haben. Es ist dein Leben und<br />

allein du musst glücklich werden. Natürlich kannst du dich<br />

mit deinen Eltern und deinen Freunden beraten. Sie kennen<br />

vielleicht sogar Stärken und Schwächen an dir, die dir<br />

selbst gar nicht bewusst sind. Gespräche mit ihnen können<br />

dir helfen, deine Gedanken und Ideen zu ordnen.<br />

Doch die endgültige Entscheidung über deinen<br />

Traumberuf wirst du selbst treffen müssen.<br />

Auch wenn du später merken solltest,<br />

dass ein bestimmter Beruf doch<br />

nichts für dich ist, übernimmst nur<br />

du die Verantwortung dafür und<br />

wirst nicht sauer auf einen deiner<br />

Lieben sein. Nimm dir in der<br />

nächsten Zeit immer einen Stift<br />

und einen Notizblock mit oder<br />

nutze die Memofunktion deines<br />

Smartphones. Gehe mit offenen<br />

Augen durch deinen Ort<br />

und schau dich um. Beobachte<br />

Menschen, denen du jeden Tag<br />

begegnest, bei ihrer Arbeit. Du<br />

wirst schnell feststellen, dass es<br />

so viele interessante Berufe gibt,<br />

die dir bisher nicht einmal aufgefallen<br />

sind. Wenn sich eine Gelegenheit<br />

ergibt, um mit Personen zu sprechen,<br />

deren Tätigkeit dir spannend vorkommt,<br />

dann nutze sie. Du kannst sie ruhig fragen,<br />

was ihnen an ihrem Job gefällt und wie sie dahin<br />

gekommen sind, ihren Beruf auszuüben. So holst du viele<br />

Informationen ein und dein Denkprozess beginnt.<br />

AZUBI BASICS<br />

KREA-<br />

TIV?<br />

TECH-<br />

NISCH?<br />

Schritt 2:<br />

Fragen über Fragen<br />

Die Frage nach deinem Berufswunsch wirst<br />

du nicht zwischen Tür und Angel oder zwischen<br />

Frühstück und Abendessen entscheiden<br />

können. Bis du weißt, was du wirklich<br />

möchtest, ist ein Prozess nötig, den du<br />

allerdings selbst steuern kannst, und das<br />

solltest du auch tun. Das geht am besten,<br />

indem du dir wichtige Fragen stellst und<br />

diese immer im Hinterkopf behältst. Schreib<br />

sie dir daher auf und mache, wann immer dir<br />

etwas dazu einfällt, Notizen dazu. Setze dich<br />

täglich damit auseinander und du wirst sehen,<br />

du kommst deinem Berufswunsch schnell näher.<br />

Jedes Mal, wenn du dich mit einem Berufsbild beschäftigst,<br />

nimm dir diese Fragen vor und schreibe alles<br />

auf, was dir dazu in den Sinn kommt. Diese wichtigen<br />

Fragen können dir helfen, deinen Entscheidungsprozess<br />

voranzutreiben:<br />

Was wollte ich als Kind werden?<br />

Als kleiner Steppke hattest du sicher schon einige Vorstellungen<br />

davon, was du werden wolltest, wenn du nur<br />

erst mal groß bist. Höre in dich hinein. Vielleicht sind deine<br />

Berufswünsche von anno dazumal noch aktuell? Egal, ob<br />

AZUBI BASICS


8<br />

9<br />

Bonbonverkäufer, Hubschrauberpilot oder Schauspielerin,<br />

vielleicht ist noch etwas übrig von diesem Wunsch? Auch<br />

wenn es nicht mehr genau dieser Job sein soll, dann schau<br />

dir trotzdem die Ausbildungsmöglichkeiten in der entsprechenden<br />

Berufsbranche an. So kann dein Kindheitstraum<br />

vom Bonbonverkäufer etwa zu einer Ausbildung<br />

zum Süßwarentechnologen führen. Der Hubschrauberpilot<br />

könnte sich beispielsweise die Inhalte der Lehre zum<br />

Fluggerätelektroniker anschauen. Oder wie wäre es mit<br />

einer Ausbildung zur Film- und Fernsehwirtin? In jedem<br />

Fall bietet das Graben in alten Kindheitswünschen einen<br />

Anhaltspunkt.<br />

Welche Tätigkeiten machen mir richtig Spass?<br />

Überlege und schreibe auf, was du tatsächlich am liebsten<br />

machst. Ganz gleich, ob das putzen, kochen, lesen oder<br />

eines deiner Hobbys ist. Mit Sicherheit gibt es einen Beruf,<br />

bei welchem du diese Tätigkeiten zu einem Großteil ausführen<br />

kannst.<br />

Was möchte ich auf gar keinen Fall<br />

machen?<br />

Diese Frage ist meist ziemlich einfach zu beantworten.<br />

Wer beispielsweise auf keinen Fall den ganzen Tag im<br />

Büro herumsitzen und in einen Computer starren möchte,<br />

der kann alle Berufe, die damit zu tun haben, ausschließen<br />

und so seine Auswahl stark eingrenzen. Zwar wirst du<br />

dennoch hin und wieder mit einem PC zu tun haben, aber<br />

eben nicht in einem großen Ausmaß.<br />

Welche Tätigkeiten finde ich stressig oder langweilig?<br />

Notiere alles, was dir dazu einfällt. Wenn du damit fertig<br />

bist, dann kategorisiere die langweiligsten bzw. stressigsten<br />

Tätigkeiten in einer Art Rangliste. Das könnte zum Beispiel<br />

sein, mit Zahlen zu arbeiten, zu putzen, zu telefonieren, viel<br />

zu reisen etc. Achte bei deiner Berufswahl darauf, dass du<br />

Jobs, deren vorwiegende Aufgaben aus den ersten drei für<br />

dich stressigsten oder langweiligsten Tätigkeiten bestehen,<br />

gleich aussortierst.<br />

Möchte ich am liebsten mit Menschen, Tieren oder<br />

Maschinen arbeiten?<br />

Tolle Frage, oder? Vielleicht bist du nur noch nicht darauf<br />

gekommen, sie dir zu stellen. Sie wird dir dabei helfen, deinen<br />

Schwerpunkt auf die richtigen Berufsfelder zu lenken.<br />

Wenn du lieber deine Ruhe haben möchtest, dann könnten<br />

verwaltungstechnische Berufe für dich infrage kommen. Im<br />

AZUBI BASICS<br />

Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und in kaufmännischen<br />

Berufen hast du häufiger mit Menschen zu tun. Falls<br />

deine besten Freunde Tiere sind, dann hast du vor allem im<br />

Agrarsektor eine große Auswahl an Traumberufen.<br />

Arbeite ich gern mit meinen Händen oder<br />

lieber mit dem Kopf?<br />

Mit dieser Frage kannst du am besten einschätzen, welche<br />

Berufsbereiche zu dir passen und welche nicht. Du möchtest<br />

auf keinen Fall ein Bürofuzzi werden, sondern hast Freude<br />

daran, lieber etwas mit deinen Händen zu machen, dich körperlich<br />

zu betätigen oder etwas entstehen zu sehen? Dann<br />

könnten Berufe im Handwerk, im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

oder in der Gastronomie etwas für dich sein. Liebst<br />

du es, dich morgens mit einer schönen heißen Tasse Kaffee<br />

in einen Schreibtischstuhl zu schwingen? Dann schau dich<br />

in Wirtschaftsberufen, wie etwa im Handel und im Bankenwesen,<br />

um.<br />

Bin ich eine Eule oder Lerche?<br />

Erwiesenermaßen gibt es zwei verschiedene Typen,<br />

wenn es um den Schlaf-wach-Rhythmus eines Menschen<br />

geht und was dessen Energiehaushalt betrifft. Finde heraus,<br />

welcher Typ du bist. Wenn du morgens schon zeitig<br />

munter bist, Bäume ausreißen könntest und die besten<br />

Ideen hast, abends jedoch abmattest und dann alles eher<br />

ruhig angehst, dann gehörst du höchstwahrscheinlich zu<br />

den Lerchen. Eulen hingegen kommen morgens schlecht<br />

in die Gänge, werden jedoch nach Mittag richtig aktiv<br />

und auch kreativ. Dieser Aspekt spielt eine wichtige Rolle<br />

bei der Wahl deines Berufes. Als Eule wirst du dich<br />

beispielsweise bei einer Lehre zum Bäcker schon mitten<br />

in der Nacht aus den Federn quälen müssen, wohingegen<br />

Lerchen es in Gastronomieberufen schwer haben<br />

werden, sich auch noch bis in die späten Abendstunden<br />

hinein zu konzentrieren.<br />

Wo möchte ich am liebsten arbeiten?<br />

Schmuddelwetter, Frost oder Hitze spielen für dich keine<br />

Rolle, Hauptsache du bist draußen? Dann wäre ein Job,<br />

bei dem du an der frischen Luft tätig bist, ideal für dich.<br />

Berufe, die meist im Freien ausgeübt werden, findest du<br />

vor allem im Handwerkswesen, aber auch im Agrarsektor,<br />

z. B. bei einer Ausbildung zum Tierwirt. Oder bist<br />

du vielleicht ein Typ, der das Rattern von Motoren liebt<br />

und den Geruch von Maschinen? Dann wird dein Lieblingsarbeitsplatz<br />

sicher eine Werkstatt bzw. eine Fertigungshalle<br />

sein. Bist du lieber „on the road“ und möchtest<br />

verschieden Orte kennenlernen? Wie wäre es dann,<br />

Lkw-Fahrer zu werden? Anhand dieser Frage kannst du<br />

deinen zukünftigen Job nach deinem bevorzugten Berufsambiente<br />

auswählen.<br />

Möchte ich experimentieren, kreativ sein oder<br />

strukturiert arbeiten?<br />

Wenn Chemie, Biologie und Physik an der Schule deine<br />

Lieblingsfächer waren, dann wirst du in einem technischen<br />

Job aufblühen, bei dem du es mit Experimenten<br />

und Versuchen zu tun hast. Basteln oder künstlerisch tätig<br />

zu sein, liegt dir eher? Oder vielleicht spielst du sogar<br />

ein Instrument? Dann schau dich nach Ausbildungen in<br />

gestalterischen Jobs um und mach deine Lieblingsbeschäftigung<br />

zum Beruf. Es kann auch sein, dass nichts<br />

davon auf dich zutrifft und du eher ein Typ bist, der genaue<br />

Anweisungen braucht, damit er weiß, was er zu tun<br />

hat. Berücksichtige dies bei deiner Berufswahl.<br />

Schritt 3:<br />

Finde deinen Traumberuf!<br />

Nachdem dir nun immer klarer geworden ist, was dir<br />

Spaß machen würde und was beruflich für dich auf gar<br />

keinen Fall infrage kommt, geht es nun ans Recherchieren.<br />

Schau dir die Berufsgruppen genau an. Du wirst<br />

schnell herausfinden, ob du lieber in der Gastronomie<br />

oder in einem gestalterischen Beruf, im Handwerk oder<br />

in der Wirtschaft, in einem technischen Job oder doch<br />

lieber in einem Gesundheitsberuf tätig sein möchtest. Beschäftige<br />

dich anhand deiner Antworten auf die Fragen<br />

mit den Ausbildungsinhalten und den Tätigkeitsfeldern<br />

der Berufe. Das wird einige Zeit dauern, doch wenn du<br />

dir vornimmst, dich jeden Tag ein bis zwei Stunden intensiv<br />

damit auseinanderzusetzen, dann kannst du schneller<br />

deine Auswahl treffen. Tipp: Höre bei der endgültigen<br />

Entscheidung auch auf dein Bauchgefühl.<br />

AZUBI BASICS


10 11<br />

AZUBI BASICS<br />

Berufs<br />

orientierung –<br />

finde deine<br />

Talente<br />

und<br />

Stärken<br />

Bist du gerade dabei, dich nach deinem Traumjob umzusehen, oder weißt du noch nicht<br />

so recht, welchen Ausbildungsberuf du absolvieren möchtest? Das ist auch gar nicht<br />

so einfach bei der Hülle und Fülle an Möglichkeiten. Sich festzulegen, ist ebenfalls ganz<br />

schön schwer, vor allem, wenn man mit vielen Talenten begnadet ist. Deshalb ist es umso<br />

wichtiger, tief in sich hineinzuhorchen und seine Interessen, Stärken und Fähigkeiten zu<br />

entdecken. Doch wie macht man das? Dazu helfen wir dir mit diesem Beitrag etwas auf<br />

die Sprünge. Mit den folgenden Fragen kannst du ganz leicht deine Talente finden, um sie<br />

bei der Wahl deines Berufes zu berücksichtigen. Sei ehrlich zu dir selbst und denke gründlich<br />

darüber nach. Mache dir am besten Notizen dazu. Los geht‘s ...<br />

Was fällt mir unheimlich<br />

leicht?<br />

Es lohnt sich, eine Liste mit Dingen<br />

zu erstellen, die dir seit eh und<br />

je superleicht von der Hand gehen.<br />

Schreib alles auf! Gab es bestimmte<br />

Schulfächer, für die du so gut wie nie<br />

lernen musstest? Welche alltäglichen<br />

Tätigkeiten machst du mit links? Bei<br />

welchen Dingen musst du dich wenig<br />

bis gar nicht anstrengen? Vielleicht<br />

schlummert ja in dir ein kleines<br />

Mathegenie oder sogar ein Künstler?<br />

Welchen Tätigkeiten könnte<br />

ich Tag und Nacht nachgehen?<br />

Es gibt sicher einige Dinge, die du sofort<br />

aufzählen kannst, welche du permanent<br />

tun könntest. Sei es, Gitarre<br />

spielen oder Kreuzworträtsel lösen,<br />

Schach spielen oder Dokumentationen<br />

über Tiere sehen. Was auch immer<br />

es ist, das dir Spaß macht, gehe<br />

alles durch und notiere, was dir einfällt.<br />

Es könnte sein, dass eventuell<br />

ein Analytiker in dir steckt und du<br />

logische Fähigkeiten hast oder sogar<br />

musikalisch veranlagt bist.<br />

Was möchte ich in meinem Leben<br />

nicht mehr missen?<br />

Viele Dinge, die wir in unseren jungen<br />

Jahren tun, geraten später mehr<br />

und mehr in Vergessenheit. Schade<br />

eigentlich, denn was wir als Dreikäsehochs<br />

super gern getan haben, ist<br />

meist ein Indiz für verborgenes Talent,<br />

an das wir uns wieder erinnern sollten.<br />

Schau auf alten Fotos nach, frage deine<br />

Eltern und erinnere dich. Da ist bestimmt<br />

etwas, was dich dazu bringt,<br />

deine Stärken in diesem Bereich noch<br />

einmal aufblühen zu lassen.<br />

Was sehen die anderen in mir?<br />

Wenn du etwas auf dem Schlauch<br />

stehst, dann kannst du dich an deine<br />

Familie und deine Freunde wenden.<br />

Sie kennen dich und wissen Stärken<br />

und Fähigkeiten an dir zu schätzen,<br />

die für dich vielleicht völlig selbstverständlich<br />

sind. Kannst du anderen<br />

etwas gut beibringen? Hast du<br />

Fähigkeiten, welche die anderen bewundern?<br />

Das Gespräch mit deinen<br />

Nächsten hilft dir beim Nachdenken.<br />

Außerdem stärkt es nicht nur dein<br />

Selbstbewusstsein, sondern fördert<br />

sogar in vielen Fällen das Entdecken<br />

verborgener, vergessener oder besonderer<br />

Talente und das können sogar<br />

mehr sein, als du selbst glaubst.<br />

Diese solltest du unbedingt weiter<br />

ausbauen.<br />

Vertraue dir selbst!<br />

Kein Beruf der Welt wird dich glücklich<br />

machen, wenn du nicht den Tätigkeiten<br />

nachgehen kannst, die<br />

dich wirklich erfüllen. Denke darüber<br />

nach, was du stundenlang tun könntest:<br />

kreativ sein, etwas mit deinen<br />

Händen herstellen oder telefonieren?<br />

Egal, was dich total zufrieden<br />

macht, sei es des der Duft von Kuchen,<br />

das Zusammenstellen neuer<br />

Outfits, anderen Menschen zu helfen<br />

oder was auch immer – wenn du eine<br />

bestimmte Tätigkeit oder ein Umfeld<br />

gerne erlebst, dann wirst du schnell<br />

deinen Traumberuf finden und in diesem<br />

auch happy werden.<br />

AZUBI BASICS


Pflege-Special<br />

Pflege-Special<br />

12<br />

Heldenhafter Job<br />

mit Herz –<br />

Das große Pflege-Special<br />

Pflegeberufe sind nicht nur mega-in, sondern<br />

Absolventen der neuen Ausbildung zur/zum<br />

Pflegefachfrau/-mann sind jetzt schon extrem<br />

gefragt. Möchtest Du wissen warum? Wir<br />

verraten Dir, welche Vorteile die neue Ausbildung<br />

für Dich hat, welche hervorragenden<br />

Zukunftsperspektiven auf Dich warten und<br />

weswegen Du in diesem Ausbildungsberuf zum<br />

Helden wirst ...<br />

Neue Ausbildung mit vielen Vorteilen<br />

Die Lebenserwartung der Menschen steigt und daher haben sich<br />

die Anforderungen in der Pflegelandschaft verändert. In Zukunft<br />

werden zunehmend Pflegefachkräfte benötigt, nach denen jetzt<br />

schon händeringend gesucht wird. Das neue Pflegeberufegesetz<br />

setzt genau dort an und hat zum Ziel, die Ausbildung<br />

im Bereich Pflege für junge Menschen attraktiver zu<br />

machen. Deshalb gibt es einige wichtige Neuerungen,<br />

die allerhand Vorteile für die<br />

<strong>Azubi</strong>s mit sich bringen.<br />

Einer für Alle und alle für Einen<br />

Da sich die Inhalte der bisherigen Ausbildungen in der Gesundheits-<br />

und Kranken- bzw. Kinderkrankenpflege sowie<br />

in der Altenpflege stark überschneiden, wurden sie jetzt zusammengelegt.<br />

Voilá: Die neue Pflegeausbildung mit dem<br />

einheitlichen Berufsabschluss als Pflegefachfrau/-mann ist<br />

da. Als <strong>Azubi</strong> bleibt Dir also die Qual der Wahl erspart und<br />

Du kannst alle Richtungen durchlaufen, um sie kennenzulernen,<br />

bevor Du Dich später, wenn Du magst, auf das spezialisieren<br />

kannst, was Dir am meisten Spaß macht, z. B.<br />

Kinderkrankenpflege oder Altenpflege. Für die dreijährige<br />

Ausbildung wird der mittlere Schulabschluss vorausgesetzt.<br />

Hauptschulabsolventen brauchen allerdings eine zusätzliche<br />

Qualifikation, wie etwa eine abgeschlossene Ausbildung<br />

zum Pflegeassistenten.<br />

Heldenhafter Job mit Herz<br />

Pflegefachleute kümmern sich mit Leib und Seele um pflegebedürftige<br />

sowie kranke Menschen jeden Alters. Dabei<br />

arbeiten sie eng mit Ärzten, Physio- bzw. Ergotherapeuten<br />

sowie Ernährungsberatern zusammen und haben dadurch<br />

einen spannenden Arbeitsalltag. Ihre Tätigkeit besteht vor<br />

allem darin, ihre Patienten zu beraten, deren Krankheitsverlauf<br />

zu beobachten und sie bei alltäglichen Dingen zu unterstützen.<br />

Sie arbeiten in Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen<br />

oder Heimen, sind jedoch auch ambulant tätig und<br />

besuchen ihre Schützlinge zu Hause. Für die Angehörigen<br />

sind Pflegefachleute die ersten Ansprechpartner, während<br />

sie für ihre Patienten echte Helden sind. Denn sie versorgen<br />

nicht nur Wunden oder verabreichen Medikamente, sondern<br />

verbringen auch viel Zeit mit ihnen und schaffen dadurch<br />

eine soziale Bindung, woraus ‚ziemlich beste Freunde’<br />

entstehen können. Und was lernt man so in der<br />

Ausbildung? Der Unterricht findet an einer Pflegeschule<br />

statt, während die praktische Ausbildung<br />

bei einer Ausbildungseinrichtung und weiteren<br />

Einrichtungen aus den unterschiedlichen Pflegebereichen<br />

absolviert wird. Dort erfährst<br />

Du, um nur einige Beispiele zu nennen, wie<br />

Du Blutdruck, Puls und Temperatur Deiner<br />

Patienten misst, ihnen beim Aufstehen und<br />

bei der Körperpflege hilfst, Infusionen<br />

oder Ernährungssonden einlegst, den<br />

Tagesablauf planst, sowie Deine Arbeit<br />

elektronisch dokumentierst.<br />

Während der Ausbildung er-<br />

wirbst Du also Kenntnisse und Fähigkeiten, um danach in<br />

allen Pflegebereichen arbeiten zu können und zu dürfen, z.B.<br />

in den Bereichen Akutpflege, Kinderkrankenpflege, stationäre<br />

oder ambulante Langzeitpflege, allgemeinpsychiatrische<br />

oder kinder- bzw. jugendpsychiatrische Versorgung. Eines<br />

ist jedenfalls sicher: Es wird ganz bestimmt nicht langweilig.<br />

Es LOHNT sich!<br />

Eine weitere positive Neuigkeit ist, dass auch das bisher zu<br />

zahlende Schulgeld abgeschafft wird und sich <strong>Azubi</strong>s im<br />

neuen Ausbildungsberuf auf eine Ausbildungsvergütung<br />

freuen können. Wann geht’s los? Das Pflegeberufegesetz<br />

gilt für alle Ausbildungen, die ab dem 1. Januar <strong>2020</strong> begonnen<br />

werden. Glänzende Aussichten für Pflegefachleute!<br />

Du träumst von einer steilen Karriere und hast große<br />

Pläne? Höchstwahrscheinlich wirst Du in kaum einem anderen<br />

Beruf so rosige Zukunftsperspektiven haben wie als<br />

Pflegefachfrau/-mann. Diese Fachkräfte werden nicht nur<br />

dringend, sondern auch zunehmend gebraucht und es<br />

stehen ihnen exzellente Möglichkeiten zur Weiterentwicklung<br />

offen. Nach der Ausbildung kannst Du beispielsweise<br />

das neu eingeführte berufsqualifizierende Pflegestudium absolvieren,<br />

wodurch Du innerhalb von drei Jahren zusätzlich<br />

einen akademischen Titel erlangst, der Dich dazu befähigt,<br />

noch verantwortungsvollere Aufgaben im Pflegebereich zu<br />

übernehmen.<br />

Hier sind noch einmal Die<br />

Plus-punkte der Ausbildung<br />

zur/zum Pflegefachfrau/ -mann<br />

zusammengefasst:<br />

Angemessene Ausbildungsvergütung:<br />

Auch wenn es Dir<br />

Freude bereitet, arbeitest Du nicht<br />

umsonst, sondern wirst dafür sehr<br />

gut entlohnt.<br />

Flexible Einsetzbarkeit: Weil Du<br />

in der Ausbildung verschiedene<br />

Bereiche kennenlernst, wirst Du<br />

zu einem hochqualifizierten Pflegeexperten.<br />

Tolle Perspektiven: Die Zukunftsaussichten<br />

in deinem Job zählen<br />

zu den besten, da Du reichlich<br />

Arbeit haben wirst. Außerdem hast<br />

Du enorme Aufstiegsmöglichkeiten,<br />

kannst Dich spezialisieren<br />

oder durch ein Studium Deine<br />

beruflichen Chancen erweitern.<br />

13<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


Pflege-Special<br />

Pflege-Special<br />

14<br />

15<br />

Dualer Studiengang Ziele und Schwerpunkte<br />

Advanced Nursing Practice<br />

Pflegemanagement<br />

Pflegepädagogik<br />

Pflegewissenschaft<br />

Palliativpflege<br />

Psychiatrische Pflege<br />

Gerontologie<br />

Gesundheitswissenschaften<br />

Gesundheitsmanagement/<br />

Public Health<br />

Erweiterung der pflegerischen Handlungskompetenzen<br />

und Erlangen von Expertenwissen<br />

Kompetenzen zur Leitung eines Teams oder einer<br />

kompletten Einrichtung<br />

Befähigung zur Ausbildung des Nachwuchses in<br />

Gesundheits- und Pflegeberufen<br />

Erforschung, Entwicklung und Verbesserung von<br />

pflegerischen Strukturen<br />

Erhaltung der Lebensqualität von lebensbedrohlich<br />

kranken bzw. sterbenden Menschen<br />

Erlangen von Fachwissen und Handlungskompetenzen zur<br />

Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit demografischen<br />

Prozessen in der Gesellschaft und zukünftigen<br />

Herausforderungen in der Pflege<br />

Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Gesundheitssystemen<br />

und Themen der Gesundheitspolitik, Gesundheitswirtschaft<br />

sowie Gesundheitspädagogik<br />

Duales Studienmodell aufbau vorraussetzungen<br />

Pflegestudium und<br />

Berufsausbildung<br />

Abschluss:<br />

Bachelor (B.A. oder<br />

B.Sc.) plus staatlich<br />

anerkannte Berufsausbildung<br />

zur/<br />

zum Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/-<br />

in, Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpfleger/-in<br />

oder Altenpfleger/-in<br />

Dauer:<br />

4 bis 4,5 Jahre<br />

Ablauf:<br />

Blockphasen oder abwechselnd<br />

Praxis- und Theoriesemester<br />

Hochschulzugangsberechtigung<br />

Ausbildungsvertrag<br />

mit einer Kooperationseinrichtung<br />

gegebenenfalls<br />

Vorpraktikum<br />

Berufsbegleitendes<br />

Pflegestudium und<br />

Praktikum bzw.<br />

Berufstätigkeit<br />

Abschluss:<br />

Bachelor (B.A. oder<br />

B.Sc.) plus Praktikum<br />

in einer oder mehreren<br />

Einrichtungen<br />

Dauer:<br />

3 Jahre<br />

Ablauf:<br />

Präsenz- oder Fernstudium<br />

Berufstätigkeit mit<br />

abgeschlossener<br />

Ausbildung<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


16<br />

17<br />

Handwerk –<br />

noch immer mit<br />

Goldenem<br />

Boden<br />

Sich für den richtigen zukünftigen Beruf zu entscheiden, ist gar<br />

nicht so einfach. Vielleicht weißt du schon ungefähr, in welche<br />

Richtung es für dich gehen soll, doch so recht festlegen kannst<br />

du dich nicht? Hast du zwei rechte Hände und verfügst über eine beneidenswerte<br />

Fingerfertigkeit? Wenn du deine berufliche Zukunft auf<br />

gar keinen Fall an einem Schreibtisch verbringen möchtest und gerne<br />

anpackst, dann wäre ein Ausbildungsberuf im Handwerk das Richtige<br />

für dich. Damit setzt du auf eine zukunftsträchtige Branche, denn die<br />

Nachfrage nach Fachkräften ist enorm. Lies hier, warum sich ein Handwerksberuf<br />

für dich lohnen würde.<br />

Das Handwerk vereint<br />

Vielfalt, Innovation und<br />

Tradition<br />

Ein Job im Handwerk ist unglaublich<br />

interessant für alle, die sich sowohl<br />

für traditionelle Herstellungsprozesse<br />

als auch für technologische Innovationen<br />

interessieren und am liebsten<br />

etwas mit ihren eigenen Händen erschaffen<br />

möchten. In den vielfältigen<br />

Handwerksberufen werden heutzutage<br />

klassische Tätigkeiten durch innovative<br />

Technologien vereinfacht.<br />

Deshalb sind Experten gefragt, welche<br />

die Ausführung der spezifischen<br />

Aufgaben sowohl technisch als auch<br />

mechanisch gut beherrschen. In deiner<br />

Lehre wirst du darauf perfekt<br />

vorbereitet. Die Ausbildungen im<br />

Handwerk werden meist in dualer<br />

Form angeboten, sodass sich Berufsschule<br />

und Praxis im Ausbildungsbetrieb<br />

abwechseln. Alternativ gibt es<br />

noch die schulischen Ausbildungen,<br />

die durch eine Praktikumsphase ergänzt<br />

werden. Um dich zu orientieren<br />

und herauszufinden, ob ein bestimmter<br />

Handwerksberuf gut zu dir<br />

passt, empfehlen wir dir, bereits in<br />

der Schulzeit ein Betriebspraktikum<br />

zu absolvieren. Hier kannst du in den<br />

Alltag deines zukünftigen Jobs eintauchen,<br />

die Arbeitsprozesse kennenlernen<br />

und wichtige Kontakte<br />

knüpfen. Nicht selten ist ein Praktikum<br />

der Schlüssel, mit welchem<br />

du die Tür zu deinem späteren Berufseinstieg<br />

öffnest.<br />

Dir werden wichtige Handgriffe,<br />

Kniffe und Tricks direkt vom Profi<br />

beigebracht und du kannst sie<br />

während der Lehre gleich umsetzen.<br />

Ausbildung im Handwerk:<br />

Basis schaffen und darauf aufbauen<br />

Der Vorteil einer Lehre in einem Handwerksberuf<br />

liegt darin, dass du häufig<br />

in kleinen und mittelständischen Betrieben<br />

ausgebildet wirst. Diese sind<br />

besonders ausbildungsaktiv und investieren<br />

gern in ihren Nachwuchs.<br />

Hier ist die Ausbildungsatmosphäre<br />

familiär und die Anzahl der <strong>Azubi</strong>s<br />

eher gering. Dadurch wirst du an der<br />

Seite deines Ausbilders oder Meisters<br />

intensiv angelernt und machst dich<br />

mit den verschiedenen Etappen eines<br />

Herstellungsprozesses vertraut. Vom<br />

ersten Tag deiner Ausbildung an bist<br />

du mit an der Planung eines Projektes<br />

oder Werkstücks über die Bearbeitung<br />

verschiedener Materialien und<br />

der Verwendung unterschiedlicher<br />

Werkzeuge sowie Maschinen bis hin<br />

zur Fertigstellung beteiligt. Dir werden<br />

wichtige Handgriffe, Kniffe und<br />

Tricks direkt vom Profi beigebracht<br />

und du kannst sie während der Lehre<br />

gleich umsetzen. Bereits in der<br />

Ausbildungszeit verdienst du schon<br />

gutes Geld, übernimmst anspruchsvolle,<br />

abwechslungsreiche Aufgaben<br />

und wirst eine Menge Spaß haben.<br />

Mit der krönenden Abschlussprüfung<br />

qualifizierst du dich für deinen Beruf.<br />

Die Zukunftsperspektiven und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten für ausgelernte<br />

Gesellen sind optimal. Jetzt<br />

kannst du entweder direkt im Job<br />

loslegen oder dein Know-how erweitern.<br />

Durch den Erwerb von Zusatzqualifikationen<br />

oder eine Weiterbildung<br />

zum Techniker bzw. Meister<br />

kannst du deine Karriere ankurbeln,<br />

mehr Verantwortung übernehmen,<br />

dein Gehalt steigern oder dich sogar<br />

selbstständig machen.<br />

Welche Handwerksberufe<br />

haben nach wie vor groSSe<br />

Zukunft?<br />

Es gibt Handwerksberufe, in denen<br />

ein enormer Bedarf an Nachwuchskräften<br />

besteht. Deshalb haben wir<br />

ein paar für dich zusammengetragen,<br />

die besonders gute Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem<br />

tollen Gehalt. Mit einer Ausbildung<br />

zum/zur Mechatroniker/-in wählst<br />

du einen spannenden, zukunftsträchtigen<br />

und gut bezahlten Beruf.<br />

Im Automobil- und Maschinensektor<br />

wirst du bei deiner Ausbildungsplatzsuche<br />

keine Schwierigkeiten<br />

haben. Die Jobaussichten sind super,<br />

denn Mechatroniker/-innen sind<br />

sehr gefragte Fachkräfte. Sie stellen<br />

all unsere innovativen technischen<br />

Geräte her und reparieren sie. Deshalb<br />

werden sie auch entsprechend<br />

bezahlt. Bereits während der Ausbildung<br />

kannst du dich auf ein Gehalt<br />

von knapp 1.000 Euro brutto monatlich<br />

freuen. Etwa noch einmal so viel<br />

verdienst du nach deinem Abschluss,<br />

und wenn du die Technikerausbildung<br />

absolvierst, winken dir sogar<br />

rund 5.000 Euro brutto im Monat.<br />

Ein weiterer Handwerksberuf mit genialen<br />

Verdienstaussichten ist der/<br />

die Industriemeister/-in Metall. Nach<br />

einer entsprechenden Ausbildung,<br />

für die du dich in der Regel mit dem<br />

Hauptschulabschluss bewerben kannst,<br />

und einigen Jahren Berufserfahrung<br />

qualifizierst du dich mit dem Meistertitel<br />

zur Führungskraft. Verantwortungsvolle<br />

Aufgaben, wie das Management<br />

der Herstellungsprozesse<br />

und Tätigkeiten als Ausbilder/-in,<br />

können dein Chefgehalt von 3.000 Euro<br />

auf bis zu 5.000 Euro brutto monatlich<br />

ansteigen lassen. Auch die Baubranche<br />

boomt und damit ebenfalls das<br />

Ausbaugewerbe. Handwerker, die mit<br />

Holz und anderen Baumaterialien<br />

zu tun haben, sind gefragt wie nie.<br />

Unglaublich gute Zukunftaussichten<br />

haben beispielsweise Maurer. In der<br />

Lehre verdienst du in diesem Ausbildungsberuf<br />

vielleicht noch nicht<br />

so viel, doch spätestens beim Berufseinstieg<br />

hat sich der Schweiß<br />

gelohnt. Bruttomonatsgehälter in<br />

Höhe von etwa 2.500 Euro sind die<br />

Regel. Wenn du noch etwas Fleiß<br />

dazu packst und dich zum Vorarbeiter,<br />

Polier oder Meister qualifizierst,<br />

kannst du mit 4.000 Euro<br />

brutto im Monat nach Hause gehen.<br />

Im Bausektor verdienen Lehrlinge<br />

übrigens am meisten.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


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19<br />

Industrie-SPECIAL<br />

Stell Dir vor, Du arbeitest mit einem Kollegen<br />

zusammen, der alles macht, was Du sagst,<br />

für Dich denkt und sogar selbstständig lernt.<br />

Wäre das nicht genial? Dieser Arbeitskamerad<br />

nennt sich Roboter und ist so schlau, dass er<br />

Deinen Berufsalltag nicht nur organisiert, sondern<br />

auch optimiert, während Du Spaß bei der<br />

Arbeit hast. Was so total nach Star Trek klingt,<br />

ist in der Industrie schon lange keine Zukunftsmusik<br />

mehr. Diese Branche schickt Dich in<br />

eine völlig neue Dimension und eröffnet Dir<br />

ein Universum voller faszinierender Ausbildungs-<br />

und Jobmöglichkeiten. Schau Dir an,<br />

welche Berufsfelder es gibt, damit Du in Lichtgeschwindigkeit<br />

Deinen Traumjob findest ...<br />

Industriebranche<br />

- galaktisch genial!<br />

Mit dem Begriff Industrie verbinden viele Menschen immer<br />

noch das Bild von einer finsteren Fabrik mit rauchenden<br />

Schornsteinen, kalten Werkhallen mit dampfenden Maschinen<br />

und im Akkord schuftenden Fließbandarbeitern. Doch das ist<br />

Sternenstaub von gestern. Die Industrielandschaft hat sich<br />

in den letzten Jahren im Sternschnuppentempo verändert.<br />

Smart Factory heißen die modernen Werksgelände mit ihren<br />

Hightechanlagen heute. Und manche dieser fortschrittlichen<br />

Produktionsstätten muten sogar so futuristisch an, dass man<br />

sich wie in eine Basis auf einem anderen Planeten versetzt fühlt:<br />

Roboter schwenken ihre Montagearme im Gleichtakt, Ingenieure<br />

überwachen in spacigen Anzügen den Fertigungsprozess per<br />

Touchscreen und selbstfahrende Transporter stapeln fertig verpackte<br />

Produkte perfekt in Container für den weiteren Versand.<br />

Der Countdown läuft<br />

Im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von<br />

künstlicher Intelligenz können viele Aufgabenbereiche miteinander<br />

verbunden werden. Computer aus verschiedenen Abteilungen<br />

kommunizieren miteinander, Arbeitsschritte werden<br />

automatisiert und schließlich Produktionsabläufe verbessert.<br />

Moment mal, werden dann überhaupt noch Menschen gebraucht?<br />

Natürlich! Das Zusammenspiel zwischen Maschinen,<br />

Menschen und Prozessen bringt neue Herausforderungen mit<br />

sich. Diese flexiblen und dynamischen Entwicklungen erfordern<br />

helle Köpfchen, die smarte Produkte, wie Sensoren, Speicher<br />

und Prozessoren, herstellen, Computer vernetzen oder Roboter<br />

programmieren und diese dann auch anpassen, steuern<br />

bzw. überwachen können. Doch das ist noch nicht alles.<br />

So viele Jobs, wie Sterne<br />

am Himmel<br />

... zumindest fast: Auch wenn die meisten Berufe vorwiegend<br />

im MINT-Bereich angegsiedelt sind, gibt es noch eine Vielzahl<br />

an Jobmöglichkeiten für Leute, die nicht gerade beste Kumpels<br />

mit Mathe, Physik oder Chemie sind, aber trotzdem hautnah<br />

beim technologischen Fortschritt dabei sein möchten. Hier<br />

ist ein Überblick über die angesagtesten Berufsfelder mit den<br />

coolsten Ausbildungsoptionen der wichtigsten Industriezweige:<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


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<strong>21</strong><br />

Teleportier Dich nach ganz oben!<br />

Schnupperpraktika:<br />

Natürlich gibt es noch viel mehr Sektoren innerhalb der Industriebranche,<br />

wie z.B. Textil, Holz und Papier, Optik, Verpackung,<br />

Energie, Metall und viele andere. Sie alle haben jedoch etwas gemeinsam:<br />

Absolventen eines Industrieberufes können mit einer guten<br />

Bezahlung rechnen. Das Gehalt ist in dieser Branche nämlich im<br />

Durchschnitt höher, als in anderen Bereichen. Du bekommst nicht<br />

nur bereits während der Ausbildung eine angemessene Vergütung,<br />

sondern auch der Einstiegslohn kann sich sehen lassen. Außerdem<br />

hast Du sowohl super Chancen, nach der Lehre übernommen zu<br />

werden, als auch tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa zur/<br />

zum Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />

Dadurch kannst Du Dich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren<br />

und für Führungsaufgaben qualifizieren. Übrigens: Die<br />

Industriebranche hat den guten Ruf, dass ihre Angestellten von<br />

einer ausgewogenen Work-Life-Balance profitieren können.<br />

Nutze ein Praktikum, um den Profis über die Schultern zu<br />

schauen und Dir ein besseres Bild über Deinen Wunschberuf<br />

zu machen. So kannst Du gleich wertvolle Kontakte<br />

knüpfen und wirst sehen, dass Du auch als Frau das Zeug<br />

dazu hast, einen „typischen“ Männerberuf zu erlernen.<br />

Ladys Only:<br />

Schau Dich nach speziell<br />

nur für Mädchen angebotenen<br />

technischen<br />

Studiengängen in<br />

Deiner Nähe<br />

Girlpower ist gefragt<br />

Hast Du schon eine Idee, in welche Richtung es gehen soll, traust Dich<br />

aber vielleicht nicht, weil Du ein Mädchen bist? Lass Dich nicht davon<br />

abschrecken, dass es viele Jungs in Deinem Lieblingsberuf gibt. Die<br />

Industriebranche braucht weiblichen Nachwuchs und viele Unternehmen<br />

wünschen sich, dass sich mehr Frauen in diesen Berufen engagieren.<br />

Falls Du noch nicht ganz davon überzeugt bist, ob ein bestimmter<br />

Ausbildungsberuf etwas für Dich ist, dann kannst Du Folgendes tun:<br />

um, wie z. B.<br />

Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Elektrotechnik<br />

oder Informatik.<br />

BERUFSFELDER IN<br />

DER INDUSTRIE<br />

BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer<br />

der Ausbildung, schulische<br />

Voraussetzung)<br />

Welche spannenden TÄTIG-<br />

KEITEN werden in diesem<br />

Job ausgeführt?<br />

Welche Möglichkeiten<br />

für ein DUALES STUDIUM<br />

gibt es?<br />

Industrie-SPECIAL<br />

AUTOMOBILE<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />

Automobilkauffrau/-mann<br />

(3 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• baut Teile eines Autos, Busses oder sogar<br />

einer rollenden Imbissbude neu zusammen,<br />

tunt sie nach Kundenwünschen oder repariert<br />

diese<br />

• berät Kunden beim Kauf von schicken Neuoder<br />

Gebrauchtwagen, wickelt Finanzierungen<br />

ab und ist fürs Marketing zuständig<br />

Fahrzeugtechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Antriebstechnik, Leichtbau,<br />

Mechanik, Fahrzeugentwicklung,<br />

Sicherheit<br />

Maschinenbau<br />

Inhalte sind z. B.: Entwicklung und Konstruktion<br />

von komplexen Maschinen und<br />

Anlagen<br />

CHEMIE<br />

Chemikant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• stellt aus Rohstoffen Farben, Waschmittel<br />

oder Kosmetika her, sorgt dafür, dass die<br />

Produktionsanlagen funktionieren und prüft<br />

Proben<br />

Chemieingenieurwesen<br />

Inhalte sind z. B: Chemietechnik, Produktund<br />

Technologieentwicklung, Umweltschutz<br />

Pharmakant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• stellt Arzneimittel in Form von Pulvern, Lösungen<br />

und Tabletten her und ist sorgfältig<br />

bei der Dosierung der Wirkstoffe<br />

Lebensmittelchemie<br />

Inhalte sind z. B.: Biochemie, Mikrobiologie,<br />

Toxikologie, Technologie, Lebensmittelrecht<br />

ELEKTRO-<br />

TECHNIK/<br />

ELEKTRONIK/<br />

MECHATRONIK<br />

Elektroniker/-in<br />

Industriemechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

• sorgt, je nach Spezialisierung dafür, dass<br />

stets Strom in Gebäuden, Maschinen<br />

oder Anlagen fließt<br />

• montiert Bauteile bzw. Baugruppen für<br />

Maschinen, repariert sie und programmiert<br />

deren Elektronik, damit alles rund läuft<br />

Elektrotechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Robotik, Automatisierungstechnik,<br />

Kommunikations- und Nachrichtentechnik<br />

Mechatronik<br />

Kombi aus Mechanik, Elektrotechnik und<br />

Informatik, Entwicklung verschiedener<br />

technische Systeme für komplexe Maschinen<br />

und Anlagen<br />

IT<br />

Fachinformatiker/-in<br />

(3 Jahre, mittlerer Schulabschluss)<br />

IT-Systemkauffrau/-mann<br />

(3 Jahre, mittlerer Schulabschluss<br />

• entwickelt Rechnersysteme, programmiert<br />

Software, tüftelt an komplizierten Fragestellungen<br />

und findet immer eine Lösung<br />

• berät Kunden bei der Anschaffung von Softwareprogrammen,<br />

Computersystemen bzw.<br />

Kommunikationsanlagen und installiert diese<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Inhalte sind z. B.: Software Engineering,<br />

Projektmanagement, Datenbanken, Netzwerke<br />

und Datenschutz bzw. Medienrecht<br />

Digitale Medien<br />

Inhalte sind z. B.: Online-Marketing, Webdesign,<br />

Medienmanagement und Softwareentwicklung<br />

AZUBI BASICS<br />

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++ stellenanzeigen ++ Stellenanzeigen<br />

Unsere Nachwuchsprogramme<br />

WIR SUCHEN DICH!<br />

- Ausbildung zum Verkäufer (m/w/d) oder Kaufmann (m/w/d)<br />

im Einzelhandel<br />

- Abiturientenprogramm Handelsfachwirt (m/w/d)<br />

- Duales Bachelorstudium Business Administration<br />

Deine Chance bei<br />

BUSCH-JAEGER<br />

–<br />

Wir suchen Dich!<br />

Wir suchen junge Menschen, die etwas bewegen möchten. Du möchtest einen zukunftsorientierten<br />

Beruf erlernen und anschließend einen Arbeitsplatz mit Perspektive haben? Dann bist du bei<br />

Busch-Jaeger genau richtig. Wir sind Marktführer im Gebiet der Elektroi nstallationstechnik und<br />

haben durch unsere über 140 jährige Unternehmensgeschichte das richte Know-how für die<br />

nächsten Schritte der Digitalisierung. Busch-Jaeger gehört zur ABB-Gruppe und beschäftigt rund<br />

1.300 Mitarbeiter in den zwei deutschen Werken Lüdenscheid und Bad-Berleburg-Aue.<br />

Ausbildungsmöglichkeiten bei BUSCH-JAEGER<br />

–<br />

» Industriemechaniker (m/w/d) 1 +2<br />

» Technischer Produktdesigner (m/w/d) 1<br />

» Werkzeugmechaniker (m/w/d) 1 +2<br />

» Zerspanungsmechaniker (m/w/d) 1 +2<br />

» Mechatroniker (m/w/d) 1 +2<br />

» Industriekaufmann (m/w/d) 1 +2<br />

» Elektroniker (m/w/d) 1 +2<br />

» Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d) 1 +2<br />

» Stanz- und Umformmechaniker (m/w/d) 1<br />

» Produktionstechnologe (m/w/d) 1<br />

» Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d) 1 +2 » Veranstaltungskaufmann (m/w/d) 1<br />

» Verfahrensmechaniker (m/w/d) 2<br />

1<br />

Lüdenscheid 2<br />

Bad Berleburg / Aue<br />

stellenanzeigen ++ stellenanzeigen ++<br />

Außerdem besteht die Möglichkeit, ein duales Studium oder ein Praktikum zu absolvieren!<br />

Ansprechpartner:<br />

Bewirb dich jetzt!<br />

Online unter aldi-nord.de/karriere oder in deinem Markt.<br />

ALDI GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Runtestraße 11, 59457 Werl<br />

Lüdenscheid<br />

Christian Richter<br />

christian.h.richter@de.abb.com<br />

Tel.: +49 (0) 2351 9561479<br />

Marc Dumke<br />

marc.dumke@de.abb.com<br />

Tel.: +49 (0) 2351 9561452<br />

Bad Berleburg / Aue<br />

Herr Torsten Bald<br />

torsten.bald@de.abb.com<br />

Tel.: +49 (0) 2759 9423244<br />

Online<br />

busch-jaeger.de/unternehmen/karriere/<br />

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++ stellenanzeigen ++ Stellenanzeigen<br />

Dann bewirb Dich für eine Ausbildung bei der Westfälischen<br />

Stahlgesellschaft oder beim Ziehwerk Plettenberg!<br />

Industriekaufmann (m/w/d)<br />

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

Fachlagerist (m/w/d)<br />

Informatikkaufmann (m/w/d)<br />

Werkstoffprüfer (m/w/d)<br />

Schwerpunkt Metalltechnik<br />

Maschinen-/Anlagenführer (m/w/d)<br />

Schwerpunkt Metalltechnik<br />

Industriemechaniker (m/w/d)<br />

Einsatzgebiet Produktionstechnik<br />

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Firmengruppe<br />

Herscheider Str. 93 · 58840 Plettenberg<br />

Telefon: (0 23 91) 813-0 · E-Mail: karriere@ws-stahl.de · www.ws-stahl.de<br />

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AUCH WENN VIELE MEINEN, DASS<br />

FRÜHE VERANTWORTUNG FÜR JOB-<br />

ANFÄNGER NICHT MÖGLICH IST.<br />

LASST ES UNS DOCH<br />

GEMEINSAM AUSPROBIEREN.<br />

Ausbildung bei Viega<br />

DEIN WEG INS BERUFSLEBEN.<br />

JETZT<br />

INFORMIEREN!<br />

Seit über 120 Jahren zählt Viega zu den bedeutendsten Technologieführern<br />

der Installationstechnik. Obwohl unsere Firma in<br />

diesem Zeitraum rasant gewachsen ist, sind wir immer ein bodenständiges,<br />

grundsolides Familienunternehmen geblieben.<br />

Das zeichnet uns aus.<br />

Viega denkt immer ein bisschen weiter als andere – auch, wenn<br />

es um die Qualifikationen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

geht.<br />

Wir bieten eine Vielzahl interessanter<br />

und abwechslungsreicher Ausbildungsberufe<br />

– informiere dich jetzt unter:<br />

www.kemper-olpe.de/ausbildung<br />

Eine fundierte Ausbildung ist für uns genauso selbstverständlich<br />

wie die Aussicht auf langfristige persönliche Entwicklungsperspektiven<br />

und ein fairer, menschlicher Umgang miteinander.<br />

Du möchtest auch bald dazugehören? Dann freuen wir uns<br />

über Deine Bewerbung, die Du uns bevorzugt online über<br />

azubiblog.viega.de zukommen lässt.<br />

Werkzeugmechaniker/-in<br />

Industriemechaniker/-in<br />

Maschinen- und Anlagenführer/-in<br />

Stanz- und Umformmechaniker/-in<br />

Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />

Mechatroniker/-in<br />

GAS GEBEN<br />

und mit KÄMPER Deine Zukunft gestalten!<br />

Industriemechaniker (m/w/d)<br />

Bewirb Dich JETZT!<br />

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Plettenberger Sportstudio<br />

WIR BILDEN AUS<br />

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STELLT<br />

VERBINDUNGEN<br />

HER<br />

. Betriebselektriker (m/w/d)<br />

. Industriekaufmann (m/w/d)<br />

. Industriemechaniker in Fachrichtung Betriebstechnik (m/w/d)<br />

. Industriemechaniker Fachrichtung Produktionstechnik (m/w/d)<br />

. Mechatroniker (m/w/d)<br />

. Stanz- und Umformmechaniker (m/w/d)<br />

. Werkstoffprüfer (m/w/d)<br />

. Werkzeugmechaniker (m/w/d)<br />

. Zerspanungsmechaniker (m/w/d)<br />

Interesse an einer anspruchsvollen,<br />

abwechslungsreichen Ausbildung?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung!<br />

E. WINKEMANN GmbH<br />

Personalwesen<br />

Postfach 1680<br />

58816 Plettenberg<br />

E-Mail: personalwesen@winkemann.de<br />

www.winkemann.de<br />

Die Möhling GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches,<br />

metallverarbeitendes Unternehmen mit 175-jähriger<br />

Firmentradition. Als Spezialist der Kaltverformung<br />

liefern wir unseren internationalen Abnehmern kundenspezifische<br />

Lösungen im Bereich Verbindungselemente.<br />

Unsere innovativen Technologien und Entwicklungen<br />

sorgen für sichere und zukunftsorientierte Arbeitsplätze.<br />

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Wilh. Kämper GmbH u. Co KG<br />

Altenaer Straße 184 | 58513 Lüdenscheid<br />

www.kaemper.de/karriere | Tel. +49 (0) 2351 672747 - 0<br />

Möhling GmbH & Co. KG<br />

Personalabteilung<br />

Altenaer Str. 49 · 58762 Altena<br />

E-Mail: ausbildung@moehling.com<br />

www.moehling.com<br />

Telefon: 02352-976-0<br />

Telefax: 02352-976-110<br />

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Wir sind ein weltweit führender<br />

Hersteller von Architekturbeleuchtung.<br />

Unser Erfolg beruht auf der<br />

Kompetenz für lichttechnische<br />

Lösungen.<br />

Technische Berufsbilder:<br />

Mechatroniker/-in<br />

Elektroniker/-in<br />

Industriemechaniker/-in<br />

Werkzeugmechaniker/-in<br />

Verfahrensmechaniker/-in<br />

Technische/r Produktdesigner/-in<br />

Fachinformatiker/-in<br />

Maschinen- und Anlagenführer/-in<br />

Studium plus Ausbildung:<br />

Bachelor of Arts (Betriebswirtschaft)<br />

Bachelor of Science (Wirtschaftsingenieurwesen<br />

oder Wirtschaftsinformatik)<br />

Bachelor of Engineering (Maschinenbau,<br />

Kunststofftechnik, Elektronik<br />

oder Mechatronische Systeme)<br />

Wir suchen überdurchschnittlich motivierte, qualitätsorientierte und kreative<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verwirklichung unserer<br />

Unternehmensziele.<br />

Sie finden dazu bei uns das angenehme, faire Arbeitsumfeld eines<br />

innovativen, mittelständischen Familienunternehmens im<br />

Siegerland mit hoher Kompetenz und modernsten<br />

Fertigungsanlagen in der Kaltmassivumformung.<br />

Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter haben für uns einen hohen Stellenwert, um den<br />

stetig steigenden Anforderungen unserer Kunden gerecht zu<br />

werden.<br />

Wir bieten unseren engagierten Auszubildenden eine vielseitige und praxisbezogene<br />

Ausbildung in einem anspruchsvollen technologischen Umfeld.<br />

Zum Ausbildungsbeginn am 1. August 20<strong>21</strong> suchen wir Schulabsolventen (w/m/d) für<br />

folgende Ausbildungsberufe:<br />

• Werkzeugmechaniker/in<br />

• Fertigungsmechaniker/in - Umformtechnik<br />

Interessiert?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung.<br />

Wachsen Sie mit uns<br />

Ausbildung und Verbundstudium<br />

Darüber hinaus bieten wir diverse<br />

Praktikumsmöglichkeiten an (u. a.<br />

Berufsfelderkundung, Schüler praktikum,<br />

Ferienpraktikum).<br />

Interessiert?<br />

Dann bewerben Sie sich bitte<br />

direkt über unsere Homepage unter<br />

www.erco.com/career<br />

Kontakt<br />

Für eventuelle Fragen steht Ihnen die<br />

Ausbildungsleiterin Frau Lina Sommer,<br />

unter der Nummer 02351/551-226<br />

gerne zur Verfügung.<br />

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BERUFSAUSBILDUNG BEI FUCHS 20<strong>21</strong><br />

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung an Herrn Bastin Krämer<br />

eMail: b.kraemer@fuchs-schrauben.de, Tel. 0271 4095-120,<br />

oder schriftlich an: FUCHS Schraubenwerk GmbH, Bismarckstraße 24, 57076 Siegen<br />

Berufskraftfahrer (m/w/d)<br />

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Logistikdienstleistung (m/w/d)<br />

Wir sind ein modernes familiengeführtes Logistikunternehmen<br />

aus Meinerzhagen und kümmern uns um die Organisation und<br />

Durchführung von verschiedenen Logistikdienstleistungen. Die<br />

Ausbildung von jungen Logistikfachkräften ist seit Jahren ein<br />

wichtiges Thema für uns.<br />

Egal ob Berufskraftfahrer, Fachkraft für Lagerlogistik oder Kaufmann/-frau<br />

für Spedition und Logistikdienstleistung – gemeinsam<br />

entdecken und fördern wir eure Talente und begleiten euch<br />

auf eurem individuellen Weg ins Berufsleben.<br />

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Die praktische Ausbildung erfolgt größtenteils vor Ort im St.-Marien-<br />

Hospital Marsberg, die theoretischen Anteile in Paderborn.<br />

Weitere Informationen:<br />

Pflegedienstleitung Susanne Stute<br />

Tel. 02992/605-6042<br />

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impressum<br />

<strong>Azubi</strong> <strong>Basics</strong> ist ein kostenloses Informationsmagazin<br />

für Schulabgänger der Klassen 9 bis<br />

13 und richtet sich an Leser jeden Geschlechts.<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text<br />

an einigen Stellen die männliche Form gewählt,<br />

die Angaben beziehen sich jedoch auf alle<br />

Geschlechter.<br />

Herausgeber + Verlag<br />

huhle media GmbH<br />

Friedrichstraße 79<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030/9854042-0<br />

info@huhle-mediagroup.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Evelyn Huhle<br />

Redaktion/Text:<br />

Christiane Kürschner/Anna Iliewa<br />

Interviews:<br />

Anna Iliewa<br />

Der Inhalt des Heftes wurde sorgfältig erarbeitet,<br />

dennoch können Herausgeber, Redaktion<br />

und Verlag keine Haftung für die Richtigkeit<br />

übernehmen. Beiträge, die mit Namen oder<br />

Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind,<br />

geben nicht immer die Meinung des<br />

Herausgebers wieder.<br />

Art Direction<br />

Evelyn Huhle<br />

Grafik, Layout<br />

Annette Mattmüller<br />

Anzeigenberatung<br />

Raphael Sliwa<br />

Nadine Schneider<br />

Fotos/IllustRationen<br />

©Santiago Nunez Iniguez/123Rf.com, istockphoto/vadimguzhva,<br />

istockphoto/lzf, ©Roman<br />

Samborskyi/123RF.com, istockphoto/themacx,<br />

©Валерий Качаев/123RF.com, istockphoto/<br />

PeopleImages, ©nastia1983/Adobe Stock<br />

(Fotolia),©badmanproduction/123Rf.com,<br />

istockphoto/South_agency, ©1enchik /123RF.<br />

com, ©Igor Serazetdinov/123RF.com, Pixabay.<br />

com, ©Galina Peshkova/123RF.com, ©Burmakin<br />

Andrey/123RF.com, Designed by Freepik,<br />

©Sergey Nivens/123RF.com, istockphoto/Stefa-<br />

Nikolic, istockphoto/Vasyl Dolmatov, istockphoto/Anna<br />

Kraynova, ©Dean Drobot/123Rf.<br />

com, ©Maksim Kabakou/123Rf.com, ©Liubov<br />

Kotliar/123Rf.com, ©nicoletaionescu/123Rf.com,<br />

©Marco2811 /Adobe Stock (Fotolia), istockphoto/bowie15<br />

Verteilung:<br />

Die Verteilung erfolgt an Schulen zur Aushändigung<br />

an künftige Absolventen der Abschlussklassen<br />

von Sekundarschulen, Gymnasien,<br />

Gemeinschaftsschulen und<br />

Oberstufenzentren.<br />

Ausgabe<br />

<strong>Südwestfalen</strong> <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

WIR BILDEN AUS<br />

Werkzeugmechaniker/in | Industriemechaniker/in | Mechatroniker/in<br />

Zerspanungsmechaniker/in | Maschinen- und Anlagenführer/in<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik | Technische/r Produktdesigner/in<br />

Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

Fachinformatiker/in | Industriekaufmann/frau | Industrieelektriker/in<br />

Weitere Infos unter: escha.net/karriere<br />

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Standort: Siegen<br />

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dem Weltmarktführer im Bereich der automatisierten<br />

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Die Risse & Co. GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen und steht<br />

für Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität und hohe Problemlösungs-<br />

und Beratungskompetenz in der Verarbeitung von Hochleistungskunststoffen<br />

und der Metallsubstitution bzw. dem Metallersatz durch<br />

technische Kunststoffe.<br />

Wir als Arbeitgeber bieten Ihnen neue berufliche Perspektiven mit<br />

anspruchsvollen Aufgaben in einem kollegialen Betriebsklima. Mit über<br />

150 Mitarbeitern sind wir einer der großen Arbeitgeber im Stadtgebiet.<br />

Wir als Ausbildungsbetrieb erkennen unsere Verantwortung und bilden<br />

unsere zukünftigen Fachkräfte selbst aus. Unsere Ausbildungsquote von<br />

über 10% ist ein eindeutiger Hinweis auf die zukunftsorientierte<br />

Ausrichtung des Unternehmens.<br />

Johanniter Seniorenhäuser GmbH<br />

Sicher und selbstbestimmt leben<br />

Johanniter-Stift Oeneking<br />

Harlingerstr.7-9<br />

58509 Lüdenscheid<br />

02351 186-0<br />

Einrichtungsleitung: Sergej Gavrilov<br />

E-Mail sergej.gavrilov@jose.johanniter.de<br />

Wir bilden aus:<br />

- Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)<br />

- Mechatroniker (m/w/d)<br />

- Fachlagerist (m/w/d)<br />

- Industriekaufleute (m/w/d)<br />

in Siegen und Bad Laasphe<br />

Johanniter-Haus Lüdenscheid<br />

Hagedornskamp 11-15<br />

58507 Lüdenscheid<br />

02351 56773-0<br />

Einrichtungsleitung: Uwe Beul<br />

E-Mail uwe.beul@johanniter.de<br />

Wir bilden aus!<br />

Verfahrensmechaniker (m/w/d) für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

Verfahrensmechaniker (m/w/d) für Kunststoff- und Kautschuktechnik sind gefragte Fachleute im Produktionsbereich.<br />

Die Fertigung unserer hochwertigen Kunststoffbauteile erfordert ein umfassendes Verständnis der<br />

Werkstoffe und deren Verarbeitung. Deine Aufgabe ist es, automatisierte Maschinen und Anlagen einzurichten und<br />

zu bedienen. Du überwachst eigenverantwortlich den gesamten Fertigungsprozess, behebst selbständig Störungen<br />

und wirkst an der Optimierung der Prozesse mit.<br />

Werkzeugmechaniker (m/w/d) Formentechnik<br />

Als Werkzeugmechaniker (m/w/d) besitzt du Know-how, um hochmoderne Spritzgusswerkzeuge zu fertigen, zu<br />

montieren und auch zu reparieren. Mit Dir werden technische Ideen Wirklichkeit!<br />

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aussagekräftige Bewerbung, möglichst per E-Mail.<br />

ausbildung@SLAWINSKI.de<br />

jobs.SLAWINSKI.de<br />

Risse & Co. GmbH<br />

Zur Lütgenheide 14<br />

59581 Warstein<br />

Bewerbungen an:<br />

personal@risse-warstein.de<br />

Telefon: 02902 970710<br />

Telefax: 02902 970750<br />

www.risse-warstein.de<br />

Mehr Ausbildungsstellen?<br />

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AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


32<br />

MINT JOBS<br />

Mädels erwünscht<br />

Was irgendwie nach einer minzfrischen Süßigkeit klingt, hat in Wirklichkeit gar nichts damit<br />

zu tun. „MINT“ steht für Berufe, die in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik angesiedelt sind. Bevor du jetzt mit den Augen rollst,<br />

solltest du weiterlesen, denn die vielfältigen MINT-Jobs sind superspannend und zukunftsträchtig.<br />

Doch leider trauen sich viele junge Menschen, vor allem Mädchen, nicht so recht ran. Und<br />

das, obwohl man dafür kein Mathe-, Chemie- oder Physikcrack und auch kein Informatiknerd<br />

sein muss. Wenn du Spaß an Wissenschaft und Technik hast, dann erfahre hier, warum du mal<br />

einen intensiveren Blick auf die trendigen MINT-Berufe werfen solltest .<br />

AZUBI BASICS<br />

Da es allerdings so viele mega-coole MINT-Berufe gibt,<br />

haben wir hier unsere Top Five für dich herausgesucht.<br />

Mikrotechnologe/technologin:<br />

Diese Profis bauen die für PCs, Smartphones,<br />

elektronische Bauteile und hochsensible<br />

medizinische Geräte wichtigen<br />

Mikrochips und winzig kleinen Leiterplatten<br />

zusammen, auf denen sie zahlreiche,<br />

kaum sichtbare Minikontakte anbringen.<br />

Chemikant/-IN :<br />

Ohne diese Spezialisten hätten wir keine<br />

Kosmetik, Medizin, Waschmittel oder<br />

Farben. Sie steuern und überwachen<br />

alle Prozesse, angefangen von der<br />

Herstellung über das Abfüllen bis zum<br />

Verpacken der Produkte.<br />

Fluggerätemechaniker/-IN:<br />

Diese Experten bauen Teile und Triebwerke<br />

zu Hubschraubern, Airbussen, Satelliten<br />

und Raumfahrzeugen zusammen,<br />

Vielfalt, gute Jobaussichten<br />

und ein Supergehalt<br />

Warst du in der Schule schon neugierig<br />

auf wissenschaftliche Zusammenhänge<br />

und hat dir das Experimentieren<br />

Spaß gemacht? Dann solltest du<br />

darüber nachdenken, einen MINT-<br />

Beruf zu erlernen. Dazu gehören einige<br />

Berufe, die du vielleicht schon<br />

damit sie perfekt und gefahrlos durch die<br />

Lüfte bis ins All fliegen können.<br />

Elektroniker/-IN:<br />

Ohne sie geht gar nichts. Damit Ampelschaltungen<br />

richtig funktionieren,<br />

Fabriken Produkte herstellen können,<br />

wir nicht im Dunkeln sitzen oder frieren<br />

müssen und außerdem kommunizieren<br />

können, braucht es diese pfiffigen Insider.<br />

Werkstoffprüfer/-IN:<br />

Ein Werkstoff, der etwa aus Metall oder<br />

Kunststoff besteht, muss für bestimmte<br />

Zwecke entsprechende Eigenschaften<br />

und Qualitäten haben. Diese Fachleute<br />

untersuchen diese, indem sie Stichproben<br />

der Werkstoffe durch verschiedene Verfahrenstechniken<br />

prüfen.<br />

kennst, aber noch so viele mehr,<br />

von denen du bisher garantiert nicht<br />

einmal wusstest, dass sie existieren.<br />

Das kommt daher, dass viele Schüler<br />

eine Abneigung gegenüber sogenannten<br />

„Hassfächern“, wie Mathe,<br />

Chemie, Biologie oder Informatik,<br />

haben. Dabei stellen diese Fächer<br />

nur einen Teil der MINT-Jobs dar. Die<br />

Praxis ist hingegen faszinierend und<br />

megaspannend, da du deinen Forschergeist<br />

beispielsweise in einem<br />

Labor ausleben kannst oder großartige<br />

Produktionsanlagen zum Laufen<br />

bringst. Wer sich für eine Ausbildung<br />

in einem der Fachbereiche entscheidet,<br />

wird tolle Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem Gehalt, bei<br />

dem andere vor Neid grün anlaufen.<br />

Angst vor der Männerdomäne?<br />

33<br />

Schau mal<br />

Von wegen!<br />

Es gibt gar nicht so wenige Mädels,<br />

die Lust auf herausfordernde Aufgaben<br />

haben, technisch versiert sind<br />

und gerne tüfteln. Doch warum sind<br />

dann Mädchen immer noch seltener<br />

in MINT-Berufen anzutreffen als Jungen?<br />

Das hat viele Hintergründe. Zum<br />

einen spielt die Meinung der Eltern<br />

eine große Rolle bei der Ausbildungswahl.<br />

Sie wollen ihrem weiblichen<br />

Nachwuchs keinen „Männerberuf“ zumuten,<br />

weil die Arbeitsbedingungen<br />

angeblich nicht frauenkompatibel<br />

sind. Und damit sind wir auch schon<br />

beim zweiten Grund. Die meisten<br />

Schulabgänger sind unzureichend informiert<br />

und assoziieren MINT-Jobs<br />

fälschlicherweise automatisch mit<br />

schwerer Fließbandschufterei in einer<br />

kalten und lauten Fabrik. Doch diese<br />

falschen Vorstellungen lösen sich<br />

sofort in Luft auf, wenn du mal einen<br />

Blick hinter die Kulissen geworfen<br />

hast. Das kannst du beispielsweise auf<br />

dem jährlichen Girl’s Day, wenn dir die<br />

Türen zu Ausbildungsunternehmen<br />

und Hochschulen geöffnet werden<br />

und du supercoole Jobs „anfassen“<br />

und kennenlernen kannst. Die meisten<br />

Betriebe würden sich über mehr<br />

weibliche Frauenpower in MINT-Berufen<br />

freuen. Um dies zu fördern, gibt es<br />

inzwischen sogar Studiengänge „only<br />

for women“, wie etwa an der Fakultät<br />

für Informatik und Wirtschaft an der<br />

HTW in Berlin und an weiteren Hochschulen<br />

in Deutschland. Diese wurden<br />

ins Leben gerufen, da viele Mädchen<br />

sonst unter dem Druck stehen, sich<br />

ständig gegen ihre angeblich technikaffineren<br />

männlichen Kommilitonen<br />

durchsetzen zu müssen und sich<br />

dadurch quasi selbst diskriminieren.<br />

Also: Ärmel hochkrempeln und nur<br />

Mut, Mädels!<br />

Welche Vorteile bietet<br />

eine Ausbildung im<br />

MINT-Bereich?<br />

Es ist nicht notwendig, einen Leistungskurs<br />

in Mathematik oder Physik<br />

besucht zu haben, und du musst<br />

auch nicht unbedingt ein Studium<br />

aufnehmen, um dich für einen MINT-<br />

Job zu qualifizieren. Eine Ausbildung<br />

bietet dir unheimlich viele Vorteile.<br />

Du verdienst bereits während der<br />

Lehre ein richtig gutes Ausbildungsgehalt.<br />

Außerdem setzt du die Theorie<br />

gleich in die Praxis um. Dadurch<br />

verstehst du naturwissenschaftliche<br />

Zusammenhänge viel schneller und<br />

kannst etwas damit anfangen. Supermoderne<br />

Computerprogramme<br />

erledigen für dich komplizierte Rechenvorgänge<br />

und du arbeitest mit<br />

nagelneuen Technologien, die dich<br />

begeistern werden. Nach deinem<br />

Abschluss kannst du dich entweder<br />

zum Techniker, Fachwirt bzw. Meister<br />

weiterbilden oder du steigst<br />

gleich ins Berufsleben ein. Deine<br />

Jobaussichten als Nachwuchskraft<br />

sind mehr als genial und häufig übernimmst<br />

du in kürzester Zeit verantwortungsvolle<br />

Aufgaben in Führungspositionen.<br />

Das Einzige, was du<br />

nun tun musst, ist dich für einen der<br />

aufregenden Jobs zu entscheiden.<br />

Informiere dich gründlich, bevor du<br />

eine Auswahl triffst.<br />

AZUBI BASICS


34<br />

35<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

an privaten<br />

Schulen und<br />

Instituten<br />

AZUBI BASICS<br />

Auf der Suche nach deiner Traumlehre oder einer Weiterbildung hast du sicher schon<br />

festgestellt, dass viele Berufe nur in Form einer schulischen Ausbildung angeboten werden.<br />

Dabei hast du die Möglichkeit, deine Ausbildung sowohl an staatlichen als auch an<br />

privaten Berufsschulen zu absolvieren. Das betrifft vor allem Ausbildungsberufe im Bereich<br />

Gesundheit, wie z. B. zum Physio-, Ergotherapeuten oder Logopäden, technische Berufe, wie<br />

etwa zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten und verschiedene Weiterbildungen, wie<br />

die für angehende Hotelmanager. Damit du einen besseren Durchblick bekommst, erklären wir<br />

dir hier den Unterschied zwischen privaten und staatlichen Bildungsträgern.<br />

Lies weiter ...<br />

Die Unterschiede<br />

Zunächst einmal muss bei den privaten<br />

Berufsfachschulen unterschieden<br />

werden zwischen Ersatzschulen<br />

und Ergänzungsschulen. Die Ersatzschulen<br />

bieten dieselben beruflichen<br />

Ausbildungen an, die auch an staatlichen<br />

Berufsfachschulen absolviert<br />

werden können. Ergänzungsschulen<br />

hingegen verfügen über ein Ausbildungsangebot,<br />

das es an öffentlichen<br />

Berufsfachschulen nicht gibt.<br />

Die Lehrpläne der Ersatzschulen ähneln<br />

denen des Bundeslandes, damit<br />

das gleiche Bildungsniveau wie<br />

an den öffentlichen Schulen erreicht<br />

werden kann. Die Abschlüsse sind<br />

staatlich anerkannt. Bei den Ergänzungsschulen<br />

sieht das anders aus.<br />

Zwar bekommen die Schulabgänger<br />

ein Zertifikat über die Teilnahme<br />

am Lehrgang, doch der Abschluss<br />

entspricht nicht immer dem einer<br />

staatlichen bzw. einer Ersatzschule.<br />

Ersatzschulen unterliegen einem<br />

Sonderungsverbot, was die Schulgebühren<br />

im Rahmen hält, damit jeder<br />

die Möglichkeit hat, dort eine Ausbildung<br />

aufzunehmen. Private Schulen<br />

werden von Stiftungen, Vereinen,<br />

privaten Personen oder Kirchenorganisationen<br />

unterstützt. Sie sind aber<br />

nicht zwangsläufig technisch besser<br />

ausgestattet als staatliche.<br />

Finanzielle Aspekte<br />

Die Ausbildung an einer öffentlichen<br />

Berufsfachschule ist kostenfrei, während<br />

bei privaten Bildungsträgern<br />

Aufnahmegebühren und Seminarkosten<br />

auf dich zukommen. Ersatzschulen<br />

werden meist von den Ländern<br />

finanziell gefördert. Daher sind die<br />

Schulgebühren an Ergänzungsschulen<br />

weitaus höher als an Ersatzschulen.<br />

In deiner schulischen Ausbildung<br />

bekommst du kein Gehalt. Du kannst<br />

jedoch durch staatliche Förderprogramme,<br />

auch für den Besuch an privaten<br />

Bildungseinrichtungen, finanziell<br />

unterstützt werden, wie etwa<br />

nach BAföG, mit einer Förderung der<br />

beruflichen Weiterbildung durch das<br />

Arbeitsamt oder auch mit einem Bildungskredit.<br />

Viele private Bildungsträger<br />

verfügen zudem über eigene<br />

Stipendienprogramme. So kannst du<br />

z. B. einen Teil des Schulgeldes bei<br />

guten Leistungen zurückbekommen<br />

oder dir wird ein gewisser Satz erlassen,<br />

wenn du begabt, jedoch bedürftig<br />

bist. Weiterhin kannst du an<br />

einigen privaten Berufsfachschulen<br />

ein zinsfreies Darlehen beantragen,<br />

welches du später von deinem Gehalt<br />

zurückzahlst.<br />

Privat oder staatlich? Darauf<br />

solltest du achten!<br />

Wenn du eine private Bildungseinrichtung<br />

wählen möchtest, dann achte<br />

darauf, dass diese staatlich anerkannt<br />

ist. Setze dich mit den Ausbildungsinhalten<br />

auseinander und vergewissere<br />

dich über den Ruf der Schule. Du<br />

kannst dich beim Kultusministerium<br />

deines Bundeslandes über den Notendurchschnitt<br />

vergangener Klassen<br />

sowie die Anerkennung der Abschlüsse<br />

kundig machen. Grundsätzlich<br />

machen Arbeitgeber keinen Unterschied,<br />

ob du deine Ausbildung an<br />

einer privaten oder staatlichen Institution<br />

abgeschlossen hast. Allerdings<br />

spielen die Ausbildungsinhalte eine<br />

wesentliche Rolle. Deshalb sollte die<br />

Ausbildung entsprechend strukturiert<br />

sein. Die Zulassungsbedingungen bestimmen<br />

die privaten Schulen jeweils<br />

selbst. Informiere dich im Vorfeld über<br />

die jeweiligen Voraussetzungen. Lass<br />

dich nicht von Berufsbezeichnungen<br />

blenden, die nicht geschützt sind. Der<br />

Ausbildungsberuf muss nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

anerkannt sein. Es<br />

lohnt sich in jedem Fall eine gute Recherche,<br />

ein Beratungstermin bei der<br />

Agentur für Arbeit und ein Besuch<br />

beim Tag der offenen Tür der Schule.<br />

Dort kannst du gleich ins Gespräch<br />

mit den Lehrkräften kommen und dir<br />

einen Überblick über die Ausstattung<br />

und den Ablauf sowie Inhalt der Ausbildung<br />

machen.<br />

AZUBI BASICS


36<br />

37<br />

Du hast dein Abi geschafft und bist nun auf der Suche nach dem richtige beruflichen<br />

Weg für dich? Du hast Glück, denn als Abiturient stehen dir verschiedene Möglichkeiten<br />

offen: ein Hochschulstudium, eine duale oder eine schulische Ausbildung. Wusstest<br />

du, dass über 30 Prozent der Schulabsolventen mit Abitur eine Ausbildung aufnehmen?<br />

Kein Wunder, denn in vielen Ausbildungsberufen werden Absolventen mit Abi bevorzugt, und<br />

dann gibt es noch Lehrstellen, die sich explizit an Abiturienten richten. Gerade in technischen<br />

Wirtschaftsbereichen, im Finanz- und Bankwesen oder im kaufmännischen Sektor werden<br />

Lehrlinge mit Abi zu Nachwuchsführungskräften ausgebildet. In diesem Beitrag stellen wir dir<br />

eine besondere Form der Ausbildung vor – die Abiturientenausbildung. Lies hier, was dich dabei<br />

erwartet und welche Vorteile diese Ausbildungsart hat.<br />

Abiturientenausbildung:<br />

Raffiniert<br />

kombiniert<br />

AZUBI BASICS<br />

Schlage zwei Fliegen mit einer Klappe!<br />

Bei der Abiturientenausbildung handelt es sich<br />

um eine Sonderform, die sich speziell an Fachoberschüler<br />

und Abiturienten richtet. Bewerben<br />

kannst du dich also nur mit dem Fachabitur, der allgemeinen<br />

oder der fachgebundenen Hochschulreife. Diese Ausbildungsart<br />

gibt es noch nicht allzu lange, ist aber inzwischen<br />

eine gefragte Alternative zum dualen Studium. Denn<br />

der Clou liegt darin, dass in den meisten Fällen eine duale<br />

Ausbildung gleich integriert ist. Das bedeutet, dass du einen<br />

doppelt qualifizierten Abschluss erhältst. Zum einen<br />

absolvierst du einen anerkannten Ausbildungsberuf und<br />

bekommst dazu noch eine Zusatzqualifikation. Die Ausbildungsmodelle<br />

unterscheiden sich je nach Unternehmen<br />

und sind in den einzelnen Bundesländern anders geregelt.<br />

Wie läuft die Abiturientenausbildung<br />

ab?<br />

Die „Sonderausbildung für Abiturienten und<br />

Fachoberschüler“, wie diese Ausbildungsform<br />

offiziell heißt, ist dual aufgebaut, das bedeutet,<br />

dass sie in Praxis- und Theoriephasen aufgeteilt ist. Diese<br />

können sowohl in größeren Blöcken als auch abwechselnd<br />

stattfinden. Die Theorie wird dir entweder im Unterricht<br />

an einer Berufsfachschule oder an einer firmeneigenen<br />

Akademie vermittelt. Den praktischen Teil erlernst du direkt<br />

im Unternehmen.<br />

Wie lange dauert diese Ausbildung?<br />

Die Dauer der Ausbildung hängt von Unternehmen,<br />

Ausbildungsberuf und Branche ab.<br />

So kann die Abiturientenausbildung zwischen<br />

zwei und vier Jahren dauern. In der Regel erwirbst<br />

du bereits nach zwei Jahren mit Bestehen einer<br />

Prüfung den Abschluss des Ausbildungsberufes und am<br />

Ende der Lehre erhältst du die Zusatzqualifikation durch<br />

das Absolvieren der Abschlussprüfung.<br />

Wie sieht diese Zusatzqualifikation<br />

aus?<br />

In den meisten Fällen bekommst du einen Doppelabschluss.<br />

Dieser ist natürlich abhängig von<br />

der Wirtschaftsbranche. Wenn du beispielsweise<br />

einen kaufmännischen Beruf erlernst, dann erhältst du,<br />

je nachdem, etwa den Abschluss „Industriekaufmann/-<br />

frau“, „Kaufmann/-frau“ im Einzelhandel oder „Großund<br />

Außenhandel“. Die Zusatzqualifikation könnte entweder<br />

„Betriebswirt/-in“ in einem bestimmten Schwer<br />

punkt, z. B. „Textil“ oder „Verkehr/Logistik“, oder aber<br />

„Außenhandelsassistent/-in“ sein. Wer seine Ausbildung<br />

im Finanzwesen aufnimmt, könnte beispielsweise einerseits<br />

die Lehre zum/zur „Bankkaufmann/-frau“ absolvieren<br />

und gleichzeitig den Abschluss „Finanzassistent/-in“<br />

erwerben. In technischen Berufen ist es ähnlich. Wenn<br />

du eine Ausbildung „Fachberater/-in Fachrichtung Softwaretechnik“<br />

aufnimmst, absolvierst du gleichzeitig eine<br />

Lehre zum/zur „Fachinformatiker/-in“ in einer der unterschiedlichen<br />

Ausrichtungen.<br />

Gibt es eine Ausbildungsvergütung?<br />

Die Vergütung gestaltet sich je nach Ausbildungsmodell<br />

unterschiedlich. Wenn eine Berufsausbildung<br />

integriert ist, dann bekommst<br />

du jeweils die Ausbildungsvergütung, die für<br />

diesen Beruf üblich ist. Andere Unternehmen zahlen ein<br />

festes Gehalt.<br />

Wie steht es mit den Zukunftsperspektiven?<br />

Da du in der intensiven Praxisphase im Unternehmen<br />

von der Pike auf alle Betriebsprozesse<br />

kennenlernst und deine Ausbilder viel Zeit und<br />

auch Geld in deine Lehre investieren, ist das Interesse aus<br />

Sicht des Unternehmens natürlich groß, dich auch danach<br />

noch zu behalten. Die Übernahmechancen sind demzufolge<br />

außerordentlich hoch, weil eben die meisten Betriebe<br />

ihre <strong>Azubi</strong>s für den eigenen Fachkräftenachschub<br />

ausbilden. Die Zukunftsaussichten sind also optimal und<br />

du hast sehr gute Möglichkeiten, innerhalb des Unternehmens<br />

schnell auf der Karriereleiter hochzuklettern.<br />

Wo finde ich einen Ausbildungsplatz?<br />

Es gibt inzwischen viele Wirtschaftsbereiche<br />

und Unternehmen, in denen eine Abiturientenausbildung<br />

möglich ist. Lass dich dazu am<br />

besten von den Profis der Agentur für Arbeit<br />

beraten. Mit der Datenbank auf der Homepage von<br />

„AusbildungPlus“ des Bundesinstituts für Berufsbildung<br />

(BIBB) kannst du dir verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten<br />

anzeigen lassen und ein geeignetes Unternehmen<br />

finden. Bedenke jedoch, dass du rechtzeitig mit deiner<br />

Suche beginnst, denn die Bewerbungsfristen enden<br />

meist ein Jahr vor Abschluss des Abiturs. Häufig kommen<br />

zudem viele Bewerber auf einige wenige Ausbildungsplätze.<br />

AZUBI BASICS


38<br />

39<br />

Mein erster Tag als<br />

<strong>Azubi</strong><br />

– Tipps für einen<br />

erfolgreichen<br />

Start<br />

Nun ist es endlich soweit. Der erste Tag deiner Ausbildung steht bevor und du bist<br />

sicher aufgeregt. Den Personaler und deinen Chef kennst du bestimmt bereits, doch<br />

die anderen Mitarbeiter wahrscheinlich noch nicht. Umso wichtiger ist es, am ersten<br />

Tag einen guten Eindruck zu hinterlassen, denn du wirst ganz genau von allen Seiten<br />

begutachtet. Natürlich geht niemand davon aus, dass du als Berufsneuling gleich alles richtig<br />

machst. Trotzdem lauern Fettnäpfchen, in die <strong>Azubi</strong>s gerne treten, welche du aber unbedingt<br />

umgehen solltest. Denn einen negativen ersten Auftritt wirst du so schnell nicht wieder ausbügeln<br />

können. Mit unseren Tipps legst du jedoch einen grandiosen Start hin. Lies hier, was du an<br />

deinem ersten Tag als frischgebackener <strong>Azubi</strong> beachten solltest.<br />

Komme pünktlich zur<br />

Arbeit!<br />

Und das nicht nur am ersten Tag, sondern<br />

immer. Plane daher deinen Weg<br />

zur Arbeit so, dass du ausreichend<br />

Puffer hast. Sei lieber etwas früher da<br />

und mache dich mit den Räumlichkeiten<br />

vertraut. Außerdem wirst du dann<br />

noch genug Zeit haben, um dich mit<br />

deinen neuen Kollegen bei einem Kaffee<br />

bekannt zu machen.<br />

Tipp: Stehe am besten schon ein<br />

paar Tage vorher zeitiger auf, um dich<br />

an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.<br />

Erscheine ausgeruht und<br />

sei konzentriert!<br />

Gerade in den ersten Tagen und Wochen<br />

wird deine Aufmerksamkeit ganz<br />

besonders beansprucht. Du musst dir<br />

eine Menge Namen merken, wirst dir<br />

die jeweiligen Arbeitsprozesse aneignen<br />

und viel Neues lernen.<br />

Tipp: Höre gut zu, wenn dir etwas<br />

erklärt wird, und frage gleich nach, wenn<br />

du etwas nicht verstanden hast. Mach dir<br />

am besten Notizen dazu und schreibe<br />

dir auch die Namen der Mitarbeiter auf.<br />

Halte dich zurück!<br />

Sei freundlich, stelle dich jedem mit<br />

deinem Namen vor und versuche, dich<br />

zu integrieren. Gehe ruhig mit deinen<br />

neuen Kollegen zu Mittag essen und<br />

halte ein bisschen Small Talk. Du solltest<br />

dich jedoch davor hüten, etwas<br />

besser wissen zu wollen, zu viel aus<br />

deinem Privatleben zu erzählen oder<br />

deine Kollegen zu duzen. Warte ab, bis<br />

dir das „Du“ angeboten wird.<br />

Tipp: In manchen Unternehmen ist der<br />

Umgang sehr herzlich, in anderen Betrieben<br />

eher distanziert. Passe dich daher<br />

an die Art und Weise, wie die Kollegen<br />

miteinander umgehen, an.<br />

Check dein Outfit!<br />

Falls du keine Uniform tragen musst<br />

und bisher keine Gelegenheit hattest,<br />

dich nach dem Dresscode deines Ausbildungsbetriebes<br />

umzuschauen, dann<br />

geh am ersten Tag lieber auf Nummer<br />

sicher. Greife zu einem klassischen<br />

und gepflegten Look. Mit einer Stoffhose<br />

bzw. knielangem Rock, geschlossenen<br />

schwarzen Schuhen und einem<br />

hellen Hemd, natürlich ohne Knitterfalten,<br />

liegst du immer richtig.<br />

Um dein Outfit perfekt zu machen,<br />

solltest du deine Frisur entsprechend<br />

anpassen und die Haare kämmen oder<br />

zusammenbinden. Duft, Schmuck und<br />

Make-up werden unbedingt dezent getragen.<br />

Tipp: Orientiere dich in den ersten<br />

Tagen an deinen Kollegen. Lege<br />

dir anschließend ein paar <strong>Basics</strong> und<br />

Outfits zu, die dem Dresscode deines<br />

Ausbildungsbetriebes entsprechen.<br />

Zeige dich engagiert!<br />

Du kannst dich plötzlich nicht mehr<br />

an den Namen eines Kollegen erinnern?<br />

Kein Problem. Frage ihn einfach<br />

noch einmal ganz höflich danach und<br />

merke ihn dir dann. Wie war das doch<br />

gleich nochmal mit dem Softwareprogramm?<br />

Keine Panik! Lass dir die Betriebsabläufe<br />

ruhig erneut erklären.<br />

Am Anfang hast du quasi noch Welpenschutz.<br />

Jetzt ist deine Chance, alles<br />

aufzusaugen und so viel wie möglich<br />

zu lernen. Ist dir versehentlich ein<br />

Fehler unterlaufen oder hast du etwas<br />

kaputt gemacht? Dann gilt es, Ruhe zu<br />

bewahren und das Malheur sofort zu<br />

melden. Entschuldige dich dafür und<br />

biete an, bei der Lösung zu helfen.<br />

Tipp: Arbeite dich gründlich ein<br />

und erkundige dich stets bei deinen<br />

Kollegen, ob du ihnen zur Hand gehen<br />

kannst.<br />

Vermeide diese No-Gos:<br />

• Gleich am Anfang und während<br />

der Probezeit nach Urlaub fragen<br />

• Der Erste sein, der zum Feierabend<br />

das Firmengelände verlässt<br />

• Ein zu lascher oder zu starker Händedruck<br />

• Kaugummi oder Fingernägel kauen<br />

• Ein Missgeschick auf andere schieben,<br />

verschweigen oder Ausreden<br />

erfinden<br />

• Nach mehreren Wochen immer<br />

noch dieselben Fragen zu Arbeitsprozessen<br />

stellen<br />

Einstand<br />

Vielfach ist es üblich, dass ein neuer<br />

Mitarbeiter „seinen Einstand gibt“, also<br />

zum Beispiel einen Kuchen für alle in<br />

der Abteilung spendiert o. ä. Erkundige<br />

dich bei deinen Kollegen, ob das in deinem<br />

Betrieb üblich ist. Wenn ja, solltest<br />

auch du unbedingt deinen „Einstand<br />

geben“ und kannst dabei gleichzeitig<br />

deine Kollegen noch etwas besser kennenlernen.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


40<br />

41<br />

AZUBI BASICS<br />

Rechte &<br />

pflichten<br />

als <strong>Azubi</strong><br />

Mit dem Ausbildungsvertrag in der Tasche bist du sicher voller Vorfreude auf deine<br />

Lehre. Bevor es losgeht, solltest du dir allerdings noch diesen Artikel zu Gemüte<br />

führen. Du hast als <strong>Azubi</strong> nämlich nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, denen<br />

du nachkommen musst. Diese unterliegen wichtigen Gesetzen und Ordnungen, wie dem Jugendarbeitsschutz-<br />

bzw. Berufsbildungsgesetz sowie den Handwerksordnungen. Sie betreffen<br />

Vergütung, Krankmeldung, Arbeits- und Probezeit. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede<br />

zwischen Minderjährigen und Volljährigen. Schau dir in diesem Überblick an, was du unbedingt<br />

wissen solltest.<br />

Arbeits- und Pausenzeiten Minderjähriger<br />

Als minderjähriger <strong>Azubi</strong> darfst du<br />

maximal 40 Stunden und fünf Tage<br />

pro Woche arbeiten. Nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz<br />

darfst du<br />

normalerweise nicht zwischen 20<br />

und fünf Uhr früh arbeiten, es sei<br />

denn, dass es berufsüblich ist. Hier<br />

gilt die Ausnahme, dass 16-Jährige<br />

ab fünf Uhr und 17-Jährige ab vier<br />

Uhr eingesetzt werden können. An<br />

einem Arbeitstag darfst du als Minderjähriger<br />

höchstens zehn Stunden,<br />

die Pausen eingerechnet, arbeiten.<br />

Zudem dürfen unter 18-Jährige nicht<br />

an Feier-, Sonn- oder Samstagen arbeiten.<br />

Es sei denn, sie bekommen<br />

dafür in derselben oder folgenden<br />

Woche einen freien Tag zum Ausgleich.<br />

Gesetzlich ist festgelegt, dass<br />

die erste Pause nach viereinhalb<br />

bis sechs Stunden Arbeit erfolgen<br />

muss. Sie muss mindestens eine halbe<br />

Stunde lang genommen werden<br />

und nach mehr als sechs Stunden<br />

Arbeit sogar eine Stunde lang. Übrigens<br />

werden fünf Stunden in der<br />

Berufsschule acht Stunden im Ausbildungsunternehmen<br />

gleichgesetzt.<br />

Demzufolge hast du in einer Woche<br />

maximal 25 Stunden Unterricht, da<br />

diese einer 40-Stunden-Woche entsprechen<br />

würden.<br />

Arbeits- und Pausenzeiten<br />

Volljähriger<br />

Volljährige <strong>Azubi</strong>s dürfen höchstens<br />

acht Stunden täglich und 48 Stunden<br />

in der Woche arbeiten. Nach sechs<br />

Stunden Arbeit muss mindestens eine<br />

halbstündige Pause gemacht werden<br />

und nach mehr als neun Stunden sogar<br />

45 Minuten. Ab einem Alter von<br />

18 Jahren darfst du an Samstagen arbeiten.<br />

An Sonn- und Feiertagen sind<br />

auch Volljährige vom Dienst ausgeschlossen,<br />

es sei denn, sie bekommen<br />

einen freien Tag dafür. Falls das<br />

einen Sonntag betrifft, dann steht<br />

dir der freie Tag in den nächsten 14<br />

Tagen zu. Betrifft es einen Feiertag,<br />

bekommst du diesen in den nächsten<br />

acht Wochen ausgeglichen. Die Zeit<br />

in der Berufsschule wird hier, anders<br />

als bei Minderjährigen, gleichgesetzt.<br />

Du musst also noch nach fünf<br />

Stunden in der Berufsschule für drei<br />

Stunden im Betrieb arbeiten gehen.<br />

Die Höchstarbeitszeit darf allerdings<br />

nicht überschritten werden. Für Volljährige<br />

gelten keine zeitlichen Beschränkungen,<br />

das heißt, dass sie in<br />

Schichten arbeiten dürfen. Das Unternehmen<br />

legt dabei Arbeitsbeginn<br />

und Schichtende fest.<br />

Probezeit<br />

Sie darf ein bis vier Monate lang sein<br />

und dient Unternehmen bzw. <strong>Azubi</strong>s<br />

zum Kennenlernen. Wenn du dich<br />

noch in der Probezeit befindest, kann<br />

das Ausbildungsverhältnis ohne Angabe<br />

von Gründen sofort sowohl von<br />

dir als auch vom Ausbilder schriftlich<br />

gekündigt werden.<br />

Überstunden<br />

Im Normalfall leisten <strong>Azubi</strong>s keine<br />

Überstunden. Geht es allerdings gerade<br />

im Betrieb drunter und drüber,<br />

etwa in der Weihnachtszeit, dann<br />

müssen sie dir vergütet oder als Freizeit<br />

ersetzt werden.<br />

Urlaub<br />

Deine Urlaubszeiten sind im Ausbildungsvertrag<br />

geregelt. Im Anschluss<br />

an die Probezeit hast du Anspruch<br />

auf Urlaub, musst diesen aber<br />

schriftlich beantragen und dir vom<br />

Arbeitgeber genehmigen lassen. Dir<br />

müssen mindestens zwei Wochen<br />

Urlaub am Stück gewährt werden.<br />

Laut Jugendarbeitsschutzgesetz haben<br />

<strong>Azubi</strong>s unter 16 Jahren Anspruch<br />

auf mindestens 30 Werktage Urlaub.<br />

Unter 17-Jährige bekommen mindestens<br />

27 Werktage und unter 18-Jährige<br />

mindestens 25 Werktage Urlaub.<br />

Ab 18 Jahren sind, laut Arbeitsrecht,<br />

gesetzlich mindestens 24 Werktage<br />

Urlaub festgelegt. Achte darauf, den<br />

Antrag rechtzeitig zu stellen, falls du<br />

verreisen möchtest. Es kann passieren,<br />

dass du deinen Wunschtermin<br />

nicht genehmigt bekommst, weil<br />

laut Bundesurlaubsgesetz im Betrieb<br />

Arbeitnehmer mit Kindern Vorrang<br />

haben. Übrigens: Häufig gewähren<br />

Unternehmen den <strong>Azubi</strong>s auch noch<br />

während der Probezeit Urlaub, etwa,<br />

wenn der Betrieb an Weihnachten<br />

schließt. Dann musst du deine Urlaubstage<br />

sogar nehmen.<br />

Krankheit<br />

Du wachst morgens auf und fühlst<br />

dich ganz jämmerlich: Husten, Heiserkeit<br />

und Schniefnase – was nun?<br />

Am liebsten würdest du einfach liegen<br />

bleiben, aber das geht nicht:<br />

Melde dich sofort telefonisch bei deinem<br />

Arbeitgeber krank, damit dein<br />

Chef weiß, dass du nicht zur Arbeit<br />

kommen wirst. Das ist wichtig, damit<br />

dein Arbeitgeber planen kann.<br />

Danach benötigst du eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

– auch „gelber<br />

Schein“ genannt. Den bekommst<br />

du bei deinem Hausarzt. Dein Arzt<br />

wird dir nach eingehender Untersuchung<br />

und Diagnose die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

ausstellen.<br />

Dann bist du „krankgeschrieben“ und<br />

musst nicht zur Arbeit erscheinen.<br />

Wie lange du krankgeschrieben bist,<br />

ist auf deiner Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

vermerkt.<br />

Läuft diese ab und du bist immer noch<br />

krank, suche rechtzeitig noch einmal<br />

den Arzt auf und lasse dir eine Folgebescheinigung<br />

ausstellen. Vergiss<br />

nicht, deinen Betrieb auf dem Laufenden<br />

zu halten, denn schließlich<br />

muss dort eine Vertretung für deine<br />

Aufgaben organisiert werden.<br />

Übrigens: Wenn du schon vor Ablauf<br />

der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

wieder gesund bist, darfst du<br />

selbstverständlich wieder zur Arbeit<br />

gehen. Zwar bist du nicht dazu verpflichtet,<br />

aber einen guten Eindruck<br />

macht das schon. Und vielleicht willst<br />

du ja nach Beendigung deiner Ausbildung<br />

von deinem Arbeitgeber<br />

übernommen werden? Wer wird da<br />

wohl vorgezogen: Derjenige, der bei<br />

jedem kleinen Schnupfen zu Hause<br />

geblieben ist, oder jemand, der sich<br />

stets engagiert gezeigt hat?<br />

AZUBI BASICS


42<br />

Sorge dafür, dass die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

stets umgehend<br />

zu deinem Arbeitgeber gelangt. Du<br />

kannst sie per Post senden, persönlich<br />

überbringen oder einen Freund<br />

oder Familienmitglied bitten, das zu<br />

übernehmen.<br />

„Blaumachen“<br />

Blaumacher sind Leute, die sich eine<br />

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

beim Arzt erschleichen, obwohl sie<br />

gar nicht krank sind. Das ist natürlich<br />

ganz schlechter Stil und geht<br />

gar nicht. Denn damit schädigst du<br />

nicht nur deinen Arbeitgeber, sondern<br />

belastest auch deine Kollegen,<br />

die schließlich deine Aufgaben zusätzlich<br />

übernehmen müssen. Und<br />

kommt so etwas mal heraus, gefährdest<br />

du auch deinen Job – denn das<br />

ist Betrug.<br />

Abmahnung<br />

Wenn du einmal etwas verbockt hast,<br />

dann wirst du normalerweise nicht<br />

gleich rausgeschmissen. Mit einer Abmahnung<br />

zeigt dir dein Arbeitgeber,<br />

dass er mit deinem Benehmen oder<br />

deiner Leistung unzufrieden ist. Sie<br />

dient dazu, dich einerseits zu rügen,<br />

AZUBI BASICS<br />

räumt dir aber auf der anderen Seite<br />

gleichzeitig die Chance ein, dich zu<br />

bessern oder etwas wiedergutzumachen.<br />

Vor einer Kündigung werden<br />

im Regelfall zwei Abmahnungen<br />

ausgesprochen, die sich jeweils auf<br />

dasselbe vertragswidrige Verhalten<br />

beziehen. Falls du eine bekommen<br />

solltest, dann sprich in jedem Fall mit<br />

deinem Ausbilder und entschuldige<br />

dich. Wenn du dich ungerecht behandelt<br />

fühlen solltest, dann verfasse<br />

eine schriftliche Gegendarstellung<br />

und konsultiere den Betriebsrat. Die<br />

Abmahnung wird in deiner Personalakte<br />

festgehalten, darf aber nicht<br />

im Arbeitszeugnis stehen. Allerdings<br />

kann sie einen negativen Einfluss auf<br />

deine Verhaltens- bzw. Leistungsbewertung<br />

im Arbeitszeugnis haben.<br />

Überblick weiterer <strong>Azubi</strong>rechte und -pflichten<br />

<strong>Azubi</strong>rechte:<br />

angemessene Ausbildungsvergütung:<br />

Diese richtet sich nach<br />

1.<br />

dem Tarifvertrag oder muss etwa 80<br />

Prozent des eigentlichen Tarifvertrages<br />

betragen<br />

kostenlose Nutzung der Ausbildungsmittel,<br />

wie PC, Werkzeu-<br />

2.<br />

ge etc.<br />

Freistellung von der Arbeit, um die<br />

3. Berufsschule zu besuchen<br />

Ausüben von Tätigkeiten, die nur<br />

4. dem Ausbildungsziel dienen: Als<br />

<strong>Azubi</strong> im kaufmännischen Bereich<br />

brauchst du nicht die Büros zu putzen,<br />

während Putzarbeiten bei einer<br />

Kochlehre dazugehören.<br />

Anspruch auf ein Arbeitszeugnis<br />

5. am Ende der Lehre<br />

<strong>Azubi</strong>pflichten:<br />

sich bemühen, die Ausbildung<br />

1. erfolgreich zu absolvieren<br />

ordnungsgemäßes und sorgfältiges<br />

Erfüllen der 2. Aufgaben<br />

Führen eines Berichtsheftes: Das<br />

3. Berichtsheft ist dein Ausbildungsnachweis.<br />

Eingetragen werden die<br />

Tätigkeiten an den einzelnen Tagen,<br />

die Stundenanzahl und der Arbeitsbereich.<br />

Nur mit einem vollständigen<br />

Berichtsheft wirst du zur Abschlussprüfung<br />

zugelassen.<br />

den Anweisungen des Ausbilders<br />

Folge 4. leisten<br />

am Unterricht in der Berufsschule<br />

5. teilnehmen<br />

die Betriebsordnung einhalten,<br />

6. Schutzkleidung tragen und Verhaltensregeln<br />

befolgen<br />

sorgsamer Umgang mit Betriebsmitteln<br />

7.<br />

Wahren von Betriebsgeheimnissen<br />

hinsichtlich Technologien<br />

8.<br />

oder Rezepturen<br />

Kündigung<br />

Sobald du die Probezeit überstanden<br />

hast, ändert sich das Kündigungsrecht.<br />

Es wird unterschieden<br />

zwischen fristloser Kündigung, ordentlicher<br />

Kündigung und Aufhebungsvertrag.<br />

Alle drei Kündigungsarten<br />

bedürfen der schriftlichen<br />

Form. Die fristlose Kündigung kann<br />

sowohl von dir als auch vom Unternehmen<br />

eingefordert werden, wenn<br />

ein gravierender Gesetzesverstoß<br />

erfolgte. Dieser liegt vor, falls du als<br />

<strong>Azubi</strong> Misshandlungen wie Beleidigung,<br />

Diskriminierung oder einen<br />

körperlichen Angriff erfährst. Seitens<br />

des Ausbildungsunternehmens ist<br />

eine fristlose Kündigung gerechtfertigt,<br />

wenn du stiehlst oder wiederholt<br />

absichtlich und unentschuldigt auf<br />

der Arbeit bzw. in der Schule fehlst.<br />

In der Regel wird zunächst eine Abmahnung<br />

erteilt. Eine fristlose Kündigung<br />

ist nichtig, wenn das Unternehmen<br />

sich mit der Einreichung des<br />

Schriftsatzes zwei Wochen Zeit lässt.<br />

Falls du den Betrieb verlassen möchtest,<br />

weil es dir dort nicht gefällt oder<br />

dir der Beruf nicht zusagt, dann gilt<br />

eine Kündigungsfrist von vier Wochen.<br />

Mit Einverständnis des Arbeitgebers<br />

kann ein Aufhebungsvertrag<br />

über das Ausbildungsverhältnis vereinbart<br />

werden. Sein Vorteil gegenüber<br />

der Kündigung ist, dass keine<br />

Frist eingehalten werden muss. Ein<br />

Aufhebungsvertrag lohnt sich nur,<br />

falls du den Ausbildungsplatz wechseln<br />

möchtest und schon eine Alternative<br />

hast.<br />

Diese Dinge darf dein Chef<br />

von dir nicht verlangen:<br />

|zu lügen bzw. Kunden oder Geschäftspartnern<br />

etwas in Bezug auf<br />

Produkte vorzugaukeln<br />

|verbotene Dinge zu tun, wie etwa<br />

Giftmüll in die Umwelt zu entlassen<br />

den Sündenbock zu spielen und die<br />

Schuld auf dich zu nehmen<br />

|<br />

deinen geplanten Urlaub zu verschieben<br />

|deine Pausen wegzulassen<br />

|krank auf Arbeit zu gehen<br />

|Infos über Mitarbeiter weiterzuleiten<br />

Bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz wirst du dich sicher fragen:<br />

„Welches Unternehmen ist das richtige für mich?“, „Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?“<br />

und „Wie groß sind die Übernahmechancen?“ Das ist wichtig und super, dass<br />

du dir diese Fragen stellst. Schließlich wirst du einen Großteil deines Lebens dort verbringen,<br />

möchtest dich so gut wie möglich weiterentwickeln und deine Zukunft bestmöglich aufbauen.<br />

Um deine Entscheidung ein wenig zu erleichtern, klären wir dich etwas näher über die Unterschiede<br />

zwischen kleinen und mittelständischen Betrieben, großen Unternehmen<br />

bzw. Konzernen sowie Start-ups auf. Hier erfährst du, welche Vor- und Nachteile<br />

hinsichtlich dieser Fragen die Größe einer Firma für dich als <strong>Azubi</strong> jeweils hat.<br />

Ausbildung in einem<br />

Konzern<br />

Große bekannte und etablierte Unternehmen<br />

wirken für viele <strong>Azubi</strong>s<br />

äußerst attraktiv. Dort einen Ausbildungsplatz<br />

zu ergattern, gestaltet<br />

sich jedoch häufig als Spießrutenlauf.<br />

Da sich bei Konzernen mehr<br />

Schulabgänger bewerben, als diese<br />

Lehrstellen anbieten, sind die Bewerbervoraussetzungen<br />

hoch angesetzt.<br />

Die Personaler sichten Hunderte<br />

von Bewerbungen und sortieren<br />

die Spreu vom Weizen in Aufnahmetests,<br />

Assessment-Centern sowie<br />

knallharten Interviews. Doch wer<br />

es geschafft hat, kann sich auf ein<br />

gutes Lehrlingseinkommen freuen.<br />

Viele große Betriebe sind zudem international<br />

ausgerichtet und haben<br />

mehrere Filialen, sodass du hier super<br />

Möglichkeiten hast, einen Teil<br />

deiner Ausbildung an einem anderen<br />

Standort oder sogar im Ausland<br />

zu verbringen. Da Konzerne meist<br />

mehrere Auszubildende einstellen,<br />

ist eine Übernahme nicht immer sicher.<br />

Dazu müsstest du durch besondere<br />

Leistungen auffallen und<br />

einen guten Draht zum Chef haben.<br />

Diesen bekommst du in großen Unternehmen<br />

allerdings, wenn überhaupt,<br />

nur selten zu Gesicht. Nach<br />

deinem Abschluss kannst du jedoch<br />

mit dem Namen und dem Image des<br />

Unternehmens sowie deinen Erfahrungen<br />

glänzen, was dir bei deiner<br />

späteren Jobsuche möglicherweise<br />

einen Vorteil verschafft. Wenn du ein<br />

Mensch bist, der sich gut in bestehende<br />

Hierarchien eingliedern kann,<br />

kein Problem mit festen Unternehmensstrukturen<br />

hat und seine Karriere<br />

langfristig plant, dann könnte eine<br />

Ausbildung bei einem großen Unternehmen<br />

das Richtige für dich sein.<br />

Lehre in kleinen Firmen<br />

und im Mittelstand<br />

Wusstest du, dass etwa 90 Prozent<br />

aller Auszubildenden in Deutschland<br />

ihre Lehre bei mittelständischen Unternehmen<br />

absolvieren? In kleineren<br />

Firmen wirst du vielleicht sogar der<br />

einzige <strong>Azubi</strong> sein. Klarer Vorteil<br />

für dich, denn kleine und mittelständische<br />

Unternehmen bieten ihren<br />

<strong>Azubi</strong>s vor allem eine intensive<br />

Einarbeitung. Du hast stets einen<br />

Ansprechpartner an deiner Seite,<br />

etwa deinen Ausbilder oder Vorgesetzten,<br />

dem du zeigen kannst, was<br />

in dir steckt. Wenn du eine Lehre<br />

im Handwerk aufnehmen möchtest,<br />

dann bist du in einem kleinen oder<br />

mittelständischen Handwerksbetrieb<br />

super aufgehoben. Diese sind<br />

besonders ausbildungsaktiv, da sie<br />

meist für ihren eigenen Nachwuchsbedarf<br />

ausbilden und entsprechend<br />

investieren. Hier hast du nicht nur<br />

tolle Chancen mit deiner Bewerbung,<br />

weil viele Schulabgänger lieber<br />

in großen Konzernen arbeiten<br />

wollen oder an die Universitäten<br />

strömen, sondern auch hohe Aussichten<br />

auf eine Übernahme. Mit<br />

einer entsprechenden Weiterbildung<br />

kannst du dich schnell in die<br />

Chefetage katapultieren. Weitere<br />

Pluspunkte, die für die kleinen bzw.<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

sprechen, sind ein angemessenes<br />

Ausbildungsgehalt und ein angenehmes<br />

Betriebsklima durch überschaubare<br />

Mitarbeiteranzahlen und<br />

Kundenaufträge.<br />

Als <strong>Azubi</strong> in ein Start-up?<br />

Zunächst einmal: Es gibt nicht viele<br />

Start-ups, die Ausbildungsplätze anbieten,<br />

doch es werden immer mehr.<br />

Jetzt wirst du dich sicher fragen, ob<br />

denn die neu gegründete<br />

Firma überhaupt<br />

für die Zeit<br />

existieren wird, in<br />

der du deine Ausbildung<br />

absolvieren<br />

musst. Zugegeben stellt<br />

das natürlich ein Risiko<br />

dar, mit welchem du allerdings<br />

auch bei einem kleinen etablierten<br />

Betrieb rechnen musst. Eine Ausbildung<br />

bei einem Gründerunternehmen<br />

bietet dir viele Vorteile.<br />

Die Hierarchien sind sehr flach und<br />

die Unternehmensstrukturen dynamisch.<br />

Du wirst von Anfang an mit<br />

ins Team eingebunden, die Zusammenarbeit<br />

ist eng und dein Aufgabenbereich<br />

kann sehr breit gefächert<br />

sein. So gewinnst du von<br />

Anfang an intensive Einblicke in die<br />

Unternehmensprozesse. Da du quasi<br />

in das Unternehmen hineinwächst,<br />

sind die Übernahmechancen sehr<br />

hoch und die Karriereaussichten<br />

super. Ein Sprung in die Führungsebene<br />

ist hier wahrscheinlicher und<br />

kann schneller gelingen als in großen<br />

Unternehmen. Auf der anderen<br />

Seite kann dein Ausbildungsgehalt<br />

geringer ausfallen als beim Durchschnitt<br />

und nicht selten wirst du ins<br />

kalte Wasser geschmissen, da Startups<br />

nicht viel Erfahrung mit <strong>Azubi</strong>s<br />

haben. Dafür bietet dir eine Lehre in<br />

einem frisch gegründeten Betrieb<br />

viel Raum für deinen Einfallsreichtum,<br />

der hier eher geschätzt wird als<br />

in großen Firmen. Wenn es dir wichtig<br />

ist, dich mit den Idealen und Produkten<br />

eines Unternehmens identifizieren<br />

zu können, du dir spannende<br />

Herausforderungen sowie eine familiäre<br />

Atmosphäre wünschst, dann<br />

wäre eine Lehre in einem Start-up<br />

optimal für dich.<br />

43<br />

AZUBI BASICS


44<br />

45<br />

Gute Umgangsformen<br />

helfen–<br />

Der <strong>Azubi</strong>-Verhaltenskodex<br />

Du hast einen Ausbildungsplatz bekommen und möchtest nun so gut wie möglich in deinem<br />

neuen Arbeitsumfeld ankommen? Dann können wir dir hier ein paar Tipps mit auf<br />

den Weg geben, wie du sofort supersympathisch auf deine neuen Kollegen und Mitarbeiter<br />

wirkst. Damit ist es allerdings noch nicht getan. Es gibt ein paar bestimmte Benimmregeln<br />

und Umgangsformen, die du unbedingt beachten solltest, besonders wenn ihr euch mit der<br />

Zeit kennenlernt, gemeinsam etwas unternehmt oder Feste feiert. Viele <strong>Azubi</strong>-Newbies tappen da<br />

noch in gewisse Fettnäpfchen, aus denen man sehr schlecht wieder rauskommt und die den Ruf<br />

schnell ruinieren können. Hier erfährst du mehr ...<br />

Was sind gute Umgangsformen?<br />

In vielen Stellenanzeigen wirst du lesen, dass gute<br />

Umgangsformen gefordert werden. Was ist eigentlich<br />

damit gemeint? Es geht nicht darum, dich zu verstellen,<br />

sondern ein professionelles Verhalten an den Tag zu<br />

legen, das dennoch Sympathie und deine Persönlichkeit<br />

widerspiegelt. Das Geheimnis liegt in einer Mischung aus<br />

Distanz, Freundlichkeit und Respekt. Im Prinzip ist es<br />

ganz einfach: Behandle deine Mitmenschen genauso, wie<br />

du am liebsten auch behandelt werden möchtest. Hier ein<br />

kleiner Leitfaden dazu:<br />

Dass du dir bestimmte Ausdrücke, wie etwa „Na, wie<br />

1. geht’s, Digga?“ oder „Alles klar, Alter?“ im Berufsalltag<br />

verkneifen solltest, auch wenn du es mit Gleichaltrigen<br />

zu tun hast, versteht sich von selbst, oder?<br />

AZUBI BASICS<br />

Ganz wichtig ist besonders am Anfang, dass du<br />

2. niemandem das „Du“ anbietest. Warte darauf, dass<br />

es dir angeboten wird. Bis zu diesem Moment siezt du<br />

ausnahmslos alle.<br />

Wenn du gerade neu bist, dann halte dich unbedingt<br />

3. mit Kritik und Besserwisserei zurück. Lächle stattdessen,<br />

beobachte und halte dich etwas zurück.<br />

Achte auch auf deine nonverbale Kommunikation.<br />

4. Wenn ein Kunde oder ein Geschäftspartner den<br />

Betrieb betritt, dann lege dein Werkzeug aus der Hand<br />

oder erhebe dich aus dem Bürostuhl, begrüße die Person<br />

ordentlich und stelle dich vor.<br />

Ebenso solltest du am Telefon oder beim Schriftverkehr<br />

professionelle Umgangsformen an den Tag<br />

5.<br />

legen. Verzichte auf lautes Kaugummikauen, wenn du telefonierst,<br />

und wahre auch in E-Mails einen höflichen Ton.<br />

Apropos Ton: Du weißt ja, der Ton macht die Musik.<br />

6. Wenn es mal etwas hektisch zugeht im Berufsalltag,<br />

dann ist das kein Grund, ausfallend oder laut zu werden.<br />

Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, sollst du das<br />

aber auch nicht in dich hineinschlucken. Wichtig ist hier<br />

die richtige Kommunikationsbasis. Sprich mit deinem<br />

Kollegen oder Vorgesetzten in einer ruhigen Minute über<br />

das Problem bzw. die Meinungsverschiedenheit und sende<br />

dabei sogenannte Ich-Botschaften: „Ich habe das Gefühl,<br />

dass wir so gerade nicht weiterkommen“ oder „Was<br />

halten Sie davon, wenn wir in Ruhe über alles nachdenken<br />

und morgen gemeinsam nach einer Lösung suchen?“<br />

Checke deine Profile in den sozialen Medien. Sei vorsichtig<br />

mit deinen Informationen und poste auch keine<br />

7.<br />

firmeninternen Angelegenheiten. Richte deine Accounts<br />

entsprechend in verschiedene Gruppen, etwa Freunde und<br />

Kollegen, ein, sodass nicht jeder Zugang zu deinen privaten<br />

Fotos hat.<br />

Überprüfe deine Marotten. Angewohnheiten wie Fingernägelkauen,<br />

sich fortwährend im Schritt kratzen<br />

8.<br />

oder über den Flur schlürfen solltest du ganz fix ablegen.<br />

do‘s<br />

So sammelst du ganz professionell<br />

Sympathiepunkte:<br />

Betreibe Small Talk: Gerade am Anfang deiner<br />

1. Lehre kann ein freundlicher Plausch das Eis schnell<br />

brechen und ist ungemein wichtig für den Aufbau deines<br />

Netzwerkes.<br />

Eine Prise Humor: Ein kurzer Griff in die Schelmenkiste<br />

lockert die Stimmung. Wer auch mal<br />

2.<br />

über sich selbst lachen kann, wirkt ungemein sympathisch.<br />

Der Jugendschwank: Finde die richtige Balance.<br />

3. Erzähle nicht deine intimsten Geheimnisse, sei<br />

aber auch nicht zu verschlossen. Sprich ruhig über positive<br />

Erlebnisse oder kleine, heitere Anekdoten, ohne<br />

dabei Seelenstriptease zu begehen.<br />

Parteilos bleiben: Egal wer dir etwas anvertraut<br />

4. – ergreife nie Partei für jemanden. Wenn dir ein<br />

Mitarbeiter allzu private Dinge erzählt, dann behalte<br />

sie für dich und bremse ihn aus, indem du ihm mitteilst,<br />

dass du noch etwas Wichtiges zu erledigen hast.<br />

Herr Müller mag dich nicht? Kein Problem. Wenn<br />

5. sich dir gegenüber jemand skeptisch verhält,<br />

nimm es ihm nicht übel. Jeder Mensch ist so, wie er<br />

ist, und du kannst es nicht allen recht machen. Bleibe<br />

einfach deiner Linie treu.<br />

Benimmregeln für Betriebsausflug<br />

und Unternehmensevents<br />

Dabei sein ist Pflicht. Wehe du drückst dich davor!<br />

1. Networken ist in einem Unternehmen wichtig. Wer<br />

nicht erscheint, wirft schnell ein schlechtes Licht auf sich.<br />

Der Betrieb möchte das Vertrauen und die Empathie<br />

unter den Mitarbeitern stärken und somit für ein gutes<br />

Betriebsklima sorgen. Falls du also nicht ernsthaft krank<br />

bist, dann geh hin und zeig dich von deiner besten Seite.<br />

Bringe gute Laune mit und beteilige dich an Gesprächen.<br />

Wichtig ist hier, dass du positiv bist und dich<br />

2.<br />

entsprechend äußerst und verhältst. Ein kleiner Plausch<br />

über Hobbys, Bücher, Konzerte, Filme etc. eignet sich<br />

hervorragend.<br />

Natürlich beachtest du die entsprechende Kleidervorschrift,<br />

je nachdem, ob es sich um eine<br />

3.<br />

festliche Weihnachtsfeier, ein lockeres Grillfest oder<br />

einen Ausflug ins Grüne handelt<br />

Wenn es feucht und fröhlich zugeht, dann lass dir<br />

4. eins gesagt sein: Schaue niemals zu tief ins Glas<br />

und lasse dich unter keinen Umständen auf Flirts ein.<br />

Sei nicht der Erste der geht und auch nicht der Letzte.<br />

Facebook, Snapchat und Co.<br />

Es versteht sich von selbst, dass private Dinge während<br />

der Arbeitszeit tabu sind. Nein, auch nicht mal<br />

kurz Facebook checken oder WhatsApp beantworten.<br />

Dein Arbeitgeber bezahlt dich für jede Minute, die du<br />

an deinem Arbeitsplatz bist, also musst du in dieser<br />

Zeit voll und ganz für deinen Arbeitgeber da sein.<br />

Alle anderen Dinge erledige in den Pausen.<br />

don‘ts<br />

Vermeide diese Tabuthemen!<br />

Erzähle nichts über deine Eskapaden am Wochenende<br />

oder im Urlaub. Im Betrieb spricht<br />

1.<br />

sich so etwas über den Flurfunk schnell herum.<br />

Politisch brisante, religiöse oder sexuell anzügliche<br />

2. Themen haben auf der Arbeit nichts zu suchen.<br />

Liebesdinge gehen niemanden etwas an. Halte<br />

3. dich damit unbedingt zurück.<br />

Falls du deinen Ausbildungsplatz gewechselt hast,<br />

4. dann erzähle niemals (!) etwas über deine alte Firma.<br />

Vermeide ausgedehnte Gespräche über Krankheiten<br />

und persönliche 5. Gebrechen.<br />

Hüte dich davor, deine Mitarbeiter nach deren<br />

6. Gehalt oder Boni zu fragen.<br />

Mit diesen No-Gos schiesst du<br />

dich ins Aus:<br />

• permanentes Zuspätkommen<br />

• 100 Mal denselben Fehler machen<br />

• keine Verantwortung übernehmen, wenn etwas<br />

schief läuft<br />

• Lustlosigkeit und muffige Laune<br />

• rumzicken und ständig meckern<br />

• Lästereien und Getratsche<br />

• Angeberei und Geprotze<br />

AZUBI BASICS


46<br />

47<br />

Duales Studium<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Für alle Abiturienten, die sich weder für eine Ausbildung noch für ein<br />

Studium konkret entscheiden können, da sie am liebsten vom Besten<br />

aus beidem profitieren möchten, ist ein duales Studium besonders<br />

interessant. Mit einem Schlag absolvierst du einen berufsqualifizierenden<br />

akademischen Abschluss und erlangst die erforderliche Praxiserfahrung<br />

wie bei einer klassischen Lehre. Dabei kannst du aus über 1500 verschiedenen<br />

Studiengängen auswählen. Lies weiter, um mehr darüber<br />

zu erfahren. Vielleicht ist es genau das, was du suchst.<br />

Was bedeutet ausbildungsintegrierendes<br />

oder praxisintegrierendes<br />

duales Studium?<br />

Das duale Studium wird in zwei Formen<br />

angeboten: ausbildungsintegrierend<br />

oder praxisintegrierend. Wenn du<br />

ein ausbildungsintegrierendes duales<br />

Studium aufnimmst, dann erlangst du<br />

zusätzlich zu deinem Bachelor den<br />

Abschluss eines anerkannten Ausbildungsberufes<br />

dazu. Die Berufsausbildung<br />

ist in das duale Studium integriert.<br />

Den Praxisteil absolvierst du,<br />

wie bei einer Ausbildung, in einem<br />

Ausbildungsbetrieb. Für den theoretischen<br />

Teil besuchst du Seminare<br />

und Vorlesungen an einer Fachhochschule<br />

oder einer Berufsakademie. Es<br />

kann sein, dass du außerdem noch an<br />

Veranstaltungen einer Berufsschule<br />

teilnehmen musst. Das bedeutet eine<br />

Doppelbelastung, die nicht zu unterschätzen<br />

ist. Beim praxisintegrierten<br />

dualen Studium hingegen werden die<br />

Praxisphasen während eines Langzeitpraktikums<br />

in einem Betrieb oder<br />

durch mehrere kürzere Praktika in<br />

unterschiedlichen Unternehmen absolviert.<br />

Am Ende erhältst du „nur“<br />

deinen Studienabschluss, da keine<br />

Ausbildung integriert ist.<br />

Was kann ich studieren?<br />

Das duale Studium wird in verschiedenen<br />

Fachbereichen angeboten. In<br />

Deutschland gibt es inzwischen über<br />

1500 Studiengänge. Darunter sind<br />

allerdings weniger geisteswissenschaftliche<br />

Fächer zu finden. Die Studienrichtungen<br />

konzentrieren sich<br />

vor allem auf die Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften<br />

sowie Informatik.<br />

Studieren kannst du beispielsweise<br />

Bauingenieurwesen, Nautik,<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik oder<br />

auch Architektur. In den letzten Jahren<br />

haben sich mehr und mehr Angebote<br />

in den Bereichen Erziehung,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen sowie<br />

Pflege entwickelt.<br />

Wie ist das duale Studium aufgebaut?<br />

Die Praxis- und Theoriephasen des<br />

dualen Studiums wechseln sich<br />

entweder nach dem Wochenoder<br />

nach dem Blockmodell<br />

ab. Beim Blockmodell sind<br />

die jeweiligen Phasen länger.<br />

So verbringst du eine Periode<br />

von drei Monaten bzw.<br />

12 Wochen in der Hochschule<br />

oder Berufsakademie und<br />

anschließend genauso lange<br />

im Unternehmen und<br />

so weiter. Beim Wochenmodell<br />

arbeitest und<br />

lernst du im Wechsel<br />

eine Woche im Praxisunternehmen<br />

sowie<br />

eine Woche in der Hochschule bzw.<br />

der Berufsakademie. Es hat sich jedoch<br />

inzwischen häufiger durchgesetzt,<br />

dass die Studenten zwei Tage<br />

pro Woche in der Bildungseinrichtung<br />

und die restlichen drei Tage im<br />

Praktikumsbetrieb absolvieren.<br />

Wie bewerbe ich mich für ein<br />

duales Studium?<br />

Um dich für ein duales Erststudium<br />

bewerben zu können, brauchst du<br />

mindestens das Fachabitur. Dann<br />

musst du natürlich ein Unternehmen<br />

finden, bei welchem du dich bewerben<br />

kannst und das mit einer<br />

Hochschule kooperiert. Dafür ist<br />

eine gründliche Recherche notwendig.<br />

Nutze dazu alle dir zur<br />

Verfügung stehenden Mittel<br />

im Internet und besuche auch Studien-<br />

und Berufsmessen. Wenn du mit<br />

deiner Abiturnote nicht gerade brillieren<br />

kannst, dann brauchst du keine<br />

Panik zu bekommen. Erfolg kannst du<br />

trotzdem, vor allem bei kleinen und<br />

mittelständischen sowie unbekannten<br />

Betrieben, haben. Sie führen im Gegensatz<br />

zu den großen Unternehmen<br />

auch seltener Auswahlverfahren<br />

durch. Wenn deine Bewerbung<br />

erfolgreich war, dann schließt du mit<br />

deinem Betrieb einen Ausbildungsvertrag.<br />

Mit diesem kannst du dich<br />

bei der Partnerhochschule einschreiben.<br />

Die Bewerbung kann auch andersherum<br />

stattfinden. Du bewirbst<br />

dich erst bei der Hochschule bzw. Berufsakademie<br />

und nach erfolgreicher<br />

Immatrikulation suchst du den Praktikumsbetrieb,<br />

in vielen Fällen auch<br />

mit Unterstützung der Hochschule.<br />

Da duale Studiengänge in den letzten<br />

Jahren an Bedeutung zugenommen<br />

haben, kann es vorkommen, dass es<br />

weniger Ausbildungsplätze als Bewerber<br />

gibt. Informiere dich daher an<br />

der Bildungseinrichtung über eventuelle<br />

Zulassungsbeschränkungen.<br />

Fazit:<br />

Bevor du dich für ein duales Studium<br />

entscheidest, fassen wir noch einmal<br />

die Vor- und Nachteile zusammen.<br />

Denn hast du erst einmal damit begonnen,<br />

wird ein Abbruch dadurch<br />

erschwert, dass der Arbeitgeber Studiengebühren,<br />

die er für dich geleistet<br />

hat, zurückverlangen kann.<br />

Für ein duales Studium sprechen die<br />

ausgeprägte Praxisnähe, das Ausbildungsgehalt<br />

und die Zukunftsperspektiven.<br />

Da du schon den Fuß in<br />

der Tür des Unternehmens hast, sind<br />

deine Übernahmechancen sehr hoch.<br />

Falls du dich weiterbilden möchtest,<br />

dann kannst du nach deinem Abschluss<br />

einen Master absolvieren,<br />

allerdings nur an Fachhochschulen.<br />

Nachteilig ist die hohe Arbeits- und<br />

Lernbelastung, die auf dich zukommt.<br />

Außerdem wirst du wenig Zeit haben,<br />

da du Urlaubstage bekommst und keine<br />

Semesterferien hast, wie etwa Uni-<br />

Studenten.<br />

Damit du dein duales Studium auch<br />

wirklich durchziehst, ist es sehr wichtig,<br />

dass du dich im Vorfeld ausreichend<br />

über die Tätigkeitsfelder im<br />

Betrieb und die Studieninhalte informierst.<br />

Viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


48<br />

49<br />

Erst mal ‘ne<br />

Auszeit?<br />

Mach doch ein<br />

Gap<br />

Year!<br />

Der Schulabschluss steht bevor und irgendwie weißt du noch nicht so recht, in welche<br />

Richtung es danach für dich gehen soll? Du schwankst zwischen Ausbildung und<br />

Studium oder hast keine Idee, welchen Beruf du zukünftig ausüben möchtest?<br />

Und eigentlich möchtest du am liebsten etwas Abstand gewinnen, um mal die Schulbank<br />

ein wenig zu vergessen und dich neu zu orientieren? Dann gönne dir doch eine Auszeit!<br />

Damit ist aber nicht gemeint, dass du untätig herumsitzen sollst. Ein Gap Year ist eine<br />

sinnvolle Alternative zum sofortigen Ausbildungsstart. Du kannst die Welt bereisen, dich<br />

engagieren, Erfahrungen sammeln und so viel besser in dich gehen, um herauszufinden,<br />

was du in Zukunft möchtest. Wenn du das Gap Year richtig nutzt, dann zauberst du damit<br />

sogar einen Pluspunkt in deinen Lebenslauf. Übrigens kannst du so auch ideal Hochschulwartesemester<br />

überbrücken. Schau dir an, welche Möglichkeiten dir dabei offenstehen.<br />

Freiwilligendienste<br />

Für diejenigen, die sich nützlich einbringen und persönlich<br />

weiterentwickeln möchten, bieten Freiwilligendienste<br />

eine breite Palette an Möglichkeiten. Du kannst<br />

Kinder oder Senioren betreuen, an verschiedenen sozialen<br />

Projekten mitarbeiten, in der Landwirtschaft mitwirken<br />

und noch vieles mehr. Freiwilligendienste kannst du<br />

sowohl im Ausland als auch in Deutschland absolvieren.<br />

Dein Engagement wird sich nicht nur als Bonus in deinem<br />

Lebenslauf bezahlt machen, sondern dich um viele Erfahrungen<br />

bereichern und dir wertvolle Kompetenzen vermitteln.<br />

Diese Optionen stehen dir offen: Das Freiwillige<br />

Soziale Jahr, der Bundesfreiwilligendienst, der Freiwilligendienst<br />

im Ausland, das Freiwillige Ökologische Jahr<br />

oder der Freiwillige Wehrdienst. Hast du eigentlich schon<br />

mal vom „Wwoofen“ gehört? Wwoof steht für „World<br />

Wide Opportunities on Organic Farms“. Als Teilnehmer<br />

hilfst du im In- oder Ausland auf Biobauernhöfen und Bioplantagen<br />

mit. Dabei kannst du aus über 90 Ländern<br />

auswählen. Vergütet wirst du durch Gratisunterkunft und<br />

-verpflegung. Weitere Infos findest du auf der Homepage<br />

wwoofinternational.org.<br />

Work-and-Travel oder Au-pair?<br />

Andere Menschen, Länder und Kulturen kennenlernen<br />

kannst du auch als Au-pair oder im Rahmen eines Workand-Travel-Programms.<br />

Dazu wendest du dich an entsprechende<br />

Organisationen, die schnell unter den Stichwörtern<br />

„Work and Travel“ im Internet zu finden sind. Sie<br />

vermitteln dir Kontakte bzw. Jobs und unterstützen dich<br />

bei der Bewerbung sowie beim Beantragen eines Visums.<br />

Als Au-pair wohnst du in einer Gastfamilie und unterstützt<br />

sie bei der Betreuung der Kinder sowie leichten<br />

Hausarbeiten, während die Eltern arbeiten. Im Gegenzug<br />

erhältst du Unterkunft bzw. Verpflegung und ein kleines<br />

Taschengeld. Da du wie ein vollwertiges Familienmitglied<br />

aktiv am Leben der Familie teilnimmst, baust du<br />

in Nullkommanix deine Fremdsprachenkenntnisse aus.<br />

Work-and-Travel-Programme bieten dir die Möglichkeit,<br />

im Ausland Aushilfsjobs oder Saisonarbeiten aufzunehmen.<br />

Das können Erntetätigkeiten, Bauarbeiten, Einsätze<br />

in Fabriken, der Gastronomie, in Hotels oder in den<br />

Bereichen Animation, Tierpflege oder als deutschsprachiger<br />

Reiseleiter sein. Ein Gap Year auf diese Weise zu<br />

absolvieren, ist ideal, um Berufserfahrungen zu sammeln,<br />

interkulturelle Kompetenzen auszuprägen und Sprachkenntnisse<br />

auf Vordermann zu bringen. Informationen<br />

über Work-and-Travel-Anbieter findest du beispielsweise<br />

auf der Homepage work-and-travel.com. Um eine<br />

seriöse Au-pair-Vermittlung zu finden, solltest du Erfahrungsberichte<br />

im Internet recherchieren und die Leistungen<br />

vergleichen.<br />

Praktikum<br />

Falls du überhaupt noch keine Ahnung haben solltest,<br />

was du beruflich machen möchtest, dann ist ein Praktikum<br />

die beste Möglichkeit, um in die Arbeitswelt einzutauchen<br />

und erste Jobluft zu schnuppern. So kannst<br />

du am besten feststellen, ob dir die Tätigkeiten eines<br />

bestimmten Berufes auch gefallen würden und einer falschen<br />

Berufswahl vorbeugen. Idealerweise absolvierst<br />

du ein Praktikum schon während der Schulzeit. Wenn du<br />

den Schulabschluss in der Tasche hast, dann solltest du<br />

deine Zeit in jedem Fall nutzen, um dich mit einem oder<br />

besser mehreren Berufsfeldern vertraut zu machen. Übrigens:<br />

Für manche technische, sozial- und geisteswissen-<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


50<br />

stellenanzeigen 51<br />

schaftliche Studiengänge, aber auch für Ausbildungsberufe,<br />

wie z. B. Erzieher/-in oder Physiotherapeut/-in,<br />

ist es sogar Voraussetzung, ein Vorpraktikum zu absolvieren.<br />

Sprachreisen und Auslandsaufenthalt<br />

Eine Fremdsprache erlernt man am besten und am<br />

schnellsten vor Ort. Das gelingt super mit einer Sprachreise.<br />

Im Einzel- oder Gruppenunterricht wirst du in<br />

kürzester Zeit deine Traumsprache erlernen und hast<br />

trotzdem genug Zeit, um Land und Leute kennenzulernen.<br />

Da hier auch kürzere Aufenthalte möglich sind,<br />

eignet sich eine Sprachreise für alle, die zwischen<br />

Schule und Ausbildung stehen. So lassen sich die wenigen<br />

Wochen bzw. Monate optimal nutzen. Wer mehr<br />

Zeit unter einer fremden Sonne verbringen möchte,<br />

der kann sich um ein Auslandspraktikum bewerben<br />

oder sogar einen Teil seiner Ausbildung im Ausland<br />

verbringen. Viele Unternehmen wissen diese Erfahrung<br />

zu schätzen und sie brauchen vermehrt Nachwuchskräfte,<br />

die sich in der Arbeitswelt ihrer ausländischen<br />

Geschäftspartner auskennen. Wie du diese Chance nutzen<br />

kannst, erfährst du im Kapitel „Fernweh? Praktikum<br />

und Ausbildung sind auch im Ausland möglich“. Dort<br />

haben wir interessante Informationen zum Thema für<br />

dich zusammengestellt.<br />

Finanzielle Aspekte<br />

Das hört sich alles schön und gut an, doch wie finanzierst<br />

du nun ein Gap Year? Es kommt darauf an,<br />

für welche Möglichkeit du dich entscheidest. Einige<br />

der Programme sind mit Kosten verbunden, manche<br />

werden auch gefördert. Deshalb ist es wichtig,<br />

dich vorab gründlich über die Bedingungen und Programmgebühren<br />

zu informieren. Etwas teurer sind die<br />

Freiwilligendienste im Ausland, die Sprachreisen und<br />

die Au-pair-Programme. Gutes Geld verdienst du nur<br />

im Rahmen eines Work-and-Travel-Aufenthaltes. Allerdings<br />

ist die Zeit, die du im Ausland verbringst, unvergesslich<br />

und die Erfahrung unbezahlbar. Wohin du auch<br />

gehen möchtest, du wirst über dich hinauswachsen, an<br />

Selbstbewusstsein gewinnen, Fremdsprachen erlernen,<br />

praktische Erfahrungen sammeln, neue Freunde finden,<br />

wichtige Soft Skills erwerben und dein Leben um einmalige<br />

Erlebnisse bereichern.<br />

Das<br />

Gap<br />

Year<br />

im Lebenslauf<br />

Was bringt dir deine sinnvoll verbrachte Auszeit nun für<br />

den Lebenslauf und wie sollst du sie angeben?<br />

Vermeide oberflächliche Angaben wie etwa „Auslandsaufenthalt“<br />

oder „Sprachreise“. Benenne stattdessen<br />

den genauen Zeitraum, den konkreten Ort, den Zusammenhang<br />

sowie die Ergebnisse.<br />

Bei einem Sprachkurs im Ausland schreibst du beispielsweise<br />

„Intensivkurs Englisch in London zur Erweiterung<br />

der Sprachkenntnisse auf Niveau B2“.<br />

Längere Aufenthalte beschreibst du etwa so: „Südamerikareise<br />

durch Kolumbien, Venezuela und Ecuador im Rahmen<br />

des XY-Programms“.<br />

stellenanzeigen ++ stellenanzeigen ++<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


52<br />

Tu, was du gern machsT!<br />

1. Zeig' uns deine Interessen und Talente<br />

2. entdecke Berufe, die genau dazu passen.<br />

3. Finde die perfekte ausbildungsstelle für dich.<br />

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