Mitteilungsblatt - SSV Planeta Radebeul e.V.
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uderMAGAZIN<br />
<strong>Radebeul</strong><br />
Oktober 03l2012<br />
Die Vereinszeitschrift von Rudern <strong>Radebeul</strong><br />
<strong>Planeta</strong> <strong>Radebeul</strong> e.V. / Abt. Rudern
IMPRESSUM<br />
ruderMAGAZIN<br />
<strong>Radebeul</strong><br />
<strong>Mitteilungsblatt</strong> der Abt. Rudern /<br />
<strong>SSV</strong> <strong>Planeta</strong> <strong>Radebeul</strong> e.V.<br />
Mitgliedsnummer im LSB: 36092<br />
DRV Vereinsnummer 12217<br />
Herausgeber<br />
<strong>Planeta</strong> <strong>Radebeul</strong> e.V.<br />
Abt. Rudern<br />
An der Festwiese 9<br />
01445 <strong>Radebeul</strong><br />
Telefon 0351 838 68 37<br />
www.rudern-radebeul.de<br />
Redaktion<br />
Herstellung und Layout<br />
Matthias Hähnel<br />
Druck<br />
-<br />
Die Vereinszeitschrift von Rudern<br />
<strong>Radebeul</strong> erscheint dreimal jährlich.<br />
Sie steht jedem Mitglied des<br />
genannten Vereins zur Verfügung<br />
und ist gratis.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion und des<br />
Herausgebers wieder. Aus Redaktions-<br />
und Layoutgründen können<br />
Beiträge gekürzt und verändert<br />
werden.<br />
Nächster Redaktionsschluss<br />
14.12.2012<br />
Willkommen in der 3rd Season Ausgabe!
editorial<br />
LIEBE RUDERINNEN,<br />
LIEBE RUDERER!<br />
Eine Ausfahrt um diese Jahreszeit auf heimisch goldenem Gewässer<br />
sowie die spürbar kälteren Temperaturen, lassen den Herbst<br />
immer mehr wahrnehmen und uns Ruderer bewusster werden,<br />
dass die Outdoor-Rowing-Season sich langsam dem Ende neigt.<br />
Gerne schauen wir auf die diesjährige schöne erfolgreiche Rudersaison<br />
zurück und blicken zuversichtlich auf die Nächste.<br />
Vor uns steht nun der Winter und den Ruderer zieht es zurück<br />
ans Land. Dies bietet die Möglichkeit über den Tellerrand hinweg<br />
zu schauen und neben den gewohnten Rudertrainingsmethoden,<br />
sich auch in anderen Sportarten sein Kraft-Kondition-Koordination-<br />
Cocktail aufrecht zu erhalten und weiter zu entwickeln.<br />
Die kalten Monate sind im <strong>Radebeul</strong>er Rudersport zwar ruhiger<br />
und von nicht vergleichbarem Wettkampfumfang wie im Sommer,<br />
aber um kein Gramm langweiliger.<br />
Viele ehrenamtliche Trainer und Übungsleiter werden sich auch in<br />
Zukunft weiterhin bestmöglich Mühe geben, das Training so attraktiv<br />
und zielorientiert wie möglich zu gestalten.<br />
Diese Ausgabe gibt einen „weitreichenden“ Rückblick auf die hinter<br />
uns liegende Rudersaison, verfasst von Mitgliedern unseres Vereins.<br />
Vielen Dank!<br />
In diesem Sinn: Viel Vergnügen beim Lesen.<br />
Matthias Hähnel<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 4. Januar 2013.<br />
rudern radebeul<br />
on facebook<br />
Besuche Rudern <strong>Radebeul</strong> auf Facebook<br />
www.facebook.com/rudernradebeul
wanderrudern<br />
14 Rund um Rügen<br />
16 Werra und Weser<br />
06 Rudern <strong>Radebeul</strong><br />
Unterwegs auf anderen Gewässern 18<br />
18 Wanderfahrt Moldau-Elbe<br />
28<br />
Leistungsüberprüfung in Wurzen 29<br />
verein<br />
inhalt<br />
08 Mitgliederentwicklung<br />
positiver Trend nach oben im <strong>Radebeul</strong>er<br />
Rudersport<br />
09 Unsere Neumitglieder<br />
09 Wichtige Mitteilung<br />
Bitte lesen!<br />
10 Beitragsordnung<br />
11 Trainingszeiten<br />
12 Termine<br />
21 Regatta auf der Bleilochtalsperre<br />
cover<br />
Titel: Landessigerinnen Anna-Maria<br />
Mehnert und Paula Pany im Mäd<br />
2x 13/14 J.<br />
Foto: Matthias Haehnel<br />
ruderjugend<br />
20 Dresdner Ruderregatta<br />
21 Regatta in Bad Lobenstein<br />
22 Bundeswettbewerb in Wolfsburg<br />
Rudern <strong>Radebeul</strong> erfolgreich vertreten<br />
rudersport<br />
24 Trainingslager<br />
28 Masterinnen-Treff<br />
29 Herbstregatta Wurzen<br />
30 Landesmeisterschaft<br />
31 Aktiventreff<br />
14. Indoor-Rowing-Cup<br />
<strong>Radebeul</strong><br />
Rennbeginn ab 17 Uhr | Streckenlängen: 500m / 1000m<br />
Bootshaus <strong>Radebeul</strong> · An der Festwiese 9 · 01445 <strong>Radebeul</strong><br />
05.12.2012<br />
www.facebook.com/rudernradebeul
verein verein<br />
Entwicklung des Mitgliederstandes<br />
von 1990 bis heute<br />
Von 80 Mitgliedern hat sich die Abteilung Rudern der <strong>SSV</strong> <strong>Planeta</strong><br />
<strong>Radebeul</strong> bis zum 30.09.2012 auf 131 verstärkt.<br />
Diese positive Entwicklung zeigt, dass unsere Abteilung auf einem<br />
guten Weg ist, für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene,<br />
interessante Möglichkeiten einer sportlichen Betätigung zu<br />
bieten.<br />
Unserer besonderer Dank gilt allen ehrenamtlich Engagierten, besonders<br />
den Übungsleitern, die durch intensive und fachkundige<br />
Ausbildung die Voraussetzung dafür schaffen, dass die neuen Mitglieder<br />
schnell ruderische Fortschritte erzielen und sich in unserer<br />
Abteilung Rudern heimisch fühlen.<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
Mitgliederentwicklung<br />
70<br />
1990 1995 2000 2005 2010 2015<br />
Mitglieder<br />
Unsere Neumitglieder<br />
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder an Bord der „Rudern in<br />
<strong>Radebeul</strong>“ und wünschen ihnen viel Spaß und Freude bei der Ausübung<br />
der naturverbundenen Wassersportart in unserer Abteilung.<br />
Gerd Lamprecht<br />
Miriam Kickelhayn<br />
Friedrich Sehmsdorf<br />
Hella Windrich<br />
Peter Leibnitz<br />
Jens Poppe<br />
Tom Langer<br />
Kaj Jende<br />
Max Vollprecht<br />
Achtung! Wichtig!<br />
Nils Zippel<br />
Valentin Jende<br />
Sven Haseloff<br />
Sven Grahn<br />
Sebastian Bock<br />
Maasten-Phillip Gäbisch<br />
Enrico Klopfer<br />
Ute Grohmann<br />
Aufgrund nicht zustellbarer Post, nicht funktionierendem E-Mail-<br />
Verkehr und nicht telefonisch erreichbar, werden alle Mitglieder der<br />
<strong>Planeta</strong> <strong>Radebeul</strong> e.V. / Abteilung Rudern auf den unten stehenden<br />
Satz ausdrücklich hingewiesen!<br />
Änderungen zur Person, Anschrift, E-Mail, Telefonnummer oder<br />
Bankverbindung (wenn vertraglich vereinbart) ist der <strong>Planeta</strong><br />
<strong>Radebeul</strong> e.V. / Abteilung Rudern, mit denen der Mitgliedervertrag<br />
abgeschlossen wurde, unverzüglich schriftlich mitzuteilen.<br />
Abteilungsleitung<br />
08 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 09
verein VERFASSUNG UWE KELLER verein<br />
Beitragsordnung 2012<br />
Bei Zahlung bis zum 28.02.2012 oder für Neueintritt bei sofortiger Restjahreszahlung<br />
pro Monat pro Jahr<br />
Kinder 7,00 € 84,00 €<br />
Jugendliche (ab 15 Jahre) 8,00 € 96,00 €<br />
Erwachsene (ab 18 Jahre) 11,00 € 132,00 €<br />
Ehepaare 16,00 € 192,00 €<br />
Bei Zahlung ab dem 01.03.2012<br />
pro Monat pro Jahr<br />
Kinder 7,50 € 90,00 €<br />
Jugendliche (ab 15 Jahre) 8,50 € 102,00 €<br />
Erwachsene (ab 18 Jahre) 11,50 € 138,00 €<br />
Ehepaare 17,00 € 204,00 €<br />
pro Monat pro Jahr<br />
Schranknutzung 1,00 € 12,00 €<br />
Freiwillig höhere Beträge sind willkommen und nach oben nicht begrenzt. Diese werden separat erfasst<br />
und zweckgebunden verwendet. Auf Anforderung wird die Ausstellung einer Spendenbescheinigung<br />
organisiert.<br />
Härtefälle:<br />
Bei Bedarf hat jedes Mitglied die Möglichkeit einen schriftlichen Antrag an die Abteilungsleitung über<br />
eine Reduzierung seines Beitrages für ein Jahr (d.h. 2012) zu stellen. Dieser Antrag muss begründet<br />
werden und wird von der Abteilungsleitung entschieden. Der Antragsteller erhält einen schriftlichen<br />
Bescheid.<br />
Die Zahlung sollte möglichst auf folgendes Konto getätigt werden<br />
Kreissparkasse Meißen<br />
Abteilungskonto: 3011009294<br />
Bankleitzahl: 85055000<br />
Ansonsten kann jeden Mittwoch von 18.00 bis 19.30 Uhr im Bootshaus bezahlt werden.<br />
Gemäß §5 Nr. 5 b) der Satzung der <strong>SSV</strong> <strong>Planeta</strong> <strong>Radebeul</strong> e.V., kann der Vorstand ein Mitglied ausschließen,<br />
wenn es zu Zahlungsrückständen der Beiträge von mehr als sechs Monaten, trotz Mahnung,<br />
kommt.<br />
Die Teilnahme an allen Sportlichen Veranstaltungen, die von der <strong>SSV</strong> bzw. von der Abteilung Rudern<br />
organisiert werden, ist nur Mitgliedern gestattet, die für den laufenden Monat Beitrag bezahlt haben.<br />
Trainingszeiten 2012/2013<br />
Winterzeit<br />
(November - März)<br />
Gruppe Mo Di Mi Do Fr<br />
Anfängerrudern 17 - 19<br />
Ruderjugend 17 - 19 17 - 19 16 - 19<br />
Wettkampfrudern 17 - 20 17 - 20 17 - 20 16 - 19<br />
Freizeitrudern<br />
nach Vereinbarung<br />
Ansprechpartner: Anfängerrudern Peter Grabes<br />
Ruderjugend/ Julia Albert<br />
Wettkampfrudern<br />
Freizeitrudern Claus Gallas<br />
Belegungsplan Kraftraum<br />
Montag 16.00 - 17.00 Uhr Kanu Trainingsgruppe P.Etzel<br />
17.00 - 19.00 Uhr Rudern Männer<br />
Dienstag 17.00 - 19.00 Uhr Rudern Trainingsgruppe J.Albert<br />
Männer<br />
Mittwoch 17.00 - 19.00 Uhr Rudern Trainingsgruppe P.Grabes<br />
19.00 - 20.00 Uhr Kanu Frauen<br />
Donnerstag 16.00 - 17.30 Uhr Kanu Trainingsgruppe P.Etzel<br />
17.30 - 19.15 Uhr Rudern Männer<br />
19.15 - 20.15 Uhr Rudern Frauen<br />
Freitag 17.00 - 19.00 Uhr Rudern Trainingsgruppe J.Albert<br />
Männer<br />
10 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 11
verein<br />
Termine 2012<br />
Oktober 31.10.2012 Herbstwanderung<br />
November 03.11.2012 Stegabbau<br />
Liebe Ruderkameradinnen und Ruderkameraden,<br />
unser diesjähriger Stegabbau mit Arbeitseinsatz findet<br />
am Samstag, den 03.11.2012, um 13.00 Uhr<br />
im Bootshaus statt.<br />
Wir bitten um zahlreiche Teilnahme!<br />
Folgende Arbeiten sind zu erledigen:<br />
- Stegabbau<br />
- Kraftraum und Bootshallen putzen<br />
- Schränke in den Umkleiden reinigen<br />
Bis zum 02.11.2012 sind alle Gegenstände von den Spinden zu räumen! Sollten beim Säubern<br />
noch Sachen vorfindbar sein, werden diese in ein Behältnis getan bzw. bei nichtidentifikation<br />
entsorgt! In Zukunft dürfen nur noch Schuhe auf den Umkleideschränken abgestellt<br />
werden.<br />
Abteilungsleitung<br />
10.11.2012 Herbst und Weinfest im Bootshaus<br />
14.11.2012 Mitgliederversammlung<br />
Dezember 05.12.2012 Bootshaus-Ergometer-Meisterschaft<br />
12.12.2012 Weihnachtsfeier für Kinder und<br />
Jugendliche<br />
25.12.2012 Weihnachtsfrühschoppen<br />
Einladung<br />
zum traditionellen Weinfest<br />
der Abteilungen Rudern, Kanu und Segeln<br />
am 10. November 2012, ab 19.00Uhr im Bootshaus.<br />
Für das leibliche Wohl sorgen in bewährter Weise unser Küchenchef Wolfgang<br />
Gesang und sein Team. Um anschließend das Tanzbein schwingen zu können,<br />
haben wir eine brillante Disco verpflichtet, die ihr Bootshausdebüt geben wird.<br />
Nutzt die Gelegenheit, um ein paar fröhliche Stunden in geselliger Runde zu<br />
verbringen.<br />
Da nur 60 Plätze zur Verfügung stehen, bitten wir um Eintrag in die im Bootshaus<br />
ausliegende Liste.<br />
Liebe Ruderkameradinnen und Ruderkameraden,<br />
unsere diesjährige Mitgliederversammlung findet<br />
am Mittwoch, den 14.11.2012, um 18.00 Uhr<br />
im Bootshaus-Vereinssaal statt.<br />
Wir bitten um zahlreiche Teilnahme!<br />
Folgende Punkte werden zur Tagesordnung vorgeschlagen:<br />
- Beitragsordnung 2013<br />
- Vorstellung des Sport und Veranstaltungsplanes 2013 zur Diskussion<br />
- Arbeitseinsätze am Bootsmaterial<br />
- Aktuelle Informationen<br />
verein<br />
12 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 13
wanderrudern TEXT A. WUNDRATSCH FOTOS A. WUNDRATSCH wanderrudern<br />
Rund um Rügen<br />
Der Ostwind sollte nicht über Stärke 4 gehen und nach 2 Tagen auf West drehen. Wenn Du bei<br />
dieser Prognose die Umfahrt Richtung Hiddensee beginnst, ruderst Du viel unter Landabdeckung<br />
und kannst die Umfahrt wagen.<br />
Am 5. Juli 2012 stachen Dorothea und Andreas Wundratsch mit ihrem „Pirat“ in Stralsund in See.<br />
Eine stabile Hochdrucklage wäre viel besser, aber wer will sich so ein Erlebnis entgehen lassen?<br />
Dass der Wind ein unverlässlicher Partner ist, wurde nach wenigen Kilometern klar, er drehte auf<br />
Nord und wurde ziemlich heftig. Kurs Nord war einfach nicht zu halten. Wir freuten uns, den Kubitzer<br />
Bodden nur wenig ausgefahren zu haben, als voraus die Insel Heuwiesen in Sicht kam. Doch<br />
irgendwie stimmte was mit der Karte nicht. Bald wurde klar, dass diese Insel nicht Heuwiesen war.<br />
Die schwere Welle hatte uns voll in den Bodden abgedrängt, beim Zurückrudern sahen wir die<br />
schöne Siluette Stralsunds wieder. Am Abend waren wir nach fast 40 geruderten km höchstens 20<br />
km voran gekommen. Doch der Sonnenuntergang über Hiddensee entschädigte.<br />
Das 2. Frühstück in Schabrode stärkte ordentlich. Da stört nicht allzu sehr, wenn man sich im Flachwasser<br />
gelegentlich fest fährt und wenden muss. Wir hielten uns an die Fahrrinne, als wir zwischen<br />
der Landzunge Bug und dem Leuchtturm<br />
Dornbusch die schützenden Boddengewässer<br />
mit Kurs Dranske verließen. Trotz<br />
merklicher Dünung wehte kaum Wind. Ein<br />
bisschen mulmig war uns allerdings schon<br />
zu Mute, wenn der Abstand zum Ufer sehr<br />
groß wird. Bei 15 Grad fiel das erste Bad<br />
in der See kurz aus, unser Tagesziel war<br />
Kap Arkona. Obwohl wenig Wind blies,<br />
war die See sehr heftig, so ging es kurz<br />
vorm Kap erstmal an Land.<br />
Die Sonne sollte unsere durch Regen der letzten Nacht und Seegang feucht gewordenen Sachen<br />
trocknen. Am Abend starteten wir erneut. Leider zwang uns die schwere See nach einigen Kilometern<br />
zum Aufgeben. Richtig bitter wurde das durch die zahlreichen Findlinge, die eine Landung<br />
durch die Brandung unmöglich machten. Wir ruderten fast die gesamte Abendstrecke zurück und<br />
schafften nur mit Mühe das Boot auf den Strand. Innerhalb kurzer Zeit zog dichter Nebel auf, der<br />
eine mystische Stimmung verbreitete. Aber gerade diese Stimmungen sind es, die das Rudern um<br />
Rügen zum unvergessenen Naturerlebnis machen.<br />
Um das Kap ging es am nächsten Morgen. Die Tromper Wiek lag in voller Schönheit vor uns. Stubbenkammer<br />
war in Sicht, aber für den direkten Kurs hingen wir noch zu sehr an unserem Leben. So<br />
steuerten wir Juliusruh und Glowe an, um von dort aus bei schönstem Regenwetter nach Lohme<br />
weiter zu rudern. Die Etappe um die Kreidefelsen sollte nicht unterschätzt werden, bis auf Sassnitz<br />
kann man erst nach Mukran, das sind über 20 km, wieder an Land gehen.<br />
Ab Prora füllen sich die Strände<br />
mit unglaublich vielen Menschen.<br />
Mit der Windprognose stimmte es<br />
nicht so ganz und wir hatten Probleme,<br />
um die Haken im Verlauf<br />
der Küste herum zu umrudern.<br />
Das Rudern parallel zur Welle<br />
bis Göhren war anstrengend. Bei<br />
fast glatter See erlebten wir einen<br />
wundervollen Sonnenaufgang.<br />
Aber so bald wir die schützende<br />
Nordseite des Ufers verlassen<br />
mussten, wurde die See unangenehm. In fast 2 Stunden Rudern schafften wir nur 10 km und<br />
landeten am Oststrand von Thiessow. Nach einem Tag Zwangspause stachen wir am Nachmittag<br />
zur Querung des Greifswalder Bodden in See. Die Strecke bis Lauterbach war durch den Westwind<br />
recht beschwerlich, nach Insel Vilm wurde die See ruhiger. Kurz nach 19 Uhr erreichten wir einen<br />
Campingplatz bei Palmer Ort, wo Ruderfreunde ihre Zelte aufgeschlagen hatten.<br />
Westwind war auch für den letzten Rudertag angesagt. So schwamm unser Pirat um 7 Uhr Richtung<br />
Fährhaus Stahlbrode, wo wir auf ein gutes Frühstück hofften. Das klappte auch und führte zu einer<br />
lustigen Begebenheit: Kaum 2 km danach brach einfach so ein Skull! Als Einer „mit“ ging es nach<br />
Stralsund, wo diese besondere Fahrt ihren Anfang und ihr Ende nahm.<br />
14 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 15
wanderrudern<br />
Werra und Weser<br />
Endlich wurde der Traum wahr! Kurz vor Pfingsten brachen die Ehepaare Beetz und Wundratsch<br />
in das thüringische Städtchen Creuzburg auf. Die historische Steinbrücke über die Werra war Ausgangspunkt<br />
einer Urlaubsfahrt, die gleich mit einem Fehler begann: Man brachte die Boote vor<br />
dieser Brücke zu Wasser und organisierte sich damit eine Angstpartie zwischen beachtlichen Wackersteinen.<br />
Dagegen war die kurz danach kommende Stromschnelle reine Urlaubserholung. Die<br />
flotte Strömung trägt die Boote durch eine sehr schöne Berglandschaft mit vielfältiger Tierwelt, von<br />
der man einige Exemplare zu sehen bekommt. Die Luft verströmt einen Geruch von Ostsee, hervorgerufen<br />
durch das Salz des Kali und dem damit verbundenen Algenwachstum.<br />
Für das Rudern auf der Werra ist der Pegel Heldra<br />
das Maß der Dinge. Nach dem Ruderführer<br />
sollte er „deutlich über 2m“ liegen. Bei 2,30m<br />
kann man ab Creuzburg tatsächlich in Vierern<br />
rudern. Wir fanden leider nur 1,70m vor und<br />
da muss man viel Erfahrung haben, um ohne<br />
Grundberührung durch die sehr zahlreichen<br />
Stromschnellen zu kommen. Der erste Rudertag<br />
führte uns über 47 km mit 3 x Umtragen nach<br />
Eschwege. Das Umtragen war auf der gesam-<br />
typisch Werra<br />
ten Fahrt immer mal wieder dran, ist aber nie ein<br />
wirkliches Problem. Ab Wahnfried ist die Werra Bundeswasserstraße, es gibt Schleusen. Lustig war<br />
die Schleuse von Bad Sooden, wo die Boote herausgetragen werden mussten, weil das Unterwasser<br />
nur eine Pfütze war.<br />
Städte und Dörfer sind alle sehenswert, atmet<br />
dieses Gebiet ja die deutsche Geschichte. Dort<br />
schlugen im Jahre 9 die Germanen die Römer.<br />
Erst 785 musste Sachsenherzog Widukind, der<br />
letzte germanische Fürst, sich Karl dem Großen<br />
unterwerfen und das Land der Bürokratie<br />
überlassen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das<br />
Gebiet unsagbar verwüstet. Doch bleiben wir auf<br />
dem Wasser. In Heidemünden wurde es richtig<br />
spannend. Wir erreichten eine „Schöpfbuhe“,<br />
durch die wir den Fluss verlassen sollten. Nach<br />
links Nadelwehr - rechts Überfallwehr... nur ruhig bis<br />
zur Schleuse rudern!<br />
etwa 1 Km führte uns der Abzweig zu einer Art Wildwasserkanal, auf der das Wasser auf ca. 100 m<br />
TEXT A. WUNDRATSCH FOTOS A. WUNDRATSCH wanderrudern<br />
Länge bestimmt 2m Gefälle hatte. Aus purer Angst folgten wir nicht den Rat der Karten und ließen<br />
uns in Rückwärtsfahrt durchtreiben. Heut raten wir unseren Nachfolgern: Nur Mut und volle Kraft voraus!<br />
Schleuse „Letzter Heller“ war eine riesige<br />
Baustelle, ob sie wieder betriebsbereit<br />
wird, ist ungewiss. Interessant die Gegend<br />
vor Hannoversch – Münden. Hier gabelt sich<br />
der Fluß: Rechts zum Wehr, mit Umtragestelle.<br />
Links durch eine Stromschnelle, die<br />
sich kurz darauf zu einem breiten Flussbett<br />
wieder öffnet. Doch plötzlich Schilder: Wehr;<br />
Achtung Lebensgefahr! Das kann doch nicht<br />
sein, sollte die amtliche DRV Gewässertabel-<br />
le falsch sein?<br />
Wir ruderten weiter und sahen das Wehr<br />
hinter der steinernen Brücke. Doch siehe da,<br />
Wo Fulda und Werra sich küssen, sie ihre Namen büßen müssen...<br />
Der Weserstein in Han-Münden<br />
eine Durchfahrt war ordentlich gekennzeichnet, nach einer kleinen Biegung und den Brückenpfeiler<br />
rudert man unmittelbar auf ein riesiges Schleusentor zu. Direkt zur Rechten ein Überfallwehr, zur<br />
Linken ein Nadelwehr, also mal schön die Ruhe bewahren und an den Steg vor dem Schleusentor<br />
landen.<br />
Die Schleuse ist riesig, eine Schubeinheit fände darin Platz. Nach ca. 130 geruderten km endet<br />
hier die Werra und wird, vereint mit der Fulda, zur Weser. Da hat der Fluss alle Wildheit abgelegt,<br />
ist landschaftlich nicht weniger schön. Städte wie Karlshafen, Beverungen, Holzminden, Hameln<br />
sind alle samt sehenswert. Viel Gastronomie und/oder Bootshäuser lassen jeden Komfortwunsch<br />
in Erfüllung gehen. Nach Minden verlassen wir das Weser Bergland, der Fluss ändert grundsätzlich<br />
seinen Charakter. Mittlerweile hatte sich das Boot mit Familie Jendroßek vom neu gegründeten<br />
Albis Colonia zu uns gesellt.<br />
Wir rudern unter dem Mittellandkanal hindurch.<br />
Bis auf wenige Ausflugsdampfer sind uns kaum<br />
Schiffe begegnet. An den Pfingsttagen mussten<br />
wir feststellen, dass Benzin noch viel zu billig ist,<br />
zumindest für Motorboote. Die Weser hat hier<br />
kaum noch Strömung, einige Staustufen sind<br />
nur über langweilige Kanalstücke zu erreichen.<br />
Wir ruderten auf den Altarmen, wo häufig Bootsgassen<br />
zum Überwinden der Wehre halfen. Für<br />
im Boot haben wir uns nicht getraut!<br />
Ruderboote sind diese nicht tauglich,<br />
16 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 17
wanderrudern TEXT UWE KANDLER FOTOS WANDERRUDERER wanderrudern<br />
aber das Durchtreideln erspart Umtragen. In Nienburg nächtigten wir im1492 erbauten, ältesten<br />
Haus der Stadt. Vielleicht lag es an den Feiertagen, dass ab und an einige Paddler unterwegs<br />
waren. Ansonsten ist die Gegend seit der Schließung der Armeelager sehr ruhig, auch viele (Atom)<br />
kraftwerke stehen still.<br />
Dennoch ist die Wasserqualität wesentlich schlechter als die der Elbe, an Baden ist nicht zu denken.<br />
In Hoya endete diese sehr gelungene Fahrt nach 7 Rudertagen mit 406 km. Zur Nachahmung wird<br />
sie wärmstens empfohlen. Informationen sind u.a. erhältlich bei: Andreas Wundratsch, Nieschütz<br />
Wanderfahrt Moldau - Elbe<br />
Am 5.8. starteten wir gegen 7.30 Uhr gutgelaunt im Bootshaus. Wir, dass waren Anke, Ingolf, Uwe<br />
und Paul (aus Diepolz). Claus und Christine waren<br />
unser Landdienst bis Prag. In Tyn stieß Rolf Kunze,<br />
wie vereinbart, zu uns. Er war im Laufe einer<br />
Woche zum Ausgangspunkt geradelt. In Tyn angekommen<br />
suchten wir uns einen Platz für Bus und<br />
Hänger. Danach gingen wir gemeinsam Mittagessen.<br />
Im Anschluss bauten wir die ‚Bad Schandau‘<br />
auf, luden Gepäck, sowie Zelte ein und fuhren los.<br />
Claus und Christine begleiteten uns im Kanu die<br />
ersten 20 km dieser Fahrt. Am Moldau-Kilometer 183.5 bauten wir das erste Mal unsere Zelte auf<br />
und wurden dabei von einem heftigem Gewitter überrascht, welches aber unseren Zelten nichts<br />
anhaben konnte.<br />
Am 6.8. ging die Fahrt nach Orlik weiter. Mit einem Schrägaufzug für Sportboote überquerten wir<br />
die Mauer des Stausees am Kilometer 145. Dabei<br />
stellten wir fest, dass auch ein ‚Vierer‘ so problemlos<br />
transportiert werden kann. An diesem Tag<br />
ruderten wir insgesamt 51 km bis wir unser Ziel<br />
Kamyk erreichten. Vor einer Gaststätte fanden wir<br />
praktischerweise einen schönen Platz zum Zelten.<br />
Aufgrund schlechten Wetters verbrachten wir einen<br />
wunderschönen Abend in diesem Gasthaus<br />
bei Bier, Gulasch und Smetanas ‚Moldau‘.<br />
Am 7.8. teilte uns Rolf noch vor dem Frühstück mit, dass er uns auf Grund gesundheitlicher Probleme<br />
verlassen wird. Darüber war die gesamte Mannschaft geschockt, aber nicht böse ... Somit<br />
hatten wir ab sofort<br />
einen Platz im Boot frei. Bei herrlichem Wetter erreichten wir unsere nächste Etappe Rabynie.<br />
Mittags gab es ‚Dosenfutter‘ an einem überdachten Rastplatz, sodass uns der Regenschauer nicht<br />
ärgerte. Nach kurzer Fahrtfortsetzung trafen wir unseren Landdienst, welcher uns mit dem Paddeboot<br />
entgegen kam. Auf dem diesmal öffentlichen Zeltplatz musste das Boot abgebaut und verladen<br />
werden, damit wir am nächsten Tag die Staumauer Slaby umfahren konnten. Der Abend endete mit<br />
einem feuchtfröhlichen Grillfest.<br />
Am 8.8. setzten wir die Boote hinter der Staumauer<br />
Slaby ein. Durch die ersten 7 km dieses Tages,<br />
welche die landschaftlich schönsten dieser Fahrt<br />
waren, begleitete uns der Landdienst wieder im<br />
Paddelboot. Auf dem Rest der Tagesetappe bis<br />
Prag mussten wir 3 Schleusen passieren. Nach 3<br />
Nächten im Zelt gab es endlich Bett und Dusche!!!<br />
Abends ging es in die Stadt. Das von Claus angepriesene<br />
Lokal war in eine Reggae Bar verwandelt<br />
wurden. Somit suchten wir uns eine andere schöne Kneipe und ließen es uns gutgehen. Nach<br />
einem Bummel rund um die Karlsbrücke ging es wieder ins Quartier mit der Straßenbahn.<br />
Am 9.8. bekamen wir ein reichhaltiges Frühstück serviert. Danach mussten wir leider unseren Landdienst<br />
Claus und Christine verabschieden, welche zurück mussten. An dieser Stelle nochmals vielen<br />
Dank für Eure Unterstützung. An diesem Tag warteten noch 7 Schleusen auf uns, welche wir alle<br />
problemlos bezwangen. Vor der letzten Schleuse Horin zelteten wir, nachdem wir den 9 km langen,<br />
endlos wirkenden, Moldau-Elbe Kanal durchfahren hatten. Im Sportlerkasino wurde mit Schnitzel<br />
für unser leibliches Wohl gesorgt.<br />
Am 10.8. durchquerten wir als erstes die Schleuse Horin. Danach verloren wir leider viel Zeit beim<br />
Einkaufen in Melnik, da der Weg ins Kaufland sehr weit war. Nachdem Anke und Ingolf mit ‚Affenarmen‘<br />
zum Boot zurückkehrten, konnte es endlich weiter gehen. Trotz Wärme und viel Sonne war es<br />
stürmisch und die hohen Wellen, sowie Angler machten uns schwer zu schaffen. Nach der letzten<br />
Schleuse wurden wir herzlich im Bootshaus zu Litomerice unangemeldet aufgenommen.<br />
Der 11.8. führte uns zurück nach Old Germany. Auf dem Weg dahin meisterten wir noch die zwei<br />
letzten Schleusen und hatten eine schöne Pause im Bootshaus Usti, bei unserem letzten Pivo. An<br />
diesem Tag mussten wir die Fahrt auf Grund hereinbrechender<br />
Dunkelheit in Bad Schandau abbrechen.<br />
Somit waren wir weit über das ursprüngliche<br />
Ziel Decin hinaus geschossen. Den letzten Abend<br />
verbrachten wir auf einer schönen Wiese hinter<br />
Bad Schandau neben dem Lachsbach. Die letzten<br />
Sonnenstrahlen nutzten wir zum Zeltaufbau und<br />
lecker speisen. Danach schauten wir in die Sterne<br />
und suchten die uns bekannten Sternbilder.<br />
Am 12.8. wurden noch die letzten Kilometer bis <strong>Radebeul</strong> zurückgelegt, welche uns wesentlich<br />
kürzer als sonst vorkamen.<br />
Aufgrund der ausgefallenen Person fanden wir heraus, dass sich die ‚Bad Schandau‘ auch gut ohne<br />
Steuermann fahren lässt. (Fußsteuerung)<br />
18 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 19
uderjugend TEXT BARBARA LEIBNITZ TEXT CONRAD ALBERT FOTOS CONRAD ALBERT ruderjugend<br />
Eindrücke zur 123. Dresdener Ruder Regatta<br />
Was ist besser als fernsehen? Seit dem Wochenende weiß ich es!<br />
Eine Ruderregatta am Wochenende! Zu dieser Erkenntnis bin ich gekommen, als ich am 2. Juni<br />
2012 mit meiner Tochter zur Regatta nach Dresden gefahren bin.<br />
Die vielen Autos mit Bootsanhängern ließen vermuten, dass ihre Fahrer sie mit großem Geschick<br />
in die engen Straßen in Dresden-Blasewitz bugsiert hatten. Unten am Elberadweg lagen die Ruderrennboote<br />
und neben den Radfahrern, die oftmals ohne Rücksicht auf Verluste über den Weg<br />
rasten, wuselten viele fröhliche, junge Menschen. Der Duft von Bratwurst stieg in die Nase und laute<br />
Anfeuerungsrufe - die als gut gemeinte Ratschläge die Ruderer auf dem Wasser trotz der Lautstärke<br />
nicht erreichten- , gaben dem Ganzen eine besondere Atmosphäre.<br />
Ach ja, gerudert wurde auch. Und das nicht mal schlecht!<br />
Jasmin Gretschel (Mäd. 1x 13 Jahre) fuhr einen einsamen Sieg auf der 3000 m Strecke, während<br />
ihr Bruder Felix (Jung. 1x 13 Jahre) auf dieser Strecke und auch Anna-Maria Mehnert/Paula Pany<br />
(Mäd. 2x 13/14 Jahre) sich leider der starken Konkurrenz beugen mussten und nur Dritte wurden.<br />
Theresa Gellerich 2/2 (JF A), die davon ausgegangen war, dass sie auf der 500 m Strecke startet,<br />
durfte die Streckelänge verdoppeln und fuhr auf der 1000 m Strecke ein spannendes Rennen, dass<br />
sie ganz knapp verlor.<br />
Ihren zweiten Sieg an diesem Tag errang Jasmin Gretschel 1/2 (Mäd. 1x 13 Jahre) auf der 500 m<br />
Distanz. Sie konnte sich klar gegen ihre Gegnerin durchsetzen und fuhr trotz Leichtgewichts einen<br />
souveränen ersten Platz ein. Felix Gretschel 2/2 (Jung. 1x 13 Jahre) hatte das Problem, dass keine<br />
Leichtgewichtsrennen angezeigt und seine Gegner ihm körperlich und gewichtsmäßig überlegen<br />
waren. Trotzdem ließ Felix sich nicht unterkriegen und zeigte, was er konnte.<br />
Anika Mayr/Paula Pany 4/4 (Mäd. 2x 13/14 Jahre) kamen leider im 500 m Rennen als letzte ins<br />
Ziel, aber dafür, dass es Anikas erste Regatta war, hat sie hier wertvolle Erfahrungen gesammelt.<br />
Diese Regatta auf der Elbe mit dem regen Berufsschifffahrtsverkehr stellt hohe Anforderungen an<br />
die Organisation und Logistik des Veranstalters und der teilnehmenden Vereine. Starterpausen waren<br />
gut geplant, so dass es zu keinen Verschiebungen kam. Die 3000 m waren neu ins Programm<br />
aufgenommen worden, um die Regatta attraktiver zu machen. Da Kinder nicht mehrfach täglich<br />
Strecken über 1000 m fahren dürfen, gab es noch die 500 m dazu. Es waren jedoch kaum Starter<br />
weder für die 3000m/500m noch auf den „regulären“ Strecken über 1000 m gemeldet. Vielleicht<br />
lag es am Regattatermin oder an der Strecke mit den unterschiedlichen Strömungsverhältnissen.<br />
Für die anwesenden Eltern - und ich denke, da spreche ich für alle - war es ein großes Erlebnis am<br />
Wochenende.<br />
Trotzdem werde ich die Fußball Euromeisterschaft im Fernsehen anschauen!<br />
Regatta in Bad Lobenstein<br />
Planmäßig erfolgte die Abfahrt in <strong>Radebeul</strong> gegen 16.30 und<br />
trotz widersprüchlicher Wettervorhersagen hielt der Sonnenschein<br />
von <strong>Radebeul</strong> bis Bad Lobenstein. In Lobenstein angekommen<br />
erwarteten wir Ruinen der abgebrannten Bootshalle,<br />
worüber in den Medien berichtet wurde. Die Realität sah anders<br />
aus. Die Ruinen waren entfernt, der Boden planiert und<br />
vorübergehend Container aufgestellt. Der Wettkampftag begann<br />
am Samstag für die <strong>Radebeul</strong>er Ruderer mit Felix Gretschel<br />
im Ju 13 LG 1x über 1000 Meter. Er erkämpfte sich den<br />
5ten Platz. Als nächste startete Anna-Maria (Mary) Mehnert im<br />
Mäd 14 1x und musste sich der letztjährigen deutschen Meisterin<br />
aus Leipzig geschlagen geben, lag mit dieser aber weit<br />
vor dem restlichen Feld. Das nächste Rennen mit <strong>Radebeul</strong>er<br />
Beteiligung war der Mäd 13/14 2x besetzt mit Paula Pany und<br />
Mary Mehnert. Sie belegten den 2ten Platz und mussten auch<br />
nach Relation aller Zeiten nur dem siegreichen Boot von Germania<br />
Frankfurt den Vortritt lassen. Im Zweier starten Hendrik<br />
Gretschel und Uwe Gärtner ohne gemeinsames Training und<br />
kamen auf Platz 5 ins Ziel. Paula Pany belegte im Skiff Mäd<br />
13 mit überragendem Abstand Platz 1. Im darauffolgenden<br />
Rennen wurde Jasmin Gretschel im Mäd 13 LG mit kurzem<br />
Abstand zur Siegerin 2te. Nachdem wir bei unseren Nachbarn<br />
aus Hannover am Samstagabend das Fußballspiel, Deutschland<br />
gegen Portugal, sahen, startete der Renntag am Sonntag<br />
wieder mit Felix Gretschel im Ju 13 LG 1x, diesmal über die<br />
Sonntagsdistanz von 500 Metern. Nach einem Kopf an Kopf<br />
Rennen stand er als Platz 4 fest. Mary Mehnert stellte im Mäd<br />
14 1x ihre Fähigkeiten unter Beweis und siegte nach starkem<br />
Start. Unsere nächste Rennbeteiligung war Theresa Gellerich<br />
die einen 4ten Platz errang, wobei das gesamte Feld fast<br />
zugleich über die Ziellinie fuhr. Der Mäd 13/14 2x mit Paula<br />
und Mary musste erneut dem Boot aus Frankfurt den Vortritt<br />
lassen und belegte wieder Platz 2. Uwe Gärtner und Hendrik<br />
Gretschel starteten ebenfalls im 2x am Sonntag und belegten<br />
nach einem schnellen Rennen Platz 5. Den Abschluss bildeten<br />
wieder Paula Pany und Jasmin Gretschel im Mäd 13 1x<br />
und Mäd 13 LG 1x. Beide gewannen ihre Rennen im Einer<br />
und zeigten, dass sie zu Recht für den Bundeswettbewerb in<br />
Wolfsburg nominiert sind.<br />
20 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 21
uderjugend TEXT CONRAD ALBERT FOTOS W. PANY ruderjugend<br />
Bundeswettbewerb 2012<br />
Nach sehr überragend gewonnen Rennen in Bad Lobenstein, wurden Paula Pany und Jasmin in<br />
den Bootsklassen Mäd 13 und Mäd 13 LG für das Land Sachsen nominiert.<br />
Vom 15. bis 17. Juni besuchten Sie unter Betreuung von Conrad Albert das Vorbereitungs- und<br />
Trainingscamp im LSP in Leipzig, wo sie von Richard Albert am Selbstverpflegungstag zum Essen<br />
eingeladen wurden. In den darauffolgenden zwei Wochen wurde bis zum BW-Start zusätzlich trainiert,<br />
um bestmöglich abzuschneiden.<br />
Am 28.6. erfolgte gegen Mittag die gemeinsame Abfahrt mit unseren Meißner Sportfreunden vom<br />
Verein Neptun in Person von Karl Forberger, als Betreuer und seinem Sohn Julius Forberger, als<br />
Sportler. Nach einer relativ entspannten Fahrt nach Wolfsburg, bekamen wir noch auf der Autobahn<br />
zu sehen, wie eine Firma mit Schichtende die Infrastruktur lahm legen kann.<br />
Zuerst reisten wir an die Wettkampfstrecke, um unsere Teamkollegen zu begrüßen und unsere<br />
Boote, welche vom DRC transportiert wurden, aufzubauen. Danach fuhren wir in das Schulzentrum<br />
Kreuzheide, wo fasst alle Teilnehmer in verschiedenen Schulhäusern untergebracht wurden. Sachsen<br />
hatte bei der Vergabe der Unterbringung etwas Glück und bekam 8 Schulräume, was sich als<br />
gut für die Nerven von Sportlern und Betreuern herausstellte.<br />
Am Freitag, den 29. Juni, war der erste Wettkampftag. Die erste Disziplin war eine unter brütender<br />
Hitze und starkem Wind ausgetragene Langstrecke über 3000 m, bestehend aus 3 mal 1000 Meter<br />
mit 2 Wenden. Jasmin Gretschel wurde 3te Ihrer Abteilung und fünfte in der Gesamtwertung. Paula<br />
Pany gewann ihre Abteilung und wurde 3te in der Gesamtwertung.<br />
Somit qualifizierten sich beide für das A Finale, in das die 6 besten der Gesamtwertung kommen.<br />
Bemerkt sei, der <strong>Radebeul</strong>er Ruderverein stellte 25 % aller sächsischen A Finalisten!<br />
Am darauffolgenden Tag wurde der Zusatzwettbewerb, bestehend aus Übungen wie Pedalo fahren,<br />
Frisbee werfen und weiteren Übungen, ausgefochten. Leider kam es auch hier zu Ungereimtheiten<br />
und die 10 Personen Riege, mit Paula Pany und 9 weiteren Sportlern, erreichte als einzigste sächsische<br />
Mannschaft das Podium auf Platz 2.<br />
Sonntag, der entscheidende Wettkampftag, begann früher als die vorherigen, da die <strong>Radebeul</strong>er<br />
Sportler ihre Rennen zwischen 9 und 10 hatten. Nach der Überwindung ungewohnter morgen Muffligkeit<br />
der Sportler, begann der Höhepunkt des Wochenendes. Außenstehende haben vlt. die Köpfe<br />
geschüttelt, denn alle Rennen wurden von heiser schreienden Trainern außer Atem begleitet, mich<br />
inbegriffen.<br />
Ende gut, Stimme fast weg, aber beide Sportlerinnen hielten Ihre Platzierungen. Paula wurde dritt-<br />
schnellstes Mäd 13 Deutschlands, Jasmin wurde fünft schnellste, nachdem sie ihre anfänglichen<br />
Schreckmomente beim einsteigen überwunden hatte. Sie setzte sich fast ins Wasser.<br />
Nachdem die Boote abgebaut und verladen waren, wurde Kuchen gegessen und anschließend<br />
traten wir die Heimreise an.<br />
Im Abschluss ist Sachsen noch auf den vierten Platz in der Länderwertung gekommen, weil die<br />
sächsischen Ruderer durch ihre ruderrischen Leistungen überzeugten.<br />
Erwähnt werden sollte noch, dass die Eltern beider Sportler als Schlachtenbummler zum Wettkampfort<br />
reisten.<br />
Einen besonderen Dank möchte ich noch an den Meißner Ruderverein Neptun 1882 e.V., in Person<br />
von Karl Forberger aussprechen. Er hat den gemeinsamen Transport organisiert, sowie durchgeführt.<br />
22 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 23
udersport TEXT PAULA PANY, MATTHIAS HAEHNEL FOTOS FRANZ BRACKLOW TEXT THERESA GELLERICH FOTOS MARCO BRAUN rudersport<br />
Trainingslager<br />
in Bad Lobenstein<br />
Am Sonntag, den 26.08.2012, starteten wir um 9 Uhr mit zwei Autos, Kleinbus und vollgepacktem<br />
Bootstrailer ins Thüringer Schiefergebirge an die Bleilochtalsperre, bei Bad Lobenstein. Wie jedes<br />
Jahr, freuten wir uns sehr darauf und alle waren gespannt, wie es dieses Jahr werden wird.<br />
Als wir gegen Mittag ankamen, bauten wir die<br />
Boote auf, bezogen unsere Zimmer bzw. errichteten<br />
die Zelte und nahmen zur Stärkung, vor der<br />
ersten Trainingseinheit, noch einen kleinen Snack<br />
ein. Anschließend „schmissen“ wir uns in die Trainingsklamotten<br />
und fuhren ein kleines Stück in<br />
Richtung Harra (Gemeinde, wo die Saale in den<br />
Stausee mündet). Ralf, der die ganze Woche für<br />
uns traumhaftes Essen kochte, bereitete schon<br />
den Grill vor, sodass die Rückfahrt zum Bootshaus,<br />
trotz leichter Erschöpfung, viel schneller<br />
war, denn Grillduft hatte sich breit gemacht und lies unser Hungergefühl stärker werden.<br />
Nach leckeren Grillköstlichkeiten und anschließenden Gesellschaftsspielen, wie Romé, Skat, ...<br />
nahm bei Regen und Temperaturen unter 15°C dieser Tag ein schönes Ende und wir freuten uns<br />
schon auf die folgeneden.<br />
Der Montag war ein sehr durchwachsener<br />
Tag. Regen..Sonne..Wind, von allem<br />
war was dabei. Dies lies uns aber kalt,<br />
denn ein <strong>Radebeul</strong>er Ruderer kennt kein<br />
schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.<br />
Vor dem Frühstück wurde als erstes Morgensport<br />
getrieben, um sich physisch zu<br />
mobilisieren und den Geist zu beleben.<br />
Frei nach dem Motto, .<br />
Und so fing auch fast jeder Tag an. Danch gab es 8 Uhr Frückstück, um verlorene Nährstoffe aufzufüllen<br />
und gestärkt in die Vormittags-Trainingseinheit zu gehen. Hier wurde eine neunzig Minuten<br />
Technikausfahrt bis zum Mittagessen gefahren. Diese kostete Kraft und Nerven, aber lohnte sich.<br />
Nach einer ausgiebigen Mittagsruhe, folgte auch schon die letzte Trainingseinheit. Grundlagenausdauer<br />
bis nach Harra und zurück. Eine ordentliche Brotzeit und gemütliches beisammen sein, liesen<br />
den Tag abklingen.<br />
Wie auch schon am vergangenen Morgen, begann der Dienstag für die einen mit einer Joggingrunde<br />
und für die Hartengesottenen mit Rudern. Nach einem stärkenden Frühstück und kleiner<br />
Verdauungspause, fanden sich alle bei den zugeteilten<br />
Booten ein. Für diesen Vormittag war ein<br />
Kreistraining geplant. In jeder Runde stand eine<br />
neue Herausforderung an, wie zum Beispiel mit<br />
geschlossenen Augen oder mit erhöhter Schlagfrequenz<br />
rudern.<br />
Hungrig, wie eine Meute Wölfe, stürtzten wir uns<br />
über das mit Liebe gekochte Mittagessen. In der<br />
Verdauungspause zogen sich alle etwas zurück,<br />
um zu lesen, zu schlafen oder einfach zu entspannen. Auf dem Nachmittagsprogramm stand zur<br />
Freude aller, die bereits ziemlich viele Blasen an den Händen hatten, eine Art Orientierungslauf an.<br />
Mit großer Sorgfalt hat Matthias vor dem Trainingslager drei verschieden lange Runden ausgearbeitet<br />
und sich innerhalb dieser verschiedene Stationen einfallen lassen. Gerannt wurde zu dritt<br />
oder zu viert. Doch bevor die Gruppe überhaupt starten durfte, mussten verschiedene (gar nicht so<br />
leichte) Fragen beantwortet werden. Die Anzahl der Fehler bei den Fragen wirkte sich auf die erste<br />
Aufgabe aus, die darin bestand, mit einer Tasse hinunter zum Ufer der Talsperre zu rennen, Wasser<br />
zu holen und dieses oben in ein größeres Gefäß umzufüllen. Als die richtige Menge erreicht war<br />
durften wir endlich los rennen, wobei es vorher noch galt sich auf der Karte zurecht zu finden und<br />
in die richtige Richtung zu laufen. An der ersten Station waren wir alle schon ganz schön geschafft,<br />
denn die Gegend ist sehr hügelig und die Sonne strahlte uns an. So ging es weiter von Station zu<br />
Station und immer musste eine praktische oder theoretische Aufgabe gelöst werden. Müde und<br />
geschafft haben es alle Gruppen ins Ziel geschafft, ohne sich zu verlaufen. Und spätestens nach<br />
der Quarkspeise hatten alle wieder gute Laune. Zur Abkühlung gingen alle noch im Wasser schwimmen.<br />
Im Anschluss an das Abendessen spielten wir alle zusammen Karten und schauten uns die<br />
Fotos und Filmchen des Tages an. Die Müdigkeit ließ uns alle an diesem Tag früher zu Bett gehen.<br />
Absolute Ruhe, nur das Rauschen des<br />
Bootes durch das flüssige Element, spiegelglattes<br />
Wasser, leichter Nebel auf der<br />
Bleiloch und ein wunderschöner Sonnenaufgang<br />
über den Hügeln des Thüringer<br />
Schiefergebirges. Das ist der Verdienst,<br />
wenn man sich früh um 6 Uhr aus dem<br />
Bett quält und sich in seinen Einer setzt,<br />
um seine erste Trainingseinheit zu fahren.<br />
Nach dem Frühstück ging es für alle in<br />
Mannschaftsbooten nach Saalburg, der<br />
größten Stadt an der Talsperre. Bei sonnigen 27°C wollten wir aber wieder schnell zum Bootshaus<br />
zurück, bevor wir komplett verdunstet waren.<br />
24 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 25
udersport TEXT ELISABETH LEIBNITZ FOTOS DANIEL KELLER, MATTHIAS HAEHNEL FOTO FRANZ BRACKLOW rudersport<br />
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen von Kultur.<br />
Und so unternahmen wir am Nachmittag einen<br />
Ausflug in den Waldseilpark Saalburg. Dieser<br />
liegt an einem Hangstück über der Bleilochtalsperre,<br />
mit Blick auf die gegenüberliegende<br />
Stadt Saalburg. Nach einer kurzen Unterweisung<br />
ging es auch schon los. Beginnend in Bodennähe,<br />
führte der Parkour bis in luftige Höhen. Die<br />
Überwindung der einzelnen Elemente kostete viel<br />
Kraft und lies einige Sportler alt aussehen. Letztendlich<br />
haben wir aber alle durchgehalten und<br />
unser persönliches Ziel erreicht. Es war ein sehr<br />
schöner und lohnenswerter Ausflug. Zurück am<br />
Lobensteiner Ruderverein gingen wir uns noch<br />
im Wasser abkühlen und genossen den schönen<br />
sommerlichen Abend.<br />
Valentin Jende<br />
Nach einem kurzen Läufchen und dem ausreichenden Frühstück, stand am Donnerstag unser kleines<br />
internes Wettrennen an. Ausgetragen auf 500m starteten erst die Kinder im Einer gegeneiander,<br />
danach die Junioren und zuletzt die Männer. Um dem ganzen etwas Frische zu geben, starteten danach<br />
in zwei Abteilungen, bestehend aus vier Booten, Mix 2x-. Die ersten zwei Boote qualifizierten<br />
sich für das Finale, sodass ein Sieger ermittelt werden konnte. Und um den Spaßfaktor noch mehr<br />
zu steigern, setzte sich abschließend Tom<br />
in unseren ungesteuerten- und Matthias<br />
in den Kinder-Doppelvierer und fuhren<br />
ein 400m Rennen. Die Arme beider waren<br />
danach gefühlte 2m länger.<br />
Am Nachmittag fuhren einige noch ein<br />
Stück raus. Die an Land gebliebenen<br />
bauten schon die Boote ab und haben<br />
den Hänger wieder beladen. Hier wurde<br />
uns erst recht bewusst, wie schnell die<br />
Woche verging und wie gern wir noch<br />
Daniel Keller u. Paula Pany<br />
eine weitere geblieben wären.<br />
Am Freitag, den 31.8.2012, fuhren wir leider schon wieder nach Hause. Eigentlich wollten wir schon<br />
am frühen Nachmittag wieder am Bootshaus sein, kamen aber erst gegen 18.30 Uhr an.<br />
Und das kam so:<br />
Als wir an diesem Morgen gegen 7.00 Uhr aufstehen mussten, war noch alles ok. Wir packten unsere<br />
Sachen und verstauten alles in den Autos. Die Boote waren schon am Vortag auf den Hänger<br />
aufgeladen worden. Die Fahrt verlief relativ ruhig, wir waren alle etwas geschafft. Dann, mitten auf<br />
offener Strecke fiel Julia auf, dass etwas mit dem Anhänger nicht stimmte. Also fuhren wir auf den<br />
nächsten Rastplatz. Naja, um genau zu sein war es kein Rastplatz, es war einfach nur ein Parkplatz<br />
mit einem Toilettenhäuschen! Aber an dem Hänger war wirklich etwas kaputtgegangen: Die Achse.<br />
Und so saßen wir auf diesem Rastplatz fest. Um die Mittagszeit gesellten sich auch die anderen,<br />
die in den anderen Autos vorgefahren waren, zu uns und brachten Döner aus einem kleinen Dorf<br />
vor Chemnitz mit. Dort hatten sie noch ein lustiges Erlebnis gehabt: Als sie beim Dönerladen waren,<br />
hörten sie aus der Ferne eine Art Plätschern. Bei der Rückfahrt kahmen sie an einem Garten mit<br />
Gartenteich vorbei und in diesem Gartenteich lag ein Auto!<br />
Nach dem Mittagessen kamen glücklicherweise sehr schnell Herr und Frau Friedrich mit einem<br />
zweiten Hänger! Sobald die beiden angekommen waren, ging es eigentlich sehr schnell. Wir luden<br />
die Boote um und irgendwann kamen wir dann auch beim Bootshaus an. Wir luden noch die Boote<br />
ab und durften danach nach Hause.<br />
Mit Tränen in den Augen blicken wir auf die zu schnell vorbeigegangenen gemeinsamen schönen<br />
Tage zurück und freuen uns schon auf das nächste Trainingslager.<br />
26 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 27
udersport TEXT BRIT NIETSCHKE<br />
Erst gab es die Idee und die Sehnsucht auch einmal einen unserer schönen Vierer mit zwei weiteren<br />
Frauen unseres Alters zu fahren.<br />
Drei Tage vor dem erwählten Termin war die „bundesdeutsche“ Mannschaft endlich besetzt!<br />
Vorher gemeinsam beim Laubegaster Ruderverein aktiv, waren Franzi und Renate immer noch mit<br />
Antje in Kontakt. Renate jetzt beim Hildesheimer Ruderclub und Franzi beim Meißner Ruderclub rudernd,<br />
machten „unseren“ Vierer also komplett. Das Wetter war bestens an diesem Pfingstsamstag<br />
und die Stimmung auch.<br />
Auch das THW, welches uns scheinbar mit ihren Motorbooten fluten wollte, konnte uns nicht die<br />
gute Laune verderben. Das Boot lief und es machte totalen Spaß.<br />
Fernab von Alltagsstress und Familienverantwortung genossen wir 4 diese Ausfahrt sehr, wohl auch<br />
in dem wehmütigen Bewusstsein, dass diese Besetzung so schnell nicht wieder zusammenkommt.<br />
Und so bleibt die Sehnsucht auf ein Wiedersehen vielleicht im nächsten Jahr zum Trainingslager<br />
mit Kind und Kegel in Hildesheim.<br />
Ein großer Dank auch von uns an Julia, die uns die „Fritz Heckert“ anvertraut hat – ein wunderschönes<br />
Boot, welches wir heil „nach Hause“ brachten.<br />
TEXT MATTHIAS HAEHNEL FOTO FRANZ BRACKLOW rudersport<br />
Die Sehnsucht nach dem MF 4x- C Wurzener Herbstregatta<br />
Am Samstag, den 15.09.2012, fand in Wurzen die Herbstregatta auf der Mulde, veranstaltet von<br />
der Wurzener Rudervereinigung, statt. <strong>Radebeul</strong> reiste mit 7 aktiven Sportlern, darunter 4 Kinder,<br />
an und war einer der kleinst vertretenden Vereine. Wolkenbehangener Himmel, Gegenwind und<br />
Temperaturen um die 15 °C ließen den Herbst schon zu dieser Jahreszeit ein wenig ankündigen,<br />
aber dies machte uns nichts aus. Wir sind schlimmeres Wetter gewohnt.<br />
Im ersten Rennen (JF A 1x), unter <strong>Radebeul</strong>er<br />
Beteiligung, startete Theresa. Sie belegte<br />
einen guten dritten Platz und konnte ihr hartes<br />
Training gut umsetzen und vor den Zuschauern<br />
zeigen. Anschließend ging Paula und<br />
Jasmin im Rennen der Mäd 1x 13J. an den<br />
Start. Paula überquerte nach einem spannenden<br />
Zieleinlauf als erste die Ziellinie und<br />
ging als Siegerin vom Wasser. HERZLICHEN<br />
GLÜCKWUNSCH!!! Jasmin, die eigentlich als<br />
Leichtgewicht starten sollte, dann aber doch<br />
nach Reglement zu schwer war, konnte sich<br />
gegen ihre harte Konkurrenz gut durchstzen<br />
und belegte Platz drei. Danach gingen die<br />
Männer ans Werk. Im ersten Lauf startete<br />
Matthias, der nach 600m zwei Längen Vorsprung<br />
hatte. Diese gute Ausgangsposition<br />
musste er aber durch einen Krampf im Fuß<br />
an den Wurzener abgeben und durchfuhr nur<br />
als zweiter das Ziel. In der zweiten Abteilung<br />
startete Conrad. Nach gut einem Jahr ohne<br />
Rennerfahrung lieferte er eine gute Wettfahrt und wurde dritter. Als vorletzte startete Mary bei den<br />
Mäd 1x 14J. unter starken Gegnerinnen. Es wurden lange 1000m, so laut den letzten für uns zu<br />
sehenden 300m. Ein knapp vergebender Sieg lassen auf die Sachsenmeisterschaften in Eilenburg<br />
hoffen. Am Schluss ging Felix bei den Jungen 1x 13J. LG auf die Strecke. Er fuhr ein gutes Rennen<br />
und wurde fünfter.<br />
Jede Regatta zeigte uns immer wieder, der Gegner schläft nicht! Diese Regatta diente vorwiegend<br />
als Leistungsüberprüfung für die Landesmeisterschaft im Rudern.<br />
Es war eine für uns sehr schöne Regatta, die wir im nächsten Jahr gerne wieder besuchen würden.<br />
28 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 29
udersport TEXT MATTHIAS HAEHNEL FOTOS JULIA ALBERT<br />
<strong>Radebeul</strong>er Ruderer feiern<br />
zwei Landesmeistertitel<br />
In der sächsischen Ruderszene fanden am 29./30.09.2012 die Landesmeisterschaften statt. Auch<br />
in diesem Jahr konnten <strong>Radebeul</strong>er Ruderer einen gelungenen Saisonabschluss bei herrlichem<br />
Spätsommer-Wetter in Eilenburg feiern.<br />
Am Samstag standen vormittags die Vorläufe an. Im Mädchen Einer, konnte Paula Pany (13) ihren<br />
Vorlauf für sich entscheiden und qualifizierte<br />
sich für das Finale am Sonntag. Jasmin Gretschel<br />
(13), die ebenfalls in der Abteilung von Paula<br />
Pany startete, kämpfte bis zum Schluss und belegte<br />
Platz vier. Anschließend starteten die Männervorläufe,<br />
bei denen Matthias Hähnel (24) im<br />
ersten Lauf an den Start ging. Er überquerte als<br />
Dritter die Ziellinie und qualifizierte sich für das<br />
Finale am Folgetag. Im Mädchen Doppelzweier<br />
13/14 Jahre, gefahren von Paula Pany und Anna-<br />
Maria Mehnert (14), wurde mit einem zweiten<br />
Jasmin Gretschel<br />
Platz ebenfalls der Finaleinzug gefeiert.<br />
Mix 2x<br />
Das einzige Finale mit <strong>Radebeul</strong>er<br />
Beteiligung am Samstag war der Mix<br />
Doppelzweier. Nach einem harten und<br />
kraftraubenden Rennen wurden Theresa<br />
Gellerich (18) und Matthias Hähnel Vizelandesmeister.<br />
FOTOS MATTHIAS HAEHNEL rudersport<br />
Der Sonntag startete mit einer traumhaften<br />
Überraschung. Paula überquerte im<br />
Skiff mit ausreichend Vorsprung als erste<br />
das Ziel und wurde zum wiederholten Mal<br />
Landessiegerin im Mäd 1x.<br />
Paula Pany<br />
Danach startete das Männerfinale, bestehend u.a. aus Leistungssportlern vom Stützpunkt, in dem<br />
Matthias von sechs qualifizierten Booten<br />
einen großartigen fünften Platz errung. Im<br />
Anschluss folgte der leichte Männer Einer<br />
mit Conrad Albert (21). Trotz langem Trainingsausfall,<br />
konnte er einen guten zweiten<br />
Platz erlangen.<br />
Nach einer einstündigen Mittagspause<br />
ging der Mädchen Doppelzweier, mit<br />
Paula und Anna-Maria, an den Start. Als<br />
dieser dem Ziel näher kam, konnten wir<br />
Conrad Albert<br />
unseren Augen nicht trauen. Sie überquerten mit zwei Bootslängen als erste die 1000m und wurden,<br />
wie schon letztes Jahr, Landessiegerinnen im Mäd 2x. Abschließend fuhr Felix Gretschel (13)<br />
im leichten Jungen Einer. Er wurde nach einem spannenden Zieleinlauf Dritter.<br />
Felix Gretschel<br />
Mit der bei der Landesmeisterschaft gezeigten<br />
Leistung, setzten sich die <strong>Radebeul</strong>er<br />
Ruderer auch dieses Jahr wieder<br />
beeindruckend in Szene. Positives Feedback<br />
von außerhalb und Eigenmotivation<br />
animiert uns, an die momentane Leistung<br />
anzuknüpfen und diese weiter auszubauen.<br />
30 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 31
udersport TEXT MATTHIAS HAEHNEL FOTOS JULIA ALBERT<br />
Generationentreff am<br />
Tag der Deutschen Einheit<br />
Unser diesjähriges, erstmals ins Leben<br />
gerufene, Generationentreffen<br />
fand am Nationalfeiertag statt. Es soll<br />
uns einmal im Jahr die Möglichkeit des<br />
Zusammentreffens von Jung und Alt,<br />
Wettkampf- und<br />
Breitensportlern,<br />
erfahrenen Ruderern<br />
und Neueinsteigern<br />
sowie aktiven<br />
und passiven<br />
Mitgliedern bieten.<br />
Desweiteren soll<br />
es ein gemütliches<br />
beisammen sein<br />
in Aussicht stellen,<br />
um Erfahrungen<br />
und Erlebnisse<br />
auszutauschen,<br />
eine gemeinsame Ausfahrt auf hiesigem<br />
Gewässer bewirken und das Treffen<br />
schon lang aus den Augen verlorener<br />
Ruderkameraden aus der <strong>Radebeul</strong>er<br />
Ruderszene.<br />
Zu unserem ersten Generationentreff<br />
wurden zu Beginn 10 km in Mannschaftsbooten<br />
gerudert. Neben den<br />
klassischen <strong>Radebeul</strong>er Bootsklassen<br />
Einer, Zweier und Vierer, konnten wir<br />
auch einen Breiten-<br />
und Leistungssport-Achter<br />
zusammenstellen.<br />
Anschließend wurde<br />
bei sonnigem<br />
Herbstwetter gegrillt<br />
und der schöne<br />
Tag ausgeklungen.<br />
Ein großer Dank<br />
geht an Conrad<br />
Albert, der auf vielfachen<br />
Wunsch hin, dieses Treffen organisierte<br />
und ermöglichte.<br />
In Zukunft soll es einen festen Platz in<br />
der Veranstaltungsplanung einnehmen<br />
und zur Tradition werden.<br />
WIR GRATULIEREN<br />
Oktober<br />
Leon Rüdiger (15)<br />
November<br />
Gilberte Hunn (55)<br />
Dezember<br />
Christian Fischer (70)<br />
juliläen<br />
32 Rudern <strong>Radebeul</strong> Rudern <strong>Radebeul</strong> 33
adressen<br />
Abteilung Rudern<br />
Bootshaus <strong>Planeta</strong> <strong>Radebeul</strong> e.V.<br />
Abteilung Rudern<br />
An der Festwiese 9<br />
01445 <strong>Radebeul</strong><br />
Abteilungsleitung<br />
Tel.: 0351 838 68 37<br />
Abteilungsleiter Uwe Keller Tel. 0351 8383318<br />
u-keller@t-online.de<br />
Stellvertretende Anke Lösch Tel. 0351 8303587<br />
Abteilungsleiterin rieback_a@web.de<br />
Kassenwartin Erika Friedrich Tel. 0351 8364254<br />
ehthal@onlinehome.de<br />
Sportwartin Julia Albert Tel. 0173 1692871<br />
albert.jul@googlemail.com<br />
Wanderwart/-in Uwe Kandler Tel. 0172 8743355<br />
mail@ukandler.de<br />
Heidi Bernhardt Tel. 03523 61130<br />
heidi.bernhardt@t-online.de<br />
Jugendwartin Theresa Gellerich Tel. 0175 4377172<br />
theresa.gellerich@t-online.de<br />
Übungsleiter Peter Grabes Tel. 0351 8386592 (privat)<br />
0351 8304860 (dienstl.)<br />
pgrabes@t-online.de<br />
Max Schröter Tel. 0173 7809854<br />
schroeter.max93@web.de<br />
Trainer Matthias Hähnel Tel. 0157 75070918<br />
matthiashaehnel@yahoo.de<br />
Conrad Albert Tel. 01520 7261216<br />
conrad-albert@web.de<br />
Beisitzer Vorstand Conrad Albert Tel. 01520 7261216<br />
<strong>SSV</strong> <strong>Planeta</strong> <strong>Radebeul</strong> conrad-albert@web.de<br />
Beisitzer Heinz Beier Tel. 0351 8303150<br />
Abteilungsleitung hbbeier@freenet.de<br />
Hellmut Friedrich Tel. 0351 8364254<br />
ehthal@onlinehome.de<br />
Webmaster Franz Bracklow franz.bracklow@gmx.de<br />
34 Rudern <strong>Radebeul</strong>