ckey. Rugby. lf. i 2009 - City-Blutspende - DRK-Blutspendedienst West
ckey. Rugby. lf. i 2009 - City-Blutspende - DRK-Blutspendedienst West
ckey. Rugby. lf. i 2009 - City-Blutspende - DRK-Blutspendedienst West
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
38<br />
Er und drei Mitangeklagte wurden am 29. März 1971<br />
wegen Mordes in sieben Fällen für schuldig befunden<br />
und zum Tod in der Gaskammer verurteilt. Ein Jahr nach<br />
dem Urteil wurde die Todesstrafe in Kalifornien jedoch<br />
wieder abgeschafft und alle Urteile wurden in lebenslange<br />
Haftstrafen umgewandelt. Die Realität in Deutschland<br />
klingt normaler und dadurch<br />
auch noch erschreckender: Der<br />
durchschnittliche Serienmörder ist<br />
männlich, deutsch, zwischen 18 und<br />
39 Jahre alt, ledig oder geschieden,<br />
kinderlos und von durchschnittlicher<br />
bis unterdurchschnittlicher Intelligenz.<br />
Er hat ein geringes Bildungsniveau<br />
und gilt als sozialer Außenseiter.<br />
Aber warum wird man zum<br />
Mörder? Wissenschaftler stimmen<br />
darin überein, dass meistens schlimme<br />
Erlebnisse in der Kindheit zugrunde liegen, also<br />
sexueller Missbrauch oder schwere Vernachlässigung.<br />
Doch zum Glück entwickelt sich nicht jedes traumatisierte<br />
Kind zum Serienmörder. Die Täter sind nicht Opfer<br />
eines ungünstigen Umfeldes, das sie dazu getrieben<br />
hätte. Es sind niemals die Umstände allein, die aus Men-<br />
Doch zum Glück<br />
entwickelt sich<br />
nicht Jedes<br />
traumatisierte Kind<br />
zum Serienmörder.<br />
Der Doktor<br />
schen Täter machen, dazwischen liegt in jedem Fall eine<br />
Handlungsentscheidung. Der wahre Grund, warum Serienmörder<br />
immer wieder diesen grausigen Nervenkitzel<br />
suchen, scheint in ihrer Unfähigkeit zu liegen, Gefühle<br />
zu haben. Erst eine so furchtbare Tat wie ein eigenhändig<br />
verübter Mord ersetzt ihnen die fehlenden Empfindungen.<br />
Dafür müssen ihre Opfer sterben.<br />
Doch wie soll eine Gesellschaft<br />
mit solchen Menschen umgehen?<br />
Einsperren und den Schlüssel wegwerfen?<br />
Nach einer psychiatrischen<br />
Behandlung wieder freilassen? Über<br />
hundert Länder wenden bei Mordverbrechen<br />
grundsätzlich die Todesstrafe<br />
an. Der Trend ist allerdings<br />
ein anderer und so hat Amnesty International<br />
eine weltweite Kampagne<br />
aufgebaut, um noch mehr Staaten<br />
zur Abkehr von der Todesstrafe zu bewegen. Langsam<br />
setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Todesstrafe kein<br />
Verbrechen verhindert und dass kein noch so ausgeklügeltes<br />
Rechtssystem vor Justizirrtümern gefeit ist.<br />
Der Zürcher Staatsrechtsprofessor Peter Noll schrieb<br />
einmal: „Wir kennen das Maß dieser Strafe überhaupt