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Arbeitsergebnisse - BAG-Täterarbeit Häusliche Gewalt

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Dokumentation<br />

des<br />

2. Bundesfachaustausch der<br />

Einrichtungen der<br />

Frauenunterstützung und der<br />

<strong>Täterarbeit</strong> <strong>Häusliche</strong> <strong>Gewalt</strong><br />

21. September – 23. September 2011<br />

in Köln-Deutz


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis Seite 2<br />

bff-Grußwort zur <strong>BAG</strong> TäHG/bff/FHK-Vernetzungstagung Seite 3<br />

Lydia Sandrock; Beratungsstelle für Frauen und Mädchen Potsdam<br />

Kooperation von Frauenunterstützungseinrichtung und Seite 4 – 26<br />

<strong>Täterarbeit</strong> am Beispiel der Interventionsstelle Wien<br />

und der Männerberatung Wien<br />

Rosa Logar – Homeyra Adjudan-Garakani; Interventionsstelle Wien<br />

Dr. Heinrich Kraus; Männerberatung Wien<br />

Darstellung der Arbeitsweisen der einzelnen Bereiche und Seite 27 – 60<br />

Kooperationserfahrungen zwischen Frauenunterstützung und<br />

<strong>Täterarbeit</strong> HG<br />

Wiltrund Evers; Frauenberatung Bottrop Seite 27 – 35<br />

Birgit Gaile; AWO Frauenhaus Augsburg Seite 36 – 43<br />

Kay Wegner; Beratungsstelle im Packhaus Kiel Seite 44 – 55<br />

Birgit Schünemann-Homburg; Frauenberatung Eschwege Seite 56 – 60<br />

Christoph Lyding; <strong>Täterarbeit</strong> Eschwege<br />

Workshop-Ergebnisse Seite 61 - 77<br />

Workshop 1 Seite 61 – 64<br />

Workshop 2 Seite 65 – 66<br />

Workshop 3 Seite 67 – 68<br />

Workshop 4 Seite 69<br />

Workshop 5 Seite 70 – 77<br />

Ergebnisprotokoll vom 23.09.2011 Seite 78 - 82<br />

Workshop 1 bis 5 und Abschlussplenum<br />

2


ff Grußwort zur <strong>BAG</strong> TäHG/bff/FHK-Vernetzungstagung, 21.09.2011, Köln<br />

Lydia Sandrock<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich begrüße Sie heute als Verbandsrätin des Bundesverbands für Frauenberatungsstellen<br />

und Frauennotrufe recht herzlich zur zweiten gemeinsamen Tagung mit der <strong>BAG</strong> TäHG<br />

und der Frauenhauskoordinierung. Wir freuen uns außerordentlich, auch diesmal wieder<br />

an der inhaltlichen Ausgestaltung der Tagung beteiligt zu sein. Die Tagung war Ende Juli<br />

schon ausgebucht, das zeigt meines Erachtens sehr deutlich, wie wichtig uns allen das<br />

Thema der Zusammenarbeit ist.<br />

Im Bundesverband für Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe sind inzwischen über<br />

150 Fachberatungsstellen aktiv. Auf der Bundesebene hat sich schon seit vielen Jahren<br />

eine enge Zusammenarbeit zwischen der <strong>BAG</strong> TäHG und dem bff etabliert. Bei Fragen zu<br />

Standards in der <strong>Täterarbeit</strong>, zur Sicherheit der Frauen und inzwischen auch zu Standards<br />

in der Zusammenarbeit gibt es einen regen Austausch. Aber wie sieht es vor Ort aus?<br />

Wissen wir überhaupt voneinander? Wie arbeitet die jeweils andere Seite? Wie viel<br />

Ressourcen stehen für die Zusammenarbeit zur Verfügung? Was sind die<br />

Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit? Was erwarten wir von einander? Gibt es<br />

bereits eine Zusammenarbeit? Wie sieht die aus? Wo ist sie hilfreich, wo schwierig? Wo<br />

haben wir konträre Standpunkte? Wo können wir im Einzelfall gemeinsam handeln, um<br />

Frau und Kinder vor weiterer <strong>Gewalt</strong> zu schützen? Können wir gemeinsame Perspektiven<br />

entwickeln, um auch in der Öffentlichkeit gemeinsame Standpunkte gegen häusliche<br />

<strong>Gewalt</strong> zu vertreten?<br />

Dies alles und mehr wollen wir uns auf dieser Tagung erarbeiten.<br />

Fest steht, dass jede Seite eine ausgesprochen sinnvolle Arbeit gegen häusliche <strong>Gewalt</strong><br />

und zum Schutz von Frauen und Kindern leistet. Meines Erachtens ist die<br />

Zusammenarbeit zwischen <strong>Täterarbeit</strong>sstellen und Frauenschutzeinrichtungen meist<br />

sinnvoller und wirkungsvoller als jede von Gerichten oder Jugendämtern verordnete<br />

Mediation und auch langfristig wirksamer als der Täter-Opfer-Ausgleich. Denn aus der<br />

bisherigen Zusammenarbeit habe ich den Eindruck, dass wir eines gemeinsam haben: wir<br />

hinterfragen die gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen für Männer und Frauen, die es<br />

immer noch gibt und die erheblich zur Entstehung und Perpetuierung häuslicher <strong>Gewalt</strong><br />

beitragen. Und das haben wir allen anderen Ansätzen voraus. Wir arbeiten nicht nur am<br />

Einzelfall, wir wollen gesellschaftliches Umdenken bewirken.<br />

Daher freue ich mich, dass wir heute erneut zusammen gekommen sind, um unsere<br />

Zusammenarbeit weiter auszubauen und zu etablieren. Ich wünsche uns allen ein frohes<br />

Schaffen und konstruktives Miteinander.<br />

3


Workshop 1 – <strong>Arbeitsergebnisse</strong><br />

Parteilichkeit des Frauenunterstützungssystems versus Parteilichkeit der <strong>Täterarbeit</strong><br />

Lydia Sandrock, Frauenberatung Potsdam und Thomas Arend, BZFG Berlin<br />

Was ist Parteilichkeit? Welche unterschiedlichen oder sogar konträren<br />

Einschätzungen gibt es von TAEs und FUEs dazu?<br />

In den vorbereiteten Thesen zur Parteilichkeit gab es überraschende Gemeinsamkeiten in<br />

der Zustimmung oder Ablehnung der jeweiligen Thesen.<br />

Hohe, zustimmende Übereinstimmung hatten:<br />

Parteilichkeit bedeutet für mich nicht, dass ich alles gut finden muss oder alles<br />

glaube, was mir mein Gegenüber erzählt.<br />

Meine Parteilichkeit besteht darin, dass die <strong>Gewalt</strong> zwischen den Geschlechtern<br />

beendet wird.<br />

Parteilichkeit in der Arbeit bedeutet für mich, die gesellschaftlichen<br />

Rollenzuschreibungen zu reflektieren und zu hinterfragen und meinem Gegenüber<br />

darüber neue Handlungsmöglichkeiten jenseits der Erwartungen und Klischees zu<br />

ermöglichen.<br />

Parteilichkeit kann für mich auch heißen, mein Gegenüber mit seinen/ihren<br />

Verhaltensweisen zu konfrontieren, die für die Person selbst oder für andere<br />

schädlich sind.<br />

Weitgehender Konsens:<br />

Parteilichkeit in der <strong>Täterarbeit</strong> kann nur bedeuten, in der Arbeit mit dem Gefährder<br />

den höchstmöglichen Schutz für die betroffene Frau zu erwirken.<br />

Insofern ist das keine Parallele zum feministischen, politisch geprägten Begriff der<br />

Parteilichkeit oder sogar im Gegensatz zu dem Parteilichkeitsbegriff in der Männer- und<br />

Jungenarbeit.<br />

61


Es wurde deutlich, dass die regionalen Unterschiede enorm sind und vor Ort in der<br />

Kooperation Berücksichtigung finden müssen, z.B.:<br />

- In manchen Ländern bekommen die TAEs die vollständigen Justiz-Akten mit den<br />

Aussagen des Gefährders und der betroffenen Frau, sowie beider Telefonnummer<br />

und Adressen. Dies ist in anderen Ländern undenkbar.<br />

- Die FUEs bekommen in manchen Ländern ohne Einwilligung der Frau die<br />

polizeilichen Faxe, in anderen nur mit Einwilligung.<br />

- Die Finanzierungen sind komplett unterschiedlich.<br />

- Die TAEs sind völlig unterschiedlich von Justiz und Ämtern eingebunden<br />

- In einigen Ländern sind die TAEs in den Interventionsstellen dabei.<br />

- In einigen Ländern sind die Interventionsstellen die traditionellen<br />

Frauenberatungsstellen und Frauenhäusern, in denen keine <strong>Täterarbeit</strong> stattfinden<br />

kann.<br />

Fazit: Es besteht ein noch erheblicher Bedarf an gemeinsamer Kommunikation und<br />

Information über die spezifischen Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten vor Ort,<br />

um eine sinnvolle Kooperation zu entwickeln.<br />

Von einigen FUEs wurden Standards wie sie die <strong>BAG</strong> TäHG hat, benannt, um eine<br />

vertrauensvolle Kooperation zu gewährleisten.<br />

Sinnvoll ist, möglichst früh gemeinsame Konzepte zu erarbeiten.<br />

Im Laufe der Diskussion wurde deutlich, dass es eine unerwartet hohe Einschätzung der<br />

Teilnehmenden über die Notwendigkeit einer gut funktionierenden Kooperation gibt. Das<br />

mündete in der Erkenntnis, dass wir einander die besten Verbündeten sind, um den<br />

höchstmöglichen Schutz der Frauen und Kinder vor weiterer <strong>Gewalt</strong> zu gewährleisten.<br />

62


Workshop 2 – <strong>Arbeitsergebnisse</strong><br />

Fragen der Sicherheit<br />

Kornelia Krieger, Frauenberatung Osnabrück und W.A.V.E.-Projekt "Protect" (bff) und<br />

Ute Rösemann, W.A.V.E.-Projekt "Protect"<br />

Im Plenum:<br />

INPUTS: WAVE Projekte PROTECT I & II, Definitionen (Hochrisiko,<br />

Sicherheitsmanagement etc.)<br />

In 4 Kleingruppen:<br />

Risikoeinschätzung und Herausarbeitung von Risikofaktoren anhand eines Fallbeispiels:<br />

Alle 4 Kleingruppen kamen zu dem Ergebnis, dass es sich in dem Beispiel um einen<br />

Hochrisikofall handele.<br />

Im Plenum:<br />

Risikofaktoren wurden aufgelistet und ergänzt (Flipchart)<br />

INPUT: Überblick der Ergebnisse zur Gefährdungseinschätzungen in der Forschung<br />

Kurze Vorstellung von Danger Assessment Instrument (Campbell) und SARA<br />

– Spousal Abuse Risk Assessment)<br />

Diskussion (intensiv) über Nutzen und Gefahren bei der Anwendung von Instrumenten<br />

In 4 Kleingruppen:<br />

Erarbeitung von Kooperation:<br />

„Instrumente“:<br />

• Fachabteilungen für <strong>Häusliche</strong> <strong>Gewalt</strong> bei Familien – und Strafgericht (Bsp.<br />

Betreuungsrichter in NRW)<br />

• Geschulte Polizeieinheit , die unmittelbar am Tatort überprüft anhand von Indizien,<br />

ob Hochrisiko ja oder nein<br />

• Institutionalisierter Fachaustausch<br />

o Fallkonferenz mit<br />

� Staatsanwaltschaft<br />

� Straf- und Familiengericht<br />

� Polizei<br />

� Gesundheitsbereich<br />

� Jugendamt<br />

� Frauenunterstützung<br />

� <strong>Täterarbeit</strong><br />

65


Vorgehen:<br />

• Wenn durch Polizei Hochrisiko bejaht wird: Untersuchungshaft oder Psychiatrie für<br />

Täter<br />

• Wenn nein und HR durch andere festgestellt, dann sofort zeitnah Fallkonferenz<br />

• In allen Fällen: Info innerhalb von 24 Std. an FU und TÄE<br />

• FU und TÄE arbeiten pro-aktiv<br />

• Automatismus bei Infoaustausch zwischen TÄE und FU<br />

FALLKONFERENZ ist ein Fachaustausch mit:<br />

• Gemeinsamer Zielsetzung<br />

o Keine neuerliche <strong>Gewalt</strong><br />

o Sicherheit für Frau und Kinder<br />

• Gemeinsame Definition von Hochrisikofällen<br />

• Spezifische Instrumente sind bekannt und werden akzeptiert<br />

• Gegenseitige Akzeptanz bei der Einschätzung von HR<br />

• Abgestimmte Handlungsabläufe<br />

Täterorientierte Intervention:<br />

Entsprechend dem Täterprofil müssen<br />

• Maßnahmen ergriffen werden (strafrechtl. Rahmen und Gewährleistung)<br />

• Inhaltliche Rückmeldung an Fallkonferenz bei Zuweisung, ob noch immer HR<br />

besteht<br />

• Risikomanagement stattfinden<br />

Opferorientierte Intervention:<br />

Selbstbestimmung, Schutz der Opfer vor Instrumentalisierung<br />

WEITERE VISIONEN / IDEEN:<br />

• In HR-Fällen:<br />

• „freiwilliges“ Begeben des Täters in eine stationäre Einrichtung zur <strong>Täterarbeit</strong> statt<br />

U-Haft<br />

• Geschulte Fachkräfte in allen Schnittstellen um zeitnah und angemessen auf HR-<br />

Fälle reagieren zu können<br />

• Elektronische Fußfessel<br />

66


Workshop 3 – <strong>Arbeitsergebnisse</strong><br />

Informationsaustausch zwischen Frauenunterstützung und <strong>Täterarbeit</strong><br />

Sigurd Hainbach, MIM München und Hedwig Blümel-Tilli, Frauenhilfe München<br />

Einführungsinfos – Wie sollte Kooperation sein?<br />

- Zeit, sich kennenzulernen<br />

- Infos über unsere berufliche Hintergründe und Ansätze notwendig geben und<br />

hinterfragen<br />

- Rechtliche GL: von Schweigepflicht entbunden sein<br />

- Struktur des Infoaustausches<br />

• Anonymisierte und individuelle/konkrete Fallberatung (Dynamiken, Rollensicht,<br />

Denkweise, Blick usw. des jeweiligen Klientels darstellen)<br />

• gemeinsame Supervision über Fallarbeit und neuralgische Punkte<br />

• gegenseitige Infos über Netzwerkarbeit, Finanzen, politische regionale Bezüge<br />

- gemeinsames Auftreten bei der Öffentlichkeitsarbeit<br />

- Neugier, Offenheit, gegenseitiges kritisches Hinterfragen + pragmatisches<br />

Zusammenarbeiten<br />

- Regeln/Struktur des Austausches und Kultur des Abgleichs, der Zusammenarbeit<br />

entwickeln<br />

- Infos über Sichtweise des Klientels auf „andere Beratersicht“<br />

- Formen des Austausches: Mail, Fax, Telefonate, persönliche Gespräche, Berichte<br />

Fragen:<br />

• Wie kann Gratwanderung „Schweigepflicht entbinden“ und Vertrauensaufbau zu<br />

Klienten gelingen?<br />

• Wie kommt es zum „Opferkontakt“?<br />

• Was ist hilfreich, was sollten KollegInnen in der Zusammenarbeit mitbringen?<br />

• Was machen wir mit „Infos mit Vorbehalt“, unbeabsichtigte Infos?<br />

• Was muten wir dem Opfer in der Fülle der kontaktaufnehmenden Einrichtungen zu?<br />

• Wie kann man zeitnahe Interventionen für Opfer und Täter „einfädeln“?<br />

Besprochene Themen:<br />

• Wer übernimmt wie die Information an die Frau?<br />

• Wie arbeiten wir zusammen/ wie sieht die Kooperation aus?<br />

• Was wäre für einen Kooperationsaustausch/ Informationsaustausch wichtig?<br />

(Bräuchte es Standards zur Kooperation dazu? Oder sollten die regionalen<br />

Gegebenheiten beachten?) � Konzept erarbeiten<br />

• Zusammenarbeit auf unterschiedliche Ebenen (Fall, Kooperation)?<br />

• Welche Informationen geben wir untereinander weiter?<br />

67


Mögliche Unterarbeitsgruppenthemen:<br />

+ Struktur zum Informationsaustausch<br />

+ Stolpersteine<br />

+ Infoaustausch vor dem Hintergrund von Schutz und Sicherheit von Frauen und<br />

Kindern<br />

Fragen/ Wünsche aus dem Plenum:<br />

• gemeinsames Konzept zur <strong>Täterarbeit</strong> und zur Kooperation<br />

• fehlende Angebote für spezielle Tätergruppen, MigrantInnen<br />

• Welche Art von Information / Kooperation dient dem Opferschutz?<br />

• Wie soll die Struktur, die Ebenen vom Austausch aussehen?<br />

• Wohin wollen wir, was nehmen wir als Zieldefinition?<br />

• Risikoeinschätzung<br />

• Kooperation zur Maximierung des Schutzes von Frauen und Kinder<br />

• Auf Ortsebene Austausch zu 1. Was macht wer? 2. Was wäre einander hilfreich? 3.<br />

Welche Themen sollten wir beachten? 4. Welche Wünsche haben wir aneinander<br />

und bei der Verbesserung des Hilfesystems?<br />

• Wie kann fallbezogen ein Informationsaustausch aussehen?<br />

• Datenschutz zum Austausch<br />

• Gemeinsame Projekte (z.B. Rosenstraße)<br />

• Was hat uns denn (bisher) daran gehindert, uns näher kennenzulernen, zu<br />

kooperieren, zu informieren…?<br />

• Arbeit am Runden Tisch, in Arbeitskreisen immer noch sehr wichtig<br />

• Was gönnen wir uns dafür? Zeit zum Kennenlernen, Supervision, gemeinsame<br />

Supervision, Zeit und Energie nehmen, Atmosphäre<br />

• Gemeinsames Auftreten in der Öffentlichkeit (zum Erreichen der Ziele bei JA,<br />

Gerichten usw.)<br />

Was sind Voraussetzungen, um in Kooperation zu treten, wofür bin ich selbst<br />

bereit?<br />

- Auseinandersetzung mit sich selbst, was will ich denn eigentlich selbst?<br />

- Auseinandersetzung mit Vorurteilen, eigenen Haltungen<br />

- Erwartungen an die anderen formulieren und diskutieren<br />

- Respektvoller Umgang miteinander<br />

- Glaubenssätze hinterfragen<br />

- Offener Umgang<br />

Was sind strukturelle Voraussetzungen, um in Kooperation zu treten?<br />

- keine Verteilungskämpfe<br />

- zeitliche und finanzielle Ressourcen<br />

- Einrichtungen müssen vorhanden sein<br />

- Gemeinsame Haltung<br />

- Gemeinsame Zielerklärung<br />

- Gemeinsames Konzept mit Verbindlichkeiten (geklärte Abläufe)<br />

68


Workshop 4 – <strong>Arbeitsergebnisse</strong><br />

Umgang mit Konflikten in der Kooperation zwischen Frauenunterstützung und <strong>Täterarbeit</strong><br />

Kay Wegner, Packhaus Kiel und Inge Ruge, Frauen helfen Frauen e.V. - Marburg<br />

benannte Konflikte:<br />

• Einrichtungen werden gegeneinander ausgespielt durch unterschiedliche Aussagen<br />

an unterschiedlicher Stelle<br />

• Parteilichkeit versus systemische Sichtweise<br />

• Interessen der Frau werden gegenüber Kinderschutz hinten angestellt<br />

• nicht Konflikt, aber Problem: keine ritualisierte Kooperation<br />

• Paargespräche (Wem dienen Paargespräche? Was ist ein angemessenes Setting/<br />

eine angemessene Indikation für Paargespräche?)<br />

• Konkurrenz um finanzielle Ressourcen<br />

• Berührungsängste weshalb? (mangelndes Vertrauen, Befürchtungen?)<br />

• fehlendes gemeinsames Verständnis der Ursachen häuslicher <strong>Gewalt</strong>?<br />

• Haltung der <strong>Täterarbeit</strong> (Service für die zuweisende Stelle vs. Schutz der Frau)<br />

• Inhaltliche Bevormundung<br />

• unterschiedliche „Aufträge“ unterschiedlicher Kooperationspartner, wobei<br />

jeder einzelne sich für den eigentlich befugen Auftraggeber hält<br />

Berührungsängste überwinden:<br />

Befürchtungen auf Seiten der Fraueneinrichtungen:<br />

• Sorge, dass Frauen instrumentalisiert zu werden<br />

• Individualität der Frau droht, verloren zu gehen angesichts einer Sichtweise, die<br />

sich an Familie/ Partnerschaft… orientiert<br />

• <strong>Täterarbeit</strong> auf Kosten von Arbeit mit Frauen (Finanzen, Mehrarbeit, Zeit, öffentliche<br />

Wahrnehmung…)<br />

• <strong>Täterarbeit</strong> auf Kosten der Frau (Verantwortlichkeit für seine Teilnahme?!)<br />

• Sorge, dass <strong>Täterarbeit</strong> letztlich doch auf Kosten des Opferschutzes geht<br />

• Sorge, in den eigenen Reihen in „geschlechterpolitische oder ideologische<br />

Fettnäpfchen“ zu treten<br />

Befürchtungen auf Seiten der <strong>Täterarbeit</strong>seinrichtungen<br />

• Sorge, nicht als Opferschutz sondern schlimmstenfalls als gefährdend<br />

wahrgenommen zu werden<br />

• Sorge als „Tätersympathisant“ oder „Verräterin“ wahrgenommen zu werden<br />

• Sorge als nicht professionell wahrgenommen zu werden<br />

• nicht genug kooperieren zu können bzw. zu „dürfen“<br />

• Sorge in „geschlechterpolitische Fettnäpfchen“ zu treten – sowohl in den eigenen<br />

Reihen als auch gegenüber den Frauenunterstützungseinrichtungen<br />

69


Workshop 5 – <strong>Arbeitsergebnisse</strong><br />

Vernetzung im Jahr 2020<br />

Steffen Burger, <strong>Gewalt</strong>schutzzentrum Hamburg und Dr. Esther Lehnert, LARA Berlin (bff)<br />

Ablauf Workshop „Kooperation 2030“, 1.9.2011<br />

Brainstorming - Ziele für den Wokshop<br />

- Viele sollen partizipieren<br />

- Respektvolle Atmosphäre: zuhören, ausreden lassen, positive Bestärkungen<br />

- Keine Denkverbote: alle dürfen sagen was Ihnen im Kopf schwebt<br />

- Offenheit für das Thema Kooperation<br />

- Bereitschaft über Tellerränder zu denken<br />

- Perspektivenwechsel möglich<br />

- Visionen entwickeln<br />

- Anregung zu konkreten Handlungsschritten<br />

- Den Mut/ die Bereitschaft aus dem „Sumpf herauszublicken“ ,uns aus bestehenden<br />

Denk- und Erfahrungsstrukturen zu lösen.<br />

Ablauf<br />

1) Einführung<br />

Kurzvorstellung Plenum<br />

Reflexion: wozu bin ich hier, was wünsch ich mir von diesem Workshop?<br />

Darstellung des geplanten Ablaufs und unserer Workshop-Idee<br />

2) Vergangenheit / Gegenwart<br />

Prägnante Daten auf Karten schreiben und auf Zeitstrahl anbringen<br />

Thema:<br />

- Verhältnisse, Diskurse, Projekte, Aktionen<br />

- Im Bereich FUE, Anti-<strong>Gewalt</strong>-Bereich, Männerprojekte, Umgang mit Tätern,<br />

Kooperationen<br />

Idee: Bewusstmachen, In den Raum-Holen von Geschichte und Gegenwart der<br />

unterschiedlichen Bewegungen.<br />

3) 2030<br />

- Wunschprojekt, ideales Kooperationsprojekt 2030<br />

- Wichtigste Aspekte von Kooperation 2030<br />

Wichtig: Ausblendung des Weges dorthin,<br />

Clusterung der Projekte<br />

Bildung von Kleingruppen anhand der Cluster: Ausarbeitung der Wunschprojekte /Aspekte<br />

Evtl. Vorstellung der Kleingruppenergebnisse<br />

Hierbei wichtig: Imagination Fachaustausch 2030, jetzt bestehende Projekte werden<br />

vorgestellt.<br />

4) Erste Schritte<br />

Erarbeitung konkreter Handlungsschritte die alle (ab Morgen) einleiten können<br />

5) Abschluss/ Auswertung / Ergebnissicherung<br />

Powerpoint-Präsentation der <strong>Arbeitsergebnisse</strong> des Workshops 5<br />

70


Ergebnisprotokoll vom 23.09.2011<br />

Workshop 1 bis 5 und Abschlussplenum<br />

Protokoll:<br />

Andrea Buskotte (Andrea.Buskotte@mj.niedersachsen.de)<br />

Gisela Best (cora@fhf-rostock.de)<br />

Übergeordnete Fragestellung<br />

Was nehmen wir mit? Was ist zu tun?<br />

Diskussionsbeiträge<br />

Workshop 1 - Parteilichkeit des Frauenunterstützungssystems versus Parteilichkeit<br />

der <strong>Täterarbeit</strong>, Lydia Sandrock, Frauenberatung Potsdam (bff) – Thomas Arend,<br />

BZFG, Berlin<br />

Parteilichkeit ist kein Konzept für die Arbeit mit Tätern:<br />

• Parteilichkeit im Kontext der Jungen-/Männerarbeit muss von <strong>Täterarbeit</strong><br />

unterschieden werden<br />

• In der <strong>Täterarbeit</strong> gibt es keine täterbezogene Parteilichkeit, auch TAE müssen<br />

parteilich für die Opfer ausgerichtet sein<br />

Parteilichkeit ist ein ungeeigneter Begriff für die Arbeit mit Tätern:<br />

� Besser geeignet ist „aktiver Opferschutz“<br />

Möglicherweise hilft der Begriff der „akzeptierenden Arbeit“ (aus der Drogenarbeit und aus<br />

der Arbeit mit rechtsorientierten Jugendlichen) mit seiner Ausrichtung auf Akzeptanz der<br />

Person und Ablehnung / Konfrontation des gewalttätigen Verhaltens:<br />

• Der Begriff kann missverstanden werden und sollte deshalb nicht übernommen<br />

werden<br />

• Es könnte sich lohnen, ihn zu diskutieren und auszuwerten<br />

Vorschlag:<br />

Die AG Standards der <strong>BAG</strong> TAE wird gebeten, diese Frage aufzugreifen. Eine Klarstellung<br />

in den Standards ist wichtig, auch weil die Standards eine wichtige „Geschäftsgrundlage“<br />

für die Kooperation zwischen TAE und FUE sind.<br />

78


Workshop 2 - Fragen der Sicherheit Kornelia Krieger, Frauenberatung Osnabrück<br />

und W.A.V.E.-Projekt "Protect" (bff) – Ute Rösemann, W.A.V.E.-Projekt "Protect"<br />

• TAE und FUE können sich gemeinsam für die Entwicklung von High-Risk-<br />

Management einsetzen<br />

• Die Umsetzung von High-Risk-Management ist z. T. von Rahmenbedingungen auf<br />

Länderebene abhängig (Polizei, Staatsanwaltschaft): In Leipzig spielen die StA. und<br />

das LKA dabei eine wichtige, konstruktive Rolle<br />

• In Frankreich werden gute Erfahrungen mit der stationären Unterbringung von<br />

Tätern gemacht.<br />

• Für die betroffenen Frauen sind Informationen über die Entlassung von Tätern aus<br />

U-Haft wichtig. In M-V wurden / werden solche Fragen in einem regelmäßigen<br />

Austausch zwischen Justizministerium, Strafvollzug und<br />

IST/Landeskoordinierungsstelle thematisiert.<br />

• TAE hat auch mit Hochrisiko-Fällen zu tun. Ist Einzelberatung ein geeignetes<br />

Setting?<br />

Vorschläge:<br />

• TAE brauchen mehr diagnostisches Know-how für die Mitwirkung an Hochrisiko-<br />

Management. Fortbildung zu diesem Thema ist dringend erforderlich und sollte auf<br />

Bundesebene organisiert werden.<br />

• TAE brauchen mehr diagnostisches Know-how für die Mitwirkung – Fortbildung zu<br />

diesem Thema ist dringend erforderlich und sollte auf Bundesebene organisiert<br />

werden.<br />

• Es sollte eine Rückkopplung der WS-Ergebnisse in das Protect-Projekt erfolgen.<br />

Workshop 3 - Informationsaustausch zwischen Frauenunterstützung und<br />

<strong>Täterarbeit</strong><br />

Sigurd Hainbach, MIM München – Hedwig Blümel-Tilli, Frauenhilfe München<br />

• Stetige Weiterentwicklung der fallbezogenen und fallübergreifenden Kooperation<br />

zwischen Frauenunterstützung und <strong>Täterarbeit</strong>.<br />

• Wie wird die Arbeit gestaltet, wenn Frauen <strong>Täterarbeit</strong> durchführen? (Frage aus<br />

NRW) Szenario: 3 Frauen (betroffene Frau, Frauenunterstützung und eine<br />

Mitarbeiterin der <strong>Täterarbeit</strong> und ein Mann/Täter).<br />

• Frauen in der <strong>Täterarbeit</strong>: wie sieht die Kooperation mit FUE aus, wenn mehrheitlich<br />

Frauen beraten? Ist das ein NO GO Bereich? Welche Erfahrungen gibt es bisher in<br />

der Zusammenarbeit (Frauen in der TÄA und FUE)? Umgang mit Vorwürfen „Wie<br />

kannst Du als Frau denn <strong>Täterarbeit</strong> machen?“ Das Thema ist bisher noch nicht<br />

besprochen. Dieser Fragestellung sollte weiter nachgegangen werden.<br />

79


Workshop 4 - Umgang mit Konflikten in der Kooperation Zwischen<br />

Frauenunterstützung und <strong>Täterarbeit</strong>, Kay Wegner, Packhaus Kiel – Inge Ruge,<br />

Marburg<br />

• Opferschutz stellt die oberste Prämisse (Ziel) in der Kooperation zwischen<br />

Frauenunterstützung und <strong>Täterarbeit</strong> dar.<br />

• Frage von Thorsten Kruse (Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend): Sollte Kooperation zwischen Frauenunterstützung und <strong>Täterarbeit</strong> auf<br />

Druck des Zuwendungsgebers erfolgen? Zum Bsp. durch die Kopplung an<br />

finanzielle Mittel?<br />

Antworten aus dem Plenum:<br />

Wichtig ist, dass Politik „Kooperationsleistungen“ in TÄA und FUE überhaupt<br />

finanziert, das findet zu wenig statt. Politik sollte die Rahmenbedingungen<br />

vorgeben. Für die Qualität der Kooperation ist Freiwilligkeit und Übereinstimmung in<br />

den Zielen wichtiger.<br />

Zustimmung findet, dass Zuwendungsgeber prüfen sollten, ob die Standards der<br />

<strong>Täterarbeit</strong> eingehalten werden, hier wird auf die Checkliste der <strong>BAG</strong>-<strong>Täterarbeit</strong><br />

verwiesen, als Orientierungshilfe zur Überprüfung der Standards.<br />

Workshop 5 - Vernetzung im Jahr 2030 Steffen Burger, <strong>Gewalt</strong>schutzzentrum<br />

Hamburg – Dr. Esther Lehnert, LARA Berlin (bff)<br />

• Die Frage „Was nehmen wir mit? Was ist zu tun?“ wurde in Workshop 5 präzisiert:<br />

„Was mache ich am Montag (nach der Tagung) ganz konkret zur Verbesserung des<br />

<strong>Gewalt</strong>schutzes?“ „Wie kommen wir den Visionen 2030 näher?“ Die Ergebnisse<br />

sind in dem Workshop Protokoll festgehalten.<br />

80


Abschluss – Fazit aus dem Plenum und den Bundesverbänden<br />

Rückmeldungen Plenum<br />

Sachsen-Anhalt / LIKO Landesintervention und -koordination bei häuslicher <strong>Gewalt</strong> und<br />

Stalking, TÄA ist in das landesweite Netzwerk in Sachsen-Anhalt integriert. Das Thema<br />

Kooperation wird auf der kommenden Klausurtagung bearbeitet.<br />

NRW; hier steht eine Förderung von neuen TÄA-Stellen an. Das JM soll aufgefordert<br />

werden die Standards der <strong>BAG</strong> TäHG zu berücksichtigen.<br />

Niedersachsen / Männerbüro Hannover: will das Thema Kooperation mit in das HAIP -<br />

Das Hannoversche-Interventions-Programm gegen Männergewalt in der Familie (kurz<br />

HAIP) nehmen um die Fallbezogene Arbeit zu verbessern.<br />

Nordrhein-Westfalen / Männerberatung KIM Paderborn: Das Justizministerium hat in<br />

Aussicht gestellt, Projekte gegen häusliche <strong>Gewalt</strong> zu finanzieren. Ein Antrag ist u. a. von<br />

der Männerberatung Paderborn gestellt. Das JM hat eine Vorauswahl von 18 möglichen<br />

Antragsberechtigen getroffen. Männerberatung KIM Paderborn will gleich mit FUE einen<br />

Termin vereinbaren, zwecks Austauschs über die Themen der Bundestagung TÄA und<br />

FUE.<br />

Hessen / Groß Gerau / Männerberatung: mit FUE systematischer kooperieren, Kontakte<br />

zu Polizei intensivieren, Kinderschutz und Kooperation mit JA verbessern, Hessenweite<br />

Treffen der Männerberatung forcieren.<br />

NRW / FUE aus Düsseldorf: Profil der Pro-Aktiven Arbeit beleuchten, Verständnis<br />

konkretisieren. TÄA und FUE Netzwerk bilden, nicht nur fallübergreifend, auch<br />

fallbezogen.<br />

Baden-Württemberg / TÄA Tübingen: sich am Wiener Modell weiterorientieren, reiben,<br />

entwickeln, konkret mit den ISTen die Kooperation verbessern.<br />

Hessen / Marburg / Frauen helfen Frauen e.V.: es wird angeregt, das Positionspapier der<br />

Frauenhauskoordinierung e.V. zur Arbeit mit Tätern von häuslicher <strong>Gewalt</strong> zu<br />

aktualisieren.<br />

Sachsen / Leipzig / FUE: Inhalte der Tagung werden unter<br />

http://ist.vernetzungsplattform.de/startseite/ (Intranet, Vernetzungsplattform der<br />

Interventions- und Beratungsstellen im Bereich häuslicher <strong>Gewalt</strong>, die nach dem pro<br />

aktiven Beratungsansatz arbeiten) eingestellt.<br />

Mecklenburg-Vorpommern / Landeskoordinierungsstelle CORA: Es gibt derzeit nur 2<br />

Vollzeitstellen für TÄÄ im Bundesland. <strong>Täterarbeit</strong> soll sich in Zukunft an den Standards<br />

der <strong>BAG</strong>-TäHG e.V. orientieren. Materielle und personelle Voraussetzungen dafür müssen<br />

noch geschaffen werden. „Arbeitskreis Täter“ ist im Bereich der der Parlamentarischen<br />

Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt.<br />

Inhalte und Ergebnisse der Tagung werden dort und in den Landesarbeitsgemeinschaften<br />

gegen häusliche und sexualisierte <strong>Gewalt</strong> / LAG Männer – und <strong>Gewalt</strong>beratung<br />

transportiert.<br />

81


Rückmeldungen Bundesverbände<br />

BUNDESVERBAND FRAUENBERATUNGSSTELLEN UND FRAUENNOTRUFE (bff)<br />

2012 wird eine Tagung zum <strong>Gewalt</strong>schutzgesetz stattfinden, die Vorbereitungs-gruppe<br />

wird über die Inhalte der Tagung TÄA und FUE informiert, sodass das Thema Kooperation<br />

Berücksichtigung findet. www.frauen-gegen-gewalt.de<br />

Frauenhauskoordinierung e.V. wird sich im Rahmen des Werkstattgesprächs mit dem<br />

Thema <strong>Täterarbeit</strong> weiter befassen und das Positionspapier der Frauenhauskoordinierung<br />

e.V. zur Arbeit mit Tätern von häuslicher <strong>Gewalt</strong> aktualisieren. Die positive<br />

Atmosphäre der Tagung mitnehmen in die Mitgliedseinrichtungen. Rechtsanspruch (siehe<br />

Workshop 5)<br />

auf Schutz vor <strong>Gewalt</strong> weiter forcieren. Thema „Interdisziplinäres Zentrum“ (siehe<br />

Workshop 5) auf der Tagung 2012 platzieren. Auf der Homepage<br />

www.frauenhauskoordinierung.de werden die Inhalte der Tagung eingestellt.<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft <strong>Täterarbeit</strong> <strong>Häusliche</strong> <strong>Gewalt</strong> (<strong>BAG</strong> TäHG e.V.)<br />

Bundesaustausch soll in 3 Jahren erneut stattfinden, <strong>BAG</strong> TäHG e.V. wird sich<br />

diesbezüglich an das Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wenden.<br />

In den Vorstandsitzungen werden die Themen: Diagnostik, Materialien, Instrumente,<br />

Gefährdungseinschätzung, Paarberatung bearbeitet.<br />

Transparenz und regelmäßige Kooperation zwischen FUE und TÄA sowie zwischen TÄA<br />

und TÄA soll verbessert werden.<br />

Tätertypen – <strong>BAG</strong> TäHG e.V. arbeitet dazu – auch unter der Fragestellung: was wird<br />

gebraucht im Einzelfall?<br />

Standards der <strong>BAG</strong> TäHG e.V. besser umsetzen, fordern, dass die Standards genutzt<br />

werden.<br />

KLK; Bundeskonferenz der Landeskoordinierungsstellen und Interventionsprojekte<br />

gegen häusliche <strong>Gewalt</strong>: KLK ist mit Marion Ernst, Koordinierungsstelle gegen häusliche<br />

<strong>Gewalt</strong> Ministerium der Justiz, Saarland in der „AG Standards – Fortschreibung“ vertreten.<br />

<strong>Täterarbeit</strong> ist wichtiger Bestandteil in der KLK, Weiterentwicklung der täterbezogenen<br />

Intervention. Inhalte der Bundestagung werden in der nächsten KLK Sitzung Ende<br />

November reflektiert.<br />

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