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Unser - Gomaringer Verlag

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10 | Traufblick <strong>Unser</strong>e Heimat<br />

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„Mr muaß viel lerna,<br />

bis mr woiß, wia domm<br />

dass mr isch.“<br />

Es ist offiziell: Das Schwäbische (als Unterart<br />

des Alemannischen) und auch das Bayrische<br />

sind vom Aussterben bedroht. 2009<br />

sind sie erstmals im „Weltatlas zu bedrohten<br />

Sprachen“ aufgeführt, der regelmäßig von<br />

der Unesco erstellt wird. Rund 2500 Sprachen<br />

wird darin eine unsichere Zukunft<br />

vorausgesagt. Muss man sich nun ernsthafte<br />

Sorgen um den Fortbestand der deutschen<br />

Dialekte machen?<br />

Eines ist gewiss: Unbeliebt sind die Dialekte<br />

in Deutschland nicht. Nur 11% der 1814 vom<br />

Institut für Demoskopie Allensbach befragten<br />

Bundesbürger gaben an, keinen Dialekt gerne<br />

zu hören. Über ein Drittel dagegen empfindet<br />

das Bayrische als wohlklingend. Und<br />

auch Schwäbisches wie „Häusle“, „bissle“ und<br />

„Weckle“ erfreut immer noch so manches Ohr.<br />

Schließlich erreicht die Schwäbische Mundart<br />

unter den 17 aufgelisteten Dialekten Platz 4.<br />

Des ka sich doch seha lassa!<br />

Yes we can?<br />

Dialekt und Politik<br />

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Dialektgebrauch<br />

und Politikinteresse? Die Allensbachumfrage<br />

von 2008 konnte diesen nicht eindeutig<br />

feststellen: Von den politikinteressierten<br />

Befragten gaben etwa die Hälfte an, Mundart<br />

sprechen zu können; bei den uninteressierten<br />

waren es nur knapp 4% weniger.<br />

Ungeachtet dessen ist Dialekt ein von Politikern<br />

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„Man muss viel lernen, um zu erkennen, dass<br />

man eigentlich nichts weiß.“, lautet der schwäbische<br />

Spruch auf einer Postkarte des Fördervereins<br />

Schwäbischer Dialekt e.V.<br />

oft gezielt und bewusst eingesetztes Kommunikationsmittel,<br />

mit dem sie Nähe und<br />

Verbundenheit zu einer Region und deren<br />

Menschen zeigen können. Operiert man als<br />

Politiker aber überregional kann Dialektsprechen<br />

auch zum Nachteil werden. So räumte<br />

auch Ministerpräsident Günther Oettinger in<br />

einem Interview ein, dass sein schwäbischer<br />

Dialekt ihm bei Auftritten außerhalb Baden-<br />

Württembergs hinderlich sei.<br />

Hieraus wird deutlich: Dialekt ist auch im<br />

politischen Kontext beliebt und nützlich,<br />

sollte aber situationsbezogen verwendet werden.<br />

Vielleicht kann dann bei so manchem<br />

Dialektsprecher das Interesse an Politik noch<br />

geweckt werden?<br />

Schwätzt Gott Schwäbisch?<br />

Seit Anfang der 70er-Jahre gibt es im süddeutschen<br />

Sprachraum Versuche den Dialekt<br />

in den christlichen Gottesdienst zu integrieren.<br />

Durch Mundartpredigten soll gezeigt<br />

werden, dass man mit Dialekt auch ernsthafte<br />

Inhalte vermitteln kann. Außerdem soll die<br />

vertraute Sprachform die Distanz zwischen<br />

Pfarrer und Gemeinde verringern und ein<br />

Vertrautheits- und Zugehörigkeitsgefühl vermitteln.<br />

Auch die (oftmals problematischen)<br />

Übersetzungen von Gebeten oder Bibeltexten<br />

ins Schwäbische zeigen, dass der Dialekt in<br />

der Kirche eine Rolle spielt.<br />

Sprechen gläubige Menschen auch mehr<br />

Dialekt als ungläubige und gibt es sogar<br />

innerhalb der christlichen Konfessionen Unterschiede<br />

im Dialektgebrauch? Die Umfrage<br />

des Instituts für Demoskopie in Allensbach<br />

ermittelte, dass Katholiken tendenziell am<br />

meisten Mundart sprechen. Von den Befragten,<br />

die sich dem Protestantismus zuordneten,<br />

kann etwa ein Drittel den Dialekt ihrer<br />

Gegend nicht sprechen. Ähnliche Ergebnisse<br />

erzielte die Umfrage unter Konfessionslosen<br />

und Personen, die sich nicht der christlichen<br />

Religion zugehörig fühlen.<br />

Ob der Dialekt für die Menschen in Deutschland<br />

nun aber eine Herzens- oder Glaubenssache<br />

ist und ob sie ihn als geistreich oder<br />

geistlos empfinden, lässt sich mit Zahlen<br />

nicht erfassen.<br />

Testen Sie sich!<br />

Wie gut ist<br />

Ihr Schwäbisch?<br />

Kennen Sie folgende<br />

urtypischen Begriffe und<br />

deren Bedeutung?<br />

Die Auflösung finden Sie<br />

unten auf dieser Seite.<br />

1. Bachel/Bachele<br />

2. Gruschdsusel<br />

3. liederig/liedrig<br />

4. Scheuraburzler<br />

5. verdummbeuteln<br />

6. Zibeb<br />

Förderverein<br />

Schwäbischer<br />

Dialekt e.V.<br />

Vorsitzender Hubert Wicker<br />

Landtagsdirektor,<br />

Geschäftsführung:<br />

Abteilungsdirektor<br />

Hartmut Witte,<br />

Konrad-Adenauer-Straße 20,<br />

72072 Tübingen,<br />

www.schwaebischer-dialekt.de<br />

Auflösung zum Worträtsel:<br />

1. Bachel/Bachele: ein unbeholfener,<br />

dummer Mensch,<br />

ein „Trottel“ 2. Gruschdsusel:<br />

eine alte Frau, die sich um jede<br />

Kleinigkeit sorgt und kümmert<br />

3. liederig/liedrig: schlecht,<br />

schwach, elend 4. Scheuraburzler:<br />

Tunichtgut, unzuverlässiger<br />

Mensch 5. verdummbeuteln:<br />

veräppeln, jdm. für<br />

dumm verkaufen 6. Zibeb:<br />

Rosine oder alte Frau<br />

Traufblick <strong>Unser</strong>e Heimat | 11<br />

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