Unser - Gomaringer Verlag
Unser - Gomaringer Verlag
Unser - Gomaringer Verlag
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
10 | Traufblick <strong>Unser</strong>e Heimat<br />
Dienstleister<br />
in unserer<br />
Raumschaft<br />
Service<br />
Reparaturen<br />
Verkauf & Service<br />
Kabel BW Servicepartner<br />
Sky Servicepartner<br />
Sat-Antennen<br />
Telekommunikation<br />
Wolfgang Ruf Wolfgang Ruf<br />
Liststr. 33 72810 Gomaringen Tel. (0 70 72) 91 26 43<br />
Liststr. 33 www.tvruf.de | 72810 Gomaringen<br />
info@tvruf.de<br />
Tel. (0 70 72) 91 26 43<br />
www.tvruf.de | info@tvruf.de<br />
Astrologische Beratungen<br />
Antje Zimmerer<br />
Kommen Sie in Kontakt mit Ihrer<br />
inneren Quelle und Weisheit.<br />
Astrologisch-psychologische<br />
Beratung: Horoskop, Jahrestrend,<br />
Partnerschaft, Kinderhoroskop<br />
Bahnhofstr. 21/2, 72144 Dußlingen<br />
Tel. (0 70 72) 12 62 46<br />
www.antje-zimmerer.de<br />
Ihre Rubrik<br />
Dieser Anzeigenplatz<br />
ist für Sie reserviert!<br />
Kontaktieren Sie uns unter<br />
Tel. 0 70 72 / 60 00 00<br />
<br />
„Mr muaß viel lerna,<br />
bis mr woiß, wia domm<br />
dass mr isch.“<br />
Es ist offiziell: Das Schwäbische (als Unterart<br />
des Alemannischen) und auch das Bayrische<br />
sind vom Aussterben bedroht. 2009<br />
sind sie erstmals im „Weltatlas zu bedrohten<br />
Sprachen“ aufgeführt, der regelmäßig von<br />
der Unesco erstellt wird. Rund 2500 Sprachen<br />
wird darin eine unsichere Zukunft<br />
vorausgesagt. Muss man sich nun ernsthafte<br />
Sorgen um den Fortbestand der deutschen<br />
Dialekte machen?<br />
Eines ist gewiss: Unbeliebt sind die Dialekte<br />
in Deutschland nicht. Nur 11% der 1814 vom<br />
Institut für Demoskopie Allensbach befragten<br />
Bundesbürger gaben an, keinen Dialekt gerne<br />
zu hören. Über ein Drittel dagegen empfindet<br />
das Bayrische als wohlklingend. Und<br />
auch Schwäbisches wie „Häusle“, „bissle“ und<br />
„Weckle“ erfreut immer noch so manches Ohr.<br />
Schließlich erreicht die Schwäbische Mundart<br />
unter den 17 aufgelisteten Dialekten Platz 4.<br />
Des ka sich doch seha lassa!<br />
Yes we can?<br />
Dialekt und Politik<br />
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Dialektgebrauch<br />
und Politikinteresse? Die Allensbachumfrage<br />
von 2008 konnte diesen nicht eindeutig<br />
feststellen: Von den politikinteressierten<br />
Befragten gaben etwa die Hälfte an, Mundart<br />
sprechen zu können; bei den uninteressierten<br />
waren es nur knapp 4% weniger.<br />
Ungeachtet dessen ist Dialekt ein von Politikern<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
●●●<br />
●<br />
<br />
<br />
„Man muss viel lernen, um zu erkennen, dass<br />
man eigentlich nichts weiß.“, lautet der schwäbische<br />
Spruch auf einer Postkarte des Fördervereins<br />
Schwäbischer Dialekt e.V.<br />
oft gezielt und bewusst eingesetztes Kommunikationsmittel,<br />
mit dem sie Nähe und<br />
Verbundenheit zu einer Region und deren<br />
Menschen zeigen können. Operiert man als<br />
Politiker aber überregional kann Dialektsprechen<br />
auch zum Nachteil werden. So räumte<br />
auch Ministerpräsident Günther Oettinger in<br />
einem Interview ein, dass sein schwäbischer<br />
Dialekt ihm bei Auftritten außerhalb Baden-<br />
Württembergs hinderlich sei.<br />
Hieraus wird deutlich: Dialekt ist auch im<br />
politischen Kontext beliebt und nützlich,<br />
sollte aber situationsbezogen verwendet werden.<br />
Vielleicht kann dann bei so manchem<br />
Dialektsprecher das Interesse an Politik noch<br />
geweckt werden?<br />
Schwätzt Gott Schwäbisch?<br />
Seit Anfang der 70er-Jahre gibt es im süddeutschen<br />
Sprachraum Versuche den Dialekt<br />
in den christlichen Gottesdienst zu integrieren.<br />
Durch Mundartpredigten soll gezeigt<br />
werden, dass man mit Dialekt auch ernsthafte<br />
Inhalte vermitteln kann. Außerdem soll die<br />
vertraute Sprachform die Distanz zwischen<br />
Pfarrer und Gemeinde verringern und ein<br />
Vertrautheits- und Zugehörigkeitsgefühl vermitteln.<br />
Auch die (oftmals problematischen)<br />
Übersetzungen von Gebeten oder Bibeltexten<br />
ins Schwäbische zeigen, dass der Dialekt in<br />
der Kirche eine Rolle spielt.<br />
Sprechen gläubige Menschen auch mehr<br />
Dialekt als ungläubige und gibt es sogar<br />
innerhalb der christlichen Konfessionen Unterschiede<br />
im Dialektgebrauch? Die Umfrage<br />
des Instituts für Demoskopie in Allensbach<br />
ermittelte, dass Katholiken tendenziell am<br />
meisten Mundart sprechen. Von den Befragten,<br />
die sich dem Protestantismus zuordneten,<br />
kann etwa ein Drittel den Dialekt ihrer<br />
Gegend nicht sprechen. Ähnliche Ergebnisse<br />
erzielte die Umfrage unter Konfessionslosen<br />
und Personen, die sich nicht der christlichen<br />
Religion zugehörig fühlen.<br />
Ob der Dialekt für die Menschen in Deutschland<br />
nun aber eine Herzens- oder Glaubenssache<br />
ist und ob sie ihn als geistreich oder<br />
geistlos empfinden, lässt sich mit Zahlen<br />
nicht erfassen.<br />
Testen Sie sich!<br />
Wie gut ist<br />
Ihr Schwäbisch?<br />
Kennen Sie folgende<br />
urtypischen Begriffe und<br />
deren Bedeutung?<br />
Die Auflösung finden Sie<br />
unten auf dieser Seite.<br />
1. Bachel/Bachele<br />
2. Gruschdsusel<br />
3. liederig/liedrig<br />
4. Scheuraburzler<br />
5. verdummbeuteln<br />
6. Zibeb<br />
Förderverein<br />
Schwäbischer<br />
Dialekt e.V.<br />
Vorsitzender Hubert Wicker<br />
Landtagsdirektor,<br />
Geschäftsführung:<br />
Abteilungsdirektor<br />
Hartmut Witte,<br />
Konrad-Adenauer-Straße 20,<br />
72072 Tübingen,<br />
www.schwaebischer-dialekt.de<br />
Auflösung zum Worträtsel:<br />
1. Bachel/Bachele: ein unbeholfener,<br />
dummer Mensch,<br />
ein „Trottel“ 2. Gruschdsusel:<br />
eine alte Frau, die sich um jede<br />
Kleinigkeit sorgt und kümmert<br />
3. liederig/liedrig: schlecht,<br />
schwach, elend 4. Scheuraburzler:<br />
Tunichtgut, unzuverlässiger<br />
Mensch 5. verdummbeuteln:<br />
veräppeln, jdm. für<br />
dumm verkaufen 6. Zibeb:<br />
Rosine oder alte Frau<br />
Traufblick <strong>Unser</strong>e Heimat | 11<br />
Nutzen<br />
Sie unseren<br />
Heimvorteil!<br />
Kaufen Sie regional<br />
und günstig ein bei:<br />
Direktvermarkter<br />
Frisches, zartes Jungrindfleisch,<br />
frische und gerauchte Forellen,<br />
Kartoffeln u.v.m<br />
Bioland-Hof Hildegard Möck<br />
Steinlachmühle 5 | 72116 Talheim<br />
Tel. 0 74 73 / 52 57<br />
Öffnungszeiten: Di–Fr 9–12 Uhr<br />
und 16–19 Uhr, Sa 9–14 Uhr<br />
Dieser Anzeigenplatz<br />
könnte Ihnen gehören!<br />
Kontaktieren Sie uns unter<br />
Tel. 0 70 72 / 60 00 00 oder<br />
anzeigen@traufblick.de<br />
Foto: © N-Meida-Images / Fotolia.vom