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Finja fortscht! Das geheimnisvolle Pulver

Spannende Wissenschaft für Kinder ab der dritten Klasse

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ab der 3. Klasse<br />

<strong>Das</strong><br />

GEHEIMNISVOLLE<br />

<strong>Pulver</strong><br />

SCHÜNEMANN<br />

Isabell Harder<br />

Illustrationen von Lea Fröhlich


Die Rätselhafte Box<br />

„Endlich Ferien!“, ruft <strong>Finja</strong>. Sie saust auf ihrem Fahrrad<br />

über die große Brücke im Bremer Bürgerpark. Knapp<br />

hinter ihr fährt Malik, ihr bester Freund.<br />

„Neue Abenteuer warten auf uns!“, stimmt er in <strong>Finja</strong>s<br />

Jubel ein. Doch plötzlich muss Malik scharf bremsen.<br />

Die Kiesel auf dem Weg spritzen in alle Richtungen<br />

davon. <strong>Finja</strong> hat direkt vor ihm aus heiterem Himmel eine<br />

Vollbremsung eingelegt.<br />

„Hey, was ist los?“, ruft Malik überrascht.<br />

„Warte mal, ich glaube, ich habe da was entdeckt. Halt mal<br />

kurz mein Rad fest, bitte“, antwortet <strong>Finja</strong>.<br />

Sie springt vom Fahrrad und läuft zu einem der Pfeiler am<br />

Ende der Brücke. Dort liegt eine kleine schwarze Box. Sie<br />

ist etwa so groß wie eine Butterbrotdose. Bevor <strong>Finja</strong> sie<br />

aufhebt, schaut sie sich die Box vorsichtig von allen Seiten<br />

an.<br />

5


„Hier liegt eine kleine Kiste!“, ruft sie Malik zu. „Sieht so<br />

aus, als ob jemand die verloren hätte.“<br />

„Bring sie her! Vielleicht können wir rausfinden, wem sie<br />

gehört, und sie zurückgeben“, ruft Malik.<br />

<strong>Finja</strong> nimmt die Box und läuft damit vorsichtig zu<br />

Malik und den Fahrrädern zurück.<br />

„Hier“, sagt sie, „ist ganz<br />

leicht. Da kann nicht viel<br />

drin sein.“<br />

<strong>Finja</strong> gibt Malik die Box,<br />

der sie vorsichtig in beiden<br />

Händen wiegt.<br />

„Stimmt. Sollen wir mal<br />

reinschauen?“, fragt Malik.<br />

„Aber klar! Wenn wir sie<br />

zurückgeben wollen,<br />

müssen wir ja herausfinden, wem die Box gehört.<br />

Vielleicht finden wir drinnen einen Hinweis. Außen steht<br />

jedenfalls nicht drauf, wem sie gehört“, sagt <strong>Finja</strong>.<br />

Auf der kleinen Box klebt tatsächlich nur ein schlichter<br />

Aufkleber. Darauf steht:<br />

„Achtung, zerbrechlich:<br />

Wissenschaftliche<br />

Materialproben“.<br />

6


„Was heißt das?“, fragt Malik.<br />

„Keine Ahnung“, sagt <strong>Finja</strong>, zuckt mit den Achseln und<br />

öffnet den Deckel vorsichtig.<br />

<strong>Finja</strong> und Malik beugen sich gleichzeitig über die Kiste.<br />

„Au!“ rufen sie wie aus einem Mund.<br />

Sie sind mit den Köpfen<br />

zusammengestoßen.<br />

Doch dann lachen sie laut.<br />

<strong>Finja</strong> und Malik kennen sich<br />

schon seit dem Kindergarten.<br />

Seit dem ersten Tag sind sie<br />

beste Freunde. Und das ist<br />

ziemlich lange, denn nach<br />

den Sommerferien gehen<br />

die beiden schon in die<br />

fünfte Klasse.<br />

„Oh Mann, was ist denn das?“,<br />

fragt Malik und reibt sich die Stirn.<br />

In der Box liegen drei durchsichtige Röhrchen. Alle drei<br />

haben einen weiß-grauen Inhalt.<br />

„Sieht aus wie ein <strong>Pulver</strong>“, sagt <strong>Finja</strong>, als sie eines<br />

der Röhrchen aus der Box nimmt und es sich genauer<br />

anschaut.<br />

7


„Na, <strong>Finja</strong>, was habt ihr denn da gefunden?“, fragt<br />

plötzlich eine Stimme hinter ihnen.<br />

<strong>Finja</strong> und Malik drehen sich um. Die Stimme gehört<br />

zu einem älteren Herren, der ein kleines Mädchen<br />

auf den Schultern trägt.<br />

„Hallo Gerhard, hallo<br />

Nele!“, sagt <strong>Finja</strong> und<br />

antwortet auf Gerhards<br />

Frage: „<strong>Das</strong> wissen wir auch<br />

nicht so genau. Hast du so<br />

etwas schon mal gesehen?“<br />

Sie hält ihm die Box hin,<br />

damit er sie sich anschauen<br />

kann.<br />

„Gerhard und Nele kenne<br />

ich vom Spielplatz hier<br />

um die Ecke“, erklärt <strong>Finja</strong><br />

Malik. Gerhard nimmt die<br />

Box in die Hand und schaut<br />

sich den Inhalt genau an.<br />

Auch Nele versucht, danach<br />

zu greifen.<br />

„Tut mir leid, ich weiß auch<br />

nicht, was das ist. Allerdings würde ich wetten, dass es<br />

jemandem von der Uni gehört. Materialproben klingt sehr<br />

8


nach einem Forschungsprojekt. Was habt ihr damit vor?“<br />

Er gibt <strong>Finja</strong> die Box zurück.<br />

„Wir haben uns überlegt, dass wir die Kiste gerne<br />

zurückbringen würden. Wahrscheinlich hat sie jemand<br />

verloren und braucht sie noch“, sagt <strong>Finja</strong>.<br />

„<strong>Das</strong> ist eine gute Idee“, sagt Gerhard. „Ich wünsche euch<br />

viel Erfolg! Aber immer schön vorsichtig sein bei Sachen,<br />

die ihr irgendwo im Park findet. Und bitte versprecht<br />

mir, dass ihr die Röhrchen nicht öffnet! Vielleicht ist der<br />

Inhalt wertvoll oder sogar gefährlich. Und wenn ihr die<br />

Besitzerin oder den Besitzer in den nächsten Tagen nicht<br />

findet, gebt ihr die Box beim Fundamt ab, okay?“<br />

„Na klar, das versprechen wir.<br />

Vielen Dank!“, sagt Malik.<br />

Sie winken Gerhard und<br />

Nele zum Abschied. Die<br />

beiden gehen in Richtung<br />

des Tiergeheges davon.<br />

Malik grinst <strong>Finja</strong> an:<br />

„An der Uni sollten wir<br />

anfangen mit unserer<br />

Suche. Ich weiß auch schon,<br />

wer uns da weiterhelfen<br />

kann!“<br />

<strong>Finja</strong>s<br />

Schlaumeier-Wissen:<br />

Ein Fundamt oder Fundbüro gibt es<br />

eigentlich in jeder Stadt. Dort kann man<br />

Sachen hinbringen, die man irgendwo<br />

gefunden hat – zum Beispiel einen<br />

Schlüssel oder eine Geldbörse. Und man<br />

kann dort natürlich auch hingehen,<br />

wenn man selbst etwas verloren hat.<br />

9


Nachforschungen<br />

„Bestzeit!“, ruft <strong>Finja</strong>, als Malik und sie nicht einmal<br />

13 Minuten später vor Maliks Haustür stehen.<br />

Sie schieben ihre Fahrräder unter das Vordach von<br />

Maliks Familie. <strong>Finja</strong> nimmt die Box vorsichtig vom<br />

Gepäckträger. Doch statt sich bei der Sommerhitze erst<br />

einmal ein leckeres Eis aus dem Gefrierschrank zu gönnen,<br />

gehen sie direkt zum übernächsten Nachbarhaus und<br />

klingeln dort. Sie müssen nur kurz warten, dann öffnet<br />

eine blonde Frau die Tür und lächelt die beiden an.<br />

„<strong>Finja</strong>, Malik, was macht ihr denn hier? Kann ich etwas<br />

für euch tun?“, fragt sie.<br />

„Hallo Hanna“, sagt Malik. „Wir brauchen mal deine Hilfe.<br />

Du arbeitest doch noch an der Uni, oder?“<br />

„Ja“, sagt Hanna, „in den Materialwissenschaften.“<br />

„Was macht man denn in den Materialwissenschaften?“,<br />

fragt <strong>Finja</strong>.<br />

10


„Da erforscht man das, woraus die Gegenstände in<br />

unserem Alltag so gemacht sind. Also das Material<br />

oder, wie wir es nennen, den Werkstoff. Wir versuchen<br />

herauszufinden, wie man Materialien noch besser<br />

machen kann. Oder welches Material man für eine neue<br />

Erfindung braucht.<br />

Zum Beispiel<br />

für leichtere<br />

Flugzeuge, die<br />

weniger Treibstoff<br />

verbrauchen“,<br />

antwortet Hanna.<br />

„Dann kannst du<br />

uns bestimmt auch<br />

sagen, woraus<br />

das hier besteht“,<br />

sagt Malik und<br />

zeigt Hanna die<br />

schwarze Kiste.<br />

„Die haben wir<br />

gerade im Park<br />

gefunden.“<br />

„Wir wollen die Kiste derjenigen oder demjenigen<br />

zurückgeben, der sie verloren hat. Da steht drauf, dass es<br />

etwas mit Wissenschaft zu tun hat“, sagt <strong>Finja</strong>.<br />

11


<strong>Finja</strong>s<br />

Schlaumeier-Wissen:<br />

Wissenschaft ist eine wichtige<br />

Aufgabe in unserer Gesellschaft.<br />

Menschen, die in der Wissenschaft<br />

arbeiten, sorgen dafür, dass altes<br />

Wissen hinterfragt und neues Wissen<br />

entwickelt wird. Ihr Ziel ist es, dass wir<br />

die Welt, in der wir leben, noch besser<br />

verstehen. Außerdem entwickeln sie<br />

Lösungen für Probleme, die unsere<br />

Gesellschaft hat – zum Beispiel, um die<br />

Umwelt zu schützen. Dabei müssen<br />

sie sehr genau und gewissenhaft<br />

arbeiten und immer wieder mit ihren<br />

Kolleginnen und Kollegen besprechen,<br />

was sie herausgefunden haben.<br />

Hanna nimmt die Box.<br />

Sie öffnet sie und schaut<br />

sich den Inhalt genau an.<br />

„Interessant!“, sagt sie.<br />

„Ich denke, ihr habt recht:<br />

<strong>Das</strong> gehört sicher einer<br />

Wissenschaftlerin oder<br />

einem Wissenschaftler.<br />

Und sie oder er würde<br />

sich bestimmt freuen,<br />

das wiederzubekommen.“<br />

„Aber was ist es denn<br />

nun genau?“, hakt <strong>Finja</strong><br />

neugierig nach.<br />

„<strong>Das</strong> kann ich euch so<br />

leider auch nicht sagen“,<br />

sagt Hanna, „aber ich<br />

weiß, wer euch da weiterhelfen könnte.“<br />

„Wenn wir wissen, was das für ein <strong>Pulver</strong> ist, können wir<br />

bestimmt herausfinden, wem es gehört“, sagt Malik.<br />

„<strong>Das</strong> denke ich auch. Vielleicht können wir herausfinden,<br />

wer es gemacht hat. Für mich sieht es nämlich so aus,<br />

als ob das <strong>Pulver</strong> selbst hergestellt wurde“, sagt Hanna.<br />

„Cool!“, ruft <strong>Finja</strong>. „Vielleicht dürfen wir uns als<br />

Finderlohn dann mal anschauen, wie das geht.“<br />

12


„Also erst mal müsst ihr die richtige Wissenschaftlerin<br />

oder den richtigen Wissenschaftler finden. Ihr habt doch<br />

seit heute Ferien, oder?“, fragt Hanna.<br />

<strong>Finja</strong> und Malik nicken.<br />

„Dann kommt mich doch morgen mal bei der Arbeit<br />

besuchen. Ich bringe euch dann zu den Kolleginnen und<br />

Kollegen, die euch weiterhelfen können. <strong>Das</strong> sind nämlich<br />

echte Werkstoffdetektive.“<br />

Am nächsten Tag ist das Wetter sehr wechselhaft. Immer<br />

wieder regnet es in Strömen. Darum entscheiden sich<br />

<strong>Finja</strong> und Malik, mit der Straßenbahn zur Uni zu fahren.<br />

Auf diese Idee sind aber noch sehr viele andere Leute<br />

gekommen. An den Straßenbahnsteigen vor dem Bremer<br />

Hauptbahnhof herrscht dichtes Gedränge.<br />

„Wir müssen die Linie 6 Richtung Universität nehmen“,<br />

ruft <strong>Finja</strong> und läuft über den Bahnsteig voraus.<br />

Malik wirft noch einen Blick auf die Anzeigentafel und<br />

rennt dann hinterher.<br />

Er schnauft: „In einer Minute kommt schon die nächste<br />

Straßenbahn. Man, hier ist aber viel los.“<br />

Die beiden schaffen es noch rechtzeitig und drängen sich<br />

mit sehr vielen anderen nassen Leuten in die Straßenbahn.<br />

13


„Puh, geschafft“, sagt <strong>Finja</strong> und stolpert gegen<br />

eine junge Frau, die direkt neben ihr im Gang steht.<br />

„Entschuldigung!“, sagt <strong>Finja</strong> schnell.<br />

„<strong>Das</strong> macht nichts. Ganz schön voll heute, was?“, sagt die<br />

Frau mit einem Augenzwinkern.<br />

„Ist das normal?“, fragt Malik sie.<br />

„<strong>Das</strong> kommt immer darauf an. Es gibt bestimmte Zeiten,<br />

da fahren viele Studierende gleichzeitig zur Uni. Und<br />

momentan ist Klausurenphase, da ist immer besonders<br />

viel los“, sagt die junge Frau.<br />

„Was ist denn eine Klausurenphase?“, fragt <strong>Finja</strong>.<br />

„Wenn man studiert, muss man auch Prüfungen<br />

schreiben. So wie ihr Klassenarbeiten schreiben müsst.<br />

14


An der Uni heißen die Klausuren. Und meistens finden<br />

diese Prüfungen alle in einer Woche statt.“<br />

„<strong>Das</strong> ist aber anstrengend. Studierst du auch?“, fragt <strong>Finja</strong>.<br />

„Ja, ich studiere Produktionstechnik. <strong>Das</strong> heißt, ich werde<br />

später einmal als Ingenieurin arbeiten.“<br />

„Was macht man denn als Ingenieurin?“, fragt Malik.<br />

„Oh, da gibt es viele Möglichkeiten. Ich möchte gerne mal<br />

dabei helfen, Autos zu bauen, die gar kein Benzin mehr<br />

brauchen und keine schädlichen Abgase mehr ausstoßen.<br />

Damit wir unsere Umwelt in Zukunft besser schützen“,<br />

sagt die Studentin.<br />

„<strong>Das</strong> klingt spannend. Wir drücken dir die Daumen für<br />

deine Prüfungen“, sagt <strong>Finja</strong>.<br />

„Wir sind auch schon fast<br />

da“, sagt Malik. „Kannst<br />

du uns sagen, wie wir<br />

zum Glaskasten kommen?<br />

Da sind wir nämlich<br />

verabredet.“<br />

Die Studentin antwortet:<br />

„<strong>Das</strong> ist ganz einfach.<br />

Wenn ihr an der Haltestelle<br />

‚Universität/Zentralbereich‘<br />

aussteigt, steht ihr direkt<br />

davor.“<br />

<strong>Finja</strong>s<br />

Schlaumeier-Wissen:<br />

Eine Ingenieurin oder ein Ingenieur<br />

ist eine Fachfrau oder ein Fachmann,<br />

wenn es um Technik geht. Sie arbeiten<br />

später in vielen Berufen, die für uns sehr<br />

wichtig sind – so planen und entwickeln<br />

sie zum Beispiel Brücken, Fahrzeuge<br />

oder Windkraftanlagen.<br />

15


Die<br />

Werkstoffdetektive<br />

„<strong>Das</strong> ist ja wirklich ein<br />

Glaskasten“, sagt Malik,<br />

als sie aus der Straßenbahn<br />

aussteigen und vor einer<br />

großen Halle stehen, die<br />

komplett aus Glas besteht.<br />

„Und da ist auch schon<br />

Hanna“, ruft <strong>Finja</strong> und läuft<br />

auf Maliks Nachbarin zu.<br />

„Na, ihr zwei, herzlich<br />

willkommen an der<br />

Uni Bremen. Habt ihr<br />

gut hergefunden?“, fragt<br />

Hanna.<br />

<strong>Finja</strong>s<br />

Schlaumeier-Wissen:<br />

An einer Universität wird studiert und<br />

geforscht. Universitäten wurden schon<br />

im Mittelalter erfunden. Allerdings<br />

ist die Universität Bremen noch<br />

nicht so alt. Sie wurde in den 1970er-<br />

Jahren gegründet. An der Uni Bremen<br />

studieren über 19.000 Studentinnen und<br />

Studenten. Es arbeiten dort aber auch<br />

sehr viele Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler, insgesamt über 2.000.<br />

16


„Kein Problem für uns“, antwortet <strong>Finja</strong>.<br />

„Na, dann: Mir nach! Ich bringe euch jetzt zu einer echten<br />

Werkstoffdetektivin“, sagt Hanna. Sie dreht sich um und<br />

läuft mit flotten Schritten voraus.<br />

Nach wenigen Minuten stehen <strong>Finja</strong>, Malik und Hanna vor<br />

dem Eingang eines langen Gebäudes mit drei Stockwerken<br />

und vielen Fenstern. Auf den Türen des Haupteingangs<br />

steht: „Leibniz-Institut für Werkstofforientierte<br />

Technologien – IWT Bremen“.<br />

„Da wären wir: <strong>Das</strong> ist das Leibniz-IWT“, sagt Hanna.<br />

„Ich bringe euch noch zum Empfang. Dort melden wir<br />

euch an und ihr werdet dann abgeholt.“<br />

„Guten Morgen!“, begrüßt<br />

Hanna die Frau am<br />

Empfang. „<strong>Das</strong> sind <strong>Finja</strong><br />

und Malik. Die beiden<br />

haben eine Verabredung<br />

mit Frau Clausen.“<br />

„Hallo! Wir haben euch<br />

schon erwartet“, sagt die<br />

junge Frau. „Ich rufe mal<br />

kurz bei Frau Clausen an,<br />

damit sie euch hier unten<br />

abholt. Geht doch schon<br />

17


mal durch in den Wartebereich.“ Dann drückt sie auf einen<br />

Knopf am Empfangstresen. Die Tür zum Eingangsbereich<br />

summt und Hanna drückt sie schwungvoll auf. <strong>Finja</strong> und<br />

Malik gehen hinein.<br />

„So“, sagt Hanna. „Ich muss jetzt wieder los. Ich habe noch<br />

einen Termin. Viel Spaß mit Frau Professorin Clausen.“<br />

„Danke, Hanna!“, sagt Malik und winkt.<br />

<strong>Finja</strong> und Malik schauen sich an.<br />

„Wow, eine echte Professorin!“, sagt <strong>Finja</strong>.<br />

„Ich bin ganz schön gespannt“, sagt<br />

Malik.<br />

<strong>Finja</strong> und Malik müssen nur kurz im<br />

Empfangsraum warten, dann kommt<br />

auch schon eine Frau um die Ecke und<br />

begrüßt sie freundlich: „Ihr müsst <strong>Finja</strong><br />

und Malik sein! Herzlich willkommen im<br />

Leibniz-IWT. Ich bin Brigitte Clausen.“<br />

<strong>Finja</strong> schüttelt ihr die Hand und sagt:<br />

„Vielen Dank, dass Sie uns weiterhelfen<br />

wollen, Frau Professorin! Hanna sagt, Sie<br />

kennen sich damit aus, herauszufinden,<br />

woraus etwas besteht.“<br />

„Wir brauchen nämlich dringend<br />

jemanden, der uns sagt, was das hier ist,<br />

Frau Professorin“, sagt Malik. Dabei holt<br />

18


er die schwarze Box aus<br />

seinem Rucksack.<br />

„Zuerst einmal sagt<br />

einfach Frau Clausen zu<br />

mir, okay? <strong>Das</strong> reicht. Und<br />

dann lasst uns in mein<br />

Büro gehen. Dort schaue<br />

ich mir genauer an, was<br />

ihr gefunden habt. Ich bin<br />

schon ganz gespannt“, sagt<br />

die Wissenschaftlerin.<br />

<strong>Finja</strong>s<br />

Schlaumeier-Wissen:<br />

Eine Professorin oder ein Professor<br />

an der Universität hat viele Aufgaben.<br />

Die wichtigsten beiden sind Forschen<br />

und Unterrichten. Sie entwickeln Ideen<br />

für neue Forschungsprojekte und<br />

unterstützen ihre Forschungsteams<br />

dabei, sie erfolgreich umzusetzen. In<br />

Lehrveranstaltungen unterrichten sie<br />

die Studentinnen und Studenten und<br />

geben ihr Fachwissen an die jungen<br />

Menschen weiter.<br />

<strong>Finja</strong> und Malik sitzen mit Frau Clausen in ihrem Büro.<br />

Dort gibt es viele spannende Sachen zu sehen, die sie sich<br />

erst mal erklären lassen. Zum Beispiel das Bild, das der<br />

Computerbildschirm gerade zeigt. „<strong>Das</strong> sieht ja aus wie<br />

lauter kleine Weihnachtsbäume“, sagt <strong>Finja</strong> und lacht.<br />

„Gut beobachtet. Unter dem Mikroskop sieht Eisen häufig<br />

so aus“, sagt Frau Clausen. „Aber jetzt schaue ich mir<br />

mal euer <strong>Pulver</strong> genauer an.“ <strong>Finja</strong> gibt ihr ein Röhrchen.<br />

Nach kurzer Zeit sagt Frau Clausen schließlich: „Ich bin<br />

mir ziemlich sicher, dass wir herausbekommen, wem das<br />

gehört.“<br />

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