security 2012 - Die Schlüsselregion eV

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10 INVESTIERT BÖCO „UNS GEHT ES GUT, ABER WIR ARBEITEN AUCH HART DAFÜR“ Das Wuppertaler Unternehmen BÖCO Böddecker & Co. GmbH & Co. KG hat sein Firmengelände um 4500 Quadratmeter erweitert. In neue Produktions- und Logistikhallen sowie Inventar wurden sechs Millionen Euro investiert. Die Firma rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz von 70 Millionen Euro. „Unsere Geschäftsentwicklung ist gut, aber wir haben auch hart daran gearbeitet und werden das auch weiter tun.“ Franz Neumann, BÖCO-Geschäftsführer, weiß, wovon er spricht. Schließlich ist er seit elf Jahren bei dem Wuppertaler Automotive-Zulieferer, der Mitglied im Verein Schlüsselregion ist. 2012 rechnet die Firma mit einem Umsatz von 70 Millionen Euro. „In den letzten Jahren ist uns klar geworden, dass wir mehr Produktions- und mehr Lagerfläche brauchen“, sagt Neumann. Denn Kunden wie Daimler oder BMW wollen nicht warten, bis wieder Kapazitäten frei sind. Deshalb hat BÖCO frühzeitig die Weichen gestellt, um im Wettbewerb bestehen zu können. Auf insgesamt 4500 Quadratmetern sind jetzt große Produktions- und Logistikhallen (Gesamtinvestition: 6 Millionen Euro) entstanden. In der Logistikhalle wird schon gearbeitet, in der Produktionshalle steht bereits die erste große Anlage für Motorhaubenscharniere. „Wir haben unseren Standort in Vohwinkel in den letzten acht Jahren immer wieder erweitert“, berichtet Neumann. Denn das Geschäft boomte, immer mehr Aufträge kamen. 2005 wurde ein benachbartes Gebäude an der Flieth aufgekauft. 2008 ließ BÖCO eine eigene Privatstraße für 600.000 Euro bauen, damit der LKW-Verkehr nicht mehr durch ein Wohngebiet muss. Von der Entwicklung bis zum Serienprodukt Rund 400 Beschäftigte (1980 waren es 40) arbeiten bei dem Automobilzulieferer, der sich vor allem auf die Entwicklung und Produktion von Verschlusssystemen etwa bei Heckklappen oder Motorhauben spezialisiert hat. Franz Neumann „Bis in die 90-er Jahre war BÖCO ein vor allem produzierendes Unternehmen“, sagt der Geschäftsführer. Aber dann habe man den Schwerpunkt auf die Entwicklung gelegt. Neumann: „Das war eine richtige Entscheidung. Damit haben wir alle Möglichkeiten, unsere Kunden bei der Entwicklung zu unterstützen, vom Konzept bis zur Serie.“ Eines der entwickelten Produkte, an denen BÖCO maßgeblich beteiligt war, sind Fußgängerschutzsysteme im Bereich der Motorhaube. Ein Sensor kann eine Gefahr erkennen, so dass die Motorhaube beim Aufprall angehoben wird. Das verringert die Verletzungsgefahr für den angefahrenen Fußgänger. BÖCO ruht sich auf seinem Erfolg nicht aus. Weitere Projekte stehen bereits an. „Wir planen, ein Werk in China zu eröffnen“, so Neumann.
INTERVIEW MIT DR. KRAUSE: AUF DEM MOTORRAD DURCH DIE ROCKYS Seit Anfang 2007 ist Dr. Karl Krause Vorstandsvorsitzender der Kiekert AG in Heiligenhaus. Der Umsatz des Unternehmens ist in den vergangenen fünf Jahren um 20 Prozent gewachsen. Für 2012 erwartet Dr. Krause einen Umsatz von 500 bis 600 Millionen Euro. Privat fährt der 52-Jährige leidenschaftlich gern Motorrad. Warum engagieren Sie sich bei der Schlüsselregion e.V.? Fachwissen der Sicherungs- und Beschlagtechnik zu erhalten und auf hohem Niveau voranzutreiben - das ist wichtig für Deutschland, NRW und die Schlüsselregion. Was ist Ihr Lieblingsort in der Region? Unsere Produktionshallen. Was wollen Sie auf jeden Fall noch in Ihrem Leben machen? Einmal mit dem Motorrad durch die Rocky Mountains fahren. . Sie dürfen in Ihrem Lieblingsfilm mitspielen. Welcher ist es und welche Rolle würden Sie übernehmen? Filme sind eigentlich nicht so mein Ding, aber „Le Mans“ fand ich klasse. Ein sehr authentischer Film. Einer der Fahrerrollen wäre toll, allein schon wegen der faszinierenden Rennwagen. Was langweilt Sie sehr? Es langweilt mich, wenn sich Gesprächspartner permanent in der Vergangenheit bewegen. Ich schaue lieber nach vorne. Welche Schlagzeile wollen Sie demnächst in der Zeitung lesen? Deutschland geht den Erfolgsweg der letzten Zeit weiter. Worüber haben Sie sich in der letzten Zeit am meisten geärgert bzw. gefreut? Geärgert: Ich ärgere mich über „Ja, aber“-Sätze. Gefreut: Dass Deutschland einen Weg gegangen ist, der uns an die Spitze der Industrie gebracht hat. Wir haben jetzt eine stabile Position. Mit wem würden Sie sich gern auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden? Mit VW-Chef Martin Winterkorn zum Beispiel. In unserer Branche - insbesondere an der Unternehmensspitze - ist oft zu wenig Zeit. Ich fände die Möglichkeit für ein ausführliches Gespräch mit einem der weltweit wichtigsten Automobilmanager sehr attraktiv. Was ist im Moment ihre größte Herausforderung? Meine private Herausforderung ist meine 16-jährige Tochter. Als Vater muss ich mich daran gewöhnen, loszulassen. Das fällt noch schwer. Beruflich möchte ich weiter daran INTERVIEW arbeiten, den Schwung, den die positive Veränderung bei Kiekert gebracht hat, beizubehalten bzw. voranzutreiben. Denke ich an die Schlüsselregion, dann denke ich sofort an... ... Kiekert. DR. KARL KRAUSE geb. am 20.10.1960 verheiratet, 1 Tochter Maschinenbau-Studium an der TU Clausthal; Promotion über Fertigungstechnik verschiedene Aufgaben bei internationalen Automobil- Zulieferern seit 2007 Vorstandsvorsitzender der Kiekert AG 11
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