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Journal Herbst 2020

Das neue Herbstjournal mit Testimonal Roland Trettl, der neuen Best.Friend App und alles rund um das Thema Wald und Wild in der Gastronomie.

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12<br />

// Diese turbulenten Zeiten werden unsere Welt nachhaltig prägen.<br />

Wir schauen auf jeden Fall hoffnungsvoll in die Zukunft, denn Ferienziele<br />

werden künftig noch bewusster ausgesucht und der Urlaub dort verbracht,<br />

wo man sich gut aufgehoben und daheim fühlt. //<br />

Maria Hauser<br />

// Ein Stammgast<br />

kam am Tag der<br />

Eröffnung mit einer<br />

Flasche Champagner<br />

zu uns und bedankte<br />

sich, dass wir wieder<br />

öffnen. Das war einer<br />

der emotionalsten<br />

Momente! //<br />

<br />

Martin Winkler<br />

13<br />

übergibt, ist das wahnsinnig erfüllend.<br />

Und am Ende genau der Grund, warum<br />

wir in der Gastronomiebranche sind:<br />

um Menschen mit unseren Produkten<br />

glücklich zu machen. Nur dass wir jetzt<br />

eben nichts dafür bekommen und das ist<br />

auch gut so.“<br />

Wertschöpfung steigt<br />

Auch Hannie Rützler sieht es ähnlich.<br />

Gastronomen müssen sich jetzt die Frage<br />

stellen, warum sie überhaupt machen,<br />

was sie machen. Sie müssen herausfinden,<br />

was ihnen wichtig ist und zu ihnen<br />

passt. Wie also kann ich mein Thema<br />

konsequenter umsetzen, zelebrieren<br />

und inszenieren? "Meiner Einschätzung<br />

nach wird der Kunde durch die Krise<br />

wieder eine höhere Wertschätzung für<br />

das Kochhandwerk und für ernstgemeinte<br />

Gastfreundschaft aufbringen. Wir schauen<br />

genauer hin, schmecken bewusster, unsere<br />

Sinne sind geschärft!“, gibt Rützler<br />

eine Einschätzung.<br />

Viele Gastronomen und Hoteliers sind<br />

schon mitten in diesem Prozess und haben<br />

mit Einfallsreichtum und Kreativität<br />

neue Geschäftsideen aus dem Ärmel gezaubert.<br />

Dabei ist immer das Sicherheitsgefühl<br />

für die Gäste das oberste Gebot,<br />

denn "nur wenn wir das glaubhaft leben,<br />

werden die Gäste auch in schwierigen<br />

Zeiten kommen“, ist Maria Hauser vom<br />

Stanglwirt überzeugt. Bei dem prämierten<br />

Luxushotel mit Restaurant in den<br />

Kitzbühler Alpen profitiert man zudem<br />

vom großzügigen Platzangebot und nutzt<br />

Raumreserven nun für die Gäste.<br />

Bilder © Stanglwirt/GMedia (1), Untermarkter Alm (1)<br />

regelungen und anderen Schutzmaßnahmen<br />

erlebt der geteilte Raum sein<br />

Comeback. Denken wir an traditionelle<br />

italienische Restaurants mit romantisch<br />

anmutenden Trennwänden – obendrauf<br />

die Chianti-Korbflaschen. Es müssen<br />

aber nicht gleich so massive Teilungen<br />

sein: Glaswände oder offene Regale mit<br />

Bepflanzungen und andere Elemente<br />

der effektvollen Raumteilung schaffen<br />

sogar innerhalb eines großen Raums das<br />

Gefühl von Rückzugsmöglichkeit, Geborgenheit,<br />

Schutz und Sicherheit. Optisch<br />

wie akustisch.<br />

Von einzigartiger Gastfreundschaft<br />

Auch die Untermarkter Alm in Imst<br />

setzt auf ein neues Gastronomie-Gesamterlebnis.<br />

Pächter Martin Winkler, der<br />

sich schon mit vielseitigen kulturellen<br />

und musikalischen Angeboten auf der<br />

Alm einen Namen gemacht hat, will<br />

mehr als nur ein guter Gastgeber sein:<br />

Er sieht sich als Gastfreund, der sich in<br />

der Krise wieder auf die traditionelle<br />

Tiroler Gastlichkeit besonnen hat. Die<br />

Zeit der Schließungen hat er zudem dazu<br />

genutzt, zu Hause und in Ruhe neue Gerichte<br />

auszuprobieren, darunter auch viele<br />

vegane und vegetarische Speisen, die<br />

seine Familie dann zum Kosten bekam.<br />

Mit echten Herausforderungen war auch<br />

die Nachtgastronomie konfrontiert, die<br />

Geborgenheit und Sicherheit<br />

Vor dem Hintergrund von Abstandsbesonders<br />

schnell agieren musste, wenn<br />

sie eine Chance auf Fortführung ihrer<br />

Geschäfte haben wollte. Markus Käfer<br />

und Markus Kopper von der Disco Excalibur<br />

im steirischen Hartberg studierten<br />

die Gesetzestexte und Verordnungen<br />

bis ins kleinste Detail und überraschten<br />

ihre Gäste mit einem völlig einzigartigen<br />

Konzept, dem "5-Uhr-Tee“. So konnten<br />

die Stammgäste einen Hauch von Disco-<br />

Feeling bekommen, Freunde treffen, soziale<br />

Kontakte leben – und das war nicht<br />

nur für die Gäste, sondern auch für die<br />

Mitarbeiter ein wichtiges Zeichen.<br />

Zwischen existenzbedrohend<br />

und euphorisch<br />

In den Wiener Nobelrestaurants merkt<br />

man aktuell keinen Unterschied: An<br />

einem Mittwochabend hat man Mühe,<br />

einen Tisch in Konstantin Filippous<br />

Restaurant zu ergattern. Das Restaurant<br />

ist bis auf den letzten Platz gefüllt.<br />

Von Krise oder Hysterie kann man hier<br />

nicht reden. Doch in anderen Teilen des<br />

Landes sieht das ganz anders aus: Vor<br />

allem die ungewisse Zukunft und die<br />

Auswirkungen auf die bevorstehende<br />

Wintersaison machen vielen Hoteliers<br />

und Gastronomen im Westen des Landes<br />

zu schaffen. "Das Virus hat uns auf<br />

den Boden der Realität gebracht und<br />

zwingt uns sprichwörtlich, uns neu zu<br />

'erden‘. Es hat uns schlagartig und auf

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