Handbuch "Vibrationen am Arbeitsplatz" - Berufsgenossenschaft ...

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Hand-Arm-Vibrationen Vibrationsschutz-Handschuh chen Antivibrations-Handschuhe fester umschlossen werden. Dazu sind größere Kräfte notwendig, was wiederum die Vibrationsübertragung auf die Hände negativ beeinflusst. Aufgrund dieser Einschränkungen können nach derzeitigem Kenntnisstand Antivibrations-Handschuhe lediglich für Maschinen mit überwiegend hohen Frequenzen von mehr als 150 Hz, deren Bedienung keine besondere Führung oder großen Kräfte erfordern, empfohlen werden. Handschuhe sind im Allgemeinen immer dann sinnvoll, wenn bei der Arbeit Kälte auftritt, beispielsweise bei Forstarbeiten im Winter. 51
52 Arbeitsmedizinische Vorsorge Durch arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen sollen arbeitsbedingte Erkrankungen und Berufskrankheiten möglichst frühzeitig erkannt und ihrer Entstehung vorgebeugt werden. Darüber hinaus soll die arbeitsmedizinische Vorsorge auch zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit und zur Weiterentwicklung des betrieblichen Gesundheitsschutzes beitragen. Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen können sich auch auf ein Beratungsgespräch beschränken. Die Art der Untersuchungsmethoden hängt davon ab, ob zur Beratung des oder der Versicherten durch den Arzt oder die Ärztin körperliche und klinische Untersuchungen erforderlich sind oder nicht. Die Untersuchungen werden von Fachärzten für Arbeitsmedizin oder von Ärzten mit der Zusatzbezeich- nung Betriebsmedizin durchgeführt. Die Kosten für die Untersuchungen trägt der Arbeitgeber. Die arbeitsmedizinische Vorsorge ist in Deutschland durch die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge geregelt. Unterschiedliche Arten von Vorsorgeuntersuchungen Bei den Vorsorgeuntersuchungen ist zu unterscheiden zwischen Pflicht-, Angebots- und Wunschuntersuchungen. Pflichtuntersuchungen sind – wie der Name schon sagt – bei bestimmten Tätigkeiten verpflichtend durchzuführen. Bei Vibrationen sind Pflichtuntersuchungen angezeigt, wenn die Expositionsgrenzwerte erreicht oder überschritten werden. Angebotsuntersuchungen müssen den Beschäftigten vom Arbeitgeber angeboten werden, die Beschäftigten müssen diese allerdings nicht wahrnehmen. Es liegt somit in ihrer Entscheidung, die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung vornehmen zu lassen oder auch nicht. Bei Vibrationseinwirkung sind derartige Untersuchungen immer dann anzubieten, wenn die Auslösewerte überschritten werden. Wunschuntersuchungen sind arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen, die auf Wunsch der Beschäftigten durchgeführt werden. Der Arbeitgeber hat nach dem Arbeitsschutzgesetz diese Untersuchungen zu gewähren, es sei denn, dass aufgrund der Gefährdungsbeurteilung und der vorhandenen Schutzmaßnahmen nicht mit einem Gesundheitsschaden zu rechnen ist.
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Seite 51: 50 Vibrationsminderung in der Praxi
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