Eichstetten Kirche_8-seitig_2.indd - Universitätsbauamt Stuttgart ...
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Impressum<br />
Vermögen und Bau Baden-Württemberg<br />
Amt Freiburg<br />
Mozartstraße 58<br />
79104 Freiburg<br />
www.vba-freiburg.de<br />
Herausgegeben im Januar 2012<br />
Copyright beim Herausgeber<br />
Fotos<br />
Ingeborg F. Lehmann, St. Märgen<br />
Gestaltung<br />
Vermögen und Bau Baden-Württemberg<br />
Amt Freiburg<br />
Druck<br />
Burger)(Druck GmbH, 79183 Waldkirch<br />
Projektbeteiligte<br />
Bauherr<br />
Land Baden-Württemberg<br />
vertreten durch Vermögen und Bau<br />
Baden-Württemberg, Amt Freiburg<br />
Nutzer<br />
Evangelische <strong>Kirche</strong>ngemeinde, <strong>Eichstetten</strong><br />
Entwurf + Projektleitung<br />
Vermögen und Bau Baden-Württemberg<br />
Amt Freiburg<br />
Ausführungsplanung + Bauleitung<br />
Architekturbüro Schäfer Theissen Kaelble<br />
Albanbauer, Freiburg<br />
Statik<br />
Büro für Baukonstruktion GmbH, Karlsruhe<br />
Techn. Gebäudeausrüstung<br />
Vermögen und Bau Baden-Württemberg<br />
Amt Freiburg<br />
Lichtplanung<br />
Lichtplanung A. Hartung, Köln<br />
Restaurator<br />
E. Thiessen, Kandern<br />
Archäologische Dokumentation<br />
V. Schönberger, <strong>Eichstetten</strong><br />
Künstlerische Gestaltung der Prinzipalien<br />
H. Kaltenmark, Tettnang<br />
SiGeKo<br />
Ingenieurberatung W. Peter, Baden-Baden<br />
Projektdaten<br />
Nutzfläche 830 qm<br />
Gesamtbaukosten 1,8 Mio. Euro<br />
Beginn der Arbeiten 05/ 2010<br />
Fertigstellung 12/ 2011<br />
<strong>Eichstetten</strong>,<br />
Sanierung Evangelische <strong>Kirche</strong><br />
VERMÖGEN UND BAU<br />
AMT FREIBURG
Das Erscheinungsbild der ev. <strong>Kirche</strong> in <strong>Eichstetten</strong> ist das Ergebnis<br />
verschiedener Bauphasen und Stilepochen. Fragmente der<br />
ältesten Bauphase datieren in das 11. Jahrhundert. Geprägt wird<br />
die <strong>Kirche</strong> von dem Erweiterungs- und Umbau aus den Jahren<br />
1865 - 1872, nachdem der gotische <strong>Kirche</strong>nbau für die wachsende<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde zu klein, aber auch baufällig geworden war.<br />
1895 wurde die fein gegliederte Holzdecke mit den Apostelmedaillons<br />
hinzu gefügt.<br />
Die dreischiffige <strong>Kirche</strong> mit mächtigem Satteldach ist in 5 Joche<br />
mit sehr schlanken Pfeilern gegliedert.<br />
Die Westfassade zeigt diese Struktur mit symmetrischer Anordnung<br />
der Portale und Fenster sowie der Wandpfeiler, die in Fialen<br />
enden. Der Grundriss ist eigentümlicherweise ein um 2 Grad<br />
gebildetes Parallelogramm.<br />
Der fast 50 Meter hohe Turm dominiert das Ortsbild. Er ist wie die<br />
Sakristei seitwärts am Chor angefügt. Die Innenausstattung ist<br />
von der gotischen Architektur des 19. Jahrhunderts geprägt.<br />
Bautechnische Mängel, insbesondere in der Dachkonstruktion, der<br />
Heizung und Elektrik, das Fehlen von Sanitäranlagen, die unübersehbare<br />
Abnutzung aller Oberflächen außen wie innen sowie das<br />
Bedürfnis nach einer liturgischen Neuordnung des Altarraumes<br />
begründeten die Notwendigkeit einer Gesamtsanierung.<br />
Oberstes Ziel war, das <strong>Kirche</strong>nbauwerk mit Bauerhaltungsmaßnahmen<br />
zu sichern, die insbesondere in der Dachkonstruktion<br />
nach einer Schadensanalyse umfangreiche, aber subtil durchgeführte<br />
konstruktive Eingriffe erforderten.<br />
Den Innenraum galt es, ebenfalls samt seiner einheitlichen<br />
Ausstattung zu erhalten. Der größte Eingriff in die bestehende<br />
Substanz war der Ausbau des abgängigen Steinfußbodens und<br />
der dort vorgenommene Einbau der Unterflurheizstationen mit<br />
neuem Steinbelag sowie die Neuordnung des Altarraums. Der<br />
alte steinerne Altar wurde in die Apsis des Chors versetzt. Mit<br />
einer neuen Bestuhlung entstand ein meditativ nutzbarer Raum.<br />
Das Bodenniveau des Chorraums ragt in das <strong>Kirche</strong>nschiff hinein<br />
und ist mit den neuen Prinzipalien und dem historischen Taufstein<br />
räumlich besser zur Gemeinde orientiert. Die beiden Bankblöcke<br />
wurden verkleinert und auf bodenbündige Eichendielen gestellt.<br />
Stuhlreihen begrenzen die Bänke zum Altarbereich. Akzentuiertes<br />
künstliches Licht ist im Rhytmus der Architektur angeordnet. Die<br />
Farbigkeit folgt dem historischen Befund.<br />
Das <strong>Kirche</strong>nschiff wurde über den Südeingang barrierefrei<br />
erschlossen. Für die Besucher steht jetzt eine WC-Anlage zur<br />
Verfügung. Wärmeschutzmaßnahmen wurden durchgeführt.