agazin aktuell - Kreiskrankenhaus Mechernich
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AGAZIN 01<br />
11<br />
Mitarbeiter- und Patientenzeitung der <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong> GmbH • Ausgabe 1/2011<br />
Vergangenheit:<br />
50 Jahre Gesundheits-<br />
und Krankenpflege-<br />
schule in <strong>Mechernich</strong><br />
Gegenwart:<br />
Medizincontrolling –<br />
Instrument zur Unternehmenssteuerung<br />
Für einen guten Start<br />
ins Leben: Geburtshilfe<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong><br />
Partner für Generationen & die Region<br />
Zukunft:<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> investiert<br />
in den Aus- und Umbau
2<br />
AGAZIN Editorial<br />
01<br />
11<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />
➜ Mit dieser Ausgabe unseres Mitarbeiter- und Patientenm<strong>agazin</strong>s<br />
informieren wir Sie auf über 30 Seiten wieder über die Entwicklungen<br />
der Unternehmensgruppe <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
GmbH.<br />
„Vergangenheit und Zukunft“ könnte man das Thema dieser Ausgabe<br />
nennen. Wir werfen einen Blick in die Geschichte des Hauses und<br />
berichten von den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der<br />
Krankenpflegeschule. Ende März luden wir hier zu einem „Tag der<br />
offenen Tür“ ein. Die Schülerinnen und Schüler gaben den externen<br />
und internen Besuchern einen Einblick in den Beruf und demonstrierten<br />
anschaulich die Qualität der Ausbildung. Zudem engagierten<br />
sie sich in der parallel stattfindenden Auftaktveranstaltung<br />
„AKTION Saubere Hände“.<br />
Die Unternehmensgruppe stellt einen der größten Arbeitgeber in<br />
der Region dar: Wir sind stolz auf die vielen Menschen, die sich in<br />
den verschiedenen Unternehmen engagieren und sich hier über<br />
lange Jahre einbringen. Daher haben wir in dieser Ausgabe eine<br />
neue Serie gestartet, die beispielhaft Mitarbeiter und ihre Karrierewege<br />
vorstellt.<br />
Aber nicht nur die Vergangenheit spielt in dieser Ausgabe eine wichtige<br />
Rolle. Wir gewähren Ihnen einen Blick in die Zukunft unseres<br />
Krankenhauses und stellen Ihnen unsere Planung bezüglich der bis<br />
Ende 2013 geplanten Bauarbeiten vor. Diese sind nicht zuletzt der<br />
wachsenden Zahl stationärer Patienten in unserem Haus geschuldet.<br />
Mehr als 7 Mio. Euro investieren wir in den Aus- und Umbau.<br />
Ihre Kreativität ist in dieser Ausgabe gleich doppelt gefragt. So suchen<br />
wir für unsere ambulante Kinderkrankenpflege einen neuen<br />
sympathischen Namen. Ebenfalls ans Herz legen möchte ich Ihnen<br />
den Aufruf zu unserem Fotowettbewerb und Sie ermuntern, uns<br />
Ihre Bilder zu schicken. Ziel der Aktion ist es, in 2012 eigene Kalender<br />
mit den von Ihnen fotografierten Motiven zu gestalten. Wir sind<br />
gespannt auf das Ergebnis für die beiden Wettbewerbe!<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!<br />
Dr. Hans Rossels<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
50 Jahre Gesundheitsund<br />
Krankenpflegeschule<br />
Seite 8<br />
Das Medizincontrolling<br />
Seite 22<br />
Baumaßnahmen im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong><br />
Seite 4<br />
Klinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe Seite 16<br />
5. Anästhesie-<br />
Symposium am<br />
8. Oktober 2011 Seite 34
„AKTION Saubere<br />
Hände“ gestartet<br />
Die Schüler der Krankenpflegeschule und Hygienefachkraft Claus Dümmer informierten zur richtigen Händedesinfektion<br />
Die Auftaktveranstaltung zur<br />
„AKTION Saubere Hände“<br />
startete parallel zum Tag der<br />
offenen Tür der Krankenpflegeschule<br />
am 1. April 2011. Die<br />
Träger<br />
Schülerinnen<br />
der Aktion:<br />
und Schüler bewiesen<br />
bei der Vermittlung des<br />
Aktionsbündnis Themas viel Einfallsreichtum.<br />
Patientensicherheit<br />
➜ Die Initiative wurde vom Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit, der Gesellschaft<br />
für Qualitätsmanagement<br />
Pressemitteilung<br />
in der Gesundheitsversorgung e. V.<br />
und dem Nationalen Referenzzentrum<br />
für Surveillance von nosokomialen<br />
Infektionen ins Leben gerufen<br />
und vom Bundesministerium für<br />
Gesundheit gefördert.<br />
Regionale Aktionen in ganz Deutschland<br />
In jedem Fall führen solche Infektionen<br />
dem Patienten zusätzliches<br />
Leid zu, der Aufenthalt im Krankenhaus<br />
wird verlängert und die Kosten<br />
steigen. Eine sorgfältige Desinfektion<br />
der Hände ist die wichtigste Maß-<br />
nahme, um die Übertragung von<br />
gefährlichen Infektionserregern zu<br />
vermeiden.<br />
Im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
wird die „AKTION Saubere Hände“<br />
durch Dr. Gehlen und Hygienefachkraft<br />
Dümmer koordiniert. An einem<br />
Stand, der ebenfalls von Schülern<br />
der Gesundheits- und Krankenpfle-<br />
„AKTION Saubere Hände“<br />
Nationales Referenzzentrum für die Surveillance nosokomialer Infektionen<br />
Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V.<br />
Weltweit gegen Krankenhauskeime „AKTION<br />
Saubere Hände“ – 3. Internationaler Tag der<br />
Händehygiene am 5. Mai 2011<br />
Berlin, 15. April 2011 – Jährlich gibt es in Deutschland etwa 500.000 Fälle von<br />
Krankenhausinfektionen (nosokomiale Infektionen), europaweit rund drei Millionen.<br />
Sie führen zu zusätzlichem Leid für Patienten, längeren Liegezeiten und immensen<br />
zusätzlichen Kosten für das Gesundheitswesen. In Europa sterben laut<br />
aktuEll<br />
geschule betreut<br />
wurde, konnten<br />
sich die Besucher<br />
bei der<br />
Auftaktveranstaltung<br />
das<br />
richtige Desinfizieren<br />
der Hände<br />
zeigen lassen und die Produkte selbst<br />
testen.<br />
Viele waren überrascht, dass die Produkte<br />
die Hände nicht austrocknen,<br />
sondern sogar pflegen. Zwei Schülerinnen<br />
der Pflegeschule stellten<br />
dar, wie die richtige Arbeitskleidung<br />
auszusehen hat.<br />
HERAUSGEBER:<br />
Viel Kreativität bewiesen die Schüler,<br />
die in selbst gedrehten AKTION Saubere Filmen Hände<br />
Dr. Christiane Reichardt<br />
humorvoll und anschaulich c/o Rita Wilp verdeutlichten,<br />
wie wichtig pr und kommunikation die richtige<br />
Friedländer Weg 30<br />
Händedesinfektion 37085 im Krankenhaus-<br />
Göttingen<br />
alltag ist. ●<br />
Tel.: 0551/770 80 61<br />
Fax: 0551/707 67 42<br />
Ansprechpartner: info@wilp-pr.de<br />
Claus Dümmer www.wilp-pr.de<br />
3<br />
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4<br />
AGAZIN 01<br />
aktuEll 11<br />
Das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
baut für die Zukunft<br />
Da in den letzten 20 Jahren die<br />
Anzahl der stationär behandelten<br />
Patienten von 11.000 in 1990 auf<br />
18.000 im Jahr 2010 gestiegen ist,<br />
sind umfangreiche Baumaßnahmen<br />
notwendig geworden. Mehr<br />
als 7,3 Mio. Euro werden bis Ende<br />
2013 investiert.<br />
➜ Gleich mehrere umfangreiche Bauprojekte<br />
sollen das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
für die zukünftigen Anforderungen<br />
wappnen:<br />
Erweiterung der Erwachsenen-<br />
Intensivstation von 14 auf 18 Betten<br />
Diese Baumaßnahme mit einem<br />
Kostenvolumen von 1.140.000 Euro<br />
war notwendig geworden, weil sich<br />
einhergehend mit der starken Zunahme<br />
der Zahl versorgter Patienten auch<br />
die Inanspruchnahme der Intensiv-<br />
pflegebetten deutlich erhöht hat. Die<br />
14 zur Verfügung stehenden Intensivbetten<br />
sind seit Ende 2008 durchgängig<br />
vollständig ausgelastet. Dies lag auch<br />
an den steigenden Patientenzahlen in<br />
den Bereichen der Allgemein-, Viszeral-,<br />
Gefäß- und Unfallchirurgie sowie<br />
von beatmungspflichtigen Patienten<br />
im Rahmen der internistischen<br />
Versorgung. Daraus resultierten in<br />
der Vergangenheit häufiger Kapazitätsengpässe<br />
im Bereich der intensivmedizinischen<br />
Versorgung.<br />
Voraussetzung für die Erweiterung der<br />
Kapazitäten auf der Intensivbehandlungseinheit,<br />
die im Juli starten soll,<br />
war ein positiver Bescheid des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen. Im Mai 2010 hat<br />
die <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
GmbH den Antrag auf Erweiterung der<br />
Intensivstation von 14 auf 18 Betten mit<br />
dem Ansatz gestellt, ein sog. Regionales<br />
Planungskonzept gemäß §14 Abs. 2 des<br />
Krankenhausgestaltungsgesetzes des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen einzuleiten.<br />
Diesem Antrag wurde im Dezember<br />
seitens der Bezirksregierung Köln<br />
entsprochen. Die Fertigstellung ist für<br />
September 2012 geplant.<br />
Errichtung einer zusätzlichen<br />
Station mit 35 Betten und<br />
Vergrößerung der Patientenbäder<br />
bei bestehenden Stationen<br />
Die positive Entwicklung der Patientenzahlen<br />
belegt, dass die Maßnahmen,<br />
die die <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> GmbH in den zurückliegenden<br />
Jahren ergriffen hat, um<br />
zusätzliche Patienten für das Haus<br />
zu gewinnen, erfolgreich waren. Hier<br />
sind die umfassenden Verzahnungen<br />
mit dem niedergelassenen Sektor (u.a.
Praxiszentrum, Ärztehaus) sowie die<br />
Spezialisierung in einzelnen Fachabteilungen<br />
von besonderer Bedeutung.<br />
Allerdings gelangt das Krankenhaus<br />
immer häufiger an die Kapazitätsgrenzen.<br />
Dies führt in Zeiten der starken<br />
Belegung oder gar Überbelegung zu<br />
immer mehr Patientenbeschwerden.<br />
Daher geht es bei der Errichtung einer<br />
weiteren Station nicht darum, die Bettenkapazität<br />
zu erweitern, sondern die<br />
Unterbringungsmöglichkeiten für die<br />
Patienten des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es aufzulockern<br />
und zu verbessern. Es soll auf<br />
mittlere Sicht vermieden werden, dass<br />
immer wieder zusätzliche Patienten<br />
in Zwei- oder Dreibettzimmer oder gar<br />
in das Vierbettzimmer eingeschoben<br />
werden müssen.<br />
Weiterhin werden die durchgängig als<br />
zu klein empfundenen Bäder der Zimmer,<br />
die zum Innenbereich des Haupteingangs<br />
liegen, in den Bauabschnitten<br />
2 und 3 erweitert. Hierzu sollen vorge-<br />
setzte rechteckige Patientenbäder je<br />
Zimmer die Erkernasszellen ersetzen.<br />
Insgesamt werden während der im<br />
Juli 2011 begonnenen Baumaßnahme<br />
40 neue Patientenbäder geschaffen.<br />
Von dem Gesamtkostenrahmen von<br />
3.550.000 Euro entfallen auf diese Maßnahme<br />
700.000 Euro. Die Fertigstellung<br />
soll bis Ende 2012 erfolgen.<br />
aktuEll<br />
Blick in die Zukunft: So offen und freundlich soll der Eingangsbereich des Krankenhauses Ende 2013 die Patienten und Besucher empfangen ...<br />
... und den jetzigen, zu klein gewordenen Zugang ersetzen.<br />
Erweiterung der Eingangshalle<br />
und Neugestaltung des Eingangsbereichs<br />
Die Eingangshalle des Krankenhauses<br />
wird ab Ende 2012 für ca. 1.100.000 Euro<br />
vergrößert und attraktiver gestaltet.<br />
Zudem soll der Haupteingang aufgewertet<br />
und so stärker betont werden.<br />
Die Planung sieht eine Erweiterung<br />
der Eingangshalle in Richtung des<br />
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AGAZIN 01<br />
aktuEll 11<br />
Die Ambulanz der Gynäkologie und Geburtshilfe wurde im März fertiggestellt und für die Patientinnen wieder geöffnet.<br />
Vorplatzes vor. Der momentan zu enge<br />
Zugang wird durch einen eingeschossigen<br />
Anbau um ca. 140 qm vergrößert.<br />
Eine großzügige, verglaste Fassade soll<br />
schon von weitem den Blick in die Halle<br />
zulassen und Patienten und Besucher<br />
mit einer hellen und freundlichen<br />
Atmosphäre empfangen.<br />
Darüber hinaus wird auch der Vorplatz<br />
neu gestaltet. Bis Ende 2013 soll diese<br />
Baumaßnahme abgeschlossen sein.<br />
Errichtung einer Aufnahmestation<br />
mit Isoliermöglichkeit<br />
Im Erdgeschoss des Ostflügels wird<br />
gegenwärtig für ein Bauvolumen von<br />
500.000 Euro eine Station für Patienten<br />
mit infektiösen Erkrankungen errichtet.<br />
Sie soll die Gefahr einer Infektionsausbreitung<br />
innerhalb des Krankenhauses<br />
einschränken. Sollten einzelne Zimmer<br />
nicht für die Isolierung von Patienten gebraucht<br />
werden, erlaubt diese Aufteilung<br />
auch die Nutzung als Aufnahmebereich.<br />
Die Station verfügt über neun mit Schleusen<br />
ausgestattete Einzelzimmer mit<br />
jeweils eigener Nasszelle. Diese Station<br />
wird bis September 2011 fertig gestellt.<br />
Errichtung einer neuen Ambulanz<br />
und eines Wahlleistungsbereiches<br />
für die Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Nachdem im März im Erdgeschoss des<br />
Mitteltraktes des Gebäudes aus den<br />
Jahren 1952/56 die neue Ambulanz der Abteilung<br />
für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
fertig gestellt worden ist (Kostenvolumen<br />
500.000 Euro), wird gegenwärtig im<br />
ersten Obergeschoss des Ostflügels ein<br />
Wahlleistungsbereich für die Abteilung<br />
mit fünf attraktiven Einbettzimmern<br />
errichtet. Die Einbettzimmer haben<br />
einen Standard, der vergleichbar ist mit<br />
demjenigen der Barbarastation.<br />
Der Umbau wird ca. 350.000 Euro kosten<br />
und bis Oktober dieses Jahres fertig<br />
gestellt sein.<br />
Errichtung einer zentralen<br />
urologischen Raumeinheit<br />
Bei dieser Baumaßnahme sind bis Ende<br />
März dieses Jahres der urologische OP,<br />
der Röntgenarbeitsplatz, die Urodyna-<br />
Blick in die neue urologische Raumeinheit ....
Architekt Joachim Stiller und Hauptgeschäftsführer Dr. Hans Rossels bauen wieder gemeinsam<br />
das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> aus und um.<br />
mik und der Nierenlithotripter in einer<br />
neu geschaffenen Raumeinheit zusammengefasst<br />
worden. Für die mit 670.000<br />
Euro kalkulierte Maßnahme standen<br />
aus dem Konjunkturpaket II insgesamt<br />
625.000 Euro zur Verfügung. Ziel war die<br />
Schaffung einer zentralen urologischen<br />
Raumeinheit und so die Optimierung<br />
der Abläufe in den bislang dezentral<br />
angesiedelten Untersuchungs-, Behandlungs-<br />
und Arztbereichen. Zudem stand<br />
die Schaffung einer höheren Patientenfreundlichkeit<br />
im Fokus der Arbeiten.<br />
... mit dem modernen urologischen OP-Saal und dem dazu gehörenden Aufwachbereich.<br />
aktuEll<br />
Die Finanzierung über<br />
Fördermittel<br />
Die Finanzierung der vorstehenden Maßnahmen<br />
erfolgt zu wesentlichen Teilen<br />
über die vom Land Nordrhein-Westfalen<br />
gewährten Fördermittel. Zudem werden<br />
insbesondere für die „kleineren“ Maßnahmen<br />
Eigenmittel des Krankenhauses<br />
eingesetzt. Nach Umstellung des Förderverfahrens<br />
von antragsbezogener Einzelförderung<br />
auf Pauschalförderung im<br />
Jahre 2008 erhält jedes Krankenhaus pro<br />
Jahr in Abhängigkeit von der Leistungsentwicklung<br />
in den zurückliegenden<br />
Jahren Pauschalbeträge, die für Neubau-,<br />
Umbau- und Erweiterungsbaumaßnahmen<br />
eingesetzt werden können.<br />
Der auf die <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
GmbH jährlich entfallende Betrag<br />
hat <strong>aktuell</strong> eine Höhe von rund 730.000<br />
Euro. Diese Mittel können über Jahre<br />
angespart und für die förderfähigen<br />
Baumaßnahmen eingesetzt werden.<br />
Durch die akuten Baumaßnahmen<br />
macht sich das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
fit für die Zukunft. Eventuelle<br />
Probleme oder Lärmbelästigung durch<br />
die jeweiligen Baumaßnahmen bitten<br />
wir schon jetzt zu entschuldigen. ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Hans Rossels<br />
7<br />
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8<br />
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aktuEll 11<br />
Matthias Blum, Geschäftsführer der KGNW, und Hauptgeschäftsführer Dr. Hans Rossels gratulieren der Krankenpflegeschule zum Geburtstag.<br />
Silke Doppelfeld entführte die Besucher auf eine Zeitreise durch 50 Jahre Ausbildung in der Krankenpflegeschule.<br />
50 Jahre Krankenpflegeschule <strong>Mechernich</strong><br />
Mit einer Jubiläumsfeier am 31.<br />
März und einem Tag der offenen<br />
Tür am 1. April feierte die Krankenpflegeschule<br />
ihr 50-jähriges Bestehen.<br />
Eindrücke in Wort und Bild<br />
zeigt ein Film im Internet auf der<br />
Seite der Krankenpflegeschule.<br />
➜ Vergangenheit und Zukunft der<br />
Krankenpflegeschule – so könnten die<br />
beiden Veranstaltungen zum 50-jährigen<br />
Bestehen der Krankenpflegeschule<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es <strong>Mechernich</strong><br />
überschrieben werden:<br />
Festakt im St. Elisabeth-Saal<br />
Beim Festakt im St. Elisabeth-Saal<br />
führte Pflegepädagogin Silke Doppelfeld<br />
die Besucher zunächst in die<br />
Vergangenheit, in der Pflegeschülerinnen<br />
noch unter strenger Aufsicht<br />
der Nonnen aus dem Orden der<br />
Salzkottener Franziskanerinnen den<br />
Pflegeberuf erlernten. Die damaligen<br />
Vorschriften wie „jeden Tag einen Teller<br />
Milchsuppe essen“ passten nicht allen<br />
Schülerinnen, so dass der Teller auch<br />
schon mal heimlich auf den Misthaufen<br />
geschüttet wurde. Solche zeitgenössischen<br />
Eindrücke sowie Fotos aus<br />
den vergangenen Zeiten sorgten für<br />
Schmunzler bei den Besuchern, unter<br />
denen sich auch viele ehemalige und<br />
<strong>aktuell</strong>e SchülerInnen befanden.<br />
Die Krankenpflegeschule war zunächst<br />
im Gebäude des Krankenhauses untergebracht.<br />
Seit 1972 arbeiteten die Franziskanerinnen<br />
nicht mehr in der Pflege,<br />
und 1975 zog die Schule mit der Leiterin<br />
Brunhilde Eis in das ehemalige Personalwohnheim<br />
Im Schmidtenloch. Seit<br />
1995 befindet sich die Schule wieder in<br />
den Räumen im <strong>Kreiskrankenhaus</strong>, wo<br />
sie bis heute jedes Jahr 25 Schülerinnen<br />
und Schüler neu aufnimmt.<br />
Der Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers<br />
hat sich seit den Anfängen<br />
der Krankenpflegeschule stark weiter<br />
entwickelt. Genügten in den 60er<br />
Jahren noch 400 Theoriestunden, sind<br />
es heute mehr als 2.100 Stunden, die<br />
Schüler in der Ausbildung absolvieren.<br />
„Pflege ist ein Beruf mit Zukunft“,<br />
machte auch Matthias Blum, Geschäftsführer<br />
der Krankenhausgesellschaft<br />
NRW, deutlich. Demnach wird<br />
es bis 2025 einen erheblichen Mangel<br />
an Pflegekräften geben. Daher wird<br />
derzeit das Berufsbild überarbeitet, um<br />
es durch verbesserte Aufstiegschancen<br />
attraktiver zu gestalten. Dass die Pflegeschüler<br />
auch im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
eine Zukunft haben, machte Hauptge-<br />
Beim Tag der offenen Tür demonstrierten die Schüler viele Bereiche der Ausbildung.
schäftsführer Dr. Hans Rossels deutlich.<br />
So erhalten alle Absolventen der Schule<br />
ein Angebot für unbefristete Verträge<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong>. Nadine Zens, die<br />
seit 2009 die Schule leitet, zeigte auf,<br />
dass die Schüler heute nicht mehr nur<br />
Erfüllungsgehilfen sind. Sie werden<br />
mit Kompetenzen ausgestattet, um<br />
situationsabhängige Entscheidungen<br />
treffen zu können. „Für Pflege gibt es<br />
kein Kochrezept“, erklärte sie in ihrem<br />
Vortrag mit dem Titel „Stell Dir vor, es<br />
ist Pflege und keiner geht hin“.<br />
Tag der offenen Tür<br />
Bei einem Tag der offenen Tür stellten<br />
die Schülerinnen und Schüler der Schu-<br />
le für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
interessierten Besuchern ihr Berufsbild<br />
in verschiedenen praktischen Übungen<br />
und Vorträgen vor. Engagiert und<br />
ideenreich präsentierten sie beispielsweise<br />
katheterisieren und Verbände<br />
anlegen sowie die Dokumentation der<br />
Pflege. Im Rahmen einer Kinästhetik-<br />
Präsentation wurde aufgezeigt, wie<br />
man mit den richtigen Handgriffen<br />
den Patienten im Bett mobilisiert und<br />
ihm z. B. beim Aufstehen hilft – ohne<br />
sich selbst zu sehr zu belasten. Erkenntnisreich<br />
war auch die Demonstration<br />
der Schüler im Umgang mit Patienten,<br />
die Schluckbeschwerden haben und<br />
Unterstützung beim Essen brauchen.<br />
aktuEll<br />
Das Team der Krankenpflegeschule mit Dr. Hans Rossels. Im St. Elisabeth-Saal trafen sich derzeitige Schülerinnen und Schüler mit vielen ihrer<br />
Vorgängern aus fünf Jahrzehnten.<br />
Hier verband man den Probanden<br />
zunächst die Augen und dann reichte<br />
man ihnen das Essen an – ohne dass mit<br />
ihnen gesprochen wurde. „Das war für<br />
mich sehr aufschlussreich“, erklärte eine<br />
Schülerin aus dem Unterkurs. „Wenn man<br />
dem Patienten das Essen reicht, muss<br />
man auch mit ihm sprechen und ihn<br />
darauf vorbereiten, was passiert. Sonst<br />
kann ich verstehen, dass er keine Lust hat<br />
zu essen.“ Und das Essen und Trinken sei<br />
für die Patienten ja sehr wichtig, da sie<br />
hieraus neue Energie für den Heilungsprozess<br />
schöpfen, erklärte eine Schülerin<br />
aus dem Oberkurs. ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Nadine Zens<br />
Zu Demonstrationszwecken wurden den Schülern beim Essenanreichen die Augen verbunden. Kinästhetik-Übung: Hilfe beim Aufstehen<br />
9<br />
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AGAZIN 01<br />
aktuEll 11<br />
In Sekunden um Jahrzehnte gealtert<br />
Nach dem Anlegen des schweren Anzugs werden die einfachsten Handgriffe zu einer Herausforderung. Eine Zeitung lesen, aus dem Liegen<br />
aufstehen, ein Brötchen schneiden oder eine Bluse zuknöpfen fordert volle Konzentration und gelingt selten im ersten Anlauf.<br />
Alterssimulation mit dem Age<br />
Explorer – eine wichtige Erfahrung<br />
für Mitarbeiter und angehende Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger<br />
➜ Am Montag, dem 17. Januar 2011, hatten<br />
die Schüler der Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschule sowie Mitarbeiter<br />
der Geriatrie des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
<strong>Mechernich</strong> die Gelegenheit, die<br />
Welt aus Sicht des älteren Menschen<br />
wahrzunehmen.<br />
Der sogenannte Age Explorer besteht<br />
aus mehreren Komponenten und lässt<br />
jüngere Menschen die Auswirkungen<br />
des Alters am eigenen Leib erfahren.<br />
Das komplexe System wurde vom<br />
Institut Meyer-Hentschel auf Basis von<br />
Forschung und laufender Beobachtung<br />
interdisziplinärer Erkenntnisse<br />
entwickelt.<br />
Durch eine Art Helm mit Spezialvisier<br />
werden die altersbedingten Einschränkungen<br />
wie verändertes Farbensehen,<br />
abnehmende Sehschärfe, Einschränkung<br />
des Gesichtsfelds und Trübungen<br />
der Linse simuliert. Durch einen<br />
eingebauten Dämpfer kann auch das<br />
nachlassende Hörvermögen nachempfunden<br />
werden. Ein spezieller<br />
Overall mit Gewichten sorgt für die<br />
Einschränkung der Beweglichkeit von<br />
Gelenken wie auch für die Simulation<br />
der allgemein nachlassenden Kräfte.<br />
Die gesunkene Fingerfertigkeit und<br />
die verringerte Sensibilität im Alter<br />
werden durch besondere Handschuhe<br />
erlebbar gemacht.<br />
Sehr beeindruckt zeigten sich Schüler<br />
und Mitarbeiter des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es,<br />
und letztendlich waren alle<br />
froh, mit dem Anzug auch das Alter<br />
zunächst wieder abstreifen zu können.<br />
„Dass man so eingeschränkt ist und vor<br />
allem so wenig hört und sieht, hätte<br />
ich nie gedacht“, so eine Pflegeschülerin.<br />
Ihre direkte Anregung für die<br />
zukünftige Arbeit: „Man sollte immer<br />
sicher gehen, dass die Patienten ihr<br />
Hörgerät eingeschaltet und die Brille<br />
aufgesetzt haben, damit sie mitkriegen<br />
und verstehen, was wir mit ihnen machen“.<br />
Mit scheinbar einfachen Aufgaben<br />
des Alltags waren die Teilnehmer<br />
mit angezogenem Age Explorer bereits<br />
überfordert. So misslang beispielsweise<br />
das Umschlagen einer Zeitung<br />
ebenso wie das Auf- und Zuknöpfen<br />
eines Hemdes. ●
Schülerstimmen zum Experiment „Altsein“.<br />
➜ Der Age-Explorer-Tag war eine faszinierende,<br />
neue Erfahrung für mich.<br />
Noch keine 18, und man wird in den<br />
Anzug gesteckt und fühlt sich wie 80.<br />
Laura Schwister<br />
Für mich persönlich und meinen angestrebten<br />
Beruf war es eine unglaubliche<br />
Erfahrung zu erleben, wie es ist,<br />
für 15 Minuten alt zu sein!<br />
Madlin Neufeld<br />
Durch dieses Experiment konnte ich<br />
erstmalig erfahren, wie schwierig die<br />
Handhabung eines Insulinpens für<br />
einen älteren Menschen sein kann.<br />
Sonja Rieger<br />
Insgesamt war es sehr sinnvoll, uns so<br />
etwas vorzuführen, damit wir im Arbeiten<br />
mit den älteren Menschen mehr<br />
Geduld und Verständnis haben.<br />
Elinda Rama<br />
Der Blick durch die Augen eines älteren<br />
Menschen, die Welt durch seine Ohren<br />
wahrzunehmen und seine Last zu<br />
tragen, öffnet einem die Augen für die<br />
vielen kleinen alltäglichen Probleme,<br />
die uns in der Praxis häufig wundern.<br />
Kristina Abels<br />
So kann jeder feststellen, was als erstes<br />
zu tun ist, wenn wir in ein Patientenzimmer<br />
hineinkommen: Zuerst alles<br />
zum Waschen vorbereiten oder lieber<br />
dem Patienten erst einmal das Hörgerät<br />
und seine Brille geben, damit dieser<br />
überhaupt weiß was Sache ist.<br />
Klaudia Lowag<br />
Ich habe mich ins Bett gelegt und hatte<br />
noch die Füße draußen. Ich habe sie<br />
aber gar nicht erst rein bekommen,<br />
weil sie so schwer waren – auch für die<br />
Bettdecke musste ich kämpfen!<br />
Julia Fleck<br />
Besonders schlimm empfand ich das<br />
Nachlassen der Sehkraft und die „Verschiebung“<br />
der Farben.<br />
G. Hilgers<br />
Sich auf ein Gespräch zu konzentrieren<br />
und dabei die Umgebung zu betrachten,<br />
das geht gar nicht. Im Alter heißt<br />
es: „Eins nach dem anderen!“ Jetzt<br />
versteh ich es auch.<br />
Olga Penner<br />
Die Geduld im Alltag und auf Station<br />
lässt sich jetzt viel leichter aufbringen.<br />
Liane Freer<br />
aktuEll<br />
Ich höre schlecht, ich sehe schlecht, ich<br />
kann mich nicht gut bewegen, was ist<br />
los? „Ich bin alt“, zumindest für einen<br />
kurzen Zeitraum. Es war sehr interessant,<br />
einmal diese Erfahrung gemacht<br />
zu haben. Ich hoffe, wenn ich mal alt<br />
bin, ist es nicht so wie mit dem Anzug.<br />
André Millbrett<br />
Mit Kompromissen und Verständnis<br />
kann ich in Zukunft den Patienten<br />
entgegengehen und akzeptieren, dass<br />
es im Alter eben mal nicht „schnell,<br />
schnell“ geht, dass es aber ein gutes<br />
Gefühl sein muss, wenn die Pflegekraft<br />
Zeit und Verständnis mitbringt.<br />
Pia Steinberg<br />
Ich kann mich jetzt eher in einen alten<br />
Menschen hineinversetzen und verstehe,<br />
wenn er schnell erschöpft ist<br />
und sich einfach nur hinsetzen oder<br />
wieder ins Bett legen will.<br />
Klaudia Plützer<br />
Ein Reporter von Radio Euskirchen hat<br />
den Age Explorer ebenfalls ausprobiert.<br />
Seinen Radiobericht finden Sie auf der<br />
Krankenhaus-Webseite unter Bildung<br />
und Karriere>Krankenpflegeschule><br />
Aktuelles. ●<br />
Ansprechpartnerin: Nadine Zens<br />
11<br />
A
12<br />
AGAZIN 01<br />
karriErE<br />
11<br />
Sabine Koch – von der Praktikantin zur<br />
Pflegedienstleiterin<br />
Sabine Koch beim Besuch des „Tag des Darms“ mit einer Bewohnerin des Barbarahofes<br />
Die Unternehmensgruppe <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> GmbH<br />
bietet als Arbeitgeber vielfältige<br />
Möglichkeiten, innerhalb des<br />
Hauses oder in einem der Tochterunternehmen<br />
Karriere zu machen.<br />
An dieser Stelle werden wir Ihnen<br />
zukünftig beispielhaft Karrierewege<br />
von Kolleginnen und Kollegen<br />
vorstellen.<br />
➜ Eigentlich wollte Sabine Koch<br />
Krankengymnastin werden, als sie<br />
im Oktober 1988 ihr Praktikum im<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> begann. Sie wusste,<br />
ihr Beruf sollte mit Menschen zu tun<br />
haben. „Ich war auf der früheren Innere<br />
1 eingesetzt und später auch auf der<br />
Chirurgie 4. Das gab mir einen guten<br />
Eindruck des Pflegeberufes, und die damalige<br />
Stationsleitung musste mir nur<br />
noch einen kleinen Schubser geben,<br />
damit ich mich für die Ausbildung zur<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
bewarb“, so Sabine Koch. Eine Entscheidung,<br />
die sie nie bereut hat.<br />
Ihre Berufung fand sie nach der Rotation<br />
auf der Intensivstation. Die junge<br />
Krankenschwester war fasziniert<br />
und sicher, dass sie hier nach Ende<br />
der Ausbildung im März 1992 arbeiten<br />
wollte. Aber das sollte nicht so einfach<br />
sein. „Wir waren der einzige Kurs, der<br />
zusätzlich im April gestartet ist, sodass<br />
es nur wenige Stellen für uns Absolventen<br />
gab.“ Sabine Koch verlässt nach<br />
der Ausbildung das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
und nimmt eine Stelle in Bonn an – auf<br />
einer chirurgischen Privatstation im<br />
Malteser Krankenhaus. „Das war nichts<br />
für mich“. So blieb sie auch nur zwei<br />
Monate dort und kehrte dann wieder<br />
ins Krankenhaus <strong>Mechernich</strong> zurück.<br />
Wunschgemäß arbeitete sie die nächsten<br />
16 Jahre bis zum Januar 2008 auf<br />
der operativen Intensivstation, die ab<br />
2006 interdisziplinär geführt wurde.<br />
Die Arbeit machte ihr viel Freude, aber<br />
sie wollte ihr medizinisches Wissen<br />
noch erweitern. So absolvierte sie von<br />
Oktober 1998 bis September 2000 er-<br />
folgreich die Fachweiterbildung in der<br />
Intensivpflege und Anästhesie an der<br />
Fortbildungsakademie für Krankenpflegeberufe<br />
am St.-Antonius-Hospital<br />
Eschweiler. Das Lernen machte ihr<br />
Spaß, und es reifte schon während der<br />
Ausbildung der Wunsch, Pflegemanagement<br />
zu studieren.<br />
„Mir wurde klar, dass ich gerne auch<br />
zukünftig Leitungsaufgaben erfüllen<br />
würde. Mitarbeiterführung, Planung,<br />
Strukturen schaffen, Verantwortung<br />
übernehmen – das waren meine Ziele.“<br />
Und Sabine Koch machte nach reiflicher<br />
Überlegung Nägel mit Köpfen.<br />
Sie reduzierte auf eine 60-Prozent-<br />
Stelle und studierte von 2002 bis 2006<br />
Pflegemanagement an der Katholischen<br />
Fachhochschule Köln. Mit den<br />
Schichtdiensten der Intensivstation<br />
ließen sich Lernen und Arbeiten so gut<br />
vereinbaren, dass sie auch das Studentenleben<br />
noch genießen konnte. „Eine<br />
tolle Zeit!“<br />
Im Rahmen des Praxissemesters in der<br />
Pflegedienstleitung des Geriatrischen<br />
Zentrums in Zülpich lernte sie die<br />
Arbeit in einem der Tochterunternehmen<br />
kennen – außerhalb der Strukturen<br />
des Krankenhauses. Sie schaute<br />
sich auch rechts und links neben der<br />
Unternehmensgruppe <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> nach geeigneten<br />
Stellen um.<br />
Vom 1.2.2008 bis zum 31.12.2009 übernahm<br />
sie zunächst eine Leitungsfunktion<br />
innerhalb des Hauses als Stationsleitung<br />
auf der Orthopädie I. Parallel<br />
engagierte sie sich als aktives Betriebsratsmitglied<br />
und verfolgte mit großem<br />
Interesse die positive Entwicklung des<br />
Konzerns.<br />
Anfang 2009 konkretisierten sich die<br />
Pläne um den heutigen Barbarahof,<br />
und hiermit festigte sich der Gedanke<br />
dort, eine Leitungsfunktion zu übernehmen.
In der Zeit bis zur Inbetriebnahme des<br />
Barbarahofes arbeitete sie am KTQ-<br />
Projekt und der Zertifizierung des<br />
Krankenhauses mit. Solche übergreifenden<br />
Aufgaben in Zusammenarbeit<br />
mit vielen Abteilungen und Kollegen<br />
machen ihr besonders große Freude.<br />
„Ein wenig verließ ich das Krankenhaus<br />
in Richtung Barbarahof dann<br />
doch schweren Herzens. Die Kollegen,<br />
die Arbeit, die Patienten – alles war<br />
mir sehr vertraut. Der Schritt in das<br />
Tochterunternehmen war anfangs<br />
nicht so einfach, schließlich gab es im<br />
Barbarahof buchstäblich noch nichts“,<br />
beschreibt die 40-Jährige diese Zeit.<br />
Anfangs wurde innerhalb der Baustelle<br />
in provisorischen Büros gearbeitet<br />
– inmitten von Lärm und Bauarbeiten.<br />
Gemeinsam mit Gabi Ley, die die<br />
Heimleitung im Barbarahof übernahm,<br />
kämpften sie sich aber durch diese<br />
Zeit. „Auf das, was uns gerade zu Anfang<br />
erwartet hat, waren wir nicht wirklich<br />
vorbereitet. Mir war nicht klar, was<br />
alles plötzlich zu meinen Aufgaben gehören<br />
sollte. Von Namensschildern bis<br />
zur Einrichtungsplanung, von der Auswahl<br />
und Schulung der Mitarbeiter bis<br />
zur Beratung der Bewohner und ihrer<br />
Angehörigen. Da fehlten die Kollegen<br />
und Strukturen aus dem Krankenhaus<br />
anfangs schon sehr.“<br />
Doch es war auch spannend, neue<br />
Strukturen zu schaffen und so die<br />
eigene Handschrift einzubringen. Und<br />
wenn dann Unterstützung aus dem<br />
Krankenhaus gebraucht wurde, war es<br />
schon hilfreich, dass Sabine Koch wusste,<br />
an wen man sich wenden kann.<br />
Für einen neuen externen Mitarbeiter<br />
wäre das sicher schwieriger gewesen.<br />
Gemeinsam mit Gabi Ley läuft es<br />
inzwischen rund im Barbarahof. Die<br />
kleinen Macken und Anfangsschwierigkeiten<br />
sind behoben. Das Team<br />
versteht sich gut und hat ein gemeinsames<br />
Grundverständnis von der<br />
Arbeit. Gabi Ley kannte den Altenpflegebereich<br />
bereits aus dem Liebfrauenhof<br />
in Schleiden.<br />
„Es besteht ein großer Unterschied<br />
Sabine Koch in der Zeit als Stationsleitung<br />
auf der Orthopädie<br />
zwischen der Versorgung von Menschen<br />
in einem Akutkrankenhaus und<br />
der Betreuung von Bewohnern in einer<br />
stationären Altenpflegeeinrichtung.<br />
Die Bewohner leben in der Einrichtung,<br />
bestenfalls viele Jahre bis zu ihrem<br />
Lebensende. Neben der professionellen,<br />
pflegerischen Unterstützung haben<br />
die Atmosphäre sowie das Miteinander<br />
einen sehr großen Stellenwert. Der<br />
Bewohner soll sich in seinem neuen<br />
Zuhause aufgehoben und richtig wohl<br />
fühlen. Hierfür ist ein umfangreiches<br />
Angebot notwendig. Dazu gehören<br />
z.B. regelmäßige Beschäftigungsangebote,<br />
Ausflüge und saisonale Feste.<br />
Die Organisation und Mitwirkung an<br />
karriErE<br />
diesem vielseitigen Geschehen fordert<br />
die ganze Persönlichkeit. „Das kommt<br />
mir sehr entgegen, denn ich bin ein<br />
geselliger Mensch und feiere gerne“,<br />
erklärt Sabine Koch.<br />
Als Chefin soll sie sehr energisch sein.<br />
Sie lässt sich nichts vormachen –<br />
schließlich kennt sie die Pflegearbeit<br />
von Grund auf. Da wird auch schon mal<br />
ein ernsthaftes Mitarbeitergespräch<br />
geführt. Sie ist als Vorgesetzte manchmal<br />
etwas ungeduldig, aber immer<br />
geradlinig. Probleme sollen gelöst und<br />
Vorgaben zu 100 Prozent umgesetzt<br />
werden. Ihr Anspruch ist hoch, doch sie<br />
fordert nichts, was nicht leistbar wäre.<br />
Und der Erfolg gibt dem Team recht,<br />
so wurde der Barbarahof vom MDK<br />
mit der Note „sehr gut“ geprüft. Bei so<br />
viel Arbeit kann man nicht auf die Uhr<br />
schauen – „wir arbeiten hier, bis wir fertig<br />
sind. Und wenn man Perfektionistin<br />
ist, auch schon mal etwas länger.“<br />
Zukunft als Mitarbeiterin in der Unternehmensgruppe<br />
sieht Frau Koch in der<br />
weiteren Ausgestaltung und Umsetzung<br />
bestehender Konzepte.<br />
So zum Beispiel das Konzept in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kooperationspartner<br />
Lebenshilfe HPZ Bürvenich zur<br />
Versorgung älterer geistig Behinderter,<br />
das es so bisher noch nicht gab. Im<br />
Barbarahof kann sie sowohl strategisch<br />
mitarbeiten als auch praktisch Ideen in<br />
die Tat umsetzen. Eine gute Mischung.<br />
Immer mit vollem Einsatz – in Verkleidung beim Sommerfest im Barbarahof <strong>Mechernich</strong>,<br />
13<br />
A
14<br />
AGAZIN 01<br />
aktuEll 11<br />
Abgeschaltet von der Arbeit wird durch<br />
sportliche Aktivitäten wie Volleyball,<br />
Wandern und Fahrradfahren. Auch<br />
kulturelle Angebote wie Theaterbesuche<br />
und Kunstausstellungen sorgen<br />
für einen guten Ausgleich. Sabine Koch<br />
ist ein bekennender Familienmensch.<br />
Sie schöpft hier immer viel Kraft und<br />
erfährt die notwendige Unterstützung<br />
bei ihren Entscheidungen. Gerne<br />
verbringt sie Zeit mit ihrer „Senioren-<br />
WG“ zu Hause in Blankenheim, wo ihre<br />
Mutter mit ihrem Onkel und ihrer<br />
Tante lebt.<br />
Was möchte sie den jungen Menschen<br />
mit auf den Weg geben, die sich für den<br />
Pflegeberuf interessieren?<br />
„Die Pflegebranche ist ein Wachstumsmarkt<br />
und die Unternehmensgruppe<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong> GmbH<br />
ein attraktiver Arbeitgeber. Dieser<br />
Beruf birgt große fachliche und persönliche<br />
Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Ich liebe meinen Beruf und würde jeder<br />
jungen Pflegekraft empfehlen, sich<br />
über die Ausbildung hinaus weiter-<br />
zubilden. So stehen dann viele Wege<br />
offen, auch in anderen Arbeitsfeldern,<br />
z. B. als Gutachter oder Referent. Meine<br />
Berufswahl hat mich sicher sehr<br />
geprägt, ebenso wie die Menschen, die<br />
mich auf meinem Weg unterstützt und<br />
begleitet haben.“ Hat sie ein Motto?<br />
Eigentlich nicht. Vielleicht: Es gibt immer<br />
einen Weg, manchmal muss man<br />
ihn nur finden. Sabine Koch hat er jetzt<br />
in den Barbarahof geführt. „Hier bin ich<br />
zunächst angekommen.“ ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Sabine Koch<br />
Für noch mehr Sicherheit – Patientenarmbänder<br />
mit Barcode<br />
Die neuen Patientenarmbänder: Beschriften –<br />
anlegen – sicher sein.<br />
➜ Patientensicherheit ist ein zentrales<br />
Anliegen in unserem Krankenhaus.<br />
Menschen, die sich in<br />
unsere Obhut begeben, verdienen<br />
Versorgung mit der größtmöglichen<br />
Sicherheit.<br />
Eine einfache Möglichkeit, um die<br />
Sicherheit zu erhöhen, ist ein Patienten-Identifikationsarmband.<br />
Jeder Patient des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
erhält bei seiner Aufnahme<br />
ein Armband. Das Armband wird<br />
dem Patienten zum frühstmöglichen<br />
Zeitpunkt durch Pflegepersonal angelegt<br />
und bei der Entlassung wieder<br />
abgenommen<br />
Dieses trägt persönliche Informationen,<br />
die ihn eindeutig identifizieren:<br />
Name, Geburtsdatum und die Aufnahmenummer.<br />
Im Februar 2011 lief auf den Stationen<br />
der Inneren Medizin 3 und 4, der<br />
Allgemeinchirurgie und der K3 eine<br />
Testphase. Die Patienten wurden<br />
vorab informiert und bekamen dann<br />
zu Beginn der Behandlung das Band<br />
angelegt. Zusätzlich zur persönlichen<br />
Ansprache konnten sie nun vom<br />
medizinischen und pflegerischen<br />
Personal durch einen Blick auf das<br />
Band identifiziert werden.<br />
Eine zweifelsfreie Identifikation ist in<br />
folgenden Fällen besonders wichtig:<br />
• im OP<br />
• bei der Diagnostik und Therapie<br />
• bei der korrekten Zuordnung von<br />
Befunden und Blutabnahmen<br />
• während der Medikamentenvergabe<br />
• bei der Bereitstellung des Essens<br />
Die im Anschluss an die Testphase<br />
durchgeführte Auswertung zeigt,<br />
dass die neue Methode von den<br />
Mitarbeitern einfach angewendet<br />
werden kann und positiv von den<br />
Patienten angenommen wurde.<br />
Daraufhin wird seit April 2011 das Patientenarmband<br />
bei jedem Patienten<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> angelegt. ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Sarah Lückenbach
Personalmesse Berufen! in Österreich<br />
➜ Auf der Suche nach Assistenzärzten<br />
nahmen 20 deutsche Kliniken<br />
Ende Mai an der Personalmesse<br />
Berufen! teil, die in Innsbruck, Graz<br />
und Wien für die Arbeit in Deutschland<br />
warb.<br />
„Es gibt viele Gründe, die für uns sprechen“<br />
lautete der Slogan des ersten<br />
Personalmesseauftritts des Krankenhauses<br />
<strong>Mechernich</strong>. In diesem Sinne<br />
traten Personalleiterin Ingrid Oberhammer<br />
und Assistenzärztin Anne<br />
Berners die Tour in drei Tagen durch<br />
drei Städte an.<br />
Die ausschlaggebenden Argumente<br />
für den Gang nach Deutschland sind<br />
vielfältig: der Wegfall der Sprachhürde,<br />
die ausgezeichnete Ausbildung in<br />
modernen Krankenhäusern, geregelte<br />
Arbeitszeiten sowie mit Österreich<br />
vergleichbare, für Assistenzärzte<br />
sogar bessere Gehälter sind wesentliche<br />
Gründe für einen Wechsel in das<br />
deutsche Nachbarland. Damit stellt<br />
Deutschland – nicht zuletzt aufgrund<br />
der heimischen langen Wartezeiten<br />
auf einen Turnus- oder Assistenzarztplatz<br />
– für immer mehr junge<br />
österreichische Ärzte eine attraktive<br />
Alternative dar.<br />
Frau Oberhammer und Frau Berners<br />
beantworteten am neu gestalteten<br />
Messestand viele Fragen der Interessenten<br />
zur Umgebung des Krankenhauses,<br />
Arbeitszeiten und – bedingungen,<br />
fachlichen Schwerpunkten<br />
und dem Verlauf der Ausbildung, ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Ingrid Oberhammer<br />
intErn<br />
Neue Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
Thorsten Kreuser<br />
➜ Zum 1. Januar 2011 hat Thorsten<br />
Kreuser die Nachfolge von Bernd<br />
Mauel als Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
angetreten. Bernd Mauel war 37<br />
Jahre im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> tätig und<br />
ist seit Februar 2011 im verdienten<br />
Ruhestand.<br />
Für Thorsten Kreuser geht es mit der<br />
Beschäftigung im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
zurück zu seinen Wurzeln – schließlich<br />
wurde er 1977 hier im Haus<br />
geboren. Der Vater von drei Kindern<br />
wohnt mit seiner Familie in Keldenich<br />
und freut sich, dass er nun so nahe am<br />
Heimatort arbeiten kann.<br />
Nach dem erfolgreichen Studium zum<br />
Bauingenieur an der FH Aachen arbeitete<br />
er zunächst bei verschiedenen<br />
Unternehmen im Projekt-, Hoch- und<br />
Ingenieurbau, die unter anderem Aufträge<br />
für die Deutsche Bahn erfüllten.<br />
Zu seinen größeren Projekten in der<br />
Nähe gehörten beispielsweise der Umbau<br />
des Bahnhofes Euskirchen oder<br />
der Kaiser-Wilhelm-Tunnel in Cochem.<br />
Schon in dieser Zeit fand Thorsten<br />
Kreuser den Sicherheitsaspekt in<br />
der Arbeit interessant und startete<br />
mit der Zusatzqualifikation zum<br />
Sicherheits- und Gesundheitsschutz-<br />
Koordinator. Die ausgeschriebene<br />
Stelle im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> entdeckte<br />
er eher zufällig, betrachtete aber die<br />
Unternehmensgruppe schon früher<br />
als attraktiven Arbeitgeber.<br />
Nach den ersten Monaten hat sich<br />
dieser Eindruck bestätigt. „Meine<br />
Aufgabe hier finde ich sehr spannend,<br />
da sie so vielseitig ist. Ich komme mit<br />
allen Berufsgruppen zusammen und<br />
kann auf die unterschiedlichsten<br />
Arbeitsplätze einen prüfenden Blick<br />
werfen.“<br />
Wichtig ist ihm zu betonen, dass Vorgänger<br />
Bernd Mauel in seiner Zeit ein<br />
gutes System aufgebaut hat, von dem<br />
Thorsten Kreuser nun profitiert. Darauf<br />
aufbauend möchte er in Zukunft<br />
nicht nur Vorschriften umsetzen,<br />
sondern aktiv an der Gestaltung der<br />
Arbeitsplätze sowie der Arbeitsbedingungen<br />
mitwirken.<br />
Wir wünschen ihm dabei viel Erfolg!●<br />
Ansprechpartner:<br />
Thorsten Kreuser<br />
Ingrid Oberhammer, Anne Berners<br />
15<br />
A
16<br />
AGAZIN 01<br />
Was macht 11 ...<br />
... die Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe?<br />
Einen typischen Tag gibt es für<br />
Prof. Dr. Matthias Winkler und sein<br />
Team in der Klinik für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe in diesem<br />
Sinne nicht. Die Klinik hat eine<br />
der schönsten Aufgaben, denn sie<br />
bringt neues Leben auf die Welt.<br />
Allerdings ist jede Geburt etwas<br />
Besonderes und kann im medizinischen<br />
Sinne als Notfall betrachtet<br />
werden. Damit hat die Klinik<br />
wohl die meisten Notfälle im Haus<br />
zu verzeichnen.<br />
➜ Der Tag in der Gynäkologie<br />
beginnt um 7.55 Uhr mit der Morgenbesprechung,<br />
an der – je nach<br />
Dienstplan – der Chefarzt, die beiden<br />
Oberärztinnen Dr. Almut Brückner<br />
und Dr. Tatjana Klug und die Assistenzärzte<br />
teilnehmen. Sie dauert bis<br />
8.10 Uhr, denn dann geht es – montags,<br />
dienstags und freitags – für<br />
einen Teil der Ärzte bis nachmittags<br />
in den OP. An allen Tagen führen<br />
zudem die Ärzte, die nicht im OP sind,<br />
vormittags Visiten und Sprechstunden<br />
durch.<br />
Nachmittags finden die Sprechstunden<br />
für die prästationären<br />
Patientinnen statt. Hier werden die<br />
Frauen über die geplante Operation<br />
aufgeklärt, untersucht und konkrete<br />
OP-Termine vereinbart, bevor dann<br />
der Anästhesist über die Narkose<br />
aufklärt. Die Operationen werden im<br />
Krankenhaus oder bei kleineren Eingriffen<br />
im Ambulanten OP-Zentrum<br />
in Zülpich durchgeführt.<br />
Allein in der Gynäkologie ist der Tages-<br />
und Wochenplan also bereits gut<br />
gefüllt. Hinzu kommen zudem ca. 650<br />
Geburten im Jahr in der Geburtshilfe<br />
– und diese sehr oft nachts.<br />
Ein guter Start für Mutter<br />
und Kind<br />
Das Behandlungsspektrum in der<br />
Klinik für Geburtshilfe ist relativ kurz<br />
zu erklären: Hier wird den kleinen<br />
Neuankömmlingen bestmöglich<br />
geholfen, gesund auf die Welt zu<br />
kommen.<br />
„Wir betreuen jede Mutter unter<br />
der Geburt ganz individuell und<br />
unterstützen und motivieren sie so<br />
gut wie möglich“, erklärt Hebamme<br />
Marina Wildrath. Den werdenden<br />
Müttern stehen dazu eine Vielzahl an<br />
Geburtshilfen zur Verfügung – Entspannungsbäder<br />
in der Wanne, Akupunktur<br />
und Massagen. Die Aufgaben<br />
der Hebammen sind dabei sehr<br />
komplex: Aufnahme der Patientin,<br />
Daten und CTG-Befunde checken, den<br />
Ultraschall für die Ärzte vorbereiten.<br />
Und immer wieder gut zureden und<br />
auch den Partner mit in die Geburt<br />
einbeziehen. Idealerweise haben sich<br />
die Mütter bereits vor dem Geburtstermin<br />
in der Hebammensprechstunde<br />
angemeldet, so dass „wenn es<br />
dann losgeht“ alle Papiere schon vorliegen.<br />
Im Rahmen der PDA-Sprechstunde<br />
kann mit der Anästhesiologie<br />
bereits die Schmerzlinderung unter<br />
der Geburt besprochen werden. Das<br />
Hebammenteam im Kreißsaal –
hierzu gehören Inge Gehle, Mariola<br />
Großwendt, Lijane König, Belkisa<br />
Kuball, Emma Peters, Lena Posselt,<br />
Silke Schäfer, Christiane Schulz und<br />
Marina Wildrath – betreut die Geburten<br />
weitgehend autark. Erst bei<br />
der eigentlichen Entbindung oder im<br />
Falle pathologischer Geburtsverläufe<br />
ist ein Arzt im Kreißsaal anwesend.<br />
Nach der Geburt werden Mutter und<br />
Kind noch ca. 2 Stunden im Kreißsaal<br />
betreut, bevor sie auf die Station<br />
wechseln. In dieser Zeit wird ein Foto<br />
vom Nachwuchs gemacht und natürlich<br />
die entsprechende Dokumentation<br />
im Geburtenbuch vorgenommen.<br />
Auch für den Notfall gerüstet<br />
Neben diesen unkomplizierten<br />
Geburten gibt es auch immer wieder<br />
Kinder, die nicht ganz so reibungslos<br />
auf die Welt kommen: Die Lage des<br />
Kindes oder die Herztöne stimmen<br />
nicht, oder es gibt Komplikationen<br />
mit der Nabelschnur.<br />
Das Problem dabei ist, dass die Ärzte<br />
oft nicht wissen, wie lange das Kind<br />
schon in dieser bedrohlichen Situation<br />
ist. Dann muss sofort eine Entscheidung<br />
über das weitere Vorgehen<br />
gefällt werden, ob beispielsweise ein<br />
Kaiserschnitt notwendig ist. Zwi-<br />
schen der Entscheidung und der<br />
Entbindung dürfen in Deutschland<br />
maximal zwanzig Minuten<br />
vergehen. Die Geburtshilfe in<br />
<strong>Mechernich</strong> liegt im Durchschnitt<br />
bei einer phantastischen<br />
Zeit von elf Minuten.<br />
Elf Minuten, in denen oft<br />
Prof. Dr. Winkler oder die<br />
Oberärztinnen entscheiden,<br />
die Pforte angerufen wird, die<br />
wiederum sofort OP-Schwester, den<br />
Narkose-Arzt und die Anästhesie-<br />
Pfleger, den Kinderarzt mit einer weiteren<br />
Schwester, einen Assistenten<br />
und die Hebamme in den OP bestellt,<br />
wo die Entbindung durchgeführt<br />
wird. „Wir sind sehr stolz auf das<br />
gute Ergebnis – eine tolle Leistung<br />
vom ganzen Team“, erklärt Prof. Dr.<br />
Winkler.<br />
Sollte es notwendig sein, ist das<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> durch die Kinderintensivstation<br />
auch für Frühgeburten<br />
bestens gerüstet. Der Vorteil<br />
für Mutter und Kind: Sie liegen auf<br />
einem Flur und müssen nicht getrennt<br />
werden.<br />
Ideale Versorgung durch die<br />
Elternschule<br />
Im Vorfeld und für die Zeit nach der<br />
Geburt für Mutter und Kind – und<br />
Was macht ...<br />
natürlich auch den Vater –<br />
hält die Klinik im Rahmen<br />
der Elternschule ein umfangreiches<br />
Angebot an Vor- und<br />
Nachbereitungskursen<br />
sowie Informationsveranstaltungen<br />
bereit. Dazu<br />
gehören Kreißsaalführung,<br />
PDA-Sprechstunde,<br />
Babymassage oder ein Kurs<br />
zum Thema „Ich bekomme ein<br />
Geschwisterchen“. Rückbildungsgymnastik,<br />
Erste-Hilfe-Kurse, Physiotherapie<br />
für Kinder und das Eltern-<br />
Kind-Schwimmen sind weitere<br />
Angebote. Die Broschüre „Elternschule“<br />
gibt es in der Klinik oder im<br />
Internet zum Download.<br />
Umfassendes Behandlungsspektrum<br />
in der Frauenheilkunde<br />
Nicht nur im Rahmen der Geburtshilfe<br />
bietet die Klinik ein breites<br />
Behandlungsfeld. Das Team führt alle<br />
Operationen im Genitalbereich – von<br />
der Ausschabung über plastische<br />
Scheiden-Damm-Operationen bis hin<br />
zur Gebärmutterentfernung – fachkompetent<br />
durch.<br />
Die Krebschirurgie, inklusive Behandlung<br />
des Mammakarzinoms, nimmt<br />
relativ viel Raum ein. Auch wenn<br />
Hebamme Marina Wildrath kontrolliert die Wehen einer werdenden Mutter im Kreißsaal. Teamwork in Ambulanz und Sekretariat.<br />
17<br />
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18<br />
AGAZIN 01<br />
Was macht 11 ...<br />
Links: Dr. Almut Brückner operiert gerne im AOPZ: „Es gibt keine Überraschungen, die kleineren Handgriffe gehen leicht von der Hand. Das ist<br />
absolut stressfrei.“ Rechts: Dr. Almut Brückner im Gespräch mit Assistenzärztin Anne Berners.<br />
<strong>Mechernich</strong> kein Brustkrebszentrum<br />
ist, wird diese Leistung hier angeboten.<br />
Die Ärzte führen die Behandlung<br />
nach entsprechenden Richtlinien<br />
durch, z. B. auch die sogenannte<br />
Sentinel-Node-Biopsie.<br />
Dabei werden mittels radioaktiv<br />
markierten Nuklids die Lymphknoten<br />
dargestellt und mit einer Sonde<br />
aufgesucht. Anschließend können<br />
so gezielt die Lymphknoten entfernt<br />
werden, die das Nuklid aufgenommen<br />
haben. In der Regel sind<br />
dies einer bis drei der sogenannten<br />
Wächterlymphknoten. Der Vorteil:<br />
Wenn die Knoten nicht befallen sind,<br />
kann auf den bekannten Achselhöhlenschnitt<br />
verzichtet werden. Auch<br />
die Brustentfernung aufgrund bösartiger<br />
Tumore kann heute häufig<br />
vermieden werden: Es wird zunächst<br />
eine Chemotherapie durchgeführt,<br />
durch die der Tumor in vielen Fällen<br />
kleiner wird und manchmal sogar<br />
ganz verschwindet. Um den Tumorbereich<br />
nach der Therapie genau<br />
lokalisieren und die Entwicklung<br />
beurteilen zu können, implantieren<br />
die Ärzte vorab einen 3–4 Millimeter<br />
kleinen Metallclip im Tumor. Nach<br />
erfolgter Therapie werden der Clip und<br />
das Gewebe um ihn herum entfernt.<br />
Durch diese Methode kann in vielen<br />
Fällen die Brust erhalten werden.<br />
Die Bestrahlung und Chemotherapie<br />
für die Patientinnen wird in Kooperation<br />
mit der Praxis für Strahlentherapie<br />
angeboten. Zur Behandlung aller genannten<br />
Krebsarten findet regelmäßig<br />
Morgens Chefarztvisite auf der Station und abends Informationsveranstaltung und anschließend Kreißsaalführung mit 20 werdenden Elternpaaren.
die onkologische Konferenz statt, an<br />
der Dr. Dörte Ockenfels und Dr. Christian<br />
Wolf, Fachärzte für Strahlentherapie<br />
und das Team der Gynäkologie<br />
teilnehmen. Generell ist die Klinik immer<br />
bestrebt, den Weg einzuschlagen,<br />
der die Patientin so wenig wie möglich<br />
belastet. Die Nachsorge erfolgt dann<br />
in der Regel bei den niedergelassenen<br />
Frauenärzten, es sei denn, der behandelnde<br />
Arzt bittet um Unterstützung.<br />
Neben dem Brustkrebs behandeln die<br />
Ärzte auch Gebärmutterhalskrebs,<br />
Eierstockkrebs und Gebärmutterkörperkrebs.<br />
Daneben werden auch Erkrankungen<br />
wie Blutungsstörungen behandelt<br />
und operiert, die durch Myome oder<br />
Polypen verursacht werden, je nach<br />
Diagnose ambulant oder stationär.<br />
Inkontinenzoperationen gegen unwillkürlichen<br />
Harn- oder Stuhlabgang<br />
sowie die hierfür erforderliche spezielle<br />
Diagnostik erfolgen innerhalb des<br />
Kontinenz- und Beckenbodenzentrums<br />
<strong>Mechernich</strong> der Deutschen Kontinenzgesellschaft.<br />
Neben spezifischen Therapieformen<br />
wie Elektrostimulation<br />
und Biofeedback-Training werden auch<br />
sämtliche operative Therapien wie z. B.<br />
Korrektur des Darm- und Vaginalvorfalles,<br />
Bandanlage zur Anhebung und<br />
Stabilisierung des Beckenbodens durch<br />
plastische Operationen durchgeführt.<br />
Hebamme Mariola Großwendt bei der Kreißsaalführung.<br />
Was macht …<br />
Oberärztin Tatjana Klug und Hebamme Lena Posselt mit dem CTG einer Patientin.<br />
Die Vielfalt an Behandlungen<br />
braucht ein ganzheitliches Team<br />
Das Team der Gynäkologie und der<br />
Geburtshilfe setzt sich aus dem Chefarzt,<br />
zwei Oberärztinnen, fünf Assistenzärzten,<br />
fünf Beleg- und neun<br />
festangestellten Hebammen, knapp<br />
20 Pflegeschwestern und dem Sekretariat<br />
zusammen, um die vielfältigen<br />
Behandlungen und Zusatzangebote<br />
anbieten zu können. Es ist insgesamt<br />
ein sehr junges Kollegium.<br />
„Wir haben hier im Team ein sehr<br />
gutes Arbeitsklima und springen<br />
füreinander ein“, erklärt Oberärztin<br />
Tatjana Klug. Das ist auch nötig, denn<br />
die Klinik sucht noch Unterstützung.<br />
Im April hat mit Herrn Dr. Malass ein<br />
neuer Kollege begonnen.<br />
Verständnis ist gefragt<br />
Die meisten Babys kommen nachts,<br />
es sei denn, die Geburt wird eingeleitet<br />
oder erfolgt per geplantem<br />
Kaiserschnitt. Die vielen nächtlichen<br />
Einsätze, ob nun normal oder<br />
für Notsektiones, führen zu einer<br />
starken Beanspruchung, nicht nur<br />
für die Klinikmitarbeiter, sondern<br />
auch für alle, die hinzugerufen<br />
werden: Anästhesisten, Kinderärzte<br />
und Schwestern. Alle direkt und<br />
indirekt Beteiligten bittet das Team<br />
der Gynäkologie und Geburtshilfe um<br />
Verständnis und spricht gleichzeitig<br />
ein großes Dankeschön aus. Zum<br />
Glück sind wirklich kritische Situation<br />
nicht so häufig, und Ärzte wie<br />
Hebammen dürfen das erleben, was<br />
ihren Beruf schön macht und was alle<br />
nach einer Geburt am liebsten hören:<br />
„Mutter und Kind sind wohlauf“.●<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr. med. Matthias Winkler<br />
19<br />
A
20<br />
AGAZIN 01<br />
PartnEr 11<br />
Unsere Partner: Beleghebammen<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
Neben den fest angestellten Hebammen<br />
entbinden auch Beleghebammen<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong>. Diese stellen wir<br />
Ihnen hier gerne näher vor. Weitere<br />
Informationen finden Sie in der <strong>aktuell</strong>en<br />
Ausgabe der Elternschule.<br />
➜ Emma Peters arbeitet schon seit<br />
1997 im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
und betreut an die 100 Geburten<br />
im Jahr. Seit dem Abschluss ihrer<br />
Ausbildung 1983 hat sie schon mehr<br />
als 1.500 Babys auf die Welt geholt.<br />
Die deutschstämmige Tadschikin<br />
verdankt dem Krankenhaus viel,<br />
da sie hier 1992 die Chance bekam,<br />
ein Anerkennnungspraktikum zu<br />
machen. Da sie auch russisch spricht,<br />
bietet die 46-Jährige, die selbst drei<br />
erwachsene Kinder hat, Kurse und<br />
die Betreuung während der Geburt<br />
in dieser Sprache an.<br />
➜ Christina Zimmermann-Holz<br />
arbeitet seit 2004 mit dem Team<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
zusammen. Zum 1. Juli hat sie die<br />
Hebammenpraxis auf dem Gelände<br />
übernommen, wo sie zukünftig eine<br />
Reihe von Kursen anbieten möchte<br />
– neben den diversen Vorbereitungskursen<br />
auch Säuglingspflege<br />
und Babymassage sowie Yoga. Da sie<br />
selbst fünf Kinder hat – alle im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
geboren – weiß sie, was<br />
wichtig ist. Sie schätzt die Kooperation<br />
mit den Ärzten der Abteilung<br />
Geburtshilfe und bringt sich gerne<br />
mit Verbesserungsvorschlägen ein.<br />
Vor ihrer Hebammenausbildung hat<br />
sie Germanistik und Pädagogik auf<br />
Lehramt studiert und wendet diese<br />
Kenntnisse manchmal auch in ihrem<br />
Traumberuf Hebamme an.<br />
➜ Justine Grube betreut seit etwas<br />
mehr als drei Jahren Geburten im<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong>.<br />
Seit Beginn ihrer Hebammentätigkeit<br />
1987 hat sie mehr als 2.000 Mütter<br />
bei der Geburt betreut, aber irgendwann<br />
aufgehört zu zählen. Besonders<br />
wichtig ist ihr dabei die ganzheitliche<br />
Betreuung der Mütter, und so steht<br />
sie manchmal bis zu 18 Monate nach<br />
der Geburt für Fragen zur Verfügung.<br />
Bei Paaren, die schon zwei oder drei<br />
Kinder mit ihrer Unterstützung<br />
bekommen haben, gehört sie mit zur<br />
Familie. Da sie neben deutsch auch<br />
polnisch spricht, zählen oft polnische<br />
Mütter auf ihre Betreuung.<br />
➜ Anne Krebs ist mit 27 Jahren die<br />
jüngste Beleghebamme und arbeitet<br />
seit März 2010 mit dem <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
zusammen. Sie ist seit sechs<br />
Jahren Hebamme mit einer eigenen<br />
Praxis in Hillesheim. Hier bietet sie<br />
neben verschiedenen Kursen wie<br />
Schwangerschaftsgymnastik, Stillberatung<br />
und Rückbildungsgymnastik<br />
auch Spielgruppen an. Sie schätzt<br />
am <strong>Kreiskrankenhaus</strong> die direkte<br />
Anbindung an die Kinderheilkunde<br />
und die Angebotsvielfalt im Bereich<br />
der ambulanten Geburten.<br />
➜ Diana Heuner arbeitet ebenfalls<br />
als Beleghebamme im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong>, konzentriert sich<br />
allerdings zurzeit auf ihre Familie. ●<br />
Neue Bereichsleitung in<br />
der Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
➜ Iris Lehmann hat zum 15. Mai die<br />
Bereichsleitung der Stationen der<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe übernommen.<br />
Nach ihrer Ausbildung<br />
zur Krankenschwester und Hebamme<br />
hat sie berufsbegleitend eine<br />
Weiterbildung zur Fachwirtin für<br />
Sozial- und Gesundheitswesen absolviert.<br />
Vor ihrer Tätigkeit im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> war sie<br />
in verschiedenen anderen Krankenhäusern<br />
und Gesundheitseinrichtungen<br />
beschäftigt. Den Arbeitsweg<br />
von Köln fährt sie gerne. „Ich bin so<br />
nett von meinem Team empfangen<br />
worden und freue mich sehr auf die<br />
neue Herausforderung!“ ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Iris Lehmann<br />
Lina hat das herzige Kinderbild für diese Ausgabe des M<strong>agazin</strong>s gemalt – danke!
Traumanetzwerk Köln gestartet<br />
Die Versorgung von Schwerverletzten<br />
im Großraum Köln wird weiter<br />
verbessert.<br />
➜ Am 10.05.2011 wurde das Traumanetzwerk<br />
der Region Köln durch die<br />
Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />
(DGU) ausgezeichnet. Neben<br />
dem <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
besteht es aus folgenden Kliniken:<br />
• Universitätsklinik Köln<br />
• Vinzenz-Pallotti-Krankenhaus<br />
Bergisch Gladbach-Bensberg<br />
• Heilig Geist Krankenhaus Köln<br />
• <strong>Kreiskrankenhaus</strong> Gummersbach<br />
• Klinikum Köln-Merheim<br />
• St. Franziskus Hospital Köln<br />
• Sana-Klinikum Remscheid<br />
• Krankenhaus Engelskirchen<br />
Priv. Doz. Dr. Christian Kühne, Leiter<br />
Geschäftsstelle AKUT –Arbeitskreis<br />
Umsetzung Weissbuch / TraumaNetzwerk<br />
DGU – überreichte die Zertifikate<br />
an Vertreter der Kliniken.<br />
Zuvor hatten alle beteiligten Einrichtungen<br />
die Einzelaudits erfolgreich<br />
absolviert. Je nach Ausstattung und<br />
Struktur übernehmen sie ihre wichtigen<br />
Aufgaben in diesem Netzwerk<br />
und sind eingestuft als überregionale,<br />
regionale oder lokale Traumazentren.<br />
Das Krankenhaus <strong>Mechernich</strong> war<br />
als erstes regionales Traumazentrum<br />
innerhalb des Netzes schon<br />
seit 2009 zertifiziert.<br />
Nach wie vor ist eine schwere Verletzung<br />
nach Verkehrs-, Arbeits- oder<br />
häuslichem Unfall die häufigste<br />
Todesursache bei Menschen unter 45<br />
Jahren. Die Überlebenschancen eines<br />
Unfallopfers hängen entscheidend<br />
von der Qualität und Schnelligkeit<br />
der medizinischen Versorgung ab. Die<br />
Traumanetzwerke haben sich zum<br />
Ziel gesetzt, eine flächendeckende,<br />
best- und schnellstmögliche Versorgung<br />
aller schwerverletzten Personen<br />
rund um die Uhr zu ermöglichen.<br />
Dazu sind standardisierte Abläufe,<br />
abgestimmte Qualitätskriterien,<br />
partnerschaftliche Kooperation sowie<br />
ständige Fort- und Weiterbildung<br />
nötig. Eine enge Abstimmung mit<br />
Feuerwehr und Rettungsdienst ist unabdingbar.<br />
Beispielsweise wird nach<br />
gemeinsam erarbeiteten Kriterien<br />
entschieden, ob ein Patient in seinem<br />
Heimatkrankenhaus – also dem lokalen<br />
Zentrum – oder einem überregionalen<br />
Zentrum versorgt wird. Dies<br />
führt dazu, dass die Entscheidung,<br />
wo der Patient versorgt werden kann,<br />
ohne zusätzlichen Abstimmungsbedarf<br />
fällt und die Behandlung schneller<br />
beginnen kann. Gemeinsame<br />
Fort- und Weiterbildungen sorgen<br />
für einen einheitlichen Wissensstand<br />
und eine ständige Weiterentwicklung.<br />
Damit nach Abschluss der Therapie<br />
die Behandlungsqualität überprüft<br />
werden kann, haben sich die Mitglieder<br />
freiwillig bereit erklärt, den<br />
Ablauf von der Erstversorgung bis zur<br />
Entlassung im bundesweiten Traumaregister<br />
nach einheitlichem Standard<br />
zu dokumentieren.<br />
Die besondere Ausstattung unseres<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong>es mit mehreren<br />
Fachärzten für die spezielle Unfallchirurgie<br />
in Kombination mit einer<br />
hervorragenden technischen Ausstattung<br />
hat dazu geführt, dass es als regionales<br />
Traumazentrum anerkannt<br />
wurde.<br />
Jährlich werden in <strong>Mechernich</strong> 30<br />
Schwerverletzte erfolgreich behandelt.<br />
Da es sich bei der Behandlung<br />
von Schwerverletzten um Teamwork<br />
handelt, ist die enge und strukturierte<br />
Zusammenarbeit mit allen chirurgischen<br />
und intensivmedizinischen<br />
Kollegen notwendig. Diese wurde<br />
von der externen und unabhängigen<br />
Prüfstelle als im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> besonders gut umgesetzt<br />
eingestuft.<br />
Gerade in einem ländlichen Flächenkreis,<br />
wo die Transportwege lang<br />
aktuEll<br />
Priv. Doz. Dr. Christian Kühne überrreicht Prof.<br />
Dr. Jonas Andermahr das Zertifikat der DGU<br />
und oftmals schwierig sind, ist eine<br />
optimale und schnelle Versorgung<br />
von Schwerverletzten notwendig,<br />
denn die meisten versterben innerhalb<br />
der ersten Stunde. Frau Dr. Neff<br />
als ärztliche Leiterin und Herr Crespin<br />
als Leiter des Rettungsdienstes<br />
im Kreis Euskirchen sorgen in enger<br />
Abstimmung mit Prof. Dr. Andermahr<br />
(Direktor des Zentrums für<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie am<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong>) für eine professionelle<br />
und schnelle Rettungskette.<br />
Neben den Investitionen in Medizintechnik<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> (z.B.<br />
nachttauglicher Landeplatz für den<br />
Rettungshubschrauber), wurden vom<br />
Kreis kürzlich neue Notarztfahrzeuge<br />
in Betrieb genommen. Der finanzielle<br />
Aufwand hat sich gelohnt und schafft<br />
für jeden einzelnen Bürger mehr<br />
Sicherheit im Falle eines Unfalles. ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Prof. Dr. Jonas Andermahr<br />
21<br />
A
22<br />
AGAZIN 01<br />
Was macht 11 ...<br />
... die Abteilung Medizincontrolling?<br />
Im Medizincontrolling laufen wichtige<br />
medizinische Informationen<br />
zusammen, die für die Unternehmenssteuerung<br />
von Bedeutung<br />
sind. Das Team um Gisela Kassens<br />
stellt insbesondere sicher,<br />
dass alle in unserem Krankenhaus<br />
erbrachten Leistungen vollständig<br />
und zeitnah zur Abrechnung kommen.<br />
Was genau muss man sich<br />
darunter vorstellen?<br />
➜ Einfach gesagt: Das Medizincontrolling<br />
erstellt und prüft die Leistungsabrechnungen,<br />
die über das<br />
Rechnungsbüro an die Patienten<br />
des Krankenhauses bzw. an deren<br />
Krankenkassen versandt werden.<br />
Aber wenn es so einfach wäre, hätten<br />
Gisela Kassens, Susann Firouzi und<br />
Tanja Becker in Vollzeit und Antje<br />
Schlipphack und Elisabeth Lippik in<br />
Teilzeit nicht alle Hände voll zu tun.<br />
Konkret geht es bei ihrer Arbeit um<br />
die richtige Kodierung und Dokumentation<br />
der für die Patienten erbrachten<br />
medizinischen Leistungen; dazu<br />
gehören diagnostische und therapeutische<br />
Leistungen einschließlich der<br />
durchgeführten Operationen.<br />
Komplexes DRG-Abrechnungs-<br />
system …<br />
Seit der Einführung des DRG-Fallpauschalensystems<br />
im Jahr 2003 werden<br />
die Leistungen für stationäre Krankenhauspatienten<br />
nicht mehr über<br />
tagesgleiche Pflegesätze, sondern<br />
über so genannte DRG-Fallpauschalen<br />
vergütet. Aktuell gibt es rund 1.200 unterschiedliche<br />
Fallpauschalen. Die Ermittlung<br />
der Fallpauschale erfolgt mit<br />
Softwareunterstützung über einen so<br />
genannten Grouper („Gruppierer“). Die<br />
Regeln dazu bestimmen die Selbstverwaltungspartner<br />
(Verbände der<br />
Krankenkassen, der Krankenhäuser<br />
und der Ärzte) jährlich neu. Sie sind<br />
bundesweit anzuwenden und damit<br />
für jedes Krankenhaus in der Bundesrepublik<br />
identisch. Die konkrete<br />
Fallpauschale und damit die Höhe der<br />
Leistungsvergütung, die das Krankenhaus<br />
für die Behandlung eines<br />
einzelnen Patienten erhält, bestimmen<br />
sich nach den beim Patienten<br />
festgestellten Haupt- und Nebendiagnosen<br />
(Befunde über Erkrankungen)<br />
sowie den erbrachten Prozeduren<br />
(Untersuchungen, Operationen, Pflegeleistungen).<br />
Voraussetzung für die<br />
korrekte Leistungsabrechnung der<br />
Fallpauschale ist daher die vollständige<br />
und sachgerechte Kodierung<br />
und Dokumentation der Leistungen,<br />
und das gestaltet sich bei über 13.000<br />
Diagnose- und über weiteren 25.000<br />
Prozedurenschlüsseln nicht immer<br />
einfach.<br />
Die für die Patienten erbrachten<br />
Leistungen und Diagnosen werden<br />
im Rahmen der Behandlungsdokumentation<br />
zunächst von Ärzten,<br />
Therapeuten und den Pflegedienstmitarbeiterinnen<br />
aufgelistet. Danach<br />
bekommen die Leistungen und<br />
Diagnosen eigene Kodes, im Controlling<br />
„Schlüssel“ genannt. Das ist vom<br />
Gesetzgeber so vorgegeben und muss<br />
von jedem Krankenhaus durchgeführt<br />
werden. In der Kontrolle der<br />
Vollständigkeit der Diagnose- und Leistungserfassung<br />
und der richtlinienkonformen<br />
Verschlüsselung besteht<br />
die Hauptaufgabe der Mitarbeiterinnen<br />
im Medizincontrolling. Nach<br />
Freigabe der Leistungsabrechnungen<br />
durch das Medizincontrolling erfolgt<br />
der Versand der Abrechnungen<br />
(meistens „papierlos“ im Rahmen der<br />
Datenübermittlung nach § 301 SGB V)<br />
durch das Rechnungsbüro.<br />
Die Krankenkassen sind gesetzlich<br />
verpflichtet, die Krankenhausabrechnungen<br />
zu prüfen. In der Regel erfolgt<br />
diese Überprüfung unter Einschaltung<br />
des Medizinischen Dienstes der<br />
Krankenkassen (MDK) einzelfallbezogen.<br />
Zu den vielfältigen Aufgaben<br />
im Medizincontrolling zählt daher<br />
auch die Durchführung dieses MDK-<br />
Verfahrens.
3.000 Anfragen pro Jahr,<br />
so viele Rückfragen haben die Medizinischen<br />
Dienste im Auftrag der<br />
Krankenkassen im Jahr 2010 mit unterschiedlichsten<br />
Fragestellungen an<br />
das Medizincontrolling gestellt: War<br />
die Krankenhausbehandlung oder<br />
waren einzelne erbrachte Leistungen<br />
erforderlich? Hätte die Krankenhausbehandlung<br />
in einem kürzeren<br />
Zeitraum abgeschlossen werden<br />
können? Entsprechen die kodierten<br />
Diagnose- und Prozedurenschlüssel<br />
den erbrachten Leistungen und<br />
den Vorgaben der verschiedenen zu<br />
beachtenden Regelwerke (Deutsche<br />
Kodierrichtlinien, Abrechnungsregeln<br />
gemäß Fallpauschalenvereinbarung,<br />
Strukturvoraussetzung gemäß<br />
Prozedurenkatalog, …). Das Medizincontrolling<br />
koordiniert alle Anfragen,<br />
stellt die erforderlichen Unterlagen<br />
zusammen und übersendet diese in<br />
Kopie an den MDK. Oftmals müssen<br />
nach der Erstbegutachtung durch<br />
den MDK Widerspruchsverfahren<br />
geführt werden, in deren Verlauf es<br />
auch erforderlich sein kann, Stellungnahmen<br />
der behandelnden Ärzte<br />
vorzulegen. In wenigen Ausnahmefällen<br />
(von grundsätzlicher Bedeutung)<br />
ist es sogar erforderlich, eine sozialgerichtliche<br />
Klärung herbeizuführen.<br />
Weitere Anfragen betreffen den<br />
Bereich der Arbeitsunfähigkeit der<br />
Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt.<br />
Liegt ein Unfallgeschehen<br />
vor, ist zu klären, welche Folgeschäden<br />
resultieren können. Alle Anfragen<br />
der Krankenkassen und des MDK<br />
werden über das Medizincontrolling<br />
bearbeitet bzw. die zur Beantwortung<br />
erforderlichen Schritte werden<br />
über das Medizincontrolling koordiniert.<br />
Diese Bündelung der Abläufe im<br />
Medizincontrolling ist unter anderem<br />
auch deshalb wichtig, weil jede<br />
Anfrage von externen Stellen darauf<br />
hin zu überprüfen ist, ob die datenschutzrechtlichen<br />
Bestimmungen<br />
eine Beantwortung der Anfrage überhaupt<br />
zulassen. Auch die aus dem Datenschutz<br />
resultierenden Vorgaben<br />
Susann Firouzi und Gisela Kassens besprechen einen Fall.<br />
Was macht ...<br />
müssen bei der Arbeit beachtet bzw.<br />
sichergestellt werden.<br />
Korrektes Arbeiten ist das A & O<br />
Wer im Medizincontrolling arbeitet,<br />
sollte ein Faible für Zahlen, Daten und<br />
Statistiken haben. Die Überprüfung<br />
der Leistungsdokumentationen und<br />
das Umsetzen in Leistungsschlüssel<br />
erfordert solides Fachwissen im<br />
Bereich der medizinischen Dokumentation<br />
und eine sehr genaue, korrekte<br />
Arbeitsweise. Alle Mitarbeiterinnen<br />
haben dementsprechend eine Assistentenschulung<br />
in diesem Bereich<br />
durchlaufen und dabei auch die wichtigen<br />
Kodier- und Abrechnungsregeln<br />
erlernt. Wer jetzt denkt, dies könnten<br />
doch nicht allzu viele sein, hat sich<br />
23<br />
A
24<br />
AGAZIN 01<br />
Was macht 11 ...<br />
geirrt: Die Gruppierungs-, Kodier-<br />
und Abrechnungsregeln umfassen<br />
mehrere Bücher mit vielen Hundert<br />
Seiten, die jährlich überarbeitet und<br />
aktualisiert werden. Gut, dass die Mitarbeiterinnen<br />
im Medizincontrolling<br />
neben diesem Abrechnungswissen<br />
zusätzlich über fundiertes medizinisches<br />
Wissen verfügen und auch die<br />
<strong>aktuell</strong>e Rechtsprechung zu Abrechnungsfragen<br />
„auf dem Schirm haben“.<br />
So bestehen gute Voraussetzungen,<br />
die Leistungsdokumentations- und<br />
Abrechnungsprozesse zu gestalten<br />
und auszuführen.<br />
Die Auswertung beeinflusst<br />
die Planung …<br />
Welche Leistungen wurden bzw.<br />
sollen im Krankenhaus erbracht<br />
werden? Die Leistungsauswertungen<br />
und -planungen, die durch das<br />
Medizincontrolling erstellt werden,<br />
stellen für viele Planungsbereiche im<br />
Krankenhaus eine wichtige Entscheidungsgrundlage<br />
dar: Wie ist<br />
der regionale Versorgungsbedarf?<br />
Welche Leistungsentwicklungen gab<br />
es im Bereich der Gefäßchirurgie?<br />
Können Mindestmengenvorgaben für<br />
einzelne Leistungsbereiche erreicht<br />
werden?<br />
Das Medizincontrolling führt neben<br />
den bereits beschriebenen<br />
Elisabeth Lippik wertete für eine Studie<br />
mehr als 1.000 Patientenakten aus.<br />
Hauptaufgaben zahlreiche weitere<br />
Aufgaben rund um die medizinische<br />
Dokumentation aus: Prüfung der<br />
Rechnungen von Kooperationspartnern,<br />
z. B. für Dialyse- oder Strahlentherapieleistungen;<br />
Erstellung von<br />
Leistungsstatistiken für den jährlich<br />
zu erstellenden Qualitätsbericht des<br />
Krankenhauses; Koordination der<br />
Prozesse im Bereich der externen<br />
Qualitätssicherung; Aufbereitung von<br />
Leistungsdaten für externe Benchmarkprojekte<br />
u. a. für Projekte, die federführend<br />
durch den Krankenhauszweckverband<br />
Rheinland aufgelegt<br />
werden (z. B. Qualitätssicherung aus<br />
Routinedaten). Der hohen Bedeutung<br />
Gisela Kassens und Tanja Becker Antje Schlipphack im Gespräch mit Oberarzt Frank Gummelt<br />
des Themas Patientensicherheit<br />
Rechnung tragend, hat sich das Krankenhaus<br />
im Jahr 2010 an einer empirischen<br />
Untersuchung beteiligt, die<br />
das Institut für Patientensicherheit<br />
an der Uni Bonn (Prof. Dr. Schrappe)<br />
durchgeführt hat. Dabei wurde untersucht,<br />
ob die in den Patientenakten<br />
dokumentierten Behandlungskomplikationen<br />
mit den kodierten Verschlüsselungen<br />
übereinstimmen. Frau Lippik<br />
wertete dazu 1.000 Patientenakten<br />
(500 operativ und 500 konservativ<br />
behandelte Fälle) aus.<br />
Das Stimmungsbarometer<br />
steht auf „Hoch“<br />
Trotz der hohen Arbeitsbelastung ist<br />
die Stimmung im Team Medizincontrolling<br />
gut. Kommt es bei den vielfältigen<br />
Aufgaben im Arbeitsalltag mal<br />
zu Missverständnissen innerhalb und<br />
außerhalb der Abteilung, tut dies dem<br />
guten Arbeitsklima keinen Abbruch.<br />
Auch die Verteilung des Medizincontrollings<br />
auf zwei Etagen erregt die<br />
Gemüter höchstens in sportlichem<br />
Sinne. Wo könnte die lateinische Redewendung<br />
also besser Anwendung<br />
finden als für dieses Team: Mens sana<br />
in corpore sano. ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Gisela Kassens
Selbstbestimmt bis zuletzt - Patientenverfügung<br />
und Vorsorgevollmacht<br />
Am 4. Mai 2011 fand eine Fortbildung<br />
für den ärztlichen Dienst<br />
im St.-Elisabeth-Saal statt.<br />
➜ Das Thema geht jeden von uns an:<br />
Schon morgen kann im Verwandten-<br />
oder Bekanntenkreis eine schwere<br />
Krankheit oder ein Unfall auftreten.<br />
Situationen, in denen der Betroffene<br />
seine Wünsche nicht direkt äußern<br />
kann. Daher ist es sinnvoll, schon in<br />
„guten Tagen” durch eine Betreuungs-<br />
oder Patientenverfügung vorsorglich<br />
Anordnungen für einen späteren<br />
Versorgungsfall zu treffen. Hier kann<br />
man genau festlegen, wer Betreuer<br />
werden soll, falls man selbst nicht mehr<br />
in der Lage ist, eigene Entscheidungen<br />
zu treffen. Oder welche medizinischen<br />
Maßnahmen in welchem Fall getroffen<br />
werden sollen oder nicht.<br />
Im Rahmen der Fortbildung stellte<br />
Rechtsanwältin Reidt die juristischen<br />
Hintergründe vor – beispielsweise<br />
welche Voraussetzungen für formal<br />
wirksame Dokumente notwendig sind.<br />
Eine vorgelegte Verfügung muss z. B.<br />
vom behandelnden Arzt sorgfältig<br />
geprüft und mit dem Patienten, ggf.<br />
den Angehörigen oder dem Betreuer<br />
besprochen werden.<br />
Danach stellte der Chefarzt der Geriatrie,<br />
Dr. Michael Münchmeyer, empfohlene<br />
Dokumente vor, die einfach und kurz<br />
sind, aber dem Anwender die benötigten<br />
präzisen Informationen liefern.<br />
Als dritter Referent präsentierte der<br />
Chefarzt der Anästhesiologie PD Dr.<br />
Rudolf Hering den internen Standard<br />
„Verzicht auf Reanimation oder<br />
Therapieausweitung /Therapiereduktion“<br />
vor, der auf Grundlage von<br />
vorliegenden Verfügungen entwickelt<br />
wird, um sicherzustellen, dass die<br />
Behandlung exakt den festgelegten<br />
Wünschen des Patienten entspricht.<br />
Hier die wichtigsten Punkte:<br />
• In Akutsituationen (Notfall) hat<br />
der Arzt nach dem Grundsatz „im<br />
Zweifel für das Leben“ zu handeln.<br />
• In der medizinischen Behandlung<br />
ist der Patientenwille und nicht das<br />
Patientenwohl entscheidend.<br />
• In der Patientenverfügung muss<br />
•<br />
Termine und Anmeldung<br />
genau formuliert werden, welche<br />
Für die Vorstellung im SPZ ist eine Überweisung vom<br />
Kinderarzt erforderlich.<br />
medizinischen Maßnahmen Sprechzeiten des Sekretariats: getrof-<br />
Mo - Do 8.30 Uhr - 16.00 Uhr<br />
Fr 8.30 Uhr - 13.00 Uhr<br />
fen werden sollen und welche nicht.<br />
Ein Widerruf einer getroffenen So finden Sie uns Ver-<br />
<strong>Mechernich</strong><br />
fügung ist jederzeit formlos SPZ Eifelstadion mög-<br />
Johannesweg<br />
Oberfeldweg<br />
lich; er kann daher auch mündlich<br />
Pastor-Harff-Weg<br />
Kier<br />
B 477<br />
Stiftsweg<br />
oder durch nonverbales BahnhofVerhalten<br />
Bahnstraße Feytalstraße<br />
(z.B. Kopfnicken, Kopfschütteln)<br />
erklärt werden.<br />
straße<br />
Rathergasse<br />
Sozialpädiatrisches Zentrum <strong>Mechernich</strong><br />
Im Schmidtenloch 34<br />
Weitere Informationen und empfohle-<br />
53894 <strong>Mechernich</strong><br />
Telefon: 0 24 43 / 17 16 70<br />
Fax: 0 24 43 / 17 16 72<br />
ne Dokumente gibt es bei: E-Mail: spz-kkhm@t-online.de<br />
www. kreiskrankenhaus-mechernich.de<br />
• Ärztekammern Nordrhein ( www.<br />
aekno.de )<br />
• Justizministerium Bayern<br />
( www.justiz.bayern.de) ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Manfred Herrmann<br />
Im Schmidtenloch<br />
Friedrich-Wilhelm- straße<br />
St. Elisabeth-Straße<br />
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Sozialpädiatrisches Zentrum <strong>Mechernich</strong><br />
Im Schmidtenloch 34<br />
53894 <strong>Mechernich</strong><br />
Telefon: 0 24 43 / 17 16 70<br />
Fax: 0 24 43 / 17 16 72<br />
E-Mail: spz-kkhm@t-online.de<br />
KREISwww.<br />
kreiskrankenhaus-mechernich.de KRANKENHAUS<br />
MECHERNICH GMBH<br />
AKADEMISCHES<br />
LEHRKRANKENHAUS<br />
DER UNIVERSITÄT BONN<br />
Geriatrisches<br />
Zentrum Zülpich<br />
GmbH<br />
Partner für Generationen & die Region<br />
Brabenderklinik_PLF_2.indd 1 07.02.11 19:23<br />
Für die Brabenderklinik im Geriatrischen<br />
Zentrum Zülpich haben wir ebenfalls einen<br />
Patientenleitfaden herausgebracht.<br />
Termine<br />
Die Gruppenstunden dauern ca. 90 Minuten und finden in<br />
vierzehntägigem Rhythmus im SPZ statt.<br />
Neue Gruppen starten etwa zweimal jährlich.<br />
Sprechzeiten des Sekretariats:<br />
Mo – Do 8.30 Uhr – 16.00 Uhr<br />
Fr 8.30 Uhr – 13.00 Uhr<br />
So finden Sie uns<br />
<strong>Mechernich</strong><br />
SPZ Eifelstadion<br />
Johannesweg<br />
Im Schmidtenloch<br />
B 477<br />
Stiftsweg<br />
Bahnhof<br />
Friedrich-Wilhelm- straße<br />
St. Elisabeth-Straße<br />
Heer<br />
Oberfeldweg<br />
straße<br />
Was macht ...<br />
Pastor-Harff-Weg<br />
Bahnstraße Feytalstraße<br />
Flyer_SPZ_schreikinder.indd 1 Flyer_SPZ_kopfschmerz_2.indd 1 16.12.10 06:58<br />
28.01.11 12:44<br />
Kommern<br />
Weierstraße<br />
Rathergasse<br />
Auf der<br />
Turmhofstraße Turmhofstraße<br />
Kier<br />
A1<br />
B 477<br />
Für das SPZ <strong>Mechernich</strong> wurden zwei Flyer<br />
zum Thema Schreikinder-Sprechstunde und<br />
Kopfschmerztherapiegruppe entwickelt.<br />
01/2011/500 • www.die-fischer.net<br />
Stopp den Kopfschmerz<br />
Kopfschmerztherapiegruppe für Kinder<br />
im Sozialpädiatrischen Zentrum<br />
KREIS-<br />
KRANKENHAUS<br />
MECHERNICH GMBH<br />
AKADEMISCHES<br />
LEHRKRANKENHAUS<br />
DER UNIVERSITÄT BONN<br />
25<br />
A
26<br />
AGAZIN intErn<br />
01<br />
11<br />
CIRS im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
Wie im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> die Abläufe<br />
verbessert werden<br />
➜ Geht im stressigen Krankenhausalltag<br />
beinahe etwas schief, wird das<br />
oft als Belastung empfunden; gerade<br />
wenn man mit niemandem darüber<br />
sprechen kann oder möchte. Dafür<br />
gibt es seit dem 1.1.2011 die Möglichkeit,<br />
anonym und sanktionsfrei<br />
Meldungen im CIRS (critical incident<br />
reporting system) über das Intranet<br />
oder per Papier-Formular abzugeben.<br />
Die CIRS-Meldungen gehen nach<br />
einem angestimmten Verfahren<br />
bei Sarah Lückenbach ein. Vor der<br />
Weitergabe der Meldungen stellt Frau<br />
Lückenbach sicher, dass die mit dem<br />
Betriebsrat abgestimmten Regeln<br />
Thema CIRS Ergebnis/Maßnahme<br />
Versorgung von Patienten<br />
mit ESBL und MRSA<br />
Können Patienten mit ESBL im Urin mit<br />
einem nichtinfektiösen Patienten im Zimmer<br />
liegen?<br />
Fehlende Siebe im OP Das passende Sieb war noch nicht sterilisiert.<br />
Es musste mit einem anderen Sieb ausgeholfen<br />
werden.<br />
EMG-Box-Kabel defekt OP musste ohne Neuromonitoring beendet<br />
werden.<br />
Fachwissen zur Hygiene<br />
und Pflege von Wunden<br />
ausreichend<br />
Künstliche Fingernägel<br />
und Schmuck<br />
Spezial-Instrumente-Sieb<br />
zeitgleich im AOPZ und<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
verplant<br />
Nutzung des Reanimationsraumes<br />
auf der<br />
Intensivstation<br />
Blutröhrchen aus Isolierzimmern<br />
Schwergewichtige Patienten<br />
auf OP-Tischen<br />
Verstärkte Schulungen der Mitarbeiter wurden<br />
gewünscht.<br />
Mitarbeiter wünschen, dass sich alle Kollegen<br />
an die hygienischen Vorgaben halten.<br />
zur Anonymisierung der Meldungen<br />
beachtet wurden. Im Rahmen des<br />
weiteren Bearbeitungsprozesses<br />
werden Maßnahmen abgeleitet, die<br />
abschließend im Rahmen der KTQ-<br />
Lenkungsgruppe erörtert, beschlossen<br />
und dann in die Umsetzung<br />
gebracht werden.<br />
Über die Ergebnisse der CIRS-Bearbeitung<br />
wird ab sofort regelmäßig<br />
in dieser Rubrik berichtet. Im CIRS-<br />
Bericht wurden thematisch ähnliche<br />
Meldungen zusammenfassend dargestellt.<br />
Falls Sie Ihre CIRS-Meldung<br />
nicht wiederfinden oder mehr Information<br />
bezüglich Ihrer oder anderer<br />
CIRS-Meldungen wünschen, wenden<br />
Sie sich bitte an Frau Lückenbach. ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Sarah Lückenbach<br />
Ja, das Vorgehen entspricht unserem Standard. Hier<br />
ist lediglich eine Kontaktisolierung erforderlich.<br />
Der Instrumentebedarf wird regelmäßig überprüft.<br />
Bereits im Jahr 2010 wurden Neuanschaffungen in<br />
Höhe von insgesamt 120.000 € beschlossen, die sich<br />
teilweise noch in der Umsetzung befinden.<br />
Vorhaltung von Ersatzverkabelung wurde beschlossen.<br />
Ausbau Wundmanagement. Schulungen der Bereichsleitungen.<br />
Erneute Vorstellung des Themas in der Hygienekommission.<br />
Dort werden Maßnahmen mit dem<br />
Ziel der besseren Beachtung hygienischer Anforderungen<br />
abgestimmt.<br />
Spezial-Sieb lag nur einmal vor. Berücksichtigung der Ressourcen bei der OP-Planung.<br />
Unterstützung des OP-Koordinators durch<br />
Leitung OP-Pflege. Neuanschaffung von Instrumenten.<br />
Zimmer können nicht ausreichend gereinigt<br />
werden, wenn Reanimationsraum bei Verlegungen<br />
als Puffer fehlt.<br />
Probenmaterial von Patienten aus Isolierzimmern<br />
wird ohne besondere Kennzeichnung<br />
ins Labor geschickt.<br />
Die OP-Tische sind nur bis 135 kg zugelassen.<br />
Einzelne Patienten wiegen mehr.<br />
Festlegung, dass der Reanimationsraum nach Aufnahme<br />
eines Patienten max. 24h genutzt werden<br />
kann. Dann externe Verlegung oder Nutzung der<br />
Überwachungsstation.<br />
Nutzung der Versandhüllen für mikrobiologisches<br />
Probenmaterial auch für diese Proben.<br />
Prüfung der Neuanschaffung eines fahrbaren, tragfähigeren<br />
OP-Tisches.
intErn<br />
Kommunikation über den Tellerrand hinaus:<br />
Der Auditor im Krankenhaus<br />
➜ Frau Lückenbach, was sind<br />
Audits?<br />
2011 liegt ein Fokus unserer Arbeit<br />
auf dem Ausbau des Risikomanagements.<br />
Das heißt wir betrachten<br />
alle Abläufe aus der Gefährdungsperspektive.<br />
Wie steht es um die<br />
Sicherheit für Patienten und auch<br />
Mitarbeiter? Dazu dienen die Audits<br />
als Praxischeck:<br />
• Sind unsere schriftlichen Regelungen<br />
angemessen?<br />
• Sind sie lebbar und werden sie<br />
genutzt?<br />
• Haben die Mitarbeiter die Informationen<br />
und Werkzeuge, die sie<br />
benötigen?<br />
Wer macht die Audits und wie<br />
laufen sie ab?<br />
Wir haben 10 Mitarbeiter aus eigenen<br />
Reihen fortgebildet. 5 Ärzte<br />
und 5 Pflegekräfte, die das Haus gut<br />
kennen, sind zu jeweils interdisziplinären<br />
Zweierteams zusammengesetzt.<br />
Dadurch erreichen wir eine<br />
sehr gute Kommunikation und einen<br />
Austausch über die verschiedensten<br />
Fachrichtungen hinaus.<br />
Jede Station wird zweimal im Jahr<br />
anhand eines vorher vorgestellten<br />
Fragenkataloges auditiert. Die Themen<br />
werden von der Lenkungsgruppe<br />
der „Kooperation für Transparenz<br />
und Qualität im Gesundheitswesen“<br />
(KTQ) ausgewählt. Im Mai wurde das<br />
Thema „Hygiene“ für Ärzte und „Arzneimittelsicherheit“<br />
für die Pflege<br />
bearbeitet.<br />
Sind das Prüfungen, oder was<br />
geht da vonstatten?<br />
Audits dienen dem kollegialen Dialog.<br />
Zum einen können wir herausfinden,<br />
ob Prozesse funktionieren oder wo<br />
noch nachgesteuert werden muss.<br />
Zum anderen haben die auditierten<br />
Mitarbeiter selbst die Möglichkeit Verbesserungsvorschläge<br />
weiterzugeben.<br />
Nach dem Audit stellen die Auditoren<br />
die Ergebnisse in der KTQ-Lenkungsgruppe<br />
vor.<br />
Ergebnisse der Audits: Umgang mit Arzneimitteln<br />
In den Audits wurden viele Fragen<br />
gestellt, um die internen Abläufe<br />
kennenzulernen. Wie sehen die<br />
„richtigen“ Antworten aus bzw. wo<br />
wurden anhand der Äußerungen<br />
der Mitarbeiter Maßnahmen auf<br />
den Weg gebracht? Hier eine Zusammenfassung:<br />
Wie ist die Beschaffung der Medikamente<br />
am Wochenende geregelt?<br />
Chefarzt Dr. Peter Wirtz, Vorsitzender<br />
der Arzneimittelkonferenz, erarbeitet<br />
mit Apothekerin Dr. Kirstin Wehner<br />
einen Algorithmus. Die Ergebnisse<br />
finden Sie bald im Intranet.<br />
Sind bei der Bestellung und Lagerung<br />
von Arzneimitteln Mindest-<br />
oder Maximalmengen definiert?<br />
Keine Mindest-<br />
oder Maximalmengen,<br />
sondern<br />
halbjährliche Kontrollen<br />
durch die<br />
Bereichsleitungen<br />
nach Standard.<br />
Wie werden<br />
angebrochene<br />
Arzneimittel gekennzeichnet?<br />
Informationen über die Haltbarkeit<br />
finden sich im Intranet im Ordner<br />
„Apotheke“. Grundsätzlich werden alle<br />
Medikamente mit Anbruchsdatum<br />
versehen.<br />
Wie ist das Vorgehen bei unerwünschten<br />
Nebenwirkungen?<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
Wie ist ihr Resümee der ersten<br />
Audits auf allen Stationen im Mai<br />
2011?<br />
Es ist sogar noch besser gelaufen, als<br />
ich es erwartet habe! Die Auditoren<br />
berichteten von sehr guten Gesprächen.<br />
Sie sind offen von den Ärzten<br />
und Pflegekräften auf der Station<br />
empfangen worden, und es haben<br />
sich viele Ansätze gezeigt, an denen<br />
wir noch arbeiten können.<br />
Ich bin jetzt schon gespannt auf den<br />
nächsten Audittag im September!●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Sarah Lückenbach<br />
Diese können über einen Meldebogen<br />
im Intranet dem BfArM (Bundesinstitut<br />
für Arzneimittelforschung)<br />
gemeldet werden. Informationen<br />
bitte an Dr. Peter Wirtz oder an die<br />
Apotheke weiterleiten.<br />
(Fortsetzung nächste Seite.)<br />
27<br />
A
28<br />
AGAZIN intErn<br />
01<br />
11<br />
Wie werden Arzneimittel nach<br />
Ende der Laufzeit entsorgt?<br />
Bitte abgelaufene Medikamente an<br />
den Einkauf zurückschicken – nicht<br />
an die Apotheke.<br />
Wie werden die Informationen<br />
der Hersteller bzgl. Lösungsmittel<br />
und Haltbarkeit vorgehalten?<br />
Alle Informationen finden Sie im<br />
Intranet.<br />
Wie wird auf Kompatibilität der<br />
Einzelkomponenten geachtet?<br />
Es kann ein Interaktionscheck von der<br />
Apotheke durchgeführt werden. Dazu<br />
bitte den Medikationsplan dorthin<br />
faxen.<br />
Wie wird ein ggf. erforderlicher<br />
Lichtschutz umgesetzt?<br />
Über den Einkauf können dunkle<br />
Schläuche und Perfusoren bezogen werden.<br />
Die Infusionsflaschen werden mit<br />
lichtundurchlässiger Folie umwickelt.<br />
Liegen Informationen zur Teilbarkeit/Sondengängigkeit<br />
vor?<br />
Alle Informationen finden Sie im<br />
Intranet.<br />
Ergebnisse des Hygieneaudits Ärztlicher Dienst<br />
Thema Ergebnis/Maßnahme<br />
Gibt es einen Hygieneplan? Der Hygieneplan ist im Intranet einsehbar, wird regelmäßig aktualisiert und konkretisiert<br />
die einzuhaltenden Hygienemaßnahmen.<br />
Werden vermehrt<br />
auftretende Infektionen<br />
gemeldet?<br />
Händehygiene<br />
Welche Präparate zur Händehygiene<br />
werden verwendet?<br />
• Interne Meldung aller meldepflichtigen Erkrankungen und von Hygieneproblemen<br />
oder Mängeln an den hygienebeauftragten Arzt Dr. Michael Gehlen oder die<br />
Hygienefachkraft Claus Dümmer<br />
• Meldepflichtige Tatbestände (Verdacht, Erkrankung, Tod) werden nach dem<br />
§ 6 IFSG an das Gesundheitsamt gemeldet.<br />
Hier ist es wichtig, dass ein Präparat in einem Bereich zur Anwendung kommt.<br />
Ausnahme ist die Unverträglichkeit eines Mitarbeiters, der selbstverständlich das<br />
für ihn geeignete Präparat nutzen soll.<br />
Gibt es Kittelflaschen? Diese können über den Zentraleinkauf bezogen werden.<br />
Was sind die Indikationen nach<br />
WHO?<br />
Gibt es im OP eine Regelung bei<br />
länger andauernden Operationen?<br />
Was tun bei Hautproblemen oder<br />
Problemen mit Handschuhen?<br />
Kleidung<br />
Tragen die Mitarbeiter Dienstkleidung?<br />
Wie oft wird die<br />
Dienstkleidung gewechselt?<br />
Tragen die MA Schmuck an<br />
Händen und Unterarmen?<br />
Wird bei Kontakt im Zimmer<br />
die persönliche Schutzausrüstung<br />
getragen?<br />
Eine Händedesinfektion ist notwendig<br />
• vor Patientenkontakt<br />
• vor einer aseptischen Tätigkeit<br />
• nach Kontakt mit potentiell oder definitiv infektiösem Material<br />
• nach Kontakt mit potentiell kontaminierten Gegenständen oder Flächen<br />
• nach Kontakt mit Patienten<br />
Es werden üblicherweise in allen Fachkliniken nach einer gewissen Zeit neue<br />
Handschuhe angelegt. Es geht darum zu erkennen, wann es wichtig ist, z.B. von<br />
kontaminiertem Gebiet (offener Darm) zu nicht kontaminiertem (Darm geschlossen).<br />
Bitte kontaktieren Sie den Betriebsarzt und/oder Hautarzt.<br />
Ja, die Dienstkleidung wird regelmäßig gewechselt und muss sauber sein. Derzeit<br />
wird von der Hygienekomission an einem einheitlichen Konzept zur Dienst-/<br />
Bereichskleidung gearbeitet.<br />
• Das Nähzimmer ist jetzt Mo – Do bis 15 Uhr und Freitag bis 13 Uhr besetzt.<br />
• Bei Fragen zur Dienstkleidung steht auch Frau Bredthauer (Hauswirtschafterin)<br />
unter 6592 zur Verfügung.<br />
Es darf aus hygienischen Gründen – insbesondere an Händen und Unterarmen –<br />
kein Schmuck getragen werden.<br />
Bei allen Fragen zu Einmalkitteln stehen Markus Thur und Claus Dümmer zur<br />
Verfügung.
Wundversorgung<br />
Wie ist das Wundmanagement<br />
organisiert?<br />
I.V.-Zugänge<br />
Gibt es einen Standard zum<br />
Umgang mit i.V.-Zugängen?<br />
intErn<br />
Neue Abteilung „Organisation und Case Management“<br />
➜ Im Nachgang zu der KTQ-Zertifizierung<br />
im letzten Jahr beschloss die<br />
Geschäftsführung, zur weiteren Verbesserung<br />
der Patientensteuerung<br />
in unserem Hause in einer neuen<br />
Abteilung das Qualitätsmanagement,<br />
das EDV-Projektmanagement und<br />
den Sozialdienst zusammenzufassen.<br />
Diese Bereiche werden in der Patientensteuerung<br />
zusätzlich durch<br />
ein Case Management unterstützt.<br />
Die Position des Case Managers wird<br />
in den deutschen Krankenhäusern<br />
meist von entsprechend weitergebildeten<br />
Gesundheits- und Krankenpflegern<br />
besetzt. Der Case Manager<br />
soll im arbeitsteiligen Behandlungsprozess<br />
für die durchgängige Behandlung<br />
eines Patienten über alle<br />
Fachabteilungen, Diagnostik- und<br />
In allen Fachabteilungen wird ein modernes Wundmanagement inkl. der Anwendung<br />
entsprechender Materialien (feuchte Wundauflagen) betrieben. Die Wundmanagerinnen<br />
können hierzu konsultiert werden.<br />
Das Wundmanagement ist nach<br />
• Wundkontaminationsklassen organisiert früher (septisch/aseptisch)<br />
• vor und nach dem Verbandswechsel wird eine Händedesinfektion durchgeführt<br />
• nach jedem Verbandwechsel findet eine Flächendesinfektion potentiell kontaminierter<br />
Flächen statt<br />
• der Verbandswagen wird nicht als Arbeitsfläche benutzt<br />
Im Intranet ist im Standard „Hygienemaßnahmen bei Injektionen, Infusionen und<br />
Punktionen“ das Verfahren zum Thema dargestellt. Hinweis: Mehrlumige Zugänge<br />
sollen immer komplett laufen und werden nicht abgestöpselt.<br />
Resistenzen • Resistenzen werden von der Hygienefachkraft erfasst<br />
• Risikopatienten werden auf der Intensivstation gescreent<br />
• bei Eröffnung der Aufnahme-/Isolierstation im Herbst 2011 wird dort gescreent<br />
• ein MRSA-Standard liegt vor und ist bekannt<br />
• Isolierungen werden regelhaft durchgeführt<br />
• jede Sanierung von besiedelten Patienten erfolgt individuell und ggf. nach Rücksprache<br />
mit der Hygienefachkraft<br />
Wird bei vermehrt auftretenden<br />
Gastroenteritiden ein Ausbruchsmanagement<br />
gebildet?<br />
Was tun bei Schulungsbedarf<br />
oder Fragen zu weiteren hygienerelevanten<br />
Themen?<br />
Ein Ausbruchsteam wird laut Hygieneplan gebildet. Mitglieder sind der leitende<br />
Abteilungsarzt, die Pflegedirektion, die HFK, der hygienebeauftragte Arzt, die<br />
betroffene Bereichsleitung und der externe Krankenhaushygieniker. Von ihnen<br />
werden ein Maßnahmenplan erstellt und zusätzlich Kontroll- und Präventionsmaßnahmen<br />
angewiesen.<br />
Bitte kontaktieren Sie die Hygienefachkraft Claus Dümmer oder den hygienebeauftragten<br />
Arzt Dr. Michael Gehlen mit Ihrem Anliegen. Stations- oder abteilungsbezogene<br />
Schulungen können individuell vereinbart werden.<br />
Funktionsbereiche<br />
sowie sonstigen<br />
Abteilungen unter<br />
Berücksichtigung<br />
der Versorgungsbereiche<br />
außerhalb des<br />
Krankenhauses Sorge<br />
tragen. Ansatzpunkt<br />
des zum 1. August<br />
2011 startenden Case<br />
Managements sollen<br />
zunächst die älteren<br />
und hochaltrigen Patienten in den<br />
Kliniken für Allgemein-, Viszeral- und<br />
Gefäßchirurgie sowie für Unfall-,<br />
Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
sein. Zur Case Managerin nach<br />
DGCC bildet sich gerade Andrea Kirfel<br />
(bisher Stationsleitung Orthopädie)<br />
weiter. Die neue Abteilung „Organisa-<br />
Andrea Kirfel, Heinrich Krampe, Sarah Lückenbach, Daniela Klein<br />
tion und Case Management“ mit den<br />
Bereichen Qualitätsmanagement,<br />
EDV-Projektmanagement, Sozialdienst<br />
und Case Management wurde<br />
zum 1. April 2011 eingerichtet und von<br />
Sarah Lückenbach als Abteilungsleiterin<br />
übernommen. ● Ansprechpartnerin:<br />
Sarah Lückenbach<br />
29<br />
A
30<br />
AGAZIN 01<br />
intErn 11<br />
Fotowettbewerb: Zeigt her eure Bilder<br />
➜ Gute Ideen nehmen wir gerne auf,<br />
und so schreiben wir auf Anregung<br />
von Frau Dr. Stening-Belz, Ärztin<br />
aus dem SPZ <strong>Mechernich</strong>, erstmalig<br />
einen Fotowettbewerb im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
aus. Die besten Fotos<br />
werden in einem <strong>Kreiskrankenhaus</strong>-<br />
Kalender 2012 veröffentlicht. Wir<br />
hoffen auf eine rege Teilnahme!<br />
Und so können Sie teilnehmen:<br />
Senden Sie uns Ihre Fotos – das Motiv<br />
können Sie frei bestimmen – per<br />
E-Mail oder per Post bis zum 30. Ok-<br />
tober 2011 zu und schreiben Sie uns<br />
Ihren Namen, Ihre Abteilung und den<br />
Namen bzw. Inhalt Ihres Bildes auf.<br />
Natürlich erhalten Sie Ihre Originale<br />
zurück. Bitte beachten Sie, dass die<br />
Bilder hochauflösend sein müssen –<br />
Handyfotos können wir leider nicht<br />
drucken. (Am besten in der Größe<br />
20 cm x 30 cm und 300 dpi) Wir prüfen<br />
die Qualität auch gerne für Sie!<br />
Spätestens in der nächsten Ausgabe<br />
des M<strong>agazin</strong>s stellen wir Ihnen alle<br />
geeigneten Fotos vor und lassen Sie<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
➜ Wir gratulieren den folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
zu ihrem Dienstjubiläum und danken ihnen für ihre Treue:<br />
25-jähriges Jubiläum<br />
• Gehle, Inge<br />
• Ginolas, Rainer<br />
• Könen, Elke<br />
• Ramacher, Wilma<br />
• Krieger, Sibille<br />
• Käppeler, Heike<br />
• Müller, Bernd<br />
• Hausmann, Martina<br />
Geriatrisches Zentrum Zülpich<br />
GmbH:<br />
• Werner, Rita<br />
40-jähriges Jubiläum<br />
• Sack, Monika<br />
• Wachendorf, Soon-Ja<br />
(Stand: 30.06.2011)<br />
darüber abstimmen, welche in den<br />
Kalender aufgenommen werden.<br />
Interessiert? Dann machen Sie mit<br />
und senden Sie Ihre Fotos an:<br />
isabell.fischer@die-fischer.net oder<br />
per Post an:<br />
DIE FISCHER Werbeagentur<br />
Isabell Fischer-Laubis<br />
Hansemannstr. 17-21, 50823 Köln<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bilder und<br />
stehen für Ihre Fragen gerne unter<br />
der Telefonnummer 0221/78878220<br />
zur Verfügung. ●<br />
Neue Bereichsleitung in<br />
der Orthopädie<br />
➜ Seit 1. April 2011 ist Thomas<br />
Waßong neuer Bereichsleiter der<br />
Orthopädie. Der Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger war zuvor auf der<br />
Allgemeinchirurgie beschäftigt.<br />
Zudem war er Praxisanleiter. ●
Ambulante Kinderkrankenpfege<br />
wird weiter ausgebaut<br />
➜ Ende 1996/Anfang 1997 wurde<br />
der ambulante Kinderkrankenpflegedienst<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
gegründet. Der Anlass waren zwei<br />
Kinder, die in ihrem häuslichen<br />
Umfeld gepflegt werden sollten. Eines<br />
von ihnen wird noch heute – 15 Jahre<br />
später – betreut. Das Angebot des Pflegedienstes<br />
wendet sich an körperlich<br />
und geistig eingeschränkte Kinder<br />
und ihre Angehörigen ebenso wie an<br />
sterbende Kinder und ihre Familien.<br />
Er versteht sich aber auch als Ansprechpartner<br />
für Familien, Ärzte und<br />
Sozialdienste sowie Beratungstellen<br />
und Krankenkassen.<br />
Ziel des Pflegedienstes ist, den Kindern<br />
trotz ihrer schweren Behinderung<br />
ein lebenswertes Leben im Kreis<br />
ihrer Familie zu ermöglichen. Die<br />
examinierten Pflegekräfte begleiten<br />
die Kinder wenn möglich sogar zur<br />
Schule und zum Kindergarten. Die oft<br />
über Jahre andauernde Pflege stellt<br />
hohe Anforderungen an die fachliche<br />
Kompetenz, aber auch an das Einfühlungsvermögen<br />
der Mitarbeiter, die<br />
sich jeweils als Gast in der Familie verstehen.<br />
Eine ständige Kommunikation<br />
mit den Eltern, den Ärzten und dem<br />
Team ist ebenso notwendig wie eine<br />
gute Beobachtungsgabe, denn je nach<br />
Krankheitsbild sind die Kinder nicht<br />
in der Lage sich verbal zu äußern.<br />
Zurzeit werden sieben Kinder mit<br />
über 350 Stunden in der Woche von<br />
der ambulanten Kinderkrankenpflege<br />
betreut. Gearbeitet wird im Drei-<br />
Schicht-System, und einige der Mitarbeiter<br />
bzw. Mitarbeiterinnen arbeiten<br />
zusätzlich als Krankenschwestern<br />
bzw. -pfleger auf der Kinderstation.<br />
Die Leiterin Lydia Schenkel hat hohe<br />
Anforderungen an die Arbeit, und der<br />
Erfolg gibt ihr Recht: Der ambulante<br />
Kinderkrankenpflegedienst wurde im<br />
letzten Jahr qualitätsgeprüft und hat<br />
mit der Bestnote von 1,0 bestanden.<br />
Auch durch dieses gute Ergebnis angespornt,<br />
wird der Pflegedienst jetzt<br />
weiter ausgebaut. ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Lydia Schenkel<br />
intErn<br />
Ihre Ideen<br />
sind gefragt!<br />
Mitmachen und gewinnen:<br />
Neuer Name<br />
für die ambulante<br />
Kinderkrankenpflege<br />
gesucht!<br />
➜ Kindern einen Namen geben<br />
ist sicher eine der schwierigsten<br />
Entscheidungen, wenn es auf die<br />
Geburt zugeht. Unser „Kind“ ist inzwischen<br />
schon 15 Jahre alt und soll<br />
jetzt einen neuen, sympathischen,<br />
vertrauensbildenden, leicht zu merkenden<br />
Namen erhalten.<br />
„Ambulante Kinderkrankenpflege<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
<strong>Mechernich</strong>“ ist zwar die korrekte<br />
Bezeichnung, aber wir sind uns<br />
sicher, dass es kreativere Lösungen<br />
gibt!<br />
Machen Sie uns bis zum 31. August<br />
Ihre Vorschläge und geben Sie diese<br />
direkt in der Pflegedirektion ab oder<br />
mailen Sie Ihre Idee an:<br />
markus.thur@kkhm.de.<br />
Zu gewinnen gibt es einen Amazon-<br />
Gutschein in Höhe von 25 Euro.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Ideen! ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Markus Thur<br />
31<br />
A
32<br />
AGAZIN 01<br />
aus dEm 11konzErn<br />
Dr. Joachim Weber im MVZ<br />
➜ Zum Jahresbeginn hat sich das<br />
seit April 2009 bestehende MVZ<br />
am <strong>Kreiskrankenhaus</strong> vergrößert.<br />
Dr. med. Joachim Weber –<br />
seit 21 Jahren am Ort tätig – hat<br />
sich dem Team von Dr. med.<br />
Norbert Seeger und Dr. med. Jan-Olaf<br />
Piontek angeschlossen.<br />
Damit erweitert sich das Leistungsspektrum<br />
um ambulante<br />
allgemein- und unfallchirurgische<br />
Betreuung in räumlicher Nähe<br />
zum <strong>Kreiskrankenhaus</strong>. Zu seinem<br />
Leistungsspektrum gehören auf dem<br />
Gebiet der Allgemeinchirurgie Nabel-,<br />
Alexandra Heinze Verwaltungs-<br />
koordinatorin in Zülpich<br />
➜ Seit 1. Oktober 2010 arbeitet<br />
Alexandra Heinze als Verwaltungskoordinatorin<br />
im Geriatrischen<br />
Zentrum Zülpich. Sie ist als Verwaltungskoordinatorin<br />
zuständig für<br />
alle organisatorischen Belange im<br />
Rahmen der Geriatrischen Rehabilitation,<br />
dazu gehören auch Aufnahme<br />
und Bettenplanung. Außerdem ist<br />
Leisten- und Schenkelhernien.<br />
Zu den unfallchirurgischen Leistungen<br />
gehören offene und geschlossene<br />
Einrichtung von Frakturen,<br />
Verrenkungen, Verplattungen, Verschraubungen,<br />
Metallentfernungen<br />
und Arthroskopien am Knie.<br />
Das Behandlungsspektrum beinhaltet<br />
zudem hand-, fuß- und venenchirurgische<br />
Eingriffe sowie chirurgische<br />
Eingriffe im Fachbereich der<br />
Proktologie wie z. B. Karpaltunnelsyndrom,<br />
Tennisellenbogen oder<br />
Überbeine (Ganglion), Die Bahndlung<br />
von Hammerzeh, Ballenbildung<br />
Kirsten Timmke Leiterin der<br />
VIVANT-Sozialstation <strong>Mechernich</strong><br />
➜ Seit Herbst letzten Jahres ist<br />
Kirsten Timmke die neue Leiterin der<br />
VIVANT-Sozialstation in <strong>Mechernich</strong>.<br />
Die Stelle war durch den Wechsel der<br />
früheren Leiterin Sabine Falderbaum<br />
in das Geriatrische Zentrum in Zülpich<br />
frei geworden.<br />
Für Kirsten Timmke ist dies eine<br />
Rückkehr zu ihren beruflichen Wurzeln<br />
– schließlich hat sie schon ihre<br />
Ausbildung in der Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschule des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
<strong>Mechernich</strong> absolviert.<br />
Nach ihrem Examen 1990 hat die<br />
sie verantwortlich für das Betreute<br />
Seniorenwohnen und kümmert sich<br />
hier um das Wohl der 23 Bewohner.<br />
Außerdem ist sie Ansprechpartnerin<br />
für die Kurzzeitpflege. Vor ihrer Tätigkeit<br />
war sie bei promedik concept<br />
GmbH & Co. KG Leiterin der Verwaltung<br />
. ● Ansprechpartnerin:<br />
Alexandra Heinze<br />
gebürtige Kölnerin zunächst im<br />
AOPZ in Zülpich und im Nachtdienst<br />
im Krankenhaus gearbeitet. Nach der<br />
Gründung des ambulanten Pflegedienstes<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es <strong>Mechernich</strong><br />
wechselte sie 2001 hierher.<br />
Vor der Übernahme der Sozialstation<br />
in <strong>Mechernich</strong> war sie stellvertretende<br />
Leiterin in Zülpich und hat<br />
die neue Sozialstation in Hellenthal-<br />
Blumenthal in den Anfangszeiten<br />
geleitet. ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Kirsten Timmke<br />
Dr. Joachim Weber, Dr. Norbert Seeger und<br />
Dr. Jan-Olaf Piontek<br />
(Hallux valgus u rigidus) und Operationen<br />
und Verödungen von Krampfadern,<br />
insbesondere unter kosmetischen<br />
Gesichtspunkten. ●
aus dEm konzErn<br />
Jeanette Schell ist neue Wohnbereichsleiterin<br />
im Liebfrauenhof Schleiden<br />
➜ Als sie vor ca. sechs Jahren als<br />
Nachtwachen-Aushilfe im Liebfrauenhof<br />
Schleiden begann, hat Jeanette<br />
Schell sicher nicht erwartet, dass sie<br />
ein paar Jahre später die Position<br />
der Wohnbereichsleiterin einnimmt<br />
und zudem ein gutes Beispiel für die<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
darstellt. Die dreifache Mutter bekam<br />
bereits parallel zum Examen als<br />
Altenpflegerin beim DRK Euskirchen<br />
vor neun Jahren ihr erstes Kind. Aber<br />
wegen des Kindes die Ausbildung<br />
abzubrechen kam für sie nicht in<br />
Frage. So unterstützten sie während<br />
der Lern- und Prüfungszeiten neben<br />
ihrem Mann auch ihre Eltern.<br />
Nach der Geburt ihres zweiten Kindes<br />
arbeitete sie zunächst als Mini-Joberin<br />
auf 400-Euro-Basis und erweiterte<br />
ihre Tätigkeit dann nach und nach<br />
➜ „Es hat eine Weile gedauert, aber<br />
jetzt ist es endlich fertig“, erklärt<br />
Reiner Weckmann und präsentiert<br />
stolz das neue Hochbeet, das vor<br />
kurzem am Schloss Schleiden eingeweiht<br />
wurde.<br />
Die Finanzierung des Beetes erfolgte<br />
mit freundlicher Unterstützung des<br />
Bürgervereins Schleiden (BvS).<br />
Wie sehr sich die Bewohner des Liebfrauenhofes<br />
über die bunte Ansammlung<br />
von Kräutern und Blumen freuen,<br />
demonstrierte Frau Lersch auch<br />
gleich beim Fototermin. Sie erklärte<br />
uns alle Pflanzen mit ihrer gesundheitlichen<br />
Wirkung. „Heute gehen alle<br />
in die Apotheke – ich habe von meiner<br />
Großmutter noch die Heilkräfte der<br />
Kräuter gelernt. Ich bin eine richtige<br />
Kräuterhexe gewesen“, erklärt die<br />
86-Jährige verschmitzt. ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Reiner Weckmann<br />
Jeanette Schell<br />
im Rahmen der Nachtwache. Vor drei<br />
Jahren wechselte sie in den Tagdienst<br />
und bekam Sohn Joshua – das dritte<br />
Neues Hochbeet in Schleiden eingeweiht<br />
Kind der Familie. Ein Jahr später wurde<br />
ihr Mann arbeitslos, und er und<br />
Jeanette Schell tauschten vorübergehend<br />
die Rollen: Sie arbeitete Vollzeit<br />
im Wohnbereich 2 des Liebfrauenhofes,<br />
während er sich zu Hause um<br />
die Kinder kümmerte.<br />
Seit Mai ist Jeanette Schell nun Wohnbereichsleiterin<br />
des Wohnbereichs<br />
5 und stellt ihr organisatorisches<br />
Geschick nicht nur in ihrer Familie,<br />
zu der neben ihren drei Kindern auch<br />
noch zwei Hunde gehören, sondern<br />
auch in der Betreuung der Bewohner<br />
des Seniorenstifts unter Beweis.<br />
Sie mag die Arbeit im Team und mit<br />
den Bewohnern und freut sich über<br />
die verantwortungsvolle Aufgabe. ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Reiner Weckmann<br />
33<br />
A
34<br />
AGAZIN 01<br />
VEranstaltungEn<br />
11<br />
Anästhesie-Symposium im LVR-<br />
Freilichtmuseum in Kommern<br />
➜ Zum fünften Mal lädt die Klinik<br />
für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin,<br />
Notfallmedizin und<br />
Schmerztherapie des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
<strong>Mechernich</strong> in Kooperation<br />
mit den Anästhesieabteilungen des<br />
St. Antonius Krankenhaus Schleiden<br />
und des Marienhospitals Euskirchen<br />
zum Symposium ein.<br />
Der Fokus der Veranstaltung am<br />
Samstag, dem 8. Oktober 2011<br />
liegt diesmal auf dem Bereich der<br />
„Schwerverletzenversorgung“ .<br />
Priv.-Doz. Dr. med Rudolf Hering und<br />
sein Team laden herzlich ein, sich<br />
morgens zunächst in Vorträgen zu<br />
informieren, bevor nach dem Mittagessen<br />
die theoretischen Inhalte<br />
in Workshops und praxisnahen<br />
Präsentationen vertieft werden.<br />
Neben den Workshops, gibt es die<br />
Möglichkeit an einer Führung durch<br />
das Museum teilzunehmen.<br />
In diesem Jahr wird erstmalig ein<br />
buntes Programm mit Führungen<br />
für Begleitpersonen und Kinder<br />
angeboten.<br />
Das Thema Schwerverletztenversorgung<br />
spricht sicher nicht<br />
nur Anästhesisten, sondern auch<br />
niedergelassene und Klinikärzte<br />
anderer Fachgebiete sowie medizinisches<br />
Pflege-, Assistenz- und<br />
Rettungsdienstpersonal an. Für die<br />
Teilnahme gibt es voraussichtlich<br />
10 Punkte von der Ärztekammer.<br />
Weitere <strong>aktuell</strong>e Informationen<br />
zu dem Symposium finden Sie auf<br />
der Internetseite des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es.<br />
Da für das Symposium nur eine<br />
begrenzte Anzahl von Plätzen zur<br />
Verfügung steht, bitten wir um eine<br />
verbindliche Anmeldung.<br />
Bitte melden Sie sich an:<br />
• telefonisch unter 02 21 / 788 78 22-0<br />
• per Mail unter<br />
symposium@die-fischer.net<br />
• per Fax unter 02 21/ 788 78 22-9<br />
Isabell Fischer-Laubis von der Agentur<br />
DIE FISCHER steht Ihnen auch<br />
gerne für organisatorische Fragen<br />
zur Verfügung. ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Priv-Doz. Dr. med. Rudolf Hering<br />
VIVANT-Info –<br />
Tipps zum Thema<br />
PflegeausersterHand<br />
➜ Nach dem<br />
großen Interesse an<br />
den <strong>Mechernich</strong>er<br />
Seminaren wurden<br />
nun auch die ersten<br />
Veranstaltungen des VIVANT-Pflegedienstes<br />
gut angenommen, denn auch im<br />
Bereich der Pflege bestehen seitens der<br />
Patienten und deren Angehörigen viele<br />
Unsicherheiten. Das wurde in den Beratungsgesprächen<br />
der VIVANT-Mitarbeiter<br />
immer wieder deutlich.<br />
Um die enge Zusammenarbeit der<br />
VIVANT mit anderen Tochterfirmen der<br />
Unternehmensgruppe <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> GmbH nach außen zu<br />
transportieren, werden die Themen der<br />
VIVANT-Info mit anderen Angeboten der<br />
Gruppe verknüpft.<br />
So stellten Gabriele Ley, Sabine Koch und<br />
Kerstin Timmke bei der ersten VIVANT-<br />
Info in 2011 den ca. 25 Besuchern das Konzept<br />
der Tagespflege detailliert vor und<br />
führten sie durch die Räumlichkeiten des<br />
Barbarahofes.<br />
Mitte des Jahres werden Heike Stullgies<br />
und Dr. med. Michael Münchmeyer auf die<br />
Leistungen der Pflegeversicherung und<br />
die Zusammenarbeit der VIVANT mit der<br />
Geriatrischen Rehabilitation in der Brabenderklinik<br />
hinweisen. Die Veranstaltung<br />
findet im Konferenzzentrum in Zülpich<br />
statt. ●<br />
Ansprechpartnerin: Heike Stullgies<br />
Telefon: 0 22 52 / 10 10
Abschied von Klaus-Peter Weckmann<br />
➜ Am 16. März diesen Jahres hat<br />
uns sowie die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter unseres Hauses die Nachricht<br />
über den Tod unseres Pflegedirektors<br />
sehr traurig gestimmt.<br />
Klaus-Peter Weckmann war beginnend<br />
mit der Ausbildung zum<br />
Krankenpfleger seit 1976 in unserem<br />
Krankenhaus tätig. Nach Abschluss<br />
der Ausbildung arbeitete Herr Weckmann<br />
von 1979 bis 1985 als Pfleger in<br />
der OP-Abteilung.<br />
Von 1985 bis 1993 war Herr Weckmann<br />
als Vorsitzender des Betriebsrates<br />
unseres Krankenhauses freigestellt.<br />
Mit Wirkung zum 15. Februar 1993 war<br />
Klaus-Peter Weckmann vom Ver-<br />
waltungsrat zum Pflegedienstleiter<br />
bestellt worden.<br />
In dem Zeitraum von 1997 bis 2004<br />
war Herr Weckmann zusätzlich in<br />
der Heim- und Pflegedienstleitung für<br />
die Einrichtungen in unserem Geriatrischen<br />
Zentrum in Zülpich tätig.<br />
Klaus-Peter Weckmann war es immer<br />
eine Herzensangelegenheit und<br />
besondere Freude, die Entwicklung<br />
unseres Krankenhauses und der mit<br />
der <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
GmbH verbundenen Unternehmen<br />
für die Eifeler Bevölkerung mitprägen<br />
und mitgestalten zu können. Darüber<br />
hinaus hat er sich nicht nur in seiner<br />
aus dEm konzErn<br />
Zeit als Vorsitzender des Betriebsrates,<br />
sondern auch als Pflegedirektor<br />
in besonderer Weise der Sorgen und<br />
Probleme der Mitarbeiter des Krankenhauses<br />
angenommen.<br />
Viele lang jährige Weggefährten haben<br />
Klaus-Peter Weckmann in seinen<br />
letzten Wochen während des langen<br />
Krankenhausaufenthaltes besuchen,<br />
mit ihm sprechen und ihm auch<br />
Trost spenden können.<br />
Herr Weckmann ist am 16. März 2011<br />
im Alter von nur 54 Jahren verstorben.<br />
In unseren Gedanken wird Klaus-<br />
Peter Weckmann weiter bei uns sein.<br />
Ob ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (links) oder die Zeugnisübergabe an eine Absolventin der Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
<strong>Mechernich</strong> – Klaus-Peter Weckmann war es eine Herzensangelegenheit, sich um die Belange der Mitarbeiter zu kümmern.<br />
35<br />
A
Eintritte seit dem 1. Januar 2011<br />
AGAZIN intErn<br />
01<br />
11<br />
Herzliches<br />
Willkommen den<br />
neuen Kolleginnen<br />
und Kollegen!<br />
➜ Ärztlicher Dienst<br />
• Axer, Benedikt<br />
(Röntgendiagnostik)<br />
• Ansari Mardangom, Husein<br />
(Med. Klinik 1)<br />
• Wings, Anna<br />
(Kinder- und Jugendmedizin)<br />
• Fingerhut, Natascha<br />
(Kinder- und Jugendmedizin)<br />
• Qutefan, Naef<br />
(Urologie)<br />
• Abdulhadi, Mahmoud<br />
(Urologie)<br />
• Bonitz, Inessa<br />
(Urologie)<br />
• Noroozi-Esfahani, Safieh<br />
(Gynäkologie und Geburtshilfe)<br />
• Malass, Mamoun<br />
(Gynäkologie und Geburtshilfe)<br />
• Brockt, Stefanie<br />
(Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie)<br />
• Bayer, Barbara<br />
(Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie)<br />
• Klautke, Arndt Christian<br />
(Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie)<br />
➜ Herausgeber<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong> GmbH<br />
St. Elisabeth-Str. 2-6<br />
53894 <strong>Mechernich</strong><br />
www.kreiskrankenhaus-mechernich.de<br />
Geschäftsführer Manfred Herrmann<br />
• Klick, Reiner<br />
(Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie)<br />
• Prinz, Charlotte<br />
(Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie)<br />
• Linzbach, Marcus<br />
(Unfallchirurgie)<br />
➜ Verwaltung<br />
• Becker, Tanja<br />
(Med. Dokumentation)<br />
• Ronig, Raphael<br />
(Zentrallager)<br />
• Schruff, Agata<br />
(SPZ)<br />
• Blümel, Holger<br />
(Endoskopie)<br />
• Rabe, Wilfried<br />
(Medizintechnik)<br />
• Kreuser, Thorsten<br />
(Brandschutz und Arbeits-<br />
sicherheit)<br />
• Doppelfeld, Silke<br />
(Krankenpflegeschule)<br />
➜ Redaktion<br />
DIE FISCHER Werbeagentur<br />
Hansemannstr. 17-21, 50823 Köln<br />
Telefon: 02 21 / 78 87 82 20<br />
info@die-fischer.net<br />
www.die-fischer.net<br />
➜ Pflege- und Funktionsdienst,<br />
Wirtschafts- und Versorgungs-<br />
dienst<br />
• Kiese, Frank<br />
• Werner, Ute<br />
• Sobota, Anja<br />
(Innere 3+4 – Nachtwachen)<br />
• Gierten, Tanja<br />
(Geriatrie 1)<br />
• Schumacher, Katarzyna<br />
(Barbarahof <strong>Mechernich</strong>)<br />
➜ Praktikanten<br />
• Celikten, Serkan<br />
• Ludes, Jessica<br />
• Puschke, Tara<br />
• Steinfeld, Olga<br />
• Schmid, Vanessa<br />
• Klinkhammer, Rene<br />
• Ostermann, Tobias<br />
• Schütz , Laura<br />
➜ Zivildienst<br />
• Becker, Thomas<br />
• Müller, Dennis<br />
• Wunder, Ralf<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Simona Haas<br />
➜ Fotos<br />
Claudia Hofmann, Jennifer<br />
Grundtner, Isabell Fischer-Laubis<br />
➜ Druck<br />
Berk Druck, Euskirchen<br />
Juli 2011, Auflage 2.000 Stück