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Der „geklaute“ Stuhl - Gymnasium Am Turmhof

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Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

<strong>Der</strong> neue Wecker ist fertig. Trotz übler Kritik an der letzten Ausgabe,<br />

haben wir es noch einmal gewagt und eine Zeitung geschaffen.<br />

<strong>Der</strong> Erscheinungstermin hat sich diesmal auch soweit verschoben, da wir<br />

sie bei „unseren Freunden in der JVA“ haben drucken lassen.<br />

Allerdings standen uns auch in den letzten Wochen viele Hindernisse im<br />

Weg (die Fußball WM und viele Klausuren!).<br />

Wir sind alle sehr traurig, da dies der letzte Wecker ist, den der<br />

Literaturkurs 2002 veröffentlicht. Das Motto dieser Ausgabe steht ganz<br />

unter dem Slogan: „Nach uns die Sintflut“. Ihr werdet noch erfahren<br />

warum!<br />

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen!<br />

Eure Weckerredaktion<br />

2


Konflikte mit anderen Menschen sind<br />

seit jeher ein grundlegender Teil<br />

unseres Zusammenlebens und nahezu<br />

unvermeidlich. Dies ist durchaus in<br />

Ordnung, wenn Versuche<br />

unternommen werden den Streit<br />

friedlich beizulegen, wie es jedoch<br />

jedem klar sein wird, ist es oft<br />

schwierig Kompromisse einzugehen<br />

oder überhaupt zu versuchen den<br />

Gegenüber zu verstehen. Aus diesem<br />

Grund greift eine dritte, unabhängige<br />

Person in den Konflikt ein, der so<br />

genannte Mediator (Vermittler), der<br />

eine einvernehmliche Lösung zwischen<br />

den Konfliktparteien ermöglichen soll.<br />

<strong>Der</strong> Einsatz eines Streitschlichters ist<br />

schon von daher sinnvoll, da viele<br />

Leute nicht in der Lage sind ihre<br />

Probleme mit anderen Menschen<br />

friedlich zu lösen. Stattdessen "schlägt<br />

man dem än paar op da Fräss". Auch<br />

bei Erwachsenen ist eine<br />

Konfliktunfähigkeit festzustellen, wie ist<br />

es sonst zu erklären, dass wegen<br />

Kleinigkeiten wie einem Hund der an<br />

den Zaun pinkelt, direkt ein Gericht<br />

eingeschaltet werden muss.<br />

An unserer Schule existiert seit einiger<br />

Zeit eine Streitschlichtergruppe, die<br />

von Herrn Menden und Herrn Hladik<br />

ausgebildet wurde (Schüler der Stufe<br />

10, Plakat am schwarzen Brett). Bei<br />

diesen informierten wir uns über die<br />

Streitschlichtung (Vielen Dank!!!).<br />

Dienstags in der 7./ 8. Stunde trafen<br />

sich die Streitschlichter zu einer eher<br />

praktisch orientierten Ausbildung bei<br />

der ein Streit simuliert wurde.<br />

Anhand von Blättern mit den einzelnen<br />

Punkten der Vorgehensweise und<br />

einem Ergebnisblatt sollte dieser Streit<br />

gelöst werden.<br />

Nach der Ausbildung stand eine<br />

praktische Prüfung an die von Herrn<br />

Streitschlichtung/ Mediation<br />

3<br />

Menden und Herrn Hladik bewertet<br />

wurde. Eigentlich sollten die<br />

Streitschlichter jetzt bereit sein mit<br />

Konflikten umzugehen und ihre<br />

Dienste ihren streitenden Mitschülern<br />

anzubieten.<br />

Die Streitschlichtung hat jedoch nur<br />

sehr wenig Anklang gefunden, was<br />

möglicherweise auf mangelnde<br />

Werbung zurückzuführen ist, da außer<br />

dem Aushang am schwarzen Brett und<br />

einem Rundgang durch die fünfer<br />

Klassen nichts unternommen wurde<br />

um die Schüler über das Projekt<br />

aufzuklären. Dabei ist die Beilegung<br />

von Konflikten durch ausgebildete<br />

Schüler recht sinnvoll, da so der<br />

peinliche Gang zum Lehrer oder Eltern<br />

erspart bleibt.<br />

Des Weiteren sind diese<br />

Streitschlichter durchaus befähigt<br />

einen Streit zu lösen und können die<br />

Konfliktparteien an die Einhaltung der<br />

Gesprächsregeln erinnern.<br />

Normalerweise sind die Streitschlichter<br />

auch neutral und wenn nicht, ist es<br />

möglich den Streit an einen anderen<br />

Mediator zu übertragen. Die<br />

Einsatzgebiete der Streitschlichter<br />

reichen von Beleidigungen,<br />

Meinungsverschiedenheiten,<br />

Sachbeschädigung und Diebstahl bis<br />

hin zu Schlägereien. Eigentlich sollten<br />

die Streitenden selbstständig zur<br />

Streitschlichtung kommen und nicht<br />

vom Lehrer dorthin geschleppt werden.<br />

Nicht nur für die Schüler ist die<br />

Streitschlichtung von Nutzen, auch die<br />

Streitschlichter bezeichneten die<br />

Ausbildung als brauchbar fürs spätere<br />

Leben. Die Ausbildung hat Spaß<br />

gemacht und man wollte sich halt für<br />

eine gute Sache engagieren und<br />

außerdem das Image unserer Schule<br />

ein wenig aufpolieren.<br />

C.J.


Die Schülervertretung hat im Rahmen des Auftrags der Schule<br />

insbesondere folgende Aufgaben:<br />

1. Vertretung der Interessen der Schüler bei der Gestaltung der Bildungs-<br />

und Erziehungsarbeit,<br />

2. Förderung der fachlichen, kulturellen, sportlichen, politischen<br />

und sozialen Interessen der Schüler.<br />

[Gesetz über die Mitwirkung im Schulwesen– Schulmitwirkungsgesetz (SchMG)]<br />

An jeder weiterführenden Schule in<br />

Deutschland sollte es sie eigentlich geben,<br />

es ist die Möglichkeit der Schüler, ihre<br />

Interessen durchzusetzen und die Schule<br />

aktiv zu verbessern, die Rede ist von der<br />

Schülervertretung (SV)!<br />

Aber wie schon gesagt, es „sollte“ sie<br />

eigentlich geben! Leider scheint dies im<br />

Moment an unserer Schule nicht der Fall<br />

zu sein. Wir besitzen zwar eine SV, die<br />

sich aus den Schülersprechern und den<br />

Klassen- bzw. Stufensprechern<br />

zusammensetzte, doch diese scheint völlig<br />

inaktiv zu sein.<br />

Vor einigen Jahren war es noch möglich,<br />

dass man sich als Schüler mit seinen<br />

Problemen an die SV wandte und dann<br />

versucht wurde diese zu lösen, wenn sie<br />

nicht zu belanglos waren. Die<br />

Schülersprecher waren immer Personen,<br />

die sich meiner Meinung nach dadurch<br />

auszeichneten, dass sie kompetent waren<br />

und die Abläufe in einer Schule<br />

verstanden.<br />

Doch nun betrachten wir die Zustände, die<br />

heute an unserer Schule herrschen! Von<br />

der SV hat man schon lange nichts mehr<br />

gehört. Es werden keine Weihnachtsbasare<br />

mehr durchgeführt, es gibt keinen<br />

Brötchenverkauf mehr in regelmäßigen<br />

Abständen und was das schlimmste ist, es<br />

gibt keinen Vertrauenslehrer, der der<br />

Schulleitung gemeldet wurde.<br />

Es ist zwar wichtig, dass man den<br />

Schülersprechern die Arbeit nicht zu sehr<br />

durch bürokratische Hürden erschwert,<br />

dennoch müssen gewisse Regeln<br />

eingehalten werden. Mit dem<br />

„Schulmitwirkungsgesetz“ wurde uns als<br />

Schülern eine große Freiheit zugestanden,<br />

dennoch glaube ich, dass niemand in der<br />

SV dieses Gesetz je gelesen hat und sich<br />

4<br />

im Klaren darüber ist, wie man die<br />

Möglichkeiten nutzen kann!<br />

Wie Demokratie an unserer Schule genutzt<br />

wurde, das zeigte sich schon bei der letzten<br />

Wahl des Schülersprechers. Es ging nicht<br />

darum, dass man jemanden wählte, der<br />

kompetent für diesen Posten war, sondern<br />

man wählte oft eine Person, weil man sich<br />

einen Spaß machen wollte. Oft kamen<br />

Sprüche wie: „Ich weiß, dass der nichts für<br />

unsere Schule machen wird! Aber das ist<br />

mir egal!“ Gerade in den höheren Klassen<br />

war zu beobachten, dass sich viele Schüler<br />

(in manchen Kursen bis zu 90%)<br />

enthielten. Die Wahl war im Endeffekt zu<br />

einer Witzveranstaltung verkommen. Dies<br />

ist aber nicht der Stil, wie man ein früher<br />

einmal hart erkämpftes demokratisches<br />

Mitspracherecht an einer Schule betreiben<br />

sollte.<br />

Wir haben Verständnis dafür, dass es sehr<br />

schwer ist den Aufgaben eines<br />

Schülersprechers gerecht zu werden.<br />

Dennoch, würde man ein Unternehmen so<br />

führen, würde man seines Postens<br />

enthoben!<br />

Dennoch ist die Form, wie zur Zeit auf<br />

Interessen der Schüler eingegangen wird,<br />

völlig indiskutabel. Oft wird sich über<br />

Lehrer beschwert, dass diese nicht intensiv<br />

genug auf die Probleme und Wünsche der<br />

Schüler eingingen! Dazu sollte man hier<br />

einmal anmerken, dass wir Schüler nicht<br />

einmal im Stande sind, selbst unseren<br />

Wünschen Gehör zu verschaffen! Wir sind<br />

noch nicht einmal in der Lage, unsere SV<br />

so zu besetzen, dass diese das<br />

Zusammenleben an unserer Schule für uns<br />

Schüler verbessert. Und wenn wir noch<br />

nicht einmal fähig sind, unsere Interessen<br />

zu vertreten, wer sollte das dann machen?<br />

M.L.


Anmerkungen zu dem Artikel „Die Schülervertretung hat im Rahmen des<br />

Auftrags der Schule insbesondere folgende Aufgaben:“<br />

Ich kann mit Marcels Stellung zu der SV und den Schülersprechern nicht<br />

hundertprozentig übereinstimmen. Den Schülersprechern vorzuwerfen die hart<br />

erkämpfte Demokratie zu einem Witz verkommen zu lassen ist sehr oberflächlich.<br />

Erfahrungen aus den letzten Jahren haben gezeigt, dass die Wünsche der Schüler<br />

nicht durch mangelnden Einsatz der Schülersprecher sondern von der Schulleitung<br />

und den Eltern abgeschmettert wurden. So ist eine gewisse Frustration bei den<br />

Gewählten Schülervertretern mehr als verständlich.<br />

M.B.<br />

Ist es nicht verwunderlich, dass gerade die Schüler, die zur Belustigung der<br />

Schülersprecherwahl beigetragen haben und sich selber nicht aufgestellt haben, jetzt<br />

von demokratisch erkämpften Rechten sprechen?!?<br />

A.P.<br />

SV- ja, so eine Institution gibt es tatsächlich noch an unserer Schule. Die<br />

Schülerschaft bekommt davon aber herzlich wenig mit. Die Schülervertretung hat es<br />

aber auch nicht leicht. Bai nahe zu jedem Beschluss muss der Schülersprecher mit<br />

seinen Helfern gegen Eltern und Lehrer ankämpfen. So kostet jede durchzusetzende<br />

Entscheidung Kraft oder Verläuft einfach im Sande.<br />

K.E.<br />

Keine <strong>Am</strong>nestie für die Schüler<br />

Es ist bestimmt richtig zu sagen, dass von der SV in den letzten Jahren (nicht erst<br />

seit der ‚Wagner-Ära‘) wenig Konstruktives erreicht wurde. Aber das liegt sicher nicht<br />

an der ‚Inkompetenz‘ der jeweiligen Schülersprecher, sondern daran das es sowohl<br />

mir als auch dem restlichen SV-Team an Ideen fehlt. Die Situation zwischen den<br />

Lehrern und Schülern ist sehr gut und wenn man mal Vorschläge zur Verbesserung<br />

kriegt sind diese einfach nicht durchführbar. Es liegt sicher auch nicht daran, das es<br />

schwierig ist, Herrn Van de Gey einen Vorschlag schmackhaft zu machen, aber wie<br />

oft wird noch nach einer Cafeteria für Unter- und Mittelstufenschüler gefragt wo diese<br />

ihre (nicht vorhandenen) Freistunden verbringen können. Ich erwarte das Schüler mit<br />

vernünftigen Ideen diese auch an die SV weiterleiten, denn wir kommen uns etwas<br />

hilflos vor. Jeder will z.B. einen Brötchenverkauf aber niemand will dafür etwas tun<br />

z.B. sich hinstellen und diese Brötchen verkaufen. An dieser Stelle möchte ich Herrn<br />

Mörs danken der bisher als einziger teilweise sogar geniale Ideen hatte, die leider<br />

wegen zu großem Aufwand nicht umsetzbar waren. Also richte Ich mich jetzt direkt<br />

an alle Schüler: Wenn ihr wollt das sich was ändert, dann engagiert euch mal. Wenn<br />

ihr gute Ideen habt dann bin ich der erste der euch gerne dabei hilft diese zu<br />

verwirklichen. Denn rum sitzen und jammern gilt nicht! Ich sehe alle Schüler als ein<br />

großes Fußballteam: Die SV ist der Sturm, aber der muss vom Rest mit Flanken<br />

versorgt werden, sonst fallen keine Tore! Ich hoffe jetzt ist klar worum es geht und wo<br />

die Probleme des ‚modernen‘ Schülersprechers liegen!<br />

C.W.


Es war 1979, als einem jungen<br />

<strong>Am</strong>erikaner namens Alan<br />

Gelfand die wohl Bahn<br />

brechenste Idee in der<br />

Geschichte des Skateboardings<br />

kam. Die Idee, Airs* ohne<br />

Grabs* zu machen. Damals<br />

wusste der Junge nicht, dass<br />

sein Spitzname ein für allemal<br />

die Chroniken des<br />

Skateboardings stärker<br />

dominieren würde, als jeder<br />

Name davor und danach. Sein<br />

Spitzname war Ollie...<br />

Dass er diesen Trick erfunden<br />

hat, war eigentlich mehr ein<br />

Unfall. Jener Skatepark damals<br />

war so verdammt seltsam zu<br />

fahren, denn ein Großteil der<br />

Transitions* waren<br />

oververtical. <strong>Der</strong> obere Teil<br />

des Pools* war eher wie eine<br />

Röhre gebaut. Wenn man dort<br />

´rausgeschossen kam, war man<br />

des öfteren schon im<br />

übervertikalen Stück. Also ist<br />

man schon automatisch in die<br />

Luft gezoomt. Das Board hat<br />

SKATEBOARDING<br />

VON TOBIAS EILERT 8B<br />

RODNEY MULLEN UND DER OLLIE<br />

sich an dieser Stelle praktisch<br />

von selbst gegen die Füße<br />

gedrückt, wenn man seine<br />

Knie an den Körper gezogen<br />

hat. Wie gesagt, es war eher<br />

ein Unfall...<br />

Schön und gut, aber was hat<br />

das alles mit Rodney zu tun?<br />

Nun, Rodney ist damals immer<br />

im selben Skatepark gefahren<br />

wie Alan und hat ihm beim<br />

Erfinden des Ollies<br />

zugeschaut. Damals gab es nur<br />

zwei Arten, Skateboard zu<br />

fahren. Entweder Vert oder<br />

Freestyle. Die Vert-Skater<br />

fuhren in Halfpipes*, in denen<br />

sie Grab*-tricks vollführten.<br />

Die Freestyler brauchten zum<br />

fahren lediglich einen ebenen,<br />

nicht zu glatten Untergrund:<br />

Beton. Dort entwickelten sie<br />

zu 1minütigen Musikstücken<br />

eine Choreographie. In den<br />

Neunzigern starb Freestyle aus.<br />

Es wurde von den Vert-Skatern<br />

und der sich neu gebildeten<br />

Gruppe der Street-Skater* als<br />

eine Art "Ballet" beschimpft! Als Frauensport!<br />

Damals hatten viele Skater ein Punk-image<br />

und diese „Frauen“ störten sie... Das war<br />

gemein, wenn man bedenkt, das Freestyle der<br />

Grundstein des Streetstyle war/ist. Genau hier<br />

kommt Rodney ins Spiel. Er hat Alan also<br />

immer beim skaten zugeschaut und sich<br />

überlegt, diesen Trick auf die Straße zu<br />

übertragen.<br />

Allerdings benutzte er ihn immer nur für<br />

Freestyle. Sein Vater war Arzt und hatte ihm<br />

verboten, Transitions zu fahren. Ärzte sind<br />

alles andere als beliebt bei Skatern. Tony<br />

Hawk musste einma l einen kompletten<br />

arztbesuch damit verbringen, den Doktor<br />

davon zu überzeugen, dass seine Eltern ihn<br />

nicht schlugen... Rodney musste sogar beim<br />

Freestylen Schützer tragen! Er war also dazu<br />

gezwungen, diesen Trick anders zu lernen als<br />

Alan.<br />

Physikalisch gesehen ist der Ollie recht<br />

plausibel; zuerst muss das Board auf den<br />

Boden gedrückt werden, damit es sich<br />

aufrichtet. Danach levelt der Vorderfuß dieses<br />

Aufrichten aus. So wird es in die Luft<br />

gehebelt.<br />

Rodney feilte einige Zeit an seiner Ollie<br />

Technik, bis r e schließlich einen seiner<br />

Freestyle Runs* bei dem Sommer - Contest*<br />

1982 mit einem Ollie startete. Stacy Peralta,<br />

einer der talentiertesten Skater überhaupt, war<br />

total geschockt und nahm Rodney gleich nach<br />

dem Contest in sein Team auf. Kurz danach<br />

nahm er ihn mit nach San Francisco, um Fotos<br />

für Skateboard-Zeitungen zu schießen. <strong>Der</strong><br />

beste Skater überhaupt ist eine Aussage, die<br />

man nur verstehen kann, wenn man weiss, was<br />

Stacy damals so gemacht hat... Damals gab es<br />

verschiedene Disziplinen: Slalom*,<br />

Fässerspringen* und Downhill*. Kugellager*<br />

neigten dazu, einfach zu platzen ( was den<br />

Skater meistens die Scheiße fressen ließ,<br />

6<br />

ausserdem warteten dann lauter kleine Kügelchen darauf,<br />

unter Rollen zu geraten... ), das Griptape* wird heute wegen<br />

mangelnder Haftung nicht mehr verwendet und jetzt das<br />

schlimmste: Volleyballschützer! Die Funktionieren schon<br />

beim Volleyball nicht, wie sollen die einen Sturz aus drei<br />

Meter Höhe dämpfen? Unter diesen Umständen wär es<br />

schon abnormal, wenn ein Mensch so länger als eine Woche<br />

überlebt hätte!<br />

Insofern ist es schon unglaublich, was Stacy damals auf dem<br />

Board gemacht hat... Er konnte alle Disziplinen, mit Style*...<br />

Heute ist er Regisseur in Hollywood und dreht Filme. Bei z.B.<br />

Police Academy 4 hat er die Skateszenen übernommen. Schon<br />

damals übernahm er das Drehen und Schneiden diverser<br />

Skatefilme. Doch das ist noch nicht alles, was Stacy im laufe<br />

seines Lebens so klar gemacht hat. Außerdem hat er ein<br />

Skateteam zusammengetrommelt, dass die skatewelt für fast<br />

ein Jahrzehnt beherrschen sollte. Diese Team war die Bones<br />

Brigade, ein kleines Team von Paul & Peralta, von den<br />

meisten Skatern kurz Powell genannt. Damals hatte jede Firma<br />

ihr eigenes Image. Powell nahm jeweils einen Teil dieser<br />

Eigenschaften und schmiss alles in den Mixer. Dieses Team<br />

regierte ein Jahrzehnt die Skatewelt. Bis heute hat das kein<br />

Team geschafft. Wie auch immer, zurück zu Rodney: Bei<br />

Vollendung des Ollies waren alle sehr viel überraschter als er<br />

selbst, für ihn war es lediglich ein neuer Trick... Rodney ist<br />

zweifelsfrei kein normaler Mensch, heute ist er bereits 35<br />

Jahre alt und skatet immer noch wie ein Besessener. In<br />

dreizehn Jahren Contestwettbewerben machte er nur "einmal<br />

nicht den ersten" Platz!!! Man sagt, dass er sechs Stunden am<br />

Tag trainiert hat. Sein damaliger Trainer ( Früher hatte jeder<br />

Skateboarder einen Trainer, der ihm auf Contests sagt, wann<br />

er welchen Trick macht ) Mike Ternasky befahl ihm<br />

Liegestützen zu machen, er durfte nie gucken, was er machte.<br />

Ob er aß oder Skateboard fuhr, nie durfte er auf seine Hände<br />

oder Füße gucken... Kurz danach kam Mike in einem<br />

Autounfall ums Leben! Wenig später gründeten Rodney und<br />

Steve Rocco die Firmen A-TEAM, Tensor und World<br />

industries. Beinahe ein drittel der heutigen Tricks wurden von<br />

ihm erfunden: Kickflip*, Heelflip*, Impossible*, Shove-it to<br />

late-Impossible* u.s.w. ...<br />

Für beinahe jeden Trick, der heutzutage gemacht wird, ist ein<br />

Ollie nötig. Oft bewegt sich das Board so schnell, das man gar<br />

nicht richtig erkennt, was passiert. <strong>Der</strong> komplette<br />

Bewegungsablauf des Ollies ist stets vollständig enthalten.<br />

Streetskaten gab mit Hilfe des Ollies so richtig Gas und<br />

schaffte es bereits nach kurzer Zeit, Vert-skaten in punkto<br />

Beliebtheit vom ersten Platz zu verbannen! Trotzdem erregt<br />

Vert-skaten mehr Aufmerksamkeit. Man kann eine Halfpipe<br />

einfach in eine Fußgängerzone stellen, die Leute werden<br />

stehen bleiben und die waghalsigen Tricks der "Akrobaten"<br />

bewundern. Diesen Aufsehens-erregenden Status hat<br />

Streetskaten bis heute nicht.<br />

In den Achtzigern machten viele Skateparks aus<br />

unersichtlichen Gründen ihre Schotten dicht. Das hat den<br />

Erfolg des Streetskatens positiv beeinflusst. man brauchte nur<br />

die Strasse. Verschiedene Trick-kombinationen wurden<br />

Treppenstufen und Häuserdächer runter gemacht!<br />

Fünf jahre später machte Mark Gonzales das erste Handrail*!<br />

Von da an war Streetskaten nicht mehr zu bremsen. Viele<br />

Videos der einzelnen Firmen wurden rausgebracht, Videos,<br />

die bisher für unmöglich gehaltene Tricks und knallharte<br />

Slams* zeigten!<br />

Alles entwickelt sich immer weiter nach oben. Im Februar vor<br />

zwei Jahren poppte* Danny Wainwright über unglaubliche<br />

113cm und belegte so den Weltrekord!<br />

Doch wie schnell entwickelt sich Skateboarding im Moment?<br />

Es hat keinen Sinn, auf diese Frage weiter einzugehen, denn<br />

sie wird jeden Tag auf den Straßen beantwortet... Sicher ist<br />

nur, dass es immer höher, schneller und weiter wird.<br />

ANHANG: DIE MIT * MARKIERTEN WÖRTER IN EINER<br />

KURZEN ERKLÄRUNG:<br />

Airs: Tricks, bei denen man den Boden mitsamt dem Board<br />

verlässt.<br />

Contest: Engl. für Wettbewerb.<br />

Downhill: Eine Disziplin, bei der man mit speziellen langen<br />

Boards einen Berg mit bis zu Spitzengeschwindigkeiten bis zu<br />

128kmh runterfährt!<br />

Fässerspringen: Eine Disziplin, bei der man über möglichst<br />

viele Fässer auf sein Board springt.<br />

Grabs: Air-Tricks, bei denen man das Board mit einer oder<br />

mehrern Händen greift.<br />

Grind / Slide: Hierbei rutscht eine oder mehrere Achsen (<br />

grinden ) oder das Board selbst<br />

( sliden ) über z.B. ein Handrail (Siehe Handrail).<br />

Griptape: Ein besonders haftendes Schmirgelpapier, dass auf<br />

die Oberseite des Boards geklebt wird. Dadurch wird der Ollie<br />

möglich gemacht und bessere Haftung garantiert.<br />

Halfpipe: Ein grosses U, in dem man fahren kann. Wird für vert-Tricks benötigt (siehe: Vert).<br />

Handrail: Engl. für Treppengeländer. An diesem werden Tricks wie Grinds und Slides<br />

vollführt (Siehe Grind/Slide).<br />

Heelflip: Bei diesem Trick wird die selbe Rotation wie beim Kickflip durch "drücken" mit der<br />

Ferse ausgelöst.<br />

Impossible: Ein Trick, bei dem das Board um den Knöchel des hinteren Fußes gedreht wird.<br />

Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass diesen Trick nur wenige können...<br />

Kickflip: Ein Trick, bei dem das Board durch schnelles seitwärtsziehen des Fußes einmal um<br />

die Längsachse gedreht wird. Einer der beliebtesten tricks im Skateboarding.<br />

Kugellager: Ein Kugellager besteht aus 8 kleinen Kügelchen, die in einer Scheibe liegen.<br />

Diese Scheiben werden in die Rollen gedrückt und vereinfachen das rollen.<br />

Pool: Ein swimming -pool ohne Wasserinhalt, der ähnlich wie die Halfpipe genuzt wird.<br />

Pop/poppen: Unter Pop versteht man die Sprungkraft des Skaters bei einem Ollie. Poppen<br />

heisst soviel wie springen oder Ollien.<br />

Run: Bei einem Contest hat jeder Teilnehmer zwei Runden(Runs) mit begrenzter Zeit, in<br />

denen er versucht, so viele Tricks wie mögli ch zu vollführen, ohne zu stürzen. Eine Runde<br />

dauert in der Regel 45sek.<br />

Shove-it to late-Impossible: Ein Trick, der eigentlich aus zwei Tricks besteht: Shove-it und<br />

Impossible (Siehe Impossible). Beim Shove-it wird das Board einfach einmal um 180Grad<br />

gedreht. Beim Shove-it to late-Impossible wird das Board nach der 180er Rotation mit den<br />

Füssen in der Luft aufgefangen und um den hinteren Knöchel gedreht.<br />

Slalom: Bei dieser Contestdisziplin werden Hütchen aufgestellt, die immer abwechselnd<br />

Links/Rechts umfahren werden müssen.<br />

Slam: Engl. für Sturz.<br />

Street-skaten: Bei dieser Art von skaten wird das gesamte Terraint genuzt und gefahren. Ob<br />

auf der Strasse oder in einem Parkhaus, ist egal. Beim Streetskaten werden Hauptsächlich<br />

Tricks wie der Kickflip, Heelflip ... u.s.w. verwendet.<br />

Style: Engl. für Stil.<br />

Transitions: Anderer Ausdruck für Halfpipe. Beschreibt jedoch auch jegliche Berge und<br />

Hubbel sowie Rampen.<br />

Wen diesen Artikel interessiert, der kann sich sicher beim Autor melden!<br />

(In der Online Ausgabe kann man diesen Text bei 600-facher Vergrößerung<br />

durchaus lesen!)<br />

<strong>Der</strong> Chefredakteur<br />

Sport bei Herrn B. aus N.<br />

gute Wahl oder riesen Flop?<br />

Die Wahl unseres Sportkurses ist uns nicht gerade schwer gefallen, denn wir<br />

wussten genau, dass wir weder „Fußballprofis“ noch „Joga-Experten“ werden<br />

wollen.<br />

Denn neben dem Hüchting-Emanzenkurs (99,7% weiblich), der hauptsächlich von<br />

Meditation und Tanz geprägt ist, und dem Hardcore-Fußballkurs Esch, in dem<br />

sowieso nur die „Möchtegernprolls“ sind, erschien uns der Berners-Kurs die beste<br />

Wahl.<br />

<strong>Am</strong> Anfang war die Welt in der Turnhalle auch noch in Ordnung, zwar hielt sich Herr<br />

Berners krampfhaft an seinen Richtlinien fest, aber mit Volleyball und Basketball ließ<br />

es sich so gerade noch aushalten.<br />

In 12/2 stand dann in Berners Richtlinien das Thema Koordination.<br />

Hört sich ja eigentlich nicht schlimm an, wenn Herr Berners dieses Thema dann<br />

jedoch mit „Seilchenspringen“ umsetzt, ist das ganze schon mehr als lächerlich.<br />

In der 12. Klasse eine 2minütige Seilchenkür vor dem Kurs vorzuführen, durch die<br />

Turnhalle wie ein Känguruh zu springen und von den anderen Sportkursen inklusive<br />

Lehrer ausgelacht zu werden ist nicht gerade prickelnd.


Man sollte meinen, dass diese Blamage nicht mehr zu toppen ist, was sich jedoch als<br />

Irrtum herausstellte. Das darauf folgende höchst anspruchsvolle und interessante<br />

Thema hieß: Wagen und Verantworten.<br />

Auf der Matte Purzelbäume zu schlagen war für uns äußerst gewagt. Manche<br />

Schüler sind dabei sogar selich wie auch körperlich an ihre Leistungsgrenzen<br />

gestoßen. Nicht zu vergessen: Wir sind in der 12. Klasse. Viele Schüler hatten so<br />

extreme Angst vor dem Unterricht, dass sie erst gar nicht erschienen.<br />

Fazit: Für die etwas zurückgebliebenen Schüler der Oberstufe ist der Berners-Kurs<br />

sehr empfehlenswert.<br />

Interview mit Herrn Joist<br />

7<br />

S.K., M.S., K.E.<br />

Seit Beginn dieses Schuljahres erfrischt ein lautstarkes und heiteres Lachen unseren<br />

Schulalltag. Doch zu welcher Person gehört dieser Ausdruck der Glückseeligkeit? <strong>Der</strong><br />

Besitzer dieser charakteristischen Eigenschaft ist unser „neuer“ Deutsch und Religionslehrer<br />

Alexander Joist. Um ihn ein wenig näher vorzustellen, hier nun das exklusive Interview:<br />

Herr Joist, sie sind jetzt nun fast ein Jahr Lehrer des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Am</strong> <strong>Turmhof</strong>. Ihre Bilanz:<br />

Also, insgesamt habe ich mich gut eingelebt, es macht größtenteils Spaß, natürlich gibt es<br />

immer mal wieder Stunden, die nicht wirklich spaßig sind.<br />

In der Unter oder in der Oberstufe, welche Stunden sind im Allgemeinen „schlimmer“?<br />

Das kann man nicht vergleichen. Das sind zwei verschiedene Arbeitsfelder und die machen<br />

mir beide Spaß. Bei den Unterstufenleuten ist es lustig, dass die so spritzig und lebendig sind.<br />

Die sprudeln einfach so drauf los. In der Oberstufe ist es natürlich ehr möglich mal ein paar<br />

ironische Wörter zu wechseln. Da kann man auch mal nen kleinen Spökes machen.<br />

Treten sie im Algemeinen in der Unterstufe als Lehrer anders auf, als in der Oberstufe,<br />

vielleicht etwas autoritärer?<br />

Ja so ist es, in der Unterstufe muss man natürlich eine etwas stärkere Linie reinbringen, als es<br />

in der Oberstufe der Fall ist, denn da ist ja z.B. das „Quatschten“ nicht mehr das große<br />

Problem, sondern viel mehr, dass die Leute auch mal was sagen. Aber mein Auftreten ist<br />

natürlich von Unterstufe zu Oberstufe etwas anders. Ich kann ja einem Unterstufenschüler<br />

sprachlich nicht so entgegentreten, wie einem Oberstufenschüler.<br />

Als Beispiel: Einmal habe ich einer Klasse 5 gesagt: „Ihr dürft jetzt die 10 Gebote auswendig<br />

lernen.“ Darauf kam direkt die Frage „dürfen oder müssen“. Das zeigt einfach, dass man<br />

sprachlich ganz anders arbeiten muss.<br />

Sie sind ja ein relativ junger und auch dynamischer Lehrer, wie hat sich ihr Verhältnis zur<br />

Schule geändert, seit sie nicht mehr Schüler, sondern Lehrer sind?<br />

Gehen sie anders in die Schule rein?<br />

Als Schüler geht man meist unvorbereiteter in die Schule (lacht).


Also haben sie sich früher als Schüler nicht auf ihre Leistungskurse vorbereitet?<br />

Doch, auf die schon (lacht wieder), aber auch nur auf die Leistungskurse (und noch ein<br />

Lacher). Doch wie hat sich mein Verhältnis sonst geändert? Zunächst mal geht man als<br />

Schüler viel lockerer in die Schule, obwohl man auch betonen muss, dass man als Lehrer z.B.<br />

keine Prüfungen mehr schreiben muss, was natürlich auch angenehm ist. Doch inwiefern soll<br />

sich das sonst verändert haben?<br />

Z.B. könnten sie sich viel mehr Gedanken machen was sie anziehen.<br />

Ja, das stimmt allerdings. Ich achte jetzt schon darauf, dass ich nicht wie „Hans Schluff“<br />

auftrete. Es soll ja schon halbwegs solide aussehen, also in der Freizeit laufe ich schon anders<br />

rum.<br />

Noch eine Frage zum Schulalltag: Uns ist aufgefallen, dass sie so langsam Herrn Jüssen in<br />

der Cafeteria den Rang ablaufen. Sucht man Herrn Jüssen in der Schule, weiß man immer wo<br />

man ihn findet. Bei ihnen entwickelt sich das langsam ähnlich. Stehen sie im direkten<br />

Cafeteria- Konkurrenzkampf zueinander?<br />

Nein. Ich halte mich da nur oft auf, weil es da sehr gemütlich ist und man immer Leute zum<br />

Quatschen trifft.<br />

Wie sieht ihr Verhältnis zum Kollegium aus, das ja durchweg etwas älter ist?<br />

Das ist eigentlich ein sehr guter Austausch, denn als junger Spund hat man viele Erfahrungen<br />

noch nicht gemacht und wenn man mal bestimmte Problemchen hat, kann man mal einen<br />

Kollegen fragen. Ich empfinde das auf jeden Fall als sehr hilfreich.<br />

Eine Frage, die die Welt bewegt: Wo ist der Unterschied zwischen einem roten und einem<br />

grünen Notenbuch?<br />

Das rote Buch ist von der Sparkasse und das grüne Buch von einem Lehrerverband. Und da<br />

ich in diesem Verband Mitglied bin, habe ich ein grünes Buch.<br />

Glauben sie dass ein rotes Notenbuch mehr Wirkung auf die Schüler hat? Aus Erfahrungen<br />

können wir sagen, dass wir z.B. gewissen Deutsch und Erdkundeunterricht immer noch mit<br />

einem roten Büchlein verbinden (und dieses Buch ist verdammt ROT).<br />

Also, ich persönlich sehe da keinen Unterschied. Als Schüler kann ich mich nur an grüne<br />

Bücher erinnern, daher ist das für mich normal, wobei man ja auch sagen muss, dass rot so<br />

eine Signalfarbe ist, vielleicht hat es deswegen eine andere Wirkung.<br />

Wie kamen sie eigentlich dazu Religionslehrer zu werden?<br />

Weil ich aus einem religiösen Elternhaus komme und in einer religiösen Umgebung<br />

aufgewachsen bin, ich war auch auf einer religiösen Privatschule. Religion war für mich<br />

immer sehr wichtig. Vor allem die Frage nach dem Sinn des Lebens und nach der Existenz<br />

Gottes steht für mich im Zentrum. Außerdem passt das Fach Religion auch gut zum Fach<br />

Deutsch. Es sind ja eigentlich beides Literaturfächer, denn in der Religion bat man ja auch<br />

viel mit theologischen Texten zu tun.<br />

Was für ein Schülertyp waren sie? Mehr der „Taschehinterhertrager“ oder der Rebell?<br />

„Taschehinterhertrager“ natürlich nicht. Aber im Unterricht war es schon so, dass ich immer<br />

dabei war. Mündlich war immer meine Stärke, ich rede ja sehr gerne und beteilige mich<br />

immer gern an Diskussionen.<br />

8


Sind sie als Lehrer mehr der Kumpeltyp oder eine Autoritätsperson?<br />

Beides ist in Extremform problematisch, daher versuche ich ein gewisses Mittelding<br />

einzuhalten. Ich hoffe, dass ich kein Kumpeltyp bin und ich hoffe, dass ich nicht so autoritär<br />

bin, dass man nicht mit mir sprechen kann. Ich möchte ja einerseits Ansprechpartner für die<br />

Schüler sein, aber es muss auch eine gewisse Distanz geben.<br />

So, nun mal zu den Sportfragen: Für welche Fußballmannschaft fiebern sie besonders mit?<br />

1. FC Köln! Tragisch in diesen Zeiten. Ich finde die Entwicklung dieses Vereins recht<br />

überraschend, denn ich war ein großer Ewald Lienen Fan. Insgesamt muss man sagen, dass<br />

neue Spieler hermüssen, mal schauen ob es mit diesem Trainer weitergeht, das wage ich nicht<br />

zu prognostizieren. Natürlich wäre Toppmöller phänomenal, aber der ist ja leider verhindert.<br />

Wer wird Fußball- Weltmeister?<br />

Ich hoffe Deutschland und die anderen Mannschaft kann ich schlecht einschätzen.<br />

Argentinien ist sicherlich auch ein Favorit.<br />

Pils oder Kölsch?<br />

Früher war ich leidenschaftlicher Pilstrinker, aber als ich mal ne zeit lang aus dem Rheinland<br />

weg war, trinke ich auch gerne Kölsch. Ist eigentlich egal, aber wenn dann „Bitburger“ oder<br />

„Reissdorfer“.<br />

Gibt es eine besondere Erfahrung die sie mit Alkohol gemacht haben?<br />

Och, da sollte jeder seine Grenzen finden (lacht) Da möchte ich jetzt nicht näher drauf<br />

eingehen (lacht lauter).<br />

Wie können sie sich vom Lehrerstress erholen, gehen sie joggen?<br />

Damit wollte ich eigentlich mal wieder anfangen, aber das halte ich nie lang durch. Da würde<br />

ich lieber Tennisspielen. Dann spiel ich gern Klavier und lese natürlich viel.<br />

Was ist ihr Lieblingsbuch?<br />

Da gibt’s mehrere. Z.B. „Krieg und Frieden“, oder von Thomas Mann „die Budenbocks“.<br />

Welche Musik hören sie gerne?<br />

Ich höre sehr gerne Jazz, ruhige Sachen, Klavier vor allem. Im Rock- Bereich höre ich gerne<br />

U2. REM, Genesis und Pink Floyd.<br />

Haben sie ein Lebensmotto?<br />

Da nehmen wir wat kölsches: Et küt wie et küt!<br />

9<br />

D.S., A.G., S.T.


Wir schreiben diesen Artikel um<br />

euch zu warnen. Wovor werdet ihr<br />

fragen?<br />

Zweimal im Jahr treffen sich<br />

Schüler, Lehrer, Ehemalige und<br />

Menschen, die Getränke zu billigen<br />

Preisen konsumieren wollen, zu<br />

einem gemütlichen Zusammensein<br />

bei Limo, Cola und Wasser in<br />

unserer Schule ( die mit den neuen,<br />

hochwertigen blauen Fenstern!). <strong>Der</strong><br />

tiefe Sinn dieser Treffen wird uns<br />

jedoch ewig verborgen bleiben.<br />

Die erste Fete im Jahr ist der allseits<br />

beliebte Frühlingsball, der jedes Jahr<br />

unter exklusiven Mottos wie zum<br />

Beispiel: „Frühling, Frühling“ oder<br />

auch „Frühling“ stattfindet. Diese<br />

Fete wurde von der Jahrgangsstufe<br />

12 veranstaltet, um mit dem Gewinn<br />

ihre Abiturfeier zu finanzieren, also<br />

doch ein tiefer Sinn!<br />

Das zweite Highlight ist die mit<br />

Abstand coolste Oberstufenfete, das<br />

non plus<br />

ultra aller Oberstufenfeten im Kreis<br />

Euskirchen. Nun, an dieser Stelle<br />

wollen wir auf ein Problem<br />

aufmerksam machen, welches unser<br />

Herz zerfrisst und unsere Seele zu<br />

verschlingen droht. Es ist dieses<br />

gottverdammte Genussmittel mit<br />

Namen Alkohol: „Die Geisel der<br />

Menschheit, der Grund dafür, dass<br />

Deutschland wohl nie wieder die<br />

Fußball WM gewinnen wird und das<br />

Verhängnis der Zehner“. Das zu<br />

Ausschank gebrachte Bier gibt uns<br />

Schülern die Möglichkeit uns mit den<br />

(nicht immer nüchternen) Lehrern<br />

(Gruß an z.B. Kosack) auf einer<br />

geistigen Ebene zu unterhalten, was<br />

Schulfeten<br />

(Lesen erst ab 16 Jahren erlaubt!)<br />

10<br />

im nüchternen Zustand nicht immer<br />

ganz leicht ist. Viele von uns haben so<br />

die Möglichkeit sich an diesem<br />

Abend wie richtige Intellektuelle zu<br />

fühlen. So kommt es, dass an solchen<br />

Abenden neue Freundschaften<br />

zwischen Schülern und Lehrern<br />

geschlossen werden. Auch Spiele sind<br />

eine sehr gute Hilfe um sich näher zu<br />

kommen, wie wir an dem Beispiel<br />

eines unserer Mitschüler<br />

verdeutlichen wollen:<br />

„Jaja, die Oberstufenfete war echt<br />

cool[…] Nun gut, denn mal kurz zu<br />

meinem peinlichen Erlebnis im<br />

Hausmeisterräumchen. Schon leicht<br />

angeheitert stand ich zunächst mit<br />

dem Joist vor der Tür des besagten<br />

Raumes. Habe ihn mit meinem<br />

Liebesleben zugetextet und das ein<br />

oder andere Bierchen gehoben.<br />

Glaube, irgendwann hatte er keinen<br />

Bock mehr mir zuzuhören und ist<br />

dann in den Raum vom Wrase<br />

gegangen. Da war dann das gesamte<br />

Kollegium versammelt. Erinnern kann<br />

ich mich an: Hernn Lindlar +<br />

Freundin, Schröter, Böhm, Berners,<br />

Wrase und eben Joist. Waren aber<br />

noch mehr da, nur fallen die mir jetzt<br />

komischerweise nicht mehr ein. Also,<br />

alle saßen auf ihren Stühlen und<br />

waren sich angeregt am Unterhalten.<br />

Die Stühle standen so, dass sich fast<br />

ein Kreis gebildet hat. Jo, da dachte<br />

ich mir, gehst du doch mal rein. Bin<br />

zuerst über irgendwas gestolpert,<br />

wodurch ich die Aufmerksamkeit auf<br />

mich zog. Plötzlich hab ich irgendwo<br />

ne leere Flasche Cola herbekommen.<br />

Da kam mir die Idee, mit den netten<br />

Leuten Flaschendrehen zu spielen.


Das hab ich dann lautstark verkündet<br />

und mit aller Mühe versucht, die<br />

Flasche um die eigene Achse zu<br />

drehen. Zuerst hab ich das Ding gegen<br />

nen <strong>Stuhl</strong> und dann gegen meinen<br />

Fuß gehauen. Jetzt kam der Moment,<br />

an den ich mich noch ganz genau<br />

erinnern kann. <strong>Der</strong> ganze Raum war<br />

total still und alle starrten mich<br />

fassungslos an. Vor allem der Lindlar<br />

hatte voll den bösen Blick drauf.<br />

Selbst dem Böhm fehlten die Worte<br />

und langsam wurd die Situation<br />

komisch. Habe dann noch einige Male<br />

probiert die Flasche zu drehen, doch<br />

habs nicht hinbekommen. Dann wurd<br />

mir die Stimmung dann doch zu<br />

schlecht und ich bin raus gegangen<br />

um noch eine Limo zu trinken.“<br />

11<br />

Anmerkung der Redaktion: Wenn<br />

dieser Schüler keine neuen Freunde<br />

hat, wer denn dann?<br />

Leider besteht nicht die Möglichkeit<br />

jeden Lehrer als neuen Freund zu<br />

gewinnen, da manche sich in den<br />

besseren Kreisen auf Partys<br />

aufhalten. Warum verstehen wir<br />

auch nicht: <strong>Der</strong> Alkohol ist doch so<br />

billig!!!<br />

An dieser Stelle wollen wir jedoch<br />

auch die Lehrer loben, ohne die die<br />

Oberstufenfeten nicht das wären,<br />

was sie sind. Mit Herrn Böhm, Herrn<br />

Berners, Herrn Mörs und Herrn<br />

Schröter lässt es sich super feiern<br />

und manchmal gut einen heben.<br />

Anbei einige Tipps von uns (erfahrenen Partyfrühgängern), wie ein optimaler<br />

Abend aussehen sollte.<br />

<strong>Der</strong> optimale Ablauf:<br />

14:00 -Penny – Alkohol kaufen (nicht stehlen!)<br />

14:10 -(Wenn ihr Punkt eins nicht berücksichtigt): Dem Ladendetektiv knapp<br />

entkommen!<br />

14:15 -Alkohol kaltstellen<br />

14:15-17:00 -Schlafen<br />

17:30-18:00 -Fertigmachen (Frauen 16:00-19:00)<br />

18:00-18:30 -Garten oder Balkon zum Feiern vorbereiten.<br />

18:30 -Alkohol aus dem Kühlschrank entnehmen<br />

18:45 -Treffen mit Freunden und deren Alkohol<br />

19:50 - „gutgelaunt“ Richtung Schule aufbrechen<br />

20:00 -Bons (nicht Bongs) kaufen<br />

20:00-24:00 -an Gedächtnislücke arbeiten, baggern, trinken, rauchen, baggern<br />

24:00-01:00 –Versuchen, keinem Lehrer über den Weg zu laufen, da akute<br />

Kotzgefahr besteht<br />

01:00-05:00 Ab ins „Jump“ alias „Du nisch!“ Tipp: Besser keine Schuhe tragen!<br />

oder in unser Schulstammlokal „Domizil“<br />

Das waren nur Tipps für einen schönen Abend. Nun kommen die wirklich<br />

elementaren Ratschläge. Auf jeden Fall berücksichtigen!!!


Überlebenstipps:<br />

- Keinen Streit mit anderen anfangen<br />

- Wenn ihr viel getrunken habt, haltet euch von Lehrern fern<br />

- Vorher schon Grenze n testen<br />

- Keine Piercings tragen (Verletzungsgefahr)<br />

- Nicht mehr Autofahren<br />

- Nur kommen, wenn man in der 10 Klasse oder älter ist<br />

Wichtig: zur<br />

Happy<br />

Hour<br />

erscheinen<br />

Erst wenn ihr euch sagen könnt: „Jeder war besoffen oder arbeitete hart daran<br />

es zu werden“, dann war es eine geile Fete!<br />

Jede Ähnlichkeit mit dem Wunsch, mit diesem Artikel den Konsum von Alkohol,<br />

Diebstahl und Vielweiber(männe)rei verherrlichen zu wollen, wäre rein zufällig<br />

und wird weit von uns gewiesen.<br />

Denkt.....<br />

Markante Schüler<br />

12<br />

Von Mi.L., Schmiddi und dem Herrn Balg<br />

Es gibt gewisse Menschen an unserer Schule, die jeder schon mal gesehen hat. Sie sind<br />

einfach auffällig, ob durch ihr Aussehen oder andere Dinge. Wir haben uns nun zur Aufgabe<br />

gemacht diese Typen an unserer Schule mal genauer unter die Lupe zu nehmen, damit ihr<br />

wisst mit wem ihr es zu tun habt wenn ihr ihnen begegnet.<br />

Name: Manuel Heister Spitzname(n): EL<br />

Besondere Kennzeichen: Trägt Kleider, jongliert bei jeder Gelegenheit, Systemkritiker, putzt<br />

sich in der Raucherecke die Zähne, läuft auf Händen und Barfuss<br />

Zitat: „Ich schreib grad 2 Stunden SoWi und muss mal schnell `ne Runde um die Schule<br />

laufen!“


Name: Michael Swiatkowski Spitzname(n): Apu, Jesus, <strong>Der</strong> Messias<br />

Besondere Kennzeichen: Sieht aus wie Jesus (das ist auch schon alles!)<br />

Zitat: „Mmh...kay!“<br />

Name: Matthias Brzozowski Spitzname(n): Bronksi, Matze<br />

Besondere Kennzeichen: auf allen Klamotten steht „Bitburger“ drauf, immer ein<br />

freundliches „Njahahahaaaaaa“ auf den Lippen<br />

Zitat: „ F.D.I.A.!“, „Ich hab in der letzten Woche 10 Kindergärten überfallen und der Neger<br />

(zeigt auf Joyce) hat mitgemacht. Das ist fast so geil wie im Wald ein Rehkitz mit Benzin zu<br />

überschütten und anzuzünden!“<br />

Name: Stephan Schmidt Spitzname(n): Schmiddi, Frosch, Psycho<br />

Besondere Kennzeichen: Handy immer in Reichweite, immer verkabelt, das asoziale<br />

Schwein ruft immer genau dann an wenn man gerade pennt, schreibt mitten in der Nacht E-<br />

Mails, Psycho, hat immer Snickers dabei<br />

Zitat: „Hallo, ich bin’s! Und, was machst du grade so....?“<br />

Name: Marcel Musiol Spitzname(n): Muuus, Muuuuus<br />

Besondere Kennzeichen: die erotischste Nase der Schule, klarer Beweis dafür, dass sich das<br />

Fernsehen auf die Psyche eines Menschen auswirken kann,<br />

Zitat: „F.D.I.A.!“, „Geil, Geil, Geil, Geil.....“„Du hast die Urgewalt in mir geweckt!“, „Boo<br />

hat gute Laune“, und alle anderen Sprüche aus Dragonball Z<br />

Name: Christian Joisten Spitzname(n): Modjo, Mister Mo<br />

Besondere Kennzeichen: kleiner Junge mit Verfolgungswahn, der alle älteren Männer als<br />

Kinderschänder bezeichnet und vor ihnen spontan und mit Geschrei wegläuft<br />

Zitat: Nicht möglich, da wir niemanden mit diesem Wecker diskriminieren möchten!<br />

Name: Christoph Wagner Spitzname(n): <strong>Der</strong> Captain, Wägner, Ignatz<br />

Besondere Kennzeichen: Einfach riesig der Kleine, wie Schmiddi immer verkabelt<br />

Zitat: „Geilo!“, „Da geht noch einiges!“, „F.D.I.A.!“ und lauter Sprüche aus Filmen und<br />

Sendungen die außer ihm keiner gesehen hat!<br />

Name: Dirk Heinemann Spitzname(n): Mr. E, kleines dickes Dirk<br />

Besondere Kennzeichen: kann Literweise Mister Energie saufen ohne zu sterben, kämpft<br />

täglich mit Herrn van de Gey um seine Kappe<br />

Zitat: „Wenn ich hier raus bin, hab ich `ne Reaktion wie’n Eishockeytorwart!“<br />

Name: Tobias Heid Spitzname(n): Tobi, Toben<br />

Besondere Kennzeichen: sieht immer unheimlich fertig aber gleichzeitig auch unglaublich<br />

fröhlich aus<br />

Zitat: „Ich bau mir `nen 125 Motor unter `nen Rasenmäher, damit der so richtig abgeht!“<br />

C.W.<br />

13


<strong>Der</strong> Tag eines Intellektuellen in unserer modernen<br />

Leistungsgesellschaft nach der Pisa Studie!<br />

In der Deutschstunde am Freitag, den 3.5.2002, behauptete unser<br />

verehrter Dr. Rainer Wergen dass ein wirklicher Intellektueller<br />

mindestens 600 Seiten am Tag lesen müsse!<br />

Hier ist der Beweis, dass Lehrer und andere, arbeitende Mitglieder unserer<br />

Gesellschaft, keine Intellektuellen sein können (Damit ist dann auch gemeint, dass<br />

Herr Dr. Wergen nach seiner eigenen Definition kein Intellektueller ist, wenn es da<br />

nicht die Physiklehrer gäbe.)<br />

Meiner Berechnung liegen folgende Fakten zu Grunde:<br />

1. <strong>Der</strong> Tag hat für jeden Menschen 24 Stunden (auch für Herrn Dr. Wergen).<br />

2. Ich gehe davon aus, dass Herr Dr. Wergen um 5.30 Uhr aufsteht.<br />

3. Für das Waschen, Zeitung lesen und Frühstücken veranschlage ich einen<br />

Zeitraum von einer Stunde.<br />

4. <strong>Der</strong> Unterricht fängt um 7.40 Uhr an. Ich sehe Herrn Dr. Wergen, wenn er<br />

morgens, gegen 7.20 Uhr -7.30 Uhr das Schulgebäude betritt. Demnach wird<br />

er von zu Hause gegen 7.00 Uhr losgefahren sein.<br />

5. Er hat bis 12.50 Uhr Unterricht und verlässt die Schule gegen 13.00 Uhr,<br />

wenn er keine 8 Stunden hat.<br />

6. Zu Hause trifft er gegen 13.30 Uhr ein.<br />

7. Wenn er nach der Schule zu Mittag isst, braucht er dafür eine halbe Stunde.<br />

8. Da Herr Dr. Wergen sich auf seinen Unterricht am nächsten Tag vorbereitet,<br />

veranschlage ich hierfür eine Zeit von 2 Stunden, sollte er Klausuren<br />

korrigieren müssen, benötigt er mehr Zeit.<br />

9. Ich habe um S. 47, im Goldmann Taschenbuch „Die Leiden des jungen<br />

Werthers“, zu lesen und zu verstehen 90 Sekunden gebraucht. Da Herr Dr.<br />

Wergen mir „geistig“ überlegen ist, gehe ich davon aus, dass er hierfür 60<br />

Sek. braucht. Das macht pro Tag um 600 Seiten zu lesen, 10 Stunden!!!<br />

Demnach sähe ein Tag im Leben eines Intellektuellen wie Herrn Dr. R. W.<br />

folgendermaßen aus:<br />

5.30 Uhr<br />

<strong>Der</strong> Wecker klingelt. Nach einer schönen Nacht mit 3 Stunden Schlaf steht unser<br />

Herr Doktor auf.<br />

6.30 Uhr (10h –30min= 9h 30min)<br />

Nachdem er sich gewaschen hat, das Frühstück gegessen und kurz in die Zeitung<br />

gesehen wurde, hat er etwas Zeit in einem intellektuellen Buch zu lesen.<br />

7.00 Uhr<br />

Er geht aus dem Haus, setzt sich ins Auto und fährt zur Arbeit!<br />

7.30 Uhr<br />

Trifft nach starkem Berufsverkehr in der Schule ein!<br />

7.40 Uhr-10.05 Uhr<br />

<strong>Der</strong> Unterricht beginnt. Leider hat er diese Pause Aufsicht auf dem Schulhof!<br />

14


10.25 Uhr – 12.50 Uhr<br />

<strong>Der</strong> Unterricht geht frisch und munter weiter (Den Schülern erklärt, dass ein<br />

Querstrich in Wirklichkeit „Virgel“ heißt. „Entsetzt darüber gewesen, wie ungebildet<br />

deutsche Schüler sind! Dieses Wissen ist überlebensnotwendigst!“).<br />

12.50 Uhr<br />

Endlich Schulschluss (heute keine 8 Stunden).<br />

13.00 Uhr – 13.30 Uhr<br />

Nach Hause gefahren. Dabei an der <strong>Am</strong>pel von Herrn Jüssen verheizt worden!<br />

13.30 Uhr – 14.00 Uhr<br />

Kurz etwas gegessen. „Mich wieder über die Unwissenheit deutscher Schüler<br />

aufgeregt!“<br />

14.00 Uhr – 16.00 Uhr<br />

Den Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet. Schnell noch die letzten Klausuren<br />

von vor 2 Monaten korrigiert.<br />

Nun hat Herr. Dr. R. W. endlich Zeit zum Lesen.<br />

16.00 Uhr –21.00 Uhr (9h 30min- 5h = 4h 30min)<br />

In „Die Leiden des jungen Werthers“ gelesen!<br />

21.00 Uhr – 21.30 Uhr<br />

Kurz etwas gegessen.<br />

21.30 Uhr – 2.00 Uhr (4h 30min – 4h 30min = 0h)<br />

Weitere Bücher gelesen.<br />

Fröhlich ins Bett gegangen, kurz vor dem Einschlafen noch mal entsetzt darüber<br />

geäußert, wie unwissend deutsche Schüler – und so manche Kollegen sind („...und<br />

das wissen Sie nicht?!“).<br />

Um 2.30 Uhr eingeschlafen.<br />

.....<br />

(nächster Tag)<br />

5.30 Uhr der Wecker klingelt.<br />

Da es relativ unmöglich ist, dass ein Mensch in dieser Art und Weise lebt, ist wohl<br />

bewiesen, dass Herr Dr. Wergen nach seiner eigenen Definition kein Intellektueller<br />

sein kann.<br />

Meine Berechnung enthält zwar eine große Anzahl von temporären Variablen.<br />

Dennoch, was passiert mit einem wirklichen Intellektuellen, wenn er einmal krank<br />

wird und zum Arzt muss, wenn er einkaufen geht und einer Person mit viel Holz vor<br />

der Tür begegnet (oder sich gar länger im Toilettenraum aufhält), daher ist es nahezu<br />

unmöglich 600 Seiten pro Tag zu lesen!<br />

Ich kann mir den Sachverhalt nur so erklären: Herr Dr. Wergen hat es mit der<br />

Hilfe unserer Physiklehrer möglich gemacht, einiges zu dehnen, so auch die Zeit.<br />

Laut der Relativitätstheorie ist dies ja möglich. Ich gehe deshalb davon aus, dass<br />

Herr Wilbert, Herr Dr. Schröter, Herr Weigand und Herr Kulhanek den Nobelpreis<br />

erhalten werden. Und natürlich wird Herr Dr. Wergen auch einen Nobelpreis erhalten,<br />

wenn nicht in Physik, dann sicherlich in physischer Kommunikation oder vielleicht<br />

irgendwann in Literatur. (Über seine Erkenntnisse in der Arbeit: „Die Virgel als<br />

überlebensnotwendiges Mittel im Leben deutscher Schüler nach der Pisa-Studie.“) M.L.<br />

15


Nachrufe!<br />

Es tut uns leid. Wir haben wirklich alles an dieser Schule zerstört! Wenn wir im Jahr<br />

2003 unser ABI haben sollten, dann wird an dieser Schule vieles anderes sein!<br />

16


Interview mit<br />

„einem der wahrscheinlich größten Künstler unserer<br />

Zeit“<br />

(lt. W. Königsfeld)<br />

Viele werden jetzt denken, es handelt sich um den bekannten Kunstlehrer unserer Schule,<br />

Herrn Scheidgen, aber das ist leider nicht der Fall. Betreffender Lehrer lehnte zu unserer<br />

tiefen Bestürzung ein Interview mit den Worten ab:<br />

„Nein, mit dir nicht! Deine Zeit ist bei mir abgelaufen!“<br />

Ist da etwa jemand glücklich, dass ich Kunst abgewählt habe? Kann ich mir kaum denken!<br />

Doch wir haben einen – so wage ich zu behaupten - ebenbürtigen Ersatz<br />

gefunden!<br />

Name: Schmitt<br />

Vorname: Jürgen<br />

Besondere Titel (z.B. Herr) / Künstler Name: Meisterschüler<br />

(Anmerkung der Redaktion: Das ist kein Spaß, den Titel gibt es wirklich)<br />

Wohnort: Scheven (Kall)<br />

Familienstand: verheiratet<br />

Was Sie der Welt schon immer sagen wollten:<br />

Was sollte ich der Welt sagen, wenn mir schon die Schüler so selten zuhören.<br />

Denken Sie, dass Sie mit ihrem Unterricht entscheidend zum schlechten Ergebnis der<br />

Pisastudie beigetragen haben?<br />

Nicht ganz so entscheidend wie die Schüler dazu beigetragen haben!<br />

Welchen Schülertyp verkörperten Sie zu Ihrer Schulzeit?<br />

- Lehrerhelfer und Lehrerfreund?<br />

- Streber und Einzelgänger<br />

- Klassenclown<br />

- Geistiges Schlusslicht der Stufe<br />

- Künstlerisch einfühlsamer, engagierter Leistungsträger des Unterrichts?<br />

- Eigene Definition<br />

Den Begriff Typ im Zusammenhang mit Menschen mag ich nicht. - Ich war anfangs nie<br />

überdurchschnittlich gut in der Schule und musste mir alles hart erarbeiten. Leider<br />

habe ich erst sehr spät erkannt, dass man die Zeit, die einem gegeben ist, sinnvoll nutzen<br />

muss. (Anmerkung der Redaktion: Und dann war Herr Schmitt auf einmal Kunstlehrer und<br />

konnte seine Zeit damit verbringen, Kaffee zu trinken und Gameboy zu spielen!)<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

Ich träume von Südfrankreich (Provence), lese gerne in Kunstbüchern, bin gerne im<br />

Internet und schaffe ab und zu etwas Kunst. Außerdem sitze ich gerne mit meiner Frau<br />

vor dem offenen Kamin, trinke ein Glas französischen Rotwein und rauche eine gute<br />

Pfeife oder Zigarre. (Anmerkung der Redaktion: Also mehr ein Lebemann und kein<br />

asketischer Künstler.)<br />

17


Beschreiben Sie Ihre Frisur:<br />

- zeitlos modern<br />

- individuell angepasst<br />

- ohne Worte<br />

- eigene Definition<br />

Rätselhaft! Ist der nun grau oder blond oder beides? Sind die Locken echt oder falsch?<br />

(Anmerkung der Redaktion: Auf jeden Fall stylelisch!)<br />

Was war Ihre Motivation Lehrer zu werden?<br />

Weil ich etwas weitergeben wollte von meinen künstlerischen Vorstellungen und<br />

Erfahrungen, und weil ich gerne mit jungen Leuten zusammen arbeite!<br />

Sind Sie politisch engagiert und in wie fern?<br />

Nicht aktiv, aber ich bin sehr interessiert, was in der Welt passiert.<br />

Beschreiben Sie Ihren Idealtyp „Schüler“!<br />

Pünktlich, ehrlich, (wenn nötig) ernsthaft, engagiert, aufgeweckt, bemüht. (Anmerkung<br />

der Redaktion: Also, alles das, was wir in Kunst nie hatten!)<br />

Was denken Sie, welches Bild vom Lehrer verkörpern Sie bei Ihren Schülern?<br />

Unberechenbar, undurchschaubar, aber manchmal ganz nett.<br />

Ihr Lebensmotto?<br />

Leben und leben lassen.<br />

Welche Musikvorlieben haben Sie?<br />

Blues und Pop! Joe Cocker, Eric Clapton, Sting, John Leeltook<br />

(Anmerkung der Redaktion: Warum mögen Sie Ihre eigene Musik nicht?)<br />

Welche Gameboy-Spiele haben Sie durchgespielt?<br />

Super Mario 1 und 2<br />

Überschlagen Sie pauschal, wie viele Kg Kaugummi und Tassen Kaffee haben Sie im Laufe<br />

Ihrer Lehrerzeit vernichtet?<br />

Ca. 60 kg Kaugummi und ca. 20.000 Tassen Kaffee<br />

(Anmerkung der Redaktion: Herr Schmitt hat das wirklich ausgerechnet! Kein Spaß!)<br />

Wie lange brauchen Sie zur Beurteilung eines Bildes?<br />

- Unter 10 Sekunden?<br />

- Unter 30 Sekunden?<br />

- Über 1 Minute?<br />

Schlechte Bilder kann ich sehr schnell beurteilen. Zu lange ertrage ich sie nicht!<br />

(Anmerkung der Redaktion: Dann hat er bei unseren Bildern nie besonders lange gebraucht!)<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem großen „Meister“ Herrn Schmitt! Und wünschen<br />

ihm für die nächsten Tonnen Kaugummi und Kaffee an unserer Schule sehr viel Erfolg!<br />

18<br />

M.L., A.P.


Über Kameradschaft in einer Klasse oder Stufe<br />

„petzen intr. 1, Schülerspr.: jmdn. angeben, etwas verraten“<br />

(Die neue deutsche Rechtschreibung, Bertelsmann Verlag)<br />

Vor einiger Zeit führte der LK Geschichte mit unserem Schulleiter eine Debatte, wann man<br />

eine Petze ist, und was einen Mitschüler zu einer solchen Person macht! Unsere Meinungen<br />

in dieser Diskussion gingen sehr weit auseinander. Und wir kamen zu keinem Kompromiss<br />

zwischen den (meisten) Schülern und unserem Schulleiter.<br />

Wann ist denn nun jemand eine Petze oder wie ich sie nennen würde, „ein<br />

Kameradenschwein“? Aus der Klasse 5 kennen wir alle die Situationen mit den „netten“<br />

Mitschülern, deren Aufgabe es immer war dem Lehrer zu sagen, wer seine Hausaufgaben<br />

nicht gemacht hatte! In der Mittelstufe gab es auch immer die Schüler, deren Eltern auf dem<br />

Elternsprechtag erzählt haben, welche Mitschüler ihres Sohnes/ ihrer Tochter heimlich in der<br />

Pause in der Stadt rauchen gingen. Viele Schüler wurden nach nahezu jedem<br />

Elternsprechtag, zum Klassenlehrer/in gerufen und konnten sich in einem meist<br />

freundschaftlichem Gespräch anhören, was ich wieder falsch gemacht hatte.<br />

Bis heute stelle ich mir aber immer noch die Frage, was es den Eltern gebracht hat, solche<br />

Dinge, von fremden Schülern, beim Klassenlehrer zu erzählen? Es war wahrscheinlich ihr<br />

unglaublich großer Hang zur Gerechtigkeit! Oder Interessenwahrnehmung für die eigenen<br />

Kinder? Es gab immer diese eilfertigen, selbsternannten Hilfs-Sheriffs der Lehrer, deren<br />

Aufgabe es war, Untaten – auch ungeprüft - zu melden. Natürlich anonym, dann können<br />

diese angezeigten Unmenschen auch nicht so unangenehm reagieren.<br />

Ist es denn gerechtfertigt, wenn man so was macht? Es ist immer von der Situation<br />

abhängig, ob man etwas zum Lehrer sagen muss der nicht. Halten wir fest: „Wenn ein<br />

Mitschüler etwas verursacht, das moralisch nicht zu vertreten ist, durch das das Eigentum<br />

eines anderen oder dessen Gesundheit in Gefahr ist, dann sollte man dies beim Lehrer<br />

melden!“ Diese Dinge sind dann nicht verwerflich sondern richtig und fallen nicht in die<br />

Kategorie des „Petzens“. Allerdings bleibt nach Abzug dieser Erklärung immer noch eine<br />

geringe Restmenge der „wirklichen Maulwürfe“.<br />

Meist sind es Mädchen (tut mir leid, aber bei Jungen gibt es dieses Verhalten kaum), die in<br />

ihrem Leben zu wenig Selbstbestätigung erhalten haben und meist von einem Großteil der<br />

Klasse/ Stufe wenig akzeptiert werden. Um diese Selbstbestätigung zu erhalten, wischen sie<br />

ihren Mitschülern einen aus – ist das denkbar? (Anmerkung der Red.: Hat Marcel Angst vor<br />

Frauen?“)<br />

Maßnahmen gegen diese Leute:<br />

Meist regelt sich das im Laufe einer Petzer-Karriere alles von selbst. Die<br />

Kameradenschweine schaffen es, sich von der Klasse 5 bis in die Oberstufe soweit ins<br />

soziale Abseits zu manövrieren, dass sie nachher die absoluten Außenseiter der Stufe sind.<br />

Sie machen zwar lustig mit ihrer Karriere weiter, doch später mag sie wirklich keiner mehr.<br />

„Und das ist auch gut so!“<br />

Also, keine Sorgen, die Verräter werden sehen, was sie von ihrem Auftreten haben.<br />

„Maulwurf wir bekommen dich noch!“<br />

19<br />

M.L.


Interview mit Herrn van de Gey<br />

Name: Josef van de Gey<br />

Geburtstag: am Festtag des hl. Joseph 1951<br />

Geburtsort: Schweinheim<br />

Familienstand: verheiratet<br />

Beruf: Schulleiter<br />

Sie sind nun circa zwei Jahre Schulleiter dieser Schule, wie denken Sie über Ihrer Arbeit?<br />

Das sind Fragen, die man Politikern stellt. Politiker machen nichts anderes, als sich<br />

selbst zu rechtfertigen. Ich mache das bescheidener. Ich habe versucht, durch<br />

Verbesserung der Kommunikation im Kollegium, durch enge Zusammenarbeit mit<br />

Lehrern, Eltern, Schülern und Stadt einiges zu bewegen und neue Ideen zu<br />

verwirklichen.<br />

Hat sich für Sie persönlich etwas verändert, seit Sie Schulleiter sind?<br />

Nein, außer der Tatsache, dass ich eine andere Haltung zum Faktor Zeit entwickelt<br />

habe. Ich gestehe: Ich wollte Schulleiter werden und bin immer noch der Meinung, dass<br />

es die interessanteste und schönste Aufgabe ist, die es in meinem Berufsfeld gibt.<br />

Wie sehen Sie Ihr Verhältnis zu Schülern?<br />

Diese Frage müssen eigentlich die Schüler beantworten. Ich bemühe mich, bei Wahrung<br />

der geziemenden Distanz ein freundliches Verhältnis zu den Schülern aufzubauen. <strong>Der</strong><br />

Umgang mit den Schülern macht mir jedenfalls große Freunde.<br />

Wie denken Sie über die Gewalt an der Hauptschule Mechernich?<br />

Denken Sie, dass es Konflikte zwischen den Schülern der drei Schulen geben wird?<br />

Gewalt ist ein allgemeines Phänomen unserer Gesellschaft. Verbesserung der Erziehung<br />

im Elternhaus ist in vielen Familien dringend vonnöten. Schule ist überfordert, wenn sie<br />

die fehlende elterliche Erziehung ersetzen soll. Die Vorfälle an der Hauptschule sind<br />

bedauerlich. Sie sind nicht Ausdruck einer allgemeinen Gewaltbereitschaft von Schülern<br />

dieser Schule. Sie sind vielmehr die Taten einzelner, gegen die mit allen der Schule zur<br />

Verfügung stehenden Mitteln vorgegangen werden muss. Da es zwischen den<br />

Schulleitern der drei Schulen im Schulzentrum regelmäßige Absprachen gibt, sehe ich<br />

keine besonderen Probleme für die deutliche Erhöhung der Schülerzahl durch die<br />

Realschule. Allerdings gilt es, wachsam zu sein.<br />

Sind Sie der Meinung, manche Lehrer dieser Schule bemühen sich mehr als andere?<br />

Jeder Lehrer dieser Schule ist bemüht, im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste für<br />

Bildung und Erziehung unserer Schüler zu leisten. Dass es dabei menschlich und<br />

pädagogisch unterschiedliche Lehrertypen gibt, erhöht den Reiz für die Schüler.<br />

Sind Sie politisch aktiv?<br />

Warum haben sie keine politische Karriere angestrebt?<br />

Ich bin ein politischer Mensch, wahre aber den Abstand zur Parteipolitik, da ich es<br />

nicht für vorbildlich halte, als Schulleiter parteipolitisch eindeutig Position zu beziehen.<br />

Eine politische Karriere habe ich schon deshalb nicht angestrebt, weil mir das „Sichhochdienen“<br />

zuwider ist.<br />

20


Was halten Sie von Schülern, die politisch aktiv sind?<br />

Viel. Politisches Engagement ist bei jungen Menschen dringend geboten. Ich hoffe nur,<br />

dass sie ihre geistige Unabhängigkeit wahren und sich nicht parteipolitisch verbiegen<br />

lassen.<br />

Könnten Sie uns Ihre Meinung über Drogen an unserer Schule darlegen?<br />

Schule ist keine einsame Insel in der Gesellschaft. Drogenmissbrauch ist wie Gewalt ein<br />

allgemeingesellschaftliches Problem. Hier sind ebenfalls vor allem die Eltern gefragt.<br />

Wir als Lehrer setzen alles daran, durch Aufklärung Drogenmissbrauch zu verhindern.<br />

Dass es uns nicht gelingt, alle Schüler zur Vernunft zu bringen, ist offensichtlich. In der<br />

Schule ist das aber kein Problem, doch das Verhalten von Schülern außerhalb der<br />

Schule ist für uns nicht zu kontrollieren.<br />

Wem würden Sie gerne einmal in der Sauna begegnen?<br />

Ich besuche keine Sauna. Wenn ich eine besuchen würde, würde ich mich gerne einmal<br />

mit Isabelle Adjani dort treffen. (Anm. der Redaktion: hübsche Schauspielerin)<br />

Was sind Ihre Hobbies?<br />

Lesen, Schreiben, Jagen und der freie Flug der Gedanken beim Durchstreifen von Wald<br />

und Feld in Begleitung von Henri IV.<br />

Haben Sie Kinder?<br />

670!<br />

Welche Menschen verabscheuen Sie?<br />

Ideologen und ihre Speichellecker.<br />

Wie sieht für Sie ein perfekter Tag aus?<br />

Opulentes Frühstück mit meiner Frau, dann mit Henri IV in den Wald, dann an den<br />

Schreibtisch, um an meinen Aufsätzen zu arbeiten, dann leichtes Mittagessen, FAZ-<br />

Lektüre und Ruhephase im Garten auf dem Liegestuhl, dann lesen, Abends essen im<br />

Prümer Hof in Ahrweiler -oder anderswo- mit einem Gläschen Blanc de Noir, einem<br />

Spätburgunder von Meyer-Näkel…,danach ein kleiner Spaziergang, zu Hause ein gutes<br />

Buch und eine Don Diego… (Anm. der Redaktion: Zigarre)<br />

Was halten Sie von der neuen SV?<br />

Gibt es eine SV an unserer Schule?<br />

Könnten Sie uns einen Witz erzählen?<br />

Ich will Euch sagen, was ein Witz ist: ein ehemaliger Krawallmacher und<br />

Turnschuhträger, der sich heute staatsmännisch gibt und in feinem Zwirn auftritt. So<br />

wird man in unserem Land der „beliebteste Politiker“.<br />

Ihre Lebensweisheit!?<br />

Eine von vielen: „Wer gar zuviel bedenkt, wird wenig leisten.“<br />

(Schiller, Wallenstein)<br />

(Herr Bundeskanzler, wir - äh - Herr van de Gey, natürlich, wir danken Ihnen für dieses<br />

Gespräch.) oder so ähnlich, oder?<br />

Mi.L.<br />

21


Welche Konsequenzen ziehen wir aus dem tragischen Unglück in<br />

Erfurt?<br />

In der Diskussion über das tragische<br />

Geschehen von Erfurt wird der Einfluss<br />

der Medien unübersehbar in den<br />

Vordergrund gestellt. Für uns stellt sich die<br />

Frage:<br />

Machen Computerspiele wie „Counter-<br />

Strike“, Musik wie „Slipknot“ und<br />

Videofilme wie „Alien“ aus uns Schülern<br />

potenzielle Attentäter?<br />

Sicherlich hatten die meisten von Euch<br />

schon Kontakt mit derartigen<br />

gewaltverherrlichenden Medien, dennoch<br />

denken wir, dass es darauf ankommt, wie<br />

labil ein Mensch ist und ob er Gründe hat,<br />

sich das Spiel als „Wirklichkeit“ zu<br />

wünschen. Menschen, die damit versuchen<br />

ihre Aggressionen abzubauen, da sie in der<br />

Gesellschaft (Familie, Freunde, Vereine)<br />

nicht gefestigt sind, neigen vielleicht eher<br />

dazu Konflikte mit Gewalt zu lösen.<br />

Die Ursachen für solche Ausschreitungen<br />

sehen wir vor allem in der stark<br />

veränderten Gesellschaft. Die Single-<br />

Haushalte in den Städten, zerrüttete<br />

Familien und zunehmende soziale<br />

Unterschiede schaffen mit solches<br />

Konfliktpotenzial. Viele junge Menschen<br />

nutzen die Medien als<br />

Zufluchtsmöglichkeit. Um 20.15 Uhr<br />

laufen täglich Filme, in denen Männer mit<br />

ihren Waffen Probleme lösen. Da wird es<br />

auch für den naiven Zuschauer<br />

schwieriger, diese Welt von der Realität zu<br />

unterscheiden. Trotzdem vertreten wir die<br />

Ansicht, dass durch Verbote von Waffen,<br />

Spielen und Videos keine Eindämmung der<br />

Gewalt möglich ist. Wenn zu Karneval mit<br />

Spielzeugpistolen geschossen wird, ist das<br />

auch keine Herabsetzung der<br />

Hemmschwelle, aus Spiel Ernst werden zu<br />

lassen. Einige Schüler kompensieren<br />

vielleicht gerade in diesen Spielen ihre<br />

Gewalt anstatt sie in der Wirklichkeit zu<br />

realisieren. Es lässt sich jedoch auch nicht<br />

von der Hand weisen, dass Menschen<br />

durch PC-Spiele dazu verleitet werden sich<br />

eine eigene Welt, die sog. Virtuelle<br />

Reality, am PC zu schaffen. Eine illegale<br />

22<br />

Beschaffung dieser Medien durch das<br />

Internet wäre kaum zu unterbinden.<br />

Wir glauben vielmehr, dass sich unsere<br />

Gesellschaft zu einem großen Teil ändern<br />

muss, dass sie glaubwürdige<br />

Identifikationsangebote für die neuen<br />

Generationen bereithalten muss. Welche<br />

Werte bekommen viele Kinder heute noch<br />

vermittelt?<br />

Geld und Ansehen zählen mehr als<br />

Höflichkeit und Würde. Früher<br />

vermittelten Kirche, politische<br />

Repräsentanten und das Elternhaus diese<br />

Werte. Die Kirche ist heute in den<br />

Hintergrund getreten und die Familie<br />

unterliegt derart immensen<br />

Veränderungen, dass sie ihre frühere<br />

Funktion nur selten noch wahrnehmen<br />

kann.<br />

Politiker könnten auch heute noch Werte<br />

hochhalten und vorleben, die dem<br />

Einzelnen so etwas wie das Bewusstsein<br />

von Geborgenheit in einer integren<br />

Gesellschaft vermittelt – die Wirklichkeit<br />

dieses „Vorbild“-Charakters ist dagegen<br />

schon kontraproduktiv: Wer nicht gelernt<br />

hat z.B. Steuern zu hinterziehen oder sich<br />

anders jenseits der Legalitätsgrenze zu<br />

bereichern, erscheint leicht als<br />

„zurückgeblieben“. Wer sonst soll oder<br />

kann neuen Generationen glaubwürdig<br />

Werte vermitteln?<br />

Wir glauben außerdem, dass Tragödien<br />

wie in Erfurt nicht durch ein gestörtes<br />

Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern<br />

passieren. <strong>Der</strong> persönliche Kontakt zum<br />

Schüler spielt bei vielen Lehrern eine<br />

große Rolle. Doch wie soll ein Lehrer es<br />

schaffen sich um die Probleme von ca. 180<br />

Schülern zu kümmern, die er<br />

durchschnittlich in der Woche zwei bis<br />

drei Unterrichtsstunden sieht?<br />

Es kann auch nicht alleine die Aufgabe der<br />

Lehrer sein, uns Schülern Werte zu<br />

vermitteln. Viele Lehrer versuchen<br />

Schülern Respekt und Achtung und<br />

Toleranz zu lehren, doch ohne eine<br />

bestärkende Gesellschaft geht zu viel


davon verloren. Die Schule kann hier für<br />

die Lernenden unmöglich auffangen, was<br />

außerhalb verspielt wird und verspielt<br />

wurde.<br />

„Slipknot“, „Counter-Strike“ oder „Alien“<br />

lässt uns nicht zu Attentätern werden, so<br />

einfach läuft das nicht. Jugendliche sind<br />

auch nicht zunehmend potenzielle<br />

Attentäter und ein durch Medien<br />

23<br />

aufgegriffener Einzelfall zeigt noch lange<br />

nicht, in welcher Situation sich die Jugend<br />

wirklich befindet. Uns fällt es schwer, hier<br />

Richtungen zu benennen. Aber etwas mehr<br />

eingehen auf uns Menschen, etwas mehr<br />

Glaubwürdigkeit und Vertrauen zwischen<br />

Kindern und Eltern, zwischen Wählern und<br />

Politikern und unter uns allen würde allen<br />

etwas gut tun.<br />

BOW der Jahrgangsstufe 12<br />

Mi.L: und A.P.<br />

Name Ort der BOW Kommentar Note<br />

Caroline<br />

Aleksander<br />

Christopher<br />

Aschoff<br />

Polizei Euskirchen Sehr interessant und<br />

abwechslungsreich, habe einen<br />

guten Einblick in den Beruf<br />

bekommen<br />

Volksbank Gemünd Nach kurzen<br />

Anlaufschwierigkeiten der<br />

Mitarbeiter mich einzubinden,<br />

habe ich letztlich einen guten<br />

Einblick bekommen. Die Leute<br />

waren sehr nett.<br />

Jessica Aßelborn Physiotherapie Sehr interessant. 1<br />

“ “ Tierarzt Hat mir nicht viel gebracht. 2-<br />

Marco Balg<br />

Mireille Birkhahn<br />

Lisa Blum Sprachtherapie interessant 1-<br />

Laura Bolender Choreographisches-<br />

Tanz-Theater Bonn<br />

Claudia Bresgen Deutsche Welle<br />

(Radio)<br />

Mathias<br />

Brzozowski und<br />

Arne Petry<br />

Viola Bürger<br />

Bitburger<br />

Bitburger/Eifel-<br />

Events<br />

Die Leute waren sehr nett und ich<br />

habe viele Informationen zu<br />

diesem Bereich bekommen.<br />

Es war interessant zu sehen wie<br />

eine Radiosendung produziert<br />

wird. Außerdem waren die Leute<br />

sehr nett und hilfsbereit.<br />

War locker! Bier für lau!<br />

Gesamteindruck über<br />

Bierproduktion. Viel<br />

Selbständigkeit verlangt.<br />

1<br />

1-<br />

1-2<br />

1-2<br />

1+


Iris Dreßen Arzt (Arzthelferin) Langweilig, aber teilweise sehr<br />

interessant<br />

Kimberly Engstler Mechanische<br />

Werkstatt FH- Jülich<br />

(Dipl. Ing.<br />

Konstruktion)<br />

Janina Fey Dresdner Bank<br />

Euskirchen<br />

Sarah Görgen<br />

Adrian Gorny Degussa AG (<br />

Magazin, Disposition,<br />

Transport und<br />

Verkehr<br />

Anke Hausmann Fernsehproduktions-<br />

GmbH creatv Hürth-<br />

Effern<br />

Janina Himmrich<br />

Annette Hilger Privatschule<br />

(England)<br />

24<br />

Interessant, habe viel gelernt und<br />

hatte auch nette Kollegen.<br />

Langweilig, keine Arbeit, aber zum<br />

Teil informativ<br />

Sehr guter Einblick in den Beruf<br />

als Industriekaufmann; nette<br />

Leute.<br />

Ich habe einen guten Einblick in<br />

das Medienleben erhalten. Ich<br />

durfte an verschiedenen<br />

Produktionen teilnehmen. Es war<br />

sehr informativ.<br />

Sehr interessant,<br />

abwechslungsreich und lehrreich,<br />

nette Leute<br />

Daniel Hufschlag Polizei Euskirchen War sehr abwechslungsreich und<br />

man gewann einen guten Einblick<br />

in den Beruf<br />

1<br />

Christian Joisten Lehrer Zum Teil nervige Kinder, jedoch<br />

ein guter Überblick.<br />

2<br />

Eva Knyrim „Strandhotel“ auf Sylt Viel Arbeit, aber zum Schluß<br />

wirklich interessant.<br />

2+<br />

Ruth Köhn Kindergarten Guter Einblick in den Beruf, 2+<br />

Mechernich teilweise nervend.<br />

Reka Konovaloff Polizei Lustig... 2+<br />

Katharina Kremer Hotel Brenner’scher Interessant, viele nette Leute, 1<br />

Hof<br />

Stefan Külzer Sony Köln (EDV-<br />

Abteilung)<br />

Daniel Lippmann DEKRA Akademie<br />

Brühl<br />

Marcel Institut für<br />

Lottermoser anorganische<br />

Chemie der Uni Köln<br />

guter Einblick in alle Bereiche<br />

Interessant, in einem äußerst<br />

modernen Betrieb, musste viel<br />

eigenständig arbeiten, guten<br />

Einblick in das Berufsfeld<br />

bekommen.<br />

Nicht sehr lehrreich, nicht sehr<br />

abwechslungsreich<br />

War echt interessant. Dürfte<br />

alleine im Argonkasten arbeiten<br />

und Versuche machen! Wusste<br />

danach allerdings, dass ich nicht<br />

Chemie studieren will. [Keine<br />

schönen Assistentinnen (bis auf<br />

eine) und die war Hammer!]<br />

3<br />

1-2<br />

3-<br />

2<br />

1+<br />

1++<br />

2<br />

3<br />

1+++<br />

(nur aus<br />

Prinzip)<br />

sonst<br />

1-2


Mirco Lottermoser Rechtsanwalt Eine Stunde Arbeit pro Tag und<br />

eine Stunde essen gehen in „Proll-<br />

Schuppen“. Also: Voll geil!!!<br />

Aber auch mal `ne Akte gelesen<br />

und über Richterin Barbara<br />

Mathias Meckel Pflegedienst im<br />

Krankenhaus<br />

Helena<br />

Münchmeyer<br />

Barbara Müller Hewitt School<br />

(England)<br />

Marcel Musiol<br />

Joyce Parekkatt Kreissparkasse<br />

Euskirchen GS Kall<br />

25<br />

Salesch geredet.<br />

Eine Stunde Pause am Tag.<br />

Macht Spaß die Patienten zu<br />

quälen, ab und zu Botengänge<br />

und gut bezahlt!<br />

Physiotherapeut Super nettes Team,<br />

abwechslungsreich Arbeit, nette<br />

Patienten, kostenloses Essen und<br />

Trinken<br />

Keine richtige Arbeit, Hauptfach<br />

Kunst, praktisches und freies<br />

Arbeiten, konnte machen was ich<br />

wollte.<br />

Hin und wieder Einblick in die<br />

Tätigkeiten, zwei Wochen waren<br />

zu viel, langweilig<br />

3-<br />

Andreas Petker Parsyter Computer Konnte machen was ich wollte, bin<br />

mit einem 740 i gefahren. 1-2<br />

Viola Pohler Oper Bonn War super, guter Einblick in die<br />

Arbeit der Tänzer und auch etwas<br />

der gesamten Arbeit an einem<br />

Stück.<br />

1<br />

Sebastian Pütz Mülldeponie Labor Ganz gut 2<br />

Christian Raetz Tierarztpraxis Ich habe einen kleinen, kurzen<br />

Kommern<br />

Einblick in dieses Berufsfeld<br />

bekommen. Das Arbeitsklima in<br />

der Praxis war angenehm und<br />

freundlich. Auf Fragen wurde stets<br />

bereitwillig und ausführlich<br />

geantwortet und vieles wurde mir<br />

auch ohne Fragen erläutert. Im<br />

Ganzen war es sehr<br />

zufriedenstellend.<br />

1<br />

Daniela Rehbein Missionshaus Die Arbeit hat viel Spaß gemacht,<br />

Sonden (Vussem) uns wurde vieles gezeigt und vor<br />

allem konnten wir zum größten<br />

Teil selbständig arbeiten!<br />

1-2<br />

Dirk Salmon Schmidt und Kaiser Wurde ziemlich nett<br />

Kommunikations- aufgenommen und hatte einen<br />

Beratung Koblenz guten Arbeitsplatz und gute<br />

Aufgaben.<br />

2+<br />

Julia Schäfer WDR-Köln (EB und Super, im Bereich Kamera und<br />

Filmaufnahme) Regie auch praktische Arbeit,<br />

Tonausbildung erhalten. Sehr<br />

nette Mitarbeiter.<br />

1+++<br />

1+<br />

1<br />

1+


Sabrina Schiffer Kreissparkasse<br />

Mechernich<br />

Oft langweilig, manchmal<br />

informativ<br />

Stephan Schmidt Polizei War echt gut und auch nicht zu<br />

lang. Ich hätte bloß gerne mehr<br />

gesehenen oder gemacht.<br />

Esther Schoddel Grundschule Guter Einblick nur leider viel zu<br />

kurz.<br />

Larissa Schulz Architekt Nette Leute, einseitige Arbeit und<br />

Melanie Schwarz Kreissparkasse<br />

Euskirchen HGS<br />

Thomas Schwindt<br />

EDS PLM Solutions<br />

(Software -<br />

Entwicklung<br />

Anita Siawrys<br />

Nico Simon Mülldeponie<br />

Mechernich<br />

Angelika Spilles Architektbüro Schick<br />

veraltete Methoden.<br />

Habe einen guten Einblick in den<br />

Beruf Bankkauffrau bekommen,<br />

jedoch war es stellenweise<br />

ziemlich langweilig. Aber im<br />

Großen und Ganzen war es ganz<br />

in Ordnung.<br />

Konnte zwar nicht viel selber<br />

machen, aber was die anderen zu<br />

tun hatten war trotzdem<br />

interessant<br />

Kall<br />

Viel zu tun, nette Leute. Fast<br />

immer dieselbe Arbeit.<br />

Zwei Tage interessant, zwei Tage<br />

Telefondienst<br />

Björn Syndicus Schreinerei- Ich war eine billige Arbeitskraft in<br />

Bootsbau Brune einem Scheiß Betrieb mit<br />

Chefarsch.<br />

Daniel Tendler Polizei War gut, aber hat noch lange nicht<br />

alle über das Berufsbild gezeigt.<br />

Esther Boots Pharmacy Trotz der anderen Sprache waren<br />

Tannhäuser England<br />

alle Leute nett und gut zu<br />

verstehen. Ich durfte eigenständig<br />

verschiedene Projekte<br />

durchführen.<br />

Eva Thelen Polizei Euskirchen Es hat mir viel Spaß gemacht und<br />

war vor allem abwechslungsreich<br />

Sebastian Thur Polizei Euskirchen Interessant, lustig, leider ein<br />

bißchen wenig Zeit( nur eine<br />

Woche). Dabei ist dann der<br />

Mittwoch noch ausgefallen<br />

(eigentlich Gerichtstermin), sonst<br />

aber viel gesehen.<br />

Britta Trescher CC- Autovermietung Es war ein sehr lockeres<br />

W. Weber Kommern Arbeitsklima mit netten Leuten und<br />

vielen schönen Autos. Die<br />

Aufgaben reichten von<br />

Buchhandlung bis Autowäsche<br />

Eva Velser Miele (Einkauf) Nette Leute, aber oft langweilig<br />

und einseitig.<br />

26<br />

3<br />

2+<br />

1-<br />

4<br />

2-3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

6<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2+<br />

2+<br />

3-


Patrick Voihs KHW Datenservice War locker 1+<br />

Christina Vois Stadtverwaltung Etwas Einblick in die Arbeit, wenig 3<br />

Mechernich Beschäftigung<br />

Michael Völker Borromäusverein Leute waren nett und ich konnte 2-3<br />

Bonn<br />

selbständig arbeiten.<br />

Claudia Vus Missionshaus Die Arbeit hat viel Spaß gemacht,<br />

Sonden (Vussem) uns wurde vieles gezeigt und vor<br />

allem konnten wir zum größten<br />

Teil selbständig arbeiten!<br />

1-2<br />

Christoph Wagner Elektronik Partner Kundendienst war interessant. In<br />

Döhler Kall der Werkstatt nichts zu tun, nette<br />

Kollegen, lange Arbeitszeiten.<br />

2+<br />

Sabrina Wahlen Kanzlei Müller, Eicks Man bekam einen guten Einblick<br />

und Winand in den Beruf Rechtsanwältin, da 1<br />

Mechernich ich bei vielem dabei sein dufte und<br />

alle waren sehr nett.<br />

Kerstin Wassong Ergotherapie Zülpich Ja, ja kein Kommentar<br />

Daniel Wirtz<br />

4<br />

Yvonne Witt Moto Witt GmbH Ich konnte auf direktem Weg viele<br />

Eindrücke in das Berufsleben<br />

sammeln. Die Arbeit hat Spaß<br />

gemacht.<br />

2<br />

Christine Worseg Geistig<br />

Behindertenschule<br />

Interessant, neu 2+<br />

Eva Wolczyk Kindergarten Interessant und lustig 1<br />

� Tipps zur Wahl der Leistungskurse �<br />

Jedes Jahr werden die Schüler der Jahrgangstufe 11 damit konfrontiert ihre Leistungskurse<br />

(LKs) zu wählen. Wir, die Redaktion des Weckers kennen das natürlich auch und haben<br />

diese, mit unter schwere Entscheidung, zum Glück schon hinter uns! Wir wollen hier nun<br />

einmal ein paar Tipps geben, was man bei der Wahl der Leistungskurse beachten sollte,<br />

damit Ihr keine dummen Überraschungen erlebt.<br />

1. Mathe LK<br />

Dieser Kurs ist einer der schwersten, wenn nicht der schwerste Kurs, den man wählen kann.<br />

Hier kann man wirklich nur dann bestehen, wenn man viel Zeit in dieses Fach investieren<br />

will. Wer wenig tun möchte und nicht bereit ist sich täglich mit diesem Fach zu beschäftigen,<br />

der sollte die Finger besser von diesem Kurs lassen. Außerdem ist es sehr stark davon<br />

abhängig, ob man Mathe leicht und schnell versteht oder nicht! Wer allerdings in Mathe gut<br />

ist und trotzdem nur wenig Zeit in dieses Fach investieren will, kann seine gute Note meist<br />

vergessen. Es ist wichtig, dass man immer am Ball bleibt, da eine kleine Wissenslücke<br />

mitunter bedeuten kann, dass man den Anschluss an den Kurs verliert. <strong>Der</strong> Stoff wird hier<br />

sehr schnell und komprimiert durchgenommen, das bedeutet, dass es Tage und Wochen<br />

gibt, an denen man nach der Schule sehr viel nacharbeiten muss, zusätzlich zu den<br />

Hausaufgaben.<br />

27


Fazit: Dieser Kurs ist nur für die Leute zu empfehlen, die Verständnis für Mathematik haben<br />

und bereit sind zu lernen. Wer diese Voraussetzungen mitbringt, dem wird der Mathe LK<br />

mitunter viel Spaß machen.<br />

2. Englisch LK<br />

Wer sich für Englisch interessiert, der ist in diesem Kurs sehr gut aufgehoben. Allerdings<br />

muss man auch hier bereit sein, ein wenig Zeit in das Fach zu investieren. Wer darauf<br />

allerdings keine Lust hat, der kann diesen Kurs durchaus auch wählen. Mit etwas<br />

Verständnis für die Sprache, was man nach 7 Jahren meist hat, kann man hier auf eine 4<br />

kommen. In diesem Kurs findet man oft Leute, die die Sprache sehr gut beherrschen und<br />

solche, die wenig bzw. fast keine Ahnung haben. Man darf sich nicht zu schade sein den<br />

Mund aufzumachen, da hier die mündliche Leistung natürlich viel ausmacht.<br />

Fazit: Wer zu schlecht ist für Mathe LK und sich in Deutsch LK unterfordert fühlen würde, der<br />

kann gut und gerne den Englisch Leistungskurs wählen.<br />

3. Deutsch LK<br />

Oft bekommt man als Deutsch LK- Schüler zu hören, dass dieses Fach wohl eines der<br />

leichtesten sei. Dazu muss man sagen, dass der Arbeitsaufwand für diesen Kurs wirklich in<br />

keiner Weise mit dem eines Mathe LK zu vergleichen ist. Die "Lernarbeit" fällt in diesem Kurs<br />

fast weg. Allerdings ist es nicht so, dass jeder leicht an eine gute Note kommt. Wer<br />

überhaupt kein Gefühl für die deutsche Sprache hat, wird sicherlich einige Probleme haben.<br />

Jedoch gibt es gelegentlich Stunden, in denen sich die fachspezifischen Diskussionen auf<br />

„Talkshow- Niveau“ befinden. Es wird geschrieen, gepöbelt und im Endeffekt gewinnt der mit<br />

den „treffendsten“ Argumenten. Diese lebhaften Phasen des Unterrichts sind immer recht<br />

amüsant. Einige Deutschlehrer sehen es ja sehr gerne, wenn sich im Unterricht fast<br />

geprügelt wird, daher wird dieser “elitäre Kindergeburtstag“ meist mit guten Noten belohnt.<br />

Dies ist aber auch von Lehrer zu Lehrer verschieden, gelegentlich wird auch die Qualität der<br />

Aussage bewertet und nicht die Lautstärke, mit der sie verkündet wird. Wer z.B. schon mal<br />

das Goethe- Gedicht "An Schwager Kronos" gelesen hat, der kann sich sicherlich vorstellen,<br />

dass es nicht gerade einfach ist, dieses Gedicht schnell zu verstehen, um dann in 4 Stunden<br />

eine Interpretation in der Klausur abzuliefern.<br />

Fazit: Wer absolut nicht gerne liest und im Unterricht still in der Ecke sitzt, und keinen Bock<br />

hat sich auch mal mit komplizierten Texten zu befassen, der sollte lieber einen anderen LK<br />

wählen, denn diese Voraussetzungen sollten gegeben sein. Wer seine Stärken in der<br />

mündlichen Mitarbeit hat, für den ist ein Deutsch LK ideal, denn das Fach baut auf der<br />

mündlichen Mitarbeit auf und im Gegensatz zum Mathe LK kann man durch eine gewisse<br />

Wortgewandtheit auch mal von einer Wissenslücke ablenken.<br />

(Anmerkung des Verfassers: Dass man im Deutsch LK ist, heißt nicht zwangsläufig, dass<br />

man die deutsche Rechtschreibung unbedingt beherrschen muss. Sonst wäre es nicht zu<br />

erklären, dass eine Person aus diesem Kurs, nennen wir sie einmal A.G. „Mechernich“ so<br />

schreibt:“ Meschernich“).<br />

28


Leistungskurse im Bereich der „Nebenfächer“<br />

4. Geschichte LK<br />

Meist stellen sich die Schüler vor, Sie müssten für diesen Kurs wahre Genies im Fach<br />

Geschichte sein! Dies ist allerdings nicht der Fall! <strong>Der</strong> Unterricht besteht nicht daraus, zu<br />

lernen, wer wann geboren worden ist oder wann welches Ereignis stattfand. Diese Fragen<br />

machen nicht einmal 1% des Faches aus. Wichtig ist, dass man ein hohes<br />

Abstraktionsvermögen besitzt und gut mit Texten umgehen kann. Es ist nötig Texte<br />

interpretieren zu können und sie in den Historischen Kontext zu stellen. Im Unterricht befasst<br />

man sich hauptsächlich damit Ereignisse zu analysieren, damit man versteht, wie es dazu<br />

gekommen ist.<br />

Fazit: Unabdingbar für diesen Leistungskurs ist eine hohe Allgemeinbildung und ein Gespür<br />

für historische Quellen. Wer diese Bedingungen erfüllt, sollte unbedingt den Geschichte LK<br />

wählen. Dieser Kurs macht sehr viel Spaß und bietet eine Menge Abwechslung.<br />

5. Biologie LK<br />

Dies ist wohl der schwerste LK, der im Bereich der „Nebenfächer“ zu finden ist. Wer Biologie<br />

wählt, sollte sich im Klaren sein, dass er eine Menge lernen muss. <strong>Der</strong> LK besteht nicht, wie<br />

Biologie in der Mittelstufe, daraus, Fakten auswendig zu lernen und sie dem Lehrer zu<br />

erklären, wenn man das Pech hat und geprüft wird (schönen Gruß an Frau Schröder)!<br />

Wichtig ist, dass man das erlernte Wissen auf völlig neue Fragestellungen und<br />

Problematiken anwenden kann.<br />

Fazit: Biologie ist ein sehr anspruchsvoller Kurs. Er ist nur für die Leute zu empfehlen, die<br />

nicht auf den Kopf gefallen sind und etwas tun wollen. Dann macht dieser LK Spaß, da man<br />

experimentell arbeiten kann und er sehr viel Abwechslung bietet.<br />

6. Erdkunde LK<br />

Dieser Leistungskurs ist wohl für die meisten Schüler im Bereich der „Nebenfächer“ zu<br />

empfehlen. Man benötigt eine gute Allgemeinbildung und muss im Gegensatz zu Geschichte<br />

in den Klausuren wenig mit Texten arbeiten. Im Mittelpunkt dieses Kurses steht die Analyse<br />

von Fakten. Es ist wichtig, Zusammenhänge zu erkennen und diese anzuwenden. Es reicht<br />

nicht, zu wissen, welcher Staat welche Hauptstadt hat oder welcher Fluss woher fließt. <strong>Der</strong><br />

Kurs ist mitunter geprägt von folgenden Dialogen:<br />

Lehrer zu Schülerin X Y: „Was baut man denn in der Börde an?“<br />

Schülerin: „Stroh!“<br />

Fazit: Wählt diesen Kurs, wenn Ihr Lust habt, Fakten auszuwerten und es Euch möglich ist<br />

Zusammenhänge in diesen zu erkennen. Wer das kann, für den wird der Erdkunde LK keine<br />

große Herausforderung darstellen.<br />

Wichtig ist, dass es in den Händen der Lehrer liegt, wie ein Leistungskurs gestaltet<br />

wird und wie schwer er ist. <strong>Am</strong> besten informiert man sich bei Schülern, die schon<br />

einmal bei diesem Lehrer einen LK hatten. Das ist sehr nützlich, da diese aus erster<br />

Hand sagen können, welche Ansprüche der betreffende Lehrer an seine Schüler stellt.<br />

So kann man verhindern, dass es zu ungewünschten Überraschungen kommt und der<br />

gewählte LK wahrer „Horror“ ist. Dies kann sehr leicht passieren, wenn man sich die<br />

Entscheidung nicht genau überlegt, da man über zwei Jahre jeweils fünf Stunden in<br />

der Woche diesen Kurs belegt und er entscheidend für das Abitur ist.<br />

29<br />

M.L. mit freundlicher Unterstützung von D.S.


Na super! Mein <strong>Stuhl</strong> ist weg. Welcher<br />

Arsch konnte da seine Pfoten nicht bei<br />

sich lassen! Es klingelt zur Deutschstunde<br />

und ich sitze ohne Untersatz für meine vier<br />

Buchstaben da. Also bewege ich mich im<br />

Schleichtempo nach vorne, um unserem<br />

grauhaarigen Deutschlehrer Herr Menden<br />

zu sagen: “Ich habe keinen <strong>Stuhl</strong>! Er ist<br />

weg! Wo kann ich mir einen neuen<br />

besorgen?“ Die Klasse lässt sich von<br />

meinem Hilferuf nicht stören und alle<br />

quatschen munter durcheinander,<br />

während Herr Menden mir einen riesigen,<br />

metallenen Schlüsselbund aushändigt, auf<br />

mich einredet und zwischendurch „Ruhe!“,<br />

brüllt.<br />

Doch meine lieben Kollegen steigern ihre<br />

Lautstärke nur noch, wohl wissend, dass<br />

sich Herrn Mendens Interesse momentan<br />

auf mich konzentriert. <strong>Der</strong> ist mit seiner<br />

Rede zu Ende, schaut mich freundlich an<br />

und fragt: “Alles klar?“ Ich nicke verwirrt<br />

und stolpere aus dem Klassenraum.<br />

Draußen versuche ich alles zu<br />

wiederholen, was der Pauker gesagt hat.<br />

Doch irgendwie ist nur ein Wort<br />

hängengeblieben, und zwar<br />

„Lehrmittelraum“. Ich trotte also los und<br />

steige ein Stockwerk höher. Aber als ich<br />

an allen Räumen nur Klasse 7a,b,c<br />

u.s.w.Schilder sehe, bleibe ich verdutzt<br />

stehen.<br />

Wo ist der Lehrmittelraum eigentlich? Ich<br />

habe keine Ahnung. Na herzlichen<br />

Glückwunsch, Susanne, du blöde Kuh!<br />

Warum hast du dem Menden nicht<br />

zugehört? Jetzt hast du den Salat! Mit<br />

einem Kloß im Hals renne ich weiter durch<br />

die Penne, klappere sämtliche Stockwerke<br />

und Räume ab, doch nirgendwo zeigt sich<br />

das für mich so schicksalshafte Wort<br />

„Lehrmittelraum“. Großartig! Aus<br />

Nervosität kaue ich an meiner Unterlippe<br />

herum, von der mittlerweile Blut tropft.<br />

Mit flauem Gefühl im Bauch, Tränen in<br />

den Augen und blutender Lippe irre ich<br />

hilfos durch leeren Gänge. Hah, ein<br />

Lichtblick! Ein Lehrer kommt mir<br />

entgegen, wenn ich meinen Augen trauen<br />

darf, Herr Vogel. Ich renne ihm entgegen<br />

und frage mit schüchternem Stimmchen:<br />

“Ach, entschuldigen Sie, Herr Vogel!“ Er<br />

<strong>Der</strong> <strong>„geklaute“</strong> <strong>Stuhl</strong><br />

30<br />

hebt den Kopf und schaut mich gütig an.<br />

“Ja bitte?“ Ich strecke ihm den Bund hin<br />

und zeige auf den bestimmten Schlüssel.“<br />

Wissen Sie vielleicht, auf welche Tür<br />

dieser Schlüssel passt?“<br />

Selten dämliche Frage, aber nun ja, in der<br />

Not frisst der Teufel eben Fliegen, geht es<br />

mir durch den Kopf. Mit grenzenlosem<br />

Erstaunen glubscht er mich an: “Aber<br />

Kindchen, woher hast du den denn? “<br />

Ich starre ihn entgeistert an, antworte aber<br />

wohlerzogen, wie ich nun einmal bin: “Von<br />

Herrn Menden.“ Mit einer routinierten<br />

Bewegung rückt er seine Brille zurecht<br />

und nickt. “Ja, dann frag den Herrn<br />

Menden doch mal.“ Damit lässt er mich<br />

stehen. Na, der hat Humor! Zurückgehen?<br />

Nee, bestimmt nicht, damit sich alle einen<br />

über mich abgeiern!<br />

Ich renne in Richtung Kellerräume. Als ich<br />

vor einer blauen Türe ohne Schild stoppe,<br />

überlege ich nicht lange. Ich habe die<br />

Nase voll! Also zücke ich den Schlüssel<br />

und stecke ihn ins Schloss. Shit!!!<br />

Er lässt sich nicht umdrehen. Aber nun ist<br />

mein Kampfesgeist geweckt! Ich probiere<br />

den nächsten und „Dem Himmel sei<br />

Dank!“, die Tür geht auf. Ich betrete den<br />

Raum und sehe Tische und Stühle vor mir,<br />

die aussehen wie aus dem vorigen<br />

Jahrhundert! Na egal! Ich schnappe mir<br />

einen hellbraunen Holzstuhl und trete<br />

siegessicher den Rückzug an. Als ich<br />

strahlend meine Klasse betrete, hören die<br />

Gespräche auf.<br />

Herr Menden betrachtet mich von oben bis<br />

unten und fragt entgeistert: “Susanne, in<br />

welcher Schule warst du? Hier oder in<br />

Euskirchen?“<br />

Ich gucke ihn an, als ob er den Verstand<br />

verloren hat.“ In der hier,<br />

wo denn sonst?“, frage ich genauso blöd<br />

zurück. Das verhaltene Kichern, das sich<br />

langsam in der Klasse breit macht, höre<br />

ich nur mit halbem Ohr, denn Herrn<br />

Mendens Mitteilung zieht mir den Boden<br />

unter den Füßen weg. “Und dafür brauchst<br />

du eine halbe Stunde ?“<br />

Weißt du denn nicht, dass der<br />

Erdkunderaum hier direkt um die Ecke<br />

ist?“ Ich starre auf meinen Lehrer, meine<br />

Mitschüler und schließlich auf den Boden,


der sich entgegen meinen Gebeten nicht<br />

öffnet und mich verschluckt. “Ach, du<br />

Scheiße!“, bringe ich schließlich heraus.<br />

“Erdkunderaum? Ich habe verstanden,<br />

Lehrmittelraum.“<br />

Um Herrn Mendens Mundwinkel zuckt es<br />

belustigt.“ Nein, Erdkunderaum, Susanne.“<br />

Wieder fällt mir nur ein Wort ein, das<br />

treffend genug für meine Situation ist:<br />

“Scheiße!“ Ein Mitschüler ruft:<br />

“Susanne,deine Lippe blutet.“<br />

Ich fühle mit der Zunge nach. Salziger<br />

Blutgeschmack. Meine Augen schliessen<br />

sich und ich murmele leise: “Scheiße!“<br />

Mein Lehrer muß es aber doch gehört<br />

haben, denn er meint, worauf ich meine<br />

31<br />

Glubscher wieder aufreiße: “Gut Susanne,<br />

jetzt hast du dreimal dasselbe Wort<br />

gesagt, das ich nicht wiederholen möchte.<br />

Setz dich.“ Von brüllendem Gelächter<br />

begleitet, schleppe ich den Holzstuhl zu<br />

meinem Tisch und was sehe ich da? :<br />

Meinen alten <strong>Stuhl</strong>!<br />

Vollkommen fertig lasse ich mich darauf<br />

fallen und denke: “Also war alles für die<br />

Katz`! Aber eines habe ich daraus gelernt:<br />

Wenn jemand mit mir redet, höre ich<br />

immer aufmerksam zu und frage nach,<br />

wenn etwas unklar ist!<br />

Susanne Weingarten – 8 b<br />

Interview mit Herrn Dr. Wergen<br />

Name: Dr. Wergen<br />

Vorname: Rainer<br />

Besondere Titel: siehe oben<br />

Wohnort: Euskirchen<br />

Familienstand: ledig<br />

Unterrichtsfächer: Deutsch, Philosophie<br />

1. Was Sie der Welt schon immer sagen wollten:<br />

Dr. Wergen: „‚<strong>Der</strong> Welt ‘ ist viel zu anspruchsvoll. Ich bin durchaus schon<br />

zufrieden, wenn ich Schülern und Bekannten bei Gelegenheit aus dem Bereich<br />

meiner Gedanken und Erfahrungen etwas anbieten kann, was sie vielleicht als<br />

wertvoll und hilfreich empfinden, und freue mich, wenn ich vieles von dem<br />

aufnehmen kann, was berufene Geister und Künstler der Menschheit zu sagen<br />

hatten und haben.<br />

2. Denken Sie, dass Sie mit Ihrem Unterricht entscheidend zum schlechten<br />

Ergebnis der PISA-Studie beigetragen haben?<br />

Dr. Wergen: Es gibt zahlreiche Gründe für das, was die PISA-Studie und frühere<br />

Untersuchungen festgestellt haben; ich könnte wahrscheinlich mehrere<br />

Dutzend nennen, aber das würde hier zu weit führen.<br />

3. Welchen Schülertyp verkörperten Sie zu Ihrer Schulzeit?<br />

- Lehrerhelfer und Lehrerfreund<br />

- Streber und Einzelgänger<br />

- Klassenclown<br />

- Geistiges Schlusslicht der Stufe<br />

- Literarisch-einfühlsamer, engagierter Leistungsträger des Unterrichts<br />

- Eigene Definition


Dr. Wergen: Wenn ich an meine Zeit als Oberstufenschüler zurückdenke, so<br />

scheint mir keine der angegebenen Charakterisierungen auf meine zwölf<br />

Mitschüler und mich zutreffend gewesen zu sein. <strong>Am</strong> wenigsten passend wäre<br />

ich aber mit „Klassenclown“ oder „geistiges Schlusslicht“ beschrieben<br />

gewesen.<br />

4. Welche Musikvorlieben haben Sie?<br />

Dr. Wergen: Ich habe viele Jahre Klavierunterricht gehabt und etliche Semester<br />

nebenbei auch Musikwissenschaft studiert. Und so wird es nicht überraschen,<br />

wenn ganz oben Mozart und Beethoven stehen. In der Romantik sind es dann<br />

besonders Schubert, Mendelssohn und Chopin. Nach Mozart wären dann von<br />

den Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts besonders Rossini und Bellini zu<br />

nennen und selbstverständlich die beiden größten, Wagner und Verdi. Daneben<br />

gibt es natürlich noch eine Fülle von mir hochgeschätzter Werke anderer<br />

Komponisten.<br />

5. Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

Dr. Wergen: Korrigieren, korrigieren, korrigieren.<br />

6. Beschreiben Sie Ihre Frisur:<br />

- Zeitlos modern<br />

- Individuell angepasst<br />

- Ohne Worte<br />

- Eigene Definition<br />

Dr. Wergen: Unwichtig.<br />

7. Was war Ihre Motivation, Lehrer zu werden?<br />

Dr. Wergen: Wichtig war zum Beispiel, dass ich sehr gerne Wissen und Bildung<br />

aufgenommen habe und beides auch gerne weitergeben wollte. Zudem hat es<br />

mir immer Freude gemacht, anderen komplizierte Zusammenhänge zu<br />

erklären.<br />

8. Sind Sie politisch engagiert und inwiefern?<br />

Dr. Wergen: Ich bin politisch sehr interessiert, denn viele politische<br />

Entscheidungen sind ja wichtig und häufig von weittragender Bedeutung. Ich<br />

betätige mich aber nicht (partei-)politisch.<br />

9. Beschreiben Sie Ihren Idealtyp „Schüler“!<br />

Dr. Wergen: Jeder Schüler kommt, glaube ich, dem Ideal schon näher, wenn er<br />

im Rahmen seiner Möglichkeiten erkennt, was alles und wie viel die Schule ihm<br />

bieten kann, und wenn er sich dann entsprechend zu entwickeln versucht.<br />

10. Was ist Ihr Lebensmotto?<br />

Dr. Wergen: Ich habe natürlich gewisse Prinzipien, ein eigentliches<br />

„Lebensmotto“ habe ich aber nicht.<br />

11. Was denken Sie, welches Bild von Lehrer verkörpern Sie bei Ihren<br />

Schülern?<br />

Dr. Wergen: Da fragt man besser die Schüler selbst.<br />

32


12. Nennen Sie Beispiele Ihrer Lieblingsliteratur!<br />

Dr. Wergen: Schon als Schüler und Student habe ich weitgefächerte literarische<br />

Interessen entwickelt. So begeistern mich im Bereich der Weltliteratur<br />

besonders Homer, Cervantes, Shakespeare und Molière. In der deutschen<br />

Literatur sind es in der Epik und Dramatik Hartmann von der Aue, Wolfram von<br />

Eschenbach, Goethe, Schiller, Kleist, Keller, Fontane und Thomas Mann. Und<br />

in der Lyrik sind es besonders Albrecht von Johansdorf, Heinrich von<br />

Morungen, Walther von der Vogelweide, Paul Gerhardt, Gryphius, Johann<br />

Christian Günther, Hölty, Goethe, Schiller, Hölderlin, Brentano, Eichendorff,<br />

Mörike und Conrad Ferdinand Meyer.<br />

13. Wie stehen Sie zu den Vorwürfen einiger Schüler, Ihr Unterricht sei zu<br />

monoton?<br />

Dr. Wergen: Dieses Urteil habe ich von Schülern selbst noch nicht gehört.<br />

14. Sind Sie der Ansicht, Ihr Unterricht sei noch zeitgemäß?<br />

Dr. Wergen: Wenn er gut ist, ist er auch zeitgemäß. Ob er das ist, möchte ich<br />

nicht selbst entscheiden.<br />

15. Halten Sie sich für einen anspruchsvollen Lehrer, der viel von seinen Schülern<br />

fordert?<br />

Dr. Wergen: Selbstverständlich bin ich „anspruchsvoll“ und „fordere“ etwas von<br />

meinen Schülern, doch – wie ich hoffe – beides im richtigen Maße. Dafür, dass<br />

man nicht zu viel verlangt, sorgen im übrigen die Schüler meist schon selbst.<br />

Und für Notfälle hat man ja auch noch etwas im Repertoire aus der Abteilung<br />

„Trost und Zuspruch“.<br />

Wir bedanken uns für dieses Interview!<br />

Die Lehrersprüche<br />

Großkapitalist Scheidgen zur Lage der Schule:<br />

"Jetzt hat das Proletariat schon an dieser Schule Einzug gehalten"<br />

Herr Dr. R. Wergen:<br />

" Wenn du schon kommst dann halt wenigstens den Mund"<br />

"Ohne dich würd der Unterricht hier ja gar nicht laufen: mündlich 2-"<br />

Breinlinger (Lebensaufgabe Lehrer):<br />

"Manchmal denke ich: Schule ohne Schüler das wärs"<br />

"Kinder sind manchmal sehr grausam zu anderen Tieren"<br />

Als kleine Wiedergutmachung hier einige Schüler Sprüche:<br />

" Es hat sich auf den ersten Blick so angehört..."<br />

" Die liegen alle so nah auseinander"<br />

Kluge (Einsicht ist der erste Weg zur Besserung):<br />

"Ich bin ja ein Blödmann"<br />

33<br />

M.L. und A.P.


Breinlinger erklärt die Welt:<br />

"Es ist ja grundsätzlich nicht ausgeschlossen, dass der Mensch auch eine Frau ist"<br />

"Da hätt' ich ja direkt was Pornographisches gucken können" (Ganz genau, ist<br />

sowieso das Beste)<br />

Wergen:<br />

"Bei mir lernt man schon mal gar nichts!"<br />

"<strong>Am</strong> meisten mag ich die Leute die das Zeug aus der Spirale herauspulen!"<br />

Hesselmann: "What idea does this give to you?"<br />

Schüler: "Was soll ich denn jetzt dazu sagen? So ein Scheiß!"<br />

Hesselmann:<br />

"Man muss die dicken Bretter immer bohren und am Ball bleiben."<br />

"Wer zweimal mit der Selben pennt gehört schon zum Establishment."<br />

Weigand:<br />

"Sag mal was Schriftliches."<br />

Berners:<br />

"Womit hängt das zu tun“<br />

Menden:<br />

"Sex auf der Klassenfahrt ist verboten, nur der Lehrer nimmt jeden Tag eine andere.<br />

[Schülerin sitzt geistesabwesend in der Klasse]<br />

Na Larissa wie wärs mit Mittwoch?"<br />

Herr (größter Künstler dieser Welt) Scheidgen:<br />

[Über einen künstlerisch begabten Schüler]: „Wenn Marcel ein Regenwurm wäre und<br />

man würde ihn in der Erde eingraben, dann käme er sauber wieder heraus!“<br />

C.J.<br />

Hier sind noch ein einige Eindrücke, warum Schüler unbedingt den Literaturkurs<br />

wählen sollten!<br />

Wir haben ja nicht nur an der Schülerzeitung gearbeitet! Unvergessen bleibt uns<br />

Lyrikwochenende in Blankenheim!<br />

34


Herausgeber:<br />

Literaturkurs der Jahrgangstufe 12<br />

Chefredakteur:<br />

• Marcel Lottermoser (V.i.S.d.P)<br />

Redaktionsteam:<br />

• Marco Balg M.B.<br />

• Matthias Brzozowski BRZ.<br />

• Kimberly Engstler K.E.<br />

• Adrian Gorny A.G.<br />

• Annette Hilger A.H.<br />

• Christian Joisten C.J.<br />

• Stefan Külzer S.K.<br />

• Marcel Lottermoser M.L.<br />

• Mirco Lottermoser Mi.L.<br />

• Matthias Meckel M.M.<br />

• Marcel Musiol Mus<br />

• Helena Münchmeyer H.M.<br />

• Andreas Petker A.P.<br />

• Arne Petry A.P .<br />

• Dirk Salmon D.S.<br />

• Stephan Schmidt S.S.<br />

• Larissa Schulz L.S.<br />

• Melanie Schwarz M.S.<br />

• Sebastian Thur S.T.<br />

• Michael Völker M.V.<br />

• Christoph Wagner C.W.<br />

• Johannes Warmer J.W.<br />

Cover:<br />

• Marco Balg<br />

Layout:<br />

• Layout/Design Marcel Lottermoser<br />

• Layout Larissa Schulz<br />

Werbung:<br />

• Dirk Salmon<br />

• Adrian Gorny<br />

• Sebastian Thur<br />

Druck:<br />

• Annette Hilger<br />

35

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