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gehört, gesehen, gelesen<br />
Künstlers nicht mehr so sehr schätzt,<br />
begründet Frau Theman mit dem veränderten<br />
Zeitgefühl der Gesellschaft.<br />
Die jetzige Ausstellung, Fotografien von<br />
Paula Holunder, kam innerhalb von acht<br />
Tagen zustande. Mehr als das sie seit<br />
zwanzig Jahren fotografiert und nun zwölf<br />
Jahre hier oben lebt, konnte ich zur Eröffnung<br />
nicht von ihr in Erfahrung bringen.<br />
Die Menschen hier haben sie in ihr Leben<br />
eingelassen, so auch der Titel: „Eingelassen“.<br />
Bilder in Schwarz/Weiß zeigen Freunde<br />
und die Ihr vertraute Umgebung.<br />
Bemerkenswert das Bildnis eines stummen<br />
Zwiegesprächs zwischen Vater und Sohn<br />
gleich rechts neben der Tür.<br />
Gerade als Fotograf ist es sehr schwer,<br />
sich von der gewaltigen Masse der Konkurrenz<br />
abzuheben. Sicherlich werden<br />
Genug Platz für Kunst aller Coleur gibt es am Eselsteich alle Mal!<br />
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viele kommen und vorbei schauen. Aber<br />
nicht wenige werden gehen und insgeheim<br />
denken: „Das kann ich auch!“. So schleichend<br />
und verschwommen wie in der<br />
Fotografie verläuft die Grenze zwischen<br />
Amateur und Profi sonst nirgends. Die<br />
Technik ist inzwischen für jeden beherrschbar,<br />
eine Spiegelreflexkamera für jeden<br />
erschwinglich. Mit wenigen einfachen Mitteln,<br />
wie zum Beispiel dem Arbeiten mit<br />
Schwarz/Weiß-Filmen, erreicht man große<br />
Effekte. In der Masse verpuffen sie jedoch.<br />
Bleibt noch die Kunst den Apparat im richtigen<br />
Moment zu zücken.<br />
Ob und wie es Paula Holunder gelungen<br />
ist, darüber muss sich jeder seine<br />
eigene Meinung bilden. Am Ende muss die<br />
Kunst vor dem Betrachter bestehen und<br />
das vor jedem einzelnen.<br />
14 14<br />
Aber nicht nur etablierten Künstlern soll<br />
die Galerie offen stehen. Als eine Art Plattform<br />
soll sie auch jungen Künstlern zur<br />
Verfügung stehen. „Eigentlich gibt es Plattformen<br />
in allen Varianten, die wir gar nicht<br />
mehr alle füllen können!“.<br />
Die Beschränkung auf eine intellektuelle<br />
Szene wäre der sichere Untergang für<br />
diese Galerie. Wichtig wären kleine Veranstaltungen,<br />
die Aufmerksamkeit auf sich<br />
ziehen. Vielleicht klappt es ja mit einer<br />
Zusammenarbeit mit dem IKUWO oder<br />
dem Filmclub Casablanca. Es wäre wünschenswert,<br />
denn eine Bereicherung für<br />
beide Seiten, wäre es alle mal! ■<br />
Text und Bild: Sebastian Föllner