Erste Hilfe bei Kinderunfällen Unser kleines Nachschlagewerk für

Sofortanleitungen:
Blutungen
und Wunden
Druckverband
Blutende Wunden an Armen, Beinen und am Kopf werden mit einem Druckver-
band versehen. Die Blutgefäße werden zusammengepresst, indem man einen
Gegenstand (Verbandpäckchen oder Mullbinde, in der Verpackung lassen) als
Druckpolster mit einem Verband darauf drückt. Eine Kompresse wird auf die Wunde
gelegt und mit zwei Umwicklungen fixiert. Dann folgt das Druckpolster. Es wird so
stark umwickelt, dass ein ständiger Druck auf die Wunde entsteht. Die Wunde darf
nicht mehr durchbluten. Ein Druckverband behindert die Durchblutung kaum und
kann beliebig lange auf der Wunde verbleiben. Druckverbände eignen sich nicht
für Verletzungen an Bauch und Brust. Bei Knochenbrüchen sollte man ebenfalls
auf einen Druckverband verzichten.
Abbinden
Ein Körperteil darf nur in absoluten Ausnahmefällen abgebunden werden, etwa
bei abgerissenen Körperteilen. In diesem Fall wird z. B. am Oberarm bzw. Oberschenkel
abgebunden. Solch ein Verband darf höchstens zwei Stunden am Ort
verbleiben. Dazwischen muss er immer wieder kurz gelöst werden. Ein (Dreieck-)
Tuch wird so fest gebunden, dass die Haut weiß wird. Wird nicht fest genug
gebunden, verstärkt sich die Blutung. Schnüre oder Drähte sind ungeeignet, da sie
Nerven und Gefäße verletzen. Das Abbinden verursacht einen Sauerstoffmangel,
der das Gewebe schädigt. Deshalb darf diese Art der Blutstillung nur in besonders
heftigen Notfällen angewandt werden. Notieren Sie sich den Zeitpunkt des Abbindens,
damit der Verband nicht zu lange am Körper verbleibt und keine irreparablen
Schäden entstehen.