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„vorbildliche Bauten in NRW“ ausgezeichnet - Landesinitiative ...

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itte SPERRFRIST beachten: 27.09.10, 18.00 Uhr<br />

„Auszeichnung vorbildlicher <strong>Bauten</strong> <strong>in</strong> NRW 2010“<br />

PRESSEMITTEILUNG<br />

27. September 2010<br />

53/10<br />

Innovativ und beispielhaft: 34 neue Bauwerke <strong>in</strong> NRW als<br />

<strong>„vorbildliche</strong> <strong>Bauten</strong> <strong>in</strong> <strong>NRW“</strong> <strong>ausgezeichnet</strong><br />

Innovativ, vorbildlich, richtungsweisend – mit diesen Prädikaten wurden heute Abend (27.09.10) im<br />

K21 (Ständehaus) <strong>in</strong> Düsseldorf 34 neue oder erneuerte Bauwerke aus Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen <strong>ausgezeichnet</strong>.<br />

Das M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW und<br />

die Architektenkammer Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen vergaben geme<strong>in</strong>sam die „Auszeichnung vorbildlicher<br />

<strong>Bauten</strong>“ an Architekten und Bauherren, die Gebäude realisiert haben, die <strong>in</strong> ästhetischer, technischer,<br />

sozialer oder städtebaulicher H<strong>in</strong>sicht als richtungsweisend für die kommenden Jahre gelten können.<br />

„Die <strong>ausgezeichnet</strong>en Objekte belegen die Innovationskraft und das technische Know-how unserer<br />

Architekten und Stadtplaner, gepaart mit Kreativität und Gestaltungswillen“, lobte NRW-Baum<strong>in</strong>ister<br />

Harry K. Voigtsberger. Der Präsident der Architektenkammer NRW, Hartmut Miksch, hob hervor, dass<br />

viele der <strong>ausgezeichnet</strong>en Bauwerke beispielhaft für die künftigen Planungs- und Bauaufgaben <strong>in</strong><br />

Nordhre<strong>in</strong>-Westfalen seien: „Viele vorbildliche <strong>Bauten</strong> <strong>in</strong> NRW s<strong>in</strong>d Maßnahmen im Gebäudebestand:<br />

Sanierungen, Erweiterungen, Nachverdichtungen. Das s<strong>in</strong>d die zentralen Aufgaben, vor denen wir<br />

heute stehen.“<br />

Die prämierten 34 Arbeiten weisen nach dem Urteil der Jury herausragende gestalterische, technische,<br />

ökologische und soziale Qualitäten auf. Auch e<strong>in</strong> günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis der Objekte<br />

wurde von der Jury berücksichtigt. „Die Arbeiten belegen auf e<strong>in</strong>drucksvolle Weise, dass die nordrhe<strong>in</strong>westfälischen<br />

Architekten und Bauherren auch auf schwierigen Grundstücken und <strong>in</strong> enger <strong>in</strong>nenstädtischer<br />

Lage herausragende Bauwerke zu realisieren verstehen“, betonte Kammerpräsident Miksch.<br />

Bei der Hälfte der Preisträgerarbeiten handelt es sich um Planungs- und Baumaßnahmen an bestehenden<br />

Gebäuden oder um Neubauten auf Restflächen <strong>in</strong>nerhalb bestehender Bebauungen. Ausgezeichnet<br />

wurden Bauwerke <strong>in</strong> Aachen, Bad Münstereifel, Baesweiler, Bielefeld, Bochum, Düsseldorf,<br />

Essen, Hagen, Hilden, Köln, Lemgo, Münster, Neuss, Sol<strong>in</strong>gen, Verl und Zülpich.<br />

Erfreut zeigten sich die Auslober der Auszeichnung vorbildlicher <strong>Bauten</strong> <strong>in</strong> NRW auch darüber, dass<br />

mehrere Wohn- und Siedlungsprojekte unter den Preisträgerarbeiten s<strong>in</strong>d. „Diese Arbeiten demonstrieren<br />

auf e<strong>in</strong>drückliche Weise, dass qualitätvolles Wohnen auch <strong>in</strong> verdichteten Strukturen und auch im<br />

geförderten Wohnungsbau möglich ist“, erklärte NRW-Baum<strong>in</strong>ister Voigtsberger. „Qualitätvolle Architektur<br />

ist e<strong>in</strong> Standortfaktor, denn sie macht unsere Städte attraktiver und lebenswerter.“<br />

Die „Auszeichnung vorbildlicher <strong>Bauten</strong> <strong>in</strong> <strong>NRW“</strong> wird alle fünf Jahre <strong>in</strong> Zusammenarbeit zwischen der<br />

Architektenkammer Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen und dem NRW-Baum<strong>in</strong>isterium vergeben. Für das aktuelle<br />

Verfahren waren <strong>in</strong>sgesamt 249 Arbeiten von Bauherren und Architekten vorgeschlagen worden. „Die<br />

Zollhof 1 ⋅ 40221 Düsseldorf Telefon (02 11) 49 67 34 / 0173 - 533 69 37 Internet: www.aknw.de<br />

Pressesprecher: Christof Rose Telefax (02 11) 49 67 95 eMail: presse@aknw.de


hohe Qualität der e<strong>in</strong>gereichten Arbeiten hat uns die Auswahl nicht gerade leicht gemacht“, berichtete<br />

der Jury-Vorsitzende, der Berl<strong>in</strong>er Architekt Klaus Meier-Hartmann. Der Präsident der Architektenkammer<br />

Berl<strong>in</strong> zeigte sich bee<strong>in</strong>druckt von der thematischen Vielfalt der e<strong>in</strong>gereichten Arbeiten, die<br />

vom schmalen Wohnhaus <strong>in</strong> Köln über zahlreiche Siedlungsprojekte und öffentliche <strong>Bauten</strong> bis h<strong>in</strong> zu<br />

modernen Büro- und Gewerbeimmobilien wie dem GAP 15 <strong>in</strong> Düsseldorf reichte.<br />

„Vorbildlich Planen und Bauen heißt heute, energie-, kosten- und flächensparend zu planen und dabei<br />

die gesellschaftlichen Entwicklungen <strong>in</strong> den Bereichen Arbeit, Wohnen und Freizeit zu reflektieren“,<br />

sagte der Präsident der Architektenkammer, Hartmut Miksch. Wichtig sei <strong>in</strong>sbesondere das Engagement<br />

der Bauherren, ohne die ke<strong>in</strong>e Innovation realisiert werden könne. „Die 34 <strong>ausgezeichnet</strong>en<br />

Bauwerke stehen stellvertretend für viele andere <strong>Bauten</strong> mit hervorragender Architektur <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen", hob der Präsident der Architektenkammer hervor.<br />

Mit der "Auszeichnung vorbildlicher <strong>Bauten</strong> <strong>in</strong> NRW" soll auf die Innovationskraft der Architektur h<strong>in</strong>gewiesen<br />

werden. Die Auszeichnung erfolgt durch öffentliche Bekanntmachung sowie durch Verleihung<br />

e<strong>in</strong>er Urkunde und Gebäudeplakette.<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Die Architektenkammer NRW präsentiert die 34 <strong>ausgezeichnet</strong>en Bauwerke <strong>in</strong> der<br />

Ausstellung „Auszeichnung vorbildlicher <strong>Bauten</strong> <strong>in</strong> NRW 2010“<br />

vom 28. September - 4. November 2010<br />

Haus der Architekten (Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, Mo. - Fr. 8.00 - 17.00 Uhr).<br />

Der E<strong>in</strong>tritt ist frei.<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Die <strong>ausgezeichnet</strong>en <strong>Bauten</strong> werden auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Broschüre dokumentiert, die bei der Architektenkammer<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen kostenlos bestellt werden kann:<br />

Broschüre „Auszeichnung vorbildlicher <strong>Bauten</strong>“<br />

Bestellung bitte an: Architektenkammer NRW, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, Tel: (0211) 49 67 0,<br />

Fax: (0211) 49 67 99; E-Mail: poststelle@aknw.de.<br />

__________________________________________________________________________________<br />

H<strong>in</strong>weis an die Redaktionen:<br />

E<strong>in</strong>e ausführliche Darstellung der Objekte mit Fotos, Jurybegründungen und Nennung aller beteiligten<br />

Projektpartner f<strong>in</strong>den Sie unter www.aknw.de/avb2010. E<strong>in</strong>e Übersicht der Pressefotos f<strong>in</strong>den Sie unter<br />

www.aknw.de/presse/downloads . Die Bilder senden wir Ihnen gerne <strong>in</strong> druckfähiger Auflösung zur<br />

Berichterstattung über das Auszeichnungsverfahren honorarfrei zu.<br />

Bei Rückfragen:<br />

Christof Rose, Architektenkammer NRW, Tel. (0211) 49 67 34


„Auszeichnung vorbildlicher <strong>Bauten</strong> <strong>in</strong> NRW 2010“<br />

Übersicht der <strong>ausgezeichnet</strong>en Objekte (nach Städten)<br />

Aachen<br />

• Wohnbebauung Widra Areal, Aachen - Kaiser Schweitzer Architekten und Glashaus<br />

Architekten PSG, Aachen<br />

• Justizzentrum Aachen, Aachen - We<strong>in</strong>miller Architekten BDA, Berl<strong>in</strong>; Landschaftsarchitektur:<br />

Vogt, Zürich; Künstlerische Fassadengestaltung Rémy Zaugg (gest. 2006), Basel<br />

• Werkzeugmasch<strong>in</strong>enlabor der RWTH Aachen, Aachen - gmp - von Gerkan, Marg und Partner,<br />

Aachen<br />

Bad Münstereifel<br />

• Wohnhaus, Bad Münstereifel - Architektur: denzer & poensgen, Nettersheim<br />

Baesweiler<br />

• BergFoyer und Schwebesteg im CarlAlexanderPark, Baesweiler - PASD Feldmeier + Wrede,<br />

Architekten BDA Stadtplaner SRL, Hagen<br />

Bielefeld<br />

• Umbau e<strong>in</strong>er Kirche zum jüdischen Geme<strong>in</strong>dezentrum mit Synagoge, Bielefeld -<br />

Architektur: Klaus Beck, Bielefeld; Künstlerische Gestaltung/Farb- und Lichtkonzept: Matthias<br />

Hauke, Bielefeld<br />

• Bürogebäude KONTOR, Bielefeld - Gabrysch+We<strong>in</strong>er Architektur GmbH & Co.KG, Bielefeld<br />

Bochum<br />

• Wohn- und Pflegee<strong>in</strong>richtung Wohnpark Hiltrop, Bochum - Architekt Ra<strong>in</strong>er Backw<strong>in</strong>kel, VBW<br />

Bauen und Wohnen GmbH, Bochum<br />

Düsseldorf<br />

• Wohnbebauung Torfbruchstraße, Düsseldorf - Prof. Schmitz Architekten GmbH, Köln<br />

• Bürogebäude GAP 15, Düsseldorf - SOP Architekten GbR, Düsseldorf<br />

• Wohnhaus Faunastraße, Düsseldorf - pier7 architekten BDA, Düsseldorf<br />

• Solarsiedlung am Medienhafen, Düsseldorf - HGMB Architekten GmbH + Co. KG, Düsseldorf;<br />

Fachplanung Wortmann & Scheerer, Bochum<br />

• Katholisches Stadthaus „MAXhaus“, Düsseldorf - Schill<strong>in</strong>g Architekten, Köln<br />

• Sanierung Grundschule Rolandstraße, Düsseldorf - Legner + van Ooyen Architekten BDA,<br />

Moers<br />

Essen<br />

• Wohn- und Geschäftshaus Johanniskirchstraße, Essen - Architekt Michel Raimo Famulicki,<br />

Firma Evonik Wohnen GmbH<br />

• Haus der Essener Geschichte, Essen - Architektur: Ahlbrecht Felix Scheidt Kasprusch, Essen<br />

• Umbau und Sanierung Kohlenwäsche Welterbe Zollvere<strong>in</strong>, Essen - Architektur: He<strong>in</strong>rich Böll /<br />

Hans Krabel, Essen<br />

Hagen<br />

• Neubau Emil-Schumacher-Museum und Erweiterung Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen -<br />

L<strong>in</strong>demann Architekten, Mannheim<br />

• Geme<strong>in</strong>dezentrum an der Philipp-Nicolai Kirche, Hagen - Architekten Bathe + Reber, Dortmund<br />

Hilden<br />

• Sanierung Bahnhof Hilden, Hilden - Christof Geme<strong>in</strong>er Architekten BDA, Hilden


Köln<br />

• Wohn- und Ateliergebäude Schwalbengasse, Köln - LK ARCHITEKTEN Reg<strong>in</strong>a Leipertz und<br />

Mart<strong>in</strong> Kostulski, Köln<br />

• Hochwasserpumpwerk Köln-Rodenkirchen, Köln - Dirk Melzer, Landschaftsarchitekt &<br />

Umwelt<strong>in</strong>genieur, Kaub / v-architekten GmbH, Köln<br />

• Hauptverwaltung Kölner Wohnungsgenossenschaft, Köln - Mronz + Schaefer Architekten BDA,<br />

Köln<br />

• Wohnbebauung Brüsseler Straße, Köln - Ute Piroeth Architektur BDA, Köln<br />

• Umnutzung des ehemaligen Rathauses <strong>in</strong> Stadtwohnungen, Köln - Format Architektur Hatzfeld<br />

& Moster / Landschaftsarchitekten Calles De Brabant, Köln<br />

Lemgo<br />

• Parkhaus Wüste, Lemgo - Brüchner-Hüttemann Pasch bhp Architekten + Ingenieure BDA,<br />

Bielefeld<br />

Münster<br />

• NRW.Bank Münster, Münster - Architektur: Eisfeld Engel Architekten, Hamburg<br />

• Diözesanbibliothek und Verwaltungsbauten Bischöfliches Generalvikariat, Münster - Architektur:<br />

Max Dudler, Berl<strong>in</strong><br />

• K<strong>in</strong>dertagesstätte „Kita Chamäleon“, Münster - hartig | wömpner architekten BDA, Münster<br />

• 27 Gartenstadthäuser Merschkamp, Münster - Ortner&Ortner Baukunst, Ges. von Architekten<br />

mbH, Berl<strong>in</strong><br />

Neuss<br />

• Wohnbebauung „Südliche Furth“, Neuss - Ağirbaş/Wienstroer, Architektur & Stadtplanung,<br />

Neuss<br />

Sol<strong>in</strong>gen<br />

• Besucherzentrum Brückenpark Müngsten, Sol<strong>in</strong>gen - Architektur: Tore Pape [Pool 2<br />

Architekten], Kassel<br />

Verl<br />

• Revitalisierung, Umbau und Erweiterung Rathaus Verl - Schlattmeier Architekten, Schlattmeier<br />

Planungs GmbH & Co. KG, Herford<br />

Zülpich<br />

• Römerthermen, Zülpich - Ernst Architekten BDA, Zülpich


Liste der <strong>ausgezeichnet</strong>en Bauobjekte, Preisträger<strong>in</strong>nen und Preisträger<br />

mit Begründung der Jury (teilweise gekürzt):<br />

Wohnbebauung Widra Areal, Aachen<br />

Architektur: Kaiser Schweitzer Architekten und Glashaus Architekten PSG, Aachen<br />

Bauherr: Schleiff Denkmalentwicklung GmbH & Co. KG, Erkelenz (für Edelhardt Schmidt)<br />

Jurybegründung:<br />

„Das Wohnquartier auf e<strong>in</strong>em alten gewerblichen Standort bietet e<strong>in</strong>en breitgefächerten Wohnungsmix<br />

für unterschiedliche soziale Schichten an. Umgesetzt wurden 23 öffentlich geförderte barrierefreie<br />

Wohnungen und zwei ambulant betreute Gruppenwohnungen. Durch Ergänzung von Neubauten,<br />

Umnutzung und Abriss von Fabrikationshallen auf zuvor verwaistem Gelände entstand e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>nenstadtnahes Quartier mit hoher Aufenthalts- und Gestaltungsqualität. (…) Das Widra-Quartier ist<br />

e<strong>in</strong> vorbildliches Beispiel für sozialen, <strong>in</strong>tegrativen Wohnungsbau auf e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>nerstädtischen,<br />

ehemals gewerblich genutzten Areal. Mit dem auch gestalterisch ambitionierten Projekt wird e<strong>in</strong>e<br />

signifikante Aufwertung der städtebaulichen Umgebung erreicht.“<br />

Justizzentrum Aachen, Aachen<br />

Architektur: We<strong>in</strong>miller Architekten BDA, Berl<strong>in</strong><br />

Landschaftsarchitektur: Vogt, Zürich<br />

Künstlerische Fassadengestaltung: Rémy Zaugg (gest. 2006), Basel<br />

Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Aachen<br />

Jurybegründung:<br />

„ (…) Durch die gelungene Anordnung der verschiedenen Gebäudebereiche wurden e<strong>in</strong>e hohe<br />

Funktionalität und Wirtschaftlichkeit des Gebäudeensembles und e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Vernetzung der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Gerichtsbarkeiten mit den zentralen E<strong>in</strong>richtungen und den bestehenden Altbauten erreicht.<br />

Über umlaufende Galerien auf allen Geschossen der luftigen Foyerhalle <strong>in</strong> dem Zentralgebäude<br />

werden die Verhandlungs- und übrigen Funktionsräume erschlossen. Dieses Foyer strahlt große Ruhe<br />

aus, ist hervorragend durchdetailliert und handwerklich qualitätvoll umgesetzt. (…) Die Kompaktheit<br />

der Anlage lässt das Alt und Neu zu e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit werden. (…) Das Bauvorhaben steht für e<strong>in</strong>en<br />

beispielhaften Umgang mit e<strong>in</strong>er Großform <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em heterogenen, kle<strong>in</strong>teiligen Stadtquartier.“<br />

Werkzeugmasch<strong>in</strong>enlabor der RWTH Aachen, Aachen<br />

Architektur: gmp - von Gerkan, Marg und Partner, Aachen<br />

Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Aachen<br />

Jurybegründung:<br />

„Das Werkzeugmasch<strong>in</strong>enlabor kann trotz e<strong>in</strong>es ungeordneten städtebaulichen Umfeldes e<strong>in</strong>e hohe<br />

Prägekraft erreichen. Es ist e<strong>in</strong> klares, auf den Nutzungszweck gerichtetes Gebäude mit guter<br />

Architektursprache und vorbildlicher Detaillierung entstanden, das wie selbstverständlich se<strong>in</strong>e<br />

Tragkonstruktion präsentiert und die verschiedenen Funktionen s<strong>in</strong>nvoll mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det. Mit der<br />

lichtdurchfluteten, offenen zentralen Masch<strong>in</strong>enhalle als Herz des Gebäudes, um das sich U-förmig<br />

alle Nutzräume gruppieren, wird <strong>in</strong>telligent der <strong>in</strong>tegrative Ansatz von Sem<strong>in</strong>arbetrieb, Forschung und<br />

Technik <strong>in</strong> Architektur umgesetzt. E<strong>in</strong> vorbildlicher Beitrag für e<strong>in</strong>e „gläserne“ universitäre Lehr-,<br />

Forschungs- und Entwicklungse<strong>in</strong>richtung.“


Wohnhaus, Bad Münstereifel<br />

Architektur: denzer & poensgen, Nettersheim<br />

Bauherr<strong>in</strong>: Kerst<strong>in</strong> Koller, Bad Münstereifel-Lethert<br />

Jurybegründung:<br />

„(…) In Sichtweite der Dorfkirche aus ortstypischem Naturste<strong>in</strong> nimmt das Gebäude Materialien wie<br />

Holz und Naturste<strong>in</strong> auf und übersetzt sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zeitgemäße Architektur, die für den Eifeler Raum<br />

richtungsweisend se<strong>in</strong> kann. In der äußeren Gestaltung sehr zurückhaltend und geschlossen, bietet<br />

das Wohnhaus im Grundriss helle und großzügige Räume. Mit dem zentralen Wohnraum wird das<br />

Thema der bäuerlichen Wohnküche <strong>in</strong> moderner Form <strong>in</strong>terpretiert. (…) Das Wohnhaus def<strong>in</strong>iert<br />

dörfliche Architektur neu, mit starkem Bezug zum Grundstück. Das Projekt hat das Potential, e<strong>in</strong><br />

Referenzobjekt für regionale Baukultur und zeitgenössische Architektur zu se<strong>in</strong>.“<br />

BergFoyer und Schwebesteg im CarlAlexanderPark, Baesweiler<br />

Architektur: PASD Feldmeier + Wrede, Architekten BDA Stadtplaner SRL, Hagen<br />

Bauherr: Stadt Baesweiler<br />

Jurybegründung:<br />

„Mit dem Projekt ist e<strong>in</strong> bemerkenswerter hochbaulicher und landschaftsarchitektonischer Beitrag<br />

entstanden, der e<strong>in</strong>en Konversionsstandort im Norden des Aachener Ste<strong>in</strong>kohlenreviers neu def<strong>in</strong>iert<br />

hat. Mit dem BergFoyer als Tor zum BergPlateau wird e<strong>in</strong> eigenwilliger Baukörper mit Cafénutzung,<br />

Kultur- und Freizeite<strong>in</strong>richtung präsentiert, der aus der Dynamik der Topografie geformt wird und als<br />

Durchgangsgebäude für die Öffentlichkeit den Anfang e<strong>in</strong>es schwebenden Stegs darstellt. Dieser Weg,<br />

der mit se<strong>in</strong>em gewobenen Verlauf bis zum Bergplateau führt, schafft e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>drucksvolles<br />

Wegeerlebnis bis zu se<strong>in</strong>em Endpunkt. (…) Die Nachnutzung der Industriebrache als Freizeitpark und<br />

die nachhaltige Absicherung durch die qualitätvolle Architektur se<strong>in</strong>es Erschließungsbauwerks stellen<br />

e<strong>in</strong>en vorbildlichen Beitrag zur Stadtreparatur und zum Stadtumbau <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>de dar.“<br />

Umbau e<strong>in</strong>er Kirche zum jüdischen Geme<strong>in</strong>dezentrum mit Synagoge, Bielefeld<br />

Architektur: Klaus Beck, Bielefeld<br />

Künstlerische Gestaltung/Farb- und Lichtkonzept: Matthias Hauke, Bielefeld<br />

Bauherr: Jüdische Kultusgeme<strong>in</strong>de, Bielefeld<br />

Jurybegründung:<br />

„Die 2007/2008 zu e<strong>in</strong>er Synagoge umgebaute ehemalige evangelische Kirche aus der Nachkriegszeit<br />

<strong>in</strong> der Nähe des Bielefelder Stadtzentrums bietet e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Beispiel für die Umnutzung von<br />

Kirchengebäuden. Es entstand e<strong>in</strong> sensibel gestalteter Innenraum mit multifunktionalen<br />

Aufenthaltsqualitäten, den die jüdische Geme<strong>in</strong>de außer für religiöse auch für andere Veranstaltungen<br />

und Versammlungen nutzt. Der Umbau wurde unter respektvoller Würdigung der Bausubstanz und der<br />

Grundrisssituation durchgeführt. (…) Besonders positiv hervorgehoben wird <strong>in</strong> diesem Beispiel der<br />

sensible Umgang mit dem Thema Kirchenumnutzung und die gelungene künstlerische Ausgestaltung<br />

des Kirchen<strong>in</strong>nenraumes.“<br />

Bürogebäude KONTOR, Bielefeld<br />

Architektur: Gabrysch+We<strong>in</strong>er Architektur GmbH & Co.KG, Bielefeld<br />

Bauherren: Borchard + Dietrich OHG, Bielefeld<br />

Jurybegründung:


„(…) Durch Abbruch, Neuerrichtung und gefühlvolle Aufstockung des als Rundbau konzipierten<br />

Hauptbauteiles entstand e<strong>in</strong> gelungenes Beispiel für die behutsame Sanierung und Strukturierung des<br />

denkmalgeschützten Bestandes. Es zeigt beispielhaft e<strong>in</strong>e zukunftsfähige Lösung für den Umgang mit<br />

schwierigen, im Laufe der Zeit durch verschiedene Erweiterungs- und Anbauten veränderten, aber<br />

grundsätzlich erhaltenswerten und stadtbildprägenden Gebäuden. (…) Insbesondere durch die<br />

gelungene Aufstockung des Rundbereiches wurde die lange fehlende Harmonie des Konglomerates<br />

von drei unterschiedlichen Bauteilen erzielt und die vorhandenen Proportionen optimiert. (…)<br />

Vorbildlich ist der gebrauchs- und funktionsgerechte Erhalt und Umbau e<strong>in</strong>es prägenden Denkmals,<br />

der hoffentlich dazu beitragen wird, die desolate städtebauliche Situation und die öffentliche<br />

Freiraumsituation aufzuwerten.“<br />

Wohn- und Pflegee<strong>in</strong>richtung Wohnpark Hiltrop, Bochum<br />

Architektur: Architekt Ra<strong>in</strong>er Backw<strong>in</strong>kel, VBW Bauen und Wohnen GmbH, Bochum<br />

Bauherr: VBW Bauen und Wohnen GmbH, Bochum<br />

Jurybegründung:<br />

„(…)Die zurückhaltend moderne, unprätentiöse Gestaltung kann als Neu<strong>in</strong>terpretation der<br />

umliegenden Siedlungsarchitektur betrachtet werden. (…) Die Gebäude gruppieren sich um<br />

Hofbereiche, die durch Grün- und Wasserflächen aufwändig gestaltet s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>e hohe<br />

Aufenthaltsqualität bieten. Die Durchmischung von Eigentums- und Mietwohnungen verschiedener<br />

Größen und Pflegewohnplätzen stellt e<strong>in</strong>en vorbildlichen Beitrag zur Integration älterer und<br />

pflegebedürftiger Menschen dar. Vorbildhaft ist hier auch die Intention der Bauherr<strong>in</strong>, das Verbleiben<br />

der zum Teil mit der Siedlung gealterten Nutzerklientel im angestammten Quartier durch Ertüchtigung<br />

der Gesamtsiedlung zu sichern.“<br />

Wohnbebauung Torfbruchstraße, Düsseldorf<br />

Architektur: Prof. Schmitz Architekten GmbH, Köln<br />

Bauherr: Bauherrengeme<strong>in</strong>schaft Torfbruchstraße, Düsseldorf<br />

Jurybegründung:<br />

„(…) Hier ist h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er schallschützenden Riegelbebauung entlang e<strong>in</strong>er sehr stark befahrenden<br />

Straße e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache, klare Wohnzeile entstanden. Das Gebäude überzeugt durch se<strong>in</strong>e auf wenige<br />

Elemente reduzierte und funktionale Gestaltung. Die großzügigen E<strong>in</strong>gangsbereiche laden auch zu<br />

Begegnungen der Mieter e<strong>in</strong>. (…) E<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Energiekonzept halbiert den Heizenergiebedarf und<br />

reduziert den CO2-Ausstoß um 90 %. Bei diesem Gebäude wurde beispielhaft, trotz des ger<strong>in</strong>gen<br />

Budgets e<strong>in</strong>e qualitätsvolle und nachhaltige Architektur geschaffen. Insgesamt e<strong>in</strong> gelungenes Beispiel<br />

aus dem geförderten Wohnungsbau.“<br />

Bürogebäude GAP 15, Düsseldorf<br />

Architektur: SOP Architekten GbR, Düsseldorf<br />

Bauherr: GAP 15 GmbH, Düsseldorf<br />

Jurybegründung:<br />

„Das Hochhaus ist e<strong>in</strong> gelungener Solitär im Zentrum Düsseldorfs, der geschickt <strong>in</strong> die städtebauliche<br />

Struktur se<strong>in</strong>er Umgebung e<strong>in</strong>gebunden ist. Se<strong>in</strong>e Schrägstellung zu den grundstücksbegleitenden<br />

Straßen ist aus der gegenüberliegenden baulichen Fassung des Graf-Adolf-Platzes hergeleitet, öffnet<br />

den städtischen Raum und trägt überzeugend zur Verknüpfung der <strong>in</strong>nerstädtischen historischen<br />

Grünanlagen bei. Die Annäherung an den denkmalgeschützten Altbau ist spannungsvoll und führt zu<br />

e<strong>in</strong>er angenehm proportionierten, überdachten Mall als Zwischenzone. (…) Die schlichte und dabei<br />

wohlproportionierte Fassade des Hochhauses steht im klassischen Kontrast zu der


denkmalgeschützten Nordfassade des Altbaus. E<strong>in</strong> vorbildliches Beispiel für stimmige<br />

Hochhausarchitektur.“<br />

Wohnhaus Faunastraße, Düsseldorf<br />

Architektur: pier7 architekten BDA, Düsseldorf<br />

Bauherr: Alexander Pier, Düsseldorf<br />

Jurybegründung:<br />

„(…) Die vorhandenen, unzeitgemäßen Kle<strong>in</strong>stwohnungen wurden zu großzügigen, flexibel nutzbaren<br />

Wohnungen zusammengelegt, die e<strong>in</strong> Durchwohnen ermöglichen. Das vormals unsche<strong>in</strong>bare<br />

Gebäude wurde durch die Vergrößerung der Fensterflächen und die Straffung der Fassadengliederung<br />

erheblich aufgewertet. (…) Die reduzierte Formensprache korrespondiert mit den sauber<br />

durchgearbeiteten und ambitionierten Details. Das Projekt stellt e<strong>in</strong>en exemplarischen, sehr<br />

gelungenen Beitrag zu dieser häufig <strong>in</strong> den Innenstädten anstehenden Bauaufgabe dar, schlichte<br />

Nachkriegsbebauung an moderne Wohnraumansprüche anzupassen. „<br />

Solarsiedlung am Medienhafen, Düsseldorf<br />

Architektur: HGMB Architekten GmbH + Co. KG, Düsseldorf<br />

Fachplanung: Wortmann & Scheerer, Bochum<br />

Bauherr: Rhe<strong>in</strong>wohnungsbau GmbH, Düsseldorf<br />

Jurybegründung:<br />

„In bester Lage an der Schnittstelle zwischen dem Medienhafen und dem Stadtteil Unterbilk entstand<br />

der überzeugende Mietwohnungsbau. (…) Die Jury lobt die gute Durchmischung familiengerechter<br />

Wohnungen mit Angeboten für Paare und S<strong>in</strong>gles. Durch besonders gute Wirtschaftlichkeit kann e<strong>in</strong><br />

attraktives Wohnungsangebot <strong>in</strong> <strong>in</strong>nenstadtnaher Lage zu vertretbaren Kosten entstehen. (…) Durch<br />

e<strong>in</strong> klares Farb- und Materialkonzept erhält die Wohnsiedlung ihren eigenständigen Charakter. Durch<br />

den E<strong>in</strong>satz unterschiedlichster energiee<strong>in</strong>sparender Maßnahmen gew<strong>in</strong>nt die Solarsiedlung<br />

Vorbildcharakter für den Wohnungsbau <strong>in</strong> NRW.“<br />

Katholisches Stadthaus „MAXhaus“, Düsseldorf<br />

Architektur: Schill<strong>in</strong>g Architekten, Köln<br />

Bauherr: Katholische Kirchengeme<strong>in</strong>de St. Maximilian, Düsseldorf<br />

Jurybegründung:<br />

„(…) Bei der Restaurierung mit zurückhaltender Selbstverständlichkeit kommt es zu e<strong>in</strong>er geglückten<br />

Verb<strong>in</strong>dung zwischen Altbausubstanz und behutsam <strong>in</strong>tegrierten neuen Bauteilen. Das Gebäude<br />

vermittelt hohe Modernität, ohne se<strong>in</strong>en Charakter als ehemalige Klosteranlage zu verleugnen. Die<br />

Ergänzungen und E<strong>in</strong>griffe durch zeitgemäße Architektur zeigen e<strong>in</strong>en mutigen, modernen Umgang<br />

mit kirchlichen <strong>Bauten</strong> und stellen das Potential im Umgang mit Kirchenarchitektur beispielhaft und<br />

<strong>in</strong>spirierend unter Beweis. Es ist e<strong>in</strong>e Umnutzung mit Schlichtheit, Zurückhaltung <strong>in</strong> der<br />

Architektursprache und hoher ästhetischer Anmutung entstanden.“<br />

Sanierung Grundschule Rolandstraße, Düsseldorf<br />

Architektur: Legner + van Ooyen Architekten BDA, Moers / Straelen<br />

Bauherr: Amt für Immobilienmanagement der Landeshauptstadt, Düsseldorf


Jurybegründung:<br />

„(…) Der sorgfältige Umgang mit vorhandener Bausubstanz als Zeitzeuge der Wirtschaftswunderjahre<br />

stellt besondere Herausforderungen. Kernaussagen der ursprünglichen Architektur wurden sorgsam<br />

herausgefiltert und zeitgemäß umgesetzt. Die k<strong>in</strong>dgerechten Entwurfsideen Schneider-Eslebens<br />

wurden mit vorbildlicher Detaillierung neu <strong>in</strong>terpretiert. Der ursprüngliche Charakter der Fassade wurde<br />

erhalten. Die filigrane Ausstrahlung des Bestandes wurde <strong>in</strong> neuzeitliche Architektursprache<br />

umgesetzt, wobei die Reduzierung auf wenige Materialien hervorzuheben ist. (…) E<strong>in</strong><br />

denkmalgeschütztes Objekt der Nachkriegsmoderne wurde vorbildlich <strong>in</strong> zeitgemäßer Form<br />

energetisch ertüchtigt, und gleichzeitig wurde der Charakter e<strong>in</strong>es wertvollen Gebäudes erhalten.“<br />

Wohn- und Geschäftshaus Johanniskirchstraße, Essen<br />

Architektur: Architekt Michel Raimo Famulicki<br />

Firma: Evonik Wohnen GmbH<br />

Bauherr: Evonik Wohnen GmbH, Duisburg<br />

Jurybegründung:<br />

„Das frei f<strong>in</strong>anzierte Mehrgenerationenwohnhaus (…) ist auch das Ergebnis e<strong>in</strong>er umfassenden<br />

Bewohnerbeteiligung. Das Objekt weist durchgehend barrierefreie Wohnungen unterschiedlicher<br />

Größe auf. Individuell gestaltete, begrünte öffentliche Begegnungsräume tragen weiterh<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em<br />

vorbildhaften, zukunftsfähigen Wohnkonzept <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bislang vernachlässigten Stadtteil bei. (…)<br />

Bereits der erste Bauabschnitt der geplanten neuen Quartiersbebauung schafft mit großzügigen, gut<br />

proportionierten Innen- und Außenräumen e<strong>in</strong>e eigenwillige, qualitativ hochwertige Baustruktur, die bis<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Vielzahl funktionaler und gestalterischer Details vorbildlich ausgestaltet wurde.“<br />

Haus der Essener Geschichte, Essen<br />

Architektur: Ahlbrecht Felix Scheidt Kasprusch, Essen<br />

Bauherr: Stadt Essen<br />

Jurybegründung:<br />

„Der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wettbewerb <strong>ausgezeichnet</strong>e Entwurf stellt e<strong>in</strong>e gelungene Umsetzung des<br />

anspruchsvollen Nutzungsprogramms dar. Der Magaz<strong>in</strong>-Neubau reagiert durch die Proportionen und<br />

die klare Ausbildung von Fugen sensibel auf den denkmalgeschützten Altbau, schließt e<strong>in</strong>e<br />

städtebauliche Lücke und ist somit e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zur Stadtreparatur. (…) Das sich stetig<br />

verändernde Material steht für den Wandel der Zeit und wirkt gleichzeitig tresorartig bewahrend.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus kann es auch als Verweis auf die Geschichte der Stadt Essen als ehemaligem Stahl-<br />

Standort betrachtet werden.(…)“<br />

Umbau und Sanierung Kohlenwäsche Welterbe Zollvere<strong>in</strong>, Essen<br />

Architektur: He<strong>in</strong>rich Böll / Hans Krabel, Essen<br />

Bauherr: Entwicklungsgesellschaft Zollvere<strong>in</strong>, Essen<br />

Jurybegründung:<br />

„(…) Das Umnutzungskonzept reagiert überzeugend auf die denkmalpflegerischen Forderungen nach<br />

größtmöglichem Erhalt und dem entwurflichen Bestreben nach möglichst frei nutzbaren Räumen für<br />

die museale Nutzung. Die Lage des Besucherzentrums <strong>in</strong> der höchsten Ebene des Gebäudes,<br />

verbunden mit dem Erhalt des masch<strong>in</strong>ellen Bestandes, bietet e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>drucksvolles Raumerlebnis, e<strong>in</strong>e<br />

hervorragende Übersichtsmöglichkeit über das Zechengelände und e<strong>in</strong>en funktional überzeugenden<br />

E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Museumsräume. Die mit 24,5 m Höhe höchste freistehende Rolltreppe Deutschlands<br />

stellt e<strong>in</strong>e äußerst markante und der Bedeutung der Nutzung angemessene Erschließung dar. (…)<br />

Durch e<strong>in</strong>en behutsamen Umgang mit der Substanz und das Erarbeiten e<strong>in</strong>facher, folgerichtiger


Lösungen für die neue Nutzung entstand e<strong>in</strong>e vorbildliche Korrespondenz zwischen klassischem<br />

Industriebau und zeitgenössischer Architektursprache.“<br />

Neubau Emil-Schumacher-Museum und Erweiterung Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen<br />

Architektur: L<strong>in</strong>demann Architekten, Mannheim<br />

Bauherr: Stadt Hagen<br />

Jurybegründung:<br />

„Mit dem Gebäudeensemble ist e<strong>in</strong>e städtebauliche Verdichtung gelungen, die e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Aufwertung e<strong>in</strong>es schwierigen <strong>in</strong>nerstädtischen Umfelds darstellt. (…) Klare, klassisch gegliederte<br />

Glasfassaden bestimmen die äußere Gestalt der neuen Gebäude und kontrastieren wirkungsvoll mit<br />

den klassizistischen Altbauten. (…) Das „Haus im Haus“-Konzept schafft gute klimatische<br />

Bed<strong>in</strong>gungen sowohl <strong>in</strong> den Ausstellungsräumen als auch <strong>in</strong> den Aufenthalts- und Verkehrszonen. Die<br />

im Gebäude<strong>in</strong>neren liegenden stützenfreien Ausstellungsflächen eröffnen größtmöglichen Spielraum<br />

für unterschiedlichste Ausstellungskonzepte. (…) Die Vorbildqualität des Projekts liegt <strong>in</strong> der<br />

erfolgreichen Stadtreparatur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Umfeld mit hohem Entwicklungsbedarf und <strong>in</strong> der Rolle des<br />

Gebäudes zur Integration sperriger Bestandsbauten.“<br />

Geme<strong>in</strong>dezentrum an der Philipp-Nicolai Kirche, Hagen<br />

Architektur: Architekten Bathe + Reber, Dortmund<br />

Bauherr: Ev. Melanchthon-Kirchengeme<strong>in</strong>de, Hagen<br />

Jurybegründung:<br />

„(…) Die Absicht, mit dem Neubau und der alten Philipp-Nicolai-Kirche e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ladendes Ensemble zu<br />

bilden, wurde <strong>in</strong> Struktur und Materialität sowie durch die für moderne kirchliche Geme<strong>in</strong>dearbeit<br />

erforderliche bauliche Offenheit und Transparenz hervorragend gelöst. Die Grundrisszonierung und die<br />

<strong>in</strong>nere Erschließung durch das gebäudehohe Foyer s<strong>in</strong>d funktional e<strong>in</strong>deutig und räumlich<br />

überzeugend. (…) Die ausgewogene Gliederung des Baukörpers sowie die lebhafte, gleichwohl<br />

diszipl<strong>in</strong>ierte Gestaltung der Fassaden und Innenwände verleihen dem Bauwerk e<strong>in</strong>en lebendigen und<br />

offenen Ausdruck, der für e<strong>in</strong> vielfältiges Geme<strong>in</strong>deleben steht. Der durch bauliche Beliebigkeit se<strong>in</strong>er<br />

Umgebung geprägte Standort an e<strong>in</strong>er städtischen Ausfallstraße hat durch das Geme<strong>in</strong>dezentrum <strong>in</strong><br />

beispielhaft gelungener, moderner Architektur e<strong>in</strong>e deutliche Aufwertung erfahren.“<br />

Sanierung Bahnhof Hilden, Hilden<br />

Architektur: Christof Geme<strong>in</strong>er Architekten BDA, Hilden<br />

Bauherr: Grundstücksgesellschaft Stadtwerke Hilden mbH, Hilden<br />

Jurybegründung:<br />

„Das Projekt überzeugt durch se<strong>in</strong>e konsequente stadtgestalterische Position, durch die<br />

Revitalisierung des nicht mehr betrieblich genutzten Bahnhofs e<strong>in</strong>en neuen, lebendigen öffentlichen<br />

Ort zu schaffen. Die denkmalgerechte Sanierung des Empfangsgebäudes thematisiert gekonnt die<br />

Historie des Ortes und betont die Rolle des Gebäudes als Raumkante des städtischen Platzes. Die<br />

zeitgemäße, reich detaillierte Neugestaltung der Innenräume mit Akzentuierung der alten Substanz<br />

schafft funktional hochwertige Räume für Gastronomie-, Büro- und Geme<strong>in</strong>schaftsnutzung. Der<br />

„Lichttunnel“ stellt mit se<strong>in</strong>er changierenden Wandh<strong>in</strong>terleuchtung e<strong>in</strong>e beispielhaft gelungene<br />

Aufwertung des zuvor als Angstraum empfundenen Gleiszugangs dar. (…) Die vielfältigen Qualitäten<br />

und Nutzungsoptionen des Objekts rechtfertigen die gehobenen Baukosten.“


Wohn- und Ateliergebäude Schwalbengasse, Köln<br />

Architektur: LK ARCHITEKTEN Reg<strong>in</strong>a Leipertz und Mart<strong>in</strong> Kostulski, Köln<br />

Bauherren: Reg<strong>in</strong>a Leipertz und Mart<strong>in</strong> Kostulski, Köln<br />

Jurybegründung:<br />

„Die zeitgemäße Interpretation e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en Stadthauses zeichnet das Projekt mit dem Konzept<br />

Wohnen und Arbeiten aus. Auf nur 96 m² Grundstücksgröße und 4,60 m Breite ist es den Architekten<br />

durch die Split-Level-Lösung gelungen, e<strong>in</strong> Gebäude zu entwickeln, das beiden Anforderungen gerecht<br />

wird. (…) Trotz des schmalen Grundrisszuschnitts und des tiefen Gebäudes ist es den Architekten<br />

gelungen, helle, lichtdurchflutete Räume zu schaffen. Die Wirkung von Großzügigkeit und Weite auf<br />

beengten Verhältnissen wird durch E<strong>in</strong>- und Durchblicke über jeweils drei Ebenen erreicht. Die ruhige<br />

und klassische Fassade fügt sich angenehm <strong>in</strong> die vorhandene Häuserzeile e<strong>in</strong>. (…) Das Stadthaus <strong>in</strong><br />

Köln ist e<strong>in</strong> gelungenes Beispiel für die Innenverdichtung im Stadtraum auf schwierigen und kle<strong>in</strong>en<br />

Grundstücken.“<br />

Hochwasserpumpwerk Köln-Rodenkirchen, Köln<br />

Architektur: Dirk Melzer, Landschaftsarchitekt & Umwelt<strong>in</strong>genieur, Kaub / v-architekten GmbH, Köln<br />

Bauherr: Stadtentwässerungsbetriebe Köln AÖR<br />

Jurybegründung:<br />

„Auch technische Bauwerke können den Ansprüchen e<strong>in</strong>er ästhetischen Gestaltung gerecht werden<br />

und als Bereicherung des Stadtbildes dienen. Das Pumpwerk stellt den südlichen Endpunkt des Kölner<br />

Hochwasserschutzes dar. Es fügt sich mit großer Poesie <strong>in</strong> den Landschafts- und Stadtraum e<strong>in</strong> und<br />

gestaltet so e<strong>in</strong>en vorbildlichen Übergang des urbanen Raums <strong>in</strong> das angrenzende<br />

Landschaftsschutzgebiet. (…) Das Objekt wird höchsten ästhetischen Ansprüchen gerecht und führt<br />

technische Anforderungen und Kunst im öffentlichen Raum zusammen. Es verb<strong>in</strong>det <strong>in</strong> gekonnter<br />

Weise Architektur und Ingenieurbau. Die liebevolle handwerkliche Ausführung mit e<strong>in</strong>er<br />

Schwerlastmauer aus handverlesenen Bruchste<strong>in</strong>en zur Wald- und Rhe<strong>in</strong>uferseite ist besonders<br />

hervorzuheben.“<br />

Hauptverwaltung Kölner Wohnungsgenossenschaft, Köln<br />

Architektur: Mronz + Schaefer Architekten BDA, Köln<br />

Bauherr: Kölner Wohnungsgenossenschaft eG, Köln<br />

Jurybegründung:<br />

„Die neue Hauptverwaltung der Kölner Wohnungsgenossenschaft stellt e<strong>in</strong>en guten Ansatz für e<strong>in</strong>e<br />

Nachverdichtung im Innenbereich dar. Der vormals unaufgeräumte - von Garagen geprägte -<br />

Block<strong>in</strong>nenbereich im Herzstück des eigenen Wohnungsbestands erhielt durch den Bau e<strong>in</strong>er<br />

Tiefgarage und die lichte Begrünung der Freiflächen e<strong>in</strong>e stadträumliche Aufwertung, die der<br />

umliegenden Wohnbebauung zugute kommt. (…) Die kubische Formensprache des<br />

Verwaltungsgebäudes stellt e<strong>in</strong>en bewussten und e<strong>in</strong>deutigen Kontrast gegenüber der umliegenden<br />

Wohnbebauung dar. Die reduzierte Höhenentwicklung lässt das Bauwerk angenehm bescheiden<br />

ersche<strong>in</strong>en und ermöglicht e<strong>in</strong>e une<strong>in</strong>geschränkte Belichtung der Nachbargebäude. Gute Architektur<br />

macht Lust auf gute Arbeit.“<br />

Wohnbebauung Brüsseler Straße, Köln<br />

Architektur: Ute Piroeth Architektur BDA, Köln<br />

Bauherr: G.I.C-Grunsch Immobilien Consult<strong>in</strong>g GmbH, Düsseldorf


Jurybegründung:<br />

„Die <strong>in</strong>nerstädtische Nachverdichtung im beliebten Belgischen Viertel wird zum städtebaulichen<br />

Experiment. E<strong>in</strong> bislang vernachlässigter Innenhofbereich wird modernisiert und privatisiert. Neue<br />

Wohnungen schaffen e<strong>in</strong>en lebenswerten Ort, dessen stadträumliche Qualität auch auf Anwohner<br />

ausstrahlt. Differenzierte, teilweise barrierefreie Grundrisse führen zu e<strong>in</strong>er qualitätsvollen<br />

Benutzbarkeit an e<strong>in</strong>em räumlich beengten Standort. Erst die <strong>in</strong>telligente Gliederung und Staffelung<br />

der Baukörper und die Lichtführung ermöglichen die Wohnnutzung auf diesem H<strong>in</strong>terhofgrundstück mit<br />

se<strong>in</strong>en Zwängen und schwierigen Belichtungsverhältnissen. E<strong>in</strong>e zeitgemäße, ruhige<br />

Architektursprache wählt e<strong>in</strong>heitliche Materialien und gliedert die Baukörper klar. Besonderen Mut<br />

beweist das Farbkonzept. (…) Das Projekt ist e<strong>in</strong> gelungenes Beispiel für die Erschließung neuer<br />

<strong>in</strong>nerstädtischer Wohnungsbaupotentiale <strong>in</strong> schwierigen Block<strong>in</strong>nenbereichen.“<br />

Umnutzung des ehemaligen Rathauses <strong>in</strong> Stadtwohnungen, Köln-Weiden<br />

Architektur: Format Architektur Hatzfeld & Moster, Landschaftsarchitekten Calles De Brabant, Köln<br />

Bauherr: Raiffeisenbank Frechen-Hürth e. G.<br />

Jurybegründung:<br />

„Das ehemalige Rathaus <strong>in</strong> Köln-Weiden bietet e<strong>in</strong> differenziertes Wohnkonzept. Das unter<br />

Denkmalschutz stehende Gebäude wurde vertikal untergliedert, dadurch entstanden schöne,<br />

reihenhausähnliche Wohnungen mit <strong>in</strong>dividuellen Grundrissen. Das Gebäude bleibt e<strong>in</strong> Zeugnis se<strong>in</strong>er<br />

Geschichte, die frühere Funktion ist erkennbar und wurde harmonisch weiterentwickelt. (..)<br />

Beispielgebend ist auch der Verzicht der Nutzer auf große, <strong>in</strong>dividuelle Gartenanteile zu Gunsten e<strong>in</strong>er<br />

großzügigen, geme<strong>in</strong>sam nutzbaren Spiel- und Parkanlage. (..) Insgesamt e<strong>in</strong> wertvoller Beitrag, wie<br />

man e<strong>in</strong> unter Denkmalschutz stehendes ehemaliges Verwaltungsgebäude der Nachkriegszeit an<br />

geänderte Nutzungsanforderungen anpassen kann.“<br />

Parkhaus Wüste, Lemgo<br />

Architektur: Brüchner-Hüttemann Pasch bhp Architekten + Ingenieure BDA, Bielefeld<br />

Bauherr: Stadtwerke Lemgo GmbH<br />

Jurybegründung:<br />

„Das Parkhaus Wüste am westlichen Rande der historischen Innenstadt Lemgos (…) macht die alten<br />

Befestigungsanlagen im Stadtbild wieder erlebbar. Zum dah<strong>in</strong>ter liegenden Grünbereich öffnet sich der<br />

straßenseitig geschlossen wirkende Baukörper mit Brüstungen aus filigranen L<strong>in</strong>eargittern und wertet<br />

diesen auf. (…) Die Gesamtkonzeption ist übersichtlich und vermeidet Angsträume. E<strong>in</strong>e<br />

computergesteuerte Stellplatzüberwachungsanlage verh<strong>in</strong>dert überflüssige Rangierwege. Durch die im<br />

unteren Bereich mit Gabionen robust gestaltete Fassade und der darüber angeordneten, leichten<br />

Holzkonstruktion wirkt der Baukörper aber nicht massig. Die Parkgarage zeichnet sich durch e<strong>in</strong>e hohe<br />

Gestaltungs- und Nutzungsqualität aus und ist e<strong>in</strong> gutes Beispiel für die Integration e<strong>in</strong>es Parkhauses<br />

<strong>in</strong> den Stadtraum.“<br />

NRW.Bank Münster, Münster<br />

Architektur: Eisfeld Engel Architekten, Hamburg<br />

Bauherr: NRW.BANK, Münster<br />

Jurybegründung:<br />

„Durch die Entscheidung, e<strong>in</strong>en erforderlichen Erweiterungsbau nicht wie zuvor an den Altbau<br />

anzubauen, sondern als Solitär versetzt dah<strong>in</strong>ter zu stellen, erhält der Altbau e<strong>in</strong> eigenes, neues<br />

Gepräge und schafft e<strong>in</strong>e völlig neue städtebauliche Situation mit e<strong>in</strong>em öffentlich zugänglichen Platz<br />

und angemessener Aufenthaltsqualität. (…) Die Schwierigkeit, mit der geforderten großen Bautiefe


umzugehen, ist vorbildlich durch die Anordnung zweier <strong>in</strong>nen liegender, der Situation angemessen<br />

groß proportionierter Lichthöfe gelöst worden. Alle Büro-, Konferenz- und Serviceräume erhalten so<br />

e<strong>in</strong>en natürlichen Lichtbezug. Der Neubau strahlt trotz se<strong>in</strong>es kompakten Volumens Leichtigkeit und<br />

Eleganz aus. (…) Mit diesem Projekt ist die Darstellung e<strong>in</strong>es zukunftsorientierten Bankhauses, das<br />

se<strong>in</strong>e traditionellen Wurzeln nicht verleugnet, <strong>ausgezeichnet</strong> gelungen.“<br />

Diözesanbibliothek und Verwaltungsbauten Bischöfliches Generalvikariat, Münster<br />

Architektur: Max Dudler, Berl<strong>in</strong><br />

Bauherr: Bischöfliches Generalvikariat, Münster<br />

Jurybegründung:<br />

„(…) Durch die Form und Anordnung der Baukörper entstehen schöne Bezüge zur Umgebung, die der<br />

besonderen Bedeutung dieser Anlage gerecht werden. Die neu entstandenen Gebäude werten die<br />

bestehende historische Anlage mit neuen Sicht- und Wegeverb<strong>in</strong>dungen und bis <strong>in</strong>s Detail perfekt<br />

gestalteter Architektursprache deutlich auf. Die entstandenen Innenbereiche mit e<strong>in</strong>em Priestergarten,<br />

e<strong>in</strong>em Kreuzgang und e<strong>in</strong>er Gasse strahlen große Ruhe aus. Vorbildlich s<strong>in</strong>d die angemessene<br />

Materialwahl und Proportion, die harmonisch mit den Bestandsgebäuden korrespondieren, die<br />

Str<strong>in</strong>genz <strong>in</strong> der Architektur und die besondere Ruhe, die von der städtebaulichen Komposition<br />

ausstrahlt. Das Gesamtkonzept zeigt e<strong>in</strong>e große E<strong>in</strong>fachheit und Dauerhaftigkeit und ist frei von<br />

modischen Attitüden.“<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätte „Kita Chamäleon“, Münster<br />

Architektur: hartig | wömpner architekten BDA, Münster<br />

Bauherr: Studentenwerk Münster GmbH, Münster<br />

Jurybegründung:<br />

„Am Rande e<strong>in</strong>er Wohnsiedlung entstand e<strong>in</strong> Gebäudekomplex, der an e<strong>in</strong>e Zeltlandschaft er<strong>in</strong>nert<br />

und e<strong>in</strong>en sehr angemessenen Spiel- und Lernort für K<strong>in</strong>der schafft. Die lichten Innenräume mit ihren<br />

teilweise geneigten Wänden, den erlebbaren Zeltdächern und zahlreichen <strong>in</strong>neren Sichtbeziehungen<br />

bieten viele Möglichkeiten zur <strong>in</strong>dividuellen Ausgestaltung. Die klare, funktionale Grundrissdisposition<br />

ermöglicht e<strong>in</strong>e leichte Orientierung. Der Entwurf bezieht den für das Spielen der K<strong>in</strong>der wichtigen<br />

Außenraum <strong>in</strong> selbstverständlicher Weise mit e<strong>in</strong>. (…) Die Gesamtkonzeption des e<strong>in</strong>geschossigen<br />

Baukörpers entspricht den k<strong>in</strong>dlichen Proportionen und ist vorbildhaft. Die Farb- und Materialwahl der<br />

Gebäudehülle mit unbehandelter Holzverschalung und farbigen Akzentflächen ist der Bauaufgabe<br />

höchst angemessen.“<br />

27 Gartenstadthäuser Merschkamp, Münster<br />

Architektur: Ortner&Ortner Baukunst, Ges. von Architekten mbH, Berl<strong>in</strong><br />

Bauherr: Wohn+Stadtbau GmbH, Münster<br />

Jurybegründung:<br />

„(…) Die Siedlung zeigt e<strong>in</strong>e hohe städtebauliche und architektonische Qualität <strong>in</strong> der Interpretation<br />

und Variation des Gartenstadtthemas. 27 zweie<strong>in</strong>halbgeschossige Wohngebäude bilden mit der<br />

Grundstücksmauer, Carports, E<strong>in</strong>friedungen, Hecken und Vorbereichen e<strong>in</strong>e wohltuende<br />

Geschlossenheit. Die von den e<strong>in</strong>zelnen Bauherren oftmals gewünschte <strong>in</strong>dividuelle Gestaltung des<br />

Wohnumfeldes steht nicht im Kontrast zu der gewollten E<strong>in</strong>heitlichkeit. Die öffentliche Erschließung ist<br />

gut proportioniert. Vorbildlich ist das sozialräumliche Gefüge von geschützten Hofflächen bis h<strong>in</strong> zu<br />

den weiter geöffneten Rückseiten der Gebäude und die hohe Gestalt- und Gebrauchsqualität. Die<br />

Siedlung Merschkamp ist e<strong>in</strong> außerordentlich gelungenes Beispiel für die Rückgew<strong>in</strong>nung<br />

<strong>in</strong>nenstadtnaher Flächen für Wohnzwecke.“


Wohnbebauung „Südliche Furth“, Neuss<br />

Architektur: Ağirbaş/Wienstroer, Architektur & Stadtplanung, Neuss<br />

Bauherr: Neusser Bauvere<strong>in</strong> AG, Neuss<br />

Jurybegründung:<br />

„(…) Durch e<strong>in</strong>en Landeswettbewerb <strong>in</strong>itiiert, <strong>in</strong>tegriert das städtebauliche Konzept hervorragend<br />

unterschiedliche Wohnformen und Lebensmöglichkeiten aller Altersstrukturen. Die Pr<strong>in</strong>zipien e<strong>in</strong>er<br />

nachhaltigen Stadtentwicklung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der autofreien Siedlung durch Nutzung vorhandener<br />

Erschließungsstrukturen und Maßnahmen des passiven Schallschutzes konsequent umgesetzt<br />

worden. Das Quartier ist e<strong>in</strong>e lebendige Mischung aus unterschiedlichen Wohnformen mit<br />

durchgehend barrierefreien Grundrissen (…) Die Gesamtanlage zeichnet sich durch e<strong>in</strong>e lebendige,<br />

vielfach gegliederte und für e<strong>in</strong>e Wohnanlage dieser Größe <strong>in</strong> der Detaillierung angemessen<br />

zurückhaltende Gestaltung aus. Die prägnante, als Schallschutzelement agierende Gangstruktur an<br />

der Bahnl<strong>in</strong>ie ist <strong>in</strong> ihrer Durchbildung e<strong>in</strong>zigartig und damit für die Bauaufgabe beispielgebend.“<br />

Besucherzentrum Brückenpark Müngsten, Sol<strong>in</strong>gen<br />

Architektur: Tore Pape [Pool 2 Architekten], Kassel<br />

Bauherr: Lebenshilfe Sol<strong>in</strong>gen e. V.<br />

Jurybegründung:<br />

„(…) Trotz des beachtlichen Volumens und der flächigen Materialität se<strong>in</strong>er mit Cortenstahl<br />

verkleideten Fassaden fügt sich das Bauwerk harmonisch <strong>in</strong> den Landschaftspark e<strong>in</strong> und wertet den<br />

Standort durch se<strong>in</strong>en reizvollen Kontrast mit der filigranen Eisenbahnbrücke weiter auf. Mit se<strong>in</strong>en zur<br />

Wupper orientierten Terrassen ist das Bauwerk folgerichtig platziert und bietet hochwertige<br />

Außenräume für Gäste. Der Innenraum ist trotz der überwiegend geschlossenen Fassaden durch e<strong>in</strong>e<br />

große Transparenz geprägt, so dass die umgebende Landschaft des Parks stets erlebbar bleibt. (…)<br />

Die äußere und <strong>in</strong>nere Gestaltung des Gebäudes ist modern und dennoch zeitlos. Se<strong>in</strong>e Signifikanz<br />

entspricht der herausgehobenen Funktion im baulichen Gesamtensemble des Brückenparks.“<br />

Revitalisierung, Umbau und Erweiterung Rathaus Verl, Verl<br />

Architektur: Schlattmeier Architekten, Schlattmeier Planungs GmbH & Co. KG, Herford<br />

Bauherr: Stadt Verl<br />

Jurybegründung:<br />

„Das historische Rathaus <strong>in</strong> Verl wurde von allen vorhandenen An- und Umbauten befreit und dann<br />

von e<strong>in</strong>em neuen Erweiterungsbau umschlossen. Vorbildlich ist der im Anschluss an e<strong>in</strong>en<br />

Wettbewerb geführte Dialog mit der Bürgerschaft. Sie entschied sich für e<strong>in</strong>e Entwurfslösung, die den<br />

Identität stiftenden Altbau erhält und mit neuen Erweiterungsbauten räumlich und gestalterisch e<strong>in</strong>fasst<br />

und aufwertet. Dieses bestätigt die <strong>in</strong> der jungen Stadt vorbildlich gepflegte Wettbewerbskultur. (…)<br />

Der Umgang mit historischer Bausubstanz und deren Erweiterung wurde hier sehr elegant und<br />

vorbildlich gelöst. Das gut proportionierte Ensemble trägt durch die spannungsreiche Verb<strong>in</strong>dung von<br />

Alt und Neu zur Aufwertung des Stadtbildes bei.“<br />

Römerthermen, Zülpich<br />

Architektur: Ernst Architekten BDA, Zülpich<br />

Bauherr: Stadt Zülpich<br />

Jurybegründung:


„Die Aufgabe, mit der notwendigen Erneuerung des Thermenschutzbaus und der Berücksichtigung der<br />

umgebenden historischen Raumkanten e<strong>in</strong>e neue stadträumliche Situation zu entwickeln, wurde<br />

<strong>in</strong>telligent gelöst und aus den archäologisch, sich überlagernden römischen und mittelalterlichen<br />

Befunden hergeleitet. Der Entwurf berücksichtigt die benachbarten Gebäude und umliegenden<br />

Platzflächen. Auf dem schwierigen Areal am Zülpicher Mühlenberg gelang es, den Neubau <strong>in</strong> das<br />

historische Umfeld e<strong>in</strong>zufügen und dennoch städtebauliche Räume neu zu def<strong>in</strong>ieren. Zentrum des<br />

Gebäudes s<strong>in</strong>d die römischen Thermen, mit deren Grundrissstruktur das Gebäude verbunden wurde.<br />

Insgesamt e<strong>in</strong> wohltuend zurückhaltendes Objekt, das Vorhandenes harmonisch verb<strong>in</strong>det. Es fügt<br />

sich respektvoll und unaufgeregt <strong>in</strong> die bestehende Stadtstruktur e<strong>in</strong>. (…)“

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