Schlauch- und Armaturentechnik
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Die häufigsten Unfallursachen bei der Förderung von Chemikalien mittels Schläuchen sind:<br />
• Falsche <strong>Schlauch</strong>auswahl, d.h. im dringenden Fall wird der zuerst verfügbare aber nicht beständige<br />
<strong>Schlauch</strong> verwendet<br />
• Die Verwendung falscher, nicht für Chemikalien oder Dampf zugelassener <strong>Schlauch</strong>-Armaturen<br />
• Unsachgemäße Einbindung oder falsche <strong>Schlauch</strong>/Armaturen Kombination<br />
• Die Nichteinhaltung von Vorschriften zur Vermeidung von Zündgefahren in gefährlichen Zonen<br />
gelb für<br />
Kraftstoffe NBR 1<br />
blau für<br />
Lösungsmittel NBR 2<br />
weiß für<br />
Lebensmittel NBR 3<br />
Lila Chemieschlauch<br />
IIR, EPDM<br />
blau-weiß Vielzweck-<br />
Chemie, U-PE<br />
grün für Säuren<br />
<strong>und</strong> Laugen, CSM<br />
rot für HD-Dampf<br />
grün-weiß<br />
Viton ® , FPM<br />
orange für Flüssiggas,<br />
NBR 1 nach DIN 4815<br />
Chemie-, Dampfschläuche<br />
Von entscheidender Bedeutung bei der Auswahl von <strong>Schlauch</strong>werkstoffen für Chemikalien <strong>und</strong> Dampf ist deren<br />
Beständigkeit gegen die Durchflussstoffe.<br />
Flüssige oder gasförmige Stoffe können in den <strong>Schlauch</strong>werkstoff eindringen, auf ihn einwirken bzw. mit ihm reagieren.<br />
Man unterscheidet physikalische <strong>und</strong> chemische Einwirkung.<br />
Physikalische Einwirkung: Der Durchflussstoff bzw. dessen Bestandteile können in den <strong>Schlauch</strong>werkstoff eindringen.<br />
Dadurch können z.B. Weichmacher oder Alterungsschutzmittel ausgelaugt werden. Als Folge ändert sich das Volumen des<br />
<strong>Schlauch</strong>werkstoffes <strong>und</strong> dadurch dessen Eigenschaften, z.B. Härte, Zugfestigkeit, Dehnung, usw.<br />
Chemische Einwirkung: Der Durchflussstoff bzw. dessen Bestandteile reagieren mit dem <strong>Schlauch</strong>werkstoff.<br />
Dadurch ändert sich dessen chemische Struktur. Als Folge ändern sich die mechanischen Eigenschaften.<br />
Wesentlich ist daher, daß für jeden Durchflussstoff eine <strong>Schlauch</strong>leitung mit geeigneten, d. h. beständigen Werkstoffen<br />
der <strong>Schlauch</strong>innenschicht ausgewählt wird. Besonders zu berücksichtigen ist auch die Betriebstemperatur, da die<br />
Aggressivität vieler Stoffe mit der Temperatur zunimmt. Beachtet werden sollte auch die Druckbeständigkeit des<br />
<strong>Schlauch</strong>es <strong>und</strong> der Armatur.<br />
Für die Außenschicht werden in der Regel unterschiedliche Werkstoffe verwendet, um den jeweiligen Anforderungen<br />
gerecht werden zu können. Sie müssen insbesondere gegen Umgebungseinflüsse beständig sein, z.B. Witterung,<br />
UV, Ozon, Abrieb.<br />
Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir für die Verwendung von Gummi-Chemie- <strong>und</strong> Dampfschläuchen nur<br />
die jeweiligen zugelassenen Armaturen z.B. DIN EN 14420 (alt 2817), DIN EN 14423 (alt 2826), DIN 2828.<br />
Farbliche Kennzeichnung von Schläuchen nach EN 12115<br />
blau-weiß-rot für Fluor-<br />
Kunststoffe, z.B. FEP<br />
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Schläuche