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Das bedingungslose<br />

Grund-Einkommen<br />

aus dem Grundsatzprogramm und aus dem sozial-politischen Konzept des<br />

Jugendwerks der AWO „Wohlstand, Baby!“ von 2008<br />

Die Kinder-Grundsicherung soll Kinder-Armut beenden. Doch auch<br />

erwachsene Menschen sollten nicht in Armut leben müssen. Dafür hat das<br />

Jugendwerk auch einen Lösungs-Vorschlag. Das Jugendwerk fordert: das<br />

bedingungslose Grund-Einkommen.<br />

Das bedingungslose Grund-Einkommen (kurz: BGE) ist eine bestimmte<br />

Summe an Geld. Es ist bedingungslos. Das bedeutet: ob ein Mensch das BGE<br />

bekommt, ist an keine Bedingung geknüpft. Es wird nicht geprüft, ob die Person<br />

das Geld braucht. Es ist egal, ob die Person arbeitet. Jeder Mensch darf das BGE<br />

bekommen.<br />

Das Jugendwerk fordert das BGE, weil es allen Menschen ein selbst-<br />

bestimmtes Leben ermöglicht. Es ermöglicht allen Menschen Teilhabe. Es<br />

reduziert Armut und schafft soziale Gerechtigkeit.<br />

Wohlstand ist ein Menschen-Recht<br />

aus „Wohlstand ist Menschenrecht – Wider die neoliberale Dekadenz“ von 2010<br />

Das Jugendwerk hat ein Positions-Papier „Wohlstand ist Menschen-<br />

Recht – Wider die neo-liberale Dekadenz“ geschrieben. Das Jugendwerk<br />

bezieht Stellung zu der Politik 2010. Zwei Jahre vorher gab es eine sogenannte<br />

Finanz-Krise oder auch Banken-Krise. Staaten zahlten Milliarden Euro für die<br />

Rettung der Banken.<br />

In der Finanz-Krise hat hat mensch gesehen, dass der Neo-Liberalismus<br />

nicht funktioniert. Der Staat musste in die Wirtschaft eingreifen. Die Banken<br />

wurden von den Staaten gerettet. Fehl-Spekulationen wurden vom Staat aufgefangen.<br />

Doch private Gewinne durften größten-teils behalten werden. Das ist<br />

ungerecht. Das Jugendwerk fordert: Gewinne sollen vermehrt an den Staat gehen.<br />

Das wäre ein Vorteil für die gesamte Gesellschaft. Der Staat soll für den strukturellen<br />

Wohlstand zuständig sein. Das Jugendwerk fordert: Eine Wirtschafts-<br />

Politik und eine Sozial-Politik, die für alle Menschen ein gutes Leben ermöglicht.<br />

Das Jugendwerk fragt sich auch: Warum wurde so viel Geld für die<br />

Rettung der Banken ausgegeben? Warum ist das eine Krise? Warum ist es keine<br />

Krise, dass es noch Armut gibt?<br />

Andere Wörter für<br />

Bedingung sind Voraussetzung<br />

oder Bedarf.<br />

Neo-Liberalismus ist<br />

ein Wirtschafts-Konzept.<br />

Neo-liberal bedeutet<br />

übersetzt „neue Freiheit“.<br />

Der Wirtschaft wird freien<br />

Lauf gelassen. Der Staat<br />

greift möglichst nicht in die<br />

Wirtschaft ein. Der Staat<br />

trifft dafür Vorkehrungen:<br />

Öffentliche Güter werden<br />

privatisiert und staatliche<br />

Leistungen reduziert.<br />

Das bedeutet, dass große<br />

Wirtschafts-Unternehmen<br />

sehr viel Macht haben.<br />

Spekulation bedeutet:<br />

Eine Person, eine Bank oder<br />

ein Unternehmen kauft<br />

etwas mit dem Gedanken,<br />

dass der Wert in Zukunft<br />

steigt. Zum Beispiel ein<br />

Haus oder eine Wohnung.<br />

Bei einer Fehl-Spekulation<br />

hat die Person, das Unternehmen<br />

oder die Bank<br />

etwas Falsches gekauft,<br />

denn der Wert steigt nicht,<br />

sondern sinkt. So entstehen<br />

Verluste.<br />

Das Jugendwerk kritisiert das<br />

weltweite wirtschaftliche Konzept. Von der<br />

neo-liberalen Politik profitieren reiche Länder.<br />

Neo-liberale Politik führt zu mehr Armut im<br />

Globalen Süden. Das Jugendwerk fordert:<br />

Wohlstand ist ein Menschen-Recht. Alle<br />

Menschen, egal wo sie geboren wurden oder<br />

leben, sollen das Recht auf Wohlstand haben.<br />

Dafür muss die Armut überall auf der Welt<br />

beendet werden. Besonders Kinder und<br />

Jugendliche dürfen nicht mehr in Armut leben.<br />

Die Bezeichnungen Globaler Süden oder Länder des<br />

Globalen Südens sind ein Versuch, die Position verschiedener<br />

Länder wertfrei zu beschreiben. Die Bezeichnung<br />

ist nicht geographisch zu verstehen. Länder des<br />

Globalen Südens sind in einer gesellschaftlich, wirtschaftlich<br />

und politisch benachteiligten Position. Sie wurden<br />

in der Vergangenheit oftmals von europäischen Ländern<br />

beherrscht. Die Länder des Globalen Nordens haben<br />

oftmals eine bessere Position und größeren Wohlstand.<br />

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