Great Lakes Nord / Süd - Stadt Konstanz

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2 Urbanes Wohnen Starke Partner bei der Stadt Eine Projektentwicklung ist zumeist auch mit der Stadtentwicklung verbunden. Schützenhilfe gibt zum Beispiel die Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz VON PHILIPP ZIEGER ................................................ Auf dem Weg, den Great-Lakes-Flächen neues Leben einzuhauchen, hatte die Baugesellschaft Doser und Partner Schützenhilfe. Sie arbeitete auch eng mit der Stadt Konstanz zusammen. Es seien teils harte, aber konstruktive Gespräche gewesen, erinnert sich Wirtschaftsförderer Friedhelm Schaal. Dabei habe auf viele Faktoren geachtet werden müssen, fügt er hinzu. Ein Bauträger kann nicht einfach einen Komplex auf sein erworbenes Gelände stellen und in diesen einen Einkaufsladen integrieren. Er tritt in den Dialog mit der Stadtverwaltung, um gemeinsam ein stadtbaulich verträgliches Konzept zu erarbeiten. Das war bei Doser und Partner ebenfalls der Fall. Aus zahlreichen Gesprächen seien alle Seiten zufrieden gegangen. Wirtschaftsförderer Friedhelm Schaal betont einen Aspekt, der aus Sicht der Stadtverwaltung und damit Wirtschaftsförderung wichtig gewesen sei: „Wir müssen das Seerhein-Center schützen und eine Verträglichkeit mit dem neuen Zentrum herstellen.“ Durch ein spezielles Gutachten sei unter anderem eruiert worden, welche Auswirkung der neue Edeka Frischemarkt von Jürgen Norbert Baur im Erdgeschoss des Wohnparks Seerhein auf die weiteren Einkaufsmärkte in der unmittelbaren Umgebung hat. Fakt sei, so Schaal, dass der Einzelhandelsmarkt diese Ansiedlung vertrage. „Wir haben noch Bedarf an einem Vollsortimenter“, sagt er auf die Stadt und den Stadtteil Petershausen bezogen. Doch nach Fertigstellung des Wohnparks Seerhein sei der Bedarf an Lebensmittelangebot gedeckt. Generell sei die Zahl von 1,9 Quadratmeter Verkaufsfläche des Gesamthandels auf einen Einwohner jedoch ein niedriger Wert, so Schaal. 800 Existenzgründungen gebe es jährlich in Konstanz. Die Wirtschaftsförderung konzentriere sich dabei ANZEIGE darauf, angehenden Technologieunternehmen erste Hilfestellung zu geben. Bei Gründung anderer Wirtschaftsbereiche unterstützten zum Beispiel die Kammern. Schaal und seine Mitarbeiter vermitteln Räume, etwa im Technologiezentrum. Wichtigste Aufgabe der Wirtschaftsförderung sei es aber, bereits bestehenden Betrieben ein Partner zu sein und eine Vermittlerrolle übernehmen zu können, schlicht: ihren Bestand zu pflegen. Drittes Standbein ist die Neuansiedlung von Unternehmen. Friedhelm Schaal weiß jedoch, dass das in Konstanz schwer ist, weil es in der Stadt an Flächen fehlt. Eine Niederlassung, wie sie Centrotherm am Seerhein nahe der Schänzlebrücke neu baut, sei ein „großer Wurf“. Das Solarunternehmen mit Hauptsitz in Blaubeuren wird unweit des Kompetenzzentrums und Great Lakes Süd entstehen. Unter Berücksichtigung der Hofgärten auf dem Heroséareal sagt Friedhelm Schaal mit Blick auf die Projekte von Doser und Partner: „Konstanz erhält ein neues, ein der Stadt angemessenes Eingangsportal“, freut er sich auf die Veränderungen an der Reichenaustraße. „Auf diese Entwicklung kann man stolz sein.“ NR. 212 | K DIENSTAG, 14. SEPTEMBER 2010 „Konstanz erhält ein der Stadt angemessenes Eingangsportal“, bewertet Wirtschaftsförderer Friedhelm Schaal die Projekte von Doser und Partner. Die Wirtschaftsförderung stand im ständigen Austausch mit den Projektentwicklern. BILD: SCHERRER Die Bebauung des Great-Lakes-Areals ist eines der größten derzeitigen Bauprojekte Das ehemalige Areal Great Lakes wird bebaut und verändert das Erscheinungsbild des Konstanzer Stadtteils Petershausen. MONTAGE: ZVG Auf dem Areal des früheren chemisch-pharmazeutischen Unternehmens Great Lakes an der Reichenaustraße entsteht ein neues städtisches Quartier ➤ Great Lakes: Auf der jetzigen Industriebrache am Seerhein stand seit dem 19. Jahrhundert eine Holzessigfabrik. 1879 übernahmen die Brüder Bantlin die Anlagen und gründeten die Chemische Fabrik Konstanz. Seit 1902 war Degussa Anteilseigner der neugegründeten Holzverkohlungsindustrie AG. 1991 verkaufte Degussa das Werk an Great Lakes Chemical. Das Unternehmen produzierte Spezialprodukte für die Pharma- und Nahrungsmittel- Projektführender Architekt für Franz-Liszt-Straße, Zeppelinstraße und Fischerstraße Entwurf I Planung I Ausführung Tragwerksplanung Wir bedanken uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschen weiterhin viel Erfolg. Wirtschaftsförderung Planungsbüro Suppa & Caré Fischer + Leisering Ingenieurgesellschaft mbH Zahlen aus dem Amt für Wirtschaftsförderung: ➤ Betriebe: Es gibt in Konstanz 4022 Betriebe mit einer Wertschöpfung von 4,2 Milliarden Euro pro Jahr. 2,05 Milliarden erbringt das verarbeitende Gewerbe, davon 780 Millionen Euro das Handwerk. Der Einzelhandel hat eine Wertschöpfung von 532 Millionen Euro, der Tourismus von 91 Millionen Euro. industrie. Im Juni 2002 wurde das Werk geschlossen, eine 136-jährige Industriegeschichte war zu Ende. Die Konstanzer Bauträger-Gesellschaft Doser und Partner hat das Grundstück 2005 gekauft. ➤ Nordgelände: Im nördlichen Bereich, zwischen Reichenau- und Schneckenburgstraße, werden neben dem neuen Verbrauchermarkt 48 Wohneinheiten gebaut. Das teilt sich in 24 Gartenhofhäusern, 13 Reihenhäusern sowie in ein Lofthaus auf. In einem Kopfbau sind weitere zehn Wohnungen untergebracht. Außerdem wird es etwa 525 Parkplätze geben, rund 390 Mainaustraße 32 78464 Konstanz ➤ Größen: Neun Betriebe in Konstanz haben über 250 Mitarbeiter, 61 zwischen 50 und 249 Mitarbeiter, 312 zwischen zehn und 49 Mitarbeiter, 3640 Betriebe beschäftigten bis zu neun Menschen. ➤ Wirtschaftsförderer: Die Abteilung der Stadt hat derzeit fünf Mitarbeiter. An der Spitze des Amts steht seit 2007 Friedhelm Schaal. Zuvor war er zu 50 Prozent Geschäftsführer des Stadtmarketings und zu 50 Prozent Wirtschaftsförderer. (phz) davon sollen für Handel und Gewerbe sein. Zudem gibt es Gewerbe und Praxenflächen. ➤ Südgelände: Im Bereich zwischen Reichenaustraße und Seerhein entstehen ein neues 120-Betten-Hotel und moderne Büros, die flexible Räume bieten. In die alte Fabrikanten-Villa kommen ebenfalls Büroräume. Des Weiteren ist eine Erlebnisgastronomie im benachbarten Laborgebäude plus Biergarten geplant. Die Erschließung der Flächen bietet der Stadt die Chance, die Uferpromenade vom Herosé- Areal bis zur Schänzlebrücke zu verlängern. (sk) 78462 Konstanz I Fischenzstr. 39 Tel. 0 75 31 / 28 47 30 Tel.: 0 75 31/8 92 66-60 Fax: 0 75 31/8 92 66-89 Heizung Lüftung Sanitär Engen Gerwigstr. 33 07733-505870
NR. 212 | K DIENSTAG, 14. SEPTEMBER 2010 VON PHILIPP ZIEGER ................................................ Für Jürgen Norbert Baur bedeutet der neue Frischemarkt an der Reichenaustraße eine Herausforderung. Er wird, unter dem Namen der Edeka Südwest, seine neunte Filiale mit Vollsortiment eröffnen und mit dieser will er sein Einzugsgebiet nochmals erweitern: bis nach Zürich und Villingen-Schwenningen, sagt er. Der Geschäftsmann ist in Konstanz bekannt für sein Angebot. In der Stadt betreibt er bereits fünf Edeka Frischemärkte, zuletzt hat er eine Niederlassung an der Riedstraße im Stadtteil Wollmatingen eröffnet. Weitere Filialen sind in Hilzingen, Gottmadingen, Mengen und Friedrichshafen. Mit der dann neunten an der Reichenaustraße im Wohnpark Seerhein hat er sich ein ganz hohes Ziel gesteckt. Jürgen Norbert Baur, auch Vorstandsmitglied des Treffpunkts als Interessengemeinschaft der Händler, will seinen Kunden ein noch umfassenderes Angebot liefern. Auf 4000 Quadratmetern Verkaufsfläche wird dann die in Konstanz größte Auswahl aus dem Edeka-Sortiment stehen: etwa 50 000 Artikel. Es werden, einschließlich Konzessionären, rund 140 Arbeitsplätze entstehen. „Wir zielen auf ein weites Umfeld ab“, sagt Jürgen Norbert Baur im Gespräch. Das soll heißen: Er will Kunden aus einem noch größeren Einzugsgebiet als bisher eine riesige Produktvielfalt offerieren. Etwa 390 Parkplätze wird Edeka auf der zweiten und dritten Etage des Wohnparks Seerhein anbieten. Es werde „ein sehr frauenfreundliches Parkhaus“, schildert der Geschäftsmann. Rollsteigen werden zum Frischemarkt führen, den Kunden stehen mehrere Aufzüge zur Verfügung. Und auch in den Räumen des Vollsortimenters sollen die Einkaufenden Komfort erhalten. „Wir wollen die Verkaufsflächen breit und groß halten“, sagt Jürgen Norbert Baur und: „Wir setzen komplett auf Frische.“ Sein Urbanes Wohnen 3 Ein neues Einkaufszentrum Jürgen Norbert Baur will ein noch größeres Edeka- Sortiment bieten. In seiner neunten Filiale schafft er rund 140 Arbeitsplätze Fritz Auer ist ein weithin anerkannter Architekt und Vorsitzender des Beirats für Architektur und Stadtgestaltung. Im Interview spricht er über die Baukultur in Konstanz Wie beurteilen Sie die städtebauliche Entwicklung und jetzige Situation in Konstanz? Konstanz hat das Kapital der historischen Kernstadt, an dem sich auch die Qualität von Neubaumaßnahmen messen lassen muss, ohne Bestehendes nachzuahmen. Im weiteren Umraum der Stadt sehe ich viele Chancen, auf diese Herausforderung zu reagieren. Welche Kriterien legen Sie im Gestaltungsbeirat bei der Beurteilung von Planungen, Ideen und Konzepten an? Zunächst geht es dabei darum, ob sich ein gewisser architektonischer Qualitätsstandard erkennen lässt, der auf die Herausforderung einer stadtbilderträglichen Implantation reagiert. Dabei kann das Beurteilungskriterium weder das moderate Wegducken noch die selbstverliebte Zurschaustellung sein. Wie reagieren aus Ihrer Sicht die Bauherren und deren Architekten auf Ihre Kritik? Der Gestaltungsbeirat ist noch relativ „jung“ und der Dialog mit den Bauherren und ihren Architekten noch etwas ungeläufig. Ich bin aber überzeugt, dass, wie die Erfahrung in Regensburg Geschäftsmann Jürgen Norbert Baur wird seine neunte Filiale mit Vollsortiment eröffnen, und zwar im Neubau in der Reichenaustraße. BILD: SCHERRER Credo sei: Was der Wochenmarkt an ausgewählten Tagen biete, will Edeka permanent führen. Vor allem regionale Produkte nähmen einen hohen Stellenwert ein. Jürgen Norbert Baur versteht seinen neunten Einkaufsmarkt als Ergänzung des bisher bestehenden Angebots in Petershausen und Konstanz. Es habe vorab vier Analysen zur Verträglichkeit der neuen Niederlassung gegeben. „Wir wollen uns nicht selbst kannibalisieren“, sagt er. Im näheren wie weiteren Umkreis betreibt Jürgen Norbert Baur ebenfalls Märkte. Er wisse zwar, dass sich Kundenströme von einem bereits bestehenden Edeka-Geschäft „Konstanz hat viele Chancen“ Fritz Auer, Mitglied des Gestaltungsbeirats der Stadt Konstanz. BILD: HANSER gezeigt hat, die Bauwerber zunehmend den kritischen Rat des Gremiums suchen und schätzen, wohl zum einen aus besserer Einsicht, zum anderen aber auch in der berechtigten Hoffnung, dadurch ihr Vorhaben sicherer genehmigt zu bekommen. Manche Bauherren kritisieren, der Beirat verzögere den Baustart, wenn Entwürfe ein zweites und drittes Mal vorgelegt werden sollen. Verkennen diese die Chance auf einen fachlichen Rat von Experten? Der Kern der Antwort ist mit der Ant- zum neuen verlagern werden. Es bestehe aber ausreichend Potenzial zur Gewinnung neuer Edeka-Kunden. Edeka wird das gesamte Erdgeschoss im neuen Wohnpark Seerhein übernehmen. Baur wird dort nicht nur seinen eigenen Markt betreiben. Weitere Einzelhändler werden in die Etage einziehen: zum Beispiel mit einer Drogerie, einer Apotheke und einer Bäckerei, vorgesehen seien auch eine Bankfiliale und ein Blumenladen. Somit erhält Petershausen ein neues beachtliches Einkaufszentrum. Im Internet: www.edeka-baur.de Zur Person Fritz Auer, Jahrgang 1933, hat Büros in Stuttgart und München. Seit 1993 ist er Professor für Entwerfen an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, von 1985 bis 1992 war er Professor für Baukonstruktion und Entwerfen an der FH München. Nach Studium und diversen Aufenthalten stieg er 1966 beim Büro Behnisch und Partner ein. 1972 erhielt er mit seinen Kollegen den Hugo-Häring-Preis für den Entwurf des Olympiaparks München. Seit 1980 hat er das akutelle Büro Auer und Weber. Anfang 2009 wurde er Mitglied im neu gegründeten Beirat für Architektur, Stadtplanung und Landschaftsgestaltung und ist dessen Vorsitzender. wort auf die vorgehende Frage unmittelbar verbunden. Deshalb legen wir im Beirat Wert auf eine relativ frühzeitige Information und Diskussion über ein jeweiliges Bauvorhaben, weil dadurch schon in der konzeptionellen Phase beratend die Weichen gestellt werden können für die positive Weiterentwicklung eines Projekts. Insofern wäre allen Bauinteressierten zu empfehlen, sich den Rat dieses Gremiums frühzeitig einzuholen, um Fehlplanungen und Zeitverzögerungen zu vermeiden. FRAGEN: PHILIPP ZIEGER Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit ! Ralf Schieß Max-Stromeyer-Str. 53 A 78467 Konstanz Tel. (+49) 171-360 95 63 Fax (+49) 75 31-3 61 14 80 www.derschiess.de Reinhold Gensle Schöner Leben Fecker - Ingenieure GmbH Beratende Ingenieure für Bauwesen Tragwerksplanung - Bauphysik - Gutachten UntereLaube30, 78462 Konstanz Tel. 0 75 31/99 66 69-00 info@fecker-ingenieure.de Fax 0 75 31/99 66 69-25 Ausführung von Schlosserarbeiten. ...von der Planung bis zur Ausführung. Alles aus einer Hand. Informieren Sie sich unverbindlich bei uns. Fürstengutweg 1 – 3 78462 Konstanz Tel. 0049(0)75 31 - 91 49 70 Mail: roomart@t-online.de www.roomart.de Maurer- Beton- Stahlbetonarbeiten Wir sind Ihr professioneller Partner für: ◆ Balkonanlagen in den verschiedensten Varianten ◆ Geländer in Stahl, Edelstahl und Farbbeschichtet ◆ Überdachungen ◆ Treppenbau Breiter Wasmen 7 • 78247 Hilzingen Tel. 07731/18746-0 • Fax 07731/18746-11 buero@schlosserei-eichmann.de Ausführung der Edelstahl- Schornsteinanlage und Kaminöfen. Zollernstr. 17 | Konstanz | T 902 88 77
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