Der sehr dankbare Elefantenjunge Das Original - rezept zum ...
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Ausgabe 1/2012<br />
Herr der Bögen<br />
4<br />
BEREITS 1970 kamen die Eltern als<br />
klassische Gastarbeiter nach Wien. Fredi<br />
und seine Schwester wurden in Wien<br />
geboren und zogen nach der Volksschule<br />
zur Großmutter nach Bosnien.<br />
<strong>Der</strong> Plan der Familie war es, den Kindern<br />
in ihrer Heimat eine gute Existenz<br />
aufzubauen und hierfür das Geld in der<br />
Fremde hart zu erarbeiten.<br />
<strong>Der</strong> Sprössling hatte inzwischen die Ausbildung<br />
<strong>zum</strong> Restaurantfachmann begonnen<br />
und der Vater bereits ein passendes<br />
Restaurant gefunden. Doch dann<br />
kam alles ganz anders als geplant:<br />
Biersaison 2012<br />
Brandauer-Betriebe setzen auf Biervielfalt<br />
DER SALZBURGER Thomas Brandauer<br />
betreibt seit vielen Jahren drei gut frequentierte<br />
Bierlokale in Wien, die beim<br />
Publikum nicht nur wegen der<br />
abwechslungsreichen Küche<br />
beliebt sind. Denn auch das<br />
Bierangebot kann sich sehen<br />
lassen: In allen Lokalen bietet<br />
schon das Standardsortiment<br />
eine große Auswahl an gut gepflegten<br />
Bieren vom Fass und<br />
aus der Flasche.<br />
Bier ist für die Verantwortli -<br />
chen bei Brandauer nicht nur ein Getränk,<br />
sondern eine Herzensangelegenheit.<br />
Dekla riert man sich als Bierlokal,<br />
sollte dies freilich selbstverständlich sein.<br />
Die Erfah rung zeigt allerdings, dass in<br />
vielen Bierlokalitäten Bier »einfach da<br />
ist«, ohne sich im Speziellen um die För -<br />
derung der Bierkultur zu kümmern.<br />
Von Martin Freitag für biertaeglich.eu (Die erste Bier-Tageszeitung der Welt im Netz)<br />
Martin Freitag<br />
Seit 2009 ist Fredi Stijepic Restaurantleiter in Brandauers Bier bö gen<br />
in Heiligenstadt. Geplant gewesen wäre ein eigenes Res tau rant in<br />
der bosnischen Heimat seiner Eltern. Eine Geschichte, die das Leben<br />
schreibt oder ein Leben, das die Geschichte schrieb.<br />
Dem Gast wird Bier oft einfach nur vorgesetzt.<br />
»Da geht mehr«, ist Stefan Wagenbichler,<br />
Betriebskoordinator der<br />
Brandauer-Betriebe, überzeugt<br />
und nimmt sich und das übrige<br />
Team in die Pflicht. Man will<br />
dem Gast, entsprechend der<br />
Ausrichtung der Lokale, ein<br />
Mehr an Bierkultur bieten.<br />
Denn nicht nur Quantität, sondern<br />
auch Qualität und Präsentation<br />
der angebotenen<br />
Biere zählen. <strong>Das</strong>s den Brandauermitarbeitern<br />
die Umsetzung dieses<br />
Anspruchs bisher <strong>sehr</strong> gut gelungen<br />
ist, beweisen unter anderem mehrere<br />
Auszeichnungen der Lokale durch Bierpapst<br />
Conrad Seidl.<br />
Man will den Gast aber auch dazu animieren,<br />
einmal über den »Glasrand« hinauszuschauen.<br />
Biergenuss soll gelebt,<br />
Ein Porträt von Thomas Brandauer<br />
Die Familie musste vor dem Balkankrieg<br />
1991 flüchten und kehrte wieder nach<br />
Wien zurück, wo Fredi seine Lehre im<br />
2-Haubenlokal »Steirerstube« im 5. Bezirk<br />
abschloss. Danach blieb er als Commis<br />
noch einige Jahre im Betrieb. »Ich<br />
kann mich noch gut erinnern, als ich<br />
für ungarische Gäste eine Weinflasche,<br />
die mehrere Zehntausend Schilling kos -<br />
tete, am Tisch öffnen musste. Da zittern<br />
dir ganz schön die Hände.«<br />
Seit 2004 verstärkt Fredi bereits unser<br />
Team und hat 2009 den spannenden Job<br />
als Restaurantleiter in den Bierbögen angetreten.<br />
»<strong>Das</strong> Vorrangigste ist mir das<br />
Bierkultur zelebriert werden. Und so<br />
bieten die Brandauerlokale auf saisonaler<br />
Basis gezielt Biere an, die dem Gast<br />
neue Geschmackserlebnisse bringen<br />
und seinen bierigen Horizont erweitern<br />
sollen. Die Monatsbiere sind dabei aber<br />
nicht einfach nur auf der Karte zu finden:<br />
Sie werden vom Personal aktiv beworben,<br />
dem Gast erklärt und in den<br />
dazu passenden Gläsern ausgeschenkt.<br />
So hat Brandauer's Schlossbräu in Hietzing<br />
ein spannendes Saisonbierprogramm<br />
für 2012 entwickelt. Noch bis<br />
Ende Februar kann dort das obergärige,<br />
belgische Leffe Blonde in den artgerechten<br />
bauchigen <strong>Original</strong>gläsern verkostet<br />
werden. Im März und April wird Rasch-<br />
<strong>Das</strong> Journal für den Bier-Genießer<br />
Arbeitsklima. Alle sollten Spaß und<br />
Freude an der Arbeit haben, nur so kann<br />
das „Wohlfühlgefühl“ beim Gast glaubwürdig<br />
ankommen.«<br />
»Besonders wichtig ist mir meine Familie.<br />
Jede freie Minute versuche ich dort<br />
zu verbringen.« Fredi und seine hübsche,<br />
charmante Frau sind auch stolze Eltern<br />
zweier Buben. Diese betreiben die seltene<br />
Sportart »Streetfighting«, eine Mixture<br />
mehrerer asiatischer Kampfsportarten,<br />
die vor allem dazu geeignet ist,<br />
das Selbstvertrauen zu entwickeln und<br />
zu unterstützen. »Mich fasziniert alles<br />
was in Bewegung ist, vor allem Autos<br />
und Motorräder. Ein schönes Auto ist<br />
für mich einfach erotisch!«<br />
Lieber Fredi, mir gefällt dein Engagement<br />
für meinen Betrieb und ich hoffe,<br />
dass du weiterhin so motiviert an deine<br />
Arbeit herangehst. n<br />
hofers Hausbier angeboten, Mai und Juni<br />
stehen im Zeichen von Hans Gmachls<br />
Weisser aus Salzburg. Die Sommermonate<br />
Juli und August bringen mit dem Tegernseer<br />
Hell einen Schluck Bayern in den<br />
Biergarten. <strong>Das</strong> Pilsner Urquell folgt im<br />
September und Oktober, das Jahr beschließen<br />
wird das Freistädter Böckl.<br />
Die vergangenen Jahre haben gezeigt,<br />
dass diese Monatsbiere vom Publikum<br />
<strong>sehr</strong> gut angenommen werden: sie bringen<br />
Abwechslung und zeigen das Potential<br />
des Getränks. Die Brandauerbetriebe<br />
leisten damit im Rahmen ihrer<br />
Möglichkeiten einen wichtigen Beitrag<br />
zur Bewusstseinsbildung und zur Bierkultur<br />
in Wien im Allgemeinen. n