18.09.2020 Aufrufe

Ausländerrecht für die Polizei - Leseprobe

Seit den Ereignissen um die Flüchtlingsbewegungen im Herbst 2015 sieht sich eine Vielzahl von Behörden einem erhöhten Aufkommen vollkommen neuer Einsatz­lagen ausgesetzt – allen voran das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Ausländerbehörden, die Bundespolizei, die Landespolizeibehörden und der Zoll. Dieses Buch richtet sich an die Praktiker in den jeweiligen Behörden und liefert ihnen einen kompakten Überblick über die gesetzlichen Rechtsgrundlagen. Dabei setzt der Autor inhaltlich insbesondere folgende Schwerpunkte: - das Schengener Visa- und Einreisesystem, - Visa-Kategorien, Aufenthaltstitel (Deutschland/EU-/EWR-/Schengen-Staaten), - die verschiedenen Möglichkeiten der Aufenthaltsbeendung sowie - strafbewehrte Handlungen im Zusammenhang mit Einreise und Aufenthalt, z.B. unerlaubte Einreise, Erschleichen eines Aufenthaltstitels, Einschleusen von Drittstaatsangehörigen, passloser und unerlaubter Aufenthalt, Verleiten zum Asylmissbrauch, Straftaten nach dem FreizügG/EU. Ferner geht er ausführlich auf das Asylrecht und den internationalen Schutz ein (Sicherer Drittstaat, Eurodac, Dublin III).

Seit den Ereignissen um die Flüchtlingsbewegungen im Herbst 2015 sieht sich eine Vielzahl von Behörden einem erhöhten Aufkommen vollkommen neuer Einsatz­lagen ausgesetzt – allen voran das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Ausländerbehörden, die Bundespolizei, die Landespolizeibehörden und der Zoll. Dieses Buch richtet sich an die Praktiker in den jeweiligen Behörden und liefert ihnen einen kompakten Überblick über die gesetzlichen Rechtsgrundlagen.

Dabei setzt der Autor inhaltlich insbesondere folgende Schwerpunkte:

- das Schengener Visa- und Einreisesystem,
- Visa-Kategorien, Aufenthaltstitel (Deutschland/EU-/EWR-/Schengen-Staaten),
- die verschiedenen Möglichkeiten der Aufenthaltsbeendung sowie
- strafbewehrte Handlungen im Zusammenhang mit Einreise und Aufenthalt, z.B. unerlaubte Einreise, Erschleichen eines Aufenthaltstitels, Einschleusen von Drittstaatsangehörigen, passloser und unerlaubter Aufenthalt, Verleiten zum Asylmissbrauch, Straftaten nach dem FreizügG/EU.

Ferner geht er ausführlich auf das Asylrecht und den internationalen Schutz ein (Sicherer Drittstaat, Eurodac, Dublin III).

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet <strong>die</strong>se Publikation in der Deutschen<br />

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet<br />

über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

2. Auflage 2020<br />

© VERLAG DEUTSCHE POLIZEILITERATUR GMBH Buchvertrieb, Hilden/Rhld., 2020<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Satz: VDP GMBH Buchvertrieb, Hilden<br />

Druck und Bindung: ????<br />

Printed in Germany<br />

ISBN 978-3-8011-0883-0


Vorwort zur zweiten Auflage<br />

Vorwort zur zweiten Auflage<br />

Seit der Erstauflage haben sich im schnelllebigen europäischen und innerstaatlichen<br />

Aufenthaltsrecht sehr viele Änderungen ergeben, <strong>die</strong> erste bereits wenige<br />

Wochen nach Drucklegung. Im November 2018, kurz nach Redaktionsschluss<br />

wurde <strong>die</strong> Neufassung der EUVisaVO im Amtsblatt der Europäischen Union verkündet,<br />

im November 2019 das Brexit-Abkommen veröffentlicht und im Januar<br />

2020 unterzeichnet. Der Unionsaustritt des Vereinigten Königreichs und Nordirland<br />

– schon immer kraft Beitrittsvertrages von 1972 „opt-out“-Staat in Bezug<br />

auf <strong>die</strong> gemeinsame europäische Visa-, Migrations- und Asylpolitik – wurde im<br />

Februar 2020 vollzogen, infolge des Brexit-Übergangsgesetzes ändert sich <strong>für</strong><br />

das Jahr 2020 aus grenzpolizeilicher Sicht nur wenig. Im Schengener Visa-System<br />

wurde <strong>die</strong> erstmals 2014 ins Gespräch gebrachte Planung der Einführung<br />

eines Schengen-Jahresrundreise-Visums aufgegeben, und in der Änderung<br />

des EU-Visakodex das seit 2017 diskutierte humanitäre Visum <strong>für</strong> den Antrag<br />

auf internationalen Schutz nicht eingeführt. Neben der Gebührenerhöhung <strong>für</strong><br />

Schengen-Visa ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz als weiteren Anlass<br />

<strong>für</strong> eine Folgeauflage zu nennen. Der Betrieb der Fundpapierdatenbank wurde<br />

eingestellt. Die Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien hat sich in<br />

Umsetzung des Tsipras-Zaev-Abkommens in Republik Nordmazedonien umbenannt<br />

und ist ebenso wie Albanien in Unionsbeitrittsverhandlungen eingetreten.<br />

Schließlich hat <strong>die</strong> COVID-19-Epidemie von nationaler und europäischer Tragweite<br />

Spuren in Form von Rechtsakten hinterlassen, von denen bei Redaktionsschluss<br />

nicht vorhergesagt werden kann, ob sie bis zum Erscheinen <strong>die</strong>ses<br />

Werkes fortwirken, verlängert oder wieder aufgelegt werden. Vom 16.3.2020<br />

bis 15.5.2020 waren an den deutschen Schengen-Binnengrenzen zu mehreren<br />

Nachbarstaaten im Bundesanzeiger veröffentlichte Grenzübergangsstellen zu<br />

benutzen, und <strong>die</strong> Grenzkontrollen wurden wieder eingeführt uund zum Teil über<br />

den Redaktionsschluss hinaus aufrechterhalten. Eine COVID-19-Schengen-<br />

Visa-Verordnung führte vom 17.3.2020 bis 30.6.2020 <strong>die</strong> befristete Befreiung<br />

von der Visapflicht <strong>für</strong> Inhaber abgelaufener Schengen-Visa Typ C ein. Eine<br />

EU-Verordnung ließ seit März 2020 abgelaufene Gemeinschaftslizenzen und<br />

EU-Fahrerbescheinigungen im grenzüberschreitenden Lkw-Verkehr als sechs<br />

Monate verlängert gelten, was jedoch von neun Unionsstaaten nicht angewendet<br />

wird. Die Einzelheiten dazu werden in den jeweiligen Sachgebieten<br />

angesprochen.<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Andererseits ist nicht alles eingetreten, was in der Vorauflage vorhergesagt<br />

wurde. Das im Zeitpunkt des Redaktionsschlusses bereits zeichnungsreife Abkommen<br />

über <strong>die</strong> Dublin-Überstellung Asyl- und Schutzsuchender in Eurodaceins-Treffer-Fällen<br />

mit Italien ist nicht unterschrieben worden und vermutlich an<br />

der politischen Programmatik des damaligen italienischen Innenministers Salvini<br />

5


Vorwort zur zweiten Auflage<br />

gescheitert. Ein erneuter Anlauf <strong>für</strong> das Abkommen ist nach Kenntnissen des<br />

Autors nicht absehbar. Auch <strong>die</strong> bereits seit 2017 in Planung befindliche Reform<br />

des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems – neue Dublin-Verordnung,<br />

neue Eurodac-Verordnung, Ersetzen der Verfahrensrichtlinie durch eine Verordnung<br />

– ist bisher noch nicht eingetreten. Schließlich sind auch Entry-Exit-System<br />

und ETIAS, das europäische Pendant zum US-amerikanischen ESTA, noch<br />

nicht in Betrieb. EU-Asylverfahrens- und Aufnahmerichtlinie wurden auch fünf<br />

Jahre nach dem im Jahre 2015 eingetretenen Fristablauf in Deutschland noch<br />

immer nicht umgesetzt, und inzwischen ist damit vor der EU-Asylreform auch<br />

nicht mehr zu rechnen. Der Entwurf einer Neufassung der EU-Rückführungsrichtlinie<br />

wurde bis Redaktionsschluss nicht realisiert.<br />

Insgesamt ist schon jetzt abzusehen, dass auch <strong>die</strong>se Auflage sehr schnell<br />

wieder zeitlich überholt sein kann, weil sich eine Reihe von Änderungen oder<br />

Neufassungen von EU-Rechtsakten in Brüssel in Planung oder Vorbereitung<br />

befinden. Diese abzuwarten hieße in Anbetracht der sich überholenden europarechtlichen<br />

Schnelllebigkeit eine Neuauflage nie fertigstellen zu können.<br />

Eines aber wird sich niemals ändern: Das <strong>Ausländerrecht</strong> dürfte das Sachgebiet<br />

sein, das am meisten von politischen Entscheidungen, diplomatischen Beziehungen,<br />

internationalen Bezügen und einem zusammenwachsenden Europa<br />

beeinflusst und geprägt wird – und kann daher sicherlich als eines der aufregendsten<br />

und interessantesten Rechtsgebiete bezeichnet werden. Vielleicht ist<br />

das ein Trost <strong>für</strong> all jene, <strong>die</strong> sich eher unfreiwillig in <strong>die</strong>se – <strong>für</strong> Viele auf den<br />

ersten Blick ungeliebte – Thematik einarbeiten müssen.<br />

Der Autor dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Hochschule und<br />

Praxis, <strong>die</strong> mit Anregungen und Erfahrungsberichte zu <strong>die</strong>sem Werk beigetragen<br />

haben, allen voran den Kollegen von der Bundespolizeiakademie: Erster<br />

Hauptkommissar Ingo Kolber, Erster Hauptkommissar im Ruhestand Volker<br />

Westphal und Erster Hauptkommissar Edgar Stoppa. Den Austausch im Fachhochschulbetrieb<br />

bereichert haben Professor Dr. Beimowski und Oberregierungsrätin<br />

Antje Schumann. Insbesondere mit Berichten über Praxisfälle beteiligt<br />

sind <strong>Polizei</strong>direktor Helgo Martens von der Inspektion Kriminalitätsbekämpfung<br />

Hamburg und Hauptkommissarin Michaela Edel vom Ermittlungs<strong>die</strong>nst der Inspektion<br />

Flughafen Hamburg sowie Hauptkommissarin Sara Schniederberend<br />

aus Rosenheim. Silke Egger vom Landratsamt München, Sachbereich Aufenthaltstitel<br />

und Passersatzpapiere, ist ein aufmerksames Durcharbeiten mit einer<br />

Reihe von Korrekturvorschlägen zu verdanken. Sie alle haben ihre Anteile am<br />

Erstellen <strong>die</strong>ses Werkes.<br />

Lübeck-Travemünde, Mai 2020<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Tilmann Schott-Mehrings<br />

6


Aus dem Vorwort zur ersten Auflage<br />

Aus dem Vorwort zur ersten Auflage<br />

Ostseefährhafen Puttgarden, September 2015. Der Eurocity der Dänischen<br />

Staatsbahn nach Kopenhagen wird auf der Eisenbahnfähre der Reederei<br />

Scand lines nach Rødby in Dänemark verschifft. Ein großer Teil der Fahrgäste<br />

stammt aus Eritrea und der Arabischen Republik Syrien. Sie verfolgen das<br />

Ziel, in der dänischen Hauptstadt in den Øresundzug nach Malmö umzusteigen<br />

und in Schweden Asyl zu beantragen. Ihnen ist <strong>die</strong> Angst in ihren Augen<br />

anzusehen – <strong>die</strong> Angst vor einer Grenzkontrolle, vor allem aber <strong>die</strong> Angst vor<br />

dem Meer. Die Panik in den Augen all jener, <strong>die</strong> den Blick auf <strong>die</strong> Ostsee durch<br />

<strong>die</strong> großzügigen Panoramafenster scheuen, lässt das traumatische Erlebnis<br />

einer lebensgefährlichen Mittelmeerüberfahrt erahnen. Und wer nicht zufällig<br />

auf seiner Flucht zwischen Messina auf Sizilien und Reggio di Calabria auf dem<br />

italienischen Festland eine Auto- und Eisenbahnfähre gesehen hat, ist verunsichert<br />

angesichts <strong>die</strong>ses ihm vollkommen unbekannten Verkehrsmittels. Weder<br />

in Puttgarden noch zwischen Rødby und Kopenhagen kommt es zu einem<br />

Kontakt mit Grenzpolizeibeamten. Erst ein paar Tage später stoppt <strong>die</strong> Dänische<br />

Staatsbahn im Bahnhof Rødby Færge den Zug, und <strong>die</strong> dänische Grenzpolizei<br />

unterzieht <strong>die</strong> Reisenden einer Kontrolle. Der Zugverkehr wird anschließend<br />

<strong>für</strong> fast eine Woche unterbrochen. In <strong>die</strong>ser Zeit stranden Asyl- und Schutzsuchende<br />

auf der in der Lübecker Innenstadt gelegenen Wallhalbinsel und werden<br />

von humanitär wie ideologisch motivierten Flüchtlingshelfern und Gönnern zum<br />

Skandinavienkai in Travemünde begleitet, um ihnen von dort Überfahrten mit<br />

den Fähren der Reedereien TT-Line und Finnlines nach Trelleborg und Malmö<br />

zu ermöglichen. Wenige Wochen später führen Dänemark und Schweden an<br />

ihren Binnengrenzen systematische Grenzkontrollen ein …<br />

Die Ereignisse um <strong>die</strong> Flüchtlingsbewegungen im Herbst 2015 und danach<br />

haben das Aufenthalts- und Asylrecht in den Mittelpunkt öffentlichen Interesses<br />

gerückt. Vor allem aber sieht sich eine Vielzahl von Behörden seither einem<br />

erhöhten Aufkommen vollkommen neuer Einsatzlagen ausgesetzt – allen voran<br />

das Bundesamt <strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge, Ausländerbehörden, <strong>die</strong> Bundespolizei,<br />

<strong>die</strong> Landespolizeibehörden und der Zoll.<br />

Das vorliegende Werk soll einen Überblick über <strong>die</strong> gesetzlichen Rechtsgrundlagen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Sachgebiet tätigen Behörden bieten. Es ist darauf gerichtet,<br />

sowohl dem „Einsteiger“ einen umfassenden Überblick über <strong>die</strong>ses Sachgebiet<br />

zu geben als auch dem routinierten Praktiker als Nachschlagewerk <strong>für</strong><br />

Einzelfragen zu <strong>die</strong>nen.<br />

Lübeck-Travemünde, Oktober 2018<br />

Tilmann Schott-Mehrings<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

7


<strong>Leseprobe</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort zur zweiten Auflage ..................................... 5<br />

Aus dem Vorwort zur ersten Auflage .............................. 7<br />

Abkürzungen ................................................. 23<br />

Schrifttum ................................................... 29<br />

1 Statusgruppen und deutsche Rechtsquellen .............. 33<br />

1.1 Statusgruppen im <strong>Ausländerrecht</strong> ......................... 33<br />

1.1.1 Staatsangehörige der EU-, EWR- und EFTA-Staaten .......... 33<br />

1.1.2 Drittstaatsangehörige ................................... 35<br />

1.1.3 Diplomatisch oder konsularisch Akkreditierte ................. 36<br />

1.1.4 Asyl- oder Schutzsuchende .............................. 36<br />

1.2 Gesetzliche Grundlagen im innerstaatlichen Recht ............ 37<br />

1.2.1 FreizügG/EU .......................................... 37<br />

1.2.2 AufenthG und AufenthV ................................. 37<br />

1.2.3 AsylG ............................................... 38<br />

1.3 Beteiligte Behörden ..................................... 38<br />

1.3.1 Ausländerbehörden ..................................... 38<br />

1.3.2 Auslandsvertretungen ................................... 39<br />

1.3.3 Grenzpolizei ........................................... 39<br />

1.3.4 Bundespolizei ......................................... 40<br />

1.3.5 Landespolizei .......................................... 41<br />

1.3.6 Bundesamt <strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge (BAMF) ............. 41<br />

1.3.7 Bundesverwaltungsamt (BVA) und Bundeskriminalamt (BKA) ... 41<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

2 Das Schengener Visa- und Einreisesystem ............... 42<br />

2.1 Schengen-Anwenderstaaten ............................. 42<br />

2.1.1 Schengen-Vollanwenderstaaten ........................... 42<br />

2.1.2 Schengen-Teilanwenderstaaten ........................... 43<br />

2.2 Verordnung (EU) 2016/399 (Schengener Grenzkodex) ......... 43<br />

2.2.1 Schengen-Binnengrenzen ............................... 44<br />

2.2.2 Schengen-Außengrenzen ................................ 45<br />

2.3 Verordnung (EU) 2018/1806 (EUVisaVO) ................... 46<br />

2.4 Verordnung (EG) Nr. 810/2009 (EU-Visakodex) .............. 46<br />

2.5 Richtlinie 2008/115/EG (EU-Rückführungsrichtlinie) ........... 46<br />

3 Einreise und Aufenthalt ................................ 48<br />

3.1 Einreise an einer zugelassenen Grenzübergangsstelle ......... 48<br />

3.1.1 Räumlicher Anwendungsbereich .......................... 48<br />

3.1.2 Anreise auf dem Luftweg ................................ 49<br />

9


Inhaltsverzeichnis<br />

3.1.3 Einreise auf dem Seeweg ................................ 50<br />

3.1.4 Einreise auf dem Landweg ............................... 50<br />

3.1.5 Kontrollierte vorübergehende Inlandsverbringung ............. 50<br />

3.2 Einreise außerhalb einer zugelassenen Grenzübergangsstelle .. 51<br />

3.3 Aufenthalt ............................................ 51<br />

3.3.1 Auslandsvertretungen, Luftfahrzeuge und Seeschiffe .......... 52<br />

3.3.2 Flughafentransitzone .................................... 52<br />

3.3.3 Küstenmeer ........................................... 53<br />

3.3.4 Aufenthalt nach Einreisevollendung ........................ 54<br />

3.3.5 Aufenthalt kraft Inlandsgeburt ............................. 55<br />

4 Einreisekontrolle an der Außengrenze .................... 56<br />

4.1 Kontrollstandard ....................................... 56<br />

4.1.1 Staatsangehörige der EU- und EWR-Staaten und der Schweiz .. 56<br />

4.1.2 Drittstaatsangehörige ................................... 57<br />

4.1.3 Privilegierte Personenkreise .............................. 57<br />

4.2 Stempelpflicht ......................................... 57<br />

4.2.1 Betroffene Personenkreise ............................... 58<br />

4.2.2 Stempelmuster und Stempeldisziplin ....................... 58<br />

4.2.3 Antreffen mit ungestempeltem Pass ........................ 59<br />

4.3 Entry-Exit-System ...................................... 59<br />

5 Einreise- und Aufenthaltsvoraussetzungen ............... 60<br />

5.1 Einreise über <strong>die</strong> Außengrenze <strong>für</strong> Kurzaufenthalte ........... 60<br />

5.1.1 Begriff des Kurzaufenthalts (Art. 6 I Satz 1 SGK). . . . . . . . . . . . . . 60<br />

5.1.2 Berechnung des Kurzaufenthalts (Art. 6 I Satz 1, II SGK) ....... 60<br />

5.1.3 Reisedokument (Art. 6 I a) SGK) .......................... 61<br />

5.1.4 Visum oder Aufenthaltstitel (Art. 6 I b) SGK) ................. 61<br />

5.1.5 Zweck-Mittel-Nachweis (Art. 6 I c) SGK) .................... 61<br />

5.1.6 SIS-Abfrage negativ (Art. 6 I d) SGK) ....................... 63<br />

5.1.7 Gefahrenprognose negativ (Art. 6 I e) SGK) ................. 64<br />

5.1.8 Biometrische Daten <strong>für</strong> EES (Art. 6 I f) SGK) ................. 64<br />

5.1.9 Ausnahmetatbestände (Art. 6 V a) bis c) SGK) ............... 64<br />

5.2 Längerfristiger Aufenthalt ................................ 66<br />

5.2.1 Schengen-Regelungen (Art. 6 V a) SGK, Art. 21 I, IIa SDÜ) ..... 66<br />

5.2.2 Nationales Recht (§§ 3, 4, 11 AufenthG) .................... 66<br />

5.3 Einreise über <strong>die</strong> Binnengrenze ........................... 67<br />

5.4 Unerlaubte Einreise ..................................... 68<br />

5.4.1 Ohne Pass (§§ 3 I, 14 I Nr. 1 AufenthG). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

5.4.2 Ohne erforderlichen Aufenthaltstitel<br />

(§§ 4 I, 14 I Nr. 2 AufenthG) .............................. 68<br />

10<br />

<strong>Leseprobe</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

5.4.3 Mit illegal beschafftem Visum (§ 14 I Nr. 2a AufenthG) ......... 68<br />

5.4.4 Entgegen einem Einreiseverbot (§§ 11, 14 I Nr. 3 AufenthG) .... 69<br />

5.5 Unerlaubter Aufenthalt .................................. 69<br />

6 Einreiseverweigerung .................................. 71<br />

6.1 Voraussetzungen einer Einreiseverweigerung ................ 71<br />

6.1.1 Aufgriffssituation und Zuständigkeit ........................ 71<br />

6.1.2 Materielle Voraussetzungen nach Art. 14 I SGK .............. 71<br />

6.1.3 Verhältnis zwischen Art. 14 SGK und nationalem Recht ........ 71<br />

6.2 Einreiseverweigerungshindernisse ......................... 72<br />

6.2.1 Nach Art. 14 I Satz 1 i.V.m. 6 V a) bis c) SGK ................ 73<br />

6.2.2 Nach Art. 14 I Satz 2 SGK i.V.m. Art. 33 I GFK ............... 73<br />

6.2.3 Nach § 15 IV AufenthG .................................. 73<br />

6.2.4 Nach Anhang VII Nr. 4.3 SGK ............................ 74<br />

6.3 Verfahren und Form .................................... 74<br />

6.3.1 Nach Anhang V SGK ................................... 74<br />

6.3.2 AZR-Eintrag ........................................... 74<br />

6.4 Haft und Transitunterbringung ............................ 75<br />

6.4.1 Einreiseverweigerungshaft (§ 15 V AufenthG) ................ 75<br />

6.4.2 Unterbringung in der Flughafentransitzone (§ 15 VI AufenthG) ... 75<br />

6.5 Pflichten des Beförderungsunternehmers (§§ 63, 64 AufenthG) .. 76<br />

6.5.1 Dokumentenkontrolle (§ 63 I AufenthG) ..................... 76<br />

6.5.2 Rückbeförderungspflicht (§§ 64 I, 66 III AufenthG) ............ 76<br />

7 Die Passpflicht ........................................ 79<br />

7.1 Pass ................................................. 79<br />

7.1.1 Nationalpass .......................................... 79<br />

7.1.2 Fremdenpass ......................................... 79<br />

7.2 Passersatz ............................................ 80<br />

7.2.1 Deutsche Passersatzpapiere ............................. 80<br />

7.2.2 Nichtdeutsche Passersatzpapiere ......................... 80<br />

7.2.3 Reiseausweis <strong>für</strong> Ausländer (§§ 4 I Nr. 1, 5–11 AufenthV) ...... 81<br />

7.2.4 Reiseausweis <strong>für</strong> Flüchtlinge (§§ 3 III Nr. 1, 4 I Nr. 3 AufenthV) .. 83<br />

7.2.5 Reiseausweis <strong>für</strong> Begünstigte subsidiären Schutzes ........... 86<br />

7.2.6 Reiseausweis <strong>für</strong> Staatenlose (§§ 3 III Nr. 2, 4 I Nr. 4 AufenthV) .. 86<br />

7.2.7 Ausweise von EU und Europarat (§ 3 III Nr. 3, Nr. 4 AufenthV) .. 87<br />

7.2.8 Personalausweise von EU-Staaten (§ 3 III Nr. 5 AufenthV) ..... 87<br />

7.2.9 Schülersammelliste (§§ 3 III Nr. 6, 4 I Nr. 5 AufenthV) ......... 88<br />

7.2.10 Flugbesatzungsausweis (§ 3 III Nr. 7 AufenthV) .............. 88<br />

7.2.11 Binnenschifffahrtsausweis (§ 3 III Nr. 8 AufenthV) ............. 89<br />

7.2.12 Seefahrtbuch .......................................... 89<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

11


Inhaltsverzeichnis<br />

7.2.13 Wohnsitzverlegungsbescheinigung (§ 4 I Nr. 6 AufenthV) ...... 90<br />

7.2.14 Notreiseausweis (§§ 4 I Nr. 2, 13 AufenthV) ................. 90<br />

7.2.15 Rückkehrdokument ..................................... 93<br />

7.2.16 EU-Reisedokument <strong>für</strong> <strong>die</strong> Rückkehr (§ 4 I Nr. 7 AufenthV) ..... 94<br />

7.2.17 Kinderausweis ......................................... 94<br />

7.2.18 „Laissez-Passer“ <strong>für</strong> Dublin-III-Rückkehrer .................. 95<br />

7.3 Gültigkeit und Anerkennung .............................. 95<br />

7.3.1 Gültigkeit ............................................. 95<br />

7.3.2 Gültigkeit über <strong>die</strong> Ausreise hinaus (Art. 6 I a) i) SGK) ......... 96<br />

7.3.3 Sonstige Anforderungen (Art. 6 I a) ii) SGK, Art. 12 b), c) VK) ... 97<br />

7.3.4 Anerkennungslage ..................................... 97<br />

7.4 Passbesitzpflicht und Passmitführungspflicht ................. 98<br />

7.4.1 Passbesitzpflicht nach §§ 3 I, 48 I AufenthG ................. 98<br />

7.4.2 Passmitführungspflicht nach § 13 I Satz 2 AufenthG .......... 100<br />

7.4.3 Ausweismitführungspflicht nach § 2a I SchwArbG ............ 100<br />

7.4.4 Ausweismitführungspflicht nach § 38 I Nr. 1 WaffG ........... 101<br />

7.5 Datenbanken zur Passrecherche ......................... 102<br />

7.5.1 SLTD und SIS II ...................................... 102<br />

7.5.2 EU-Datenbanken PRADO und FADO ..................... 103<br />

7.5.3 Fundpapierdatenbank .................................. 104<br />

7.6 Befreiung von der Passpflicht ............................ 104<br />

8 Das Visum .......................................... 105<br />

8.1 Visa-Begriff und Visa-Kategorien ......................... 105<br />

8.1.1 Rechtsnatur des Visums im Allgemeinen ................... 105<br />

8.1.2 Visa-Kategorien A, C und D ............................. 105<br />

8.1.3 Rundreise-Visum (in Planung, aufgegeben) ................ 106<br />

8.1.4 Humanitäres Visum (in der Diskussion) .................... 106<br />

8.1.5 Visa-Marke .......................................... 107<br />

8.2 Flughafentransitvisum Typ A ............................ 110<br />

8.2.1 Rechtsnatur des Flughafentransitvisums (§ 6 I Nr. 2 AufenthG). . 110<br />

8.2.2 Flughafentransitzonen im Schengen-Raum (Art. 3 I VK) ....... 110<br />

8.2.3 Deutsche Flughafentransitzonen (Anlage C zu § 26 AufenthV) .. 111<br />

8.3 Schengen-Visum Typ C ................................ 112<br />

8.3.1 Rechtsnatur des Schengen-Visums (§ 6 I Nr. 1 AufenthG) ..... 113<br />

8.3.2 Visa-Erleichterungsabkommen mit Drittstaaten .............. 113<br />

8.3.3 Zuständiges Konsulat (Art. 5 I, II, 6 I VK) ................... 115<br />

8.3.4 Visumantrag (Art. 11 VK) und Reisedokument (Art. 12 VK) .... 117<br />

8.3.5 Visa-Gebühr (Art. 16 VK) ............................... 118<br />

8.3.6 Erteilungsvoraussetzungen (Art. 21 I VK) .................. 121<br />

12<br />

<strong>Leseprobe</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

8.3.7 Räumlicher Berechtigungsinhalt (Art. 24, 25 VK) ............. 122<br />

8.3.8 Zeitlicher Berechtigungsinhalt (Art. 24 VK) .................. 122<br />

8.3.9 Zustimmung der Ausländerbehörde (§§ 31 I, 32 AufenthV) .... 123<br />

8.3.10 Visa-Verlängerung (Art. 33 VK, § 6 II AufenthG) ............. 124<br />

8.4 Nationales Visum Typ D ................................ 124<br />

8.4.1 Rechtsnatur des nationalen Visums (§ 6 III AufenthG) ........ 124<br />

8.4.2 Erteilungsvoraussetzungen (§ 5 I AufenthG) ................ 125<br />

8.4.3 Zustimmung der Ausländerbehörde (§§ 31 I, 32 AufenthV) .... 125<br />

8.4.4 Visa-Gebühr (§ 46 II Nr. 1, Nr. 2 AufenthV) ................. 126<br />

8.5 Visa-Beseitigung ..................................... 126<br />

8.5.1 Zuständige Behörde (§ 71 I, II, III Nr. 3 AufenthG) ............ 126<br />

8.5.2 Annullierung und Aufhebung (Art. 34 VK) .................. 127<br />

8.5.3 Rücknahme und Widerruf (§ 48 VwVfG, § 52 AufenthG) ...... 128<br />

8.5.4 Verfahren, Form und Datenspeicherung ................... 128<br />

8.6 Ausnahme-Visum ..................................... 130<br />

8.6.1 Schengen-Ausnahme-Visum Typ C (Art. 35, 36 VK) .......... 130<br />

8.6.2 Nationales Ausnahme-Visum Typ D (§ 6 IV AufenthG) ........ 131<br />

8.6.3 Ausnahme-Visum nach Freizügigkeitsrecht<br />

(§ 2 IV FreizügG/EU) ................................... 132<br />

8.6.4 „Vander Elst“-Ausnahme-Visum (§ 21 BeschV) .............. 133<br />

8.6.5 Visa-Korrektur ........................................ 133<br />

8.7 Visa-Datenbanken ..................................... 134<br />

8.7.1 Visa-Informationssystem (VIS) ........................... 134<br />

8.7.2 Visawarndatei (VWD) .................................. 135<br />

9 Deutsche Aufenthaltstitel .............................. 138<br />

9.1 Aufenthaltstitel und andere Statusformen .................. 138<br />

9.1.1 Rechtsnatur des Aufenthaltstitels ......................... 138<br />

9.1.2 Arten von Aufenthaltstiteln .............................. 138<br />

9.1.3 Andere Arten von Aufenthaltsstatus ....................... 139<br />

9.2 Besondere Aufenthaltszwecke ........................... 139<br />

9.2.1 Arbeitsmigration (§§ 16–21,, 38a AufenthG) ................ 139<br />

9.2.2 Internationaler Schutz (§ 25 II AufenthG) ................... 143<br />

9.2.3 Opfer von Menschenhandel (§ 25 IVa AufenthG) ............ 144<br />

9.2.4 Opfer illegaler Beschäftigung (§ 25 IVb AufenthG) ........... 145<br />

9.3 Aufenthaltsrechte im Antragsverfahren .................... 145<br />

9.3.1 Erlaubnisfiktion bei Erstantrag (§ 81 III AufenthG) ............ 146<br />

9.3.2 Fortgeltungsfiktion bei Verlängerungsantrag<br />

(§ 81 IV AufenthG) .................................... 147<br />

9.4 Erlöschen des Aufenthaltstitels ........................... 147<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

13


Inhaltsverzeichnis<br />

9.4.1 Gesetzliche Erlöschungsgründe<br />

(§ 51 I Nr. 1, 2, 6–8 AufenthG) ........................... 147<br />

9.4.2 Erlöschen durch Verwaltungsakt<br />

(§ 51 I Nr. 3, 52, 53 AufenthG) ........................... 148<br />

10 Aufenthaltstitel anderer EU-/EWR-/Schengen-Staaten ..... 149<br />

10.1 Begriff des nationalen Aufenthaltstitels ..................... 149<br />

10.1.1 Aufenthaltstitel nach Art. 2 Nr. 16 a) – 1. Alt. – SGK .......... 149<br />

10.1.2 Aufenthaltskarten nach Art. 2 Nr. 16 a) – 2. Alt. – SGK ........ 149<br />

10.1.3 Dokumente nach Art. 2 Nr. 16 b) SGK ..................... 149<br />

10.2 Einreise mit Aufenthaltstitel nach Art. 21 I SDÜ .............. 150<br />

10.2.1 Dokument und Ausstellerstaat ........................... 150<br />

10.2.2 Aufenthaltsdauer ...................................... 151<br />

10.2.3 Voraussetzungen des Art. 6 I a), c), e) SGK ................ 152<br />

10.2.4 Erlöschen des Reiserechts .............................. 152<br />

10.3 Einreise mit nationalem Visum nach Art. 21 IIa SDÜ .......... 154<br />

10.4 Einreise mit vorläufigem Status nach Art. 21 II SDÜ .......... 154<br />

10.5 Durchreise nach Art. 6 V a) SGK ......................... 155<br />

10.6 Einreise mit Daueraufenthaltsrecht oder<br />

Blauer Karte EU ...................................... 156<br />

10.7 Einreise mit Stu<strong>die</strong>naufenthaltstitel nach<br />

§ 16c AufenthG ....................................... 156<br />

10.8 Einreise mit ICT-Karte nach § 19c AufenthG ................ 158<br />

10.9 Einreise mit Forscheraufenthaltstitel nach<br />

§ 20a AufenthG ....................................... 159<br />

10.10 „Vander Elst“-Fälle; EU-Fahrerbescheinigung ............... 159<br />

11 Visafreie Einreisen und Aufenthalte ..................... 164<br />

11.1 Anhang II EUVisaVO ................................... 164<br />

11.1.1 Gegenstand und Anwenderstaaten der EUVisaVO ........... 164<br />

11.1.2 Eintritt der Visa-Befreiung ............................... 164<br />

11.1.3 Einreise an der Außengrenze ............................ 165<br />

11.1.4 Einreise an der Binnengrenze ............................ 166<br />

11.1.5 Berechnung der Aufenthaltsdauer ........................ 166<br />

11.2 Sichtvermerksabkommen (§ 16 AufenthV) .................. 167<br />

11.2.1 Inhaber von Nationalpässen (Anlage A Nr. 1 AufenthV) ....... 167<br />

11.2.2 Inhaber <strong>die</strong>nstlicher Pässe (Anlage A Nr. 2 AufenthV) ........ 169<br />

11.2.3 Straßburger Abkommen <strong>für</strong> Inhaber von Reiseausweisen<br />

<strong>für</strong> Flüchtlinge (Anlage A Nr. 3 AufenthV). . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />

11.3 Reiseausweise <strong>für</strong> Flüchtlinge oder Staatenlose<br />

(§ 18 AufenthV) ....................................... 170<br />

11.4 Inhaber <strong>die</strong>nstlicher Pässe (§ 19 AufenthV) ................. 171<br />

14<br />

<strong>Leseprobe</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

11.5 Inhaber von Spezialpässen (§ 20 AufenthV) ................ 172<br />

11.6 Schülersammelliste (§ 22 AufenthV) ...................... 173<br />

11.7 Ziviles Flugbesatzungspersonal (§ 23 AufenthV) ............. 173<br />

11.8 Ziviles Schiffsbesatzungspersonal (§ 24 AufenthV) ........... 173<br />

11.9 Binnenschiffsbesatzungspersonal (§ 25 AufenthV) ........... 174<br />

11.10 Notlagen und Rettungsfälle (§ 29 AufenthV) ................ 175<br />

11.11 Staatsangehörige der Türkei ............................. 175<br />

11.11.1 Assoziierungsrechtlich Begünstigte (Art. 6 I ARB 1/80) ........ 175<br />

11.11.2 Dienstleistungserbringer („Soysal“-Fälle) ................... 176<br />

11.12 Visafreier Aufenthalt nach<br />

Schengen-Visa-COVID-19-Verordnung .................... 177<br />

12 Aufenthaltsbeendung ................................. 178<br />

12.1 Die EU-Rückführungsrichtlinie ........................... 178<br />

12.1.1 Räumlicher Anwendungsbereich ......................... 178<br />

12.1.2 Sachlicher Anwendungsbereich .......................... 178<br />

12.2 Nationales Recht ...................................... 180<br />

12.2.1 Eintritt der Ausreisepflicht ............................... 180<br />

12.2.2 Erfüllung der Ausreisepflicht ............................. 181<br />

12.2.3 Durchsetzung der Ausreisepflicht ......................... 181<br />

12.3 Ausreisepflicht ........................................ 181<br />

12.3.1 Aufenthalt ohne erforderlichen Aufenthaltstitel ............... 181<br />

12.3.2 Eintritt der Ausreisepflicht kraft Gesetzes ................... 182<br />

12.3.3 Eintritt der Ausreisepflicht durch Verwaltungsakt ............. 183<br />

12.3.4 Begleitmaßnahmen und Mitteilungspflichten ................ 183<br />

12.4 Ausreisefrist und freiwillige Ausreise ...................... 183<br />

12.4.1 Gewähren und Dauer einer Ausreisefrist ................... 183<br />

12.4.2 Zielstaat der Ausreise .................................. 185<br />

12.4.3 Schengen-Transit ..................................... 186<br />

12.5 Ausweisung .......................................... 186<br />

12.5.1 Rechtsnatur der Ausweisung (§ 53 AufenthG) ............... 187<br />

12.5.2 Ausweisungsinteresse (§ 54 AufenthG) .................... 187<br />

12.5.3 Bleibeinteresse (§ 55 AufenthG) .......................... 189<br />

12.6 Elektronische Aufenthaltsüberwachung .................... 189<br />

12.6.1 Zielgruppe ........................................... 189<br />

12.6.2 Art der Überwachung .................................. 190<br />

12.7 Vollziehbarkeit der Ausreisepflicht ........................ 190<br />

12.8 Zurückschiebung ...................................... 191<br />

12.8.1 Abfangaufgriff Außengrenze (§ 57 I AufenthG) .............. 191<br />

12.8.2 Intra-Schengen-Zurückschiebung<br />

(§ 57 II – 1. Alt. – AufenthG) ............................. 191<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

15


Inhaltsverzeichnis<br />

12.8.3 Dublin-Aufgriffsfall (§ 57 II – 2. Alt. – AufenthG) .............. 192<br />

12.9 Abschiebung ......................................... 193<br />

12.9.1 Zuständigkeit der Ausländerbehörde (§ 71 I AufenthG) ........ 193<br />

12.9.2 Zuständigkeit der Grenzpolizei (§ 71 III Nr. 1a, 1b AufenthG) ... 193<br />

12.9.3 Tatbestandsvoraussetzungen ............................ 194<br />

12.9.4 Abschiebung von Minderjährigen und Familien .............. 195<br />

12.10 Abschiebungsanordnung ............................... 196<br />

12.11 Abschiebungshindernisse ............................... 197<br />

12.11.1 Schutz nach der GFK (§ 60 I AufenthG) .................... 197<br />

12.11.2 Internationaler subsidiärer Schutz (§ 60 II, III AufenthG) ....... 198<br />

12.11.3 Nationaler subsidiärer Schutz (§ 60 V, VII Satz 1 AufenthG). . . . 198<br />

12.11.4 Staatsanwaltliche Zustimmung (§ 72 IV AufenthG) ........... 201<br />

12.12 Aussetzung der Abschiebung (Duldung) ................... 201<br />

12.12.1 Rechtscharakter der Duldung ............................ 201<br />

12.12.2 Duldungsetikett und Aufenthaltsstatus ..................... 201<br />

12.12.3 Duldungsgründe ...................................... 202<br />

12.12.4 Ausreise und Wiedereinreise ............................ 203<br />

12.12.5 Räumliche Beschränkung ............................... 203<br />

12.13 Einreise- und Aufenthaltsverbot .......................... 205<br />

12.14 Rückführung ......................................... 206<br />

12.15 Ausreiseuntersagung .................................. 207<br />

13 Asylrecht und internationaler Schutz .................... 210<br />

13.1 Internationale Rechtsgrundlagen ......................... 210<br />

13.1.1 Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) ...................... 210<br />

13.1.2 Straßburger Abkommen über visafreie Einreise ............. 211<br />

13.1.3 Straßburger Abkommen über den Verantwortungsübergang ... 211<br />

13.1.4 RL 2011/95/EU (EU-Qualifikationsrichtlinie)................. 211<br />

13.1.5 RL 2013/32/EU (EU-Verfahrensrichtlinie)................... 212<br />

13.1.6 RL 2013/33/EU (EU-Aufnahmerichtlinie) ................... 213<br />

13.1.7 VO (EU) Nr. 604/2013 (Dublin-III-Verordnung) .............. 213<br />

13.1.8 VO (EU) Nr. 118/2014 (Dublin-Durchführungsverordnung)..... 214<br />

13.1.9 VO (EU) Nr. 603/2013 (Eurodac-Verordnung) ............... 214<br />

13.2 Nationales Asylrecht ................................... 215<br />

13.2.1 Asylgesetz (AsylG) .................................... 215<br />

13.2.2 Asylzuständigkeitsbestimmungsverordnung (AsylZBV)........ 215<br />

13.3 Begriffsbestimmungen ................................. 216<br />

13.3.1 Asylgesuch und Asylantrag .............................. 216<br />

13.3.2 Antrags- und Aufgriffsfall ................................ 218<br />

13.4 Schutzformen ........................................ 218<br />

16<br />

<strong>Leseprobe</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

13.4.1 Asyl ................................................ 218<br />

13.4.2 Internationaler Schutz nach der GFK ...................... 218<br />

13.4.3 Internationaler subsidiärer Schutz ........................ 220<br />

13.4.4 Nationaler subsidiärer Schutz ............................ 223<br />

13.5 Beschränkungen des Zugangs .......................... 223<br />

13.5.1 Sichere-Herkunftsstaaten-Regelung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />

13.5.2 Sichere-Drittstaaten-Regelung ........................... 224<br />

13.6 Nationale erkennungs<strong>die</strong>nstliche Behandlungsstandards ...... 226<br />

13.6.1 Verwahrung des Passes und anderer Urkunden ............. 226<br />

13.6.2 Biometrischer Datenabgleich ............................ 226<br />

13.6.3 Sprachaufzeichnung ................................... 226<br />

13.6.4 Altersermittlung ....................................... 227<br />

13.7 Eurodac ............................................ 227<br />

13.7.1 Aufbau von Eurodac ................................... 227<br />

13.7.2 Eurodac-Treffer ....................................... 228<br />

13.7.3 Antrag auf internationalen Schutz ......................... 228<br />

13.7.4 Illegales Überschreiten der Außengrenze .................. 229<br />

13.7.5 Illegaler Aufenthalt (Aufgriffsfall) .......................... 229<br />

13.7.6 Eurodac-Einsatz zur Kriminalitätsbekämpfung ............... 230<br />

13.8 Dublin III ............................................. 230<br />

13.8.1 Sachlicher und räumlicher Anwendungsbereich ............. 230<br />

13.8.2 Systemische Schwachstellen ............................ 231<br />

13.8.3 Beweismittel und Indizien ............................... 233<br />

13.8.4 Dublin-Kriterien ....................................... 233<br />

13.8.5 Dublin-Verfahren ..................................... 244<br />

13.8.6 Dublin-Überstellung ................................... 245<br />

13.9 Eingriffsbefugnisse der Grenzbehörde und der Landespolizei .. 245<br />

13.9.1 Weiterleitung an <strong>die</strong> Aufnahmeeinrichtung<br />

(§§ 18 I, 19 I AsylG) ................................... 245<br />

13.9.2 Einreiseverweigerung (§ 18 II AsylG) ...................... 245<br />

13.9.3 Grenzpolizeiliche Zurückschiebung (§ 18 III AsylG) ........... 247<br />

13.9.4 Flughafenverfahren (§ 18a AsylG) ........................ 249<br />

13.9.5 Landespolizeiliche Zurückschiebung (§ 19 III AsylG). . . . . . . . . . 251<br />

13.10 Die Aufenthaltsgestattung .............................. 251<br />

13.10.1 Rechtsnatur und Entstehen der Aufenthaltsgestattung ........ 251<br />

13.10.2 Räumliche Beschränkung ............................... 252<br />

13.10.3 Verlassenserlaubnis ................................... 253<br />

13.10.4 Wohnsitzauflagen ..................................... 256<br />

13.10.5 Aus- und Wiedereinreise mit Aufenthaltsgestattung .......... 256<br />

13.10.6 Erlöschen der Aufenthaltsgestattung ...................... 258<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

17


Inhaltsverzeichnis<br />

13.10.7 Einreise mit Asylkarten anderer Schengen-Staaten .......... 258<br />

13.11 Besondere Personengruppen ........................... 259<br />

13.11.1 Minderjährige ......................................... 259<br />

13.11.2 Besonders schutzbedürftige Antragsteller .................. 260<br />

13.12 Beschleunigte Verfahren ............................... 260<br />

13.13 Antragsrücknahme und Heimkehrer-Fall ................... 261<br />

14 Gewahrsam und Haft ................................. 262<br />

14.1 Rechtsgrundlagen ..................................... 262<br />

14.2 Allgemeine Grundsätze ................................. 262<br />

14.2.1 Allgemeine Voraussetzung der Haft ....................... 262<br />

14.2.2 Minderjährige und Familien .............................. 263<br />

14.2.3 Konsularische Unterrichtung ............................. 263<br />

14.3 Haftgründe ........................................... 264<br />

14.3.1 Unerlaubte Einreise (§ 62 III Satz 1 Nr. 2 AufenthG) .......... 264<br />

14.3.2 Abschiebungsanordnung (§ 62 III Satz 1 Nr. 3 AufenthG) ...... 264<br />

14.3.3 Fluchtgefahr (§ 62 III Satz 1 Nr. 1, IIIa, IIIb AufenthG ......... 265<br />

14.3.4 Dublin-Nichtrückkehrer<br />

(§ 2 XIV AufenthG, Art. 28 II Dublin III–VO) ................. 269<br />

14.3.5 Mitwirkungshaft (§ 62 VI AufenthG) ....................... 270<br />

14.4 Gewahrsam .......................................... 271<br />

14.4.1 Zuständige Behörden (§ 71 I, III Nr. 1e, V AufenthG) ......... 271<br />

14.4.2 Ermächtigungsgrundlage ............................... 271<br />

14.4.3 Haftgrund ............................................ 271<br />

14.4.4 Ausnahme vom Richtervorbehalt ......................... 272<br />

14.4.5 Fluchtgefahr im engeren Sinne ........................... 272<br />

14.4.6 Weiteres Verfahren .................................... 272<br />

14.5 Haftantrag und Haftbeschluss ............................ 273<br />

14.5.1 Verfahrensgang (§§ 415 ff. FamFG). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273<br />

14.5.2 Antragsbegründung (§ 417 II FamFG) ..................... 274<br />

14.5.3 Antrag auf sofortige Wirksamkeit (§ 422 II FamFG) ........... 275<br />

14.5.4 Haftbeschluss ........................................ 276<br />

14.5.5 Einstweilige Anordnung (§ 427 FamFG) ................... 276<br />

14.6 Haftdauer ............................................ 276<br />

14.6.1 Drei-Monats-Prognose (§ 62 III Satz 3 AufenthG) ............ 276<br />

14.6.2 Gesetzlich zulässige Haftdauer (§ 62 IV AufenthG) ........... 277<br />

14.7 Ausreisegewahrsam ................................... 278<br />

15 Staatsangehörige der EU- und EWR-Staaten ............. 279<br />

15.1 Freizügigkeitsrechtsberechtigte Personenkreise ............. 279<br />

15.1.1 Staatsangehörige der EU- und EWR-Staaten und der Schweiz . 279<br />

18<br />

<strong>Leseprobe</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

15.1.2 Drittstaatsangehörige Familienangehörige .................. 279<br />

15.2 Gegenstand des Freizügigkeitsrechts ..................... 281<br />

15.2.1 Freizügigkeitsrechte ................................... 281<br />

15.2.2 Genehmigungsfreie Einreise ............................ 282<br />

15.3 Dokumente <strong>für</strong> drittstaatsangehörige Familienangehörige ..... 283<br />

15.3.1 Deklaratorisches Einreisevisum (§ 5 IV Satz 2 FreizügG/EU) .. 283<br />

15.3.2 Aufenthaltskarte (§ 5 I FreizügG/EU) ...................... 283<br />

15.4 Einreiseverweigerung und Aufenthaltsbeendung ............. 284<br />

15.4.1 Nach § 5 IV FreizügG/EU .............................. 284<br />

15.4.2 Nach §§ 6 I, 7 FreizügG/EU ............................. 284<br />

15.5 Rückkehrfall und Dänemark-Ehe ......................... 285<br />

16 Diplomatisch und konsularisch Akkreditierte ............ 287<br />

16.1 Rechtsgrundlagen nach WÜD und WÜK ................... 287<br />

16.2 Befreiungstatbestand nach § 27 AufenthV .................. 288<br />

16.3 FREMIS-Ausweise .................................... 288<br />

17 Unerlaubte Einreise .................................. 291<br />

17.1 Täterqualifikation <strong>für</strong> § 95 I Nr. 3, II Nr. 1 a) AufenthG ......... 291<br />

17.2 Tatbestandsalternativen ................................ 291<br />

17.2.1 Ohne Pass (§§ 14 I Nr. 1, 95 I Nr. 3 AufenthG) .............. 291<br />

17.2.2 Ohne Aufenthaltstitel (§§ 14 I Nr. 2, 95 I Nr. 3 AufenthG) ...... 292<br />

17.2.3 Legen<strong>die</strong>rte Einreise (§§ 14 I Nr. 2a, 95 VI AufenthG). . . . . . . . . 293<br />

17.2.4 Entgegen Einreiseverbot<br />

(§§ 14 I Nr. 3, 95 II Nr. 1 a) AufenthG) ..................... 294<br />

17.3 Unerlaubte Einreise Asylsuchender ....................... 294<br />

17.3.1 Einreise aus Verfolgerstaat oder nicht-sicherem Drittstaat ..... 294<br />

17.3.2 Einreise über „sicheren Drittstaat“ ........................ 295<br />

17.3.3 Strafbefreiung nach Art. 31 I GFK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295<br />

17.4 Versuch, Vollendung und Beendung der Einreise ............ 297<br />

17.4.1 Versuch und Vollendung ................................ 297<br />

17.4.2 Vollendung und Beendung .............................. 298<br />

17.5 Täterschaft und Teilnahme .............................. 299<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

18 Passloser und unerlaubter Aufenthalt ................... 301<br />

18.1 Täterqualifikation <strong>für</strong> § 95 I Nr. 1, Nr. 2 II Nr. 1 b) AufenthG .... 301<br />

18.2 Begriff des Aufenthalts und Deliktscharakter ................ 301<br />

18.3 Tatbestandsalternativen ................................ 301<br />

18.3.1 Ohne Pass oder Passersatz (§ 95 I Nr. 1 AufenthG) .......... 301<br />

18.3.2 Ohne erforderlichen Aufenthaltstitel (§ 95 I Nr. 2 AufenthG) .... 302<br />

18.3.3 Legen<strong>die</strong>rter Aufenthalt (§ 95 VI AufenthG) ................. 303<br />

18.3.4 Entgegen Aufenthaltsverbot (§ 95 II Nr. 1 b) AufenthG) ....... 304<br />

19


Inhaltsverzeichnis<br />

18.4 Täterschaft und Teilnahme .............................. 304<br />

18.5 Auswirkung der EU-Rückführungsrichtlinie ................. 304<br />

19 Illegale Erwerbstätigkeit ............................... 306<br />

19.1 Erwerbstätigkeit ....................................... 306<br />

19.1.1 Begriff .............................................. 306<br />

19.1.2 Genehmigungspflicht .................................. 306<br />

19.2 Inhaber von Visa Typ C (§ 95 Ia AufenthG) ................. 307<br />

19.2.1 Täterqualifikation ...................................... 307<br />

19.2.2 Tathandlung nach § 95 Ia AufenthG ....................... 307<br />

19.2.3 Begleitdelikte ......................................... 307<br />

19.3 Andere Drittstaatsangehörige ............................ 308<br />

19.3.1 Visafreie Drittstaatsangehörige nach EUVisaVO ............. 308<br />

19.3.2 Inhaber von Aufenthaltstiteln ohne Arbeitserlaubnis .......... 308<br />

20 Erschleichen eines Aufenthaltstitels .................... 309<br />

20.1 Täterqualifikation ...................................... 309<br />

20.2 Deliktscharakter ....................................... 309<br />

20.3 Tatbezeichnung und Urteil-Tenorierung .................... 310<br />

20.4 Tatobjekt ............................................ 310<br />

20.5 Tatbestandsalternativen ................................ 311<br />

20.5.1 Falschangaben (§ 95 II Nr. 2 – 1. Alt. – AufenthG) ........... 311<br />

20.5.2 Gebrauch (§ 95 II Nr. 2 – 2. Alt. – AufenthG) ................ 312<br />

20.6 Erscheinungsform Visa-Erschleichung ..................... 312<br />

20.6.1 Tatort ............................................... 312<br />

20.6.2 „Unechter Tourismus“ .................................. 313<br />

20.6.3 Falsche Verpflichtungserklärungen und Vielfacheinlader ...... 313<br />

20.6.4 Nutzung unzuständigen Konsulats ........................ 315<br />

20.7 Erscheinungsform Scheinfamilie ......................... 315<br />

20.7.1 Scheinehe ........................................... 315<br />

20.7.2 Zwangsehe .......................................... 317<br />

20.7.3 Scheinvaterschaftsanerkennung ......................... 317<br />

20.8 Vollendung und Beendung .............................. 319<br />

20.9 Täterschaft und Teilnahme .............................. 320<br />

20.10 Konkurrenzen ........................................ 321<br />

21 Einschleusen von Drittstaatsangehörigen ............... 323<br />

21.1 Täterqualifikation ...................................... 323<br />

21.2 Grundtatbestand (§ 96 I AufenthG) ....................... 323<br />

21.2.1 Bezugs- oder Haupttat ................................. 323<br />

21.2.2 Anstiftung oder Beihilfe ................................. 324<br />

21.2.3 Schleusermerkmal .................................... 325<br />

20<br />

<strong>Leseprobe</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

21.3 Qualifizierte Schleusung (§§ 96 II, 97 AufenthG) ............. 326<br />

21.3.1 Gewerbs- oder bandenmäßige Schleusung ................. 326<br />

21.3.2 Gefährliche Schleusung ................................ 327<br />

21.3.3 Schleusung unbegleiteter Minderjähriger ................... 329<br />

21.4 EU- und Schengen-Schleusung (§ 96 IV AufenthG) .......... 330<br />

21.5 Täterschafts-Teilnahme-Problematiken .................... 330<br />

22 Verletzung des Dienstgeheimnisses im<br />

Abschiebungsverfahren (§ 97a AufenthG) ............... 333<br />

22.1 Gegenstand der Geheimhaltungspflicht .................... 333<br />

22.2 Täterqualifikation ...................................... 333<br />

22.3 Tathandlung .......................................... 334<br />

22.4 Konkurrenzen ........................................ 335<br />

23 Verleiten zum Asylmissbrauch ......................... 336<br />

23.1 Täterqualifikation ...................................... 336<br />

23.2 Tathandlung (§ 84 I AsylG) .............................. 336<br />

23.3 Schwere Fälle und Qualifikation (§§ 84 II, III, 84a AsylG) ...... 336<br />

24 Straftaten nach dem FreizügG/EU ...................... 337<br />

24.1 Täterqualifikation ...................................... 337<br />

24.2 Erschleichen einer Aufenthaltskarte (§ 9 I FreizügG/EU) ...... 337<br />

24.3 Einreise entgegen Einreiseverbot (§ 9 II FreizügG/EU) ........ 337<br />

Stichwortverzeichnis ......................................... 339<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

21


<strong>Leseprobe</strong>


Abkürzungen<br />

Abkürzungen<br />

a.A.<br />

AAH-SDÜ<br />

a.F.<br />

AG<br />

ABl.<br />

ABl.-EU<br />

AEUV<br />

APuZ<br />

ARB<br />

Art.<br />

AsylG<br />

AuAS<br />

AÜG<br />

AufenthG<br />

AufenthV<br />

Aufl.<br />

AVwV-AufenthG<br />

AZR<br />

AZRG<br />

BAMF<br />

BAnz<br />

BayObLG<br />

anderer Auffassung<br />

Allgemeine Anwendungshinweise zum SDÜ vom<br />

28.1.1998<br />

alte Fassung<br />

Amtsgericht<br />

Amtsblatt<br />

Amtsblatt der Europäischen Union<br />

Vertrag über <strong>die</strong> Arbeitsweise der Europäischen Union<br />

Aus Politik und Zeitgeschichte, zitiert nach Jahr, Ausgabe<br />

und Seite<br />

Assoziationsratsbeschluss (zum Assoziationsabkommen<br />

EWG/Türkei)<br />

Artikel<br />

Asylgesetz (AsylG) in der Fassung der Bekanntmachung<br />

vom 2.9.2008 (BGBl. 2008 I 1798), zuletzt geändert durch<br />

Art. 48 des Gesetzes vom 20.11.2019 (BGBl. I 1626)<br />

Ausländer- und Asylrecht Schnellbrief<br />

Arbeitnehmerüberlassungsgesetz<br />

Gesetz über den Aufenthalt, <strong>die</strong> Erwerbstätigkeit und <strong>die</strong><br />

Integration von Ausländern im Bundesgebiet (Aufenthaltsgesetz)<br />

in der Fassung der Bekanntmachung vom<br />

25.2.2008 (BGBl. I 162), zuletzt geändert durch Art. 4b des<br />

Gesetzes vom 17.02.2020 (BGBl. I 166 vom 19.02.2020)<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Aufenthaltsverordnung<br />

Auflage<br />

Allgemeine Verwaltungsvorschriften des Bundesministeriums<br />

des Innern zum Aufenthaltsgesetz, GMBl. 2009,<br />

Nr. 42–61, S. 877 ff. vom 30.10.2009<br />

Ausländerzentralregister<br />

Gesetz über das Ausländerzentralregister<br />

Bundesamt <strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge<br />

Bundesanzeiger<br />

Bayerisches Oberstes Landesgericht<br />

23


Abkürzungen<br />

Beschl.<br />

BeschV<br />

BGBl.<br />

BGH<br />

BKA<br />

BMI<br />

BPOL<br />

BPolG<br />

BPOLP<br />

BR-Drs.<br />

BSG<br />

BSHG<br />

BT-Drs.<br />

BtMG<br />

BVerfG<br />

d.h.<br />

DÖV<br />

DRiZ<br />

Dublin-II-DVO<br />

Dublin-III-VO<br />

Dublin-III-DVO<br />

DÜ<br />

EG<br />

EGV<br />

Beschluss<br />

Beschäftigungsverordnung<br />

Bundesgesetzblatt<br />

Bundesgerichtshof<br />

Bundeskriminalamt<br />

Bundesministerium des Innern<br />

Bundespolizei<br />

Gesetz über <strong>die</strong> Bundespolizei<br />

Bundespolizeipräsidium<br />

Bundesratsdrucksache<br />

Bundessozialgericht<br />

Bundessozialhilfegesetz<br />

Bundestagsdrucksache<br />

Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln<br />

(Betäubungsmittelgesetz)<br />

Bundesverfassungsgericht<br />

das heißt<br />

Die öffentliche Verwaltung, zitiert nach Jahr und Seite<br />

Deutsche Richter-Zeitung, zitiert nach Jahr und Seite<br />

Verordnung (EG) Nr. 1560/2003 vom 2.9.2003 mit<br />

Durch führungsbestimmungen zur Verordnung (EG)<br />

Nr. 343/2003, ABl.-EU L 222/3 vom 5.9.2003<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Verordnung (EU) Nr. 604/2013 des Europäischen Parlaments<br />

und des Rats vom 26.6.2013 zur Festlegung der Kriterien<br />

und Verfahren zur Bestimmung des Mitgliedstaates,<br />

der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prüfung eines von einem Drittstaatsangehörigen<br />

in einem Mitgliedstaat gestellten Antrags auf internationalen<br />

Schutz zuständig ist, ABl.-EU L 180/31 vom 29.6.2013<br />

Durchführungsverordnung (EU) Nr. 118/2014 vom<br />

30.1.2014 zur Änderung der Verordnung (EG)<br />

Nr. 1560/2003, ABl.-EU L 39/1 vom 8.2.2014<br />

Dubliner Übereinkommen<br />

Europäische Gemeinschaften<br />

Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft<br />

24


Abkürzungen<br />

EMRK<br />

EU<br />

EuGH<br />

EUGRCh<br />

Eurodac-VO<br />

EUV<br />

EUVisaVO<br />

EWR<br />

f., ff.<br />

FamFG<br />

FGG<br />

FreizügG/EU<br />

GB<br />

gem.<br />

Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte<br />

vom 4.11.1950<br />

Europäische Union<br />

Gerichtshof der Europäischen Union<br />

Charta der Grundrechte der Europäischen Union<br />

Vertrag Nr. 603/2013 des Europäischen Parlaments und<br />

des Rats vom 26.6.2013 über <strong>die</strong> Einrichtung von Eurodac<br />

<strong>für</strong> den Abgleich von Fingerabdruckdaten zum Zwecke der<br />

effektiven Anwendung der Verordnung (EU) Nr. 604/2013<br />

zur Festlegung der Kriterien und Verfahren zur Bestimmung<br />

des Mitgliedstaats, der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prüfung eines von<br />

einem Drittstaatsangehörigen oder Staatenlosen in einem<br />

Mitgliedstaat gestellten Antrags auf internationalen Schutz<br />

zuständig ist und über der Gefahrenabwehr und Strafverfolgung<br />

<strong>die</strong>nende Anträge der Gefahrenabwehr- und Strafverfolgungsbehörden<br />

der Mitgliedstaaten und Europols auf<br />

den Abgleich mit Eurodac-Daten sowie zur Änderung der<br />

Verordnung (EU) Nr. 1077/2011 zur Errichtung einer Europäischen<br />

Agentur <strong>für</strong> das Betriebsmanagement von IT-<br />

Großsystemen im Raum der Freiheit, der Sicherheit und<br />

des Rechts, ABl.-EU L 180/1 vom 29.6.2013 zur Gründung<br />

der Europäischen Union<br />

Vertrag zur Gründung der Europäischen Union<br />

Verordnung (EU) 2018/1806 zur Aufstellung der Liste der<br />

Drittländer, deren Staatsangehörige beim Überschreiten<br />

der Außengrenzen im Besitz eines Visums sein müssen,<br />

sowie der Liste der Drittländer, <strong>die</strong> von <strong>die</strong>ser Visumpflicht<br />

befreit sind (ABl.-EU L 303/39 vom 28.11.2018)<br />

Europäischer Wirtschaftsraum<br />

folgende, fortfolgende (Seite[n]/Vorschrift[en])<br />

Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den<br />

Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit<br />

Gesetz über <strong>die</strong> freiwillige Gerichtsbarkeit<br />

Gesetz über <strong>die</strong> allgemeine Freizügigkeit von EU-Bürgern<br />

(Freizügigkeitsgesetz/EU)<br />

Gerichtsbescheid<br />

gemäß<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

25


Abkürzungen<br />

GFK<br />

Abkommen vom 28.7.1951 über <strong>die</strong> Rechtsstellung der<br />

Flüchtlinge (Genfer Flüchtlingskonvention) (BGBl. 1953<br />

II 559)<br />

GG Grundgesetz vom 23.5.1949<br />

ggf.<br />

GK<br />

GüKG<br />

GVG<br />

Hk-EMRK<br />

i.d.R.<br />

InfAuslR<br />

i.S.d., i.S.v.<br />

i.V.m.<br />

KG<br />

LG<br />

LSG<br />

NJW<br />

NJW-RR<br />

NordÖR<br />

NStZ<br />

NStZ-RR<br />

NVwZ<br />

NVwZ-RR<br />

o.g.<br />

OLG<br />

OVG<br />

PassG<br />

PassV<br />

RL<br />

Rn.<br />

26<br />

gegebenenfalls<br />

Gemeinschaftskommentar<br />

Güterkraftverkehrsgesetz<br />

Gerichtsverfassungsgesetz<br />

Handkommentar zur EMRK<br />

in der Regel<br />

Informationsbrief <strong>Ausländerrecht</strong>, zitiert nach Jahr und<br />

Seite<br />

im Sinne des/der, im Sinne von<br />

in Verbindung mit<br />

Kammergericht (= OLG in Berlin)<br />

Landgericht<br />

Landessozialgericht<br />

Neue Juristische Wochenschrift, zitiert nach Jahr und Seite<br />

NJW-Rechtsprechungsreport, zitiert nach Jahr und Seite<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> öffentliches Recht in Norddeutschland, zitiert<br />

nach Jahr und Seite<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Neue Zeitschrift <strong>für</strong> Strafrecht, zitiert nach Jahr und Seite<br />

NStZ-Rechtsprechungsreport, zitiert nach Jahr und Seite<br />

Neue Zeitschrift <strong>für</strong> Verwaltungsrecht, zitiert nach Jahr und<br />

Seite<br />

NVwZ-Rechtsprechungsreport, zitiert nach Jahr und Seite<br />

oben genannt<br />

Oberlandesgericht<br />

Oberverwaltungsgericht<br />

Passgesetz<br />

Passverordnung<br />

Richtlinie<br />

Randnummer


Abkürzungen<br />

SchwArbG<br />

SDÜ, Schengen II<br />

SeeArbG<br />

SeemannsG<br />

SeeRÜbk<br />

SGB<br />

SIS<br />

s.o.<br />

StÄndG<br />

StGB<br />

StlÜbk<br />

StPO<br />

StraFo<br />

StV<br />

s.u.<br />

TV<br />

u.a.<br />

UN<br />

UNSeeRÜ<br />

VAB Berlin<br />

VG<br />

VGH<br />

vgl.<br />

VIS<br />

Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz<br />

Übereinkommen zur Durchführung des Übereinkommens<br />

von Schengen vom 14.6.1985 zwischen den Regierungen<br />

der Staaten der Benelux-Wirtschaftsunion, der Bundesrepublik<br />

Deutschland und der Französischen Republik<br />

betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an<br />

den gemeinsamen Grenzen vom 19.6.1990 (Schengener<br />

Durchführungsübereinkommen; BGBl. 1993 II S. 1010)<br />

Seearbeitsgesetz<br />

Seemannsgesetz<br />

Seerechtsübereinkommen der UN<br />

Sozialgesetzbuch<br />

Schengener Informationssystem<br />

siehe oben<br />

Strafrechtsänderungsgesetz<br />

Strafgesetzbuch<br />

Übereinkommen vom 28.9.1954 über <strong>die</strong> Rechtsstellung<br />

der Staatenlosen (BGBl. 1976 II 473)<br />

Strafprozessordnung<br />

Strafverteidigerforum, zitiert nach Jahr und Seite<br />

Strafverteidiger, zitiert nach Jahr und Seite<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

siehe unten<br />

Tatverdächtiger<br />

unter anderem, unter anderen<br />

Vereinte Nationen<br />

Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen<br />

Verfahrenshinweise der Ausländerbehörde Berlin<br />

Verwaltungsgericht<br />

Verwaltungsgerichtshof<br />

vergleiche<br />

Visa-Informationssystem<br />

27


Abkürzungen<br />

VIS-VO<br />

VK<br />

VO<br />

VR<br />

VwGO<br />

VwVfG<br />

WÜD<br />

WÜK<br />

ZAR<br />

z.B.<br />

ZK<br />

ZollVG<br />

ZRP<br />

Verordnung (EG) Nr. 767/2008 des Europäischen Parlaments<br />

und des Rats vom 9.7.2008 über das Visa-Informationssystem<br />

(VIS) und den Datenaustausch zwischen den<br />

Mitgliedstaaten über Visa <strong>für</strong> einen kurzfristigen Aufenthalt<br />

(VIS-Verordnung), ABl.-EU L 218/82<br />

Verordnung (EG) Nr. 810/2009 des Rats der EU vom<br />

13.7.2009 über einen Visakodex der Gemeinschaft, ABl.-<br />

EU L 243/1 vom 15.9.2009<br />

Verordnung<br />

Volksrepublik<br />

Verwaltungsgerichtsordnung<br />

Verwaltungsverfahrensgesetz des Bundes<br />

Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen<br />

Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> Ausländerpolitik und <strong>Ausländerrecht</strong><br />

zum Beispiel<br />

Verordnung (EU) Nr. 952/2013 zur Festlegung des Zollkodex<br />

der Europäischen Union<br />

Zollverwaltungsgesetz<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> Rechtspolitik<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

28


Schrifttum<br />

Schrifttum<br />

Agentur der Europäischen Union <strong>für</strong> Grundrechte/Europarat, Handbuch zu den<br />

europarechtlichen Grundlagen im Bereich Asyl, Grenzen und Migration.<br />

Amt <strong>für</strong> Veröffentlichungen der Europäischen Union. Luxemburg 2014.<br />

Amnesty International, Report 2013. Zur weltweiten Lage der Menschenrechte.<br />

Frankfurt/M. 2013.<br />

Aurnhammer, Katharina, Spezielles Ausländerstrafrecht. Baden-Baden 1996.<br />

Benassi, Günter, Rechtsfolgen der Beantragung eines Aufenthaltstitels. InfAuslR<br />

2006, 178.<br />

Bender, Dominik/Bethke, Maria, „Dublin III“, Eilrechtsschutz und das Comeback<br />

der Drittstaatenregelung. ASYLMAGAZIN 11/2013, 358.<br />

Bender, Rolf/Nack, Armin/Teuer, Wolf-Dieter, Tatsachenfeststellung vor Gericht.<br />

4. Auflage, München 2014.<br />

Bergmann, Jan/Dienelt, Klaus, <strong>Ausländerrecht</strong>. Kommentar. 13. Auflage 2020.<br />

Bethke, Maria/Hocks, Stephan, Dublin III-Verordnung. Handkommentar, Baden-<br />

Baden 2020.<br />

Bülow, Karoline/Schiebel, Britta, Die Rechtsprechung Hamed und Omar des<br />

EuGH und ihre Folgen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abweisung eines Asylantrags als unzulässig,<br />

ZAR 2020, 72.<br />

Bundesamt <strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge, Unbegleitete Minderjährige in Deutschland.<br />

Nürnberg 2014.<br />

Cantzler, Constantin, Das Schleusen von Ausländern und seine Strafbarkeit.<br />

Herzogenrath 2004.<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Drewes, Detlef, Lampedusa reicht nicht bis Dublin. Deutsche Richterzeitung<br />

2013, 349.<br />

Druschke, Carina, Der Familienbegriff im deutschen <strong>Ausländerrecht</strong>, Baden-<br />

Baden 2019.<br />

El-Ghazi, Mohamad/Fischer-Lescano, Andreas, Rechtfertigung bei Einreisedelikten.<br />

StV 2015, 386.<br />

Filzwieser, Christian/Sprung, Andrea, Dublin-III-Verordnung, Kommentar, Stand<br />

01.02.2014. Wien, Graz, Berlin 2014.<br />

Fischer-Lescano, Andreas/Horst, Johan, Das Pönalisierungsverbot aus Art. 31 I<br />

GFK. ZAR 2011, 81.<br />

Frau, Robert, Das Brexit-Abkommen und Europarecht, Baden-Baden 2020.<br />

Frenz, Walter, EU-Recht gegen Flüchtlingselend – Einordnung und Folgerungen<br />

aus Lampedusa. ZAR 2014, 1.<br />

29


Schrifttum<br />

Fritz, Roland/Vormeier, Jürgen/Funke-Kaiser, Michael, Gemeinschaftskommentar<br />

zum Asylverfahrensgesetz. Ergänzungslieferung November 2014. München<br />

2014.<br />

Frowein, Jochen/Zimmermann, Andreas, Die Asylrechtsreform des Jahres 1993<br />

und das Bundesverfassungsgericht. JZ 1996, 753.<br />

Funke-Kaiser, Michael, § 60d AufenthG als abschließende Regelung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Ermöglichung einer Beschäftigung von geduldeten Ausländern und Ausländerinnen,<br />

ZAR 2020, 90.<br />

Gericke, Jan, Aufenthaltsgesetz, Kommentierung. In: Joecks, Wolfgang/Miebach,<br />

Klaus (Hrsg.), Münchener Kommentar zum Strafgesetzbuch, Band 8,<br />

Nebenstrafrecht III. München 2018.<br />

Göbel-Zimmermann, Ralph, „Scheinehen“, „Scheinlebenspartnerschaften“ und<br />

„Scheinväter“ im Spannungsfeld von Verfassungs-, Zivil- und Migrationsrecht.<br />

ZAR 2006, 81.<br />

Gutmann, Rolf, Anmerkung zu BGH 4 StR 233/14. NVwZ 2015, 838.<br />

Hailbronner, Kay/Thiery, Claus, Schengen II und Dublin – Der zuständige Asylstaat<br />

in Europa. ZAR 1997, 55.<br />

Hailbronner, Kay/Thym, Daniel, Vertrauen im europäischen Asylsystem. NVwZ<br />

2012, 406.<br />

Hargasser, Brigitte, Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Frankfurt/M. 2014.<br />

Henkel, Joachim, Reform des Dublin-Systems, ZRP 2017, 2.<br />

Hörich, Carsten/Bergmann, Marcus, Das Ende der Strafbarkeit des illegalen<br />

Aufenthaltes. NJW 2012, 3339.<br />

Hörich, Carsten/Bergmann, Marcus, Illegaler Aufenthalt als Ordnungswidrigkeit?<br />

InfAuslR 2013, 252.<br />

Hörich, Carsten/Bergmann, Marcus, Anmerkung zu EuGH „Sagor“ – Zur Frage<br />

der gemeinsamen Normen und Verfahren im Bereich der Rückführung illegal<br />

aufhältiger Drittstaatenangehöriger. ZAR 2013, 119.<br />

Hörich, Carsten/Bergmann, Marcus, Strafbarkeit der illegalen Einreise und sogenannter<br />

Begleitdelikte. ASYLMAGAZIN 5/2013, 146.<br />

Hörich, Carsten/Bergmann, Marcus, Anmerkung zu BVerfG 2 BvR 450/11.<br />

NVwZ 2015, 367.<br />

Hörich, Carsten/Tewocht, Hannah, Zum Gesetz zur besseren Durchsetzung der<br />

Ausreisepflicht. NVwZ 2017, 1153.<br />

Hofmann, Rainer M. (Hrsg.), <strong>Ausländerrecht</strong>. Kommentar. 2. Auflage, Baden-<br />

Baden 1016.<br />

Huber, Bertold/Mantel, Johanna, Aufenthaltsgesetz/Asylgesetz. 3. Auflage,<br />

München 2020.<br />

30<br />

<strong>Leseprobe</strong>


Schrifttum<br />

Huber, Bertold, Das Gesetz zur Umsetzung aufenthaltsrechtlicher Richtlinien<br />

der EU zur Arbeitsmigration vom 12.05.2017. NVwZ 2017, 1160.<br />

Kasparek, Bernd, Von Schengen nach Lampedusa, Ceuta und Piräus – Grenzpolitiken<br />

der Europäischen Union. Aus Politik und Zeitgeschichte 2013,<br />

Nr. 47, S. 39.<br />

Kaufhold, Sylvia, Zugang zum europäischen Asylrecht steuern und verbessern.<br />

ZRP 2017, 69.<br />

Klaus, Sebastian, Mobilisierte Fachkräfte: Die Umsetzung der ICT-Richtlinie im<br />

AufenthG, der AufenthV und der BeschV. ZAR 2017, 257.<br />

Kluth, Winfried, Das humanitäre Visum als Instrument der sicheren Fluchtmigration.<br />

ZAR 2017, 105.<br />

Kretschmer, Joachim, Rechtsprechungsübersicht zum Ausländerstrafrecht.<br />

NStZ 2013, 570.<br />

Kretschmer, Joachim, Einschleusen mit Todesfolge nach § 97 Abs. 1 AufenthG.<br />

JR 2019, 252.<br />

Kretschmer, Joachim, Schleuserkriminalität – § 96 und § 97 AufenthG im Überblick<br />

anhand aktueller Rechtsprechung, ZAR 2019, 263.<br />

Kretschmer, Joachim, Der neue § 97a AufenthG – Überblick und Analyse und<br />

Kritik, ZAR 2020, 33.<br />

Lübbe, Anna, „Systemische Mängel“ in Dublin-Verfahren. ZAR 2014, 105.<br />

Maiani, Francesco/Hruschka, Constantin, Der Schutz der Familieneinheit im<br />

Dublin-Verfahren. ZAR 2014, 69.<br />

Marx, Reinhard, Änderungen im Dublin-Verfahren nach der Dublin-III-Verordnung.<br />

ZAR 2014, 5.<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Marx, Reinhard, Asylgesetz. Kommentar. 10. Auflage 2019.<br />

Mosbacher, Andreas, Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz, Kommentierung. In:<br />

Joecks, Wolfgang/Miebach, Klaus (Hrsg.), Münchener Kommentar zum<br />

Strafgesetzbuch, Band 7, Nebenstrafrecht II. München 2015.<br />

Mosbacher, Andreas, Anmerkung zu BGH 5 StR 266/09, NStZ 2010, 457.<br />

Von Pollern, Hans-Ingo, Das spezielle Strafrecht <strong>für</strong> Ausländer, Asylbewerber<br />

und EU-Ausländer im Ausländergesetz, Asylver-fahrensgesetz und EWG-<br />

Aufenthaltsgesetz, ZAR 1996, 175.<br />

Ritter, Markus, Das Flughafenverfahren am Flughafen Frankfurt/M., ZAR 1999,<br />

176.<br />

Schmidt-Räntsch, Jürgen, Freiheitsentziehungssachen gemäß §§ 415 ff.<br />

FamFG. NVwZ 2014, 110.<br />

31


Schrifttum<br />

Schott-Mehrings, Tilmann, Einschleusen von Ausländern. 2. Auflage,<br />

Frankfurt/M. 2011.<br />

Schott-Mehrings, Tilmann, Das Einschleusen Asylsuchender über Griechenland.<br />

ZAR 2014, 142.<br />

Schott-Mehrings, Tilmann, Visaerschleichung und Schleuserkriminalität – Das<br />

Schengener Visa-System und der Schleuserfall Minh Koa Vo, Kriminalistik<br />

2013, 86.<br />

Tonn, Stephanie, Das beschleunigte Fachkräfteverfahren – ein Überblick, ZAR<br />

2020, 69.<br />

Thym, Daniel, Zulässigkeit von Dublin-Überstellungen nach Italien. ZAR 2013,<br />

331.<br />

Weichert, Thilo, Die ausländerrechtliche Ermittlung von Scheinehen. NVwZ<br />

1997, 1053.<br />

Westphal, Volker/Brakemeier, Sabine, Der Visakodex. NVwZ 2010, 621.<br />

Westphal, Volker/Stoppa, Edgar, Straftaten im Zusammenhang mit der unerlaubten<br />

Einreise und dem unerlaubten Aufenthalt von Ausländern nach dem<br />

Ausländergesetz. NJW 1999, 2137.<br />

Westphal, Volker/Stoppa, Edgar, <strong>Ausländerrecht</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Polizei</strong>. 3. Auflage, Lübeck<br />

2007.<br />

Witte, Klaus, Zollkodex. Kommentar. 7. Auflage, München 2018.<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

32


Staatsangehörige der EU-, EWR- und EFTA-Staaten<br />

1 Statusgruppen und deutsche Rechtsquellen<br />

Der noch immer umgangssprachlich und vielfach im Gesetz verwendete Begriff<br />

„Ausländer“ ist aus fachlicher Sicht unpräzise und nichtssagend. Entscheidend<br />

ist, zu welcher der verschiedenen Personengruppen ein nichtdeutscher Staatsangehöriger<br />

gehört, um Auskunft über seine Grenzübertrittsberechtigung und<br />

seinen Aufenthaltsstatus geben zu können, wie der folgende Beispielfall zeigt.<br />

Fall 1 – Einreise und Kokaineinfuhr im Hafen Puttgarden<br />

Bundespolizeirevier Puttgarden, 11.4.2018. Wasserschutzpolizei, Autobahnpolizei,<br />

Bundespolizei und Zoll finden während eines konzertierten Kontrolleinsatzes<br />

in einem von der Personen-, Auto- und Eisenbahnfähre aus Rødby/<br />

Dänemark kommenden Fahrzeug eine kokainsuspekte Substanz. Es besteht<br />

der Verdacht der Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Der<br />

nach einem Kokainschnelltest geschätzte Gehalt an Wirkstoff Kokainhydrochlorid<br />

liegt bei 100 Gramm (der Mindestgrenzwert beträgt 5 Gramm). Der<br />

Fahrer des Wagens, Tatverdächtiger TV 01, weist sich mit einer ID-Card von<br />

Rumänien aus, in der als Wohnort Constanţa angegeben ist. Sein Beifahrer,<br />

TV 02, legt einen biometrischen Pass der Republik Moldau vor, in der als<br />

Wohnsitz Chişinău eingetragen ist. Darin befindet sich ein Einreisestempel<br />

vom Flughafen Kopenhagen-Kastrup vom 11.10.2017 ohne Aufenthaltsdokument.<br />

Nach der vorläufigen Festnahme, Vorführung vor das zuständige<br />

Amtsgericht Oldenburg und Erlass eines Haftbefehls wegen Verdachts einer<br />

Tat nach § 30 I Nr. 4 BtMG macht TV 02 von seinem Recht Gebrauch, das<br />

Konsulat der Republik Moldau benachrichtigen und sich von einem Vertreter<br />

des Konsulats betreuen zu lassen. Dieser, auch moldauischer Staatsangehöriger,<br />

erscheint zwei Tage später in der JVA und weist sich mit einem<br />

deutschen FREMIS-Ausweis mit der Kennzeichnung „K“ aus.<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

1.1 Statusgruppen im <strong>Ausländerrecht</strong><br />

TV 01 und TV 02 sowie der Konsulatsvertreter sind Ausländer i.S.v. § 2 I<br />

AufenthG. Danach ist Ausländer, wer nicht <strong>die</strong> deutsche Staatsangehörigkeit<br />

besitzt. Dazu gehören auch Staatenlose. Jedoch unterliegen alle drei Ausländer<br />

im Fall 1, obwohl sie <strong>die</strong> gleiche Sprache sprechen (Amtssprache in Moldau ist<br />

Rumänisch) und aus geopolitisch wie ethnisch miteinander verbundenen Regionen<br />

stammen, verschiedenen Rechtsgrundlagen.<br />

1.1.1 Staatsangehörige der EU-, EWR- und EFTA-Staaten<br />

Im Fall 1 weist sich TV 01 mit einer ID-Card, also einer einem Personalausweis<br />

entsprechenden Identitätskarte von Rumänien aus. Rumänien ist Mitgliedstaat<br />

der Europäischen Union.<br />

33


Statusgruppen und deutsche Rechtsquellen<br />

Staatsangehörige der EU-Staaten können <strong>die</strong> im AEUV gewährte Freizügigkeit<br />

in Form des Rechts auf genehmigungsfreie Einreise und genehmigungsfreien<br />

Aufenthalt in Anspruch nehmen. Sie sind gem. § 1 II Nr. 1 AufenthG aus dem<br />

Anwendungsbereich des AufenthG ausgenommen und unterliegen grundsätzlich<br />

dem FreizügG/EU. Dieses Gemeinschaftsrecht auf freien Personenverkehr<br />

steht auch den Personen zu, <strong>die</strong> eine andere Staatsangehörigkeit besitzen,<br />

aber in bestimmten Verwandtschaftsverhältnissen Familienangehörige von EU-<br />

Staatsangehörigen sind, soweit <strong>die</strong>se ein abgeleitetes Freizügigkeitsrecht in Anspruch<br />

nehmen können. Diese Zielgruppen werden im EU-Recht gemäß Art. 2<br />

Nr. 5 a) Verordnung (EU) 2016/399 (Schengener Grenzkodex/SGK) als Personen,<br />

<strong>die</strong> das Unionsrecht auf freien Personenverkehr genießen, bezeichnet.<br />

Mit Stand Februar 2020 zählt <strong>die</strong> EU 27 Mitgliedstaaten: Belgien, Bulgarien,<br />

Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,<br />

Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande,<br />

Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakische Republik,<br />

Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Republik Zypern.<br />

Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland – in Bezug auf <strong>die</strong><br />

gemeinsame europäische Visa-, Migrations- und Asylpolitik kraft Beitrittsvertrages<br />

von 1972 schon immer „opt-out“-Staat (ähnlich wir Irland und Dänemark) –<br />

ist durch den Unionsaustritt seit 1.2.2020 kein Mitgliedstaat der Europäischen<br />

Union mehr. Durch das in den Me<strong>die</strong>nberichterstattungen als „Brexit-Deal“ bekannt<br />

gewordene Austrittsabkommen ändert sich jedoch <strong>für</strong> das Jahr 2020 <strong>für</strong><br />

<strong>Polizei</strong> und Ausländerbehörden wenig. Das „Brexit-Abkommen“, ausführlich<br />

„Abkommen über den Austritt des Vereinigten Königreichs Großbritannien und<br />

Nordirland aus der Europäischen Union und der Europäischen Atomgemeinschaft“<br />

wurde im Amtsblatt der EU C 384I/1 vom 12.11.2019 mit einem Umfang<br />

von 177 Seiten (im Druckdesign des Amtsblattes) veröffentlicht und am<br />

24.1.2020 unterzeichnet. Mit dem „Brexit“ ist es am 1.2.2020 in Kraft getreten.<br />

Zeitgleich ist damit auch das deutsche Brexit-Übergangsgesetz vom 27.3.2019 1<br />

in Kraft getreten, was durch Bekanntmachung im Bundesgesetzblatt im Februar<br />

2020 2 öffentlich gemacht wurde. Gem. § 1 des Brexit-Übergangsgesetzes<br />

gilt das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland im Bundesrecht<br />

weiterhin als Mitgliedstaat der EU, vorbehaltlich der Ausnahmen, <strong>die</strong> in § 2 des<br />

Brexit-Übergangsgesetzes genannt sind und Art. 127 I, IV, V, VII des Brexit-<br />

Abkommens in Bezug nehmen 3 . Im <strong>Ausländerrecht</strong> bedeutet <strong>die</strong>ses, dass durch<br />

gesetzliche Fiktion Großbritannien als Unionsstaat und britische Staatsangehörige<br />

als freizügigkeitsberechtigte Unionsstaatsangehörige im Sinne des FreizügG/<br />

EU zu behandeln sind. Im Gegensatz zu den vertraglich an das Unionsrecht<br />

assoziierten Staatsangehörigen der EWR- und EFTA-Staaten Island, Liechtenstein,<br />

Norwegen und Schweiz wird hier also Fortdauer der Unionszugehörigkeit<br />

1 BGBl. I 402 vom 27.03.2019.<br />

2 BGBl. I 316 vom 25.02.2020.<br />

3 Ausführlich dazu Frau, 2020, S. 25, 82ff.<br />

34<br />

<strong>Leseprobe</strong>


Drittstaatsangehörige<br />

fingiert, jedoch nur zeitlich begrenzt. Mit Ablauf der Laufzeit des „Brexit-Deals“<br />

wird das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland zu einem Drittstaat<br />

und wurde bereits durch <strong>die</strong> Verordnung (EU) 2019/592 4 in Anhang II<br />

EUVisaVO aufgenommen. Damit können britische Staatsangehörige nur noch<br />

<strong>für</strong> einen Aufenthalt bis zu 90 in 180 Tagen visafrei einreisen.<br />

Zur EU gehören auch <strong>die</strong> spanischen Exklaven Ceuta und Melilla, <strong>die</strong> kontinentalgeografisch<br />

in Nordafrika liegen und von marokkanischem Staatsgebiet umschlossen<br />

sind, ebenso <strong>die</strong> zu Spanien gehörenden Kanaren, <strong>die</strong> zu Portugal<br />

gehörenden Azoren sowie <strong>die</strong> Inseln Madeira und Porto Santo sowie <strong>die</strong> zu<br />

Finnland zählenden Ålandinseln.<br />

Dagegen gelten <strong>die</strong> EU-Verträge EUV und AEUV nicht in den zu Dänemark<br />

zählenden Sonderverwaltungsregionen Färöer und Grönland sowie nicht in<br />

der völkerrechtlich nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern. Keine<br />

EU-Staaten sind schließlich auch <strong>die</strong> Enklavenländer Andorra, Monaco,<br />

San Marino und Vatikan.<br />

Art. 49 EUV sieht vor, dass der EU-Beitritt jedem europäischen Staat offenstehen<br />

kann. Neue Mitgliedstaaten müssen <strong>die</strong> sog. Kopenhagener Kriterien erfüllen<br />

(u.a. politische institutionelle Stabilität, rechtsstaatliche Ordnung, Achtung<br />

und Wahrung der Menschenrechte; funktionsfähige Marktwirtschaft; Fähigkeit,<br />

<strong>die</strong> aus der EU-Mitgliedschaft erwachsenden Aufgaben und Verpflichtungen zu<br />

erfüllen). Beitrittskandidaten sind Albanien, <strong>die</strong> Republik Nordmazedonien (bis<br />

11.02.2019 Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien), Montenegro,<br />

Serbien und <strong>die</strong> Türkei. Als potenzielle Beitrittskandidaten werden Bosnien<br />

und Herzegowina und <strong>die</strong> Republik Kosovo geführt.<br />

Dieselben Rechte wie <strong>für</strong> Unionsbürger gelten <strong>für</strong> Staatsangehörige der EWR-<br />

Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen sowie der weder EU- noch EWRangehörigen<br />

(nur der EFTA beigetretenen) Schweiz. Für <strong>die</strong> EWR-Staaten gilt<br />

das EWR-Abkommen, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schweiz gilt das Freizügigkeitsrecht aufgrund des<br />

Freizügigkeitsübereinkommens EU/Schweiz 5 (i.V.m. § 28 AufenthV).<br />

Dasselbe gilt auch hier <strong>für</strong> bestimmte Familienangehörige von EWR- oder<br />

Schweizer Staatsangehörigen, sofern <strong>die</strong>se ein abgeleitetes Freizügigkeitsrecht<br />

in Anspruch nehmen können. Diese Zielgruppen gehören gem. Art. 2 Nr. 5 b) SGK<br />

zu den Personen, <strong>die</strong> das Unionsrecht auf freien Personenverkehr genießen.<br />

1.1.2 Drittstaatsangehörige<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Fall 1 ist zu entnehmen, dass sich TV 02 mit einem Pass der Republik Moldau<br />

ausweist. Die Republik Moldau, russisch Moldawien, liegt zwischen Rumänien<br />

und der Ukraine, war bis 1991 Unionsstaat der Sowjet-Union und ist bis heute mit<br />

4 ABl.-EU L 103I/1 vom 12.04.2019.<br />

5 Abkommen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der<br />

Schweizerischen Eidgenossenschaft andererseits über <strong>die</strong> Freizügigkeit v. 21.6.1999; BGBl. 2001 II<br />

811 v. 7.9.2001; ABl.-EG L 114/6 v. 30.4.2002.<br />

35


Statusgruppen und deutsche Rechtsquellen<br />

dem Konflikt aufgrund des separatistischen, nicht legitimierten und international<br />

nicht anerkannten Regimes der Moldauischen Republik Transnistrien (mit der<br />

selbst bestimmten Hauptstadt Tiraspol) belastet. Amtssprache ist Rumänisch<br />

(in einer moldauischen Unterart), es wird aber auch Russisch gesprochen. Eine<br />

Zeit lang hat das rumänische Konsulat in Chişinău Rumänisch stämmigen Moldauern<br />

auf Antrag rumänische Pässe ausgestellt. In <strong>die</strong>sen Fällen hat Rumänien<br />

<strong>die</strong>sen Moldauern rechtmäßig EU-Staatsangehörigkeit zugesprochen 6 . Das galt<br />

jedoch nicht <strong>für</strong> Russisch stämmige Moldauer. Wer keinen rumänischen Pass<br />

erwerben konnte oder darauf verzichtet hat, bleibt Staatsangehöriger der Republik<br />

Moldau.<br />

Moldau ist kein EU-Staat und damit Drittstaat. Personen, <strong>die</strong> nicht unter <strong>die</strong><br />

Gruppe derjenigen fallen, <strong>die</strong> das Unionsrecht auf freien Personenverkehr genießen,<br />

werden als Drittstaatsangehörige gem. Art. 2 Nr. 6 SGK behandelt.<br />

Staatsangehörige der Republik Moldau sind damit Nicht-EU-Angehörige und<br />

damit Drittstaatsangehörige. Sie unterliegen den Regelungen des Schengener<br />

Visa- und Einreisesystems und dem AufenthG.<br />

Unter den Drittstaatsangehörigen gibt es visumpflichtige und visumbefreite Personen<br />

– Staatsangehörige von Moldau mit biometrischem Pass (ePass) sind <strong>für</strong><br />

Aufenthalte bis zu 90 Tagen in 180 Tagen unter bestimmten Voraussetzungen<br />

visafrei. TV 02 hat allerdings <strong>die</strong>se Visa-Befreiung verloren, weil er <strong>die</strong> Aufenthaltsdauer<br />

von 90 Tagen überschritten hat (Einreise in Kopenhagen-Kastrup<br />

11.10.2017 – Aufgriff 11.4.2018). Aber auch bei Einhaltung der 90-Tage-Frist<br />

würde er sein visafreies Reiserecht verlieren, wenn der Verdacht der Betäubungsmitteleinfuhr<br />

Bestätigung findet (Art. 20 I SDÜ i.V.m. Art. 6 I e) SGK).<br />

1.1.3 Diplomatisch oder konsularisch Akkreditierte<br />

TV 02 wird von einem Konsularbeamten der Auslandsvertretung der Republik<br />

Moldau mit FREMIS-Ausweis der Kennung „K“ besucht. Personen, <strong>die</strong> als Vertreter<br />

diplomatischer Missionen oder konsularischer Vertretungen des Entsendestaates<br />

(hier Republik Moldau) im Gebietsstaat (hier Deutschland) eingesetzt<br />

sind, sind gem. § 1 II Nr. 2, Nr. 3 AufenthG aus dem Anwendungsbereich des<br />

AufenthG und unterliegen dem Wiener Übereinkommen über diplomatische<br />

Beziehungen (WÜD) oder Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen<br />

(WÜK).<br />

1.1.4 Asyl- oder Schutzsuchende<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Würde TV 02 einen Asylantrag oder Antrag auf internationalen Schutz stellen<br />

(und sei es auch nur aus strategischen Gründen, um eine erwartete Aufenthaltsbeendung<br />

nach der Strafhaft zu verhindern), wäre auf ihn das AsylG anzu-<br />

6 Berichterstattung des Deutschlandfunks, www.deutschlandfunk.de/moldawien-rumaenische-paessesind-begehrt.795.de.html?dram:article_id=277986,<br />

20.2.2014, abgerufen 29.3.2018.<br />

36


AufenthG und AufenthV<br />

wenden. Dieses hat Vorrang vor dem AufenthG. Darüber hinaus würde TV 02<br />

dann dem Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS) unterliegen, das<br />

vor allem in der Verordnung (EU) Nr. 603/2013 (Eurodac-Verordnung) und der<br />

Verordnung (EU) Nr. 643/2013 (Dublin-VO) besteht.<br />

1.2 Gesetzliche Grundlagen im innerstaatlichen Recht<br />

Die anzuwendenden Gesetze richten sich nach dem ausländerrechtlichen Status.<br />

1.2.1 FreizügG/EU<br />

Das FreizügG/EU findet Anwendung auf <strong>die</strong> Staatsangehörigen anderer EU-<br />

Staaten, also nicht von Deutschland, und <strong>die</strong> drittstaatsangehörigen Familienangehörigen,<br />

<strong>die</strong> abgeleitetes Freizügigkeitsrecht in Anspruch nehmen (§ 1<br />

FreizügG/EU). Das Gesetz verdrängt das AufenthG, aus dessen Anwendungsbereich<br />

<strong>die</strong> Freizügigkeitsberechtigten ausgenommen sind. Es regelt den Status<br />

der Unionsbürger und der Staatsangehörigen von Island, Liechtenstein und<br />

Norwegen (§ 12 FreizügG/EU) sowie <strong>die</strong> rechtliche Möglichkeit der Aberkennung<br />

des Freizügigkeitsrechts (§ 6 I und § 7 FreizügG/EU), eigene Straftatbestände<br />

(§ 9 FreizügG/EU) und eigene Ordnungswidrigkeitentatbestände (§ 10<br />

FreizügG/EU), deren Bußgeldandrohungen an jene <strong>für</strong> Deutsche geltenden<br />

des Passrechts (§ 25 PassG) angeglichen sind. Darüber regelt das Gesetz <strong>die</strong><br />

Rückverweisungen auf das AufenthG (§ 11 I FreizügG/EU).<br />

Die Einreiseverweigerung oder Aufenthaltsbeendung ist nur unter den engen<br />

Voraussetzungen schwerwiegender Gefahren <strong>für</strong> Grundinteressen der Gesellschaft<br />

zulässig (§§ 6 I, 7 FreizügG/EU). Einfuhr von („harten“) Betäubungsmitteln<br />

in nicht geringer Menge (§ 30 I Nr. 4 BtMG) und Handeltreiben mit Betäubungsmittel<br />

in nicht geringer Menge (§ 29a I Nr. 2 BtMG) in dem in Ausgangsfall beschriebenen<br />

Umfang gehört in jedem Fall dazu. Nur soweit Rückverweisungen<br />

in § 11 I FreizügG/EU auf das AufenthG bestehen, ist <strong>die</strong>ses anwendbar. Beispiel:<br />

Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen einen litauischen Schleuser.<br />

Der Schleusertatbestand § 96 AufenthG findet über <strong>die</strong> Verweisung in § 11 I<br />

AufenthG Anwendung.<br />

Im Fall 1 hat <strong>die</strong> Ausländerbehörde über <strong>die</strong> Feststellung nach § 7 FreizügG/<br />

EU zu entscheiden, ob dem rumänischen Tatverdächtigen TV 01 das Recht auf<br />

Freizügigkeit nicht mehr zusteht.<br />

1.2.2 AufenthG und AufenthV<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Das AufenthG regelt Einreise und Aufenthalt von Drittstaatsangehörigen, insbesondere<br />

<strong>die</strong> Passpflicht und das Erfordernis eines Aufenthaltstitels, Arten<br />

von Aufenthaltstiteln, Aufenthaltszwecke und Erwerbstätigkeit, Aufenthaltsbeendung<br />

und Straftaten einschließlich Schleuserkriminalität.<br />

37


Statusgruppen und deutsche Rechtsquellen<br />

Im Fall 1 richtet sich <strong>die</strong> Entscheidung über <strong>die</strong> Aufenthaltsbeendung gegen den<br />

moldauischen Tatverdächtigen TV 02 nach dem AufenthG.<br />

Die AufenthV enthält Konkretisierungen zur Passpflicht durch Regelung der<br />

Passersatzpapiere und zur Befreiung vom Erfordernis eines Aufenthaltstitels,<br />

Gebührentatbestände und Dokumentenmuster.<br />

1.2.3 AsylG<br />

Das AsylG findet Anwendung auf Ausländer, <strong>die</strong> einen Asylantrag oder einen<br />

Antrag auf internationalen Schutz stellen. Im Gesetz werden sowohl <strong>die</strong> materiellen<br />

Grundlagen der Anerkennung als auch <strong>die</strong> Verfahrensschritte bis zur<br />

Entscheidung des Bundesamtes <strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge (BAMF) geregelt.<br />

Das Gesetz ist wesentlich durch <strong>die</strong> Umsetzung des Art. 16a GG wie auch des<br />

GEAS geprägt.<br />

Staatsangehörige der<br />

EU-Staaten und von<br />

– Island<br />

– Liechtenstein<br />

– Norwegen<br />

– Schweiz<br />

und bestimmte<br />

Familienangehörige<br />

Übersicht 1<br />

Drittstaatsangehörige<br />

Regelfall Asylsuchende Diplomatisch/<br />

konsularisch<br />

Bevorrechtigte<br />

FreizügG/EU AufenthG AsylG WÜD<br />

WÜK<br />

Ausländerstatus und Rechtsquellen<br />

1.3 Beteiligte Behörden<br />

Mit der Anwendung des Aufenthaltsrechts ist eine Reihe von Bundes- und Landesbehörden<br />

befasst.<br />

1.3.1 Ausländerbehörden<br />

AufenthG und AufenthV sprechen gem. § 71 I AufenthG vorrangig als Fachbehörde<br />

<strong>die</strong> Ausländerbehörden an. Diese sind zuständig <strong>für</strong> alle Inlandsangelegenheiten,<br />

insbesondere <strong>die</strong> Entscheidung über Erteilung oder Versagung eines<br />

Aufenthaltstitels und aufenthaltsbeendende Maßnahmen wie Ausweisung, Festsetzung<br />

einer Ausreisefrist und Abschiebung. Aber auch <strong>die</strong> Verlängerung von<br />

38<br />

<strong>Leseprobe</strong>


Grenzpolizei<br />

Visa, <strong>die</strong> Beschränkung eines visafreien Aufenthalts oder <strong>die</strong> Feststellung von<br />

Abschiebungshindernissen und <strong>die</strong> Erteilung oder Verlängerung einer Duldung<br />

gehören zu den Aufgaben der Ausländerbehörden. Schließlich fallen Maßnahmen<br />

der Überwachung der Pass- und Ausweispflicht sowie der Identitätsfeststellung<br />

und Identitätssicherung (§§ 48, 48a, 49 II–IX AufenthG) gem. § 71 IV<br />

AufenthG in <strong>die</strong> Zuständigkeit der Ausländerbehörden.<br />

Die Ausländerbehörden unterstehen den Landesinnenministerien oder Senatsverwaltungen<br />

<strong>für</strong> Inneres. Auf lokaler Ebene sind sie den Landkreisen und kreisfreien<br />

Städten, teilweise auch den großen kreisangehörigen Städten zugeordnet.<br />

In Berlin ist das Landesamt <strong>für</strong> Einwanderung <strong>die</strong> Ausländerbehörde und wird<br />

an verschiedenen Standorten in den Stadtbezirken vertreten (früher Landesamt<br />

<strong>für</strong> Bürger und Ordnungsangelegenheiten, davor Landeseinwohneramt Berlin).<br />

Die örtliche Zuständigkeit richtet sich nach dem (gewöhnlichen) Aufenthaltsort<br />

des Drittstaatsangehörigen. Für den Standort eines Drittstaatsangehörigen auf<br />

einem Seeschiff oder einer Arbeitsplattform im deutschen Küstenmeer in der<br />

Nordsee oder Ostsee sind zunächst <strong>die</strong> Landesinnenministerien der Küstenanrainerländer<br />

(Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein)<br />

zuständig, soweit das Küstenmeer keinem Landkreis und keiner Hafenstadt<br />

zugeordnet ist 7 .<br />

1.3.2 Auslandsvertretungen<br />

Die Visa-Vergabestellen in den Konsularabteilungen der Auslandsvertretungen<br />

sind gem. § 71 II AufenthG und Art. 4 EU-Visakodex zuständig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entscheidung<br />

über Visa-Anträge und <strong>die</strong> Erteilung oder Versagung eines Visums. Sie<br />

wenden dazu das nationale Recht ebenso an wie den EU-Visakodex.<br />

Die Zuständigkeit richtet sich gem. Art. 5 I VK nach dem Reisezielstaat des<br />

Drittstaatsangehörigen (ausführlich unten, 8.3.3) und der territorialen konsularischen<br />

Zuständigkeit nach Art. 6 I VK. Für letztere Bestimmung spielt auch das<br />

Völkerrecht eine Rolle. So ist etwa <strong>für</strong> einen Einwohner der Autonomen Republik<br />

Krim das deutsche Konsulat in Kiew, Ukraine, zuständig, nicht das Konsulat in<br />

Moskau, weil <strong>die</strong> Einbeziehung der Halbinsel Krim in <strong>die</strong> territoriale Regierungszentralgewalt<br />

der Russischen Föderation völkerrechtlich von der Europäischen<br />

Union nicht anerkannt, sondern als Verletzung der territorialen Souveränität der<br />

Ukraine behandelt wird.<br />

1.3.3 Grenzpolizei<br />

<strong>Leseprobe</strong><br />

Die Zuständigkeit der Grenzpolizeibehörden ergibt sich aus § 71 III AufenthG.<br />

Sie sind insbesondere zuständig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einreisekontrolle, <strong>die</strong> Einreiseverweigerung<br />

an der Außengrenze und <strong>die</strong> Zurückschiebung oder Abschiebung im<br />

Grenzraum, <strong>die</strong> Befristung eines daraus resultierenden Einreiseverbots und <strong>die</strong><br />

7 Schleswig-Holsteinisches VG, Urteil vom 20.02.2019 – 11 A 386/18.<br />

39


Statusgruppen und deutsche Rechtsquellen<br />

Beantragung von Haft zur Sicherung einer <strong>die</strong>ser Maßnahmen (Nr. 1, 1a–1e).<br />

Darüber hinaus fällt <strong>die</strong> Erteilung eines Notreiseausweises als Passersatzpapier<br />

oder eines Ausnahme-Visums (Nr. 2) ebenso darunter wie <strong>die</strong> Visa-<br />

Annullierung oder der Visa-Widerruf (Nr. 3). Grenzpolizeibehörden sind <strong>die</strong><br />

Bundespolizei (§ 2 II BPolG), <strong>die</strong> Wasserschutzpolizei Hamburg <strong>für</strong> seewärtige<br />

Einreisen sowie <strong>die</strong> Bayerische Landespolizei an den Flughäfen in Bayern mit<br />

Ausnahme des Flughafens Franz Josef Strauß in München, praktisch also an<br />

den Flughäfen Memmingen und Nürnberg. Schließlich kann <strong>die</strong> Zollverwaltung<br />

grenzpolizeiliche Aufgaben der Bundespolizei übernehmen (§ 66 BPolG).<br />

Im Asylrecht sind Spezialvorschriften <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zuständigkeit der Grenzpolizei, <strong>die</strong><br />

oft den ersten Behördenkontakt <strong>für</strong> Asyl- und Schutzsuchende darstellt, <strong>für</strong> Weiterleitungen<br />

an Aufnahmeeinrichtungen (§ 18 I AsylG), Einreiseverweigerung<br />

und Zurückschiebung (§ 18 II und § 18 III AsylG) sowie Einleitung des Flughafenverfahrens<br />

(§ 18a AsylG) geregelt.<br />

Im Fall 1 liegt ein Grenzraumaufgriff unter Beteiligung der Bundespolizei als<br />

Grenzpolizeibehörde vor (Revier Puttgarden). Die Grenzpolizei hat hier in Bezug<br />

auf TV 02 grundsätzlich <strong>die</strong> Möglichkeit der Zurückschiebung nach Dänemark<br />

nach §§ 57 II – 1. Halbsatz –, 71 III Nr. 1 AufenthG i.V.m. dem deutschdänischen<br />

Rückübernahmeabkommen von 1954 oder der Abschiebung nach<br />

Moldau nach §§ 58 I, 71 III Nr. 1a) AufenthG. Da allerdings aufgrund der Betäubungsmittelmenge<br />

eine vorläufige Festnahme und der Erlass eines Haftbefehls<br />

nach §§ 127 I, II, 112 StPO geboten ist, kann eine Abschiebung nicht mehr<br />

im Zusammenhang mit dem Grenzraumaufgriff stattfinden. Vielmehr geht <strong>die</strong><br />

Zuständigkeit <strong>für</strong> eine Abschiebung nach der Strafvollstreckung auf <strong>die</strong> Ausländerbehörde<br />

über.<br />

Darüber hinaus kommt der Bundespolizei nach § 12 I Nr. 2 BPolG eine Strafverfolgungszuständigkeit<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Straftaten nach §§ 95–97 AufenthG zu, soweit ein<br />

Bezug zum Grenzübertritt vorliegt.<br />

1.3.4 Bundespolizei<br />

Auch über den Einsatz als Grenzpolizeibehörde hinaus ist <strong>die</strong> Bundespolizei<br />

nach § 71 IV AufenthG <strong>für</strong> Maßnahmen der Identitätsfeststellung und Identitätssicherung<br />

und nach § 19 I AsylG als erster Behördenkontakt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entgegennahme<br />

eines Asylgesuchs oder Ersuchens um internationalen Schutz<br />

zuständig. Zu denken wäre insbesondere an einen Einsatz der Bundespolizei im<br />

Bereich bahnpolizeilicher Aufgabenwahrnehmung (§ 3 BPolG) an einem Bahnhof<br />

oder Bahnhaltepunkt, der nicht Grenzbahnhof ist und damit keinen Bezug<br />

zur Grenze aufweist. Diese 2019 eingeführte Zuständigkeitserweiterung ist eine<br />

Anpassung an <strong>die</strong> tatsächliche Sachlage und ermöglicht den nicht im Grenzpolizeibereich<br />

tätigen Bundespolizeibehörden <strong>die</strong> Bearbeitung einer Aufgriffslage<br />

in eigener Zuständigkeit und nicht nur durch ersten Zugriff unter Abgabe an <strong>die</strong><br />

Landespolizei.<br />

40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!