HEIMSPIEL NR. 1 SAISON 2020/21
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FCH intern<br />
35<br />
Vier bis fünf Einsätze pro Spieltag –<br />
das DRK in der Voith-Arena<br />
Was hat eigentlich das Deutsche Rote Kreuz während eines Spiels in der Voith-Arena zu tun?<br />
Zu einem erfolgreichen Heimspieltag<br />
beim 1. FC Heidenheim 1846 gehört<br />
oft weitaus mehr dazu als auf<br />
den ersten Blick zu erkennen ist.<br />
Eine Vielzahl an engagierten Menschen<br />
sorgt Woche für Woche dafür,<br />
dass die Spiele reibungslos über die<br />
Bühne gehen. In einer neuen Serie<br />
stellen wir die Teilnehmer der sogenannten<br />
Stadionallianz (siehe Infokasten)<br />
vor. Heute: Der Kreisverband<br />
Heidenheim des Deutschen Roten<br />
Kreuzes (DRK).<br />
Mit 25 bis 30 ehrenamtlichen Helfern<br />
ist das DRK im Regelspielbetrieb<br />
an jedem Heimspieltag des FCH in<br />
der Voith-Arena präsent, inklusive<br />
zweier Krankentransportwägen.<br />
Und zwar von zwei Stunden vor Anpfiff<br />
bis etwa eine Stunde nach Spielende<br />
– wenn die letzten Fanbusse<br />
den Schlossberg verlassen. Hinzu<br />
kommt ein Rettungswagen mit zwei<br />
hauptamtlichen DRK-Mitarbeitern<br />
und einem Arzt aus dem Klinikum<br />
Heidenheim. Im aktuellen Sonderspielbetrieb<br />
mit maximal 3.000 Zuschauern<br />
im Stadion ist das DRK mit<br />
zwölf Personen anwesend.<br />
Verstärkung oder der Notarzt angefordert<br />
werden können“, erklärt Mathias<br />
Brodbeck, seit 2015 hauptamtlicher<br />
Kreisgeschäftsführer des DRK<br />
Kreisverbands Heidenheim.<br />
„Lieber fünf Helfer zu viel“<br />
Mathias Brodbeck, übrigens bereits<br />
seit 1982 ehrenamtlich für das DRK<br />
tätig, berichtet am Spieltag im Regelspielbetrieb<br />
von „im Schnitt vier<br />
bis fünf Einsätzen“ in unterschiedlichen<br />
Ausprägungen. „An jedem<br />
Spieltag gibt es in irgendeiner Art<br />
Einsätze, die mehr oder weniger kritisch<br />
sind. Das geht von verstauchten<br />
Knöcheln oder kleineren Schnittwunden<br />
vereinzelt auch hin bis zum<br />
Herzinfarkt oder Schlaganfall“, sagt<br />
der Kreisgeschäftsführer. Bisher aber<br />
waren Brodbeck und seine zahlreichen<br />
Helfer immer rechtzeitig zur<br />
Stelle, um die richtigen Maßnahmen<br />
für die Patienten einzuleiten. „Es ist<br />
nicht immer einfach, am Wochenende<br />
25 bis 30 Ehrenamtliche zu finden.<br />
Aber bislang haben wir das noch immer<br />
hinbekommen, auch mit Hilfe<br />
benachbarter oder befreundetet Organisationen.<br />
Lieber haben wir am<br />
Spieltag fünf Helfer zu viel dabei als<br />
einen zu wenig“, erläutert der DRK-<br />
Mann.<br />
Brodbeck selbst ist am Spieltag im<br />
Regelspielbetrieb übrigens meist<br />
auf Posten 2 der Voith-Arena im<br />
Einsatz und damit direkt am Spielfeldrand.<br />
Dabei sind sein Team und<br />
er für alle Notfälle zuständig, die<br />
sich im Innenraum der Voith-Arena<br />
ereignen, beispielsweise auch, falls<br />
Zuschauer von der Tribüne in Richtung<br />
Seitenlinie stürzen sollten. Auf<br />
dem Spielfeld selbst passiert jedoch<br />
„relativ selten etwas, bei dem das<br />
DRK eingreifen muss“, gibt der Geschäftsführer<br />
einen Einblick. Dies ist<br />
beispielweise der Fall, wenn Spieler<br />
mit einer Trage vom Platz befördert<br />
werden müssen. Kleinere Verletzungen<br />
und Blessuren der Profis<br />
werden in der Regel direkt von den<br />
jeweiligen Mannschaftsärzten und<br />
den Physiotherapeuten der Teams<br />
behandelt.<br />
Gerne dabei beim<br />
„Mammutprogramm“ FCH<br />
Der Einsatz beim FCH ist für den<br />
DRK Kreisverband Heidenheim „von<br />
der Regelmäßigkeit und Größenordnung<br />
her jedes Jahr aufs Neue das<br />
Mammutprogramm“, so Brodbeck.<br />
Der Geschäftsführer ergänzt im Hinblick<br />
auf die jahrelange Kooperation<br />
zwischen dem DRK und dem FCH:<br />
„Wir machen den Sanitätsdienst in<br />
der Voith-Arena bereits seit den Anfangszeiten<br />
des FCH. Wir waren immer<br />
gern Wegbegleiter bei der tollen<br />
Entwicklung, die der Verein genommen<br />
hat.“ Ein vertrauensvoll erledigter<br />
Sanitätsdienst ist nämlich immer<br />
nötig – egal, ob im Amateurfußball<br />
oder in der 2. Bundesliga.<br />
Die DRK-Helfer verteilen sich inklusive<br />
Einsatzleitung und Abschnittsleiter<br />
auf verschiedene Posten in der<br />
Voith-Arena. „Im Stadion haben wir<br />
relativ kurze Wege. Im Notfall kann<br />
der nächstplatzierte Posten sehr<br />
schnell eingreifen. Zudem sind alle<br />
Hilfskräfte mit Funk ausgestattet,<br />
sodass bei ernsteren Fällen sofort<br />
»Stadionallianz«<br />
In der sogenannten Stadionallianz sind<br />
sämtliche Träger der Sicherheit für die<br />
Großveranstaltung Fußball beim FCH<br />
beteiligt. Ziel davon ist, zum einen die<br />
regelmäßigen Heimspiele gemeinsam<br />
vor- und nachzubereiten, aber<br />
auch anfallende Herausforderungen<br />
außerhalb der Spieltage zu meistern.<br />
Neben dem DRK und dem FCH selbst<br />
gehören die Polizei, die Feuerwehr, der<br />
Ordnungsdienst und die Stadt Heidenheim<br />
zur Stadionallianz.<br />
Nur ein Teil der ehrenamtlichen Helfer an einem Regelspieltag des FCH: Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck (vierter von<br />
links) und sein Team (Foto stammt von Anfang der Saison 2019/20).