Drei verschiedene Wellenformen - TrockenBau Akustik
Drei verschiedene Wellenformen - TrockenBau Akustik
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© Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG, Köln 2012. Jede Vervielfältigung und Verbreitung ohne Zustimmung des Verlags ist unzulässig.<br />
Technik | AkusTik<br />
AKUSTIK KOMPAKT (53)<br />
<strong>Drei</strong> <strong>verschiedene</strong><br />
<strong>Wellenformen</strong><br />
Schallwellen | <strong>Drei</strong> Strahlerarten werden bei der Ausbreitung und Abstrahlung<br />
von Schall unterschieden: Kugelstrahler, Kolbenstrahler und Linienstrahler.<br />
<strong>Akustik</strong>-Experte Prof. Dr. Veit erklärt in kompakter Form, wie sie wirken und wie<br />
sie berechnet werden können.<br />
Bei der Ausbreitung von Schall, beschrieben<br />
durch die linearen Feldgrößen<br />
Schalldruck p und Schallschnelle<br />
v, unterscheidet man drei <strong>verschiedene</strong><br />
<strong>Wellenformen</strong>:<br />
љ ebene Wellen,<br />
љ Kugelwellen und<br />
љ Zylinderwellen.<br />
Alle drei werden von unterschiedlichen<br />
„Strahlern“ erzeugt und abgestrahlt. Von<br />
kugelförmigen Schallwellen und ebenen<br />
24<br />
Abbildung 1<br />
Beispiel aus der Praxis für eine Linienschallquelle mit einer Pegelabnahme<br />
von –3dB pro Entfernungsverdopplung. – Aufgetragen ist<br />
hier der maximale Schalldruckpegel in einer seitlichen Entfernung r<br />
von einer Straße, auf der eine (theoretisch) unendlich lange Reihe<br />
von Kraftfahrzeugen vorbeifährt. – Wird der Abstand r zur vorbeifahrenden<br />
Fahrzeugreihe kleiner, so nimmt man die Einzelfahrzeuge<br />
wieder als separate Kugelschallquellen war. Erst in größerer Entfernung<br />
r wirkt die Fahrzeugreihe wie eine Zylinderschallquelle. Das<br />
Gleiche gilt auch für kleiner werdende Fahrzeugabstände a.<br />
Wellen wird oft berichtet, von zylinderförmigen<br />
Schallwellen dagegen wenig.<br />
Dabei begegnen uns Zylinderschallwellen<br />
im Alltag gar nicht so selten, siehe auch<br />
Abbildung 1.<br />
Kugelstrahler kennzeichnet ein<br />
kugelförmiges Abstrahlfeld<br />
Über Schallwellen, die von einer punktförmigen<br />
Schallquelle in gasförmigen oder<br />
flüssigen Medien ausgehen, wurde bereits<br />
Abbildung 2<br />
in einem früheren Beitrag dieser Serie berichtet<br />
[1]. Dort wurden auch schon die<br />
Unterschiede zwischen kugelförmigen und<br />
ebenen Schallwellen erläutert, ebenso die<br />
Tatsache, dass das kugelförmige Schallfeld<br />
aus einem Nahfeld und einem Fernfeld besteht.<br />
Betrachten wir zur Vertiefung dieses<br />
Sachverhalts noch einmal eine punktförmige<br />
(oder auch kugelförmige) Schallquelle,<br />
von der aus Schall ungerichtet nach allen<br />
Seiten gleichmäßig abgestrahlt wird, so<br />
nehmen im Fernfeld der Quelle sowohl der<br />
Schalldruck p als auch die Schallschnelle<br />
v umgekehrt proportional mit der Entfernung<br />
r ab (siehe auch Abbildung 2):<br />
p, v ~ 1<br />
r<br />
(1)<br />
(entsprechend 6-dB-Pegelabnahme pro<br />
Entfernungsverdopplung)<br />
Im Nahfeld der Schallquelle nimmt der<br />
Schalldruck p ebenfalls mit 1/r ab, während<br />
die Schallschnelle v dem Betrag nach<br />
rascher abnimmt, nämlich mit 1/r2 |v| ~ Nahfeld<br />
:<br />
1<br />
(2)<br />
r2 I ~ 1<br />
(3)<br />
r2 p, v ~ 1<br />
(1)<br />
r<br />
W = I ∙ S ~ ak 1 ∙ 4πr2 = const.<br />
r2 |v| ~ Nahfeld 1<br />
r2 Z = o p [Einheit: Ns/m3 I ~<br />
]<br />
v<br />
1<br />
r2 W = I ∙ S ~ ak 1 ∙ 4πr2 = const.<br />
r2 W = I ∙ S ~ ak p2 ∙ S<br />
p ∙ c<br />
p ~ 1<br />
Z = o<br />
√r<br />
p [Einheit: Ns/m3 ]<br />
v<br />
I ~ 1<br />
W = I ∙ S ~ ak<br />
r<br />
p2 ∙ S<br />
p ∙ c<br />
p ~ 1<br />
√r<br />
I ~ 1<br />
Pegelabnahme bei Verdopplung der Entfernung zur Schallquelle bei<br />
einem Kugelstrahler:<br />
(8)<br />
a) Infolge der Beziehung p ~ r 1/r ändert sich bei einer Entfernungsverdopplung<br />
der Schalldruckpegel L um [20 ∙ lg 0,5 =] –6 db.<br />
p<br />
b) Infolge der Beziehung I ~ 1/r2 ändert sich bei einer Entfernungsverdopplung<br />
der Schallintensitätspegel L ebenfalls (!) um [10 ∙ lg<br />
i<br />
0,25 =] –6 db.<br />
(2)<br />
(4)<br />
(3)<br />
(5)<br />
(4)<br />
(6)<br />
(5)<br />
(7)<br />
(6)<br />
(8)<br />
(7)<br />
<strong>TrockenBau</strong> <strong>Akustik</strong> ❘ 5.2012
© Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG, Köln 2012. Jede Vervielfältigung und Verbreitung ohne Zustimmung des Verlags ist unzulässig.<br />
p, v ~ 1<br />
r<br />
(1)<br />
Die Schallintensität I (= p ∙ v) nimmt im<br />
Fernfeld mit dem Quadrat der Entfernung<br />
r2 |v| ~ Nahfeld<br />
ab:<br />
1<br />
(2)<br />
r2 Physikalisch veranschaulichen kann<br />
man sich diesen Zusammenhang auch<br />
über die von der Schallquelle ausgestrahlte<br />
Schallleistung W [3]. Sie durchsetzt eine<br />
ak<br />
sich mit Schallgeschwindigkeit ausdehnende<br />
Kugelfläche, wobei die Schallintensität<br />
I in dem gleichen Maße abnimmt, wie<br />
die Fläche (4πr2 ) mit r2 I ~<br />
größer wird. Die<br />
sehr einfache Beziehung<br />
1<br />
(3)<br />
r2 W = I ∙ S ~ ak 1 ∙ 4πr2 = const. (4)<br />
r2 Z = o p [Einheit: Ns/m3 p, v ~<br />
] (5)<br />
v<br />
1<br />
(1)<br />
r<br />
|v| ~ Nahfeld 1<br />
(2)<br />
r2 I ~ 1<br />
(3)<br />
r2 W = I ∙ S ~ ak p2 ∙ S<br />
p ∙ c<br />
W = I ∙ S ~ ak 1 ∙ 4πr2 = const.<br />
r2 (6)<br />
(4)<br />
p<br />
belegt,<br />
~<br />
dass die abgestrahlte Schallleistung<br />
auf der Hüllfläche konstant und<br />
somit unabhängig von der Entfernung<br />
r ist. In dieser Gleichung bedeutet S die<br />
durchschallte Kugeloberfläche. Bei hinreichend<br />
großer Entfernung r von der<br />
Quelle werden die Wellenfronten quasi<br />
eben. Bei der Verdopplung der Entfernung<br />
(= 2r) zur Schallquelle sinken bei einem<br />
Kugelstrahler der Schalldruckpegel Lp und der Schallintensitätspegel L um den<br />
I<br />
gleichen Betrag, nämlich um –6 dB, siehe<br />
Abbildung 2.<br />
Schallquellen, die rein kugelförmige<br />
Wellenfronten ausstrahlen, bezeichnet<br />
man als Kugelstrahler (0. Ordnung) oder<br />
auch als „atmende“ Kugeln. Auch Schallquellen<br />
beliebiger Gestalt können als Kugelstrahler<br />
angesehen werden, solange<br />
deren Abmessungen sehr klein gegenüber<br />
der Wellenlänge sind.<br />
1<br />
(7)<br />
√r<br />
I ~ 1<br />
Z = o<br />
(8)<br />
r<br />
p [Einheit: Ns/m3 ] (5)<br />
v<br />
W = I ∙ S ~ ak p2 ∙ S<br />
(6)<br />
p ∙ c<br />
p ~ 1<br />
(7)<br />
√r<br />
I ~ 1<br />
(8)<br />
r<br />
Kolbenstrahler kennzeichnen<br />
ebene Schallwellen<br />
In der Praxis spielen „geometrisch reine“<br />
Kugel- bzw. Punktstrahler keine sonderlich<br />
große Rolle. Für theoretische Berechnungen<br />
dagegen kommt ihnen eine<br />
große Bedeutung zu. Unsere üblicherweise<br />
verwendeten Lautsprecher z. B. lassen<br />
sich sehr viel besser durch einen anderen,<br />
idealisierten Strahlertyp beschreiben,<br />
nämlich durch den Kolbenstrahler. Die<br />
von einem Kolbenstrahler in einer (theoretisch<br />
unendlich) ausgedehnten Wand<br />
abgestrahlten Schallwellen sind (halb-)<br />
kugelförmig.<br />
Abbildung 3<br />
Die einfachste Wellenform überhaupt<br />
ist die ebene Schallwelle. Sie lässt sich<br />
aber selbst mit extrem großen, konphas<br />
schwingenden Platten praktisch nicht realisieren.<br />
Das gelingt lediglich mit einem<br />
Kolbenstrahler in einem (theoretisch unendlich)<br />
langen, reflexionsfrei abgeschlossenen,<br />
schallharten Rohr, dessen Querabmessungen<br />
im Vergleich zur Wellenlänge<br />
klein sind. Bekannte Beispiel dafür sind<br />
Kundt’sche bzw. Impedanz-Messrohre [3]<br />
[4], wie man sie u. a. zur Bestimmung des<br />
Absorptionsgrades α von Schallschluckmaterialien<br />
verwendet. Die von einem<br />
Kolbenstrahler in einem Rohr erzeugte<br />
Rohr-Schallwelle besitzt ebene Wellenfronten,<br />
d. h. Flächen konstanter Phase<br />
senkrecht zur Rohrachse. Die spezifische<br />
Schallkennimpedanz Z s , d. h. das Verhältnis<br />
von Schalldruck zu Schallschnelle<br />
(= p/v), ist in einer solchen ebenen Welle<br />
an jeder Stelle und zu jedem Zeitpunkt<br />
konstant, und zwar gleich dem Produkt<br />
aus Mediumdichte ρ und Schallgeschwindigkeit<br />
c. Das ist eine reine „Materialkonstante“<br />
des betreffenden Mediums, in dem<br />
sich der Schall ausbreitet. Man bezeichnet<br />
p, v ~ 1<br />
r<br />
Technik<br />
Pegelabnahme bei Verdopplung der Entfernung zur Schallquelle bei einem linienstrahler:<br />
a) Infolge der Beziehung p ~ 1/√ – r ändert sich bei einer Entfernungsverdopplung der Schalldruckpegel<br />
L um [20 ∙ lg 1/√ p – |v| ~ Nahfeld<br />
2- =] –3 db.<br />
b) Infolge der Beziehung I ~ 1/r ändert sich bei einer Entfernungsverdopplung der Schallintensitätspegel<br />
L ebenfalls(!) um [10 ∙ lg 0,5 =] –3 db.<br />
i 1<br />
(2)<br />
r2 I ~ 1<br />
(3)<br />
r2 p, v ~ 1<br />
(1)<br />
r<br />
W = I ∙ S ~ ak<br />
dieses Verhältnis auch als Schallkennimpedanz<br />
Z : o 1 ∙ 4πr2 = const. (4)<br />
r2 Z = o p [Einheit: Ns/m3 |v| ~ Nahfeld<br />
v<br />
] (5)<br />
1<br />
(2)<br />
r2 I ~ 1<br />
r<br />
(3)<br />
2<br />
In Luft (bei 20 °C) ist Z = 408 Ns/m³<br />
o<br />
[5]. Die Amplituden von Schalldruck und<br />
WSchallschnelle = I ∙ S ~ ak in einer Rohrwelle bleiben<br />
bei gleicher Phasenlage konstant, s. a. [6].<br />
Die von einem Kolbenstrahler abgestrahlte<br />
Schallleistung W gehorcht hier der<br />
ak<br />
Beziehung:<br />
p2 ∙ S<br />
(6)<br />
p ∙ c<br />
p ~ 1<br />
W = I ∙ S ~ ak<br />
(7)<br />
√r<br />
1 ∙ 4πr2 = const. (4)<br />
r2 Z = o p [Einheit: Ns/m3 ] (5)<br />
v<br />
I ~<br />
S ist darin die durchschallte Fläche. Bei<br />
Schallwellen in Rohren ist S konstant, d. h.<br />
bei gegebener, konstanter Schallleistung<br />
W bleibt auch die Schallintensität kons-<br />
ak<br />
tant! Die einzigen Verluste die eine ebene<br />
Schallwelle in einem Rohr erfährt, rühren<br />
her von der inneren Reibung an der<br />
oft nur wenige Zehntelmillimeter dicken<br />
viskosen Grenzschicht an den Rohrwänden.<br />
Die dadurch bedingte Dämpfung ist<br />
sehr gering. In früheren Zeiten konnte<br />
man z. B. Kommandos über eine lange<br />
1<br />
W = I ∙ S ~ ak<br />
(8)<br />
r<br />
p2 ∙ S<br />
(6)<br />
p ∙ c<br />
p ~ 1<br />
(7)<br />
√r<br />
I ~ 1<br />
(8)<br />
r<br />
<strong>TrockenBau</strong> <strong>Akustik</strong> ❘ 5.2012 25<br />
(1)
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Technik | AkusTik<br />
26<br />
Abbildung 4<br />
Abnahme des Schalldruckpegels L in Abhängigkeit von der seitlichen Entfernung r von einer<br />
p Z = o<br />
linienförmigen Schallquelle (Länge l: 100 m) auf der Mittelsenkrechten.<br />
Kurve 1: Zylinderwellenausbreitung<br />
Kurve 2: Kugelwellenausbreitung<br />
p [Einheit: Ns/m3 ] (5)<br />
v<br />
W = I ∙ S ~ ak p2 W = I ∙ S ~ ak<br />
∙ S<br />
(6)<br />
p ∙ c<br />
1 ∙ 4πr2 = const. (4)<br />
r2 Z = o p [Einheit: Ns/m3 ] (5)<br />
v<br />
Rohrleitung problemlos von der Brücke<br />
eines Schiffs zum Maschinenraum übermitteln.<br />
Die im Allgemeinen auch noch<br />
frequenzabhängige Fortleitung von Schall<br />
durch Rohre spielt auf vielen anderen Gebieten<br />
eine große Rolle, beispielsweise bei<br />
der Anpassung von Hörhilfen über dünne<br />
Schlauchleitungen [8].<br />
Zylinderwellen sind kennzeichnend<br />
für Linienstrahler<br />
Auf Zylinderschallwellen wurde bereits zu<br />
Beginn dieses Beitrags hingewiesen. Sie<br />
werden stets von linienförmigen Schallquellen<br />
abgestrahlt. Ein typisches Beispiel<br />
für eine Linien- oder Zylinderschallquelle<br />
stellt eine lange Reihe von dicht hintereinander<br />
fahrenden Kraftfahrzeugen dar,<br />
siehe Abbildung 1. Das Gleiche gilt auch<br />
für einen langen Eisenbahnzug.<br />
Betrachten wir zur Veranschaulichung<br />
der physikalischen Verhältnisse eine ausreichend<br />
lange und gleichmäßig Schall<br />
abstrahlende Linie und dazu einen seitlichen<br />
Beobachter in einem Abstand r,<br />
siehe Abb. 4. So ein Linienstrahler stellt<br />
das zweidimensionale Analogon zur Kugelschallquelle<br />
dar. Ist der Abstand r sehr<br />
klein im Vergleich zur Länge l der linienförmigen<br />
Quelle, so erfolgt die Abnahme<br />
des Schalldrucks gemäß der Beziehung:<br />
p, v ~ 1<br />
r<br />
|v| ~ Nahfeld 1<br />
r2 p, v ~ 1<br />
r<br />
I ~ 1<br />
r2 |v| ~ Nahfeld 1<br />
r2 W = I ∙ S ~ ak 1 ∙ 4πr2 = const.<br />
r2 I ~ 1<br />
r2 (1)<br />
(2)<br />
(1)<br />
(3)<br />
(2)<br />
(4)<br />
(3)<br />
p ~<br />
(entsprechend 3-dB-Pegelabnahme pro<br />
Entfernungsverdopplung) (7)<br />
Die Schallintensität I nimmt umgekehrt<br />
proportional mit der Entfernung r ab:<br />
1<br />
(7)<br />
√r<br />
I ~ 1<br />
W = I ∙ S ~ ak<br />
(8)<br />
r<br />
p2 ∙ S<br />
(6)<br />
p ∙ c<br />
p ~ 1<br />
(7)<br />
√r<br />
I ~<br />
Oder als Pegel ausgedrückt: Bei einer<br />
Verdopplung der Entfernung zur Linienschallquelle<br />
(= 2r) sinken der Schalldruckpegel<br />
L und der Schallintensitäts-<br />
p<br />
pegel L um den gleichen Betrag, nämlich<br />
I<br />
um –3 dB ab, siehe Abbildung 3.<br />
Wie man aus den Abbildungen 1 und 4<br />
deutlich entnehmen kann, gilt das 3-dB-<br />
Gesetz der Linienschallquelle nicht unbegrenzt.<br />
Es gilt nur so lange, wie die<br />
Entfernung r im Vergleich zur Länge<br />
des Linienstrahlers klein bleibt. Ist das<br />
Verhältnis l/2r > π/4, so hat man es mit<br />
Zylinderwellen zu tun; ist dagegen das<br />
Verhältnis l/2r < π/4, so liegen wieder<br />
Kugelschallwellen vor. Das Übergangsgebiet<br />
von der einen zur anderen Wellenart,<br />
das man in den Abbildung 1 und<br />
4 sehr gut erkennen kann, liegt bei r* =<br />
l/π [7].<br />
1<br />
(8)<br />
r<br />
Der hier zum Schluss beschriebene<br />
Sachverhalt kann bei der Planung von<br />
neuen Wohngebieten bedeutsam sein,<br />
vor allem dann, wenn in deren Nähe stark<br />
frequentierte Verkehrswege (Autobahnen,<br />
Schienenstrecken) verlaufen. Die darauf<br />
zurückzuführende und zu erwartende<br />
Lärmimmission gehorcht genau den in<br />
diesem Beitrag erläuterten Gesetzmäßigkeiten.<br />
□<br />
LITErATur<br />
[1] Veit, I.: Die Ausbreitung von Schall. In: Trockenbau<br />
<strong>Akustik</strong>, Nr. 05, 2011, S. 31–33<br />
[2] Veit, I.: Schallintensität und Schall-Leistung.<br />
In: Trockenbau <strong>Akustik</strong>, Nr. 12, 2009, S. 30–32<br />
[3] Veit, I.: Der Schallabsorptionsgrad α. In: Trockenbau<br />
<strong>Akustik</strong>, Nr. 02, 2007, S. 34–35<br />
[4] Veit, I.: <strong>Akustik</strong> bei Faserabsorbern. In: Trockenbau<br />
<strong>Akustik</strong>, Nr. 11, 2009, S. 45–47<br />
[5] Veit, I.: Impedanzen in der Bauakustik. In:<br />
Trockenbau <strong>Akustik</strong>, Nr. 5, 2010, S. 36-42<br />
[6] Schirmer, W., und Autorenkollektiv: Lärmbekämpfung.<br />
Verlag Tribüne Berlin, 1974,<br />
S. 56–58<br />
[7] Kurtze, G., Schmidt, H., und Westphal, W.:<br />
Physik und Technik der Lärmbekämpfung.<br />
Verlag G. Braun, Karlsruhe, 1975, S. 221–222<br />
[8] Veit, I.: Der Einfluss geöffneter Ohrpassstücke<br />
auf die akustischen Übertragungseigenschaften<br />
von Hörhilfen. Acustica, 51(1982),<br />
S. 172ff.<br />
Autor<br />
Prof. Dr.-Ing. Ivar Veit ist <strong>Akustik</strong>er und Sachverständiger<br />
mit Büros in Nauheim (Groß Gerau)<br />
und Riga (Lettland). An der FH Wiesbaden/Rüsselsheim<br />
hat er einen Lehrauftrag für <strong>Akustik</strong>.<br />
E-Mail: i.veits@gmx.net<br />
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– Schallübertragung<br />
<strong>TrockenBau</strong> <strong>Akustik</strong> ❘ 5.2012