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Im Blick - Nr. 138

Thema: Wofür ist Kirche gut?

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… im Blick

Wofür ist Kirche gut?

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020


18

4 12 20

3

Kirche ist Raum

Andacht

4

Wozu ist Kirche gut?

Ein biblischer Blick

7

Segeln hart am Wind

Zu den EKD Leitsätzen

8

Kirche als Seelsorgerin

Ein Blick auf den Seelsorgekurs

im Kirchenkreis

10

Kirche sollte tragen

Aus der Sicht eines Presbyters

11

Wir sind für euch da!

Offene Jugendarbeit

12

Kirchenmusik ist nicht

verstummt

13 /16

Adressen

14

Gottesdienste

in Lippstadt

17

Familiennachrichten

17

Ab in die Spielkirche

Lippstädter Herbstvergnügen

18

Hilfe in Corona-Zeiten

Brot für die Welt

19

Hilfen vor Ort

KIA-Karten und Gutscheine

20

Mit „Vorne anfangen“

auf dem Weg

Vorstellung Mirja Friedrich

21

Lokales

22

Elizabeth Strout:

Mit Blick aufs Meer

Vorgelesen

23

Interview

2


Kirche ist Raum

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Andacht von Diakonin Petra Haselhorst

Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des Herrn bleiben

könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen

Tempel betrachten. (Psalm 27,4)

Viele Menschen besuchen gern Kirchen

am Urlaubsort. Die alte Inselkirche, die

riesige Kathedrale in der Großstadt, die

kleine Kapelle am Wegesrand. Auch

unsere schöne Marienkirche wird oftmals

von Touristen besichtigt. Eine Kirche

ist mehr als ein Gebäude aus Steinen.

Eine Kirche ist ein Gotteshaus.

Nach der Christenverfolgung entstanden

zahlreiche neue Kirchen. Zuvor

wurden Gottesdienste meist in privaten

Räumen gefeiert. Die Kirche allerdings

ist ein öffentlicher Raum und sollte jedem

Gläubigen zugänglich sein. Luther

sah das jedoch ganz anders. Kirchen

sollten seiner Meinung nach nur genutzt

werden, darin zusammenzukommen, zu

beten und auf die Predigt zu hören oder

die Sakramente zu empfangen.

Wird heutzutage eine Kirche nicht mehr

gebraucht, dann wird sie zunächst entwidmet.

So entstehen mittlerweile bei

uns in Deutschland aus ungenutzten

Kirchen Restaurants, Trauerhäuser,

Tanzstudios, Box-Trainingsräume, Kitas.

Schlimmstenfalls werden sie mancherorts

sogar abgerissen. In der Bibel heißt

es: Ein Volk auf Wanderschaft hat keine

bleibende Stadt. Das Volk Israel hatte bei

der Wüstenwanderung kein Gebäude, in

dem Gott wohnte. Gottes Anwesenheit

und Begleitung zeigte sich tagsüber in

einer Wolkensäule und des Nachts in

einer Feuersäule. Die Geschichte des

Volkes Israel zeigt uns Christen, dass

wir uns als Gemeinde bewegen müssen.

Dass wir nicht an Gebäuden festhalten

sollen.

Ich denke aber, dass ein festes Gebäude,

eine Kirche, Strukturen schafft, die wichtig

sind. Eine Kirche regelt Leben,

schafft Ordnungen und Zuständigkeiten

in der Gemeinde. Sie vermittelt Beständigkeit,

Ruhe und Sicherheit.

Viele Dörfer sind geprägt durch ihre

Kirchen und Kapellen. Wie stolz kann

Overhagen auf die schöne Schlosskapelle

sein oder wir Lippstädter auf unsere

Marienkirche. Viele Menschen möchten

gerade hier heiraten oder ihr Kind taufen

lassen. Bei uns im Süden gehört es

zum Konfirmandenunterricht, gemeinsam

die Kirchen unserer Gemeinde zu

erkunden. Jede einzelne Kirche unserer

Gemeinde hat ihren eigenen Charme,

geprägt durch die Menschen vor Ort

und individuelle Besonderheiten der

Gebäude.

Kirche ist Raum der Begegnung, Schutzraum,

Rückzugsort, Raum der gelebten

Theologie. Sie ist Gottes Haus. Ich wünsche

Ihnen viele spirituelle Erfahrungen

beim Betreten eines Kirchenraumes.

3


Titelthema

• • • • • • • • •

Lilo Peters

Wozu ist Kirche gut? – Die Frage setzt mehr oder weniger eine Zustimmung zur Kirche

voraus. Allerdings gibt es unterschiedliche Antworten auf die Frage nach dem, was mit

„Kirche“ gemeint ist: ein Gebäude, das Zuhause Gottes, die Amtskirche, die organisierte

Religion, die Gemeinschaft der Gläubigen, die Gottesdienstgemeinde, das wandernde

Gottesvolk, der Leib Christi, die Wirkungsstätte des Heiligen Geistes. Vielleicht ergänzen

Sie diese Antworten im Geiste durch ihre ganz persönliche Definition.

4


Wer oder was ist Kirche? Damit beschäftigen

sich Theologen und Theologinnen

seit der ersten christlichen Generation.

Martin Luther gibt in den Bekenntnisschriften

der Lutherischen Kirche eine

Definition, die ich besonders gelungen

finde. Er antwortet einem siebenjährigen

Kind: Kirche, das sind „nämlich die heiligen

Gläubigen und die Schäflein, die

ihres Hirten Stimme hören“. So kurz

und schlicht dieser Satz ist, bringt er

dennoch das reformatorische Kirchenverständnis

auf den Punkt. Für die Reformatoren

ist die Kirche die durch das

Wort gesammelte Gemeinde und der

Rückbezug auf die Heilige Schrift zählt

mehr als alle Traditionen.

Ein Christ gehört zur Gemeinde

Suchen wir nach dem biblischen Ursprung

der Kirche, so stoßen wir im

Neuen Testament auf das griechische

Wort ecclesia. Es bedeutet wörtlich

„Versammlung“ und ist die griechische

Übersetzung für das alttestamentliche

„Gottesvolk“. Im Neuen Testament

meint ecclesia die einzelne, konkrete

Ortsgemeinde und noch nicht die eine,

große Kirche. So erwähnt der Apostel

Paulus in seinen Briefen, dass sich beispielsweise

eine ekklesia Gottes in Korinth

(1. Korinther 1, 2) befindet oder

mehrere in Galatien (Galater 1, 2). Bei

Paulus, wie auch in der Apostelgeschichte,

die ja vom Leben der ersten

Gemeinde erzählt, wird deutlich: Die

Zugehörigkeit zur Gemeinde gehört

genuin zum Christsein; ein Christ unabhängig

von der Gemeinde wäre widersinnig.

Ein Blick in die Evangelien zeigt, dass

die ecclesia überhaupt nur zweimal bei

Matthäus vorkommt (16, 18 und 18, 17)

und in den drei anderen Evangelien

völlig fehlt. Die erste Stelle ist das in der

Auslegung umstrittene Wort Jesu: „Du

bist Petrus, auf diesen Felsen will ich

meine Gemeinde bauen.“ Auf dieser

Bibelstelle baut die Position auf, die die

Kirche als eine Stiftung durch Christus

her versteht. Auch die katholische Lehre

nimmt hier ihren Ausgang, dass das

bischöfliche Amt in der ungebrochenen

Nachfolge des Petrus das Kennzeichen

der wahren Kirche sei.

Im genannten Dialog zwischen Jesus

und Petrus (Matthäus 16, 13-29) fordert

Jesus das deutliche Bekenntnis des Jüngers

heraus und rüstet ihn mit Vollmacht

aus. Im neutestamentlichen Gesamtzusammenhang

betrachtet kann

aber nicht von einer Einsetzung des Petrus

zum Stellvertreter Christi die Rede

sein. Er wird hier vielmehr stellvertretend

für alle Jüngerinnen und Jünger

genannt. In der Gestalt des sowohl wankenden

als auch wieder vertrauenden

Petrus spiegelt sich unser Glaubensleben

in der Gemeinde: Wir leben in Anfechtung

und verirren uns, trotzdem setzt

Jesus auf uns. Er traut uns zu, Volk

Gottes zu sein und erwartet ein klares

Bekenntnis.

Kirche als Leib Christi

Christus braucht keinen Stellvertreter

auf Erden, denn er bleibt auch nach seiner

Himmelfahrt unter uns präsent. Ein

wunderbares Bild für seine bleibende

Anwesenheit ist der paulinische Gedanke

von der Gemeinde als Leib Christi

(z.B. 1. Korinther 12, 12ff.). Die Christen

sind als Gemeinde ein Leib mit vielen

Gliedern. Der Apostel entfaltet dieses

Bild unmittelbar im Anschluss an ein

entscheidendes Wesensmerkmal der

5


Kirche ist die Versammlung aller Gläubigen,

bei denen das Evangelium rein

gepredigt und die heiligen Sakramente

laut dem Evangelium gereicht werden.

Auf dieses Bekenntnis werden bis heute

evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer

ordiniert.

Die Kirche hat immer etwas Unerfülltes

Kirche bis heute: Es sind mancherlei

Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind

mancherlei Ämter; aber es ist ein Herr.

Und es sind mancherlei Kräfte; aber es

ist ein Gott, der da wirket alles in allem

(1. Korinther 12; 4-6). Hier erhalten wir

auch eine unmittelbare Antwort auf die

Frage, wozu Kirche gut ist: Die Kirche

lebt und in ihr Christus selbst, wenn wir

die uns geschenkten Gaben in der Gemeinschaft

in seinem Dienst entfalten.

Da die Kirche aus lebendigen Menschen

besteht, „ist“ sie nicht etwas Gesetztes,

sondern sie „geschieht“. Deshalb spricht

schon der Kirchenvater Augustinus von

der Kirche als dem “wandernden

Gottesvolk“. Während das katholische

Verständnis allerdings auf einer Stiftung

der Kirche durch Christus aufbaut, betonen

die Protestanten mehr ihr geschichtliches

Werden.

Das entscheidende Kennzeichen der

reformatorischen Kirche ist das Evangelium.

Darum bekennen die lutherischen

Reichsstände 1530 auf dem Augsburger

Reichstag vor Kaiser Karl V. wie folgt,

was Kirche ausmacht: Die christliche

In diesem Sinne wird evangelische Kirche

nicht von Traditionen oder Hierarchien

her konzipiert, sondern von der

Gemeinde her, die unter dem Wort

Gottes lebt. In der Kirche wirkt der Heilige

Geist, aber nicht ausschließlich in

ihr; sie ist nicht „Mittlerin der Gnaden“.

Die Kirche ist die Gemeinde Jesu in der

jeweiligen geschichtlichen Zeit. Die Gestalt

der Kirche in der Zeit ist wandelbar.

Sie ist vom Zeitgeist beeinflusst, von

der Unvollkommenheit der Mitglieder

und Amtsträger belastet. Darum hat

Kirche auch immer etwas Unerfülltes.

Die Kirche ist nicht mit dem Reich

Gottes gleichzusetzen, sie reicht nicht bis

in den Himmel. Und doch ist die Kirche

die Gemeinde Jesu Christi, das Volk

Gottes auf Erden. Als die Gemeinschaft

der Gläubigen gehört sie zu Recht in

unser Glaubensbekenntnis.

Auf der Kirche liegt Verheißung

Die Verheißung, die auf der Kirche liegt,

spüre ich persönlich besonders dann,

wenn in der Gemeinschaft der Gläubigen

etwas aufblitzt von der zukünftigen

neuen Welt Gottes. Wenn die Gemeinde

beim Abendmahl um den Altar versammelt

ist und wir uns nach der Austeilung

die Hände reichen, erfahre ich den

„Frieden Gottes, der höher ist als unsere

Vernunft“. Dann bin ich sicher: Ja, das

ist Kirche und dazu ist sie gut!

6


Elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche

Segeln hart am Wind

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Christoph Peters

“Kirche der Zukunft - Kirche mit Zukunft”.

Die Evangelische Kirche

Deutschland hat in den letzten Jahren

nicht mit Zukunftsentwürfen gegeizt.

Pünktlich zur Coronakrise wagte sie

sich mit elf Leitsätzen forsch aus der

Deckung, die eine Diskussion wert sind.

Elf ist eine krumme, unbiblische Zahl,

unvollendet, beunruhigend beschnitten:

als der Tod des Judas die Jüngerschaft

auf 11 dezimiert, wird sofort Matthias

als 12. nachberufen. Ähnlich mag man

beim Zukunftspapier der EKD empfinden:

unvollständig oder - je nach Betrachter

- wohltuend offen, passend zur

unerlösten Welt einschließlich der Kirche

Jesu Christi! - Eine Gesamtlektüre

sei wärmstens empfohlen.

Die EKD nimmt das Schrumpfen der

Kirche mutig in den Blick, redet es nicht

schön oder hofft es fromm hinweg. Sie

stellt sich der globalen Glaubens- und

Kirchenkrise und fordert, die langsamen,

zum Teil überdemokratischen

Strukturen zu überwinden, schlanker,

schneller und moderner zu denken und

zu handeln. Dazu ermutigt der Rückblick

auf das Reformationsjubiläum

2017, welches viel Kreativität und Innovation

gebar und auch ökumenisch

fruchtbar war.

Die aktuelle Krise wird zur Metapher:

7


“Wie begegnen wir der lähmenden Bedrohung

eines unsichtbaren, potentiell

tödlichen Virus?” Die evangelische Kirche

soll sich zukünftig weniger äußern;

wenn, dann möglichst ökumenisch abgestimmt,

mit klarem Bezug auf das

Evangelium und nicht als hehre Forderung,

sondern zumindest exemplarisch

sichtbar im eigenen Handeln (Leitsatz 1).

Sie ist sich bewusst, dass Christen inzwischen

eine Minderheit sind. Darum ist es

ihr Anliegen, im Sinne des Priestertums

aller Gläubigen die Sprach- und Dialogfähigkeit

ihrer Mitglieder zu stärken

(Leitsatz 2).

Der Spardruck bewirkt auch Gutes: so

sind unnötige Doppelungen etwa in der

Seelsorge im Krankenhaus, bei Polizei,

Bundeswehr, im Gefängnis oder vielen

diakonischen Bereichen nicht mehr zeitgemäß.

Kirche steckt ihre missionarischen

Ressourcen traditionell überwiegend

in althergebrachte Gottesdienstformate

und verliert dabei potentielle

Christen aus dem Blick. Die Kommunikation

des Evangeliums muss sich in

erster Linie daran messen lassen, ob sie

den modernen Menschen erreicht

(Leitsatz 5). Gerade der Blick auf die

Reformation macht deutlich, dass zeitgemäße

Kommunikationswege und Rückbesinnung

auf die biblischen Wurzeln

kein Widerspruch sind.

“Zukünftig wird die Kirche ihr Interesse

an Menschen verstärken, die sich auch

ohne Mitgliedschaft der Kirche verbunden

fühlen, und neue Formen der Zugehörigkeit

entwickeln.” (Leitsatz 7) Innovative,

weiterführende Gedanken – aber

lesen Sie selbst!

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EKD Leitsätze

https://www.ekd.de/11-

leitsaetze-fuer-eine-

aufgeschlossene-kirche-

56952.htm

Kirche als Seelsorgerin

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Monika Hoppe, Angelika Premke, Annegret Romberg-Weiß

Seit Herbst 2019 wird im Kirchenkreis Soest-Arnsberg ein Seelsorgeseminar für Ehrenamtliche

angeboten. Das Konzept haben Pfarrerin Christina Bergmann und Simone Pfitzner,

Referentin für Seelsorge im Alter, erstellt.

Erst in den 1970er Jahren wurde Seelsorge

ein Thema in der pastoralen Ausbildung.

Menschen geraten immer wieder

in Not- oder Problemsituationen, die sie

nicht allein bewältigen können. Die Kirche

und der Kontakt zu Gott kommen

als „Anlaufstellen“ infrage, die Fürsorge

durch verständnisvolle Mitmenschen ist

oft aber eine direktere Hilfe. Außerdem

hat die moderne Psychologie den Blick

geschärft für menschliche Nöte und die

Handlungsbedingungen unter großem

8


seelischem Druck.

Warum ist Seelsorge wichtig?

Monika: „Für mich kommt neben der

Verkündigung in Wort und Musik die

Seelsorge.“

Warum habe ich mich für den Seelsorge-

Basiskurs entschieden?

Monika: „Immer schon haben Menschen

mir ihr Herz ausgeschüttet. Als ich den

Flyer zum Seelsorge-Seminar in die Finger

bekam, wusste ich sofort: Das interessiert

mich. Da möchte ich mehr erfahren,

um vielleicht Seelsorge leisten zu

können.“

Angelika: „Jahrelang habe ich in der

Pflegeberatung gearbeitet. Durch das

Programm des Seelsorgekurses ist mir

klar geworden, dass auch meine bisherige

Tätigkeit Seelsorge war.“

Annegret: „Für die Arbeit in einem Besuchskreis

oder auch in der Frauenhilfe

möchte ich mehr Erfahrungen sammeln

und Anregungen bekommen.“

Wie verläuft die Ausbildung?

Das Seminar startete mit einem Wochenende

im Bergkloster Bestwig, wo es zunächst

um das gegenseitige Kennenlernen

ging, unterbrochen durch Körperübungen

mit und ohne Musik, einen

selbst gestalteten Gottesdienst, und das

Thema „Seelsorge in der Bibel“. Im Februar

ging es weiter mit einem Tagesseminar

in Meschede zum Thema

„Seelsorgeverständnis“ . Weitere Themen

sind: Gefühle, der Umgang mit

ihnen und ihre Beteiligung bei der Verarbeitung

von großen Problemen; Hören;

Glauben und Zweifel; Gesprächsführung.

Schnell merkten wir, dass alle

Teilnehmerinnen auf einer Wellenlänge

schwimmen und gleiche Ziele verfolgen.

Durch die zeitliche Verzögerung wegen

Corona wurde der gedankliche und

thematische Zusammenhang gelockert.

Jede stattfindende Tagung aber brachte

den Gruppenzusammenhalt schnell

wieder auf die ursprüngliche Intensität

zurück. Auch intensive Gespräche und

Begegnungen außerhalb eines Kurstages

haben uns in unserem Thema

„Seelsorge“ weitergebracht und bestärkt.

9


Kirche sollte tragen

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Lenn Barkey

Ich weiß nicht, wie häufig ihr diese Frage schon gestellt bekommen habt – ich kriege sie

ständig zu hören. Egal, ob auf Partys oder Konzerten, in urigen Kneipen oder in der

Familie, wenn das Thema „Kirche“ im Raum steht, tut es die Frage nach der Sinnhaftigkeit

der Kirche irgendwann auch. Man könnte diese Frage auch anders stellen: Brauchen

wir eine Kirche? Und, seien wir ehrlich: Der Klang dieser Frage spiegelt wider, wie

einige Teile der Gesellschaft der Kirche gegenüberstehen.

Aber zurück zur Frage: „Wozu ist Kirche

gut? “. Meine Antwort lautet: „Als Träger!“

Nicht primär im Sinne eines betriebswirtschaftlichen

Trägers oder eines Schirmherren,

sondern im Sinne eines metaphorischen

Trägers, eines Ermöglichers.

Kirche sollte Zwischenmenschlichkeit tragen

– beispielsweise in Form von Beistand

an den entscheidenden Punkten in unserem

Leben. Ob es um die Taufe, die Konfirmation,

eine Hochzeit oder auch um den

Tod geht, Menschen brauchen Orientierung

und Beistand. Vor allem benötigen

die Menschen ihn, die sonst wenig oder gar

keine Zwischenmenschlichkeit erfahren.

Aus meiner langjährigen Arbeit im Konfirmationsunterricht

weiß ich, dass viele

Menschen diese Orientierung nicht nur

brauchen, sondern auch aktiv suchen.

Kirche sollte Gottes Wor tragen. Wir haben

einen Missionsauftrag bekommen, die

Botschaft Jesu in die Welt und zu den Menschen

zu tragen. Eine Form, Gottes Wort zu

tragen, ist für mich ganz persönlich ein

Leben mit Gott zu führen, genau das offen

zu zeigen und nicht zu verheimlichen. So

kann man seinen Mitmenschen zeigen, was

es bedeuten kann, ein solches Leben zu

führen. Es ist meine Überzeugung, dass die

Gebote Gottes überlebenswichtig für eine

moderne Gesellschaft sind und als Brandmauern

gegen viele Probleme unserer Zeit

stehen können – denken wir nur an die

Zerstörung unserer Erde, Fremdenfeindlichkeit

oder politischen Hass.

Kirche sollte Kultur tragen – Kultur als

Katalysator für Zwischenmenschliches und

Gottes Wort. Kultur ist so bunt und vielfältig

wie auch wir als Menschen bunt und

vielfältig sind. Gerade für die junge Generation

ist sie überaus wichtig und häufig

einer der ersten Berührungspunkte mit

dem Glauben. Das habe ich selber auf eindrückliche

Art und Weise in der Christuskirche

in Düsseldorf erlebt, um nur ein

positives Beispiel zu nennen.

All das erhoffe und erwarte ich von unserer

Kirchengemeinde in Lippstadt. Denn

auch wenn schon vieles gut läuft und wir

uns auf einem guten Weg befinden, so gibt

es doch an manchen Stellen Verbesserungspotenzial.

Damit wir durch unsere Kirche und in ihr

Träger und Trägerinnen von Gottes Wort

werden.

10


Wir sind für euch da!

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Christine Darabi

Die Corona-Pandemie hat unser Leben fundamental verändert, auch die Arbeit im Jugendtreff

Shalom. Alles war anders, die Öffnungszeiten im Shalom konnten nicht mehr

angeboten werden. Der Kontakt zu den Jugendlichen durfte nicht mehr persönlich geschehen

und vieles war unklar. Wo würde das hinführen?

Gemeinsam wurden

mit den Mitarbeitenden,

ehrenamtlich

Tätigen

und den Besucherinnen

und

Besuchern neue

Wege erschlossen.

Über Zoom-

Konferenzen,

Telefonate, E-

Mails und Textnachrichten

ging

es in kürzester

Zeit wieder los.

Angebote des

Shalom wurden

digital durchgeführt und Gespräche zu

vielerlei Themen fanden am Telefon

statt. Sobald es nach behördlichen Auflagen

wieder genehmigt war, gingen kleine

Gruppen mit großem Abstand spazieren

und konnten sich so persönlich

austauschen. Nach und nach durften

Kleingruppen-Aktionen durchgeführt

werden und seit Mitte August dürfen

sich maximal zehn Personen im Shalom

treffen Endlich rollen die Billardkugeln

und Tischkickerbälle wieder!

Die Kreativität, welche in den unterschiedlichen

Gruppen freigesetzt wurde,

das gelebte Miteinander

auch über

digitale Wege und

mit Abstand im

persönlichen Gespräch

ist das

ganz Besondere

im Jugendtreff

Shalom. Die Rückmeldungen

der

Jugendlichen und

jungen Erwachsenen,

der Ehrenamtlichen

und

Mitarbeitenden

zeigen, dass dieser

Zusammenhalt –

teils gewachsen über Jahrzehnte, teils

noch recht frisch und erst seit kurzer

Zeit bestehend – als haltgebend in der

Situation mit der Corona-Pandemie erfahren

wird.

Das Team im Shalom bleibt weiterhin

mit allen Beteiligten auf kreativen Wegen

unterwegs, um so ein Miteinander

auch unter neuen Gegebenheiten zu

gestalten. Neue Pfade werden erkundet,

Bestehendes wird angepasst an neue

Herausforderungen und all das mit

Spaß, Freude, Mut und viel Vertrauen.

11


Kirchenmusik ist nicht verstummt

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Roger Bretthauer

Drei Meter zur Seite und vier Meter nach vorn. Das sind die Abstände, die beim Singen

eingehalten werden müssen. Besonders das Singen wird in Bezug auf den Aerosol-

Ausstoß von den Wissenschaftlern kritisch gesehen. Dabei suchen wir gerade beim Musizieren

Nähe, wollen uns gegenseitig hören, gemeinsam atmen, sensibel Musik und die

Mitmusizierenden spüren.

der Situation umgehen. Allein die Auftrittsmöglichkeiten

fehlen uns noch:

Draußen ist es für einen Vokalchor fast

unmöglich, Klang zu entwickeln, innen

fehlt uns schlicht der Platz. Aber wir

arbeiten daran.

Instrumentalensembles unserer Kirchengemeinde

proben ebenfalls wieder, z.B.

die Exodusband und der Posaunenchor.

Die Schwierigkeiten mit den Abständen

sind ähnlich.

Aus den Chören kam aber das deutliche

Signal: Wir wollen trotzdem versuchen

zu singen, möchten gemeinschaftliches

Musizieren erleben. Bereits seit Juni

singen fünf Kleingruppen der Kantorei

samstags unter freiem Himmel vor einigen

Seniorenheimen Lippstadts. Wegen

des enormen Platzbedarfs probt zudem

seit Ende Juli der Große Chor in zwei

Gruppen zu je 30 Leuten.

Nach dem Ende der Sommerferien haben

auch andere Chöre die Probenarbeit

wieder aufgenommen: Masithi, der Exoduschor,

der Jugendchor. Im Kinderchor

proben die älteren Kinder ab 1. Schuljahr.

Insgesamt finde ich es beeindruckend,

wie engagiert die Choristen mit

Mit der Reihe „30 Minuten Orgelmusik“

haben wir im Juni begonnen und werden

sie bis mindestens Anfang November

fortführen. Wegen der Enge am

Spieltisch können nur Registranten aus

dem gleichen Haushalt der Organisten

eingesetzt oder es muss selbst geblättert

und registriert werden. Dadurch ist

nicht jede Wunschliteratur möglich.

Trotzdem erleben wir auch hier kreative

Programme und spannende Konzerte,

die gut besucht sind.

Wie schön, dass die Kirchenmusik nicht

verstummt ist! Manches Liebgewordene

und Erfolgreiche ist uns zwar verwehrt,

aber neue Kreativität wird freigesetzt

und neue Erfahrungen bereichern uns.

Lobt Gott getrost mit Singen!

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Adressen

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Diakonie

Brüderstraße 13 • 59555 Lippstadt

Bildung und Erziehung

Heike Klapper

0 29 41 | 9 78 55-23

Betreuungsverein

Angelo Franke

Beate Heck

Ursula Hellmig

Corinna Otte

Peter Umard

Miriam Vollmer

0 29 41 | 9 78 55-13

Freizeit und Erholung/Kuren

Doris Damerow

0 29 41 | 9 78 55 -24

Suchtberatung

Dagmar Albers, Franz Krane,

Martin Weddeling, Beate Wolf-Ort

0 29 41 | 55 03

Migrantenberatung

Cappelstraße 50-52 • 59555 Lippstadt

Ekaterini Kalaitzidou

0 29 41 | 43 55

Diakonie

Wiesenstraße 15 • 59494 Soest

Behindertenberatung

0 29 21 | 36 20 - 200

Evangelische Beratungsstelle für Ehe-,

Familien- und Lebensfragen

Leitung: Annette Drebusch

0 29 21 | 36 20 - 140

Schwangerschaftskonfliktberatung

Leitung: Annette Drebusch

0 29 21 | 36 20 - 150

Kindergärten

Jakobi-Kindergarten

Brüderstraße 17

Leitung: Sibylle Hänsler 46 12

Johannes-Kindergarten

Boschstraße 49 1 23 74

Bunsenstraße 9 2 02 92 05

Leitung: Verena Eberhard

Wichern-Kindergarten

Juchaczstraße 23

Leitung: Sibylle Hänsler 6 23 87

Ev. Krankenhaus

Wiedenbrücker Straße 33 • 59555 Lippstadt

0 29 41 | 67-0

Diakoniestation

Barbarossastraße 134-138 • 59555 Lippstadt

0 29 41 | 98 89 30

Evangelisches Seniorenzentrum

von Bodelschwingh

Ringstraße 14-16 • 59558 Lippstadt

0 29 41 | 8 83-0

Evangelisches Gymnasium

Beckumer Straße 61 • 59555 Lippstadt

0 29 41 | 70 15

Stift Cappel-Berufskolleg

für Sozial- und Gesundheitswesen

Cappeler Stiftsallee 6 • 59556 Lippstadt

0 29 41 | 92 43 99-0

Jugendkirche Lippstadt-Hellweg

Rixbecker Str. 107 • 59555 Lippstadt

Michael Aue, Thomas Jäger

0 29 41 | 76 09 50-1

13


Gottesdienste in Lippstadt

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Samstag, 17. Oktober

Lukas-Kirche Tschirschke 18 Uhr

Schlosskapelle Buthke 18 Uhr

Sonntag, 18. Oktober (19. So. n. Trinitatis)

Stiftskirche Tschirschke A 9.30 Uhr

Marienkirche Buthke A 10 Uhr

Johanneskirche Buthke 11 Uhr

Christophoruskirche Tschirschke 11 Uhr

Freitag, 23. Oktober

Friedenskirche Haselhorst 19 Uhr

Sonntag, 25. Oktober (20. So. n. Trinitatis)

Stiftskirche Tschirschke 9.30 Uhr

Marienkirche C. Peters 10 Uhr

Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr

Christophoruskirche Tschirschke A 11 Uhr

Lukas-Kirche L. Peters 9.30 Uhr

Benninghausen Haselhorst 9.30 Uhr

Sonntag, 4. Oktober (Erntedank)

Stiftskirche

Freitag, 9. Oktober

Hosselmann / Dieker 11 Uhr

Erntedank

Friedenskirche Buthke A 19 Uhr

Freitag, 30. Oktober

Friedenskirche Buthke A 19 Uhr

Samstag, 31. Oktober (Reformation)

Stiftskirche Hosselmann / Dieker 18 Uhr

Lukas-Kirche Buthke 18 Uhr

Samstag, 10. Oktober

Christophoruskirche Hosselmann 18 Uhr

Kartoffelfest

Lukas-Kirche Buthke 18 Uhr

Sonntag, 11. Oktober (18. So. n. Trinitatis)

Stiftskirche Hosselmann 11 Uhr

Jubiläum Männerkreis

Marienkirche Buthke 10 Uhr

Johanneskirche Hartmann 11 Uhr

Benninghausen Hartmann A 9.30 Uhr

14


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Sonntag, 1. November (21. So. n. Trinitatis)

Stiftskirche Dieker und Team 11 Uhr

Heaven Up

Marienkirche Hartmann 10 Uhr

Johanneskirche Buthke 11 Uhr

Christophoruskirche Andacht

11 Uhr

Benninghausen Buthke A 9.30 Uhr

Sonntag, 8. November (Drittletzter S. d. K.)

Marienkirche N. N. 10 Uhr

Freitag, 13. November

Friedenskirche L. Peters 19 Uhr

Samstag, 14. November

Lukas-Kirche L. Peters 18 Uhr

Schlosskapelle Hartmann 18 Uhr

Sonntag, 15. November (Vorletzter S. d. K.)

Stiftskirche Dieker 9.30 Uhr

Marienkirche Hartmann A 10 Uhr

Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr

Begrüßung KU3

Christophoruskirche Dieker

11 Uhr

Mittwoch, 18. November (Buß- und Bettag)

Stiftskirche Hosselmann / Tschirschke

A 18 Uhr

St. Severin L. Peters 19 Uhr

Sonntag, 22. November (Ewigkeitssonntag)

Stiftskirche

Marienkirche Hartmann A 10 Uhr

Johanneskirche C. Peters A 11 Uhr

Christophoruskirche

Friedenskirche Buthke A 9.30 Uhr

Lukas-Kirche L. Peters A 9.30 Uhr

Benninghausen C. Peters A 9.30 Uhr

Friedhof Cappel

Hauptfriedhof

Westfriedhof C. Peters 16.30 Uhr

Friedhof Bad Waldl. C. Peters

15 Uhr

Samstag, 28. November

Marienkirche Hosselmann 17 Uhr

1. Vespermusik

Lukas-Kirche L. Peters 18 Uhr

Familiengottesdienst

Benninghausen Hartmann 18 Uhr

Sonntag, 29. November (1. Advent)

Stiftskirche Hosselmann 9.30 Uhr

Marienkirche Hartmann 10 Uhr

Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr

KU 3

Christophoruskirche Hosselmann 11 Uhr

Friedenskirche Buthke 9.30 Uhr

Redaktion

Lilo Peters (V.i.S.d.P.)

Martina Finkeldei

Angelika Premke

Alexander Tschense

Anschrift der Redaktion

Brüderstraße 15

59555 Lippstadt

ImBlick@EvKircheLippstadt.de

Herausgeberinnen

Evangelische Kirchengemeinden

Lippstadt und Benninghausen

Brüderstraße 15

59555 Lippstadt

Auflage

9630 Stück

15

Erscheinungsweise

„Im Blick“ erscheint 5-mal im

Jahr und wird durch Freiwillige

an die evangelischen Haushalte

verteilt.

Redaktionsschluss für die

nächste Ausgabe:

30. Oktober 2020

Impressum


Adressen

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Gemeindebüro

Brüderstraße 15

59555 Lippstadt

Ella Funkner | Kathrin Stall

Telefon 0 29 41 | 30 43

WhatsApp: 0 15 73 | 59 88 483

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr

Dienstag und Donnerstag 15 bis 17 Uhr

info@EvKircheLippstadt.de

www.evangelisch-in-lippstadt.de

Pfarrerinnen und Pfarrer

Nordwest / Cappel / Lipperbruch

Dr. Roland Hosselmann 68 22

Triftweg 23

R.Hosselmann@EvKircheLippstadt.de

Vikarin Mathea Dieker 82 82 382

M.Dieker@EvKircheLippstadt.de

Mitte / Benninghausen

Thomas Hartmann 5 85 79

Johannes-Westermann-Platz 2

T.Hartmann@EvKircheLippstadt.de

Süd

Christoph Peters 1 23 62

Rebenweg 2

C.Peters@EvKircheLippstadt.de

Petra Haselhorst (Diakonin) 1 86 11

Brehmweg 6

P.Haselhorst@EvKircheLippstadt.de

Bad Waldliesborn

Dr. Ivonne Buthke 8 05 84

Bunsenstraße 6

I.Buthke@EvKircheLippstadt.de

Hörste

Lilo Peters 0 29 41 | 1 23 62

Rebenweg 2

L.Peters@EvKircheLippstadt.de

Krankenhausseelsorge

Ulrike Scholz-Reinhardt 0 25 21| 82 60 62

Ev. Krankenhaus Lippstadt 67-0

Dreifaltigkeitshospital 758-0

Altenheimseelsorge

Jürgen Gauer 0 29 21 | 6 60 64 97

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Kirchenmusik

Kantor Roger Bretthauer 2 98 87 89

Bruchbäumer Weg 67

R.Bretthauer@EvKircheLippstadt.de

Küsterinnen und Küster

Marienkirche

Carsten Hess 24 66 23

Marienkirche@EvKircheLippstadt.de

Stiftskirche

Annemarie Albert 5 73 44

Christophoruskirche

Gemeindebüro 30 43

Johanneskirche

Marianne Sarodnick 0 160 | 60 03 37 4

M.Sarodnick@EvKirchelippstadt.de

Lukas-Kirche

Anja Nicolmann 0 160 | 95 49 34 08

Kinder, Jugend und Familie

Haus der offenen Tür Shalom

Brüderstraße 17 • 59555 Lippstadt

Christine Darabi

0 29 41 | 7 73 71

darabi@shalom.de

Vorne anfangen

Brüderstraße 15 • 59555 Lippstadt

Mirja Friedrich

0 151 | 54 11 86 42

M.Friedrich@EvKircheLippstadt.de


Familiennachrichten

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Ab in die Spielkirche!

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Während rund um die Marienkirche mit dem “Lippstädter

Herbstvergnügen” die Alternative zur Herbstwoche

stattfindet, lädt die Kirchengemeinde in Kooperation mit

dem Verein “Verein für unsere Kinder” in die Kirche ein.

Dort erwartet Kinder und Erwachsene das Spielmobil.

Wer also schon immer mal mit einem Pedalo durch die

Kirche fahren wollte, ist dort auf jeden Fall am richtigen

Ort. Die Spielkirche ist an den Wochenenden des

Herbstvergnügens, samstags und sonntags, von 14 bis 18

Uhr geöffnet.

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Brot für die Welt

Hilfe in Corona-Zeiten

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Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der EKvW

Das Coronavirus hat nicht nur unser Leben verändert. Längst ist es auch in Afrika, Asien

und Lateinamerika angekommen mit dramatischen Folgen für die Menschen dort. Es

fehlt an Krankenhäusern, Wasser und Seife, Tagelöhner und Kleinsthändler*innen verlieren

ihr Einkommen durch die geschlossenen Märkte. Vielerorts kann weder geerntet,

noch ausgesät werden. Da Schulen geschlossen sind, fehlt Millionen von Kindern die

einzige, verlässliche Mahlzeit am Tag. Die ohnehin schwierige Lage spitzt sich so zu.

Brot für die Welt leistet in dieser Krise

zusammen mit den Partnerorganisationen

vor Ort z. B. mit Aufklärungsarbeit

über Covid-19, das Bereitstellen von

Schutzkleidung und -masken sowie Desinfektionsmittel

für die ärmsten Menschen

und die Weiterbildung medizinischen

Personals dringend benötigte Unterstützung.

Mit der 62. Aktion richtet Brot für die

Welt außerdem unter der Überschrift

‚Kindern Zukunft schenken‘ den Fokus

auf das Thema Kinderarbeit. Im Mittepunkt

steht ein Projekt auf den Philippinen.

Häufig müssen dort Kinder den

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Eltern bei der Arbeit auf den Reis- oder

Zuckerohrfeldern helfen, statt zur Schule

zu gehen. Sie kommen dann nicht

mehr richtig mit und verlassen die Schule

ohne Abschluss und damit ohne

Chance auf eine berufliche Bildung. Die

von Brot für die Welt unterstützte Partnerorganisation

Quidan Kaisahan, organisiert

für die Kinder, die zu oft gefehlt

haben, Nachhilfe, versorgt sie mit Schulmaterialien

und berät die Eltern bei der

Verbesserung ihrer Lebenssituation.

Brot für die Welt ist für sein Engagement

auf die sehr verlässliche Unterstützung

durch die Kollekten-

Sammlungen der Kirchengemeinden zu

Erntedank und Weihnachten dringend

angewiesen. Diese sind in diesem Jahr

aber gefährdet, weil die sonst sehr gut

besuchten Gottesdienste unter Corona-

Bedingungen nicht möglich sein werden.

Darum bittet Superintendent Dr.

Manuel Schilling zusammen mit dem

MÖWe-Regionalpfarrer Romesh Modayil

Sie ganz herzlich, die Arbeit von

Brot für die Welt mit einer Spende zu

unterstützen.

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Brot für die Welt

Bank für Kirche und Diakonie

IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00

BIC: GENODED1KDB

Online-Spende

www.brot-fuer-die-welt.de/erntedank

Hilfen vor Ort

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Alexander Tschense

Die KIA ist inzwischen eine Institution in Lippstadt. Im Jahr 1993 wurde der Verein gegründet

und unterhält inzwischen in der Cappelstraße 23 eine Kaffeestube und eine

Kleiderkammer. Jeder ist dort herzlich willkommen, bekommt Getränke, gespendete

Lebensmittel oder ein warmes Essen zum Selbstkostenpreis.

Einen Nachweis der Bedürftigkeit

braucht es nicht.

In unserem Gemeindebüro verteilen wir wöchentlich

gut 20 KIA-Karten. Nicht selten ergibt

sich dabei ein Gespräch, besonders dann, wenn

das Wetter draußen ungemütlich ist.

Finanziert werden diese Karten, ebenso wie die

Lebensmittelgutscheine, die wir als Gemeinde

verteilen, aus Kollektenmitteln.

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Mit „Vorne anfangen“ auf dem Weg

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Mirja Friedrich

Hallo liebe Gemeinde,

seit dem 1. August arbeite ich

für das neue Projekt „Vorne

anfangen“ und darf mich an

dieser Stelle kurz vorstellen.

Mein Name ist Mirja Friedrich.

Ich komme aus Marburg (in

Hessen) und bin im Juli nach

Lippstadt zu meinem Mann

gezogen.

Schon lange vor meinem Umzug habe

ich Lippstadt und Umgebung nach und

nach kennengelernt und fühle mich hier

sehr wohl. Seit meiner Teenie-Zeit war

ich ehrenamtlich in einer evangelischen

Gemeinde aktiv. Die letzten fünf Jahre

habe ich hauptberuflich im Bereich der

Schulsozialarbeit gearbeitet. Es macht

mir Freude mit den unterschiedlichsten

Menschen (ob jung oder alt) zu arbeiten,

sie auf ihrem persönlichen Weg zu begleiten

und nach Möglichkeiten zu

schauen, wie sie Unterstützung erfahren

können. Wenn ich nicht arbeite, findet

man mich meist draußen. Häufig im

Gemüsegarten, gerne aber auch mal

weiter weg, unterwegs mit Rucksack

und Zelt.

Mit meiner neuen Stelle im Projekt

„Vorne anfangen“ darf ich mich auch

auf den Weg machen. Die Idee des Projektes

wurde bereits im letzten Gemeindebrief

vorgestellt. Ich freue mich darauf

, hier in Lippstadt Kontakte zu jungen

Familien, aber auch zu Großeltern

und Alleinerziehenden zu knüpfen. Die

Begleitung der Tauffamilien auf ihrem

Weg rund um die Taufe ist ebenfalls

eine Aufgabe, auf die ich mich sehr

freue. Sowohl Lippstadt als auch die

evangelische Kirchengemeinde bieten

ein sehr gutes Fundament, um mit jungen

Eltern zu arbeiten. Ich bin dankbar

für das große Team und Netzwerk, das

in der Gemeinde bereits vorhanden ist

und bin gespannt, welche Angebote mit

„Vorne anfangen“ neu entstehen werden.

Bei Fragen erreichen Sie mich im

Büro im Gemeindehaus oder per Telefon

0151|54 11 86 42 bzw. per E-Mail:

M.Friedrich@EvKircheLippstadt.de

Ich freue mich auf den gemeinsamen

Weg und danke Ihnen schon jetzt für

alle Unterstützung!

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Ruhestand und Berufung

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Christoph Peters

Ein Workshop zur Vorbereitung und Gestaltung der schönsten

Lebensphase.

Unter diesem Thema trafen sich zwölf Interessierte bereits im

März, gerade vor dem Lockdown. Damals gab es engagierte

Gespräche und es wurden Untergruppen zu Themen wie

Sport und Gesundheit, Reisen, Hobbies, Träume verwirklichen,

(Fort)-Bildung oder Tagesstruktur vereinbart. Und auch

“Zeiträuber” und Fußangeln eines gelungenen Ruhestandes

wurden ausfindig gemacht: Fernsehen, Alkohol, WhatsApp-

Daddeln oder Verirrungen in der Weite des

Internet.

Nun soll es weitergehen! Neue Interessenten sind natürlich willkommen:

Am 8. und 22. Oktober sowie am 12. November, jeweils donnerstags von 19 bis maximal

21 Uhr, im Johanneshaus Bunsenstraße. Auch die VHS ist an einer Zusammenarbeit

interessiert und weist auf die Möglichkeit der Qualifizierung zum Seniorentrainer hin.

Die Gesprächsleitung hat Pfarrer Christoph Peters mit einem Team.

Anmeldung zum KU3

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Petra Haselhorst

Der kirchliche Unterricht beginnt traditionell in der Johanneskirche im 3. Schuljahr. Von

Herbst dieses Jahres bis Sommer 2021 werden die Kinder mit biblischen Themen, Kirchengebäuden,

Sakramenten und engagierten Menschen unserer Gemeinde in Kontakt

gebracht. Abschluss ist ein feierlicher Gottesdienst mit Urkundenübergabe. Später, im 8.

Schuljahr, dauert der Konfirmandenunterricht dann nur noch wenige Monate. Schon

vor dem KU3 besuche ich die Grundschulen im Lippstädter Süden und mache mich und

einige Unterrichtsinhalte den Kindern bekannt.

Die Anmeldung erfolgt am 1. Oktober, um 15 Uhr ,in der Johanneskirche.

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Vorgelesen

Elizabeth Strout: Mit Blick aufs Meer

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Martina Finkeldei

Dieser Pulitzerpreis-gekrönte Roman von Elizabeth Strout kam bereits 2008 heraus und

erlebt derzeit eine Renaissance durch die Neuerscheinung der Fortführung dieser Geschichte

„Die langen Abende“, die momentan auf den Bestsellerlisten steht.

Man sollte aber unbedingt erst den ersten

Teil lesen, dann ist Vieles im zweiten

Teil deutlicher. Hauptperson beider

Bücher ist Olive Kitteridge, eine ältliche

pensionierte Mathematiklehrerin, die im

kleinen Städtchen Crosby in Maine lebt,

idyllisch an der Nordostküste der USA

gelegen.

Olive kennt jeden dort und jeder kennt

sie, sei es, weil sie als Lehrerin den halben

Ort unterrichtet hat, oder weil ihr

Mann Henry die örtliche Apotheke

führt.

Olive ist das Zentrum des Mikrokosmos

dieses Ortes und um sie herum werden

viele einzelne Geschichten erzählt, komische,

tragische, komplizierte Geschehnisse

der Menschen vor Ort, die das

Leben in diesem Küstenstädtchen auf

vielfältige Weise beschreiben und liebevoll

skizzieren. Das geschieht mit feiner

Ironie und Sprachwitz, aber niemals

böse und verletzend.

Bei Olive (die Originalausgabe heißt

auch „Olive Kitteridge“, niemand weiß,

warum der deutsche Verlag diesen Titel

verändert hat) laufen alle Fäden zusammen.

Sie ist selbst ein ambivalenter Charakter,

manchmal böse, sperrig, manchmal

verletzbar und liebevoll. Ihr einziger

Sohn ist ihr Ein und Alles, als er heiratet

ist sie hin- und hergerissen zwischen

Eifersucht und Stolz, wobei – man ahnt

es – die Eifersucht überwiegt. Also

mischt sie sich ein, wie sie es auch bei

anderen in der Stadt tut, mit wechselndem

Erfolg.

Olive Kitteridge ist eine wunderbare

literarische Figur, man schwankt zwischen

Mitleid, Sympathie und totaler

Abscheu, ist sie sympathisch oder nicht?

Aber auch die anderen Personen im Ort

sind wunderbar gezeichnet: Ihr Mann

Henry, der die Ehe mit ihr nicht immer

als erfüllend betrachtet, der Sohn, der

letztendlich die Flucht antritt, und alle

anderen Familien mit großen und kleinen

Problemen. Man findet ein Panoptikum

einer kleinstädtischen Gesellschaft,

das ist literarisch und inhaltlich absolut

lesenswert. Und wenn Sie den ersten

Band gelesen haben, werden Sie von

alleine Lust auf die Fortsetzung bekommen!

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Lesetipp

Elizabeth Strout

Mit Blick aufs Meer

Btb-Verlag

ISBN 978-3442742035

352 Seiten | Preis: 10 €

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„...im Blick“ fragte

Sabrina Hörde, Kindergartenmutter, 30 Jahre

Was war Ihre erste Begegnung mit der Kirche?

Das war natürlich meine eigene Taufe. Später bin ich dann mit meiner

Freundin, einem Kind aus unserer Nachbarschaft, selbst zum

Kindergottesdienst gegangen. Sonntagmorgens dorthin zu gehen,

das gehörte für uns dazu.

Welches ist Ihr Lieblingswort aus der Bibel?

Siehe, ich bin mit dir und will dich begleiten, wohin du auch ziehst

(1. Mose 28, 15a). Dieses Wort ist mir besonders wichtig, darum ist es

auch der Taufspruch meines Sohnes.

Was ärgert Sie an der Kirche?

Ich ärgere mich, dass die Kirche eher eine traditionelle Ausrichtung

hat, die viele Menschen, und gerade auch junge Leute, nicht mehr

anspricht. Viele wenden sich von der Kirche ab, weil sie das Gefühl

haben, da gibt es nichts für sie.

Was schätzen Sie an der Kirche?

Ich schätze es, dass hier niemand allein sein muss. Gerade auch im

Trauerfall oder wenn ein Mensch etwas Schlimmes erlebt hat. Hier

kann man hingehen und muss nicht allein bleiben. Das ist ein beruhigender

und tröstlicher Gedanke für viele.

Was wünschen Sie der Kirche?

Ich wünsche der Kirche, dass sie es schafft, mehr junge Leute und

Familien für sich zu gewinnen.

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