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Radfernweg Bayern-Böhmen 525 Kilometer lang ist der neue Radfernweg „Bayern-Böhmen“. Auf Ihrer Fahrt durchqueren Sie neben dem Oberpfälzer Wald auch das Bayerische Jura und das Fichtelgebirge. 92 Kilometer der Strecke führen grenzüberschreitend durch Böhmen. Der Rundkurs des Radfernweges ist so hervorragend angelegt, dass Sie sich selbst in böhmischen Dörfern problemlos zurechtfi nden. Auf über 500 Kilometern verbindet der Radfernweg auf einer Rundtour Bayern und Böhmen. Dabei geht es unter anderen durch das Land der Choden – den ehemals böhmischen Grenzhütern – und durch die „Obere Pfalz“ mit ihrer wechselhaften Geschichte. Bedeutende Zeugen der Vergangenheit werden immer wieder angetroffen: mittelalterliche Stadt- und Ortsbilder, die unterschiedlichsten Museen sowie Spuren des Bergbaus und der vielfältigen Geologie. Vorbei an bekannten Orten wie Marienbad, Amberg und Weiden werden sowohl die Geschichte der Region als auch Land und Leute erfahrbar. Ausgangsort im Fichtelgebirge: Der Radfernweg beginnt in Bischofsgrün im Fichtelgebirge (Knotenpunkt verschiedener Radfernwege) und knüpft an den Radfernweg „Bayern, Thüringen, Sachsen, Böhmen“ an, der im Jahre 2000 seine Pforten öffnete. Gekennzeichnet ist er auf bayerischer Seite mit dem Euregio Egrensis-Logo. Sie kurbeln um den Ochsenkopf herum nach Fichtelberg. Vom Fichtelgebirge aus geht es entlang von Fichtelnaab (Fichtelnaab-Radweg) und Waldnaab (Waldnaabtal- Radweg) nach Weiden und durch Teile des Bayerischen Jura nach Sulzbach-Rosenberg und Amberg. Die Route verlässt die Amberger Altstadt über das ehemalige Landesgartenschaugelände und führt auf dem Schweppermann-Radweg nach Kastl mit seiner Klosterburg. Durch das schöne Tal der Lauterach hindurch erreichen Sie Hohenburg mit seiner Burgruine und Schmidmühlen. Hier mündet die Lauterach in die Vils. Auf dem Fünf-Flüsse-Radweg düsen Sie weiter nach Kallmünz, den malerischen Ort am Zusammenfl uss von Vils und Naab. Naabaufwärts führt die Strecke nach Burglengenfeld und weiter durch eine von zahlreichen Weihern und kleinen Seen geprägte Landschaft nach Schwandorf. Auf der Trasse der ehemaligen Bahnlinie geht es von Schwarzenfeld aus durch den Oberpfälzer Wald nach Oberviechtach, Pertolzhofen und nach Schneeberg, bis sich kurz vor Eslarn die Route nach Osten zur bayerisch-tschechischen Grenze (Tillyschanz) wendet. Von dort aus besteht Anschluss an das tschechische Radwegesystem mit seinen gelben Nummerierungen. Gegen den Uhrzeigersinn: Durch den Nordteil des Böhmerwaldes werden das sehenswerte Tachov (Tachau), Planá und der bekannte Kurort Marienbad im Kaiserwald erreicht. Der Rückweg nach Bischofsgrün führt mehr oder weniger parallel der Grenze über die Höhen des nördlichen Oberpfäl- zer Waldes nach Neualbenreuth mit dem Sibyllenbad, Waldsassen mit seiner berühmten Basilika und Marktredwitz. Über Bad Alexandersbad, Nagel und Fichtelberg erreichen Sie den Ausgangspunkt Ihrer Tour: Bischofsgrün. Die Radrundtour ist in sieben Etappen unterteilt. Wer sich nicht so recht an den „Brocken“ herantraut, kann also jederzeit auch einen Teilabschnitt herauspicken, wie zum Beispiel die Strecke von Schwandorf (Bahnhof) über Schönsee nach Marienbad (135 Kilometer). Für einen genüsslichen Freizeitfahrer dürfte das schon mehr als genug sein! Bei einer detaillierten Planung sind natürlich die Tourismusstellen der Landkreise behilfl ich. Radfernweg Bayern-Böhmen für 6,50 Euro, ISBN 3-936990-07-7 Mehr Infos über www.bayernbike.de Links: Mountainbiker im Oberpfälzer Wald in Aktion, Mitte: Barocke Stiftsbasilika Waldsassen, rechts: Schwandorfer Marktplatz. RadParadiese 2005 l 67
Ξ Oberpfälzer Wald Tirschenreuther Karpfenradwege Der Landkreis Tirschenreuth ist wortwörtlich das „Land der tausend Teiche“, genau gezählt 3 800. Diese Zahl klingt unglaublich, doch im Mittelalter gab es im Gebiet des heutigen Landkreises sogar beinahe das Dreifache, nämlich 10 000 Teiche. Was ist der Grund für die Entstehung einer solchen Teichlandschaft? Durch tropische Witterung in der Zeit, als unsere Vulkane entstanden (vor 30 bis 15 Millionen Jahren), wurde Granit zu Kaolin (Porzellan) zersetzt, der die Teiche wasserdicht machte. Ein geologisches Phänomen gestaltete also diese zauberhafte Wasserlandschaft, die sich ausgezeichnet zum Radeln eignet. Die so genannten Karpfenradwege umrunden die Gewässer im Stiftland und im Kemnather Land. Entlang zahlreicher Teiche, durch Wiesen und Wälder zeigen die beiden Radwege die Schönheiten der Tirschenreuther Natur. Gekennzeichnet sind die beiden Touren mit einem blauen Karpfen auf weißem Grund. Stiftländer Karpfenradweg Der Stiftländer Karpfenradweg hat eine Länge von 48 Kilometern. Sie radeln in Tirschenreuth am ehemaligen Bahnhof vorbei, dann zum Bahnübergang nach rechts in Richtung Heusterz, wobei Sie noch zweimal die ehemalige Bahnlinie überqueren. In der Heusterz fahren Sie über Teichdämme vorbei am 18 Hektar großen Paulusschwang 68 l RadParadiese 2005 zur Dauberschmidtlinde. Jetzt radeln Sie nach Norden in Richtung Mitterteich, vorbei am Tiegelteich und den Lettenteichen nach Großensterz und geradeaus nach Mitterteich. Wenn Sie Mitterteich durchquert haben (Richtung Marktredwitz), biegen Sie am Ortsende nach links Richtung Oberteich ab. Weiter führt die Tour durch die Oberteicher Teichpfanne nach Triebendorf und Wiesau. Dort radeln Sie weiter in Richtung Friedenfels, überqueren die Staatsstraße und fahren ins Fischbauerndorf Kornthan. Am Ortsende geht es ein paar Meter bergauf und weiter nach Muckenthal. Dort biegen Sie im rechten Winkel nach links ab und fahren durch die Wiesauer Teichpfanne, unterqueren die Autobahn beim Bäckerteich und erreichen kurz darauf Seidlersreuth. Die Tour geht weiter nach Falkenberg, von dort aus über Rothenbürg vorbei am Rothenbürger Weiher und zurück nach Tirschenreuth. Karpfenradweg im Kemnather Land Der Karpfenradweg Kemnather Land hat eine Länge von 23 Kilometern. Sie beginnen Ihre Tour in Kemnath am historischen Marktplatz, fahren nach Westen in die Bayreuther Straße und radeln weiter bis nach Oberndorf mit seiner spätromanischen Kirche. Sie biegen rechts nach Kötzersdorf ab und im Ort wieder rechts in Richtung Berndorf. Dort wenden Sie sich scharf nach links nach Bleyer und radeln durch das Naturschutzgebiet Hirschberg- und Heidweiher nach Immenreuth. An der Hauptstraße halten Sie sich rechts und folgen dem Schild nach Kulmain. Sie überqueren die Staatsstraße und radeln weiter nach Eisersdorf. Dort halten Sie sich links und biegen nach Ende des Wäldchens Vogelherd links ab. Ein Stück durch den Wald, danach wieder kurz durchs Freie, dann wieder kurz durch ein Waldstück, schließlich über den Damm des Roten Teiches. Weiter geht es durchs Rote Holz in Richtung Altensteinreuth, kurz davor biegen Sie zweimal rechts ab, beim zweiten Mal nach Neusteinreuth. Die Fahrt geht weiter nach Schönreuth, wo Sie die Ostmarkstraße überqueren, danach weiter nach Köglitz. Sie überqueren nochmals die Ostmarkstraße nach Lichtenhof und fahren zurück nach Kemnath. Karpfenradweg-Karte Den genauen Verlauf der Karpfenradwege fi nden Sie in der Radwanderkarte des Landkreises Tirschenreuth. Erhältlich ist sie für 5 Euro bei allen Tourist-Infos im Landkreis sowie im Buchhandel. Geführte Radwandertouren werden während der gesamten Radlsaison im Landkreis Tirschenreuth angeboten. Erlebniswochen Fisch Ende September bis Mitte Oktober fi nden die „Erlebniswochen Fisch“ im Land der 1000 Teiche statt. Info: www.erlebniswochen-fi sch.de
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