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Synergie-Effekte waren unsere Intention - sequa gGmbH

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Editorial Schwerpunktthema: nachhaltige Partnerschaften<br />

Allein geht’s nicht – das weiß in<br />

Zeiten der Globalisierung eigentlich<br />

jeder.<br />

Was hat die Partnerschaft der<br />

Gerichtsbezirke Plovdiv und<br />

Koblenz mit dem vom BMZ finanzierten<br />

Kammer- und Verbandspartnerschaftsprogramm<br />

(KVP) zu<br />

tun? Ich meine: eine ganze Menge.<br />

Diese Kooperation geht nämlich auf<br />

Projekte in Südosteuropa zurück, die<br />

vom KVP-Programm des BMZ ermöglicht<br />

wurden. Weltweit arbeiten<br />

in derartigen Projekten deutsche<br />

Kammern und Wirtschaftsverbände<br />

mit Selbstverwaltungseinrichtungen<br />

in Partnerländern zusammen und<br />

verfolgen gemeinsame Ziele. Dabei<br />

ist – wie es der rheinland-pfälzische<br />

Justizminister Dr. Heinz Georg Bamberger<br />

bei einem Festakt am 10. April<br />

2008 in Bonn ausdrückte – zunächst<br />

Vertrautheit entstanden, woraus sich<br />

Vertrauen entwickelte, das die Voraussetzung<br />

für gemeinsames Tun<br />

und gemeinsamen Handel ist. Dabei<br />

geht es um drei Ziele: Politikdialog<br />

und Entwicklung der Selbstverwaltung,<br />

Heranführung an den Markt einschließlich<br />

Privatisierung und Entwicklung<br />

von Auslandskontakten sowie<br />

Qualifizierung. Weil man sich dabei<br />

auch über den gesetzlichen Rahmen<br />

unterhielt, kamen auch Juristen<br />

in Kontakt. Daraus entstand wiederum<br />

die eingangs erwähnten Kooperation.<br />

Daneben haben die deutschen<br />

und bulgarischen Partner in gemeinsamer<br />

sozialer Verantwortung für<br />

die Schwachen der Gesellschaft<br />

Spendensammlungen für die Gehörlosenschule<br />

in Plovdiv initiiert. Hinzu<br />

kamen gegenseitige Besuche von<br />

Parlamentariern, Gastvorlesungen an<br />

Hochschulen, Reisen von Unternehmensdelegationen...<br />

Die Reihe der<br />

Beispiele ließe sich fortsetzen.<br />

Leider hat bislang niemand die<br />

ganze Vielfalt der Kooperationen erfasst,<br />

die aus Kammer- und Verbandspartnerschaften<br />

entstanden sind. Ich<br />

bin sicher, das Ergebnis würde uns<br />

positiv überraschen. Einen kleinen<br />

Ausschnitt dieser Vielfalt zeigen wir<br />

Ihnen in dieser Ausgabe des SEQUA<br />

Forums.<br />

Gebhard Weiss<br />

Geschäftsführer SEQUA<br />

2|2008<br />

2<br />

„<strong>Synergie</strong>-<strong>Effekte</strong> <strong>waren</strong> <strong>unsere</strong><br />

<strong>Intention</strong>“<br />

Interview mit dem Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Rhein-Neckar<br />

In welcher Form können deutsche Kammern und ihre<br />

Mitglieder von Partnerschaftsprojekten profitieren?<br />

Dazu ein Gespräch mit Prof. Dr. Franz J. Luzius, Hauptgeschäftsführer<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

Rhein-Neckar, Mannheim.<br />

Die IHK Rhein-Neckar hat von 1993 bis<br />

zum Jahr 2000 ein Partnerschaftsprojekt<br />

mit drei Handels- und Industriekammern<br />

in der Ukraine durchgeführt.<br />

Wie kam die Initiative dafür zustande<br />

und was war die <strong>Intention</strong> der IHK<br />

Rhein-Neckar?<br />

Anfang der neunziger Jahre war das Interesse<br />

<strong>unsere</strong>r Mitgliedsunternehmen<br />

am ukrainischen Markt schon so groß,<br />

dass wir 1991 in Mannheim ein Ukraine-<br />

Kontaktbüro eröffnet haben. Hier sammelte<br />

ein Mitarbeiter der HIK Ukraine<br />

regelmäßig Kooperationswünsche und<br />

vermittelte sie in die Ukraine. Es stellte<br />

sich heraus, dass bei der HIK Ukraine<br />

Bedarf an weiterer Unterstützung durch<br />

die IHK Rhein-Neckar bestand, angefangen<br />

von EDV über Know-how zur<br />

Kammerarbeit unter marktwirtschaftlichen<br />

Bedingungen, Mitglieder- und<br />

Kundenbetreuung bis zur Lobby-Arbeit<br />

im Interesse der Wirtschaft. Weil dies alles<br />

Entwicklungsarbeit ist, entstand die<br />

Idee, im Rahmen des TRANSFORM-<br />

Programms der Bundesregierung mit<br />

Hilfe der SEQUA die Mittel dafür zu<br />

beantragen. Die IHK Rhein-Neckar<br />

übernahm dabei sowohl die Projektkoordination<br />

als auch den wesentlichen<br />

Know-how-Input. Unsere <strong>Intention</strong> <strong>waren</strong><br />

<strong>Synergie</strong>-<strong>Effekte</strong>: Ukrainische HIKn<br />

bekommen Aufbauhilfe, deutsche Unternehmen<br />

einen effizienten Ukraine-<br />

Service.<br />

Wie wurde das Partnerschaftsprojekt in<br />

die Kammerarbeit integriert? Und welcher<br />

Nutzen ergab sich dabei für Ihre<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

ren Delegationsbesuche von Mitgliedsunternehmen<br />

und gegenseitige Messebesuche.<br />

Ein erfreuliches Ergebnis, das<br />

nicht nur die Rückfrage des Ministeriums<br />

eindeutig beantwortet, sondern auch den<br />

praktischen Mehrwert der Kammer- und<br />

Verbandspartnerschaftsprojekte zeigt: Die<br />

Kammer und die Mitgliedsunternehmen?<br />

Einerseits konnten wir <strong>unsere</strong>n Mitgliederservice<br />

zur Ukraine erweitern. Allein<br />

zu <strong>unsere</strong>n Informationsveranstaltungen<br />

in Mannheim kamen jährlich 150 bis 200<br />

deutsche Unternehmensvertreter. Andererseits<br />

haben wir durch Experteneinsätze<br />

<strong>unsere</strong>r Mitarbeiter in der Ukraine auch<br />

unser eigenes Kammerprofil schärfen können.<br />

Uns ist noch deutlicher bewusst geworden,<br />

was für eine große Unterstützung<br />

die deutschen IHKn für ihre Unternehmen<br />

sind.<br />

In welcher Form besteht die Partnerschaft<br />

seit Abschluss des Projektes<br />

weiter? Wie profitieren die IHK Rhein-<br />

Neckar und die ukrainischen Partner<br />

davon?<br />

Unser Ukraine-Service für Unternehmen<br />

besteht weiter. Wir stützen uns sowohl<br />

auf das Know-how, das wir im Laufe des<br />

Projektes erworben haben, als auch auf<br />

das damals aufgebaute Netzwerk, in welchem<br />

<strong>unsere</strong> ukrainischen Kollegen eine<br />

wichtige Rolle spielen. Die HIKn in der<br />

Ukraine entwickeln die während des Projektes<br />

geschaffenen Strukturen weiter und<br />

haben bereits ein ansehnliches Dienstleistungsangebot,<br />

insbesondere mit Blick auf<br />

Deutschland. Unsere Veranstaltungen sind<br />

nach wie vor sehr erfolgreich. Zum nächsten<br />

Wirtschaftstag Ukraine am 17. Juni<br />

laden wir Sie herzlich nach Mannheim<br />

ein.<br />

Das Interview führte Bettina Müller,<br />

(0228) 98238-31, bettina.mueller@<strong>sequa</strong>.de<br />

Partnerschaften beschränken sich nicht<br />

auf das eigentliche Projekt, sondern wirken<br />

darüber hinaus.<br />

Ansprechpartner bei SEQUA:<br />

Dr. Ralf Meier, (0228) 98238-16,<br />

ralf.meier@<strong>sequa</strong>.de

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