vereine - Gemeinde Mettauertal
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Petrus hatte kein Erbarmen<br />
«Den ganzen Tag Dauerregen, ohne Unterbruch.»<br />
So tönte es am Morgen vom 6. Dezember in den<br />
Wettervorhersagen am Radio. Das waren ja tolle<br />
Aussichten. Mit sechzig Kindern drei Stunden lang<br />
im Schneematsch und Regen im Wald, um den<br />
Samichlaus zu suchen.<br />
Die Lehrpersonen waren sich einig, dass ein Notfallprogramm<br />
ausgearbeitet werden musste. Nach einer<br />
speditiven Besprechung gab es eine wetterfeste Programmänderung.<br />
Da alle Kinder trotzdem warm und «dicht» eingepackt<br />
in die Schule kamen, suchten wir in klassendurchmischten<br />
Gruppen den Samichlaus im Dorf.<br />
Wo könnte er sich nur versteckt haben? Die erste<br />
Gruppe fand nach zirka zehn Minuten die erste Spur.<br />
Sie haben einen Samichlaussack mit einer süssen<br />
Überraschung gefunden. Nebendran lag der Anfang<br />
einer Weihnachtsgeschichte, den jemand aus der<br />
Gruppe vorlas. Gespannt auf den nächsten Teil der<br />
Geschichte, gingen die Gruppen weiter. Wo ist nur<br />
dieser Samichlaus? Hat er uns vergessen?<br />
Im zweiten Sack, den wir gefunden hatten, hatte<br />
es Erdnüsse, die in den Gruppen gerecht verteilt<br />
wurden. Natürlich lag auch der zweite Teil der Geschichte<br />
neben dem Sack. Doch auch hier war kein<br />
Samichlaus zu fi nden.<br />
Feine «Schöggeli» befanden sich im dritten Sack.<br />
Durchnässt hörten die Gruppen den Schluss der Geschichte<br />
und marschierten ein bisschen enttäuscht<br />
zum Schulhaus zurück.<br />
Dort war auch kein Samichlaus, jedoch durften die<br />
Gruppen an verschiedenen Posten interessante Aufgaben<br />
erledigen.<br />
Aus Schlangenbrotteig, der eigentlich für Schlangenbrote<br />
über dem Feuer gedacht war, machten die<br />
Kinder verschiedene Tiere, Zöpfe, Brötchen usw., die<br />
anschliessend im Backofen gebacken wurden.<br />
Einen grossen Wunsch durften alle Kinder auf einen<br />
gefalteten Stern schreiben oder zeichnen, der<br />
im Schulhaus aufgehängt wurde. Es musste aber<br />
ein Wunsch sein, den man nicht mit Geld kaufen<br />
kann. Da kamen einige interessante Wünsche zusammen!<br />
Dankbar tranken die Kinder den heissen Tee am<br />
nächsten Posten, wo sie auch viel Neues und Interessantes<br />
über verschiedene Kräuter erfuhren.<br />
Und endlich, nach einem kurzen Spaziergang, war er<br />
da, der Samichlaus mit seinen zwei Schmutzlis. Freudengefühle<br />
durchmischten sich jetzt mit Angst, und<br />
einige Kinder versteckten sich hinter anderen Kindern.<br />
Auch einige, die sonst nicht so scheu waren.<br />
Der Samichlaus verteilte Lebkuchen, Mandarinen<br />
und Schöggeli an die Kinder, die diese Geschenke<br />
mit freudigen Augen entgegennahmen.<br />
Er teilte den Gruppen einige Sachen mit, die gut und<br />
schlecht funktionierten.<br />
Zum Abschluss trafen sich alle Kinder und Lehrpersonen<br />
im Vereinsraum und assen ihr selbst gemachtes<br />
Brot mit einem Wienerli. Die Stimmung war am<br />
ganzen Tag harmonisch und friedlich, wie es in der<br />
Adventszeit sein sollte!<br />
Sabine Glatt<br />
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