KH - Intern Ausgabe 2 - Die Kreishandwerkerschaften
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KH - Intern Ausgabe 2 - Die Kreishandwerkerschaften
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Aus dem Inhalt:<br />
Editorial 2<br />
Ausbildungs-<br />
Messe 3-4<br />
Modell für<br />
Hauptschüler 5<br />
B+W ohne<br />
Barrieren 6<br />
<strong>KH</strong>M feiert<br />
60. Geburtstag 8<br />
INNUNG AKTIV<br />
KFZ: WAA, JHV,<br />
Freisprechung 9-11<br />
SCHREINER:<br />
Top-Neuigkeiten 11-12<br />
ELEKTRO: Am<br />
Puls der Zeit 12-13<br />
BAU: Tag der<br />
Offenen Tür 13-14<br />
Good News vom<br />
Energieausweis 15<br />
Standen direkt nach der Wahl für den Fotografen bereit: die Mitglieder des neuen Vorstands der<br />
Kreishandwerkerschaft Wiesbaden-Rheingau-Taunus. Von links Siegfried Huhle, Manfred Feil, Konrad<br />
Lamberti, Horst Haese, Ralf Lenz, Hans Abraham, Jürgen Poths, Kreishandwerksmeister Wilhelm Spitz,<br />
Michael Schreiner, Christel Scheid, Stefan Füll, Keith Ulrich, Volker Schrörs und Rolf Steeg.<br />
Steile Kurve gemeinsam weitergehen<br />
<strong>KH</strong> hat sich als wichtiger Partner von Stadt und Kreis etabliert / Neuwahl des Vorstands<br />
bei Mitgliederversammlung<br />
D<br />
ie Kreishandwerkerschaft<br />
Wiesbaden-Rheingau-Taunus<br />
(<strong>KH</strong>) ist für die Amtsperiode<br />
der kommenden drei Jahre<br />
personell gut aufgestellt. Bei<br />
der Jahreshauptversammlung<br />
im Wiesbadener Hotel Oranien<br />
wurde Ende April ein neuer,<br />
verjüngter Vorstand mit gleichwohl<br />
handwerkspolitisch erfahrenen<br />
Akteuren gewählt. Insgesamt<br />
fünf langjährige Vorstandsmitglieder<br />
standen für<br />
eine Kandidatur nicht mehr<br />
zur Verfügung, entsprechend<br />
rückten Kollegen nach. Bauunternehmer<br />
Wilhelm Spitz<br />
wird die <strong>KH</strong> nunmehr in dritter<br />
Amtszeit als Kreishandwerksmeister<br />
ehrenamtlich führen.<br />
Nr. 2 vom 8. August 2007<br />
Erstmals gehört mit der Idsteiner<br />
Friseurmeisterin Christel<br />
Scheid eine Frau dem Führungsgremium<br />
der Kreishandwerkerschaft<br />
an.<br />
Dem bisher dienstältesten<br />
Vorstandsmitglied und stellvertretendenKreishandwerksmeister<br />
für Wiesbaden, Volker<br />
Hehner, folgt Metallbau-Obermeister<br />
Siegfried Huhle nach.<br />
Hehner, seit einiger Zeit Ehrenobermeister<br />
der hiesigen<br />
Innung für Sanitär- und Heizungstechnik,<br />
gehörte dem<br />
<strong>KH</strong>-Spitzengremium seit 1983<br />
an, war lange auch stellvertretender<br />
Landesinnungsmeister<br />
der SHK-Branche und Ober-<br />
meister für den Bereich Wiesbaden-Rheingau-Taunus.<br />
<strong>Die</strong><br />
Position von Dachdecker-Obermeister<br />
Jürgen Heil als stellvertretenderKreishandwerksmeister<br />
für den Bezirk Rheingau<br />
übernahm nun der stellvertretendeSanitär-Obermeister<br />
Volker Schrörs. Keith Ulrich,<br />
ebenfalls Vize der SHK-<br />
Innung, behält das Amt des<br />
stellvertretenden Kreishandwerksmeisters<br />
für den Untertaunus.<br />
Geprägt war die Mitgliederversammlung<br />
vom Bericht des<br />
Kreishandwerksmeisters, der<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
<strong>KH</strong> intern 2/2007 1
Fortsetzung von Seite 1<br />
schlaglichtartig die letzte Amtszeit<br />
Revue passieren ließ. In<br />
besonderer Weise hob Spitz die<br />
Energie-Aktion „Bedarf wecken“<br />
hervor, die im Frühjahr<br />
2006 gemeinsam mit mehreren<br />
Partnern gestartet wurde und<br />
mittlerweile zahlreiche Hauseigentümer<br />
und Mieter dazu<br />
veranlasst hat, die kostenfreie<br />
Energieberatung in der Geschäftsstelle<br />
der Kreishandwerkerschaft<br />
in der Wiesbadener<br />
Rheinstraße wahrzunehmen.<br />
Kernaufgabe<br />
Ausbildung<br />
Als eine „Kernaufgabe“ seiner<br />
Organisation bezeichnete<br />
es der Kreishandwerksmeister<br />
vor dem Plenum, die Berufsausbildung<br />
junger Leute<br />
zu fördern. In diesem Zusammenhang<br />
sei das Projekt Lernwerkstatt<br />
an der Wiesbadener<br />
Wolfram-von-Eschenbach-<br />
Schule beispielgebend. <strong>Die</strong> <strong>KH</strong><br />
gebe hier nach wie vor eine<br />
Ausbildungsplatzgarantie für<br />
Hauptschüler ab, die leistungswillig<br />
seien und das schulbegleitende<br />
Programm erfolgreich<br />
absolvierten. Zudem werde die<br />
Lernwerkstatt, bei der inzwischen<br />
die Stadt Wiesbaden<br />
Verfahrensherr ist, aus dem<br />
Handwerk personell unterstützt.<br />
Als Erfolg nach „vielen Jahren<br />
zähen Bemühens“ wertet es<br />
Wilhelm Spitz, dass die WiesbadenerStadtentwicklungsgesellschaft<br />
(SEG) das regionale<br />
Handwerk nun stärker in<br />
Bauprojekte einbindet. Möglich<br />
wurde dies durch die Kooperation<br />
der SEG mit der Kreishandwerkerschaft<br />
im Rahmen<br />
der Aktion „Wiesbadener Unternehmen<br />
bauen in Wiesbaden“.<br />
<strong>Die</strong> ersten diesbezüglichen<br />
Bauobjekte befinden sich<br />
im Sanierungsgebiet Kleine<br />
Schwalbacher Straße. Zudem,<br />
so Spitz, gebe es konkrete,<br />
weit fortgeschrittene Gespräche<br />
mit den stadteigenen WiesbadenerWohnungsbaugesellschaften<br />
über die Auftragsvergabe<br />
bei Instandhaltungs- und<br />
Modernisierungsmaßnahmen<br />
an heimische Handwerksfirmen.<br />
Grußworte bei der Mitgliederversammlung<br />
sprachen der<br />
Wiesbadener Bürgermeister<br />
(jetzt OB) und Wirtschaftsdezernent<br />
Dr. Helmut Georg Müller,<br />
der Landrat des Rheingau-Tau-<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
zweifelsohne erscheint es angebracht, von Zeit zu Zeit eine<br />
Standortbestimmung vorzunehmen – etwa indem wir uns<br />
fragen, welchen Stellenwert die Kreishandwerkerschaft in<br />
unserer Region besitzt. Wie lässt sich hierauf eine Antwort<br />
finden? Zum Beispiel, wenn wir eine maßgebende Persönlichkeit<br />
des öffentlichen Lebens zitieren, die erwiesenermaßen<br />
realistisch und zukunftsorientiert zugleich argumentiert<br />
und Ideen auch umsetzt. Wie Dr. Helmut Georg Müller, der<br />
bei unserer 2007er Jahreshauptversammlung Ende April,<br />
wissend, dass er bald das Amt des Wiesbadener Oberbürgermeisters<br />
bekleiden werde, in Richtung Handwerk formulierte:<br />
„Bei der Entwicklung der Stadt Wiesbaden wollen wir die<br />
selbe steile Kurve wie in den letzten Jahren gemeinsam<br />
weitergehen.“<br />
Eigenlob liegt mir fern. Aber es ist doch ein gutes Gefühl, zu<br />
registrieren, dass unsere Organisation von kompetenter Seite<br />
ernstgenommen und respektiert wird und als Partner bei<br />
vielerlei Projekten geschätzt ist. <strong>Die</strong> enge Zusammenarbeit mit der Stadt Wiesbaden beispielsweise<br />
bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und in Sachen Ausbildung ist Beleg dafür.<br />
Exemplarisch nenne ich das Kompetenz-Entwicklungs-Programm, mit dem Hauptschüler<br />
rechtzeitig auf den Weg ins Berufsleben gebracht werden sollen.<br />
Dass das heimische Handwerk als starker, handlungsfähiger regionaler Wirtschaftsfaktor<br />
angesehen wird, lässt sich auch aus der sehr intensiven Kooperation zwischen Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
und <strong>KH</strong> ablesen. <strong>Die</strong> Aktion „Wiesbadener Unternehmen bauen in<br />
Wiesbaden“ bedeutet darüber hinaus, dass wir als Kreishandwerkerschaft der Aufgabenstellung<br />
von Seiten unserer Mitglieder gerecht werden – nämlich unter anderem Sorge zu<br />
tragen im Sinne einer guten Auftrags- und Umsatzsituation für die in den Innungen organisierten,<br />
leistungsfähigen handwerklichen Unternehmen.<br />
Das, was ich bis hierher geschrieben habe, gilt im Übrigen auch für das Verhältnis zum<br />
Rheingau-Taunus-Kreis. Landrat Burkhard Albers hat ebenfalls bei der Mitgliederversammlung<br />
eine gute Zusammenarbeit auf mannigfachen Gebieten bestätigt. Da beide Herren, Müller und<br />
Albers, unterschiedlichen politischen Lagern angehören, merke ich mit Genugtuung an, dass<br />
die Kreishandwerkerschaft nicht aufgrund einseitiger Parteinahme geschätzt wird.<br />
Am Status der Kreishandwerkerschaft wirkten in hohem Maße Kollegen mit, die ihr Ehrenamt<br />
im <strong>KH</strong>-Vorstand nun niedergelegt haben, weil sie ihre Aufgabe erfüllt sehen und um Jüngeren<br />
Platz zu machen. Ihnen – Volker Hehner, Jürgen Heil, Rainer Übel, Hermann Mindrup und<br />
Bernd <strong>Die</strong>fenbach – danke ich herzlich für ihren intensiven Einsatz über viele Jahre. Den<br />
neuen Vorstandskollegen wünsche ich allzeit gute Ideen und eine glückliche Hand. Ich freue<br />
mich besonders, dass mit Friseurmeisterin Christel Scheid erstmals eine Frau dem Vorstand<br />
unserer Kreishandwerkerschaft angehört.<br />
Herzlichst,<br />
nus-Kreises, Burkhard Albers,<br />
der stellvertretende Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer<br />
Wiesbaden, Erwin<br />
Link, und der neue Filialdirektor<br />
für Wiesbaden der SIGNAL<br />
IDUNA-Gruppe, Robert Eisinger.<br />
Müller und Albers hoben die<br />
gute Zusammenarbeit mit der<br />
Kreishandwerkerschaft auf<br />
mannigfachen Gebieten hervor.<br />
Originalton Müller: „Bei der<br />
Entwicklung der Stadt Wiesbaden<br />
wollen wir die selbe steile<br />
Kurve wie in den letzten Jahren<br />
auch gemeinsam weitergehen.“<br />
Ihr Wilhelm Spitz<br />
Kreishandwerksmeister<br />
AUF EINEN BLICK: DAS HAT<br />
SICH IM VORSTAND DER <strong>KH</strong> GETAN<br />
Ausgeschieden als stellvertretende Kreishandwerksmeister<br />
sind Volker Hehner und Jürgen Heil. Für den Vorstand nicht<br />
mehr kandidiert haben Rainer Übel, Hermann Mindrup und<br />
Bernd <strong>Die</strong>fenbach.<br />
Alter und neuer Kreishandwerksmeister ist Wilhelm Spitz.<br />
Seine Stellvertreter heißen Siegfried Huhle (Wiesbaden), Keith<br />
Ulrich (Untertaunus) und Volker Schrörs (Rheingau). Als<br />
Beisitzer bestätigt wurden Hans Abraham, Manfred Feil, Horst<br />
Haese, Ralf Lenz, Jürgen Poths und Konrad Lamberti. Neu im<br />
Vorstand sind Stefan Füll, Christel Scheid, Michael Schreiner<br />
und Rolf Steeg.<br />
<strong>KH</strong> intern 2/2007 2
AUSBILDUNGSMESSE<br />
IN NEUEM GEWAND –<br />
UND MIT NEUEM ELAN<br />
3<br />
<strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
Unser fotografischer Streifzug durch die<br />
11. Wiesbadener Ausbildungsmesse macht<br />
es deutlich: Gegenüber den Vorjahren hat<br />
sich einiges verändert. So ist beispielsweise<br />
der „Frontalunterricht“ zur Eröffnung<br />
der zweitägigen Veranstaltung entfallen –<br />
gemeint sind die Reden der Honoratioren,<br />
denen wiederum ausschließlich Honoratioren<br />
zuhörten. Zum ersten Mal wurden nun<br />
diejenigen, um die es bei der Ausbildungsmesse<br />
eigentlich geht, auch gleich zu Anfang<br />
eingebunden: Junge Leute auf dem<br />
Sprung von der Schule ins Berufsleben<br />
stellten den versammelten Repräsentanten<br />
der Veranstalter – IHK, Handwerkskammer,<br />
Bundesagentur für Arbeit, Kreishandwerkerschaft<br />
– auf dem Podium sehr konkrete<br />
Fragen bezüglich der bestmöglichen Gestaltung<br />
des Einstiegs in den neuen Lebensabschnitt.<br />
Sie formulierten Wünschen,<br />
äußerten Bedenken, diskutierten engagiert.
Prominenter als an den beiden Veranstaltungstagen<br />
<strong>Die</strong>nstag/Mittwoch, 5./6. Juni,<br />
kann sich das Handwerk kaum darstellen.<br />
Im völlig neu gestalteten Haupteingangsbereich<br />
der Rhein-Main-Hallen liefen die<br />
Besucher automatisch zuerst auf die zentralen<br />
Stände der Kreishandwerkerschaft<br />
und der Handwerkskammer zu. <strong>Die</strong> Mitarbeiter<br />
der <strong>KH</strong>-Geschäftsstelle registierten<br />
denn auch eine bisher nicht dagewesene<br />
Nachfrage nach Informationen. Direkt<br />
im Anschluss daran gruppierten sich<br />
die teilnehmenden Innungen mit ihren lebenden<br />
Werkstätten. Auch hier zeigten die<br />
Besucher – Schülerinnen und Schüler, ganze<br />
Schulklassen, Eltern – großes Interesse<br />
für die unterschiedlichen Handwerksbranchen<br />
und die Ausbildung in diesen Berufen.<br />
So darf es im nächsten Jahr weitergehen ...<br />
<strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
4
Vielversprechendes Modell<br />
Ausbildung für Hauptschulabgänger: Bündnis von öffentlichen Stellen und Wirtschaft<br />
Umfangreiches Hilfsprogramm im Januar dieses Jahres gestartet – <strong>KH</strong> unterstützt es<br />
J<br />
edes Jahr aufs Neue suchen<br />
hunderte Wiesbadener<br />
Schüler nach einem geeigneten<br />
Praktikumsplatz. <strong>Die</strong>se<br />
Art „Schnupperkurs“ dient den<br />
jungen Menschen zur beruflichen<br />
Orientierung und hat im<br />
Besonderen für Hauptschüler<br />
eine Weichen stellende Funktion.<br />
Zwischen Praktikum und<br />
Schulabschluss liegen schließlich<br />
nur noch wenige Monate.<br />
Idealerweise sollte nach der<br />
Schulzeit für einen Großteil<br />
der jährlich rund 550 Hauptschulabgänger<br />
in Wiesbaden<br />
der Arbeitsalltag als Azubi<br />
beginnen. Idealerweise – wohl<br />
gemerkt –, denn laut einer<br />
Statistik des Amts für Soziale<br />
Arbeit fanden von den Absolventen<br />
des Jahres 2006 nur<br />
zirka 20 Prozent einen Ausbildungsplatz<br />
– 2005 hatte die<br />
Quote noch bei 25 Prozent gelegen.<br />
30 Prozent der 2006er<br />
Hauptschulabgänger nahmen<br />
weiterführende Bildungsangebote<br />
wahr, das heißt: Ungefähr<br />
die Hälfte der 550 Abgänger<br />
ging leer aus.<br />
Acht Schulen<br />
nehmen teil<br />
Von diesem Missstand alarmiert,<br />
beschlossen die Wiesbadener<br />
Stadtverordneten am<br />
15. Dezember 2006 die Umsetzung<br />
eines Hilfsprogramms<br />
zur Verbesserung der Perspektiven<br />
von Hauptschülern<br />
in Kooperation mit Unternehmen.<br />
Seit Jahresbeginn 2007<br />
wird eben diese Hilfe, als „Kompetenz-Entwicklungs-Programm<br />
im Übergang Schule-Beruf“,<br />
federführend von der Abteilung<br />
Schulsozialarbeit des<br />
Amts für Soziale Arbeit an<br />
acht Wiesbadener Haupt- und<br />
Gesamtschulen umgesetzt. Ge-<br />
5 <strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
meinsam mit anderen Ämtern,<br />
den Schulen, der Agentur für<br />
Arbeit, der Ausbildungsagentur<br />
und der Wirtschaft gilt es<br />
nun die umfangreichen Maßnahmen<br />
auszuführen.<br />
Essenz des Projekts:<br />
langfristig und individuell<br />
Der erste Ansatz widmet sich<br />
den sozialen und schulischen<br />
Kompetenzen der Schüler und<br />
findet in den 8. Klassen zu<br />
Beginn des zweiten Halbjahrs<br />
statt. In einem Einschätzungsbogen,<br />
der die Grundlage für<br />
ein anschließendes Elterngespräch<br />
bildet, werden die persönlichen<br />
Ergebnisse festgehalten.<br />
Zusammen mit dem<br />
Schüler, einem Schulsozialarbeiter<br />
und dem Klassenlehrer<br />
wird ein realistisches Übergangsziel<br />
von Schule und Beruf<br />
vereinbart. Im ersten Halbjahr<br />
der 9. Klasse greift Stufe<br />
zwei des Programms, dies sind<br />
zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen.<br />
Abhängig von der individuellen<br />
Eignung des Schülers<br />
beginnt dann entweder die<br />
berufliche Grundqualifizierung,<br />
ein soziales Kompetenz-Training,<br />
Förderunterricht oder<br />
eine Berufsorientierung.<br />
Ein Bestandteil des Lehrplans<br />
ist die Berufsvorbereitung<br />
zwar schon immer, die<br />
personenbezogene Ausarbeitung<br />
eines Profils und die individuelle<br />
Betreuung und Weiterbildung<br />
eines jeden einzelnen<br />
Schülers sind jedoch in<br />
dieser Form deutschlandweit<br />
einzigartig.<br />
<strong>Die</strong> „berufliche Grundqualifizierung“<br />
ist, als elementarer<br />
Bestandteil des Programms,<br />
besonders ausgefeilt und beinhaltet<br />
folgende Abschnitte:<br />
1. verbindliche Teilnahmevereinbarung<br />
mit Eltern und<br />
Schülern (März)<br />
2. Informationstag in Ausbildungszentren<br />
oder im Betrieb<br />
(Juli)<br />
3. Qualifizierungswoche Ausbildungszentren/Betrieb(September)<br />
4. Praktikum im Betrieb<br />
(Oktober/November)<br />
5. abschließende Projektprüfung<br />
(November/Dezember)<br />
Im Hinblick auf das Praktikum<br />
fungiert die Abteilung<br />
Schulsozialarbeit als aktive<br />
Schnittstelle von Wirtschaft und<br />
Schule, um das Angebot und<br />
die Nachfrage zu koordinieren.<br />
PRAKTIKUMSPLÄTZE/AUSBILDUNGSSTELLEN GESUCHT<br />
Gewerk oder Beruf Anzahl<br />
Holz 3<br />
Bau 2<br />
Metallbau 4<br />
Mechanik 2<br />
Sanitär 2<br />
Kfz 13<br />
Maler und Lackierer 12<br />
Friseur 5<br />
Fleischer 1<br />
Verkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk 15<br />
Handwerksfirmen:<br />
Zwecks Praktikum<br />
bitte melden!<br />
<strong>Die</strong> ersten Nutznießer des<br />
Kompetenz-Entwicklungs-<br />
Programms sind derzeit in<br />
der Jahrgangsstufe 8 und<br />
verlassen die Schulen voraussichtlich<br />
im Sommer<br />
2008. Von den 455 betroffenen<br />
Schülern nutzten bis<br />
zum Redaktionsschluss 90<br />
Prozent (410 Schüler) die<br />
Möglichkeit des Elterngesprächs.<br />
Für 251 Schüler ist<br />
nach den Sommerferien die<br />
berufliche Grundqualifizierung<br />
geplant. Einen Beruf<br />
im Handwerk geben insgesamt<br />
59 Schüler als Wunsch<br />
an. Für diese 59 Schüler<br />
werden Handwerksbetriebe<br />
gesucht (siehe Tabelle),<br />
in denen zwischen September<br />
und November 2007 ein<br />
dreiwöchiges Praktikum<br />
absolviert werden kann.<br />
Wünschenswert ist zudem<br />
die Option auf eine Ausbildungsstelle<br />
ab 2008.<br />
Das Praktikum kann von<br />
den Unternehmen durchaus<br />
auch als Chance wahrgenommen<br />
werden – als<br />
Chance, einen geeigneten<br />
Auszubildenden zu finden.<br />
Innerhalb des Praktikums<br />
bietet sich gute Gelegenheit<br />
herauszufinden, inwieweit<br />
der Aspirant zum Unternehmen<br />
passt und welche Fähigkeiten<br />
er besitzt. Weiterhin<br />
erhöht sich die Effektivität<br />
für Betrieb und Schüler,<br />
wenn bereits die Aufgabenstellungen<br />
im Praktikum<br />
auf eine spätere Ausbildung<br />
ausgerichtet sind.<br />
Wer in diesem Rahmen<br />
einen Platz für Praktikum/<br />
Ausbildung bereitstellen<br />
kann und möchte, meldet<br />
sich bitte bis zum 31. August<br />
2007 bei der <strong>KH</strong>-Geschäftsstelle,<br />
Marco Menze<br />
Tel.: 06 11/999 1414.
Bauen und Wohnen ohne Barrieren<br />
Handwerker wurden zu diesem Zweck in der Aartalhalle geschult / Große Nachfrage nach Fachleuten<br />
B<br />
arrierefreies Bauen und<br />
Wohnen gehört ebenso zu<br />
den großen Anforderungen unserer<br />
Zeit wie der sinnvolle<br />
Umgang mit Energie“, so<br />
Kreishandwerksmeister Wilhelm<br />
Spitz. <strong>Die</strong> Weiterbildung<br />
von Handwerkern in verantwortlicher<br />
Position auf diesem<br />
Gebiet gewinnt rasant an Bedeutung.<br />
Das lässt sich unter<br />
anderem an der starken Nachfrage<br />
von Seiten der Kommunen<br />
nach geprüften und<br />
zertifizierten Fachleuten ablesen.<br />
Stichwörter bei der Schaffung<br />
barrierefreien Wohnraums<br />
sind beispielsweise ebenerdige<br />
Duschen, Türverbreiterungen,<br />
die Vermeidung von Stol-<br />
Wurden zwei<br />
Tage lang zum<br />
Thema barrierefreies<br />
Bauen<br />
und Wohnen<br />
geschult und<br />
freuen sich über<br />
die erworbenen<br />
Kenntnisse und<br />
Zertifikate: Chefs<br />
und Mitarbeiter<br />
von Handwerksbetrieben<br />
aus<br />
der Region Wiesbaden-Rheingau-Taunus.<br />
perstufen oder Elektro-Bedienanlagen<br />
in angepasster<br />
Höhe. <strong>Die</strong> Kreishandwerkerschaft<br />
Wiesbaden-Rheingau-<br />
Taunus (<strong>KH</strong>) führte am 20./21.<br />
April dieses Jahres eine entsprechende<br />
Schulung von<br />
Chefs und Mitarbeitern von<br />
Innungsbetrieben in der Aartalhalle<br />
in Taunusstein-Neuhof<br />
durch. Im Herbst 2006 hatte<br />
es im Gebäude der Handwerkskammer<br />
in der Bierstadter<br />
Straße eine erste derartige<br />
Veranstaltung gegeben.<br />
Kooperationspartner für die<br />
Veranstaltung war die Taunussteiner<br />
Stadtmarketing GmbH.<br />
Deren Geschäftsführer Zsolt<br />
Gheczy eröffnete gemeinsam<br />
mit <strong>KH</strong>-Geschäftsführer Rainer<br />
Volland die zweitägige Weiterbildung.<br />
Unter den Teilnehmern<br />
befanden sich Schreiner,<br />
Sanitär- und Heizungstechniker,<br />
Angehörige der Elektrobranche,<br />
Bauleute und Fliesenleger.<br />
Einblick in<br />
zahlreiche Fachgebiete<br />
Im Laufe des Seminars war<br />
ein umfangreiches Programm<br />
zu absolvieren. <strong>Die</strong> Teilnehmer<br />
setzten sich beispielsweise<br />
mit altersbedingten Veränderungen<br />
und Krankheitsbildern<br />
bei älteren Menschen, mit der<br />
Praxis der Wohnungsanpassung,<br />
mit Planungsgrundlagen<br />
für Neubau und Umbau<br />
nach der Hessischen Bauordnung<br />
und Möglichkeiten der<br />
Finanzierung und Förderung<br />
auseinander. <strong>Die</strong> erworbenen<br />
Zertifikate sind mit den Signets<br />
der Hessischen Fachstelle<br />
für Wohnberatung (HFW)<br />
und der teilnehmenden Handwerksinnungen<br />
versehen. <strong>Die</strong><br />
Initiatoren wirken darauf hin,<br />
dass die Urkunden auch von<br />
den Krankenversicherern anerkannt<br />
werden.<br />
Hessisches Sozialministerium,<br />
Wohnwirtschaft, Wohnberater<br />
und Handwerk setzen<br />
sich seit einigen Jahren gemeinsam<br />
für das barrierefreie<br />
Bauen und Wohnen im Land<br />
ein. Unter anderem wurde zu<br />
diesem Zweck ein Fachbeirat<br />
einberufen. Nutzen daraus<br />
ziehen können nicht allein alte<br />
oder behinderte Menschen,<br />
sondern im Prinzip jeder.<br />
Interessierte finden die<br />
Handwerksbetriebe, die sich<br />
für barrierefreies Bauen und<br />
Wohnen qualifiziert haben, auf<br />
der <strong>Intern</strong>etseite der KreishandwerkerschaftWiesbaden-Rheingau-Taunus:<br />
www.<br />
<strong>KH</strong>Wiesbaden.de.<br />
Erfolgreicher Spezialversicherer<br />
Solider Überschuss, stabiler Beitragssatz, steigende Mitgliederzahlen bei der IKK Baden-Württemberg und Hessen<br />
D<br />
<strong>Die</strong> IKK Baden-Württemberg und Hessen hat knapp 500.000 Mitglieder, insgesamt sind bei ihr annähernd 750.000<br />
Menschen versichert. 112 KundenCenter, Geschäfts- und Beratungsstellen arbeiten im <strong>Die</strong>nst am Kunden. 85.000 Betriebe<br />
I K K – D A T E N U N D F A K T E N<br />
geben ihre Meldungen bei dem Spezialversicherer des Handwerks ab. Somit gehört die IKK Baden-Württemberg und Hessen<br />
zu den Top 25 der gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland.<br />
ie Innungskrankenkasse<br />
Baden-Württemberg und<br />
Hessen (IKK) hat im nun offiziell<br />
abgeschlossenen Geschäftsjahr<br />
2006 ein positives<br />
Rechnungsergebnis mit<br />
einem Überschuss von 7,5 Millionen<br />
Euro erzielt. <strong>Die</strong> Mehrwertsteuer-Erhöhung<br />
zum Jahresbeginn<br />
2007 kann somit<br />
aufgefangen und der bereits<br />
seit 2004 geltende Beitrags-<br />
satz unverändert bei 13,6 Prozent<br />
stabil gehalten werden.<br />
<strong>Die</strong>s geht aus der Jahresrechnung<br />
2006 hervor, die<br />
der Verwaltungsrat der Krankenkasse<br />
in seiner Sitzung<br />
Anfang Juli in Ludwigsburg<br />
abgenommen hat.<br />
Den im vergangenen Jahr<br />
weiter gestiegenen <strong>Ausgabe</strong>n<br />
in den Bereichen ärztliche Be-<br />
handlung (plus 3,7 Prozent)<br />
und Krankenhausbehandlung<br />
(plus 3,6 Prozent) standen<br />
deutliche Kosteneinsparungen<br />
zum Beispiel beim Krankengeld<br />
(minus 7,3 Prozent)<br />
gegenüber. Auch die positive<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
im Handwerk, verbunden mit<br />
leicht gestiegenen Beitragseinnahmen,<br />
und ein effekti-<br />
ves Kostenmanagement der<br />
IKK haben zu dem positiven<br />
Saldo geführt.<br />
Risiken weiterhin<br />
schwer kalkulierbar<br />
„Allerdings bleiben die finanziellen<br />
Risiken in den zentralen<br />
<strong>Ausgabe</strong>nbereichen Ärztliche<br />
Behandlung, Arzneimittel<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
<strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
6
Fortsetzung von Seite 6<br />
und Krankenhäuser auf mittlere<br />
Sicht schwer kalkulierbar.<br />
Und völlig ungewiss wird<br />
die Finanzentwicklung dann ab<br />
dem Jahr 2009, wenn uns mit<br />
dem Gesundheitsfonds erstmals<br />
staatlich festgelegte<br />
Beiträge vorgegeben werden“,<br />
so der IKK-Landesdirektor<br />
Hessen, Harry Forst.<br />
Nicht allein die Finanzen entwickelten<br />
sich erfreulich. Allein<br />
im ersten Halbjahr 2007<br />
gewann die IKK Baden-Württemberg<br />
und Hessen 17.000<br />
Mitglieder hinzu. In Kürze wird<br />
der Spezialversicherer für<br />
Handwerk und Mittelstand<br />
eine halbe Million Mitglieder<br />
haben.<br />
<strong>Die</strong> Selbstverwaltung der IKK<br />
Baden-Württemberg und Hessen<br />
sieht sich durch diese<br />
positiven Ergebnisse in ihrer<br />
Politik bestätigt: Sie biete vernünftige,<br />
umfassende Leistungen<br />
und gute, wohnortnahe<br />
Beratung zu einem fairen Preis.<br />
Eine solide und langfristige<br />
Kalkulation des Beitragssatzes<br />
sei deshalb ebenso selbstverständlich<br />
wie die Qualität bei<br />
der Versorgung mit medizinischen<br />
Leistungen.<br />
Sinnvolle<br />
Zusatzangebote<br />
Daneben ist es ein weiterer<br />
Grundsatz der IKK, sinnvolle<br />
Zusatzangebote bereit zu<br />
halten. Deshalb hat die IKK<br />
Baden-Württemberg und Hessen<br />
zum 1. April 2007 als<br />
eine der ersten Krankenkassen<br />
einen Tarif zur Beitragsrückzahlung<br />
und zwei nach<br />
dem Einkommen gestaffelte<br />
Selbstbehalt-Tarife aufgelegt,<br />
mit denen sich die Versicherten<br />
eine Prämie bis zur<br />
gesetzlichen Höchstgrenze von<br />
600 Euro im Jahr auszahlen<br />
lassen können. Ein Bonusprogramm<br />
für gesundheitsbewusstes<br />
Verhalten, ein<br />
eigener sozialer <strong>Die</strong>nst und<br />
zahlreiche Erweiterungen beim<br />
Leistungsangebot durch die<br />
Satzung der IKK runden das<br />
Angebot ab.<br />
7 <strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
Schnelle, zuverlässige Auskunft<br />
In „gewusst-wo“ findet der Verbraucher den passenden Handwerksbetrieb<br />
W<br />
as nutzt es einem Handwerksbetrieb,<br />
seine<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen oder Waren<br />
anzubieten, wenn der Verbraucher<br />
davon keine Kenntnis<br />
hat? Oder umgekehrt: Was<br />
macht ein potenzieller Kunde,<br />
der einen bestimmten Service<br />
vor Ort sucht und nicht weiß,<br />
wie er dabei vorgehen soll?<br />
Gezielte Auskunft über die Anbieter<br />
von Markenartikeln und<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen in Wiesbaden<br />
liefert die Stadt- und Branchen-Information„gewusstwo“,<br />
die in einer Gesamtauflage<br />
von 159.000 Exemplaren<br />
an alle Haushalte und Neubürger<br />
sowie an alle Firmen, Betriebe,<br />
Behörden und so weiter<br />
kostenfrei verteilt wird.<br />
„gewusst-wo“ ist ein Bestandteil<br />
des Stadtadressbuchs<br />
Wiesbaden, das in Zusammenarbeit<br />
mit der Kommune<br />
und mit Unterstützung<br />
der Kreishandwerkerschaft<br />
jährlich erscheint. Das Stadtadressbuch<br />
für Wiesbaden<br />
hat eine lange Tradition. Erstmals<br />
anno 1838 aufgelegt,<br />
erscheint es in diesem Jahr<br />
zum 113. Mal.<br />
Der Kaufinteressierte findet<br />
nur in „gewusst wo“ sämtliche<br />
Firmen und Betriebe sortiert<br />
nach Branchen, Namen<br />
und Straßen. Wichtige Stadt-<br />
MELDUNGEN · MELDUNGEN<br />
informationen, attraktive Branchenschauen,<br />
ein vollständiger<br />
Stadtplan oder der Teil<br />
„Behörden, Verbände“ sind<br />
weitere nützliche Rubriken im<br />
Stadtadressbuch. Im Namen-<br />
Teil werden alle Wiesbadener<br />
Innungsbetriebe mit dem Logo<br />
der Kreishandwerkerschaft<br />
als Qualitätsaussage gekennzeichnet.<br />
Aktuelle<br />
Handwerksthemen<br />
Der Branchen-Teil enthält auf<br />
Anregung der Kreishandwerkerschaft<br />
aktuelle, redaktionell<br />
aufbereitete Handwerksthemen<br />
wie „Energiesparen –<br />
Gebäudesanierung“ und „Barrierefreies<br />
Wohnen“. Auf diesen<br />
attraktiv gestalteten Seiten<br />
haben nur Innungsbetriebe<br />
die Möglichkeit, sich mit<br />
ihrem Angebot der gesamten<br />
Wiesbadener Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren.<br />
<strong>Die</strong> Innungsbetriebe in<br />
Wiesbaden können sich<br />
in der Neuausgabe von<br />
„gewusst wo“ mit ihrem<br />
Firmenprofil, dem<br />
Waren- und Leistungsangebot<br />
sowie firmenkundlichenZusatzinformationen,<br />
wie Ausbildungsbetrieb,Öffnungszeiten,E-Mail-<br />
MELDUNGEN · MELDUNGEN<br />
und <strong>Intern</strong>et-Adressen, umfassend<br />
darstellen. Beratung<br />
über Präsentationsmöglichkeiten<br />
ist via E-Mail info@<br />
gewusst-wo.de oder am Service-Telefon<br />
06 11 / 37 37 93<br />
beim Verlag Beleke, Drei-<br />
Lilien-Platz 1, 65199 Wiesbaden,<br />
erhältlich.<br />
Alle Daten und Angebote gibt<br />
es auch online mit vielen innovativen<br />
Suchmöglichkeiten<br />
unter www.gewusst-wo.de.<br />
Sämtliche in der Printausgabe<br />
genannten Leistungsangaben<br />
werden hier kostenfrei<br />
aufgeführt. <strong>Die</strong>se Datenbank<br />
ist auch in das offizielle<br />
Portal der Landeshauptstadt<br />
unter www.wiesbaden.de eingebunden.<br />
Es könnten 50.000 Jobs und 4,5 Milliarden Euro mehr sein<br />
Seit nunmehr 50 Jahren gibt es das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz. Seine Effizienz<br />
allerdings scheint recht begrenzt zu sein. Zu diesem Thema formulierte kürzlich<br />
Gerhard Repp, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern<br />
(ARGE): „Ich gehe davon aus, dass in der hessischen Wirtschaft insgesamt rund 50.000<br />
Vollzeitarbeitsplätze entstehen könnten, wenn Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung<br />
wirksam bekämpft würden.“ Der ARGE-Vorsitzende schätzt darüber hinaus, dass der<br />
legal erwirtschaftete Jahresumsatz des Handwerks in Hessen, rund 30 Milliarden Euro,<br />
um etwa 15 Prozent oder 4,5 Milliarden Euro höher liegen könnte – wenn dieser Betrag<br />
nicht durch Schwarzarbeit und unerlaubte Handwerksausübung verloren ginge.<br />
Preis-Info für Metallbauer im Web<br />
<strong>Die</strong> neue <strong>Intern</strong>etseite www.metallinnung-wrt.de liefert Brancheninformationen aus<br />
der Region Wiesbaden-Rheingau-Taunus sowie von Landes- und Bundesebene. Unter<br />
„Service“ können die Innungsbetriebe die aktuellen Materialpreise für Stahl- und Metallbau<br />
sowie die derzeitigen Feinzink-Preise erfahren.
„Einer, der nicht viel redet, sondern handelt“<br />
Empfang zum 60. Geburtstag des Kreishandwerksmeisters / Ehrenmedaille für Wilhelm Spitz<br />
M<br />
it einem Empfang im<br />
Jagdschloss Platte hat<br />
Kreishandwerksmeister Wilhelm<br />
Spitz am 21. Juli seinen<br />
60. Geburtstag gefeiert. Weit<br />
über 100 Gäste beglückwünschten<br />
ihn zu seinem runden<br />
Jubiläum, aus den Händen<br />
von Handwerkskammerpräsident<br />
Robert Werner erhielt er<br />
die Ehrenmedaille des Hand-<br />
werks für besondere Verdienste.<br />
Werner würdigte den<br />
Menschen, Bauunternehmer<br />
und Handwerksfunktionär Wilhelm<br />
Spitz. Er sei einer, der<br />
nicht viel rede, sondern handele.<br />
Das stete Streben nach<br />
Qualität, Kundenorientierung<br />
und großes Fachwissen seien<br />
ihm eigen, auf ihn und sein<br />
Wort könne man sich verlassen.<br />
Für besondere Verdienste wurde Wilhelm Spitz anlässlich seines 60.<br />
Geburtstags mit der Ehrenmedaille des Handwerks ausgezeichnet, für<br />
Ehefrau Bettina gab es einen Blumenstrauß. Überbringer waren der<br />
Wiesbadener Handwerkskammerpräsident Robert Werner (links) und<br />
HWK-Hauptgeschäftsführer Harald Brandes.<br />
Mehrfach-Jubilar Mindrup<br />
Eingestimmt worden war<br />
die Festgesellschaft von den<br />
Klängen des Bläserchors des<br />
Jagdvereins Untertaunus –<br />
eine passende Eröffnung, da<br />
Wilhelm Spitz passionierter Jäger<br />
und schon von Jugendjahren<br />
an mit dem hiesigen<br />
Revier verbunden ist; sein<br />
Vater Karl hatte es zwölf Jahre<br />
lang gepachtet und Wilhelm<br />
Spitz unternahm unter<br />
seiner Anleitung hier die ersten<br />
waidmännischen Schritte.<br />
Volker Hehner, Ehrenobermeister<br />
der Innung für Sanitär-<br />
und Heizungstechnik und<br />
bis vor kurzem stellvertretender<br />
Kreishandwerksmeister,<br />
sagte zum Abschluss seiner<br />
Laudatio auf seinen Freund<br />
Wilhelm Spitz sichtlich bewegt<br />
und bewegend: „Liebe<br />
Geburtstagsgäste, wir danken<br />
unserem Jubilar noch einmal<br />
herzlich für diese herrliche<br />
Feier. Lassen Sie uns gemeinsam<br />
unser Glas erheben auf<br />
einen Menschen, der Dank<br />
verdient hat, nicht nur für den<br />
heutigen Abend, sondern für<br />
jeden Tag, an dem wir mit ihm<br />
zusammen sind. Wilhelm, es<br />
ist schön, dass es dich gibt!“<br />
Wilhelm Spitz hatte in seiner<br />
Einladung zu der Feier die<br />
Gäste gebeten, auf Geschenke<br />
zu verzichten und statt dessen<br />
einen Beitrag an die Stiftung<br />
Jagdschloss Platte e. V. für letzte<br />
Verschönerungsarbeiten am<br />
Gebäude zu überweisen. „Wer<br />
aktiv etwas für den Erhalt und<br />
die Ausgestaltung dieses einmaligen<br />
Kleinods tut, tut damit<br />
auch viel für unsere Heimatstadt<br />
Wiesbaden“, ermuntert<br />
der Jubilar zum Spenden.<br />
Friseurmeister schaut mit 65 auf ein bewegtes Berufsleben / Besonders stark im Bereich Ausbildung<br />
ine der herausragenden<br />
EHandwerkerpersönlichkei<br />
ten der Landeshauptstadt feierte<br />
kürzlich gleich mehrere<br />
Jubiläen. Friseurmeister Hermann<br />
Mindrup wurde am 15.<br />
Juli 65, ein halbes Jahrhundert<br />
steht er im Berufsleben,<br />
seit 40 Jahren ist er selbständig.<br />
Hinzu kommt, dass<br />
der gebürtige Westfale, der in<br />
der Bahnhofstraße seinen<br />
Salon betreibt, seit nunmehr<br />
zehn Jahren als Obermeister<br />
die Friseur-Innung Wiesbaden-Rheingau-Taunus<br />
leitet.<br />
Den Silbernen Meisterbrief,<br />
der besagt, dass sein Besitzer<br />
vor vier Jahrzehnten die<br />
Meisterprüfung abgelegt hat,<br />
erhielt Mindrup bereits 2005.<br />
Mindrups Arbeit zeichnet<br />
sich seit jeher durch Offenheit<br />
gegenüber neuen Moderichtungen<br />
und Techniken aus.<br />
<strong>Die</strong> Frisurentrends der Zeit<br />
aufzuspüren, ist eines seiner<br />
rüber hinaus hat sich Hermann<br />
Mindrup besonders in<br />
der Ausbildung des Berufsnachwuchses<br />
profiliert. Insgesamt<br />
46 Lehrlinge durchliefen<br />
seine Schule, alle bestanden<br />
die Gesellenprüfung,<br />
viele von ihnen zählten zu<br />
den jeweils drei Jahrgangsbesten.<br />
Ein Kammer- und ein<br />
Landessieg sowie ein vierter<br />
Platz auf Bundesebene waren<br />
ebenfalls das Ergebnis seiner<br />
Ausbildung.<br />
Hermann Mindrup hat außerdem<br />
16 Gesellinnen und<br />
Gesellen erfolgreich zur Meisterprüfung<br />
geführt, zwei von<br />
ihnen schlossen mit der Note<br />
1 ab. Zwölf seiner ehemaligen<br />
Meisterschülerinnen und<br />
-schüler leiten erfolgreich eigene<br />
Friseurgeschäfte.<br />
Als derzeit einziges Unternehmen<br />
in Wiesbaden wird das<br />
von Mindrup in dem Deutsch-<br />
Hat allen Grund, sich über das Erreichte zu freuen: der Jubilar zusammen<br />
mit seinen Mitarbeiterinnen im Geschäft Mindrup Hair & Beauty in<br />
der Bahnhofstraße 37.<br />
weiten „Quality Guide“ der ken seines Betriebs. Befragt<br />
„Zertifizierungsstelle für Haar nach seiner beruflichen Zu-<br />
& Beauty Experten“ aufgekunft, hält es Hermann Minführt.<br />
Neben der Haarmode drup in leichter Abwandlung<br />
gehören demnach auch die mit einem der berühmtesten<br />
Haut- und Körperpflege von Songs von Udo Jürgens: „Mit<br />
Kopf bis Fuß sowie aktuelle 65 Jahren ist noch lange<br />
beruflichen Steckenpferde. Daland-, Schweiz- und Österreich- Make-up-Trends zu den Stär- nicht Schluss.“<br />
�<br />
Für die passende Eröffnung sorgte<br />
der Bläserchor des Jagdvereins<br />
Untertaunus.<br />
PERSONALIEN<br />
↵<br />
<strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
8
9 <strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
INNUNG AKTIV<br />
KFZ<br />
„Sensationeller<br />
Besucherzuspruch“<br />
7. WAA rund ums Rathaus / Schnittige Cabrios zwischen<br />
Marktkirche und Lumen<br />
G<br />
eerten F. Wind, bis vor<br />
kurzem Handelsbeauftragter<br />
der Kfz-Innung Wiesbaden-Rheingau-Taunus<br />
und<br />
insgesamt 20 Jahre lang in der<br />
Branche tätig, zog ein durchweg<br />
positives Resümee der<br />
7. Wiesbadener Automobil-<br />
Ausstellung. Bei der Veranstaltung,<br />
die parallel zum<br />
Ostermarkt stattfand, hätten<br />
die 21 Aussteller auf dem Gelände<br />
rund um das Rathaus<br />
einen „sensationellen Besu-<br />
Einem regelrechten Volksfest glich die 7. WAA vor allem am strahlend<br />
schönen Sonntag. Singles, Paare und ganze Familien mit Kind und<br />
Kegel kamen, um sich ihr Traumauto genau anzuschauen. Besondere<br />
Aufmerksamkeit fand die Cabrio-Präsentation zwischen Marktkirche<br />
und Café Lumen. Geerten F. Wind absolvierte seine letzte offizielle<br />
Amtshandlung für die Innung mit der Eröffnung der Wiesbadener<br />
Automobil-Ausstellung im Ratskeller.<br />
cherzuspruch“ besonders am<br />
Sonntag erlebt. An den drei<br />
Ausstellungstagen – Freitag,<br />
Samstag, Sonntag, 23. bis<br />
25. März – seien von den Kfz-<br />
Betrieben direkt vor Ort zwölf<br />
Fahrzeuge verkauft worden.<br />
Insgesamt waren rund 150 Kfz-<br />
Neuheiten zu sehen gewesen.<br />
Eine besondere Attraktion bot<br />
die Ausstellergemeinschaft auf<br />
dem erstmals genutzten Rondell<br />
zwischen Marktkirche und<br />
Café Lumen: Hier ließen schnittige<br />
Cabrios mehrerer Hersteller<br />
die Herzen der Freiluftfans<br />
höher schlagen. <strong>Die</strong> 8. WAA soll<br />
im Oktober stattfinden.
ENTWICKLUNG<br />
INNUNG AKTIV<br />
Königsweg Meisterausbildung<br />
... und darüber hinaus mannigfache Entwicklungschancen in Kfz-Berufen / Freisprechung<br />
N<br />
icht weniger als 81 Absolventen<br />
bestanden die<br />
jüngste Gesellenprüfung der<br />
Innung des Kraftfahrzeuggewerbes<br />
Wiesbaden-Rheingau-<br />
Taunus erfolgreich. Folglich hatte<br />
Obermeister Horst Haese guten<br />
Grund, die Freisprechungs-<br />
feier im Wiesbadener Casino-<br />
Festsaal am 16. März mit Zufriedenheit,<br />
Stolz und Freude<br />
zu eröffnen. Stichpunktartig<br />
wies er in seiner Rede die jungen<br />
Gesellinnen und Gesellen<br />
auf ihre vielfältigen beruflichen<br />
Entwicklungschancen hin:<br />
„Da ist zum einen die Weiterbildung in Seminaren an den Kundendienstschulen<br />
der Automobilhersteller und -importeure.<br />
Sie können Fortbildungsveranstaltungen an der Technischen<br />
Akademie des Kraftfahrzeuggewerbes besuchen.<br />
Oder sammeln Sie Berufserfahrung in mehreren Betrieben<br />
und in Autohäusern mit unterschiedlichen Markenfabrikaten.<br />
Darüber hinaus wäre an ein Hochschulstudium mit Schwerpunkt<br />
Kfz-Technik oder Automobilwirtschaft beziehungsweise<br />
ein Kfz-spezifisches Auslandsstudium im Bereich der Betriebswirtschaft<br />
am Northwood-Institut in den USA zu denken.<br />
Andere attraktive Berufsbilder in unserer Branche, die immer<br />
beliebter werden, sind Automobilkaufmann/-kauffrau und<br />
Bürokaufmann/-kauffrau.“<br />
Den Königsweg stellt die Meisterausbildung mit abschließender<br />
Meisterprüfung im Kraftfahrzeug-Techniker-Handwerk dar.<br />
<strong>Die</strong>ser Weg öffnet die Türen zu einer hochverantwortungsvollen<br />
Tätigkeit im Betrieb, zur Selbständigkeit und zu weiterführenden<br />
Ausbildungen wie etwa zum Kfz-Betriebswirt an den Bundesfachschulen<br />
für Betriebswirtschaft in Calw und Northeim.<br />
Füllten die große Bühne im Casino-Saal mühelos aus: die erfolgreichen<br />
jungen Gesellen mit Ehrengästen.<br />
Für die Prüfungsbesten und ihre Ausbildungsbetriebe gab es Extra-<br />
Urkunden: in der Bildmitte Semen Sepetnov mit Michael Engelmann<br />
von der Taunus-Auto-Verkaufs-GmbH, außen Sebastian <strong>Die</strong>rkes und<br />
sein Chef Horst Haese.<br />
In festlichem Rahmen kamen bei der Freisprechungsfeier der Kfz-<br />
Innung wieder zahlreiche Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und<br />
Gesellschaft zusammen.<br />
<strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
10
INNUNG AKTIV<br />
Kfz-Branche ist optimistisch<br />
Aber: Hersteller drängen weiter ins Neuwagengeschäft / Mitgliederversammlung der Innung / Neuer Handelsbeauftragter<br />
A<br />
bsätze und Umsätze der<br />
Kfz-Branche haben sich<br />
in den letzten Jahren stabilisiert.<br />
Nach insgesamt 10,2<br />
Millionen Verkäufen im Jahr<br />
2006 erwarten Experten für<br />
2007 eine ähnliche Zahl. Ent-<br />
sprechend optimistisch zeigte<br />
sich Horst Haese, Obermeister<br />
der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes<br />
Wiesbaden-<br />
Rheingau-Taunus, bei der Mitgliederversammlung<br />
seiner<br />
Organisation am 26. April.<br />
Stabwechsel: Heinz Marnet (links) hat von Geerten F. Wind (Mitte) das<br />
Amt des Handelsbeauftragten der Kfz-Innung übernommen. Obermeister<br />
Horst Haese verabschiedet den bisherigen Amtsinhaber und<br />
begrüßt dessen Nachfolger.<br />
SCHREINER<br />
Gleichwohl gibt es Entwicklungen,<br />
die dem Innungsvorsitzenden<br />
Sorgen bereiten. An<br />
der Spitze der Befürchtungen<br />
steht, dass sich die Autohersteller<br />
immer stärker als Direktvermarkter<br />
im Neuwagengeschäft<br />
engagieren. Nur noch<br />
68 Prozent der Verkäufe würden<br />
über die Autohäuser abgewickelt,<br />
so Haese in seinem<br />
Jahresbericht. Zudem tauchten<br />
mehr und mehr „ambulante“<br />
Anbieter auf, die Reparaturen<br />
und Reifenwechsel<br />
großenteils zu Dumpingpreisen<br />
offerierten. Beide Faktoren<br />
beeinträchtigten die Umsatzchancen<br />
des traditionellen<br />
Kfz-Gewerbes, monierte der<br />
Obermeister der Innung.<br />
Auf dem Programm der Jahreshauptversammlung<br />
stand<br />
des Weiteren ein Referat von<br />
Peter-Roland Schließer, der dem<br />
Vorstand der Kfz-Innung Groß-<br />
Gerau angehört. Er stellte den<br />
anwesenden Firmenchefs<br />
das System der Unfall- und<br />
Service-Hotline HARRI 112<br />
vor, das helfen soll, dem Schadenmanagement<br />
der Versicherungsunternehmeneffektiv<br />
zu begegnen und Kunden<br />
langfristig zu binden.<br />
Eine wichtige personelle<br />
Veränderung gibt es im Vorstand<br />
der hiesigen Innung.<br />
Nach zehnjähriger Tätigkeit als<br />
Handelsbeauftragter ist Geerten<br />
F. Wind aus dem Gremium<br />
ausgeschieden. <strong>Die</strong>s geschah<br />
satzungsgemäß, da er sich als<br />
Unternehmensberater selbständig<br />
gemacht hat und<br />
nicht mehr einem Innungsbetrieb<br />
angehört. Zu seinem<br />
Nachfolger wurde Heinz Marnet<br />
gewählt, der gemeinsam<br />
mit seinem Bruder ein hundertjährigesFamilienunternehmen<br />
führt und mehrere<br />
Autohäuser im Rhein-Main-<br />
Gebiet betreibt. Vor kurzem<br />
übernahm seine Firma das<br />
Traditionshaus Siegmann in<br />
Wiesbaden. In seiner Antrittsrede<br />
rief Marnet die Kolleginnen<br />
und Kollegen zu geschlossenem<br />
Handeln auf.<br />
Förderkreis und neues Logo<br />
Schreiner bestätigen kompletten Innungsvorstand / Konsolidierte Ertragslage und offene Forderungen an die Politik<br />
D<br />
en Schreinern geht es<br />
ähnlich wie den meisten<br />
anderen Handwerksbranchen:<br />
Nach Jahren der Flaute sind<br />
die Auftragsbücher derzeit gut<br />
gefüllt und der stete Rückgang<br />
der Ausbildungszahlen<br />
scheint vorerst gestoppt.<br />
<strong>Die</strong>sen Pluspunkten stehen<br />
Forderungen an die Politik<br />
gegenüber, deren Erfüllung<br />
auch der Obermeister der<br />
hiesigen Innung, Ralf Lenz,<br />
deutlich anmahnte. Bei der<br />
Jahreshauptversammlung seiner<br />
Organisation Ende April<br />
im Kiedricher Bürgerhaus<br />
wurde darüber hinaus das<br />
gesamte Vorstandskollegium<br />
für weitere drei Jahre im Amt<br />
bestätigt.<br />
„Viele Politiker glänzen größtenteils<br />
durch Publicity. Gravierende<br />
Probleme werden<br />
11 <strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
nicht richtig angegangen, da<br />
die Differenzen zwischen CDU/<br />
CSU und SPD einfach zu groß<br />
sind“, bemängelte Lenz. Und<br />
die „vielgepriesene Unternehmenssteuerreform“<br />
sei für die<br />
Handwerker und „den ganzen<br />
Mittelstand ein Schuss in den<br />
Ofen“. Auch bei der Bekämpfung<br />
von Schwarzarbeit und<br />
illegaler Beschäftigung sieht<br />
der Innungs-Chef weiterhin<br />
gravierende Schwächen. Das<br />
50 Jahre alte entsprechende<br />
Gesetz sei noch immer ein<br />
„relativ stumpfes Schwert“<br />
angesichts eines „erschreckenden<br />
Vollzugsdefizits“ mit<br />
viel zu niedrigen Bußgeldern.<br />
Als Positivum verbucht Obermeister<br />
Lenz die millionenschwere<br />
Förderung von Ener-<br />
giesparmaßnahmen durch<br />
die Bundesregierung, die dem<br />
Handwerk weitere Aufträge<br />
bringe. Im Zusammenhang<br />
damit hob er auch die groß<br />
angelegte Aktion „Bedarf<br />
wecken“, die die Kreishandwerkerschaft<br />
mit<br />
kompetenten Partnern<br />
in der Region durchführt<br />
und die sich direkt an<br />
die Endverbraucher richtet,<br />
hervor.<br />
Als beispielgebend<br />
bezeichnete Ralf Lenz<br />
bei der Jahreshauptversammlung<br />
die Gründung<br />
eines Förderkreises<br />
aus heimischen<br />
Lieferanten und <strong>Die</strong>nstleistern<br />
zur finanziellen<br />
Unterstützung der Innungsarbeit.Mittler-<br />
weile hat das Gremium 14<br />
Mitglieder. Schließlich präsentierte<br />
der Obermeister das<br />
neue Innungs-Logo, das als<br />
Qualitätssiegel für die Meisterbetriebe<br />
dienen soll.<br />
Das neue Logo soll auf die Kompetenz der<br />
meisterlichen Innungsfachbetriebe hinweisen.
Beruf am Puls der Zeit<br />
Elektrohandwerk spricht 31 junge Leute frei<br />
Scheidender OB hielt Festrede<br />
E<br />
in wenig Abschiedsstimmung<br />
lag in der Ansprache,<br />
die Hildebrand <strong>Die</strong>hl im<br />
Festsaal „seines“ Wiesbadener<br />
Rathauses anlässlich der<br />
Freisprechungsfeier der Elektro-Innung<br />
nach der Begrüßung<br />
durch Obermeister Michael<br />
Schreiner hielt. Viele<br />
der Anwesenden erlebten ihn<br />
bei der Veranstaltung am 11.<br />
Mai zum letzten Mal in offizieller<br />
Mission. Wiederum<br />
wurde spürbar, wie nah der<br />
viele Jahre aktive Stadtpolitiker<br />
als gelernter Handwerker<br />
den jungen und älteren<br />
Kolleginnen und Kollegen in<br />
diesem Wirtschaftszweig steht.<br />
Aufmunternde und kritische<br />
Worte gab er den 31 frischgebackenen<br />
Gesellen mit auf<br />
ihren weiteren Berufsweg.<br />
Noch nie sei das Tempo der<br />
Veränderungen und Neuentwicklungen<br />
in der Branche so<br />
hoch gewesen wie zurzeit.<br />
Dementsprechend stiegen<br />
auch die Anforderungen an<br />
den Nachwuchs im Elektrohandwerk<br />
ständig. Gleichwohl,<br />
so <strong>Die</strong>hl, hätten die freigesprochenen<br />
jungen Leute<br />
eine höchst anspruchsvolle<br />
Ausbildung in einem „Beruf<br />
am Puls der Zeit“ durchlaufen,<br />
was sie dafür prädestiniere,<br />
auch hohem Leistungsdruck<br />
standzuhalten.<br />
<strong>Die</strong> Reihe der Grußworte<br />
eröffnete Ehrenobermeister<br />
Rainer Übel, der ebenfalls<br />
Vizepräsident des Fachverbands<br />
Elektro- und InformationstechnikHessen/Rheinland-Pfalz<br />
ist. Neben den<br />
Glückwünschen für die jungen<br />
Gesellen wies er vorausblickend<br />
auf das 75-jährige<br />
Jubiläum seiner Innung anno<br />
2008 hin, das im Wiesbadener<br />
Kurhaus groß gefeiert<br />
werden soll.<br />
„Zertifikat<br />
der Chancen“<br />
Erwin Link, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer der<br />
Handwerkskammer Wiesbaden,<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
INNUNG AKTIV<br />
DEM NEUEN VORSTAND DER SCHREINER-INNUNG<br />
WIESBADEN-RHEINGAU-TAUNUS GEHÖREN AN:<br />
Obermeister:<br />
Ralf Lenz<br />
Stellvertretender Obermeister für Wiesbaden:<br />
Wolfgang Schmidt<br />
Stellvertretender Obermeister für den Rheingau:<br />
Anton Berg<br />
Beisitzer: Peter Göbel, <strong>Die</strong>tmar Groh, Armin Klingler, Hans Günter<br />
Magnus, Rudi Meireis, Peter Ortseifen, Hans-Joachim Vogler<br />
Für weitere drei Jahre im Amt bestätigt: die Vorstandsmitglieder der<br />
Schreiner-Innung Wiesbaden-Rheingau-Taunus. Ganz links Obermeister<br />
Ralf Lenz.<br />
ELEKTRO<br />
Beeindruckte kurz vor dem Ende seiner Amtszeit noch einmal mit<br />
einer lebhaften, herzlichen und kenntnisreichen Rede: der langjährige<br />
Wiesbadener Oberbürgermeister Hildebrand <strong>Die</strong>hl.<br />
Wussten im Blitzlichtgewitter gar nicht so genau, wohin sie schauen sollten: die jungen Gesellen der<br />
Elektro-Innung mit Honoratioren.<br />
<strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
12
Fortsetzung von Seite 12<br />
nannte den Gesellenbrief ein<br />
„Zertifikat der Chancen“. In<br />
einer alternden Gesellschaft<br />
würden junge, gut ausgebildete,<br />
fähige Köpfe gesucht,<br />
die sich als <strong>Die</strong>nstleister verstehen<br />
und sich die Kundenorientierung<br />
zum persönlichen<br />
Konzept machen. Für<br />
den Rheingau-Taunus-Kreis<br />
gratulierte der Kreisbeigeordnete<br />
Helmut Schumann<br />
den jungen Gesellen zu ihrem<br />
Ausbildungserfolg. Mit einem<br />
Zitat des US-amerikanischen<br />
Gründervaters Benjamin Franklin<br />
ermunterte er sie, sich auch<br />
nach dem ersten erreichten<br />
Berufsziel ständig weiterzubilden:<br />
„Investition in Wissen<br />
bringt die besten Zinsen.“<br />
Von den Freigesprochenen<br />
wurden 21 in Wiesbadener<br />
Betrieben ausgebildet, zehn im<br />
Rheingau-Taunus-Kreis. Prüfungsbester<br />
war der Wiesbadener<br />
Stefan Schulz, der den<br />
Elektroniker-Beruf bei Elektro-<br />
Hohl in Rambach erlernt hat.<br />
Anlässlich der Freisprechungsfeier<br />
der Innung für<br />
elektro- und informationstechnische<br />
Handwerke – so<br />
die offizielle Bezeichnung –<br />
wurden auch ältere Semester<br />
geehrt. Den Goldenen Meisterbrief<br />
erhielten zwei Handwerker,<br />
die vor 50 Jahren ihre<br />
Prüfung abgelegt haben, das<br />
Silberne Dokument (40 Jah-<br />
INNUNG AKTIV<br />
re) wurde fünf Kollegen ausgehändigt,<br />
das Zertifikat für<br />
25 Jahre Meistertätigkeit empfingen<br />
sieben Elektromeister.<br />
SIE WURDEN GEEHRT<br />
Goldener Meisterbrief –<br />
seit 50 Jahren Meister: Karl<br />
Mahler, Hans Welkenbach<br />
Silberner Meisterbrief –<br />
seit 40 Jahren Meister: Ernst<br />
Cassel, Werner Fröb, Manfred<br />
Fröhlich, Lothar Görke, Rudolf<br />
Klees, Heinz-Jürgen Wartenberg<br />
Seit 25 Jahren Meister:<br />
Klaus-Peter Grebe, Hans-<br />
Joachim Klaas, Mario Klees,<br />
Franz Kraft, Konrad Lamberti<br />
Volker Schmidt, Rolf Schwarz,<br />
Erhard Wintermeyer<br />
Sie alle haben Herausragendes<br />
geleistet und wurden dafür ausgezeichnet:<br />
die Elektrofachleute,<br />
die (von oben) seit 25, 40 und 50<br />
Jahren den Meisterbrief besitzen.<br />
Wie im richtigen Berufsleben<br />
Mauern, Fliesen legen und vieles mehr – junge Leute probierten es mit Begeisterung aus / Tag der offenen Tür fördert Berufswahl<br />
V<br />
ielfalt und Anspruch der<br />
heutigen modernen Bauberufe<br />
überraschten so manchen<br />
jungen Besucher und es<br />
dürfte bei einigen eine Art<br />
Richtungsentscheidung in<br />
Sachen Berufswahl gefallen<br />
sein. Spontan meldete sich<br />
ein junger Mann nach der<br />
Veranstaltung zu einem Praktikum<br />
über den Zeitraum<br />
eines Jahres an, das nach<br />
13 <strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
BAU<br />
den Sommerferien beginnen<br />
wird. <strong>Die</strong> Rede ist vom Tag<br />
der offenen Tür Mitte März im<br />
Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft<br />
in Wiesbaden.<br />
Organisiert wird die Veranstaltung<br />
einmal im Jahr von<br />
der Innung des Bauhandwerks<br />
Wiesbaden-Rheingau-Taunus<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Kerschensteiner-Berufsschule.<br />
Ziel ist es, Schülern eine erste<br />
Berufsorientierung zu geben<br />
und Unternehmen aus<br />
der Branche bei der Suche<br />
nach geeigneten Auszubildenden<br />
zu unterstützen. Demgemäß<br />
bietet das Ausbildungszentrum<br />
auch die Vorauswahl<br />
und einen Eignungstest<br />
mit interessierten Bewerbern<br />
an sowie einen prakti-<br />
schen Tag, an dem sich Ausbildungsbetriebe<br />
und potenzielle<br />
Azubis kennen lernen können.<br />
„Entscheidend sind die Freude<br />
am Lernen technischer und<br />
räumlicher Zusammenhänge<br />
sowie die Teamfähigkeit in einer<br />
anspruchsvollen Arbeitswelt<br />
am Bau“, sagt Jutta Volz,<br />
die Verwaltungsleiterin des<br />
Fortsetzung nächste Seite
Fortsetzung von Seite 13<br />
Ausbildungszentrums, zu den<br />
Voraussetzungen für den Einstieg<br />
in die Bauberufe –<br />
wobei alle Schulabschlüsse<br />
Berücksichtigung fänden.<br />
Beim Tag der offenen Tür<br />
seien ihr besonders die Begeisterung<br />
der jungen Gäste<br />
und die harmonische Atmosphäre<br />
aufgefallen. <strong>Die</strong> insgesamt<br />
15 Besuchergruppen<br />
mit circa 180 Schülern aus<br />
Wiesbaden, Idstein und Niedernhausen,<br />
dazu Eltern und<br />
ihr Nachwuchs hätten allesamt<br />
großes Interesse an der<br />
Materie und durchweg nettes,<br />
sympathisches Auftreten<br />
gezeigt, so Jutta Volz. „Nach<br />
anderthalb Stunden Mauern,<br />
Fliesenlegen oder einer der<br />
anderen bautypischen Tätigkeiten<br />
wollten viele gar nicht<br />
mehr aufhören“, freute sich<br />
die Verwaltungsleiterin.<br />
F<br />
INNUNG AKTIV<br />
Tag der offenen Tür im Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft: Da durfte vieles ausprobiert werden – und<br />
manch ein junger Besucher wollte gar nicht mehr aufhören.<br />
Der Tag der offenen Tür im<br />
Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft<br />
soll laut Jutta Volz<br />
zur festen Institution werden:<br />
„Ich glaube, dass wir damit ein<br />
echtes Forum für die Begegnung<br />
von jungen Berufseinsteigern<br />
und Ausbildungsfirm-<br />
en geschaffen haben. Interesse<br />
ist offensichtlich auf beiden<br />
Seiten genügend vorhanden.“<br />
DEUTLICH WENIGER BEITRAG FÜR GERINGVERDIENER<br />
Selbständige profitieren bei Gesetzlicher Krankenversicherung von Reduzierung des fiktiven Mindesteinkommens<br />
ür geringverdienende<br />
Selbständige, die Mitglied<br />
in der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung sind,<br />
verringern sich jetzt die<br />
Krankenkassenbeiträge<br />
deutlich:<br />
Mit Stichtag 1. April ist<br />
das fiktive Mindesteinkommen,<br />
das zur Berechnung<br />
der gesetzlichen Kranken-<br />
kassenbeiträge von Selbständigen<br />
herangezogen<br />
wird, von 1.837,50 auf<br />
1.225 Euro gesunken. <strong>Die</strong>se<br />
in der Gesundheitsre-<br />
form der Bundesregierung<br />
enthaltene Maßnahme entlastet<br />
schlechterverdienende<br />
Selbständige um bis zu 100<br />
Euro im Monat. Bisher mussten<br />
sie mindestens für ein<br />
angenommenes Einkommen<br />
von 1.837,50 Euro Krankenversicherungsbeiträgezahlen,<br />
selbst wenn sie wesentlich<br />
weniger verdienten.<br />
<strong>Die</strong> neue, günstigere Beitragsbemessung<br />
kommt nicht<br />
zum Tragen, wenn beispielsweise<br />
die Bedarfsgemeinschaft<br />
mit dem Ehe- oder Lebenspartner<br />
steuerpflichtige Einkünfte<br />
aus Kapitalvermögen<br />
erzielt;<br />
die Bedarfsgemeinschaft<br />
positive oder negative Einkünfte<br />
aus Vermietung und<br />
Verpachtung hat.<br />
Je in der Bedarfsgemeinschaft<br />
lebendem Kind wird<br />
ein Freibetrag von 484 Euro<br />
angesetzt.<br />
Nach Informationen des<br />
Bundesverbands der Selbständigen<br />
(BDS) sind rund<br />
40 Prozent aller Selbständigen<br />
Mitglied einer GesetzlichenKrankenversicherung.<br />
300.000 bis 400.000<br />
von ihnen könnten laut BDS<br />
von der Neuregelung profitieren.<br />
Der Verband empfiehlt,<br />
dass sich Versicherte, die<br />
zum Kreis der Geringverdienenden<br />
gehören, möglichst<br />
schnell an ihre Krankenkasse<br />
wenden, damit ihr Beitrag<br />
neu berechnet wird.<br />
Weitere detaillierte Informationen<br />
sind beim BDS,<br />
Deutschlands ältestem und<br />
größtem branchenübergreifenden<br />
Mittelstandsverband,<br />
erhältlich.<br />
K ONTAKT:<br />
Michael Wehran<br />
Telefon:<br />
0 30 / 28 04 - 91 22<br />
Adresse der<br />
Verbandshomepage:<br />
www.bds-dgv.de.<br />
<strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
14
G<br />
Große Leistungspalette<br />
zu günstigen Konditionen<br />
Was der Handwerksbetrieb vom Versorgungswerk und<br />
dessen Versicherungspartner erwarten kann<br />
erade in Zeiten hoher allgemeinerKostenbelastungen<br />
sei darauf hingewiesen,<br />
dass Innungsmitglieder<br />
über das Versorgungswerk<br />
der <strong>Kreishandwerkerschaften</strong><br />
Wiesbaden und Limburg bei<br />
dessen Kooperationspartner,<br />
der berufsständischen SIGNAL<br />
IDUNA Gruppe, maßgeschneiderten<br />
Versicherungsschutz<br />
zu Sonderkonditionen erhalten<br />
können. Hier einige der<br />
Leistungsangebote:<br />
Kraftfahrzeugversicherung:<br />
<strong>Die</strong> SIGNAL IDUNA Gruppe<br />
bietet umfassenden Versicherungsschutz<br />
inklusive Schutzbrief<br />
und zusätzlicher Deckung<br />
für im Ausland gemietete<br />
Fahrzeuge (die so genannte<br />
Mallorca-Police) zu<br />
einem günstigen Beitrag. Für<br />
Innungsmitglieder hält der<br />
Versicherer einen speziellen<br />
Tarif bereit.<br />
Pensionskasse des<br />
Deutschen Handwerks:<br />
Bei der Pensionskasse des<br />
Deutschen Handwerks, Zweigniederlassung<br />
der SIGNAL<br />
IDUNA Pensionskasse, erhalten<br />
Chefs von Handwerksbetrieben<br />
und ihre Mitarbeiter<br />
die Möglichkeit, über ihr<br />
Versorgungswerk von besonderen<br />
Kollektivvereinbarungen<br />
zu profitieren. Zudem hat der<br />
Arbeitgeber keinen Verwaltungsaufwand<br />
für die betriebliche<br />
Altersversorgung.<br />
Durch den Wegfall der Arbeitgeberleistungen<br />
zur Sozial-<br />
15 <strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
versicherung bis zum Jahr<br />
2008 ergibt sich darüber hinaus<br />
ein finanzieller Vorteil.<br />
Unfallversicherung:<br />
Aufgrund des speziellen<br />
Versorgungswerk-Tarifs der<br />
SIGNAL IDUNA lässt sich der<br />
Versicherungsschutz zu günstigen<br />
Konditionen gestalten –<br />
ganz gleich, ob er über die Berufsgenossenschaft<br />
ergänzt<br />
werden soll oder ob man sich<br />
komplett für Beruf und Freizeit<br />
finanziell absichern möchte.<br />
Umfangreiche Assistance-<br />
Leitungen sind in diesem<br />
Tarif zudem beitragsfrei eingeschlossen.Betriebsversicherungen:<br />
<strong>Die</strong> „Meisterpolice compact“<br />
der SIGNAL IDUNA Gruppe<br />
bietet einen individuell angepassten<br />
Versicherungsschutz,<br />
der durch spezielle Deckungskonzepte<br />
optimal auf den jeweiligen<br />
Handwerksbetrieb<br />
abgestimmt ist. Innungsmitglieder<br />
erhalten außerdem<br />
einen Nachlass in Höhe von<br />
12 Prozent auf den Versicherungsbeitrag.<br />
Firmen-Vertrags-<br />
Rechtsschutz:<br />
Er wird speziell für Innungsbetriebe<br />
bei vertraglichen Auseinandersetzungen<br />
angeboten,<br />
die mit der beruflichen Tätigkeit<br />
zusammenhängen.<br />
Information und Beratung erfolgen<br />
über die SIGNAL IDUNA<br />
Filialdirektion Wiesbaden, Paulinenstraße<br />
4, 65189 Wiesbaden,<br />
Tel.: 06 11 / 9 90 61-0,<br />
oder über das Versorgungswerk<br />
der <strong>Kreishandwerkerschaften</strong><br />
Wiesbaden und Limburg<br />
e. V., Rheinstraße 36,<br />
65185 Wiesbaden, Tel.: 06 11 /<br />
37 20 95.<br />
Mehr Handwerker autorisiert<br />
... für die Ausstellung des Gebäudeenergieausweises<br />
Q<br />
ualifizierte und fortgebildete<br />
Handwerksmeister<br />
dürfen zukünftig Gebäudeenergieausweise<br />
ausstellen.<br />
<strong>Die</strong>s hat der Bundesrat Anfang<br />
Juni 2007 beschlossen<br />
und damit Vorschläge der<br />
Handwerksorganisation aufgenommen.<br />
Auch das Bundeskabinett<br />
hat nun dem<br />
geänderten Verordnungstext<br />
zugestimmt.<br />
Entgegen dem wesentlich<br />
enger gefassten Entwurf der<br />
Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) des Bundeskabinetts,<br />
der den Kreis der Ausstellungsberechtigten<br />
auf sechs<br />
Berufe beschränkte, ist der<br />
überarbeitete Text jetzt wesentlich<br />
weiter gefasst: Künftig<br />
dürfen alle Handwerker, die<br />
für ein zulassungspflichtiges<br />
Bau-, Ausbau- oder anlagentechnisches<br />
Gewerbe oder<br />
für das Schornsteinfegerhandwerk<br />
die Voraussetzungen<br />
zur Eintragung in die<br />
Handwerksrolle erfüllen, sowie<br />
Handwerksmeister der<br />
zulassungsfreien Handwerke<br />
dieser Bereiche Gebäudeenergieausweise<br />
ausstellen.<br />
Das Engagement der Handwerksorganisation<br />
gegen die<br />
ursprünglich vorgesehene Ausgrenzung<br />
zahlreicher Handwerksberufe<br />
war somit erfolgreich.<br />
<strong>Die</strong> Handwerkskammer<br />
Wiesbaden bietet Interessenten<br />
in ihren Berufsbildungsund<br />
Technologiezentren Fortbildungen<br />
zum/zur Gebäudeenergieberater/in<br />
an. Näheres<br />
zu den einzelnen Kursen<br />
erfahren Interessierte auf der<br />
<strong>Intern</strong>et-Startseite www.hwkwiesbaden.de.<br />
<strong>KH</strong>intern Impressum<br />
Herausgeber: Kreishandwerkerschaft<br />
Wiesbaden-Rheingau-Taunus, Rheinstraße 36<br />
65185 Wiesbaden, Tel.: 06 11 / 37 20 95<br />
Fax: 06 11 / 37 20 90, www.<strong>KH</strong>Wiesbaden.de<br />
Redaktion: Lutz Schulmann (www.ls-pr.de)<br />
Fotos: Bau-Innung (1), Erwin John (1),<br />
<strong>KH</strong> (1), LS (28), Schreiner-Innung (1),<br />
Uwe Stotz (1)<br />
Layout: Ariane Kehl
D<br />
ie Auftragsbücher sind<br />
prall gefüllt, die Geschäfte<br />
laufen gut. Dann passiert<br />
es: Ein größerer Kunde verweigert<br />
die Zahlung, weil er<br />
die Qualität der Leistung<br />
bemängelt. Der Firmenchef<br />
sieht sich gezwungen, einen<br />
Anwalt einzuschalten, damit<br />
der vor Gericht die Ansprüche<br />
durchsetzt. Das ist bei ungewissem<br />
Ausgang mit hohen<br />
Kosten verbunden, daher verzichtet<br />
so mancher mittelständische<br />
Unternehmer zähneknirschend<br />
auf sein Geld.<br />
<strong>Die</strong> Wiesbadener Volksbank<br />
bietet seit dem 1. 7. 2007 über<br />
ihren Verbundpartner R+V<br />
Versicherung die erste Warenkreditversicherung<br />
auf dem<br />
deutschen Markt an, die auch<br />
die Kosten für einen solchen<br />
Rechtsstreit übernimmt. <strong>Die</strong><br />
R+V-ProfiPolice WKV plus und<br />
WKV kompakt ergänzen mit<br />
diesem Rechtsschutz sinnvoll<br />
die wichtige Absicherung gegen<br />
Forderungsausfälle.<br />
Risiko nicht auf<br />
leichte Schulter nehmen<br />
<strong>Die</strong> Zahl der Firmenzusammenbrüche<br />
befindet sich weiterhin<br />
auf hohem Niveau –<br />
über 30.000 im Jahr 2006.<br />
D I E V O R T E I L E<br />
der neuen R+V-ProfiPolice WKV auf einen Blick:<br />
umfassender Schutz vor den Folgen von Forderungsausfällen<br />
Leistung bereits bei Zahlungsverzug des Kunden (Nichtzahlungstatbestand)<br />
Absicherung bei in- und ausländischen Kunden<br />
Übernahme der Rechtsverfolgungskosten (Rechtsschutz)<br />
optimale Sicherung von Liquidität und Bonität für das<br />
Unternehmen<br />
kein Kostenrisiko durch Regressverfahren der R+V<br />
Versicherung<br />
günstiger Beitrag<br />
Absicherung des Fabrikationsrisikos ohne Beitragszuschlag<br />
Zwecks weitergehender Information und zur Beantwortung von<br />
Fragen steht Jürgen Jantz, Firmenkundenberater der Wiesbadener<br />
Volksbank, unter der Telefonnummer 06 11 / 3 67-15 43<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Jeder Insolvenzfall birgt ein<br />
hohes Risiko für die Geschäftspartner.<br />
Gerät ein größerer<br />
Kunde in Zahlungsschwierigkeiten,<br />
können auch<br />
gesunde Betriebe die Folgen<br />
zu spüren bekommen. Jede<br />
dritte Pleite von mittelständischen<br />
Unternehmen ist auf<br />
Forderungsausfälle wegen<br />
zahlungsunfähiger Kunden zurückzuführen.<br />
Absicherung lohnt<br />
sich doppelt<br />
Je nach Unternehmensumsatz<br />
stehen zwei Varianten<br />
der R+V-ProfiPolice zur<br />
Auswahl. Kunden mit einem<br />
Jahresumsatz von 1 Million<br />
bis 30 Millionen Euro schließen<br />
die WKV plus ab. <strong>Die</strong> WKV<br />
kompakt ist für Unternehmen<br />
mit einem Jahresumsatz bis<br />
zu 1 Million Euro konzipiert.<br />
Der Beitrag ist grundsätzlich<br />
umsatzabhängig. Eine Brauerei<br />
mit einem Jahresumsatz<br />
von 1,6 Millionen Euro zahlt<br />
beispielsweise einen Jahresbeitrag<br />
von 5.522 Euro (brutto).<br />
Ein Elektrofachgeschäft<br />
mit einem Jahresumsatz von<br />
125.000 Euro zahlt für den<br />
Forderungsausfallschutz nur<br />
1.141 Euro im Jahr (brutto).<br />
Nimmt der Kunde die Versicherung<br />
in einem Jahr nicht<br />
in Anspruch, erhält er Geld zurück.<br />
Ein Unternehmen, das<br />
sich gegen Forderungsausfälle<br />
absichert, profitiert auch indirekt.<br />
Es verbessert sein Rating<br />
bei der Hausbank und kann<br />
damit im Idealfall seine Finanzierungskosten<br />
reduzieren.<br />
<strong>Die</strong> Tabelle verdeutlicht, wie<br />
hoch der erforderliche Mehrumsatz<br />
nach einem Forderungsausfall<br />
sein muss, um die<br />
angestrebte Umsatzrendite<br />
noch zu erzielen.<br />
Sperrzonen für Autos – der Umwelt zuliebe?<br />
Maßgebliche Kräfte machten im Wiesbadener Rathaus ihre Standpunkte deutlich / <strong>KH</strong> bietet Gesprächspartnern Know-how an<br />
D<br />
as Thema wird schon längere<br />
Zeit diskutiert, nun beginnt<br />
der Entscheidungsprozess:<br />
Sollen aus Umweltgesichtspunkten<br />
Einfahr-Sperrzonen für<br />
Kraftfahrzeuge in Wiesbaden<br />
eingerichtet werden und wenn<br />
ja, wie soll das Ganze gehandhabt<br />
werden? Kürzlich trafen<br />
sich Repräsentanten der diesbezüglich<br />
maßgeblichen gesellschaftlichen<br />
Kräfte der Landeshauptstadt<br />
im Rathaus und<br />
legten ihre Standpunkte dar.<br />
<strong>Die</strong> Argumente der KreishandwerkerschaftWiesbaden-Rheingau-Taunus<br />
trug ihr Hauptge-<br />
Jetzt mit Rechtsschutz<br />
Wiesbadener Volksbank bietet neuartige Forderungsausfall-Versicherung an<br />
schäftsführer Klaus-Jürgen Retzel<br />
vor. Abgestimmt auf die Gesamtwirtschaft<br />
dieser Region<br />
werfe die Einrichtung von Umweltzonen<br />
– und die damit verbundenen<br />
Fahrverbote – viele<br />
Fragen auf, die aus Sicht des<br />
Handwerks einer tiefgehenden<br />
Erörterung und Abstimmung<br />
bedürften. „Je tiefer man in das<br />
Thema einsteigt, desto umfangreicher<br />
wird der Fragenkatalog“,<br />
gab Retzel zu bedenken.<br />
So sei das Handwerk in sehr<br />
vielen Bereichen auf den ständigen<br />
Einsatz von Fahrzeugen<br />
bei der Ausübung der zu er-<br />
Forderungsverlust<br />
durch Kunden-<br />
insolvenz in Euro<br />
bringenden <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
angewiesen. Aber auch handwerkliche<br />
Unternehmen, die<br />
ihre <strong>Die</strong>nstleistungen in Ladengeschäften,<br />
Werkstätten und<br />
Verkaufsräumen anbieten und<br />
auf motorisierte Kunden angewiesen<br />
sind – Friseure, Autohäuser,<br />
Fleischer, Bäcker und<br />
so weiter – wären von einem<br />
Einfahrverbot betroffen, so der<br />
<strong>KH</strong>-Hauptgeschäftsführer. Hier<br />
würden sich Fahrverbote wirtschaftlich<br />
sofort negativ auf<br />
die Unternehmen auswirken.<br />
Aus Sicht der Kreishandwerkerschaft<br />
müsse der ökologi-<br />
Notwendiger Mehrumsatz in<br />
tausend Euro bei einer<br />
Umsatzrendite vor Steuern in %<br />
2 % 4 % 6 %<br />
5.000 250 125 83,3<br />
10.000 500 250 166,7<br />
25.000 1.250 625 416,7<br />
50.000 2.500 1.250 833,3<br />
sche Nutzen immer in einem<br />
vertretbaren Verhältnis zu den<br />
ökonomischen Kosten stehen.<br />
Retzel bot bei dem Treffen<br />
allen Gesprächspartnern an,<br />
ihnen bei Interesse das Knowhow<br />
der Kreishandwerkerschaft<br />
zum Thema gerne zur<br />
Verfügung stellen zu wollen,<br />
nicht ohne die faktische Kraft<br />
der <strong>KH</strong> in die Waagschale zu<br />
legen: „So haben 20 Innungen<br />
mit insgesamt rund 1.300 Mitgliedsbetrieben<br />
uns als regionaler<br />
Dachorganisation die Geschäftsführung<br />
übertragen“,<br />
ließ er die Teilnehmer wissen.<br />
<strong>KH</strong> intern 2/2007<br />
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