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Herausgeber - OG Panzer

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handlungen bewirkten, dass die Fahrzeuge freigegeben<br />

wurden, die Lieferung von Ersatzteilen blieb aber weiter<br />

blockiert.<br />

Zur gleichen Zeit traten technische Probleme mit Fahrzeugen<br />

aus der ersten Serie auf, welche auf die ungenügende<br />

Qualität von Teilen aus der Kriegsproduktion<br />

zurückzuführen waren. Die fehlenden Ersatzteile und<br />

die Qualitätsmängel führten schliesslichdazu, dass nach<br />

1950 einTeil der G13auf SAURER Dieselmotoren umgerüstet<br />

wurden.<br />

DIE PANZERFRAGE<br />

Die Truppenordnung 51 (TO 51) Anfang der 50er-Jahre<br />

sah eine Verstärkung der Mechanisierung vor – eine<br />

Neuausrichtung der Schweizer Armee zeichnete sich ab<br />

und die Diskussion dieser Tatsache spaltete die Nation<br />

in zwei Lager.<br />

Die Einen fanden, dass die Verteidigung ausschliesslich<br />

statisch aus Stützpunkten und Sperren zu bewerkstelligen<br />

sei. Die Anderen dachten, dass für die Verteidigung<br />

durchaus auch mobile Elemente benötigt würden, die<br />

einen durchgebrochenen Gegner und Luftlandungen<br />

aus der Bewegung vernichten könnten. Dieser Streit<br />

erfasste das ganze Land und füllte wochenlang ganze<br />

Zeitungsseiten.<br />

Nachdem die <strong>Panzer</strong>frage schlussendlich mit einem<br />

«Ja» beantwortet war, machte sich eine eigens eingesetzte<br />

<strong>Panzer</strong>kommission daran, ein Anforderungsprofil<br />

zu erstellen. Das Resultat: Es sollte ein mittelschwerer<br />

Kampfpanzer mit Drehturm und leistungsfähiger Kanone<br />

sein.<br />

Und einmal mehr begann die Suche nach einem geeigneten<br />

Modell. Verschiedenste wurden geprüft, darunter<br />

auch Fahrzeuge aus Kriegsbeständen. Sogar der PAN-<br />

THER aus der deutschen Wehrmacht war kurz auf der<br />

Liste, die Idee wurde aber schnell wieder verworfen.<br />

Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch kein Typenentscheid<br />

gefällt war, bewilligte das Parlament mit dem Rüstungsprogramm<br />

1951 400 Millionen Franken für die Beschaffung<br />

vonKampfpanzern. Das Geld wurde bis zumTypenentscheid<br />

eingefroren.<br />

8<br />

Es gab zwei Modelle, die in die engere Wahl kamen:<br />

der US-amerikanische M-47 als so genannter Kronfavorit<br />

und der britische CENTURION. Als die Schweizer<br />

mit den USA aber in konkrete Verkaufsverhandlungen<br />

einsteigen wollten, winkten diese ab –sie sahen sich<br />

wegen des Korea-Krieges ausserstande, zu liefern. Aber<br />

auch die Briten wollten entgegen früheren Zusagen<br />

nicht an die Schweiz verkaufen.<br />

DIE NOTLÖSUNG<br />

Retter in der Not war Frankreich. Bei einem Besuch hatten<br />

die Schweizer den völlig neu entwickelten französischen<br />

<strong>Panzer</strong> AMX 13, einen leichten Aufklärungspanzer,<br />

entdeckt. Er war weder ein Kampfpanzer noch war<br />

er mittelschwer –erentsprach also mitnichten den von<br />

den Schweizern aufgestellten Kriterien für einen neuen<br />

Kampfpanzer. Trotzdem wurden rasch zwei Exemplare<br />

zu Versuchszwecken indie Schweiz geschafft.<br />

Aus Mangel an Alternativen wurde am 11.Dezember<br />

1951 beschlossen, 200 dieser Fahrzeuge zu kaufen<br />

–ganz nach dem Motto: «Lieber den Spatz in der Hand<br />

als die Taube auf dem Dach». Sowar es denn auch nicht<br />

erstaunlich, dass der Kauf nicht überall im Land auf Zustimmung<br />

stiess, er wurde sogar zum Fasnachtssujet.

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