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Werner Messmer als Zentral- präsident 2011– 2014 gewählt

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20 Jahresbericht 2010 Departement Politik und Kommunikation Schweizerischer Baumeisterverband<br />

Jahresbericht 2010 Departement Politik und Kommunikation Schweizerischer Baumeisterverband<br />

Kompetenzzentrum<br />

dank Analysen, Studien<br />

und Erhebungen<br />

Der SBV profiliert sich immer stärker <strong>als</strong><br />

eigentliches statistisches Kompetenzzentrum<br />

für das Bauhauptgewerbe. Die<br />

vom Departement Politik + Kommunikation<br />

viermal jährlich erhobenen Zahlen<br />

zu den bauwirtschaftlichen Aktivitäten<br />

und im Sommer der konkreten<br />

Löhne des Baustellenperson<strong>als</strong> wurden<br />

2010 ergänzt durch Meldungen über<br />

die Ertragslage in den Jahren 2006 bis<br />

2009. Diese wurden in einer besonderen<br />

Umfrage im April/Mai 2010 eingeholt.<br />

Um eine maximale Vertraulichkeit der<br />

Daten zu gewährleisten, wurden die<br />

Firmen gebeten, ihre Angaben zur Ertragslage<br />

an PricewaterhouseCoopers<br />

zu liefern, wo auch die Auswertung der<br />

Daten erfolgte. Die Resultate bestätigten<br />

die Aussagen über eine ungenügende<br />

Ertragskraft einer Mehrheit unserer<br />

Firmen, die unter einem permanenten<br />

Preis-/Kostendruck stehen und ihr Überleben<br />

oft nur dank Quersubventionierungen<br />

aus anderen Betriebssparten<br />

und Reserven aus früheren Jahren sichern<br />

können.<br />

Die geplante und vertraglich vereinbarte<br />

Kooperation mit dem Bundesamt für<br />

Statistik (BfS) trat im Sommer 2010 in<br />

die operative Phase. Es zeigte sich, dass<br />

gewisse Unterschiede zwischen den<br />

SBV-Zahlen und Berechnungen aus anderen<br />

Datenquellen bestehen, die genauer<br />

zu analysieren sind. Der SBV hat<br />

damit einen kleinen Beitrag zum Bürokratieabbau<br />

geleistet, weil das BfS nun<br />

auf eine eigene Erhebung verzichtet.<br />

Der seit November 2009 gemeinsam mit<br />

der Credit Suisse publizierte Bauindex<br />

Schweiz hat eine breite Akzeptanz und<br />

Beachtung gefunden und die Präsenz<br />

des Bauhauptgewerbes in der Medienwelt<br />

verstärkt.<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

Der SBV beauftragte BAK Basel Economics<br />

mit einer Studie über die Konkurrenzfähigkeit<br />

des Schweizer Baugewerbes<br />

im Vergleich zu demjenigen in den<br />

Nachbarländern Deutschland, Frankreich<br />

und Österreich. Leider erlaubte es<br />

die internationale Datenlage der Auftragnehmerin<br />

nur in einem beschränkten<br />

Ausmass, die besondere Lage des<br />

Bauhauptgewerbes herauszuschälen.<br />

Immerhin konnte aufgezeigt werden,<br />

dass die Kosten sowohl von Hoch- <strong>als</strong><br />

auch von Tiefbauarbeiten in der Schweiz<br />

auf Wertschöpfungsebene durchaus<br />

konkurrenzfähig sind. Die deutlich höheren<br />

Preise für Bauwerke in der<br />

Schweiz im Vergleich zum umliegenden<br />

Ausland sind vielmehr auf andere Faktoren<br />

wie Landpreise, Ausbaustandard,<br />

Kosten von Baumaterialien, besondere<br />

Normen und Standards usw. zurückzuführen.<br />

Image<br />

Der SBV setzte die Tradition eines Auftritts<br />

an der Swissbau vom 12. bis 16.<br />

Januar fort. Der Stand wurde von einem<br />

neuen Standbauer gestaltet, der<br />

von der HG Commerciale in einem Selektionsverfahren<br />

im Herbst 2009 be-<br />

stimmt worden war. Standpartner waren<br />

wiederum die SBV-Pensionskasse,<br />

das AZ Sursee und die BfA.<br />

Im August wurde mit einer Medienkonferenz<br />

der Startschuss zur Imagekampagne<br />

gegeben. Thematisch standen<br />

die Arbeitsbedingungen im Bauhauptgewerbe<br />

im Vordergrund. In drei Inseratewellen<br />

in aus<strong>gewählt</strong>en Medien in<br />

allen drei Landesteilen wurden Aussagen<br />

zur Entlöhnung, Arbeitszeit, Arbeitssicherheit,<br />

zum FAR und zur befriedigenden<br />

Arbeit auf dem Bau<br />

gemacht. Den Mitgliedfirmen wurden<br />

Kleber, Plakate in zwei Grössen und<br />

Postkarten gratis zur Verfügung gestellt.<br />

bauenschweiz<br />

Die Stammgruppe Bauhauptgewerbe<br />

von bauenschweiz wurde auch 2010<br />

vom Departement P+K betreut. Dies<br />

bedingte die Teilnahme an den Anlässen<br />

von bauenschweiz, die Verteilung<br />

von Informationen an und die Einholung<br />

von Meinungsäusserungen von<br />

den Mitgliedsverbänden der Stammgruppe<br />

sowie die generelle Zuarbeit<br />

für bauenschweiz im Rahmen von Vernehmlassungen.<br />

Massiv- und Ersatzneubau<br />

Am 25. Juni hoben der Verband Schweizerische<br />

Ziegelindustrie VSZ, der Fachverband<br />

der Schweizerischen Kies- und<br />

Betonindustrie FSKB, ZZ Wancor AG,<br />

das Swiss Real Estate Institute Swissrei<br />

und weitere Gründungsmitglieder den<br />

Verein Greenbuilding Schweiz aus der<br />

Taufe. Zu seinen Zielsetzungen gehört<br />

unter anderem die Förderung des Massivbaus<br />

und des Ersatzneubaus.<br />

Nach intensiven Gesprächen und sorgfältigem<br />

Abwägen der Vor- und Nachteile<br />

entschied sich der SBV zum Beitritt.<br />

Er erachtet eine Plattform zur<br />

Verfolgung der genannten Zwecke <strong>als</strong><br />

sinnvoll und will sich aktiv in die Vereinsarbeit<br />

einbringen.<br />

Politische Themen<br />

Eine engagierte Auseinandersetzung<br />

führte der SBV mit der Hauptabteilung<br />

Mehrwertsteuer der Eidg. Steuerverwaltung<br />

in Sachen baugewerblicher Eigenverbrauch.<br />

Es gelangen gewisse<br />

sinnvolle Klärungen, hingegen wurde<br />

bei den beiden Hauptstreitpunkten<br />

(Umfang der Anzahlung und Mehrkosten)<br />

keine Einigung erzielt. Der SBV<br />

bleibt in dieser Angelegenheit am Ball.<br />

Besondere Beachtung fanden im Berichtsjahr<br />

Fragen der Finanzierung der<br />

Verkehrsinfrastrukturen, wo sich ein<br />

Engpass abzeichnet, denn der Bedarf an<br />

Finanzmitteln ist offensichtlich nicht<br />

nur beim öffentlichen Verkehr bedeutend<br />

höher <strong>als</strong> bisher angenommen. Die<br />

verfügbaren Gelder reichen auch für<br />

den Strassenunterhalt und die Erhaltung<br />

der Netzfunktionalität (Fertigstellung<br />

und Erweiterung) nicht aus. In der<br />

Raumplanung wurde die umfassend angelegte<br />

Revision des Raumplanungsgesetzes<br />

gestoppt und in einem ersten<br />

Schritt vom Bundesrat selbst auf eine<br />

minimale Teilrevision <strong>als</strong> indirektem Gegenvorschlag<br />

zur Landschaftsinitiative<br />

zurückgeführt. Allerdings zeichnet sich<br />

ein erbitterter Kampf in den Räten ab,<br />

wobei die obligatorische Einführung einer<br />

Abschöpfung planungsbedingter<br />

Mehrwerte im Vordergrund steht. Diese<br />

stösst auf Ablehnung beim SBV und bei<br />

der gewerblichen Wirtschaft insgesamt.<br />

Gepflegt wurden im üblichen Rahmen<br />

zum jeweiligen Sessionsbeginn die Kontakte<br />

zu eidgenössischen Parlamentariern,<br />

die dem Baugewerbe nahe stehen.<br />

Kommunikation<br />

Die Mitglieder wurden mit sieben Schreiben,<br />

den sogenannten «Mitglieder Info»,<br />

in knapper Form über Aktuelles aus dem<br />

SBV informiert. Hinzu kamen vier Mitgliederbriefe,<br />

die einerseits der SBV-Imagekampagne<br />

und der LMV-Unterstellung<br />

der Chauffeure gewidmet waren, andererseits<br />

den Stand der Lohnverhandlungen<br />

im Herbst und die Lohnempfehlungen<br />

der DV zum Thema hatten. Der<br />

einzige Flash (Nr. 27) behandelte, differenziert<br />

nach Nachbarländern, die Bedingungen<br />

für Bauarbeiten, die durch<br />

Schweizer Firmen ausgeführt werden. Zuhanden<br />

der Präsidenten und Geschäftsführer<br />

der Sektionen / Fachgruppen erschienen<br />

13 Insider und drei Briefe, die<br />

den Mandatsträgern und Geschäftsstellenverantwortlichen<br />

rasch Hintergrunds-<br />

und Zusatzinformationen vermittelten.<br />

Die Öffentlichkeit wurde mit den regelmässigen<br />

Mediencommuniqués zu den<br />

Quart<strong>als</strong>erhebungen (4) und zwölf wei-<br />

teren über Anliegen des SBV informiert.<br />

Neben DV und Tag der Bauwirtschaft<br />

wurde unter anderem der ergebnislose<br />

Verlauf der Lohnverhandlungen mitgeteilt,<br />

und zu zwei Vorlagen Themen<br />

Stellung bezogen, nämlich die UVG-Revision<br />

und die VCS-Initiative, die im<br />

Sommer zustande gekommen war.<br />

Die Medienkonferenz vom 25. August<br />

bedeutete gleichzeitig Information und<br />

Start der breit angelegten Imagekampagne,<br />

diejenige vom 10. November erläuterte<br />

den geringen Spielraum für<br />

Lohnanpassungen im Bauhauptgewerbe<br />

auf den 1. Januar 2011, indem vor<br />

allem Ergebnisse der Ertragsumfrage <strong>als</strong><br />

Hauptargument präsentiert wurden.<br />

Die Medienbeobachtung konzentrierte<br />

sich auf die tagesaktuelle Früherkennung<br />

von Ereignissen und Meldungen<br />

aus Bauwirtschaft und Politik. Die wichtigsten<br />

Meldungen wurden in 46 Pressespiegeln<br />

zusammengefasst.<br />

Die deutschsprachige und die französischsprachige<br />

Media-Gruppe traf sich je<br />

zweimal zum Erfahrungsaustausch. Dieser<br />

liefert für die Medienaktivitäten des<br />

SBV wertvolle Rückmeldungen und gibt<br />

Anregungen für Weiterentwicklungen.<br />

Personelle Änderungen<br />

Peter Emch schied Ende April 2010 aus<br />

seinem Mandatsverhältnis aus. Martin<br />

Fehle, Departementsleiter und Vizedirektor,<br />

kündigte Ende November seine<br />

Pensionierung auf Ende Mai 2011 an.<br />

Martin Fehle, Vizedirektor,<br />

Leiter Politik + Kommunikation<br />

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