Werner Messmer als Zentral- präsident 2011– 2014 gewählt
Werner Messmer als Zentral- präsident 2011– 2014 gewählt
Werner Messmer als Zentral- präsident 2011– 2014 gewählt
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2010<br />
Jahresbericht 2010 Vorwort Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht des Schweizerischen Baumeisterverbandes<br />
1
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Weinbergstrasse 49<br />
8042 Zürich<br />
Redaktion<br />
Martin A. W<strong>als</strong>er<br />
AG Verlag Hoch- und Tiefbau<br />
Fotografie<br />
Martin A. W<strong>als</strong>er<br />
Sven Germann<br />
Konzept und Gestaltung<br />
Schminke und Team<br />
Werbe- und Webagentur<br />
Gämsenstrasse 11<br />
8042 Zürich<br />
Druck<br />
Sihldruck AG<br />
Binzstrasse 9<br />
8045 Zürich<br />
Jahresbericht 2010 Inhaltsverzeichnis Schweizerischer Baumeisterverband<br />
114. Jahresbericht<br />
Vorwort<br />
Hauptthemenfelder 2010<br />
Bauwirtschaftsjahr 2010<br />
Departement Unternehmung + Dienstleistung<br />
Departement Politik + Kommunikation<br />
Secrétariat Romand Lausanne<br />
Finanzen<br />
Fachverbände<br />
Verbandsbetriebe<br />
<strong>Zentral</strong>vorstand<br />
Protokoll<br />
Organe<br />
Totentafel<br />
Image – das sind wir alle! 2<br />
Lösungen erarbeitet – nicht Probleme gesucht 6<br />
Die Bauwirtschaft im Zeichen einer guten Konjunktur 8<br />
Solide Arbeit zahlt sich aus 12<br />
GAV / Sozialpolitik 14<br />
Rechtsdienst 15<br />
Berufsbildungspolitik 16<br />
Arbeitssicherheit – Umweltschutz – Qualitätsmanagement 17<br />
Dokumentationen – Ausschreibungen – Normen 19<br />
Kompetenzzentrum dank Analysen, Studien und Erhebungen 20<br />
Die Früchte des Erfolgs hängen am Baum immer höher! 22<br />
Von Präsentationen bis zur Imagekampagne 24<br />
An erster Stelle steht die Zufriedenheit der Mitglieder 28<br />
Jahresrechnung 2010: Erwartungen übertroffen 32<br />
Fachverband Infra: Mit Sympathie punkten 38<br />
VSG: Hauptsorge bleibt Organisation der SBB 40<br />
SNP: Gut ausgelastete Betriebe 41<br />
VSP: 100 Jahre und kein bisschen müde 42<br />
Campus Sursee: Budgetvorgaben deutlich übertroffen 46<br />
Ausbildungszentrum SBV Sursee:<br />
Erfolg um rund 40 Prozent gesteigert 48<br />
Sozialinstitutionen SBV 50<br />
<strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong> <strong>als</strong> <strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong> <strong>2011–</strong> <strong>2014</strong> <strong>gewählt</strong> 54<br />
Protokoll 58<br />
Verbandsorgane 60<br />
In Erinnerung an verstorbene Mitglieder 62<br />
1
2<br />
Jahresbericht 2010 Vorwort Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Image – das sind wir alle!<br />
Der Schweizerische Baumeisterverband<br />
hatte im Herbst 2009 beschlossen, sich<br />
für das Image der Baumeister <strong>als</strong> Arbeitgeber<br />
verstärkt zu engagieren. Er<br />
hatte dazu von der Delegiertenversammlung<br />
den formellen Auftrag und<br />
die nötigen Mittel erhalten.<br />
Im Zeichen der mediatisierten Gesellschaft<br />
reicht es offensichtlich nicht<br />
mehr, wenn die Baumeister ihre Mitarbeiter<br />
korrekt entlöhnen, die Arbeitszeiten<br />
einhalten, für Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz auf den Baustellen<br />
sorgen und gute Arbeit leisten.<br />
In Konfliktsituationen heizen nicht zuletzt<br />
die Medien die Stimmung auf und<br />
berichten immer wieder unpräzis,<br />
manchmal auch einseitig zulasten der<br />
Arbeitgeber. Dies schadet dem guten<br />
Ruf der Baumeister und lässt in der Öffentlichkeit<br />
ein schlechtes Bild entstehen.<br />
Mit einer sorgfältig konzipierten, landesweit<br />
dreisprachig aufgezogenen<br />
Imagekampagne versuchte der SBV,<br />
dieses Bild zu korrigieren. Dabei rief er<br />
auch die Mitglieder auf, in ihrem Umfeld<br />
mit Begleitmassnahmen (Plakate,<br />
Postkarten, Kleber) die Kampagne zu<br />
unterstützen. Die Reaktion unserer Basis<br />
war erfreulich, wofür ich allen, die<br />
sich engagiert haben, bestens danke.<br />
Wir sind uns bewusst, dass das Image<br />
nicht mit einem einmaligen Kraftakt<br />
korrigiert werden kann. Es bedarf vielmehr<br />
einer kontinuierlichen Anstrengung,<br />
in die SBV, Regionen/Sektionen,<br />
Fachverbände und Mitglieder eingebunden<br />
sind. Imagepflege ist eine typische<br />
Verbundaufgabe. Machen Sie weiterhin<br />
mit, wenn wir dieses Jahr in der<br />
Berufswerbung neue Initiativen ergreifen.<br />
Die Bauwirtschaft erfreute sich auch<br />
2010 steigender Umsätze, im fünften<br />
aufeinander folgenden Jahr. Dies wirkte<br />
sich auch in einem Ausbau der Arbeitsplätze<br />
aus, die allerdings nur dank<br />
des Rückgriffs auf ausländische Arbeitsmärkte<br />
besetzt werden konnten. Sor-<br />
Jahresbericht 2010 Vorwort Schweizerischer Baumeisterverband<br />
gen bereitete weiterhin die Ertragslage.<br />
Durch eine Umfrage ermittelte der<br />
SBV konkrete Zahlen für die letzten vier<br />
Jahre, die mehr <strong>als</strong> ernüchternd ausfielen.<br />
Die Nachfragemacht gewisser Bauherren<br />
ist nur ein Aspekt dieser Dauerproblematik.<br />
Für die Tatsache, dass wir<br />
Baumeister letztlich Arbeiten oft zu<br />
fragwürdigen Preisen und Konditionen<br />
annehmen (müssen), zeigt, dass auch<br />
wir an der Situation mitschuldig sind.<br />
Eine Besserung zeichnet sich leider<br />
nicht ab – trotz bester Baukonjunktur.<br />
An dieser Stelle liegt mir daran, all jenen<br />
«Milizlern», die sich mit ihrem Erfahrungsschatz<br />
und ihrem Praxiswissen<br />
in die Arbeit des Verbands einbringen,<br />
aufrichtig zu danken. Sie tragen damit<br />
bei zu tragfähigen, praxistauglichen<br />
Lösungen und Vorschlägen, die sich<br />
durch Glaubwürdigkeit und Akzeptanz<br />
bei unsern Partnern in Politik, Verwaltung,<br />
andern Verbänden und der Öffentlichkeit<br />
auszeichnen. Auch den kritischen<br />
Begleitern unserer Arbeit danke<br />
ich, denn sie fordern uns, auf dem Erreichten<br />
nicht stehen zu bleiben, sondern<br />
mit Tatkraft und Innovationsfreude<br />
an die Aufgaben heranzugehen und<br />
sie zu lösen.<br />
Ich hoffe, die gute Konjunktur und gesunde<br />
Staatshaushalte ermöglichten es<br />
uns, auch dieses Jahr mit vollen Auftragsbüchern<br />
und interessanten Arbeiten<br />
zur baulichen Gestaltung unserer<br />
Lebens- und Arbeitswelt beizutragen.<br />
Unsere Arbeit wird geschätzt. Seien wir<br />
stolz darauf!<br />
<strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong>, <strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong><br />
3
4<br />
Making of<br />
SBV Kampagne 2010<br />
5
6 Jahresbericht 2010 Hauptthemenfelder 2010 Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Hauptthemenfelder 2010 Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Lösungen erarbeitet –<br />
nicht Probleme gesucht<br />
Trotz hohem Produktionsvolumen ist<br />
die Ertragslage im Bauhauptgewerbe<br />
unbefriedigend. Eine Umfrage des SBV<br />
bei seinen Mitgliedern hat 2010 offenbart:<br />
Ein Fünftel der Unternehmen<br />
weist bei den Baudienstleistungen Verluste<br />
mit einem effektiven Geldabfluss<br />
aus. 40 % erarbeiten praktisch keinen,<br />
und 14 % erwirtschaften einen einigermassen<br />
genügenden Ertrag. Nur knapp<br />
ein Viertel kann sich eines befriedigenden<br />
Ertrags von mehr <strong>als</strong> 4 % erfreuen.<br />
In den letzten Jahren hat sich im Bauhauptgewerbe<br />
ein teilweise ruinöser<br />
Preiswettbewerb entwickelt, was vor<br />
allem auf die hohe Zahl von Anbietern<br />
zurückzuführen ist. Der hohe Wettbewerbsdruck<br />
spiegelt sich auch in den<br />
praktisch konstanten Baupreisen. Die<br />
gute Baukonjunktur sollte gemäss den<br />
Regeln von Angebot und Nachfrage eigentlich<br />
zu höheren Baupreisen führen.<br />
Der harte Konkurrenzkampf im<br />
Baugewerbe scheint dies zu verhindern.<br />
Sich aufeinander zu bewegen<br />
Die Ergebnisse der Studie haben die<br />
Geschäftsstelle in verschiedener Hinsicht<br />
beschäftigt. Denn selbstredend<br />
führten die Berichte über die anhaltend<br />
gute bis hervorragende Baukon-<br />
junktur dazu, dass die Sozialpartner<br />
«einen Anteil am Kuchen» für die Bauarbeiter<br />
reklamierten. «150 Franken für<br />
alle», lautete die Lohnforderung für<br />
2011. Die Geschäftsstelle lieferte den<br />
Nachweis und liess sich bei unzähligen<br />
Gelegenheiten auch in der Öffentlichkeit<br />
entsprechend vernehmen, dass Äpfel<br />
nicht mit Birnen verglichen werden<br />
dürfen: Umsatz ist nicht gleich Ertrag.<br />
Die Forderungen der Gewerkschaften<br />
wurden schliesslich durch die Delegiertenversammlung<br />
zurückgewiesen.<br />
In diesem Zusammenhang wurde klar,<br />
dass die Gewerkschaften unter Lohnverhandlungen<br />
etwas völlig anderes zu<br />
verstehen scheinen <strong>als</strong> wir. Für uns haben<br />
Verhandlungen während eines laufenden<br />
Vertrags zunächst etwas zu tun<br />
mit dem Ausgleich von Kaufkraftverlusten<br />
der Mitarbeiter infolge Teuerung.<br />
Zudem kann die teilweise Weitergabe<br />
von Gewinnen und Fortschritten in der<br />
Produktivität, die durch Arbeitsleistungen<br />
erzielt worden sind, diskutiert werden.<br />
Dabei ist auf die Wirtschafts-, Ertrags-<br />
und Arbeitsmarktlage Rücksicht<br />
zu nehmen. So steht es im LMV (Art. 51<br />
LMV 08).<br />
Vor allem aber wollen wir verhandeln;<br />
der Begriff heisst nicht von ungefähr<br />
«Lohnverhandlungen». Dies bedeutet,<br />
dass sich zwei Parteien aufeinander zu<br />
bewegen, bis sie an einem gemeinsamen<br />
Punkt ankommen. Die Gewerkschaften<br />
haben das «sich aufeinander<br />
zu bewegen» während dreier Verhandlungsrunden<br />
oder rund zweieinhalb<br />
Monate lang dem SBV überlassen und<br />
sich darauf beschränkt, unsere Angebote<br />
in den Medien <strong>als</strong> mickrig zu bezeichnen.<br />
Dies kann nicht zielführend<br />
sein.<br />
LMV12 und Imagekampagne<br />
2010 hatte die Geschäftsstelle auch die<br />
Verhandlungen über einen neuen Landesmantelvertrag<br />
(LMV12) vorzubereiten,<br />
die dadurch sehr früh im Jahr 2011<br />
anlaufen konnten. Wir erarbeiteten<br />
unter anderem Standpunkte zu einigen<br />
der Kernthemen, die wir diskutieren<br />
und zu einem für die Mitglieder und<br />
damit die ganze Branche erfolgreichen<br />
Resultat führen wollen.<br />
Parallel dazu verankerten wir mit der<br />
SBV-Imagekampagne wichtige Kernbotschaften<br />
in den Medien, um den Informationsstand<br />
bei den von uns angepeilten<br />
Zielgruppen anzuheben. Eine<br />
Untersuchung im Vorfeld der Kampagne<br />
hatte die Informationsbedürfnisse<br />
aufgezeigt: Die Arbeitszeit wurde zu<br />
hoch, der Lohn zu tief eingeschätzt, die<br />
tatsächlichen Arbeitszeiten auf dem<br />
Bau und die Möglichkeiten des frühzeitigen,<br />
flexiblen Altersrücktritt waren<br />
weit herum unbekannt. Dies wollten<br />
und wollen wir ändern!<br />
Berufsbildung reformiert<br />
Grosse Anstrengungen erforderte der<br />
termingerechte Abschluss der Vorarbeiten<br />
zur Anpassung der Berufsbildung<br />
im Bauhauptgewerbe. Die Ausbildungsunterlagen<br />
für Lehrbetriebe und die<br />
Lernenden, die im Sommer 2011 ihre<br />
Lehrzeit beginnen, lagen fristgerecht<br />
vor. Ausserdem wurden die revidierte<br />
Prüfungsordnung und die revidierte<br />
Wegleitung für die Meisterprüfung sowie<br />
die Polierprüfung und das Reglement<br />
für die Poliere Verkehrswegbau<br />
von der Delegiertenversammlung genehmigt.<br />
Rahmenbedingungen im Auge<br />
behalten<br />
Aufmerksam und kritisch beobachten<br />
wir die Rahmenbedingungen, die der<br />
Staat unseren Unternehmen bietet. Mit<br />
Argusaugen beobachten (und nötigenfalls<br />
bekämpfen) wir insbesondere die<br />
administrative Belastung der Unternehmen<br />
durch den Staat. Auch wollen wir<br />
dazu beitragen, dass alle Beteiligten<br />
am Markt mit gleichlangen Spiessen<br />
zum Wettbewerb antreten können. Ihn<br />
dürfen wir nicht zur Farce verkommen<br />
lassen. Der weiteren Entwicklung der sogenannten<br />
Scheinselbständigkeit, heute<br />
ein weit grösseres Problem im Bauneben-<br />
<strong>als</strong> im Bauhauptgewerbe, ist<br />
ebenfalls grosse Aufmerksamkeit zu<br />
schenken. Gefährlich können solche Entwicklungen<br />
nicht zuletzt für die Qualität<br />
des Bauens werden. Dies kann nicht in<br />
unser aller Interesse liegen.<br />
Mit Freude haben wir registriert, dass<br />
unser Beitrag zu klaren Zuständigkeiten<br />
bei den Abgasvorschriften – Stichwort:<br />
Partikelfilter – aufgenommen<br />
wurde. Endlich wurde eine Vereinheitlichung<br />
der Vorschriften erreicht und<br />
ist nicht mehr der Baumeister für das<br />
korrekte Funktionieren seiner Maschinen<br />
verantwortlich, sondern vom Händler,<br />
Importeur oder Hersteller mit den<br />
notwendigen Zertifikaten auszustatten.<br />
Das Jahr 2010 hat uns beachtliche Herausforderungen<br />
beschert, die wir mit<br />
Engagement und Freude angepackt haben.<br />
Diese Grundhaltung, Lösungen zu<br />
erarbeiten und nicht Probleme zu suchen,<br />
behalten wir bei.<br />
Daniel Lehmann, Direktor SBV<br />
7
8 Jahresbericht 2010 Bauwirtschaft 2010 Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Bauwirtschaft 2010 Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Die Bauwirtschaft im Zeichen<br />
einer guten Konjunktur<br />
Die nominellen Umsätze im Schweizer<br />
Bauhauptgewerbe stiegen 2010 im<br />
Vergleich zum Vorjahr leicht an (+ 3,1%)<br />
und beliefen sich auf rund 18.7 Mrd.<br />
Franken. Für diese Zunahme war vor allem<br />
der Tiefbau (+ 4,6 %) verantwortlich.<br />
Aber auch der Hochbau konnte zulegen<br />
19.00<br />
18.00<br />
17.00<br />
16.00<br />
15.00<br />
14.00<br />
13.00<br />
12.00<br />
11.00<br />
10.00<br />
Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
2005 2006 2007 2008 2009<br />
(+ 1,7 %), nachdem er 2009 geschrumpft<br />
war (– 3,7 %). Die positive Entwicklung<br />
im Hochbau ist vor allem dem dynamischen<br />
Wohnungsbau zu verdanken<br />
(+ 4,4 %). Das allgemeine konjunkturelle<br />
Umfeld am Jahresende stimmte auch für<br />
2011 optimistisch.<br />
Gegenüberstellung Entwicklung EBIT und Umsätze im Bauhauptgewebe<br />
Umsätze Bauhauptgewerbe in Mrd. Franken Ebit in %<br />
2.0<br />
Quart<strong>als</strong>statistik<br />
1.5<br />
SBV und<br />
1.0<br />
PWC<br />
0.5<br />
Margenumfrage<br />
0.0<br />
2006 2007 2008 2009 Jahr<br />
Quelle:<br />
Materialanteile Baubewilligungen MFH Neubau (Tragkonstruktionen)<br />
2.5<br />
Beton<br />
Backstein<br />
Holz<br />
Andere<br />
Jahr<br />
Quelle: Berner Fachhochschule<br />
Das Jahr 2010 verlief für die Schweizer<br />
Wirtschaft sehr erfreulich. Die Produktion<br />
nahm stark zu. Gemäss provisorischen<br />
Prognosen des Staatssekretariats<br />
für Wirtschaft (Seco) konnte das BIP<br />
2010 um 2,7 % zulegen, womit es das<br />
Vorkrisenniveau übertroffen hat. Diese<br />
konjunkturelle Aufhellung hat sich positiv<br />
auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt.<br />
Die Arbeitslosigkeit ist seit der Jahreswende<br />
saisonbereinigt kontinuierlich<br />
gesunken (Dezember 2009: 4,4 %; Dezember<br />
2010: 3,8 %). Das von vielen Auguren<br />
prognostizierte «Horrorszenario»<br />
einer Arbeitslosenquote von über 5 %<br />
traf nicht ein.<br />
Bevölkerungswachstum stützt<br />
Wohnungsbau<br />
Der Wohnungsbau entwickelte sich auch<br />
im vierten Quartal 2010 positiv (+ 3,4 %).<br />
Als Grund für die rege Wohnungsproduktion<br />
sind nicht nur die historisch tiefen<br />
Zinsen zu nennen, sondern auch<br />
fundamentale Nachfragefaktoren, so<br />
die anhaltend hohe Einwanderung von<br />
gut qualifizierten Arbeitskräften trotz<br />
der vorübergehenden Konjunkturabkühlung.<br />
Daneben dürfte die positive<br />
Einkommensentwicklung die Nachfrage<br />
nach Wohnungen weiter stimulieren.<br />
Die rekordhohe Zahl von sich in Bau befindlichen<br />
Wohnungen (über 70’000),<br />
aber auch die Zahl der Ende 2010 baubewilligten<br />
Wohnungen bestätigen die erhöhte<br />
Nachfrage nach Wohnraum und<br />
lassen auch für 2011 eine Produktionsziffer<br />
von mehr <strong>als</strong> 40’000 Wohnungen<br />
erwarten.<br />
Wirtschaftsbau im Aufwärtstrend<br />
Der Wirtschaftsbau verzeichnete <strong>als</strong><br />
einzige Bausparte in den letzten zwei<br />
Massivbau behauptet Marktanteile<br />
Entgegen der weit verbreiteten Meinung, der Holzbau sei gegenüber dem<br />
Massivbau auf dem Vormarsch, hat letzterer (Beton und Backstein) seinen<br />
hohen Marktanteil in den letzten Jahren behauptet. Fachzeitschriften berichten<br />
seit Jahren über einen unaufhaltsamen Aufschwung des Holzbaus. Der SBV<br />
liess die Marktverhältnisse durch eine Studie der Berner Fachhochschule abklären.<br />
Die Experten kamen zum Schluss, dass in Tat und Wahrheit der Anteil<br />
des Massivbaus an den Neubauten seit 2005 bei Mehrfamilienhäusern um 95<br />
Prozent pendelt und bei Einfamilienhäusern bei 87 Prozent liegt. Richtig<br />
ist, dass die absolute Zahl an fertig gestellten Holzbauten in den letzten Jahren<br />
kontinuierlich gestiegen ist. Aufgrund der lebhaften Baukonjunktur hat sich<br />
dies aber nicht in einem höheren Marktanteil niedergeschlagen.<br />
Jahre negative Wachstumszahlen (2009:<br />
– 4,7%, 2010: – 6,2%). Der Wirtschaftsbau<br />
ist erfahrungsgemäss jene Bausparte,<br />
die am schnellsten und schärfsten<br />
auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen<br />
reagiert. Die konjunkturelle Aufhellung<br />
stimmt zuversichtlich. Unternehmen<br />
dürften nun sistierte Projekte<br />
aus der Schublade holen, neue an die<br />
Hand nehmen und der gewerblich-industrielle<br />
Bau somit wieder an Fahrt gewinnen.<br />
Tiefbau <strong>als</strong> Wachstumstreiber<br />
Der Tiefbau hat sich im zweiten Jahr in<br />
Folge sehr dynamisch entwickelt (+4,6 %<br />
gegenüber dem Vorjahr) und wuchs<br />
weitaus stärker <strong>als</strong> die übrigen Bausparten.<br />
Trotz des absehbaren Auslaufens<br />
grosser Tiefbauprojekte (Neat und<br />
Durchmesserlinie) ist damit zu rechnen,<br />
dass die Investitionen aufgrund bereits<br />
heute bestehender Kapazitätsengpässe<br />
im Strassen- und Schienenverkehr und<br />
dem wachsenden Unterhaltsbedarf in<br />
Zukunft noch steigen werden.<br />
Unwägbarkeiten bestehen bei der Finanzierung:<br />
Bereits mittelfristig drohen<br />
Finanzierungslücken, neuerdings<br />
auch in der Strassenrechnung. Bevor<br />
allerdings schmerzhafte Steuererhöhungen<br />
beschlossen werden, muss die<br />
9
10 Jahresbericht 2010 Bauwirtschaft 2010 Schweizerischer Baumeisterverband<br />
heutige Verkehrsfinanzierung kritisch<br />
hinterfragt werden. Die massive Quersubventionierung<br />
des öffentlichen Verkehrs<br />
stösst auf wachsende Ablehnung<br />
der Strassenbenützer.<br />
Mehr Beschäftigte<br />
Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten im<br />
Bauhauptgewerbe nahm im Vergleich<br />
zum Vorjahr nochm<strong>als</strong> zu (September<br />
2009: 83’400; September 2010: 84’800).<br />
Diese erfreuliche Tatsache wird durch die<br />
tieferen Arbeitslosenzahlen im Baugewerbe<br />
untermauert (September 2009:<br />
3,5 %; Dezember 2010: 2,8 %). Es war das<br />
dritte Jahr in Folge, in welchem mehr Beschäftigte<br />
im Bauhauptgewerbe registriert<br />
wurden. Die Kehrseite dieser Ent-<br />
wicklung waren spürbare Engpässe bei<br />
der Rekrutierung vor allem von qualifiziertem<br />
Fachpersonal.<br />
Die durchschnittlichen Monatslöhne über<br />
alle LMV-Lohnklassen stiegen zwischen<br />
Juli 2009 und Juli 2010 um 0,7 %. Die<br />
Stundenlöhne nahmen im selben Zeitraum<br />
durchschnittlich um 1,0 % zu. Durch<br />
die tiefe Teuerung von 0,4 % (Juli 2010 zu<br />
Juli 2009) waren im Bauhauptgewerbe<br />
auch 2010 Reallohnerhöhungen zu verzeichnen.<br />
Augenfällig ist, dass die durchschnittlichen<br />
Monatslöhne der Poliere<br />
mit + 1,1 % gegenüber dem Vorjahr stärker<br />
<strong>als</strong> die Vergleichslöhne der übrigen<br />
Lohnklassen anstiegen. Dies ist Ausdruck<br />
der Knappheit an Kaderpersonal.<br />
Alfonso Tedeschi<br />
11
12 Jahresbericht 2010 Departement Unternehmung + Dienstleistung Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Departement Unternehmung + Dienstleistung Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Solide Arbeit zahlt<br />
sich aus<br />
Bei jeder der dem Departement Unternehmung<br />
+ Dienstleistung zuzuzählenden<br />
Aufgabengruppen konnten wiederum<br />
wichtige Aufgaben erledigt, fortgesetzt<br />
oder Entwicklungen eingeleitet werden.<br />
Grundsätzlich gilt: Solide Arbeit zahlt<br />
sich aus. 2010 stand die Umsetzung des<br />
LMV 08 im Vordergrund; Fragen des<br />
Vollzugs beschäftigten die Paritätischen<br />
Vollzugskommissionen stark.<br />
Eine besondere Brisanz entwickelte ein<br />
vom Bundesgericht am 25. November<br />
2009 gefälltes Urteil, worin es darum<br />
ging, ob eine reine Transportfirma, die<br />
mehrheitlich Materialtransporte (Abbruchmaterial<br />
usw.) auf Baustellen ausführt,<br />
dem LMV zu unterstellen sei. Das<br />
Gericht bejahte dies. Die Sozialpartner<br />
des LMV sahen sich darauf gezwungen,<br />
Bauunternehmungen, die eigenständige<br />
Transportabteilungen aufweisen,<br />
anzugehen und diese dem LMV zu unterstellen.<br />
Dies hat hohe Wellen aufgeworfen,<br />
die Ende 2010 noch nicht abgeflaut<br />
waren.<br />
Zu den Vollzugsaufgaben gehört auch<br />
die Umsetzung der Entsendegesetzgebung.<br />
Gerade aus Kreisen des Ausbaugewerbes<br />
wird starker Druck zugunsten<br />
der Einführung von Kautionen und<br />
einer radikalen Bekämpfung der Scheinselbständigkeit<br />
gemacht. Beide Thematiken<br />
sind für das Bauhauptgewerbe<br />
aufgrund unterschiedlicher Bedingungen<br />
– darunter unsere effiziente Durch-<br />
setzung des LMV – weniger bedeutungsvoll.<br />
Erfreulich ist der Abschluss eines revidierten<br />
Anhangs 12 «Untertagbauarbeiten»<br />
zum LMV 08.<br />
Rechtsdienst<br />
Der Rechtsdienst war wiederum stark<br />
belastet. Stark angewachsen ist die<br />
Zahl der Stellungnahmen innerhalb des<br />
Verbands. Zusätzlich wurde der Berufsbildungsfonds<br />
für das Bauhauptgewerbe<br />
aufgebaut, wobei die Ausgleichskasse<br />
Nr. 66 SBV das Inkasso bei den<br />
Nichtverbandsfirmen vornimmt.<br />
Sodann gelang es, den Bund zu einer<br />
Änderung der Zahlungsfristen zu bewegen.<br />
Seit 1. Januar 2010 gilt in der<br />
Bundesverwaltung eine einheitliche<br />
Zahlungsfrist von 30 Tagen. Diese Lösung<br />
haben mittlerweile viele Kantone<br />
und Gemeinden übernommen.<br />
Berufsbildung<br />
In der Berufsbildung wurde der 2009<br />
formulierte Masterplan zügig umgesetzt.<br />
Im Vordergrund stand die definitive<br />
Verabschiedung der Bildungsverordnungen<br />
für den Maurer und den<br />
Baupraktiker.<br />
Ein wichtiges Etappenziel wurde mit<br />
dem Abschluss des Projekts «Validations<br />
des Acquis» (VdA) erreicht und<br />
beendet wurde die Revision der Prüfungsordnungen<br />
Baupolier und Bau-<br />
meister. In anderen Bereichen erfolgte<br />
der Start, wie bei der Revision der Prüfungsordnung<br />
für Baumaschinenführer<br />
mit dem Ziel einer gesamtschweizerischen<br />
Harmonisierung.<br />
Arbeitssicherheit und Umweltschutz<br />
Im Bereich der Arbeitssicherheit galt es,<br />
die Branchenlösung «sicuro» konsequent<br />
umzusetzen. An einer Tagung<br />
mit der Suva konnte den Sektionen und<br />
Fachgruppen die Arbeitsweise der Suva<br />
dargelegt werden.<br />
Konsequent verhielt sich der SBV im Bereich<br />
der Luftreinhalteverordnung LRV.<br />
Er verlangte, dass die LRV konsequent<br />
umgesetzt wird und die Baufirmen<br />
beim Erwerb einer Baumaschine davon<br />
ausgehen dürfen, dass die Maschinen<br />
den gesetzlichen Vorschriften entsprechen.<br />
Dokumentationen – Ausschreibungen<br />
– Normen<br />
Neben einer konsequenten Einflussnahme<br />
bei der Erarbeitung von NPK<br />
prüfte der SBV die Möglichkeit, Analysen<br />
bei Elementarten vorzunehmen.<br />
Dieses Projekt wurde aus fachlichen<br />
Gründen nicht weiter verfolgt.<br />
Als eine herkulische Aufgabe hat sich<br />
die Umstellung der Kalkulationsdaten<br />
auf die mit crbox-Technologie entwickelte<br />
Datenbank IRAB erwiesen. Es<br />
musste ein riesiger Datenbestand berei-<br />
nigt werden. Zudem erwies sich die<br />
Umstellung auf die webbasierte Technologie<br />
technisch <strong>als</strong> nicht ganz einfach.<br />
Im Wettbewerbs- und Vergabebereich<br />
verabschiedete die Delegiertenversammlung<br />
zehn Grundsätze für eine gute Vergabe.<br />
Die vom SBV zusammen mit dem<br />
Fachverband Infra herausgegebene Broschüre<br />
«Zielführende Ausschreibungen<br />
Personelles<br />
und faire Vergaben» fand weite Verbreitung.<br />
Heinrich Bütikofer, Vizedirektor,<br />
Leiter Departement U+D<br />
Lisa Keuerleber übernahm auf den 1. August 2010 die Funktion einer Projektleiterin<br />
in der Aufgabengruppe Berufsbildung, die zudem administrativ<br />
mit Andrea Boenzli und per Januar 2011 mit Barbara Moll verstärkt wurde.<br />
Im Bereich DAN gelangt es, mit Ivo Mössinger einen erfahrenen Unternehmer<br />
<strong>als</strong> Leiter dieser Aufgabengruppe zu gewinnen. Eine erhebliche Verstärkung<br />
erfuhr der Bereich Dokumentationen mit dem Eintritt von René<br />
Stäuble, ehemaliger Geschäftsführer des Thurgauischen Baumeisterverbands<br />
per 1. Dezember 2010 und Spezialist für Kalkulationen.<br />
Auf Ende November 2010 ist Nieves Arnold aus den Diensten des SBV ausgetreten;<br />
der SBV dankt ihr für ihren langjährigen Einsatz.<br />
13
14 Jahresbericht 2010 Departement Unternehmung + Dienstleistung Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Departement Unternehmung + Dienstleistung Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Aufgabengruppen<br />
GAV / Sozialpolitik<br />
LMV<br />
Auch 2010 wurden von den Paritätischen<br />
Vollzugsorganen vergleichsweise<br />
wenige Verstösse gegen den LMV registriert.<br />
Komplizierte Vorschriften und<br />
Widersprüche zwischen Arbeitsgesetz<br />
und LMV erschweren die Umsetzung. In<br />
wenigen Verhandlungsrunden konnte<br />
der Anhang 12, die Zusatzvereinbarung<br />
für Untertagbauten, überarbeitet und<br />
per 1. Januar 2011 allgemeinverbindlich<br />
in Kraft gesetzt werden.<br />
GAV KV<br />
Die SBV-Mitglieder wurden mehrm<strong>als</strong><br />
über die Kündigung des GAV für das<br />
kaufmännische Personal per Ende 2010<br />
orientiert und konnten so die Anstellungsbedingungen<br />
korrekt neu gestalten.<br />
Parifonds Bau<br />
Zusammen mit den verantwortlichen<br />
Exponenten der Sozialpartner und dem<br />
Team in der Geschäftsstelle konnte der<br />
Parifonds Bau seit dem Starttag (1. Januar<br />
2010) die übertragenen Aufgaben<br />
für Vollzug und Bildung vollumfänglich<br />
erfüllen. Dank straffer Ablaufprozesse<br />
und Terminkontrolle können Leistungsgesuche<br />
innert Monatsfrist verarbeitet<br />
werden.<br />
Lohnverhandlungen 2010<br />
Die Gewerkschaften forderten bereits<br />
im Sommer die generelle Erhöhung der<br />
Löhne um CHF 150 bzw. 2,7 %. In zähen<br />
Verhandlungen, bei denen der SBV das<br />
Angebot auf 0,6 % generell und 0,4 %<br />
für individuelle Lohnerhöhungen verbesserte,<br />
konnte keine Vereinbarung<br />
erreicht werden. Demzufolge blieb es<br />
bei der gleichlautenden Empfehlung<br />
des SBV.<br />
Kaderverträge<br />
Unia und Syna sind seit 1. Juni 2010 Vertragsparteien<br />
des Baukadervertrags. Dieser<br />
gilt ab 1. Januar 2011 auch im Kanton<br />
Genf.<br />
GAV FAR<br />
Die zur Beseitigung der Unterdeckung<br />
eingeführten Leistungskürzungen konnten<br />
im Berichtsjahr teilweise aufgehoben<br />
werden. Ein Bundesgerichtsurteil<br />
zum Geltungsbereich des LMV hat zu<br />
heftigen Auseinandersetzungen mit anderen<br />
Arbeitgeberverbänden und zur<br />
Überprüfung früherer Unterstellungen<br />
unter LMV und GAV FAR geführt.<br />
Sozialpolitik<br />
Die Revision des Unfallversicherungsgesetzes<br />
prägte die Tätigkeiten in der Sozialpolitik.<br />
Zusammen mit anderen der<br />
Suva unterstellter Branchen und speziellem<br />
Engagement des <strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong>en<br />
konnten schwierige parlamentarische<br />
Hürden erfolgreich gemeistert<br />
werden.<br />
Jean-Pierre Grossmann<br />
Aufgabengruppen<br />
Rechtsdienst<br />
Mit der kundenbezogenen Hotline<br />
wurden im Berichtsjahr rund 2’300 telefonische<br />
Rechtsauskünfte erteilt. Die<br />
Beratungsgespräche wurden hauptsächlich<br />
zum kollektiven Arbeitsrecht<br />
sowie zum Werkvertragsrecht in Anspruch<br />
genommen. Im strengen Winter<br />
2010 wurden zudem zahlreiche Anfragen<br />
bezüglich Kompensationsmöglichkeiten<br />
sowie Schlechtwetter und Kurzarbeitsentschädigung<br />
beantwortet.<br />
In den letzten Jahren stieg die Zahl der<br />
schriftlichen Anfragen stetig. Im Berichtsjahr<br />
wurden 520 schriftliche Anfragen<br />
von Baufirmen, nahe stehenden<br />
Verbänden, Fachgruppen und Organisationen<br />
beantwortet. Dies bedeutet eine<br />
Steigerung um 35 % gegenüber 2009.<br />
Diese Steigerung hängt wohl einerseits<br />
mit einem erhöhten Bedürfnis nach<br />
schriftlichen Auskünften zwecks Beweis-<br />
sicherung und andererseits mit einer<br />
grundsätzlich erhöhten Streitbereitschaft<br />
und «Verrechtlichung» der Gesellschaft<br />
zusammen. Insbesondere die<br />
arbeitsrechtlichen und werkvertraglichen<br />
Streitfälle scheinen sich zu häufen.<br />
Mit der Mitarbeit in SBV-internen sowie<br />
externen Arbeitsgruppen und Kommissionen<br />
auf Kantons- sowie Bundesebene<br />
gelang es dem Rechtsdienst, der<br />
Bauwirtschaft in Sachgeschäften Gehör<br />
zu verschaffen. In diesem Zusammenhang<br />
wurden diverse Stellungnahmen<br />
zu Vernehmlassungen über Gesetzesvorlagen<br />
abgegeben (vgl. www.baumeister.ch<br />
Medien Politische Themen<br />
Vernehmlassungen). Durch die direkte<br />
Intervention beim Staatssekretariat für<br />
Wirtschaft und Arbeit (seco) konnte zudem<br />
die Allgemeinverbindlicherklärung<br />
des Anhang 12 zum LMV per 1. Januar<br />
2011 realisiert werden.<br />
Bei zahlreichen Erfahrungsveranstaltungen<br />
für Personalverantwortliche<br />
und Unternehmer in SBV-Sektionen<br />
und Schulungen im AZ SBV (insbesondere<br />
Baumeisterausbildung) in Sursee<br />
wurde der direkte Kontakt mit den<br />
Mitgliedern weiter intensiviert.<br />
Die Mitarbeiter des Rechtsdienstes waren<br />
auch 2010 publizistisch tätig und<br />
bereiteten regelmässig aktuelle Rechtsthemen<br />
aus der Bau- und Arbeitswelt<br />
zu leicht verständlichen Artikeln in der<br />
«Schweizer Bauwirtschaft» auf. Dadurch<br />
wurde die SBW-Rubrik «Recht im<br />
Alltag» weiter gefestigt. Zusätzlich<br />
wurde die entsprechende Seite im Internet<br />
weiter ausgebaut, indem weitere<br />
baurelevante Gesetzestexte, Musterverträge<br />
und zahlreiche neue Merkblätter<br />
aufgeschaltet wurden. Gegenwärtig<br />
finden sich auf der Homepage des SBV<br />
unter der Rubrik Rechtsdienst unter anderem<br />
40 Merkblätter. Sie erläutern die<br />
wichtigsten Grundlagen und Begriffe<br />
und verschaffen innert kurzer Zeit einen<br />
Überblick über das betreffende<br />
Thema. Alle in der Rubrik «Recht im<br />
Alltag» der SBW publizierten Beiträge<br />
finden sich ebenfalls auf der Webseite<br />
des SBV.<br />
Patrick Hauser<br />
15
16 Jahresbericht 2010 Departement Unternehmung + Dienstleistung Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Departement Unternehmung + Dienstleistung Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Aufgabengruppen<br />
Berufsbildungspolitik<br />
Mit der Grundbildung <strong>als</strong> Maurer wird<br />
die Basis für eine erfolgreiche Karriere<br />
im Bauhauptgewerbe gelegt. Die Arbeitsgruppe<br />
Berufsbildungspolitik unterstützt<br />
mit ihrer Arbeit alle Beteiligten<br />
in der Grundbildung bei der<br />
erfolgreichen Rekrutierung und bei der<br />
Ausbildung unseres Nachwuchses.<br />
Das aktuelle Berufsbildungsgesetz<br />
(BBG) beeinflusst unsere Arbeiten<br />
stark. Die Projekte im Bereich der<br />
Grundbildung, aber auch in der höheren<br />
Berufsbildung müssen die Vorgaben<br />
des BBG beachten. Auf allen Stufen<br />
der Berufsbildung haben die Projektteams<br />
des SBV 2010 ihre teilweise mehrere<br />
Jahre dauernden Arbeiten abgeschlossen<br />
und die Projektresultate dem<br />
SBV übergeben. Der SBV übernimmt<br />
die Verantwortung für die Umsetzung<br />
in allen Sprachregionen.<br />
In der Berufsbildung spielen die Kantone<br />
und die Ausbildungszentren traditionell<br />
eine starke Rolle. Insbesondere in<br />
der Steuerung der Berufsbildung, aber<br />
auch in der Qualitätsentwicklung und<br />
-sicherung wird ein grösseres Engagement<br />
von den Partnern in der Berufsbildung<br />
verlangt. Der SBV <strong>als</strong> Organisation<br />
der Arbeitswelt OdA setzt diese<br />
Vorgaben um und übernimmt die vorgesehenen<br />
Führungsaufgaben.<br />
Grundbildung<br />
Am 14. September 2010 wurden die neuen<br />
Bildungspläne für Maurer mit eidgenössischem<br />
Fähigkeitszeugnis (EFZ) und<br />
für Baupraktiker mit eidgenössischem<br />
Berufsattest (EBA) vom Bundesamt für<br />
Berufsbildung und Technologie (BBT)<br />
unterschrieben. Dieser grosse Erfolg ist<br />
das Verdienst der Reformkommission<br />
unter der Leitung von Bruno Heini, ehemaliges<br />
ZV-Mitglied.<br />
Die Arbeitsgruppe Berufsbildungspolitik<br />
erstellte aufgrund der Arbeitsresultate<br />
die Dokumentationen für die Lehrbetriebe<br />
und bereitete die neuen Arbeitsbücher<br />
für die Lernenden vor. Geplant<br />
wurde auch die gesamte Einführungsphase.<br />
Die schweizweite Koordination<br />
mit den verantwortlichen Kantonen,<br />
den Berufsfachschulen, den Maurerlehrhallen<br />
und den Sektionen des SBV<br />
erforderte eine detaillierte Planung.<br />
Ein eigens für die Einführung eingesetztes<br />
Projektteam stellt sicher, dass<br />
alle notwendigen Informationen bis<br />
zum Lehrbeginn im August 2011 bei<br />
den Lehrbetrieben und den weiteren<br />
Verantwortlichen für die Grundbildung<br />
vorhanden sind.<br />
Höhere Berufsbildung: Die Prüfungsorganisationen<br />
des SBV führten im Jahr<br />
2010 die Berufsprüfung für Baupoliere<br />
Hoch- und Tiefbau sowie die höhere<br />
Fachprüfung für diplomierte Baumeister<br />
durch. Im Tessin, in der Romandie<br />
und in der Deutschschweiz durften 113<br />
stolze Baupoliere ihren eidgenössischen<br />
Fachausweis in Empfang nehmen.<br />
Auf unserer höchsten Stufe erhielten<br />
20 neue Baumeister und eine<br />
neue Baumeisterin aus der Deutschschweiz<br />
ihr eidgenössisches Diplom.<br />
Ulrich Büchi<br />
Aufgabengruppen<br />
Arbeitssicherheit – Umwelt-<br />
schutz – Qualitätsmanagement<br />
Beratung ist sehr gefragt. Die Mitglieder<br />
schätzen es, in Deutsch, Französisch<br />
und Italienisch Auskunft zu erhalten.<br />
Im Bereich Arbeitssicherheit waren es<br />
1’500 Beratungen per Telefon oder E-<br />
Mail zu verzeichnen. Im Umweltschutz<br />
stand die Interessenvertretung mit<br />
sechs komplexen Vernehmlassungen im<br />
Vordergrund, immerhin waren es bereits<br />
ca. 100 Beratungen mehrheitlich<br />
per E-Mail.<br />
Arbeitssicherheit<br />
Die Zusammenarbeit mit der Suva wurde<br />
weiter vertieft. Eine Interessenkonferenz<br />
kam dem Informationsbedürfnis<br />
der Sektionen entgegen; die verteilten<br />
Unterlagen bilden ein wichtiges Nachschlagewerk.<br />
Auch konnte der SBV in<br />
den Fachkommissionen der EKAS ihre<br />
Anliegen einbringen.<br />
Beratungsstelle für Arbeitssicherheit<br />
(BfA)<br />
Die Aktivitäten sind im neunseitigen<br />
Jahresbericht 2010 zuhanden der EKAS<br />
detailliert aufgeführt.<br />
Die Publikationen, so das bewährte<br />
«BfA-Info», sind auf www.sicuro.ch<br />
aufgeschaltet. Auf der Homepage<br />
www.baumeister.ch sind die Kampagnen<br />
erwähnt.<br />
Über 1’500 Teilnehmer besuchten das<br />
BfA-Angebot in den drei Landesteilen.<br />
Die in der Deutschschweiz durchgeführten<br />
Asbestkurse für Baustellenpersonal<br />
und -Kader verzeichneten 100<br />
bzw. 50 Teilnehmer. Die Erkenntnisse<br />
führten auch zur Gründung einer Koordinationsgruppe<br />
SBV/Suva.<br />
«sicuro»<br />
Die BfA wurde durch die Trägerschaft<br />
mit der Betreuung des Sekretariats und<br />
der Durchführung der Aus- und Weiterbildung<br />
beauftragt. Ein Ausschuss des<br />
Vorstands erarbeitete unter Federführung<br />
der Suva das Leporello «Acht lebenswichtige<br />
Regeln im Hochbau» im<br />
Rahmen der Kampagne «250 Leben».<br />
Kommission für Umweltschutz des SBV<br />
Hier wurden alle laufende Fragen des<br />
Umweltschutzes inkl. des Projekts<br />
Nachhaltigkeit sowie jene behandelt,<br />
die aus der Vertretung in den Kommissionen<br />
Energie und Umwelt des SGV<br />
und Economiesuisse entstanden.<br />
Umweltcheckliste<br />
Die Arbeiten wurden im Mai 2010 in<br />
der Arbeitsgruppe Baustellenkontrolle<br />
der Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzämter<br />
der Schweiz (KVU)<br />
verabschiedet. Der SBV vertieft nun<br />
diese Checkliste mit der Präzisierung zu<br />
den Rollen der Akteure.<br />
Partikelfilter<br />
Das Bafu bildete Arbeitsgruppen zum<br />
Vollzug und zum Erfahrungsaustausch<br />
der Luftreinhalteverordnung (LRV). Der<br />
SBV hielt dabei deutlich fest, dass die<br />
schweizweite Harmonisierung noch auf<br />
sich warten lässt. Zusätzlich wurde festgestellt,<br />
dass die Baumaschinen häufig<br />
nicht LRV-konform auf dem Markt<br />
kommen.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Ein Ausschuss der Kommission Umweltschutz<br />
(KUS) bearbeitete die Energiepolitik<br />
bis hin zu einer Checkliste für<br />
Unternehmer. So entstanden drei<br />
Checklisten für die Praxis: Submission,<br />
Energie, Wasser. Die Vernehmlassung<br />
ergab grundsächlich positive Resultate.<br />
Die bereinigten Checklisten sollen im<br />
Frühjahr 2011 vom <strong>Zentral</strong>vorstand verabschiedet<br />
werden.<br />
Qualitätsmanagement: Im Beirat der<br />
SQS werden die Anliegen der Baumeister<br />
vertreten.<br />
Nicole Loichat<br />
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18 Jahresbericht 2010 Departement Unternehmung + Dienstleistung Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Aufgabengruppen<br />
Dokumentationen –<br />
Ausschreibungen – Normen<br />
2010 wurde der neue PKI nach NPK herausgeben<br />
und eingeführt. Die Neuerung<br />
wurde gut aufgenommen. 2011<br />
werden wir im Rahmen von Feierabendveranstaltungen<br />
eine Schulung<br />
anbieten. Die vier PKI-Ausgaben wurden<br />
in Zusammenarbeit mit der KBOB<br />
rechtzeitig erstellt und ausgeliefert.<br />
Regieansätze, BIV und SBIL<br />
Die Vollversion der Dokumentationen<br />
wurden mit der neuen Datenbank IRAB<br />
erstellt. Unser SBV-Shop führt die Unterlagen<br />
in seinem Angebot.<br />
Standardanalysen<br />
Teile der Analysen wurden mit der Umstellung<br />
auf die neue Datenbank IRAB<br />
einer Revision unterzogen. Der Wechsel<br />
hat sich <strong>als</strong> sehr komplex und aufwändig<br />
erwiesen. Es wird alles daran gesetzt,<br />
die Daten termingerecht und in<br />
guter Qualität auszuliefern. Das Betrachtungsprogramm<br />
(Viewer) war<br />
nicht Windows 07 tauglich. Ein neues<br />
Programm wurde entwickelt und eingeführt.<br />
Ausschreibung und Normen<br />
Die Normenpolitik und die Zusammensetzung<br />
der DANKO mit den Fachausschüssen<br />
Normen, Ausschreibung und<br />
Grundlagen wurden im Auftrag des<br />
<strong>Zentral</strong>vorstandes überprüft und überarbeitet.<br />
Die Änderungen werden mit<br />
den Kommissionen 2011 dem <strong>Zentral</strong>-<br />
vorstand zur Genehmigung vorgelegt.<br />
Ziel ist die vermehrte Einflussnahme des<br />
SBV bei den Normen und dem CRB. Eine<br />
Liste der SBV-Vertreter in den Kommissionen<br />
ist unter www.baumeister normen<br />
SBV Vertretungen in Kommissionen<br />
abrufbar.<br />
Auskunftsdienst<br />
Der Dienst umfasst Auskünfte über Teuerung,<br />
Inventar, Regie, Ausmass, NPK,<br />
Ausschreibungen und Normen. Der Arbeitsmenge<br />
hat weiter zugenommen.<br />
Im Moment wendet die Aufgabengruppe<br />
DAN ca. 60 Stellenprozente für dieses<br />
Angebot auf.<br />
Ivo Mössinger<br />
19
20 Jahresbericht 2010 Departement Politik und Kommunikation Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Departement Politik und Kommunikation Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Kompetenzzentrum<br />
dank Analysen, Studien<br />
und Erhebungen<br />
Der SBV profiliert sich immer stärker <strong>als</strong><br />
eigentliches statistisches Kompetenzzentrum<br />
für das Bauhauptgewerbe. Die<br />
vom Departement Politik + Kommunikation<br />
viermal jährlich erhobenen Zahlen<br />
zu den bauwirtschaftlichen Aktivitäten<br />
und im Sommer der konkreten<br />
Löhne des Baustellenperson<strong>als</strong> wurden<br />
2010 ergänzt durch Meldungen über<br />
die Ertragslage in den Jahren 2006 bis<br />
2009. Diese wurden in einer besonderen<br />
Umfrage im April/Mai 2010 eingeholt.<br />
Um eine maximale Vertraulichkeit der<br />
Daten zu gewährleisten, wurden die<br />
Firmen gebeten, ihre Angaben zur Ertragslage<br />
an PricewaterhouseCoopers<br />
zu liefern, wo auch die Auswertung der<br />
Daten erfolgte. Die Resultate bestätigten<br />
die Aussagen über eine ungenügende<br />
Ertragskraft einer Mehrheit unserer<br />
Firmen, die unter einem permanenten<br />
Preis-/Kostendruck stehen und ihr Überleben<br />
oft nur dank Quersubventionierungen<br />
aus anderen Betriebssparten<br />
und Reserven aus früheren Jahren sichern<br />
können.<br />
Die geplante und vertraglich vereinbarte<br />
Kooperation mit dem Bundesamt für<br />
Statistik (BfS) trat im Sommer 2010 in<br />
die operative Phase. Es zeigte sich, dass<br />
gewisse Unterschiede zwischen den<br />
SBV-Zahlen und Berechnungen aus anderen<br />
Datenquellen bestehen, die genauer<br />
zu analysieren sind. Der SBV hat<br />
damit einen kleinen Beitrag zum Bürokratieabbau<br />
geleistet, weil das BfS nun<br />
auf eine eigene Erhebung verzichtet.<br />
Der seit November 2009 gemeinsam mit<br />
der Credit Suisse publizierte Bauindex<br />
Schweiz hat eine breite Akzeptanz und<br />
Beachtung gefunden und die Präsenz<br />
des Bauhauptgewerbes in der Medienwelt<br />
verstärkt.<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
Der SBV beauftragte BAK Basel Economics<br />
mit einer Studie über die Konkurrenzfähigkeit<br />
des Schweizer Baugewerbes<br />
im Vergleich zu demjenigen in den<br />
Nachbarländern Deutschland, Frankreich<br />
und Österreich. Leider erlaubte es<br />
die internationale Datenlage der Auftragnehmerin<br />
nur in einem beschränkten<br />
Ausmass, die besondere Lage des<br />
Bauhauptgewerbes herauszuschälen.<br />
Immerhin konnte aufgezeigt werden,<br />
dass die Kosten sowohl von Hoch- <strong>als</strong><br />
auch von Tiefbauarbeiten in der Schweiz<br />
auf Wertschöpfungsebene durchaus<br />
konkurrenzfähig sind. Die deutlich höheren<br />
Preise für Bauwerke in der<br />
Schweiz im Vergleich zum umliegenden<br />
Ausland sind vielmehr auf andere Faktoren<br />
wie Landpreise, Ausbaustandard,<br />
Kosten von Baumaterialien, besondere<br />
Normen und Standards usw. zurückzuführen.<br />
Image<br />
Der SBV setzte die Tradition eines Auftritts<br />
an der Swissbau vom 12. bis 16.<br />
Januar fort. Der Stand wurde von einem<br />
neuen Standbauer gestaltet, der<br />
von der HG Commerciale in einem Selektionsverfahren<br />
im Herbst 2009 be-<br />
stimmt worden war. Standpartner waren<br />
wiederum die SBV-Pensionskasse,<br />
das AZ Sursee und die BfA.<br />
Im August wurde mit einer Medienkonferenz<br />
der Startschuss zur Imagekampagne<br />
gegeben. Thematisch standen<br />
die Arbeitsbedingungen im Bauhauptgewerbe<br />
im Vordergrund. In drei Inseratewellen<br />
in aus<strong>gewählt</strong>en Medien in<br />
allen drei Landesteilen wurden Aussagen<br />
zur Entlöhnung, Arbeitszeit, Arbeitssicherheit,<br />
zum FAR und zur befriedigenden<br />
Arbeit auf dem Bau<br />
gemacht. Den Mitgliedfirmen wurden<br />
Kleber, Plakate in zwei Grössen und<br />
Postkarten gratis zur Verfügung gestellt.<br />
bauenschweiz<br />
Die Stammgruppe Bauhauptgewerbe<br />
von bauenschweiz wurde auch 2010<br />
vom Departement P+K betreut. Dies<br />
bedingte die Teilnahme an den Anlässen<br />
von bauenschweiz, die Verteilung<br />
von Informationen an und die Einholung<br />
von Meinungsäusserungen von<br />
den Mitgliedsverbänden der Stammgruppe<br />
sowie die generelle Zuarbeit<br />
für bauenschweiz im Rahmen von Vernehmlassungen.<br />
Massiv- und Ersatzneubau<br />
Am 25. Juni hoben der Verband Schweizerische<br />
Ziegelindustrie VSZ, der Fachverband<br />
der Schweizerischen Kies- und<br />
Betonindustrie FSKB, ZZ Wancor AG,<br />
das Swiss Real Estate Institute Swissrei<br />
und weitere Gründungsmitglieder den<br />
Verein Greenbuilding Schweiz aus der<br />
Taufe. Zu seinen Zielsetzungen gehört<br />
unter anderem die Förderung des Massivbaus<br />
und des Ersatzneubaus.<br />
Nach intensiven Gesprächen und sorgfältigem<br />
Abwägen der Vor- und Nachteile<br />
entschied sich der SBV zum Beitritt.<br />
Er erachtet eine Plattform zur<br />
Verfolgung der genannten Zwecke <strong>als</strong><br />
sinnvoll und will sich aktiv in die Vereinsarbeit<br />
einbringen.<br />
Politische Themen<br />
Eine engagierte Auseinandersetzung<br />
führte der SBV mit der Hauptabteilung<br />
Mehrwertsteuer der Eidg. Steuerverwaltung<br />
in Sachen baugewerblicher Eigenverbrauch.<br />
Es gelangen gewisse<br />
sinnvolle Klärungen, hingegen wurde<br />
bei den beiden Hauptstreitpunkten<br />
(Umfang der Anzahlung und Mehrkosten)<br />
keine Einigung erzielt. Der SBV<br />
bleibt in dieser Angelegenheit am Ball.<br />
Besondere Beachtung fanden im Berichtsjahr<br />
Fragen der Finanzierung der<br />
Verkehrsinfrastrukturen, wo sich ein<br />
Engpass abzeichnet, denn der Bedarf an<br />
Finanzmitteln ist offensichtlich nicht<br />
nur beim öffentlichen Verkehr bedeutend<br />
höher <strong>als</strong> bisher angenommen. Die<br />
verfügbaren Gelder reichen auch für<br />
den Strassenunterhalt und die Erhaltung<br />
der Netzfunktionalität (Fertigstellung<br />
und Erweiterung) nicht aus. In der<br />
Raumplanung wurde die umfassend angelegte<br />
Revision des Raumplanungsgesetzes<br />
gestoppt und in einem ersten<br />
Schritt vom Bundesrat selbst auf eine<br />
minimale Teilrevision <strong>als</strong> indirektem Gegenvorschlag<br />
zur Landschaftsinitiative<br />
zurückgeführt. Allerdings zeichnet sich<br />
ein erbitterter Kampf in den Räten ab,<br />
wobei die obligatorische Einführung einer<br />
Abschöpfung planungsbedingter<br />
Mehrwerte im Vordergrund steht. Diese<br />
stösst auf Ablehnung beim SBV und bei<br />
der gewerblichen Wirtschaft insgesamt.<br />
Gepflegt wurden im üblichen Rahmen<br />
zum jeweiligen Sessionsbeginn die Kontakte<br />
zu eidgenössischen Parlamentariern,<br />
die dem Baugewerbe nahe stehen.<br />
Kommunikation<br />
Die Mitglieder wurden mit sieben Schreiben,<br />
den sogenannten «Mitglieder Info»,<br />
in knapper Form über Aktuelles aus dem<br />
SBV informiert. Hinzu kamen vier Mitgliederbriefe,<br />
die einerseits der SBV-Imagekampagne<br />
und der LMV-Unterstellung<br />
der Chauffeure gewidmet waren, andererseits<br />
den Stand der Lohnverhandlungen<br />
im Herbst und die Lohnempfehlungen<br />
der DV zum Thema hatten. Der<br />
einzige Flash (Nr. 27) behandelte, differenziert<br />
nach Nachbarländern, die Bedingungen<br />
für Bauarbeiten, die durch<br />
Schweizer Firmen ausgeführt werden. Zuhanden<br />
der Präsidenten und Geschäftsführer<br />
der Sektionen / Fachgruppen erschienen<br />
13 Insider und drei Briefe, die<br />
den Mandatsträgern und Geschäftsstellenverantwortlichen<br />
rasch Hintergrunds-<br />
und Zusatzinformationen vermittelten.<br />
Die Öffentlichkeit wurde mit den regelmässigen<br />
Mediencommuniqués zu den<br />
Quart<strong>als</strong>erhebungen (4) und zwölf wei-<br />
teren über Anliegen des SBV informiert.<br />
Neben DV und Tag der Bauwirtschaft<br />
wurde unter anderem der ergebnislose<br />
Verlauf der Lohnverhandlungen mitgeteilt,<br />
und zu zwei Vorlagen Themen<br />
Stellung bezogen, nämlich die UVG-Revision<br />
und die VCS-Initiative, die im<br />
Sommer zustande gekommen war.<br />
Die Medienkonferenz vom 25. August<br />
bedeutete gleichzeitig Information und<br />
Start der breit angelegten Imagekampagne,<br />
diejenige vom 10. November erläuterte<br />
den geringen Spielraum für<br />
Lohnanpassungen im Bauhauptgewerbe<br />
auf den 1. Januar 2011, indem vor<br />
allem Ergebnisse der Ertragsumfrage <strong>als</strong><br />
Hauptargument präsentiert wurden.<br />
Die Medienbeobachtung konzentrierte<br />
sich auf die tagesaktuelle Früherkennung<br />
von Ereignissen und Meldungen<br />
aus Bauwirtschaft und Politik. Die wichtigsten<br />
Meldungen wurden in 46 Pressespiegeln<br />
zusammengefasst.<br />
Die deutschsprachige und die französischsprachige<br />
Media-Gruppe traf sich je<br />
zweimal zum Erfahrungsaustausch. Dieser<br />
liefert für die Medienaktivitäten des<br />
SBV wertvolle Rückmeldungen und gibt<br />
Anregungen für Weiterentwicklungen.<br />
Personelle Änderungen<br />
Peter Emch schied Ende April 2010 aus<br />
seinem Mandatsverhältnis aus. Martin<br />
Fehle, Departementsleiter und Vizedirektor,<br />
kündigte Ende November seine<br />
Pensionierung auf Ende Mai 2011 an.<br />
Martin Fehle, Vizedirektor,<br />
Leiter Politik + Kommunikation<br />
21
22 Jahresbericht 2010 Departement Politik und Kommunikation Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Departement Politik und Kommunikation Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Aufgabengruppe Bauwirtschaft<br />
Die Früchte des Erfolgs hängen<br />
am Baum immer höher!<br />
Jedes Baujahr stellt unter verschiedenen<br />
Gesichtspunkten eine besondere<br />
Herausforderung dar. Aufträge, Wetter,<br />
eigene Produktionsbedingungen<br />
sind nur schwer voraussehbar. Diese<br />
Herausforderung Jahr für Jahr anzunehmen<br />
und erfolgreich zu bestehen,<br />
erfordert unternehmerisches Geschick,<br />
eine solide Finanzstruktur und auch<br />
eine Portion Glück.<br />
Die Erfa-Gruppen bieten ein Forum, das<br />
Probleme und Lösungsansätze unter erfahrenen<br />
Unternehmensführern ausgetauscht<br />
und das Lernen voneinander<br />
praktiziert werden kann. Im Berichtsjahr<br />
waren 115 Mitglieder (+ 6), aufgeteilt in<br />
14 Gruppen, hier vernetzt. An vier Sitzungen<br />
pro Jahr wurden aktuelle Themen<br />
diskutiert und Praxiswissen ausgetauscht,<br />
Unternehmerlösungen erarbeitet und Beziehungen<br />
gepflegt. Auch 2010 kämpfte<br />
die Praxis unter anderem mit:<br />
unberechenbaren Arbeitsvergaben:<br />
Sie erfolgten zum Teil im allerletzten<br />
Moment, waren intransparent oder<br />
die Anbieter wurden gegeneinander<br />
ausgespielt.<br />
Zeitdruck: Projekte mussten praktisch<br />
aus dem Stand heraus gestartet<br />
werden und überlagerten sich.<br />
Unvollständige oder unpräzise Pla-<br />
nung: Der Bauherr wusste nicht genau,<br />
was er wollte, was Projektänderungen<br />
nach sich zog.<br />
Auftragserweiterungen/Bestellungsänderungen:<br />
Das wachsende Misstrauen<br />
verändert die Gesprächs- und<br />
Abrechnungskultur im Bau. In Nachträgen<br />
schlummert häufig ein beachtliches<br />
Streitpotenzial.<br />
Personalmangel: Die Schwierigkeiten,<br />
geeignete Kaderleute für die<br />
Bauunternehmungen zu finden, haben<br />
sich noch akzentuiert. Eine<br />
schwache oder fehlende Bauleitung<br />
erschwert die ohnehin schwieriger<br />
gewordene Arbeit von Projektverantwortlichen<br />
übermässig.<br />
Bautagung 2010<br />
Die Bautagung vom 25. November im<br />
AZ SBV in Sursee widmete sich dem Thema<br />
«Kadernachwuchs – finden, fördern,<br />
halten!» und zeigte den rund 150 Teilnehmern<br />
Wege und Werkzeuge für eine<br />
nachhaltige Personalentwicklung auf.<br />
D-A-CH-Li-Treffen<br />
Der <strong>Zentral</strong>verband Deutsches Baugewerbe<br />
war Gastgeber des Treffens in<br />
München, wo Erfahrungen ausgetauscht<br />
und Vergleiche durchgeführt<br />
wurden. Deutsche und österreichische<br />
Bauunternehmungen berichteten von<br />
einer sinkenden Baunachfrage und<br />
dem fortschreitenden Preiszerfall. Der<br />
traditionelle Lohnvergleich 2010 zeigt,<br />
dass die Basis-Lohnkosten in Deutschland<br />
und Österreich um über 4% gestiegen<br />
waren und sich den hiesigen<br />
Verhältnisse annäherten.<br />
Entscheidungshilfe für Unternehmer<br />
Mit der übersichtlich gestalteten Publikation<br />
stellte der SBV ein Arbeitsmittel<br />
zur Verfügung, das Unterstützung bietet<br />
bei der Bewältigung unternehmerischer<br />
Herausforderungen. Zu acht Themen<br />
werden systematisch Prüfpunkte<br />
abgefragt, mögliche Massnahmen beschrieben<br />
und Werkzeuge für die Umsetzung<br />
aufgelistet. Angesichts der in<br />
der Branche verbreitet sinkenden Margen<br />
gewinnt das praxistaugliche Arbeitsmittel<br />
an Bedeutung, da es auch<br />
die Ergebnisverbesserung ausführlich<br />
behandelt. Auch in der Baumeisterausbildung<br />
findet die «Entscheidungshilfe»<br />
Anwendung.<br />
Beratungen<br />
Die Aufgabengruppe Bauwirtschaft<br />
steht den SBV-Mitgliedern mit Erstbera-<br />
tungen zur Seite, indem sie bei der Umschreibung<br />
von Problemen, der Identifikation<br />
von Lösungsansätzen und in<br />
schwerwiegenderen Fällen bei der Suche<br />
nach Fachspezialisten hilft. Nur allzu oft<br />
verhindern Tagesgeschäft, «Betriebsblindheit»<br />
und die Verdrängung von<br />
Problemen eine zielgerichtete und<br />
schnelle Lösungsfindung. Ratsuchende<br />
finden via SBV zu einer Zweitmeinung,<br />
die zur Entscheidungsfindung mithelfen<br />
kann.<br />
Besondere Projekte<br />
Die Arbeitsgruppe wurde mit verschiedenen<br />
Projekten beauftragt:<br />
Runder Tisch Baukultur Schweiz, organisiert<br />
vom SIA mit dem Ziel, Einfluss<br />
auf die Kulturbotschaft des<br />
Bundes für die Jahre 2012 – 15 und<br />
die Zusprache von Mitteln zu nehmen<br />
Unterstützung bei der Erarbeitung<br />
von Unterlagen und Kriterien für<br />
den Wettbewerb Cadre d'Or, den<br />
Baukader Schweiz im Rahmen seines<br />
100-Jahr-Jubiläums 2011 zum ersten<br />
Mal durchführen will<br />
Systematisierung von Überlegungen<br />
und Argumenten zum Massivbau<br />
und zum Ersatzneubau, die im Ent-<br />
scheid zum Beitritt zu Green Building<br />
Schweiz im Dezember 2010 gipfelten<br />
Auslandverträge<br />
Der SBV bietet Mitgliedern und Nichtmitgliedern<br />
seit Jahren die Ausstellung<br />
von Arbeitsverträgen für EU/Efta- Angehörige<br />
in sechs verschiedenen Sprachen<br />
für Kurz- oder Daueraufenthalter<br />
an. 2010 konnten dank guter und unkomplizierter<br />
Dienstleistung 471 (Vorjahr<br />
362) Verträge ausgestellt werden.<br />
Zusammenfassung<br />
Während Krisen früher Jahrhundertereignisse<br />
waren, sind sie heute beinahe<br />
zur Normalität geworden. Auf Boomphasen<br />
folgt ein Crash. Kaum sind diese<br />
einigermassen verdaut, geht es von<br />
vorne los. Die Auswirkungen auf die<br />
einzelnen Branchen sind sehr schlecht<br />
abschätzbar. Die dauernden Veränderungen<br />
und die Beschleunigung der<br />
Abläufe bergen aber auch Chancen für<br />
unser Gewerbe, die es zu nutzen gilt.<br />
Sales Affentranger, Leiter Bauwirtschaft<br />
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24 Jahresbericht 2010 Departement Politik und Kommunikation Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Departement Politik und Kommunikation Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Aufgabengruppe Medien + Verlag<br />
Von Präsentationen bis zur<br />
Imagekampagne<br />
In der Aufgabengruppe Medien + Verlag<br />
sind verschiedenste Dienstleistungen<br />
für den SBV zusammengefasst. Das<br />
volumenmässige Schwergewicht liegt<br />
bei der Führung der AG Verlag Hoch-<br />
und Tiefbau mit ihren beiden Verbands-<br />
und Fachzeitschriften «Schweizer<br />
Bauwirtschaft» und «Schweizer<br />
Holzbau» sowie dem Buchverlag.<br />
Präsentationen für die Sitzungen und<br />
Anlässe der Organe, die Betreuung der<br />
Internet-Auftritte von SBV und Verlag,<br />
die Medienbeobachtung, elektronische<br />
Versände und vieles mehr gehören zu<br />
den Tätigkeiten der Aufgabengruppe.<br />
Sie werden mit hoher Sorgfalt und unter<br />
Einhaltung der oft engen Termine<br />
erbracht. Zusätzlich leisteten wir Unterstützung<br />
bei den Medienkonferenzen<br />
des SBV. Dreimal erschienen ist im Berichtsjahr<br />
sodann die Mitarbeiterzeitschrift<br />
«Werkhof 49».<br />
Erscheinungsbild des SBV<br />
Im Berichtsjahr widmeten wir dem Erscheinungsbild<br />
des SBV ein besonderes<br />
Interesse; wir begleiteten die Entstehen<br />
des grafischen Erscheinungsbildes<br />
des Shop-Katalogs sowie der SBV-Publikationen,<br />
der neuen Berufsbilder für<br />
Maurer und Baupraktiker und entwickelten<br />
unter anderem das Konzept für<br />
den vorliegenden, neu gestalteten Jahresbericht<br />
des SBV.<br />
Diese Arbeiten waren eine indirekte<br />
oder direkte Folge der Imagekampagne<br />
des SBV, deren Projektleitung beim<br />
Aufgabengruppenleiter lag.<br />
Ziel ist es, dem SBV mit diesem pragmatischen<br />
Vorgehen ein insgesamt frisches,<br />
dynamisches Erscheinungsbild in<br />
der Öffentlichkeit zu geben, das auch<br />
ein hohes Mass an Einheitlichkeit ausstrahlt.<br />
Buchverlag<br />
2009 übernahm die AG Verlag Hoch-<br />
und Tiefbau die Lehrmittelreihe «Berufskunde<br />
für Maurer» des Zürcher Autors<br />
und Berufskundelehrers Peter<br />
Stocker und reaktivierte sich damit <strong>als</strong><br />
Buchverlag. Die achtbändige Reihe erfreut<br />
sich bei den Deutschschweizer Berufsschulen<br />
einer grossen Beliebtheit;<br />
Gespräche mit den anderen Sprachregionen<br />
betreffend Übersetzungen waren<br />
im Gange. Im Verlaufe des Jahres erarbeitete<br />
Peter Stocker die auf die neuen<br />
Bildungspläne angepasste Neuauflage<br />
der ersten Bände des Lehrmittels, die<br />
ab 2011 in den Verkauf kommen.<br />
Für die Aufgabengruppe Bildungspolitik<br />
übernahm der Verlag den Druck und<br />
den Vertrieb der Ausbildungsordner für<br />
Lehrbetriebe und Lernende gemäss Bildungsreform,<br />
womit das Team insbesondere<br />
vor neue logistische Herausforderungen<br />
gestellt wurde.<br />
Das Volumen des Buchverlages ist –<br />
ohne personelle Aufstockung – stark<br />
angewachsen; derzeit werden 34 Print-<br />
und elektronische Produkte durch uns<br />
betreut und finanziell verantwortet.<br />
Zeitschriften<br />
Die «Schweizer Bauwirtschaft» konnte<br />
den Vorjahresertrag aus Inseratverkäufen<br />
im Berichtsjahr halten. Dies war vor<br />
allem verstärkten Verkaufsanstrengungen<br />
zur Gewinnung neuer Inserenten<br />
zuzuschreiben. In der zweiten Jahreshälfte<br />
wurden Überlegungen für eine<br />
grafische Überarbeitung der SBW in<br />
Angriff genommen.<br />
Für den «Schweizer Holzbau» wurde<br />
eine breit angelegte Leserschaftsbefragung<br />
durchgeführt. Wir wollten erfahren,<br />
wie die Zeitschrift beurteilt wird,<br />
welche Themen besondere Beachtung<br />
finden und welche zusätzlichen Aspekte<br />
wir künftig (verstärkt) berücksichtigen<br />
sollten. Die Resultate standen früh<br />
im Jahr 2011 zur Verfügung und zeigen<br />
ein erfreuliches Bild.<br />
Martin A. W<strong>als</strong>er, Leiter Medien + Verlag<br />
SBV-Shop<br />
Der SBV-Shop erfreute sich 2010 einer konstanten Nachfrage, die zu einem<br />
Verkaufserlös von rund 2,27 Mio. Fr. führte. Stärkstes Ertragsstandbein sind die<br />
Datenlizenzen zu den Standardanalysen, Kalkulationsgrundlagen und zum<br />
Inventar, die über 80% zum Erlös beitragen.<br />
Wichtigstes Projekt war die vollständige Überarbeitung des Shop-Katalogs. Eine<br />
ansprechende Gestaltung und ein schneller Zugriff zu den gewünschten Produkten<br />
waren die zentralen Zielsetzungen. Im inhaltlichen Aufbau wurden die<br />
Themen der Unternehmensstruktur angepasst. Jede Sprache (D/F/I) hat neu<br />
ihren eigenen Katalog. Jedes Produkt wurde mit einer inhaltlichen Beschreibung<br />
sowie einem Bild der Titelseite versehen. Aus der Zusammenarbeit mit<br />
einer Agentur entstand so ein benutzerfreundlicher und attraktiver Shop<br />
Katalog.<br />
Das Projekt des neuen E-Shops wurde neu lanciert und einem Abschluss im 1.<br />
Quartal 2011 näher gebracht. Die bereits vorhandene Struktur gemäss altem<br />
Shop-Katalog wurde der erneuerten Version 2011 angepasst. Offene Punkte<br />
unter anderem betreffend Schnittstellen konnten geklärt werden.<br />
Tanja Baros<br />
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28 Jahresbericht 2010 Secrétariat Romand Lausanne Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Secrétariat Romand Lausanne Schweizerischer Baumeisterverband<br />
An erster Stelle steht die<br />
Zufriedenheit der Mitglieder<br />
Mitgliederzufriedenheit immer und in<br />
jedem Bereich: Dies bleibt die Parole<br />
des Secrétariat romand (SRL) des SBV.<br />
Sie war trotz interner Veränderungen<br />
der Motor unseres Engagements im<br />
Berichtsjahr – sowohl in der Romandie,<br />
<strong>als</strong> auch auf der Ebene der SBV.<br />
Bewegt und entwickelt sich die Welt?<br />
Sicherlich ja, mehr oder weniger<br />
schnell, mehr oder weniger effektiv.<br />
Unabhängig von Veränderungen und<br />
egal ob sie vom Menschen ausgehen<br />
oder ob es sich um strukturelle Veränderungen<br />
handelt, muss ein Verband<br />
Leistungen gewährleisten, die im Einklang<br />
mit der Entwicklung stehen. Sie<br />
müssen konsistent und auf einer bewährten<br />
Basis und Kriterien aufbauen<br />
und effizient sowie effektiv sein.<br />
In diesem Zusammenhang wurden 2010<br />
einige Projekte erfolgreich abgeschlos-<br />
sen. Ob es sich um externe Projekte handelt,<br />
in die Vertreter des SRL und der<br />
Sektionen stark involviert sind, oder interne,<br />
ausgelöst zum Beispiel durch<br />
strukturelle Veränderungen wie etwa<br />
den neuen «Conseil de Formation Professionnelle<br />
(CFP)»: Alle werden von der<br />
Basis beurteilt – durch die Mitglieder.<br />
Glaubwürdigkeit und Professionalität<br />
Ein Zwischentitel im letztjährigen Bericht<br />
lautete «Bauen heisst, den Dialog<br />
pflegen». Ein Jahr später könnten wir<br />
dieses Kapitel nun so überschreiben:<br />
«Wir haben gebaut und den Dialog institutionalisiert.»<br />
In der Tat haben sich<br />
die verschiedenen operativen Dialoge<br />
institutionalisiert, die wir in den letzten<br />
Jahren initiiert haben. Dank der<br />
Glaubwürdigkeit unserer Argumente,<br />
dank der Ernsthaftigkeit unserer Forde-<br />
rungen haben die öffentlichen und von<br />
Fall zu Fall auch private Auftraggeber<br />
realisiert, dass es manchmal besser ist,<br />
uns nicht nur auf der operativen Ebene<br />
zuzuhören. Sie laden uns mittlerweile<br />
auch zu strategischen und politischen<br />
Gesprächen ein. Es ist immer einfacher,<br />
ein zufriedenstellendes Resultat zu erzielen,<br />
wenn wir erst vor einer schwierigen<br />
Situation stehen. Deshalb sind wir<br />
bestrebt, ein Maximum der Forderungen<br />
unserer Mitglieder zu erfüllen.<br />
In dieser Optik ermöglicht der Dauerkontakt<br />
mit den Sektionen in technischen<br />
Belangen, insbesondere in Fragen<br />
des Ausschreibungen, dass wir<br />
immer mehr Argumente und Erfahrungen<br />
in diesem Terrain sammeln und<br />
einbringen können.<br />
Die besorgniserregende Situation und<br />
die mutmassliche Zeitbombe, die in un-<br />
serem Boden schlummert, wurden unseren<br />
politischen und administrativen<br />
Beamten an der traditionellen Infra-<br />
Tagung in der Romandie vorgestellt.<br />
Zwei Zahlen zeigen die klaffende Lücke<br />
zwischen notwendigen Massnahmen<br />
und der Wirklichkeit auf: Um unsere<br />
unterirdischen Infrastrukturen zu erneuern,<br />
müssten wir jährlich rund 4,5<br />
Milliarden Franken investieren. Effektiv<br />
erreicht das von unseren Behörden bewilligte<br />
Engagement aber nur 1,4 Milliarden<br />
Franken pro Jahr. Unserer Branche<br />
wird somit in den kommenden<br />
Jahren in diesem Bereich die Arbeit<br />
nicht ausgehen.<br />
Neue Vision für eine bessere Förderung<br />
und Nachfolge<br />
2010 wurde der neue «Conseil de Formation<br />
Professionnelle (CFP)» aus der<br />
Taufe gehoben. Dieses Gremium bildet<br />
das Äquivalent der Romandie zur gesamtschweizerischen<br />
Konferenz. Das<br />
wichtigste Ziel besteht darin, vor allem<br />
den Kontakt zwischen den Fachleuten<br />
in den Betrieben und den Ausbildnern<br />
zu pflegen sowie die Bedürfnisse und<br />
realistischen Anforderungen entsprechend<br />
den Erwartungen unserer Mitglieder<br />
zu übermitteln. Die bestehenden<br />
Kommissionen bleiben bestehen, die Arbeit<br />
wurde lediglich erleichtert und die<br />
strukturelle Reorganisation soll dazu<br />
beitragen, die Effizienz zu steigern.<br />
In die gleiche Richtung zielt das parallel<br />
zur Einrichtung des CFP forcierte Engagement<br />
der Region Romandie, unterstützt<br />
durch das SRL, im Bereich der<br />
Berufswerbungs- und Nachwuchsförderung.<br />
Die Bereitschaft, finanzielle Mittel<br />
einzusetzen, um für die Bedeutung<br />
unserer Berufe zu werben, zeigt, dass<br />
uns der Fortbestand unserer Berufe<br />
und Aktivitäten wichtig ist. An verschiedenen<br />
von Sektionen des SBV<br />
durchgeführten Veranstaltungen wurden<br />
die Möglichkeiten ins Rampenlicht<br />
gestellt, die unserer Jugend bei einer<br />
Ausbildung in unseren Betrieben erhält.<br />
Wir sind stolz, sagen zu dürfen,<br />
dass die Region Romandie in diesen<br />
Fragen einen Schritt voraus ist. Unsere<br />
Erfahrungen stellen wir den Sektionen<br />
und dem ganzen SBV gerne zur Verfügung.<br />
Um dieses Thema abzurunden, sei darauf<br />
hingewiesen, dass das SRL im Bereich<br />
des Sprengwesens immer noch<br />
aktiv ist, aber auch Know-how in allen<br />
Aspekten des Umgangs mit Teuerungen<br />
und Preisänderungen aufzuweisen hat.<br />
Das SRL bietet hier auch Kaderkurse an.<br />
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30 Jahresbericht 2010 Secrétariat Romand Lausanne Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Secrétariat Romand Lausanne Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Komplexe Sicherheitsvorschriften<br />
– verbindliche Rechtsvorschriften<br />
In Bezug auf Asbest wurden die Bestimmungen<br />
verschärft. Die Beratungsstelle<br />
für Arbeitssicherheit (BFA) versuchte<br />
daher, den Unternehmern einen gewissen<br />
Spielraum zu bewahren, und die<br />
Umsetzung der technischen, vertraglichen<br />
Vorschriften sowie der Abrechnung<br />
zu vereinfachen. Über das SRL<br />
bietet die BFA zwei Kurse an, die bereits<br />
eine gute Nachfrage zeigen.<br />
Eine ähnliche Feststellung kann zum<br />
Thema Gefahrguttransporte gemacht<br />
werden. Nach einer entsprechenden,<br />
mit einem Diplom abgeschlossenen<br />
Fachausbildung wurde Christophe Estermann<br />
zum nationalen Sachverständigen<br />
für Fragen rund um die Beförderung<br />
gefährlicher Güter. Ein Flash dazu<br />
wird 2011 erscheinen.<br />
Die Frage der Partikelfilter hat uns im<br />
Zusammenhang mit der Rechtssprechung<br />
im Kanton Genf beschäftigt. Die<br />
schweizweite Vereinheitlichung kommt<br />
den Unternehmen entgegen. Die Diskussionen<br />
mit dem BAFU haben dazu<br />
beigetragen, diverse Frage zu klären<br />
und viele Punkte zu diskutieren. Gezielte<br />
Kurse werden nun für und mit<br />
Unternehmern organisiert. Ein Dokument<br />
mit technischen Empfehlungen<br />
usw. sowie mit Erläuterungen zum Anwendungsbereich<br />
wird bei diesen Veranstaltungen<br />
verteilt.<br />
Während des gesamten Jahres wurde<br />
die Web-Site www.sicuro.ch weiter<br />
ausgebaut. Neben vielen anderen Publikationen<br />
enthält sie beispielsweise<br />
auch ein Dokument mit Tipps zu Sicherheitsfragen<br />
auf unseren Baustellen.<br />
Wir wollen diesen Bericht nicht schliessen,<br />
ohne auf das Engagement des<br />
SRL für die nachhaltige Entwicklung<br />
hinzuweisen. Das SRL engagiert sich<br />
stark in einem entsprechenden SBV-<br />
Projekt, das unter Leitung von Nicole<br />
Loichat vom Departement Unternehmen<br />
+ Dienstleistung steht, die dem<br />
Leitungsgremium des SBV rapportiert.<br />
Blaise Clerc, Vizedirektor, Leiter SRL<br />
31
32 Jahresbericht 2010 Finanzen Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Finanzen Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresrechnung 2010:<br />
Erwartungen übertroffen<br />
Der SBV verzeichnete gegenüber Budget<br />
– vorab getragen von höheren Zuflüssen<br />
aus Mandatserträgen und Jahresbeiträgen<br />
– ein deutliches Einnahmenplus. Das<br />
Ausgabentotal übertraf – trotz grösserer<br />
Finanzierungszuweisung an den Campus<br />
Sursee – die Vorgabe nur unwesentlich.<br />
Der wiederum erfreuliche Cash-Flow eröffnet<br />
dem SBV zusätzliche Flexibilität in<br />
der finanziellen Abwicklung laufender<br />
Projekte sowie neuer Aufgaben.<br />
Der SBV finanziert sich gemäss seinem<br />
Leitbild aus den Einnahmequellen Mitgliederbeiträge,<br />
Dienstleistungs- sowie<br />
Vermögenserträge. Im Total beziffern<br />
sich die Gesamteinnahmen auf CHF<br />
20,7 Mio. (Vorjahr CHF 20,6 Mio.).<br />
Durch Mehrerträge aus nahezu allen<br />
Einnahmequellen wurde die Budgetvorgabe<br />
von CHF 19,0 Mio. deutlich<br />
übertroffen.<br />
Die Mitgliederbeiträge 2010 beziffern<br />
sich mit CHF 9,6 Mio. um CHF 0,4 Mio.<br />
oder + 4,0 % über der Erwartung. Die<br />
für die Berechnungen der Beiträge zugrunde<br />
liegenden Suva-Lohnsummen<br />
der Mitgliederfirmen erhöhten sich<br />
zum Vorjahr um 1,9 % auf total CHF<br />
5,66 Mia.<br />
Durch den vom Bundesrat im Dezember<br />
2009 allgemein verbindlich erklärten<br />
Berufsbildungsfonds BAU (BBF<br />
BAU) können bei den Nichtmitglie-<br />
dern für die Grundlagenerarbeitung<br />
der Berufsbildung Beiträge erhoben<br />
werden. In der SBV Verbandsrechnung<br />
2010 sind aus diesem Bereich erstm<strong>als</strong><br />
Einnahmen von CHF 0,5 Mio. enthalten.<br />
Auf die Dienstleistungserträge (inkl.<br />
Vollzugsfonds) entfallen CHF 7,8 Mio.<br />
(Budget CHF 7,0 Mio.). Die positive Abweichung<br />
lässt sich erneut mit höheren<br />
Mandatserträgen sowie aus zusätzlichen<br />
Prüfungsgebühren (mehr Absolventen)<br />
und Subventionsbeiträgen begründen.<br />
Der Ergebnisausweis aus Vermögensanlagen<br />
(Finanz- / Sachanlagen) lässt sich<br />
insbesondere durch die starke Beeinflussung<br />
der Börsenmarktgeschehnisse nur<br />
bedingt voraussagen und ist im Mehrjahresvergleich<br />
grösseren Schwankungen<br />
unterworfen. Im Berichtsjahr totalisiert<br />
aus diesem Bereich ein Ertrag von<br />
CHF 2,7 Mio. (Budget CHF 2,4 Mio.). Diese<br />
Abweichung findet ihren Ursprung<br />
einerseits in der zu konservativen Ertragserwartung<br />
bei den Finanzanlagen<br />
und andererseits aus zusätzlichen Mieteinnahmen<br />
(Vollvermietung aller Büroräumlichkeiten).<br />
Anteilsmässig ergibt sich somit folgende<br />
Gliederung: 49 % (Vorjahr 46 %) der<br />
Gesamteinnahmen entfallen auf die<br />
Jahresbeiträge, aus Dienstleistungserträgen<br />
resultieren 38 % (Vorjahr 41 %)<br />
und 13 % (unverändert) stammen aus<br />
Vermögensanlagen.<br />
Die betrieblichen Ausgaben belaufen<br />
sich im Berichtsjahr auf CHF 16,0 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 15,8 Mio.). Der Voranschlag<br />
2010 wurde um CHF 0,4 Mio. unterboten.<br />
Der Anteil der Personalkosten beziffert<br />
sich auf CHF 7,6 Mio. und liegt damit<br />
leicht unter Budget.<br />
Die Sachkosten betragen CHF 8,4 Mio.<br />
(Budget CHF 8,8 Mio.). Die Verbesserung<br />
zum Budget begründet sich mit<br />
den unter Erwartung liegenden Ausgaben<br />
für Drucksachen, Raum-/allgemeine<br />
Bürokosten sowie Sitzungs- und Reisespesenentschädigungen.<br />
Die übrigen nicht betrieblichen Ausgaben<br />
von total CHF 2,7 Mio. (Budget CHF<br />
2,0 Mio.) beinhalten zur Hauptsache<br />
den Mitfinanzierungsanteil «Erneuerung<br />
und Ausbau des Campus Sursee»<br />
in Sursee sowie umfangreiche Erneuerungsmassnahmen<br />
am Heizungs-, Lüftungs-<br />
und Klimasystems der SBV-Liegenschaften.<br />
Unter Berücksichtigung der notwendigen<br />
Abschreibungen auf Immobilien/<br />
Inventar, geschäfts-politischer Rückstellungen<br />
und der erstmaligen Fondszuweisung<br />
an den Berufsbildungsfonds<br />
BAU schliesst das Geschäftsjahr 2010<br />
mit einem Gewinn von CHF 122’061<br />
(Budget CHF 95’000).<br />
Erfolgsrechnung des SBV 2010 in 1000 Franken<br />
Rechnung Budget Differenz Vorjahr<br />
Einnahmen<br />
Betriebliche Einnahmen<br />
Mitgliederbeiträge 10’117.4 9’520.0 597.4 9’499.4<br />
Dienstleistungbeiträge<br />
Übrige Einnahmen<br />
7’847.0 7’040.0 807.0 8’414.7<br />
Finanzanlagen 643.8 460.0 183.8 581.3<br />
Sachanlagen 2’100.1 1’980.0 120.1 2’059.2<br />
Total 20’708.2 19’000.0 1’708.2 20’554.6<br />
Ausgaben<br />
Betriebliche Ausgaben<br />
Personalkosten 7’553.1 7’610.0 – 56.9 7’397.9<br />
Sachkosten 8’444.1 8’790.0 – 345.9 8’452.1<br />
Übrigen Ausgaben 2’698.5 1’955.0 743.5 3’291.5<br />
Total 18’695.7 18’355.0 340.7 19’141.4<br />
Rohergebnis 2’012.5 645.0 1’367.5 1’413.1<br />
Ausschreibungen – 304.4 – 300.0 – 4.4 – 313.2<br />
Rückstellungen + Zuweisungen –1’586.1 – 250.0 –1’336.1 –1’075.0<br />
Ausgewiesenes Ergebnis 122.1 95.0 27.1 24.9<br />
33
34 Jahresbericht 2010 Finanzen Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Finanzen Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Mitgliederentwicklung<br />
Bei den «aktiven Mitgliedsfirmen» resultierte im Berichtsjahr eine Abnahme<br />
von 32 Firmen bzw. 1,2 %. Den Austritten von 96 Firmen (Vorjahr 89) stehen<br />
Neuaufnahmen von 64 (Vorjahr 71) Firmen gegenüber. Die neuen Mitglieder<br />
heissen wir an dieser Stelle im Kreise des SBV herzlich willkommen!<br />
Die meisten Nennungen der Austrittsgründe entfallen auf Geschäftsaufgaben<br />
und Liquidationen mit 45 (2009: 37), Kündigungen mit 28 (2009: 19) sowie<br />
Fusionen 17 (2008: 9).<br />
Der Bestand der Frei- und Ehrenmitglieder nahm – bei 28 Aufnahmen und 30<br />
Austritten – um 2 (– 0,2 %) auf 813 ab.<br />
Verbandsvermögen<br />
Das Verbandsvermögen wird gemäss<br />
den Anlagekriterien, die in den Anlagerichtlinien<br />
für die Vermögensverwaltung<br />
des SBV festgehalten sind, sorgfältig<br />
und unter Beachtung der Grundsätze<br />
von Sicherheit, Ertrag und Liquidierbarkeit,<br />
angelegt. Der Sicherheit kommt<br />
dabei erste Priorität zu. Eine angemessene<br />
Risikoverteilung wird durch eine<br />
Streuung der Anlagen auf verschiedene<br />
Anlagekategorien (unter anderem Obligationen,<br />
Aktien, Hypothekardarlehen,<br />
Liegenschaften) und durch eine Diversifikation<br />
in geographischer und branchenmässiger<br />
Hinsicht erreicht. Der SBV<br />
betreibt eine aktive Vermögensverwaltung<br />
und lässt sich dabei von den Depotbanken<br />
beraten.<br />
Bedingt durch die weiterhin erfreuliche<br />
betriebliche Entwicklung, der Rückzahlung<br />
des dem Berufsbildungsfonds SBV<br />
gewährten Darlehens und der Tatsache,<br />
dass der Mitfinanzierungsanteil «Erneuerung<br />
und Ausbau des Campus Sursee»,<br />
für 2010 noch nicht abgerufen wurde,<br />
konnte beim Umlaufvermögen ein<br />
deutlicher Anstieg auf CHF 12,0 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 7,9 Mio.) verzeichnet werden.<br />
Beim Anlagevermögen kompensierte<br />
der höhere Wertschriftenbestand nur<br />
teilweise den Abgang aus der Rückzahlung<br />
Darlehen Berufsbildungsfonds SBV.<br />
Durch Neubildungen / Erhöhungen von<br />
Rückstellungen (unter anderem Campus<br />
Sursee) wuchs das langfristige Fremdkapital<br />
um CHF 0,7 Mio. an.<br />
Das Fondskapital stieg durch den «Neuzugang»<br />
BBF BAU auf Total CHF 6,4<br />
Mio. an (+ CHF 0,5 Mio.).<br />
Die SBV-Bilanzsumme verzeichnet per<br />
Stichtag 31.12.2010 gegenüber dem<br />
Vorjahr eine Zunahme um CHF 2,2 Mio.<br />
(+ 5,5 %) auf CHF 42,4 Mio. an.<br />
Urs Schüpbach, Leiter Finanzen<br />
Bilanz per 31. Dezember 2010 in 1000 Franken<br />
Aktiven<br />
31.12.2010 31.12.2009 DIfferenz<br />
Umlaufvermögen<br />
Anlagevermögen<br />
12’043.2 7’868.8 4’174.4<br />
Finanzvermögen 15’577.5 17’293.3 – 1’715.8<br />
Sachvermögen 14’739.0 14’999.0 – 260.0<br />
Total 42’359.6 40’161.0 2’198.6<br />
Passiven<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 3’421.2 2’589.3 831.9<br />
Langfristiges Fremdkapital 14’742.2 14’023.7 718.5<br />
Fondskapital 6’400.1 5’874.0 526.1<br />
Eigenkapital 17’796.1 17’674.0 122.1<br />
Total 42’359.6 40’161.0 2’198.6<br />
Mitgliederdienst Stand 31.12.2010<br />
Mitgliederstatistik des Schweizerischen Baumeisterverbandes<br />
Aktive<br />
Frei- und<br />
Total<br />
Mitgliedfirmen Ehrenmitglieder Mitglieder<br />
Mitgliederbestand per 31.12.2009 2’746 815 3’561<br />
Aufnahmen SBV 64 28 92<br />
Austritte SBV – 96 – 30 –126<br />
Ausschluss 3<br />
Branchenänderung 2<br />
Fusion 17<br />
Geschäftsaufgabe, Liquidation 36<br />
Konkurs, Nachlass 9<br />
Kündigung 28<br />
Tod 30<br />
Uebrige 1<br />
Mitgliederbestand per 31.12.2010 2’714 813 3’527<br />
Italienischsprechende 180<br />
Französischsprechende 593<br />
Deutschsprechende 1’941<br />
Bestandesveränderung 2010 – 32 – 2 – 34<br />
35
36<br />
37
38 Jahresbericht 2010 Fachverbände Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Fachverbände Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Fachverband Infra<br />
Mit Sympathie punkten<br />
Infrastrukturbauer sind sympathisch.<br />
Das gilt es immer wieder zu vermitteln.<br />
Der Fachverband Infra tat dies 2010 mit<br />
verschiedenen Aktionen zur Imageförderung<br />
und Berufswerbung. Das schafft<br />
Verständnis und nützt, wenn es politisch<br />
heisse Eisen anzupacken gilt. Zum<br />
Beispiel die Verkehrsfinanzierung.<br />
Mike Schmid ist der erste Olympiasieger<br />
im Skicross überhaupt. Steht er für<br />
einmal nicht auf seinen Brettern, ist er<br />
mit ebensoviel Herzblut ein Strassenbauer.<br />
Für den Fachverband Infra und<br />
die Berufsfachschule Sursee wirbt er<br />
nun um die Gunst der Jugendlichen<br />
und für die Ausbildung zum Strassenbauer.<br />
Mit seiner lockeren und sympathischen<br />
Art ist er der perfekte Botschafter<br />
seines Berufsstandes. Nicht<br />
zuletzt darum wurde er im Dezember<br />
2010 an der Fernseh-Gala des Schweizer<br />
Sports zum Sportler-Newcomer des<br />
Jahres 2010 <strong>gewählt</strong>.<br />
Lea und Luca erklären den<br />
Infrastrukturbau<br />
Mehr Tempo, bitte!<br />
Doch begonnen hat das Jahr auch bei<br />
Infra im Januar und wie immer besonders<br />
fulminant: mit der Infra-Tagung in<br />
Luzern. 2010 stand die grösste Veranstaltung<br />
für den Schweizer Infrastrukturbau<br />
unter dem Titel «Planen und<br />
bauen von Verkehrsinfrastrukturen -<br />
Geht’s auch schneller?» Kolumnist Beat<br />
Kappeler brachte die Problematik der<br />
langen Planungs- und Realisierungsdauer<br />
von Infrastrukturprojekten auf<br />
den Punkt: «Bremser und Bewahrer<br />
sind gegenüber den Unternehmenden<br />
privilegiert, weil diese die negativen<br />
Folgen ihrer Verhinderungspolitik selten<br />
selber zu tragen haben».<br />
Aus den Augen, aber nicht aus dem<br />
Sinn<br />
An der Infra-Tagung in Lausanne diskutierten<br />
die Stadt- und Nationalräte Olivier<br />
Français und Hans Stöckli mit Ver-<br />
In der Bevölkerung das Verständnis für den Infrastrukturbau zu fördern:<br />
Auch das ist eine Aufgabe von Infra. An der Mitgliederversammlung im April<br />
wurde darum sein jüngstes Kind aus der Taufe gehoben: ein Kinderbuch<br />
über den Infrastrukturbau. Lea und Luca sind Geschwister, die ganz genau<br />
wissen wollen, was ein Strassenbauer macht, wie man ein Tunnel bohrt<br />
oder einen Weg pflästert. Die beiden sind die Hauptfiguren in «Lea und Luca<br />
bauen…», dem Kinderbuch des Fachverbands Infra und der beteiligten<br />
Firmen und Organisationen. Das Buch ist ein ideales Geschenk für kleine und<br />
grosse Kinder. Es eignet sich auch ausgezeichnet <strong>als</strong> Geschäftskundenoder<br />
Mitarbeitergeschenk.<br />
Für die neuen Broschüren vor der Kamera.<br />
tretern von Bauunternehmen über die<br />
unterirdischen Versorgungsnetze in unseren<br />
Städten und Gemeinden. Obwohl<br />
sie für das Funktionieren der Gesellschaft<br />
elementar sind, wird ihnen gemeinhin<br />
wenig Beachtung geschenkt.<br />
Die Agglomerationen und die Herausforderungen,<br />
die sich aufgrund ihres<br />
Wachstum für Infrastrukturen und Verkehr<br />
stellen, waren auch an der Eröffnungsveranstaltung<br />
von Transinfra, der<br />
Messe für Verkehrinfrastrukturen, das<br />
grosse Thema.<br />
Die Verkehrsnetze der Zukunft<br />
In der Politik bekommt man nur selten etwas<br />
geschenkt. Gerade bei den Infrastrukturnetzen<br />
muss man sich gut überlegen,<br />
was wir in Zukunft tatsächlich<br />
brauchen und vor allem, was wir uns leisten<br />
können. Zur Zukunft der nationalen<br />
Infrastrukturnetze organisierte Infra in<br />
Bern die nationale Infrastrukturtagung,<br />
eine Veranstaltung mit hochkarätigen<br />
Referenten. Zu Diskussionen führte insbesondere<br />
die Frage, wer in Zukunft für<br />
den Unterhalt und Ausbau der Infrastrukturnetze<br />
aufzukommen hat. Man wird<br />
nicht darum herum kommen, dass die<br />
Konsumenten tiefer in die Tasche greifen<br />
müssen.<br />
Ein besonderes Ereignis für den Schweizer<br />
Infrastrukturbau fand am 15. Oktober<br />
2010 statt: der Hauptdurchschlag im<br />
Gotthard-Basistunnel. Aus diesem Anlass<br />
lud Infra einen knappen Monat später<br />
zur Neat-Tagung nach Luzern ein. Zu hören<br />
waren verschiedene Standpunkte<br />
über die Schweizer Verkehrspolitik nach<br />
dem Durchschlag am Gotthard.<br />
Nachwuchs gesucht<br />
So bekannt wie die Neat sind die Berufe<br />
im Berufsfeld Verkehrswegbau in der<br />
Bevölkerung bei weitem nicht. Nicht<br />
nur bei den Jugendlichen, auch bei den<br />
meisten Oberstufenlehrkräften und Berufsberatern<br />
sind die Kenntnisse über<br />
den Strassenbauer, Grundbauer, Gleisbauer,<br />
Pflästerer oder Industrie- und<br />
Unterlagsbodenbauer gering. Infra hat<br />
deshalb je eine Informationsbroschüre<br />
über die fünf Berufe im Berufsfeld Verkehrswegbau<br />
sowie einen Kurzfilm<br />
über den Strassenbauer und den Grundbauer<br />
gemacht. Broschüren und Filme<br />
sind kostenlos und können über die<br />
Website des Fachverbands Infra bestellt<br />
werden.<br />
Benedikt Koch, Geschäftsführer,<br />
Fachverband Infra<br />
Beat Kappeler an der Infra-Tagung in Luzern<br />
Reto Brennwald (Schweizer Fernsehen) und Andreas Meyer (SBB) an der Infrastrukturtagung in Bern.<br />
Mike Schmid wirbt für den Beruf des Strassenbauers<br />
39
40 Jahresbericht 2010 Fachverbände Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Fachverbände Schweizerischer Baumeisterverband<br />
VSG<br />
Hauptsorge bleibt die<br />
Organisation der SBB<br />
Das Geschäftsjahr der Vereinigung<br />
Schweizerischer Gleisbauunternehmer<br />
(VSG) war wiederum geprägt von der<br />
angespannten Finanzsituation im öffentlichen<br />
Verkehr.<br />
Der schlechte Planungsstand bei den<br />
SBB, verursacht durch verworrene Entscheidungswege<br />
und laufende Reorganisationen,<br />
hat zusätzlich die knappen<br />
Ausbildung<br />
Mittel absorbiert. Auf die Baustelle in<br />
Form von Aufträgen für die Mitgliedsfirmen<br />
kommt zu wenig, zu kurzfristig<br />
und ist zu schlecht vorbereitet.<br />
Die Zeichen stehen eigentlich sehr gut<br />
für den ÖV. Das eidgenössische Parlament<br />
hat den SBB zusätzliche Mittel gesprochen<br />
und die Diskussion über eine<br />
generelle Aufstockung der Beiträge für<br />
Im Herbst 2010 konnte ein erster Lehrjahrgang im Gleisbau mit 8 Lernenden<br />
gestartet werden. Im Herbst 2009 startete im Tessin die eidg. Fachausbildung<br />
zum Gleisbauer gemäss BBG Art. 33 mit 20 Teilnehmern (Prüfung im Frühjahr<br />
2011)<br />
Die vierte Baupolierprüfung Gleisbau im Herbst 2010 haben 12 Kandidaten<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Im Berichtsjahr wurden unter der Projektleitung von Bruno Stöckli, SBB,<br />
die Arbeiten für ein neues Prüfungsreglement für die Poliere im Verkehrswegebau<br />
zielstrebig abgeschlossen. Das BBT genehmigte unsere eingereichten<br />
Dokumente am 14. September 2010.<br />
Unterhalt und Engpassbeseitigung laufen<br />
positiv. Vom Bedarf von rund 220<br />
Mia. Fr. für Infrastrukturausbauten in<br />
den kommenden Jahrzehnten soll ein<br />
ansehnlicher Betrag für den Schienenverkehr<br />
verwendet werden. Auch wenn<br />
ein Teil davon dem Rotstift zum Opfer<br />
fallen wird, spricht man immer noch<br />
von enormen Investitionen.<br />
Die Hauptsorge wird die Organisation<br />
der SBB bleiben. Wie bringt das Unternehmen<br />
die nötigen Investitionen auf<br />
die Baustelle? Das wachsame Auge und<br />
zeitgerechte Interventionen der VSG an<br />
geeigneter Stelle werden immer wichtiger.<br />
Es hat enorm viel Potential im<br />
Bahnbau.<br />
Sicherheitswärter im GAV<br />
Die Gleisbau-Sozialpartner haben beim<br />
Seco eine Eingabe betreffend Erweiterung<br />
des Geltungsbereichs auf Sicherheitswärter<br />
(SiWä) gemacht. Damit soll<br />
erreicht werden, dass für SiWä der Securitrans<br />
die Lohnbedingungen des<br />
GAV (Lohnkategorie A) gelten.<br />
Hans-Peter Hartmann, Geschäftsführer VSG<br />
SNP<br />
Gut ausgelastete<br />
Betriebe<br />
Die Schweizer Steinbrüche blicken auf<br />
ein gutes Geschäftsjahr zurück. Alle Betriebe<br />
waren sehr gut ausgelastet. Natürliche<br />
Materialien mit einer guten<br />
Ökobilanz nehmen einen wichtigen<br />
Stellenwert bei vielen Bauherren ein.<br />
Dieser Umstand hilft dem Verband<br />
Schweizer Naturstein Produzenten sehr,<br />
Steine zu verkaufen. Erste Mitgliederfirmen<br />
sind bereits im Besitz von Ökobilanzen<br />
ihrer Produkte und sind somit<br />
sehr gut dokumentiert.<br />
Die Berufsbildung ist eine der Hauptaufgaben<br />
des Verbandes. Im August<br />
2010 haben die ersten Lehrlinge ihre<br />
Ausbildung nach dem neuen Berufsbild<br />
angefangen. Die Ausbildung zum Steinmetz<br />
ist umfangreicher und attraktiver<br />
geworden. Wir sind zuversichtlich, dass<br />
wir in Zukunft mehr Lehrlinge finden<br />
werden und somit den Nachwuchs sicherstellen<br />
können.<br />
An der OBA in St. Gallen wurde die<br />
Schweizer Meisterschaft der Steinmetze<br />
durchgeführt. Der Gewinner, Manuel<br />
Caduff, wird 2011 an den World Skills in<br />
London die Schweiz vertreten.<br />
Die Bewilligungsverfahren für die Abbaugenehmigungen<br />
bereiten uns Sorgen.<br />
Die Verfahren sind aufwendig und<br />
dauern meist sehr lange. Es wäre wünschenswert,<br />
die Gesetze und Verordnungen<br />
in diesem Bereich zu lockeren.<br />
Ein Steinbruch eines Mitglieds wurde<br />
durch einen Bundesgerichtsentscheid<br />
geschlossen, da bei der Erteilung der<br />
Bewilligung durch die Gemeinde ein<br />
Verfahrensfehler gemacht wurde. Dies<br />
ist sehr bedauerlich.<br />
In Zusammenarbeit mit FSKB und KSKB<br />
werden in den Abbaustellen der Steinbrüche<br />
des Kantons St. Gallen sogenannte<br />
Lernorte eingerichtet. Damit<br />
soll den Jugendlichen die Natursteinbranche<br />
näher gebracht und Verständnis<br />
für den Abbau von Gesteinen geweckt<br />
werden.<br />
Die Aussichten für die Branche bleiben<br />
für 2011 gut. Viele Projekte mit Natursteinanwendungen<br />
sind bereits im Gespräch<br />
und sollen unsere Auftragsbücher<br />
füllen.<br />
Hans-Jakob Bärlocher, Präsident SNP<br />
41
42 Jahresbericht 2010 Fachverbände Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Fachverbände Schweizerischer Baumeisterverband<br />
VSP<br />
100 Jahre und kein bisschen<br />
müde<br />
1910 gründeten 21 Pflästererunternehmer<br />
in Zürich mit viel Überzeugung<br />
und Stolz den Verband Schweizerischer<br />
Pflästerermeister (VSP). Grund genug,<br />
das 100-jährige Bestehen in würdigem<br />
Rahmen zu begehen.<br />
Um die Selbstständigkeit des Verbands<br />
und derjenigen des Berufstands zu bewahren,<br />
wurde <strong>als</strong> wesentlicher Markstein<br />
in der neueren Verbandsgeschichte<br />
vor sieben Jahren im Areal des<br />
Steinbruchs Guber in Alpnach OW ein<br />
Bildungs- und Berufszentrum gebaut.<br />
Was lag näher, <strong>als</strong> das 100-Jahr-Jubiläum<br />
dort zu begehen! 250 Persönlichkeiten<br />
aus Politik, Wirtschaft, Gewerbe,<br />
von Partnerverbänden sowie Entscheidträger<br />
und Verantwortliche der Berufsbildung<br />
aus der Schweiz, Deutschland<br />
und Österreich nahmen an der Jubiläumsveranstaltung<br />
teil. Als Vertreterin<br />
des Bundesrats hielt Bundeskanzlerin<br />
Corina Casanova eine gehaltvolle Festansprache.<br />
Jubiläumsgeschenk ans<br />
Kloster Fischingen<br />
Als Jubiläumsgabe schenkte der VSP<br />
dem Kloster Fischingen TG eine historisch<br />
gestaltete Pflästerung mit Originalwappen<br />
aus Natursteinen. Vier Pflästerer-Klassen<br />
aus der Schweiz und aus<br />
Deutschland mit fünf Kursleitern erstellten<br />
das anspruchsvolle Werk im<br />
Klosterhof.<br />
Der erfolgreiche Schweizer Pflästerer-<br />
Nachwuchs der letzten fünf Jahre wird<br />
mit einem neu geschaffenen Pflästerer-<br />
Gürtel mit einer von einem Kunstzinngiesser<br />
gestalteten Zinnschnalle während<br />
des Jubiläumsakts persönlich<br />
geehrt.<br />
Für das seit 19 Jahren durchgeführte traditionelle<br />
VSP-Seminar im Seehotel<br />
Waldstätterhof in Brunnen SZ besteht<br />
nach wie vor eine gute Nachfrage.<br />
Die Lehrabschlussprüfungen (Qualifikationsverfahren)<br />
wurden wiederum in<br />
zwei Sessionen im BBZ VSP durchge-<br />
VSP-Präsident Victor Pensa mit Bundeskanzlerin Corina Casanova.<br />
führt. Über die Hälfte der Absolventen<br />
schloss mit einer Gesamtnote zwischen 5<br />
und 5,5 ab. Ein Dutzend junger Leute<br />
aus der deutschen und der französischen<br />
Schweiz hat ihre Ausbildung im Pflästererberuf<br />
mit einer vierwöchigen Einführung<br />
im BBZ VSP in Alpnach begonnen.<br />
Ein Teil davon holt den eidgenössischen<br />
Abschluss <strong>als</strong> Erwachsene im Rahmen eines<br />
Verbandslehrgangs nach.<br />
Armin Seger, Geschäftsführer VSP<br />
BBZ VSP<br />
Markante gesteigerte Auslastung<br />
Das verbandseigene Berufsbildungszentrum hat auch für 2010 eine markante<br />
Steigerung zu verzeichnen. Es entwickelt sich für Fachleute im Natursteinbereich<br />
aus der Schweiz und im Deutsch sprechenden Europa zusehends zu einem<br />
anerkannten Kompetenz- und Forschungszentrum. Nebst den Fach- und<br />
überbetrieblichen Kursen für die Lernenden der deutschen und der französischen<br />
Schweiz haben über 500 Teilnehmende aus dem In- und Ausland die<br />
praktischen Weiterbildungskurse belegt. Zusätzlich verlegen zwei Landschaftsbau-Akademien<br />
aus Deutschland ihre Grund- und Weiterbildung im Natursteinbereich<br />
ins BBZ VSP. Dank der sehr guten Auslastung können stetig Darlehen<br />
abbezahlt und Abschreibungen vorgenommen werden.<br />
43
44 45
46 Jahresbericht 2010 Verbandsbetriebe Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Verbandsbetriebe Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Campus Sursee<br />
Budgetvorgaben<br />
deutlich übertroffen<br />
Das Ergebnis des Geschäftsjahrs 2009 / 2010<br />
des Campus Sursee (Stiftung für Ausbildung<br />
Sursee) darf <strong>als</strong> äusserst erfolgreich<br />
bezeichnet werden. Dies in erster Linie<br />
dank des engagierten Einsatzes aller Mitarbeitenden.<br />
Der SBV unterstützt mit grosszügigen<br />
Finanzierungsentscheiden den<br />
eingeschlagenen Weg.<br />
Die Pflichten des Stiftungsrats wurden<br />
in den vergangenen Jahren dem Aktienrecht<br />
angepasst. Deshalb hat er neu<br />
auch einen Finanzausschuss bestellt, der<br />
sich mit Liquiditätsfragen, dem Standard<br />
des Rechnungswesens sowie der<br />
Immobilienrechnung befasst.<br />
Schwerpunkt der Arbeiten des Stiftungsrats<br />
waren einmal mehr die Belange<br />
der baulichen Erneuerung des<br />
Campus und deren Finanzierung. Zum<br />
einen wird der Reinerlös aus dem Verkauf<br />
der vom Fachverband Infra bislang<br />
gemieteten fünf Gebäude für Neubauten<br />
verwendet, zum anderen fliessen<br />
namhafte Beträge aus dem Betriebserlös<br />
des Campus und aus Subventionen<br />
der öffentlichen Hand direkt in die Investitionen.<br />
Den entscheidenden Beitrag leistet indes<br />
der SBV. Seine Delegierten haben<br />
mit nur einer Gegenstimme beschlossen,<br />
die Finanzierung neuer Bauvorhaben<br />
im Umfang von 36 Mio. Franken zu<br />
übernehmen. Damit können bis Ende<br />
2015 über 100 Mio. Franken in die bauliche<br />
Erneuerung des Campus investiert<br />
werden.<br />
Planungen und Projekte begleitet<br />
Neben den ordentlichen Führungsaufgaben<br />
war der Alltag der Geschäftsleitung<br />
durch Projektarbeiten geprägt. Im Berichtsjahr<br />
wurden für 7,6 Mio. Franken Sanierungen<br />
und Neubauten realisiert.<br />
Die Vielschichtigkeit der bewältigten<br />
Aufgaben soll anhand einiger weniger<br />
Projekte illustriert werden. Neben den<br />
zahlreichen Bauvorhaben waren Projekte<br />
wie «Langsam-Verkehrszonen», «Erdbebenertüchtigung<br />
der bestehenden<br />
Bauten», «Landerwerb und Einzonung»<br />
zur Erweiterung des Baumaschinenführer-Übungsgeländes<br />
anzupacken – Themen,<br />
wie sie unterschiedlicher nicht sein<br />
könnten.<br />
Campus Sursee 2004–2011<br />
Anzahl<br />
350’000<br />
300’000<br />
250’000<br />
200’000<br />
150’000<br />
100’000<br />
50’000<br />
0<br />
Anspruchsvoll waren auch die ICT-Projekte<br />
(Information and Communication<br />
Technology). Im Rahmen der langfristigen<br />
ICT-Strategie sollen die vorhandenen<br />
Personalressourcen künftig nicht<br />
mehr für Betrieb und Wartung der umfangreichen<br />
Hardware, sondern zur Betreuung<br />
und Effizienzsteigerung der<br />
zahlreichen IT-Anwender eingesetzt werden.<br />
Zusätzlich befassten sich die Kader-<br />
Mitarbeitenden mit den im Berichtsjahr<br />
2008 / 2009 begonnenen Projekten «Beschaffung<br />
Facility Management Tool»<br />
(Gebäudeunterhaltsmanagement) und<br />
«Anpassung / Customizing der Hotelsoftware».<br />
2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11<br />
Planung<br />
<br />
Mahlzeiten<br />
Teilnehmertage<br />
Logiernächte<br />
Jahr<br />
Operativer Bereich weiterhin topp<br />
Im operativen Bereich konnten wiederum<br />
sehr gute Ergebnisse notiert werden.<br />
Zwar blieben die budgetierten<br />
Frequenzen bei den Lernenden wegen<br />
Lernende in Kajütenbetten<br />
zu hohen Annahmen unerreicht. Doch<br />
hat die Zahl der Gästegruppen des AZ<br />
SBV und hier vor allem jene der Gastveranstaltungen<br />
deutlich zugelegt; die<br />
ehrgeizigen Budgetvorgaben wurden<br />
Die sehr erfreuliche Zunahme der Lernenden der Berufsfachschule Verkehrswegbauer<br />
(BFS VWB) und der Maurerlehrhalle Sursee (MLS) hatte auch ihre Schattenseite:<br />
Betten-Engpässe. Abhilfe wurde mit der Installation von Kajütenbetten<br />
geschaffen. In 30 Prozent der Zweierzimmer für Lernende wurden jeweils zwei<br />
Kajütenbetten montiert. Diese Zimmer bieten nun Platz für vier statt zwei<br />
Lernende.<br />
Das Freizeitverhalten einzelner Lernender beider Institutionen hat mit Vandalenakten<br />
und Nachtruhestörungen auf dem Rückweg vom Ausgang in den letzten<br />
Jahren in der Öffentlichkeit für einiges Missfallen gesorgt. Die umgehend ergriffenen<br />
Gegenmassnahmen in Form einer restriktiveren Hausordnung und eines<br />
Nacht-Shuttle-Busses scheinen zu greifen. Es gibt kaum noch Anlass zu Reklamationen,<br />
was auch in der Lokalpresse positiv vermerkt worden ist. Das heisst<br />
auch, dass die Aktivitäten des Campus in der Öffentlichkeit vorwiegend positiv<br />
wahr genommen werden.<br />
Campus Sursee in Zahlen<br />
Campus Sursee 2009/2010<br />
VZ-Pensen 92<br />
Mitarbeitende 133<br />
Lernende 11<br />
Teilnehmertage 180’400<br />
Mahlzeiten 312’519<br />
Logiernächte 90’027<br />
Jahresumsatz CHF 16.9 Mio.<br />
übertroffen. So wurde das überzeugende<br />
Ergebnis ermöglicht: Zunahme der<br />
Erträge aus Restauration 12 Prozent,<br />
aus Unterkunft 7,9 Prozent, Ertragszunahme<br />
insgesamt 7,5 Prozent bei einer<br />
Frequenzzunahme von 4,6 Prozent.<br />
Damit haben sich die Jahresergebnisse<br />
nochm<strong>als</strong> verbessert: Der Erfolg vor Abschreibungen<br />
und Steuern (EBITDA) beträgt<br />
im Berichtsjahr 3’642’000 und<br />
liegt damit 8 Prozent höher <strong>als</strong> im Vorjahr.<br />
Die erzielte operative Cashflow-<br />
Rendite von 41 Prozent erlaubt es, pro<br />
Umsatzfranken rund 41 Rappen für Investitionen<br />
oder Definanzierungen verwenden<br />
zu können.<br />
Walter Luterbacher, Direktor Campus Sursee<br />
47
48 Jahresbericht 2010 Verbandsbetriebe Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Verbandsbetriebe Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Ausbildungszentrum SBV, Sursee<br />
Erfolg um rund 40 Prozent<br />
gesteigert<br />
Im Geschäftsjahr 2009/2010 des Ausbildungszentrums<br />
des Schweizerischen<br />
Baumeisterverbandes (AZ SBV) in Sursee<br />
wurde der Betriebsertrag im Vergleich<br />
zum Vorjahr um rund 5 Prozent<br />
übertroffen, das Budgetziel um etwa 1<br />
Prozent verfehlt. In der Gesamtbetrachtung<br />
darf die Rechnung indes <strong>als</strong> positiv<br />
gewertet werden. Der Erfolg vor<br />
Zinsen und Abschreibungen liegt gegenüber<br />
dem Vorjahr um 40 Prozent<br />
höher.<br />
Eine kurze Wertung des Geschäftsjahrs<br />
2009/2010 zeigt, dass rund 60 Prozent<br />
des Umsatzes mit den Angeboten der<br />
höheren Berufsbildung erreicht wurden.<br />
Das heisst: Die höhere Berufsbildung<br />
ist und bleibt das Kerngeschäft<br />
des AZ SBV. Der hohe Umsatzanteil in<br />
diesem Segment ist die zentrale Kaderausbildung<br />
für das Bauhauptgewerbe.<br />
In diesem Bereich werden alle Stufen<br />
AZ SBV (Deutschschweiz) Übersicht Aktivitäten<br />
oberes Kader<br />
mittleres Kader<br />
unteres Kader<br />
Produktion<br />
Unternehmensführung NDS HF<br />
Baumeisterausbildung<br />
Bauführer<br />
Hochbau<br />
(viele Mitanbieter)<br />
Bauvorarbeiter HB<br />
Baupolier HB<br />
(wenige Mitanbieter)<br />
Kranführer<br />
(wenige Mitanbieter)<br />
der Ausbildungen, die Vorbereitungen<br />
für die Berufsprüfung (BP Baupolier),<br />
die höhere Fachschule Bauführung und<br />
die Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung<br />
(HFP Baumeister) angeboten.<br />
Mit etwa 25 Prozent liegen Funktionsausbildungen<br />
für Geräteführer, Lehrgänge<br />
für Kran- und Baumaschinenführer<br />
an zweiter Stelle und bilden das<br />
zweite starke Standbein des Ausbildungszentrums.<br />
Die verbleibenden 15<br />
Prozent entfallen auf berufsorientierte<br />
Ausbildungen sowie auf Ausbildungen<br />
gemäss Auftrag von aussen.<br />
Der Umsatz beziehungsweise Ertrag<br />
und Kosten sind insgesamt im gleichen<br />
Verhältnis zueinander gestiegen. Das<br />
Budgetziel wurde trotz einiger Unwägbarkeiten<br />
noch weit im grünen Bereich<br />
erreicht. Zum monetären Erfolg hat das<br />
motivierte Team der Mitarbeitenden im<br />
AZ SBV massgeblich beigetragen. Die<br />
Bauvorarbeiter TB<br />
Baupolier TB<br />
(wenige Mitanbieter)<br />
Bauführer<br />
Verkehrswegbau<br />
(Alleinanbieter)<br />
Baumaschinenführer<br />
(Alleinanbieter)<br />
Bauvorarbeiter VWB<br />
Baupolier VWB<br />
(Alleinanbieter)<br />
Hochbau Tiefbau Verkehrswegbau<br />
Identifizierung mit der Institution, gepaart<br />
mit gegenseitiger Unterstützung<br />
und Wertschätzung bilden die Basis für<br />
den hervorragenden Ruf des Ausbildungszentrums<br />
in der Bauwirtschaft.<br />
Fakten und Tendenzen<br />
Bei der Kranführerausbildung ist eine erfreuliche<br />
Zunahme zu verzeichnen, die<br />
auf ein neues Angebot zurückzuführen<br />
ist: Die Top-Kranführerausbildung deckt<br />
gemäss Aussagen von Unternehmern die<br />
Bedürfnisse der Betriebe auf der ganzen<br />
Linie ab. Die Resonanz aus den SBV-Sektionen<br />
war äusserst positiv. Auch die<br />
neue Bauführerschule Hochbau konnte<br />
im Markt fest verankert werden.<br />
Für den Rückgang bei der Baumaschinenführerausbildung<br />
trägt die gute Baukonjunktur<br />
im Berichtsjahr die Verantwortung.<br />
Die Maschinisten waren auf<br />
der Baustelle unentbehrlich, die Zeit für<br />
Berufsorientierte<br />
Weiterbildung aller Stufen<br />
AZ SBV Entwicklung Teilnehmertage 2004–2011<br />
Teilnehmertage<br />
16’000<br />
14’000<br />
12’000<br />
10’000<br />
8’000<br />
6’000<br />
4’000<br />
2’000<br />
0<br />
2004/05 2005/06 2006/07 2007/08<br />
2008/09 2009/10 2010/11<br />
Planung<br />
<br />
Schulen HB & TB<br />
Weiterbildung HB & TB<br />
Führung &<br />
Betriebswirtschaft<br />
Schulen VWB<br />
Weiterbildung VWB<br />
Dienstleistung & Projekte<br />
<br />
Alle Ausbildungen werden in den Bereichen Hochbau, Tiefbau und Verkehrswegbau angeboten. Die<br />
Grafik zeigt, in welchen Bildungsbereichen das AZ <strong>als</strong> Alleinanbieter in der deutschsprachigen Schweiz<br />
auftritt.<br />
Ausbildung fehlte. Dies ändert aber<br />
nichts an der Tatsache, dass Leistung und<br />
Qualität der Geräteführer auch in Zukunft<br />
einen immer grösseren Stellenwert<br />
einnehmen.<br />
Im Berichtsjahr wurden steigende Teilnehmerzahlen<br />
in den vorbereitenden<br />
Ausbildungen zur Berufsprüfung Baupolier<br />
im Hochbau notiert. Im Verkehrswegbau<br />
ist die Tendenz leicht sinkend.<br />
Die Schwankungen bei den Teilnehmerzahlen<br />
der höheren Berufsbildung sind<br />
auffällig. Doch können sie durch Akquisition<br />
kaum stabilisiert werden. Das langfristige<br />
Mittel zeigt jedoch eine leichte,<br />
kontinuierliche Steigerung. Der Teilnehmerzuwachs<br />
von 2,5 Prozent kann deshalb<br />
nicht einem bestimmten Angebot<br />
zugeordnet werden.<br />
Die angestrebte Optimierung der Klassengrössen<br />
konnte nur bei den Bauvorarbeiter-<br />
und Baupolierschulen sowie<br />
den Funktionsausbildungen konsequent<br />
umgesetzt werden.<br />
Jahr<br />
Die Beiträge der Kantone an die Lehrgänge<br />
der höheren Berufsbildung konnten<br />
vollständig abgerechnet werden<br />
oder sind zumindest zugesichert.<br />
Ausbildner, Instruktoren und Experten<br />
«Unterrichtspersonen» werden jene Ausbildungskräfte<br />
genannt, die in den drei<br />
Kategorien Ausbildner, Instruktoren und<br />
Experten tätig sind. Diese Struktur gründet<br />
in den unterschiedlichen Aufgaben,<br />
die das AZ an der Front zu erfüllen hat:<br />
Für jedes Bedürfnis die nötige Kompetenz.<br />
Die externen Ausbildner sind zentrale<br />
Stützen im Ausbildungserfolg des AZ<br />
SBV. Viele sind bereits seit vielen Jahren<br />
in Sursee im Einsatz. Im Berichtsjahr sind<br />
Bestrebungen angelaufen, mit jüngeren<br />
neuen Referenten die Kontinuität langfristig<br />
zu sichern – das Team muss verjüngt<br />
werden. Im Weiteren müssen zum<br />
Teil sehr grosse Pensen aufgeteilt werden<br />
können.<br />
Beat Jenni, Leiter AZ SBV<br />
AZ SBV in Zahlen<br />
AZ SBV 2009/2010<br />
Mitarbeitende 32<br />
Ausbildner 205<br />
Instruktoren 84<br />
Experten 37<br />
Lektionen 25’288<br />
Aus- und Weiterbildungen 865<br />
Teilnehmer 10’066<br />
Teilnehmertage 49’675<br />
49
50 Jahresbericht 2010 Verbandsbetriebe Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Verbandsbetriebe Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Sozialinstitutionen SBV<br />
Nachfolgende Themen standen für die<br />
Sozialinstitutionen SBV im Vordergrund:<br />
Die Gründung der Ausgleichskasse<br />
swisstempcomp (AK 117), die<br />
Anerkennung der Familienausgleichskasse<br />
swisstempfamily (FAK 117) in allen<br />
Kantonen, der Aufbau des Inkasso<br />
für diverse Berufsbildungsfonds, die<br />
Vorbereitungen zur Einführung des Familienzulageregisters<br />
auf den 1. Januar<br />
2011 und die Umsetzung der Fusion<br />
im Parifonds Bau.<br />
Seit der Einführung des neuen Bundesgesetzes<br />
über die Familienzulagen auf<br />
den 1. Januar 2009 besteht keine Möglichkeit<br />
mehr, eine firmenspezifische Risikogemeinschaft<br />
zu bilden. Deshalb<br />
setzte der Verband der Personaldienstleister,<br />
swissstaffing, 2008 eine Arbeitsgruppe<br />
mit Fachkräften ein, um eine<br />
Lösung für die betroffenen Verbandsmitglieder<br />
zu finden. Die Arbeitsgruppe<br />
empfahl dem Vor-stand, eine eigene Familienausgleichskasse<br />
zu gründen und<br />
regte an, für die neue Kasse einen Partner<br />
zu suchen, der operative Erfahrung<br />
in der Umsetzung hat.<br />
Die Gesetzgebung über die Familienzulagen<br />
setzt für die Genehmigung einer<br />
Familienausgleichskasse allerdings eine<br />
AHV-Ausgleichskasse voraus. Deshalb<br />
Wichtige Eckwerte der Sozialinstitutionen<br />
Monatliche AHV-Renten seit 1.1.2011<br />
war schnell klar, dass die Gründung einer<br />
neuen Verbandsausgleichskasse<br />
zwingend notwendig ist, um die gesteckten<br />
Ziele zu erreichen.<br />
Im Verlaufe des Jahres 2008 wurden<br />
Gespräche mit mehreren potenziellen<br />
Ausgleichskassen geführt. Nicht zuletzt<br />
aufgrund der engen Zusammenarbeit<br />
mit dem SBV – swissstaffing hat eine<br />
Delegiertenstimme – fiel die Wahl auf<br />
die Ausgleichskasse SBV.<br />
Das Bundesgesetz über die Alters- und<br />
Hinterlassenenversicherung schreibt vor,<br />
dass nur alle fünf Jahre eine neue Verbandsausgleichskasse<br />
gegründet werden<br />
darf. Deshalb kann die neue Ausgleichskasse<br />
swisstempcomp die operative Tätigkeit<br />
erst ab 2011 aufnehmen. Die erforderliche<br />
Bewilligung haben wir im<br />
Frühjahr 2010 erhalten.<br />
Knapp die Hälfte aller swissstaffing-<br />
Mitglieder hat sich bereits für die neue<br />
Ausgleichskasse entschieden. Damit das<br />
Ziel, ein Ansprechpartner für sämtliche<br />
Belange der 1. Säule, erreicht werden<br />
kann, hat swisstempcomp zusätzlich<br />
die Genehmigung zur Durchführung<br />
der Mutterschaftsversicherung in Genf<br />
sowie diverser Berufsbildungsfonds wie<br />
auch des Sozialfonds im Kanton Schaffhausen<br />
erlangt. Somit erfolgt das In-<br />
Minimum Maximum<br />
Altersrente CHF 1’140 CHF 2’280<br />
Plafonierte Renten für Ehepaare CHF 2’280 CHF 3’420<br />
Pensionskasse des<br />
Schweizerischen Baumeisterverbandes<br />
Deckungsgrad per Ende 2010 113.4 %<br />
kasso all dieser Rechtspersönlichkeiten<br />
transparent und übersichtlich auf einer<br />
Rechnung.<br />
Dank der neuen Ausgleichskasse (inklusive<br />
einer gesamtschweizerischen Familien-<br />
ausgleichskasse) hat swissstaffing für seine<br />
Mitglieder einen mittelfristigen<br />
Mehrwert geschaffen. Die swisstempcomp<br />
wird in einer Büro- und Personalunion<br />
mit der Ausgleichskasse Schweizerischer<br />
Baumeisterverband geführt. Diese<br />
Konstellation bringt grosse Synergien,<br />
die allen Kunden beider Partner zu Gute<br />
kommen.<br />
Neue Organisationsstruktur<br />
Aufgrund der Veränderungen der letzten<br />
Jahre und der Erweiterung der Tätigkeiten<br />
wurde die Organisation der Sozialinstitutionen<br />
angepasst. Der obersten<br />
Führungsebene gehören drei Personen<br />
an, zur Geschäftsleitung vier Abteilungsleiter,<br />
die Personalverantwortliche sowie<br />
die Leiterin der Zweigstelle Tessin.<br />
Einführung Familienzulagenregister<br />
2011<br />
Auf das Jahr 2011 wird neu ein Familienzulagenregister<br />
geschaffen. Damit<br />
sollen sogenannte Doppelbezüge von<br />
Familienzulagen verhindern werden,<br />
was im Zusammenhang mit der Durchführung<br />
der Familienzulagengesetzgebung<br />
einem klaren Bedürfnis entspricht.<br />
Das Register erfüllt eine wichtige staatspolitische<br />
Aufgabe und liegt im Interesse<br />
der Familienausgleichskassen sowie<br />
der finanzierenden Arbeitgebenden,<br />
der Kantone im Rahmen der von ihnen<br />
finanzierten Familienzulagen für Nichterwerbstätige<br />
und der diversen Bundesstellen.<br />
Die Einführung per 1. Januar 2011 erfordert<br />
im Hinblick auf das Meldewe-<br />
Sozialinstitution<br />
Direktor<br />
M. Leuenberger<br />
Stv. M. Wyrsch<br />
Berufsbildung<br />
St. Hollenstein<br />
Stv. M. Leuenberger<br />
Geschäftsbereich<br />
Übertragene<br />
Aufgaben/Finanzen<br />
M. Wyrsch<br />
Stv. M. Leuenberger<br />
FAR<br />
M. Wyrsch<br />
Finanzen,<br />
Anlagen und<br />
Inkasso<br />
M. Wyrsch<br />
Stv. M. Leuenberger<br />
sen sowohl von den Arbeitgebenden,<br />
<strong>als</strong> auch von den Familienausgleichskassen<br />
vermehrte Disziplin. Ein möglicher<br />
Doppelbezug verursacht bei der<br />
alten und der neuen Familienkasse einen<br />
zusätzlichen Abklärungsbedarf.<br />
Parifonds Bau<br />
2010 wurde die Fusion des Parifonds-<br />
Bau Bildungs- und Vollzugsfonds sowie<br />
des Berufsbildungs-fonds SBV in den<br />
Assistenz<br />
M. Storrer<br />
T. Weber<br />
PK, VSBV<br />
K. Stöckly<br />
M. Trupiano<br />
Beiträge<br />
L. Schaller<br />
Stv. A. Venakis<br />
Human Rescources<br />
Zetrale Dienste<br />
H. Gerber<br />
T. Weber<br />
Geschäftsbereich<br />
AHV, IT<br />
P. Zimmermann<br />
Stv. M. Leuenberger<br />
neuen Parifonds Bau abgewickelt und<br />
die gesamten Prozesse wurden angepasst.<br />
Ein internes Kontrollsystem (IKS)<br />
wurde aufgebaut und die Finanzierung<br />
der paritätischen Kommissionen standardisiert.<br />
Der aktuelle Parifonds Bau<br />
konnte dank vereinfachten Strukturen<br />
seine Funktion im Dienste der Kunden<br />
zur Zufriedenheit aller durchführen.<br />
Martin Leuenberger, Direktor<br />
Leistungen<br />
M. Grimm<br />
Stv. R. Waldner<br />
Zweigstelle TI<br />
L. Sargenti<br />
Stv. P. Zimmermann<br />
IT<br />
P. Zimmermann<br />
Stv. M. Wyrsch<br />
Projekte<br />
P. Zimmermann<br />
Stv. M. Wyrsch<br />
51
52 53
54 Jahresbericht 2010 <strong>Zentral</strong>vorstand Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 <strong>Zentral</strong>vorstand Schweizerischer Baumeisterverband<br />
<strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong> <strong>als</strong> <strong>Zentral</strong>-<br />
<strong>präsident</strong> <strong>2011–</strong> <strong>2014</strong> <strong>gewählt</strong><br />
Die Generalversammlung 2010 des SBV<br />
wählte <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong> für eine weitere<br />
Amtsdauer <strong>als</strong> Präsident des SBV,<br />
während die Delegiertenversammlung<br />
<strong>als</strong> Nachfolger des zurückgetretenen<br />
Vize<strong>präsident</strong>en Michel Buro auf Vorschlag<br />
der Region Romandie Pierre Parietti<br />
in den <strong>Zentral</strong>vorstand berief.<br />
Der <strong>Zentral</strong>vorstand war unter anderem<br />
mit den Vorbereitungen für die<br />
Verhandlungen über den Landesmantelvertrag<br />
2012 befasst.<br />
Sechsmal tagte im Berichtsjahr der <strong>Zentral</strong>vorstand<br />
des SBV, zwei davon entfielen<br />
traditionsgemäss auf zweitägige<br />
Klausursitzungen (je eine in Sursee und<br />
in Glarus). Einesteils gab der <strong>Zentral</strong>vorstand<br />
die im Vorjahr von der Delegiertenversammlung<br />
bewilligten Gelder<br />
für die Umsetzung der Imagekampagne<br />
frei, die ab August 2010 in drei Wel-<br />
<br />
Als <strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong> wieder<strong>gewählt</strong>:<br />
Nationalrat <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong>.<br />
len in aus<strong>gewählt</strong>en Druckmedien der<br />
deutschen, der französischen und der<br />
italienischen Schweiz über Kernthemen<br />
des SBV informierte.<br />
Kein weiteres Nachgeben<br />
Dass die Lohnfrage auch 2010 in den<br />
Beratungen des <strong>Zentral</strong>vorstands eine<br />
nicht unwesentliche Rolle einnehmen<br />
würde, zeichnete sich schon früh ab.<br />
Schliesslich war es die Delegiertenversammlung<br />
in Locarno, die nicht bereit<br />
war, den Forderungen weiter nachzugeben<br />
– es blieb für 2011 bei einer<br />
Lohnempfehlung des SBV.<br />
Diesen Entscheid fällten die Delegierten<br />
nicht zuletzt auf dem Hintergrund einer<br />
im März vom <strong>Zentral</strong>vorstand bewilligten<br />
Umfrage zur Ertragslage bei den<br />
Mitgliedfirmen, deren Ergebnisse aufzeigte,<br />
dass zwischen guten Umsätzen<br />
Neu im <strong>Zentral</strong>vorstand: Pierre Parietti<br />
und dem Ertrag eine grosse Lücke klafft.<br />
Ebenfalls vom <strong>Zentral</strong>vorstand positiv<br />
verabschiedet wurde eine mit dem<br />
Fachverband Infra erarbeitete Broschüre,<br />
die «10 Postulate zum öffentlichen<br />
Beschaffungswesen» enthält und die<br />
auf grosses Interesse gestossen ist.<br />
Umstrittener Bundesgerichtsentscheid<br />
Einiges zu diskutieren gab ein Bundesgerichtsentscheid<br />
zum Geltungsbereich<br />
des LMV, da dadurch Firmen dem Gesamtarbeitsvertrag<br />
zu unterstellen sind,<br />
die Bautransporte ausführen. Dieses Urteil<br />
und namentlich dessen korrekte<br />
Umsetzung haben, da sie sich nicht unwesentlich<br />
auf den FAR auswirken, bei<br />
den betroffenen Verbänden hohe Wellen<br />
geworfen.<br />
Schliesslich begannen in den Gremien<br />
des SBV auch die Vorbereitungen auf die<br />
Verhandlungen über einen neuen Landesmantelvertrag<br />
(LMV 12). Hier stand<br />
vorerst das Zusammentragen der Anliegen<br />
aus Kreisen der Mitglieder, der Sektionen,<br />
Regionen und Fachverbände im<br />
Zentrum. Mehrfach wurde über die Reduktion<br />
der heute bestehenden drei<br />
Lohnzonen diskutiert. Grundsätzlich war<br />
man sich einig, dass deren Zahl zu reduzieren<br />
ist, die Frage, wie und in welchen<br />
Zeiträumen das Ziel erreicht werden<br />
kann, beschäftigte sowohl den <strong>Zentral</strong>vorstand,<br />
<strong>als</strong> auch die Delegierten.<br />
Wechsel im <strong>Zentral</strong>vorstand<br />
Die Delegierten stellten bereits im Mai<br />
2010 sodann die personellen Weichen<br />
für die Zukunft: Sie wählten einstimmig<br />
die bisherigen <strong>Zentral</strong>vorstandsmitglieder<br />
Mark Bösiger, Erich Gollino, Heinrich<br />
Gossweiler, Urs Hany, Jost Murer, Cleto<br />
Muttoni, Jean-Claude Nussbaumer, Luc<br />
Pasquier und Martin Wyss für eine weitere<br />
Amtszeit und Pierre Parietti <strong>als</strong> Ver-<br />
<strong>Zentral</strong>vorstand<br />
25. Februar 2010<br />
Der <strong>Zentral</strong>vorstand genehmigt eine Kredittranche für die Imagekampagne 2010 / 2011.<br />
30. / 31. März 2010<br />
Eine Umfrage zur Ertragslage bei den Unternehmen wird diskutiert und beschlossen.<br />
Die Diskussion über die Zukunft der Lohnzonen wird aufgenommen.<br />
Es wird beschlossen, dass der <strong>Zentral</strong>vorstand für die Jahre 2011 bis <strong>2014</strong> bereits an der Frühjahrs-<br />
Delegiertenversammlung <strong>gewählt</strong> werden soll. Neu wird von der Region Romandie Pierre Parietti (<strong>als</strong><br />
Nachfolger von Michel Buro) zur Wahl empfohlen. Der Generalver sammlung wird <strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong><br />
<strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong> zur Wiederwahl vorgeschlagen.<br />
7. Juli 2010<br />
Der SBV wird gemäss einem entsprechenden Beschluss aktiv gegen die vorliegende Revision des<br />
Unfallversicherungsgesetzes gemäss Fassung der SGK-NR auftreten.<br />
Beim Jubiläum «100 Jahre Baukader Schweiz» tritt der SBV <strong>als</strong> Exklusivsponsor auf.<br />
Das nationale Qualifikationsprofil sowie die Bestehensregeln für die Validierung von Maurern EFZ wird<br />
zuhanden des BBT zugestimmt. Der <strong>Zentral</strong>vorstand nimmt in zustimmendem Sinne Kenntnis vom<br />
Entwurf Selbstevaluationsdossier und vom Konzept zur Validierung von Maurern EFZ.<br />
5. / 6. Oktober 2010<br />
Der <strong>Zentral</strong>vorstand lehnt die planungsbedingte Mehrwertabschöpfung ab, wie sie in Zusammenhang<br />
mit der Revision des Raumplanungsgesetzes vorgesehen ist..<br />
Die Lohnforderung der Gewerkschaften («150 Franken für alle») wird zurückgewiesen.<br />
Zur Kenntnis zu nehmen hat der <strong>Zentral</strong>vorstand vom Rücktritt von Vizedirektor Martin Fehle, der per<br />
Ende Mai 2011 in Pension gehen wird.<br />
28. Oktober 2010<br />
Der <strong>Zentral</strong>vorstand würdigt die Bedeutung des Normenwesens für den SBV und erteilt den Auftrag zur<br />
Erarbeitung einer entsprechenden Strategie.<br />
Der SBV tritt (vorläufig bis 2012) dem Verein Green Building Schweiz bei.<br />
2. Dezember 2010<br />
Martin Roth, Geschäftsführer Ramseier Bauunternehmung AG, Bern, wird in den Stiftungsrat für<br />
Ausbildung Sursee sowie den Stiftungsrat AZ SBV Sursee <strong>gewählt</strong>.<br />
Der <strong>Zentral</strong>vorstand erklärt die Verhandlungen zum Lohn 2011 <strong>als</strong> abgeschlossen und bestimmt die<br />
Verhandlungsdelegationen für die Verhandlungen zum LMV 12.<br />
55
56 Jahresbericht 2010 <strong>Zentral</strong>vorstand Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 <strong>Zentral</strong>vorstand Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Delegiertenversammlung<br />
20. Mai 2010<br />
Die Delegiertenversammlung genehmigt den Baukadervertrag + und fällt einige Positionsentscheide<br />
für die Verhandlungen über den LMV12.<br />
Das «Positionspapier des Bauhauptgewerbes zum öffentlichen Beschaffungswesen» wird genehmigt.<br />
Gutgeheissen werden drei Bildungsvorlagen: Die revidierte Prüfungsordnung und die revidierte<br />
Wegleitung für die Meisterprüfung sowie die Polierprüfung und das Reglement für die Poliere<br />
Verkehrswegbau.<br />
Die bisherigen <strong>Zentral</strong>vorstandsmitglieder Mark Bösiger, Erich Gollino, Heinrich Gossweiler, Urs Hany,<br />
Jost Murer, Cleto Muttoni, Jean-Claude Nussbaumer, Luc Pasquier und Martin Wyss werden für die<br />
Amtszeit 2011 bis <strong>2014</strong> wieder<strong>gewählt</strong>. Pierre Parietti wird <strong>als</strong> Vertreter der Region Romandie <strong>als</strong> Nachfolger<br />
von Michel Buro neu in den <strong>Zentral</strong>vorstand <strong>gewählt</strong>. <strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong> wird<br />
der Generalversammlung des SBV vom 25. Juni 2010 zur Wiederwahl für die Amtsperiode 2011/ <strong>2014</strong><br />
vorgeschlagen.<br />
Die Jahresrechnung 2009 des SBV wird genehmigt; die BDO AG, Zürich, auch für das Geschäftsjahr<br />
2010 <strong>als</strong> Revisionsstelle <strong>gewählt</strong>.<br />
17. / 18. November 2010<br />
Positiv aufgenommen wird die BAK-Studie «Baupreise in der Schweiz».<br />
Der SBV bleibt bei ihrem Lohnangebot 2011 an die Gewerkschaften (1,0 % – 0,6 % generell,<br />
0,4 % individuell) und spricht sich für eine Lohnempfehlung bei einem Scheitern der Verhandlungen aus.<br />
Das Budget 2011 des SBV und die unveränderten Mitgliederbeiträge werden gutgeheissen.<br />
treter der Region Romandie zum Nachfolger<br />
von Michel Buro. Michel Buro, bis<br />
Ende 2010 neben Jost Murer einer der<br />
beiden Vize<strong>präsident</strong>en des SBV, hatte<br />
aus statutarischen Gründen auf Ende der<br />
Amtszeit 2007 bis 2010 seinen Rücktritt<br />
erklären müssen.<br />
Die Generalversammlung des SBV trug im<br />
Juni ihren Teil dazu bei, dass die Signale<br />
für die Fahrt in die Zukunft auf Grün gestellt<br />
waren, indem sie den bisherigen<br />
<strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong>en, Nationalrat <strong>Werner</strong><br />
<strong>Messmer</strong>, für die Amtszeit 2011 bis <strong>2014</strong><br />
wiederwählte.<br />
Martin A. W<strong>als</strong>er, Protokollführer<br />
Ueli Maurer und <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong><br />
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58 Jahresbericht 2010 Protokoll Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Protokoll Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Protokoll<br />
114. Generalversammlung<br />
vom 25. Juni 2010,<br />
Tonhalle/Kongresshaus Zürich<br />
Teilnehmer<br />
859 Mitglieder und Gäste<br />
(gemäss Anmeldungen)<br />
Vorsitz<br />
<strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong><br />
Protokoll<br />
Martin A. W<strong>als</strong>er<br />
Datum<br />
15. Juli 2010 / maw<br />
Begrüssung<br />
<strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong><br />
heisst die zahlreichen Mitglieder und<br />
Gäste aus der ganzen Schweiz herzlich<br />
willkommen. Speziell begrüsst er die<br />
Nationalräte Urs Hany, Ruedi Lustenberger,<br />
Jean-François Rime und Bruno<br />
Zuppiger. Er freut sich ausserdem, den<br />
Präsidenten des Kantonsrates des Kantons<br />
Zürich, Gerhard Fischer, begrüssen<br />
zu dürfen.<br />
Roger Fahrer, Präsident des Baumeisterverband<br />
Zürich / Schaffhausen, überbringt<br />
eine Grussadresse seines Verbandes<br />
und bringt den Gästen in<br />
sympathischen Worten die Stadt und<br />
die Region Zürich näher. Kantonsrats<strong>präsident</strong><br />
Gernhard Fischer überbringt<br />
die Grüsse des Kantons Zürich.<br />
1. Protokoll<br />
<strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong> stellt<br />
das Protokoll der 113. GV des SBV vom<br />
26. Juni 2009 in Bern zur Diskussion. Das<br />
Wort wird nicht verlangt.<br />
Beschluss: Das Protokoll wird genehmigt.<br />
2. Jahresbericht 2009<br />
Die Versammlung gedenkt der verstorbenen<br />
Mitglieder und Funktionsträger<br />
mit einer Gedenkminute.<br />
<strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong> stellt<br />
den Jahresbericht 2009 zur Diskussion,<br />
der wiederum zusammen mit der<br />
«Schweizer Bauwirtschaft» Nr. 10 veröffentlicht<br />
wurde.<br />
Das Wort wird nicht verlangt.<br />
Beschluss: Der Jahresbericht 2009 wird<br />
einstimmig genehmigt.<br />
3. Wahl des <strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong>en für die<br />
Amtsperiode 2011 – <strong>2014</strong><br />
Vize<strong>präsident</strong> Michel Buro stellt den<br />
von der Delegiertenversammlung zur<br />
Wiederwahl vorgeschlagenen <strong>Werner</strong><br />
<strong>Messmer</strong> in humorvollen Worten vor:<br />
Im Gegensatz zu politischen Ämtern,<br />
wo es eine Unzahl von Rahmenbedingungen<br />
zu beachten gelte, habe es der<br />
SBV einfacher – denn wir könnten ganz<br />
einfach den Fähigsten in dieses Amt<br />
wählen.<br />
Beschluss: Nationalrat <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong><br />
wird einstimmig <strong>als</strong> <strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong><br />
des SBV für die Amtsperiode 2011 bis<br />
<strong>2014</strong> <strong>gewählt</strong>.<br />
4. Verschiedenes<br />
<strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong> dankt<br />
Direktor Daniel Lehmann und allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern auf der<br />
Geschäftsstelle für ihren Einsatz. Er verweist<br />
dabei insbesondere auf die Verdienste<br />
des Direktors.<br />
Im Anschluss an die GV SBV findet die<br />
GV der HG Commerciale statt.<br />
Im Rahmen des «Tages der Bauwirtschaft»<br />
geht Bundesrat Ueli Maurer,<br />
Vorsteher des Eidg. Departements für<br />
Verteidigung, Bevölkerungsschutz und<br />
Sport (VBS), auf aktuelle politische Fragen<br />
ein. <strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong> <strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong><br />
beleuchtet die aktuelle Lage des<br />
Bauhaupt-gewerbes und weist in seinen<br />
Ausführungen unter anderem dar-<br />
auf hin, dass die derzeit vorliegende<br />
Revisionsvorlage für das UVG vom SBV<br />
nicht akzeptiert werden könnte, falls<br />
das Parlament hier nicht Korrekturen<br />
anbringe. Antoinette Hunziker-Ebneter<br />
spricht zum Thema «Geld regiert die<br />
Welt – und uns?».<br />
Zürich, 15. Juli 2010<br />
Der Vorsitzende:<br />
<strong>Werner</strong> <strong>Messmer</strong>, Nationalrat<br />
<strong>Zentral</strong><strong>präsident</strong> SBV<br />
Für das Protokoll: Martin A. W<strong>als</strong>er<br />
Geschäftsstelle<br />
Eintritte 2010<br />
1. Januar 2010 Yvonne Pfeffer<br />
1. April 2010 Ivo Mössinger<br />
Andrea Boenzli<br />
1. Juni 2010 Brigitte Wild<br />
23. August 2010 Betül Aytetin<br />
1. Dezember 2010 René Stäuble<br />
Austritte 2010<br />
30. April 2010 Maria Erne<br />
30. Juni 2010 Nieves Arnold<br />
Jubiläen 2010<br />
1. Februar 2010 5 Jahre Christophe Estermann SRL<br />
21. Februar 2010 5 Jahre Jean-Pierre Grossmann U+D<br />
1. Oktober 2010 5 Jahre Romina Harast U+D<br />
1. November 2010 5 Jahre Rahel Gubler Personal<br />
2. Oktober 2010 10 Jahre Riccardo Altoè Verlag<br />
10 Jahre Maja Bisig Verlag<br />
10 Jahre Christoph Frei Finanzen<br />
01. August 2010 20 Jahre Pepe Arnold P+K<br />
59
60 Jahresbericht 2010 Organe Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Jahresbericht 2010 Organe Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Verbandsorgane<br />
Delegiertenversammlung<br />
Stand 14.3.2011<br />
<strong>Zentral</strong>vorstand<br />
Präsident<br />
<strong>Messmer</strong> <strong>Werner</strong>, Kradolf<br />
Vize<strong>präsident</strong>en<br />
Parietti Pierre, Porrentruy<br />
Murer Jost, Beckenried<br />
Weitere Mitglieder des <strong>Zentral</strong>vorstandes<br />
Hany Urs, Niederhasli<br />
Bösiger Marc, Heimberg<br />
Gossweiler Heiner, Brütten<br />
Gollino Erich, Appenzell<br />
Muttoni Cleto, Faido<br />
Nussbaumer Jean-Claude, Kaiseraugst<br />
Pasquier Luc, Bulle<br />
Wyss Martin, Schüpbach<br />
Delegierte der Regionen und Fachverbände<br />
Region Westschweiz<br />
Section de Genève<br />
Brunner René, Les Acacias<br />
Genoud-Prachex Dominique, Satigny<br />
Hagmann André, Président, Genève<br />
Fédération vaudoise des entrepreneurs<br />
Chevalley Jacques, président, 1800 Vevey<br />
Michoud Christian, 1123 Aclens<br />
Rosselet Jean-Pierre, Lausanne<br />
Witschi Guillaume, Puidoux<br />
Association valaisanne des entrepreneurs<br />
du bâtiment et du génie civil<br />
Martig Konrad, Brig<br />
Melly Jean-Michel, Zinal<br />
Schmid Anton, Brig<br />
Furrer Jean-Marc, président AVE, Sion<br />
Fédération fribourgeoise des entrepreneurs<br />
Meyer Manfred, Murten<br />
Brodard Nicolas, Laroche<br />
Schouwey Jean-Luc, président<br />
Fédération neuchâteloise des entrepreneurs<br />
Hübscher Urs, Cortaillod<br />
Section du Jura<br />
Parietti Pierre, Président, Porrentruy<br />
Section du Jura bernois<br />
Torti Flavio, Président, Reconvilier<br />
Region Bern<br />
Kantonal-Bernischer Baumeisterverband KBB<br />
Ghelma Sandro, Meiringen<br />
Loepfe Peter, Präsident, Wattenwil<br />
Graber Armin, Bern<br />
Zuber Charles, Bern<br />
Zimmermann Alfred, Oberbottigen<br />
Moresi Reto, Wabern<br />
Leuenberger Fritz, Präsident, Herzogenbuchsee<br />
Zosso Hans-Rudolf, Präsident, Aarberg<br />
Region Nordwestschweiz<br />
baumeister verband aargau<br />
Crelier André, Wettingen<br />
Notter Anton, Villmergen<br />
Meyer Richard, Präsident, Dintikon<br />
Strasser Felix, Küttigen<br />
Bauunternehmer Region Basel BRB<br />
Graf Rolf, Maisprach<br />
Schmied Eduart, Präsident, Basel<br />
Oehri Felix, Basel<br />
Baumeisterverband des Kantons Solothurn<br />
Jetzer Paul, Präsident, Schnottwil<br />
Fuchs Bruno, Langenthal<br />
Region Zürich- Schaffhausen<br />
Baumeisterverband Schaffhausen - Weinland<br />
Schnelli Walter, Präsident, Schaffhausen<br />
Baumeisterverband Zürich<br />
Fahrer Roger, Präsident, Zürich<br />
Kappeler Peter, Regensdorf<br />
Oechsle Christopher, Zürich<br />
Hedinger Patrick, Zürich<br />
Baumeisterverband Limmattal<br />
Nef Martin<br />
Baumeisterverband Winterthur<br />
Bigler Walter, Präsident, Winterthur<br />
Baumeisterverband Zürichsee, Sihltal und<br />
Amt<br />
Baumeisterverband Zürichsee, Sihltal und Amt<br />
Füchslin <strong>Werner</strong>, Präsident, Samstagern<br />
Baumeisterverband Zürcher Oberland<br />
Ackeret Andreas, Präsident, Bubikon<br />
Baumeisterverband Zürcher Unterland<br />
Lüscher Peter, Präsident<br />
Region Ostschweiz<br />
Baumeisterverband Stadt St. Gallen<br />
Müller Toni, St. Gallen, Präsident<br />
Baumeisterverband Rorschach - Rheintal<br />
Meichtry Moritz, Präsident, Rorschach<br />
Baumeisterverband Sargans-Werdenberg<br />
Gantenbein Ralph, Präsident, Werdenberg<br />
Baumeisterverband Etzel und Linth<br />
Agosti Remo, Präsident<br />
Jud Beat, Schmerikon, De + KP<br />
Baumeisterverband Wil, Toggenburg und<br />
Gossau<br />
Schlauri Othmar, Präsident<br />
Thurgauischer Baumeisterverband<br />
Wellauer Rony, Präsident, Frauenfeld<br />
Trachsel Christian, Frauenfeld<br />
Baumeisterverband beider Appenzell<br />
Zimmermann Josef, Präsident, Appenzell<br />
Baumeisterverband des Kantons Glarus<br />
Marti Fridolin, Präsident, Matt<br />
Graubündnerischer Baumeisterverband<br />
Beer Luis, Rabius<br />
Derungs Markus, Davos Glaris<br />
Lurati Franco, Präsident, Chur<br />
Parpan Hannes, Lenzerheide<br />
Region Zentr<strong>als</strong>chweiz<br />
Baumeisterverband Luzern<br />
Brun Reto, Meggen<br />
Lindegger Josef, Präsident, Kriens<br />
Waller Peter, Büron<br />
Stutz Philip, Willisau<br />
Sektion Uri<br />
Baumann Stefan, Präsident, Altdorf<br />
Sektion Schwyz<br />
Minelli Pietro, Präsident, Küssnacht<br />
Sektion Unterwalden<br />
Lustenberger Joseph, Präsident, Hergiswil<br />
Baumeisterverband Zug<br />
Häusler Markus, Präsident, Unterägeri<br />
Region Tessin<br />
Società Svizzera degli Impresari Costruttori<br />
Sezione Ticino<br />
Canonica Loretta, Locarno<br />
Muttoni Cleto, Präsident, Faido<br />
Milani Matteo, Ludiano<br />
De Leoni Odis Barbara, Largario<br />
Galli Mauro, Rivera<br />
Cereghetti Massimo, Besazio<br />
Facherband infra (19)<br />
Beauverd Jean, Lausanne<br />
Bodmer Stefan, Aarau<br />
Bel Daniel, Satigny<br />
Casanova Armando, Liestal<br />
Clivaz Etienne, Sion<br />
Damann Franz, St. Gallen<br />
Darbellay Pierre-André, Penthaz<br />
Gasser Thomas, Lungern<br />
Stadelmann Hanspeter, Aarau<br />
Hagger Reto, Zürich<br />
Hufschmid <strong>Werner</strong>, Zürich<br />
Imperiali Thomas, Büren a/A<br />
Müller Stefan, Thun<br />
Jeker Valentin, Chur<br />
Keller Christoph, Erstfeld<br />
Perrin Christian, Nyon<br />
Meier Hans Rudolf, Wallisellen<br />
Merz Hansjörg, Gretzenbach<br />
Schmidli René, Baar<br />
Verband Schweiz. Pflästerermeister<br />
Pensa Victor, Basel<br />
Vereinigung Schweiz. Geleisebauunternehmer<br />
VSG<br />
Haag Jakob, Präsident, Illnau<br />
Verband Schweiz. Hartsteinbrüche VSH<br />
Rist Rudolf, Präsident, Oberhofen<br />
Überregional tätige Firmen<br />
Murbach Peter, Brunner Erben Gruppe<br />
Burri Andreas, Marti Holding AG<br />
Fritschi Peter, Astrada AG<br />
Haldimann Fritz, Frutiger AG<br />
Henniger Arturo, Implenia Bau AG<br />
Lardi Gian Luca, CSC Impresa Costruzioni SA<br />
Müller Alfred, Stutz AG<br />
Murer Peter, STRABAG AG, Erstfeld<br />
Notter Roland, Anliker AG<br />
Glanzmann Kurt, Walo Bertschinger AG<br />
Danz Christian, Induni & Cie SA<br />
Zindel Michael, Zindel AG<br />
Weitere Gruppierungen<br />
Interessengemeinsch. der Schweiz.<br />
Parkettindustrie ISP<br />
Durrer Bruno, Präsident, Sarnen<br />
Schweizer Naturstein Produzenten SNP<br />
Bärlocher Hans-Jakob, Präsident, Staad<br />
Vereinigung Ganzheitliches Bauen VGB<br />
Mathis Walter, Nürensdorf<br />
VBK Schweizerischer Verband Bautenschutz<br />
Kunststofftechnik am Bau<br />
Rohner Roman, Präsident, Steinebrunn<br />
swissstaffing Verband der Personaldienstleister<br />
Staub Georg<br />
holzbau schweiz<br />
Rupli Hans<br />
Schweizerischer Verband der Betonbohrund<br />
Betonschneidunternehmungen<br />
Marco Dätwyler, Präsident, Bellach<br />
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62 Jahresbericht 2010 Totentafel Schweizerischer Baumeisterverband Jahresbericht 2010 Totentafel Schweizerischer Baumeisterverband<br />
In Erinnerung an<br />
verstorbene<br />
Mitglieder<br />
Robert Grütter Derendingen<br />
1984 – 1992 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
Linus Kennel Oberarth<br />
Ehrenmitglied SBV<br />
1973 – 1980 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
1973 – 1983 Präsident Sektion Schwyz<br />
1973 – 1976 Mitglied der <strong>Zentral</strong>leitung<br />
1977 – 1989 Mitglied des <strong>Zentral</strong>leitungsausschusses<br />
1981 – 1989 Vize<strong>präsident</strong> SBV<br />
Alfred Kipfer Seltisberg<br />
1979 – 1989 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
Alfons Kolmos Reinach<br />
1977 – 1990 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
1981 – 1990 Präsident VESTRA<br />
1981 – 1988 Mitglied <strong>Zentral</strong>leitung<br />
Dante Luini Morges<br />
1953 – 1980 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
1970 – 1979 Präsident Sektion Vaud<br />
1973 – 1980 Mitglied der <strong>Zentral</strong>leitung / ZV<br />
Erich Merz Gümligen<br />
1962 – 1976 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
1964 – 1966 Präsident Baumeisterverband Bern-Mittelland<br />
Karl Schaber-Rutishauser Luzern<br />
Gründungsdirektor SBV-Ausbildungszentrum Sursee<br />
Harry Schlumpf Uster<br />
1974 – 1976 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
1979 – 1988 Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
Bernard Louis Schopfer Genève<br />
1984 – 1992 membre de l'assemblée des délégués<br />
Fritz Allemann Wiedlisbach<br />
Freimitglied<br />
Willi Auer Büren<br />
Freimitglied<br />
Hans Baumann-Meier Reiden<br />
Oskar Blöchlinger Neuhaus<br />
Erwin Bühler Wilchingen<br />
Freimitglied<br />
Walter Burch Sarnen<br />
Freimitglied<br />
Jean-Claude Curty Fribourg<br />
membre vétéran<br />
Hans R. Gasche Zollikerberg<br />
Freimitglied<br />
August Giesser Langenthal<br />
Freimitglied<br />
Richard Giovannoni La Chaux-de-Fonds<br />
Freimitglied<br />
Martin Görke Wetzikon<br />
Freimitglied<br />
Aldo Gilardoni Schmerikon<br />
Freimitglied<br />
Josef Gretler-Kneubühler Oberkirch LU<br />
Paul Hallwyler Rothrist<br />
Freimitglied<br />
Hubert Hunziker Moosleerau<br />
Freimitglied<br />
Walter Meyer-Kämpf Ebikon<br />
Experte / Berufsbildung<br />
Hans Mühlemann Kirchberg<br />
Freimitglied<br />
Alois Niederberger-Rütsche Dallenwil<br />
Renzo Pergher Oberdorf<br />
Freimitglied<br />
Jean-Claude Rosset Pully<br />
membre vétéran<br />
Albert Surchat Châtel-St-Denis<br />
membre vétéran<br />
René Schaerer Basel<br />
AG Verlag Hoch- und Tiefbau<br />
dauerndes Gastrecht<br />
Ernst Schlatter Schaffhausen<br />
Freimitglied<br />
Gion Schmid Dietikon<br />
Freimitglied<br />
Hans Schmid Egg b. Zürich<br />
Freimitglied<br />
Candido Storni-Butti Meilen<br />
Hans Stutz Winterthur<br />
Freimitglied<br />
Franz Temperli Volketswil<br />
Freimitglied<br />
Adolf Vontobel Bern<br />
Freimitglied<br />
Kaspar Wohlwend Möhlin<br />
Freimitglied<br />
63
64 Jahresbericht 2010 Totentafel Schweizerischer Baumeisterverband<br />
65
Schweizerischer Baumeisterverband<br />
Weinbergstrasse 49<br />
Postfach<br />
8042 Zürich<br />
Telefon 044 258 81 11<br />
Telefax 044 258 83 35<br />
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