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Auto aktuell<br />
Freitag, 2. Oktober 2<strong>02</strong>0<br />
Staulängen deutlich niedriger als im Vorjahr<br />
Weniger Stau im<br />
Reisesommer 2<strong>02</strong>0<br />
Kurz<br />
notiert<br />
Nicht auf Automatik<br />
verlassen<br />
Wer tagsüber bei herbstlichem<br />
Schmuddelwetter mit dem<br />
Auto unterwegs ist, sollte sich<br />
nicht auf das automatische Abblendlicht<br />
moderner Modelle verlassen.<br />
Bei Nebel, Regen oder<br />
Schnee sind viele Autofahrer nur<br />
mit dem Tagfahrlicht unterwegs<br />
und schlecht erkennbar, warnen<br />
Unfallforscher der Expertenorganisation<br />
Dekra. Der Grund: Die<br />
Automatik kann nur zwischen<br />
dunkel und hell unterscheiden.<br />
Sie erkennt aber nicht, wenn am<br />
Tag schlechte Sicht herrscht. (dpa)<br />
Platzsparend parken<br />
Maximalmaße einer<br />
Doppelstock-Garage<br />
nicht ausreizen<br />
In den Wohnblöcken vieler<br />
Großstädte sind oft sogenannte<br />
Duplex-Garagen<br />
verfügbar. Platzsparend mit<br />
Plattformsystem teilen sich<br />
zwei Autos übereinander<br />
einen Stellplatz.<br />
Über den maximal möglichen<br />
Platz und das Höchstgewicht<br />
solltensich Interessenten<br />
vorher genau informieren,<br />
rät der ADAC. Denn nicht<br />
alle Autos passen. Die Maximalmaße<br />
der Doppelstockgaragen<br />
reizt man besser auch<br />
nicht aus. Dennjepassgenauer,<br />
umso kniffeliger werden<br />
Ein- und Ausfahrt sowie der<br />
Ein- und Ausstieg.<br />
Wer zum ersten Mal einfährt,<br />
lässt besser einen Begleiter<br />
als Beobachter<br />
draußen. Dieser passt auf,<br />
dass man nirgends aneckt.<br />
Auch bei der Bodenfreiheit ist<br />
Vorsicht angebracht. Umbei<br />
dem entstehenden Winkel<br />
der sich senkenden oder<br />
hebenden Rampe nicht aufzusitzen,<br />
sollte das Auto beim<br />
ersten Check möglichst leer<br />
sein und die jeweils leichtere<br />
Person am Steuer sitzen.<br />
Besonders ältere Doppelstockgaragen<br />
sind oft enger<br />
Der Club registrierte<br />
einen zögerlichen,<br />
verhaltenen<br />
Start an<br />
den ersten Reisewochenenden<br />
Ende Juni und Anfang Juli.<br />
Die Zahl der Staus kam aufetwa<br />
75Prozent des Vorjahres.<br />
Im Verlauf der weiteren Reisewochenenden<br />
bis zum 13.<br />
September scheint die Sorge<br />
vor Corona und den damit<br />
verbundenen Beschränkungen<br />
aber einer größeren Reiselust<br />
gewichen zu sein, denn<br />
die Stauzahlen lagen zeitweise<br />
sogar über denen von 2019.<br />
Insgesamt war die Zahl der<br />
Staus mit rund 58400 in diesem<br />
Jahr auf einem etwas<br />
niedrigeren Niveau als 2019<br />
mit 60 <strong>10</strong>0 Staus. Allerdings<br />
ist der eigentliche Rückgang<br />
deutlich größer einzuschätzen,<br />
da die Sommerferien<br />
2<strong>02</strong>0 sogar ein ganzes Wochenende<br />
mehr umfassten.<br />
Wesentlich niedriger als im<br />
Vorjahr waren hingegen die<br />
gemessenen Staulängen. Hier<br />
verzeichnete der ADAC einen<br />
Rückgang von rund 25 Prozent.<br />
2<strong>02</strong>0 summierte sich die<br />
Länge der registrierten Staus<br />
an den 13 Ferienwochenenden<br />
auf insgesamt 98 400 Kilometer,<br />
im Vorjahr waren es<br />
an zwölf Wochenenden noch<br />
131 800 Kilometer. Der ADAC<br />
vermutet, dass die Intensität<br />
der Urlauberströme deutlich<br />
geringer war und daher die<br />
Staus nicht dieLänge des Vorjahres<br />
erreicht haben.<br />
Das letzte Reisewochenende<br />
vom 11.bis zum 13. September<br />
war auch gleichzeitig das<br />
staureichste. Ferien gab es da<br />
zwar nur noch in Baden-<br />
und eher niedrig. Im Schnitt<br />
passen Autos, die inklusive<br />
der Außenspiegel zwei Meter<br />
breit, nicht länger als fünf<br />
Meter, nicht höher als 1,5 Meter<br />
und nicht schwerer als<br />
zwei Tonnen sind.<br />
In einer aktuellen Auswertung<br />
seiner Fahrzeugdatenbank<br />
hat der ADAC ermittelt:<br />
Die meisten Familienautos<br />
mit üppigem Kofferraum,<br />
Kombis und so mancher<br />
Sportwagen passen. Sehr hohe<br />
Fahrzeuge wie SUVs müssen<br />
eher draußen bleiben.<br />
Überraschend: Auchmancher<br />
Kleinwagen passt vonder Höhe<br />
nicht immer. So nennt der<br />
ADAC als Beispiel den VWup!,<br />
der nur als GTI in einen Duplex-Stellplatz<br />
passt. (dpa)<br />
Fuhren die Deutschen im<br />
Corona-Jahr 2<strong>02</strong>0 wie gewohnt<br />
inden Sommerurlaub<br />
oder haben sie<br />
darauf verzichtet? Antworten<br />
auf diese Fragen<br />
liefert jetzt die aktuelle<br />
Sommerstaubilanz des<br />
ADAC.<br />
Restprofiltiefe: Wo die besseren Reifen montiert werden<br />
Vier gewinnt<br />
Württemberg, dennoch zählte<br />
der ADAC insgesamt 5700<br />
Staus. Vermutlich waren wegen<br />
des deutschlandweit<br />
schönen spätsommerlichen<br />
Wetters neben den Urlaubsheimkehrern<br />
viele Wochenend-<br />
und Tagesausflügler<br />
sowie Urlauber unterwegs,<br />
die nicht an Ferientermine<br />
gebunden waren.<br />
Wie schon 2019 war der Freitag<br />
auch in diesem Jahr der<br />
mit Abstand staureichste Wochenendtag.<br />
Auf diesen Tag<br />
entfielen rund 51 Prozent aller<br />
Wochenendstaus, da zum<br />
Urlauberverkehr auch noch<br />
der Berufsverkehr hinzukam.<br />
Besser kam man an den<br />
Samstagen (24 Prozent aller<br />
Staus) und Sonntagen (25 Prozent<br />
aller Staus) auf den deutschen<br />
Autobahnen voran.<br />
Die Autobahn, die im Urlauberverkehr<br />
die meisten Staus<br />
abbekommen hat, war die<br />
A99, der Autobahnring München.<br />
Hier wurden rund 905<br />
Staus je <strong>10</strong>0 Autobahnkilometer<br />
registriert. Auf den Plätzen<br />
zwei und drei folgen die A8<br />
Karlsruhe –München –Salzburg<br />
(885 Staus je <strong>10</strong>0 Kilometer)<br />
und die A1 Heiligenhafen<br />
–Hamburg –Köln –Saarbrücken<br />
(677 Staus je <strong>10</strong>0 Kilometer).<br />
Die Zahl der Staus, ihre Längen<br />
und die Dauer berechnet<br />
der ADAC aus Positions- und<br />
Geschwindigkeitsinformationen,<br />
die ihm direkt aus den<br />
Fahrzeugen über Online-Navigationsgeräte<br />
und Smartphone-Apps<br />
mit der Funktion<br />
„Staudaten übertragen“ ständig<br />
anonymisiert und automatisiert<br />
übertragen werden.<br />
Aus diesen Live-Daten ergibt<br />
Wer Winterreifen aufzieht,<br />
achtet im<br />
Idealfalldarauf, dass<br />
alle vier möglichst vom gleichen<br />
Modell sind und eine<br />
ähnliche Restprofiltiefe aufweisen.<br />
Wenigstens achsweise<br />
sollte sich das gleiche Reifenmodell<br />
mit möglichst<br />
ähnlichem Verschleiß drehen.<br />
Dazu rät der ADAC.<br />
Zwar seien Reifenunterschiede<br />
in normalen häufigen<br />
Fahrsituationen ohne Belang,<br />
doch verhältnismäßig<br />
geringe Unterschiede bei den<br />
Eigenschaften könnten in<br />
Extremsituationen wie etwa<br />
bei Vollbremsungen und hohen<br />
Kurvengeschwindigkeiten<br />
im Grenzbereich zu<br />
schwer kontrollierbarem<br />
Fahrverhalten führen.<br />
Elektronische Helfer wie<br />
vor allem ESP können zwar<br />
einen Teil der Reifenunterschiede<br />
auffangen. Doch<br />
orientiert sich so ein System<br />
vereinfacht ausgedrückt an<br />
der Leistung des schlechtesten<br />
Reifens.<br />
Unterschiedlich hohen Verschleiß<br />
beim Profil können<br />
Autofahrer oft vermeiden,<br />
wenn sie die Räder regelmäßig<br />
von der Antriebsachse auf<br />
die nichtangetriebene Achse<br />
und wieder zurück wechseln<br />
lassen. Wer unterschiedlich<br />
stark abgelaufenes Profil entdeckt,<br />
steckt die Räder mit<br />
dem höheren Restprofil an<br />
die Hinterachse. Diese stabilisiert<br />
das Auto vor allem in<br />
Kurven und bei Aquaplaning<br />
und wirkt so einem oft von<br />
Fahrern und Assistenzsystemen<br />
nicht mehr beherrschbaren<br />
Schleudern entgegen.<br />
Rein rechtlich dürfen an allen<br />
vier Seiten unterschiedliche<br />
Radialreifen montiert<br />
werden, also auch Winter-,<br />
Ganzjahres- und Sommerreifen<br />
der unterschiedlichsten<br />
Hersteller und mit unterschiedlichen<br />
Profiltiefen, so<br />
der ADAC. Gesetzlich müssen<br />
Reifen noch 1,6 Millimeter<br />
Restprofil haben. Bei Winterreifen<br />
rät der Autoclub aus Sicherheitsgründen<br />
zu mindestens<br />
vier Millimetern.<br />
Wer neue Reifen braucht,<br />
kannsich an Testergebnissen<br />
orientieren. Aktuell hat der<br />
ADAC 15 Reifen für Autos der<br />
unteren Mittelklasse (205/55<br />
Foto: adac/Daniel Delang<br />
sich – bezogen aufs Autobahnnetz<br />
–die Verkehrslage<br />
in Deutschland. (pm)<br />
Im Idealfall dreht sich an jeder Ecken vom Auto das gleiche Reifenmodell mit möglichst ähnlichem Restprofil.<br />
Foto: dpa<br />
R16 H)und 13 Pneus für SUVs<br />
und Vans (235/55 R17 V) getestet<br />
und je Dimension zwölf<br />
empfehlenswerte gefunden,<br />
die „gut“ beziehungsweise<br />
„befriedigend“ abschneiden.<br />
(dpa)<br />
Kein Schadenersatz<br />
nach Wende-Unfall<br />
Wer als Autofahrer beim Wenden<br />
nicht ausreichend auf<br />
den Verkehr hinter sich achtet<br />
und außerdem eine schraffierte<br />
Fläche auf der Straße überfährt,<br />
kann nach einem Unfall nicht mit<br />
Schadenersatz rechnen. Das zeigt<br />
ein Urteil des Oberlandesgerichts<br />
(OLG) Koblenz, auf das der ADAC<br />
hinweist (Az.: 12 U18/20). (dpa)<br />
Scheiben häufiger<br />
reinigen<br />
Gerade in der dunklen Jahreszeit<br />
ist gute Sicht für Autofahrer<br />
wichtig. Dazu gehört, die<br />
Frontscheibe auch von innen öfter<br />
sauber zu machen, rät die Prüforganisation<br />
GTÜ. DaimAuto nun<br />
häufiger das Gebläse läuft, verschmutzt<br />
die Innenscheibe schneller.<br />
Sie bilde einen Belag, der für<br />
Lichtbrechungen sorgen kann.<br />
(dpa)<br />
Platz für Wohnmobil<br />
und Caravan finden<br />
AmEnde der Campingsaison<br />
stellt sich im Herbst für viele<br />
Halter die Frage: Wohin mit dem<br />
Reisemobil? Grundsätzlich dürfen<br />
Wohnmobile und Caravans zwar<br />
auch am Straßenrand stehen.<br />
Doch dabei ist einiges zu beachten,<br />
erläutert der Auto Club Europa<br />
(ACE). Ein Wohnwagen darf<br />
demnach höchstens zwei Wochen<br />
lang am Straßenrand stehen –<br />
und auch nur dann, wenn er maximal<br />
zwei Tonnen schwer ist. Ansonsten<br />
drohen 20 Euro Bußgeld.<br />
Wer den Anhänger an das Zugfahrzeug<br />
koppelt, kann zwar länger<br />
stehenbleiben, muss aber für<br />
ausreichende Beleuchtung sorgen,<br />
zum Beispiel durch eine Straßenlaterne.<br />
Um Ärger mit Anwohnern<br />
zu vermeiden, spricht man Dauerparken<br />
außerdem besser mit diesen<br />
ab, rät der ACE. (dpa)