Regie- und Produktionsnotizen - Eastalgia

Langinhalt
Ist Europa noch im Westen zu finden? Oder kann
Europa überall dort entstehen, wo wir wollen und
wo wir zu Hause sind?
RUSLANA (Nina Nizheradze), eine ukrainische
Hausfrau mittleren Alters, lebt seit sieben Jahren
ein einsames und zurückgezogenes Leben
in München. Sie versucht verzweifelt Deutsch zu
lernen und hofft, dass ihr einziger Sohn Bogdan
sie endlich aus Kiew besuchen kommt. Doch als
sie wiederholt durch ihre Deutschexamina fällt,
ein Wasserrohrbruch ihre bescheidene Wohnung
unter Wasser setzt und Bogdan kein ernsthaftes
Interesse daran zeigt, die Ukraine zu verlassen,
scheint sie endlich mal ein wenig Glück zu haben.
Ihr Nachbar VLADAN (Karl Markovics), ein ehemaliger
Profiboxer aus Serbien, kommt ihr zu Hilfe
und überwindet ihre Sprachbarriere mit seiner slawischen
Seele und selbst gebranntem Schnaps.
Nachdem er seiner Frau zuliebe seine Box-Karriere
in Serbien aufgegeben hat, um ein neues Leben
in Deutschland zu beginnen, ist auch ihm nach der
Scheidung kaum etwas geblieben.
ZORAN (Vuk Kostic), Vladans Sohn, konnte es seinen
Eltern nie verzeihen, dass sie nach Deutschland
emigriert sind. Er selbst hat Belgrad nie verlassen,
wo er noch immer seine Zukunft sieht und
zusammen mit seiner hübschen Freundin AIDA
(Marija Skaricic) ein einfaches, aber zufriedenes
Leben führt. Als Zoran auf einem seiner Jobs als
Handwerker Zeuge einer Erpressung wird, lernt
er JELENA (Lea Mornar), die unentschlossene,
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aber liebenswürdige Frau des österreichischen
Restaurantbesitzers GÜNTHER (Georg Friedrich)
kennen. Doch Jelena hat vor, ihr Heimatland am
nächsten Morgen für immer zu verlassen, um ein
neues und sicheres Leben in Deutschland zu beginnen.
In dieser letzten Nacht schafft es Zoran,
ihre Augen für ein völlig neues Belgrad zu öffnen
– der Stadt seiner Träume und Hoffnungen, einer
Stadt mit einer Zukunft, auch für Jelena.
BOGDAN (Ivan Dobronravov), Ruslanas Sohn,
schlägt sich in Kiew als Bodyguard und Fahrer
seiner heimlichen Liebe, dem verwöhnten, ukrainischen
Pop-Sternchen MARIA (Victoria Varley),
durchs Leben. Er nimmt Drogen, hängt mit seinen
Freunden ab, aber genießt letztendlich seinen
zügellosen, freien Lebensstil. Obwohl er auf
schmerzhafte Weise erkennen muss, dass sich
Maria nie von ihrem reichen Liebhaber trennen
wird, entschließt er sich in Kiew zu bleiben und
nicht seiner Mutter nach München zu folgen.