G. - Historische Gesellschaft der Deutschen Bank e.V.
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Zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage<br />
Beschleunigt expandieren<strong>der</strong> Welthandel<br />
Dynamisch wachsende Weltwirtschaft<br />
Die nahezu boomartige Wirtschaftsentwicklung<br />
regte den internationalen Warenaustausch<br />
kräftig an. Sein Volumen weitete sich mit etwa<br />
8%% deutlich stärker aus als 1987 (51/2%). Trotz<br />
<strong>der</strong> expansiven Welthandelsentwicklung ist die<br />
Neigung zu protektionistischen Maßnahmen immer<br />
noch groß. Um so dringlicher bleibt ein<br />
Durchbruch in <strong>der</strong> laufenden Welthandelsrunde<br />
im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens<br />
(GA-TT). Kontroversen über spezielle<br />
Probleme- Subventionen und nichttarifäre Handelshemmnisse<br />
im Agrarbereich, Welttextilabkommen,<br />
Schutz geistigen Eigentums, Präzisierung<br />
von Schutzklauseln für bedrohte Wirtschaftszweige<br />
- ließen 1988 Fortschritte nicht<br />
wirksam werden, die auf an<strong>der</strong>en wichtigen Gebieten<br />
erzielt worden sind.<br />
Der Aufschwung in <strong>der</strong> Weltwirtschaft hielt<br />
auch 1988 an; er dauert damit bereits länger als<br />
die meisten seinerVorgänger. Seine Dynamikwar<br />
weitaus stärker als nach dem Börseneinbruch<br />
vom Oktober 1987 erwartet. Dazu trugen die<br />
Energieverbilligung und die expansive Geldpolitik<br />
<strong>der</strong> vorangegangenen Jahre bei. Eine international<br />
besser abges-timmte Wirtschaftspolitik, vor<br />
allem aber die Verbesserungen <strong>der</strong> fundamentalen<br />
Angebotsbedingungen durch Deregulierung,<br />
Privatisierung und steuerliche Entlastung stärkten<br />
das Vertrauen bei Unternehmen und Haushalten.<br />
Die gesamtwirtschaftliche Zuwachsrate war<br />
1988 im Durchschnitt <strong>der</strong> OECD-Län<strong>der</strong> mit ca.<br />
4% merklich höher als im Jahr zuvor (3.3%). Bestimmend<br />
dafür war die kräftige Zunahme <strong>der</strong><br />
Ausrüstungsinvestitionen. Das hat - zusammen<br />
mit einer verstärkten Ausweitung <strong>der</strong> Exporte bei<br />
anhaltend lebhaftem Verbrai~ch - die Basis <strong>der</strong><br />
konjunkturellen Expansion erweitert und gleichzeitig<br />
die Grundlage für relativ spannungsfreies<br />
Wachstum geschaffen.<br />
Zentren <strong>der</strong> Weitwirtschaft<br />
Importe in Mrd US $ m<br />
Exporte in Mrd US$<br />
EG: Handel mit Drittlän<strong>der</strong>n<br />
m Anteil am Sozialprodukt<br />
<strong>der</strong> OECD-Län<strong>der</strong><br />
Starker Beschäftiguqgsanstieg<br />
EG 34%<br />
325 Mio Einwohner<br />
246 Mio Einwohner 123 Mio Einwohner<br />
Europa hat 1988denAnschlußan dieweltweite<br />
Aufwärtsdynamik geschafft. In den USA und in<br />
Japan hat das bereits zuvor beachtliche Expansionsterripo<br />
nochmals zugenommen.<br />
Fast überall ist die Beschäftigung weiter angestiegen.<br />
Insgesamtwurden seit 1985 in den Industrielän<strong>der</strong>n<br />
etwa 17 Mio Arbeitsplätze geschaffen,<br />
davon rund 8 Mio in den USA. lnfolge des<br />
anhaltend wachsenden Arbeitskräfteangebots<br />
(insgesamt um Ca. 14 Mio) gelang es jedoch nur<br />
in wenigen Län<strong>der</strong>n - allen voran den USA und<br />
Großbritannien -, die Arbeitslosigkeit fühlbar<br />
abzubauen.