Löwenzahn & waLderdbeere Löwenzahn & waLderdbeere

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sammeltechnik
Manchmal kann man sich wirklich
satt essen draußen! Eine Lichtung mit
Walderdbeeren, ein Blaubeerwald,
Himbeer- und Brombeer-Schläge oder
ein Wildkirschen-Baum…alles gleich
in den Mund und sonnenwarm genießen,
bis man nicht mehr kann!
Will man was für später mitnehmen,
muss man an den Transport denken.
Blaubeer-Gatsch lässt sich mit der
leeren Jausendose vermeiden, schlaffer
Bärlauch mit einem Plastiksackerl.
Alle Pflanzen, die an feuchten Stellen
oder im Wasser wachsen, wie z.B. die
Brunnenkresse, kann man nur feucht
transportieren und sollte sie nicht der
Sonne aussetzen. Thymian und Oregano,
die an warmen trockenen Stellen
wachsen, sind da nicht empfindlich.
Wurzeln?
ErlEben
Viele Pflanzen, die wir alltäglich essen,
stammen von Wildformen ab,
die wir auch draußen finden können.
Die Karotte ist die Urenkelin der Wilden
Möhre. Grab mal eine Wurzel aus,
beiß rein oder riech nur dran: keine
Supermarkt-Karotte kann da mithalten!
Allerdings sind die Wurzeln so zäh
und holzig, dass wir sie nicht essen
mögen. Als Gewürz in einer Gemüsesuppe
machen sie sich aber gut. Von
vielen Pflanzen kann man die Wurzeln
verwenden: Löwenzahn, Klette, Pastinake
oder Topinambur gehören dazu.
Wer in die Schule der Naturküche gehen
will, sollte mit einem Kochbuch
oder noch besser mit einer erfahrenen
Kräuterhexe anfangen.
satt wErdEn?
Pilze sind natürlich eine Delikatesse
und geben auch eine ganze sättigende
Mahlzeit her. Ein großes Eierschwammerl-Nest
oder zwei, drei große Parasole
machen eine Familie satt. Alle
anderen gesammelten Pflanzen sind
eher eine würzige Zutat als sättigendes
Grundnahrungsmittel. Man kann sich
aber überlegen, welche „Basis“ man
zum Essen draußen mitnimmt. Die
Verwendung von Selbstgesammeltem
vermindert garantiert das Rucksack-
Gewicht. Ein Pesto aus gesammelten
Kräutern erspart die Zutaten für das,
was zu den Nudeln passt. Andere gute
und Rucksack-Gewicht-reduzierende
Grundnahrungsmittel sind Reis, Polenta,
Couscous oder Bulgur. Alles super
kombinierbar mit dem, was man finden
kann. Man kann draußen gut essen,
ohne sich abzuschleppen und ohne auf
Beutelsuppe und Geschmacksverstärker
zurückgreifen zu müssen! Die einfachen
Genüsse wie Wiesen-Butterbrot
mit Schafgarbe, Sauerampfer, Gänseblümchen,
Thymian und Oregano zum
Beispiel sind schon mal lustig beim
Sammeln, wunderschön anzuschauen
und wecken die Geschmacksnerven
aus ihrer Nutella-Langeweile. Als Zugabe
sind sie auch noch gesund!
mal anders essen
Wenn man mit Kindern draußen unterwegs
ist, kann man das Wagnis
eingehen, alltägliche Ernährungsgewohnheiten
zu durchbrechen. Die
meisten Kinder, die zu Hause Gemüsesuppe
hassen, mögen sie draußen.
Ein paar Gänseblümchen und selber
gesammelte Kräuter sind das Zaubermittel.
Statt der Wurstsemmel in der
Jausenbox nimmt man Vollkornbrot
mit Butter mit und schmückt es für
Auge und Gaumen mit Kräutern und
Blüten. Beim Geländespiel besteht der
Schatz nicht aus Zucker mit Farbstoff
und vielen Es, sondern aus einem
Kunstwerk aus Nüssen, Trockenfrüchten
und Selbst-gesammeltem. Kräu-