Löwenzahn & waLderdbeere Löwenzahn & waLderdbeere
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Löwenzahn & waLderdbeere Löwenzahn & waLderdbeere
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<strong>Löwenzahn</strong> &<br />
<strong>waLderdbeere</strong><br />
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magazin<br />
für kinder<br />
und familien<br />
Gutes aus der natur!<br />
September 2012<br />
Nummer 03/12 • Verlagspostamt Innsbruck P.b.b. • Erscheinungsort 6020 Innsbruck • ZLN: GZ 02Z031486 M
2<br />
Editorial<br />
inhalt<br />
Kinder- und Familien-Beauftragte der Alpenvereinsjugend<br />
– dieser Auftrag ist mir kürzlich zugeflogen und<br />
ich freu mich über ihn! Mit drei eigenen (erwachsenen)<br />
Kindern, bald fünf Enkelkindern, gut 15 Jahren Kindercamps,<br />
als Koordinatorin und Referentin mittendrin im<br />
Lehrgang „Mit Kindern unterwegs“, hab ich das Gefühl,<br />
in diesem Metier auf sicherem Boden zu stehen. Anregende<br />
Gelegenheiten und immer neue Orientierung<br />
abseits der üblichen Wege locken. Mir ist es wichtig,<br />
Kinder, Jugendliche und Familien nicht als isolierte Inseln<br />
in der Bildungs- und Freizeit-Landschaft zu sehen, son-<br />
InhaLt<br />
3-5<br />
ErlEben<br />
Wildes Essen<br />
6-7<br />
verstehen<br />
Gut Essen -<br />
Stark bleiben!<br />
8<br />
verstehen<br />
Was packe ich<br />
in meinen Rucksack?<br />
9<br />
aktiv sein<br />
Bilderrätsel<br />
10<br />
gelEsen /<br />
probiert<br />
11<br />
bastelanlEitung<br />
Bogenbau für<br />
ErlebnisjägerInnen<br />
12<br />
Wildnis-küche<br />
"Falsche Kapern"<br />
dern als ein Netzwerk, in welchem authentisch ge- und<br />
er-lebt wird, und die Anliegen aller ernst genommen<br />
werden. Positive Veränderungen für unseren Alltag und<br />
den unserer Kinder und für unsere Lebenswelt müssen<br />
von unten kommen. Ich wünsche mir ein genussvolles,<br />
neugieriges, erlebnisreiches, tatkräftiges Unterwegssein<br />
mit euch und fantasievolle neue Wege!<br />
Sybille Kalas • Diplom-Biologin, Zq Erlebnispädagogik<br />
Lehrgangskoordinatorin „Mit Kindern unterwegs“<br />
impressum<br />
Medieninhaber: Oesterreichischer Alpenverein, Olympiastraße 37,<br />
in 6020 Innsbruck, Telefon +43 (0)512 59547-55,<br />
Fax +43 (0)512 575528, Mail: jugend@alpenverein.at<br />
ZVR-Zahl: 989190235<br />
Redaktion: Thimo Fiesel, Hanna Moser, Matthias Pramstaller,<br />
Jürgen Einwanger<br />
Abo- und Adressenverwaltung: Daniela Wimmer<br />
Lektorat: Magdalena Tropper<br />
Gestaltung: Werbeagentur Alexander Ingenhaeff-Beerenkamp<br />
A-6067 Absam, www.ingenhaeff-beerenkamp.com<br />
Produktion: Alpina Druck GmbH www.alpinadruck.com<br />
Blattlinie: 4U ist ein Fachmagazin für Kinder und Familien im<br />
Alpenverein. Es erscheint 4x jährlich im März, Juni, September und<br />
November.<br />
Fotos: Fotos ohne Bezeichnung stammen aus dem Archiv.<br />
Gendergerechte Formulierung: 4U überlässt es den AutorInnen, ob<br />
sie für LeserInnen, Leser- oder -innen oder Leser bzw. Leserinnen<br />
schreiben. Gemeint sind beide Geschlechter.<br />
Gefördert vom
wILdes essen<br />
syBillE Kalas<br />
…keine Angst, wir wildern keine<br />
Gams und fangen keine Fische, auch<br />
rösten wir keine Heuschrecken und<br />
Engerlinge. Das braucht man nur,<br />
wenn man wirklich lange Zeit in und<br />
von der Wildnis leben will. Aber auch,<br />
wenn man nur einen oder ein paar<br />
Tage unterwegs ist, kann man Erfahrungen<br />
sammeln, wie es schmeckt,<br />
wenn man sein Essen nicht im Supermarkt<br />
kauft.<br />
der anderE Blick<br />
Man muss dann anders unterwegs<br />
sein, den Blick schärfen für das, was<br />
den Speisezettel bei der Jause oder<br />
am abendlichen Feuer bereichern<br />
kann. Das macht’s auch sinnvoll, sich<br />
mit Pflanzen auszukennen. Man muss<br />
<strong>Löwenzahn</strong>, Kresse, Thymian, Bärlauch<br />
und was man sonst noch essen möchte,<br />
ganz sicher erkennen, auch ohne<br />
Blüten. Man muss den „ökologischen<br />
Blick“ haben, der einem sagt, wo man<br />
wann nach welchen essbaren Pflanzen<br />
Ausschau halten kann. Dieser aufmerksame<br />
Blick wird bei jedem Spaziergang,<br />
bei jedem Unterwegs-sein<br />
besser. Die Geschmacks-Vielfalt beim<br />
Wilden Essen ist dann eine Belohnung<br />
für’s Üben und das interessierte<br />
„Schauen, was es alles gibt“. Eine andere<br />
Belohnung sind die vielen Aha-<br />
Erlebnisse beim Durchschauen ökologischer<br />
Zusammenhänge.<br />
vorsicht giftig!<br />
Besonders wichtig, schon für kleine<br />
Kinder, ist es, zu wissen, dass man nicht<br />
alles, was appetitlich aussieht, auch es-<br />
ErlEben<br />
sen kann. Früchte von Tollkirschen, Seidelbast<br />
oder Maiglöckchen sehen zum<br />
Anbeißen aus. Kinder können sie nur<br />
kennen lernen, wenn sie ihnen auch<br />
begegnen dürfen. Und dreimal zu viel<br />
gefragt ist besser, als einmal zu wenig.<br />
Niemand kann sich drauf verlassen,<br />
dass Bärlauch sich nicht manchmal<br />
den Lebensraum mit Herbstzeitlosen<br />
und Maiglöckchen teilt. Man muss die<br />
Blätter sicher unterscheiden können!<br />
Giftige Pflanzen muss man auch kennen,<br />
wenn man sie nicht essen will.<br />
Woraus schnitze ich einen Kochlöffel<br />
oder den Stecken fürs Stockbrot? Womit<br />
binde ich mein Essenspackerl zu,<br />
das ich im Feuer garen will? Ich muss<br />
die Pflanze, die mein Material liefert,<br />
kennen. Sich auszukennen schützt, panische<br />
Angst vor giftigen Pflanzen und<br />
Tieren ist nicht hilfreich.<br />
3
4<br />
sammeltechnik<br />
Manchmal kann man sich wirklich<br />
satt essen draußen! Eine Lichtung mit<br />
Walderdbeeren, ein Blaubeerwald,<br />
Himbeer- und Brombeer-Schläge oder<br />
ein Wildkirschen-Baum…alles gleich<br />
in den Mund und sonnenwarm genießen,<br />
bis man nicht mehr kann!<br />
Will man was für später mitnehmen,<br />
muss man an den Transport denken.<br />
Blaubeer-Gatsch lässt sich mit der<br />
leeren Jausendose vermeiden, schlaffer<br />
Bärlauch mit einem Plastiksackerl.<br />
Alle Pflanzen, die an feuchten Stellen<br />
oder im Wasser wachsen, wie z.B. die<br />
Brunnenkresse, kann man nur feucht<br />
transportieren und sollte sie nicht der<br />
Sonne aussetzen. Thymian und Oregano,<br />
die an warmen trockenen Stellen<br />
wachsen, sind da nicht empfindlich.<br />
Wurzeln?<br />
ErlEben<br />
Viele Pflanzen, die wir alltäglich essen,<br />
stammen von Wildformen ab,<br />
die wir auch draußen finden können.<br />
Die Karotte ist die Urenkelin der Wilden<br />
Möhre. Grab mal eine Wurzel aus,<br />
beiß rein oder riech nur dran: keine<br />
Supermarkt-Karotte kann da mithalten!<br />
Allerdings sind die Wurzeln so zäh<br />
und holzig, dass wir sie nicht essen<br />
mögen. Als Gewürz in einer Gemüsesuppe<br />
machen sie sich aber gut. Von<br />
vielen Pflanzen kann man die Wurzeln<br />
verwenden: <strong>Löwenzahn</strong>, Klette, Pastinake<br />
oder Topinambur gehören dazu.<br />
Wer in die Schule der Naturküche gehen<br />
will, sollte mit einem Kochbuch<br />
oder noch besser mit einer erfahrenen<br />
Kräuterhexe anfangen.<br />
satt wErdEn?<br />
Pilze sind natürlich eine Delikatesse<br />
und geben auch eine ganze sättigende<br />
Mahlzeit her. Ein großes Eierschwammerl-Nest<br />
oder zwei, drei große Parasole<br />
machen eine Familie satt. Alle<br />
anderen gesammelten Pflanzen sind<br />
eher eine würzige Zutat als sättigendes<br />
Grundnahrungsmittel. Man kann sich<br />
aber überlegen, welche „Basis“ man<br />
zum Essen draußen mitnimmt. Die<br />
Verwendung von Selbstgesammeltem<br />
vermindert garantiert das Rucksack-<br />
Gewicht. Ein Pesto aus gesammelten<br />
Kräutern erspart die Zutaten für das,<br />
was zu den Nudeln passt. Andere gute<br />
und Rucksack-Gewicht-reduzierende<br />
Grundnahrungsmittel sind Reis, Polenta,<br />
Couscous oder Bulgur. Alles super<br />
kombinierbar mit dem, was man finden<br />
kann. Man kann draußen gut essen,<br />
ohne sich abzuschleppen und ohne auf<br />
Beutelsuppe und Geschmacksverstärker<br />
zurückgreifen zu müssen! Die einfachen<br />
Genüsse wie Wiesen-Butterbrot<br />
mit Schafgarbe, Sauerampfer, Gänseblümchen,<br />
Thymian und Oregano zum<br />
Beispiel sind schon mal lustig beim<br />
Sammeln, wunderschön anzuschauen<br />
und wecken die Geschmacksnerven<br />
aus ihrer Nutella-Langeweile. Als Zugabe<br />
sind sie auch noch gesund!<br />
mal anders essen<br />
Wenn man mit Kindern draußen unterwegs<br />
ist, kann man das Wagnis<br />
eingehen, alltägliche Ernährungsgewohnheiten<br />
zu durchbrechen. Die<br />
meisten Kinder, die zu Hause Gemüsesuppe<br />
hassen, mögen sie draußen.<br />
Ein paar Gänseblümchen und selber<br />
gesammelte Kräuter sind das Zaubermittel.<br />
Statt der Wurstsemmel in der<br />
Jausenbox nimmt man Vollkornbrot<br />
mit Butter mit und schmückt es für<br />
Auge und Gaumen mit Kräutern und<br />
Blüten. Beim Geländespiel besteht der<br />
Schatz nicht aus Zucker mit Farbstoff<br />
und vielen Es, sondern aus einem<br />
Kunstwerk aus Nüssen, Trockenfrüchten<br />
und Selbst-gesammeltem. Kräu-
tertee wird unterwegs aus Minze und<br />
Thymian gekocht oder man macht sich<br />
ein Zauberwasser: Die Trinkflasche mit<br />
frischem Brunnen- oder Quellwasser<br />
füllen, Minze, Hollerblüten, Heckenrosen-Blüten<br />
rein, fertig! Kein Kind<br />
braucht mehr Zuckersirup!<br />
Wild und sanft<br />
Wildes Essen kann ungewohnt wild<br />
und bitter schmecken. Zum Beispiel<br />
ein Salat aus <strong>Löwenzahn</strong>blättern. Das<br />
ist gewöhnungsbedürftig. Meine Enkelkinder<br />
mögen das gern und machen<br />
einen Vitamin-bombigen Salat<br />
aus <strong>Löwenzahn</strong>, Schafgarbe, Giersch,<br />
Medesüß, Minze, Schnittlauch, Gundermann<br />
und was sie sonst noch finden,<br />
mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und Balsamico.<br />
Der schmeckt super – für wilde<br />
FeinschmeckerInnen! Anderes Essen<br />
aus der Natur schmeckt eher sanft und<br />
zurückhaltend. Unsere vom Industrie-<br />
Essen verkümmerten Geschmacksnerven<br />
müssen da ein bisschen üben: Aus<br />
den Blüten vom roten Klee und von<br />
der Taubnessel kann man den süßen<br />
Nektar zuzzeln. Besonders aromatisch<br />
sind Blüten von Rosmarin und Lavendel,<br />
die kann man gleich ganz essen:<br />
Eine delikate Kombination aus süß,<br />
bitter und aromatisch. Die Meisterwurz,<br />
die wieder wach macht, wenn<br />
man beim Berggeh‘n müde wird, kann<br />
man entweder aufs Butterbrot legen<br />
oder ein Stückchen davon knabbern.<br />
Schmeckt wie eine Kombination aus<br />
Petersilie und Sellerie und ist sehr anregend.<br />
Der Gute Heinrich wird zu einem<br />
milden Spinat, meist findet man<br />
ihn bei Almhütten in ausreichenden<br />
Mengen.<br />
gewürzE – nicht aus<br />
dem streuer…<br />
…und garantiert ohne Geschmacksverstärker<br />
begegnen uns auf Schritt<br />
und Tritt auf der (ungedüngten!) Wiese,<br />
im Wald und in den Bergen. Man<br />
kann sie anstelle von Kaugummi unterwegs<br />
zwischen die Zähne schieben,<br />
gleich frisch verwenden oder trocknen.<br />
Thymian, Oregano, Minze, Lavendel<br />
und Rosmarin sind auch gut für ein<br />
Duftsackerl. Eins davon im Schlafsack<br />
schenkt garantiert wilde Träume!<br />
knabberspaß<br />
Warum knabbern wir alle so gern Salziges,<br />
Knackiges, Nussiges oder Süßigkeiten?<br />
Salz ist lebensnotwendig und<br />
ErlEben<br />
war zu Steinzeiten Mangelware, Zucker<br />
ist ein Energielieferant, der in Urzeiten<br />
nur in reifen Früchten zur Verfügung<br />
stand. Deshalb sind wir so scharf drauf<br />
und überfressen uns an gesalzenen<br />
Erdnüssen, fettigen Chips und Schokolade.<br />
Knabberspaß aus der Natur erfordert<br />
mehr Einsatz, ist lustig und es wird<br />
einem nicht schlecht. Die Samen vom<br />
großen Springkraut schmecken nach<br />
Nüssen. Vorsicht, dass sie nicht bei der<br />
kleinsten Berührung aus ihrer Hülle<br />
springen! Spitzwegerich-Samen knabbert<br />
man beim Wiesen-Spaziergang.<br />
Haselnüsse muss man ernten, bevor die<br />
Eichel- und Tannenhäher sie gefunden<br />
haben, Buchecker verstecken sich in ihrer<br />
Stachelhülle und der braunen Schale.<br />
Die süßen dunkelblauen Früchtchen<br />
der Felsenbirne sind ein Berg-Genuss<br />
für KennerInnen! Keine Süßigkeit kann<br />
besser schmecken – und duften! – als<br />
eine Hand voll reifer Walderdbeeren!<br />
Astrid Lindgren schreibt, dass in diesem<br />
Duft die ganze Seligkeit des Sommers<br />
liegt – das stimmt! Probier‘s aus!<br />
syBillE Kalas<br />
Diplom-Biologin und Erlebnispädagogin,<br />
Kinder- und Familienbeauftragte<br />
der Alpenvereinsjugend<br />
5
6<br />
axel tratter<br />
verstehen<br />
Gut Gut essen essen -<br />
stark stark bLeIben! bLeIben!<br />
1. Woraus besteht eigentlich unser<br />
Essen genau?<br />
2. Was schmeckt beim Essen so<br />
gut?<br />
3. Und warum schmeckt manches<br />
einfach "fad"?<br />
Diese Fragen stellen wir uns sicher öfters.<br />
Nun, die erste Frage ist relativ leicht zu<br />
beantworten: Die Hauptbestandteile<br />
unseres Essens bestehen aus Kohlehydraten,<br />
Eiweißen und Fetten. Vielleicht<br />
schauen wir uns das mal am Beispiel<br />
von Spaghetti Bolognese an:<br />
Die Nudeln (welche aus Hartweizengrieß<br />
gemacht werden, das ist nichts<br />
anderes als geschroteter Hartweizen),<br />
bestehen hauptsächlich aus Kohlehydraten.<br />
Ein wenig Eiweiß ist auch<br />
noch mit dabei. Der Hauptbestandteil<br />
von Eiweiß ist allerdings im Fleisch<br />
der Bolognese-Sauce enthalten. Fett<br />
ist dann Bestandteil vom Öl, in dem<br />
das Fleisch angebraten wurde, sowie<br />
zur Hälfte im Parmesan Käse enthalten,<br />
den wir uns dann über den Teller<br />
streuen. Die Tomaten der Sauce bestehen<br />
hauptsächlich aus Wasser mit ein<br />
paar Pflanzenfasern (Kohlehydrate)<br />
und sehr wenig Eiweiß.<br />
Wenn wir dann ein wenig genauer hineinschauen,<br />
entdecken wir noch Vitamine<br />
und Mineralstoffe, womit wir<br />
schon zur Beantwortung der nächsten<br />
Frage kommen: "Was schmeckt beim<br />
Essen so gut?". Geschmackstoffe sind<br />
hauptsächlich aromatische Verbindungen<br />
und Mineralstoffe (z.B. Salz), die<br />
dem Essen Geschmack geben.<br />
Leider sind viele Lebensmittel auch<br />
schon mit künstlichen Geschmackstoffen<br />
angereichert. Wenn man mehr dieser<br />
Fertigprodukte und Fast Food-Gerichte<br />
isst, gewöhnt sich unser Geschmack so<br />
daran, dass natürlich zubereitete Speisen<br />
dann fad schmecken (Frage 3).<br />
Was ist nun "gesundEs<br />
EssEn"?<br />
Gesundes Essen, das uns beim Wachsen<br />
hilft und uns nachhaltig stark<br />
macht, besteht aus einer abwechslungsreichen<br />
Mischung von Gemüse,<br />
Getreide, Fleisch und guten, am besten<br />
frischen Gewürzen. Daß ein frisch<br />
gekochtes Mahl mehr Energie gibt, als<br />
aufgetaute Fertigpizzas ist eh klar.<br />
Wenn wir uns mit gesundem Essen<br />
manchmal nicht so leicht tun, helfen<br />
einige Tricks:<br />
Alltagsgerichte können mit witzigen<br />
Namen aufgepeppt werden. Statt Kartoffelpuffer<br />
mit Apfelmus kochen wir<br />
einfach Holzfällerflöße im Honigmeer.<br />
Ein Fleischgericht wird zu einem zünftigen<br />
Piratenschmaus. Eine Gemüsesuppe<br />
wird zum Hasenallerlei erklärt.<br />
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Auch das Auge isst mit. Zum Kochen<br />
gehört eine schöne Dekoration, zum<br />
Beispiel mit Kräutern, Nüssen oder Sesamkernen.<br />
gesundEs fast food<br />
Es gibt eine Vielzahl bunter Kochbücher<br />
für Kinder. Ich will an dieser Stelle<br />
keine Rezepte auflisten, da ihr am bes
ten wisst, was euch schmeckt. Zu den<br />
typischen Lieblingsgerichten gehört ja<br />
Fast Food. Es ist eine tolle Erfahrung,<br />
wenn diese heißgeliebten Dauerbrenner<br />
selber zubereitet werden können.<br />
Hier einige Tipps, wie diese Klassiker<br />
gesund aufgewertet werden:<br />
• Für Nudelgerichte sollten Vollkornprodukte<br />
verwendet werden. Mit frischen<br />
Zutaten und leckeren Kräutern<br />
lassen sich tolle Soßen zaubern.<br />
• Hamburger schmecken selbst gemacht<br />
genauso gut wie von den einschlägigen<br />
Fast Food-Ketten. Das Beste,<br />
jeder kann sich seinen Hamburger<br />
mit selbst gemachter Soße (Ketchup<br />
und Chilisoße mischen und erwärmen),<br />
Gewürzgurken, angebratenen<br />
Zwiebeln, Gurken- und Tomatenscheiben,<br />
Salatblättern… je nach Geschmack<br />
zusammenstellen. Übrigens,<br />
am besten schmeckt der Hamburger<br />
mit einem normalen Brötchen.<br />
• Pizza wird ebenfalls mit Vollkornteig<br />
aufgewertet. Den Teig einfach je zur<br />
Hälfte mit Vollkornmehl und weißem<br />
Mehl zubereiten. Zu dem Belag<br />
aus Salami oder Schinken kommen<br />
frische Tomaten und Gemüse auf<br />
den Teig. Mit dem Gemüse können<br />
auch Figuren und Gesichter auf die<br />
Pizza gelegt werden.<br />
• Statt gekaufter Säfte können leckere<br />
Milch-Drinks gemixt werden.<br />
• Fertige Nachspeisen sind viel zu süß<br />
und zu fettig. Sie sollten nur selten<br />
auf dem Speiseplan stehen. Viel mehr<br />
Essspaß verspricht ein selbst gemachter<br />
Pudding, Griesbrei oder Obstsalat.<br />
Probiert es doch einfach einmal aus!<br />
verstehen<br />
axel tratter<br />
Dipl.Ing. Axel Tratter ist ehrenamtlicher<br />
Ausbildungsreferent für das<br />
OeAV Bundesjugendteam und das<br />
Landesteam Steiermark.<br />
Er wohnt mit seiner Familie in Graz<br />
und ist als TCM – Ernährungsberater<br />
und Staatl. gepr. Berg- und Schiführer<br />
freiberuflich tätig.<br />
7
8<br />
verstehen<br />
was was packe packe Ich<br />
In meInen meInen<br />
rucksack?<br />
rucksack?<br />
Eva schidEr<br />
Was packe ich in meinen Rucksack<br />
wenn ich unterwegs bin?<br />
Ich packe meinen Rucksack und nehme<br />
mit...Nur ist die Frage, was ist wichtiger:<br />
"All die Sachen, die das Leben schöner<br />
machen" oder ein leichtes Packerl am<br />
Rücken zu tragen, das den Weg (und<br />
der ist schließlich das Ziel) angenehmer<br />
macht.<br />
Also raus mit uns ins Freie - aber was<br />
sollen wir mitnehmen? Eine schwierige<br />
Frage, da wir es gewohnt sind,<br />
dass Auto, Bus, Zug oder das Rad unser<br />
„Graffl“ transportieren. Beim Wandern<br />
müssen wir alles ganz brav selber<br />
schleppen.<br />
Dazu Vorschlag 1: Alles einpacken,<br />
was man irgendwie irgendwann brauchen<br />
könnte und gar nicht drauf schauen<br />
ob das Eingepackte auch wirklich<br />
nötig ist.<br />
Das Problem: Wandern mit einem<br />
Riesen-Rucksack macht keinen Spaß,<br />
alles dauert länger und man braucht<br />
viel Kraft, die man anderswo besser<br />
einsetzen könnte.<br />
Vorschlag 2: Nur das mitnehmen, was<br />
auch wirklich gebraucht wird und dabei<br />
das Leichteste, das man hat.<br />
Rucksack-Trick: Nur einen kleinen<br />
nehmen, denn voll wird er immer. Ein<br />
25 Liter Rucksack reicht auf<br />
jeden Fall.<br />
Trinken und Essen: Getränke<br />
sollen den Durst<br />
stillen, also sollten sie<br />
nicht zu süß sein. Außerdem<br />
ist es vor allem an heißen Sommertagen<br />
wichtig, genug davon mit<br />
zu haben. Das Essen sollte möglichst<br />
leicht sein und viele Nährstoffe enthalten<br />
die wir zum Wandern brauchen.<br />
Zur nötigen Kleidung: Wander-Bekleidung:<br />
Wir brauchen eine Jacke plus<br />
Überhose, die vor Regen und Wind<br />
schützt, und etwas Dünnes zum Wechseln,<br />
das auch warm hält. Eine Schirmkappe<br />
als Sonnenschutz, eine dünne<br />
Mütze und auch ein dünnes Paar Handschuhe<br />
sind zu empfehlen, denn auch<br />
im Sommer kann's mal kalt werden.<br />
Ein bisschen Platz im Rucksack sollte<br />
nun noch für die Sicherheitsausrüstung<br />
bleiben – also ein kleines aber funktionelles<br />
Erste Hilfe-Paket, ein Handy und<br />
nicht zu vergessen der Fotoapparat.<br />
Noch ein bisschen Geld für einen Drink<br />
auf der Hütte eingepackt (dort gibt’s<br />
übrigens auch köstliches Essen) und ich<br />
wünsche euch viel Spaß mit leichtem<br />
aber funktionellem Gepäck in den Bergen!<br />
Eva schidEr<br />
...mag Kinder, Bewegung, Draußen-sein<br />
und die Berge…. und<br />
macht das auch beruflich
ILderrätseL<br />
1<br />
6 5<br />
5<br />
Welcher wohlschmeckende<br />
Saft wird aus<br />
dieser Frucht<br />
gemacht?<br />
4<br />
2<br />
5<br />
Bevor ich ein<br />
Frosch geworden<br />
bin, war<br />
ich eine...<br />
3<br />
1<br />
EssbarE<br />
Wildpflanzen<br />
2<br />
6<br />
Essbare Wildpflanzen gibt es mehr<br />
als man denkt: man findet sie auf<br />
Schritt und Tritt in Wald und Wiese.<br />
Dieses Bestimmungsbuch lässt genauer<br />
hinsehen und liefert nebenbei<br />
noch tolle Tipps zur Verwendung<br />
der einzelnen Pflanzen, ihrer<br />
Blüten, Triebe, Blätter oder auch<br />
Wurzeln in der Küche. So kann man aus den Blüten der Kornblume<br />
einen Tee machen, aus <strong>Löwenzahn</strong>blättern Salat oder aus<br />
den Wurzeln sogar einen Kaffeeersatz. Der Grundgeschmack<br />
der Gewächse und ihre Heilwirkung werden beschrieben, und<br />
für besonders Interessierte sogar die verschiedenen Inhaltsstof-<br />
Thront<br />
hoch oben<br />
am Berg.<br />
Braucht man,<br />
damit man nicht<br />
ausrutscht!<br />
aktiv sein<br />
3<br />
Lösungswort:<br />
4<br />
Gewinnspiel auf Seite 12<br />
gelEsen<br />
Abkühlung gefällig?<br />
Malaga oder<br />
Pistazie?<br />
fe und die beste Erntezeit. Zu jeder der 200 Pflanzenarten gibt<br />
es ein Foto und eine detaillierte Zeichnung. Auch auf Verwechslungsgefahren<br />
mit giftigen Artgenossen wird hingewiesen.<br />
„Essbare Wildpflanzen“ macht so manche Wanderung noch<br />
ein bisschen interessanter und bietet eine super Beschäftigung<br />
für eine Pause unterwegs – gemeinsam altbekannte und neue<br />
Pflanzen zu entdecken macht Spaß. Und abends gibt’s vielleicht<br />
sogar einen leckeren Wild-Salat, selbst gepflückt…<br />
200 Arten bestimmen und verwenden<br />
Von Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann,<br />
Roland Spiegelberger<br />
AT Verlag, 11. Auflage 2012<br />
9
10<br />
gelEsen / probiErt<br />
abenteuer<br />
geocaching!<br />
Das Buch Abenteuer Geocaching vom<br />
Moses Verlag, beschreibt die neue Freizeitaktivität<br />
Geocaching sehr genau. Es<br />
bereitet den jungen Cacher (Cacher= Sucher eines verborgenen<br />
Schatzes) langsam auf seinen ersten Cache (Cache= Verborgener<br />
Schatz) in der Natur vor. Von der richtigen Einrichtung des<br />
GPS Gerätes, über die Benutzung des Internets hin zu Wetter-<br />
ausprobiert<br />
Deuter KiD Comfort ii<br />
Die Kraxe Kid Comfort II ist die mittlere<br />
aus der Deuter Kindertragen-Serie. Sie<br />
lässt sich vielseitig einsetzen, vom Wandern,<br />
über leichte Bergtouren bis hin<br />
zum Schwimmen gehen. Der Stauraum<br />
für Jause, Windeln, Jacken oder<br />
Badesachen ist begrenzt aber ausreichend<br />
– man lernt relativ schnell,<br />
was wirklich mit muss und was dann<br />
doch nur Luxus ist.<br />
Das Kind wird in der Kraxe mit einem 5-Punkt-Gurt gesichert,<br />
der individuell verstellbar ist. Es empfiehlt sich, hin und wieder<br />
nachzujustieren, mit der Zeit rutschen die Kinder links oder<br />
rechts ein wenig raus. Ein Sabberpolster vorne ist so angebracht,<br />
dass die Kleinen auch mal ein kurzes Schläfchen halten können.<br />
Gemütlicher wird es wenn man ein Handtuch oder einen Schal<br />
seitlich als variable Stütze hineinstopft. Der integrierte Sonnenschutz<br />
lässt sich leicht aufbauen und spendet Schatten. Der<br />
Regenschutz (über den Sonnenschutz zu ziehen) ist allerdings<br />
recht mickrig ausgefallen: Mit etwas Glück behält das Kind einen<br />
trockenen Kopf, ansonsten ist die Regenmontur Pflicht.<br />
Das Rückentragesystem lässt sich sehr gut an die elterliche Anatomie<br />
anpassen (verstellbarer Rücken), allerdings sitzt die Trage<br />
nicht optimal auf der Hüfte auf. Das kann natürlich je nach Statur<br />
verschieden ausfallen. Besonders für Kleinere ist es dann auch<br />
nicht leicht, beim Hochlupfen der Kraxe elegant das Gleichgewicht<br />
zu halten – etwas fremde Hilfe ist nicht schlecht.<br />
Fazit: Die Deuter Kid Comfort II Kraxe überzeugt mit dem gleichen<br />
durchdachten System seit vielen Jahren, ist vielseitig und<br />
praktisch einsetzbar – allerdings gibt es Abstriche beim mangelnden<br />
Regenschutz und dem Gefummel am 5-Punkt-Gurt,<br />
das schon so manchen kleinen Zwerg zur Weißglut getrieben<br />
hat.<br />
vorhersagen. Abenteuer Geocaching lässt keine Fragen zum<br />
Thema offen. Viele Illustrationen und Bilder gestalten das Buch<br />
kinder- und jugendgerecht. Aber auch für Erwachsene ist einiges<br />
dabei. Wer sich also auf spielerische Weise an das Thema<br />
Geocaching herantasten möchte, der sollte einen Blick in dieses<br />
Buch werfen und sich vom Schatzsucher-Fieber anstecken lassen!<br />
Schätze suchen macht übrigens in jedem Alter Spaß!<br />
Abenteuer Geocaching • Die moderne Schatzsuche für Einsteiger<br />
Von Ramona Jakob • moses. Verlag, 1. Auflage 2012<br />
osprey poCo premium<br />
Ospreys Kindertragen-Serie Poco gipfelt<br />
in der Poco Premium, die bis ins letzte<br />
Detail durchdacht zu sein scheint. Zum<br />
regulären Kraxen-Stauraum, der schon<br />
recht üppig ausfällt, lässt sich noch ein<br />
kleiner Daypack anzippen – das verleitet<br />
allerdings dazu, sich endgültig als<br />
elterlicher Lastesel aufzupacken.<br />
Das Kind sitzt bequem gepolstert und etwas<br />
erhöht (mit viel Aussicht und Zugriff auf die Mähne des<br />
Mama-Ponys) in der Kraxe, zum Festgurten sind nur zwei<br />
Schnallen an den Schultern zu schließen – sehr praktisch. Allerdings<br />
fallen das Sabberpolster und die stützende Polsterung<br />
rundum recht mager aus. Zum Einschlafen lädt das nicht ein.<br />
Der integrierte Sonnenschutz ist gut durchdacht und lässt die<br />
Poco Premium aussehen wie ein Space Shuttle. Der Regenschutz<br />
reicht über die gesamte Kraxe und lässt sich auch im Gesichtsfeld<br />
des Kindes etwas zuziehen, da bleibt man einige Zeit trocken.<br />
Einziger Nachteil: Der Regenschutz ist gesondert zu erstehen.<br />
Auch die Poco Premium Kraxe lässt sich individuell anpassen (verstellbarer<br />
Rücken) und sitzt zudem gut auf den Hüften auf, was<br />
mehr Bewegungsfreiheit beim Gehen schafft. Obwohl sie sehr<br />
massig wirkt (und mit Daypack auch ist) lässt sie sich gut anheben<br />
– ohne dabei komische Verrenkungen vorführen zu müssen.<br />
Fazit: Die Poco Premium bietet einige Extras (erweiterbarer<br />
Stauraum, großer Regenschutz, einfaches Angurten des Kindes)<br />
und trägt sich angenehm, lässt aber keine Möglichkeit zu<br />
einem kurzen Nickerchen.<br />
Hinweis: Bitte Kinder erst in einer Kraxe tragen, wenn sie<br />
gut alleine sitzen können. Auf häufige und längere Pausen<br />
zum Aussteigen, Bewegen oder für ein Schläfchen in der<br />
Wiese achten.
oGenbau boGenbau<br />
Jäger und Sammler waren wir schon<br />
immer. Es liegt uns im Blut durch die<br />
Wälder zu streifen, auf der Suche nach<br />
Dingen. Leicht überkommt uns dabei<br />
ein gewisses Jagdfieber. Wir folgen verborgenen<br />
Pfaden und versuchen Spuren<br />
von Tieren zu deuten. So fühlen wir uns<br />
mit unserer Natur verbunden.<br />
das holz<br />
für erLebnIsjäGerinnen<br />
erLebnIsjäGerinnen<br />
michel max-kalas<br />
Das Wichtigste beim Bogen ist natürlich<br />
das Holz, aus dem er gemacht wird. Es<br />
muss sehr elastisch sein und darf nicht<br />
schnell brechen. Bei uns gibt es zwei<br />
Baumarten, die da in Frage kommen.<br />
Die Esche und die Hasel. Die Hasel<br />
kann man leicht an Waldrändern und<br />
in Hecken finden kann. Sie bietet schöne,<br />
lange, gerade Stangen und wächst<br />
strauchförmig. Du suchst dir einen<br />
langen, geraden, etwa daumendicken<br />
Ast aus. Der Ast sollte einen möglichst<br />
gleichmäßigen Durchmesser haben.<br />
Besser ist mehrjähriges Holz, keine frischen<br />
Triebe. Man erkennt das an der<br />
Farbe der Rinde, ältere Äste sind dunkler<br />
und nicht grünlich.<br />
die bearBEitung<br />
Der Bogen soll recht lang werden, etwa<br />
vom Boden bis zur Brust. So ein Stück<br />
sägst du aus dem Ast heraus. Mit dem<br />
Taschenmesser kannst du die Schnitt-<br />
kanten sauber abschrägen. Jetzt kommen<br />
in beide Schnittflächen tiefe Kerben,<br />
durch die später die Bogensehne<br />
geführt wird. Die Kerben können mit<br />
dem Taschenmesser oder mit einer<br />
Säge gemacht werden. Sie sollten einigermaßen<br />
parallel zueinander verlaufen.<br />
Um die Sehne gut festbinden zu<br />
können, machst du noch auf jeder Seite<br />
etwa einen Zentimeter unterhalb der<br />
Enden eine „Rundherumkerbe“. Damit<br />
ist das Bogenholz soweit fertig.<br />
das spannEn<br />
Als Bogensehne verwende ich meistens<br />
eine dünne Nylonschnur (ca. 1,5 mm,<br />
z.B. Maurerschnur). Wichtig ist, dass<br />
die Schnur sehr reißfest ist und nicht<br />
zu leicht durchscheuert. Sie sind ideal<br />
für diesen Zweck, weil sie sehr reißfest<br />
sind und dazu auch elastisch. Die Sehne<br />
bindest du auf einer Seite des Bogenholzes<br />
fest, indem du sie durch die Kerbe<br />
in der Schnittfläche legst, das kurze<br />
Ende zwei bis drei Mal sehr fest über<br />
bastelanlEitung<br />
die „Rundherumkerbe“ wickelst (der<br />
lange Abschnitt der Sehne wird dabei<br />
überwickelt) und es dann mit dem langen<br />
Ende fest verknotest.<br />
Nun kannst du deinen Bogen bespannen!<br />
Ich drücke das Bogenholz immer<br />
mit dem Knie durch, während ein<br />
Ende am Boden aufliegt. So hältst du<br />
das Holz und fixierst die Sehne auf die<br />
gleiche Weise wie vorher. Vielleicht<br />
brauchst du ein paar Versuche, bis du<br />
ein gutes Auge für das richtige Holz und<br />
die beste Technik fürs Bespannen hast.<br />
Dann kannst du ihn dann noch schön<br />
verzieren, indem du mit dem Taschenmesser<br />
Muster in die Rinde schnitzt. Gib<br />
nur Acht, dass du nicht das Holz unter<br />
der Rinde verletzt.<br />
die pfEilE<br />
Zu dem Bogen brauchst du jetzt noch<br />
gute Pfeile. Auch hierfür kann dir der<br />
Haselstrauch ein paar dünne, gerade<br />
Äste schenken. Die Pfeile fliegen am<br />
besten, wenn sie vorne und hinten ungefähr<br />
gleich dick, also gleich schwer<br />
sind. Wichtig ist, dass sie ganz glatt<br />
sind, sonst tust du dir beim Abschießen<br />
weh. Hinten machst du einfach eine<br />
Kerbe in die Schnittfläche, wo die Sehne<br />
eingelegt wird, und der Pfeil ist fertig.<br />
Du kannst noch Federn am hinteren<br />
Ende des Pfeils befestigen, die ihn im<br />
Flug stabilisieren. Du probierst am besten<br />
selber aus, wie´s gut geht.<br />
So, nun bist du für dein nächstes Waldabenteuer<br />
gerüstet. Vielleicht solltest du<br />
noch ein bisschen schießen üben, aber<br />
bitte nicht auf Tiere oder Menschen,<br />
denn Dein Bogen ist ein richtiger Bogen.<br />
Viel Spaß!<br />
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WildnisküchE<br />
„faLsche kapern“<br />
eInGeLeGte kapuzInerkresse-samen<br />
ulrike eigentler<br />
Du BRAuchST:<br />
• Samen der Kapuzinerkresse<br />
• Apfelessig<br />
• Kräuter und Gewürze nach<br />
Geschmack (Rosmarin, Thymian,<br />
Pfefferkörner, Oregano, Zwiebel,<br />
Knoblauch...)<br />
• Glas mit Schraubdeckel<br />
gewinnspiEl<br />
Die vorgestellten Bücher könnt Ihr auch gewinnen.<br />
Dazu einfach das Lösungswort vom Bilderrätsel auf Seite<br />
9 an uns schicken.<br />
Antworten bitte per Mail an 4u@alpenverein.at oder per Post an<br />
Österreichische Alpenvereinsjugend, Olympiastr. 37, 6020 Innsbruck.<br />
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An einem sonnigen Tag werden die Samen der Kapuzinerkresse<br />
gepflückt.<br />
Die „falschen Kapern“ werden dann 24 Stunden in<br />
Salzwasser eingelegt.<br />
Die Samen mit Wasser abspülen, trocken tupfen und<br />
in ein Glas mit Schraubdeckel geben.<br />
Apfelessig mit Kräutern aufkochen und über die „falschen<br />
Kapern“ gießen.<br />
Einen Monat ziehen lassen und dann so rasch wie<br />
möglich aufbrauchen.<br />
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