Das Kunden- und Mitarbeitermagazin der System Alliance 01/ 2012 ...
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<strong>Das</strong> <strong>K<strong>und</strong>en</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mitarbeitermagazin</strong> <strong>der</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> <strong>01</strong>/ 2<strong>01</strong>2<br />
Coroplast Fritz Müller GmbH & Co. KG:<br />
Flexible Lösungen für<br />
Hightech-<strong>System</strong>e<br />
Anti-Germ Deutschland GmbH:<br />
Reiniger mit<br />
Top-Performance
2<br />
Standorte<br />
Überall in Ihrer Nähe.<br />
1 zentraler HUB<br />
42 Betriebe b<strong>und</strong>esweit<br />
10.000 Mitarbeiter<br />
6.000 LKW<br />
Über 9,4 Mio. nationale Sendungen *<br />
Über 3,7 Mio. Tonnage *<br />
* ohne Teilladungen / Ladungen, Stand 2<strong>01</strong>1
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
die Qualität von Prozessen entscheidet<br />
heute über den wirtschaftlichen Erfolg von<br />
Unternehmen. Wer eine zuverlässige <strong>und</strong><br />
messbare Qualität bietet, hat gute Chancen<br />
auf Markterfolg. Auch die <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong><br />
stellt seit ihrer Gründung im Jahr 20<strong>01</strong> hohe<br />
Qualitätsansprüche an sich selbst. Dabei<br />
wurde die Messlatte in den vergangenen<br />
Jahren Stück für Stück höher gelegt, weil<br />
auch die <strong>K<strong>und</strong>en</strong>anfor<strong>der</strong>ungen kontinuierlich<br />
gewachsen sind.<br />
Ergänzend zu den zertifizierten QM-<strong>System</strong>en<br />
Rita Hochgürtel, Leitung Qualitätsmanagement<br />
<strong>der</strong> einzelnen Regionalbetriebe setzen wir<br />
mit <strong>der</strong> Einführung des „SyA-Auditsystems“<br />
zum 1. März einen weiteren Meilenstein in unserer Stückgutkooperation. Ziel ist es, von<br />
den Besten zu lernen <strong>und</strong> dieses Know-how praxisorientiert im gesamten Netzwerk zur<br />
Verfügung zu stellen. So findet ein Wissenstransfer innerhalb <strong>der</strong> 42 Regionalbetriebe<br />
statt. Potenziale werden erkannt <strong>und</strong> gehoben, Ideen weitergetragen. Auf diese Weise<br />
entsteht eine klassische Win-win-Situation, von <strong>der</strong> alle Beteiligten profitieren. Dabei<br />
baut das „SyA-Auditsystem“ auf das seit vielen Jahren bewährte Prinzip des kollegialen<br />
Miteinan<strong>der</strong>s. Es wird auf Augenhöhe diskutiert, damit gemeinsam festgelegte Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
erfüllt werden können. <strong>Das</strong> eigens gebildete Audit-Team vertritt dabei<br />
die Interessen aller Gesellschafter <strong>und</strong> <strong>System</strong>partner gleichermaßen.<br />
Eine hohe Qualität ist ein Garant für eine hohe <strong>K<strong>und</strong>en</strong>zufriedenheit. Sie ist also kein<br />
Selbstzweck, son<strong>der</strong>n Basis für wirtschaftlich erfolgreiches Handeln. Gerade <strong>der</strong> Mittelstand<br />
zeichnet sich hier beson<strong>der</strong>s aus, wie das „Image-Ranking 2<strong>01</strong>2“ <strong>der</strong> Fachzeitschrift<br />
„VerkehrsR<strong>und</strong>schau“ belegt. Dort heißt es kurz <strong>und</strong> bündig: „Verla<strong>der</strong> mögen speditionellen<br />
Mittelstand.“ Gelobt werden unter an<strong>der</strong>em eine bessere <strong>K<strong>und</strong>en</strong>orientierung <strong>und</strong> das bessere<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu Speditionskonzernen. Auch hier gilt: Beides<br />
ist nur möglich, wenn die Qualität stimmt.<br />
Mit besten Grüßen<br />
Rita Hochgürtel<br />
Leitung Qualitätsmanagement <strong>der</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> GmbH, Nie<strong>der</strong>aula<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> GmbH<br />
Industriestraße 5<br />
36272 Nie<strong>der</strong>aula<br />
Telefon 0 66 25/107 - 0<br />
Telefax 0 66 25/107 - 499<br />
E-Mail: mail@systemalliance.de<br />
www.systemalliance.de<br />
V.i.S.d.P.:<br />
Georg Köhler, Geschäftsführer <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> GmbH<br />
Redaktion:<br />
Mainblick – Agentur für Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Frankfurt am Main<br />
Konzept, Gestaltung, Bildredaktion <strong>und</strong> Lektorat:<br />
K2 Werbeagentur GmbH, Frankfurt am Main<br />
Auflage:<br />
7.450 Stück<br />
Inhalt<br />
News<br />
Editorial <strong>und</strong> Inhalt<br />
Qualitätsranking 2<strong>01</strong>1:<br />
Wettbewerb mit <strong>System</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Mengenentwicklung 2<strong>01</strong>1:<br />
Wachstum auf hohem Niveau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Raben Group:<br />
„Persönlichkeit des Jahrzehnts“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Lebert & Co. GmbH:<br />
Die Neuen in Bodensee-Oberschwaben . . . . . . . . . . . 5<br />
Zufall logistics group:<br />
Nachtexpress im Ruhrgebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Titel<br />
Coroplast Fritz Müller GmbH & Co. KG:<br />
Flexible Lösungen für Hightech-<strong>System</strong>e . . . . . . 6 – 7<br />
Praxis<br />
Anti-Germ Deutschland GmbH:<br />
Reiniger mit Top-Performance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 – 9<br />
Günthart & Co. KG:<br />
Augenschmaus für Feinschmecker . . . . . . . . . . . . 10 – 11<br />
Intern / Fokus<br />
HUB Nie<strong>der</strong>aula:<br />
Kürzere Wege, weniger Fahrten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Logistik-Tag 2<strong>01</strong>2:<br />
Im Dreiklang <strong>der</strong> Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Internes Auditsystem:<br />
Symbiose auf Prozessebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Fachkonferenz „Gute Personalarbeit“:<br />
Antworten zum Fachkräftemangel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Torsten Zeh im Gespräch:<br />
„Wir sind ein starker Platzhirsch in <strong>der</strong> Region.“ 14<br />
Gewinnspiel:<br />
Unabhängigkeit im A4 Format – Gewinnen Sie<br />
den Handscanner „EasyScan“ von Easypix! . . . . . . 15<br />
Zu guter Letzt:<br />
Cartoon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Copyright:<br />
© by <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong><br />
Alle Rechte vorbehalten. Insbeson<strong>der</strong>e das Recht auf<br />
Verbreitung, Nachdruck von Text <strong>und</strong> Bild, Übersetzung<br />
in Fremdsprachen sowie Vervielfältigung je<strong>der</strong> Art durch<br />
Fotokopien, Mikrofilm, Funk- <strong>und</strong> Fernsehsendung für alle<br />
veröffentlichten Beiträge einschließlich aller Abbildungen.<br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> Irrtümer vorbehalten.<br />
Bildquellen:<br />
mauritz & grewe 4; Raben 5; Mainblick Titel, 6, 9, 10, 11;<br />
Coroplast 7; Anti-Germ 9; Günthart 10; Regionalmanagement<br />
Nordhessen 12; amm logistics 14; Easypix 15<br />
3
4 News<br />
Qualitätsranking 2<strong>01</strong>1:<br />
Wettbewerb mit <strong>System</strong><br />
Jedes Jahr ermittelt <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> anhand <strong>der</strong> statistischen Leistungskennzahlen eine hart umkämpfte Rangliste<br />
zur Qualität sämtlicher Regionalbetriebe. Vertreter <strong>der</strong> drei Top-Standorte erläutern ihre Erfolgsrezepte:<br />
Nach den Erfolgen von 2<strong>01</strong>0 erlebte <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong><br />
auch im vergangenen Jahr ein rasantes Wachstum.<br />
Insgesamt erzielten die Betriebe <strong>der</strong> Stückgutkooperation 2<strong>01</strong>1 mit über<br />
9,4 Millionen Sendungen einen Zuwachs von 5,6 Prozent. Noch deutlicher<br />
war das Plus bei <strong>der</strong> Gesamttonnage: Mit mehr als 3,7 Millionen Tonnen<br />
überstieg diese den Vorjahreswert um 8,4 Prozent. Einen überdurch-<br />
schnittlichen Anstieg gab es bei den „Next Day“-Dienstleistungen: Hier<br />
wurde ein Plus von 12,9 Prozent erreicht. <strong>Das</strong> Gesamtgewicht nahm hier<br />
sogar um 15,2 Prozent zu. Die höchsten Steigerungsraten im „Next Day“-<br />
Segment verzeichnete <strong>der</strong> Premium Service Next Day 12. Die Nachfrage<br />
stieg hier um 26,8 Prozent bei <strong>der</strong> Sendungszahl <strong>und</strong> sogar um 42,1 Pro-<br />
zent bei <strong>der</strong> Tonnage.<br />
� www.systemalliance.de<br />
Raim<strong>und</strong> Hornung, Bereichsleiter Natio-<br />
nale Spedition, Axthelm + Zufall, Nohra<br />
(1. Platz)<br />
„Wir sind stolz darauf, unseren Spitzenplatz<br />
erneut behauptet zu haben. Aber wir müssen<br />
ihn immer wie<strong>der</strong> neu erarbeiten. <strong>Das</strong>s wir die<br />
Sendungen so termingerecht zustellen können, verdanken wir unseren<br />
hochmotivierten Mitarbeitern <strong>und</strong> dem stabilen Fuhrpark unserer Nah-<br />
verkehrsunternehmen. So konnten wir uns auch rechtzeitig auf das<br />
Frühjahrs-Hoch einstellen.“<br />
Beate Hotho, Leiterin „<strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>“-<br />
Dienste, Hellmann Worldwide Logistics,<br />
Krostitz (2. Platz)<br />
„Unser gutes Ergebnis freut uns beson<strong>der</strong>s. Wir<br />
konnten wie<strong>der</strong> den zweiten Platz belegen, weil<br />
wir noch enger im Dialog mit unseren Trans-<br />
Mengenentwicklung 2<strong>01</strong>1:<br />
portunternehmern stehen <strong>und</strong> darüber hinaus in weitere mobile Daten-<br />
erfassungseinheiten (MDEs) investiert haben. Ein großes Plus: Unsere<br />
Transportpartner sind für neue Technologien offen. Großes Lob geht an<br />
die Mitarbeiter, denn nur durch ihren Einsatz können wir unseren <strong>K<strong>und</strong>en</strong><br />
diese Qualität bieten.“<br />
Hubertus Fichtner, Nie<strong>der</strong>lassungsleiter,<br />
Hellmann Worldwide Logistics,<br />
Neunkirchen (3. Platz)<br />
„Unser Treppchenplatz ist das Ergebnis einer<br />
kontinuierlichen Verbesserung, nachdem wir<br />
zuletzt bereits die Positionen 5 <strong>und</strong> 6 belegen<br />
konnten. Wir haben selbst im Frühjahr mit seinen exorbitant gestiegenen<br />
Mengen eine hohe Qualität bei Zustellquote <strong>und</strong> Premium Services<br />
erreicht. Wichtig: Wir haben die nötige Manpower zur Verfügung gestellt<br />
<strong>und</strong> die Qualitätsvorgaben <strong>der</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> fest bei unseren Nahverkehrsunternehmern<br />
verankert.“ � www.systemalliance.de<br />
Wachstum auf hohem Niveau „Next<br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
Gesamttonnage<br />
im Vorjahresvergleich:<br />
+ 8,4 %<br />
Gesamtsendungen im<br />
Vorjahresvergleich:<br />
+ 5,6 %<br />
Day“-<br />
Dienstleistungen im<br />
Vorjahresvergleich:<br />
+ 12,9 %
Raben Group:<br />
„Persönlichkeit des Jahrzehnts“<br />
Bei <strong>der</strong> Ausgabe des „Logistics Operator of the Year 2<strong>01</strong>1“ in Polen<br />
hat die international ausgerichtete Raben Group drei Preise gewonnen.<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Ehrung ging an Ewald Raben.<br />
Der CEO <strong>der</strong> Raben Group wurde mit dem Preis „Persönlichkeit des Jahrzehnts im Bereich pol-<br />
nischer Logistik” ausgezeichnet. Damit würdigten die Juroren die Managementstrategie <strong>der</strong><br />
Raben Group sowie <strong>der</strong>en Dynamik <strong>und</strong> Innovationskraft. „Natürlich freue ich mich sehr über diese<br />
Ehrung“, erklärte Ewald Raben. „Gleichzeitig betrachte ich den Preis aber auch als Herausforde-<br />
rung, zukünftig weiter an <strong>der</strong> Entwicklung höchster Standards im Logistikbereich zu arbeiten.“ Bei<br />
<strong>der</strong> Gala in Warschau wurden zudem Raben Polska als „Bestes Sammelgutnetzwerk“ in Polen <strong>und</strong><br />
Raben Transport als „Marktführer auf dem polnischen Transportmarkt“ prämiert.<br />
� www.raben-group.com<br />
Lebert & Co. GmbH:<br />
Die Neuen in Bodensee-<br />
Oberschwaben<br />
Seit Jahresanfang stellt die Lebert-Gruppe in Baienfurt einen zweiten Standort im Netz von <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>.<br />
<strong>Das</strong> oberschwäbische Depot liegt im Zentrum des Postleitzahlengebiets<br />
88, das bislang von Honold Neu-Ulm betreut wurde. Lebert ist das füh-<br />
rende mittelständische Speditionsunternehmen in <strong>der</strong> Region Bodensee-<br />
Oberschwaben <strong>und</strong> ist mit dem Regionalbetrieb in Kempten bereits im<br />
Netzwerk von <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> vertreten. Die Schwaben sind deshalb<br />
auch schon an das Rechenzentrum in Nie<strong>der</strong>aula angeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mit den<br />
Abläufen in <strong>der</strong> Stückgutkooperation bestens vertraut. Im Umschlaglager<br />
Baienfurt werden allerdings nur die Ausgangsverkehre abgewickelt. Ein-<br />
Zufall logistics group:<br />
gangssendungen für die Region übernimmt das r<strong>und</strong> 13 Kilometer entfernte<br />
Lebert-Terminal in Bad Waldsee, in dem <strong>der</strong> Umschlag unter Priorisierung<br />
<strong>der</strong> Nahverkehrszustellung vorgenommen wird. „Für alle Beteiligten<br />
entsteht mit <strong>der</strong> Neuaufteilung eine Win-win-Situation“, freut sich Lebert-<br />
Geschäftsführer Peter Steidle. „Wir konnten so unser Gebiet optimieren“,<br />
ergänzt Honold-Geschäftsführer Thomas Bauer: „<strong>Das</strong> ist auch für unser<br />
Unternehmen eine positive Sache, denn die Entfernungen ab Neu-Ulm<br />
haben im 100-Kilometer-Bereich gelegen.“ � www.lebert.com<br />
Nachtexpress im Ruhrgebiet<br />
Seit dem 1. März 2<strong>01</strong>2 übernimmt die Zufall logistics group ein weiteres Verteilergebiet<br />
von Night Star Express (NSE).<br />
Zukünftig wird <strong>der</strong> Großraum Dortm<strong>und</strong>, zu dem nahezu das gesamte<br />
Ruhrgebiet sowie das Siegerland <strong>und</strong> <strong>der</strong> Hochsauerlandkreis gehören,<br />
ab dem neuen Zufall-Standort in Unna bedient. Der <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-<br />
Gesellschafter löst damit den bisherigen Franchisenehmer Kühne + Nagel<br />
als Nachtexpress-Dienstleister ab. Mittelfristig soll <strong>der</strong> Standort eine <strong>der</strong><br />
tragenden Säulen innerhalb des NSE-<strong>System</strong>s werden.<br />
� www.zufall.de<br />
Der Son<strong>der</strong>preis für Ewald Raben wurde 2<strong>01</strong>1<br />
zum ersten Mal verliehen.<br />
News<br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
5
6 Titel<br />
Coroplast Fritz Müller GmbH & Co. KG:<br />
Flexible Lösungen für<br />
Hightech-<strong>System</strong>e<br />
Sowohl Handwerker als auch Industriek<strong>und</strong>en kennen diesen Namen: Coroplast. Unter dem Motto „Verbindungen,<br />
die halten“ produziert das Familienunternehmen technische Klebebän<strong>der</strong>, Kabel <strong>und</strong> Leitungen sowie<br />
Leitungssatzsysteme. Dank bahnbrechen<strong>der</strong> Innovationen stellt <strong>der</strong> Wuppertaler Traditionsbetrieb Produkte für<br />
extreme Anfor<strong>der</strong>ungen her, die nicht nur in <strong>der</strong> Automobil-, Automotive- <strong>und</strong> Elektroindustrie einen hervorragenden<br />
Ruf genießen.<br />
Im Jahr 1928 legte Fritz Müller den Gr<strong>und</strong>stein<br />
für das Unternehmen, das heute 5.000 Mitarbeiter<br />
in fünf Län<strong>der</strong>n beschäftigt. Zu den<br />
ersten Produkten gehörten Textilisolierschläuche<br />
<strong>und</strong> textile Bän<strong>der</strong> für die Wicklung von<br />
Elektromotoren. Nur wenige Jahre später<br />
wurde dann PVC für die Schlauch- <strong>und</strong> Leitungsproduktion<br />
eingesetzt. Dieses Kunststoff-Knowhow<br />
ermöglichte dem Betrieb im Anschluss<br />
daran auch die Entwicklung von selbstklebenden<br />
Isolierbän<strong>der</strong>n.<br />
Heute verarbeitet Coroplast nicht nur PVC,<br />
son<strong>der</strong>n auch thermoplastische Materialien <strong>und</strong><br />
formfeste Elastomere, um ein breites Sortiment<br />
an technischen Klebebän<strong>der</strong>n, Kabeln <strong>und</strong><br />
Leitungen anbieten zu können. Darüber hinaus<br />
ummantelt das Unternehmen Leitungen im<br />
Spritzguss mit Tüllen, Steckern <strong>und</strong> Verlegehil-<br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
fen. Hauptabnehmer <strong>der</strong> vielen verschiedenartigen<br />
Artikel ist die Automobilindustrie.<br />
Der in <strong>der</strong> dritten Generation geführte Produktionsbetrieb<br />
versteht sich auch als Entwickler<br />
<strong>und</strong> Problemlöser. So lässt Coroplast immer<br />
wie<strong>der</strong> mit Neuheiten<br />
aufhorchen. „Wir haben<br />
2<strong>01</strong>0 ein Aluminiumklebebandvorgestellt,<br />
welches beispielsweise<br />
im Schiffsbau<br />
erfolgreich eingesetzt<br />
wird . Es wird beim Bau <strong>der</strong> ‚AIDA‘<br />
verwendet“, erklärt Constanze Krieger, Gesellschafterin<br />
<strong>und</strong> Mitglied <strong>der</strong> Inhaberfamilie, die<br />
alle Marketing- <strong>und</strong> Kommunikationsaktivitäten<br />
verantwortet. Die Innovationskraft des Familienunternehmens<br />
gründet vor allem auf dem<br />
Eine Verbindung, die hält: Dr. Nicole Tesche (Coroplast),<br />
Gregor Schmitz (Raben) <strong>und</strong> Constanze Krieger (Coroplast)<br />
Fünfmal als<br />
Top-Arbeitgeber<br />
prämiert<br />
Einsatz <strong>der</strong> Mitarbeiter. Sie sind <strong>der</strong> Garant für<br />
den Unternehmenserfolg. Die Beschäftigten<br />
werden umfassend in ihrer Entwicklung <strong>und</strong><br />
ihrem Eigen engagement geför<strong>der</strong>t. Sie dürfen<br />
mitdenken, mitreden <strong>und</strong> liefern regelmäßig<br />
Vorschläge für verbesserteProduktionsabläufe.<br />
Kein W<strong>und</strong>er, dass<br />
Coroplast im Jahr<br />
2<strong>01</strong>2 zum fünften<br />
Mal in Folge als<br />
Top-Arbeitgeber ausgezeichnet wurde. Qualität<br />
steht für die Firma an erster Stelle. „Nicht ohne<br />
Gr<strong>und</strong> wurden wir im Jahr 2<strong>01</strong>0 von <strong>der</strong> Volkswagen<br />
AG als bester Zulieferer ausgezeichnet“,<br />
verkündet die Marketingmanagerin stolz.<br />
Qualität kennzeichnet auch die Verbindung, die
Coroplast mit einem <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Gesell-<br />
schafter eingegangen ist: Seit November 2009<br />
wickelt <strong>der</strong> Raben-Regionalbetrieb Wuppertal<br />
die Deutschlandverkehre für das Familienunter-<br />
nehmen ab – nachdem er eine Ausschreibung<br />
für nationale Transporte für sich entscheiden<br />
konnte. „Seitdem ist Raben unser Hausspe-<br />
diteur für die Inlandsverkehre“, beschreibt Dr.<br />
Nicole Tesche, Logistikleiterin bei Coroplast,<br />
die Aufgabenstellung. Im Jahr 2<strong>01</strong>1 übernahm<br />
<strong>der</strong> Wuppertaler Standort darüber hinaus auch<br />
den Umschlag von Coroplast-Erzeugnissen nach<br />
Österreich.<br />
In Zahlen ausgedrückt heißt das: Raben organisiert<br />
den Transport von r<strong>und</strong> 500 Sendungen pro<br />
Monat. Da eine Sendung durchschnittlich 600<br />
Kilogramm wiegt, kommen so monatlich Waren<br />
mit einem Gewicht von 310 Tonnen auf die<br />
Straße. „Coroplast ist ein A-K<strong>und</strong>e für den<br />
Standort Wuppertal“, betont Gregor Schmitz,<br />
Verkaufsleiter beim Transportunternehmen.<br />
Auch Lagerlogistik <strong>und</strong> Lagerverkehr sind<br />
Raben-Sache. In <strong>der</strong> Speditionsanlage<br />
am an<strong>der</strong>en Ende <strong>der</strong><br />
Stadt hat <strong>der</strong> Logistikdienstleister<br />
eigens<br />
ein Regalsystem<br />
eingerichtet. Hier<br />
werden Coroplast-<br />
Gr<strong>und</strong>materialien wie<br />
Harze o<strong>der</strong> Polyestergewebe<br />
auf r<strong>und</strong> 2.000 Quadratmetern Fläche<br />
gelagert. Da <strong>der</strong> Hersteller von Klebebän<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> Leitungen selbst nur über äußerst geringe<br />
Lagerkapazitäten verfügt, müssen jeden Monat<br />
1.500 Paletten mit Rohmaterial von Raben zur<br />
Fertigungsstätte bewegt werden.<br />
„Auch die Fertigware muss direkt nach unseren<br />
Bedürfnissen abgeholt werden“, erklärt Dr.<br />
Nicole Tesche. Coroplast produziert nicht nur in<br />
drei Schichten, son<strong>der</strong>n auch am Wochenende.<br />
„Montags ist immer Großkampftag, weil die am<br />
Wochenende produzierten Fertigerzeugnisse<br />
abfließen müssen“, erklärt Gregor Schmitz.<br />
Eine direkte Datenanbindung zwischen dem<br />
Raben<br />
organisiert auch<br />
Lagerverkehre<br />
Coroplast Fritz Müller GmbH & Co. KG im Überblick:<br />
• 1928 als „Fritz Müller Elektroisoliermaterial“ gegründet<br />
• Ende <strong>der</strong> 40er Jahre in „Coroplast Fritz Müller“ umfirmiert<br />
• Inhabergeführtes Familienunternehmen in dritter Generation<br />
• Weltweit 5.000 Mitarbeiter, davon 700 am Standort Wuppertal<br />
• Sieben Produktionsstandorte in Deutschland, Polen, Tunesien,<br />
China <strong>und</strong> Mexiko<br />
• Mehr als 20 Repräsentanzen <strong>und</strong> Servicezentren<br />
• Drei Geschäftsbereiche:<br />
– Klebe- <strong>und</strong> Isolierbän<strong>der</strong> (Automotive, Dach- <strong>und</strong> Innenausbau,<br />
Elektroinstallationen, Sanitär <strong>und</strong> Heizung)<br />
– Kabel <strong>und</strong> Leitungen<br />
(Automotive, Automatisierungs- <strong>und</strong> Medizintechnik)<br />
– Leitungssatzsysteme<br />
(Infotainment-, Elektromobilität-, ABS-<strong>System</strong>e)<br />
<strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Regionalbetrieb <strong>und</strong> dem Verla<strong>der</strong><br />
ermöglicht ein schnelles Handling.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich haben Laufzeiten für Coroplast<br />
eine große Bedeutung.<br />
95 Prozent <strong>der</strong><br />
Produkte müssen<br />
innerhalb von 24<br />
St<strong>und</strong>en o<strong>der</strong> nach<br />
festen Terminen<br />
an bestimmten<br />
Wochentagen<br />
zugestellt sein. „Auf Termintreue legen wir<br />
sehr viel Wert“, macht die Logistikleiterin klar.<br />
Lange Tradition, mo<strong>der</strong>nes<br />
Entree: Der Coroplatz-Hauptsitz<br />
in Wuppertal<br />
Titel<br />
Die Tatsache, dass das Unternehmen nur in<br />
den seltensten Fällen die Premium Services<br />
von <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> bucht, spricht für die gut<br />
funktionierenden Regeldienste <strong>der</strong> mittelständischen<br />
Stückgutkooperation.<br />
Gregor Schmitz spricht von einer partnerschaftlichen<br />
<strong>und</strong> vertrauensvollen Atmosphäre zwischen<br />
Coroplast <strong>und</strong> Raben. Eine Einschätzung,<br />
die die beiden Damen bestätigen. Dabei sind<br />
die transportierten Mengen in den letzten Jahren<br />
kontinuierlich größer geworden. Constanze<br />
Krieger: „Gemeinsam sind wir gewachsen.“<br />
� www.coroplast.de<br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
7
8<br />
Praxis<br />
Für Reinigungsmittel gilt: Die Performance muss stimmen. „Es gibt<br />
keinen Reiniger für jeden Bereich, aber für jeden Bereich gibt es einen<br />
passenden Reiniger“, stellt Wolfgang Gögler, Produktionskoordinator bei<br />
Anti-Germ, klar. In kürzester Zeit kann er beschreiben, wie chemische<br />
Stoffe <strong>und</strong> Inhaltskomponenten für den jeweiligen Einsatz in rechtem<br />
Maße dosiert <strong>und</strong> gemischt werden<br />
müssen. Kurz gesagt: In einer<br />
Krankenhausgroßküche werden<br />
an<strong>der</strong>e Hygienemittel benötigt<br />
als bei <strong>der</strong> Säuberung einer Melkmaschine.<br />
Die Sauberkeit einer<br />
Großbäckerei stellt an<strong>der</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen als die einer Zugwaschanlage<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bahn.<br />
In seinen Ursprüngen hatte sich das Unternehmen aus Memmingen –<br />
dem Tor zur Käseregion Allgäu – auf die Bereiche Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
Lebensmittelproduktion spezialisiert. Erweitert wurde die Produktpalette,<br />
nachdem das Ludwigshafener Chemieunternehmen BK Giulini 1998 den<br />
Familienbetrieb übernahm <strong>und</strong> in einen europäischen Firmenverb<strong>und</strong><br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
Anti-Germ Deutschland GmbH:<br />
Reiniger mit<br />
Top-Performance<br />
In Fachkreisen steht <strong>der</strong> Name „Anti-Germ“ für leistungsfähige Reinigungs-<br />
<strong>und</strong> Desinfektionsmittel, wie sie bereits seit über 70 Jahren<br />
in <strong>der</strong> Landwirtschaft o<strong>der</strong> in Molkereien <strong>und</strong> Käsereien zum Einsatz<br />
kommen. <strong>Das</strong> gute Image dieser Marke veranlasste das Memminger<br />
Herstellerunternehmen im Jahr 2008 sogar dazu seinen Firmennamen<br />
in „Anti-Germ Deutschland GmbH“ zu än<strong>der</strong>n. Zuletzt ist die Bandbreite<br />
<strong>der</strong> Anwendungsbereiche <strong>der</strong> hochspezialisierten Hygieneprodukte<br />
immer weiter gewachsen.<br />
Mehr als 1.750<br />
Artikel im Angebot<br />
integrierte. „Seitdem haben wir weitere Unternehmen dazu gekauft<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Produktion hierher transferiert“, erklärt Dr. Erich Schmohel,<br />
Verkaufsleiter bei Anti-Germ. Heute verfügt das Unternehmen über eine<br />
Produktpalette von mehr als 1.750 Artikeln, die auf r<strong>und</strong> 500 Rezepturen<br />
basieren. In einer Entwicklungsabteilung werden diese ständig verbes-<br />
sert – etwa, um die Umweltverträglichkeit<br />
zu erhöhen o<strong>der</strong> um Bestandteile zu ersetzen,<br />
die nach neuesten Erkenntnissen als<br />
bedenklich gelten.<br />
„R<strong>und</strong> 90 Prozent produzieren wir an unserem<br />
Standort selbst, nur ein geringer Teil stammt<br />
von Schwesterunternehmen im Ausland, die vornehmlich für ihre eigenen<br />
Heimatmärkte produzieren“, so <strong>der</strong> Verkaufsexperte. Alle Unternehmen<br />
arbeiten mehr o<strong>der</strong> weniger autonom. Lediglich bei <strong>der</strong> Beschaffung von<br />
Gr<strong>und</strong>substanzen wie Phosphate o<strong>der</strong> Phosphorsäuren werden Synergien<br />
über den Mutterkonzern BK Giulini genutzt.<br />
Zum Produktportfolio gehören mittlerweile Fahrzeug- <strong>und</strong> Industriereiniger<br />
sowie Hygieneartikel, die in <strong>der</strong> Getränkeindustrie, im Gastro-Bereich
<strong>und</strong> für die Gebäu<strong>der</strong>einigung genutzt werden. Auch Galvanik- <strong>und</strong> Auto-<br />
motivebetriebe verwenden Anti-Germ-Produkte für Oberflächentechnik<br />
<strong>und</strong> Metallverarbeitung. Gr<strong>und</strong>sätzlich wird zwischen alkalischen, sauren<br />
<strong>und</strong> neutralen Reinigungsmitteln sowie reinen Desinfektionsmitteln<br />
unterschieden. Dazu kommen Erzeugnisse mit kombinierten Wirkungsweisen.<br />
Dr. Erich Schmohel: „Unsere Produkte werden ganz auf die Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> <strong>K<strong>und</strong>en</strong> angepasst, die unsere Techniker teilweise direkt in den<br />
Unternehmen ermitteln.“<br />
Im April 2006 startete die Zusammenarbeit von Anti-Germ mit Honold,<br />
das damals noch in Memmingen einen Regionalbetrieb unterhielt. Seit<br />
August 2008 übernimmt <strong>der</strong> Honold-Standort in Neu-Ulm den Umschlag<br />
<strong>der</strong> Sendungen. Jeden Tag gehen regelmäßig um 10, 13 <strong>und</strong> 15 Uhr in<br />
Memmingen drei Komplettzüge mit insgesamt sechs Wechselbrücken<br />
– bei Bedarf kann diese Zahl kurzfristig aufgestockt werden – zum<br />
Umschlaglager nach Neu-Ulm. Von dort werden sie umgehend an die<br />
41 an<strong>der</strong>en <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Betriebe im<br />
B<strong>und</strong>esgebiet weitergeleitet. Nur zwei<br />
Prozent des Sendungsaufkommens gehen<br />
ins Ausland. Knapp zehn Prozent <strong>der</strong><br />
chemischen Produkte sind Pulver. Bei den<br />
verbleibenden 90 Prozent handelt es sich<br />
um Flüssigkeiten, die in Fässern, Kanistern o<strong>der</strong> IBC (Intermediate Bulk<br />
Container) transportiert werden. <strong>Das</strong> durchschnittliche Gewicht <strong>der</strong> r<strong>und</strong><br />
18.000 Sendungen betrug im vergangenen Jahr fast 500 Kilogramm.<br />
Allein 2<strong>01</strong>1 wurde eine Gesamttonnage von fast 8.900 Tonnen transportiert.<br />
Nahezu alle Sendungen fallen in die Kategorie Gefahrgut, so dass<br />
Fahrer <strong>und</strong> Umschlagpersonal in <strong>der</strong> gesamten Transportkette für das<br />
Anti-Germ Deutschland GmbH im Überblick:<br />
Praxis<br />
In den fünf Jahren ihrer Zus ammenarbeit registrieren Anti-Germ <strong>und</strong> Honold einen<br />
enormen Zuwachs <strong>der</strong> Stückgutmengen. Im Gespräch: Günter Sieber (Honold) mit Dr.<br />
Erich Schmohel, Wolfgang Gögler <strong>und</strong> Uwe Meichle (Anti-Germ)<br />
Handling geschult sein müssen. Zudem sind Zusammenladungsverbote<br />
– etwa mit Klebstoffen – zu beachten. „Trotz dieser Einschränkungen<br />
ist <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> im Regeldienst so gut, dass wir nur in Notfällen die<br />
Premium Services Next Day o<strong>der</strong> Fix buchen müssen“, lobt Anti-Germ-<br />
Logistikleiter Uwe Meichle. Zuletzt<br />
bewältigte die Stückgutkooperation<br />
ein immer größeres Auftragsvolumen.<br />
„Allein in den letzten drei Jahren hat<br />
sich die Palettenzahl vervierfacht, das<br />
Gewicht sogar verzwölffacht“, hat<br />
Günter Sieber, Vertriebsleiter bei Honold, nachgerechnet. Dabei hat Flexibilität<br />
höchste Priorität. „Ein großer Konzern schmeißt nicht den Produktionsplan<br />
um, wenn aktuelle Anfragen hereinkommen. Wir dagegen sind in<br />
<strong>der</strong> Lage, auch bei kurzfristigen Bestellungen schnell nachzuproduzieren“,<br />
so Wolfgang Gögler. „Im Bereich <strong>der</strong> Distribution werden wir dabei von<br />
Honold ideal unterstützt.“ � www.anti-germ.de<br />
Weitreichendes<br />
Gefahrgut-Handling<br />
• Gegründet 1938<br />
• Vormals: Gerhard Ruff GmbH<br />
• Seit 1998 Teil <strong>der</strong> BK Giulini GmbH (Ludwigshafen)<br />
• 85 Mitarbeiter am Standort Memmingen<br />
• Schwesterunternehmen in Frankreich,<br />
Österreich, Tschechien, Ungarn, Polen <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Türkei<br />
• Desinfektions- <strong>und</strong> Reinigungsmittel für Landwirtschaft,<br />
Molkereien, Käsereien, Getränke- <strong>und</strong> Lebensmittelindustrie,<br />
Gastronomie, Gebäu<strong>der</strong>einigung, Krankenhäuser,<br />
Pflegeheime, Fahrzeug- <strong>und</strong> Werkstattbetriebe<br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
9
10 Praxis<br />
Günthart & Co. KG:<br />
Augenschmaus für<br />
Feinschmecker<br />
Es heißt: <strong>Das</strong> Auge isst mit. So gesehen überwältigt die<br />
Produktpalette von Günthart die optischen Sinne eines<br />
jeden Gourmets. Ob handgefertigte Marzipanrosen o<strong>der</strong><br />
filigran verzierte Torten <strong>und</strong> Schokoladen, ob vielgestaltige<br />
Zucker-Figurinen, farbenfroh verpackte Präsente o<strong>der</strong> mit<br />
Firmenlogos verzierte Dekormassen – alle Produkte erzeugen<br />
einen visuellen Formen- <strong>und</strong> Farbenrausch. Die gestalterische<br />
Fantasie <strong>der</strong> Back- <strong>und</strong> Konfiserie-Dekorateure kennt<br />
keine Grenzen.<br />
Der Firmensitz in <strong>der</strong> Hochrheingemeinde Hohentengen bietet einen<br />
prachtvollen Blick in die Schweiz. Dort liegen die Wurzeln des von Ernst<br />
Günthart in <strong>der</strong> Nachkriegszeit gegründeten Unternehmens, wo <strong>der</strong><br />
Dekor-Tüftler in einer Garage<br />
in Nie<strong>der</strong>hasli (Kanton Zürich)<br />
seine ersten zuckersüßen Ideen<br />
umsetzte. Der Durchbruch gelang<br />
ihm in den fünfziger Jahren, als<br />
er ein Abziehfolienbild für Schoko-<br />
laden entwickelte <strong>und</strong> patentieren ließ. Dank dieser Erfindung ließen sich<br />
Torten in großer Zahl mit den vielfältigsten Motiven verzieren. Im glei-<br />
chen Jahr siedelte das Unternehmen auf die badische Seite des Rheins<br />
um.<br />
Heute beschäftigt die Günthart & Co. KG allein in Hohentengen 170<br />
Hochbegehrte<br />
Saisonware<br />
Mitarbeiter, die dort eine unüberschaubare Vielfalt von Leckereien entwickeln<br />
<strong>und</strong> in großen Teilen produzieren. Auch die Verpackung <strong>der</strong> Süßwaren<br />
<strong>und</strong> die Inhouse-Logistik des kompletten Sortiments finden in <strong>der</strong><br />
deutsch-schweizerischen Grenzstadt statt. Eine weitere, auf Geschenkartikel<br />
spezialisierte Produktionsstätte mit 120 Beschäftigten befindet sich<br />
im nahegelegenen Waldshut-Tiengen.<br />
<strong>Das</strong> regional verwurzelte Unternehmen, das heute in zweiter Generation<br />
von Peter <strong>und</strong> Stefan Günthart geführt wird, denkt traditionell in internationalen<br />
Dimensionen. Bereits in den achtziger Jahren entdeckten die<br />
Inhaber die Potenziale einer globalisierten Wirtschaft. In Fernostasien<br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
eröffneten sie Produktionsstätten<br />
für die Herstellung handgefertigter<br />
Komponenten <strong>und</strong> Endprodukte. Derzeit sind damit beispielsweise im<br />
thailändischen Nong Khae r<strong>und</strong> 800 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Auch im Vertrieb pflegt das<br />
Unternehmen eine internationale Strategie, die<br />
nicht nur auf die Präsenz in Deutschland <strong>und</strong> in<br />
<strong>der</strong> Schweiz setzt. Vielmehr wurde ein europaweites<br />
Netz mit Vertriebsfilialen in Frankreich,<br />
Österreich, Großbritannien, Italien, Holland, Belgien <strong>und</strong> Russland aufgebaut.<br />
„Der Absatz in all diesen Län<strong>der</strong>n stellt sich für uns als ein einziger<br />
Haben in vielen Jahren ein äußerst vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut:<br />
Maik Refflinghaus (Streck) <strong>und</strong> Thorsten Walz (Günthart).
großer Binnenmarkt dar“, erläutert Thorsten<br />
Walz, Logistikleiter von Günthart, <strong>und</strong> ergänzt:<br />
„Gr<strong>und</strong>sätzlich besteht die Nachfrage für<br />
unsere Produkte weltweit – selbst in Übersee.“<br />
Für kleinere Sendungen nutzt Günthart einen<br />
Paketdienstleister. Für das nationale <strong>und</strong> interna-<br />
tionale Stückgut sowie Teil- <strong>und</strong> Komplettladungen<br />
ist <strong>der</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Gesellschafter Streck seit<br />
über zehn Jahren als Hausspediteur zuständig. Es<br />
bestehen enge Verbindungen. „Unsere Zusammenarbeit<br />
zeichnet sich durch einen intensiven Austausch <strong>und</strong> gege-<br />
benenfalls durch eine schnelle Krisenbewältigung aus“, lobt<br />
Thorsten Walz. „Süßwaren <strong>und</strong> Geschenkartikel haben als Saisonware<br />
große Mengenschwankungen, auf die wir uns je<strong>der</strong>zeit flexibel einrich-<br />
ten müssen“, ergänzt Streck-Vertriebsleiter Maik Refflinghaus. Erfah-<br />
rungsgemäß gibt es vor Weihnachten,<br />
Neujahr <strong>und</strong> Ostern aber auch zum<br />
Valentins- o<strong>der</strong> Muttertag beson<strong>der</strong>s<br />
hohe Nachfrage-Peaks. Maik Refflinghaus:<br />
„<strong>Das</strong> klären wir bereits im Vorfeld.<br />
An einigen Tagen stehen nur drei, an an<strong>der</strong>en 40 Sendungen für die Fahrer<br />
bereit.“<br />
Diese müssen sich spätestens um 14.30 Uhr auf den Weg machen, damit<br />
sie um 17 Uhr das Streck-Umschlagterminal in Freiburg erreichen. Denn<br />
dort starten bereits um 18 Uhr die ersten <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Transporte<br />
in Richtung Norddeutschland. Allein 2<strong>01</strong>1 gelangten 3.200 Sendungen<br />
mit einem Durchschnittsgewicht von mehr als 150 Kilogramm auf den<br />
Weg. Für r<strong>und</strong> ein Zehntel wurden Premium Services gebucht, da viele<br />
Bestellungen sehr kurzfristig eingehen. Dabei erfor<strong>der</strong>t das sensible, in<br />
Umkartons verpackte Transportgut höchste Aufmerksamkeit. Wichtig:<br />
Überall müssen die strengen HACCP-Hygienerichtlinien für Lebensmittel<br />
eingehalten werden.<br />
Zu den Großabnehmern gehören die Bäckereikette Kamps <strong>und</strong> große,<br />
Lebensmittel produzierende Industriek<strong>und</strong>en. „Zudem beliefern wir<br />
bekannte Discounter- <strong>und</strong> Einzelhandelsketten wie Aldi, Kaufland,<br />
Norma, Netto o<strong>der</strong> Migros – <strong>und</strong> das europaweit“, betont Günthart-<br />
Geschäftsführer Heinz Bernhardt.<br />
Einhaltung <strong>der</strong><br />
HACCP-Richtlinien<br />
Günthart & Co. KG im Überblick:<br />
• Gegründet 1946 durch Ernst Günthart<br />
in Nie<strong>der</strong>hasli (Schweiz)<br />
• Seit 1956 in Hohentengen beheimatet<br />
• In zweiter Generation von Peter <strong>und</strong><br />
Stefan Günthart geführt<br />
• R<strong>und</strong> 2.000 Mitarbeiter weltweit<br />
• Zwei deutsche Standorte in Hohentengen<br />
(Hauptsitz) <strong>und</strong> Tiengen<br />
• Filialen in Frankreich, Italien, Großbritannien,<br />
Nie<strong>der</strong>lande, Belgien, Österreich, Russland,<br />
Thailand <strong>und</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />
Praxis<br />
Viele (Geschenk-)Artikel aus seinem Haus finden sich auch in den Regalen<br />
von Einzelhändlern, Kiosken o<strong>der</strong> Tankstellen-Shops. Und auch <strong>der</strong><br />
Hersteller selbst konzentriert sich verstärkt auf das Geschäft mit den Endk<strong>und</strong>en.<br />
Im Jahr 2009 wurden in Hohentengen ein Werksverkauf sowie<br />
ein Onlineshop (www.<strong>der</strong>-ideen-shop.<br />
de) eingerichtet. „Mittlerweile kann<br />
man sich unsere Produkte auch über<br />
Amazon zuschicken lassen“, erzählt<br />
Andreas Schwarz, Leiter E-Business bei<br />
Günthart. „Und über eine Fan-Seite bei Facebook haben wir den Dialog<br />
mit unseren <strong>K<strong>und</strong>en</strong> weiter ausgebaut.“ So entfaltet <strong>der</strong> Augenschmaus<br />
auch im Internet seine volle Wirkung.<br />
� www.guenthart.com<br />
Hochwertiges Marzipan <strong>und</strong> edle Schokoladen sind die Gr<strong>und</strong>stoffe für die beliebten<br />
Dekor-Süßwaren, die Günthart in Hohentengen herstellt.<br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
11
12 Intern Fokus / Fokus<br />
HUB Nie<strong>der</strong>aula:<br />
Kürzere Wege, weniger Fahrten<br />
Im Herbst 2<strong>01</strong>1 wurden die Entladezonen im HUB (Hauptumschlagbetrieb) von <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> in Nie<strong>der</strong>aula<br />
umgestellt. Jetzt steht fest: Die Produktivität ist seitdem deutlich gestiegen.<br />
„<strong>Das</strong> Ziel lautete, innerhalb <strong>der</strong> Halle die Zahl <strong>der</strong> Leerfahrten zu verrin-<br />
gern <strong>und</strong> die Fahrwege zu verkürzen“, berichtet HUB-Leiter Jürgen Müller.<br />
Bauliche Maßnahmen waren nicht nötig, verän<strong>der</strong>t wurde lediglich das<br />
Organisationsschema für die Zuordnung <strong>der</strong> Be- <strong>und</strong> Entladetore. Die<br />
Än<strong>der</strong>ungen hatte ein Arbeitskreis entwickelt, dem neben <strong>der</strong> Betriebs-<br />
<strong>und</strong> Nachtdienstleitung auch die Hallenmeister sowie einige gewerbliche<br />
Mitarbeiter angehörten. Vor <strong>der</strong> Umstellung hatte es nur zwei Entlade-<br />
zonen mit zwölf <strong>und</strong> acht Toren an den Längsseiten <strong>der</strong> Halle gegeben.<br />
Danach hat sich <strong>der</strong>en Zahl auf vier erhöht. Möglich wurde dies, weil<br />
Logistik-Tag 2<strong>01</strong>2:<br />
jetzt nicht nur die Längsseiten (mit jeweils sechs Toren) für die Entladung<br />
bereitstehen, son<strong>der</strong>n auch die beiden Stirnseiten (mit jeweils vier Toren)<br />
einbezogen sind. Bei <strong>der</strong> Anordnung wurde auf eine ausgewogene Vertei-<br />
lung <strong>der</strong> Umschlagsmenge geachtet. Die Wege aus <strong>der</strong> Entladung zu stark<br />
frequentierten Beladetoren sollten möglichst kurz sein. Mit Erfolg. Jürgen<br />
Müller: „Die Zahl <strong>der</strong> Packstücke, die innerhalb einer Arbeitsst<strong>und</strong>e abge-<br />
fertigt werden, hat sich um 17,6 Prozent erhöht.“<br />
� www.systemalliance.de<br />
Im Dreiklang <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />
Der „Logistik-Tag 2<strong>01</strong>2“ findet am 21. Juni im<br />
Kongress Palais Kassel statt. Im neu gestalteten<br />
Kolonnadenflügel diskutieren Branchenexperten<br />
über ökologische, ökonomische <strong>und</strong> soziale<br />
Aspekte <strong>der</strong> Logistik.<br />
Die Liste <strong>der</strong> Referenten zeigt, wie sehr das Thema Nachhaltigkeit<br />
Deutschlands drittgrößte Branche bewegt: Neben dem hessischen<br />
Verkehrsminister Dieter Posch haben Markus Bappert (Geschäftsführer<br />
Beim „Logistik-Tag 2<strong>01</strong>2“ in Kassel steht das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.<br />
Die Veranstalter rechnen mit <strong>der</strong> Teilnahme von r<strong>und</strong> 250 Logistikexperten.<br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
Meyer Logistik), Roland Dold (Daimler AG), Prof. Dr. Gerdum En<strong>der</strong>s<br />
(Global Mind Network), Dr. Thomas Nöcker (Vorstand K+S AG),<br />
Dr. Hansjoerg Rodi (Vorstand Schenker Deutschland AG), René Stöcker<br />
(Hellmann Worldwide Logistics), Dr. Heiko von <strong>der</strong> Gracht (Director Center<br />
for Futures Studies) sowie Prof. Dr. Paul Wittenbrink (Duale Hochschule<br />
Baden-Württemberg) ihr Kommen zugesagt.<br />
In drei thematisch geglie<strong>der</strong>ten Sequenzen diskutieren die Experten mit<br />
den r<strong>und</strong> 250 erwarteten Teilnehmern darüber, was unter dem Begriff<br />
Nachhaltigkeit zu verstehen ist <strong>und</strong> welche Rolle diese in Transport <strong>und</strong><br />
Logistik spielt.<br />
Veranstaltet wird <strong>der</strong> „Logistik-Tag 2<strong>01</strong>2“ vom Regionalmanagement<br />
Nordhessen. „Wir sind stolz darauf, viele interessante Gesprächspartner<br />
<strong>und</strong> Aussteller gewonnen zu haben“, freut sich Organisator Michael<br />
Kluger, Leiter Mobilität beim Regionalmanagement, über die positive<br />
Resonanz. Für die Programmgestaltung wurde eigens ein Beirat gegründet<br />
– in ihm hat auch <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Geschäftsführer Georg Köhler<br />
mitgewirkt. � www.logistiktag.de
Internes Auditsystem:<br />
Symbiose auf Prozessebene<br />
Mit einem neu entwickelten Auditsystem ergänzt<br />
die <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> ihr Qualitätskonzept. Ein<br />
zweiköpfiges Auditoren-Team verstärkt seit dem<br />
1. März das Qualitätsmanagement <strong>der</strong> Kooperation<br />
– mit dem Auftrag, „Best Practice“-Beispiele zu<br />
multiplizieren.<br />
„Mit dem ‚SyA-Auditsystem‘ wollen wir die Qualität im Gesamtsystem<br />
weiter optimieren“, fasst <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Geschäftsführer Georg Köhler<br />
die Zielsetzung zusammen. „Unser Auditsystem wird nicht reglemen-<br />
tieren, son<strong>der</strong>n auf partnerschaftlicher Ebene Verbesserungspotenziale<br />
identifizieren“, unterstreicht er. <strong>Das</strong> Audit besteht aus mehreren Teilen.<br />
So werden zum Beispiel die Prozesse, die den Erfolg <strong>der</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-<br />
Produkte ausmachen, in den Fokus gestellt. Im Weiteren sollen<br />
„Best Practice“-Beispiele helfen, die Abläufe sicherer <strong>und</strong> belastbarer<br />
zu machen. Seit Anfang März sind Steffen Pfennig <strong>und</strong> Andreas Richter<br />
mit diesen Audit-Aufgaben beauftragt. Steffen Pfennig ist bereits seit<br />
Fachkonferenz „Gute Personalarbeit“:<br />
Mitte Juni 2007 bei <strong>der</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> im Bereich Logistikprojekte tätig<br />
<strong>und</strong> bringt seine Erfahrungen in das neue Auditsystem ein. Mit Andreas<br />
Richter setzt die <strong>System</strong>zentrale auf externen Wissenszuwachs. Er ist<br />
zertifizierter Qualitätsbeauftragter <strong>und</strong> verfügt über langjährige Berufs-<br />
erfahrung in Spedition <strong>und</strong> Logistik. � www.systemalliance.de<br />
Antworten zum Fachkräftemangel<br />
In den Workshops <strong>und</strong> Interviews zur „Zukunfts-Werkstatt“ <strong>der</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> sorgte ein Thema immer wie<strong>der</strong><br />
für lebhafte Diskussionen: <strong>der</strong> Fachkräftemangel. Im Mai treffen sich r<strong>und</strong> 30 Personalentschei<strong>der</strong> aus dem<br />
Kreise <strong>der</strong> Gesellschafter zum Erfahrungsaustausch.<br />
Welche Auswirkungen hat <strong>der</strong> demografische Wandel auf die Trans-<br />
port- <strong>und</strong> Logistikbranche? Wie lassen sich Mitarbeiter gewinnen – <strong>und</strong><br />
langfristig binden? Was ist Auszubildenden beson<strong>der</strong>s wichtig? Wie<br />
sieht das Ges<strong>und</strong>heitsmanagement <strong>der</strong> Zukunft aus? In <strong>der</strong> Fachkonferenz<br />
„Gute Personalarbeit“ (am 10. <strong>und</strong> 11. Mai 2<strong>01</strong>2) werden Praxisbeispiele<br />
Steffen Pfennig<br />
Andreas Richter<br />
Intern / Fokus<br />
in Fachvorträgen <strong>und</strong> Workshops vorgestellt <strong>und</strong> gemeinsam Potenziale<br />
identifiziert. „In unserer Kooperation gibt es bereits viele gute Konzepte.<br />
Die wollen wir vorstellen <strong>und</strong> darüber hinaus mit Spezialisten weitere<br />
Fragestellungen vertiefen“, gibt <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Geschäftsführer Georg<br />
Köhler einen Ausblick. � www.systemalliance.de<br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
13
14<br />
Intern<br />
Torsten Zeh<br />
Wo werden amm <strong>und</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> in<br />
zehn Jahren stehen?<br />
<strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> wird wohl die führende mittel-<br />
ständische Stückgutkooperation sein. Was amm<br />
logistics betrifft: Trotz eines schwierigen Markt-<br />
umfeldes werden wir in unserer Region einen<br />
<strong>der</strong> ersten drei Plätze besetzen. In Ostthüringen,<br />
Westsachsen <strong>und</strong> Oberfranken – also in einem<br />
Umkreis von 100 Kilometern – haben wir uns<br />
als namhaftes Unternehmen etabliert. <strong>Das</strong> ist<br />
umso bemerkenswerter, da wir erst vor 15 Jahren<br />
aus kleinsten Anfängen gestartet sind.<br />
Wie setzen Sie Innovationen in Ihrem<br />
Unternehmen um?<br />
Ganz einfach: Im Team. Wir sind ein Unternehmen<br />
mit flachen Hierarchien. Wir profitieren<br />
davon, dass wir im wahrsten Sinne ein sehr<br />
„junges“ Unternehmen sind, das viel ausbildet.<br />
Viele Mitarbeiter in Führungsfunktionen sind<br />
ehemalige Azubis.<br />
Torsten Zeh im Gespräch:<br />
„ Wir sind ein<br />
starker Platzhirsch<br />
in <strong>der</strong> Region.“<br />
Seit 2009 gehört die amm logistics GmbH mit dem Standort Konradsreuth als <strong>System</strong>partner <strong>der</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong><br />
an. Torsten Zeh, geschäftsführen<strong>der</strong> Gründungsgesellschafter, beschreibt die Vorteile <strong>der</strong> Zusammenarbeit.<br />
in motion <strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>2<br />
Was sind die Vorteile von mittelständischen<br />
Stückgutkooperationen?<br />
Die Teamarbeit ist eng. In den Arbeitskreisen<br />
treffen sich „geerdete“ Ansprechpartner mit<br />
Budgetverantwortung <strong>und</strong> Ahnung vom Tagesgeschäft.<br />
Hier werden Anfor<strong>der</strong>ungsprofile<br />
präzise analysiert <strong>und</strong> dann anschließend<br />
schnelle Entscheidungen getroffen. Der kleinste<br />
gemeinsame Nenner ist in <strong>der</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong><br />
immer noch sehr groß.<br />
Inwiefern profitierte <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> von<br />
amm? Und umgekehrt?<br />
In <strong>der</strong> Region sind wir ein starker Platzhirsch.<br />
Als Partnerbetrieb von <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> verfügen<br />
wir über die nötige Infrastruktur, um selbst<br />
große Volumina mit hoher Qualität bearbeiten<br />
zu können. Wir wie<strong>der</strong>um orientieren uns an<br />
<strong>der</strong> Vorgabe, die ganze Bandbreite logistischer<br />
Dienstleistungen in unser Angebot aufzunehmen.<br />
Dabei profitieren wir von dem Verb<strong>und</strong> mit<br />
den an<strong>der</strong>en Partnern, die ebenfalls prozessorientiert<br />
denken. Viele Lösungen konnten wir<br />
durch Kollegentipps erarbeiten.<br />
Wie stellen Sie sich auf den Fachkräftemangel<br />
ein?<br />
Bislang hatten wir keinen eigenen Fuhrpark.<br />
Aber wir erwägen den Aufbau eines solchen.<br />
Derzeit rechnen wir nach, welche Kosten das<br />
verursachen würde. Eine an<strong>der</strong>e Option wäre<br />
die Unterstützung von Transportunternehmen<br />
bei <strong>der</strong> Fahrerschulung. Wir arbeiten mit 13<br />
Transportunternehmen zusammen, die r<strong>und</strong> 120<br />
LKW einsetzen. Hier wäre ein gemeinsamer<br />
Ausbildungsverb<strong>und</strong> denkbar.<br />
Wie stellen Sie sich auf Mengenschwankungen<br />
ein?<br />
<strong>Das</strong> ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung. In Drangzeiten<br />
sind viele Lösungen nicht billig aber immerhin<br />
steuerbar. Sei es durch Zukauf von Frachtraum<br />
o<strong>der</strong> durch ein Ausreizen <strong>der</strong> Schichtzeiten,<br />
sei es durch die Vorladung <strong>der</strong> Waren o<strong>der</strong> die<br />
Nutzung von Frachtenbörsen.<br />
� www.systemalliance.de
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Netz von <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> transportierte<br />
Tonnage gegenüber dem Vorjahr zuge-<br />
nommen?<br />
a) um 20,8 Prozent<br />
b) um 31,7 Prozent<br />
c) um 42,1 Prozent<br />
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Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 11. Mai 2<strong>01</strong>2. Die Ge-<br />
winner werden von uns benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.*<br />
Intern<br />
Wir danken allen Teilnehmern unserer Verlosung<br />
<strong>der</strong> Ausgabe 04/ 11 <strong>und</strong> gratulieren Falk Reuter<br />
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<strong>und</strong> Ayleen Walter (Streck Transportges. mbH,<br />
Freiburg) zum Gewinn unserer Amazon Kindle<br />
eRea<strong>der</strong>. Wir wünschen viel Spaß damit.<br />
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tung Dritter, z. B. Gewinn spielagenturen ist ausge-<br />
schlossen. Gleiches gilt für Sammeleinsendungen. Des<br />
Weiteren besteht pro Person nur eine Teilnahmemög-<br />
lichkeit. Die Übernahme eines Gewinnspiels in das<br />
Angebot kommerzieller Gewinnspielagenturen bedarf<br />
<strong>der</strong> schriftlichen Genehmigung <strong>der</strong> <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong><br />
GmbH.<br />
copyright by Nik Ebert 2<strong>01</strong>2<br />
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15
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