Leseprobe Wo wir zu Hause sind

DER
PREIS FÜR DEN BESTEN BAUMEISTER
GEHT AN...
... ein Iglu in Kanada
Knirsch, knirsch. Mein Vater stapft auf den Eingang zu.
Er klopft sich den Schnee von den Stiefeln ab und krabbelt ins Warme.
Auch wenn draußen ein Schneesturm wütet, ist es in unserem Iglu
gemütlich! Es wird durch unsere Körperwärme beheizt.
Ich bin Yura. Meine Familie und ich haben dieses
Iglu im letzten Monat gebaut. Wenn es schmilzt
oder vereist, bauen wir einfach ein neues.
Aber du musst schon wissen, wie es geht.
Ob du alles richtig gemacht hast, merkst du,
wenn du auf der Kuppel stehen kannst, ohne
dass das Iglu zusammenkracht.
Unser Bett haben wir auf einer Schnee-Bank
aufgeschlagen. Da ist es am wärmsten.
Warme Luft steigt hoch, deshalb
schlafen wir so weit oben, wie es geht.
Um es noch gemütlicher zu machen,
haben wir Tierfelle ausgelegt und auch
eines vor den Eingang gehängt.
AINNGAI
Ein Fenster wird aus
einem einzelnen,
durchsichtigen Eisblock
gemacht.
Ein Iglu ist eine Hütte aus Schnee. Der wird in rechteckige Blöcke
gepresst und mit einem Schneemesser zugeschnitten. Im Schnee
sind winzige Lufttaschen. Das macht ihn zum perfekten Isoliermaterial*.
Was für eine einfache und geniale Konstruktion!
Das Wort „Iglu“ bedeutet bei den Inuit* „Heimat“ oder „Schutz“.
Iglus wurden in arktischen* Gebieten erfunden, wo es viel Schnee
und wenig andere Baumaterialien gibt.
Man kann Iglus in
allen möglichen Größen
bauen
und sie durch Tunnel miteinander verbinden.
Schwierig wird es ... wenn ich nachts
mal Pipi muss! Manchmal ist es draußen
einfach zu kalt, dann benutzen wir einen
Eimer, den wir morgens rausbringen.
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MÄCHT
IGE
Deutschland
Eine Burg in
FESTUNG
Eine Burg ist groß. Wirklich sehr, SEHR GROSS.
Siehst du, wie sie die Bäume überragt?
Die dicken Steinmauern lassen sie finster und kalt
wirken. In den verwinkelten Gängen hallt es doll,
wenn wir reden.
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Burgen wurden zum Schutz von Königen, Königinnen oder Adligen
erbaut. Diese Burg schützt perfekt, weil sie auch noch tief im Wald
und auf einem 70 Meter hohen Felsen errichtet ist. Am Fuß des
Felsens gibt es einen Fluss, der die Burg an drei Seiten umfließt.
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SUSADAY
KAPITÄN DES SEES
Wenn es regnet, schwimmt alles auf dem Wasser.
Meine Freunde und ich sind super Ruderer, weil wir
jeden Tag mit dem Boot zur Schule paddeln.
Komm mit, dann lernst du meine Klassenkameraden
in der schwimmenden Schule kennen.
Ein Stelzenhaus in Kambodscha
Ich bin Chan vom Tonle Sap* und lebe mit meiner Familie auf
einem See! Sommer für Sommer, zur Zeit des Monsuns*, gießt es
wie aus Eimern. Der See läuft dann voll und überflutet das Land.
Das Wasser kann bis zu 12 Meter ansteigen. Manchmal liegt unser
Haus am See und manchmal mittendrin. Es steht deshalb auf
Stelzen!
Der See ist unser Spielplatz! Wir springen von
Boot zu Boot und verstecken uns zwischen den
Sitzen der Kanus. Wenn unser Magen knurrt,
paddeln wir zurück nach Hause.
Probier mal die leckeren Sachen
auf dem schwimmenden Markt!
Hier kannst du alles kaufen:
frischen Fisch, süße Bananen
oder saftige Mangos.
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auen: Man muss nur wissen, wie’s geht.
Unser Baumhaus besteht aus lauter Dingen, die man in der Nähe
fndet. Es ist einfach zu
HALO
Wir sind Mahana und Lono und am liebsten
sitzen wir auf unserem Balkon. Unser Haus
schwebt in der Krone eines Banyanbaums*.
Von hier aus sehen wir schon beim Frühstück
die Wale, die zur Begrüßung Luft ausprusten.
Auch Fledermäuse, Papageien und
Schmetterlinge flattern vorbei. Tagsüber
spielen und singen wir mit den Tieren und
schwingen uns abends an den Ästen hinauf
in unser Baumkronenbett.
Von oben, aus den Baumkronen, sehen wir
genau, was unten auf der Erde los ist.
Wir stehen mit der Sonne auf und gehen
schlafen, wenn sie untergeht.
Alles, was wir essen, haben wir selbst gesät
und geerntet. Was an Obst und Gemüse
übrigbleibt, verkaufen wir auf dem Markt.
Wir machen auch unsere Kleidung selbst.
Viele unserer Nachbarn, die auch in
Baumhäusern wohnen, bezahlen nicht mit
Geld, sondern handeln
mit den Dingen,
die sie herstellen.
Der Banyanbaum ist eine Art Feigenbaum.
Seine süß duftenden Blüten und Früchte
locken alle möglichen Tiere an. Viele von
ihnen sind meine Freunde ... vor allem, wenn
ich mein Abendbrot esse. Wenn sie hungrig
sind, können solche Freunde ganz schön
lästig sein.
Während einer bestimmten Jahreszeit
klingt das Stimmengewirr der Tiere wie ein
wildes Orchester!
WIPFELN
WIPFELN
IN
Der Banyanbaum hat Wurzeln,
die aus der Erde nach oben oder
zur Seite wachsen. Die nennt man
Luftwurzeln*. Sie sind dicht an dicht
und bilden so einen perfekten Unterbau,
um darauf ein Haus zu setzen.
Ein Baumhaus in Vanuatu
WOHNEN

NIHAO
RUHIG UND
FRIEDLICH
Ein Wohnhof in Peking
Im Innenhof duftet es nach leckerem Essen. Mama kocht,
weil mein Geburtstag ist. Den feiern wir mit der ganzen
Familie! Zum Glück hat es niemand weit. Wir wohnen nämlich
alle zusammen in einem Haus, meine Großeltern, Eltern, Brüder,
Schwestern und ich. Ich bin Liu und lebe in einem Siheyuan-Wohnhof.
Der Innenhof ist voller Pflanzen. Nach der
Schule helfe ich Oma dabei, die Tiere zu
füttern und die Blumen zu gießen.
Die einzelnen Teile des Hauses sind für die verschiedenen
Mitglieder meiner Familie bestimmt. Oma und Opa leben in
einem Flügel, Papa und Mama in einem anderen, mein Bruder
und ich bewohnen unseren eigenen.
Das Eingangstor ist an der südöstlichen
Ecke. Es ist knallrot, denn das bringt Glück.
Der Türklopfer sieht aus wie ein Drache,
und vor dem Tor stehen zwei Steinlöwen,
die unser Heim beschützen.
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DAS
SCHLEUSEN-HAUS
Hallo, ich heiße Sofia und mein Zuhause
kann durch Täler, unter Straßen und
Eisenbahngleisen hindurch oder in großen
Aquädukten* schwimmen.
HELLO!
Wir teilen uns den Fluss mit Enten und
Schwänen, und wenn wir Glück haben,
sehen wir einen Eisvogel! Nachts flitzen
auch Füchse die Treidelpfade* entlang.
Ich bin
die Schleusen-
Öffnerin. Eine Schleuse* ist
wie ein Aufzug – nur für Schiffe.
Das Wasser strömt in die Schleuse und hebt so
das Boot langsam hoch. Und umgekehrt: Manchmal fließt
das Wasser aus der Schleuse raus und das Boot sinkt.
Und dann können wir weiterschippern!
SCHAUKELNDE BETTEN
Ein Kanalboot in London
Mit diesen Booten überqueren wir keine Ozeane, sondern tuckern
damit durch die schmalen Kanäle Großbritanniens. Kanalboote sind
bis zu 1,80 Meter breit und 22 Meter lang. Im Inneren ist kaum Platz,
sodass wir keine Unmengen an Spielzeug haben können.
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Über das Gebirge fegen krass kalte Winde.
Sie peitschen heftig gegen die Segeltuchseiten
unserer Jurte. Durch ihre runde Form ist sie jedoch
stark genug, um diesem rauen Wetter zu trotzen.
DURCH DIE BERGE ZIEHEN
Hier am Kamin ist die Krone der Jurte,
die mit Holz, Schilf und Stoff verziert ist.
Meine Großmutter hat sie gemacht,
sie wird von Generation zu Generation
weitergegeben.
Viele Jurten sind mit bis zu 5 Lagen aus Wollflz von Tieren bespannt, das
Ganze ist dann mit Segeltuch abgedeckt. Jurten sind meistens 2 Meter hoch.
Eine Jurte in der Mongolei
Passt dein Zuhause auch auf den Rücken eines Yaks*? Kann man es an einem
Tag aufstellen oder abbauen und damit über die Berge ziehen? Meins ja!
Ich bin Alma und mein Zuhause wird Jurte genannt. Diese Art Zelt nutzen
die Viehhirten in der Mongolei seit 3000 Jahren zum Wohnen.
Diese Jurte haben wir
in nur 1 Stunde aufgebaut
(für manche braucht man
3 Stunden).
SAIN UU!
Meine Familie und ich sind Nomaden*. Wir haben Yaks
und Ziegen, die wir durch die Täler treiben, damit die Tiere
frisches Gras fnden. Unser Haus ist immer mit dabei.
Mein Lieblingsplatz ist in
der Mitte, direkt neben
dem warmen Ofen ... aber
am Feuer stinkt es natürlich
auch ein bisschen nach
Rauch.
Bei starkem Regen graben wir einen Ring
um die Jurte herum, in den das Wasser
reinlaufen kann. So ähnlich wie bei einem
Burggraben.
Unser Eingang ist immer nach Süden
ausgerichtet, weg vom scharfen Nordwind.
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