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Lex Laufexperten Magazin 2020

Lex Laufexperten Magazin 2020

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LEX MAGAZIN

Ausgabe 01/2020

4,50 EUR (Schutzgebühr)

Steht uns bald das Wasser bis zum Hals?

LEX Titelthema:

Überreicht durch:

m

IM TEST

www.laufexperten.de

Unsere Premiumpartner:

WEAR


AUFTAKT

EDITORIAL 01/2020

LIGHTWEIGHT.

LUXURIOUS.

LIEBE

SPORTSFREUNDE

LEGENDARY.

Fotografie: Annette Kisch (Titelfoto und Portrait)

TITELFOTO

Das Cover unserer

Nachhaltigkeitsausgabe

stammt von

unserer Fotografin

Annette Kisch.

Großer Dank

geht auch an das

Friesenbad Weener

für die freundliche

Genehmigung

In diesem Jahr hat alles irgendwie einen

Coronastempel. Die Veränderungen im

Leben jedes einzelnen reichen in alle

Bereiche. Freizeit und Urlaub sind besonders

betroffen. Im Fokus steht aber die

Gesundheit. Laufen ist eine Möglichkeit,

sein Immunsystem gegen das Virus zu

wappnen ( Artikel von Prof. Halle, Seite 34),

bzw. bei Infektion den Verlauf zu mildern.

Laufen ist in dem Sinne nachhaltig. Prof.

Martin Halle war in den letzten Monaten

ein oft gefragter Experte.

Nachhaltigkeit ist das Schwerpunktthema

dieser Ausgabe. Es ist inzwischen in alle

Lebensbereiche vorgedrungen und freut

sich stetig wachsender Bedeutung. Es

betrifft in den wohlhabenden Nationen

– wie Deutschland – alle, denn wir leben seit

Jahren über unsere Verhältnisse. Zum

Einstieg empfehlen wir euch euren eigenen

ökologischen Fußabdruck zu prüfen

( siehe Seite 12), ein Aha Erlebnis. Ob

Konsum, Freizeit, Wohnen oder Ernährung

– in jedem Handlungsfeld steckt viel Spielraum.

Was Umsetzbarkeit und Wirksamkeit

betrifft, liegt das größte Potential in der

Ernährung ( Seite 28). Für Läufer*innen

liegt beispielsweise ein großes Potential im

Bereich der An- und Abreise zu Veranstaltungen

und Training ( Seite 9). Das

Laufjahr 2020 war ziemlich klimaneutral,

denn Veranstaltungen fielen größtenteils

aus. Die dezentralen, sogenannten „virtuellen“

Veranstaltungen waren sehr klimafreundlich

und wer kreativ war, hatte

hier auch Erfolg ( Seite 30).

Wir haben unsere Lieferanten gefragt: Was

unternehmt ihr zum Thema Nachhaltigkeit?

Ab Seite 16 lest ihr ihre Antworten.

Unsere neue LEX APP wird auf Seite 36

vorgestellt. Sie bietet viele Möglichkeiten:

Anmeldungen zu Veranstaltungen, Laufkurse,

Trainingsplan – ab sofort erhältlich!

In unseren Läden passiert einiges zum

Titelthema. Wir merken an unseren

Kund*innen, dass Nachhaltigkeit einen

wachsenden Einfluss auf die Kaufentscheidung

hat. Die Verbraucher*innen haben

sehr viel mehr Einflussmöglichkeiten, als

sie denken und das sollten sie nutzen und

einsetzen. Wir spüren jedes Jahr mehr die

Folgen der Erderwärmung und Nachhaltigkeit

ist für unsere Kinder und Enkelkinder

existentiell.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Edzard Wirtjes

Redaktion LEX Laufexperten

3



AUFTAKT

INHALT 01/2020

Auftakt

03 Editorial

05 Inhalt

06 WARUM WIR LAUFEN

08 WAS UNS BEWEGT

28

Titelthema

10 NACHHALTIGKEIT

Wir fokussieren das Thema unserer Zeit

12 ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK

Wo kann ich noch mehr tun?

Keep on

running

15 LIEFERKETTENGESETZ

Transparenz des Lieferweges vom

Rohstoff bis in den Laden

28 ERNÄHRUNG

Gemüse macht's!

Foto: Springer Berlin AG, Brooks, Aurélie Fyferling (Illustration Cappuccino)

16 UNSERE LIEFERANTEN

Saucony, New Balance, Mizuno, HOKA,

BROOKS & CEP zum Thema Nachhaltigkeit

Training

22 LAUFSCHUHTEST

Die LEX Laufexperten testeten für euch

die neuesten Modelle

VIREN & LAUFEN

30 Berichte zur Durchführung des Ossiloop

34 Artikel von Prof. Martin Halle

36 DIE LEX APP

…digitalisiert Laufveranstaltungen

Finale

38 EINSTEIN-MARATHON / Impressum

39 Alle Shops der Laufexperten im Überblick

22

5



AUFTAKT

WARUM WIR LAUFEN

LAUFEN

TROTZ CORONA

Der Ossiloop Anners fand im

Mai 2020 inmitten des Lockdowns

statt. Ihr seht die Vielfalt

der Teilhmer*innen und Orte,

wenn man nicht zusammen läuft

– aber doch gemeinsam.

Mehr dazu ab Seite 30.

Fotos: Erschienen auf www.ossiloop.tv / Logo Ossiloop: www.helma-janssen.de

6

7



AUFTAKT

WAS UNS BEWEGT

„Ich habe gelernt, dass man

nie zu klein dafür ist, einen Unterschied

zu machen.“ (Greta Thunberg)

BUCHTIPP

WIR SIND

DAS KLIMA

Der amerikanische Bestsellerautor von

„Tiere essen“ Jonathan Safran Foer,

bleibt in seinem zweiten Bestseller „Wir

sind das Klima“ im Themenkreis Landwirtschaft

und Fleischkonsum. Mit eindringlichen

Beispielen führt er seine Leser

zu der Erkenntnis, dass sie allein mit

dem Verzicht auf Fleisch und tierische

Produkte viel für das Klima tun können.

Treibhausgase kommen zu einem Großteil

aus der Landwirtschaft, dabei hauptsächlich

das extrem schädliche Methan.

Änderungen bei der Mobilität, dem Konsum

und Energieverbrauch können lange

nicht so schnell umgesetzt werden, als

wenn wir bei der Ernährung ansetzen.

Sein Vorschlag: Bis 18 Uhr vegan und nur

abends tierische Produkte, dabei wenig

Fleisch essen. WIR SIND DAS KLIMA ist

vor einem Jahr bei Kiepenheuer & Witsch

erschienen und kostet 22 EUR.

»VERÄN-

DERUNG

BEGINNT

BEI UNS

SELBST!«

ACHTSAM

DURCH DIE NATUR

Im Naturschutzgebiet Lennebergwald

bei Mainz wurden drei Laufstrecken

mit unterschiedlichen Längen

angelegt und beschildert. Es

wird darauf hingewiesen, dass das

Betreten des Waldes nur auf den

Wegen gestattet ist und sich sowohl

Spaziergänger*innen als auch

Jogger*innen an diese Regel zu halten

haben, da dies dem Schutz der Tier-

und Pflanzenwelt dient. Zudem hat das

zuständige Forstrevier „Dehnbalken“

für Jogger*innen aufgestellt, die dort

ihre Muskulatur dehnen können. Die

Routen sind sowohl für Jogger*innen

als auch für Walker*innen und Nordic-Walker*innen

ausgelegt, während

Mountainbiker*innen gebeten werden,

diese Strecken zu meiden. Auf Strecken

mit einer Wegbreite unter zwei

Metern ist Radfahren gar verboten.

Quelle:

waldknigge.html

LEX APP…

erscheint Mitte Oktober

im Apple AppStore und

Google PlayStore. Mehr

dazu ab Seite 28

www.lennebergwald.de/

ALLER ANFANG

IST SCHWER

Uns bewegt, dass die vielen

Laufanfänger, die gerade beginnen,

Starthilfe brauchen. Hier ein

einfacher Einsteigerplan von 0 auf

30 Minuten (3x die Woche, 1 Tag

Pause, Tempo kontrollieren)

1. Woche: 3 x 10 x 1 min laufen,

1 min gehen

2. Woche: 3 x 7 x 2 min laufen,

1 min gehen

3. Woche: 3 x 6 x 3 min laufen,

1 min gehen

4. Woche: 3 x 5 x 4 min laufen,

1 min gehen

5. Woche: 3 x 5 x 5 min laufen,

1 min gehen

6. Woche: 3 x 5 x 6 min laufen,

1 min Gehen

7. Woche: 3 x 4 x 7 min laufen,

1 min gehen

8. Woche: 3 x 3 x 10 min laufen,

1 min gehen

9. Woche: 3 x 2 x 15 min laufen,

1 min gehen

10. Woche: 3 x 30 min

durchlaufen

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Folge uns auf Instagram, Facebook oder

Twitter und erfahre Wissenswertes und

Interessantes rund um das Thema Laufen.

@lexlaufexperten

Fotos: Annette Kisch / Illustration Rezept: Aurélie Fyferling

VEGANE

ZUCCHINI-BRATLINGE

aus der LEX Küche

Im Frühjahr 2020 haben viele Naturliebhaber ihr

Interesse für Gemüseanbau entdeckt und ernten

frische Salate und Kräuter. Die üppig wachsenden

Zucchinis versprechen eine gute Ernte, sie

sollten möglichst klein geerntet werden, dann

schmecken sie besser. Die Zucchini gehört zur

Familie der Kürbisgewächse.

ZUTATEN (wenn möglich aus dem Garten oder Bioladen):

500 g Zucchini, 2 Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe,

150 g Dinkelmehl, 100 g Haferflocken fein

gemahlen, 4 Esslöffel geschrotete Leinsamen,

Gewürze (Pfeffer, Kräutersalz)

Zwiebeln und Knoblauch zerkleinern, Zucchini in grobe

Stücke zerlegen. Dinkelmehl, Hafer – und Leinsamenschrot

dazugeben. Alles zusammen im Mixer (oder Pürierstab,

Thermomix) – nach Bedarf würzen und alles zu

einem Brei mischen. 15-20 Minuten kaltstellen. Öl in der

Pfanne erhitzen und braten. Guten Appetit!

LAUFSPORT & DAS KLIMA

Welchen Beitrag können Sportler

zum Klimaschutz leisten?

Ausdauersportler, die ihren

Sport in der Natur ausführen,

lieben ihn auch gerade deshalb,

weil sie die Natur schätzen. Ihre

Sportart gehört sicher nicht zu

den Schädlichsten, trotzdem

können sie bei der Ausübung

ihres Sports eine Menge tun, um

Belastungen zu vermeiden. Die

Deutsche Sporthochschule Köln

gibt auf ihrer Seite

natursportinfo.de

viele Informationen

dazu. Am meisten Potential

gibt es bezüglich der Mobilität:

28% des Verkehrsaufkommens

in Deutschland entsteht in der

Freizeit. Davon entfallen 6% auf

die Wege zum Sport. Muss man

z.B. allein mit dem Auto in den

Wald zum Laufen fahren, um in

einen geschützten Lebensraum

einzudringen? Sicher nicht.

Zur Nachhaltigkeit gehört

auch, Ruheräume der Natur

nicht zusätzlich zu belasten

(z.B. nachts mit Stirnlampen

in sensibler Natur laufen). Das

zweite große Thema sind die

Veranstaltungen. Auch hier ist

die An- und Abreise (sie machen

bis zu 85% der CO2 Belastung

aus) der Knackpunkt. Die Nutzung

öffentlicher Verkehrsmittel

oder die Anreise mit dem Rad

sind viel klimafreundlicher.

Weitere Möglichkeiten stecken

im Thema Becherverbrauch an

den Versorgungsstellen (Pappbecher

oder eigene Becher statt

Plastikbecher). Thema T-Shirts

: Die meisten Läufer haben den

Schrank voll und müssen nicht

bei jeder Veranstaltung automatisch

ein Shirt bekommen. Das

T-Shirt sollten die Läufer hingegen

separat bestellen können,

um Ressourcen zu sparen. Auch

die Herstellung und die Lieferketten

der Shirts sollten kritisch

hinterfragt werden.

8 9



TITELGESCHICHTE

NACHHALTIGKEIT

ÖKONOMIE

SOZIALES

ÖKOLOGIE

Wie wichtig den Menschen in Deutschland

das Thema Nachhaltigkeit ist,

spiegelt sich in Umfragen zum Thema

wieder. Eine große Mehrheit unterstützt

Nachhaltigkeitsthemen. Fragt

man jedoch nach persönlichen Veränderungen,

wie z.B. weniger fliegen, weniger

Fleischkonsum, fällt das Ergebnis

deutlich schlechter aus.

Ausschlaggebend sind dabei die „hochentwickelten“

Industriestaaten“ die oft ein Mehrfaches der ihr

zustehenden Ressourcengrenze verbrauchen. In der

Rangliste der am meisten verbrauchenden Nationen

liegt Katar (Zahlen des „Global Footprint Network

2019) auf Platz 1 (14,4 gha pro Person) gefolgt von

Luxemburg (Platz 2 mit 12,9 gha) und den Vereinigten

Arabischen Emiraten (Platz 3. mit 8.9 gha). Von

den Industriestaaten liegt die USA mit 8,1 gha auf

Platz 7 vor Kanada mit 7,7 gha.

LEX Titelthema

Fotos: Annette Kisch

Die meisten Menschen meinen, dass Andere (Politik,

Wirtschaft, Institutionen..) für die Umsetzung

von Nachhaltigkeitszielen verantwortlich sind und

machen selbst oft nur wenig bzw. zu wenig, um die

prognostizierten Entwicklungen zu stoppen (was

nicht reichen wird) bzw. umzukehren (was notwendig

ist). Um überhaupt einen Eindruck von der eigenen

Nachhaltigkeit zu erhalten, ist es sinnvoll den

eigenen ökologischen Fußabdruck zu berechnen.

Auf Seite 15 bieten wir einen Fragebogen dazu an.

Der Tests ist ein anerkanntes Verfahren bei dem in

global hektar (gha) die produktive Fläche der Erde

errechnet wird. Es ist ein Nachhaltigkeitsindikator

der darstellt, wieviel gha der eigene Lebensstil umfasst

– und wird dem Standard gegenüber gesetzt,

der nötig wäre, um nachhaltig zu leben. Das Ergebnis

ist für jeden Einzelnen – auch für die „Superökos“

– ernüchternd.

Viele nehmen mehr oder weniger bewusst die Nachricht

wahr, wann Deutschland mit seiner Gesamtbevölkerung

in einem Jahr die ihm zustehenden global

hektar verbraucht hat. Der Termin wird normalerweise

jedes Jahr früher erreicht als vorausgesagt. 2020

ist das erste Jahr seit langem, in dem der „Erdüberlastungstag“

später erreicht wurde – nämlich am 22.

August (das Coronavirus erweist sich hier als extrem

effektiver Klimaschützer.)

2019 wurde er am 29. Juli erreicht. Dieser Termin bezieht

sich auf die ganze Welt. In Deutschland wurde

der Tag am 3. Mai erreicht, in den USA schon am

15. März. Die Welt verbraucht momentan fast das

Doppelte der vorhandenen Ressourcen, das geht zu

Lasten kommender Generationen. Nach Stand 2019

steht jedem Erdbewohner 1,7 gha als Ressource zur

Verfügung.

Aufgrund ihrer vorhandenen Infrastruktur ist es

selbst extrem bewusst lebenden Menschen in

Deutschland so gut wie unmöglich, seine persönliche

Ressourcengrenze (1,7 gha) in einem Jahr zu

halten, geschweige denn zu unterbieten. Im Grunde

müsste er sich komplett vegan ernähren, nie

Fliegen, auf maximal 30 qm wohnen, kaum heizen

und sich so gut wie nie etwas Neues kaufen. Das

sollte aber nicht dazu führen nun frustriert gar

nichts zu tun! Denn gerade wo viel ist, kann man

viel verändern.

NACHHALTIGKEIT IST EIN

HANDLUNGSPRINZIP, bei dem

die dauerhafte Bedürfnisbefriedigung

durch die Bewahrung der

natürlichen Regenerationsfähigkeit

der beteiligten Systeme (vor allem

von Lebewesen und Ökosystemen)

gewährleistet werden soll.

Das Nachhaltigkeitsdreieck betont, dass nur wenn

Ökologie, Ökonomie und Soziales im Gleichgewicht

sind, diese Verknüpfung eine erfolgreiche Nachhaltigkeit

gewährleistet. Die soziale Komponente definiert

eine weltweit gerechte Ressourcenverteilung,

sowie soziale Gerechtigkeit (z.B. Lieferkettengesetz).

Die Ökonomie meint die optimale Ressourcennutzung,

so dass den nachfolgenden Generationen

ein Wirtschaftssystem weitergegeben wird,

das ausreichend Ressourcen zur Verfügung hat. Die

Ökologie meint, dass der Erhalt der Natur und der

schonende Ressourcenverbrauch die Funktionsfähigkeit

und den Erhalt der Ökosysteme gewährleistet

und schützt.

10

11



TITELGESCHICHTE

NACHHALTIGKEIT

FREIZEIT

ERNÄHRUNG

KONSUM

Wie sieht denn eigentlich

mein ökologischer Fußabdruck aus?

Unter dem ökologischen Fußabdruck (auch englisch

Ecological Footprint) wird die biologisch

produktive Fläche auf der Erde verstanden, die

notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard

eines Menschen (unter den heutigen Produktionsbedingungen)

dauerhaft zu ermöglichen.

Er wird als Nachhaltigkeitsindikator bezeichnet.

Das schließt Flächen ein, die zur Produktion von

Kleidung und Nahrung oder zur Bereitstellung

von Energie benötigt werden, aber z. B. auch zur

Entsorgung von Müll oder zum Binden des durch

menschliche Aktivitäten freigesetzten Kohlenstoffdioxids.

Der Fußabdruck kann dann mit der

Biokapazität der Welt oder der Region verglichen

werden, also der biologisch produktiven Fläche, die

vorhanden ist.

Das Konzept wurde 1994 von Mathis Wackernagel

und William Rees entwickelt. 2003 wurde von Wackernagel

das Global Footprint Network gegründet,

das u. a. von der Nobelpreisträgerin Wangari

Maathai, dem Gründer des Worldwatch Institute

Lester R. Brown und Ernst Ulrich von Weizsäcker

unterstützt wird. Der ökologische Fußabdruck wird

häufig verwendet, um im Zusammenhang mit dem

Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung

auf gesellschaftliche und individuelle Nachhaltigkeitsdefizite

hinzuweisen – abhängig davon, ob ein

Mensch seine ökologische Reserve in ein Ökodefizit

verwandelt.

Glücklich mit fairem Fußabdruck

Wir sollten die Naturressourcen so nutzen, dass

alle Menschen, ein gutes Leben führen können. Auf

der nächsten Seite findet ihr ein Tool zur Schätzung

eures eigenen ökologischen Fußabdruckes, den wir

mit freundlicher Genehmigung von Brot für die

Welt nutzen durften.

WELCHE NICHT-

MATERIELLEN

WERTE SIND MIR

FÜR MEIN LEBEN BE-

SONDERS WICHTIG?

WAS

KANN ICH IN

MEINEM LEBEN ÄNDERN,

DAS MICH ZUFRIEDENER

MACHT UND GLEICHZEITIG

MEINEN FUSSABDRUCK

VERKLEINERT?

WIE KANN

ICH MICH

POLITISCH

FÜR EINEN FAIREN

FUSSABDRUCK

EINSETZEN?

12

13



TITELGESCHICHTE

NACHHALTIGKEIT

1. Wähle die 6 Antworten aus, die für Dich am ehesten zutreffen. Trage den Wert

rechts ein. 2. Zähle die 7 Zahlen zusammen. 3. Teile das Ergebnis durch 10.

Das ist dein geschätzter ökologischer Fußabdruck.

ERNÄHRUNG

(TIERE)

ERNÄHRUNG

(UMGANG)

WOHNEN

& HEIZEN

AUTO-

FAHREN

LANG-

STRECKEN-

FLÜGE

(4 KURZ=1 LANG)

KONSUM

SOCKEL-

BETRAG

SCHÄTZUNG

ÖKOLOGISCHER

FUSSABDRUCK

Punkte

Dein ÖF

keine tierischen Lebensmittel (vegan) 1

sehr selten tierische Lebensmittel (einmal pro Woche) 3

kein Fleisch und Fisch (vegetarisch) 5

täglich tierische Lebensmittel 9 9

mehrmals täglich, reichlich Fleisch, Eier & Milchprodukte 12

regional-saisonal, bio und nichts wegwerfen 1

oft regional-saisonal, bio, kaum Verschwendung 2

manchmal regional-saisonal, bio, wenig Verschwendung 4

selten regional-saisonal, kaum bio, öfters wegwerfen 6 6

Herkunft, Jahreszeit, Erzeugung egal, viel wegwerfen 9

unter 30 m2/Person, sparsames Heizen, energetisch saniert 2

unter 30 m2/Person, großzügig Heizen, nicht saniert 8

etwa 40 m2/Person, ca. 20 °C, durchschnittliche Sanierung 9 9

über 50 m2/Person, sparsames Heizen, energetisch saniert 12

über 50 m2/Person, großzügig Heizen, nicht saniert 24

mobil zu Fuß, mit Fahrrad und ÖPNV, ohne Auto 1

gelegentliche Autofahrten (weniger als 8000 km/Jahr) 3

tägliche Autofahrten (8000-16000 km/Jahr) 5 5

Vielfahrer (16000-30000 km/Jahr) 10

Viel- und Weitfahrer (über 30000 km/Jahr) 20

nie 1

selten (weniger als 1 mal jährlich) 3 3

1 mal jährlich 13

2-3 mal jährlich 30

mehr als 3 mal jährlich 50

bescheiden (tauschen, gebraucht kaufen, selten Neues) 1

bedacht (langlebige, umweltfreundliche Produkte) 5

durchschnittlich 7 7

große Einrichtung, sehr häufig neue Kleidung und Technik 10

hohes Einkommen und verschwenderischer Konsum 16

Der Sockelbetrag steht für Infrastruktur, Bildung, Gesundheitswesen,

usw.. Diesen Betrag kannst du indirekt beeinflussen,

z.B. indem du dich für Energiewende, öffentliche

Verkehrsmittel und öko-faire Beschaffung einsetzt.

9 9 9

48

Punkte geteilt durch 10 = globale Hektar (gha) 4,8

Ein nachhaltiger Fußabdruck wäre 1,6 gha groß. Eine etwas genauere Schätzung mit interessanter Illustrierung

und guten Tipps zur Fußabdruck-Verkleinerung findest du auf: www.fussabdruck.de

Autor: Johannes Küstner, Brot für die Welt in Anlehnung an ein Arbeitsblatt zur Abschätzung des ökologischen Fußabdrucks in Österreich

von Wolfgang Pekny/footprint.at _ Datenbasis: Global Footprint Network 2020

Quelle: Brot für die Welt

LIEFERKETTEN·

GESETZ

Endlich Transparenz des

Lieferweges vom Rohstoff bis

in den Laden in Sicht

Das Bundesministerium für wirtschaftliche

Zusammenarbeit und

Entwicklung stellt auf seiner Seite

den aktuellen Entwurf für ein Lieferkettengesetz

vor. Da nicht einmal

20 % der Firmen nach dem Prinzip der

Freiwilligkeit bereit waren, alle wesentlichen

Details ihrer Lieferketten

offen zu legen, wird es bald auch in

Deutschland (wie schon in Frankreich,

USA, Großbritannien) ein Gesetz dazu

geben. Wichtig ist dabei eine Berichtspflicht

der Unternehmen über die gesamte

Lieferkette einschließlich einer

Publikationspflicht.

Ein T-Shirt legt im Schnitt 18.000 km zurück bis

es den Käufer in Deutschland erreicht. Aufgrund

der uvollständigen Informationen kann man nicht

sagen, ob diese möglicherweise unter dem Einsatz

von Kinderarbeit erfolgt sind (73.000.000 arbeiten

weltweit unter Bedingungen, die gefährlich oder ausbeuterisch

sind), ein Lieferant das Trinkwasser verschmutzt

oder Fahrlässigkeit zum Einsturz einer

Kleiderfabrik führt (in Bangladesch starben dabei 2013

über 1100 Menschen).

Notwendig sind dazu neben der Berichtspflicht der

Firmen zu ihrem nachhaltigen Handeln auch Standards

für Nachhaltigkeitsleistungen, um Vergleichbarkeit

für die Verbraucher zu schaffen. Deren

Interesse an dem Thema steigt seit Jahren stetig

an. Daran arbeiten inzwischen viele Institute und

Institutionen wie die UN und die OECD. Es scheitert

dabei nicht an Leitlinien und Vorschlägen, sondern

an Rechtsverbindlichkeit. Gleichzeitig müssen die

Firmen durch Anreize – wie Wettbewerbsvorteile

– motiviert werden. Wegen unklarer Vorgaben und

mangelnder Verbindlichkeit schaffen, es Firmen

durch ein geschicktes Marketing einzelne kleine

Maßnahmen hervorzuheben und schädliche Aspekte

zu verschweigen – das sogenannte „Greenwashing“.

Es gibt immer mehr Firmen, die beraten,

wie sie z.B. Klimaneutralität erreichen können. Der

Beratungsbedarf ist groß.

Jeder Einzelne kann durch sein Einkaufs- und Konsumverhalten

erheblich dazu beitragen, dass sich

etwas verändert. Wer weiß, dass ein T-Shirt einen

sehr langen Weg zurückgelegt hat und wer alles in

der Lieferkette über Produktion, Transport, Marketing

und Verkauf beteiligt ist, kann sich eigentlich

nicht freuen, wenn Shirts nur drei Euro kosten.

Lieber ein T-Shirt kaufen, von dem man alle Aspekte

der Lieferkette kennt und weiß, dass es unter

sozial, ökologisch und wirtschaftlich vertretbaren

Produktionsbedingungen entstanden ist. Die Wertigkeit

und Wertschätzung eines nachhaltig produzierten

Artikels ist ein wertvoller Beitrag jedes

einzelnen und schont Ressourcen.

Informationen findet man auf einer Auswahl von

Internetseiten:

www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de

www.bmz.de/de/themen/lieferketten/index.html

www.baumgroup.de/leistungen/nachhaltig-wirtschaften/

umwelt-und-nachhaltigkeitsmanagement/

www.iass-potsdam.de/de

www.globalcompact.de/

www.kompass-nachhaltigkeit.de/guetezeichen

www.pwc.de/de/nachhaltigkeit.html

www.ecofair-consulting.de/

www.bain.com/de/managementkompetenzen/

nachhaltigkeit/

Auf den folgenden Seiten präsentieren unsere

Premiumpartner Saucony, New Balance, Brooks,

Mizuno, CEP und HOKA ONE ONE ihr Statement

zum Thema Nachhaltigkeit.

14

15



TITELGESCHICHTE

NACHHALTIGKEIT

NEW BALANCE

UND SEIN ÖKOLOGISCHER

FUSSABDRUCK

WAS SAGT

SAUCONY

ZUM THEMA

NACHHALTIGKEIT?

Getreu dem Motto „Ein guter Tag ist der, an dem

wir laufen, aber ein besserer Tag ist der, an dem

wir andere zum Laufen inspirieren können“, dreht

sich bei dem amerikanischen Laufschuhhersteller

SAUCONY alles rund ums Laufen. Aber vor allem ist

man bei Saucony davon überzeugt, dass das, was

wir tun, wichtiger ist, als das, was wir sagen. Und

so wird bei Saucony ständig über die Auswirkungen

nachgedacht, die die Laufschuhe und die Laufbekleidung

auf die Läufer haben. „Es ist Zeit, uns auf

die Auswirkungen auf unseren Planeten zu konzentrieren.

Als Industrie müssen wir uns verbessern.

Als Marke müssen wir es besser machen“,

so Shawn Hoy, Saucony´s Vice

President of Global Product. Dazu

zählt für Saucony ebenso das Engagement

für mehr Nachhaltigkeit

und Umweltbewusstsein, denn jeder

Schritt, den wir tun, hinterlässt

einen Fußabdruck. Für Laufschuh-

Hersteller gibt es zwei Wege, um

diesen ökologischen Fußabdruck zu

verringern. Der eine Weg führt über

den Einsatz von recycelten Materialien.

So setzt Saucony bereits in der

xxx xxxxxxx xxxx xxxx

„ES IST ZEIT

UNS AUF

DIE AUSWIR-

KUNGEN AUF

UNSEREN

PLANETEN ZU

KONZENTRIE-

REN.“

aktuellen Herbst/Winter Bekleidungs-Kollektion

auf einen hohen Anteil an recycelten Materialien

und erstmals wird im Herbst/Winter 2021 eine

Laufschuh-Kollektion von Saucony in den Handel

kommen, die bis zu 80% aus recycelten Materialien

besteht. Auf diese Weise minimiert der Laufschuhhersteller

den Zuwachs an nicht-abbaubaren Materialien

im ökologischen Kreislauf.

Der zweite Weg führt über die Produktion von Laufschuhen

und -bekleidung, die zu 100% biologisch abbaubar

sind. So ist es das Ziel von Saucony, bereits im

Dezember 2020 den ersten Schuh ohne Kunststoffe,

Biokunststoffe oder Kunststoffderivate zu produzieren.

Durch den zusätzlichen Verzicht von Klebstoffen

auf Erdölbasis wird dieser Schuh

vollständig biologisch abbaubar sein.

Auch wenn dieser Schuh zunächst

ein Sneaker, ohne Performance-Technologie,

sein wird, ist dies der erste

entscheidende Schritt auf dem Weg

von Saucony den ökologischen Fußabdruck

zu minimieren und es besser

zu machen.

Fotos: Saucony und New Balance

Als einer der weltführenden Sportartikelhersteller

sieht sich New Balance in der Verantwortung,

einen Beitrag für die Umwelt zu leisten. Das Unternehmen

ist ständig auf der Suche nach Möglichkeiten,

negative Umweltauswirkungen in den

Betrieben und in der globalen Lieferkette zu minimieren

und zu verhindern. Dabei konzentriert

sich New Balance auf verschiedene strategische

Prioritäten:

Produktdesign & Material: Effizienzsteigerung und

Abfallreduzierung sind ein wesentlicher Grundsatz

des Unternehmens. Einige Abfälle hängen mit der

Art und Weise zusammen, wie ein Produkt entworfen

und hergestellt wird. New Balance arbeitet eng

mit seinen Lieferanten zusammen, um die Effizienz

verschiedener Schnittmuster zu steigern, abfallfreie

Herstellungstechniken einzuführen und Abfallmaterial

wiederzuverwenden. In diesem Zusammenhang

wurden im Jahr 2020 Schuhe der beliebten „998 Made

in USA“-Serie produziert, die hauptsächlich aus Restmaterialien

bestehen und von denen jedes Paar einzigartig

ist. Das Thema Recycling und Nachhaltigkeit

war auch bei zwei weiteren Produktdesigns entscheidend.

Im vergangenen Jahr 2019 hat sich New Balance

mit der für nachhaltige Produkte in den USA bekannten

Marke Reformation zusammengetan, um einen

umweltfreundlichen Sneaker zu veröffentlichen.

Weiterentwickelt wurde diese Idee durch die Zusammenarbeit

mit Markenbotschafter Jaden Smith. Der

gemeinsam entwickelte Schuh „Vision Racer“ enthält

keine tierischen Materialien und jedes Element im

Schuh besteht zum Teil aus recycelten Materialien

wie z.B. Obermaterial aus recyceltem Kunststoff.

Weitere Umweltanstrengungen der Marke New Balance

konzentrieren sich vor allem auf eine effiziente

Lieferkette. Dabei stehen besonders die Themen

Energie und Wasserverbrauch im Fokus:

Energieeffizienz: New Balance strebt eine CO2-

arme Zukunft an, indem der Energieverbrauch in

eigenen Anlagen sowie in der globalen Lieferkette

deutlich gesenkt wird. Gleichzeitig wird aktiv in erneuerbare

Energien investiert. Zudem unterstützt

New Balance seine Lieferanten dabei, in Energieeffizienz-

und CO2-Reduktionsinitiativen zu investieren

und überwacht die Einhaltung grundlegender Umweltstandards

durch deren Audits.

Bis Ende 2017 hat es New Balance geschafft, den

Energieverbrauch um 21,5% pro produziertem Paar

Schuhe zu reduzieren. Gleichzeitig wird in den Niederlassungen,

Fabriken und Vertriebszentren von

New Balance in New England aktuell 90% des Energieverbrauchs

aus erneuerbaren Quellen gewonnen.

Bis Ende des Jahres 2020 soll die 100% Marke

erreicht werden.

Wasserverwaltung: Die Privatwirtschaft ist weltweit

der größte Wassernutzer, denn fast alle Firmen

benötigen in der Herstellung ihrer Produkte sauberes

Wasser. Insbesondere die Textilherstellung und

das Gerben von Leder sind oft sehr wasser- und

energieintensiv. New Balance ist Teil des Programms

ZDHC „Zero Discharge of Hazardous Chemicals“

und engagiert sich dafür, dass die Branche die Ableitung

schädlicher Chemikalien ins Wasser auf Null

reduziert.

New Balance wird weiterhin nach neuen Wegen

suchen, negative Umwelteinflüsse zu minimieren -

mit dem Ziel, keinerlei nachhaltige Auswirkungen

zu hinterlassen und größere positive Veränderungen

in der lokalen Umwelt zu bewirken.

16 17



TITELGESCHICHTE

NACHHALTIGKEIT

WAS SAGT

MIZUNO

ZUM THEMA

NACHHALTIGKEIT?

Die japanische Multisportbrand Mizuno verfolgt

seit ihrer Gründung 1906 eine eigene Unternehmensphilosophie.

Schon von Beginn an hat

Firmengründer Rihachi Mizuno die Marke dazu

verpflichtet, durch die Weiterentwicklung von

Sportprodukten und die gezielte Förderung von

Sport im Allgemeinen einen wertvollen Beitrag

für die Gesellschaft zu leisten. Diesem Grundsatz

der sozialen Verantwortung ist die Marke bis

heute treu geblieben. Parallel dazu haben sich die

Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein

entwickelt und sind seit Jahrzehnten tief in der

Unternehmenskultur verankert.

Als eines der ersten Unternehmen weltweit reagierte

Mizuno schon Anfang der 90er Jahre mit einem

klaren Statement in seinem ethischen Geschäftscode

auf die aufkommende Umweltproblematik.

Seither gilt der klare Grundsatz, dass alle Aktivitäten

des Unternehmens auf globaler Ebene umweltfreundlich

sein müssen.

VON CREW21 BIS ZU MIZUNO GREEN GRADE

1991 rief Masato Mizuno, der Bruder von Mizuno-

Präsident Akito Mizuno, mit dem CREW21 Projekt

eine Initiative von Sportartikelherstellern für CSR-

Themen ins Leben. Gemeinsam arbeiten die Mitglieder

an einem möglichst effektiven Einsatz von

Ressourcen, der Verringerung von CO2 Emissionen

sowie einer allgemeinen Reduzierung der Umweltbelastungen.

Durch den Einsatz von recycelten Materialien

und der Umstellung auf umweltfreundliche

Produktionsprozesse konnte Mizuno erste positive

Beiträge zum Schutz und Erhalt der Umwelt leisten.

So werden beispielsweise Kunststoffe in den Laufschuhen

auf pflanzlicher Basis produziert, um den

Ölverbrauch zu reduzieren. Mit Mizuno Green Grade

hat das Unternehmen zudem eigene Standards für

eine Zertifizierung von umweltfreundlichen, ökologischnachhaltigen

Produkten geschaffen. Einer der

wichtigsten Aspekte dabei ist es, die Qualität eines

Produktes so weit zu verbessern, um damit die Lebensdauer

eines Produktes zu verlängern.

NACHHALTIGKEITSZIELE UND

UNTERNEHMENSKULTUR

Um den Menschen und unserer Erde auch in Zukunft

eine solide und gesunde Sportszene zu übergeben,

verfolgt Mizuno das Ziel die CO2 Emissionen

bis 2030 um 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2013

zu reduzieren. Als globales Unternehmen übernimmt

Mizuno Verantwortung und stellt sich den

sozialen und umweltpolitischen Fragen sowie den

damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen.

Dazu fördert die japanische Marke eine

Unternehmenskultur, die alle Mitarbeiter dazu motiviert,

innovative und nachhaltige Produkte zu entwickeln.

Respekt, Fairplay, Teamwork und Kampfgeist

sind die prägenden Werte des Unternehmens.

Schon deshalb steht Mizuno für fairen Handel und

Wettbewerb, gerechte Arbeitsbedingungen sowie

die strikte Einhaltung internationaler Standards

und Vorschriften und wird auch zukünftig seinen

Beitrag zu den Sustainable Development Goals der

Vereinten Nationen leisten.

Fotos: Mizuno, HOKA ONE ONE

HOKA ONE ONE

ZUM THEMA NACHHALTIGKEIT

HOKA ONE ONE® und der Mutterkonzern

Deckers Brands sind sich ihrer Verantwortung

gegenüber der Umwelt und ihren Mitarbeitern

sehr bewusst und setzen sich darum auch in

puncto Nachhaltigkeit ein. Deckers Brands

ist 2016 dem Netzwerk United Nations Global

Compact (UNGC) beigetreten.

Mit mehr als 9.500 teilnehmenden Firmen ist der

UNGC die weltweit größte Nachhaltigkeitsinitiative

von Unternehmen. Deckers Brands bekräftigt damit

sein kontinuierliches Engagement, seine Geschäfte

mit strenger Wahrung der Menschenrechte, Arbeitsstandards,

verantwortungsvollen Umweltpraktiken

und Korruptionsbekämpfung zu führen. Zwei zentrale

Projekte sind in diesem Rahmen das HERproject

und die Ethik-Audits nach den International Labor

Organization Standards. Aber nicht nur unternehmensseitig

werden Umweltmaßnahmen umgesetzt,

sondern ganz speziell bei der Produktionskette angesetzt.

Um an seinem ökoligischen Fußabdruck zu

arbeiten, legt Deckers Brands den Fokus unter anderem

auf den Wasserverbrauch, den Umgang mit

Abfällen sowie auf die Materialauswahl. Um die

globale Umweltverschmutzung zu begrenzen, wird

beispielsweise der Wasserverbrauch in der Produktionskette

verringert. Bereits 90% der Kernfabriken/

Lieferanten wenden die höchsten Standards der Industrie

in diesem Rahmen an. Neben der Planung

und Reduzierung von Materialien sowie dem Recycling

übernimmt auch die Materialauswahl eine

wichtige Funktion in Bezug auf Umweltschutzmaßnahmen.

Das Unternehmen ist stetig auf der

Suche nach nachhaltigen Alternativen. Ein wichtiger

Schritt ist dabei der Einsatz des Obermaterials

REPREVE®-Garn von UNIFI. Dieses wird beipielsweise

im neuen Torrent 2 verwendet und besteht

aus recyceltem Kunststoff-Abfall wie PET-Flaschen.

Auch vegane Produkte werden immer beliebter.

Gerne kann man direkt beim Customer Service von

HOKA ONE ONE® anfragen, ob ein Produkt vegan ist.

Deckers Brands gibt jeden Tag sein Bestes, um nachhaltige

Alternativen zu finden und unsere Umwelt zu

schützen. Auf Grundlage des Papierrechners von Environmental

Paper Network konnten beispielsweise

durch die Umstellung auf Recyclingpapier konzernweit

schon 4 Millionen Bäume gerettet werden!

18 19



TITELGESCHICHTE

NACHHALTIGKEIT

WIE STEHT

BROOKS

ZUM THEMA

NACHHALTIGKEIT?

WAS SAGT

CEP

ZUM THEMA

NACHHALTIGKEIT?

Für den Laufschuhhersteller spielt Nachhaltigkeit

eine zentrale Rolle. Brooks möchte seine

Umweltauswirkungen im Einklang mit den wissenschaftlich

basierten Klimazielen reduzieren,

einen positiven sozialen Wandel herbeiführen und

transparent über seine Bemühungen sein. Weltweit

laufen draußen mehr als 100 Millionen Menschen

– einer von vielen Gründen, sich um den

Planeten zu kümmern.

Produktnachhaltigkeit

Brooks verfolgt das Ziel, Umweltbelastungen mit

einem Fokus auf Materialien, Abfälle und Chemikalien

reduzieren. In Anbetracht der hohen Umweltauswirkungen

arbeitet der Hersteller hinter

den Kulissen stark daran, Materialien auszuwählen,

die sowohl für deinen Lauf als auch für die Umwelt

optimal sind. Recyceltes Polyester und biologisch

abbaubare Zwischensohlen in Schuhen: Das

Schuhteam hat sich in den letzten sieben Jahren

darauf konzentriert, nachhaltigere Materialien in

unsere Schuhe einzubauen. Und auch im Apparel

Bereich arbeitet Brooks stetig an der Reduzierung

seiner Umweltauswirkungen. Hierzu verwendet das

Produktteam das Higg Design & Development Module

(Higg DDM), welches dabei hilft, strategische

Materialentscheidungen zum Wohl von Mensch und

Umwelt zu treffen. So konnte der Laufschuhhersteller

bereits in 2018 44% Bluesign® zertifizierte Materialien

verwenden.

Klimaschutz: Verringerung der

Treibhausgasemissionen

Das Verständnis des gesamten CO²-Fußabdrucks ermöglicht

es Brooks, sich auf die kontinuierlichen

Bemühungen zur Verfolgung, Messung und Reduzierung

zu konzentrieren. Brooks misst jährlich seine

größten Verursacher von direkten Quellen für CO²-

Emissionen sowie die größten Verursacher indirekter

Quellen. Dadurch konnte der Laufschuhhersteller,

trotz eines starken wirtschaftlichen Wachstums,

gleichzeitig seine absoluten Treibhausgasemissionen

im Vergleich zum Vorjahr um 7% senken.

Nachhaltige Quellen

Brooks arbeitet mit Lieferanten zusammen, um

Standards für ein verantwortungsbewusstes und

nachhaltiges Einkaufen zu erreichen und zu verbessern.

Fotos: Brooks Running

Foto: CEP (Ausschnitt der Qualitätssicherung)

CEP ist Teil der medi GmbH & Co. KG. mit weltweit

2.600 Beschäftigten und 1.700 Arbeitsplätzen

allein in Bayreuth ist medi einer der wichtigsten

Arbeitgeber in der Region. Das familiengeführte

Unternehmen setzt auf nachhaltiges Wachstum

und sichert damit vielen Menschen einen sicheren

Arbeitsplatz für die Zukunft.

Besondere Haltbarkeit und Langlebigkeit

der Produkte

Made by medi - über 65 Jahre Erfahrung und

Produktion in Deutschland garantieren höchste

Qualität.

Hightech Maschinen zur Herstellung der medi

Kompression.

Medically based - Wissenschaflicher Fokus durch

die Zusammenarbeit mit einem breiten Netzwerk

von Ärzten und Physiotherapeuten und Kooperationen

mit verschiedenen deutschen Universitäten.

Athlete driven – Zusammenarbeit mit internationalen

Sportlern und Topteams für die Verbesserung

der Produkte.

Made in Germany

Die hochwertigen Produkte von medi sowie die

dazugehörigen Verpackungskomponenten werden

überwiegend in der eigenen Region hergestellt.

Transport wird auf ein Minimum beschränkt, um

schädliche Emissionen einzusparen.

Materialien und Produkte

Ökotex + FSC Label

Garne: Für die Einfärbung unserer Garne und

Produkte werden nur ausgewählte, schadstoffarme

Farbstoffe verwendet, Beitrag zur Vermeidung

umweltbelastender Entsorgungsprozesse.

Reduzierung von Mikroplastik durch frühzeitige

Gegenmaßnahmen

Verwendung von Filament-Fasern, die weniger

bruchempfindlich sind, als die üblicherweise verwendete

s-Faser

Sorgfältige Produktion und Vermeidung von

Überbeanspruchung der Materialien während des

Herstellungsprozesses

Energiesparende Maßnahmen in der

Produktion

Solaranlage seit 2013 durch die Teile der Produktion

betrieben werden

Reduzierung des Wasserverbrauchs durch

spezielle Spülvorgänge

Wärmerückgewinnungssystem

Verantwortung bewusst

Planung von Maßnahmen, um CO2-Fußabdruck

von CEP weiter zu reduzieren

Forschung und Entwicklung im Bereich nachhaltigere

Produktion und Materialien (zusammen

mit der Uni Bayreuth)

20 21



TRAINING

LAUFSCHUHTEST

m

SAUCONY MÜNCHEN 4

TESTLAUF

IM TEST

Kategorie: neutraler Dämpfungsschuh

UVP: 150,00 €

Geeignet für: Neutralfußläufer und Läufer die

leichte Stabilität suchen.

LEX Laufexperten: Der München 4 ist dank

seiner 8 mm Sprengung flacher und dynamischer

als vergleichbare Schuhe in dieser

Kategorie. Neu an diesem Model ist die

Foamfit Technologie. Der Fuß sinkt tiefer in

die Sohle ein und mit dem darauf abgestimmten

Obermaterial bekommt der Läufer ein

sehr komfortables und gleichzeitig stabiles

Laufgefühl. Für dynamische Läufer, die einen

sehr guten Komfort suchen, ist der München

4 der perfekte Begleiter.

Die LEX Laufexperten präsentieren Ihnen

die neuesten Modelle für 2020/21

Text: Bernd Weber · Illustration: Helma Janssen

SAUCONY TRIUMPH 18

Kategorie: neutraler Dämpfungsschuh

UVP: 170,00 €

Geeignet für: Neutralfußläufer, die

Komfort auf langen Strecken wünschen.

LEX Laufexperten: Das Comeback des

Jahres. Back to the Roots. Das Erfolgsmodell

von Saucony ist wieder da

angekommen, wo er vor einigen

Jahren schon einmal war. Der Triumph

18 ist der komfortabelste Laufschuh

von Saucony und bietet ausreichende

Dämpfung und Stabilität beim Laufen.

Das Obermaterial überzeugt mit der

FOAMFIT-Technologie und die gesamte

Zwischensohle verfügt über die

PWRRUN+-Technologie. Die 8 mm

Sprengung sorgt dafür, dass ein

dynamisches und natürliches Abrollen

ermöglicht wird.

Fotos: Saucony, on

ON CLOUDFLYER

Kategorie: Stabil

UVP: 169,95 €

Geeignet für: Alle Läufertypen – für mittlere

und lange Strecken

LEX Laufexperten: Der On Cloudflyer ist die

perfekte Lösung für alle Läufer, die etwas

mehr Komfort und Stabiltät wünschen,

aber dennoch nicht auf das bekannte ‚On

– Run on Clouds‘ Gefühl verzichten wollen.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger hat der

neue Cloudflyer eine verbesserte Passform.

Perfekter Fersenhalt, Komfort und die

nötige Dynamik sorgen dafür, dass der

Cloudflyer einfach nur Spaß macht. Der

Cloudflyer verfügt über eine komfortable

Zunge, große Cloudelemente, Helion-

Superfoam, ein Spezial-Speedboard, eine

3D-Fersenpartie und eine breite Außensohle.

Das Ergebnis? Komfort und Stabilität.

ON CLOUD X

Kategorie: leichter Trainingsschuh

UVP: 149,95 €

Geeignet für: Neutralfußläufer – für

schnelle Läufe und Workouts

LEX Laufexperten: Leicht, agil und flexibel,

so kommt der neue Cloud X daher. Dank

der neuen Helion Zwischensohle ist der

Cloud X viel komfortabler und stabiler als

sein Vorgänger geworden. Nach weicher

Landung wird die Energie über das dünne

Speedboard perfekt zum Vorfuß geleitet.

Ergebnis ist ein superleichtes Laufgefühl.

Der Schuh ist in alle Richtungen sehr

flexibel und auch für Workouts gut geeignet.

Ein toller Schuh für Tempoläufe und

auch für's Fitnessstudio.

22 23



TRAINING

LAUFSCHUHTEST

HOKA SPEEDGOAT 4

NEW BALANCE TEMPO

Kategorie: Leichter Trainingsschuh

UVP: 130,00 €

Geeignet für: Neutralfußläufer auf kurzen

und mittleren Strecken und für alle, die

auch gerne mal etwas dynamischer laufen

wollen.

LEX Laufexperten: Mit dem Tempo hat New

Balance einen leichten Schuh auf den

Markt gebracht, der Freude bringt. Die

etwas dichtere FreahFoam Sohle gibt dem

Schuh den gewünschten Dämpfungskomfort,

gleichzeitig aber auch ein leichtes

Laufgefühl. Vor allem in den Punkten

Fersenhalt und Bequemlichkeit überrascht

der Tempo. Zusammengefasst. Komfortable

Passform bei gemäßigter Dämpfung und

direktes Abrollverhalten bei geringem

Gewicht. Der Tempo hat das Potential zum

Lieblingsschuh.

Kategorie: Trailrunningschuh

UVP: 140,00 €

Geeignet für: Trailläufer auf langen und

sehr langen Distanzen

LEX Laufexperten: Wer lange Strecken in

anspruchsvollem Gelände läuft, wird den

neuen Speedgoat 4 lieben. Er besticht

durch sein überarbeitetes Obermaterial,

welches im Mittelfuß, dank 3D-Overlays,

für mehr Halt sorgt. Die breitere Zehenbox

erzeugt ein stabileres Laufgefühl, gerade in

schwierigen Laufabschnitten. Die gummierte

Vibram Megagrip Außensohle, mit

abgestuften 5 mm Stollen, gibt bei allen

Bedingungen einen super Grip. Der Schuh

ist meine erste Wahl für Ultraläufe.

HOKA CLIFTON 7

NEW BALANCE 860 V11

Kategorie: stabiler Dämpfungsschuh

UVP: 140,00 €

Geeignet für: Läufer, die auf langen

und kurzen Strecken Stabilität suchen.

LEX Laufexperten: Die neue UltraHeel

sticht beim neuen 860 sofort ins Auge.

Sie sorgt für einen perfekten Fersenhalt.

Der Druck auf die Ferse ist auf

einer größeren Fläche verteilt, was

eine druckempfindliche Achillessehne

entlasten kann. Neu ist auch die

Zwischensohle aus Fresh Foam, was

den Schuh nochmals komfortabler

macht. Der 860 ist nach wie vor der

perfekte Begleiter für alle Läufer die

Stabilität suchen.

Fotos: New Balance und HOKA

Kategorie: Neutralschuh

UVP: 140,00 €

Geeignet für: Neutralfußläufer – auf

mittleren und langen Distanzen

LEX Laufexperten: Der Clifton ist der

Hoka Schuh, den fast jeder laufen

kann. Reintreten, wohlfühlen und

starten. Der Clifton 7 sorgt mit einem

neuen Obermaterial aus speziellem

Mesh für noch mehr atmungsaktiven

Komfort. Die Rocker-Technologie

garantiert ein stabiles Laufgefühl mit

geschmeidigerem Abdruck. Dieses

Modell bietet die perfekte Kombination

aus Leichtigkeit und weichem

Komfort und sorgt für ein softes,

ultrakomfortables Lauferlebnis.

24 25



TRAINING

LAUFSCHUHTEST

MIZUNO WAVE HORIZON 4

Kategorie: stabiler Dämpfungsschuh

UVP: 170,00 €

Geeignet für: mittelschwere bis

schwere Läufer, die Stabilität und

Dämpfung wünschen

LEX Laufexperten: Floating Stability

– Durch XPOP PU-Schaum und

Mizuno Foam Wave entsteht eine

einzigartige Dämpfungskombination,

die sich anfühlt, als ob man

schweben würde. Dazu eine überzeugende

Stabilität und ein sicherer

Sitz. Der Horizon ist die ideale

Lösung für alle die Sicherheit,

Komfort und Laufvergnügen in

einem Schuh suchen. Der Wave

Horizon 4 ist die perfekte Lösung für

mittlere bis starke Überpronierer.

BROOKS GHOST 13

Kategorie: neutraler Dämpfungsschuh

UVP: 140,00 €

Geeignet für: Neutralfußläufer auf

mittleren und langen Strecken.

LEX Laufexperten: Der neue Ghost 13 ist

und bleibt die Allzweckwaffe für Läufer,

die einen neutralen und lauffreudigen

Schuh suchen. Die ausgewogene DNA

Loft Dämpfung erstreckt sich durch die

ganze Zwischensohle. Von der Landung

bis zum Abdruck wird die Energie

gleichmäßig sanft übertragen. Die

Fersendämpfung passt sich sehr gut

dem Aufsetzpunkt der Ferse an. Das Air

Mesh Obermaterial schmiegt sich etwas

fester um den Vorfuß. Die Atmungsaktivität

des Meshs ist super.

MIZUNO WAVE RIDER 24

Kategorie: neutraler Dämpfungsschuh

UVP: 145,00 €

Geeignet für: Neutralfußläufer – auf

mittleren langen Strecken

LEX Laufexperten: Das beste Update

der Saison ist aus meiner Sicht

Mizuno gelungen. Durch die neue

Zwischensohlenkonstruktion aus

Mizuno Enerzy und Mizuno Enerzy

Core erhält der Laufer ein weiches

Laufgefühl, ohne dass dabei Energie

verloren geht. In der Ferse bleibt die

Wave Technologie erhalten. Der neue

Wave Rider 24 ist deutlich stabiler als

der Vorgänger. Das Obermaterial ist

flexibel und luftig, man steht bequem

und sicher im neuen Wave Rider 24.

Fotos: Mizuno und Brooks

BROOKS LEVITATE 4

Kategorie: neutraler, dynamischer Schuh

UVP: 170,00 €

Geeignet für: Neutralfußläufer – auf mittleren

und langen Strecken, die es gerne etwas

direkter haben

LEX Laufexperten: Der Levitate 4 sitzt

aufgrund des Fit Knit Upper im Vergleich

zum Vorgänger wesentlich satter am Fuß,

die DNA AMP Zwischensohle macht den

Schuh nicht nur leichter, sondern auch

dynamischer und direkter im Abrollen.

Dadurch hat man beim Levitate 4, neben

einer weiterhin großartigen Dämpfung eine

ganze Menge Laufspaß!

26

27



KEEP ON RUNNING

ERNÄHRUNG

Gemüse

macht's!

Unser wachsender Fleischkonsum

führt weltweit zu einem erheblichen

Anstieg der Treibhausgase (THG).

Experten meinen unter Berücksichtigung

des Nachhaltigkeitsdreiecks

wäre der am besten umzusetzende Ansatz,

den weltweiten THG-Ausstoß zu

reduzieren, in dem wir unseren Fleischkonsum

erheblich reduzieren.

Illustration: Aurélie Fyferling

Der Anteil der Viehhaltung (60 Milliarden Landtiere

pro Jahr) am Ausstoß von Treibhausgasen wächst

permanent. Der Anteil am weltweiten Ausstoß liegt

zwischen 14,5% (FAO – Food and Agriculture Organisation

der UN – Titel der Studie: livestock’s long shadows 2006) und

51% (worldwatch institute 2009 – livestock and climate

change) Die Studie, die auf 14,5% kommt berücksichtig

dabei nicht die verlorengegangene Photosynthese-Kapazität

durch Abholzung der Wälder, die durch

Weideland für die Nutztierhaltung ersetzt werden.

Weltweit sind 26% der Landfläche Weideland und

33% Ackerland, das zur Herstellung von Futterpflanzen

gebraucht wird.

Die Diskrepanz zwischen den Studien ist gewaltig,

aber selbst der niedrigste Wert erfordert dringlichst

ein grundsätzliches Umdenken. Denn schon die

14,5% entsprechen etwa dem gesamten Verkehrssektor.

Der amerikanische Autor Jonathan Safran

Foer (Autor des Bestsellers „Tiere essen“) beschäftigt sich

in seinem neuen Buch „Wir sind das Klima“ auch mit

unserem Fleischkonsum (siehe auch Seite 9). Mit viel

Verständnis für die menschliche Bequemlichkeit

und die Angst vor Änderungen legt er trotzdem dar,

wie alternativlos es ist, dass wir unsere Ernährungsgewohnheiten

bezüglich des Konsums von Fleisch

und tierischen Produkten stark verändern müssen.

Sein Vorschlag ist, nur abends tierische Produkte –

davor vegan.

Safran Foer wusste, als er sein Buch veröffentlichte,

noch nichts von Corona, aber anhand der existentiellen

Krise, die das amerikanische Volk im zweiten

Weltkrieg durchlebte, legt er dar, zu was Menschen

in Krisenzeiten – gerade was Verzicht betrifft – bereit

waren. Wir erleben in der Coronazeit eine tiefe Krise

und spüren gleichzeitig, wie plötzlich in kurzer Zeit

Veränderungen möglich sind. Dies ist ein guter Startpunkt

für jeden Einzelnen, um auch bezüglich der

Reduzierung von Treibhausgasen Veränderungen

umzusetzen und loszulegen.

Diese Veränderungen, wie sie Safran Foer vorschlägt,

umzusetzen, sind auch für Ausdauersportler in ihrer

Ernährungsweise möglich. Eine Zeit, in der viele den

heimischen Gemüsegarten neu entdecken, bietet

sich dafür an. Beschäftigt man sich mit dem Thema,

stellt man fest, dass die Zahl der Veganer und Vegetarier

im Spitzensport ständig steigt und dass es ein

riesiges Angebot schmackhafter Rezepte gibt. Ebenso

wichtig ist die richtige Nährstoffdichte und Zusammenstellung

der Nahrung, um Mangelerscheinungen

zu vermeiden. Mit Hülsenfrüchten wie

Linsen, Erbsen, Bohnen können Eiweiß und Kohlenhydratbedarf

problemlos gedeckt werden. Auch im

Bereich Fleischersatz gibt es neben Seitan oder Tempeh

und Tofu (beide auf Sojabasis) wachsende Angebote

(z. B. Würste auf Erbsenbasis). Um das in der

Praxis zu testen, findet ihr auf folgenden Plattformen

viele tolle vegane und vegetarische Rezepte.

VEGAN:

www.sevencooks.com/de

www.veganevibes.de

www.proveg.com

VEGETARISCH:

https://www.lecker.de

https://eatsmarter.de

28



KEEP ON RUNNING

VIREN & LAUFEN

Seit ich laufe, war es mein Traum, irgendwann

einmal beim Ossiloop mitzumachen. Obwohl

ich in Ostfriesland aufgewachsen bin, habe

ich es in meiner Kindheit und Jugend nie geschafft,

daran teilzunehmen. Immer sprach etwas dagegen:

Erst war es die Angst, auf dieser Distanz zu versagen,

und das hieß für mich damals, nicht unter den Ersten

zu sein. Dann kamen Klausuren und Partys dazwischen,

das Zeitalter der Disziplinlosigkeit. Laufen

war für mich von Anfang an etwas ganz Persönliches

gewesen. Am liebsten lief ich allein. Ich wollte mich

von niemandem aus dem Rhythmus bringen lassen,

wollte mich niemandem anpassen müssen, nicht zu

schnell oder zu langsam laufen, sondern nur in meinem

eigenen Tempo. Das war ein Grund, weshalb

ich nach meinem Wegzug aus Ostfriesland an keinen

Uni-Laufgruppen oder Hochschulsportwettbewerben

teilnahm und nur noch zu meinem Vergnügen

lief, als Ausgleich zum Schreiben.

Wie Corona die Laufveranstaltungslandschaft radikal veränderte…

eine erfreulich kreative Lösung ist der Ossiloop. Trotz Corona fand der

ostfriesische Etappenlauf statt. Nur anners als sonst.

Am Sonntag, dem 8. März 2020 verkündete

Gesundheitsminister Jens

Spahn aufgrund der steigenden Infektionszahlen

der Corona Pandemie ein

generelles Verbot von Veranstaltungen

mit über 1.000 Teilnehmern. Schlagartig

hatten viele Ausrichter ein Problem.

Sollten sie gleich absagen oder

verschieben. Das Verschieben brachte

erst mal einen Zeitgewinn. Im Nachhinein

fielen dann aber doch die meisten

Veranstaltungn aus.

Edzard Wirtjes – verantwortlich für die Ausrichtung des

Ossiloops, eines Mehretappenlaufs in Ostfriesland über

drei Wochen mit sechs Laufterminen, zeigte sich stur

und überlegte sich, in welcher Form eine Ausrichtung in

Coronazeiten möglich wäre. Nach kurzer Besprechung

im Team beschloss man, die Veranstaltung nicht abzusagen

und auch nicht zu verschieben, sondern „anners“ zu

organisieren und zwar mit einer eigens programmierten

Ossiloop-App. Am 12. März wurde dazu eine Pressemitteilung

verschickt. Danach begann eine schwere Zeit.

Über 50% der Teilnehmer bekamen ihr Startgeld zurück,

10% übertrugen ihren Start auf 2021. Viele konnten mit

der anderen Ausrichtung erst mal nichts oder wenig anfangen

bzw. waren sehr skeptisch. „Training mit Startnummer“

– das sollte es jetzt sein?

Als um Ostern herum klar wurde, dass Laufveranstaltungen

für längere Zeit nicht stattfinden werden, begann ein

Umdenken. Kann es über eine geografische Distanz so

etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl geben? Und ist es

nicht besser als gar nichts? Die besondere Struktur der

Veranstaltung kam dieser Durchführung entgegen. Es

war nicht nur ein Lauf und dann vorbei, es geht ja weiter

– immer dienstags und freitags, über fast drei Wochen.

In der letzten Woche vor dem Start am 28. April gab es

über 1.000 Anmeldungen, die Stuttgarter Zeitung titelte

am Beispiel Ossiloop „So geht Volkslauf in Coronazeiten“.

Letztendlich gab es sogar einen Melderekord mit 3.526

Anmeldungen. Die App wurde fertig und funktionierte,

wobei es Alternativen zur Registrierung der Kilometer

Foto: privat

Jan Brandt, Schriftsteller

über den PC gab. Endlich ein attraktives Angebot für

Läufer – und es wurde genutzt. Die Rückmeldungen waren

überwältigend und es entwickelte sich ein Gemeinschaftsgefühl

trotz unterschiedlicher Lauforte. In Ostfriesland

– im Hammrich – trafen sich tatsächlich Läufer

mit Startnummer und freuten sich. Es gab Bilder und

Posts in Hülle und Fülle, viel davon dokumentiert auf der

Seite Ossiloop.tv. Besonders freuten sich die Teilnehmer,

die aus unterschiedlichsten Gründen („kein Babysitter

für 5 Stunden“, „keine Unterbringungsmöglichkeit für

den Hund“) sonst nicht teilnehmen konnten. Es liefen Familien

den Ossiloop anners „gemeinsam, aber nicht zusammen“

die in der ganzen Welt verteilt waren.

Läufer*innen aus 21 Ländern nahmen am Ossiloop anners

teil. Vom Yukon (Kanada), über Chile, Bali bis nach

Neuseeland. Die Veranstaltung wurde ein Riesenerfolg.

Wir lassen hier nun zwei Teilnehmer zu Wort kommen, die

aus ihrer persönlichen Sicht das Ereignis „Ossiloop anners“

beschreiben. Der Schriftsteller Jan Brandt nahm

während des Corona-Lockdowns zum ersten Mal am Ossiloop

teil. Das Laufen setzte nicht nur Endorphine frei,

sondern auch eine äußerst ansteckende Energie: die des

Erzählens.

Meine Eltern hielten mich jedes Jahr über den Ossiloop

auf dem Laufenden. Mein Vater erzählte mir,

wer aus meiner alten Klasse mitgemacht oder wie

meine Schwester oder mein Cousin abgeschnitten

haben, und meine Mutter schickte mir alle Artikel,

die in der Ostfriesen Zeitung zum Thema erschienen

waren. Jedes Frühjahr überlegte ich aufs Neue,

im April und Mai für drei Wochen nach Hause zu

fahren und von dort aus mitzulaufen, aber es kam

immer wieder etwas dazwischen, immer etwas anderes,

Abgabetermine, Aufenthaltsstipendien und

das Übliche: die Angst zu versagen und der Horror,

mit all den Verschwitzten in einem Bus zu sitzen.

Dann brach das Virus über die Welt herein. Und mit

ihm der Shutdown unseres gesellschaftlichen Lebens.

Ich lief weiterhin meine Trainingsrunden in

Berlin, lief sogar öfter und länger als zuvor, weil es

nichts anderes mehr zu tun gab. Keine Partys, Kneipenabende,

Kinobesuche, Konzerte oder Lesungen.

Eines Tages klingelte das Telefon, gleich morgens

um neun. An der Nummer sah ich, dass es Edzard

Wirtjes war, der den Ossiloop organisierte. Er wollte

wissen, was ich von der Idee hielt, den Ossiloop virtuell

auszutragen. Nach der Entscheidung der Bundesregierung,

dass „wegen der Seuche“, wie Edzard

sagte, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern

nicht mehr stattfinden dürfen, müsse er

den Wettbewerb nämlich absagen. Jetzt habe er sich

überlegt, den „Ossiloop anners“ auszurufen und unter

dem Motto „gemeinsam, aber nicht zusammen“

doch stattfinden zu lassen. Mit einem Programmierer

entwickele er gerade eine App, sodass alle Akteure

dort laufen können, wo sie wollen.

„Und?“, fragte er. „Wie findest du das?“

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KEEP ON RUNNING

VIREN & LAUFEN

„Gut“, sagte ich, „sehr gut.“

„Jetzt kannst du endlich mitmachen.“

„Ja“, sagte ich, „stimmt“, ich war noch nicht ganz

wach, deshalb hielt sich meine Euphorie in Grenzen.

Ein paar Tage später aber meldete ich mich endlich

an, und bald darauf erhielt ich meine Startnummer:

2026. Alte Schulfreunde aus Mannheim, Bremen und

Hamburg verkündeten, dass sie jetzt auch dabei seien,

und mein ehemaliger Geschichtslehrer schickte

mir einen Artikel aus dem lokalen Sonntagsblatt Der

Wecker, in dem es hieß, dass seine ganze Familie

beim diesjährigen Ossiloop antrete, sogar sein Sohn

auf Bali.

Über die Ossiloop-App appellierte Edzard an alle,

„die Distanzregeln“ einzuhalten. Und dann ging es

los. Für jede Etappe hatte ich mir eine andere Strecke

in Berlin herausgesucht. Ich lief übers Tempelhofer

Feld, um die Rote Insel und den Tiergarten herum,

verirrte mich im Grunewald, durchstreifte den

Volkspark Jungfernheide und rannte auf dem Mauerrundweg

aus der Stadt hinaus. Die Läufe setzten

nicht nur Endorphine frei, sondern auch eine Schreibenergie,

wie ich es lange nicht mehr erlebt hatte.

Alles, was mir zugestoßen war, musste sofort aufgeschrieben

und im Internet veröffentlicht werden: die

Todesängste, die Beinahezusammenstöße mit Hunden,

Kindern, Autos, die Begegnung mit einem

Waschbär im Wald, die dummen Kommentare von

Freunden und halbstarken Jugendlichen, die mich,

als ich erklärte, jetzt „Dörloper“ zu sein, als „Dörr

Opa“ verspotteten.

Das Tolle war, andere machten das auch: posteten

auf Facebook und Instagram Fotos und Geschichten,

und dadurch entstand gerade wegen der

Distanz, eine völlig neue Art von Gemeinschaftserlebnis.

Meine Mutter versorgte mich mit Analogem: den

Artikeln aus der Ostfriesen-Zeitung, und da las ich

zwischen den Etappen von einem Mann, der vor

Kurzem noch im Koma gelegen hatte, und jetzt mit

roten Schuhen auf den Straßen Ostfrieslands unterwegs

war. Von zwei Freunden, die an der Jümme

eine Laufpause einlegten, um ein Lamm vor dem Ertrinken

zu retten. Von einem Brasilienheimkehrer,

der, weil er unter Quarantäne stand, in Heisfelde 120

Mal ums eigene Haus lief. Von Krebspatientinnen

und Hüftgeschädigten. Von ganz alten und ganz jungen

Teilnehmerinnen. Und von einem Pastor, der die

ganze Strecke vom Meer bis nach Leer am Stück zurücklegte,

der einzig wahre Dörloper.

Das virtuelle Laufen brachte die schönsten Geschichten

hervor. Denn Erzählen verbindet. Schafft Identität.

Es ist das wirksamste Mittel gegen Einsamkeit,

Depression und Tod. Jede Etappe war wie ein Kapitel

in einem abenteuerlichen Kollektivroman, Stationen

einer Heldenreise mit Happy End. Alle hatten plötzlich

etwas zu erzählen, was über die nackten Zahlen,

die Zeiten und Platzierungen, hinausging. Die Wertung

war unwichtig geworden, weil jede und jeder

automatisch gewonnen hatte: an Selbstvertrauen,

Glück, Ideen und Zuversicht, sich von Corona nicht

unterkriegen zu lassen.

Jan Brandt läuft seit dem Ossiloop anners jeden Dienstag

und Freitag und dokumentiert seine Alltied-Ossiloop-Erlebnisse

auf Instagram unter dem Namen juan__

fuego. Zuletzt erschien von ihm das Taschenbuch „Ein

Haus auf dem Land/Eine Wohnung in der Stadt“, DuMont

Buchverlag, 448 Seiten, 12 Euro.

Foto: privat

Fiete läuft mit…

Alle Jahre wieder startet der Ossiloop und ich

bin ein großer Fan dieser Veranstaltung.

Alle Jahre wieder stand ich als Zuschauerin,

zum Anfeuern der Teilnehmer, am Straßenrand und

war stets so begeistert, dass ich mir immer wieder

vornahm im nächsten Jahr auf jeden Fall auch mal

wieder zu starten... doch auf die letzten Jahre bezogen,

bin ich aus den unterschiedlichsten Gründen

nie gestartet. So wäre es auch in diesem Jahr wieder

gewesen, wenn es nicht den „Ossiloop anners 2020“

gegeben hätte, von dem ich in der Zeitung las. Hellauf

begeistert von den Bedingungen hatte ich gleich

einen Plan für mich im Kopf, um in diesem Jahr tatsächlich

starten zu können.

Alle Etappen zu joggen kam für mich nicht in Frage.

Also beschloss ich die Strecken mit meinem

Hund Fiete, einem 2-jährigen Tibet-Terrier zu walken,

denn Strecken um +/- 10 km sind für uns beide

keine Seltenheit. Ich meldete mich umgehend an,

bevor wieder etwas dazwischen kommen konnte...

der Plan stand, aber dann kam es doch noch ein wenig

anders... Ich erzählte nämlich meiner Kollegin

und Freundin Rita, die im Gegensatz zu mir, in den

letzten Jahren immer mit ihrem Mann Bernd beim

Ossiloop gestartet war, von meinem Vorhaben und

sie sagte mir ganz spontan ihre Begleitung zu, was

mich sehr freute. Auch Rita plante ihre Hündin

„Yuma“ mit an den Start zu nehmen.

Am Dienstag, den 28. April ging es dann endlich für

uns zwei Zweibeiner und zwei Vierbeiner los. Hochmotiviert

trafen wir uns kurz vor acht zur ersten

Etappe in Nortmoor, um pünktlich um 8 Uhr die Ossiloop-App

zu starten.

Wir liefen unsere „Püntenrunde“ mit Start und Ziel in

Nortmoor, insgesamt kamen wir auf 13,2(!) km. Mit

der Ossiloop-App mussten wir uns erst einmal „anfreunden“,

aber im Verlauf zeigte sie auch bei uns

zuverlässig alle entscheidenen Daten an... Gott sei

Dank gab es ja auch noch Ritas Laufuhr zum Abgleich.

Nach der ersten Etappe hatten wir dann die Idee, die

nächste Etappe zu joggen – nur soweit ich konnte versteht

sich! Erst einmal gestartet, packte mich dann

der Ehrgeiz und wir joggten (für mich kaum zu glauben)

die gesamte 2. Etappe von Holtland zum „Gut

Stikelkamp“. Auch bei der 3. Etappe lief joggend alles

ohne Probleme ab. Nach der Mühlen-Etappe, auf der

wir auch viele andere nette Läufer*innen trafen und

wir z.T. auch von Zuschauern – auf Abstand versteht

sich – angefeuert wurden, beendeten wir dann das

Joggen und nahmen zur Freude unserer Hunde für

die beiden letzten Etappen das Walken wieder auf.

Glücklich und zufrieden beendeten wir dann den Ossiloop

anners in Meerhausen mit einem Becher Sekt.

Der „Ossiloop anners 2020“ war für mich in vielerlei

Hinsicht ein sehr schönes Erlebnis. Durch die Mischung

unserer Laufstile habe ich für mich einen sehr

guten Wiedereinstieg in den Ossiloop gefunden, außerdem

habe ich festgestellt, dass doch ein wenig

mehr ging als vorher gedacht, was auch meine Motivation

für 2021 stärkt. Mit den Hunden zu laufen

machte auch sehr großen Spaß. Schön zu wissen, dass

es auch im nächsten Jahr eine Alternative zum

„Hauptlauf“ geben soll. Dann heißt es für mich hoffentlich

wieder :„ Alle Jahre wieder startet der Ossiloop

und ich bin mit dabei !“

Ein Bericht von Heike Meinhold.

32



KEEP ON RUNNING

VIREN & LAUFEN

Sport in

viralen

Zeiten

Ein Text von Prof. Martin Halle

Eine Virus Erkrankung, wie COVID-19

kann uns alle treffen. Die getroffenen

Maßnahmen sind wichtig, um die Infektionswelle

abzuflachen, aber sie werden

uns wahrscheinlich nicht vor dem

Risiko einer Infektion schützen, sondern

eher den Zeitpunkt des Geschehens

hinauszögern. Sollten wir uns

trotz aller Maßnahmen infizieren, dann

ist es eminent wichtig gesundheitlich

und von der körperlichen Fitness auf

einem optimalen Niveau zu sein.

Doch was können wir selbst dafür tun? Wir

sollten uns möglichst „fit“ halten, um so auch

bei einer Infektion möglichst unbeschadet

durchzukommen. Daher ist es neben anderen Faktoren,

die den Lebensstil betreffen, wichtig, dass wir

unsere körperliche Leistungsfähigkeit und die Funktion

unserer Organsysteme erhalten und gegebenenfalls

auch in der jetzigen Phase steigern. Dafür

ist körperliches Training eine Grundvoraussetzung

und sollte auch trotz aller Einschränkungen beibehalten

werden, um den Fitnesszustand zu erhalten.

Aber jetzt ist auch die Zeit, bisher Inaktive zu ermuntern,

körperlich aktiv zu sein und ihren Fitnesszustand

zu verbessern. Angepasst für die weniger

Aktiven angepasst kann auch bei diesen Menschen

die individuelle Leistungsfähigkeit

gesteigert werden, solange

keine Krankheitssymptome

vorliegen. Dies ist

insbesondere wichtig, da wirnicht

davon ausgehen können,

dass die Infektionswelle in wenigen

Wochen abebbt, sondern mit Monaten oder

sogar 1-2 Jahren Gefährdung rechnen müssen. Die

jetzt getroffenen Maßnahmen zur sozialen Distanzwahrung

erlauben es weiterhin auch draußen

körperlich aktiv zu bleiben und individuell Sport

zu treiben, und zeigen, dass auch die politischen

Entscheidungsträger die Notwendigkeit von körperlicher

Aktivität in dieser Zeit erkennen und entsprechend

gehandelt haben

Körperliches Training und Immunsystem

Doch was bringt uns das körperliche Training im

konkreten Zusammenhang mit der COVID 19-Infektion?

Wir können dadurch nicht das Infektionsrisiko

abmildern, das Virus macht da keine Unterschiede,

aber unser Körper kann besser auf die

Verarbeitung der Infektion eingestellt werden. Hier

kommt dem stabilisierenden Effekt von körperlicher

Aktivität für das Immunsystem eine wesentliche

Rolle zu. Es ist mittlerweile sehr gut belegt,

dass körperliche Aktivität zu Veränderungen des

Immunsystems führt, die sich nicht nur klinisch,

sondern auch grundlagenwissenschaftlich belegen

lassen. Im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2

oder COVID-19-Infektion könnte hier, neben anderen

Mechanismen, vor allem auch die Stärkung der

Eigenregulation des Immunsystems eine Rolle

spielen. Diese Eigenregulation ist wichtig, um die

Immunreaktion auf neue Erreger so einzustellen,

dass auf der einen Seite der Erreger in diesem Fall

die SARS-CoV-2-Viren bzw. die von ihnen befallenen

Zellen eliminiert werden und andererseits die

Reaktion nicht überschießend wird. Gerade die

überschießende Antwort des Immunsystems ist es,

die den Organismus überlastet und zum Versagen

bringen kann. Dieser eigenregulatorische Mechanismus

ist daher eine wichtige Reaktion des Körpers

auf den neuen Virus. Aber warum sind es vor

allem die älteren Menschen, die klinische Probleme

und häufiger tödliche Verläufe nach Infektion

mit dem SARS-Co-2-Virus zeigen? Zudem sind Menschen

mit Erkrankungen des Herzkreislaufsystems

oder kardiovaskulären Risikofaktoren wie arteriellem

Bluthochdruck und Typ 2 Diabetes mellitus,

neben Lungenkranken und Menschen mit Raucheranamnese,

besonders betroffen. Erklärungen

Foto: Nicky Schaefer

hierfür sind wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen,

aber bei älteren Menschen ist gezeigt, dass sie

die Eigenregulation des Immunsystem nicht mehr

so effizient aktiviert werden kann und dadurch gerade

bei neuen Erregern, bei denen unser Immunsystem

eher unspezifisch und heftig reagiert, weniger

angemessen reagiert. Daher ist es umso wichtiger,

dass wir unser Immunsystem aktivieren und „trainieren“

und es damit „fit“ halten. Dazu sind besonders

Ausdaueraktivitäten mit moderater Intensität

von zentraler Bedeutung, weil hierdurch eine erhöhte

Zirkulation der Immunzellen und eine Aktivierung

des Immunsystems stattfindet. Höhere Intensitäten

haben den Nachteil, dass dadurch die

Immunkompetenz unterdrückt werden kann und

dann eine höhere Infektionsgefahr besteht („Open

Window“-Theorie nach Extrembelastungen). Selbst

kurze Trainingseinheiten von 10 min können für Untrainierte

bereits die optimale Dauer sein, die dann

über die Zeit gesteigert werden kann. Ähnliche

Trainingskonzepte sind Grundlage beim Lauf10!-Programm

der Präventiven Sportmedizin und Sportkardiologie

der TU München und dem Bayerischen

Fernsehen ( www.br.de/br-fernsehen/sendungen/

abendschau/lauf10/index.html).

Aber nicht nur das Immunsystem ist wichtig, um

eine Infektion zu überstehen. Herz, Gefäße und Lunge

werden bei einer Infektion in hohem oder höchsten

Maß belastet, daher sind Patienten mit Vorerkrankungen

dieser Organsysteme besonders

gefährdet. Auch wenn eine definitive Erklärung hierfür

noch aussteht, so ist doch des arteriellen Bluthochdrucks,

Typ 2 Diabetes Mellitus und Herzinsuffizienz

gemeinsam, dass sie alle zu einer Versteifung

oder Funktionsstörung des linken Ventrikels führen

(Diastolische Dysfunktion/Herzschwäche). Sowohl

die diastolische wie auch systolische Funktionseinschränkung

der linken Herzkammer begünstigt einen

Rückstau des Blutes in den Lungenkreislauf.

Dieses ist besonders bei Fieber und Herzrasen in

noch größerem Maße gegeben. Jemand, der als

Herz- Lungenpatient Patient bereits an seinem Limit

ist und nur geringe Reserven hat, ist sicherlich deutlich

höher gefährdet eine Lungeninfektion, ob durch

Influenzaviren oder COVID-19-Viren, zu tolerieren.

Menschen mit guter Herz-/ Lungen Fitness haben

somit einenVorteil, der vom Alter in gewisser Weise

unabhängig ist. Natürlich nimmt mit dem Alter die

Steifigkeit des Herzens zu und die Funktion der Muskulatur

ab, so dass das Alter eine zentrale Größe als

Risikofaktor für die schlechte Prognose von COVID-

19-Patienten ist. Es steht aber und gerade außer Frage,

dass körperliches Training gerade das Herzkreislaufsystem

leistungsfähiger erhält und das Verhältnis

von Belüftung und Durchblutung der Lunge fördert

und die Immunkompetenz steigert, Kapazitäten, die

zur erfolgreichen Bewältigung einer COVID 19-Infektion

von wesentlicher Bedeutung sind, gerade für

untrainierte und alte Menschen.

Empfehlungen zu körperlichem Training:

Tägliche Atemübungen mit tiefem Ein- und Ausatmen

mehrmals am Tag, um die Lunge zu belüften

Tägliche Übungen zu Hause mit Ausdauer-, Kraftund

Koordinationsübungen (7-Minuten Work-out;

https://www.sport.mri.tum.de; siehe Abbildungen)

Angepasst Übungen für Senioren oder Patienten

(Download unter www.sport.mri.tum.de/de/

downloads.html)

Tägliche körperliche und sportliche Aktivität mit

moderater Intensität („Laufen ohne zu Schnaufen“;

Nordic Walking; Lauf 10!-Trainingspläne

www.sport.mri.tum.de/de/projekte.html

Keine zusätzliche körperliche Aktivität bei vorliegenden

Krankheitssymptomen, da hier ein zusätzlicher

Stress auf das Immunsystem und das kardio-pulmonale

System entstehen.

Dem Körper nach dem Training Regenerationsphasen

zu geben, in denen der Trainingsreiz zur Anpassung

genutzt werden kann und sich das Immunsystem

„erholt“. Es sollte gelten körperlich aktiv zu bleiben oder

auch aktiver zu werden, ohne den Körper zu überlasten.

Auf Abstandsregeln von mehreren Metern zwischen

Sporttreibenden achten. Vermeiden von Sport in

Räumen außer im eigenen Fitnessstudio zu Hause.

Vermeiden von Berührungen von Parkbänken oder

Kinderspielplätzen, regelmäßiges Händewaschen oder

Händedesinfektion sowie ggf. Tragen von Mund-Nasenschutz-Masken

ist regelhaft zu achten.

Prof. Martin Halle, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie

und Sportmedizin ist Ärztlicher Direktor des größten

sportmedizinisch-sportkardiologischen Zentrums in

Deutschland, in dem von Olympiasiegern bis Freizeitsportlern

und Herzpatienten alle zu körperlicher Fitness

und Training beraten werden.

34

35



KEEP ON RUNNING

DIE NEUE LEX-APP

TRAINING

OHNE

ZIEL?

Die Laufexperten starten Mitte Oktober

2020 mit einer eigenen App. Nach

dem Laufjahr 2020, in dem es kaum

klassische Läufe, dafür aber viele Laufanfänger

gibt, wird vieles neu durchdacht

und verändert werden. Wir wollen

uns mit dieser App den Anforderungen

und Möglichkeiten in schwierigen Zeiten

stellen.

Warum noch eine App? Welche Angebote und welchen

Nutzen bietet sie den Läufer*innen?

Die App umfasst viele verschiedene Laufveranstaltungen,

die über das Jahr hinweg von den Laufexperten

angeboten werden. Dazu gehören Spendenläufe,

Firmenläufe oder auch ein Silvesterlauf. Das

Besondere daran ist, dass ihr frei entscheiden könnt,

wo ihr laufen möchtet. Ob nach der Arbeit, von Zuhause

oder auf eurer Lieblingsstrecke. Ihr müsst also

nicht zum Veranstaltungsort anreisen, sondern

könnt direkt dort starten, wo ihr euch gerade befindet.

Eure Läufe werden über die Trackingfunktion

gespeichert und in einer Ergebnisliste angezeigt.

Ihr könnt euch durch die App mithilfe eines Trainingsangebots

auf die Laufveranstaltungen vorbereiten.

Starten werden wir mit einem Trainingsplan

zu einem Silvesterlauf eurer Wahl. Dieser beginnt

voraussichtlich Anfang November. Alternativ zum

Silvesterlauf, bieten wir LEXer euch an unseren jeweiligen

Standorten, offene Strecken zum Trainieren

an. Mit einem klaren Ziel wollen wir euch motivieren,

gerade in der dunklen, kalten Jahreszeit

weiterzulaufen und eine gute Basis für das nächste

Jahr zu legen. Ihr stärkt, gerade bei einem Lauftraining

in dieser Jahreszeit, in der man viel mehr drinnen

ist als draußen, euer Immunsystem. Als Belohnung

gibt es dann ein Präsent zum Jahresende,

welches ihr bei Eurem LEX Händler abholen oder

euch zuschicken lassen könnt. Die Anmeldung für

den Winter-Trainingsplan ist bereits offen. Wir

freuen uns auf Euch. Die kostenlose LEX App könnt

ihr ab Mitte Oktober im Apple AppStore und im

Google PlayStore downloaden.

Mehr Informationen erhaltet ihr auch auf unserer

Website www.laufexperten.de

NEIN!

JETZT GEHT'S

Foto: Annette Kisch

Foto: Unsplah / LEX

Ihr könnt euch über die App zu der Veranstaltung

und auch einem Trainingsplan anmelden. Die App

umfasst folgende Funktionen:

News zu Veranstaltungen und unseren Shops

Erfassung deiner Strecke und Laufleistung

Anzeige der Ergebnisse

Trainingsplan nutzen

Sammeln von digitalen Abzeichen

Angebote von ausgewählten Laufexperten aus

deiner Region

Teilen von Erfolgen

APP!

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FINALE

# 01/2020

IMPRESSUM

COOL RUNNING

Herausgeber:

LEX Laufexperten GmbH & Co. KG

(www.laufexperten.de)

Redaktion:

Alexandra Schapler (Lektorat), Helma Janssen,

Annette Kisch, Bernd Weber, Edzard Wirtjes

Zum Thema Nachhaltigkeit gehören auch Veranstalter, die das

Thema in die Tat umsetzen. Die Ulmer SUN Sportmanagement

GmbH, deren bekannteste Veranstaltung der Einstein-Marathon

ist, gibt dem Thema Nachhaltigkeit viel Raum. Sie haben

ein eigenes Nachhaltigkeitskonzept. Ziel ist Klimaneutralität

bei allen, von ihnen angebotenen, Veranstaltungen. Sie nennen

es „Cool Running“ und möchten einvernehmlich mit Teilnehmern,

Sponsoren und Partnern möglichst viel gemeinsam erreichen.

Ihr Motto lautet dabei:

VERMEIDEN, WAS MÖGLICH IST. VERRINGERN, WO

ES GEHT. KOMPENSIEREN, WAS NOCH NÖTIG IST.

Vermeiden von Wegwerfbechern und klimaschädlichen Finishershirts,

so wie nicht notwendigen Druckerzeugnissen, wie

Ausschreibung und Urkunden. Dabei setzen sie zunehmend

auf digitale Alternativen. Beim Verringern steht die Anreise im

Fokus, hier liegt das größte Potential zur Erreichung von Klimaneutralität.

Auch wenn das Laufen an sich klimaneutral ist,

sind es eben nicht gleichzeitig die Veranstaltungen. Ziel ist es,

die Teilnehmer zu motivieren, öffentliche Verkehrsmittel oder

das Fahrrad zu benutzen. Hier bieten die Ulmer allen Teilnehmern

und ihrer Begleitung im Gesamtgebiet der Donau Iller

Nahverkehrsverbundgesellschaft (DING) kostenlose Tickets

an, ebenso kostenlos sind die Straßenbahn- und Buslinien der

Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU). Unabhängig vom Erreichen

des Ziels der Klimaneutralität, gibt es zwei kompensatorische

Projekte. Verhandelt wird mit dem Ulmer Stadtförster Max

Wittlinger über eine Aufforstungsfläche von ca. 7.000 Bäume.

Beim zweiten Projekt wird mit den Stadtwerken Ulm eine,

über den Einstein-Marathon finanzierte, Photovoltaikanlage

auf dem Dach des Bad Blau in Blaustein installiert werden.Die

Zielsetzung gilt auch für die anderen Veranstaltunger der SUN:

den Spindelsprint im Blautal-Center, der AOK-Firmenlauf, der

Pixabay-Münsterturmlauf, der Spartacour-Hindernislauf und

der Beurer Frauenlauf. Auch in schwierigen Coronazeiten haben

an ihren Zielen festgehalten.

nachhaltigkeit/projekt-cool-running

www.einsteinmarathon.de/

Autoren der Ausgabe:

Edzard Wirtjes, Bernd Weber

Fotografin der Ausgabe:

Annette Kisch (www.kisch-fotografie.de)

Art Direktion und Gestaltung:

Helma Janssen (www.helma-janssen.de)

Anzeigen:

Michael Tiemann, Edzard Wirtjes

Auflage:

25.000 Exemplare

Druck:

Rautenberg Druck GmbH, Leer

Redaktionsanschrift:

LEX Laufexperten GmbH & Co. KG

Göttelmannstraße 13

55130 Mainz

Email: info@laufexperten.de

Hier findet ihr uns!

Die LEX Laufexperten sind in ganz Deutschland zu finden. Die Laufexperten

in eurer Nähe beraten euch gern. Aktuelle Angebote und News

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BAD SODEN 65812 Ehrl Orthopädie + Sport Brunnenstr. 8 06196-219 70 www.ehrl.eu

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Foto: Saucony

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