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Flaca's Art - Portfolio

My portfolio - I'm a venezuelan contemporary artist - I live and work in Cologne/Germany

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„YES, it’s fucking political …“ so brüllten 1996 auf ihrem zweiten

Album STOOSH die britische Sängerin Skin und ihre Band Skunk

Anansie ihre Meinung jener Horde von Journalisten entgegen, die

anzweifeln wollten, dass Pop mehr als einen Unterhaltungsanspruch

auf seine noch immer in der Unterscheidung zwischen U- und

E-kasernierten Inhalte erheben dürfe.

The main criticism we have had is that you can’t mix politics

and music, which seems like quite a fascist idea from music

journalists. This song is about how everything is fucking

political, and we’ll always have that element to our music.

Warum ein Zitat und ein Hinweis aus der Welt der Musik, um hier

heute Abend die Ausstellung HEROINES der in Köln lebenden

venezolanischen Künstlerin FLACA zu eröffnen?

Um von Anfang an klar zu machen, um was es hier AUCH geht.

Um FLACAS unabweisbaren Anspruch an einen weiter und tiefer

reichenden Gehalt ihrer Werke als demjenigen, lediglich bunt,

deliziös, vielleicht ein klein wenig shocking und darum unterhaltend,

eben einfach nur Pop Art zu sein.

Denn das ist klar: FLACAS Werk zählt nicht folgerichtig – natürlich

nicht – zur historischen und unlängst in der Frankfurter Schirn mit

einer großen Sonderschau bedachten – als German Pop Art –

bezeichneten Linie, wie sie in den 60er bis in die 80er Jahre deutlich

in den Kunstzentren der Republik wahrnehmbar war. Das liegt

nicht nur an der Wahl der künstlerischen Mittel, die sich deutlich

von derjenigen der Pop-Akteure jener Jahre unterscheidet: Es liegt

vor allem auch an der Herkunft der Künstlerin. Flaca, geboren in

Venezuela und daselbst aufgewachsen, ist einer typisch deutschen

(Kultur-)Sozialisation der 80er und 90er Jahre entgangen. Ihre

Herkunft macht sie also bereits zu einem Unikum innerhalb einer

Szene, die heute nur unzureichend mit dem Begriff Pop- oder Post

Pop Art beschrieben wäre.

Nicht alles in ihren Arbeiten geschieht auf der Ebene digitalisierter

Arbeitsabläufe. FLACA verwendet Fotografien, die ihr z.T. exklusiv

von Künstlerfreunden zur Verfügung gestellt werden oder die sie –

wie das Arsenal geometrischer Formen, die sie verwendet – in den

Weiten des Netzes recherchiert.

Dabei hat sie mit den Jahren eine digitale Verfremdungstechnik

entwickelt, die den malerischen Fotorealismus, seinen die Wirklichkeit

möglichst eins zu eins kopieren wollenden Impetus umkehrt und

persifliert. Den Texturen der Haut ihrer gescannten Fotogrundlagen

verleiht sie mittels dieser Technik einen einzigartigen Gestus, der an

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