20.10.2020 Aufrufe

Flaca's Art - Portfolio

My portfolio - I'm a venezuelan contemporary artist - I live and work in Cologne/Germany

My portfolio - I'm a venezuelan contemporary artist - I live and work in Cologne/Germany

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ölmalerei erinnert und ihre Kompositionen dergestalt zu einer Art

Anti-Hyperrealismus verkehrt.

FLACA nutzt überdies analoge künstlerische Techniken des Action

Painting wie z.B. das Dripping, um auf diese Weise selbst generierte

Elemente (die sie dann abfotografiert und scannt) in ihre Bilder zu

integrieren. Ähnlich verfährt sie unter Hinzuziehung anderer Zeichenund

Maltechniken mit allen Arten von Stiften, Finelinern, Kreiden,

Acryl oder Aquarell. Auch Stencils, eine Schablonentechnik aus der

Urban Art, finden bei ihr Anwendung. Arabeske, phantasiereich

verschlungene und verschnörkelte ornamentale Verzierungen,

die an Jugendstil erinnern, kombiniert sie mit emblematischen

Stilelementen aus Junk-Culture und Hardcore-Malerei. So baut

FLACA nächtelang und das zumeist über Wochen – auf oftmals mehr

als sechzig oder noch mehr Ebenen – die digitalen Akkumulationen

für ein einziges ihrer Werke in mühsamer Feinarbeit auf.

Doch erinnern wir uns, wie alles anfing: Obwohl bis heute als vielleicht

die uramerikanischste aller Kunststile im kollektiven Kunstgedächtnis

memoriert, begann es 1954 doch in England. Der britische Kritiker

Lawrence Alloway prägte den Ausdruck Pop Art, als er damit zunächst

nur die Quellen bezeichnete, die sich in Hochglanzmagazinen, auf

Flyern und auf Filmplakaten – in der Werbung überhaupt – als

eine eigene, neue Massenkunst zu erkennen gaben – und die sich

wiederum neben der sogenannten hohen Kunst bald zu einer eigenständigen

Richtung entwickeln sollte.

Richard Hamilton, britischer Pop Artist der ersten Stunde, schrieb

1957 dann jenen berühmten Brief an Alison und Peter Smithson, der

– gewollt oder ungewollt – zur ersten bestimmenden Definition, zum

Manifest in vier Zeilen wurde:

POP ART ist: populär (für ein Massenpublikum bestimmt),

kurzlebig (eine Übergangs-lösung), entbehrlich (leicht zu

vergessen), kostengünstig, in großen Mengen hergestellt,

jung (mit der Zielgruppe Jugend), geistreich, sexy, voller

Gags, glamourös, ein großes Geschäft.

Soweit so ungenügend. Und beim Abgleich mit den Arbeiten FLACAS

auch definitorisch unzureichend. Hier wird deutlich, inwieweit ihre

Bildwelten eben nicht jenem Verdikt Hamiltons entsprechen, was

Pop Art sei.

Übrigens: Wenn man möchte, kann man als die Wurzeln des deutschen

Sonderwegs in die Pop Art die dadaistische Anti-Kunstbewegung

ausmachen, die 2016 ihren hundertsten Geburts-tag in großen und

großartigen Ausstellungen in ganz Europa feiert und die neben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!