PsychosomatischE REhabilitation - Segeberger Kliniken GmbH
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EinRichtunGsKonZEPt<br />
auch für die Patienten erfolgt in dem psychoedukativen Patientenseminar der Klinik für Psychosomatische<br />
Medizin und Psychotherapie „flächendeckend“ eine detaillierte Information über die<br />
sozialmedizinischen hintergründe des heilverfahrens.<br />
mit dem geschilderten psychotherapeutischen Vorgehen ist doch ein nennenswerter anteil der<br />
Patienten psychotherapeutisch erreichbar und damit für eine rückkehr ins Berufsleben motivierbar.<br />
Häufig sind diesbezüglich aber bei Abschluss des Heilverfahrens noch Ängste der Patienten,<br />
ambivalenzen oder unsicherheiten vorhanden. der bei der entlassung aus der Klinik auftretenden<br />
schnittstellenproblematik ist von daher große aufmerksamkeit zu widmen.<br />
Rehabilitationsnachsorge und Vernetzung mit ambulanter Psychotherapie sowie mit maßnahmen<br />
der beruflichen Rehabilitation<br />
Geeignete Patienten werden von uns in die intensivierte rehabilitations-nachsorge (IRENA) bzw.<br />
in die Gruppennachsorge nach dem hannoverschen modell vermittelt. dies wird dadurch sehr<br />
erleichtert, dass nachsorgeangebote von unserer Klinik selbst vorgehalten und auch extern von<br />
mitarbeitern durchgeführt werden, so dass nutzen und möglichkeiten der nachsorgeangebote im<br />
psychotherapeutischen team der Klinik gut bekannt sind.<br />
nicht selten stellt die Weitervermittlung in ambulante Psychotherapie auf Kosten der Krankenkassen<br />
ein Problem dar. hintergründe hierfür liegen neben den heute üblichen langen Wartezeiten<br />
auch in ambivalenzen der Patienten, Behandlungsempfehlungen der Psychotherapeuten aus der<br />
Klinik folge zu leisten. auf die niedergelassenen Psychotherapeuten wirken diese Patienten oft<br />
weniger motiviert als auf anderem Wege zugewiesene Kranke, so dass im zusammenspiel mit den<br />
Versorgungsengpässen in der ambulanten Psychotherapie eine selektion mit nachteiligen folgen<br />
gerade für die sozialmedizinischen Problempatienten zu verzeichnen ist. Vor diesem hintergrund<br />
profitieren wir von den Erfahrungen aus zwei seinerzeit von Mitarbeitern der Klinik gegründeten<br />
Qualitätszirkeln: dem Qualitätszirkel „stationäre Psychosomatische Rehabilitation – ambulante<br />
Kassenpsychotherapie“ in hamburg und dem Qualitätszirkel „Psychotherapie“ in bad segeberg.<br />
im fachliche austausch zwischen Klinik und niederge lassenen Psychotherapeuten werden<br />
auch möglichkeiten zur entschärfung der schnittstellenproblematik erörtert und die rolle der beruflichen<br />
Probleme und der sozialmedizinischen Situation in der stationären wie in der ambulanten<br />
Psychotherapie diskutiert.<br />
Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation werden bei Bedarf durch die in der Klinik seitens des<br />
rentenversicherers durchgeführte rehaberatung ebenso gebahnt wie stufenweise Wiedereingliederungen<br />
in das Berufsleben durch den sozialdienst der Klinik.<br />
insgesamt gelingt es mit den geschilderten aktivitäten der Rehabilitationsnachsorge, der Vernetzung<br />
mit der ambulanten Kassenpsychotherapie sowie mit der beruflichen Rehabilitation die<br />
nötige Weiterversorgung der Patienten zu gewährleisten. dies ist – neben der fachlichen Qualität<br />
der jeweiligen angebote – nach unserer einschätzung ganz entscheidend für den erfolg der psychosomatischen<br />
rehabilitation, gerade auch bei sozialmedizinischen Problempatienten.<br />
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