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Entlaufene Kriegsgefangene gesucht Am 17. dieses Monats abends sind aus Namutoni die folgenden Gefangenen entlaufen. Auf Wiederergreifung wird pro Kopf eine Belohnung von 100 Mark ausgesetzt. Ablieferung oder Mitteilung an den nächsten Truppenteil der Schutztruppe erbeten laut Anordnung des Etappen-Kommandos in Tsumeb vom 18. Juni 1915: CLARKE, etwa 1,65 m gross, 31 Jahre, schwarz gelocktes Haar, braune Augen, leicht gebogene Nase, Mund gewöhnlich, kein Bart, Sprache englisch und deutsch. GIBSON, 29 Jahre, etwa 1,70 m gross, blond, Nase und. Mund gewöhnlich, Schnurrbart, spricht deutsch, englisch, niederländisch. POTGIETER, 31 Jahre, etwa 1,78 m gross, linker Unterarm amputiert, spricht deutsch, englisch, niederländisch. BASSANG, 30 Jahre, etwa 1,70 m gross, schwarzes Haar, braune Augen, dunkler Schnurrbart, spricht englisch und niederländisch. Hautfarbe dunkelbraun. DAMES, 43 Jahre, etwa 1,90 m gross, braunes Haar, dunkle Augen, starker blonder Schnurrbart, spricht englisch und. niederländisch. Vorderzähne fehlen. HATTENGH, 20 Jahre, etwa 1,65 m gross, dunkles Haar, braune Augen, starker dunkler Schnurrbart und Spitzbart, spricht englisch und niederländisch. Wildes Aussehen. VOGES, 29 Jahre, etwa 1,68 m gross, blond, kein Bart, spricht englisch und niederländisch. Gedrungene Figur. Vor der Entscheidung 3. Juli 1915 - Leitartikel des Verantwortlichen Schriftleiters Rudolf Kindt - Der Kommandeur der Schutztruppe hat Tsumeb verlassen. Die Entscheidung steht vor der Tür. Nach langen Monaten stehen wir dem Feind zum letzten und. schwersten Kampf gerüstet gegenüber. 11 Monate hat die Schutztruppe fast die gesamte militärische Kraft der britischen Union in Südafrika vom europäischen Kriegsschauplatz ferngehalten. Man darf jetzt endlich offen aussprechen, dass die Politik des Reichstags das Schutzgebiet so weit gebracht hat wie es heute ist! Nicht wir, sondern jene im Wallot-Bau zu Berlin, die immer sparen wollten und eine Schutztruppe von 2000 Mann noch für zu stark hielten, tragen die Verantwortung für das Zurückgehen unserer Truppen , für die Aufgabe des grössten Teils unseres Schutzgebiets. Uns hier draussen kann kein Vorwurf gemacht werden. Wie es aber auch ausgehen wird, fordern die Verhältnisse den letzten Kampf, so werden die Südwestafrikaner sich jener wert und würdig erweisen, die in Belgien, Frankreich, in Russland. und in Galizien den Schlachtentod gestorben sind, die von den Wogen der Meere verschlungen wurden, die in
Togo, Deutsch-Ost, in Kamerun, in Kiautschou-Tsingtau verbluteten. Ihr Leben steht in Gottes Hand, ihre Ehre werden sie selbst verteidigen! Sei der alte Schlachtengott uns jetzt gnädig, wenn wir auch diesmal nicht die meisten Bataillone haben. Reichstag, auf Dein Haupt komme das unnütz vergossene Blut! Steckbrief wegen Fahnenflucht Der Gerichtsherr, Major Bauszus, veröffentlicht hiermit zum 17. Juni 1915 in Otjipane folgenden Steckbrief gegen 1. den Friedrich Wilhelm Hennicke, geboren am 24. März 1880 in Berlin, Unteroffizier der Landwehr, III. Reserve-Batterie 2. den Arthur Wurmstich, geboren am 29. Mai 1887 in Höhnstedt, Reiter der Landwehr, III. Reserve- Batterie 3. den Edmund Kern, geboren am 5. Februar 1896 in Grieg, Reiter des Landsturms, III. Reserve-Batterie. Es ist Haftbefehl wegen Fahnenflucht erlassen worden. Es wird ersucht, die genannten Personen zu verhaften und der nächsten Militär- oder Zivilbehörde zu übergeben. HENNICKE, 169 cm, Brustumfang 86:93, Gesicht schmal und blass, schmächtige Gestalt, hellblond, Augen blau, Zähne schlecht, Berliner Dialekt, ein Schneidezahn am Unterkiefer fehlt. WURMSTICH, 170 cm, Brustumfang 96:101, kräftige Figur, dunkelblond., breite Stirn, graue Augen, gute Zähne, sächsischer Dialekt, blonder Schnurr- und Spitzbart. KERN, 180 cm, schlank, blond, blau-graune Augen, gute Zähne, kein Bartwuchs. Der historische Bahnkilometer 500 bei Khorab, wo Schutztruppe und Burentruppe ihren Waffenstillstand unterzeichneten. Ein paar Meter Schmalspurgleise sind dort noch erhalten geblieben als NATIONAL MONUMENT.
Seite 1 und 2: Durchhalte-Appelle der Frontkämpfe
Seite 3: der feindlichen Kräfte zu verzöge
Seite 7 und 8: Problematische Funkverbindungen Als

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