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Geschäftsbericht 2009 - Zweckverband Lausitzer Seenland ...

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>Zweckverband</strong> <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong> Brandenburg<br />

<strong>Zweckverband</strong><br />

ESS<br />

<strong>Zweckverband</strong> SBL<br />

www.zweckverband-LSB.de


Presseauszüge <strong>2009</strong> (Quelle: <strong>Lausitzer</strong> Rundschau)<br />

03.08.<strong>2009</strong>: Besucherrekord am Senftenberger See - 30 000<br />

Gäste am Wochenende<br />

Mit 30 000 Gästen hat das Erholungsgebiet Senftenberger See<br />

am Wochenende den ersten Rekord der Saison <strong>2009</strong> gemeldet.<br />

Vor allem am glutheißen Sonntag suchten zehntausende<br />

Besucher in den Fluten des 23 Grad warmen Sees Abkühlung.<br />

„Wir mussten in dieser Saison lange auf einen solchen Rekordtag<br />

warten“, erklärt Michael Vetter, der Vorsitzende des<br />

<strong>Zweckverband</strong>es Erholungsgebiet Senftenberger See. An dem<br />

laut Vetter „mit Abstand bestem Tag des Jahres“ ging rund um<br />

den See nichts mehr.<br />

15.09.<strong>2009</strong>: Senftenberger See hat Strände zum Heulen<br />

Die Badesaison am Senftenberger See ist so gut wie vorbei. Doch die Schäden an einzelnen<br />

Strandabschnitten in Buchwalde, Niemtsch und Großkoschen sind geblieben. Wellenschlag, Wind und<br />

Wetter haben weiter an den gestalteten Bereichen aus den 90er-Jahren genagt. Der Zustand ist<br />

teilweise äußerst bedenklich (die RUNDSCHAU berichtete mehrfach).<br />

03.12.<strong>2009</strong>: Mit vereintem Schwung fürs <strong>Seenland</strong><br />

Vor einem Monat ist in der Region zwischen Altdöbern und<br />

Senftenberg aus den Zweckverbänden <strong>Seenland</strong><br />

Brandenburgische Lausitz (SBL) und Erholungsgebiet<br />

Senftenberger See (ESS) der neue Dach-Verband <strong>Lausitzer</strong><br />

<strong>Seenland</strong> Brandenburg (LSB) entstanden. Die RUNDSCHAU<br />

sprach mit LSB-Chef Michael Vetter über die Fülle der Aufgaben,<br />

die ihn und sein Team erwarten...<br />

2 / Presseauszüge <strong>2009</strong><br />

24.09.<strong>2009</strong>: Am Strand Buchwalde wird gebaut<br />

Binnen fünf Tagen hat das Erholungsgebiet Senftenberger See<br />

(ESS) am gestrigen Mittwoch die zweite größere Investition<br />

losgetreten. Der Baustart für 47 Komfortferienhäuser ist am<br />

vergangenen Freitag im Familienpark Großkoschen erfolgt.<br />

Kostenpunkt: 5,6 Millionen Euro. Knapp ein Zehntel davon wird<br />

jetzt am Seestrand Buchwalde investiert.


Vorwort: <strong>2009</strong> - Der Beginn einer neuen Zeitrechnung<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war für den <strong>Zweckverband</strong> ein ganz besonderes Jahr. Durch Veröffentlichung im<br />

Amtsblatt für Brandenburg, trat am 29.10.<strong>2009</strong> eine neue Satzung in Kraft, welche gleichermaßen „die<br />

Geburt“ eines neuen <strong>Zweckverband</strong>es bedeutete. Aus den bisherigen Zweckverbänden <strong>Seenland</strong><br />

Brandenburgische Lausitz (SBL) und Erholungsgebiet Senftenberger See (ESS) ging der <strong>Zweckverband</strong><br />

<strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong> Brandenburg (LSB) hervor. Gemäß § 22 b des Gesetzes über kommunale<br />

Gemeinschaftsarbeit im Land Brandenburg gliederte sich der <strong>Zweckverband</strong> SBL in den ESS ein. Dies<br />

bedeutete gleichzeitig eine Fortführung der Rechtsgeschäfte des ESS und eine Auflösung des<br />

<strong>Zweckverband</strong>es SBL mit dem Zeitpunkt des Wirksamwerdens seiner Eingliederung. Die Besonderheit<br />

des auf diese Weise entstandenen <strong>Zweckverband</strong>es LSB besteht darin, dass es sich um einen<br />

Spartenverband handelt.<br />

Die beschriebene Fusion bringt neben einem größeren Verbandsgebiet auch die Erweiterung der<br />

Aufgaben mit sich. Der <strong>Zweckverband</strong> LSB übernimmt künftig für sein Verbandsgebiet die<br />

Planungshoheit und wird beispielsweise im Bereich der Entwicklung und Realisierung von Projekten<br />

tätig, welche die touristische Erschließung des <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong>es entscheidend vorantreiben.<br />

Auf den folgenden Seiten sind die wesentlichen betriebswirtschaftlichen Ergebnisse des Berichtsjahres<br />

dargestellt und kurz erläutert.<br />

Mit einer optimistischen Erwartung auf die kommende Saison des Jahres 2010 wünsche ich viel Freude<br />

beim Lesen des <strong>Geschäftsbericht</strong>es.<br />

Ihr<br />

Michael Vetter<br />

Verbandsvorsteher<br />

Vorwort/ 3


Inhaltsverzeichnis<br />

4 / Inhaltsverzeichnis<br />

5<br />

6<br />

8<br />

9<br />

12<br />

13<br />

14<br />

20<br />

21<br />

22<br />

Eckdaten des <strong>Zweckverband</strong>es LSB<br />

Touristische Entwicklung<br />

Auszeichnungen <strong>2009</strong><br />

Geschäftsbereiche:<br />

9<br />

9<br />

10<br />

10<br />

11<br />

Erfolgslage<br />

12<br />

13<br />

14<br />

17<br />

18<br />

Familienpark<br />

Komfortcamping<br />

Strandhotel<br />

Wassersportzentrum<br />

Infrastruktur<br />

Umsatz<br />

Ergebnis<br />

Investitionsgeschehen<br />

Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Bilanz mit Erläuterungen<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

GuV mit Erläuterungen<br />

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010<br />

Sonstige Angaben<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers


Eckdaten des <strong>Zweckverband</strong>es LSB<br />

Wesentliche betriebswirtschaftliche Eckdaten des <strong>Zweckverband</strong>es LSB zum Stichtag 31.12.<strong>2009</strong> sind<br />

unten im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt aufgeführt.<br />

Im Berichtsjahr gelang es erneut, ein Umsatzwachstum zu realisieren, wodurch erstmals Umsatzerlöse<br />

von mehr als 3,6 Mio. Euro erzielt wurden (3.675,1 Tsd. Euro).<br />

Das positive Jahresergebnis hat sich gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2008 um insgesamt 210,3 Tsd.<br />

Euro auf 363,1 Tsd. Euro erhöht. Das strukturell bedingte Defizit des hoheitlichen Betriebes wurde somit<br />

durch den Gewinn aus der gewerblichen Tätigkeit erneut überkompensiert.<br />

Die Innenfinanzierungskraft ist stabil. Der Cash flow bewegt sich abermals über 1 Mio. Euro und liegt mit<br />

33,1 % am Umsatz deutlich über dem Branchendurchschnitt. Nachdem in 2008 verhältnismäßig geringe<br />

Maßnahmen umgesetzt wurden, hat sich die Investitionstätigkeit des <strong>Zweckverband</strong>es in <strong>2009</strong> sowohl<br />

im Hoheitlichen als auch im Gewerbebetrieb verstärkt, was eine Erhöhung der Bilanzsumme zur Folge<br />

hat. Die Eigenkapitalausstattung ist mit 58,8 % außerordentlich gut. Damit ist eine solide<br />

Vermögenslage und Kapitalstruktur gesichert.<br />

<strong>Zweckverband</strong> <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong> Brandenburg <strong>2009</strong> 2008<br />

(Angaben in Tsd. €)<br />

Umsatz 3.675,1 3.538,7<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 3,8% 3,3%<br />

Cash flow 1.217,7 1.068,8<br />

Veränderung in Prozent gegenüber Vorjahr +13,9% -0,3%<br />

Investitionen in das Anlagevermögen 2.359,1 216,5<br />

Mitarbeiter<br />

im Jahresmittel 80 78<br />

Anzahl Auszubildende 10 8<br />

Bilanzsumme 26.701,2 24.695,0<br />

Eigenkapital 15.704,7 15.257,4<br />

in Prozent der Bilanzsumme 58,8% 61,8%<br />

Ergebnis vor Steuern 381,5 170,0<br />

Ergebnis nach Steuern 363,1 152,8<br />

Eckdaten des <strong>Zweckverband</strong>es LSB/ 5


Touristische Entwicklung<br />

Entwicklung der wichtigsten Tourismuskennzahlen seit 1994<br />

Die statistische Auswertung der touristischen Kennzahlen des Gewerbebetriebes aus <strong>2009</strong> zeigt<br />

insgesamt eine leichte Erhöhung, wobei sich die einzelnen Unternehmensbereiche recht<br />

unterschiedlich entwickelt haben.<br />

200.000<br />

180.000<br />

160.000<br />

140.000<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Mit 38.295 Anreisen im Jahr <strong>2009</strong> wurde das Niveau des Vorjahres (37.227) um 2,9 % übertroffen. Auch<br />

die Übernachtungen sind im Vergleich zum Vorjahr angestiegen (um 3,6% von 169.608 auf 175.720). Die<br />

Ergebnisse des Statistischen Landesamtes weisen dagegen bei den Anreisen im Land Brandenburg ein<br />

Wachstum von 0,9 % und bei den Übernachtungen von 0,3 % aus. Der <strong>Zweckverband</strong> LSB liegt damit <strong>2009</strong><br />

über dem Landesdurchschnitt.<br />

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines Gastes hat sich ebenfalls leicht erhöht auf 4,59 Tage<br />

(Vorjahr: 4,56 Tage). Sie liegt damit über dem Durchschnitt im Land Brandenburg (2,5 Tage).<br />

Insgesamt kann also für die touristische Entwicklung im Jahr <strong>2009</strong> ein positives Fazit gezogen werden.<br />

6 / Touristische Entwicklung<br />

Anreisen Übernachtungen


Zusammensetzung der Belegungstage<br />

Mit 58.609 Belegungstagen fällt die Auslastung der Anlagen im Vergleich zu 2008 deutlich höher aus und<br />

liegt gleichzeitig über dem Niveau von 2007 (58.208), in dem durch die Dauerbelegung von Monteuren ein<br />

bisheriger Spitzenwert erzielt wurde. Die beschriebene Steigerung ist v. a. auf ein höheres Niveau im<br />

Bereich Camping zurückzuführen, während die Belegungstage in den festen Unterkünften<br />

(Ferienhäuser, Zimmer im Hotel und im Wassersportzentrum) leicht rückläufig sind. Bei den<br />

Ferienhäusern steht dies im Zusammenhang mit dem Abriss von 66 Bungalows, die ab September <strong>2009</strong><br />

für die Vermietung nicht mehr zur Verfügung standen. Gleichzeitig erfolgt gegenwärtig der Bau von 47<br />

Komfortferienhäusern, die wiederum im Juli 2010 fertig gestellt sein werden.<br />

Die nachfolgende Abbildung zeigt, dass der Familienpark aufgrund seiner Größe, dem<br />

Übernachtungsangebot und der eigenen Infrastruktur den Schwerpunkt der gewerblichen Tätigkeit des<br />

<strong>Zweckverband</strong>es bildet. Demnach entfallen ca. 68,9 % der Belegungstage auf diese Anlage.<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Strandhotel 3.315 4.980 5.024 4.684<br />

Wassersportzentrum Zimmer 1.505 1.880 1.809 1.979 1.956<br />

Wassersportzentrum Camping 720 1.055 1.123 961 1.450<br />

Familienpark - Ferienhäuser 22.270 22.366 26.784 26.689 26.560<br />

Familienpark - Camping 11.551 11.747 12.436 12.594 13.832<br />

Komfortcamping 9.189 10.469 11.076 10.568 10.127<br />

Touristische Entwicklung/ 7


Auszeichnungen <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> wurde nun zum 10. Mal die Blaue Flagge am Senftenberger See<br />

gehisst.<br />

Die „Blaue Flagge“ ist nicht nur ein Zeichen für saubere Strände und<br />

die sehr gute Wasserqualität, sie spiegelt darüber hinaus auch die<br />

Kontinuität einer guten Zusammenarbeit aller Partner, wie<br />

Gesundheitsamt, Ordnungsamt, Wasserrettung, Polizei und<br />

Wachschutz, Naturschutz sowie der Stadt Senftenberg, wider. Der<br />

Senftenberger See ist der einzige See im <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong> und<br />

einer von nur 3 Seen in Brandenburg mit diesem Qualitätssiegel.<br />

Der Familienpark in Großkoschen bekam <strong>2009</strong> zum 4. Mal die ADAC-Campingplatz-Auszeichnung. Von<br />

den 25 maximal zu erreichenden Punkten (Sternen) erreichte der Platz 20 Punkte.<br />

Das Strandhotel Senftenberger See erhielt <strong>2009</strong> wieder die 3 Sterne. Turnusgemäß alle drei Jahre<br />

müssen sich klassifizierte Hotels einer Bewertung stellen. Ein Prüfer der Gesellschaft zur Förderung<br />

von Hotellerie und Gastronomie in Brandenburg (GEHOGA) begutachtete nach vorgegebenen Kriterien<br />

die Ausstattung und den Service im Strandhotel, welches 302 von geforderten 250 Mindestpunkten<br />

erreichte.<br />

8 / Auszeichnungen <strong>2009</strong><br />

Neben der „Hardware“ gab es <strong>2009</strong> auch Erfolge im Servicebereich. Das<br />

Strandhotel wurde in Potsdam mit der Stufe II des Gütesiegels<br />

„Servicequalität Deutschland“ ausgezeichnet. Das deutschlandweite<br />

Gütesiegel beinhaltet neben Befragungen der Mitarbeiter und Gäste auch<br />

einen Mystery Check. Diese anonyme Überprüfung der gesamten Hotelanlage<br />

inklusive Restaurantbereich erreichte eine überdurchschnittlich gute<br />

Bewertung. 105 von 116 Kriterien wurden mit „gut“ und „sehr gut“<br />

eingeschätzt.<br />

Des Weiteren wurde der Restaurantbereich des Strandhotels erneut mit dem Gütesiegel<br />

„Brandenburger Gastlichkeit“ ausgezeichnet.


Geschäftsbereiche<br />

Familienpark<br />

Der Familienpark als umsatz- und gewinnstärkster Bereich des ZV LSB hat nach wie vor den höchsten<br />

Anteil am Jahresergebnis und trägt entscheidend zur gesamtwirtschaftlichen Situation bei. Im<br />

Wirtschaftsjahr <strong>2009</strong> konnten hier Umsätze in Höhe von 2.423,5 Tsd. Euro realisiert werden, was einem<br />

Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 99,7 Tsd. Euro entspricht (Zuwachsrate von 4,3 %). Nach Umlage<br />

der Verwaltungskosten ergibt sich für diesen Unternehmensbereich eine Ergebnisverbesserung von<br />

58,3 Tsd. Euro, was neben dem höheren Umsatz auch auf geringere Reparatur- und Zinsaufwendungen<br />

zurückzuführen ist.<br />

Die Auslastung im Bereich der Ferienhäuser betrug 35,2 % und liegt damit bereits über der<br />

strategischen Zielstellung von 35,0 %. Im Bereich Camping betrug die Auslastung wie im Vorjahr 23,9 %,<br />

wodurch die strategische Zielstellung von 24,0 % beinahe erreicht ist.<br />

Der zielgruppengerechte familienfreundliche Charakter der Anlage mit den verschiedensten<br />

Animationsangeboten für Kinder, trägt entscheidend dazu bei, den Familienpark als touristische<br />

Destination für Familien im <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong> weiter zu etablieren.<br />

Komfortcamping<br />

Die Umsatzerlöse des Komfortcampingplatzes in Niemtsch betragen<br />

426,1 Tsd. Euro im Wirtschaftsjahr <strong>2009</strong> . Das gute Umsatzniveau des<br />

Vorjahres (427,3 Tsd. Euro) konnte nahezu gehalten werden.<br />

Durch die Sanierung eines Sanitärhauses hat sich das Ergebnis nach<br />

Umlage der Verwaltungskosten gegenüber 2008 um 20,0 Tsd. Euro<br />

verringert. Die übrigen Kosten wurden weitgehend stabil gehalten.<br />

Die Auslastung lag in <strong>2009</strong> bei 18,6 %.<br />

Geschäftsbereiche/ 9


Strandhotel<br />

Das Strandhotel erzielte einen Umsatz in Höhe von 490,5 Tsd. Euro, was einem Rückgang gegenüber<br />

dem Jahr 2008 von 7,7 Tsd. Euro (-1,5 %) entspricht.<br />

Während die Umsätze in der Gastronomie geringfügig über dem Vorjahr liegen, ist bei den Logis-<br />

Umsätzen ein leichter Rückgang festzustellen. Dieser ist zum Großteil auf die Wirtschaftskrise<br />

zurückzuführen, da ein nicht unerheblicher Teil der Hotelbesucher Geschäftsreisende sind. Mit<br />

gezielten Marketingaktivitäten sowie einer noch konsequenteren Ausrichtung auf die Zielgruppe soll in<br />

2010 wieder eine verbesserte Auslastung in diesem Unternehmensbereich erreicht werden.<br />

Die dennoch überdurchschnittliche Zimmerauslastung von 53,5 Prozent (Vorjahr 57,2 %) belegt, dass es<br />

gelungen ist, das Strandhotel als attraktives Angebot für aktive Erholung suchende Urlauber und<br />

Geschäftsreisende im <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong> zu etablieren. Die ursprünglich im Betreiberkonzept<br />

prognostizierte Auslastung von 42 % wurde damit erneut weit übertroffen.<br />

Wassersportzentrum<br />

Das Wassersportzentrum hat bis dato eine Sättigung des Angebotes erfahren. So sind 88,04 % der<br />

Landliegeplätze und 97,1 % der Wasserliegeplätze vermietet worden. Dieser Geschäftszweig ist nach<br />

wie vor eine verlässliche wirtschaftliche Grundlage.<br />

Die Frequentierung durch Wassersportler hat sich ebenfalls zu einer beständigen Geschäftsaktivität<br />

entwickelt. Der Gesamtumsatz des Wassersportzentrums in <strong>2009</strong> beläuft sich auf 135,6 Tsd. Euro. Er<br />

konnte somit gegenüber dem Vorjahr um 14,6 Tsd. Euro (plus 12,1 %) gesteigert werden, was in<br />

besonderem Maße auf höhere Umsätze im Campingbereich und bei der Bootsvermietung<br />

zurückzuführen ist.<br />

Im Gegensatz zu den anderen Anlagen des <strong>Zweckverband</strong>es, fehlt es<br />

dem Wassersportzentrum allerdings gegenwärtig noch an einer klaren<br />

Profilierung. Darüber hinaus entstehen durch die fortschreitende<br />

Entwicklung des <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong>es weitere Liegeplatzkapazitäten<br />

an anderen Seen in unmittelbarer Umgebung, wodurch der bisherige<br />

Stellenwert der Anlage zunehmend an Bedeutung verliert.<br />

Mit Hilfe externer Beratung wurde für das Wassersportzentrum in <strong>2009</strong><br />

daher ein Entwicklungskonzept erarbeitet, welches die Qualifizierung<br />

des Objektes zu einem Wassersportzentrum als barrierefreie Urlaubs-<br />

und Freizeitdestination für alle zum Ziel hat und in den kommenden<br />

Jahren schrittweise umgesetzt wird.<br />

10 / Geschäftsbereiche


Infrastruktur<br />

Durch die Fusion mit dem <strong>Zweckverband</strong> <strong>Seenland</strong> Brandenburgische Lausitz (SBL) hat sich das<br />

Aufgabenfeld des Hoheitlichen Betriebes deutlich erweitert. Neben den bisherigen Aufgaben am<br />

Senftenberger See, wie beispielsweise die Pflege und Instandhaltung öffentlicher Wege, Plätze und<br />

Grünanlagen, die Müllberäumung der Strände sowie der Erhalt von Spielplätzen und die Organisation<br />

der Wasserrettung, nimmt der <strong>Zweckverband</strong> nunmehr auch Aufgaben wahr, welche die touristische<br />

Entwicklung im <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong> entscheidend vorantreiben. Dazu zählen insbesondere<br />

Erschließungsmaßnahmen auf den Flächen des Verbandsgebietes, die Bauleitplanung sowie vor allem<br />

die Projektentwicklung und Projektrealisierung. Investitionen in diesen Bereichen erhöhen<br />

entscheidend die touristische Anziehungskraft der Region. Als Grundvoraussetzung aller gewerblichen<br />

Aktivitäten im <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong> sind sie unverzichtbar.<br />

Die Finanzierung der satzungsgemäßen Aufgaben des<br />

Hoheitlichen Betriebes erfolgt vorrangig aus den Umlagen<br />

der Verbandsmitglieder, der Zuführung aus dem<br />

Gewerbebetrieb und den Erlösen aus der<br />

Parkplatzbewirtschaftung. Im Wirtschaftsjahr <strong>2009</strong><br />

betrugen letztere 172,8 Tsd. Euro und liegen damit deutlich<br />

über dem Vorjahreswert. Das erreichte Niveau stellt<br />

aufgrund vorhandener Kapazitäten und Erfahrungen<br />

gleichzeitig den zu erwartenden Wert für die kommenden<br />

Jahre dar.<br />

Die Fusion der Zweckverbände SBL und ESS (jetzt LSB) in Verbindung mit den erwähnten höheren<br />

Parkplatzeinnahmen hatte eine Ergebnisverbesserung zur Folge. Durch die Fusion haben sich<br />

beispielsweise die Erträge in Form von Umlagen deutlich erhöht, bei zugleich moderat gestiegenen<br />

Kosten. Dementsprechend ergibt sich im Hoheitlichen Betrieb für <strong>2009</strong> ein Ergebnis von ./.49,0 Tsd.<br />

Euro, was eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr von 169,7 Tsd. Euro bedeutet.<br />

Geschäftsbereiche/ 11


Erfolgslage<br />

Umsatz<br />

Der ZV LSB gesamt erwirtschaftete im Berichtsjahr einen Umsatz in Höhe von 3.675,1 Tsd. Euro. Damit<br />

gelang eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 136,4 Tsd. Euro, was einer Zuwachsrate von 3,85 %<br />

entspricht. Der gewerbliche Umsatzzuwachs beträgt 2,21 % während der Umsatzzuwachs im<br />

hoheitlichen Bereich mit 44,3 % wesentlich höher ausfällt. Im Hoheitlichen Betrieb ist diese Entwicklung<br />

auf den schönen Spätsommer und damit verbundenen höheren Parkplatzerlösen zurückzuführen. Der<br />

Zuwachs im Gewerbebetrieb wird im Wesentlichen durch den größten Leistungsbereich Familienpark<br />

getragen. Diese Anlage erreichte einen Umsatzzuwachs von 99,7 Tsd. Euro (+4,3 %). Die stärkste<br />

Zuwachsrate erzielte jedoch das Wassersportzentrum mit einer Steigerung von 12,1 % (14,6 Tsd. Euro).<br />

Erstmals wurde ein Umsatz von mehr als 3,6 Mio Euro erzielt, wodurch die investiven, organisatorischen<br />

und sonstigen Maßnahmen der vergangenen Jahre bestätigt werden. Die wichtigste strategische<br />

Zielsetzung einer zunehmenden Wetterunabhängigkeit durch entsprechende Angebote ist schrittweise<br />

gelungen und soll in den kommenden Jahren durch zusätzliche Investitionen weiter realisiert werden.<br />

Dies bildet die Voraussetzung einer sicheren Marktpositionierung und wirtschaftlichen Stabilität des<br />

Gewerbebetriebes.<br />

In der Gesamtbetrachtung stellt sich die Umsatzentwicklung nach Betrieben wie folgt dar:<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

12 / Erfolgslage<br />

1.996,8<br />

Umsatz Gewerbebetrieb Umsatz H oheitlicher B etrieb<br />

119,8 143,6<br />

2.167,9<br />

143,4<br />

2.185,7<br />

226,4<br />

2.252,6<br />

141,2<br />

2.336,0<br />

145,0<br />

2.517,2<br />

169,7<br />

2.946,6<br />

135,1<br />

3.290,4<br />

138,1<br />

3.400,6<br />

199,2<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

3.475,9<br />

(Angaben in Tsd. Euro)


Ergebnis<br />

In <strong>2009</strong> ist es gelungen, das positive konsolidierte Ergebnis aus 2008 zu erhöhen.<br />

Aus der Gewinn- und Verlustrechnung errechnet sich für den <strong>Zweckverband</strong> <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong><br />

Brandenburg ein Gewinn von:<br />

Mit einem Überschuss des Gewerbebetriebes von 412,1 Tsd. Euro wurde der Verlust des hoheitlichen<br />

Betriebes in Höhe von 49,0 Tsd. Euro erneut überkompensiert, wodurch es auch in Zukunft möglich sein<br />

wird, dem Hoheitlichen Betrieb gewerbliches Kapital für die Erfüllung seiner satzungsgemäßen<br />

Aufgaben zu zuführen.<br />

Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Verbandsversammlung soll der Jahresüberschuss in voller<br />

Höhe der Allgemeinen Rücklage des <strong>Zweckverband</strong>es zugeführt werden.<br />

Investitionsgeschehen<br />

363.071,54 Euro (Vorjahr: 152.797,41 Euro).<br />

Nachdem in 2008 verhältnismäßig geringe investive Maßnahmen umgesetzt wurden, haben sich die<br />

Investitionen des <strong>Zweckverband</strong>es in <strong>2009</strong> deutlich erhöht. Der Fokus lag dabei im Gewerbebetrieb auf<br />

einer Großinvestition im Familienpark (Errichtung von Komfortferienhäusern). Hier wurden bereits<br />

Mittel in Höhe von 1.424,8 Tsd. Euro investiert. Dieses Projekt wird in 2010 abgeschlossen. Weiterhin<br />

wurden Ersatzinvestitionen (BGA, Technische Anlagen) sowie Planungs- u. Projektierungskosten<br />

mittelfristig umzusetzender Vorhaben getätigt.<br />

Im Hoheitlichen Betrieb wurden verschiedene Projekte zur Verbesserung der touristischen<br />

Infrastruktur verwirklicht bzw. z. T. begonnen, wie z. B. die Verbesserung der touristischen Infrastruktur<br />

am Seestrand Buchwalde und der Schwimmende Steg am Sedlitzer See (beide Projekte werden in 2010<br />

beendet) sowie die Errichtung von 3 Toilettenhäusern am Seestrand Großkoschen. Darüber hinaus<br />

wurden ebenfalls Planungs- und Projektierungskosten für weitere Vorhaben realisiert.<br />

Geschäftsbereiche/ 13


Jahresabschluss - Bilanz zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

14 / Bilanz<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 99.843,60 64.695,10<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke mit Geschäfts-,Betriebs- und<br />

anderen Bauten sowie mit Erbbaurechten Dritter 20.952.841,05 21.249.987,38<br />

2. Grundstücke ohne Bauten 205.347,90 205.347,90<br />

3. Bauten auf fremden Grundstücken 429.839,26 488.784,98<br />

4. Technische Anlagen und Maschinen 976.771,40 858.594,67<br />

5. Inventar 426.073,57 546.340,23<br />

6. Sport- und Spielanlagen 194.383,25 236.739,66<br />

7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 188.683,63 197.489,10<br />

8. Anlagen im Bau 1.650.423,41 39.757,41<br />

9. Bauvorbereitungskosten 103.956,39 25.128.319,86 68.527,42<br />

Anlagevermögen gesamt 25.228.163,46 23.956.263,85<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.509,33 8.035,01<br />

2. Waren 22.241,04 32.722,07<br />

3. Grundstücke zum Verkauf 27.412,86 57.163,23 27.412,86<br />

II. Forderungen und<br />

Sonstige Vermögensgegnstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 39.992,43 28.804,85<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 219.623,82 259.616,25 110.609,65<br />

III. Flüssige Mittel<br />

Kassenbestand und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 1.146.960,81 522.839,71<br />

Umlaufvermögen gesamt 1.463.740,29 730.424,15<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 9.256,24 8.287,93<br />

Bilanzsumme 26.701.159,99 24.694.975,93


Passiva<br />

A. Eigenkapital<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

EUR EUR EUR<br />

I. Allgemeine Rücklage 15.341.588,66 15.104.576,72<br />

II. Verlust<br />

1. Gewinn des Vorjahres 152.797,41 114.896,24<br />

2. Jahresgewinn 363.071,54 152.797,41<br />

3. Verwendung für Zuführung in die allg. Rücklage 152.797,41 114.896,24<br />

15.704.660,20 15.257.374,13<br />

B. Sonderposten für empfangene Ertragszuschüsse 4.239.709,92 3.860.217,31<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellungen 24.797,78 0,00<br />

2. Sonstige Rückstellungen 323.876,23 348.674,01 297.243,27<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.568.672,13 5.005.484,41<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 375,00 2.306,95<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 672.104,80 125.638,93<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 129.099,69 6.370.251,62 122.342,70<br />

davon aus Steuern: 7.993,36 EUR<br />

(2008: 10.127,87 EUR)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

243,75 EUR<br />

(2008: 650,95 EUR )<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 37.864,24 24.368,23<br />

Bilanzsumme 26.701.159,99 24.694.975,93<br />

Bilanz/ 15


Erläuterungen zur Bilanz<br />

Im Stichtagsvergleich zum 31.Dezember 2008 hat sich die Bilanzsumme um 2.006,2 Tsd. Euro erhöht.<br />

Dabei hat sich auf der Aktivseite das Anlagevermögen um 1.271,9 Tsd. Euro vergrößert. Den im<br />

Wirtschaftjahr <strong>2009</strong> durchgeführten Investitionen von 2.359,1 Tsd. Euro stehen deutlich geringere<br />

Abschreibungen gegenüber. Das Umlaufvermögen ist um 734,3 Tsd. Euro höher bilanziert. Der Aktive<br />

Rechnungsabgrenzungsposten beträgt 9,3 Tsd. Euro.<br />

Im Umlaufvermögen ist der Bestand an Vorräten leicht rückläufig (11,0 Tsd. Euro). Die Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen haben sich dagegen erhöht (11,2 Tsd. Euro).<br />

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen ergibt sich insgesamt ein Zuwachs von 109,0 Tsd. Euro, der<br />

v. a. aus höheren Umsatzsteuerforderungen resultiert.<br />

Der Bestand an flüssigen Mitteln ist im Vergleich zum Bilanzstichtag 2008 um 624,1 Tsd. Euro auf 1.147,0<br />

Tsd. Euro angewachsen.<br />

Auf der Passivseite der Bilanz ergibt sich durch die Fusion mit dem ZV SBL sowie durch den<br />

handelsrechtlichen Jahresgewinn unter Berücksichtigung einer Kapitalentnahme der<br />

Verbandsmitglieder eine Erhöhung des Eigenkapitals um 447,3 Tsd. Euro.<br />

Den erhaltenen Ertragszuschüssen in Höhe von 663,5 Tsd. Euro stehen Abschreibung mindernde<br />

Auflösungen des Sonderpostens für empfangene Ertragszuschüsse von 284,0 Tsd. Euro gegenüber. Er<br />

wird per 31. Dezember <strong>2009</strong> mit 4.239,7 Tsd. Euro bilanziert.<br />

Die Rückstellungen i. H. v. 348,7 Tsd. Euro umfassen im Wesentlichen Steuerrückstellungen sowie<br />

Rückstellungen für Personalaufwendungen (Ergebnisabhängige Entlohnung, nicht in Anspruch<br />

genommener Urlaub sowie Überstunden) und Steuerberatung/Prüfungskosten.<br />

Die gesamten Verbindlichkeiten des <strong>Zweckverband</strong>es belaufen sich per 31.12.<strong>2009</strong> auf 6.370,3 Tsd.<br />

Euro. Sie wurden v. a. durch eine Kreditaufnahme von 900,0 Tsd. Euro erhöht. Demgegenüber stehen<br />

Tilgungsleistungen bei den Krediten von insgesamt 336,8 Tsd. Euro.<br />

16 / Erläuterungen zur Bilanz


Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Den linearen<br />

Abschreibungen liegt ein Abschreibungssatz von 20 % zugrunde.<br />

Das Sachanlagevermögen wurde entsprechend § 253 HGB zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

angesetzt, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen.<br />

Die dabei zur Anwendung gebrachten Abschreibungssätze basieren auf den amtlichen<br />

Abschreibungstabellen, das Prinzip der Stetigkeit wurde beachtet.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter bei denen die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten den Betrag von<br />

150,00 Euro nicht übersteigen, wurden gemäß § 6 EStG im Zugangsjahr in voller Höhe als<br />

Betriebsausgaben abgesetzt. Für Wirtschaftsgüter, die über 150,00 Euro liegen und den Betrag von<br />

1.000,00 Euro nicht überschreiten, wurde nach § 6 Abs. 2a EStG ein Sammelposten eingerichtet, der<br />

über 5 Jahre linear abgeschrieben wird.<br />

Im Anschaffungsjahr erfolgte bei Neuinvestitionen die zeitanteilige Abschreibung. Von der Möglichkeit<br />

des Vorsteuerabzuges wurde bei Aktivierungen im Anlagevermögen des gewerblichen Bereiches, unter<br />

Einhaltung steuerlicher Gesetzlichkeiten, Gebrauch gemacht. Investitionen im hoheitlichen Betrieb<br />

werden grundsätzlich zu Bruttowerten aktiviert.<br />

Vorräte sind zu Durchschnittspreisen bzw. Anschaffungskosten bewertet.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert ausgewiesen. Durch<br />

Einzelwertberichtigungen sind vorhandene Risiken berücksichtigt.<br />

Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe der<br />

voraussichtlichen Inanspruchnahme.<br />

Verbindlichkeiten sind zu Rückzahlungsbeträgen passiviert.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden/ 17


Gewinn und Verlustrechnung <strong>2009</strong> des <strong>Zweckverband</strong>es LSB<br />

<strong>2009</strong> <strong>2009</strong> 2008<br />

EUR EUR EUR<br />

1. Umsatzerlöse 3.675.122,27 3.538.672,34<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 592.184,54 390.851,89<br />

3. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren 404.683,93 391.328,46<br />

b) Aufwendungen für bezogene Lieferungen<br />

18 / GuV<br />

und Leistungen 438.654,82 843.338,75 471.278,06<br />

4. ROHERGEBNIS 3.423.968,06 3.066.917,71<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 1.386.164,99 1.317.870,77<br />

b) Soziale Abgaben 264.921,42 1.651.086,41 256.491,99<br />

davon für Altersversorgung: 9.540,59 EUR<br />

2007: 9.337,11 EUR<br />

6. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.087.208,43 1.126.080,08<br />

abzüglich Auflösung des Sonderpostens für<br />

empfangene Ertragszuschüsse -283.998,55 803.209,88 -280.923,64<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 384.246,83 280.618,84<br />

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 26.320,83 28.583,19<br />

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 205.402,81 225.344,23<br />

10. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN<br />

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 406.342,96 170.018,63<br />

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 24.797,78 0,00<br />

12. Sonstige Steuern 18.473,64 17.221,22<br />

13. JAHRESGEWINN 363.071,54 152.797,41


Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Unter den Umsatzerlösen (3.675,1 Tsd. Euro) des ZV LSB werden<br />

aus der Vermietung und Verpachtung 3.394,1 Tsd. Euro<br />

aus Lieferungen und Leistungen 92,8 Tsd. Euro<br />

und aus der Weiterberechnung von Betriebskosten 188,2 Tsd. Euro<br />

ausgewiesen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 592,2 Tsd. Euro enthalten im Wesentlichen die<br />

Verbandsumlage (438,1 Tsd. Euro), Lohnkostenzuschüsse (17,4 Tsd. Euro), Versicherungsentschädigungen<br />

(13,1 Tsd. Euro) sowie Erträge aus der Geschäftsbesorgung für den <strong>Zweckverband</strong><br />

<strong>Seenland</strong> Brandenburgische Lausitz (51,9 Tsd. Euro), der mit Datum vom 29.10.<strong>2009</strong> in den<br />

<strong>Zweckverband</strong> ESS jetzt LSB eingegliedert wurde.<br />

Die Position Materialaufwand (843,3 Tsd. Euro) enthält die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe (404,7 Tsd. Euro) sowie die Aufwendungen für bezogene Leistungen (438,6 Tsd. Euro).<br />

Letztere umfassen Aufwendungen für Instandhaltungen/Reparaturen und sonstige mit der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des <strong>Zweckverband</strong>es im Zusammenhang stehende Aufwendungen.<br />

Den Personalkosten (1.651,1 Tsd. Euro) stehen in <strong>2009</strong> Lohnkostenzuschüsse in Höhe von 17,4 Tsd. Euro<br />

gegenüber. Die Personalkosten beinhalten, neben den laufenden Gehältern und den Sozialabgaben,<br />

zurückgestellte Aufwendungen der Erfolgsabhängigen Entlohnung i. H. v. 267,9 Tsd. Euro (inkl. SV-<br />

Anteil). Der variable Lohnkostenbestandteil dieses Entlohnungssystems entspricht einem Anteil von<br />

16,2 % an den gesamten Personalkosten. Zudem wurden für Überstunden und nicht in Anspruch<br />

genommenen Urlaub des Jahres <strong>2009</strong> 29,1 Tsd. Euro Personalaufwendungen zurückgestellt, denen<br />

Auflösungen für diese Positionen i. H. v. 20,7 Tsd. Euro gegenüber stehen. Die Aufwendungen für<br />

Sozialabgaben belaufen sich auf 264,9 Tsd. Euro, was einer Abgabenquote von ca. 16,0 % entspricht.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (384,2 Tsd. Euro) betreffen die laufende Betriebsführung,<br />

welche sich hauptsächlich aus den Werbe- und Bewirtungskosten, Fahrzeugkosten, sowie sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen zusammensetzt.<br />

Das Zinsergebnis resultiert aus Zinsaufwendungen für lang- und kurzfristige Kreditverpflichtungen<br />

(205,4 Tsd. Euro) und Zinserträgen von 26,3 Tsd. Euro.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten eine Abgeltungssteuer für entnommene<br />

Gewinne (neben Kapitalentnahme der Verbandsmitglieder auch Zuführung vom Gewerbebetrieb an den<br />

hoheitlichen Betrieb) zuzüglich Solidaritätszuschlag in Höhe von zusammen 24,8 Tsd. Euro.<br />

Zu den sonstigen Steuern (18,5 Tsd. Euro) zählen Grundsteuern (16,6 Tsd. Euro) sowie Kfz-Steuern (1,9<br />

Tsd. Euro).<br />

Erläuterungen zur GuV-Rechnung/ 19


Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010<br />

Das Jahr 2010 wird für den ZV LSB ein sehr spannendes Jahr, als Jahr 1 mit einem größeren<br />

Verbandsgebiet und neuen Aufgaben.<br />

Durch das neue Tätigkeitsfeld, vor allem im Bereich der Projektentwicklung wird der <strong>Zweckverband</strong> LSB<br />

künftig zu einem entscheidenden Werttreiber für die Entfaltung des touristischen Potenzials im<br />

<strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong> und damit gleichzeitig Partner für Investoren. In 2010 wird bereits mit einer Reihe<br />

von Maßnahmen begonnen, die in den Folgejahren beendet werden und die Standortbedingungen für<br />

alle touristischen Leistungsträger der Region weiter verbessern werden. Die wichtigsten sind:<br />

- Errichtung des Tunnelbauwerks für den Überleiter 11<br />

- Info- und Leitsystem <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong><br />

- Errichtung von Rastplätzen im <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong><br />

- Strand- und Freizeitanlage Lieske<br />

- Erschließung Landmarke <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong><br />

- Erschließung Nordufer Sedlitzer See<br />

Es handelt sich dabei oftmals zunächst um Planungen und Projektierungen, bevor in den kommenden<br />

Jahren die baulichen Maßnahmen durchgeführt werden.<br />

Weitere infrastrukturelle Investitionen, die bereits in <strong>2009</strong> begonnen wurden und in 2010 beendet<br />

werden sind:<br />

- Bau von 2 Anlegestegen, Wasserwanderrastplätzen und Stegerweiterung am Senftenberger See<br />

- Verbesserung der touristischen Infrastruktur am Seestrand Buchwalde<br />

- Errichtung eines Schwimmsteges am Sedlitzer See<br />

Der ZV LSB hat darüber hinaus den Anspruch, weiterhin ein wichtiger Leistungsträger der<br />

Tourismusbranche zu bleiben. Das Investitionsgeschehen richtet sich daher in 2010 auch auf die weitere<br />

Verbesserung des Übernachtungsangebotes. Die Vollendung des bereits in <strong>2009</strong> begonnenen<br />

Vorhabens Bau von 47 Komfortferienhäusern im Familienpark lässt eine signifikante Steigerung der<br />

Auslastung und damit einhergehend deutliche Umsatzzuwächse erwarten, da die neu errichteten<br />

Ferienhäuser ganzjährig nutzbar sind und gleichermaßen eine deutliche Qualitätsverbesserung<br />

bedeuten. Ein weiterer Schwerpunkt wird die beginnende Qualifizierung des Wassersportzentrums zu<br />

einer barrierefreien Urlaubs- und Freizeitdestination für alle sein, welche sich auch über die Folgejahre<br />

erstrecken wird.<br />

20 / Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010


Sonstige Angaben<br />

Im Wirtschaftsjahr <strong>2009</strong> waren durchschnittlich 90 Arbeitnehmer beschäftigt.<br />

Der Verbandsversammlung als aufsichtsführendes Organ des <strong>Zweckverband</strong>es Erholungsgebiet<br />

Senftenberger See (ESS) gehörten im Zeitraum 01.01.<strong>2009</strong> - 28.10.<strong>2009</strong> Vertreter nachfolgender<br />

Körperschaften an:<br />

- Landkreis Oberspreewald-Lausitz<br />

- Stadt Senftenberg<br />

Der Verbandsversammlung als aufsichtsführendes Organ des <strong>Zweckverband</strong>es <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong><br />

Brandenburg (LSB), der seit dem 29.10.2010 existiert, gehören seit diesem Datum zusätzlich Vertreter<br />

nachfolgender Körperschaften an:<br />

- Stadt Großräschen<br />

- Gemeinde Neu-Seeland<br />

- Gemeinde Altdöbern<br />

In der Verbandsversammlung am 11.11.<strong>2009</strong> wurden folgende Verbandsräte in den Verbandsvorstand<br />

als Geschäftsführendes Organ gewählt:<br />

- <strong>Zweckverband</strong> LSB Herr Michael Vetter als stimmberechtigter<br />

Vorsitzender kraft Amtes<br />

- Landkreis Oberspreewald-Lausitz Herr Titus Faustmann<br />

- Stadt Senftenberg Herr Andreas Fredrich<br />

- Stadt Großräschen Herr Thomas Zenker<br />

- Gemeinde Neu-Seeland Herr Detlef Höhl<br />

- Gemeinde Altdöbern Herr Georg Popanda<br />

Seit dem 01. Januar 1994 und nach Neugründung obliegt dem Verbandsvorsteher, Herrn<br />

Michael Vetter, die Leitung des <strong>Zweckverband</strong>es. Auf die Angabe der Bezüge des<br />

Verbandsvorstehers wurde gemäß § 286 (4) HGB verzichtet.<br />

Senftenberg, 19.04.2010<br />

Michael Vetter<br />

Verbandsvorsteher<br />

Sonstige Angaben/ 21


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

22 / Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers


Bericht der Verbandsversammlung<br />

Durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich wurde die Verpflichtung der<br />

Unternehmensführung, ein Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung Bestandsgefährdender<br />

Risiken einzurichten, gesetzlich verankert. Aus den Änderungen des § 289 Abs. 2 HGB ergibt sich<br />

gegenüber den Verbandsmitgliedern eine Berichtspflicht über Sachverhalte von wichtiger Bedeutung,<br />

welche die Gesellschaft betreffen. Dieser Berichtspflicht kommt der <strong>Zweckverband</strong> stetig in Form von<br />

Monatsberichten nach. Zusätzlich werden regelmäßig Verbandsversammlungen durchgeführt.<br />

Im Wirtschaftsjahr <strong>2009</strong> fanden 10 Verbandsversammlungen statt, in welchen auf der Grundlage<br />

eingereichter Vorlagen Beschlüsse gefasst wurden. Die wichtigsten waren:<br />

- Rahmenplan <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong>,<br />

- Fusion der Zweckverbände <strong>Seenland</strong> Brandenburgische Lausitz und Erholungsgebiet Senftenberger<br />

See zum <strong>Zweckverband</strong> <strong>Lausitzer</strong> <strong>Seenland</strong> Brandenburg,<br />

- Entwicklungskonzept Wassersportzentrum,<br />

- Überleiter 11,<br />

- Bebauungsplan Solarpark Senftenberg II und III.<br />

Die DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/Steuerberatungsgesellschaft, Potsdam hat den<br />

Jahresabschluss des <strong>Zweckverband</strong>es für das Jahr <strong>2009</strong> geprüft. Im Rahmen der Prüfung konnte sich<br />

die Gesellschaft davon überzeugen, dass der <strong>Zweckverband</strong> die zur Verfügung stehenden Mittel<br />

wirtschaftlich und sparsam einsetzt und verwendet. Der Bestätigungsvermerk wurde erteilt. Durch das<br />

Ministerium des Innern des Landes Brandenburg, als übergeordnetes Kommunales Prüfungsamt, sind<br />

keine Feststellungen zum Jahresabschluss getroffen worden.<br />

Gez. Fredrich<br />

Vorsitzender der Verbandsversammlung<br />

Bericht der Verbandsversammlung/ 23


Herausgeber:<br />

<strong>Zweckverband</strong> <strong>Lausitzer</strong><br />

<strong>Seenland</strong> Brandenburg<br />

Großkoschen<br />

Straße zur Südsee 1<br />

01968 Senftenberg<br />

Telefon 03573 800300<br />

Telefax 03573 800331<br />

verbandsleitung@zweckverband-LSB.de<br />

www.zweckverband-LSB.de<br />

Fotonachweis:<br />

- <strong>Zweckverband</strong> LSB<br />

- Stadt Senftenberg,<br />

- pixelio.de/S. Hofschlaeger<br />

- pixelio.de/Thorben Wengert<br />

- pixelio.de/Harald Reiss

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