audimax ABI Ost 3/2020
Technik, Fashion, Drogerie – Handel ist nicht nur der Supermarkt an der Ecke. Einblicke, Ausblicke und kompaktes Wissen für dich: Alles zur Branche bei uns in der neuen audimax ABI. Weitere Themen im Heft: Duales Studium ++ Wegbereiter für die Zukunft – was dich im Ingenieurwesen und in der Informatik erwartet. ++ Studieren: Studentenleben, Studiengänge von Pädagogik bis Erziehungswissenschaften. ++Nach dem Abi auf und davon: Gap-Year, Au-Pair, Work & Travel ++ Außerdem: Steffen Henssler beweist Mut zur Lücke!
Technik, Fashion, Drogerie – Handel ist nicht nur der Supermarkt an der Ecke. Einblicke, Ausblicke und kompaktes Wissen für dich: Alles zur Branche bei uns in der neuen audimax ABI. Weitere Themen im Heft: Duales Studium ++ Wegbereiter für die Zukunft – was dich im Ingenieurwesen und in der Informatik erwartet. ++ Studieren: Studentenleben, Studiengänge von Pädagogik bis Erziehungswissenschaften. ++Nach dem Abi auf und davon: Gap-Year, Au-Pair, Work & Travel ++ Außerdem: Steffen Henssler beweist Mut zur Lücke!
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3-<strong>2020</strong> / Oktober – Januar / im 19. Jahrgang<br />
www.<strong>audimax</strong>.de<br />
<strong>Ost</strong><br />
<strong>ABI</strong> ...und dann?
Wir bilden<br />
weiter aus!<br />
Für alle, die bei Bravo Charlie<br />
nicht gleich an Applaus denken.<br />
Abitur bzw. Bachelor in der Tasche – oder auf der Zielgeraden?<br />
Dann starten Sie Ihre Ausbildung zum Fluglotsen (w/m/d) –<br />
es warten hervorragende Aussichten auf Sie!<br />
Für einen reibungslosen Flugverkehr in Deutschland braucht es Profis, die den Überblick behalten.<br />
Denn Luftfahrt bedeutet mehr, als nur von A nach B zu kommen: Es geht um die Sicherheit der<br />
Menschen am Himmel. Und genau hierfür sind unsere 5.400 Mitarbeiter die Spezialisten. Im<br />
direkten Austausch mit den Piloten garantieren unsere Fluglotsen einen reibungslosen Flugverkehr.<br />
Ob Rückholflüge, Luftfracht mit dringend benötigten medizinischen Artikeln oder Krankentransporte.<br />
Auch in Ausnahmezeiten wie diesen haben unsere Fluglotsen alles im Blick –<br />
für uns immer wieder ein Grund für Begeisterung und die Bestätigung, dass unser Job wichtig<br />
ist. Wenn Sie diese Faszination für die Luftfahrt teilen, freuen wir uns über Ihre Bewerbung –<br />
„Cleared for take-off“!<br />
Starthilfe gibt’s hier: fluglotsewerden.de
Illustration: © freepik.com<br />
EURE <strong>ABI</strong>-CREW.<br />
Barbara Bialas<br />
hat sich das Heft für euch ausgedacht. Immer nah<br />
dran, wie ihr tickt. Weil: Lebt mit zwei Abiturienten<br />
unter einem Dach.<br />
Oliver Bialas<br />
Boss. Er sorgt fürs große Ganze, behält die Ruhe<br />
und lässt uns machen.<br />
Andrea egensrer<br />
Layout-Power: Schicke Seiten hier drin?<br />
Der Grafik-Lady sei Dank!<br />
Joachim Bärtl<br />
Vertriebs-Ass. Sorgt dafür, dass <strong>ABI</strong> bei euch ankommt.<br />
Jule Ahles, Viktoria eer Julia Peters,<br />
teffen Rothhaupt & Maike Steinborn<br />
Redaktion. Mut zur Lücke mit Steffen Henssler, Umfrage<br />
zu eueren After-Abi-Plänen mit Corona & jede Menge<br />
Tipps: nur für dich.<br />
Berta<br />
Verlagsmaskottchen und professioneller Hund.<br />
Hat nix gemacht außer schlafen, fressen und Gassi gehen.<br />
Editorial 02 2 / / 03
Ausgabe<br />
3/<strong>2020</strong><br />
Hey, Entwarnung! Du musst den ›So wird mein Leben‹-Masterplan nicht heute schon im Kopf<br />
haben. Woher wir das wissen? Von richtig vielen Leuten mit richtig coolen Jobs, die wir für diese<br />
<strong>ABI</strong>-Ausgabe gefragt haben, wie sie geworden sind, was sie sind. Bingo: oft auf Umwegen, immer<br />
mit Leidenschaft. Die Antworten findest du quer durchs Heft. Was also haben wir bei der Recherche<br />
wieder mal gelernt? Most important thing is: Entdecke dich. Deine Faibles. Deine Abneigungen.<br />
Hab den Mut, zu tun, was dir Spaß macht. Und glaub an dich. Dann wird alles gut.<br />
Dein <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>-Team<br />
CHECK: JOB<br />
INSIDE<br />
08 Schnelles.Wissen.Handel<br />
Was man lernt. Wie man’s lernt.<br />
Und was man dazu braucht.<br />
10 In echt.Jetzt!<br />
Echte Handelsprofis erzählen,<br />
worauf es im Job ankommt.<br />
12 Neun mal klug:<br />
Azubi-Wissen<br />
Neun Infos, die dich<br />
schlauer machen. Von<br />
Money bis Nische.<br />
14 Kann ich! Darf ich.<br />
Muss ich?<br />
Im Lebenslauf schwin -<br />
deln? Nach Überstunden<br />
fragen?Eure Top-Fragen<br />
zum Thema Bewerbung.<br />
18 Schnelles.Wissen<br />
Duales Studium.<br />
Banken und Versicherung.<br />
22 Klischee oder Wahrheit?<br />
Youtuber = Kontaktgenie?<br />
Augenoptiker = Schnarch-Job?<br />
Unsere Klischee-Checks.<br />
26 Frag einfach: Future Girl<br />
Wie ist Arbeiten beim Staat?<br />
30 Spick dich!<br />
Nach-dem-Abi-Pflichtwissen.<br />
34 ›Got to know‹-Alarm:<br />
Dual!<br />
Dreamteam: Studium plus<br />
Ausbildung.<br />
36 Das.Geht.Auch.<br />
Faktencheck: Studieren an<br />
Privathochschulen.<br />
42 Kreativ studieren<br />
Studiengänge abseits des<br />
Mainstreams: von Musik bis<br />
Pädagogik.<br />
44 Anders.Besser.Gleich.<br />
Pädagogik<br />
Studenten verraten:<br />
Ist das Studium wie erhofft?<br />
48 Mix&Match:<br />
Dein Info-Guide<br />
Unsere Tipps: Studiengänge.<br />
Hochschulwissen.
ING & IT<br />
PAUSE<br />
UND AUSSERDEM<br />
54 Was.Ist.Was<br />
Rundum-Know-how in Sachen<br />
Ingenieurwesen studieren.<br />
56 Anders.Besser.Gleich.<br />
Ingenieurwesen.<br />
Informatik.<br />
Studenten verraten: Ist das<br />
Studium wie erhofft?<br />
60 Plan.Muss.Her<br />
Eure After-Abi-Pläne trotz<br />
Corona.<br />
62 Mut.Zur.Lücke<br />
Steffen Henssler über<br />
Mensafutter, seine Liebe<br />
zu Sushi und die Anfänge<br />
seiner TV-Karriere.<br />
50 Impressum<br />
Inhalt 04 / 05<br />
64 Was.Ist.Was:<br />
Sprachberufe<br />
Dolmetscher & Übersetzer:<br />
Wie geht das?<br />
66 Vier.Gewinnt.<br />
Nach dem Abi heißt es: Nichts<br />
wie weg hier!<br />
Illustration: © freepik.com
CHECK: JOB<br />
STARTE.<br />
DEINE.<br />
KARRIERE.<br />
Illustration: © freepik.com
... !<br />
SCHWINDELN<br />
IM LEBENSLAUF?<br />
Check: Job 06 / 07<br />
AZUBI-ANGEBER-<br />
WISSEN!<br />
NUR DIE WAHRHEIT: BERUFE AUF DEM PRÜFSTAND.<br />
DER PROFI-BERUFSSTART-CHECK.
CHECK: JOB<br />
SCHNELLES WISSEN<br />
Abiturientenprogramm?<br />
Was ist das? Alternative<br />
zum Studium. Speziell<br />
im Handel bieten viele<br />
Unternehmen extra<br />
Ausbildungsprogramme<br />
für Abiturienten an.<br />
Das sind kombinierte<br />
Aus- und Fortbildungen<br />
im Handel. Du kannst<br />
in drei Jahren drei Abschlüsse<br />
machen.<br />
Vorteil? Mehr Praxis.<br />
Nach der Schule direkt<br />
ab ins Berufsleben<br />
und ohne Studium<br />
trotzdem auf eine Chef-<br />
Position hinarbeiten.<br />
Wie einsteigen?<br />
Vier Möglichkeiten: Entweder<br />
klassisch als Auszubildender im<br />
Einzelhandel oder Groß- und Außenhandel,<br />
über ein duales Studium,<br />
ein Abiturientenprogramm oder als<br />
Kaufmann/-frau im E-Commerce.<br />
Soll ich erst studieren?<br />
Muss nicht! Gerade im Handel ist<br />
ein schneller Aufstieg auch ohne<br />
Studium drin, zum Beispiel mit dem<br />
entsprechenden Abiturientenprogramm.<br />
Das Institut Arbeit und<br />
Qualifikation der Uni Duisburg<br />
hat rausgefunden: circa 80 Prozent<br />
der Leitungspositionen im Handel<br />
haben Leute inne, die mit einer Berufsausbildung<br />
begonnen haben.<br />
Was verdiene ich?<br />
Als Dual-Student zwischen<br />
1.000 und 1.800 Euro im<br />
Monat. Als reiner Azubi<br />
zwischen 665 und 1.045 Euro,<br />
je nach Ausbildungsjahr.<br />
Und später? Roundabout<br />
35.000 Euro im Jahr direkt<br />
nach dem dualen Studium,<br />
später dann durchaus 80.000<br />
Euro im Jahr als Bereichsleiter<br />
im Bereich Konsumgüter/<br />
Handel. Klaro – so viel Geld<br />
gibt’s nicht einfach so: Einsatzund<br />
Verantwortungsbereitschaft<br />
müssen sein.<br />
Welche Abschlüsse macht<br />
man da? Meistens eine<br />
auf 18 Monate verkürzte<br />
Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann,<br />
dann im Anschluss ein<br />
Fortbildungsprogramm,<br />
mit dem du gezielt auf<br />
Führungsaufgaben und<br />
den Handelsfachwirt<br />
vorbereitet wirst.<br />
Kundenkontakt<br />
»Durch die Nähe zum Kunden und<br />
daraus resultierende Aufgaben<br />
sammle ich Erfahrungen, die mich<br />
persönlich positiv prägen.«<br />
Trevis Rasic, dualer Student bei Hornbach<br />
Illustrationen: © freepik.com
HANDEL<br />
Überraschungseffekt?<br />
»Besonders überrascht war ich von<br />
der Geschwindigkeit, die im stationären<br />
Handel herrscht. So werden<br />
beispielsweise saisonal genutzte<br />
Flächen im Markt schnell auf- und<br />
abgebaut. Die teilweise aufwendigen<br />
Planungen dafür erfolgen jedoch<br />
schon Monate im Voraus.«<br />
Trevis Rasic, dualer Student bei<br />
Hornbach<br />
Fachwirt<br />
Was ist das? Handelsfachwirt ist<br />
eine Fortbildung. Er kann sich an<br />
eine abgeschlossene kaufmännische<br />
Ausbildung anschließen oder<br />
wird im dreijährigen Abiturientenprogramm<br />
in Kombination mit<br />
einer Ausbildung angeboten.<br />
Was kann das? Du lernst, qualifizierte<br />
Fach- und Führungsaufgaben<br />
der mittleren Ebene zu<br />
übernehmen.<br />
Wichtige Skills<br />
»Es gibt einige essenzielle<br />
Fähigkeiten, die ein Bewerber<br />
mitbringen sollte.<br />
Für mich persönlich<br />
sind Lernbereitschaft<br />
und Teamfähigkeit<br />
entscheidend. Lernbereitschaft,<br />
weil ich<br />
der Meinung bin, dass<br />
fast jeder die fachlichen<br />
Aspekte lernen kann –<br />
sofern er die Bereitschaft<br />
mitbringt. Teamfähigkeit<br />
ist unbedingt notwendig,<br />
da wir häufig in<br />
Gruppen arbeiten und<br />
der Abstimmungsbedarf<br />
zwischen den Abteilungen<br />
groß ist.«<br />
Daniel Werenbeck-Ueding,<br />
Junior Manager Selection &<br />
Analytics CRM bei Thalia<br />
Checkliste:<br />
Handel – dein Ding?<br />
›Kunde ist König‹ – dein Credo?<br />
Einräumen, aufräumen, einschlichten<br />
gehört dazu und macht<br />
dir Spaß.<br />
Du bist keine Schnarchnase:<br />
Dir gefällt der schnelle Wandel,<br />
dem die Branche unterliegt.<br />
›Dein Laden‹ soll der beste sein:<br />
Wettbewerbsdruck und Vergleichbarkeit<br />
pushen dich.<br />
Du kannst gut mit Menschen?<br />
Bist nicht zu schüchtern?<br />
Ansagen machen gehört dazu.<br />
Verkaufserlebnis gestalten ist<br />
voll dein Ding.<br />
08 / 09<br />
Handel
Fotos:privat Illustration: © freepik.com<br />
IN ECHT<br />
JETZT!<br />
5<br />
Genug der Theorie.<br />
Jetzt heißt’s: Lesen, wie es wirklich ist.<br />
chte andelsprofis erhlen lie<br />
aus ihrem Arbeitsalltag.<br />
STATEMENTS<br />
Spontanität, Flexibilität<br />
und Entscheidungsfreude<br />
Dominik Lietz, Teamleader Customer Delivery<br />
and Services bei IKEA<br />
»Besonders die Abwechslung<br />
macht meinen Job interessant.<br />
Neben dem strategischen<br />
Part, den ich zusammen mit<br />
den anderen Führungskräften<br />
im Team entwickle, mag ich vor<br />
allem die Zusammenarbeit in einem größeren<br />
Team, zu dem sowohl meine Mitarbeiter<br />
als auch die Schnittstellen zu anderen<br />
Bereichen zählen. Dies fordert Spontanität,<br />
Flexibilität und Entscheidungsfreude.«<br />
Unsere Kunden sind echte Macher<br />
Trevis Rasic, ehemals dualer Student und heute stellvertretender<br />
Marktleiter bei Hornbach<br />
»Neben Freundlichkeit, Motivation<br />
und Teamfähigkeit sind<br />
Eigeninitiative und Tatendrang<br />
besonders gefragt. Hornbach<br />
versteht sich in der Beziehung zu<br />
seinen Kunden – echten Machern mit Projekten<br />
in Haus und Garten – als Bruder im Geiste. Hier<br />
packen alle an, um den Kunden bei der Verwirklichung<br />
seiner Projekte zu unterstützen. Dabei<br />
ruhen wir uns nicht auf den erreichten Erfolgen<br />
aus, sondern versuchen, durch innovative Neuheiten<br />
immer besser zu werden.«<br />
Handel = Wandel<br />
Jessica Urbanski,<br />
HR Specialist bei ALDI SÜD<br />
»Die Zukunft im Handel ist mit vielen neuen Entwicklungen<br />
und spannenden Aufgaben verbunden. Es heißt nicht umsonst<br />
›Handel ist Wandel‹. Und die Möglichkeit zu haben, diesen<br />
Wandel aktiv mitzugestalten und voranzutreiben, macht<br />
meinen Job so spannend.«
Immer auf dem neuesten<br />
Stand bleiben<br />
Jonas Beetz, App-Entwickler bei der BAUR-<br />
Tochtergesellschaft empiriecom<br />
»NEUGIER UND DIE BEREIT-<br />
SCHAFT ZU LEBENSLANGEM<br />
LERNEN SOLLTE EIN BEWER-<br />
BER AUF JEDEN FALL MITBRIN-<br />
GEN. DENN NUR SO IST<br />
ER FACHLICH IMMER<br />
AUF DEM NEUSTEN<br />
STAND.«<br />
Menschen kennenlernen<br />
Anna-Lena Christensen, duale Studentin im Studiengang<br />
Handelsmanagement bei REWE<br />
»Als dualer Student solltest du<br />
offen r eues sein. u solltest<br />
Spaß daran haben, andere Menschen<br />
kennenzulernen, im Team zu<br />
arbeiten und dich durch die wechselnden<br />
Abteilungen in neue Themengebiete einzufinden.<br />
ontaktreude und ngagement<br />
sind zudem Eigenschaften, die mir in meinem<br />
bisherigen Werdegang bei REWE<br />
geholfen haben.«<br />
HANDEL<br />
NACH<br />
DEINEN<br />
VORSTEL-<br />
LUNGEN.<br />
Erlebe mehr, als nur an der Kasse zu sitzen –<br />
400 Handelsunternehmen erwarten Dich!<br />
abiturienten.akademie-handel.de
Illustrationen: © arborelza/freepik.com<br />
NEUN.<br />
MAL.KLUG!<br />
Neun Infos, die dich schlauer machen.<br />
Thema diesmal: Azubi-Wissen!<br />
GET.PLANNED.<br />
Azubi, yes? Aber was genau? Weißt du nicht?<br />
Nicht schlimm. Hier Orientierungshilfen von<br />
1 Dr. Monika Hoffman<br />
Schritt für Schritt! Nicht gleich bis zur Rente<br />
denken! Erst überlegen, was du kannst und willst,<br />
dann losgehen. Sobald du an der ersten Etappe<br />
angelangt bist, wiederholst du die Prozedur. Du<br />
schätzt dich neu ein und schaust dich neu um.<br />
Dann legst du ein neues Ziel fest.<br />
Früher Vogel Klar, du hast auch anderes zu tun.<br />
Trotzdem: mit der Berufswahl früh anfangen. Erstens<br />
kannst du deine Noten noch pimpen. Zweitens<br />
stellst du sicher, dass du keine Bewerbungsfristen<br />
verpasst. Drittens ist die Berufswahl, wenn<br />
sie eine echte Wahl sein soll, zeitaufwendig.<br />
Deine Stärken Was du wählst, soll zu dir passen.<br />
Also brauchst du ein realistisches Selbstbild. Beobachte<br />
dich selbst und finde deine eigenen Kompetenzen<br />
raus. Außerdem checken: In welchen<br />
Bereichen weiß und kann ich besonders viel?<br />
Nicht nur an Schulfächer denken, auch an Hobbys.<br />
Ebenfalls aufschlussreich: Was sind meine<br />
Stärken, was meine Schwächen?<br />
Rat von anderen! Fragen, fragen, fragen! Nur so<br />
geht’s. Hab keine Scheu! Frag gute Lehrer, welchen<br />
Weg sie sich für dich vorstellen können, frag<br />
Azubis über ihren Arbeitsalltag.<br />
Richtig recherchieren »Leon hat gesagt...« oder »Ich<br />
hab da mal was gelesen...« reicht nicht. Qualifizierte<br />
Entscheidungen brauchen gute Recherche:<br />
Internet, Schnuppertage an Unis und FHs, Workshops<br />
zur Berufsfindung, Beratungsgespräche<br />
bei der Arbeitsagentur oder Praktika.<br />
CHEFCHECK<br />
Please watch out beim Ausbildungsbetrieb-<br />
Auswählen:<br />
Kümmern – Es gibt eine feste Ansprechperson<br />
für Azubis im Betrieb. Du weißt, wo du bei Fragen<br />
hingehst.<br />
Beibringen – Der Ausbildungsplan wird zwei Mal<br />
jährlich intensiv besprochen.<br />
Zahlen – Du wirst tarifgerecht bezahlt, dein Recht<br />
auf Freizeit wird beachtet, es gibt ein Stundenkonto.<br />
Gute Gesellschaft: Top 5-Azubi<br />
4<br />
2<br />
Schulische Ausbildung<br />
Schulische Ausbildungen gibt es auch,<br />
zum Beispiel zum Physiotherapeuten. Sie<br />
finden überwiegend in der jeweiligen<br />
Fachschule statt und sind um praktische<br />
Phasen ergänzt. Schulische Ausbildungen<br />
kosten in der Regel Geld.<br />
Industriekauffrau/-mann<br />
906–1.063 € 3 Jahre<br />
Fachinformatiker/-in<br />
1.050–1.200 € 3 Jahre<br />
Bankkauffrau/-mann<br />
1.040–1.160 € 2-3 Jahre<br />
Kauffrau/-mann Einzelhandel<br />
819–1.022 € 3 Jahre<br />
Kauffrau/-mann für<br />
Versicherungen und Finanzen<br />
980–1.133 € 3 Jahre<br />
3
Money: Was du verdienst, hängt von der Richtung ab, die<br />
du einschlägst und kommt außerdem auf die Größe deines<br />
Betriebs an. Die Vergütung liegt in den meisten Fällen<br />
zwischen 300 und 1.000 Euro im ersten Ausbildungsjahr.<br />
Wie wär’s mit Nische?<br />
9<br />
7<br />
»Auch Berufe, in denen es wenige Ausbildungsplätze<br />
gibt, können gute Chancen bieten. Handwerksberufe<br />
wie Spielzeughersteller, Uhrmacher, Geigenoder<br />
Orgelbauer haben eine lange Tradition und<br />
bieten Raum für Kreativität. In der Baubranche wird<br />
für spezialisierte Berufe wie Brunnen-, Ofen- und<br />
Luftheizungsbauer Nachwuchs gesucht. Im Lebensmittelbereich<br />
sind zum Beispiel Brauer und Mälzer,<br />
Fachkräfte für Speiseeis oder Fruchtsafttechnik<br />
gefragt. Allerdings erfordern diese Nischenausbildungsberufe<br />
auch größere Anforderungen an die<br />
Mobilität der jungen Menschen. In der Regel gibt<br />
es für diese exotischen Berufe bundesweit nur<br />
eine Berufsschule. Auch konzentrieren sich diese<br />
Ausbildungsstellen oftmals auf bestimmte Regionen<br />
im Bundesgebiet.« Vanessa Thalhammer, Pressereferentin,<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
5<br />
8<br />
Aufwärts, ho!<br />
Lebt ein Azubi in dir?<br />
du bist jetzt eher an praktischer als<br />
an theoretischer Tätigkeit interessiert:<br />
12 Jahre Büffelei reichen erst mal<br />
du schätzt die Chance auf den unmittelbaren<br />
Übergang ins Berufsleben gleich<br />
nach deiner Ausbildung<br />
du willst möglichst schnell deine<br />
eigene Kohle verdienen<br />
du hast Lust auf<br />
geregelte Arbeitszeiten<br />
du willst deinen Beruf<br />
von der Pike auf lernen<br />
du weißt: nach der Lehre<br />
kannst du immer noch studieren<br />
du hast Lust, dir eine<br />
solide berufliche Basis zu schaffen<br />
Betriebs-Ausbildung<br />
Einmal Azubi, immer Azubi? Ne! Die Karriereleiter steil rauf geht’s auch via Ausbildung! Die meisten<br />
Unternehmen werden alles andere tun, als ihre gut ausgebildeten Azubis ziehen zu lassen. Lieber wird noch ein<br />
berufsbegleitendes Studium gesponsert – Abi hast du ja in der Tasche. Und wenn es dich dann doch noch in den<br />
Hörsaal zieht: Ein späteres Studium steht dir natürlich auch offen. Im Gegensatz zu deinen Kommilitonen weißt<br />
du dann aber schon, wie der Hase im Berufsleben läuft.<br />
6<br />
Betriebliche oder duale Ausbildungen sind eine Art<br />
der Ausbildung. Sie finden, du ahnst es bereits, abwechselnd<br />
im Betrieb und im Klassenzimmer einer<br />
Berufsschule statt. Entweder ein- bis zweimal die<br />
Woche oder in Form von Blockunterricht. Insgesamt<br />
dauert eine betriebliche Ausbildung zwei<br />
bis dreieinhalb Jahre. Meistens kannst du die Zeit<br />
verkürzen und Abschlüsse – wie den zum Fachwirt,<br />
Meister oder Techniker – draufsatteln. Sonderausbildungen<br />
für Abiturienten, auch ›Abiturientenausbildungen‹<br />
genannt, werden in großen Unternehmen<br />
angeboten. Du kriegst ein passgenaues<br />
Ausbildungsprogramm und wirst gut auf deine<br />
Karriere im Ausbildungsbetrieb vorbereitet.<br />
Check: Job 12 / 13
Illustrationen: © freepik.com<br />
KANN ICH!<br />
DARF ICH.<br />
MUSS ICH?<br />
Thema:<br />
Bewerbung<br />
… gründlich sein?<br />
… alles reinpacken?<br />
Yes! Deine Bewerbung wird eine unter vielen<br />
sein! Outest du dich schon bei Grundlagen als<br />
Schlampsau, landest du direkt auf dem ›Nein,<br />
danke‹-Stapel. Da nützen dir auch gute Noten<br />
nichts – Personaler werfen oft nicht mal einen<br />
Blick auf Schlonz-Bewerbungen. Drum gilt:<br />
Unbedingt die puppenleicht einzuhaltenden<br />
Anforderungen an Formatierungen oder<br />
Fehlerfreiheit beachten!<br />
An- oder Motivationsschreiben, Lebenslauf (bitte lückenlos)<br />
und gut lesbare (Schul-)Zeugnis-Scans sind Standard,<br />
und zwar in dieser Reihenfolge. Dazu – wenn aussagekräftig<br />
– Zeugnisse von Ehrenamt, längeren Nebenjobs, Praktika,<br />
ungewöhnlichen Sprachkenntnissen und so weiter.<br />
Gut überlegen, welche Zeugnisse wirklich was Besonderes<br />
aussagen, nicht jedes Flötenschulen-Attest reinpacken.<br />
Einführendes Deckblatt? Kann sein, muss aber nicht.<br />
… rumschlampen?<br />
Unter keinen Umständen! Fehler im Unternehmensnamen<br />
oder schusselige Buchstabenverhaspler im Stil von<br />
›Abritur‹ statt ›Abitur‹ sind ähnlich schlecht wie offensichtliche<br />
orthografische Schwächen. Daher: langsam<br />
schreiben, Rechtschreibprüfung an und das Produkt<br />
deiner Mühen Freunden oder Eltern zum Korrekturlesen<br />
geben. Fehlerfreiheit ist extrem wichtig.<br />
… als PDF schicken?<br />
Unbedingt. PDF ist die Muss-Devise. Entweder alles<br />
in eine Datei packen oder auf zwei Dateien aufteilen:<br />
einmal Anschreiben plus Lebenslauf, einmal<br />
Zeugnisse. Beschränkung bitte auf drei MB.<br />
… Namen nennen?<br />
Musst du: Den richtigen Ansprechpartner rausfinden und die Bewerbung an ihn adressieren. Version 1:<br />
In der Stellenausschreibung ist Frau Müller als Ansprechpartnerin genannt? Bingo! Version 2: Niemand<br />
oder nur ›Personalabteilung‹ genannt? Anrufen und nachfragen, wem genau du dein Glanzstück schicken<br />
darfst. Keine Scheu vorm Telefon! Die Unternehmen wissen solches Engagement zu schätzen.
Darf ich schwindeln und kann ich mich<br />
selbstüberzeugt präsentieren? Eure FAQs<br />
in Sachen Anschreiben & Bewerbung.<br />
Plus: Bewerben beim Staat.<br />
… Pleiten verschweigen?<br />
Vorstellungsgespräch ergattert? Glückwunsch! Ob Sitzenbleiben oder grottige<br />
Noten: Steh dazu. Lügen und verschweigen ist sowieso nicht erlaubt. Also lieber<br />
erklären, warum die Dinge sind, wie sie sind. Zeig dich dem Personalentscheider<br />
mit Stärken und Schwächen, nicht als Bewerbungs-Ratgeber-Klon.<br />
… überzeugend sein?<br />
Wäre gut. Und zwar so: Anstatt 08/15-Formulierungen oder größenwahnsinniger<br />
Selbstbeweihräucherung argumentierst du, warum du gerade diese Ausbildung in<br />
gerade diesem Unternehmen machen möchtest. Was gerade dich als next Top-Azubi<br />
hervorhebt. Schneidere dein Anschreiben auf die jeweilige Firma und die Stelle zu.<br />
Standardanschreiben haben wenig Chancen. Beispiel: Du willst Mediengestalter-Azubi<br />
werden und hast die Abizeitung mitentworfen? Erwähnen! Überleg, was deine Stärken<br />
sind! Du hast dich sozial engagiert? Warst Klassensprecher, spielst seit Jahren Handball<br />
im Verein? Das passt zu Anforderungsstichworten wie ›teamfähig‹, ›engagiert‹, ›zuverlässig‹<br />
oder ›kooperativ‹. Du bist in einem Fach top? Stell den Bezug zur Ausbildung<br />
her!<br />
Check: Job 14 / 15<br />
… mich anpreisen?<br />
Zum Teil. Versetze dich in den Personalentscheider.<br />
Würde dein Anschreiben dich überzeugen?<br />
Schaffst du es zu vermitteln, dass genau du der<br />
oder die Richtige für die Ausbildungsstelle bist?<br />
Erkläre, warum der von dir gewählte Beruf zu<br />
dir, deinen Fähigkeiten und Interessen passt!<br />
Bitte nicht: vermeintliche Qualitätsmerkmale<br />
wie »Schon als Kind wollte ich gerne Pilot sein,<br />
darum will ich jetzt zur Lufthansa«.<br />
… nobelpreisverdächtig schreiben?<br />
Naja. Du solltest nicht gerade im Micky-Mouse-<br />
Stil kommunizieren. Formuliere aktiv und in<br />
prägnanten Sätzen. Es ist nicht der Sinn des<br />
Anschreibens, aufzulisten, was du wann gemacht<br />
hast (steht im Lebenslauf) und wie grandios du<br />
bist (kannst du nicht beurteilen). Das Anschreiben<br />
hebt deine Motivation, dein Interesse und<br />
deine Qualifikation hervor. Langweilige Standardphrasen<br />
sind ein No-Go. Du hast genau eine<br />
Seite, um von dir zu überzeugen.
?<br />
?<br />
… ein Bewerbungsfoto einfügen?<br />
Seitdem das ›Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz‹<br />
(AGG) in Kraft ist, müssen Stellenangebote<br />
(geschlechts-)neutral formuliert und Bewerber<br />
objektiv beurteilt werden – jeder soll die<br />
gleichen Chancen haben. Deshalb findest du<br />
auch keine Hinweise auf ein Bewerbungsfoto in<br />
Stellenausschreibungen mehr. Trotzdem steht<br />
fest: Ein Foto hinterlässt einen persönlicheren<br />
Eindruck. Achte aber vor allem bei Bewerbungen<br />
für den öffentlichen Dienst darauf, dass es<br />
schlicht, professionell und eher konservativ<br />
wirkt.<br />
Im Fokus:<br />
Bewerben beim Staat<br />
… mich kreativ austoben?<br />
Bei Bewerbungen für den öffentlichen Dienst<br />
solltest du grundsätzlich sowohl beim Schreiben<br />
als auch beim Gestalten viel Wert auf Sachlichkeit<br />
und Schlichtheit legen. Ein konservativer Schreibstil<br />
kommt in diesem Bereich sehr gut an. Bei der<br />
Schriftart solltest du auf schlichte Klassiker wie<br />
Arial oder Times New Roman in der Schriftgröße<br />
zehn bis zwölf zurückgreifen. Das Design darf<br />
zwar farbig sein, allerdings solltest du dich auch<br />
hier in Zurückhaltung üben und eher unauffällige<br />
Farben wählen. Natürlich gilt es dennoch,<br />
zu berücksichtigen, für welchen Sektor du dich<br />
bewirbst: So darfst du für eine Stelle im Kulturbereich<br />
in Sachen Kreativität ruhig etwas mutiger<br />
sein als wenn du auf eine Position im Straßenverkehrsamt<br />
aus bist. Übrigens: Die klassische Bewerbungsmappe<br />
zum Anfassen genießt hier noch<br />
großes Ansehen. Achte jedoch immer darauf, was<br />
in der Stellenausschreibung steht: Sollst du deine<br />
Unterlagen online oder offline einreichen? Handle<br />
am besten wie in der Ausschreibung gewünscht.<br />
… mich initiativ bewerben?<br />
Generell gilt: Probieren schadet nicht. Allerdings<br />
solltest du dir keine allzu großen Hoffnungen<br />
machen. Denn im öffentlichen Dienst gibt es<br />
strenge Regeln, die unter anderem besagen, dass<br />
offene Stellen immer ausgeschrieben werden<br />
müssen. Oft sind diese auch an fixe Einstellungstermine<br />
gebunden. Außerdem werden Initiativbewerbungen<br />
kaum aufbewahrt. Warte also<br />
lieber auf eine Stellenausschreibung, die genau<br />
zu deinen Vorstellungen passt.<br />
!
Thomas K.<br />
Auszubildender aus Passau<br />
„Mein Job ist sehr abwechslungsreich. Die BA<br />
ist ein sicherer Arbeitgeber und übernimmt<br />
mich auf Dauer.“<br />
Ausbildung oder duales Studium bei der<br />
Bundesagentur für Arbeit.<br />
Jetzt in die Zukunft investieren:<br />
www.arbeitsagentur.de/karriere
GET INSPIRED:<br />
SCHNELLES WISSEN<br />
Selber finanieren praktische rahrung sammeln beste<br />
bernahmechancen: alles im ualen Studium. heck aus<br />
wie das im ank oder ersicherungswesen aussehen kann.<br />
WISSEN FÜR<br />
FUTURE-BANKER<br />
1.717 KREDITINSTITUTE<br />
gibt es in Deutschland.<br />
Die deutsche Bankenlandschaft<br />
ist in DREI SÄULEN<br />
gegliedert:<br />
1. Genossenschaftsbanken<br />
2. öffentlich-rechtliche<br />
Institute<br />
3. private Geschäftsbanken<br />
8,3 BILLIONEN EURO betrug<br />
die Bilanzsumme der deutschen<br />
Banken im Jahr 2019.<br />
DREI BIS VIER JAHRE dauert<br />
ein Duales Studium im Bereich<br />
Banking und Finance.<br />
Im ersten Jahr verdienst du<br />
im Schnitt 800 BIS 1.100<br />
EURO. Dein Gehalt steigt üblicherweise<br />
mit jedem Jahr an.<br />
AUFBAU DUALES<br />
STUDIUM IN BANKING<br />
UND FINANCE<br />
Anfangs fühlt sich das Duale<br />
Studium im Bereich Banken<br />
und Finanzen ähnlich an<br />
wie eine Ausbildung zum<br />
Bankkaufmann – beim ausbildungsintegrierten<br />
Modell ist<br />
das auch tatsächlich so. Meist<br />
bist du das komplette erste<br />
Jahr im Betrieb und lernst die<br />
grundlegenden Begrifflichkeiten<br />
und Prozesse kennen.<br />
Nach dieser Einarbeitungszeit<br />
ist deine Ausbildung in<br />
Theorie- und Praxisphasen<br />
gegliedert. Dafür gibt es unterschiedliche<br />
Modelle: Manchmal<br />
wechseln Hochschul- und<br />
Unternehmensabschnitte in<br />
Blöcken, zum Beispiel alle<br />
drei Monate. Aber es ist auch<br />
möglich, dass die Ausbildung<br />
in ein Vormittags-Nachmittagsschema<br />
unterteilt ist.<br />
Deine Übernahme in die<br />
jeweilige Bank ist nicht immer<br />
garantiert – aber bei guten<br />
Leistungen hast du beste<br />
Chancen auf eine Festanstellung.<br />
FINDE DEIN PERFECT<br />
MATCH IN 5 SCHRITTEN<br />
1. Such die richtige Bank<br />
für dich: Global Player oder<br />
Private Banking – Bank ist nicht<br />
gleich Bank. Setze Prioritäten<br />
und kenne die Unterschiede.<br />
2. Traumbank gefunden?<br />
Informiere dich gut! Saug<br />
alles auf, was es über das Institut<br />
zu wissen gibt. Geschäftsmodell,<br />
Standorte, Gesprächspartner<br />
– zu viel Info geht nicht.<br />
3. Poliere dein Banking-<br />
Fachwissen: Kenne die Bankerbasics.<br />
Ein Fachwissen-Patzer<br />
im Vorstellungsgespräch:<br />
unnötig und vermeidbar.<br />
4. Nicht vergessen: Dress<br />
up & behave! Business ist<br />
angesagt – investiere in einen<br />
gepflegten Look und erinnere<br />
dich an deine gute Kinderstube.<br />
5. Die Etikette danach:<br />
Melde dich etwa zwei Tage<br />
nach dem Vorstellungsgespräch,<br />
bedank dich für das<br />
angenehme Gespräch und<br />
signalisiere so Interesse.<br />
Illustration: © vectorpouch, memoangeles/freepik.com
CHECK-JOB<br />
DUALES STUDIUM<br />
AUS ERSTER HAND<br />
»Hi, ich bin Johanna Wolf<br />
und duale Studentin bei der<br />
DZ BANK. Das heißt, ich bin<br />
abwechselnd in der Bank in<br />
Frankfurt am Main oder an der<br />
Hochschule in Mannheim. In<br />
den Praxisphasen kann ich so<br />
direkt die gelernte Theorie in<br />
der Bank anwenden und mich<br />
gut einbringen. Während der<br />
Theoriephasen ist es möglich,<br />
sich voll und ganz auf die Vorlesungen<br />
und die Klausuren zu<br />
konzentrieren.<br />
Im Unternehmen durchlaufen<br />
die dualen Studenten unterschiedliche<br />
Abteilungen. Oft<br />
kann ich dabei auch meine<br />
eigenen Wünsche einbringen.<br />
Während der Praxisphasen<br />
bekomme ich verantwortungsvolle<br />
Aufgaben von den<br />
Mitarbeitern übertragen, die ich<br />
dann selbstständig bearbeite.<br />
Außerdem darf ich oft an<br />
Meetings teilnehmen und dort<br />
eigene Ergebnisse präsentieren.<br />
So ist es nicht nur möglich, ein<br />
gutes Bild von der Arbeit und<br />
den Aufgaben der Gruppe zu<br />
bekommen, sondern auch<br />
Verantwortung zu übernehmen<br />
und daran zu wachsen.«<br />
VERSICHERUNG<br />
– DEIN DING?<br />
Auch im Bereich Versicherungen<br />
ist ein Duales Studium<br />
möglich.<br />
Ablauf:<br />
Das Duale Studium dauert<br />
sieben Semester. Du bist dabei<br />
abwechselnd an der Hochschule<br />
und im Betrieb. Nach zweieinhalb<br />
Jahren ist die Ausbildung<br />
abgeschlossen und du darfst<br />
dich Kaufmann/-frau für Versicherung<br />
und Finanzen nennen.<br />
Inhalt:<br />
Die Grundlage deines Studiums<br />
ist die Betriebswirtschaft, also<br />
Rechnungswesen, Statistik,<br />
Unternehmensführung und Co.<br />
Auch die Fächer Wirtschaftsenglisch,<br />
Versicherungsrecht<br />
und VWL gehören zu deinem<br />
Stundenplan. In der Praxis<br />
lernst du unterschiedliche<br />
Bereiche deines Unternehmens<br />
kennen: Das sind unter<br />
anderem Produktentwicklung,<br />
Vermögensverwaltung und<br />
Kundenbetreuung.<br />
VERSICHERUNG<br />
– FÜR WEN?<br />
Wann sollte ich ein duales<br />
Studium der Versicherungswirtschaft<br />
beginnen?<br />
Wenn du ein Gefühl für<br />
Zahlen hast und dabei immer<br />
den Überblick behältst.<br />
Wenn dir ein geregelter<br />
Tagesablauf wichtig ist.<br />
Wenn du früh bereit bist,<br />
Ve r a nt wor t u ng zu ü b e r n eh m e n .<br />
Eher ungeeignet bist du,<br />
wenn du persönlichen Kontakt<br />
scheust, ungern strukturiert<br />
arbeitest und deinen Arbeitstag<br />
nicht größtenteils am PC<br />
verbringen möchtest.<br />
Wissen Check: Job kompakt 18 26 / 19 27
Exzellente Bank<br />
ein Beruf mit<br />
Perspektive<br />
Jan Stumpf und<br />
Annika Zoe Heeren<br />
Ihre berufliche Zukunft bei der apoBank, der führenden Bank im Gesundheitswesen.<br />
Als führende Bank im Gesundheitswesen liegt uns am Herzen, dass sich unsere über 450.000 Kundinnen und<br />
Kunden in jeder Lebensphase auf uns verlassen können. Dasselbe gilt für unsere Auszubildenden und dual<br />
Studierenden. Das merken Sie daran, dass Ihnen Ihre Ausbilderinnen und Ausbilder den Rücken stärken und<br />
dass Sie wertvolle Bekanntschaften schließen.<br />
Kommen Sie ins Team und gestalten Sie gemeinsam mit uns die Zukunft der apoBank!<br />
Übrigens: Auch wenn Sie bereits eine Ausbildung oder ein Studium begonnen haben, steht einem Einstieg in die<br />
Ausbildung oder das duale Studium bei uns nichts im Wege.<br />
Mehr Informationen unter www.apobank.de/karriere<br />
Wir bieten Ihnen für Ihre berufliche Perspektive folgende Ausbildungsberufe und duale Studiengänge an:<br />
• Ausbildung zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann<br />
• Ausbildung zur Fachinformatikerin oder zum Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung<br />
• Duales Studium zum Bachelor of Arts in Business Administration<br />
• Duales Studium zum Bachelor of Arts in BWL – Finanzdienstleistungen<br />
• Duales Studium zum Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik<br />
• Duales Studium zum Bachelor of Science in Informatik
Sarah Weber<br />
next-Botschafterin und Auszubildende<br />
Zeit, dass sich was dreht.<br />
Um dich.<br />
Du willst wissen, was dich in der Ausbildung<br />
oder im Dualem Studium bei den<br />
Volksbanken Raiffeisenbanken erwartet?<br />
Echte Einblicke findest du auf unserem Blog.<br />
Bewirb dich jetzt!<br />
wirsindnext.de
Illustration: © svtdesign/freepik.com, Fotos: privat
JETZT! MAL:<br />
GANZ EHRLICH!<br />
Alles Fake? Oder Realität? Unsere Klischee-<br />
Wahrheit-Checks durchscannen unterschiedliche Jobs.<br />
Diesmal: YouTube und Augenoptik.<br />
Youtuber<br />
22 / 23<br />
Youtuber sind absolute Kontaktgenies.<br />
Ihnen fällt es leicht, auf<br />
Menschen zuzugehen und neue<br />
Bekanntschaften zu knüpfen.<br />
Dies macht sich auch in ihrem<br />
Privatleben bemerkbar. Dank<br />
ihrer Abonnenten und Follower<br />
haben sie tausende Freunde<br />
– allerdings sind viele davon<br />
falsche. Ebenso können sie wie<br />
ein Wasserfall reden, jedoch<br />
ohne Punkt und Komma. Das<br />
nervt ihr Gegenüber!<br />
Mirella Precek,<br />
bekannt für ihren YouTube-Kanal<br />
mirellativegal mit über 540.000 Abonnenten<br />
»Dieses Klischee beschreibt ziemlich genau das Gegenteil von<br />
mir. Ich liebe es, dass ich als Youtuberin von Zuhause aus<br />
arbeiten kann und viel Zeit mit mir selbst verbringe. Ich bin<br />
eine absolute Socializing-Niete und hasse nichts mehr als<br />
Events, bei denen es nur um Networking geht. Da fühle ich<br />
mich sowas von fehl am Platz und kann auch direkt zu Hause<br />
bleiben. Mein Freundeskreis ist recht überschaubar, dafür weiß<br />
ich aber, dass ich auf jeden Einzelnen zählen kann. In meinem<br />
Privatleben muss ich gar nicht ständig im Mittelpunkt stehen<br />
und tue mich sogar manchmal schwer, von mir aus ein Thema<br />
anzusprechen, das mir auf dem Herzen liegt. Oft müssen<br />
mir Freunde Sachen aus der Nase ziehen. Das nervt mein<br />
Gegenüber! Dass Leute, die in der Öffentlichkeit stehen, auch<br />
im Alltag absolute Rampensäue sind, ist ja ein langbekanntes<br />
Klischee. Sicherlich gibt es solche Menschen auch, das hat<br />
dann aber vermutlich mehr mit der Persönlichkeit und weniger<br />
mit der Jobwahl zu tun. Megastars wie Christina Aguilera,<br />
Lady Gaga oder auch Barack Obama sind introvertiert und<br />
dazu würde ich mich auch zählen. Also zu den Introvertierten,<br />
nicht unbedingt zu den Megastars.«<br />
Check: Job
Illustration: © freepik.com<br />
Augenoptiker<br />
Du hast genau mit zwei Kategorien von<br />
Menschen zu tun: Die einen, die wegen<br />
maulwurfartiger Sehfähigkeiten eine<br />
Brille brauchen, aber keine wollen. Und<br />
die anderen, die adlerscharf sehen, aber ein<br />
Hipster-Nasenfahrrad als top of top ihrer<br />
modischen Selbstinszenierung brauchen.<br />
Dazwischen pendelst du tagein, tagaus<br />
hin und her, holst pro Kunde gefühlt 250<br />
Modelle aus den Schaukästen, nur um<br />
kundenseitig eins ums andere Mal mit<br />
Kopfschütteln zur weiteren Sondierung<br />
deines Sortiments angehalten zu werden.<br />
Damit fertig, heißt es Dioptrien rausfinden,<br />
endlos lange lässt du Kundschaft vom<br />
Teenager bis zum Mütterchen langweilige<br />
Zahlen- und Buchstabenkombis ablesen,<br />
auf der stetigen Suche nach der Antwort auf<br />
die Frage: Ist die Schärfe der Buchstaben mit<br />
0,25 Dioptrien besser, weniger oder gleich?<br />
Und weil der geneigte Bald-Brillenträger<br />
sich hier nicht so richtig festlegen möchte,<br />
kann das dauern und dauern. Geduld ist<br />
also den zweiter Vorname in diesem Job –<br />
denn die in Kombi mit kaufmännischem<br />
Fingerspitzengefühl brauchst du auch,<br />
wenn es an nach der reinen Style-Beratung<br />
an das Finden der passenden Gläser geht.<br />
Ach ja – selbstverständlich musst du als<br />
Augenoptiker selbst bebrillt sein und ein<br />
Mindestmaß an Kontaktlinsenerfahrung<br />
mitbringen, sonst weißt du ja gar nicht, wie<br />
sich das Maulwurfdasein anfühlt.<br />
Frieder Barnikel,<br />
von Optik Schmidt über den Arbeitsalltag<br />
als Optiker<br />
»Diesen Klischees muss und kann ich aufs<br />
Schärfste widersprechen: Ein Sehtest dauert<br />
etwa zehn bis 15 Minuten. Es macht Spaß und<br />
ist sozusagen ›Optiker-Ehre‹, die genau passende<br />
Sehstärke gemeinsam mit dem Kunden zu<br />
ermitteln. Bei der Suche nach der geeigneten<br />
Brille hole ich sicherlich keine 250 Modelle aus<br />
dem Schrank. Oft passt die erste Brille oder<br />
zumindest eine der ersten. Damit das gelingen<br />
kann, müssen Optiker ein gutes Gespür dafür<br />
entwickeln, was dem jeweiligen Kunden gefällt<br />
und mit welcher Brille er sich wohlfühlt: Form,<br />
Farbe und der Stil der Fassung müssen passen<br />
– zur Persönlichkeit des Kunden und damit zu<br />
seinem Outfit und seinem Auftreten. Mehrere<br />
Hundert Brillen auszuprobieren, macht gar keinen<br />
Sinn! Thema Reizüberflutung: Irgendwann<br />
kann unser Gehirn nicht mehr differenzieren.<br />
Wenn Kunden zufrieden und mit einem zu<br />
ihnen passenden Look unser Geschäft verlassen<br />
und wir wissen, jemanden in seinem individuellen<br />
Typ perfektioniert zu haben, ist das ein sehr<br />
erfüllendes Gefühl.«
Fielmann ist Marktführer der augenoptischen<br />
Branche, betreibt über<br />
750 Niederlassungen europaweit.<br />
Wir sind ein Familienunternehmen mit<br />
überzeugenden Werten. Grundlage<br />
unseres Erfolgs sind kompetente und<br />
engagierte Mitarbeiter, die unsere<br />
kundenorientierte Unternehmensphilosophie<br />
leben. Eine Ausbildung<br />
bei Fielmann öffnet Ihnen viele Türen.<br />
Augenoptiker sind Augenexperte,<br />
Handwerker und Stilberater zugleich.<br />
BUNDESWEIT<br />
Ausbildung zum<br />
Augenoptiker (w/m/d)<br />
Das bietet Fielmann<br />
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• zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
• zwei kostenlose Brillen pro Jahr<br />
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Das bringen Sie mit<br />
• Freude am Umgang mit Menschen<br />
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kostenlosen Rufnummer 0800 2435437 an.<br />
fielmann.de
Illustration: © mbukimbuki/freepik.com<br />
FRAG.EINFACH:<br />
FUTURE-GIRL<br />
Future-Girl weiß Bescheid in Sachen Berufe und<br />
Zukunft. Diesmal: Berufseinstieg beim Staat.<br />
Wie läuft der<br />
Berufseinstieg?<br />
In der Regel durch ein dreijähriges Studium<br />
(gehobener Dienst). Normalerweise<br />
entscheiden sich Absolventen frühzeitig<br />
für ein Beamtenverhältnis, absolvieren<br />
einen zweijährigen Vorbereitungsdienst,<br />
werden dann für mindestens<br />
zwei Jahre auf Probe eingestellt und,<br />
wenn alles passt, zum Beamten auf<br />
Lebenszeit ernannt. Das heißt dann<br />
auch: Du hast keinen Arbeitsvertrag,<br />
kannst also nicht kündigen. Würdest du<br />
vom Staatsdienst wegwollen, müsstest<br />
du deine Entlassung beantragen. Im<br />
Gegenzug kannst du auch nicht gegen<br />
deinen Willen entlassen werden.<br />
Hast du ein Beispiel?<br />
Nicht nur eins! Du kannst an der Hochschule der<br />
Deutschen Bundesbank das dreijährige duale<br />
Bachelorstudium ›Central Banking‹ belegen und<br />
wirst Beamter im gehobenen<br />
Staatsdienst. Oder du studierst<br />
bei der Bundeswehr: Entweder<br />
zum nicht technischen<br />
Verwaltungsdienst in der<br />
Bundeswehrverwaltung –<br />
dafür machst du ein Studium<br />
bei der Hochschule des Bundes.<br />
Oder du willst offizierstechnisch in der ›Truppe‹<br />
einsteigen – dann wartet die Universität der<br />
Bundeswehr in München oder Hamburg auf dich.<br />
Oder du studierst ›Arbeitsmanagement‹ an der<br />
Hochschule der Bundesagentur für Arbeit.<br />
Wie geht das?<br />
Grundsätzlich sind Ausbildung und<br />
Studium im öffentlichen Dienst<br />
dual. Sie verbinden also theoretische<br />
Lehrgänge an Verwaltungsschulen oder<br />
Fachhochschulen mit konkreter Arbeitspraxis<br />
in einer Behörde.<br />
Was gibt’s da für Sparten?<br />
Nicht technischen<br />
Dienst<br />
und technischen Dienst.<br />
Nicht technischer Dienst ist<br />
zum Beispiel Verwaltungsarbeit, aber<br />
auch Polizei- und Justizvollzug. Technischer<br />
Dienst sind etwa Ingenieure, Mechatroniker, Naturwissenschaftler,<br />
aber auch Feuerwehrleute.
Was gibt’s denn da für Jobs?<br />
Die Bandbreite ist riesig: Öffentliche Verwaltung, Jobs in der Energieversorgung, der<br />
Wissenschaft, Bildung und Forschung, Gesundheit, bei Vereinen, Verbänden und<br />
Stiftungen, bei Landes- und Bundesbanken oder Versicherungen. Vom Kanalarbeiter<br />
bis zum Nuklearmediziner, von der Erzieherin über den Offizier der Bundeswehr<br />
bis hin zum Staatssekretär im Finanzministerium ist alles dabei.<br />
Wie kann ich beim Staat studieren?<br />
Die meisten Studiengänge, die in den öffentlichen Dienst beim<br />
Bund, im Landesdienst oder in der Kommunalverwaltung<br />
führen, werden an den Hochschulen des Bundes und der<br />
Länder für öffentliche Verwaltung angeboten.<br />
Was ist gut am Staatsdienst?<br />
»Im öffentlichen Dienst trägt man zum<br />
Gemeinwohl bei, das heißt, man kann<br />
einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft<br />
leisten. Dazu ist der Arbeitsplatz krisensicher<br />
– auch in wirtschaftlich schweren<br />
Zeiten. Abwechslungsreiche Tätigkeiten, eine<br />
gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben<br />
sowie gute Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten<br />
sind weitere Vorteile für Beschäftigte im<br />
öffentlichen Dienst.« Noelle B., Auszubildende der<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
26 / 27<br />
Check: Job<br />
Welcher Dienst?<br />
Mit Fachabi oder Abi startest du im gehobenen<br />
Dienst (im Bereich nicht technischer Dienst). Für<br />
den technischen Dienst im gehobenen Dienst<br />
brauchst du ein abgeschlossenes Studium, das<br />
kommt also erst später in Frage. Das Studium<br />
kannst du beim Staat absolvieren.<br />
Bin ich automatisch<br />
Beamter?<br />
Nein, es gibt Angestellte und Beamte im<br />
öffentlichen Dienst. Beamter wirst du<br />
außerdem erst nach einer Testphase.<br />
Was genau heißt<br />
›öffentlicher Dienst‹?<br />
»Hier arbeiten die Angestellten und Beamten für den Staat,<br />
also für den Bund, die Länder oder Kommunen. Deswegen<br />
hieß es früher ›Staatsdienst‹. Auch die Bundesagentur für<br />
Arbeit zählt als Körperschaft des öffentlichen Rechts dazu.<br />
Aktuell arbeiten über vier Millionen Menschen für den<br />
öffentlichen Dienst.« Noelle B., Auszubildende der Bundesagentur<br />
für Arbeit
INSIDE: STUDIUM<br />
KOMM.<br />
GEH.<br />
STUDIEREN.<br />
Illustration: © vectorpouch/freepik.com
AFTER-<strong>ABI</strong>-PFLICHTWISSEN.<br />
FINANZIERUNGSLÄRM.<br />
KREATIVITÄTSSTUDIENGÄNGE.<br />
Inside 28 / 29
SPICK D<br />
Wie war das nochmal? Was<br />
ist ein Bachelor? Kriegst<br />
du noch Kindergeld? Was<br />
ist der NC? Alles mal gehört,<br />
aber vergessen? Dein<br />
Abi-und-dann-Spickzettel<br />
schafft Abhilfe.<br />
Master<br />
Das Masterstudium baut auf den Bachelor auf<br />
und dauert zwei bis vier Semester.<br />
NC-Studiengänge<br />
Sind die besonders schwer? Nein. Sie sind<br />
besonders beliebt. Wenn eine Hochschule<br />
in einem Studiengang die Bewerber nach NC<br />
auswählt, wollen mehr Leute das Fach studieren,<br />
als es Plätze gibt.<br />
Abi-Note beim NC<br />
Zählt beim NC immer nur die Abi-Note? Nicht<br />
immer und nicht nur, aber sehr häufig. Manche<br />
Hochschulen gewichten die Noten in bestimmten<br />
Fächern mehr als in anderen Fächern.<br />
Bachelor<br />
So heißt der erste berufsqualifizierende Studienabschluss,<br />
den du in der Regel nach sechs<br />
Semestern erreichst.<br />
› Studium ‹<br />
Studium kommt aus dem Lateinischen<br />
und heißt so viel wie › nach etwas streben;<br />
sich um etwas bemühen ‹. Die älteste<br />
heute noch existierende Universität ist<br />
die Universität Ez-Zitouna in Tunesien –<br />
gegründet im Jahr 737.<br />
Was ist eine Uni?<br />
Eine Uni ist eine Hochschule mit Promotionsrecht.<br />
Der Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlicher<br />
Forschung und Lehre. Das Fächerangebot<br />
ist häufig sehr groß.
ICH!<br />
Was ist eine FH?<br />
Eine Fachhochschule ist praxisbezogener<br />
als eine Uni und integriert daher ein<br />
Praxissemester in das Studium. Es wird vor<br />
allem Wissen vermittelt, weniger geforscht.<br />
In manchen Bundesländern nennen sich<br />
Fachhochschulen nur noch Hochschulen,<br />
manchmal mit dem Zusatz ›für angewandte<br />
Wissenschaften‹.<br />
NC – was ist das nochmal?<br />
Numerus Clausus: Hat ein Studiengang<br />
einen NC, wird für ihn nur eine bestimmte<br />
Anzahl von Studienplätzen vergeben.<br />
Umgangssprachlich meint man mit NC den<br />
Abi-Schnitt, den man braucht, um einen<br />
Platz in einem Studiengang zu bekommen.<br />
Studium abbrechen?<br />
Darfst du. Wenn du merkst, dass das<br />
Studium nicht das Richtige für dich ist, ist<br />
das kein Weltuntergang. Bill Gates, Steven<br />
Spielberg und Mark Zuckerberg haben ihr<br />
Studium auch abgebrochen und es dennoch<br />
zu etwas gebracht.<br />
NC – wer legt den fest?<br />
Niemand. Der NC ergibt sich jedes Semester<br />
neu aus Angebot und Nachfrage nach Plätzen<br />
in einem Studiengang. Vereinfacht gesagt:<br />
Erst bekommen Leute mit einem 1,0er-Abi<br />
einen Platz, dann die mit 1,1 und so weiter,<br />
bis es zum Beispiel bei 2,5 keine Plätze mehr<br />
gibt. Dann liegt der NC bei 2,5.<br />
Module im Studium<br />
Module sind thematische Abschnitte, in die<br />
dein Studium in Lehrveranstaltungen (Vorlesungen,<br />
Seminare und Übungen) unterteilt<br />
ist. Die Noten der einzelnen Veranstaltungen<br />
werden addiert und ergeben so deine Durchschnittsnote<br />
für das jeweilige Modul. Alle Modulnoten<br />
fließen in deine Abschlussnote ein.<br />
Kindergeld<br />
Solange du in deiner ersten Berufsausbildung<br />
oder deinem ersten Studium bist, bis zum<br />
Ende des 25. Lebensjahres, kriegen deine Eltern<br />
Kindergeld. Das gilt auch, wenn du noch<br />
ohne Ausbildungsplatz oder Studium bist,<br />
auch wenn du nebenher Geld verdienst, zum<br />
Beispiel mit einem Studenten- oder Ferienjob.<br />
Illustrationen: © Harryarts /freepik.com<br />
Inside 30 / 31<br />
Bachelor-Grade<br />
Jede Studienrichtung ist anders, deswegen<br />
gibt es auch unterschiedliche Abschlüsse:<br />
den Bachelor of … Arts, Fine Arts, Music,<br />
Musical Arts, Education, Science, Engineering<br />
und Laws.
52<br />
Bewirb dich<br />
jetzt!<br />
BACHELOR:<br />
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bei der Nr. 1 in Hessen<br />
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Prozessmanagement<br />
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• Ausbildung zum Kaufmann (m/w/d) für Büromanagement<br />
• Duales Studium Maschinenbau (B. Eng.)<br />
• Duales Studium Wirtschaftsinformatik (B. Sc.)<br />
• Duales Studium Informatik (B. Sc.)<br />
Mehr Informationen zur Ausbildung oder zum Studium sowie die<br />
Möglichkeit zur Bewerbung finden Sie unter: www.dekra.de/karriere
Job & Studium – Du willst beides?<br />
Studiere dual an der HWR Berlin.<br />
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700 Partnerunternehmen und 2000 duale Studienplätze findest Du unter:<br />
www.hwr-berlin.de/firmenlisten
HEISST:<br />
DIE VERKNÜPFUNG VON<br />
PRAKTISCHER ARBEIT IN EI-<br />
NEM UNTERNEHMEN UND THE-<br />
ORETISCHEN VORLESUNGEN<br />
IN EINER HOCHSCHULE ODER<br />
BERUFSAKADEMIE. MEIST<br />
HAST DU EINEN REGELMÄSSIG<br />
ABWECHSELNDEN RHYTHMUS<br />
ZWISCHEN THEORIE UND<br />
PRAXIS.<br />
HÄH, PRAXISINTEGRIERT?<br />
›Praxisintegrierend‹ heißt: In<br />
einem praxisintegrierenden dualen<br />
Studiengang ergänzt du das Studium<br />
durch längere Praxisphasen in<br />
einem Unternehmen. Eine richtige<br />
zusätzliche Berufsausbildung<br />
durchläufst du allerdings nicht!<br />
Dauert meist drei bis vier Jahre.<br />
Got to<br />
DREAM.<br />
TEAM.<br />
LÄUFT SO: Theorie- und Praxisphasen wechseln sich ab. Bei-<br />
DUAL<br />
des gibt’s in Blöcken von jeweils mehreren Wochen oder Monaten.<br />
Du verbringst zum Beispiel das Semester an der Hochschule und<br />
die Semesterferien im Unternehmen.<br />
WOHER? Die Schwaben haben’s erfunden: Baden-Württemberg<br />
ist das Mutterland des dualen Studiums. Mittlerweile ist es<br />
eine deutsche (und teilweise sogar europäische) Erfolgsgeschichte<br />
und du kannst dual in allen Bundesländern studieren.<br />
ABSOLUT DEIN DING,<br />
WENN DU WEISST, WAS<br />
DU WILLST, WENN DU<br />
MIT DER DOPPELBE-<br />
LASTUNG STUDIUM<br />
UND ARBEIT GUT<br />
KLARKOMMST, WENN<br />
DU DICH GUT ORGANI-<br />
SIEREN KANNST. GUT<br />
ÜBERLEGEN, OB DU DAS<br />
STEMMST!<br />
ENDE VOM LIED: Bei ›ausbildungsintegrierenden‹ dualen Studiengängen<br />
hast du zwei Abschlüsse in der Tasche! Den Bachelor als<br />
akademischen Hochschulabschluss und den Azubi-Abschluss von der<br />
zuständigen Kammer. Während dieser Art des Dual-Studiums besuchst<br />
du abwechselnd deinen Ausbildungsbetrieb, die Berufsschule und eine<br />
Hochschule.<br />
UND PARTY? Geht schon! Immer<br />
wieder mal. Aber klassisches<br />
Studentenleben mit regelmäßig<br />
Party bis in die Puppen und<br />
vormittags frei sieht anders aus<br />
als im dualen Studium. Das muss<br />
dir klar und im Idealfall nicht so<br />
wichtig sein.<br />
KOHLE Manche Unternehmen<br />
kommen sogar zusätzlich<br />
zur Ausbildungsvergütung<br />
für Studiengebühren und<br />
Semesterbeiträge auf. Bei<br />
praxisintegrierenden Studiengängen<br />
die Vergütung für deine<br />
Praxisphasen vorher festlegen<br />
und vertraglich regeln.
know<br />
Es gibt so Sachen, die passen<br />
perfekt zusammen. Beispiel: Studium<br />
plus Ausbildung. Gibt nämlich zwei<br />
Abschlüsse. Heißt duales Studium. Unser<br />
›Got to know‹-Alarm liefert alle Fakten.<br />
SUPER! DU SIEHST VON AN-<br />
FANG AN, WIE ES IN DER VON<br />
DIR GEWÄHLTEN SPARTE ZU-<br />
GEHT. NULL PRAXISSCHOCK!<br />
IST DAS DENN ANERKANNT? Definitiv yes! Die Anzahl der<br />
Unternehmen, die ein duales Studium anbieten, steigt jedes Jahr.<br />
2019 hatten über 51.000 ein duales Studium im Angebot. Heute hast<br />
du die Wahl zwischen über 1.600 Studiengängen aus verschiedenen<br />
Bereichen.<br />
WO BEWERBEN? Fürs ausbildungsintegrierende<br />
duale Studium<br />
bitte beim Unternehmen. Ausbildungsvertrag<br />
unterschreiben<br />
= automatisch ein Studienplatz<br />
an der Hochschule, mit der der<br />
Ausbildungsbetrieb arbeitet.<br />
MONEY Als Dualer in<br />
ausbildungsintegrierenden<br />
Studiengängen zahlt<br />
dir dein Unternehmen<br />
oft das gleiche Gehalt wie<br />
seinen ›normalen‹ Azubis.<br />
Manche auch mehr.<br />
PLEASE BRING BOCK<br />
AUF LEISTUNG, SELBST-<br />
DISZIPLIN, FLEISS. WENN<br />
ANDERE SEMESTERFERIEN<br />
HABEN, ARBEITEST DU IM<br />
UNTERNEHMEN.<br />
34 / 35<br />
Inside<br />
KNETE KRIEGST DU BAFÖG? ALS DUAL-STUDENT BIST DU GENAU<br />
SO BAFÖG-BERECHTIGT WIE ALS KLASSISCHER STUDENT.<br />
KARRIERE? Beste Jobchancen<br />
warten: Absolventen von dualen<br />
Studiengängen sind gefragt.<br />
Berufserfahrung, Stressresistenz<br />
und gutes Selbstmanagement, da<br />
schlagen Personalerherzen höher.<br />
Oft kommt ein Jobangebot direkt<br />
von deinem Ausbildungsbetrieb.<br />
Job suchen ist also nicht. Klaro,<br />
denn du hast drei Jahre lang<br />
gezeigt, was du kannst, bist eingearbeitet<br />
und kennst die Abläufe<br />
aus dem EffEff.<br />
HÄH, AUSBILDUNGSINTEGRIEREND?<br />
›Ausbildungsintegrierend‹ heißt was? Du studierst und absolvierst<br />
zeitgleich zum Studium eine vollständige Berufsausbildung. Dauert<br />
meist vier Jahre. Es wird ein Studium mit Bachelor-Abschluss und<br />
eine Ausbildung mit IHK/HWK-Abschluss beziehungsweise fachschulischem<br />
Abschluss kombiniert.<br />
BESTENS: BERUFSERFAHRUNG<br />
VOM START WEG. DU KANNST<br />
SCHON LANGE VOR DEM AB-<br />
SCHLUSS CHECKEN, OB DEIN<br />
BERUF DIR WIRKLICH TAUGT.
Foto: © denisismagilov / depositphotos<br />
DAS.GEHT.AUCH.<br />
Ganz klassisch studieren an Uni oder Hochschule?<br />
Haut dich nicht vom Hocker? Muss auch anders<br />
gehen? Tut es – Stichwort: Privathochschule.<br />
Was ist eine Privathochschule?<br />
Wir zitieren aus hochschulkompass.de: »In Deutschland<br />
gibt es staatliche und staatlich anerkannte<br />
Hochschulen, die meist in Universitäten, Fachhochschulen<br />
sowie Kunst- und Musikhochschulen<br />
unterteilt werden. Der überwiegende Teil der Hochschulen<br />
wird vom Staat finanziert und befindet sich<br />
daher in staatlicher Trägerschaft. Es gibt aber auch<br />
Hochschulen, die von der protestantischen oder<br />
katholischen Kirche betrieben werden, und private<br />
Hochschulen, die staatlich anerkannt sind. Die meisten<br />
privaten Hochschulen sind Fachhochschulen.«<br />
Was heißt ›staatlich anerkannt‹?<br />
Private Hochschulen sind Hochschulen in privater<br />
Trägerschaft, die akademische Grade vergeben<br />
dürfen. Aktuell kannst du dich zwischen knapp<br />
über 1.770 Studiengängen an privaten, staatlich ankerannten<br />
hochschulen entscheiden, Studiengänge<br />
an kirchlichen Hochschulen noch on top. Private<br />
Hochschulen müssen staatlich anerkannt sein, um<br />
akademische Bachelor- und Masterabschlüsse<br />
verleihen zu dürfen.
Was kostet das?<br />
Noch immer vorhandenes Klischee: Können<br />
sich nur reiche Söhnchen, Töchterchen,<br />
Schnösel leisten. Wahrheit: Es gibt mittlerweile<br />
zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten<br />
(Stipendien, BAföG, ›nachlaufende Studiengebühren‹:<br />
Die Studiengebühren werden erst<br />
erhoben, wenn du im Job entsprechend verdienst).<br />
Durchschnittlich kostet ein Bachelorstudium<br />
an einer privaten Hochschule im<br />
Monat 520 Euro, Lebenshaltungskosten nicht<br />
eingeschlossen.<br />
Inside 36 / 37<br />
Und was genau ist da anders?<br />
Oft sehr spezialisierte Studiengänge, begrenzte<br />
Studentenzahl, Top-Ausstattung,<br />
Top-Lehre, sehr guter Betreuungsschlüssel,<br />
hohe Leistungsbereitschaft der Studenten,<br />
geringe Abbruchquoten, enger Kontakt<br />
zur Wirtschaft, super Karrierechancen und<br />
häufig ein Lehrfokus auf wirtschaftliche<br />
Studiengänge. Die Dozenten, nicht selten<br />
prominente Gastdozenten, kommen in der<br />
Regel aus der Praxis und arbeiten selbst in<br />
dem Feld, das sie unterrichten. Standard sind<br />
außerdem kleine Lerngruppen sowie die<br />
intensive Unterstützung und Förderung der<br />
Studierenden. Das Studium ist straff organisiert.<br />
Und: Es kostet Geld. Siehe oben.
Foto: © yayasya / unsplash.com<br />
NOCH.MEHR INFOS.<br />
Privathochschule - die zweite: worauf achten? Nur für<br />
Streber? Gut für die Jobsuche?<br />
Worauf achten?<br />
Watch out, dass du am Ende deines Studiums nicht<br />
›nur‹ ein Zertifikat bekommst, beziehungsweise:<br />
Check ab, welche Art von Zertifikat das dann ist und<br />
wie es im ›Haifischbecken‹ der Abschlüsse gerankt<br />
ist – gerade einige Akademien verleihen Zertifikate.<br />
Auch gut: viele Anbieter, die keine staatliche<br />
Akkreditierung haben, kooperieren mit staatlichen<br />
Hochschulen. So realisierst du einen Teil deines<br />
Studiums an der Akademie und einen Teil an der<br />
Hochschule; als Abschlussgrad wird dir dann durch<br />
die Hochschule der Bachelortitel verliehen.<br />
Muss ich verstrebt sein?<br />
Unsinn – siehe auch Kasten rechts. Leistungsbereit,<br />
das ja. Aber das ist an jeder Hochschule in jedem<br />
Studiengang zu empfehlen, sonst droht der Satz<br />
mit X. Ein Merkmal von Privathochschulen ist<br />
das oft straff organisierte Studium mit Leistungsnachweisen,<br />
abzugebenden Arbeiten und klarer<br />
Struktur. Rumdoofen lässt du besser bleiben. Sehr<br />
nicer Nebeneffekt: An privaten Hochschulen sind<br />
die Abbrecherquoten gering, denn die Studienorganisation<br />
und die engmaschige Betreuung durch<br />
die Profs unterstützt in Motivationstiefs oder<br />
selbstzweiflerischen Phasen.
Schon echt praktisch?<br />
Auf jeden Fall! Private Hochschule und<br />
Akademien arbeiten mega praxisorientiert.<br />
Wer hier lehrt, kommt in der Regel direkt aus<br />
der Wirtschaft und blickt durch bei aktuellen<br />
Tendenzen. Davon prof itierst du als Studi<br />
natürlich in Sachen Praxisbezug. Außerdem<br />
können deine Profs den Stoff ständig mit der<br />
Praxis matchen und drauf abstimmen – was<br />
die Lehre oft sehr greifbar macht. Und Praxisprojekte<br />
werden oft in Koop mit Unternehmen<br />
realisiert: Top-Vorbereitung aufs<br />
das Berufsleben.<br />
Inside 38 / 39<br />
Wer passt dahin?<br />
Du willst: Drei Tage die Woche frei, zwischendrin<br />
Laberfächer und abends schön Zeit für fette<br />
Partys? Bitte wegbleiben. Du willst schnell und<br />
karriere-zielgerichtet und mit hohem Praxisbezug<br />
studieren? Du bist leistungsbereit? Du bist<br />
bereit, in deine Ausbildung Geld zu investieren?<br />
Internationalität ist dir wichtig? Bitte kommen!<br />
Wo geht das zum Beispiel?<br />
Wie auf der Vorseite gesagt: Die Auswahl<br />
an Studiengängen ist riesig. Einige Anbieter<br />
findest du hier im Heft, ebenfalls weiter hilft<br />
dir hochschulkompass.de.
Der Businessplan<br />
für Ihre Zukunft<br />
Unsere Bachelor- & Masterstudiengänge<br />
• Betriebswirtschaftslehre (B. Sc.)<br />
• Internationale Betriebswirtschaft (B. Sc.)<br />
• Wirtschaftspsychologie (B. Sc. & M. Sc.)<br />
• Business Administration (M. Sc.)<br />
• Business Innovation & Entrepreneurship (M. Sc.)<br />
• Digital Management (M. Sc.)<br />
WARTE.SCHLANGE!<br />
Hassfachalarm!<br />
45 Minuten sind<br />
laaaang. Unser Tipp:<br />
Meditatives Malen!<br />
Jede Minute einen<br />
Schlangen-Ring bunt<br />
ausmalen.
Eine Runde Bäuche<br />
halten mit <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>.<br />
»Udo, was hatten wir denn<br />
gestern auf?« fragt die Lehrerin.<br />
Udo überlegt kurz und sagt dann:<br />
»Sie gar nichts, und ich eine<br />
Baseballkappe.«<br />
Ein Schüler schläft im Unterricht.<br />
Der Lehrer weckt ihn: »Ich kann mir<br />
nicht vorstellen, dass das der richtige<br />
Platz zum Schlafen ist!«<br />
Darauf der Schüler: »Ach, es geht schon.<br />
Sie müssen nur leiser sprechen!«<br />
Du suchst eine Hochschule,<br />
die weiß, wo es für Deine<br />
Zukunft langgeht?<br />
Willkommen bei der praxisorientierten<br />
Hochschule der Bayerischen Wirtschaft!<br />
Lehrer: »Es gibt zwei Wörter, die ich in diesem Raum<br />
nicht mehr hören möchte. Das eine ist 'geil' und das<br />
andere ‚Scheiße’.«<br />
Schüler: »Alles klar. Und welche Wörter wären das<br />
dann?«<br />
Auch als<br />
duales Studium!<br />
In der Geographiestunde fragt der<br />
Lehrer die Schüler: »Wenn ich im<br />
Schulhof ein tiefes Loch grabe, wo<br />
komme ich dann hin?«<br />
Ein Schüler antwortet: »Ins<br />
Irrenhaus!«<br />
Wir sind ab dem ersten Tag an Deiner Seite:<br />
✓ Kleine Teams<br />
✓ Persönliches Coaching<br />
✓ Auf Augenhöhe mit exzellenten,<br />
praxiserfahrenen Professor*innen<br />
hdbw-hochschule.de<br />
089 /456 78 45 − 11<br />
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Konrad-Zuse-Platz 8, 81829 München
Illustrationen: © vecteezy.com<br />
ES MUSS NICHT.<br />
IMMER BWL SEIN .<br />
KINDHEITSPÄDAGOGIK<br />
Wer Erzieher werden will, denkt meist nur an eine Ausbildung. Aber das geht auch akademisch: Entweder<br />
berufsbegleitend nach einer abgeschlossenen Ausbildung oder du kombinierst beides und studierst<br />
dual. Der Vorteil: Du hast am Ende zwei Abschlüsse in der Tasche. Studieninhalte sind zum Beispiel<br />
Erziehung, Bildung und Entwicklung des Kindes, Methoden der sozialen Arbeit oder Grundfragen<br />
menschlicher Existenz. Daneben sammelst du in Projekten beziehungsweise deiner Ausbildung jede<br />
Menge Praxiserfahrung. Wo das geht? Zum Beispiel an der Hochschule Koblenz berufsbegleitend im<br />
Bachelor ›Frühkindliche Erziehung‹ oder dual an der Katholischen Hochschule Köln.<br />
RESTAURIERUNGSWISSENSCHAFTEN<br />
Restaurationswissenschaftler verstehen sich als<br />
Spurenleser für Kunst und Geschichte. Sie setzen<br />
sich mit Kunstwerken wissenschaftlich auseinander<br />
und versuchen, Farben und Technik zu analysieren.<br />
Anhand dieser Informationen können sich<br />
anschließend Restauratoren ans Werk machen<br />
und die Objekte erhalten oder wiederherstellen.<br />
Neben fundiertem Wissen zu Material und Werkstoffen,<br />
benötigen Restaurierungswissenschaftler<br />
auch kunstgeschichtliche Kenntnisse. Das<br />
Studium besteht meistens aus Kunsttechnologie,<br />
Materialwissenschaften sowie Konservierungswissenschaften<br />
und ist eng verknüpft mit der<br />
Denkmalpflege. Die Arbeitsplätze befinden sich<br />
im Studium wie im Berufsleben meistens in Werkstätten,<br />
Ateliers und Laboren. Einen Bachelor in<br />
Restaurierungswissenschaften bietet die FH Potsdam<br />
unter dem Titel ›Konservierung und Restaurierung‹<br />
an.<br />
BLASORCHESTERLEITUNG<br />
Auf dem Lehrplan stehen neben Dirigieren auch<br />
Fächer wie Repertoirekunde, Probenmethodik,<br />
Instrumentenkunde und Geschichte des Blasorchesters.<br />
Die nötige Praxis sammeln angehende<br />
Dirigenten durch die selbstständige Leitung<br />
eines Blasorchesters. Die Aufnahmebedingungen<br />
variieren je nach Hochschule, als feste Bestandteile<br />
gehören aber ein Vordirigat, das Vorspiel<br />
eines Blasinstruments oder Schlagzeugs<br />
sowie ein Gespräch zu den Hürden. Angeboten<br />
wird das Studium an der Uni Augsburg sowie<br />
an den Musikhochschulen Trossingen, Mannheim<br />
und Stuttgart. Hauptberufliche Stellen<br />
als Blasorchesterleiter sind spärlich gesät und<br />
vorwiegend im süddeutschen Raum zu finden.<br />
Musikschulen und Vereine suchen mittlerweile<br />
verstärkt Blasorchesterleiter, um sich durch professionelle<br />
Anleitung zu verbessern. Allerdings<br />
laufen die Verträge häufig nur auf Honorarbasis.
Studiengänge abseits des Mainstreams.<br />
Kreative Orchideenfächer im Check:<br />
von Pädagogik bis Musik.<br />
FAGOTT-BACHELOR<br />
TANZPÄDAGOGIK<br />
Für den pädagogischen, musik- und bewegungswissenschaftlichen<br />
Part müssen zwar auch<br />
Bücher gewälzt und Hausarbeiten geschrieben<br />
werden, der Bärenanteil heißt aber: Praxis, Praxis,<br />
Praxis. Hier trainieren Primaballerinas neben<br />
B-Boys. Das Spektrum reicht von Klassik<br />
über Modern bis Improvisation. Die tanzenden<br />
Pädagogen sollen dabei vor allem ihren eigenen<br />
Stil entwickeln. Um später im Fitnessstudio,<br />
Jugendzentrum und Altenheim die eigenen<br />
Schüler kompetent beim Tanzbeinschwingen<br />
anzuleiten, beschäftigen sich die Studierenden<br />
mit Geschichte und Theorie des Tanzens,<br />
therapeutischen Fragestellungen sowie Kommunikations-<br />
und Bewegungslehre. Neben der<br />
Bildungsarbeit zählen zu den weiteren Berufsfeldern<br />
natürlich auch die eigene Bühnenpräsenz<br />
in Film, Videoclip, Musical, Theater – oder eben<br />
als Backgrounddancer für Lady Gaga und Co.<br />
Festanstellungen sind genauso rar wie Hauptrollen,<br />
weshalb die Leidenschaft vorrangig vor der<br />
finanziellen Absicherung als Studienmotivation<br />
stehen sollte.<br />
Welches Instrument ist Peters Großvater im Klassiker<br />
›Peter und der Wolf‹ zugeordnet? Wenn<br />
du diese Frage euphorisch mit Fagott beantwortet<br />
hast, ist vielleicht der Bachelor of Music<br />
im Hauptfach Fagott etwas für dich. Für alle anderen:<br />
keine Sorge! Die Hochschule für Musik<br />
Franz Liszt Weimar bietet den Studiengang Bachelor<br />
of Music für verschiedene Instrumente<br />
an – von A wie Akkordeon bis V wie Violoncello.<br />
Da der praktische Teil recht umfangreich ist,<br />
hast du statt den üblichen sechs Semestern hier<br />
acht Semester Regelstudienzeit. Danach bist du<br />
ausgebildeter Musiker und kannst direkt in einen<br />
Beruf, beispielsweise als Orchestermusiker, starten<br />
oder bis zur Promotion weiterstudieren. Und<br />
das Beste: In allen angebotenen künstlerischen<br />
Hauptfächern hast du sogar noch die Möglichkeit,<br />
ein Konzertexamen abzulegen und wirst<br />
zum konzertreifen Solisten ausgebildet.<br />
Inside 42 / 43
Text und Fotos: Selina Bayer, Raphaela Pöhlmann<br />
Illustrationen: © vecteezy.com<br />
ANDERS – BESSER –<br />
GLEICH?<br />
»Mein Studium hilft mir im Alltag«<br />
Selina Bayer hat Pädagogik im Bachelor studiert<br />
und freut sich jetzt auf ihren fachgleichen Master<br />
»Vor dem Studium habe ich erwartet, dass es<br />
mich in meinen Zukunftsplänen bestärkt und<br />
ich mich fachlich, aber auch persönlich weiterentwickele.<br />
Überrascht hat mich, dass ich<br />
sehr wenige Veranstaltungen habe und mein<br />
Stundenplan dementsprechend leer ist. Das<br />
hat zwar was, aber manchmal fehlt mir dann<br />
doch der geregelte Tagesablauf. Ein Pädagogikstudium<br />
wird oft unterschätzt – aber auch<br />
wir haben unsere Prüfungen und vor allem<br />
sehr viele Hausarbeiten zu schreiben, die<br />
nicht leichter sind als in anderen Studiengängen.<br />
Meine persönliche Entwicklung hat<br />
meine rwartungen bertroffen. Wir lernen<br />
im dagogikstudium keine bloen efinitionen<br />
das ernen findet au einer anderen<br />
Ebene statt. Ich hätte nicht gedacht, dass sich<br />
das so auf meine Persönlichkeit auswirken<br />
würde. Fachlich gesehen habe ich mittlerweile<br />
auch einen sensibilisierten Blick hinsichtlich<br />
pädagogischer Bezüge. Oft merke ich in<br />
bestimmten Lebenssituationen, dass mir mein<br />
Studium hier geholfen hat.<br />
Jemandem, der Pädagogik studieren will,<br />
würde ich raten, sich gründlich zu informieren,<br />
was mit diesem Studium alles möglich<br />
ist, denn jeder kann seine Fachrichtung selbst<br />
bestimmen. Außerdem muss nicht jeder<br />
Pädagoge automatisch Lehrer oder Erzieher<br />
werden, ganz im Gegenteil: Der Bereich ist<br />
sehr vielfältig – das wissen viele leider nicht.«
Wie ist das BWL-Studium wirklich?<br />
›anders besser gleich‹ auf<br />
www.<strong>audimax</strong>.de<br />
Selina und Raphaela studierten Pädagogik<br />
sowie Erziehung, Bildung und Gesundheit im<br />
Kindesalter. In ›anders besser gleich‹ verraten<br />
sie: War das Studium wie erhofft? nd bitte:<br />
»Persönliche Ziele verfolgen«<br />
Raphaela Pöhlmann hat berufsbegleitend<br />
Erziehung, Bildung und Gesundheit im Kindesalter<br />
studiert<br />
»Nachdem ich einige Zeit als Erzieherin und<br />
Begabtenpädagogin tätig war, wuchs in mir der<br />
Wunsch mein achwissen u ertieen. ie rbeit<br />
mit den Kindern, Eltern und dem Team war<br />
mir nach wie vor sehr wichtig. Darum entschied<br />
ich mich für den Bachelorstudiengang ›Erziehung,<br />
Bildung und Gesundheit im Kindesalter Dual‹<br />
in Form eines berufsbegleitenden Studiums. Ich<br />
freute mich auf fundiertes Fachwissen, einen<br />
regen Austausch über die Lerninhalte und den<br />
Einblick in den aktuellen Forschungsstand. Positiv<br />
überrascht hat mich das breite Spektrum des<br />
Studiengangs, die sorgfältig ausgewählten Vorlesungen<br />
und die Möglichkeit, eigene Lernziele<br />
zu verfolgen. Letzteres hat meine Vorstellungen<br />
sogar bertroffen: Ich habe mich entsprechend<br />
meiner persönlichen Ziele weiterbilden und<br />
damit meinen eigenen Schwerpunkt für die<br />
spätere Arbeit setzen können. Vor dem Studium<br />
war mir nicht bewusst, dass es in meinem Leben<br />
einen so großen Platz einnehmen würde. Ich<br />
brauchte iel ntersttung des Teams und meines<br />
priaten melds. s kostete eit eren<br />
und eld. ennoch war dieser Weg r mich die<br />
richtige Entscheidung. Ich habe gelernt, über den<br />
Tellerrand zu blicken, einen Perspektivenwechsel<br />
vorzunehmen, Prozesse in Gang zu bringen und<br />
zu begleiten, beratend tätig zu sein, mein erweitertes<br />
Fachwissen einzusetzen und ein fachliches<br />
Netzwerk aufzubauen.«<br />
Inside 44 / 45
Zukunftsbranche<br />
Gesundheit<br />
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deinem Abschluss hast du die Möglichkeit, in Institutionen des<br />
Sozial- und Gesundheitswesen tätig zu sein. Mehr Infos unter<br />
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Der beliebteste Studiengang in<br />
Deutschland – sowohl für Frauen<br />
als auch für Männer – ist Betriebswirtschaftslehre.<br />
Was sonst noch<br />
ganz vorne ist: Unter den Damen<br />
sind es Pädagogik, Germanistik<br />
und Medizin. Die Herren hingegen<br />
scheinen ein besonderes Interesse<br />
für Maschinenbau, Informatik und<br />
Elektrotechnik zu haben.<br />
SO YOUNG! DAS DURCH-<br />
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STUDIENANFÄNGERN IN<br />
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LERWEILE BEI 21 JAHREN.<br />
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Antworten zu den drängendsten Fragen rund um die richtige Studienwahl. Der Ratgeber gibt dir Tipps,<br />
wie du passende Informationen findest, strukturierst und gewichtest, um anschließend fundiert einen<br />
Studiengang zu wählen. Neben den schulischen Leistungen geht es dabei auch um Wünsche und Motivationen<br />
der Schüler. Der zweite Teil erklärt die aktuelle Hochschullandschaft. Dabei geht es beispielsweise<br />
darum, wie Bewerbungsverfahren aufgebaut sind oder wie du dir dein Studium finanzieren kannst.
Got to<br />
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Was wäre die Mainmetropole Frankfurt mit ihren zahlreichen Wohn- und Finanzgebäuden ohne Strom,<br />
Erdgas, Wärme und Wasser? Dass es so ein Szenario gar nicht erst gibt, stellt Hessens größter Energiedienstleister<br />
Mainova sicher. Du hast Lust auf eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einer technisch<br />
faszinierenden und zukunftssicheren Branche? Mainova bietet spannende Ausbildungsplätze – etwa für<br />
angehende Elektroniker, Mechatroniker, Fachinformatiker, Industrie- und Konstruktionsmechaniker.<br />
Außerdem im Programm: verschiedene duale Studiengänge wie der Bachelor in ›Business Administration‹,<br />
›Business Information Management‹, ›Vermessung und Geoinformatik‹ sowie ›Elektrotechnik und Maschinenbau‹.<br />
Du möchtest mehr Informationen? Die gibt es auf www.mainova-karriere.de.<br />
Inside 48 / 49<br />
MEIN KARRIERE-PLUS<br />
Kurzes, effizientes Studium, intensive Praxiserfahrung<br />
und überdurchschnittlich gute Karrierechancen:<br />
Diese Perspektive bietet StudiumPlus,<br />
das duale Studienprogramm der Technischen<br />
Hochschule Mittelhessen (THM), motivierten<br />
jungen Leuten, die ein Studium mit dem erfolgreichen<br />
Berufseinstieg verknüpfen wollen. Die<br />
Studierenden sind an der THM immatrikuliert und<br />
haben gleichzeitig einen Studienvertrag mit einem<br />
von über 950 Unternehmen, das ihnen schon<br />
im Studium eine Vergütung zahlt.<br />
Mehr Infos unter go.thm.de/sp-karriereplus<br />
MUSIK IST ALLES!<br />
Du liebst es, Musik zu machen? Egal, ob<br />
Akkordeon, Gesang und Musiktheater, Klavier,<br />
Jazz, neue Musik und und und - an der<br />
Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar<br />
kannst du deiner Liebe zur Musik Ausdruck<br />
verleihen. Der Studiengang Bachelor of<br />
Music dauert acht Semester und du hast die<br />
Möglichkeit, einen Master anzuhängen. Du<br />
studierst in Weimar, der Stadt der Dichter<br />
und Denker, Künstler und Gelehrten. Ab dem<br />
fünften Semester kannst du zwischen Künstlerischer<br />
und Instrumentalpädagogischer<br />
Vertiefung wählen. Außerdem hast du die<br />
Möglichkeit, das Studium zum Winter- oder<br />
zum Sommersemester aufzunehmen. Mehr<br />
Infos unter www.hfm-weimar.de
MIX&MATCH<br />
PANDEMIE = SCHLECHTES <strong>ABI</strong>?<br />
Von Eltern über die Schüler bis zu<br />
den Lehrern blickten viele besorgt<br />
auf die Abitur-Prüfungen, während<br />
der Corona-Krise. Die Befürchtung:<br />
direkte negative Auswirkungen auf<br />
die Leistungen der Jugendlichen.<br />
Im Nachhinein lässt sich nun aber<br />
sagen: Weit gefehlt! Die Abi-Noten<br />
fielen dieses Jahr im Durchschnitt<br />
sogar besser aus als sonst. Ob es<br />
nun an der zusätzlichen Freizeit<br />
oder anderen Gründen gelegen hat,<br />
ist bisher noch nicht klar.<br />
DON'T PANIC 2018 sank die Zahl der<br />
Abiturienten in Deutschland um 1,8<br />
Prozent auf 433.000 Schüler. Allerdings<br />
sank auch allgemein die Anzahl der 17-<br />
bis 20-Jährigen um 1,6 Prozent. Keine<br />
Panik also!<br />
KULTURWIRTSCHAFT Eine einmalige<br />
Kombination aus Wirtschaft, Kultur<br />
und Sprachen bietet der sechssemestrige<br />
Bachelor Kulturwirtschaft/International<br />
Cultural and Business Studies<br />
der Universität Passau. Du eignest dir<br />
interkulturelles Basiswissen an, befasst<br />
dich mit Kulturraumstudien, tauchst in<br />
die Welt der Wirtschaftswissenschaften<br />
ein und spezialisierst dich in zwei Fremdsprachen.<br />
Zudem setzt du deinen eigenen<br />
Schwerpunkt und vertiefst diesen<br />
innerhalb eines spannenden Auslandspraktikums<br />
oder -semesters.<br />
Die nächste Ausgabe<br />
Impressum<br />
<strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong> erscheint im<br />
<strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH<br />
Februar 2021.<br />
Hauptmarkt 6 - 8 · 90 403 Nürnberg, Telefon: 0911. 23 77 9 - 0<br />
E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de, www.<strong>audimax</strong>.de<br />
Titel: freepik.com<br />
Herausgeber: Oliver Bialas<br />
Idee & Konzeption: Barbara Bialas (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktionsleitung: Viktoria Feifer, Julia Peters<br />
Redaktionsleitung dieser Ausgabe: Maike Steinborn<br />
Redaktion: Jule Ahles, Morgana Pfeifer, Steffen Rothhaupt<br />
Gestaltung: Andrea Pfliegensdörfer<br />
Hochschulkommunikation: Dr. Rowena Sandner<br />
Anzeigenberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Mutlu Kocak<br />
Vertrieb: Joachim Bärtl<br />
Druck: JR Druck + Service, Detmold.<br />
<strong>audimax</strong>-<strong>ABI</strong>-Reifeprüfung erscheint dreimal jährlich auf chlorfrei gebleichtem Papier und enthält<br />
keine Produktwerbung. <strong>audimax</strong> ist politisch unabhängig. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von<br />
Termin angaben wird keine Gewähr über nommen. Für unverlangt einge sandte Ma nus kripte, Fotos und<br />
Illustra tionen wird nicht gehaftet. Beteiligungsverhältnisse der <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH gemäß §8 Abs.3<br />
BayPrG: 100% Bialas Holding GmbH. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 34. Verbreitete Auflage laut IVW 2/20:<br />
80.046 Exemplare. ISSN 1612-9075<br />
Mitglied<br />
SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />
DAS <strong>ABI</strong>TURIENTENMAGAZIN
Hochschule für Technik<br />
Stuttgart<br />
Schellingstrasse 24<br />
70174 Stuttgart<br />
www.hft-stuttgart.de<br />
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Hochschule für Technik<br />
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Architektur<br />
Bauingenieurwesen<br />
Bauphysik<br />
Informatik<br />
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Mathematik<br />
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Wirtschaft<br />
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Was mit<br />
Zukunft<br />
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Hochschule Merseburg.<br />
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MINT ING & IT 52 / 53<br />
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WAS<br />
IST<br />
ING?<br />
Bei Basteleien an der Welt<br />
von morgen ganz vorne<br />
mit dabei: Ingenieure! Ist<br />
was für dich? Hier unser<br />
Schnell-Fakten-Check.<br />
ING - was heißt das?<br />
ING steht für Ingenieurwissenschaften. Man unterscheidet die großen Bereiche oder auch Studienrichtungen<br />
Maschinenbau beziehungsweise Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Wirtschafts- und<br />
Bauingenieurwesen. Die Spezialisierungen sind immens: Bergbau, Bio- und Chemieingenieurwesen,<br />
Verfahrens-, Druck-, Elektro- oder Energietechnik, Fahrzeug- und Verkehrstechnik, Versorgungstechnik,<br />
Lebensmitteltechnologie, Luft- und Raumfahrttechnik, Mechatronik, Optische Technologien,<br />
Raumplanung, Schiffstechnik, Technisches Gesundheitswesen, Umweltschutz- und Entsorgungstechnik<br />
oder Werkstoff- und Materialwissenschaften und mehr. Warum diese Auflistung? Weil wir dir die<br />
Wahnsinns-Vielfalt zeigen wollen.<br />
Was arbeitet man?<br />
Ingenieure sind wissenschaftlich ausgebildete<br />
Fachleute, die im technischen<br />
Gebiet arbeiten. Sie schaffen Lösungen<br />
für technische Probleme und entwickeln<br />
zukunftsträchtige Technologien<br />
in fast allen Bereichen unseres Lebens<br />
– wie fahrerlose U-Bahnen, ultraleichte<br />
KFZ-Karosserien oder ein energieeffizientes<br />
Haus, das sich selbst mit Strom<br />
versorgt. Nicht umsonst bedeutet das<br />
lateinische Wort ingenium ›sinnreiche<br />
Erfindung‹ oder ›Scharfsinn‹.<br />
Wo studiert man das?<br />
Uni, Technische Uni, Gesamthochschule<br />
oder Fachhochschule. Und an Berufsakademien<br />
als Teil einer dualen Ausbildung.<br />
Außerdem bieten auch private Hochschulen<br />
ingenieurlastige Studiengänge<br />
an. Hier zahlst du für dein Studium, hast<br />
aber meist kleinere Gruppen und eine<br />
andere Art von Betreuung.
Muss ich Mathe–Maniac sein?<br />
Vorrangig bitte Interesse an den drei Naturwissenschaften<br />
mitbringen: Biologie, Chemie<br />
und vor allem Physik. Auch Mathe sollte dir<br />
keine Qualen verursachen. Wie immer gilt die<br />
Korrelation: Brauchbare Schulnoten machen<br />
das Studium einfacher.<br />
Was mitbringen?<br />
Interesse an Biologie, Mathematik,<br />
Chemie und Physik. Technischen<br />
Sachverstand und mehr als brauchbare<br />
Englischkenntnisse. Einen<br />
sehr spezifischen und geschulten<br />
Umgang mit Sprache. Analytisches<br />
Denken. Hohes Abstraktionsvermögen.<br />
Teamplayer-Denke.<br />
Und die Zukunft?<br />
Sieht gut aus: Pro Jahr scheiden<br />
circa 40.000 Ingenieure aus<br />
dem Beruf aus, weil: Rente. Die<br />
sogenannte ›Ersatzrate‹ – das<br />
Verhältnis von jüngeren zu<br />
älteren Ingenieuren – liegt aber<br />
nur bei 0,9 Prozent. Gerade bei<br />
Maschinen- und Fahrzeugtechnik,<br />
Mechatronik, Automatisierungs-<br />
und Elektrotechnik sind<br />
die Jobchancen bestens.<br />
54 / 55<br />
ING & IT<br />
Und was noch?<br />
Sicherer PC-Umgang und gängige<br />
Softwarekenntnisse. Außerdem<br />
sollten deine sozialen Kompetenzen<br />
so weit ausgeprägt sein, dass du<br />
dich in die Lage von Menschen, die<br />
mathematisch-naturwissenschaftlich<br />
eher auf Weißbrot-Niveau unterwegs<br />
sind, versetzen kannst.<br />
Wie entscheiden?<br />
Wenn du trotz viel Rumlesen keine spezielle<br />
ING-Neigung entdecken kannst: Entscheide<br />
dich im Bachelor lieber für einen eher breit<br />
ausgerichteten Studiengang! Das bringt dir<br />
Einblicke in verschiedene Bereiche. So cool die<br />
Vielfalt ist, so sehr macht sie die Entscheidung<br />
schwer. Und: Ganz grundsätzlich Schiss, ob<br />
du wirklich fit genug für ein ING-Studium<br />
bist, hast du auch? 40 Fragen unter www.thinking.de/tools/eignungstest<br />
helfen dir, dich<br />
einzuschätzen.
ANDERS – BESSER –<br />
GLEICH?<br />
»Optimal für multimediale Allrounder«<br />
Tobias Albrecht (28),<br />
studiert Technisches Informationsdesign an der Hochschule Merseburg<br />
»Technisches Informationsdesgin ist ein<br />
interdisziplinäres Studium: optimal für<br />
multimediale Allrounder wie mich! Die<br />
Fächervielfalt aus Illustration, Webentwicklung,<br />
Textgestaltung, technischen<br />
Grundlagen und Informatik ist deutschlandweit<br />
selten. Dafür bin ich vom<br />
Bodensee nach Merseburg gezogen. Ziel ist<br />
es, dass ich als Technischer Redakteur lerne,<br />
komplexe Informationen zu designen und zu<br />
vermitteln. Schön wäre es, wenn auch Tools<br />
wie JavaScript und Videoproduktion gelehrt<br />
würden. Gut gefällt mir, dass viele Prüfungen<br />
anwendungsorientiert und als Projektarbeit<br />
im Team stattfinden. Wir kooperieren<br />
auch mit Industriepartnern, beispielsweise<br />
entwickeln wir gerade eine VR-Lernumgebung<br />
für Azubis eines Chemieunternehmens.<br />
Durch das Anwender-Feedback lernen wir<br />
viel. Das motiviert mich und bereichert mein<br />
Studium sehr. Last but not least: Mir gefällt<br />
die Atmosphäre an der Hochschule: Lernen<br />
und Lehren funktioniert partnerschaftlich<br />
und harmonisch. Ich fühle mich hier einfach<br />
wohl und gehe jeden Tag sehr gern zu den<br />
Veranstaltungen.«<br />
Fotos: privat
Wie trocken ist Jura wirklich?<br />
›anders besser gleich‹ auf<br />
www.<strong>audimax</strong>.de<br />
Tobias und Marius verraten in<br />
›anders besser gleich‹: Ist das Studium wie erhofft?<br />
Und bitte:<br />
»Moderne Geodäsie«<br />
Marius Beisswenger (25) ,<br />
studiert Vermessung und Geoinformatik an<br />
der Hochschule für Technik Stuttgart<br />
»Nach meiner Ausbildung zum Vermessungstechniker<br />
war mein Wissenshunger<br />
noch nicht gestillt und ich entschied mich,<br />
noch ein Studium anzuhängen. Das bereue<br />
ich bis heute nicht! Durch meine vorausgegangene<br />
Ausbildung war mir die Vermes-<br />
sung bereits sehr vertraut. Hingegen<br />
konnte ich in Sachen Geoinformatik<br />
sehr viele neue und interessante<br />
Fähigkeiten erlernen. Meine Vorlesungen<br />
laufen alle in kleinem Kreis<br />
ab. Das ist super, weil das Kontakteknüpfen<br />
und Fragenstellen viel<br />
einfacher ist. Die Vielfalt der Geodäsie<br />
und damit auch die Auswahl an<br />
potenziellen zukünftigen Branchen<br />
wurde mir erst während des Studiums<br />
bewusst – ob kreative Tätigkeiten in<br />
der Planung, vermessungstechnische<br />
Aufgaben oder die Entwicklung neuer<br />
geoinformatischer Anwendungen.<br />
Durch das Studium konnte ich mich<br />
sowohl persönlich als auch fachlich<br />
weiterentwickeln. Für mich waren<br />
besonders die Gruppenarbeiten und<br />
Feldübungen sehr hilfreich. Außerdem<br />
lassen die drei angebotenen Masterstudiengänge<br />
mit Bezug auf Geodäsie<br />
einen positiven Blick in die Zukunft zu.«<br />
56 / 57<br />
ING & IT
EXTRA: PAUSE
Einfach mal Pause machen.<br />
Zukunftspläne schmieden.<br />
Fremdsprachenberufe abchecken.<br />
Ins Promileben blicken.<br />
Illustration: © vectorpouch/freepik.com<br />
Check: Pause Job 84 58 / 59 85
EIN PLAN MUSS HER!<br />
Wir wollen wissen: Was sind deine After-Abi-Pläne in<br />
Zeiten von Corona? Und bitte:<br />
Sina (16) »Mein Plan ist es, auf jeden Fall nach dem Abi zu reisen.<br />
Ich möchte nach Italien, um die Sprache zu lernen. Ich hoffe, dass diese<br />
Pläne von Corona nicht beeinflusst werden.«<br />
Emily (17) »Mein Wunsch wäre es, nach dem Abi etwas Soziales zu machen.<br />
Ich könnte mir vorstellen, in einem Waisenheim in Costa<br />
Rica zu arbeiten. Dadurch, dass alles noch so unsicher ist,<br />
habe ich mich noch nicht beworben – ohne die Corona-<br />
Krise hätte ich das jetzt schon gemacht.«<br />
Carmen (16)<br />
»Ich habe noch keinen konkreten Plan, wie die Zeit nach dem Abi aussehen<br />
soll, ganz unabhängig von Corona.«<br />
Isabel (17) »Ich möchte nach meinem Abi gerne als Au-pair nach Australien.<br />
Ich hoffe, dass sich die Corona-Lage bis zu meinem Abi soweit beruhigt hat,<br />
dass ich meinen Plan umsetzen kann. Nach der Zeit in Australien würde ich<br />
dann gerne Grundschullehramt studieren.«
Illustration: © user13413638/freepik.com<br />
Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />
Anastasia (16) »Ich habe eigentlich noch keine Pläne. Aber<br />
Corona hat mich beeinflusst: Während der Zeit des Lockdowns<br />
hatte ich die Möglichkeit, mich intensiver mit meinen<br />
Interessen auseinanderzusetzen.«<br />
Mai-Huong (17) »Ob mit oder ohne Corona, ich hab noch keine<br />
Ahnung, was ich nach dem Abi machen möchte.«<br />
Emilie (15) »Mein Plan nach dem Abi ist das Medizinstudium,<br />
ansonsten habe ich mir noch nicht wirklich viele Gedanken gemacht.«<br />
Sean (16)<br />
»Eigentlich<br />
wollten meine<br />
Freunde und ich<br />
nach dem bestandenen Abi gerne<br />
reisen. Durch Corona sind<br />
wir uns aber nicht mehr sicher,<br />
ob wir das machen können.«<br />
Marius (18) »Dadurch<br />
dass ich noch nicht<br />
weiß, welche Ausmaße<br />
Corona nach meinem Abi<br />
noch hat, bin ich mir noch nicht<br />
sicher. Eigentlich wollte ich ein Jahr<br />
Pause machen, um mein Englisch zu<br />
verbessern. Jetzt würde ich aber lieber<br />
gleich ein Studium beginnen.«<br />
Pause 60 / 61<br />
Alud (18) »Wir wollten ursprünglich einen Saal mieten und dort unser Abi<br />
feiern, aber wir wissen noch nicht, ob wir das überhaupt umsetzen können.<br />
In der Schule sind außerdem viele Angebote wie die Orientierungstage oder<br />
Studienfahrten ausgefallen, die wir echt gebraucht hätten,<br />
weil viele immer noch keine Ahnung haben, wo es für<br />
sie hingehen soll.«<br />
Marouen (17) »Ich habe mir vorgenommen, ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr in Deutschland oder einem<br />
anderen europäischen Land zu machen. Aber jetzt<br />
in der Corona-Krise bin ich mir nicht mehr so sicher,<br />
ob das machbar ist.«
… beweist<br />
Steffen Henssler<br />
Von der Mensaküche über<br />
seinen Erfolg als TV-Koch<br />
bis hin zu seiner<br />
persönlichen Leibspeise.
Pause 62 / 63<br />
Foto: freepik.com, Frank von Wieding /Hensslers Küche<br />
Steffen Henssler, Steffen Henssler ist ein deutscher TV-Koch und Entertainer, der am 27. September<br />
1972 in Neuenbürg im Schwarzwald geboren ist. 2018 gelang es ihm, mit über 6.000 Zuschauern den Weltrekord<br />
für das größte Publikum bei einer Kochshow aufzustellen. Auch nächstes Jahr geht Steffen mit seinem neuen Programm<br />
›Manche mögen’s heiß‹ auf Tour: Los geht`s am 4. Mai 2021 in Saarbrücken, das große Finale findet am 6. Juni in<br />
München statt. Unter www.steffenhenssler.de/tour erfährst du, wann der Starkoch auch in deiner Nähe ist.
Illustration: © freepik.com<br />
WAS<br />
IST<br />
WAS<br />
Diesmal: »You can say you<br />
to me« oder: Berufe mit Fremdsprachen.<br />
Was geht da? Was<br />
muss man können?<br />
Und wo lernt man das?<br />
Dolmetscher<br />
Wo lerne ich?<br />
Please notice: Dolmetscher und Übersetzer sind zwei komplett<br />
verschiedene Berufe. Als Dolmetscher bist du immer live dabei:<br />
Du überträgst Gesprochenes von einer Ausgangssprache in eine<br />
Zielsprache. Allermeistens dolmetschst du aus der Fremdsprache<br />
in deine Muttersprache. Es gibt verschiedene Dolmetsch-Arten:<br />
Simultan: Du dolmetschst sofort, also direkt und im Idealfall zeitgleich,<br />
was ein Mensch spricht. Konsekutiv: Du hörst erst zu, was<br />
ein Mensch sagst, merkst es dir und dolmetschst es dann gebündelt.<br />
Was lerne ich?<br />
Die Fähigkeit, einen gesprochenen Text schnell, im Idealfall vorauseilend<br />
zu verstehen und wiedergeben zu können. Klingt easy, ist<br />
aber trickreich im Detail, denn du musst schon beim Zuhören und<br />
Losdolmetschen weiter zuhören, was dein Partner als nächstes sagt,<br />
seine Aussagen analysieren und nach Wichtigkeit sortieren und<br />
dann in der Zielsprache rüberbringen, ohne wie ein Roboter oder<br />
ein defekter Google-Translator zu klingen.<br />
Was geht damit noch?<br />
An Unis, FHs und Instituten<br />
oder Schulen.<br />
In den klassisch akademischen<br />
Ausbildungen<br />
machst du deinen Bachelor,<br />
an Instituten oder Schulen<br />
einen Abschluss als<br />
staatlich geprüfter oder<br />
anerkannter Übersetzer/<br />
Dolmetscher. Der Bachelor<br />
ist allgemeiner angelegt,<br />
wie in den Studiengängen<br />
›Sprache, Kultur, Translation‹,<br />
›Übersetzungswissenschaft‹<br />
oder ›Translation‹.<br />
Im Master gibt’s coole Spezialisierungen<br />
wie Gebärdensprache,<br />
Konferenzdolmetschen<br />
(auch Arabisch)<br />
oder Orientalische und<br />
Asiatische Sprachen.<br />
Logo: Sprachlehrer – wer eine Sprache so genial beherrscht, kann<br />
sie auch unterrichten. Oder: Korrektor – du analysierst und, wenn<br />
nötig, verbesserst zum Beispiel Format, den Stil oder die Grammatik<br />
des Textes, für den du als Korrektor zuständig bist.
Übersetzer<br />
Du verbringst den allergrößten<br />
Teil deines Arbeitstags an<br />
deinem Schreibtisch, häufig<br />
alleine. Als Fachübersetzer<br />
übersetzt du Fachtexte<br />
aller Art, also zum Beispiel<br />
Sachbücher, Korrespondenzen,<br />
Artikel, Beipackzettel oder<br />
Gebrauchsanweisungen, und<br />
zwar meistens in deine Muttersprache.<br />
Als literarischer<br />
Übersetzer widmest du dich<br />
logischerweise der Belletristik,<br />
also Romanen, Theaterstücken<br />
oder Lyrik.<br />
Was brauche ich?<br />
Als Übersetzer: Ein ausgeprägtes Gefühl für alles Gesprochene<br />
und Geschriebene, Liebe zum verbalen und nonverbalen<br />
Ausdruck und zu Kommunikation allgemein. Allergrößtes<br />
Sprachtalent, stilistische Vielseitigkeit und Begabung für all<br />
die vielen Feinheiten, die Sprachen eben ausmachen. Liebe<br />
zur Grammatik, gründlichster Umgang damit. Zusätzlich jede<br />
Menge Know-how in mindestens einem Fachgebiet.<br />
Als Dolmetscher: Du musst spontan entscheiden können, was<br />
du wie übersetzt. Du brauchst ein Gespür für Menschen und<br />
Situationen. Und Verantwortungsbewusstsein. Plus: Du musst<br />
es ertragen können, immer nur die Meinungen und Gedanken<br />
von anderen zu vermitteln, auch wenn du sie selbst kacke<br />
findest.<br />
ES GEHT WIEDER LOS<br />
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Vier Infos, die dich<br />
schlauer machen.<br />
Thema diesmal: Tschüss<br />
nach dem Abi. Ausland ist<br />
angesagt: Gap Year.<br />
Au-pair. Work & Travel.<br />
WAS, WENN ICH MEINE<br />
FAMILIE ZU SEHR VERMISSE?<br />
Komplett normal! Nutz die Chance und frag<br />
dich: Was bedeuten die anderen für mich? Warum<br />
sind sie mir so wichtig? Was geben sie mir,<br />
das ich nicht in mir habe? Am Anfang nerven<br />
solche Fragen, aber sie bringen dich weiter! Du<br />
wächst daran.<br />
WAS IST VOLUNTEERING?<br />
Wie auch immer geartete Sozialarbeit<br />
im Ausland. Du lebst gemeinsam mit der Bevölkerung<br />
und arbeitest unentgeltlich in einem<br />
gemeinnützigen Projekt: Ob Englischlehrkraft<br />
auf Bali, Elefantenschützer in Namibia oder<br />
Mitarbeiter in einem Pflegeheim in Vietnam –<br />
es gibt unzählige Möglichkeiten. Du kannst mit<br />
Freiwilligenarbeit zwar kein Geld verdienen<br />
– im Gegenteil, du zahlst für deinen Aufenthalt –<br />
dafür leistest du aber einen ›Welt-Besser-Mach-<br />
Beitrag‹. Passt zu dir, wenn du nicht nur rumchillen,<br />
sondern helfen willst, anpacken kannst<br />
und neugierig bist auf authentisches Leben in<br />
einem fremden Land. Cool, weil: Gutes tun! Dich<br />
selbst erfahren! Massig über Land, Kultur und<br />
Menschen lernen!<br />
WAS IST WORK & TRAVEL?<br />
Rumreisen und im Land arbeiten: Du<br />
bereist ein Land und verdienst dir einen Teil der<br />
nötigen Kohle dafür mit Gelegenheitsjobs. Australien,<br />
Neuseeland und Kanada sind die ›Dauerbrenner‹.<br />
Denn für sie gibt es das ›Working Holiday<br />
Visum‹, mit dem man bis zu einem Jahr im<br />
Land bleiben und jobben kann: Kellnern, Feld-,<br />
Farm- und Erntearbeiten oder Jobs in der Tourimus-Industrie<br />
– die Jobauswahl ist groß, allerdings<br />
musst du dich dahinterklemmen, um einen<br />
zu ergattern. Passt zu dir, wenn du dich selber organisieren<br />
kannst und nicht gleich zusammenbrichst,<br />
wenn du mal hinlangen musst. Cool, weil:<br />
Freiheit! Wie viel work und wie viel travel – it’s up<br />
to you! Vielfalt! Gleichgesinnte!<br />
WAS IST AU-PAIR?<br />
Familienmitglied auf Zeit: In deiner<br />
Gastfamilie erlebst du den Alltag in einer fremden<br />
Welt mit Kindern, Haushalt und allem, was<br />
dazugehört. Du lebst mit deiner Gastfamilie<br />
unter einem Dach, lernst deren Kultur kennen<br />
und perfektionierst deine Sprachkenntnisse.<br />
Als Au-pair übernimmst du für eine bestimmte<br />
Stundenanzahl pro Woche die Betreuung der<br />
Kids und leichte Hausarbeiten. Als Gegenleistung<br />
wohnst und isst du bei deiner Gastfamilie<br />
und kriegst Taschengeld, oft ist ein Sprachkurs<br />
integriert. Passt zu dir, wenn Kinder bei dir keine<br />
Allergien auslösen und du dir zutraust, dich in<br />
ein bestehendes Familiensystem zu integrieren.<br />
Cool, weil: Mehr ›Alltag hautnah‹ im Ausland<br />
geht fast nicht!<br />
Illustration: © vecteezy.com
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