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<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
Postfach 134<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 41 41<br />
F +41 71 447 45 88<br />
info.holding@afg.ch<br />
www.afg.ch<br />
Gute Ideen haben immer<br />
Hochkonjunktur.<br />
2010 Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />
Geschäftsbericht 2010 <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Geschäftsbericht 2010<br />
Mehrwert – auch auf den zweiten Blick<br />
Mehr leisten als versprechen war schon immer das Motto<br />
<strong>der</strong> <strong>AFG</strong>. Es sind bahnbrechende Technologien, innova -<br />
tive Prozesse, neue Materialien o<strong>der</strong> auch nur raffinierte<br />
Details, die den Kunden und Anwen<strong>der</strong>n einen erheblichen<br />
Mehrwert bescheren. Den Tatbeweis erbringt ein<br />
Blick hinter die Kulissen, zu dem wir Sie auf den fünf<br />
Doppelseiten am Beginn <strong>der</strong> Divisionsberichte herzlich<br />
einladen.<br />
Die <strong>AFG</strong> hat sich zusehends internationalisiert<br />
und ist heute überall auf <strong>der</strong><br />
Welt präsent, wie die Silhouette mit den<br />
Städten Taipeh, Tokio, Paris, Moskau,<br />
Shanghai, Berlin, London und Oslo (auf<br />
den Umschlag seiten v.l.n.r.) symbolisiert.<br />
82843_Umschlag_GB_2010_D.indd 1 21.02.11 14:42
Divisionen, Marken, Produkte<br />
Division Heiztechnik und Sanitär<br />
Heizkörper<br />
Duschkabinen<br />
Flächentemperierung<br />
Stahl-Service-Center<br />
Heizkörper<br />
Deckenkühlkonvektoren<br />
Unterflurkonvektoren<br />
Division Küchen und Kühlen<br />
Stahlküchen<br />
Stahlmöbelelemente<br />
Wäscheterminals<br />
Division Fenster und Türen<br />
Fenster<br />
Haustüren<br />
Division Stahltechnik<br />
Einbaukühlschränke<br />
Weinkühler<br />
Präzisionsstahlrohre Profilsysteme<br />
in Stahl und Edelstahl<br />
für Fenster, Türen<br />
und Fassaden<br />
Division Oberflächentechnologie<br />
Oberflächenveredlung<br />
Logistik<br />
Heizkörper<br />
Deckenkühlkonvektoren<br />
Flächentemperierung<br />
Küchen<br />
Wandschränke<br />
Türen Fenster<br />
Haustüren<br />
Unterflurkonvektoren Badewannenaufsätze<br />
Duschkabinen<br />
Duschwannen<br />
Dampfduschen<br />
Küchen<br />
Wohnmöbelelemente<br />
Wichtigste Kennzahlen<br />
Aufteilung 2010<br />
in Mio. CHF<br />
Heiztechnik und Sanitär<br />
Küchen und Kühlen<br />
Fenster und Türen<br />
Stahltechnik<br />
Oberflächentechnologie<br />
in Mio. CHF<br />
2010 2009 2008 2007<br />
Nettoumsätze 1 413.5 1 384.2 1 570.6 1 471.5<br />
EBITDA 121.1 106.0 153.2 153.3<br />
in % <strong>der</strong> Nettoumsätze 8.6 7.7 9.8 10.4<br />
EBIT 47.5 7.7 86.6 95.5<br />
in % <strong>der</strong> Nettoumsätze 3.4 0.6 5.5 6.5<br />
Konzernergebnis 14.2 –22.5 48.1 55.6<br />
in % <strong>der</strong> Nettoumsätze 1.0 –1.6 3.1 3.8<br />
Bilanzsumme 1 388.2 1 342.4 1 406.1 1 368.6<br />
Eigenkapital 579.9 591.9 518.6 520.5<br />
in % <strong>der</strong> Bilanzsumme 41.8 44.1 36.9 38.0<br />
Nettoverschuldung 169.4 239.7 441.3 363.3<br />
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 83.9 175.9 96.1 72.1<br />
Free Cashflow 59.7 112.5 –63.5 –154.9<br />
Investitionen 40.9 72.9 173.0 330.0<br />
� Personalbestand in Vollzeitstellen 5 791 5 792 6 131 5 843<br />
Nettoumsätze 1) EBITDA 1) EBIT 1)<br />
2) Angaben für Investoren 2010 2009 2008 2007<br />
Börsenkurs per 31.12. in CHF 29.0 24.6 24.5 75.1<br />
Börsenkapitalisierung in Mio. CHF 3) 528.5 448.3 261.2 799.9<br />
Konzernergebnis pro Aktie in CHF 0.8 –1.8 4.6 5.5<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis pro Aktie 3) 37.3 –19.9 5.4 14.4<br />
Bruttodividende pro Aktie in CHF 0.5 0.0 0.0 1.9<br />
1) Divisionskonsolidiert – ohne Corporate Services<br />
2) Adjustiert um frühere Kapitalerhöhungen<br />
3) Die Berechnungen sind mit dem Kurs vom 31. Dezember erstellt<br />
Kursentwicklung 2010<br />
32<br />
30<br />
28<br />
26<br />
24<br />
22<br />
20<br />
18<br />
59.4<br />
139.4<br />
267.1<br />
405.2<br />
544.5<br />
–3.9<br />
1.5<br />
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />
17.0<br />
57.0<br />
52.4<br />
82843_Umschlag_GB_2010_D.indd 2 21.02.11 14:42<br />
–14.7<br />
–9.0<br />
9.9<br />
32.9<br />
38.9<br />
<strong>AFG</strong> SPI
Berichtsteil 2<br />
Finanzteil 91<br />
2 Konzern<br />
2 Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />
4 Bericht des Verwaltungsrats<br />
9 Organisation<br />
10 Meilensteine<br />
14 Marken und Produkte<br />
18 Produktionsstandorte<br />
20 Absatzlän<strong>der</strong><br />
21 Geschichte<br />
24 Finanzbericht<br />
27 Schwerpunkt starke Marken<br />
30 Divisionen<br />
30 Heiztechnik und Sanitär<br />
36 Küchen und Kühlen<br />
42 Fenster und Türen<br />
48 Stahltechnik<br />
54 Oberflächentechnologie<br />
60 Marktregion Asia Pacific<br />
62 Corporate Services<br />
66 Umwelt und Sicherheit<br />
71 Corporate Governance<br />
71 Konzernstruktur und Aktionariat<br />
72 Kapitalstruktur<br />
75 Verwaltungsrat<br />
81 Konzernleitung<br />
82 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />
82 Mitwirkungsrechte <strong>der</strong> Aktionäre<br />
83 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
83 Revisionsstelle<br />
85 Informationspolitik<br />
86 Entschädigungsbericht<br />
92 Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
147 Bericht des Konzernprüfers<br />
148 Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
155 Bericht <strong>der</strong> Revisionsstelle<br />
156 Zusatzangaben für Investoren<br />
157 Gesellschaften und Adressen<br />
159 Termine, Kontakte
2<br />
Konzern Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />
Generationenwechsel im Zeichen <strong>der</strong> Kontinuität<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre<br />
Die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG hat den Konjunktureinbruch als Folge <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
rasch überwunden und ihre Dividendenfähigkeit zurückgewonnen. Dies ist nicht nur auf<br />
die unmittelbar ergriffenen Massnahmen noch vor dem effektiven Einsetzen <strong>der</strong> nachlassenden<br />
Konjunktur zurückzuführen, son<strong>der</strong>n letztlich auf eine gut verankerte Marktstellung<br />
<strong>der</strong> <strong>AFG</strong>-Divisionen. Diese ist wie<strong>der</strong>um das Ergebnis einer Strategie, die wir seit <strong>der</strong><br />
Ablösung von <strong>der</strong> damaligen Grün<strong>der</strong>aktionärin im Jahr 2003 konsequent verfolgt haben.<br />
Mit <strong>der</strong> daraufhin folgenden raschen Expansion hat sich die <strong>AFG</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />
in ihren Heimmärkten Schweiz und Deutschland, zunehmend aber auch in Osteuropa, eine<br />
starke Marktposition und einen respektierten Namen als Bauzulieferer geschaffen. Dieser<br />
Geschäftsbereich ist und bleibt, wie auch das vergangene Geschäftsjahr wie<strong>der</strong> gezeigt hat,<br />
<strong>der</strong> starke Kern unserer diversifizierten Aktivitäten. Wir verfügen jedoch – auch wenn sich<br />
das zurzeit noch nicht überall gleichermassen deutlich darstellt – in allen Divisionen über<br />
Kompetenzen, uns in den Märkten zu differenzieren. In <strong>der</strong> Regel sind wir auch in <strong>der</strong> Lage,<br />
Preise am Markt durchzusetzen, welche eine befriedigende Marge ermöglichen.<br />
Die Konsolidierung des Erreichten ist allerdings und vor allem seit dem Einbruch<br />
<strong>der</strong> Nachfrage eine zentrale Daueraufgabe für Verwaltungsrat und Konzernleitung. Dies<br />
zwingt zu fortlaufenden Effizienzsteigerungen. Die Schliessung des tradi tionsreichen Radi-<br />
atoren-Werks in Riesa und die Konzentration <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>heizkörper im Werk Strˇíbro, was<br />
den Abbau von rund 150 Ar<strong>bei</strong>tsplätzen am einen und die Schaffung von 140 Ar<strong>bei</strong>tsplät-<br />
zen am an<strong>der</strong>en Ort bedeutet, ist eine Folge des zunehmenden Drucks nach dauerhaft<br />
kostengünstigerer Produktion.<br />
Industrielle Standorte in «Hochkosten-Län<strong>der</strong>n» wie <strong>der</strong> Schweiz o<strong>der</strong> Deutschland<br />
sind nach wie vor international konkurrenzfähig, wenn das vorhandene überdurchschnittliche<br />
Wissen und Know-how durch die entsprechende Organisation effizient umgesetzt<br />
werden kann. Diese Aussage wird durch den Verkauf des alten Hartchrom-Werks in<br />
Steinach SG und seinen Ersatz durch das bereits in Betrieb stehende, mo<strong>der</strong>nste STI Westside<br />
Center in Obersteinach SG belegt. Es kommt hinzu, dass die hohe wirtschafts- und<br />
geldpolitische Stabilität, über welche die Schweiz verfügt, einen zusätzlichen und wichtigen<br />
Faktor darstellt, wenn es um den Entscheid industrieller Investitionen in einem international<br />
tätigen Konzern geht.<br />
Die Effizienz im Gesamtunternehmen haben wir über eine Vielzahl von Massnahmen<br />
verbessert. Das lässt sich daran ablesen, dass die <strong>AFG</strong> heute gesamthaft rund 550<br />
Mitar<strong>bei</strong>tende weniger beschäftigt als vor dem Konjunktureinbruch. Zudem konnte <strong>der</strong> Betriebsaufwand<br />
trotz höheren Energie- und Transportkosten konstant gehalten werden.<br />
Wir wären allerdings schlechte Unternehmer, wenn wir den Erfolg nur mit Optimierungsmassnahmen<br />
suchen würden. Damit lässt sich wohl eine bessere Profitabilität,<br />
aber noch kein organisches Wachstum erzielen. Diesem Ziel dienten eine Vielzahl von Produkt-<br />
und Marktinnovationen und -initiativen. Dazu gehören die Aufnahme des Exports von<br />
Piatti Küchen und <strong>der</strong> Start zum Bau des ersten Produktionszentrums <strong>der</strong> STI | Hartchrom in<br />
China, wie auch technologieorientierte Prozessverbesserungen.<br />
Die gravierenden und mit geringer Vorwarnzeit erfolgten Einbrüche <strong>der</strong> Nachfrage<br />
in allen Divisionen waren nicht nur für die <strong>AFG</strong> ein Weckruf bezüglich <strong>der</strong> operativen<br />
Flexibilität, <strong>der</strong> Sicherstellung <strong>der</strong> Liquidität und <strong>der</strong> Eigenfinanzierungskraft des Unterneh-
Konzern Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />
mens. Ich kann heute mit Befriedigung feststellen, dass wir die Botschaften einer Entwick-<br />
lung, die so nicht vorhersehbar war, verstanden haben. Die <strong>AFG</strong> ist heute sehr viel besser<br />
auf rasche und unerwartete Marktentwicklungen vorbereitet und kann darauf schnell reagieren.<br />
Wir verfügen zudem über eine solide Bilanz und eine langfristig gesicherte hohe<br />
Liquidität. Die <strong>AFG</strong> ist deshalb heute deutlich krisenresistenter als noch vor ein paar Jahren.<br />
Diese Botschaft, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, richte ich heute zum<br />
letzten Mal als CEO <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG an Sie. Mit dem Zeitpunkt <strong>der</strong><br />
diesjährigen Generalversammlung trete ich als operativer Leiter <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> zurück. Ich begrüsse<br />
meinen Nachfolger an dieser Stelle herzlich und wünsche ihm alles Gute in seiner neuen<br />
Aufgabe und Verantwortung.<br />
Seit <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> im Spätsommer 2003 habe ich das Unternehmen<br />
in Personalunion als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> operativen Geschäftsleitung und des Verwaltungs -<br />
rats als Aufsichts- und Führungsorgan geführt. Diese Zuteilung von Verantwortung und<br />
Kompetenzen entspricht nicht mehr mo<strong>der</strong>nem Corporate-Governance-Verständnis.<br />
Allerdings bin ich <strong>der</strong> Auffassung, dass diese Führungskonstellation für die Phase des Auf-<br />
baus <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> zum heutigen Unternehmen mit internationaler Reichweite und Anerkennung<br />
richtig war. Die Gesellschaft hat sich in dieser Zeit stark entwickelt. Während <strong>der</strong> Umsatz<br />
2003 noch CHF 688 Mio. betrug, schliesst das Geschäftsjahr 2010 mit einem Nettoumsatz<br />
von CHF 1414 Mio. ab. Wir beschäftigten damals 3382 Mitar<strong>bei</strong>tende, heute sind es 5791,<br />
die Mehrzahl davon ausserhalb <strong>der</strong> Schweiz.<br />
Die Funktion des CEO gebe ich deshalb mit gutem Gewissen weiter. Die <strong>AFG</strong><br />
steht auf einem soliden Fundament, verfügt aber noch über viel Ausbaupotenzial. Als damaliger<br />
Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident habe ich mich bereits anlässlich<br />
<strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Einheitsaktie im April 2010 für einen harmonischen Übergang <strong>der</strong> <strong>AFG</strong><br />
von einer inhabergeführten in eine echte Publikumsgesellschaft engagiert. Heute ist dies<br />
Tatsache. Ich werde mich als Präsident des Verwaltungsrats weiterhin für die Kontinuität in<br />
<strong>der</strong> strategischen Ausrichtung und Führung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> einsetzen.<br />
Sie, sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, haben <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> in guten wie in<br />
schwierigen Zeiten die Treue gehalten. Dafür danke ich Ihnen. Die <strong>AFG</strong> verfügt über eine<br />
prosperierende Zukunft, und ich hoffe, dass das Unternehmen auch weiterhin auf Ihr Vertrauen<br />
und Ihre Unterstützung zählen darf.<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
Dr. Edgar Oehler<br />
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats<br />
3
4<br />
Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />
Gut aufgestellt in die Zukunft<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre<br />
Das vergangene Geschäftsjahr 2010 hat die erwartete Trendwende nach dem Krisenjahr<br />
2009 gebracht. Die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG ist wie<strong>der</strong> auf den Wachstumspfad<br />
zurückgekehrt. Dafür verantwortlich war in erster Linie die schneller als erwartet überwundene<br />
Krise in <strong>der</strong> Automobilwirtschaft, aber auch die stabile Nachfrage in unseren <strong>bei</strong>den<br />
Heimmärkten Schweiz und Deutschland. Da im Gegensatz zur soliden Entwicklung <strong>der</strong><br />
<strong>bei</strong>den Heimmärkte die für die <strong>AFG</strong> massgeblichen Auslandsmärkte, insbeson<strong>der</strong>e Grossbritannien,<br />
weiterhin schwach tendierten, sank <strong>der</strong>en Anteil am Gesamtumsatz leicht.<br />
Knapp die Hälfte des Umsatzes erzielte die <strong>AFG</strong> 2010 aufgrund dieser internationalen<br />
Marktentwicklung, aber auch aufgrund des starken Frankens in <strong>der</strong> Schweiz.<br />
Der gegenüber dem Euro und dem Dollar starke Franken führt auch dazu, dass<br />
die operativen Fortschritte in einzelnen Divisionen in den Zahlen nicht o<strong>der</strong> nur teilweise<br />
ersichtlich sind. Nimmt man jedoch die um die negativen Währungseinflüsse bereinigten<br />
Zahlen zum Massstab, zeigt sich, dass erstmals seit langem wie<strong>der</strong> alle Divisionen zum<br />
guten Gesamtumsatz <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> <strong>bei</strong>getragen haben. Mit einer Umsatzzunahme von 5.8 % ist<br />
die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr erfreulich, zumal sie in weitgehend stagnierenden<br />
o<strong>der</strong> gar rückläufigen Märkten Marktanteilsgewinne bedeuten. Dies stimmt für die<br />
Zukunft zuversichtlich.<br />
Die Auswirkungen des Nachfrageeinbruchs insbeson<strong>der</strong>e in den von <strong>der</strong> Stahlkrise<br />
betroffenen Schlüsselmärkten <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sind allerdings noch nicht vollständig überwunden.<br />
Obwohl die durch diese Krise am meisten betroffenen Divisionen Stahltechnik<br />
und Oberflächentechnologie gegenüber dem Vorjahr auch am meisten aufgeholt haben,<br />
liegen <strong>der</strong>en Resultate noch deutlich hinter den früheren Spitzenwerten zurück.<br />
Auch <strong>der</strong> für die baunahen Divisionen zweite Heimmarkt, Deutschland, hat –<br />
was die Binnennachfrage betrifft und im Gegensatz zu Deutschlands Exporterfolgen –<br />
noch nicht zu seiner früheren Stärke zurückgefunden. Hier liegt das Wachstumsniveau im<br />
Wohnungsneubau so tief wie vor 50 Jahren. Nirgends in Europa werden so wenige Wohnungen<br />
gebaut wie in Deutschland. Dies hat naheliegen<strong>der</strong>weise einen bremsenden Einfluss<br />
auf die Absätze <strong>der</strong> Divisionen. Weil aber bereits vor einigen Jahren eine Wachstumsstrategie<br />
eingeschlagen wurde, <strong>bei</strong> welcher <strong>der</strong> Renovations- und Austauschmarkt im<br />
Vor<strong>der</strong>grund steht, sind die baunahen Divisionen von <strong>der</strong> schleppenden Neubau-Entwicklung<br />
weniger betroffen.
Dr. Edgar Oehler Paul Witschi<br />
Andreas Gühring<br />
Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />
Dr. Arthur Loepfe<br />
Christian Stambach Georg Früh<br />
Wie<strong>der</strong>erstarkte Ertragskraft<br />
In diesem insgesamt zwar aufgehellten, aber immer noch sehr anspruchsvollen Umfeld<br />
spielen organisatorische Massnahmen zur Entlastung <strong>der</strong> Kostenseite und zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Effizienz weiterhin eine grosse Rolle. Den grössten Einschnitt in bestehende, langjährige<br />
Strukturen stellt zweifellos <strong>der</strong> Entscheid dar, die Produktion von Son<strong>der</strong>heizkörpern<br />
im Werk Strˇíbro (CZ) zu konzentrieren, wo die <strong>AFG</strong> bereits über eine mo<strong>der</strong>ne und<br />
ausbaufähige Produktion verfügt, und das Werk Riesa (DE) zu schliessen. Die seit langem<br />
unbefriedigende Auslastung <strong>der</strong> Kapazitäten im Küchen-Produktionswerk Warendorf (DE)<br />
zwang dort zu einer Reduktion <strong>der</strong> Belegschaft um einen Drittel.<br />
Diese Restrukturierungsmassnahmen führten zu erheblichen Einmalkosten, welche<br />
die Erfolgsrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> entsprechend belasteten. Dennoch resultierte letztlich ein<br />
Konzerngewinn, <strong>der</strong> die Wie<strong>der</strong>aufnahme <strong>der</strong> Dividendenzahlungen nach einer krisenbedingten<br />
Pause von zwei Jahren erlaubt. Er wäre ohne Son<strong>der</strong>faktoren doppelt so hoch ausgefallen,<br />
was auch positive Hinweise auf die wie<strong>der</strong>erstarkte Ertragskraft <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> gibt. Dies<br />
zeigt sich auch in <strong>der</strong> Entwicklung des EBIT, das korrigiert um Son<strong>der</strong>faktoren eine Marge von<br />
4.7 % gemessen am Nettoumsatz erreichte, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem<br />
Vorjahr darstellt.<br />
Die erfolgreiche Überwindung des Krisenjahres 2009 spiegelt sich auch in <strong>der</strong><br />
deutlich gestärkten Bilanz. Die flüssigen Mittel sind im Zusammenhang mit <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Platzierung einer neuen Obligationenanleihe über CHF 200 Mio. stark gewachsen und ergeben<br />
zusammen mit dem erar<strong>bei</strong>teten Free Cashflow eine für die <strong>AFG</strong> sehr komfortable Liquiditätssituation.<br />
Trotz dem gestiegenen Umsatz ist es zudem gelungen, das Umlaufvermögen<br />
konstant zu halten und die Nettoverschuldung weiter deutlich zu reduzieren. Damit konnten<br />
sämtliche Covenants problemlos eingehalten werden.<br />
5
6<br />
Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />
Beitrag fast aller Divisionen an die verbesserte Performance<br />
Zum ersten Mal seit mehreren Jahren legten alle Divisionen (vor währungsbedingten Korrekturen)<br />
umsatzmässig zu.<br />
Unter <strong>der</strong> schwachen deutschen Neubaukonjunktur litt in erster Linie die Division<br />
Heiztechnik und Sanitär, die mit einem Umsatz von CHF 544.5 Mio. 3.9 % gegenüber<br />
dem Vorjahr einbüsste, währungsbereinigt aber 3.3 % zulegte. Der weiterhin starke<br />
Schweizer Wohnungsbau stützte zwar die wirtschaftlich gute Entwicklung <strong>der</strong> Division,<br />
und in Osteuropa zeigten sich erste Erholungstendenzen. Die sich konjunkturell nur langsam<br />
erholende britische Wirtschaft und insbeson<strong>der</strong>e die schleppende Entwicklung des<br />
britischen Wohnungsbaus wirkten sich aber noch belastend auf die Umsätze <strong>der</strong> dortigen<br />
Tochtergesellschaft Aqualux aus. Die gestiegenen Rohmaterialpreise konnten durch eine<br />
höhere Produktivität und eine weitere Optimierung <strong>der</strong> Kostenstruktur aufgefangen werden,<br />
so dass die Ertragskraft <strong>der</strong> Division das Vorjahresniveau sogar übertraf.<br />
Erstmals seit langem gelang es <strong>der</strong> Division Küchen und Kühlen, Verbesserungen<br />
in einzelnen Bereichen zu erzielen und mit CHF 267.1 Mio. (Vorjahr CHF 269.4 Mio.)<br />
bzw. mit einer währungsbereinigten Zunahme um 0.2 % den Vorjahresumsatz praktisch zu<br />
halten. Verantwortlich für diese positive Entwicklung sind in erster Linie die deutlich gesteigerten<br />
Absatzvolumen <strong>der</strong> Piatti Küchen, die im schweizerischen Markt klar die Nummer 1<br />
sind und seit letztem Herbst auch in Deutschland, Österreich und Holland vertrieben werden.<br />
Das Geschäftsfeld Kühlen verzeichnete eine im Vergleich zum Vorjahr stabile Umsatzentwicklung.<br />
Insgesamt hat die Division in einem hart umkämpften Marktumfeld umsatzund<br />
ertragsmässig sichtbare Fortschritte erzielt.<br />
Die Division Fenster und Türen erweist sich einmal mehr als soli<strong>der</strong> Wert im<br />
Portfolio <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>. Sie steigerte sich in einem reifen Markt und trotz Überkapazitäten in<br />
ausländischen Märkten um sehr gute 7.6 % (währungsbereinigt 8.8 %) auf einen Umsatz<br />
von CHF 405.2 Mio. Die Geschäftsfel<strong>der</strong> Fenster und Türen haben gleichermassen zu diesem<br />
Resultat <strong>bei</strong>getragen. Die Division erntet die Früchte ihrer innovativen Entwicklungsar<strong>bei</strong>t,<br />
die vom Markt verlangte, ökologisch und sicherheitstechnisch überzeugende Produkte<br />
hervorbringt. Die Ertragskraft <strong>der</strong> Division vermochte erfreulicherweise und aufgrund<br />
eines strikten Kostenmanagements mit <strong>der</strong> Umsatzentwicklung Schritt zu halten.
Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />
Mit dem Wie<strong>der</strong>erstarken <strong>der</strong> Automobilindustrie kehrte auch die Division<br />
Stahltechnik auf ihren gewohnten Wachstumspfad zurück. Sie erzielte eine Umsatzzu-<br />
nahme von 13.1 % auf CHF 139.4 Mio., wo<strong>bei</strong> sich <strong>der</strong> Absatz von Präzisionsstahlrohren<br />
für die Automobilindustrie, aber auch für die Möbelindustrie stärker entwickelte als jener<br />
<strong>der</strong> Stahlprofile. Naturgemäss spürte diese Division die Erhöhung <strong>der</strong> Stahlpreise beson<strong>der</strong>s,<br />
zumal sie nur noch auf ein Vierteljahr hinaus abgesichert werden können. Die schärfere<br />
Einkaufspolitik <strong>der</strong> Automobilfirmen und <strong>der</strong> schwache Euro führten auch dazu, dass<br />
die Preissteigerungen nicht mehr in jedem Fall voll in die Verkaufspreise integriert werden<br />
konnten. Dennoch erreichte die Division mit einer EBIT-Marge von 7.1 % wie<strong>der</strong> eine gute<br />
Profitabilität.<br />
Dank einer spürbaren Belebung des Druckgeschäfts hat die Division Oberflächentechnologie<br />
erstmals seit 2007 umsatzmässig wie<strong>der</strong> stark zugelegt. Aber auch die<br />
Bereiche Marine, Papier, Textil und Pharma lagen im zweiten Halbjahr 2010 im Plus. Der<br />
Umsatz <strong>der</strong> Division stieg um 17.1 % auf CHF 59.4 Mio. und übertraf währungsbereinigt<br />
sogar leicht die anvisierte Zunahme von 20 %. Die Umsatzverbesserungen sind überwiegend<br />
auf eine deutlich wachsende Nachfrage aus China und an<strong>der</strong>en Schwellenlän<strong>der</strong>n<br />
zurückzuführen – Märkte, <strong>der</strong>en Potenzial die Division schon frühzeitig erkannt hat. Es ist<br />
denn auch Teil <strong>der</strong> Strategie dieser Division, in strategischer Partnerschaft mit wichtigen<br />
Kunden das vielversprechende Absatzpotenzial vor allem von China zu erschliessen. Die<br />
Division hat ertragsmässig die Krisenjahre mit dem Erreichen eines EBITDA von CHF 1.5<br />
Mio. zwar überwunden, wird aber noch weitere Jahre brauchen, um wie<strong>der</strong> profitabel zu<br />
ar<strong>bei</strong>ten.<br />
7
8<br />
Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />
Gut geplante Wachstumsinitiativen<br />
Für das laufende Jahr steht organisches Wachstum erneut im Vor<strong>der</strong>grund. Um dieses abzusichern,<br />
wurde auch bereits eine Reihe von Investitionen beschlossen und getätigt. So<br />
hat die Division Oberflächentechnologie im Zusammenhang mit <strong>der</strong> besseren Erschliessung<br />
vielversprechen<strong>der</strong> Märkte mit dem Bau eines mo<strong>der</strong>nen Beschichtungswerks <strong>der</strong> STI im<br />
chinesischen Changshu begonnen. Es wird seinen Betrieb im Winter dieses Jahres aufnehmen<br />
und die Konkurrenzfähigkeit <strong>der</strong> Division im asiatischen Markt entscheidend verbessern.<br />
Ein historischer Schritt ist die Internationalisierung <strong>der</strong> erfolgreichen Schweizer Markenküche<br />
Piatti durch die Erschliessung ausländischer Märkte. Schliesslich nimmt die<br />
Division Fenster und Türen Mitte 2011 ein neues Produktionswerk auf einer Fläche von<br />
6500 Quadratmetern im slowakischen Pravenec in Betrieb, um den wachsenden Kapazitätsproblemen<br />
Herr zu werden.<br />
Der Verwaltungsrat ist zuversichtlich, dass sich die <strong>AFG</strong> nach dem Motto «Chi va<br />
piano va sano» im laufenden Jahr sowohl umsatz- als auch ertragsmässig weiter verbessern<br />
wird. Das Wachstum wird nicht aus Akquisitionen kommen, son<strong>der</strong>n aus gut geplanten<br />
organischen Wachstumsinitiativen stammen. Die Risiken sind – abgesehen von den wirtschafts-<br />
und währungspolitischen Unwägbarkeiten – überblickbar.<br />
Damit steht auch das Lebenswerk des Grün<strong>der</strong>s <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen <strong>AFG</strong>, Dr. Edgar<br />
Oehler, auf solidem Fundament. Das Geschäftsjahr 2010 ist das letzte, das er als CEO <strong>der</strong><br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG verantwortet. Auf die kommende Generalversammlung<br />
2011 hin tritt er von dieser Funktion zurück und übergibt sie seinem Nachfolger. Dr. Edgar<br />
Oehler hat nach <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> im September 2003 mit seiner zupackenden Art<br />
innert kurzer Zeit einen internationalen Bauzulieferer geformt. Der Wirtschaftskrise von<br />
2009 konnte die <strong>AFG</strong> nicht ausweichen, aber das Management unter <strong>der</strong> Leitung von<br />
Dr. Edgar Oehler hat es verstanden, den Konzern nach einem Verlustjahr wie<strong>der</strong> profitabel<br />
zu machen. Es war ihm immer ein Anliegen, dies auch auf sozial verantwortungsbewusste<br />
Art und Weise zu machen und dieses Prinzip nicht <strong>der</strong> Maximierung des Gewinns zu opfern.<br />
Der Verwaltungsrat entbietet Dr. Edgar Oehler seinen Dank und Respekt für seine<br />
bleibenden Verdienste um den Aufbau <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG.<br />
Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, dankt <strong>der</strong> Verwaltungsrat<br />
herzlich für das Vertrauen, das Sie <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> auch in schwierigen Zeiten immer entgegengebracht<br />
haben und das mit dazu <strong>bei</strong>getragen hat, die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> letzten Jahre<br />
erfolgreich zu bewältigen.<br />
Der Verwaltungsrat <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG
Konzernleitung<br />
Dr. Edgar Oehler Felix Bodmer Dr. Christoph Schönenberger Knut Bartsch<br />
Thomas Gerosa Dr. Christian Mayer Thomas Reifler Felix Aepli<br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats<br />
Dr. Edgar Oehler*<br />
Corporate Services<br />
Generalsekretariat, Rechtswesen, Kommunikation, Human Resources<br />
Dr. Christoph Schönenberger* Felix Bodmer*<br />
Heiztechnik<br />
und Sanitär<br />
Finance, Controlling, Reporting<br />
Küchen und Kühlen Fenster und Türen Stahltechnik Oberflächen-<br />
technologie<br />
Knut Bartsch* Dr. Edgar Oehler a.i.* Thomas Gerosa* Dr. Christian Mayer* Thomas Reifler*<br />
(bis 31.12.2010)<br />
Kermi<br />
Arbonia<br />
Prolux<br />
ASCO Swiss<br />
Aqualux<br />
* Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
** Mitglied <strong>der</strong> erweiterten Konzernleitung<br />
Forster Küchen<br />
Forster Kühlen<br />
Piatti<br />
Warendorf<br />
EgoKiefer<br />
RWD Schlatter<br />
Slovaktual<br />
Forster Präzisions-<br />
stahlrohre<br />
Forster Profilsysteme<br />
STI | Hartchrom<br />
Konzern Organisation<br />
Marktregion<br />
Asia Pacific<br />
Felix Aepli**<br />
9
10<br />
Konzern Meilensteine<br />
Marktnähe gelebt und gepflegt<br />
Januar Februar März April<br />
12. Januar 2010: EgoKiefer präsentiert<br />
an <strong>der</strong> Swissbau in Basel die<br />
ersten MINERGIE ® -P-zertifizierten<br />
Fenster <strong>der</strong> Schweiz: EgoKiefer<br />
Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fenster<br />
XL ® .<br />
26. Januar 2010: Die Duschkabinenserie<br />
Diga von Kermi erhält den<br />
Universal Design Award sowie den<br />
Universal Design Award Consumer<br />
Favorite.<br />
1. Februar 2010: Thorsten Prée<br />
wird zum Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Wa ren dorfer Küchen GmbH in<br />
Warendorf (DE) ernannt. Er verfügt<br />
über eine langjährige Erfahrung<br />
mit internationalen Premiummarken<br />
des Wohn- und Einrichtungssektors.<br />
1. Februar 2010: Kermi Polen bezieht<br />
ihre neuen Logistik- und Geschäftsräume<br />
in Wrocław.<br />
10. Februar 2010: 25 000 unabhängige<br />
Fachhandwerker wählen die<br />
Firma Kermi zum vierten Mal in Folge<br />
auf den ersten Platz im Bereich<br />
Duschabtrennungen.<br />
1. März 2010: Forster Küchen- &<br />
Kühlen bringt das neue Energiesparkühlgerät<br />
Duoplus Eco <strong>der</strong><br />
Energieeffizienzklasse A++ auf den<br />
Markt.<br />
4. März 2010: Forster Profilsysteme<br />
startet mit den Lieferungen für<br />
ein Grossprojekt in Frankreich. Bei<br />
<strong>der</strong> Sanierung des Centre Hospitalier<br />
de Villeneuve-Saint-Georges<br />
werden bis Dezember 2010 über<br />
1100 Fens ter aus dem System Forster<br />
unico eingebaut.<br />
8. März 2010: Die Duschkabinenserie<br />
Pasa/Pasa XP von Kermi wird<br />
mit dem red dot product design<br />
award 2010 – honourable mention<br />
ausgezeichnet.<br />
14. April 2010: Die <strong>AFG</strong> nimmt mit<br />
einer weiteren Obligationenan leihe<br />
CHF 200 Mio. neues Fremdkapital<br />
auf. Die neue Anleihe wird<br />
mit 3.375 % verzinst und hat eine<br />
Laufzeit von sechs Jahren.<br />
16. April 2010: Die ordentliche Generalversammlung<br />
<strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding<br />
AG stimmt<br />
<strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Einheitsnamenaktie<br />
und <strong>der</strong> Einführung einer<br />
Stimmrechtsbeschränkung von<br />
5 % zu. Der Finanzfachmann Georg<br />
Früh wird neu in den Verwaltungsrat<br />
gewählt. Er ist CFO und Mit -<br />
glied <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> Alpla<br />
Gruppe in Hard (AT).<br />
19. April 2010: Forster Profilsysteme<br />
schliesst mit <strong>der</strong> Firma<br />
Schachermayr eine Distributionsvereinbarung<br />
für Tschechien,<br />
die Slowakei und Ungarn ab.<br />
20. April 2010: Forster Profilsysteme<br />
erhält den Zuschlag für<br />
das <strong>der</strong>zeit höchste Gebäude in<br />
<strong>der</strong> Schweiz, den Prime Tower<br />
in Zürich. Bis Frühling 2011 werden<br />
rund 750 Brand- und Rauchschutztüren<br />
eingebaut.
26. April 2010: Die thermische<br />
Spritztechnik von STI | Hartchrom<br />
erhält die Zertifizierung nach<br />
den Richtlinien <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
Thermisches Spritzen (GTS). Diese<br />
umfassen neben <strong>der</strong> Überprüfung<br />
<strong>der</strong> Prozessfähigkeit, <strong>der</strong> Anlagentechnik<br />
und <strong>der</strong> Beschichtungsqualität<br />
auch die Überprüfung <strong>der</strong><br />
Fachkenntnisse des Personals.<br />
30. April 2010: Die STI | Hartchrom<br />
AG verkauft ihr Werk<br />
am Steinacher Bodenseeufer.<br />
Die Produktion wurde be reits<br />
früher in das neu gebaute<br />
STI Westside Center verlegt.<br />
Mai Juni Juli<br />
1. Mai 2010: Die IT <strong>der</strong> Division<br />
Heiztechnik und Sanitär erhält<br />
wie<strong>der</strong>um die Nachzertifizierung<br />
Customer Center of Expertise durch<br />
SAP, was die hohe Anwendungs-<br />
und Lösungskompetenz innerhalb<br />
des Unternehmens bestätigt. Nur<br />
1 % aller SAP-Kunden erfüllen die<br />
damit verbundenen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />
7. Mai 2010: Der Designheizkörper<br />
Fedon und die Duschkabinenserie<br />
Pasa/Pasa XP werden für den Designpreis<br />
<strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
Deutsch land nominiert, <strong>der</strong> höchsten<br />
offiziellen Designauszeich -<br />
nung des Landes.<br />
24. Mai 2010: Warendorf eröffnet<br />
einen Flagshipstore in Peking.<br />
28. Mai 2010: Forster Profilsysteme<br />
erhält für die französische<br />
Botschaft in Peking den ersten<br />
Grossauftrag in China.<br />
1. Juni 2010: Warendorf erhält den<br />
Zuschlag für die Einrichtung von<br />
Küchen in 72 Apartments und 17<br />
Villen in Nanjing, China. Da<strong>bei</strong><br />
handelt es sich um den ersten Luxusgebäudekomplex<br />
<strong>der</strong> Region.<br />
23. Juni 2010: In Changshu erfolgt<br />
<strong>der</strong> feierliche Baustart des chinesischen<br />
Produktionsstandorts von<br />
STI | Hartchrom. Die Produktion vor<br />
Ort beschleunigt die Erschlies sung<br />
einer <strong>der</strong> weltweit wichtigsten<br />
Wachstumsmärkte in <strong>der</strong> Oberflächentechnologie.<br />
Konzern Meilensteine<br />
1. Juli 2010: Bei VW Braunschweig<br />
beginnt <strong>der</strong> Serienstart für Einschweisshülsen<br />
von Forster Präzisionsstahlrohre.<br />
14. Juli 2010: EgoKiefer lanciert<br />
den neuen Sicherheitsgriff<br />
EgoAlarm und ergänzt dadurch<br />
das mehrstufige mechanische<br />
Sicherheitskonzept für Fenster mit<br />
einem elektronischen Alarmmodul.<br />
11
12<br />
Konzern Meilensteine<br />
August September Oktober<br />
12. August 2010: Warendorf gewinnt<br />
das Yanlord-Townhouse-<br />
Projekt im Yangpu District, einem<br />
<strong>der</strong> vornehmsten Viertel von<br />
Shanghai. 298 Apartments im<br />
höchsten Ausbaustandard werden<br />
mit Warendorf-Küchen in Edelfurnier<br />
ausgestattet.<br />
31. August bis 5. September 2010:<br />
Die <strong>AFG</strong> tritt zum vierten Mal<br />
als Hauptsponsor des St. Moritz<br />
Match Race auf dem St. Moritzersee<br />
auf. Am Wettbewerb <strong>der</strong> World<br />
Match Racing Tour nehmen Topsegler<br />
aus <strong>der</strong> ganzen Welt teil.<br />
1. September 2010: Die RWD<br />
Schlatter AG nimmt die<br />
erste Rauchschutz-Prüfanlage<br />
<strong>der</strong> Schweiz in Betrieb.<br />
1. September 2010: Mit Forster<br />
unico Hi wird ein Fenstersystem<br />
mit höheren Wärmedämmwerten<br />
vor gestellt, eine einfache und<br />
wirkungsvolle Ergänzung zur bestehenden<br />
Systempalette.<br />
17. September 2010: Kermi feiert<br />
das 50-jährige Bestehen. Ursprünglich<br />
als Handwerksbetrieb für den<br />
Bau von Heizöltanks gegründet, verfügt<br />
Kermi heute über 50 Jahre<br />
Erfahrung in <strong>der</strong> Entwicklung von<br />
Heiztechnikprodukten und über<br />
30 Jahre im Duschkabinenbau.<br />
17. September 2010: Kermi lanciert<br />
den neuen Duschplatz. In Kombination<br />
mit <strong>der</strong> Duschkabine bietet<br />
Kermi <strong>der</strong>zeit die innovativste Lösung<br />
für die Gestaltung von Duschen an.<br />
18.–24. September 2010: An <strong>der</strong><br />
A30 Küchenmeile in Deutschland<br />
präsentiert sich Piatti erstmals<br />
dem deutschen Fachhandel und ergänzt<br />
das Angebot von Warendorf.<br />
28. September 2010: Für das Landmark-Tower-Projekt<br />
in Abu Dhabi,<br />
dem mit 72 Etagen höchsten Gebäude<br />
<strong>der</strong> Insel, erhält Warendorf<br />
den Zuschlag für 270 Küchen.<br />
1. Oktober 2010: Der offizielle<br />
Startschuss für den Export von<br />
Piatti Küchen fällt. Fachhändler<br />
in Deutsch land, Österreich und<br />
den Nie<strong>der</strong> landen werden künftig<br />
die führende Schweizer Küchenmarke<br />
vertreiben.<br />
1. Oktober 2010: Forster Kühlen<br />
führt die neue Kühlgerätegeneration<br />
des Modells Classic mit LED-<br />
Beleuchtung und Touchcontrol ein.<br />
5. Oktober 2010: Das EgoKiefer<br />
Isolierglas Ego Verre besteht als<br />
weltweit erstes und vorläufig einziges<br />
Isolierglas die DIN-Prü -<br />
f ungen für Dreifachglasaufbauten.
8. Oktober 2010: Die <strong>AFG</strong> gibt Restrukturierungen<br />
bekannt. In <strong>der</strong><br />
Division Heiztechnik und Sanitär<br />
wird die Produktion von Son<strong>der</strong>heizkörpern<br />
in Strˇíbro (CZ) konzentriert.<br />
Die Produktions- und Logistikaktivitäten<br />
in Riesa (DE) werden sukzessive<br />
eingestellt. Die Massnahmen<br />
führen bis zum Sommer 2011 zu<br />
einem schritt weisen Abbau von rund<br />
150 Stellen in Riesa und zur Schaffung<br />
von rund 140 neuen Stellen in<br />
Strˇíbro. Im Werk Warendorf (DE)<br />
<strong>der</strong> Division Küchen und Kühlen<br />
werden rund 75 Stellen aufgehoben,<br />
um die Kapa zitäten <strong>der</strong> unbefriedigenden<br />
Auslastung anzupassen.<br />
November Dezember<br />
1. November 2010: Die Division<br />
Oberflächentechnologie nimmt<br />
in ihrem Werk in Frankreich eine<br />
neue Dekontaminierungsanlage in<br />
Betrieb. Sie dient vor allem <strong>der</strong><br />
Reinigung von Motorenteilen und<br />
Turbinen.<br />
5.–7. November 2010: Forster<br />
Stahlküchen nimmt erstmals<br />
am Designers’ Saturday in Langenthal<br />
BE teil und überrascht die<br />
Teilnehmer mit einer aussergewöhnlichen<br />
Inszenierung.<br />
21. November 2010: Piatti lancierte<br />
eine Griffleiste in schlichtem<br />
Design und ergonomischer Form.<br />
Die Griffleiste wird von Piatti<br />
selbst produziert.<br />
17. Dezember 2010: Bei Forster Profilsysteme<br />
verlässt ein Überseecontainer<br />
das Werk in Richtung Dubai.<br />
Darin befinden sich Stahlprofile für<br />
rund 130 Brandschutztüren und<br />
-verglasungen, die in <strong>der</strong> neuen<br />
Zayed University von Masdar City<br />
(Abu Dhabi) eingebaut werden.<br />
Konzern Meilensteine<br />
13
14<br />
Konzern Marken und Produkte<br />
Portfolio 2010/2011<br />
Heiztechnik und Sanitär<br />
Produkte<br />
Heizkörper<br />
Duschkabinen<br />
Flächentemperierung<br />
Stahl-Service-Center<br />
Heizkörper<br />
Deckenkühlkonvektoren<br />
Unterflurkonvektoren<br />
Märkte<br />
51 Län<strong>der</strong><br />
inkl. Schweiz und Fürstentum Liechtenstein<br />
Materialien<br />
Stahl<br />
Glas<br />
Aluminium<br />
Kunststoff<br />
Beson<strong>der</strong>es<br />
einzigartig breite Heiztechnik-Programmpalette<br />
und unübertroffenes<br />
Duschkabinen-Komplettprogramm<br />
– jetzt auch<br />
inklusive Duschplatz<br />
Produktionsstandorte<br />
CH-Arbon<br />
DE-Plattling<br />
DE-Riesa<br />
CZ-Strˇíbro<br />
Ø Personalbestand<br />
2594<br />
Heizkörper<br />
Deckenkühlkonvektoren<br />
Flächentemperierung<br />
Stahl Stahl Aluminium<br />
Kupfer<br />
hochwertiges Wärmedesign<br />
für architektonisch überzeugende<br />
Wohnlösungen<br />
und anspruchsvolle Objekte<br />
CH-Arbon<br />
DE-Riesa<br />
CZ-Strˇíbro<br />
unübertroffenes Know-how<br />
für individuelle und praxisgerechte<br />
Wärmeverteilung<br />
CH-Arbon<br />
DE-Plattling<br />
DE-Riesa<br />
CZ-Strˇíbro<br />
Unterflurkonvektoren Badewannenaufsätze<br />
Duschkabinen<br />
Duschwannen<br />
Dampfduschen<br />
fortschrittliche Unterflurkonvektoren,<br />
konventionelle<br />
Heizfunktion und effektive<br />
Raumkühlung<br />
Glas<br />
Aluminium<br />
Kunststoff<br />
das Duschplatz-Komplettprogramm<br />
für jeden Geschmack<br />
und jedes Budget<br />
CH-Arbon UK-Wednesbury
Küchen und Kühlen<br />
Produkte<br />
Stahlküchen<br />
Stahlmöbelelemente<br />
Wäscheterminals<br />
Märkte<br />
Schweiz<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
Italien<br />
Materialien<br />
Stahl<br />
Edelstahl<br />
Beson<strong>der</strong>es<br />
mehr als 2000<br />
RAL-/NCS-Farben,<br />
Metallic- und Metalloberflächen<br />
Einbaukühlgeräte<br />
Weinkühler<br />
12 Län<strong>der</strong><br />
inkl. Schweiz und<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
Stahl<br />
Kunststoff<br />
Aluminium<br />
Glas<br />
mehr als 2000<br />
RAL-/NCS-Farben,<br />
einziger spezialisierter<br />
OEM-Hersteller für<br />
die Schweizer Norm<br />
Küchen<br />
Wandschränke<br />
Schweiz<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
Deutschland<br />
Österreich<br />
Nie<strong>der</strong>lande<br />
Echtholz<br />
Kunstharz<br />
Laminat<br />
mehr als 2000 RAL-/NCS-<br />
Farben, erster mit dem<br />
Umweltzertifikat nach<br />
ISO 14001 ausgezeichneter<br />
Küchen anbieter.<br />
Bevorzugter Lieferant von<br />
umweltbewussten und<br />
nachhaltigen Küchenlösungen.<br />
Küchen<br />
Wohnmöbelelemente<br />
40 Län<strong>der</strong><br />
inkl. Schweiz und<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
Kunststoff<br />
Edelstahl<br />
Edelfurnier<br />
vier Lacksysteme<br />
mehr als 2000<br />
RAL-/NCS-Farben,<br />
18 verschiedene Unterschrankhöhen<br />
Produktionsstandorte<br />
CH-Arbon CH-Arbon CH-Dietlikon DE-Warendorf<br />
Ø Personalbestand<br />
847<br />
Fenster und Türen<br />
Produkte<br />
Fenster<br />
Haustüren<br />
Märkte<br />
Schweiz<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
Österreich<br />
Deutschland<br />
Materialien<br />
Kunststoff<br />
Stahl<br />
Holz<br />
Aluminium<br />
Beson<strong>der</strong>es<br />
«Klimaschutz inbegriffen»<br />
EgoKiefer Fenster reduzieren<br />
den Energieverbrauch<br />
über das Fenster – je nach<br />
Art und Alter des zu ersetzenden<br />
Fensters – um bis zu<br />
75 %. Grösstes Sortiment<br />
MINERGIE ® -zertifi zierter<br />
Fenster und Haustüren.<br />
Produktionsstandorte<br />
CH-Altstätten (Hauptwerk)<br />
CH-Altstätten (Werk Ost)<br />
CH-Villeneuve<br />
Ø Personalbestand<br />
1371<br />
Türen F<br />
H<br />
Schweiz<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
Holz<br />
Stahl<br />
Aluminium<br />
Glas<br />
Kunststoff<br />
98 Brandschutzzertifikate<br />
mit 100 Ausführungsvarianten.<br />
Vier Einbruchschutzzertifikate<br />
mit<br />
Dutzenden von Ausführungsvarianten.<br />
Erstes<br />
Unternehmen Europas mit<br />
CE-Kennzeichnung von<br />
Aussentüren<br />
S<br />
T<br />
Ö<br />
U<br />
K<br />
S<br />
A<br />
F<br />
8<br />
CH-Roggwil S
enster<br />
austüren<br />
lowakei<br />
schechien<br />
sterreich<br />
ngarn<br />
unststoff<br />
tahl<br />
luminium<br />
enster für Passivhäuser<br />
-Kammern-Profil<br />
K-Pravenec<br />
Stahltechnik<br />
Produkte<br />
Präzisionsstahlrohre Profilsysteme für Fenster,<br />
Türen und Fassaden<br />
Märkte<br />
22 Län<strong>der</strong><br />
inkl. Schweiz und<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
Materialien<br />
Stahl Stahl<br />
Edelstahl<br />
Beson<strong>der</strong>es<br />
brillante Oberflächen<br />
(Ra max. 0.2 µm), höchste<br />
Massgenauigkeit mit<br />
Toleranzen von ± 0.02 mm.<br />
Zahlreiche spezielle Materialqualitäten,<br />
Einsatz <strong>bei</strong><br />
29 namhaften Automobilherstellern<br />
Produktionsstandorte<br />
CH-Arbon CH-Arbon<br />
Ø Personalbestand<br />
311<br />
44 Län<strong>der</strong><br />
inkl. Schweiz und<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
Brand- und Rauchschutzanwendungen<br />
in über<br />
20 Län<strong>der</strong>n zertifiziert.<br />
Einbruch- und durchschusshemmend<br />
geprüft.<br />
Forster unico für wärmegedämmte<br />
Türen und<br />
Fenster, umweltfreundlich,<br />
100 % Stahl<br />
Oberflächentechnologie<br />
Produkte<br />
Oberflächenveredlung<br />
Märkte<br />
30 Län<strong>der</strong><br />
Materialien<br />
Hartchrom, Nanochrom ® ,<br />
Strukturchrom, Chemisch-<br />
Nickel, Dicknickel, Thermische<br />
Spritzschichten,<br />
Polieren, Schleifen<br />
Beson<strong>der</strong>es<br />
Beschichtung und Präzisionsbear<strong>bei</strong>tung<br />
von<br />
Bauteilen mit beliebigen<br />
Geometrien bis 6 m ∅,<br />
27 m Länge und 64 t.<br />
Marken: Nanochrom ® ,<br />
STI AlpineCoat ® , STI PrecisionCoat<br />
® , STI ResistCoat ® ,<br />
STI ProtectCoat ®<br />
Produktionsstandorte<br />
CH-Steinach<br />
DE-Sternenfels-Diefenbach<br />
US-Watervliet<br />
FR-Arudy<br />
FR-Oloron<br />
CN-Changshu (im Bau)<br />
Ø Personalbestand<br />
454<br />
Konzern Marken und Produkte<br />
16
Starke Marken<br />
schaffen Vertrauen<br />
Konzern Marken und Produkte<br />
Die <strong>AFG</strong> bildet das Dach für ein ausgeklügeltes Portfolio von dynamischen Marken. Ihre<br />
Stärke verdanken sie einer jahrelangen intensiven Forschungs- und Entwicklungsar<strong>bei</strong>t, <strong>der</strong><br />
konsequenten Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse, dem professionellen Marketing<br />
und dem weltweiten Aufbau effizienter Vertriebsstrukturen. Die Produkte und Systeme<br />
dreier Divisionen und des Geschäftsbereichs Forster Profilsysteme (Division Stahltechnik)<br />
ergänzen sich zu einem integrierten Angebot. Der Geschäftsbereich Forster Präzisionsstahlrohre<br />
(Division Stahltechnik) und die Division Oberflächentechnologie verstärken die<br />
Präsenz <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> in ausgewählten, wachstumsstarken Technologiesegmenten ausserhalb<br />
<strong>der</strong> Bauwirtschaft.<br />
17
18<br />
Konzern Produktionsstandorte<br />
20 Produktionsstandorte weltweit<br />
Arbon TG, Schweiz,<br />
<strong>AFG</strong> Corporate Center<br />
Riesa (Sachsen), Deutschland<br />
Dietlikon ZH, Schweiz<br />
Arbon TG, Schweiz, Egnacherstrasse<br />
und Industriestrasse<br />
Altstätten SG, Schweiz<br />
Arbon TG, Schweiz, Zelgstrasse<br />
Villeneuve VD, Schweiz<br />
Roggwil TG, Schweiz Steinach SG, Schweiz Steinach SG, Schweiz<br />
STI Westside Center<br />
Changshu, China (im Bau)<br />
Strˇíbro (Tachov), Tschechien<br />
Oloron (Pyrénées-Atlantiques),<br />
Frankreich<br />
Wednesbury (West Midlands),<br />
Grossbritannien<br />
Sternenfels-Diefenbach (Baden-<br />
Württemberg), Deutschland<br />
Plattling (Bayern), Deutschland<br />
Warendorf (Nordrhein-<br />
West falen), Deutschland<br />
Pravenec (Trenčín), Slowakei<br />
Arudy (Pyrénées-Atlantiques),<br />
Frankreich<br />
Watervliet (New York), USA
Produktionsstandorte<br />
USA<br />
Watervliet<br />
Grossbritannien<br />
Wednesbury<br />
Schweiz<br />
Altstätten<br />
Arbon<br />
Dietlikon<br />
Roggwil<br />
Steinach<br />
Villeneuve<br />
Frankreich<br />
Arudy<br />
Oloron<br />
Deutschland<br />
Plattling<br />
Riesa<br />
Sternenfels-<br />
Diefenbach<br />
Warendorf<br />
Tschechien<br />
Strˇíbro<br />
Konzern Produktionsstandorte<br />
Slowakei<br />
Pravenec<br />
China<br />
Changshu<br />
(im Bau)<br />
19
20<br />
73 Absatzlän<strong>der</strong> weltweit<br />
Ägypten<br />
Südafrika<br />
Tunesien<br />
Barbados<br />
Brasilien<br />
Kanada<br />
Mexiko<br />
USA<br />
Albanien<br />
Andorra<br />
Belgien<br />
Bosnien-Herzegowina<br />
Bulgarien<br />
Dänemark<br />
Deutschland<br />
Estland<br />
Finnland<br />
Frankreich<br />
Südkorea<br />
Taiwan<br />
Thailand<br />
Armenien<br />
Aserbaidschan<br />
Bahrain<br />
Iran<br />
Israel<br />
Kasachstan<br />
Katar<br />
Kirgisistan<br />
Kuwait<br />
Saudi-Arabien<br />
Syrien<br />
Usbekistan<br />
Vereinigte Arabische Emirate<br />
Australien<br />
Neuseeland<br />
Gibraltar<br />
Griechenland<br />
Grossbritannien<br />
Irland<br />
Island<br />
Italien<br />
Kroatien<br />
Lettland<br />
Liechtenstein<br />
Litauen<br />
Luxemburg<br />
Malta<br />
Moldawien<br />
Nie<strong>der</strong>lande<br />
Norwegen<br />
Österreich<br />
Polen<br />
Portugal<br />
Rumänien<br />
Russland<br />
Schweden<br />
Schweiz<br />
Serbien<br />
Slowakei<br />
Slowenien<br />
Spanien<br />
Tschechien<br />
Türkei<br />
Ukraine<br />
Ungarn<br />
Weissrussland<br />
Zypern<br />
China<br />
Hongkong<br />
Indien<br />
Japan<br />
Mongolei<br />
Afrika<br />
Amerika<br />
Europa<br />
Ferner<br />
Osten<br />
Naher und<br />
Mittlerer<br />
Osten<br />
Ozeanien<br />
Konzern Absatzlän<strong>der</strong>
Konzern Geschichte<br />
Entwicklung <strong>der</strong><br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Den Grundstein zur heutigen <strong>AFG</strong> legt Franz Josef Forster im Jahr 1874. Er eröffnet in<br />
Arbon eine Kupferschmiede, in <strong>der</strong> Bettflaschen, Pfannen und an<strong>der</strong>e Behälter hergestellt<br />
werden. Produkte von Forster sind bereits damals in vielen Küchen des Kantons Thurgau<br />
anzutreffen.<br />
1904 gründet Karl Schnitzler eine Fabrik, die Ofenaufsätze unter <strong>der</strong> Marke Arbonia her-<br />
stellt.<br />
1915 beginnt Forster mit <strong>der</strong> Fertigung von Stahlrohren. Bereits sieben Jahre später umfasst<br />
das Produktionsprogramm des Unternehmens, das inzwischen als Hermann Forster AG<br />
firmiert und 58 Mitar<strong>bei</strong>tende beschäftigt, Kupferwaschherde, Stahlpanzerrohre, kaltgezogene<br />
Rundstahlrohre und Benzintanks für Lastwagen. In <strong>der</strong> Schweiz gibt es drei Hersteller<br />
von Lastwagen: Saurer, Berna und FBW. Sie profitieren in den 1920er Jahren u.a. von <strong>der</strong><br />
Umstellung von Pferdekutschen auf Postautobetrieb.<br />
1938 lanciert Forster den bekannten Elektro-Ölradiator, und 1948 nimmt die Firma eine<br />
elektrische Wi<strong>der</strong>standsschweissanlage für Stahlrohre in Betrieb. 1953 beginnt die Herstel-<br />
lung von Küchen und Kühlschränken.<br />
1954 wird die Arbonia AG in die Hermann Forster AG integriert. Arbonia und Forster ope-<br />
rieren fortan unter einem gemeinsamen Dach.<br />
Im Jahr 1957 ist Baustart für ein neues Röhrenwerk. Forster beschäftigt nun 450 Mitar<strong>bei</strong>-<br />
tende. Im Verlauf <strong>der</strong> nächsten zehn Jahre werden drei Rohrschweissstrassen in Betrieb<br />
genommen. 1968 präsentiert Forster die Kühlschrankmodellreihen Super, De Luxe und<br />
Standard, die 1974 um die Modellreihen Jumbo sowie Ideal und 1977 um die Linie Prestige<br />
erweitert werden.<br />
1973 geht die Mehrheit an <strong>der</strong> Hermann Forster AG an die Arbonia AG über, die seit 1959<br />
vollumfänglich dem gelernten Metzger Jakob Züllig gehört. Die Arbonia-Forster-Gruppe<br />
umfasst die Firmen Hermann Forster AG (Stahlrohrtechnik, Küchen, Kühlgeräte), Arbonia AG<br />
(Raumwärmer), Asta AG (Strassentransporte) und Bühler-Regina AG (Stickereibedarf). 1974<br />
kommt die Air Fröhlich AG (Energierückgewinnung) hinzu.<br />
1979 weiht Arbonia-Forster am heutigen Werkstandort im Gahlig/Hasenwinkel ein neues<br />
Röhrenwerk mit einer Gebäudefläche von 12 600 m 2 ein. Es wird nach drei Jahren auf<br />
18 000 m 2 ausgebaut und umfasst 1986 bereits 37 000 m 2 .<br />
1987 erfolgt die Gründung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG mit einem Aktienkapital<br />
von CHF 30 Mio. Im Jahr darauf geht die Gesellschaft an die Börse. Die folgenden Jahre<br />
stehen im Zeichen verschiedener Erweiterungen <strong>der</strong> Produktions- und Lagerkapazitäten.<br />
1992 gründet die Gruppe die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Riesa GmbH in Riesa, Sachsen (DE).<br />
1999 wird die Heizkörper Prolux AG übernommen. 1999 stirbt Jakob Züllig, Mehrheitsak-<br />
tionär und Verwaltungsratspräsident.<br />
21
22<br />
Konzern Geschichte<br />
2001 übernimmt die <strong>AFG</strong> die Kermi GmbH und baut dadurch ihre Position in den Bereichen<br />
Heizkörper und Duschkabinen massiv aus. Die operative Führung <strong>der</strong> neu geglie<strong>der</strong>ten<br />
Division Heiztechnik und Sanitär ist von nun an am Sitz <strong>der</strong> Kermi GmbH im bayerischen<br />
Plattling angesiedelt.<br />
2003 verkauft die Erbengemeinschaft Züllig die Aktienmehrheit an Dr. Edgar Oehler, <strong>der</strong><br />
neuer Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats wird.<br />
2004 stehen gleich drei Übernahmen an. Im Januar gelingt es <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>, aus dem Nachlass<br />
<strong>der</strong> Uniwood Holding AG (Erb-Gruppe) das traditionsreiche Unternehmen Bruno Piatti AG,<br />
Dietlikon ZH, zu erwerben. Durch den Zusammenschluss entsteht die mit Abstand führende<br />
Gruppe im schweizerischen Küchenbau. Sie erreicht mit einem Umsatz von etwa<br />
CHF 250 Mio. und rund 580 Beschäftigten einen Marktanteil von zirka 20 %. Im April erhält<br />
die <strong>AFG</strong> aus dem Nachlass <strong>der</strong> Winterthurer Uniwood Holding AG auch den Zuschlag<br />
zur Akquisition <strong>der</strong> EgoKiefer AG, Altstätten SG, des Lea<strong>der</strong>s im Schweizer Fenster- und<br />
Türenmarkt. Die EgoKiefer AG, die 2003 rund 850 Mitar<strong>bei</strong>tende beschäftigte und Nettoerlöse<br />
von CHF 200 Mio. erzielte, hält ihre Produktionsstandorte in Altstätten SG und Villeneuve<br />
VD aufrecht und wird führungsmässig als vierte Division in die <strong>AFG</strong> eingeglie<strong>der</strong>t. Als<br />
dritte Akquisition des Jahres 2004 stösst im Juni die Spedition Gächter GmbH, Stachen-<br />
Arbon TG, ein mittelständisches Transportunternehmen, zur Gruppe. Im Geschäftsjahr<br />
2004 überschreitet <strong>der</strong> Umsatz <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> erstmals die Milliardengrenze, nachdem die Verkäufe<br />
– vorwiegend akquisitionsbedingt – um 48.2 % auf CHF 1.07 Mrd. gestiegen sind<br />
(Konsolidierung <strong>der</strong> Bruno Piatti AG und <strong>der</strong> EgoKiefer AG für das gesamte Geschäftsjahr).<br />
Auch 2005 geht das Wachstum <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> weiter. Im September übernimmt sie die Herstellung<br />
und den Vertrieb <strong>der</strong> weltweit tätigen Miele Küchen von <strong>der</strong> deutschen Miele & Cie. KG in<br />
Gütersloh (DE). Das Miele Küchenwerk im westfälischen Warendorf (DE) mit rund 300<br />
Mitar<strong>bei</strong>tenden und mo<strong>der</strong>nsten Produktionsanlagen wird unverän<strong>der</strong>t weitergeführt. Die<br />
<strong>AFG</strong> wird mit <strong>der</strong> Erweiterung um Miele Die Küche zu einem bedeutenden Küchenhersteller<br />
in Europa und vollzieht einen wichtigen Schritt in ihrer Internationalisierungsstrategie.<br />
Im März 2006 wird die Schmidlin ASCO Swiss AG, Zwingen BL, übernommen. Der Schwer-<br />
punkt des Produktportfolios liegt auf <strong>der</strong> Herstellung von Unterflurkonvektoren, die neben<br />
<strong>der</strong> konventionellen Heizfunktion auch für die Raumkühlung geeignet sind und modellspezifisch<br />
über Schnittstellen zu Lüftungssystemen verfügen. Für die <strong>AFG</strong> ist <strong>der</strong> Erwerb ein<br />
weiterer Schritt zu einem kompletten Sortiment in <strong>der</strong> Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik.<br />
Im gleichen Monat erwirbt die <strong>AFG</strong> das Namensrecht am neuen Fussballstadion in St. Gallen,<br />
das fortan <strong>AFG</strong> ARENA St. Gallen heisst.<br />
Am 9. Januar 2007 übernimmt die <strong>AFG</strong> rückwirkend per 1. Januar 2007 die STI Surface Technologies<br />
International Holding AG, Steinach SG, die sich seit 1998 im Alleinbesitz des Präsidenten<br />
des Verwaltungsrats und Mehrheitsaktionärs <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>, Dr. Edgar Oehler, befindet.<br />
Die Gruppe mit Werken in <strong>der</strong> Schweiz, in Deutschland, den USA und in Frankreich erar<strong>bei</strong>tete<br />
2006 mit knapp 650 Mitar<strong>bei</strong>tenden einen Umsatz von CHF 90 Mio. Führungsmässig<br />
wird die STI als fünfte Division Oberflächentechnologie in die <strong>AFG</strong> integriert.
Konzern Geschichte<br />
Am 20. Februar 2007 übernimmt die <strong>AFG</strong> rückwirkend per 1. Januar 2007 die RWD Schlat-<br />
ter AG. Dieses Unternehmen mit Sitz in Roggwil TG und einem Verkaufsbüro in Dieti -<br />
kon ZH ist <strong>der</strong> führende Türenproduzent in <strong>der</strong> Schweiz. Es beschäftigt zirka 200 Mitar<strong>bei</strong>-<br />
tende und erar<strong>bei</strong>tete 2006 einen Umsatz von rund CHF 50 Mio. Die RWD Schlatter AG<br />
wird als eigenständiger Geschäftsbereich in die Division Fenster und Türen integriert.<br />
Im September übernimmt die <strong>AFG</strong> die britische Aqualux Products Holdings Ltd. Aqualux ist<br />
ein in Grossbritannien führen<strong>der</strong> Anbieter von Badewannenaufsätzen, Duschabtrennungen,<br />
Duschwannen und Dampfduschen. Aqualux beschäftigt rund 190 Mitar<strong>bei</strong>tende und erar<strong>bei</strong>tete<br />
2007 einen Umsatz von rund CHF 65 Mio.<br />
Ende 2007 steht das neue Corporate Center mit rund 250 Ar<strong>bei</strong>tsplätzen bereit. Im trans-<br />
parenten Neubau im Arboner Industriegebiet Winzelwiese sind die Konzernleitung, das<br />
Finanz- und Rechnungswesen, das Personalwesen, das Marketing, die Informatik, <strong>der</strong><br />
Rechtsdienst sowie <strong>der</strong> Verkauf von Arbonia und von Forster Profilsysteme untergebracht.<br />
Im Januar 2008 erwirbt die <strong>AFG</strong> die Slovaktual s.r.o. und integriert sie in die Division Fens-<br />
ter und Türen. Das in <strong>der</strong> Slowakei führende Fensterbau-Unternehmen erzielte 2007 mit<br />
seinen rund 250 Mitar<strong>bei</strong>tenden einen Umsatz von zirka CHF 50 Mio.<br />
Im Oktober schafft die <strong>AFG</strong> die Marktregion Asia Pacific mit Hauptsitz in Shanghai.<br />
Im September 2009 präsentiert die <strong>AFG</strong> die neue Küchenmarke Warendorf. Sie ist die<br />
Nachfolgemarke von Miele Die Küche. Mit dem Stardesigner Philippe Starck beginnt die<br />
<strong>AFG</strong> eine Kooperation im Bereich innovativer Küchenlösungen. «Starck by Warendorf»<br />
präsentiert Küchenkonzepte, <strong>der</strong>en Funktionen und Emotionen sich von <strong>der</strong> massgeplanten<br />
Einbauküche konzeptionell, materiell und visuell deutlich abheben.<br />
Im April 2010 hat die <strong>AFG</strong>, mit <strong>der</strong> erfolgreichen Ausgabe einer weiteren Obligationenanleihe,<br />
200 Millionen Schweizer Franken neues langfristiges Fremdkapital aufgenommen.<br />
Die Emission stösst sowohl <strong>bei</strong> institutionellen als auch <strong>bei</strong> privaten Investoren auf grosses<br />
Interesse.<br />
Im April stimmt die ordentliche Generalversammlung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> <strong>der</strong> Abschaffung <strong>der</strong> bisher<br />
unterschiedlichen Gewichtung von Namen- und Inhaberaktien zu und führt die Einheitsnamenaktie<br />
ein. Gleichzeitig wird eine Stimmrechtsbeschränkung von 5 % genehmigt.<br />
Im Oktober gibt die Division Heiztechnik und Sanitär bekannt, dass sie die Produktion von<br />
Son<strong>der</strong>heizkörpern im Werk Strˇíbro (CZ) konzentrieren und die Produktions- und Logistikaktivitäten<br />
im Werk Riesa (DE) einstellen wird. Im Werk Warendorf (DE) <strong>der</strong> Division<br />
Küchen und Kühlen werden rund 75 Stellen aufgehoben, um die Kapazitäten <strong>der</strong> seit längerem<br />
unbefriedigenden Auslastung anzupassen.<br />
23
24<br />
Konzern Finanzbericht<br />
Finanzbericht<br />
Die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG hat im vergangenen Jahr den Konzernumsatz im<br />
Vergleich mit 2009 um 2.1 % auf CHF 1413.5 Mio. (Vorjahr CHF 1384.2 Mio.) gesteigert.<br />
Wie viele an<strong>der</strong>e Industriebetriebe hat sie aber auch unter dem starken Schweizer Franken<br />
gelitten. Währungsbereinigt hätte die Umsatzsteigerung 5.8 % betragen. In Lokalwährungen<br />
konnten erstmals seit mehreren Jahren alle Divisionen umsatzmässig zulegen.<br />
Insgesamt stützte die solide Baukonjunktur in den <strong>bei</strong>den Heimmärkten Schweiz<br />
und Deutschland den Absatz <strong>der</strong> baunahen Divisionen. Erfreulich haben sich auch die osteuropäischen<br />
Wachstumsmärkte entwickelt, was darauf hindeutet, dass die Wirtschaftskrise<br />
in diesen Län<strong>der</strong>n ebenfalls überwunden ist. Demgegenüber hat <strong>der</strong> für die <strong>AFG</strong> bedeutende,<br />
aber immer noch schwache britische Markt die Umsatzentwicklung gebremst.<br />
Das stärkste Umsatzwachstum verzeichneten die <strong>bei</strong>den Technologiedivisionen Stahltechnik<br />
und Oberflächentechnologie. Dadurch konnten sie zumindest einen Teil <strong>der</strong> im Geschäftsjahr<br />
2009 verlorenen Umsatzerlöse zurückgewinnen. Wegen <strong>der</strong> erfreulichen Wirtschaftsentwicklung<br />
in den <strong>bei</strong>den Heimmärkten Schweiz und Deutschland und des starken<br />
Schweizer Frankens ist <strong>der</strong> Umsatzanteil <strong>der</strong> übrigen Län<strong>der</strong> auf 23 % (Vorjahr 24 %) gesunken.<br />
Der Schweizer Markt allein machte im vergangenen Jahr mit 48 % fast die Hälfte<br />
des Konzernumsatzes <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> aus.<br />
Erfolgsrechnung schliesst trotz Restrukturierungen mit Gewinn ab<br />
Die Erfolgsrechnung schliesst trotz Einmaleffekten aufgrund <strong>der</strong> Restrukturierungen mit<br />
einem Konzerngewinn von CHF 14.2 Mio. (Vorjahr CHF –22.5 Mio.) ab. Ohne Son<strong>der</strong>faktoren<br />
würde ein Gewinn von CHF 27.2 Mio. (Vorjahr CHF 13.4 Mio.) resultieren.<br />
Die Erträge aus Verkäufen von nicht betrieblich notwendigen Liegenschaften<br />
sowie die Restrukturierungen haben die Erfolgsrechnung stark beeinflusst, so dass ein Vergleich<br />
mit dem Vorjahr nur bedingt möglich ist. Weiter hatte die volumenmässig stark<br />
unterschiedliche Entwicklung mit einer unüblichen Spitze im vierten Quartal einen eher<br />
negativen Einfluss auf den Aufwand. Der Materialaufwand ist aufgrund <strong>der</strong> steigenden<br />
Rohstoffpreise leicht auf 45.0 % des Nettoumsatzes (Vorjahr 44.1 %) gestiegen. Da<strong>bei</strong> fielen<br />
ab dem zweiten Halbjahr vor allem die massiv höheren Stahlpreise ins Gewicht, die<br />
teilweise nicht o<strong>der</strong> nur ungenügend in die Verkaufspreise integriert werden konnten.<br />
Auch die ersten Erfolge aus dem konzernweiten Projekt zur Reduzierung <strong>der</strong> Materialkosten<br />
konnten den Effekt <strong>der</strong> weltweit steigenden Rohstoffpreise nur teilweise kompensieren.<br />
Die Kosten für die <strong>bei</strong>den Restrukturierungsprojekte sowie <strong>der</strong> bereits erwähnte unübliche<br />
Umsatzverlauf waren verantwortlich für den nochmals leicht höheren Anteil des<br />
Personalaufwands am Nettoumsatz von 34.6 % (Vorjahr 33.5 %). Ohne den Restrukturierungsaufwand<br />
wäre <strong>der</strong> Anteil ungefähr konstant geblieben. Der durchschnittliche Personalbestand<br />
hat sich trotz des erhöhten Umsatzes und des Aufbaus <strong>der</strong> Region Asia Pacific<br />
mit 5791 Mitar<strong>bei</strong>tenden (Vorjahr 5792) praktisch nicht verän<strong>der</strong>t. Das sind im Durchschnitt<br />
immerhin rund 550 Mitar<strong>bei</strong>tende weniger als vor Beginn <strong>der</strong> Wirtschaftskrise. Der Anteil des<br />
übrigen Betriebsaufwands am Nettoumsatz ist mit 14.1 % (Vorjahr 14.0 %) praktisch unverän<strong>der</strong>t<br />
geblieben. Aufgrund <strong>der</strong> höheren Energie- und Transportkosten ist diese Entwicklung sehr<br />
erfreulich.<br />
Das EBITDA ist im Geschäftsjahr 2010 mit 8.6 % des Nettoumsatzes (Vorjahr<br />
7.7 %) auf CHF 121.1 Mio. (Vorjahr CHF 106.0 Mio.) gestiegen. Ohne Son<strong>der</strong>faktoren<br />
hätte das EBITDA CHF 130.5 Mio. (Vorjahr CHF 107.1 Mio.) betragen, was 9.2 % des
Konzern Finanzbericht<br />
Nettoumsatzes entsprochen hätte. Weil die Wertberichtigungen auf Goodwill und imma-<br />
teriellem Anlagevermögen von Aqualux (CHF 2.4 Mio.) sowie Warendorfer Küchen (CHF<br />
3.2 Mio.) wesentlich geringer waren als die Einmaleffekte des Vorjahres (Aqualux,<br />
STI | Hartchrom), verringerten sich die Abschreibungen und Amortisationen von CHF 98.3<br />
Mio. auf CHF 73.6 Mio. Damit ergibt sich ein EBIT von CHF 47.5 Mio. (Vorjahr CHF 7.7<br />
Mio.) o<strong>der</strong> 3.4 % des Nettoumsatzes. Korrigiert um Son<strong>der</strong>faktoren ist das EBIT auf CHF<br />
66.3 Mio. o<strong>der</strong> 4.7 % des Nettoumsatzes gestiegen, womit die <strong>AFG</strong> im operativen Geschäft<br />
gegenüber dem Vorjahr (CHF 43.0 Mio. bzw. 3.1 %) eine deutliche Verbesserung<br />
erzielt hat. Damit konnten die Folgen <strong>der</strong> Weltwirtschaftskrise etwa zur Hälfte wie<strong>der</strong><br />
aufgeholt werden.<br />
Die langfristige und nachhaltige Sicherstellung <strong>der</strong> Liquidität hatte im Geschäftsjahr<br />
2010 eine hohe Priorität für die <strong>AFG</strong>. Diese Ziele sind mit <strong>der</strong> Ausgabe <strong>der</strong> neuen<br />
Obligationenanleihe im Betrag von CHF 200 Mio. <strong>bei</strong> einem Zinssatz von 3.375 % und mit<br />
einer Laufzeit bis Mai 2016 voll erreicht worden. Auf den Finanzaufwand hatte die Höhe<br />
<strong>der</strong> Anleihe einen negativen Effekt, weil die <strong>AFG</strong> kurzfristig über mehr freie Mittel verfügt,<br />
als sie tatsächlich benötigt. Die Anlage dieser freien Mittel ist <strong>bei</strong> den gegenwärtigen Zinssätzen<br />
wenig attraktiv. Es erstaunt deshalb nicht, dass <strong>der</strong> Netto-Finanzaufwand mit<br />
CHF 22.0 Mio. gegenüber dem Vorjahr (CHF 18.5 Mio.) gestiegen ist. Die Differenz entspricht<br />
ziemlich genau dem Aufwand für das zusätzliche Liquiditätspolster, das sich die<br />
<strong>AFG</strong> im vergangenen Jahr geschaffen hat. Der Netto-Finanzaufwand wäre wesentlich geringer<br />
ausgefallen, wenn die starke Erhöhung des Schweizer Frankens im Dezember 2010<br />
einen Währungsgewinn nicht in einen Währungsverlust verwandelt hätte. Stark, aber immer<br />
noch ungenügend, hat sich im Geschäftsjahr 2010 <strong>der</strong> Steueraufwand verbessert. Der<br />
effektive Steuersatz ist mit 44.4 % immer noch deutlich höher als die realistische Bandbreite<br />
von 20 bis 25 %. Noch immer hat die <strong>AFG</strong> zu viele (kleine) Gesellschaften mit operativen<br />
Verlusten, <strong>der</strong>en steuerliche Nutzung in <strong>der</strong> Zukunft ungewiss erscheint. Damit ist<br />
eine Akti vierung <strong>der</strong> latenten Steuern nicht möglich. Zudem wirkten sich <strong>der</strong> Abschluss <strong>der</strong><br />
Betriebsprüfung 2003–2007 in Deutschland sowie eine Steuersatzanpassung negativ auf<br />
den Steueraufwand aus.<br />
Abbau <strong>der</strong> Nettoverschuldung setzt sich fort<br />
Die Bilanzsumme <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> per 31. Dezember 2010 ist vor allem wegen <strong>der</strong> Obligationenanleihe<br />
2010–2016 auf CHF 1388.2 Mio. (Vorjahr CHF 1342.4 Mio.) leicht angestiegen.<br />
Eine dämpfende Wirkung hatten dafür die gegenüber dem Schweizer Franken schwächeren<br />
Fremdwährungen (Euro, britisches Pfund und US-Dollar). Die wegen <strong>der</strong> Anleihe gestiegenen<br />
langfristigen Finanzverbindlichkeiten haben auf <strong>der</strong> Aktivseite, wie bereits erwähnt,<br />
zu einer Erhöhung <strong>der</strong> flüssigen Mittel geführt. Damit ist die <strong>AFG</strong> in finanzieller Hinsicht<br />
mittelfristig abgesichert. Trotz höherer Umsätze ist es im vergangenen Jahr gelungen, das<br />
Nettoumlaufvermögen ungefähr konstant zu halten. Dank den geplanten Verkäufen von<br />
nicht-betriebsnotwendigen Aktiven, aber auch verhältnismässig tiefen Investitionen verbesserte<br />
sich die Nettoverschuldung auf CHF 169.4 Mio. (Vorjahr CHF 239.7 Mio.). Damit<br />
sind per 31. Dezember 2010 sämtliche Finanzkennzahlen, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Verschuldungsgrad<br />
(Nettoverschuldung/EBITDA), problemlos eingehalten worden. Beim Verschuldungsgrad<br />
konnte sogar <strong>der</strong> mittelfristige Zielkorridor frühzeitig erreicht werden. Wegen<br />
<strong>der</strong> über das Eigenkapital zu verbuchenden Währungsverluste sowie <strong>der</strong> höheren Bilanz-<br />
25
26<br />
Konzern Finanzbericht<br />
summe (Anleihe) hat die Eigenkapitalquote per Bilanzstichtag auf 41.8 % (Vorjahr 44.1 %)<br />
abgenommen.<br />
Soli<strong>der</strong> Free Cashflow auch dank Verkauf von Aktiven<br />
Im Geschäftsjahr 2010 weist die konsolidierte Geldflussrechnung einen Free Cashflow von<br />
CHF 59.7 Mio. (Vorjahr CHF 112.5 Mio.) aus. Dazu <strong>bei</strong>getragen haben vor allem die tiefen<br />
Investitionen und <strong>der</strong> Verkauf von nicht-betriebsnotwendigen Aktiven. Wie erwartet konnte<br />
<strong>der</strong> Vorjahreswert nicht mehr erreicht werden, weil die massive Reduktion des Nettoumlaufvermögens<br />
aus dem Vorjahr aufgrund <strong>der</strong> Wirtschaftskrise nicht mehr möglich war.<br />
Mit dem erar<strong>bei</strong>teten Free Cashflow und <strong>der</strong> langfristigen Sicherung <strong>der</strong> Finanzierung hat<br />
sich die Liquiditätssituation <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> nochmals deutlich verbessert. Im Zuge dieser Massnahmen<br />
sind die flüssigen Mittel per 31. Dezember 2010 um CHF 141.3 Mio. auf<br />
CHF 263.3 Mio. angewachsen.<br />
Ausblick<br />
Prognosen für das Geschäftsjahr 2011 und darüber hinaus sind wegen <strong>der</strong> ungewissen<br />
Wirtschaftsentwicklung und <strong>der</strong> politischen Risiken nach wie vor mit grosser Unsicherheit<br />
behaftet. Die <strong>AFG</strong> geht jedoch davon aus, dass sich die Bautätigkeit, vor allem <strong>der</strong> Wohnungsbau<br />
und <strong>der</strong> Renovationsmarkt, in ihren <strong>bei</strong>den Heimmärkten Schweiz und Deutschland<br />
positiv entwickeln wird. Zudem dürfte sich die Erholung in den osteuropäischen Län<strong>der</strong>n<br />
und beson<strong>der</strong>s in Russland fortsetzen. Für den britischen Baumarkt geht die <strong>AFG</strong> eher<br />
von einer Stagnation aus. Aus <strong>der</strong> Entwicklung neuer Märkte wie China wird sich zwar ein<br />
Umsatzwachstum ergeben, doch werden sich die teilweise hohen Anlaufkosten eher negativ<br />
auf die Ergebnisse auswirken. Die <strong>bei</strong>den Technologiedivisionen Stahltechnik und Oberflächentechnologie<br />
werden umsatzmässig ihre Erholung fortsetzen. Da<strong>bei</strong> wird die Division<br />
Oberflächentechnologie im Geschäftsjahr 2011 aber noch kein positives Betriebsergebnis<br />
(EBIT) erreichen. Risiken sehen wir vor allem in <strong>der</strong> weiteren Preisentwicklung <strong>der</strong> Rohstoffe<br />
wie Stahl sowie in <strong>der</strong> Währungsentwicklung. Durch den <strong>bei</strong>nahe perfekten Hedge ist<br />
die <strong>AFG</strong> zwar gut geschützt gegen unmittelbare Währungsverluste. Sollte <strong>der</strong> Schweizer<br />
Franken jedoch über längere Zeit überbewertet bleiben, wird dies mittelfristig negative Auswirkungen<br />
auf einige Produkte haben, die in <strong>der</strong> Schweiz hergestellt werden.<br />
Aus den dargelegten Einflussfaktoren erwartet die <strong>AFG</strong> für das Geschäftsjahr<br />
2011 ein Umsatzwachstum von rund 5 % in Lokalwährungen. Ertragsmässig sollten weitere<br />
Fortschritte erzielt werden, auch wenn die im vergangenen Jahr angekündigten Restrukturierungsprogramme<br />
noch keinen Beitrag leisten werden. Die Fortführung des organischen<br />
Wachstums wird Investitionen in den Ausbau von Märkten und Produktionskapazitäten erfor<strong>der</strong>n.<br />
Dazu gehört insbeson<strong>der</strong>e die weitere Internationalisierung und <strong>der</strong> Kapazitätsausbau<br />
in <strong>der</strong> Division Fenster und Türen. Die <strong>AFG</strong> geht deshalb für 2011 davon aus, dass die<br />
Nettoverschuldung in etwa stabil bleiben wird.
Marken stärken heisst Stärke markieren<br />
Konzern Schwerpunkt starke Marken<br />
Die <strong>AFG</strong> verfolgt eine dezidierte Markenstrategie und ist damit<br />
gut gefahren. Den Kunden bringen starke Marken einen hohen Nutzen<br />
und einen zusätzlichen Mehrwert.<br />
Das Portfolio <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> setzt sich aus rund einem Dutzend Schlüsselmarken zusammen.<br />
Hervorzuheben sind etwa Kermi (Heiz- und Duschlösungen), Arbonia (Heiztechnik), Forster<br />
und Piatti (Küchen), die noch junge Marke Warendorf (Premiumküchen und Wohnmöbel)<br />
und EgoKiefer (Fenster). Daneben existieren Hun<strong>der</strong>te von Marken, die Produktlinien o<strong>der</strong><br />
Produkten zugeordnet sind.<br />
Ein Unternehmen, das seine Produkte und Dienstleistungen als Marken etabliert,<br />
weckt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kundschaft höhere Erwartungen als ein No-Name-Anbieter, <strong>der</strong> einfach<br />
seine Ware loswerden will. Von einer Marke erwartet <strong>der</strong> Kunde nicht nur dauerhafte<br />
Qualität und einen hohen Nutzen, son<strong>der</strong>n auch einen Mehrwert. Ob dieser objektiv messbar<br />
ist o<strong>der</strong> nur subjektiv so empfunden wird, ist unerheblich.<br />
In <strong>der</strong> Regel sind starke Marken erfolgreich und haben hohe Marktanteile, die<br />
es zu verteidigen o<strong>der</strong> auszubauen gilt. Dies kann nur mit einer konsequenten Markenartikelstrategie<br />
und einer professionellen Markenführung gelingen. Die <strong>AFG</strong> hat die wechselseitige<br />
Abhängigkeit von Markenstärke und wirtschaftlichem Erfolg schon vor vielen Jahren<br />
erkannt und deshalb immer zielstrebig in die Stärkung ihrer Marken und den Aufbau<br />
neuer Marken investiert.<br />
Im Verständnis <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sind Investitionen in die Marke ein Zeichen des Selbstbewusstseins<br />
und <strong>der</strong> Zuversicht. Das Selbstbewusstsein basiert auf <strong>der</strong> Tatsache, dass die<br />
<strong>AFG</strong> Produkte die abgegebenen Leistungsversprechen stets erfüllen o<strong>der</strong> übertreffen. Zur<br />
Zuversicht berechtigt die unaufhaltsam wachsende Zahl von Kunden, die in <strong>der</strong> Praxis genau<br />
diese Erfahrung machen. Man kann es noch prägnanter formulieren: Je stärker die<br />
Marke, umso höher die Erwartungen <strong>der</strong> Kunden, <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>, des Vertriebs und <strong>der</strong><br />
Marktbeobachter. Die <strong>AFG</strong> ist sich des Potenzials dieser Korrelation bewusst und för<strong>der</strong>t es<br />
ganz bewusst. Marken stärken heisst Stärke markieren.<br />
27
28<br />
Konzern Schwerpunkt starke Marken
Konzern Schwerpunkt starke Marken<br />
Unternehmerische Initiative führt zu starken<br />
Produkten und Marken: Seit Jahren bauen<br />
Winzer in <strong>der</strong> Schweiz fremde Sorten mit Erfolg<br />
neu an. Im Tessin ist <strong>der</strong> ursprünglich im Bordeaux<br />
beheimatete Merlot zum lokalen Qualitätsprodukt<br />
geworden. Dieser Erfolg ist nicht<br />
zuletzt den aus <strong>der</strong> Deutschschweiz eingewan<strong>der</strong>ten<br />
innovativen Winzern zu verdanken.<br />
Dass aber auch traditionelle Produkte weiterhin<br />
ihre Chancen haben, zeigen die typischen<br />
und ursprünglichen Walliser Sorten wie Petite<br />
Arvine, Heida und Cornalin, die dank sorgfältiger<br />
Weinbaupraxis und unternehmerischer Initiative<br />
zu neuer Blüte gebracht worden sind.<br />
Inmitten <strong>der</strong> Walliser Alpen liegt das Heidadorf<br />
Visper terminen mit dem höchsten Weinberg Europas.<br />
Hier gedeiht bis auf eine Höhe von 1378 m ü.M.<br />
<strong>der</strong> Heida. Unternehmergeist und kundige Hände haben<br />
ihn zur «Perle <strong>der</strong> Alpenweine» gemacht.<br />
29
30<br />
Heiztechnik und Sanitär<br />
Behaglichkeit in <strong>der</strong> Antarktis: In <strong>der</strong> Neumayer-<br />
Station sorgen X2-Flachheizkörper von Kermi –<br />
unbeeindruckt von <strong>der</strong> extremen Umgebungstemperatur<br />
– für effiziente und sichere Wärme. Das<br />
innovative Funktionsprinzip <strong>der</strong> seriellen Durchströmung<br />
spart überdies bis zu 11 % Energie.<br />
Die 2009 in Betrieb genommene Neumayer-Station dient <strong>der</strong> Antarktisforschung<br />
und steht auf einer Plattform über <strong>der</strong> Schneeoberfläche.<br />
Beim Bau wurden die Auflagen des Umweltprotokolls<br />
zum Antarktisvertrag berücksichtigt.
Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />
Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />
31
32<br />
Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />
Dynamik dank Wohnungssanierungen<br />
Als führen<strong>der</strong> europäischer Anbieter in den Segmenten Heizkörper<br />
und Flächentemperierung sowie Dusch- und Badewannenabtrennungen<br />
bietet die Division Heiztechnik und Sanitär unter den Marken Kermi,<br />
Arbonia, Prolux, ASCO Swiss und Aqualux ein nahezu lückenloses Pro-<br />
dukt sortiment. Neben den Heimmärkten Schweiz und Deutschland<br />
ist die Division mit Vertriebsgesellschaften in Frankreich, Grossbritannien,<br />
Polen, Tschechien und mehr als 50 weiteren Län<strong>der</strong>n aktiv. Produktionsstandorte<br />
befinden sich in <strong>der</strong> Schweiz, in Deutschland, Gross britannien<br />
und Tschechien.<br />
Trotz schwierigen Marktbedingungen konnte die Division Heiztechnik und Sanitär im Jahr<br />
2010 den Umsatz währungsbereinigt um 3.3 % steigern und Marktanteile hinzugewinnen.<br />
Wechselkursverän<strong>der</strong>ungen und insbeson<strong>der</strong>e die Schwäche des Euro verringerten jedoch<br />
die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um 3.9 % auf CHF 544.5 Mio. Die gestiegenen Rohmaterialpreise<br />
konnten durch eine höhere Produktivität in Fertigung und Logistik sowie eine<br />
weitere Optimierung <strong>der</strong> Kostenstruktur aufgefangen werden, so dass das EBIT mit CHF 32.9<br />
Mio. das Vorjahresniveau (CHF 31.5 Mio.) übertraf.<br />
Die gestiegenen Rohmaterialpreise konnten 2010<br />
durch eine höhere Produktivität aufgefangen werden.<br />
Allerdings belasteten auch im Berichtsjahr Einmaleffekte in <strong>der</strong> Höhe von<br />
CHF 19.0 Mio. (Vorjahr CHF 15.5 Mio.) das Ergebnis. Sie entstanden einerseits durch die<br />
im Oktober 2010 kommunizierte Anpassung <strong>der</strong> Kapazitäten und Strukturen an den Produktionsstandorten.<br />
An<strong>der</strong>erseits nahm die Division auf dem Goodwill und den immateriellen<br />
An lagen <strong>der</strong> britischen Aqualux Products Ltd. Wertberichtigungen von CHF 2.4 Mio.<br />
vor. Die EBIT-Marge fiel im Vergleich zum Vorjahr mit 6.1 % höher aus. Der Personalbestand<br />
blieb mit 2594 Mitar<strong>bei</strong>tenden (Vorjahr 2595) konstant.<br />
Allgemeine Marktentwicklung<br />
Wie bereits im Vorfeld prognostiziert, erholte sich die Weltwirtschaft 2010 nur langsam<br />
von <strong>der</strong> internationalen Finanzkrise. Erschwerend kam <strong>der</strong> spätzyklische Verlauf <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />
hinzu. Immerhin verzeichnete einer <strong>der</strong> Heimmärkte, Deutschland, <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
Finanzkrise stärker betroffen war, eine leichte Erholung. In nahezu allen übrigen Län<strong>der</strong>n<br />
Europas schrumpfte die Wohnbautätigkeit. In dem für die Division beson<strong>der</strong>s wichtigen
Schlüsselzahlen<br />
Heiztechnik und Sanitär<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
Nettoumsätze in Mio. CHF<br />
544.5<br />
566.8<br />
EBITDA in Mio. CHF<br />
57.0<br />
65.6<br />
EBIT in Mio. CHF<br />
32.9<br />
31.5<br />
EBIT-Marge<br />
6.1 %<br />
5.6 %<br />
� Personalbestand<br />
in Vollzeitstellen<br />
2594<br />
2595<br />
Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />
Markt Grossbritannien brach die Bautätigkeit ein. In Osteuropa zeigten sich im zweiten<br />
Halbjahr 2010 erste vorsichtige Erholungstendenzen.<br />
In den meisten Märkten konnte die Division Heiztechnik und Sanitär ihre Position<br />
behaupten o<strong>der</strong> stärken. Im Markt für Heiztechnik konkurrenzierten sich grosse Anbieter,<br />
die europaweit o<strong>der</strong> weltweit auftreten. Nur so entstehen Absatzzahlen, welche die<br />
kapitalintensiven Produktionseinrichtungen vernünftig auslasten. Demgegenüber zeichnet<br />
sich <strong>der</strong> Sanitärmarkt durch vergleichsweise niedrige Markteintrittsbarrieren aus. Neben<br />
internationalen Konzernen zählen auch regional starke Unternehmen mittelständischer<br />
Prägung und grössere Handwerksbetriebe zu den Marktteilnehmern.<br />
Marktentwicklung <strong>der</strong> Division<br />
Wohnungsmo<strong>der</strong>nisierungen und -sanierungen waren im Berichtsjahr erwartungsgemäss<br />
das stabilisierende Element. Die langjährige Strategie, den Entwicklungsfokus auf Austausch-<br />
und Mo<strong>der</strong>nisierungslösungen zu richten, erwies sich als richtig. In Deutschland,<br />
dem wichtigsten Markt <strong>der</strong> Division Heiztechnik und Sanitär, profitierte sie von den staatlich<br />
initiierten Konjunkturpaketen. Die britische Aqualux Products Ltd. litt jedoch unter<br />
dem schlechten Marktumfeld.<br />
Der interne IT-Bereich <strong>der</strong> Division wurde 2010 von SAP als Customer Center of<br />
Expertise (CCoE) ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird Kunden verliehen, die über die<br />
firmeneigene Anwendungs- und Lösungskompetenz <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Anwendung von SAP-Systemen<br />
verfügen. Da die Anfor<strong>der</strong>ungen an ein CCoE sehr hoch sind, erhalten weniger als<br />
1 % aller SAP-Kunden diesen Status.<br />
Die langjährige Strategie, den Entwicklungsfokus<br />
auf Austausch- und Mo<strong>der</strong>nisierungslösungen zu richten,<br />
erwies sich als richtig.<br />
Ein wichtiges Ereignis war das 50-Jahr-Firmenjubiläum <strong>der</strong> Kermi GmbH in Plattling<br />
(DE), <strong>der</strong> grössten Einzelgesellschaft <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>. Kunden, Geschäftspartner und Gäste<br />
aus <strong>der</strong> Region feierten den Geburtstag im September mit einem VIP-Event und einem Tag<br />
<strong>der</strong> offenen Tür. Die hohe Zahl <strong>der</strong> empfangenen Gäste darf als Bestätigung für die Verbundenheit<br />
des Unternehmens mit <strong>der</strong> Region gewertet werden.<br />
33
34<br />
Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Als Anbieter von Heiz- und Sanitärlösungen befasst sich die Division intensiv mit den künftigen<br />
Bedürfnissen <strong>der</strong> Endkundensegmente. Dazu zählt auch die immer wichtiger werdende<br />
Bevölkerungsgruppe <strong>der</strong> Generation 50+. Sie will sich in ihrer Wohnumgebung und<br />
insbeson<strong>der</strong>e im Bad wohlfühlen und ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter führen.<br />
Barrierefreiheit ist daher ein wichtiges Thema in <strong>der</strong> Sanitär- und Heizungsbranche.<br />
Gleichzeitig geht <strong>der</strong> Trend aus ästhetischen und praktischen Gründen generell<br />
weg von Duschwannen hin zum gefliesten Duschplatz. Die Division hat diese Entwicklung<br />
erkannt und bietet eine überzeugende Lösung mit dem komplett neuen Produktbereich<br />
«Duschplatz» an, <strong>der</strong> 2010 ins Angebot aufgenommen wurde. Die Kombination Duschkabine<br />
und befliesbare Duschfläche ermöglicht eine ganzheitliche Beratungs-, Produktund<br />
Serviceleistung <strong>der</strong> Marke Kermi. Neue Duschkabinenmodelle wie die Walk-in-Shower<br />
XS unterstützen diesen Trend.<br />
Auch im Design erbrachte die Division wie<strong>der</strong>um Spitzenleistungen, wie die Designpreise<br />
Universal Design Award 2010 und Universal Design Consumer Favorite für die<br />
Duschkabinenserie Diga und <strong>der</strong> iF product design award 2010 für die Duschkabinenserie<br />
Pasa/Pasa XP sowie für die Designheizkörper Fedon und Plantherm belegen. In einer Be-<br />
Für den Trend weg von <strong>der</strong> Duschwanne<br />
hin zum gefliesten Duschplatz<br />
hat Kermi die überzeugende Lösung.<br />
fragung von 25 000 Fachhandwerkern zu Dusch- und Wannenabtrennungen wurde Kermi<br />
bereits zum vierten Mal in Folge zum Gesamtsieger erkoren.<br />
In <strong>der</strong> Heiztechnik blieben das Energiesparen und die Reduzierung des CO2-Aus stosses die dominierenden Themen. Sie bildeten wie<strong>der</strong>um ein ideales Umfeld für die angebotenen<br />
Produkte und Lösungen. Die Produktgruppe Unterflurkonvektoren, die beson<strong>der</strong>s<br />
im gewerblichen Bereich installiert werden, beantwortet mit <strong>der</strong> Zusatzfunktion Kühlen den<br />
allgemeinen Trend zur Gebäudekühlung. Exzellente Kundenresonanz erfuhren die verchromten<br />
Heizkörper <strong>der</strong> Marken Arbonia, Prolux und Kermi. Ihr Oberflächenfinish setzt neue<br />
Massstäbe in <strong>der</strong> Veredlung.
Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />
Produktion<br />
An allen Standorten investierte die Division kontinuierlich in Rationalisierung und Mo<strong>der</strong>nisierung.<br />
Durch den Einsatz mo<strong>der</strong>nster Managementsysteme wie Kaizen wird die Qualität<br />
<strong>der</strong> Prozesse und Produkte auf allen Stufen kontinuierlich gesteigert. Die erhöhte Logistikeffizienz<br />
bringt nicht nur Kostenvorteile, son<strong>der</strong>n reduziert auch den CO2-Ausstoss. Die Division ist für die kommenden Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
gut gerüstet und wird ihre Stärken zielstrebig ausspielen.<br />
Am Standort Plattling wurde <strong>der</strong> gesamte Fertigungs- und Materialfluss neu<br />
geregelt, was in <strong>der</strong> Heizkörperproduktion zu erheblichen Effizienzgewinnen führte. Die<br />
Herstellung von Son<strong>der</strong>heizkörpern wurde im tschechischen Strˇíbro konzentriert. Die Produktions-<br />
und Logistikaktivitäten im Werk Riesa werden im Jahr 2011 sukzessive eingestellt.<br />
Riesa bleibt <strong>der</strong> Division als Vertriebsstandort erhalten. Die Produktion <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Arbonia<br />
in Arbon ist von <strong>der</strong> Verlagerung nach Strˇíbro nur am Rande betroffen.<br />
In Polen bezog die Kermi Sp. z. o.o. neue Räumlichkeiten in Wrocław. Der ideal<br />
gelegene Standort verfügt über eine Infrastruktur (SAP, Lagerhaltung, Logistik, Schulungsräume),<br />
welche die Bedürfnisse von Geschäftspartnern und Kunden wirkungsvoll befriedigt.<br />
Ausblick<br />
Während die Wirtschaftsaussichten für die Schweiz und Deutschland positiv ausfallen, präsentiert<br />
sich die Lage in den an<strong>der</strong>en Märkten wenig ermutigend. Viele Län<strong>der</strong>, die einen<br />
massiven Abschwung hinter sich haben, erholen sich nur sehr langsam. Osteuropa zeigt<br />
zwar erste positive Impulse, bewegt sich jedoch auf sehr tiefem Niveau. Als bremsende<br />
Faktoren könnten sich anhaltend hohe Materialpreise und weitere Wechselkursverschiebungen<br />
erweisen.<br />
Die Division ist jedoch für die kommenden Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen gut<br />
gerüstet und wird ihre Stärken zielstrebig ausspielen. Dazu zählen die hohe Innovationsfähigkeit,<br />
die hervorragend eingeführten Marken und die überdurchschnittliche Designkompetenz.<br />
35
36<br />
Küchen und Kühlen<br />
Designstars unter sich: Die Forster Stahlkücheninseln<br />
im St. Jakob-Turm sind in ihrem schlichten,<br />
raffinierten und zeitlosen Design kaum zu übertreffen.<br />
Sie schaffen eine harmonische Symbiose<br />
aus Glas, Beton, Holz und Stahl.<br />
Der 71 Meter hohe St. Jakob-Turm markiert die Stadtgrenze<br />
Basels. Die aussergewöhnliche Formsprache <strong>der</strong> Architekten<br />
Herzog & de Meuron setzt sich im Innern des Gebäudes und in<br />
den Küchen <strong>der</strong> 37 Wohnungen nahtlos fort.
Divisionen Küchen und Kühlen<br />
Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />
37
38<br />
Divisionen Küchen und Kühlen<br />
Unterschiedliche Entwicklungen<br />
<strong>der</strong> einzelnen Küchenmarken<br />
Die Division Küchen und Kühlen gehört mit den drei Marken Forster,<br />
Piatti und Warendorf zu den grössten Küchenanbietern Europas<br />
und ist in <strong>der</strong> Schweiz die Nummer eins. Die drei klar positionierten<br />
Marken decken mit ihren Sortimenten unterschiedliche Markt- und<br />
Preissegmente ab. Forster besetzt mit ihren zeitlosen Stahlküchen eine<br />
Nische und bietet eine Alternative zu den Holzküchen. Piatti bleibt<br />
mit seinem vielseitigen Sortiment im mittleren bis oberen Preissegment<br />
<strong>der</strong> Marktführer in <strong>der</strong> Schweiz. Warendorf ist im Premiumsegment<br />
angesiedelt und profiliert sich mit einer neuen exklusiven Küchenlinie<br />
des Stardesigners Philippe Starck. Die rund 20 000 weltweit verkauften<br />
Küchen werden in drei eigenen Produktionsstätten in <strong>der</strong> Schweiz und<br />
in Deutschland hergestellt.<br />
Im Geschäftsjahr 2010 musste die Division Küchen und Kühlen eine Umsatzeinbusse von<br />
lediglich 0.9 % hinnehmen. Währungsbereinigt resultierte hingegen erstmals seit einigen<br />
Jahren ein leichter Umsatzzuwachs von 0.2 %. Bei einem Umsatz von CHF 267.1 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 269.4 Mio.) resultierte ein EBIT von CHF –14.7 Mio. (Vorjahr CHF –2.7 Mio.).<br />
Während sich <strong>der</strong> Umsatz von Forster Kühlen und Piatti Küchen erfreulich entwickelte,<br />
blieben Forster Küchen und die noch junge Marke Warendorf unter den Erwartungen.<br />
Entsprechende Massnahmen wurden in die Wege geleitet und hatten einen hohen negativen<br />
Einfluss auf das Ergebnis <strong>der</strong> Division. Die Zahl <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden sank um 5.9 %<br />
auf 847.<br />
Allgemeine Marktentwicklung<br />
Der Schweizer Wohnbaumarkt zeigte sich 2010 in einer insgesamt robusten Verfassung.<br />
Allerdings verstärkte sich <strong>der</strong> Preiszerfall weiter. Der hohe Sättigungsgrad führte zu einer<br />
zunehmenden Verschärfung des Wettbewerbs. Gleichzeitig erleichterte <strong>der</strong> schwache<br />
Eurokurs Anbietern aus dem Euroraum und insbeson<strong>der</strong>e deutschen Küchenherstellern<br />
den Zugang zum Schweizer Markt. Der Rückgang <strong>bei</strong> den Neubauten wurde durch ein<br />
höheres Volumen im Renovierungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungsmarkt ausgeglichen.<br />
Die neue Stahlküchenlinie PUR11 von Forster Küchen<br />
wirkt gleichermassen zeitgemäss und ästhetisch.<br />
In Deutschland fand eine Verschiebung von den Grossanbietern zu kleineren<br />
Küchenspezialisten statt. Diese Entwicklung führte dazu, dass <strong>der</strong> Marktanteil <strong>der</strong> Küchen<br />
mit einem Durchschnittspreis von über EUR 8000 auf 43 % zunahm. In Deutschland konn-
Schlüsselzahlen<br />
Küchen und Kühlen<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
Nettoumsätze in Mio. CHF<br />
267.1<br />
269.4<br />
EBITDA in Mio. CHF<br />
–3.9<br />
6.0<br />
EBIT in Mio. CHF<br />
–14.7<br />
–2.7<br />
EBIT-Marge<br />
–5.5 %<br />
–1.0 %<br />
� Personalbestand<br />
in Vollzeitstellen<br />
847<br />
900<br />
Divisionen Küchen und Kühlen<br />
te <strong>der</strong> um 0.5 % gesunkene Inlandumsatz durch ein Wachstum von 2 % im Exportgeschäft<br />
kompensiert werden.<br />
In an<strong>der</strong>en Absatzmärkten waren die Nachwehen <strong>der</strong> Finanzkrise noch deutlich<br />
zu spüren. Russland, Tschechien, die Nie<strong>der</strong>lande und Grossbritannien vermeldeten rückläu-<br />
fige Umsätze im Küchenmöbelgeschäft. Demgegenüber stieg die Nachfrage in Belgien,<br />
Frankreich und Österreich. Die asiatischen Märkte nahmen, begünstigt durch Wechselkurse,<br />
leicht zu.<br />
Marktentwicklung <strong>der</strong> Division<br />
Der erwartete Einbruch <strong>der</strong> Baukonjunktur blieb erfreulicherweise aus. So konnten vor<br />
allem im Objektgeschäft die Vorjahreszahlen erreicht werden. Im gehobenen Segment des<br />
Privatkundengeschäfts waren die Folgen <strong>der</strong> Finanzkrise deutlicher zu spüren. Die Bereitschaft<br />
zu Investitionen in teure Premiumküchen ging deutlich zurück. Von diesem Trend<br />
war <strong>der</strong> gesamte europäische Markt betroffen. Viele Fachhändler erweiterten deshalb ihr<br />
Angebot mit günstigeren Basismodellen.<br />
Forster Küchen konnte nach einem schwierigen 2009 im Berichtsjahr wie<strong>der</strong> ein<br />
leichtes Wachstum <strong>bei</strong>m Auftragseingang erzielen. Die im Januar 2011 eingeführte neue<br />
Küchengeneration fiel <strong>bei</strong> Vertriebs- und Handelspartnern auf fruchtbaren Boden.<br />
Forster Kühlen schloss die 2008 eingeleitete Erneuerung des Sortiments im Berichtsjahr<br />
ab. Die in den letzten zwei Jahren auf den Markt gebrachten Einbaukühlschränke<br />
stiessen sowohl im Vertrieb als auch <strong>bei</strong> den Endverbrauchern auf eine hohe Akzeptanz.<br />
Piatti setzte 2010 mit <strong>der</strong> im Vorjahr angekündigten Umsetzung <strong>der</strong> Expansionsstrategie<br />
einen wichtigen Meilenstein. Seit Oktober 2010 beliefert Piatti, zusammen mit<br />
Warendorf, den deutschen Fachhandel mit Schweizer Küchen und baut dadurch die Vertriebstruktur<br />
zunehmend auf. Zudem unterzeichnete Piatti Vertriebsvereinbarungen mit<br />
Partnern in Österreich und den Nie<strong>der</strong>landen.<br />
Piatti baut zusammen mit Warendorf in Deutschland<br />
eine Vertriebsstruktur auf, die den deutschen Fachhandel<br />
mit Piatti Küchen beliefert.<br />
Die Schwerpunkte in <strong>der</strong> Kommunikation lagen in <strong>der</strong> breiten Verankerung des<br />
neuen Piatti-Image und <strong>der</strong> Ausrichtung auf das geän<strong>der</strong>te Informationsverhalten <strong>der</strong> Konsumenten.<br />
Die verstärkte Integration von Onlinemassnahmen und die Einführung eines<br />
Customer Relationship Management (CRM) trugen wesentlich zu einer höheren Effizienz<br />
in Marketing und Verkauf <strong>bei</strong>.<br />
Warendorf litt 2010 unter <strong>der</strong> schwachen Entwicklung von Absatzmärkten, die<br />
sich nur sehr zögerlich von <strong>der</strong> Wirtschaftskrise erholten und mit einer anhaltenden Nachfrageschwäche<br />
im Segment <strong>der</strong> Premiumküchen zu kämpfen hatten. In Deutschland zogen<br />
die Verkäufe hingegen an, wozu auch die im letzten Jahr neu eröffneten Flagshipstores<br />
<strong>bei</strong>trugen. Dennoch machte die schwierige Wirtschaftslage die Einleitung verschiedener<br />
Reorganisationsmassnahmen unumgänglich.<br />
39
40<br />
Divisionen Küchen und Kühlen<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Forster Küchen konzentrierte sich auf die Fertigstellung <strong>der</strong> neuen Küchengeneration und<br />
stellte 2010 eine Nullserie her. Die Forster Ausstellungen wurden mit Küchen <strong>der</strong> neuen<br />
Generation bestückt und auf die Markteinführung im ersten Halbjahr 2011 vorbereitet.<br />
Die neue Stahlküchenlinie PUR11, die gleichermassen zeitgemäss und ästhetisch<br />
wirkt, wurde im Januar 2011 einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Die neue Kühlschrankgeneration von Forster Kühlen, die sich durch ein funktionales,<br />
benutzerfreundliches und zeitloses Design auszeichnet, trifft den Geschmack einer<br />
anspruchsvollen Kundschaft. Alle Geräte sind mit Touchcontrol, Temperaturanzeige und LED-<br />
Innenbeleuchtung ausgestattet. Das patentierte Tablarsystem mit selbstsicherndem Schnappverschluss<br />
gehört nun zur Standardausrüstung. Alle Forster Einbaukühlschränke erreichen<br />
mindestens die Energieeffizienzklasse A+, davon vier Gerätetypen sogar die Klasse A++.<br />
Piatti präsentierte an <strong>der</strong> Swissbau 2010 ein innovatives, noch konsequenter auf<br />
Nachhaltigkeit ausgelegtes Küchenkonzept, das auf grosses Interesse stiess. Das im Herbst<br />
vorgestellte neuartige Griffleistenmodell fand ebenfalls viel Beachtung. Das Exportsortiment<br />
erfuhr im Berichtsjahr eine weitere Optimierung und die sukzessive Erneuerung <strong>der</strong><br />
Verkaufsstellen wurde fortgesetzt.<br />
Das 2009 lancierte revolutionäre Küchenmöbelkonzept «Starck by Warendorf»<br />
fand auch im Berichtsjahr Anklang. Beson<strong>der</strong>s geschätzt wird die Vielfalt <strong>der</strong> möglichen<br />
Farben, Formen und Kombinationen. Durch die Umwandlung <strong>der</strong> reinen Auftragsbear<strong>bei</strong>tung<br />
in ein Customer Service Center wurde die Betreuung <strong>der</strong> Handelspartner spürbar<br />
intensiviert.<br />
Produktion<br />
Forster Küchen und Kühlen legte das Hauptaugenmerk 2010 auf die Steigerung <strong>der</strong> Produktivität<br />
und auf die Automatisierung in <strong>der</strong> Fertigung <strong>der</strong> neuen Kühlschranktypen.<br />
In <strong>der</strong> Küchenherstellung war die Ablösung <strong>der</strong> Küchenlinie aus den Jahren 1991 und 1992<br />
das dominierende Thema. Neben Investitionen in die Blechbear<strong>bei</strong>tung war die Einführung<br />
neuer Lager- und Montagekonzepte erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Eine neue Kommunikationsstrategie<br />
wird Piatti näher an den Markt<br />
bringen und den Kundendialog för<strong>der</strong>n.<br />
Die zunehmende Kurzfristigkeit im Bestellverhalten stellte beson<strong>der</strong>s die Produktion<br />
von Piatti vor grosse Herausfor<strong>der</strong>ungen. Dank den auf höchste Flexibilität ausgerichteten<br />
Produktionskapazitäten und Abläufen konnten Lieferengpässe weitgehend<br />
vermieden werden. Ihren ausgeprägten Willen zur Anpassung an die Markt- und Kundenbedürfnisse<br />
unterstrich Piatti durch mehrere Investitionen, die <strong>bei</strong> gleichbleiben<strong>der</strong> Kapazität<br />
mehr Flexibilität erlauben.<br />
Bei Warendorf führte die Anwendung einer neuen Produktionsmethode zu<br />
Kostensenkungen. Sie werden es erlauben, <strong>der</strong> anstehenden Erhöhung <strong>der</strong> Rohstoffpreise<br />
mindestens teilweise entgegenzutreten.
Divisionen Küchen und Kühlen<br />
Ausblick<br />
Die Spätfolgen <strong>der</strong> Wirtschaftskrise werden sich auch im laufenden Jahr bemerkbar machen.<br />
Gemäss Marktprognosen wird das Bauvolumen zwar nur geringfügig zurückgehen,<br />
die Kurzfristigkeit <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Realisierung von Bauprojekten wird aber anhalten. Der Preiswettbewerb<br />
im Objektgeschäft dürfte sich unter dem Einfluss deutscher Küchenhersteller, die<br />
mit günstigen Produkten in den Schweizer Markt vorstossen, nochmals verschärfen.<br />
Die neue Kühlschrankgeneration<br />
von Forster Kühlen trifft den Geschmack<br />
einer anspruchsvollen Kundschaft.<br />
Während Forster Küchen und Piatti ihr Exportgeschäft weiter ausbauen, ist <strong>bei</strong><br />
Warendorf eine Konsolidierung angesagt. Forster Küchen legt den Fokus auf die Lancierung<br />
<strong>der</strong> neuen Küchengeneration, mit <strong>der</strong> verlorene Marktanteile zurückgewonnen werden<br />
sollen. Alle drei Küchenmarken werden ihre Prozesse zielstrebig optimieren und dadurch<br />
die Herstell- und Vertriebskosten spürbar senken.<br />
Dank einer Reihe von Produktinnovationen – vor allem im Bereich <strong>der</strong> grifffreien<br />
Küche – wird Piatti im Schweizer Küchenmarkt auch in Zukunft die führende Rolle spielen.<br />
Eine neue Kommunikationsstrategie wird die Marke näher an den Markt bringen und den<br />
direkten Dialog mit den Kunden för<strong>der</strong>n. Forster Küchen wird vor allem in Deutschland und<br />
<strong>der</strong> Schweiz das neue Produktsortiment forcieren und rechnet mit wachsenden Umsatzzahlen.<br />
41
42<br />
Fenster und Türen<br />
Durchblick für Nespresso: Die 670 EgoKiefer Holz/<br />
Aluminium-Fenster HA3 sind in allen Details<br />
für eine nachhaltige Nutzung konzipiert. Sie passen<br />
mit ihrer hohen Funktionalität und ihren<br />
elegan ten Profilen hervorragend zur neuen Nespresso<br />
Zentrale.<br />
Das Nespresso Headquarter <strong>bei</strong> Lausanne VD zeichnet sich durch<br />
eine zurückhaltende Architektur, eine stilvolle Umgebung und eine<br />
beson<strong>der</strong>s nachhaltige Bauweise aus. Bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Komponenten<br />
und <strong>der</strong> Materialisierung wurde nichts dem Zufall überlassen.
Divisionen Fenster und Türen<br />
Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />
43
44<br />
Divisionen Fenster und Türen<br />
Heimmärkte beflügeln das Geschäft<br />
Die Division Fenster und Türen ist einer <strong>der</strong> führenden Anbieter für<br />
Fenster und Türen in Europa. Mit den Marken EgoKiefer, RWD Schlatter<br />
und Slovaktual bietet sie ein vollständiges Sortiment an nach haltigen<br />
und ökoeffizienten Produkten für ein breites Anwendungsspektrum.<br />
Die Division produziert in eigenen Werken in <strong>der</strong> Schweiz und in <strong>der</strong><br />
Slowakei. In <strong>der</strong> Schweiz hat sie eine eigene dezentrale Vertriebsorganisation<br />
und ein flächendeckendes Händlernetz, während sie die<br />
Slowakei und Tschechien ausschliesslich über ein dichtes Händler -<br />
netz bear<strong>bei</strong>tet. Das Händlernetz in Deutschland, Österreich und Frankreich<br />
wird zügig erweitert.<br />
Die Division Fenster und Türen steigerte 2010 den Umsatz um 7.6 % auf CHF 405.2 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 376.7 Mio.) und das EBIT um 6.9 % auf CHF 38.9 Mio. (Vorjahr CHF 36.4<br />
Mio.). Währungsbereinigt resultierte sogar ein Umsatzwachstum von 8.8 %. Die EBIT-Mar-<br />
ge bewegt sich mit 9.6 % auf Vorjahresniveau.<br />
Für die erfreuliche Entwicklung waren mehrere Faktoren verantwortlich, allen<br />
voran die starke Marktstellung <strong>der</strong> Division in den Schlüsselmärkten, <strong>der</strong> hohe Kundennut-<br />
zen <strong>der</strong> verschiedenen Produktinnovationen sowie die solide Entwicklung <strong>der</strong> Baubranche<br />
in <strong>der</strong> Schweiz. Die durchschnittliche Zahl <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden nahm im Berichtsjahr von<br />
1286 auf 1371 zu.<br />
Allgemeine Marktentwicklung<br />
In <strong>der</strong> Schweiz zog die Wohnungsproduktion im Berichtsjahr wie<strong>der</strong> an, was sich insbeson<strong>der</strong>e<br />
in <strong>der</strong> französischsprachigen Schweiz bemerkbar machte. Der Sanierungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungsmarkt<br />
entwickelte sich weiterhin positiv. Die Branche war jedoch einem<br />
hohen Wettbewerbsdruck durch in- und ausländische Anbieter ausgesetzt.<br />
Die osteuropäischen Märkte begannen sich 2010 zu stabilisieren, nachdem<br />
noch im Vorjahr Einbrüche <strong>der</strong> Verkaufszahlen von bis zu 60 % zu beklagen waren. Die<br />
Bautätigkeit entwickelte sich zwar immer noch rückläufig, jedoch in geringerem Umfang.<br />
Die grosse Unsicherheit <strong>der</strong> Marktteilnehmer hielt indessen an und verhin<strong>der</strong>te ein aktiveres<br />
Bestellungsverhalten.<br />
Der Markteinbruch in den südosteuropäischen Län<strong>der</strong>n und die nur zögerliche<br />
Erholung führten zu Überkapazitäten in <strong>der</strong> Branche. Daraus resultierten ein starker Preiszerfall<br />
und ein Zuwachs an Billigprodukten. Begünstigt durch die Währungssituation nahm<br />
zudem <strong>der</strong> Importdruck in den <strong>bei</strong>den Schlüsselmärkten Schweiz und Slowakei zu.
Schlüsselzahlen<br />
Fenster und Türen<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
Nettoumsätze in Mio. CHF<br />
405.2<br />
376.7<br />
EBITDA in Mio. CHF<br />
52.4<br />
49.6<br />
EBIT in Mio. CHF<br />
38.9<br />
36.4<br />
EBIT-Marge<br />
9.6 %<br />
9.7 %<br />
� Personalbestand<br />
in Vollzeitstellen<br />
1371<br />
1286<br />
Divisionen Fenster und Türen<br />
Marktentwicklung <strong>der</strong> Division<br />
Wie in den Vorjahren stand <strong>der</strong> Fenster- und Türenmarkt im Zeichen des Klimaschutzes und<br />
<strong>der</strong> steigenden Nachfrage nach einer effizienten, nachhaltigen Wärmedämmung im Hochbau.<br />
Verschärfte gesetzliche Rahmenbedingungen und einheitliche Bewertungssysteme<br />
stellten die Branche vor zusätzliche Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Die Division Fenster und Türen nutzte das angespannte Umfeld, um sich weiterhin<br />
durch überzeugende Leistungen zu profilieren und Marktanteile zu gewinnen. Mit dem<br />
Versprechen «Klimaschutz inbegriffen» unterstreicht EgoKiefer die führende Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Energieeffizienz. EgoKiefer, seit Anfang 2010 exklusiver MINERGIE ® -Leadingpartner für<br />
Fenster und Türen, reduziert mit seinen innovativen Fenstersystemen den Energieverbrauch<br />
über das Fenster um bis zu 75 %. Dass EgoKiefer auch extremen und komplexen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
gewachsen ist, konnte 2010 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Sanierung und dem neuen Anbau des bekannten<br />
Berghotels und Restaurants Muottas Muragl in Samedan GR bewiesen werden. Die<br />
90 MINERGIE ® -zertifizierten Holz/Aluminium-Fenster XL ® wurden per Helikopter an die Baustelle<br />
auf 2456 Meter transportiert und durch den ansässigen EgoKiefer Fachbetrieb zur<br />
vollen Zufriedenheit des Kunden montiert.<br />
Die eingeführten Produktinnovationen und <strong>der</strong> grosse<br />
Markterfolg <strong>der</strong> XL ® -Fenstersysteme führten <strong>bei</strong><br />
EgoKiefer zu einem erfreulichen Auftragszuwachs.<br />
Die positive Entwicklung <strong>der</strong> Schweizer Bauwirtschaft, die spontane Akzeptanz<br />
<strong>der</strong> Anfang 2010 eingeführten Produktinnovationen und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> grosse Markterfolg<br />
<strong>der</strong> EgoKiefer Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fenster XL ® führten <strong>bei</strong>m Auftragseingang<br />
zu einem erfreulichen Zuwachs. Das Vertriebsnetz konnte um 20 Händler<br />
erweitert werden.<br />
Mit <strong>der</strong> Marke RWD Schlatter baute die Division Fenster und Türen ihr Türengeschäft<br />
und die Marktposition in allen Regionen <strong>der</strong> Schweiz weiter aus. Insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong><br />
französischsprachigen Schweiz verstärkte RWD Schlatter ihre Präsenz massiv. Dank kontinu-<br />
Wie in den Vorjahren stand <strong>der</strong> Fenster- und Türenmarkt<br />
im Zeichen des Klimaschutzes und <strong>der</strong> steigenden Nachfrage<br />
nach effizienter Wärmedämmung.<br />
ierlichen Innovationen auch in Nischenprodukten wie automatisch betriebene Schiebetüren<br />
o<strong>der</strong> übergrosse Türen konnten die Verkaufszahlen des Vorjahres deutlich übertroffen werden.<br />
Als Schweizer Marktführer bietet RWD Schlatter ein Türensortiment, das höchsten<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen genügt: vom Brand- und Einbruchschutz über die Wärmedämmung bis hin<br />
zum Lärmschutz – Türen von RWD Schlatter schaffen ein Maximum an Lebens- und<br />
Ar<strong>bei</strong>tsqualität.<br />
45
46<br />
Divisionen Fenster und Türen<br />
Trotz <strong>der</strong> schwierigen Marktsituation gelang es Slovaktual, ihre führende Markt-<br />
stellung in <strong>der</strong> Slowakei zu behaupten. Der zielstrebige Ausbau <strong>der</strong> Händlerorganisation in<br />
Tschechien schlug sich in deutlich höheren Verkaufszahlen nie<strong>der</strong>. Zur Nachfragesteigerung<br />
trugen auch die beson<strong>der</strong>s energieeffizienten Fenstersysteme Standard und Pasiv <strong>bei</strong>. Slovaktual<br />
feierte 2010 ihr 20-jähriges Bestehen und lud am 10. und 11. September mehr als<br />
400 Händler und Lieferanten sowie über 500 Mitar<strong>bei</strong>tende mit ihren Angehörigen zu<br />
einem Jubiläumsanlass am Firmensitz in Pravenec ein.<br />
Die neue Produktlinie von Slovaktual<br />
eignet sich ausgezeichnet für den Einbau<br />
in Niedrigenergie- und Passivhäuser.<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
An <strong>der</strong> Swissbau in Basel, <strong>der</strong> grössten Schweizer Baufachmesse, präsentierte EgoKiefer im<br />
Januar 2010 ein Feuerwerk an Innovationen. Im Zentrum stand die neue MINERGIE ® -<br />
zertifizierte Fensterlinie AllStar AS1 ® . Obwohl sie sehr schlanke Profile aufweist, erreicht sie<br />
Spitzenwerte <strong>bei</strong> Wärmedämmung, Lärmschutz und Sicherheit. Die neue Produktlinie wird<br />
in Kunststoff o<strong>der</strong> Kunststoff/Aluminium hergestellt und erfüllt die höchsten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
im Neubau- und im Sanierungsmarkt.<br />
Mit dem EgoAlarm ® lancierte EgoKiefer 2010 erstmals eine elektronische Fenstersicherung.<br />
Sie besteht aus einer unter dem Fenstergriff montierten Elektronikeinheit, die<br />
<strong>bei</strong> einem Einbruchversuch sofort Alarm schlägt. Zudem bestand das exklusive EgoKiefer<br />
3-fach-Isolierglas EgoVerre ® als weltweit erstes Produkt die DIN-Prüfungen nach EN 1279<br />
für Dreifachglasaufbauten.<br />
Das Sortiment an MINERGIE ® -zertifizierten Fenstern wurde im Berichtsjahr durch<br />
die ersten MINERGIE ® -P-zertifizierten Fenster <strong>der</strong> Schweiz erweitert: das EgoKiefer Kunststoff-<br />
und das Kunststoff/Aluminium-Fenster XL ® . In Kombination mit EgoVerre ® erfüllen<br />
diese Modelle bereits heute die zu erwartenden Wärmeschutzanfor<strong>der</strong>ungen 2020.<br />
Die auf Türen spezialisierte RWD Schlatter entwickelte einen neuen Türtyp ohne<br />
Rahmen und folgte damit dem Trend zu OZR-Türen, das heisst ohne Zargen und Rahmen.<br />
Das neue Modell KS68-G OZR mit Maximalmassen von 3.1 × 3.5 Metern <strong>bei</strong> einem Flügel<br />
und 5.0 × 3.5 Metern <strong>bei</strong> zwei Flügeln weist schon fast die Ausmasse eines Tors auf und<br />
bietet eine faszinierende Alternative zu herkömmlichen Stahltoren.<br />
Slovaktual führte 2010 nach <strong>der</strong> erfolgreichen Markteinführung <strong>der</strong> Produktlinien<br />
Standard und Pasiv die Linie Pasiv-HL ein. Ihr kantiges Design setzt neue Akzente im<br />
mo<strong>der</strong>nen Fassadenbau. Mit einer Bautiefe von 85 Millimetern eignet sich die neue Produktlinie<br />
ausgezeichnet für den Einbau in Niedrigenergie- und Passivhäuser. Im Bereich<br />
Türen brachte Slovaktual die Aluminiumsysteme Heroal 110ES für Haustüren sowie Heroal<br />
170 für Hebeschiebetüren auf den Markt.
Divisionen Fenster und Türen<br />
Produktion<br />
Im Hinblick auf die Ablösung <strong>der</strong> Fenstersysteme MPR2 und MPR3 durch die im Januar<br />
2010 präsentierte Fensterlinie AS1 ® wurden die Produktionsanlagen planmässig umgestellt.<br />
Im Februar nahm EgoKiefer ein zusätzliches Hightech-Zuschnittbear<strong>bei</strong>tungszentrum<br />
für Kunststoff-Fenster in Betrieb. Der gute Geschäftsgang erfor<strong>der</strong>te eine Erhöhung <strong>der</strong><br />
Produktionskapazitäten. Sie wurde durch vermehrte Schichtar<strong>bei</strong>t und durch kurzfristige<br />
Investitionen in den Maschinenpark in Pravenec erreicht.<br />
Im August 2010 nahm RWD Schlatter die neue Fertigmacherei in Betrieb. Sie<br />
bringt den Mitar<strong>bei</strong>tenden in <strong>der</strong> Produktion eine physische Entlastung, müssen doch fortan<br />
Materialien im Gesamtgewicht von jährlich rund 3500 Tonnen nicht mehr manuell bewegt<br />
werden.<br />
RWD Schlatter verstärkte ihre Präsenz insbeson<strong>der</strong>e<br />
in <strong>der</strong> französischsprachigen Schweiz und<br />
konnte die Vorjahreszahlen deutlich übertreffen.<br />
Ausblick<br />
Die verstärkte Wan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bevölkerung in Ballungsräume, <strong>der</strong> Nachholbedarf an mo<strong>der</strong>nen<br />
Wohnungen und <strong>der</strong> Trend zu nachhaltigen Bauweisen dürften eine Erholung im<br />
europäischen Wohnungsmarkt bewirken. Die Nachfrage nach neuem Wohnraum wird<br />
durch die schrumpfenden Haushaltsgrössen zusätzlich begünstigt.<br />
Die Division Fenster und Türen wird ihren Internationalisierungskurs fortsetzen.<br />
Einen wichtigen Meilenstein dieser Strategie bildet das neue Produktionswerk im slowakischen<br />
Pravenec. Die mo<strong>der</strong>ne Anlage auf einer Fläche von rund 6500 Quadratmetern wird<br />
Mitte 2011 eröffnet und erweitert die Produktionskapazitäten <strong>der</strong> Division.<br />
Im Vertrieb liegt <strong>der</strong> Fokus <strong>der</strong> Marken EgoKiefer und Slovaktual weiterhin auf<br />
dem Ausbau <strong>der</strong> Händlerorganisation in den Schlüsselmärkten Schweiz, Slowakei und<br />
Tschechien sowie in den Zukunftsmärkten Deutschland, Österreich und Frankreich. RWD<br />
Schlatter wird ihre führende technologische Stellung festigen. Dazu gehört auch die Inbetriebnahme<br />
<strong>der</strong> ersten Rauchschutz-Prüfanlage <strong>der</strong> Schweiz.<br />
47
48 Stahltechnik<br />
Die Vorgabe war Porsche: Geschweisste und kaltgezogene<br />
Forster Präzisionsstahlrohre aus hochlegiertem<br />
Mangan-Bor-Stahl bilden die Basis <strong>der</strong><br />
Fahrwerksstabilisatoren im neuen Porsche Panamera.<br />
Sie tragen wesentlich zur ausgezeichneten<br />
Strassen lage <strong>bei</strong> angenehmem Fahrkomfort <strong>bei</strong>.<br />
«Die Vorgabe war nicht Limousine. Nicht Viersitzer. Nicht Allradler.<br />
Die Vorgabe war Porsche. Sportwagentechnologie für 4.»<br />
So beschreibt <strong>der</strong> Hersteller die 2010 lancierte Modellreihe.
Divisionen Stahltechnik<br />
Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />
49
50<br />
Divisionen Stahltechnik<br />
Innovationen machen sich bezahlt<br />
Die Division Stahltechnik glie<strong>der</strong>t sich in zwei Geschäftsbereiche, die<br />
in einem gemeinsamen Werk in Arbon produzieren. Der Geschäftsbereich<br />
Forster Präzisionsstahlrohre konzentriert sich auf den Vertrieb<br />
hochwertiger massgewalzter o<strong>der</strong> gezogener Stahlrohre in Europa;<br />
<strong>der</strong> Geschäftsbereich Forster Profilsysteme vermarktet weltweit Stahl-<br />
und Edelstahlprofile für Fenster, Türen und Fassaden.<br />
Die Division Stahltechnik setzte im Berichtsjahr CHF 139.4 Mio. um. Dies entspricht gegen-<br />
über dem Vorjahresumsatz von CHF 123.3 Mio. einer Zunahme von 13.1 %. Forster Präzi-<br />
sionsstahlrohre verzeichnete vor allem in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte anziehende Verkäufe<br />
und erzielte im Berichtsjahr ein Umsatzplus von 16.0 %. Der Umsatz von Forster Profilsysteme<br />
wurde durch die starke Nachfrage in China positiv beeinflusst und erreichte trotz<br />
Euroschwäche in etwa das Vorjahresniveau. Das EBIT <strong>der</strong> Division stieg massiv von<br />
CHF –5.2 Mio. auf CHF 9.9 Mio. und führte zu einer Steigerung <strong>der</strong> EBIT-Marge von –4.3 %<br />
auf 7.1 %. Da die Produktion zu 100 % in <strong>der</strong> Schweiz erfolgt, die Produkte aber zu rund<br />
zwei Dritteln in den Euroraum exportiert werden, wurden die Ergebnisse in Schweizer<br />
Franken durch den schwachen Euro massiv beeinträchtigt. Die Zahl <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden<br />
nahm um 20 Personen ab.<br />
Allgemeine Marktentwicklung<br />
Die Entwicklung <strong>bei</strong> den Präzisionsstahlrohren war auch im Berichtsjahr stark branchenabhängig,<br />
verlief aber insgesamt positiv. Der Aufschwung kam zunächst <strong>bei</strong> den PKW-Herstellern<br />
und -Zulieferern in Gang; Nutzfahrzeuge und <strong>der</strong> Maschinenbau folgten Ende des<br />
zweiten Quartals. Auch die Möbel- und Bauzulieferbranche, die 2009 nicht so stark eingebrochen<br />
waren wie die an<strong>der</strong>en Branchen, erholten sich ab dem zweiten Quartal zunehmend.<br />
Forster lieferte 2010 die Profile für die Brandschutztüren,<br />
die im Prime Tower in Zürich – dem höchsten Gebäude<br />
<strong>der</strong> Schweiz – montiert werden.
Schlüsselzahlen<br />
Stahltechnik<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
Nettoumsätze in Mio. CHF<br />
139.4<br />
123.3<br />
EBITDA in Mio. CHF<br />
17.0<br />
1.5<br />
EBIT in Mio. CHF<br />
9.9<br />
–5.2<br />
EBIT-Marge<br />
7.1 %<br />
–4.3 %<br />
� Personalbestand<br />
in Vollzeitstellen<br />
311<br />
331<br />
Divisionen Stahltechnik<br />
Der Markt für Profilsysteme entwickelte sich in den drei Hauptmärkten besser<br />
als erwartet: Der Schweizer Baumarkt zeigte sich krisenresistent und profitierte von den<br />
tiefen Zinsen. Die deutsche Bauwirtschaft wurde von den Konjunkturför<strong>der</strong>ungsprogrammen<br />
gestützt, und auch <strong>der</strong> französische Baumarkt verhielt sich erfreulich stabil. In Grossbritannien,<br />
Spanien und Skandinavien ging die Baukonjunktur gegenüber dem bereits sehr<br />
schwachen Vorjahr nochmals zurück. Die Kostenstruktur <strong>der</strong> Branche war im zweiten und<br />
dritten Quartal von stark ansteigenden Stahlpreisen geprägt. Die Erhöhungen konnten<br />
aufgrund des anhaltend scharfen Wettbewerbs nur unvollständig o<strong>der</strong> zeitverzögert an die<br />
Kunden weitergegeben werden.<br />
Marktentwicklung <strong>der</strong> Division<br />
Forster Präzisionsstahlrohre wuchs im Berichtsjahr vor allem in <strong>der</strong> Automobil-, Möbel- und<br />
Maschinenbauindustrie. Für die Verkaufserfolge waren neben <strong>der</strong> konjunkturellen Erholung<br />
die Produktinnovationen verantwortlich, die 2009 trotz Sparmassnahmen vorausschauend<br />
entwickelt worden waren.<br />
In den Schlüsselmärkten Schweiz, Deutschland und Frankreich konnte Forster<br />
Profilsysteme die Marktanteile vor allem im Segment <strong>der</strong> isolierten Profile mit Forster unico<br />
steigern. Mit diesem erst vor vier Jahren eingeführten System erzielte Forster bereits über<br />
20 % des Umsatzes im Bereich Profilsysteme. In <strong>der</strong> Schweiz lieferte Forster Profilsysteme<br />
die Profile für die Brandschutztüren, die im Prime Tower montiert werden, dem höchsten<br />
Gebäude <strong>der</strong> Schweiz in Zürich-West. In Deutschland profitierte Forster von den Konjunkturför<strong>der</strong>ungsprogrammen<br />
und lieferte Profile für die Sanierung öffentlicher Bauten wie<br />
Schulen und Krankenhäuser. Ein technisches und logistisches Meisterwerk vollbrachte die<br />
Division <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Renovierung des Krankenhauses Villeneuve-Saint-Georges in <strong>der</strong> Nähe von<br />
Paris. Bei laufendem Spitalbetrieb baute sie über 1000 wärmegedämmte und speziell schallschützende<br />
Fenster des Systems Forster unico ein: Täglich wurden mindestens zwei Spitalzimmer<br />
geräumt, renoviert und gleich wie<strong>der</strong> belegt.<br />
Für die Verkaufserfolge von Forster Präzisionsstahlrohre<br />
waren auch die Produktinnovationen verantwortlich,<br />
die 2009 trotz Sparmassnahmen entwickelt wurden.<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Im Berichtsjahr lancierte <strong>der</strong> Bereich Präzisionsstahlrohre wie<strong>der</strong>um eine Reihe neuer Produkte.<br />
Sie gingen in den meisten Fällen aus Prozessen hervor, die mit Kostenvorteilen für<br />
den Kunden und höheren Margen für Forster verbunden sind. So lösten massgewalzt geschweisste<br />
Rohre gezogene Rohre ab. Maschinenfertige, geschweisste Rohre ohne Wärmebehandlung<br />
ersetzten geschweisste Rohre mit Wärmebehandlung. Gezogene Rohre aus<br />
beson<strong>der</strong>s dickwandigen Einsatzrohren substituierten Vollmaterial als Halbzeug und gezogene<br />
Stahlprofile höchster Genauigkeit ersetzten spanend o<strong>der</strong> durch Kaltfliesspressen<br />
hergestellte Profile.<br />
51
52<br />
Divisionen Stahltechnik<br />
Bei den Profilsystemen wurde Forster unico durch die hoch wärmegedämmte<br />
Ausführung «Hi» ergänzt. Forster Profilsysteme ist mit einem kompletten Sortiment an<br />
Stahl- und Edelstahlprofilsystemen optimal aufgestellt, um weiter im Markt zu wachsen.<br />
Produktion<br />
Im Werk in Arbon wurde wie<strong>der</strong>um ein umfangreiches Paket von Massnahmen zur Kostensenkung<br />
und Effizienzsteigerung umgesetzt. Die erzielten Produktivitätsgewinne reichten<br />
allerdings nichts aus, um die negativen Folgen <strong>der</strong> Euro schwäche und <strong>der</strong> gestiegenen<br />
Stahlpreise zu kompensieren. Nachdem die Anfang 2009 eingeführte Kurzar<strong>bei</strong>t Ende Ja-<br />
nuar 2010 wie<strong>der</strong> aufgehoben werden konnte, mussten in <strong>der</strong> zweiten Hälfte des Berichts-<br />
Im Werk Arbon mussten in <strong>der</strong> zweiten Hälfte<br />
des Berichtsjahres neue Mitar<strong>bei</strong>tende<br />
eingestellt werden, um die überraschend schnell<br />
angestiegene Nachfrage zu befriedigen.<br />
jahres sogar einige neue Mitar<strong>bei</strong>tende eingestellt werden, um die überraschend schnell<br />
angestiegene Nachfrage zu befriedigen.<br />
Auf <strong>der</strong> 2009 in Betrieb genommenen Rohrschweissstrasse mit integrierter Wärmebehandlung<br />
wurden 2010 zahlreiche neue Produkte in Serie produziert. Dazu zählten<br />
auch Produkte, die früher auf bestehenden Anlagen gefertigt wurden. Dank den hohen<br />
Produktionsmengen läuft die Anlage überwiegend im Zweischichtbetrieb.
Divisionen Stahltechnik<br />
Ausblick<br />
Die Aussichten für 2011 sind in <strong>bei</strong>den Bereichen <strong>der</strong> Division Stahltechnik verhalten<br />
optimistisch. Forster Präzisionsstahlrohre dürfte weiterhin von <strong>der</strong> guten Automobilkonjunktur<br />
und dem Nachholbedarf <strong>bei</strong> den Investitionsgütern profitieren. Zudem werden<br />
neue Produkte die Fertigungsmengen erhöhen. Die höhere Nachfrage soll mit dem bestehenden<br />
Personalbestand bewältigt werden, wodurch sich die Produktivität steigern lässt.<br />
Forster Profilsysteme erwartet in <strong>der</strong> Schweiz eine anhaltend gute Konjunktur,<br />
allerdings mit weniger Grossobjekten. In Deutschland, wo die Konjunkturför<strong>der</strong>ungsprogramme<br />
auslaufen, und in Frankreich ist 2011 mit einer schwächeren Baukonjunktur zu<br />
rechnen. Dagegen wird Forster Profilsysteme in den neuen Märkten in Osteuropa sowie<br />
ausserhalb Europas weiter wachsen und entsprechend in die Stärkung des Vertriebs investieren.<br />
Auch die Entwicklung <strong>der</strong> Region Asia Pacific mit China, <strong>der</strong> USA und von Russland<br />
wird sorgfältig verfolgt.<br />
Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Entwicklung <strong>der</strong> Division dürfte<br />
<strong>der</strong> Stahlpreis haben. Es ist damit zu rechnen, dass die Stahlwerke aufgrund <strong>der</strong> hohen<br />
Rohstoffkosten höhere Stahlpreise durch Kapazitätsreduktion durchsetzen.<br />
Ein Grossteil des künftigen Cashflows wird<br />
in den Aufbau neuer internationaler<br />
Märkte für Profilsysteme investiert werden.<br />
In den nächsten Jahren plant die Division keine grossen Investitionen in Produktionsmittel.<br />
Einen Grossteil des zu erwartenden hohen Cashflows will sie in den Aufbau<br />
neuer internationaler Märkte für Profilsysteme investieren. Die Chancen stehen gut, dass<br />
dieser Bereich weltweit profitabel wachsen wird.<br />
53
54 Oberflächentechnologie<br />
Nanometerpräzision für Schwerstar<strong>bei</strong>ter: Hartverchromte<br />
Kolbenringnuten und Kolbenringe senken<br />
den Verschleiss und steigern die Laufleistung<br />
von Schiffsmotoren. Stark beanspruchte Motoren<br />
sind erst recht ein Fall für die STI | Hartchrom.<br />
Der Panamax Öltanker Stena Poseidon gefertigt von <strong>der</strong> Werft<br />
Brodosplit in Split (Kroatien) ist in die Eisklasse ICE 1A eingestuft,<br />
was schwierigen Eisverhältnissen mit Eisdicken bis zu 80 cm entspricht,<br />
und verfügt über eine Tragfähigkeit von 74 999 DWT (dead<br />
weight tonnage). Die Motoren werden in Lizenz ebenfalls von<br />
Brodosplit hergestellt.
Divisionen Oberflächentechnologie<br />
Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />
55
56<br />
Divisionen Oberflächentechnologie<br />
China stützt den Aufschwung<br />
Die Division Oberflächentechnologie ist führend in <strong>der</strong> funktionellen<br />
Oberflächenbeschichtung und -bear<strong>bei</strong>tung. Sie bear<strong>bei</strong>tet Komponenten<br />
und Bauteile bis 27 Meter Länge, bis 6 Meter Durchmesser und<br />
bis 64 Tonnen Gewicht in den Sektoren Papier, Druck, Film, Folien,<br />
Textil, Nahrungsmittel, Automobil, Luftfahrt sowie für den Motorenbau,<br />
die Schifffahrt, den allgemeinen Anlagenbau und die Wehrtechnik.<br />
Die Division ist mit fünf Produktionsstandorten und diversen Vertretungen<br />
weltweit präsent. Ihre Produkte stehen für innovative und funktionale<br />
Oberflächenlösungen.<br />
Nach dem einschneidenden, konjunkturbedingten Einbruch im Vorjahr konnte die Division<br />
Oberflächentechnologie den Umsatz 2010 bereits wie<strong>der</strong> um 17.1 % auf CHF 59.4 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 50.8 Mio.) steigern. Währungsbereinigt stieg <strong>der</strong> Umsatz sogar um 20.3 %.<br />
Das Umsatzwachstum ist zum überwiegenden Teil <strong>der</strong> Nachfrage nach Investitionsgütern<br />
aus China und an<strong>der</strong>en Schwellenlän<strong>der</strong>n zu verdanken. Die 2009 frühzeitig eingeleiteten<br />
und umfassenden Kostensenkungsmassnahmen wurden planmässig umgesetzt. In <strong>der</strong> Folge<br />
konnte die Division wie<strong>der</strong> ein positives EBITDA von CHF 1.5 Mio. (Vorjahr CHF –8.2<br />
Mio.) erwirtschaften. Der Verlust auf Stufe EBIT, das im Vorjahr durch Wertmin<strong>der</strong>ungen<br />
auf dem STI Goodwill sowie auf Sachanlagen und immateriellen Anlagevermögen mit insgesamt<br />
CHF 18.8 Mio. belastet wurde, verringerte sich von CHF –36.4 Mio. auf CHF –9.0<br />
Mio. Der durchschnittliche Personalbestand sank von 517 auf 454 Vollzeitstellen.<br />
Das Umsatzwachstum von über 20 % ist vorwiegend<br />
<strong>der</strong> Nachfrage nach Investitionsgütern aus<br />
China und an<strong>der</strong>en Schwellenlän<strong>der</strong>n zu verdanken.<br />
Allgemeine Marktentwicklung<br />
Die globale konjunkturelle Erholung hat sich im Berichtsjahr positiv auf die Ausrüstungsinvestitionen<br />
ausgewirkt. Die meisten Zweige <strong>der</strong> Investitionsgüterindustrie, die vom weltweiten<br />
Konjunktureinbruch beson<strong>der</strong>s hart betroffen waren, konnten die Talsohle überwinden<br />
o<strong>der</strong> sich zumindest stabilisieren. Trotz dieser Erholung lagen die Investitionen<br />
immer noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau.<br />
Die Nachfrage nach Ausrüstungsinvestitionen wurde im Wesentlichen durch<br />
den ungebrochen hohen Bedarf an Maschinen und Anlagen <strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong>, in s-<br />
beson<strong>der</strong>e Chinas, getrieben. Stimulierend wirkte sich auch die Tatsache aus, dass die<br />
Kunden nicht mehr wie 2009 in grossem Stil ihre Lager abbauen konnten o<strong>der</strong> wollten. In
Schlüsselzahlen<br />
Oberflächentechnologie<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
2009<br />
Nettoumsätze in Mio. CHF<br />
59.4<br />
50.8<br />
EBITDA in Mio. CHF<br />
1.5<br />
–8.2<br />
EBIT in Mio. CHF<br />
–9.0<br />
–36.4<br />
EBIT-Marge<br />
� Personalbestand<br />
in Vollzeitstellen<br />
454<br />
517<br />
–15.1 %<br />
–71.7 %<br />
Divisionen Oberflächentechnologie<br />
Europa und speziell in den USA blieb die Investitionsfreudigkeit angesichts <strong>der</strong> grossen<br />
Unsicherheit und <strong>der</strong> zu geringen Auslastung <strong>der</strong> Produktionskapazitäten bescheiden.<br />
Marktentwicklung <strong>der</strong> Division<br />
Gegenüber dem sehr schwachen Vorjahr nahm <strong>der</strong> Auftragseingang des wichtigsten Geschäftsbereichs<br />
Druck spürbar zu. Die Nachfragesteigerung <strong>bei</strong> Druckmaschinen stammte<br />
hauptsächlich aus Asien, namentlich aus China. Die leicht erhöhte Investitionsbereitschaft<br />
Europas trug ebenfalls zu einem höheren Auftragsbestand <strong>bei</strong>. Die Belebung des US-<br />
Markts liess jedoch weiter auf sich warten.<br />
Die Nachfrage im allgemeinen Maschinenbau kam 2010 von Kunden ausserhalb<br />
des Euroraums und präsentierte sich uneinheitlich. Die Bereiche Energie, Textil sowie Film<br />
und Folie konnten hingegen kräftige Zuwächse verzeichnen.<br />
Der Geschäftsbereich Schifffahrt bekam die rückläufigen Auftragsbestände <strong>der</strong><br />
Schiffswerften zu spüren und musste einen Umsatzrückgang hinnehmen. Der hart umkämpfte<br />
Servicemarkt war aufgrund des drastischen Rückgangs <strong>der</strong> weltweiten Transportmengen<br />
ebenfalls rückläufig. Diese dürften in den Bereichen Container, Rohöl und Bulker<br />
mit <strong>der</strong> sich erholenden Weltwirtschaft wie<strong>der</strong> anziehen und sich zusammen mit steigenden<br />
Frachtraten allmählich positiv auf den Bereich Schifffahrt auswirken.<br />
Der Geschäftsbereich Luftfahrt profitierte vom insgesamt positiven Verlauf <strong>der</strong><br />
Luftfahrtindustrie. Die Produktionszahlen sowohl <strong>der</strong> Verkehrs- als auch <strong>der</strong> Geschäftsflugzeuge<br />
zeigten deutlich nach oben. Vom hohen Bedarf <strong>der</strong> schnell wachsenden Märkte<br />
Indien, Russland und China konnte <strong>der</strong> gesamte Geschäftsbereich Luftfahrt profitieren.<br />
Dies gilt ins beson<strong>der</strong>e aber für die Hersteller von Helikoptern.<br />
Die thermische Spritztechnik, die 2007 am Standort<br />
Schweiz eingeführt wurde, hat sich als<br />
zweite wichtige Oberflächentechnologie etabliert.<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Die Division Oberflächentechnik trieb auch 2010 die Optimierung <strong>der</strong> Prozesse sowie <strong>der</strong><br />
Produkte und Dienstleistungen energisch voran, um ihre Anteile am hart umkämpften<br />
Markt <strong>der</strong> Oberflächentechnologie behaupten und ausbauen zu können.<br />
Die thermische Spritztechnik, die 2007 am Standort Schweiz eingeführt wurde,<br />
hat sich inzwischen als zweite wichtige Oberflächentechnologie etabliert. Sie wurde im Be-<br />
57
58<br />
Divisionen Oberflächentechnologie<br />
richtsjahr auch in Märkten ausserhalb <strong>der</strong> Druckindustrie angeboten und bewährte sich zur<br />
Abdeckung kundenspezifischer Bedürfnisse. So wurde für den Bereich Schiffsmotorenbau<br />
eine eigene Schichtlösung entwickelt und erfolgreich appliziert. Das hohe technologische<br />
Niveau wurde durch ein Gütesiegel <strong>der</strong> Gesellschaft für thermisches Spritzen bestätigt. Die<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung am Hauptsitz in Steinach SG beschäftigte sich im<br />
Berichtsjahr wie<strong>der</strong>um intensiv mit <strong>der</strong> Entwicklung und Modifikation von galvanischen<br />
und thermisch gespritzten Schichtsystemen.<br />
Das deutsche STI Surface Center bietet neue, beson<strong>der</strong>s<br />
verschleissbeständige Schichten an, die sich<br />
speziell für die Textil- und die Automobilindustrie eignen.<br />
Das STI Surface Center in Sternenfels-Diefenbach (DE) baute das Angebot für<br />
die Beschichtung von Formen zur Herstellung von hochwertigen Kunststoffteilen weiter<br />
aus. Wichtigste Abnehmer sind Unternehmen <strong>der</strong> Automobil- und <strong>der</strong> Textilindustrie. Die<br />
seit 2010 angebotenen chemisch abgeschiedenen Nickelschichten mit erhöhten Verschleissbeständigkeiten<br />
eignen sich vor allem für die Grossserienfertigung. Nach <strong>der</strong> Fertigstellung<br />
einer <strong>der</strong> grössten Verchromungsanlagen in den USA konnte 2010 am Standort<br />
Watervliet im Bundesstaat New York mit <strong>der</strong> Bear<strong>bei</strong>tung von Grossstückteilen ausserhalb<br />
<strong>der</strong> Wehrtechnik begonnen werden. In Frankreich wurde das Produktportfolio weiter ausgebaut.<br />
Die Wertschöpfungskette erfuhr durch die eingeführte Reinigungstechnologie für<br />
Motorenteile und Turbinen eine Erweiterung. Neben dem bisherigen Grundwerkstoff Stahl<br />
werden künftig auch Aluminiumwerkstoffe beschichtet, womit sich ein wesentlich grösseres<br />
Marktpotenzial erschliesst.<br />
Im neuen chinesischen Werk Changshu, das voraussichtlich<br />
im Spätherbst 2011 den Betrieb aufnehmen wird,<br />
kann dank langjährigen Verträgen von Beginn an mit<br />
einer hohen Auslastung gerechnet werden.<br />
Produktion<br />
Das Werk 1 <strong>der</strong> STI Hartchrom AG in Steinach wurde einem neuen Eigentümer – einem<br />
lokalen Unternehmer aus dem Autogewerbe – übergeben. Nach <strong>der</strong> Produktionsverlagerung<br />
in das 2009 eingeweihte STI Westside Center in Obersteinach konnte die Liegenschaft<br />
auf dem 2700 Quadratmeter umfassenden Grundstück nahe dem Bodenseeufer einer neuen<br />
Nutzung zu geführt werden. Die Konzentration führt zu einer erheblich verbesserten<br />
Wirtschaftlichkeit. Gleichzeitig wurde die Fertigung im Interesse einer höheren Effizienz<br />
reorganisiert und marktgerecht aufgestellt.<br />
Für 2011 ist eine Ausdehnung <strong>der</strong> thermischen Spritztechnik vorgesehen. War<br />
sie bislang metallischen Werkstoffen und Hartstoffschichten vorbehalten, wird sie künftig
Divisionen Oberflächentechnologie<br />
auch in <strong>der</strong> Plasmatechnologie von Keramikschichten angewendet. Die in Steinach durch-<br />
geführte Qualifikation <strong>der</strong> Dreh- und Fräsbear<strong>bei</strong>tungen auf einer Fünf-Achsen-Maschine<br />
für die zukünftige Produktion am chinesischen Standort Changshu wurde im Berichtsjahr<br />
erfolgreich abgeschlossen. Teile für einen Feldversuch wurden nach China ausgeliefert.<br />
Am deutschen Standort wurden die Produktionsprozesse weiter optimiert und<br />
für neue Kundenbedürfnisse und Marktopportunitäten tauglich gemacht.<br />
Ausblick<br />
2011 ist mit einem weiteren globalen Wachstum zu rechnen. Es wird sich auf die Investi -<br />
t ionstätigkeit auswirken und den Investitionsstau weiter auflösen. Davon wird <strong>der</strong> deut-<br />
sche Maschinen- und Anlagenbau, <strong>der</strong> traditionell wichtigste Markt <strong>der</strong> Division, beson-<br />
<strong>der</strong>s profitieren. Auch die Investitionen in neue Produktionsverfahren und <strong>der</strong> Aufbau von<br />
neuen Marktsegmenten wie <strong>der</strong> Energie- und Umwelttechnik werden zusätzliche Wachstums<br />
impulse auslösen. Die Division rechnet deshalb im laufenden Jahr wie<strong>der</strong>um mit einem<br />
Wachstum im zweistelligen Prozentbereich und damit einer Normalisierung <strong>der</strong> Auftrags-<br />
lage. Die Investitionen in Europa und in den USA liegen aber immer noch unter dem Vor-<br />
krisenniveau und weisen ein beträchtliches Erholungspotenzial auf.<br />
Im chinesischen Changshu wurde im Sommer 2010 mit dem Bau eines Produk-<br />
tionsstandorts begonnen. Dieses mo<strong>der</strong>ne Zentrum für Oberflächentechnik verschafft <strong>der</strong><br />
Division direkten Zugang zu dem am stärksten wachsenden Markt für Oberflächentechnologie.<br />
Neben Beschichtungsverfahren werden auch Kapazitäten für höchst präzise mechanische<br />
Bear<strong>bei</strong>tungsverfahren aufgebaut. Der Produktionsstart ist für Spätherbst 2011 geplant.<br />
Dank langjährigen Verträgen mit Kunden kann von Beginn an mit einer hohen<br />
Auslastung gerechnet werden.<br />
Die Anlaufverluste des neuen Produktionsstandorts in Changshu sowie Währungseinflüsse<br />
werden das Ergebnis 2011 <strong>der</strong> Division belasten und verhin<strong>der</strong>n, dass die<br />
Gewinnschwelle erreicht wird. Der Verlust auf Stufe EBIT dürfte indessen spürbar geringer<br />
ausfallen.<br />
59
60<br />
Konzern Marktregion Asia Pacific<br />
Präsenz am Markt verstärkt<br />
Die <strong>AFG</strong> Asia Pacific setzte 2010 den systematischen Marktaufbau nach<br />
einem zweistufigen Modell fort. Von den drei Kompetenzzentren<br />
in Shanghai, Peking und Singapur aus wird das Händlernetz effizient<br />
unterstützt und zielgerichtet erweitert.<br />
Die Marktbear<strong>bei</strong>tung folgt nach dem Prinzip einer genau spezifizierten Ar<strong>bei</strong>tsteilung. Für<br />
den Verkauf sind ausschliesslich die Händler zuständig. Sie setzen ihr Beziehungsnetz vor<br />
Ort und die Vertrautheit mit den lokalen Verhältnissen ein, führen die Vertragsverhandlungen<br />
und stellen den Transport sowie die Installation <strong>der</strong> Produkte sicher. Verschiedene<br />
Handelspartner haben in Showrooms investiert, wo sie die <strong>AFG</strong> Produkte in einem professionellen<br />
Umfeld ausstellen und anbieten.<br />
Die <strong>AFG</strong> Organisation unterstützt die Partner im Hintergrund, schlägt die Brücke<br />
zu den <strong>AFG</strong> Produktionswerken in Europa und organisiert Seminare, PR-Events, Produkteschulungen<br />
o<strong>der</strong> Ausstellungen. Überdies erhalten die Händler situativen Support, um die<br />
Erfolgschancen eines Abschlusses zu erhöhen. Für die Vertrauensbildung ist die direkte<br />
Präsenz <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> oft ausschlaggebend. Die Stärke und die Reputation des Mutterhauses<br />
können den Nachteil, dass einzelne <strong>AFG</strong> Marken noch nicht beson<strong>der</strong>s bekannt sind, stark<br />
relativieren.<br />
In Grosschina (gesamter chinesisch beeinflusster Raum in Ost- und Südostasien)<br />
stehen <strong>der</strong>zeit die Marken Heizungen und Duschabtrennungen von Kermi, Warendorf Küchen,<br />
Forster Präzisionsstahlrohre und Forster Profilsysteme im Vor<strong>der</strong>grund. In Südostasien<br />
sind die Aktivitäten auf Warendorf Küchen und Forster Profilsysteme fokussiert. Mit<br />
dem Angebot weiterer Produkte und <strong>der</strong> Erschliessung zusätzlicher Märkte hält sich die<br />
<strong>AFG</strong> aus Kapazitätsgründen noch zurück. Schon heute zeichnet sich indessen ein beträchtliches<br />
Entwicklungspotenzial ab. Die laufende Startphase wird vom Projektgeschäft in China<br />
dominiert. Zusätzlich werden verschiedene Detailhandelsaktivitäten mit Schwerpunkt<br />
auf dem Renovierungsgeschäft aufgebaut.<br />
Parallel zum Aufbau des Vertriebs wird das Feld für Produktionsaktivitäten analysiert<br />
und vorbereitet. Es bietet sich an, auf dem <strong>AFG</strong> eigenen Gelände in Changshu vor<br />
den Toren Shanghais Produkte für die asiatischen Märkte herzustellen.<br />
Ausblick<br />
Im ersten Quartal 2011 hat <strong>AFG</strong> Shanghai neue Räumlichkeiten mit einer 900 Quadratmeter<br />
umfassenden Ausstellungsfläche bezogen. Gleichzeitig verfügt das Kompetenzzentrum<br />
Shanghai über mo<strong>der</strong>ne Ausbildungsräume, die primär für die Schulung von Architekten,<br />
Designern, Installateuren und an<strong>der</strong>e Berufsgruppen genutzt werden. Weitere Showrooms<br />
werden über den Kontinent verteilt durch <strong>AFG</strong> Vertriebspartner realisiert. Sie werden die<br />
Präsenz <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> in diesem aufstrebenden Wirtschaftsraum weiter stärken.
Im <strong>AFG</strong> Competence Center Shanghai werden verschiedenste<br />
Produktlinien <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Gruppe präsentiert.<br />
Konzern Marktregion Asia Pacific<br />
61
62<br />
Konzern Corporate Services<br />
Das Rückgrat des Konzerns<br />
Für eine nachhaltige Konzernentwicklung sind die im Corporate Center<br />
in Arbon zentralisierten Dienste von strategischer Bedeutung. Während<br />
die Corporate Services nach aussen nur punktuell in Erscheinung<br />
treten, stellen sie innerhalb <strong>der</strong> Gruppe die Weichen für eine optimale<br />
Wertschöpfung auf allen Stufen und in allen Märkten.<br />
Human Resources<br />
Das wirtschaftliche Umfeld stellte im Berichtsjahr wie<strong>der</strong>um hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an den<br />
Bereich Human Resources. Einerseits galt es, den Abbau von Personal zu planen, zu kommunizieren<br />
und unter Vermeidung von Härtefällen durchzuführen. An<strong>der</strong>erseits erfor<strong>der</strong>te<br />
<strong>der</strong> wirtschaftliche Aufschwung vor allem in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte in gewissen Bereichen<br />
eine rasche Aufstockung <strong>der</strong> personellen Kapazitäten.<br />
Schwankende Produktionsauslastungen stellten für die Personalplanung generell<br />
eine <strong>der</strong> grössten Herausfor<strong>der</strong>ungen dar. Im Geschäftsjahr 2010 wandte <strong>der</strong> Bereich<br />
Human Resources verschiedene Verfahren an, die eine flexible und stufenweise Anpassung<br />
<strong>der</strong> personellen Ressourcen ermöglichten. Dazu trugen insbeson<strong>der</strong>e frühzeitige Einstellungsstopps,<br />
Kurzar<strong>bei</strong>t und die Reduzierung von temporären Mitar<strong>bei</strong>tenden <strong>bei</strong>.<br />
Die <strong>AFG</strong> bekennt sich zu einer leistungsbezogenen Entlöhnung, die auf die Mitar<strong>bei</strong>tenden<br />
motivierend und identifikationsför<strong>der</strong>nd wirkt. 2010 wurde das international<br />
gültige Bonusreglement überar<strong>bei</strong>tet. Der Unternehmenserfolg, die Leistung und die unternehmerische<br />
Verantwortung des Einzelnen sind Faktoren, die den Bonus massgebend<br />
beeinflussen. Zugleich sollen die Mitar<strong>bei</strong>tenden langfristig ans Unternehmen gebunden<br />
werden.<br />
Informatik<br />
Die Informatik von Corporate Services unterstützt die Divisionen Küchen und Kühlen,<br />
Stahltechnik, Oberflächentechnologie in Steinach, die Geschäftseinheiten Arbonia und<br />
Prolux sowie die Service- und Holding-Gesellschaften in Arbon mit mo<strong>der</strong>nen Geschäftsapplikationen<br />
und effizienter IT-Infrastruktur.<br />
Im Berichtsjahr startete die Informatik eine Initiative für eine divisionsübergreifende<br />
CRM-Plattform. Kundenbeziehungen und Vertriebsprozesse werden künftig im ganzen<br />
Konzern mit den gleichen Tools gesteuert, was die Ausschöpfung zusätzlicher Potenziale<br />
erleichtert und die Effizienz erhöht. Die neue Plattform steht den Geschäftseinheiten<br />
bereits zur Verfügung und wird 2011 auf divisionsspezifische Prozesse ausgedehnt.<br />
Die Standardisierung und Zentralisierung <strong>der</strong> IT-Systeme wurde 2010 weiter vorangetrieben<br />
und ermöglichte eine Kostenoptimierung. Mit <strong>der</strong> IT-Integration <strong>der</strong> STI | Hartchrom<br />
in Steinach konnten <strong>der</strong>en Serversysteme um zwei Drittel reduziert werden. Zudem wurde<br />
die Basis für eine zentrale Anbindung <strong>der</strong> neuen Fabrik in Changshu gelegt.
Ein Farbenspiel in <strong>der</strong> Nacht – das <strong>AFG</strong> Corporate Center in Arbon.<br />
Konzern Corporate Services<br />
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64<br />
Konzern Corporate Services<br />
Die Informatik trägt zur Reduktion <strong>der</strong> Prozesskosten <strong>bei</strong>, schafft zusätzlichen<br />
Kundennutzen und eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten. Nach dem Leitsatz «IT-Strategie<br />
folgt <strong>der</strong> Geschäftsstrategie» versteht sich die Informatik als strategischen Werttreiber. Entscheidend<br />
für den Erfolg sind Mitar<strong>bei</strong>tende, welche die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Geschäftsbereiche<br />
verstehen und die optimalen IT-Systeme evaluieren und einführen.<br />
Corporate Procurement<br />
Die Kehrseite knapper Materialvorräte bekam <strong>der</strong> Konzern 2010 deutlich zu spüren.<br />
Da einige Lieferanten die Lager zum Teil massiv heruntergefahren hatten, entstanden immer<br />
wie<strong>der</strong> Lieferengpässe.<br />
Die schon im Vorjahr eingeleiteten Organisationsän<strong>der</strong>ungen begannen zu greifen<br />
und wurden 2010 umgesetzt. So wurde das Category Management mit <strong>der</strong> Ernennung<br />
von Spezialisten aus den Divisionen und <strong>der</strong> Einstellung von Corporate-Category-Managern<br />
massiv verstärkt. Gleichzeitig führte <strong>der</strong> Bereich Corporate Procurement einen konzernweit<br />
einheitlichen Warengruppenschlüssel ein; er führte schon nach kurzer Zeit zu<br />
einer spürbar höheren Transparenz.<br />
Das im März 2010 initiierte gruppenweite Projekt zur Senkung <strong>der</strong> Materialkosten<br />
löste im Berichtsjahr verschiedene Teilprojekte auf Konzern- und Divisionsebene aus.<br />
Beim Nichtproduktionsmaterial wurden die ersten konzernweiten Projekte gestartet. Die<br />
meisten Ausschreibungen konnten über die neu eingeführte Software elektronisch abgewickelt<br />
werden.<br />
Die regelmässig durchgeführten Procurement-Seminare bewährten sich. 2010<br />
wurden die Einkaufsleiter und weitere Mitar<strong>bei</strong>tende zum Thema Verhandlungstechnik und<br />
Gesprächsführung geschult.<br />
Nach dem erfolgreichen Start <strong>der</strong> Sourcing-Aktivitäten in Asia Pacific wurde die<br />
Qualitätskontrolle weiter ausgebaut.
Konzern Corporate Services<br />
Transport und Logistik<br />
Die Asta AG konnte in einem schwierigen Geschäftsjahr mit durchschnittlich 58 Mitar<strong>bei</strong>tenden<br />
einen Nettoumsatz von CHF 24.8 Mio. (Vorjahr CHF 23.6 Mio.) erzielen. Für das<br />
leicht höhere Betriebsergebnis waren in erster Linie ein effizientes Kostenmanagement und<br />
eine vorausschauende Geschäftspolitik verantwortlich. Ein Highlight im Geschäftsjahr<br />
2010 war die Zertifizierung nach ISO 9001:2008 (Qualitäts managementsystem) und ISO<br />
14001:2004 (Umweltmanagementsystem). Die Zertifizierung bestätigt den unermüdlichen<br />
Einsatz zur Optimierung <strong>der</strong> angebotenen Leistungen.<br />
Asta erwirtschaftet ihren Umsatz mehrheitlich mit Logistikleistungen für Gruppengesellschaften.<br />
Sie zählt aber auch Drittunternehmen im In- und im Ausland zu ihren<br />
Kunden. Mit sorgfältig ausgewählten und bewährten Spediteuren führt Asta Transporte in<br />
alle europäischen Län<strong>der</strong> aus. Asta übernimmt die minuziöse Planung und Ausführung <strong>der</strong><br />
Transporte sowie die Lagerung, die Zollabfertigung und weitere kundenspezifische Logistikleistungen.<br />
Der Fuhrpark <strong>der</strong> Asta ist heute auf dem neusten technologischen Stand. Mit<br />
Unterstützung einer Logistiksoftware und eines straffen Flottenmanagements hat Asta die<br />
Abläufe weiter optimiert und ihre hohe Wettbewerbsfähigkeit erhalten.<br />
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66<br />
Konzern Umwelt und Sicherheit<br />
Nachhaltigkeitsbericht<br />
Die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> waren im Geschäftsjahr 2010 wie<strong>der</strong>um von<br />
stringenten Nachhaltigkeitskriterien bestimmt. Im Verständnis<br />
<strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sind ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichwertig<br />
zu gewichten. Im Umweltschutz gilt die <strong>AFG</strong> dank ihren<br />
innovativen Produkten zur Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz als führendes<br />
Unternehmen des Bauausrüstungssektors.<br />
Den verschiedenen Dimensionen <strong>der</strong> CSR, Corporate Social Responsibility, hat die <strong>AFG</strong><br />
auch im Berichtsjahr diszipliniert nachgelebt und eine Unternehmenskultur gepflegt, die<br />
hohen ökonomischen, ökologischen und sozialen Ansprüchen gerecht wird.<br />
Die ökonomische Dimension<br />
Die Dividendenerwartungen <strong>der</strong> Aktionäre konnte die <strong>AFG</strong> aufgrund <strong>der</strong> Wirtschaftskrise,<br />
die in wichtigen Absatzmärkten zu eigentlichen Bestellungseinbrüchen führte, in letzter<br />
Zeit nicht wunschgemäss erfüllen. Die Konzernleitung hat jedoch alles unternommen, um<br />
die Divisionen möglichst rasch aus <strong>der</strong> Talsohle zu führen, wie<strong>der</strong> die operative Profitabilität<br />
zu erreichen und die Kapitalstruktur zu stärken. Mit einem positiven Konzernergebnis wurde<br />
im Berichtsjahr denn auch ein zentrales Ziel erreicht. Einen wesentlichen Beitrag dazu<br />
leistete ein straffes Kostenmanagement in allen Divisionen und auf allen Stufen. Die von<br />
<strong>der</strong> Generalversammlung beschlossene Einführung <strong>der</strong> Einheits namenaktie hat den Weg<br />
zu einer mo<strong>der</strong>nen, zukunftsträchtigen Kapitalstruktur geebnet.<br />
Damit gehen systematische und professionelle Investor Relations einher. Wich-<br />
tigste Stakehol<strong>der</strong> sind neben den Aktionären die Kreditgeber, Finanzanalysten und Anla-<br />
geberater. Auch den Umgang mit an<strong>der</strong>en Anspruchsgruppen, die wirtschaftliche Interes-<br />
sen verfolgen, gestaltet die <strong>AFG</strong> verantwortungsbewusst und respektvoll. Mit ihren Kunden<br />
und Lieferanten pflegt die <strong>AFG</strong> eine kontinuierliche, auf Offenheit und gegenseitigem Vertrauen<br />
basierende Partnerschaft. Lösungen und Produkte <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sollen den Kunden einen<br />
hohen und dauerhaften Nutzen erbringen. Gegenüber ihren Mitbewerbern verhält sich die<br />
<strong>AFG</strong> selbstbewusst, aber fair.
Die ökologische Dimension<br />
Ihre Verantwortung gegenüber <strong>der</strong> Umwelt nimmt die <strong>AFG</strong> umfassend wahr. Alle Akti-<br />
vitäten – von <strong>der</strong> Beschaffung über die Produktion bis hin zur Entsorgung – sind auf eine<br />
maximale Schonung <strong>der</strong> Ressourcen und auf eine Minimierung des Schadstoffausstosses<br />
ausgerichtet. Mit ihren Produkten und Dienstleistungen engagiert sich die <strong>AFG</strong> nachvollziehbar<br />
und messbar für einen nachhaltigen Umgang mit <strong>der</strong> Umwelt. Investitionen in<br />
intelligente Produkte made by <strong>AFG</strong> helfen den Kunden und Nutzern, Energie zu sparen,<br />
die Kosten zu senken und den Komfort zu steigern.<br />
Die soziale Dimension<br />
Die <strong>AFG</strong> schafft in allen Divisionen und Geschäftseinheiten ein möglichst attraktives<br />
Ar<strong>bei</strong>ts umfeld, in dem sich die Fähigkeiten und Talente <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmenden gut entfalten<br />
können. Dazu gehören die Bereitstellung von mo<strong>der</strong>nen, sicheren Ar<strong>bei</strong>tsplätzen und fach-<br />
spezifischen Aus- und Weiterbildungsangeboten sowie die individuelle För<strong>der</strong>ung und Kar-<br />
riereplanung.<br />
Konzern Umwelt und Sicherheit<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden im Allgemeinen und <strong>der</strong> Führungskräfte im<br />
Beson<strong>der</strong>en spielen neben den fachlichen Qualitäten auch die Soft Skills eine grosse Rolle.<br />
Die Fähigkeit zur Führung, zur Motivation und zum Coaching von Mitar<strong>bei</strong>tenden sowie<br />
soziale Kompetenzen und Konfliktmanagement sind Kriterien, welche die variable Vergütung<br />
<strong>der</strong> Konzernleitungsmitglie<strong>der</strong> direkt beeinflussen.<br />
Die Führungsorganisation <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> ist durch einfache, divisionale Strukturen mit<br />
klar definierten Verantwortungen und Kompetenzen gekennzeichnet. Schlank organisierte<br />
Stabseinheiten in den Divisionen und auf Konzernstufe unterstützen die Führungsfunktionen.<br />
Im Vergleich mit an<strong>der</strong>en börsenkotierten Unternehmen sind die Entscheidungswege<br />
kurz und die Kommunikationsprozesse schnell.<br />
Mit <strong>der</strong> Öffentlichkeit pflegt die Gruppe einen verantwortungsbewussten und<br />
respektvollen Umgang. Die von <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> entrichteten Steuern von rund CHF 13 Mio. pro<br />
Jahr tragen zu den Finanzen <strong>der</strong> öffentlichen Hand und zum Gemeinwohl <strong>bei</strong>. Die projektbezogenen<br />
Engagements zugunsten <strong>der</strong> Gemeinschaft beziehen sich auf Sport, Bildung, Forschung<br />
und Wissenschaft, Soziales sowie Jugendför<strong>der</strong>ung und Kultursponsoring.<br />
67
68<br />
Konzern Umwelt und Sicherheit<br />
Umwelt- und Sicherheitsberichte<br />
Division Heiztechnik und Sanitär<br />
Im Rahmen des integrierten Managementsystems DIN EN ISO 9001/14001 sind die Entwicklungs-<br />
und Produktionsprozesse <strong>der</strong> Division auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung<br />
ausgelegt. Das Umweltprogramm enthält klare Massnahmen für die bestehenden<br />
Werke und für neue Produktionsstätten wie die 2010 in Betrieb genommene Verchromungsanlage<br />
in Strˇíbro. 2010 konnten die Energieeffizienz <strong>der</strong> Anlagen durch neue Produktionskonzepte<br />
gesteigert und die Immissionen sowie <strong>der</strong> Abfall reduziert werden.<br />
Energetische Gebäudeoptimierungen senkten den Heizenergiebedarf und laufende Optimierungen<br />
<strong>der</strong> Logistik verringerten den CO2-Ausstoss. Neue Wege in <strong>der</strong> Produktentwicklung ermöglichten es, die Energieeffizienz <strong>der</strong><br />
Komponenten und Systeme zu steigern und gleichzeitig den Materialeinsatz und Verpackungsverbrauch<br />
zu senken. Ein neues Gefahrengutmanagement, das in allen Werken eingeführt<br />
wird, minimiert die damit verbundenen Risiken.<br />
Mit laufenden Programmen zur Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, zur beruflichen Weiterentwicklung<br />
und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt sich die Division für die<br />
Gesundheit und die Zufriedenheit ihrer Mitar<strong>bei</strong>tenden ein. Die interne Projektmanagementorganisation<br />
wurde im Berichtsjahr deutlich ausgebaut. Interessierte Mitar<strong>bei</strong>tende<br />
aller Bereiche werden zum Projektmanager ausgebildet und erhalten dadurch attraktive<br />
Entwicklungsperspektiven.<br />
Division Küchen und Kühlen<br />
Die Forster Stahlküchen sind ein ökologisches Produkt und bestehen zu 75 % aus vollständig<br />
recycelbarem Stahlblech, etwa zu 20 % aus Altkarton und zu einem geringen Anteil aus<br />
Kunststoff. Die Metallbleche sind mit Kartonwaben zur Stabilisierung und Geräuschdämmung<br />
verbunden. Die verwendeten Kartonwaben bestehen zu 100 % aus Altkarton, <strong>der</strong><br />
gepresst und mit einem für Umwelt und Gesundheit unbedenklichen Bindemittel behandelt<br />
wird.<br />
Forster Kühlen ergänzte im Berichtsjahr das neue Kühlschrankprogramm durch<br />
neue Ge räte <strong>der</strong> Energieeffizienzklasse A++ und verstärkte dadurch das Angebot an Pro-<br />
dukten mit beson<strong>der</strong>s tiefem Stromverbrauch.<br />
Piatti verschreibt sich schon seit langem einer hohen Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Kon-<br />
zeption <strong>der</strong> Produkte und in <strong>der</strong> Produktion. Mit dem Prototyp einer nachhaltigen Küchen-<br />
generation, die <strong>bei</strong> gleichbleiben<strong>der</strong> Qualität und Funktionalität mit deutlich weniger Ma-<br />
terial auskommt, konnte Piatti das Fachpublikum an <strong>der</strong> Swissbau 2010 positiv überraschen.<br />
Verschiedene Projekte für die Entwicklung beson<strong>der</strong>s nachhaltiger Küchenmodelle und zur<br />
Erfassung <strong>der</strong> Marktakzeptanz sind angelaufen.<br />
In <strong>der</strong> Produktion von Piatti und Warendorf Küchen wurden weitere Massnahmen<br />
zur Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz und <strong>der</strong> Wärmerückgewinnung umgesetzt. So konnte <strong>der</strong><br />
Energieverbrauch durch die Mo<strong>der</strong>nisierung einer Späneabsauganlage im Produktionswerk<br />
Warendorf um 70 % reduziert werden.
Konzern Umwelt und Sicherheit<br />
Division Fenster und Türen<br />
In <strong>der</strong> Division Fenster und Türen ist <strong>der</strong> Klimaschutz Programm. Bereits <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Forschung<br />
und Entwicklung wird auf die Umweltleistung <strong>der</strong> Produkte von <strong>der</strong> Produktion bis hin zum<br />
Recycling geachtet. So stellen die Unternehmen für ihre Produkte eine positive Ökobilanz<br />
sicher und bieten die energieeffizientesten Fenster und Türen an.<br />
Allein die 2010 im Renovationsbereich eingebauten EgoKiefer Fenstersysteme<br />
reduzierten den jährlichen Heizölverbrauch um 8000 Tonnen und den CO2-Ausstoss um<br />
25 000 Tonnen. Ein Grossteil <strong>der</strong> Einsparungen wird sowohl <strong>bei</strong> EgoKiefer als auch <strong>bei</strong><br />
Slovaktual durch Fenstertypen mit Dreifach-Isoliergläsern mit höherer Wärmedämmung<br />
erzielt. Die Nachfrage nach solchen Fenstern entwickelte sich im Berichtsjahr beson<strong>der</strong>s<br />
dynamisch. Mit dem neuen Passivhausfenster Pasiv setzt auch Slovaktual konsequent auf<br />
den Einsatz mo<strong>der</strong>nster und leistungsstarker Energiesparfenster. Gleichermassen entwickelte<br />
RWD Schlatter ihre ökologischen Kompetenzen konsequent weiter. Mit <strong>der</strong> Erweiterung<br />
des FSC-Produktportfolios verstärkte das Unternehmen sein Engagement für nachhaltige<br />
Waldbewirtschaftung beträchtlich.<br />
Zur Umsetzung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsgrundsätze betreibt die Division Fenster und<br />
Türen ein integriertes Managementsystem für Qualität, Umwelt und Sicherheit. Regelmässige<br />
Audits und die eigenverantwortliche Tätigkeit <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden gewährleisten die<br />
Umsetzung in <strong>der</strong> Praxis.<br />
Division Stahltechnik<br />
Die Division verfolgt in allen Bereichen und auf allen Stufen eine konsequente Politik <strong>der</strong><br />
Nachhaltigkeit. So können die maschinenfertigen geschweissten Forster Präzisionsstahlrohre<br />
gezogene Rohre ersetzen und dadurch die Glühvorgänge und Behandlungen mit<br />
potenziell umweltgefährdenden Chemikalien überflüssig machen.<br />
Die Industrie ist heute sehr auf das Thema Nachhaltigkeit fokussiert. Unter diesem<br />
Gesichtspunkt ist im Profilbereich ein intensiver Wettlauf um die besten Wärmedämmwerte<br />
im Gange, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e wichtige Aspekte in den Hintergrund treten lässt. Forster<br />
Profilsysteme erfüllt die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Wärmedämmung. Darüber hinaus entwickelt<br />
und produziert <strong>der</strong> Geschäftsbereich seine Profilsysteme unter ganzheitlicher Betrachtung<br />
aller ökologischen Aspekte.<br />
Forster Profilsysteme verwendet ausschliesslich recyclingfähige Materialien und<br />
schont dadurch die Umwelt. Der hauptsächlich verwendete Werkstoff Stahl hat hervorragende<br />
mechanische Werte und spart durch dünnere Wandstärken Material. Stahl eignet<br />
sich sowohl für Anwendungen im Sicherheitsbereich als auch für Konstruktionen mit hoher<br />
statischer o<strong>der</strong> dynamischer Beanspruchung.<br />
Die Division realisierte im gemeinsamen Produktionswerk eine flächendeckende<br />
Notbeleuchtung und eine Anlage für den Personenschutz.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Umweltleistung nach ISO 14001<br />
erfolgreich rezertifiziert. Im Rahmen dieser Normen werden zahlreiche Massnahmen zur<br />
Senkung des spezifischen Ressourcenverbrauchs umgesetzt.<br />
69
70<br />
Konzern Umwelt und Sicherheit<br />
Division Oberflächentechnologie<br />
In <strong>der</strong> Division Oberflächentechnologie operieren alle Standorte in <strong>der</strong> Schweiz und in<br />
Deutschland nach dem Managementsystem ISO 14001.<br />
Die von <strong>der</strong> STI | Hartchrom gelieferten Beschichtungen sind für die Gesundheit<br />
unbedenklich. Auch wenn gefährliche Stoffe wie Chromsäure in den Prozessen verwendet<br />
werden, stellen mo<strong>der</strong>nste Technologien sicher, dass die Beschichtung keine Gesundheitsgefährdung<br />
darstellt und gleichzeitig höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Das mehrheitlich<br />
eingesetzte Hartchrom wird <strong>bei</strong>spielsweise für medizinische Instrumente o<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Lebensmittelindustrie eingesetzt.<br />
Als anspruchsvoll erwies sich das Berichtsjahr <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Planung und Steuerung<br />
<strong>der</strong> personellen Kapazitäten. Nachdem das erste Quartal noch von <strong>der</strong> auslaufenden Wirtschaftskrise<br />
geprägt war, zeichnete sich im zweiten Quartal eine Trendwende ab. Der Auftragseingang<br />
nahm ab Jahresmitte sprunghaft zu und veranlasste das Management, neues<br />
Personal einzustellen und massiv in die Aus- und Weiterbildung <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden zu<br />
investieren.<br />
Die STI | Hartchrom lancierte 2010 eine umfassende, auf die individuellen Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Ka<strong>der</strong>mitar<strong>bei</strong>tenden ausgerichtete Führungsschulung. Im Fokus standen<br />
Themen wie Team-, Konflikt- und Zeitmanagement, Delegation und Motivation, Umgang<br />
mit Fehlern und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Innovationskultur.<br />
Die betriebliche Entwicklung von gut ausgebildeten Fachkräften wurde auch im<br />
Berichtsjahr geför<strong>der</strong>t. In <strong>der</strong> Schweiz und in Deutschland konnte die Division 30 Ausbildungsplätze<br />
anbieten.
Corporate Governance<br />
Allgemeines<br />
Corporate Governance<br />
Dieser Bericht folgt <strong>der</strong> Corporate-Governance-Richtlinie <strong>der</strong> SIX Swiss Exchange Regulation<br />
vom 29. Oktober 2008. Die Angaben gelten – soweit nicht an<strong>der</strong>s vermerkt – per 31. Dezember<br />
2010.<br />
1 Konzernstruktur und Aktionariat<br />
1.1 Konzernstruktur<br />
1.1.1 Operative Konzernstruktur<br />
Die fünf Divisionen (1) Heiztechnik und Sanitär, (2) Küchen und Kühlen, (3) Fenster und<br />
Türen, (4) Stahltechnik und (5) Oberflächentechnologie sowie die divisionsübergreifende<br />
Marktregion Asia Pacific bilden mit dem Bereich Finance/Controlling/Reporting und den<br />
Corporate Services die operative Struktur des Konzerns per 31. Dezember 2010 (vgl. das<br />
Organigramm auf Seite 9).<br />
Die Finanzberichterstattung nach IFRS erfolgt auf <strong>der</strong> Grundlage dieser Struktur. Eine Beschreibung<br />
<strong>der</strong> Divisionen findet sich auf den Seiten 30–59.<br />
1.1.2 Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG mit Sitz in Arbon («<strong>AFG</strong>»)<br />
umfasst die Gruppengesellschaften, die im Finanzbericht auf den Seiten 145–146 aufgelistet<br />
sind. Dort sind auch die vom Konzern gehaltenen Beteiligungsquoten an den Gruppengesellschaften<br />
angegeben. Die Aktien sind an <strong>der</strong> SIX Swiss Exchange in Zürich unter <strong>der</strong><br />
Valorennummer ISIN CH0110240600 kotiert. Die Börsenkapitalisierung kann den Zusatzangaben<br />
für Investoren auf Seite 156 entnommen werden. Abgesehen von <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sind keine<br />
weiteren zum Konsolidierungskreis gehörenden Gruppengesellschaften an einer in- o<strong>der</strong><br />
ausländischen Börse kotiert.<br />
1.2 Bedeutende Aktionäre<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
in % Stimmenanteil Kapitalanteil Beteiligungsmeldung<br />
Stimmenanteil Kapitalanteil<br />
Dr. Edgar Oehler<br />
Marianne Oehler<br />
18.39 18.39 28.4.2010 50.05 18.39<br />
Lombard Odier Darier Hentsch<br />
Fund Managers SA (LODHFM)<br />
3.93 3.93 27.4.2010
72<br />
Corporate Governance<br />
Stimmrechtsanteil dieser Gruppe beruht auf <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Einheitsnamenaktie bzw.<br />
<strong>der</strong> Abschaffung <strong>der</strong> Stimmrechtsaktien (vgl. Beteiligungsmeldung vom 28. April 2010).<br />
Da Dr. Edgar Oehler und Marianne Oehler die <strong>AFG</strong> mit ihrem Stimmenanteil von 18.39 %<br />
nicht mehr beherrschen, sind die von <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> selbst gehaltenen eigenen Aktien in Bezug<br />
auf die Offenlegung von Beteiligungen nicht mehr mit dieser Gruppe zusammenzurechnen.<br />
Die <strong>AFG</strong> wurde daher mit 3.13 % <strong>der</strong> Stimmrechte als bedeuten<strong>der</strong> Aktionär offengelegt<br />
(vgl. Beteiligungsmeldung vom 28. April 2010). Seit dieser Beteiligungsmeldung hat<br />
sich <strong>der</strong> Bestand <strong>der</strong> von Dr. Edgar Oehler und Marianne Oehler einerseits und <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
an<strong>der</strong>erseits gehaltenen <strong>AFG</strong> Aktien nicht mehr verän<strong>der</strong>t. Weitere bedeutende Aktionäre,<br />
<strong>der</strong>en Positionen durch die Abschaffung <strong>der</strong> Stimmrechtsaktien den Schwellenwert<br />
von 3 % <strong>der</strong> Stimmrechte überschritten haben, sind die Lombard Odier Darier Hentsch<br />
Fund Managers SA (LODHFM) mit 3.93% <strong>der</strong> Stimmrechte (vgl. Beteiligungsmeldung vom<br />
27. April 2010) und die UBS Fund Management (Switzerland) AG mit 3.87 % <strong>der</strong> Stimmrechte<br />
(vgl. Beteiligungsmeldung vom 30. April 2010). Der <strong>AFG</strong> sind keine Aktionärbindungsverträge<br />
unter ihren Aktionären bekannt.<br />
1.3 Kreuzbeteiligungen<br />
Zwischen <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> und an<strong>der</strong>en Unternehmen bestehen keine wechselseitigen Beteiligungen<br />
von mehr als 5 % <strong>der</strong> Stimmen o<strong>der</strong> des Kapitals.<br />
2 Kapitalstruktur<br />
2.1 Kapital<br />
Das ordentliche Kapital ergibt sich aus Ziffer 47 des Anhangs zur Konzernrechnung auf<br />
Seite 132.<br />
Titelkategorie Stimmenanteil<br />
in %<br />
Anzahl Nominalwert<br />
ausgegeben in CHF<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
Aktien kapital<br />
in CHF<br />
Stimmenanteil<br />
in %<br />
Anzahl Nominalwert<br />
ausgegeben in CHF<br />
Aktien kapital<br />
in CHF<br />
Namenaktien 100.00 18 225 603 4.20 76 547 532.60 55.55 18 225 000 0.84 15 309 000.00<br />
Inhaberaktien – – – 44.45 14 580 603 4.20 61 238 532.60<br />
Total 100.00 18 225 603 76 547 532.60 100.00 32 805 603 76 547 532.60<br />
2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Beson<strong>der</strong>en<br />
Die <strong>AFG</strong> hat <strong>der</strong>zeit bedingtes Kapital wie folgt: Das Aktienkapital <strong>der</strong> Gesellschaft wird im<br />
Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe von höchstens 3 645 120 vollständig<br />
zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 erhöht. Diese Namenaktien<br />
werden ausgegeben <strong>bei</strong> Ausübung von Optionsrechten, die im Zusammenhang mit<br />
Wandelobligationen, Obligationen mit Optionsrechten o<strong>der</strong> ähnlichen Finanzierungsformen<br />
<strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong> einer ihrer Tochtergesellschaften gewährt werden. Zum Bezug von neuen<br />
Aktien sind die Inhaber von Wandel- und Optionsrechten berechtigt.<br />
Weiter hat die <strong>AFG</strong> <strong>der</strong>zeit genehmigtes Kapital wie folgt: Der Verwaltungsrat<br />
ist ermächtigt, je<strong>der</strong>zeit bis zum 16. April 2012 das Aktienkapital im Maximalbetrag von
Corporate Governance<br />
CHF 15 309 504 durch Ausgabe von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden<br />
Namen aktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zu erhöhen.<br />
Das genehmigte und das bedingte Kapital stehen nicht kumulativ, son<strong>der</strong>n in dem<br />
Sinn alternativ zur Verfügung, dass, falls und soweit <strong>der</strong> Verwaltungsrat eine <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den<br />
Kapitalkategorien verwendet o<strong>der</strong> reserviert hat, sich <strong>der</strong> Bestand an noch zur Verfügung<br />
stehendem Kapital <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kategorie entsprechend reduziert.<br />
2.3 Kapitalverän<strong>der</strong>ungen<br />
Die Generalversammlung vom 17. April 2009 beschloss, das Aktienkapital im Rahmen einer<br />
ordentlichen Kapitalerhöhung um CHF 68 042 251.20 durch Ausgabe von 13 163 036 voll zu<br />
liberierenden Inhaberaktien zum Nennwert von je CHF 4.20 und 15 187 500 voll zu liberierenden<br />
Namenaktien zum Nennwert von je CHF 0.84 auf maximal CHF 76 547 532.60 zu erhöhen.<br />
Die ordentliche Kapitalerhöhung wurde am 29. April 2009 in vollem Umfang durchgeführt.<br />
Die Generalversammlung vom 16. April 2010 beschloss, je fünf Stimmrechtsaktien<br />
zu nominal CHF 0.84 zusammenzulegen zu einer neuen Einheitsnamenaktie zu<br />
CHF 4.20 und die bisherigen Inhaberaktien zu nominal CHF 4.20 umzuwandeln in Einheitsnamenaktien<br />
mit gleichem Nennwert. Das Aktienkapital von CHF 76 547 532.60 blieb in<br />
<strong>der</strong> Höhe unverän<strong>der</strong>t, ist aber seither gestückelt in 18 225 603 Einheitsnamenaktien mit<br />
einem Nennwert von je CHF 4.20.<br />
Im Übrigen kam es in den letzten drei Berichtsjahren (2008–2010) zu keinen<br />
weiteren Än<strong>der</strong>ungen am Kapital <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />
2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />
Die Gesellschaft hat 18 225 603 Namenaktien zu nominal CHF 4.20 ausgegeben.<br />
Die Gesellschaft hat keine Partizipationsscheine ausgegeben.<br />
2.5 Genussscheine<br />
Die Gesellschaft hat keine Genussscheine ausgegeben.<br />
2.6 Beschränkung <strong>der</strong> Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />
Erwerber und Nutzniesser von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimm-<br />
recht im Aktienbuch <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, die Aktien in<br />
eigenem Namen und für eigene Rechnung erworben zu haben. Ein Erwerber o<strong>der</strong> Nutznies-<br />
ser von Namenaktien wird von <strong>der</strong> Gesellschaft höchstens für 5 % des im Handelsregister<br />
eingetragenen Namenaktienkapitals als Aktionär bzw. Nutzniesser mit Stimmrecht einge-<br />
tragen. Diese Eintragungsbeschränkung gilt auch für Personen, die Aktien ganz o<strong>der</strong> teil-<br />
weise über Nominees halten. Die im nachfolgenden Absatz beschriebene Besitzstandsga-<br />
rantie sowie Art. 685d Abs. 3 des Schweizerischen Obligationenrechts bleiben vorbehalten.<br />
Namenaktionäre, die am 16. April 2010 als Aktionäre mit Stimmrecht im Ak-<br />
tienbuch eingetragen waren, bleiben mit den nach <strong>der</strong> Zusammenlegung <strong>der</strong> Namenaktien<br />
resultierenden neuen Einheitsnamenaktien mit Stimmrecht eingetragen (Besitzstandsgarantie),<br />
auch wenn die Beteiligungsgrenze von 5 % überschritten ist. Die Besitzstandsgarantie<br />
dieser Aktionäre reduziert sich in dem Mass, als sich <strong>der</strong>en prozentualer Bestand<br />
an Aktien mit Stimmrecht inskünftig verringert (sei dies durch Veräusserung von Aktien,<br />
durch Verwässerung o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Weise).<br />
73
74<br />
Corporate Governance<br />
Als Nominees gelten Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich er-<br />
klären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten, und mit denen <strong>der</strong> Verwaltungsrat eine<br />
entsprechende Vereinbarung abgeschlossen hat. Grundsätzlich wird ein Nominee nicht für<br />
mehr als 3 % des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals mit Stimmrecht<br />
im Aktienbuch eingetragen. Über diese Grenze hinaus wird ein Nominee nur dann mit<br />
Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, sofern er die Namen, Adressen und Aktienbestände<br />
<strong>der</strong>jenigen Personen bekanntgibt, für <strong>der</strong>en Rechnung er 0.5 % o<strong>der</strong> mehr des im Aktienregister<br />
eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Bei einer solchen Bekanntgabe wird<br />
<strong>der</strong> betreffende Nominee mit bis maximal 8 % des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals<br />
mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen.<br />
Juristische Personen und Personengesellschaften o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Personenzusammenschlüsse<br />
o<strong>der</strong> Gesamthandverhältnisse, die untereinan<strong>der</strong> kapital- o<strong>der</strong> stimmenmässig,<br />
durch einheitliche Leitung o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Weise verbunden sind o<strong>der</strong> zum Zwecke <strong>der</strong><br />
Umgehung <strong>der</strong> Bestimmungen über die Beteiligungsgrenze o<strong>der</strong> über die Nominee-Eintragung<br />
(insbeson<strong>der</strong>e als Syndikat) koordiniert vorgehen, gelten als eine Person o<strong>der</strong> ein<br />
Nominee im Sinne des vorstehenden Absatzes.<br />
Der Verwaltungsrat kann, nachdem dem eingetragenen Aktionär, Nutzniesser<br />
o<strong>der</strong> Nominee Gelegenheit gewährt worden ist, angehört zu werden, <strong>der</strong>en Eintragungen<br />
im Aktienbuch als Aktionär mit Stimmrecht mit Rückwirkung auf das Datum <strong>der</strong> Eintragung<br />
streichen, wenn diese durch falsche Angaben zustande gekommen sind. Der Betroffene<br />
muss über die Streichung unverzüglich informiert werden.<br />
Der Verwaltungsrat regelt die Einzelheiten und trifft die zur Einhaltung <strong>der</strong> vorstehenden<br />
Bestimmungen notwendigen Anordnungen. Er kann seine Aufgaben und Kompetenzen<br />
delegieren.<br />
Die in diesem Artikel geregelte Eintragungsbeschränkung gilt auch für Aktien,<br />
die über die Ausübung eines Bezugs-, Options- o<strong>der</strong> Wandelrechts gezeichnet o<strong>der</strong> erworben<br />
werden. Die Statuten <strong>der</strong> Gesellschaft sehen keine Ausnahmen von den vorstehend<br />
beschriebenen Regeln durch den Verwaltungsrat vor. Der Verwaltungsrat hat dementsprechend<br />
im Berichtsjahr keine Ausnahmen von den Eintragungsbeschränkungen gewährt.<br />
2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />
Es sind keine Wandelanleihen o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> ausgegebene Optionen ausstehend.
3 Verwaltungsrat<br />
3.1 Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />
Der Verwaltungsrat besteht aus folgenden Mitglie<strong>der</strong>n:<br />
Corporate Governance<br />
Dr. Edgar Oehler (1942, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Balgach SG), Dr. rer.<br />
publ., exekutives Mitglied, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats seit 2003 (vgl.<br />
zum Aufgabenbereich Ziffer 3.5). 1971–1995 Nationalrat; Mitglied verschiedener parlamentarischer<br />
Kommissionen; 1973–1985 Chefredaktor <strong>der</strong> Tageszeitung «Die Ostschweiz»;<br />
1985–1990 Generaldirektor <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>; 1991–2004 Präsident des Verbandes Schweizerischer<br />
Zigarettenindustrie, CISC FR; 1998–2006 Inhaber, Präsident und Delegierter <strong>der</strong> STI<br />
Surface Technologies International Holding AG, Steinach SG.<br />
Paul Witschi (1943, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Rüschlikon ZH), Ing. HTL,<br />
nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2006. 1971–1984 Exportleiter und Ge-<br />
schäftsbereichsleiter <strong>der</strong> Luwa AG, Uster ZH; 1984–1989 Leiter Konzernmarketing und<br />
Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Luwa AG; 1989–2004 Leiter Marketing und Vertrieb<br />
International und Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung <strong>der</strong> Geberit-Gruppe, Rapperswil-Jona SG.<br />
Paul Witschi gehörte nie <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> Konzerngesellschaften<br />
an. Er unterhält keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur <strong>AFG</strong> und zu <strong>der</strong>en<br />
Konzerngesellschaften.<br />
Dr. Arthur Loepfe (1942, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Appenzell AI),<br />
Dr. oec., nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2002. Nationalrat seit 2000.<br />
1979–2002 Partner und Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> BSG Unternehmensberatung St.Gallen; 1993–<br />
2000 Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Appenzell Innerrhoden. Dr. Arthur Loepfe gehörte<br />
nie <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> Konzerngesellschaften an. Er unterhält<br />
keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur <strong>AFG</strong> und zu <strong>der</strong>en Konzernge -<br />
sellschaften.<br />
Andreas Gühring (1963, deutscher Staatsangehöriger, wohnhaft in DE-Saarbrücken),<br />
Dipl.-Ing., nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2005. 1992–1996 Bereichs-<br />
leiter Industrial Engineering <strong>der</strong> Hydac GmbH; 1997–2000 Geschäftsführer <strong>der</strong> Valeo<br />
GmbH; 2000–2004 Geschäftsführer Technik <strong>der</strong> ThyssenKrupp Fe<strong>der</strong>n GmbH; 2004–2005<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; 2005–2006 Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> ThyssenKrupp Drauz Nothelfer GmbH in DE-Heilbronn; 2007–2008<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH,<br />
München. Seit 1. Januar 2009 geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter <strong>der</strong> MHA Zentgraf GmbH<br />
& Co. KG in DE-Merzig. Andreas Gühring gehörte nie <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong><br />
einer <strong>der</strong> Konzerngesellschaften an. Er unterhält keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen<br />
zur <strong>AFG</strong> und zu <strong>der</strong>en Konzerngesellschaften.<br />
Christian Stambach (1970, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Thal SG), lic. iur.,<br />
Rechtsanwalt, nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2009. 2000–2002 Rechtsanwalt<br />
<strong>bei</strong> Bär & Karrer in Zürich; 2002–2003 Group Vice President, Chief Risk Officer und<br />
75
76<br />
Corporate Governance<br />
Chief Legal Counsel, Generalsekretär, Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung, Centerpulse Ltd;<br />
2004–2006 Group General Counsel <strong>bei</strong> Adecco SA; seit 2004 Partner in <strong>der</strong> Anwaltskanzlei<br />
Bratschi Wie<strong>der</strong>kehr & Buob in St.Gallen; seit 2010 Managing Partner. Christian Stambach<br />
gehörte nie <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> Konzerngesellschaften an.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Tätigkeit <strong>der</strong> Anwaltskanzlei Bratschi Wie<strong>der</strong>kehr & Buob für die <strong>AFG</strong> und<br />
<strong>der</strong>en Konzerngesellschaften bestehen wesentliche geschäftliche Beziehungen zur Gesellschaft<br />
(vgl. Seiten 143–144).<br />
Georg Früh (1961, österreichischer Staatsangehöriger, wohnhaft in AT-Hard), Mag. (BWL),<br />
nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2010. 1984–1987 Leiter Controlling &<br />
Finanz- und Rechnungswesen <strong>bei</strong> Vorarlberger Industrieunternehmen; 1987–1999 Assistent<br />
<strong>der</strong> Geschäftsleitung ALPLA Werke, seit 1999 Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung/Board<br />
Member, CFO; seit 1999 Mitglied des Beirats <strong>der</strong> ALPLA Privatstiftung, AT-Hard. Georg Früh<br />
gehörte nie <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> Konzerngesellschaften an. Er unterhält<br />
keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur <strong>AFG</strong> und zu <strong>der</strong>en Konzerngesellschaften.<br />
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
Dr. Edgar Oehler, Mitglied des Aufsichtsrats <strong>der</strong> Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft,<br />
AT-Innsbruck; weitere Verwaltungsrats-, Aufsichtsrats- und Stiftungsratsmandate<br />
im In- und Ausland.<br />
Paul Witschi, Mitglied des Stiftungsrats <strong>der</strong> För<strong>der</strong>stiftung Avenir Suisse; Mitglied des<br />
Verwaltungsrats <strong>der</strong> Reichle & De Massari AG, Wetzikon ZH; Mitglied des Verwaltungsrats<br />
<strong>der</strong> Walter Meier AG, Schwerzenbach ZH; Aufsichtsrat <strong>der</strong> Vaillant Gruppe, DE-Remscheid;<br />
diverse Aufsichtsratsmandate im Ausland.<br />
Dr. Arthur Loepfe, Mitglied des Verwaltungsrats <strong>der</strong> Appenzeller Alpenbitter AG, Appenzell<br />
AI, <strong>der</strong> Brauerei Locher AG, Appenzell AI, <strong>der</strong> Gressel AG, Aadorf TG, und <strong>der</strong> Blumer-Leh-<br />
mann AG/Holzwerk Lehmann AG, Gossau SG; weitere Verwaltungsrats- und Stiftungsrats-<br />
mandate im Inland.<br />
Christian Stambach, Mitglied des Verwaltungsrats <strong>der</strong> ABD Holding AG, Rorschacher-<br />
berg SG; Mitglied des Verwaltungsrats <strong>der</strong> Les Couleurs Suisse AG, Uster ZH; weitere Verwal-<br />
tungsratsmandate im Inland.<br />
3.3 Wahl und Amtszeit<br />
3.3.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkungen<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats werden grundsätzlich von <strong>der</strong> ordentlichen Generalversammlung<br />
für eine Amtsdauer von in <strong>der</strong> Regel drei Jahren gewählt. Eine Wie<strong>der</strong>wahl ist<br />
möglich. Die erste Amtsdauer eines Verwaltungsrats entspricht <strong>der</strong> Restdauer <strong>der</strong> Amtszeit<br />
eines ausscheidenden Mitglieds, wenn er als dessen Ersatz gewählt wird. Die Mitglie<strong>der</strong><br />
des Verwaltungsrats werden von <strong>der</strong> Generalversammlung einzeln gewählt.
Corporate Governance<br />
3.3.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer<br />
Bei <strong>der</strong> Bestätigungswahl anlässlich <strong>der</strong> ordentlichen Generalversammlung 2009 wurden<br />
die Verwaltungsräte Dr. Edgar Oehler, Paul Witschi, Dr. Arthur Loepfe und Andreas Gühring<br />
für drei Jahre wie<strong>der</strong>gewählt. Christian Stambach wurde an <strong>der</strong> Generalversammlung 2009<br />
erstmals für drei Jahre und Georg Früh an <strong>der</strong> Generalversammlung 2010 erstmals für drei<br />
Jahre in den Verwaltungsrat <strong>der</strong> Gesellschaft gewählt.<br />
Die Amtszeiten <strong>der</strong> amtierenden Verwaltungsräte präsentieren sich wie folgt:<br />
Verwaltungsrat Geburtsjahr Erstmalige Wahl Ablauf <strong>der</strong> Amtszeit<br />
Edgar Oehler, Präsident und Delegierter 1942 2003 2012<br />
Paul Witschi, Vizepräsident 1943 2006 2012<br />
Arthur Loepfe 1942 2002 2012<br />
Andreas Gühring 1963 2005 2012<br />
Christian Stambach 1970 2009 2012<br />
Georg Früh 1961 2010 2013<br />
3.4 Interne Organisation<br />
3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats ist Dr. Edgar Oehler. Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />
ist Paul Witschi. Der Verwaltungsrat wird durch einen Prüfungsausschuss sowie<br />
einen Entschädigungs- und Nominierungsausschuss unterstützt.<br />
3.4.2 Verwaltungsratsausschüsse<br />
Je<strong>der</strong> Ausschuss hat durch den Verwaltungsrat genehmigte schriftliche Statuten, die Aufga-<br />
ben, Zuständigkeiten und Ar<strong>bei</strong>tsweise festlegen. Der Verwaltungsrat bestimmt die Mitglie-<br />
<strong>der</strong> und die Vorsitzenden <strong>der</strong> Ausschüsse.<br />
3.4.2.1 Prüfungsausschuss<br />
Der Prüfungsausschuss versammelt sich auf Einladung des Vorsitzenden, sooft es die Geschäfte<br />
erfor<strong>der</strong>n. Er besteht <strong>der</strong>zeit aus vier unabhängigen Mitglie<strong>der</strong>n, wovon zwei, einschliesslich<br />
des Vorsitzenden, über Erfahrung im Finanz- und Rechnungswesen verfügen.<br />
Er prüft die Wirksamkeit <strong>der</strong> externen und <strong>der</strong> internen Revision, das interne Kontrollsystem,<br />
die finanzielle Berichterstattung, die Leistung und Honorierung <strong>der</strong> externen Revision<br />
sowie <strong>der</strong>en Unabhängigkeit. Im Rahmen dieser Aufgaben hat <strong>der</strong> Prüfungsausschuss ein<br />
umfassendes Einsichts- und Auskunftsrecht. Er kann Untersuchungen anordnen und externe<br />
Berater <strong>bei</strong>ziehen. Dem Prüfungsausschuss ist die interne Revision als unabhängige und<br />
konzernweite Prüfungs- und Überwachungsinstanz unterstellt (vgl. Ziffer 3.6). Im Übrigen<br />
besteht die Aufgabe des Prüfungsausschusses in <strong>der</strong> Überwachung und Kontrolle sowie in<br />
<strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> einzelnen Geschäfte und <strong>der</strong> Antragstellung an den Gesamtverwaltungsrat,<br />
<strong>der</strong> abschliessend entscheidet.<br />
77
78<br />
Corporate Governance<br />
Der Prüfungsausschuss besteht <strong>der</strong>zeit aus folgenden Mitglie<strong>der</strong>n:<br />
– Dr. Arthur Loepfe, Vorsitz, Experte im Finanz- und Rechnungswesen<br />
– Paul Witschi, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitz<br />
– Andreas Gühring, Mitglied<br />
– Georg Früh, Mitglied, Experte im Finanz- und Rechnungswesen<br />
Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr dreimal getagt. Die dem Prüfungsausschuss nicht<br />
angehörenden Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats nahmen an allen Sitzungen, die durchschnittlich<br />
rund eineinhalb Stunden dauerten, mit beraten<strong>der</strong> Stimme teil. An je<strong>der</strong> Sitzung waren<br />
<strong>der</strong> Chief Financial Officer (CFO), die externe und die interne Revision sowie <strong>der</strong> Leiter Corporate<br />
Services (Protokoll) anwesend. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und <strong>der</strong> Leiter<br />
Internal Audit trafen sich zu drei weiteren Sitzungen, an denen die Resultate <strong>der</strong> internen<br />
Revision und <strong>der</strong>en Aufgaben besprochen wurden.<br />
3.4.2.2 Entschädigungs- und Nominierungsausschuss<br />
Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss besteht aus drei unabhängigen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
und versammelt sich auf Einladung des Vorsitzenden des Ausschusses, sooft es<br />
die Geschäfte erfor<strong>der</strong>n. Er genehmigt die Gehaltspolitik des Konzerns und definiert die<br />
Bezüge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung sowie des obersten Ka<strong>der</strong>s. Der Entschädigungs-<br />
und Nominierungsausschuss bestimmt die Grundsätze für die Auswahl von Kandidaten<br />
für die Zuwahl in den Verwaltungsrat und die Konzernleitung. Unter Beizug des<br />
Präsidenten und Delegierten des Verwaltungsrats identifiziert er geeignete Kandidaten<br />
für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung. Über die Ernennung und Abberufung<br />
von Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Konzernleitung entscheidet <strong>der</strong> Gesamtverwaltungsrat, über die<br />
Wahl und Abberufung von Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrats die Generalversammlung.<br />
Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss setzt sich ausschliesslich aus unabhängigen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n zusammen, nämlich:<br />
– Paul Witschi, Vorsitz<br />
– Andreas Gühring, Mitglied<br />
– Georg Früh, Mitglied<br />
Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr sechsmal getagt. Die<br />
dem Ausschuss nicht angehörenden Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats nahmen an den Sitzungen<br />
mit beraten<strong>der</strong> Stimme teil. Die Sitzungen dauerten durchschnittlich rund eine<br />
Stunde. Der CFO und <strong>der</strong> Leiter Corporate Services (Protokoll) wurden zu allen Sitzungen<br />
<strong>bei</strong>gezogen. Die Schwerpunkte <strong>der</strong> Tätigkeit des Entschädigungs- und Nominierungsausschusses<br />
lagen im Berichtsjahr in <strong>der</strong> Suche und Evaluation von Kandidaten für die Nachfolge<br />
von Dr. Edgar Oehler als CEO des Konzerns sowie für die Leitung <strong>der</strong> Division Küchen<br />
und Kühlen und <strong>der</strong> Division Oberflächentechnologie. Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss<br />
wurde <strong>bei</strong> diesen Tätigkeiten von externen Beratern unterstützt. Zudem<br />
erar<strong>bei</strong>tete <strong>der</strong> Entschädigungs- und Nominierungsausschuss im Berichtsjahr ein neues<br />
Bonusreglement für das Ka<strong>der</strong>, das auf den 1. Januar 2011 in Kraft gesetzt wurde.
3.4.3 Ar<strong>bei</strong>tsweise des Verwaltungsrats<br />
Corporate Governance<br />
Der Verwaltungsrat versammelt sich auf Einladung des Präsidenten, sooft es <strong>der</strong> Geschäfts-<br />
verlauf erfor<strong>der</strong>t, mindestens jedoch dreimal jährlich. Der Verwaltungsrat hat im Berichts-<br />
jahr an fünf ordentlichen und vier ausserordentlichen Sitzungen getagt. Er hat seine Auf-<br />
gaben im Berichtsjahr weitgehend selbst wahrgenommen (zur Ar<strong>bei</strong>tsweise <strong>der</strong> Ver -<br />
waltungsratsausschüsse vgl. Ziffer 3.4.2.1 und 3.4.2.2). Die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />
erhalten vor den Sitzungen die Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung auf die Behandlung<br />
<strong>der</strong> Traktanden erlauben. Die ordentlichen und die ausserordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrats<br />
dauern in <strong>der</strong> Regel einen Tag. Eine ordentliche Sitzung im Berichtsjahr dauerte<br />
drei und eine an<strong>der</strong>e zwei Tage. Insgesamt tagte <strong>der</strong> Verwaltungsrat im Verlauf des<br />
Berichtsjahres an zwölf Tagen. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung, die Geschäftsführer und<br />
weitere Mitar<strong>bei</strong>tende sowie die Vertreter <strong>der</strong> externen Revision und externe Berater werden<br />
nach Bedarf zur Behandlung spezifischer Themen <strong>bei</strong>gezogen.<br />
3.5 Kompetenzregelung<br />
Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung, die Aufsicht und die Kontrolle über die Geschäftsführung<br />
aus. Er verabschiedet und überar<strong>bei</strong>tet regelmässig die Strategie, erlässt die notwendigen<br />
Reglemente, Weisungen und Richtlinien und legt die Organisation und die Risikopolitik<br />
fest. Der Verwaltungsrat hat Dr. Edgar Oehler zu seinem Delegierten bestimmt,<br />
welcher <strong>der</strong> Konzernleitung noch bis zur ordentlichen Generalversammlung vom 29. April<br />
2011 vorsteht. Die Abgrenzungen <strong>der</strong> Kompetenzen zwischen Verwaltungsrat, Konzernleitung<br />
und den Divisionsleitungen sind in den Statuten, dem Organisationsreglement sowie<br />
<strong>der</strong> Kompetenzregelung detailliert festgelegt. Im Rahmen des gesetzlich und statutarisch<br />
Zulässigen sowie auf <strong>der</strong> Grundlage des Organisationsreglements und <strong>der</strong> Kompetenzregelung<br />
hat <strong>der</strong> Verwaltungsrat die Geschäftsführung des Konzerns an die Konzernleitung<br />
übertragen. Nach den im Berichtsjahr gültigen Reglementen (Organisa tionsreglement und<br />
Kompetenzregelung) hat sich <strong>der</strong> Verwaltungsrat die Entscheidung in folgenden Punkten<br />
vorbehalten:<br />
– Festlegung <strong>der</strong> Kapitalstruktur des Konzerns<br />
– Ausgabe von Obligationen und Festsetzung <strong>der</strong> Bedingungen<br />
– Garantien, Kautionen, Bürgschaften auf Holdingstufe<br />
– Mittelfristplanung und jährliche Budgets des Konzerns<br />
– Strategie des Konzerns<br />
– Wesentliche Investitionen<br />
– Beteiligungen, Kooperationen, strategische Allianzen<br />
– Jahresrechnung und Jahresbericht zur Vorlage an die Generalversammlung<br />
– Einstellung, Entlassung, Unterschriftsberechtigung, Gehalt <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
– Zeichnungsberechtigung auf Holdingstufe und im Konzern<br />
– Wesentliche Lizenzverträge<br />
– Einleitung und Erledigung von wesentlichen Rechtsstreitigkeiten<br />
– Kompetenzregelung<br />
– Führungsstruktur<br />
79
80<br />
Corporate Governance<br />
Ansonsten ist die Geschäftsführung, soweit gesetzlich und statutarisch zulässig, an die<br />
Konzernleitung unter dem Vorsitz des CEO delegiert.<br />
3.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
Der Verwaltungsrat wird auf mehreren Wegen regelmässig über die Aktivitäten <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
und <strong>der</strong> Unternehmensbereiche informiert. Über das Management-Informations-System<br />
(MIS) erhalten die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats monatlich die wesentlichen<br />
Informationen über die Finanz-, Ertrags- und Risikolage des Konzerns. Die externe Revisionsstelle<br />
unterrichtet den Verwaltungsrat schriftlich und mündlich über die wichtigsten<br />
Erkenntnisse <strong>der</strong> Revision. Der Delegierte überwacht die ihm unterstellten Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Konzernleitung und sorgt dafür, dass im Konzern die Vorschriften von Gesetz, Statuten<br />
und Reglementen eingehalten werden. Er erstattet dem Verwaltungsrat regelmässig und<br />
<strong>bei</strong> ausserordentlichen Vorkommnissen umgehend Bericht. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
und die Geschäftsführer werden regelmässig zu den Sitzungen des Verwaltungsrats<br />
<strong>bei</strong>gezogen. Die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats können jede zur Erfüllung ihrer Funktion<br />
notwendige zusätzliche Information einfor<strong>der</strong>n.<br />
Dem Prüfungsausschuss ist die interne Revision als unabhängige und konzernweite<br />
Prüfungs- und Überwachungsinstanz unterstellt. Hauptaufgabe <strong>der</strong> internen Revision<br />
ist die konzernweite Überwachung von Abläufen und Strukturen. Sie identifiziert Geschäfts-<br />
und Betriebsrisiken in allen fünf Divisionen und legt auf Basis dieser Risikoanalyse<br />
die durchzuführenden Prüfungen fest. Da<strong>bei</strong> steht sie im Dialog mit <strong>der</strong> externen Revisionsstelle,<br />
um Informationen zu Risiken auszutauschen und die Gesamtheit <strong>der</strong> Aktivitäten<br />
im Assurance-Bereich gruppenweit zu koordinieren. Diese werden in einem Prüfplan zusammengefasst,<br />
<strong>der</strong> vom Prüfungsausschuss genehmigt wird. Die jeweiligen Prüfungsergebnisse<br />
werden mit dem Prüfungsausschuss, <strong>der</strong> Konzernleitung und dem lokalen<br />
Management besprochen und dem Verwaltungsrat schriftlich unterbreitet. Bei wesentlichen<br />
Risiken werden Massnahmen definiert, um diese zu reduzieren. Die interne Revision<br />
unterrichtet den Prüfungsausschuss regelmässig über den Umfang <strong>der</strong> Risiken und den<br />
Stand <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Massnahmen.
4 Konzernleitung<br />
4.1 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
Die Konzernleitung bestand im Berichtsjahr aus folgenden Mitglie<strong>der</strong>n:<br />
Corporate Governance<br />
Dr. Edgar Oehler (1942, Schweizer Staatsangehöriger), Dr. rer. publ., Präsident und Delegierter<br />
des Verwaltungsrats sowie Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung seit 2003 (vgl. Ziffer. 3.1).<br />
Dr. Edgar Oehler tritt auf den 29. April 2011 als CEO zurück.<br />
Felix Bodmer (1955, Schweizer Staatsangehöriger), lic. oec. HSG, Chief Financial Officer<br />
(CFO) seit 2003; 1986–1992 Hilti-Konzern, verschiedene Positionen im Bereich Controlling<br />
und Finanzen, zuletzt als Leiter Finanzen einer deutschen Tochtergesellschaft; 1993–2000<br />
ABB/Alstom, kaufmännischer Leiter/CFO von Konzerngesellschaften, zuletzt als CFO/Leiter<br />
Shared Services Alstom Power (Schweiz) AG; 2000–2003 CFO Steiner-Gruppe.<br />
Dr. Christoph Schönenberger (1968, Schweizer Staatsangehöriger), Dr. iur., Rechtsanwalt,<br />
LL.M., Leiter Corporate Services seit 2007; 2000–2004 Rechtsanwalt, Rechtsdienst UBS AG,<br />
Zürich; 2004–2007 Rechtsanwalt und Partner, Probst Rechtsanwälte, Winterthur.<br />
Knut Bartsch (1968, deutscher Staatsangehöriger), Dipl.-Wirtsch.-Ing., Sprecher <strong>der</strong> Division<br />
Heiztechnik und Sanitär seit 2004; 1996–1997 Assistent des Vorstands <strong>der</strong> Preussag AG/<br />
TUI AG; seit 1997 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kermi GmbH, ab 1999 Geschäftsführer.<br />
Hansgeorg Derks (1965, deutscher Staatsangehöriger), Magister Artium; 2008–August<br />
2010 Leiter <strong>der</strong> Division Küchen und Kühlen; 1991–1995 Art Director <strong>bei</strong> b.a.s. direktmar-<br />
keting; 1995–2000 Marketing Leiter/Direktor Marketing und Distributionsentwicklung <strong>bei</strong><br />
Bang & Olufsen Deutschland; 2000–2005 verschiedene Funktionen <strong>bei</strong> bulthaup GmbH &<br />
Co KG, zuletzt als Geschäftsführer Marketing/Vertrieb/Design; 2005–2008 Vorstand Marketing/Vertrieb<br />
<strong>bei</strong> Hansa Metallwerke AG. Seit August 2010 wird die Divi sion Küchen und<br />
Kühlen interimistisch von Dr. Edgar Oehler geführt.<br />
Thomas Gerosa (1949, Schweizer Staatsangehöriger), Betriebsökonom FH, Leiter <strong>der</strong> Di-<br />
vision Fenster und Türen seit 2004; seit 1972 in verschiedenen Funktionen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> EgoKie-<br />
fer AG; 1987–2004 Geschäftsführer, seit 2004 Delegierter des Verwaltungsrats und CEO.<br />
Dr. Christian Mayer (1961, deutscher Staatsangehöriger), Dr.-Ing., seit 2003 Geschäfts-<br />
führer Forster Präzisionsstahlrohre, seit 1. September 2010 Leiter <strong>der</strong> Division Stahltechnik;<br />
1990–1993 Leiter <strong>der</strong> Gruppe Fertigungsstättenplanung und Koordinator <strong>der</strong> Prototypenentwicklung<br />
div. MT, Europäisches Kernforschungszen trum (CERN); 1993–1997 Projektma-<br />
nager in den Bereichen Operations, Restrukturierung und Einkauf, Roland Berger & Partner<br />
GmbH, International Management Consultants; 1997–2001 Technischer Geschäftsführer,<br />
V.W. Werke Vincenz Wie<strong>der</strong>holt & Co. KG; 2002–2003 Associate Partner, Roland Berger<br />
Strategy Consultants.<br />
81
82<br />
Corporate Governance<br />
Thomas Reifler (1967, Schweizer Staatsangehöriger), dipl. Betriebswirt FH; 2007–2010<br />
Leiter <strong>der</strong> Division Oberflächentechnologie und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong><br />
Hartchrom AG; 1997–1999 Leiter Finanzen/Controlling und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Spring AG; 1998–1999 Group Controller <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kuhn Rikon Gruppe; 1999–2007<br />
CFO und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Hartchrom AG. Thomas Reifler ist per 31.<br />
Dezember 2010 als Leiter <strong>der</strong> Division Oberflächentechnologie zurück getreten.<br />
Felix Aepli (1958, Schweizer Staatsangehöriger), Betriebsökonom FH, Leiter <strong>der</strong> Markt-<br />
region Asia Pacific und Mitglied <strong>der</strong> erweiterten Konzernleitung seit 2008; 1985–1992<br />
Managing Director <strong>bei</strong> Midas Manufacturers Fine Jewelry Ltd. in Hongkong, 1992–1998<br />
Geschäftsführer Spital Wil SG, 1998–2002 Managing Director <strong>bei</strong> Hiestand (Asia Pacific)<br />
Pte. Ltd. in Singapur, 2002–2008 CEO Asia Pacific <strong>bei</strong> Geberit Asia Pacific in Shanghai.<br />
Felix Aepli wird im Juli 2011 in die Schweiz zurückkehren und eine neue Funktion im Konzern<br />
übernehmen. In dieser Funktion wird er weiterhin die Verantwortung für die Marktregion<br />
Asia Pacific innehaben.<br />
4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
Thomas Gerosa, seit 2000 Präsident des Verwaltungsrats <strong>der</strong> Alpha RHEINTAL Bank AG,<br />
Heerbrugg SG, seit 2010 Mitglied des Verwaltungsrats <strong>der</strong> Bauwerk Parkett AG, St. Margrethen<br />
SG.<br />
4.3 Managementverträge<br />
Die <strong>AFG</strong> hat keine Managementverträge mit Gesellschaften o<strong>der</strong> natürlichen Personen<br />
ausserhalb des Konzerns abgeschlossen.<br />
5 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />
Die Angaben zur Entschädigungspraxis finden sich im Entschädigungsbericht auf den Seiten<br />
86–90 und im Anhang zur Jahresrechnung auf den Seiten 152–153.<br />
6 Mitwirkungsrechte <strong>der</strong> Aktionäre<br />
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />
Die Statuten enthalten eine Beschränkung für die Eintragung im Aktienregister mit Stimmrecht.<br />
Ein Erwerber o<strong>der</strong> Nutzniesser von Namenaktien wird von <strong>der</strong> Gesellschaft höchstens<br />
für 5% des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals als Aktionär bzw. Nutzniesser<br />
mit Stimmrecht eingetragen (ausführlich vorstehend Ziffer 2.6). Die Statuten enthalten<br />
dar über hinaus keine vom Gesetz abweichenden Regeln. Jede im Aktienregister<br />
eingetragene Aktie berechtigt zu einer Stimme. Je<strong>der</strong> Aktionär kann sich an <strong>der</strong> General-<br />
versammlung durch einen Bevollmächtigten, <strong>der</strong> sich durch eine schriftliche Vollmacht aus-<br />
weist, vertreten lassen.
Corporate Governance<br />
6.2 Statutarische Quoren<br />
Gemäss Artikel 13 Ziffer 9 <strong>der</strong> Statuten kann eine Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien<br />
nur mit einem Beschluss <strong>der</strong> Generalversammlung, <strong>der</strong> mindestens zwei Drittel<br />
<strong>der</strong> vertretenen Aktienstimmen und die absolute Mehrheit <strong>der</strong> vertretenen Aktiennennwerte<br />
auf sich vereint, gefasst werden. Darüber hinaus enthalten die Statuten keine vom<br />
Gesetz abweichenden Regeln.<br />
6.3 Einberufung <strong>der</strong> Generalversammlung<br />
Die Statuten enthalten keine vom Gesetz abweichenden Regeln.<br />
6.4 Traktandierung<br />
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von CHF 1 000 000 vertreten, können schriftlich die<br />
Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangen. Ein entsprechendes Gesuch ist<br />
dem Verwaltungsrat mindestens 40 Tage vor <strong>der</strong> Generalversammlung schriftlich und unter<br />
Angabe <strong>der</strong> Anträge einzureichen.<br />
6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />
An <strong>der</strong> Generalversammlung 2011 stimmberechtigt sind die am 15. April 2011, 17.00 Uhr, im<br />
Aktienbuch als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragenen Aktionäre <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-<br />
Holding AG. In <strong>der</strong> Zeit vom 15. April 2011, 17.00 Uhr, bis und mit 29. April 2011 finden<br />
keine Eintragungen im Aktienbuch statt.<br />
7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
7.1 Angebotspflicht<br />
Ein Erwerber von Aktien <strong>der</strong> Gesellschaft ist zu einem öffentlichen Kaufangebot nach Artikel<br />
32 und 52 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel verpflichtet.<br />
Es besteht seit 16. April 2010 keine Opting-out-Klausel mehr.<br />
7.2 Kontrollwechselklauseln<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG bestehen keine Vereinbarungen und Pläne zugunsten<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsleitung sowie weiterer Ka<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong>,<br />
die Kontrollwechselklauseln <strong>bei</strong>nhalten.<br />
8 Revisionsstelle<br />
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />
8.1.1 Zeitpunkt <strong>der</strong> Übernahme des bestehenden Mandats<br />
Die PricewaterhouseCoopers AG, St.Gallen, amtiert seit dem Geschäftsjahr 2006 als Revisionsstelle.<br />
Sie prüft die Jahresrechnung und die Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-<br />
Forster-Holding AG.<br />
83
84<br />
Corporate Governance<br />
8.1.2 Amtsantritt des leitenden Revisors<br />
Seit 2006 amtiert Lorenz Lipp als leiten<strong>der</strong> Revisor.<br />
8.2 Revisionshonorar<br />
Für die Prüfung <strong>der</strong> Jahresrechnung und <strong>der</strong> Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-<br />
Holding AG sowie <strong>der</strong> Jahresrechnungen <strong>der</strong> Konzerngesellschaften haben die verschiedenen<br />
Revisionsstellen 2010 für insgesamt CHF 1 096 000 (Vorjahr: CHF 1 173 000) Honorarrechnungen<br />
gestellt. Davon entfielen CHF 725 000 (Vorjahr: CHF 773 000) auf die<br />
Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers AG.<br />
8.3 Zusätzliche Honorare<br />
Für zusätzliche Dienstleistungen wurden von <strong>der</strong> Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers AG<br />
und von weiteren Revisionsstellen von Konzerngesellschaften 2010 CHF 203 000 (Vorjahr:<br />
CHF 319 000) in Rechnung gestellt, wovon CHF 89 000 (Vorjahr: CHF 206 000) auf Price-<br />
waterhouseCoopers AG entfielen. Sämtliche von PricewaterhouseCoopers AG erbrachten<br />
zusätzlichen Dienstleistungen 2010 fielen für die Steuerberatung an.<br />
8.4 Informationsinstrumente <strong>der</strong> externen Revision<br />
Der Prüfungsausschuss überwacht im Auftrag des Verwaltungsrats die Qualifikation, die<br />
Unabhängigkeit und die Leistung <strong>der</strong> externen Revisionsstelle und unterrichtet den Verwaltungsrat<br />
darüber. Im Berichtsjahr wurde die Tätigkeit <strong>der</strong> externen Revisionsstelle ausserdem<br />
dadurch überwacht, dass sich <strong>der</strong> Prüfungsausschuss die Berichte (Jahresrechnung,<br />
Konzernrechnung und Management Letter) von <strong>der</strong> Revisionsstelle direkt erläutern liess<br />
(vgl. Ziffer 3.4.2.1). Die externe und die interne Revision besprachen zudem die Methodik<br />
und Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems. Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> externen Revision<br />
werden die Fachkompetenz, das internationale Netzwerk (Vertretung in den relevanten<br />
Län<strong>der</strong>n), das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen, die Branchenerfahrung sowie<br />
die Kontinuität und rasche Verfügbarkeit des Prüfteams berücksichtigt. Der Revisionsausschuss<br />
genehmigt auf Antrag <strong>der</strong> externen Revisionsstelle die Honorierung und überprüft<br />
diese auf ihre Angemessenheit. Gemäss den gesetzlichen Vorschriften erfolgt die Rotation<br />
des leitenden Prüfers <strong>der</strong> externen Revision spätestens alle sieben Jahre.
9 Informationspolitik<br />
Corporate Governance<br />
Die <strong>AFG</strong> verfolgt gegenüber <strong>der</strong> Öffentlichkeit und den Finanzmärkten eine offene Infor-<br />
mationspolitik auf den Grundlagen des Kotierungsreglements und <strong>der</strong> Richtlinien <strong>der</strong> SIX<br />
Swiss Exchange Regulation sowie des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance.<br />
Der Konzern informiert mit dem Geschäftsbericht über Geschäftsverlauf, Organisation<br />
und Strategie. Integrieren<strong>der</strong> Bestandteil des Geschäftsberichts ist <strong>der</strong> Entschädigungsbericht<br />
auf Seite 86. Im Halbjahresbericht publiziert die <strong>AFG</strong> die konsolidierte<br />
Erfolgsrechnung, die Bilanz und die Geldflussrechnung <strong>der</strong> ersten sechs Monate des Geschäftsjahres.<br />
Überdies informiert die <strong>AFG</strong> an <strong>der</strong> jährlichen Bilanzmedien- und Analystenkonferenz<br />
sowie an <strong>der</strong> Generalversammlung ausführlich über ihre Geschäftstätigkeit. Die<br />
<strong>AFG</strong> pflegt den Dialog mit Investoren und Medienschaffenden an speziellen Veranstaltungen<br />
und Roadshows.<br />
Die Angaben für die Kontaktnahme mit <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sind wie folgt:<br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
Postfach 134<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 41 41<br />
F +41 71 447 45 88<br />
info.holding@afg.ch<br />
Alle Angaben zum Unternehmen können auf <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> unter www.afg.ch<br />
abgerufen werden.<br />
Die <strong>AFG</strong> publiziert regelmässig einen Newsletter mit Informationen zum Unternehmen.<br />
Unter www.afg.ch/newsletter_de kann jede interessierte Person den Newsletter abonnieren<br />
und sich für den Erhalt aller Medienmitteilungen per E-Mail im Push-und-Pull-System<br />
einschreiben.<br />
85
86 Entschädigungsbericht<br />
Entschädigungsbericht<br />
Dieser Entschädigungsbericht erläutert das Entschädigungssystem und dessen Anwendung<br />
im Geschäftsjahr 2010. Der Entschädigungsbericht steht im Einklang mit Anhang 1 des Swiss<br />
Code of Best Practice for Corporate Governance und Kapitel 5 <strong>der</strong> Corporate-Governance-<br />
Richtlinie <strong>der</strong> SIX Swiss Exchange Regulation.<br />
1 Entschädigungs- und Nominierungsausschuss<br />
Der Verwaltungsrat hat einen Entschädigungs- und Nominierungsausschuss gewählt und<br />
dessen Aufgaben und Kompetenzen in den Statuten des Ausschusses festgelegt. Der Ausschuss<br />
setzt sich aus nicht exekutiven und unabhängigen Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrats<br />
zusammen. Die dem Ausschuss nicht angehörenden Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats nehmen<br />
an den Sitzungen des Ausschusses mit beraten<strong>der</strong> Stimme teil, soweit es nicht um ihre<br />
eigene Entschädigung geht. Weitere Angaben zur personellen Zusammensetzung, zu den<br />
Aufgaben, zur Kompetenzabgrenzung und zur Ar<strong>bei</strong>tsweise des Ausschusses finden sich<br />
in Ziffer 3.4.2.2 des Corporate-Governance-Berichts auf Seite 78.<br />
2 Entschädigungssystem<br />
Das Entschädigungssystem basiert auf <strong>der</strong> Überzeugung, dass <strong>der</strong> Erfolg eines Unterneh-<br />
mens wesentlich von <strong>der</strong> Qualität und dem Engagement <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden abhängt. Die<br />
<strong>AFG</strong> bietet markt- und leistungsgerechte Gesamtentschädigungen an, um Mitar<strong>bei</strong>tende<br />
mit den nötigen Fähigkeiten und Eigenschaften zu gewinnen, zu behalten und zu motivieren,<br />
Leistungen auf konstant hohem Niveau zu erbringen. Das Entschädigungssystem ist so<br />
ausgestaltet, dass die Interessen <strong>der</strong> Spitzenkräfte mit den Interessen des Konzerns übereinstimmen.<br />
2.1 Entschädigung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />
Die Entschädigungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats sind leistungsunabhängig und<br />
werden gemäss den Statuten vom Verwaltungsrat selbst festgelegt. Die Mitglie<strong>der</strong> des<br />
Verwaltungsrats erhalten für ihre gesamte Verwaltungstätigkeit eine feste (und keine variable)<br />
Entschädigung. Das Honorar des Verwaltungsratspräsidenten beträgt CHF 235 000<br />
und ist in <strong>der</strong> höchsten Gesamtentschädigung (vgl. Ziffer 3.3) miteingerechnet. Der Vizepräsident<br />
erhält ein Honorar von CHF 70 000 und die übrigen Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />
CHF 60 000, einschliesslich Pauschalspesen. Für seine Tätigkeit als Aufsichtsrat <strong>der</strong><br />
Kermi GmbH erhält Andreas Gühring eine zusätzliche Entschädigung von CHF 7000. Das<br />
letztmals 2008 angepasste Honorar <strong>der</strong> Verwaltungsräte enthält sämtliche Vergütungen<br />
für die Vorbereitung und die Teilnahme an den ordentlichen und den ausserordentlichen<br />
Sitzungen des Verwaltungsrats, des Prüfungsausschusses sowie des Entschädigungs- und<br />
Nominierungsausschusses. Bei <strong>der</strong> Festsetzung und Überprüfung <strong>der</strong> Honorare hat sich <strong>der</strong><br />
Verwaltungsrat primär an Vergleichswerten ähnlicher Unternehmen orientiert. Beteiligungsprogramme<br />
bestehen für die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats keine.
Entschädigungsbericht<br />
2.2 Entschädigung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
Die Festlegung <strong>der</strong> Gehaltspolitik des Konzerns und <strong>der</strong> Salärregelung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Konzernleitung obliegt dem Entschädigungs- und Nominierungsausschuss. Dieser<br />
überprüft die Salärregelung für die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung jedes Jahr auf ihre Angemessenheit.<br />
Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr ein<br />
neues Bonussystem für die Ka<strong>der</strong>mitar<strong>bei</strong>ter ausgear<strong>bei</strong>tet und auf den 1. Januar 2011 in<br />
Kraft gesetzt.<br />
Im Berichtsjahr erfolgte die Entschädigung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung noch<br />
nach dem alten, bis 31. Dezember 2010 geltenden Entschädigungssystem. Danach besteht<br />
die Entschädigung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung aus einem Basissalär und einer leistungsabhängigen<br />
Komponente. Das Gehalt <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung besteht grundsätzlich<br />
zu 75% aus einer festen und zu 25% aus einer variablen Vergütung. Das Basissalär bestimmt<br />
sich <strong>bei</strong> den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Konzernleitung nach Vergleichswerten an<strong>der</strong>er In -<br />
dustrieunternehmen ähnlicher Grösse. Die Höhe <strong>der</strong> variablen Vergütung ist von <strong>der</strong> Erreichung<br />
<strong>der</strong> Ziele abhängig, die vom Verwaltungsrat definiert werden. Bei vollständiger Zielerreichung<br />
erhält ein Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung die einzelvertraglich bestimmte variable Vergütung<br />
(Nominalbonus). Im besten Fall entspricht die variable Vergütung dem doppelten Nominalbonus,<br />
und im schlechtesten Fall entfällt die variable Vergütung vollständig. Bei <strong>der</strong> Festsetzung<br />
<strong>der</strong> Ziele für den CEO, den CFO und den Leiter Corporate Services werden das EBIT des Konzerns<br />
(60 %) und das Erreichen von persönlichen Zielen (40 %) berücksichtigt, <strong>bei</strong> den übrigen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Konzernleitung das EBIT <strong>der</strong> vom jeweiligen Divisionsleiter geführten Division<br />
(50 %), das EBIT des Konzerns (30 %) und das Erreichen von persönlichen Zielen (20 %). Bei<br />
den persönlichen Zielen stehen finanzielle Zielsetzungen und Soft Skills wie Führungsfähigkeiten,<br />
soziale Kompetenzen, Motivation und Coaching <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden, Konfliktmanagement<br />
usw. im Vor<strong>der</strong>grund. Die Höhe <strong>der</strong> leistungsabhängigen Entschädigung wird auf<br />
Antrag des CEO und gestützt auf das Bonusreglement vom Entschädigungs- und Nominierungsausschuss<br />
festgelegt. Die leistungsabhängige Entschädigung des CEO wird vom Entschädigungs-<br />
und Nominierungsausschuss in Abwesenheit des Betreffenden festgelegt. Für<br />
die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung (exklusive CEO) bestehen keine Beteiligungsprogramme. Im<br />
Jahr 2007 genehmigte <strong>der</strong> Verwaltungsrat die Einführung eines aktienbasierten Vergütungsplans<br />
für den CEO. Die Anzahl <strong>der</strong> im Rahmen dieses Plans zugeteilten Titel belief sich auf<br />
45 400 Namenaktien. Der Fair Value <strong>der</strong> Namenaktie betrug am Tage <strong>der</strong> Gewährung<br />
(22. November 2007) nach Abzug eines 29%-igen Abschlags für die Illiquidität <strong>der</strong> Namenstitel<br />
und <strong>der</strong> langen Übertragungssperrfrist CHF 49.35. Die Zuteilung <strong>der</strong> Namenaktien erfolgte<br />
über drei Jahre. Die Namenaktien weisen eine Übertragungssperrfrist von neun Jahren auf.<br />
Der im Berichtsjahr im Personalaufwand anteilig belastete Aufwand als Differenz zwischen<br />
dem Fair Value und dem vereinbarten Kaufpreis betrug CHF 351 000. Abgesehen von diesem<br />
Vergütungsplan sieht das im Berichtsjahr zur Anwendung gebrachte Entschädigungssystem<br />
keine aktienbezogenen Vergütungen zugunsten <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung vor. Entsprechend<br />
werden we<strong>der</strong> Aktien noch Optionen auf Aktien o<strong>der</strong> vergleichbare Instrumente<br />
zugeteilt.<br />
87
88 Entschädigungsbericht<br />
Die Ar<strong>bei</strong>tsverträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung <strong>bei</strong>nhalten grundsätzlich<br />
we<strong>der</strong> unüblich lange Kündigungsfristen, noch sind die Ar<strong>bei</strong>tsverträge auf übermässig lange<br />
Dauer fest abgeschlossen. Einem Divisionsleiter wurde im Rahmen einer Unternehmensübernahme<br />
eine Entschädigung zugesichert, um die langfristige Tätigkeit dieser Person für das<br />
Unternehmen sicherzustellen. Diese Entschädigung wird in den Jahren 2010–2012 zu je<br />
einem Drittel ausbezahlt, sofern das Ar<strong>bei</strong>tsverhältnis dieses Divisionsleiters nicht wegen eines<br />
schweren Verschuldens aufgelöst wird. Ein Drittel dieser Entschädigung wurde 2010 bezahlt.<br />
Davon abgesehen haben we<strong>der</strong> Dr. Edgar Oehler, <strong>der</strong> auf den 29. April 2011 seinen Rücktritt<br />
als CEO erklärt hat, noch ein an<strong>der</strong>es Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung Anspruch auf eine Abgangsentschädigung<br />
o<strong>der</strong> eine Vergütung infolge eines Kontrollwechsels («goldener Fallschirm»).
3 Entschädigungen und Kredite<br />
3.1 Entschädigungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats haben folgende Entschädigungen erhalten:<br />
in TCHF<br />
Entschädigungsbericht<br />
2010 2009<br />
Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Edgar Oehler 235 235<br />
Nicht exekutive Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />
Paul Witschi 70 70<br />
Arthur Loepfe 60 60<br />
Andreas Gühring 67 68<br />
Christian Stambach (ab 17.4.2009) 60 43<br />
Georg Früh (ab 16.4.2010) 43<br />
Ernst Buob (ab 17.4.2009) 21<br />
Total nicht exekutive Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats 300 262<br />
Total Vergütungen an Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats 535 497<br />
Die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Entschädigung an die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats ist in erster<br />
Linie darauf zurückzuführen, dass <strong>der</strong> Verwaltungsrat seit dem 16. April 2010 aus sechs<br />
Mitglie<strong>der</strong>n besteht gegenüber fünf im Vorjahr.<br />
3.2 Entschädigungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung haben im Geschäftsjahr 2010 (inkl. Gesamtentschädigung<br />
CEO gemäss Ziffer 3.3) eine Entschädigung von insgesamt CHF 8 013 000 (Vorjahr:<br />
CHF 6 773 000) erhalten. Das Entschädigungssystem für die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
blieb gegenüber dem Vorjahr unverän<strong>der</strong>t. Die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beträge gegenüber dem<br />
Vorjahr ist vor allem auf folgende Faktoren zurückzuführen: Im Berichtsjahr wurde die<br />
erste von drei Tranchen einer mit einem Divisionsleiter im Rahmen einer Unternehmensübernahme<br />
vereinbarten Retention-Zahlung ausbezahlt (vgl. Ziffer 2.2). Ausserdem hat<br />
sich die Zahl <strong>der</strong> Konzernleitungsmitglie<strong>der</strong> durch die Ernennung von Dr. Christian Mayer<br />
zum Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung per 1. September 2010 gegenüber dem Vorjahr erhöht.<br />
Schliesslich sind die Boni <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung aufgrund <strong>der</strong> gegenüber dem<br />
Vorjahr verbesserten Ertragslage des Konzerns <strong>bei</strong> unverän<strong>der</strong>tem Bonusmodell angestiegen.<br />
89
90 Entschädigungsbericht<br />
3.3 Die höchste Entschädigung<br />
Der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrats, Dr. Edgar Oehler, hat die höchste Gesamtentschädigung<br />
unter den Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
erhalten. Seine Gesamtentschädigung, die alle Entschädigungen für seine Tätigkeiten als<br />
Präsident des Verwaltungsrats und als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung sowie als Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Verwaltungs- und Aufsichtsräte <strong>der</strong> Gruppengesellschaften umfasst, beläuft sich<br />
2010 auf insgesamt CHF 4 109 000 (Vorjahr: CHF 3 728 000).<br />
3.4 Darlehen und Kredite<br />
Per 31. Dezember 2010 bestand ein Kontokorrent-Kredit gegenüber dem Präsidenten des<br />
Verwaltungsrats und CEO, Dr. Edgar Oehler, welcher sich gegenüber dem Vorjahr um netto<br />
CHF 14 092 auf CHF 58 309 erhöht hat. Ansonsten wurden 2010 und 2009 we<strong>der</strong> Darlehen<br />
noch Kredite an weitere Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
gewährt und es waren per 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 auch keine ausstehend.<br />
4 Transparenz und Einbezug <strong>der</strong> Generalversammlung<br />
Die <strong>AFG</strong> sorgt mit diesem Entschädigungsbericht für umfassende Transparenz hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> Entschädigungen von Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung. Der<br />
Verwaltungsrat unterbreitet den Aktionären diesen Bericht als Teil <strong>der</strong> Jahresberichterstattung<br />
und unterstellt ihn damit <strong>der</strong> Diskussion an <strong>der</strong> Generalversammlung. Der Beschluss<br />
über die Genehmigung <strong>der</strong> Jahresrechnung und <strong>der</strong> Entlastungsbeschluss werden von den<br />
Aktionären in Kenntnis des Entschädigungsberichts gefasst.
Finanzbericht<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
92 Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
93 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />
94 Konsolidierte Bilanz<br />
95 Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
96 Konsolidierte Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ung<br />
97 Anhang zur Konzernrechnung<br />
147 Bericht des Konzernprüfers<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
148 Erfolgsrechnung<br />
149 Bilanz<br />
150 Anhang zur Jahresrechnung<br />
154 Antrag des Verwaltungsrats<br />
155 Bericht <strong>der</strong> Revisionsstelle<br />
91
92<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
2010 2010 2009 2009<br />
Anhang in TCHF % in TCHF %<br />
Nettoumsätze 31 1 413 540 100.0 1 384 211 100.0<br />
An<strong>der</strong>e betriebliche Erträge 24 662 1.8 17 860 1.3<br />
Aktivierte Eigenleistungen 3 202 0.2 3 320 0.2<br />
Bestandesverän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Halb- und Fertigfabrikate 4 140 0.3 –30 962 –2.2<br />
Nettobetriebsleistung 1 445 544 102.3 1 374 429 99.3<br />
Materialaufwand –635 931 –45.0 –610 509 –44.1<br />
Personalaufwand –489 828 –34.6 –463 634 –33.5<br />
Übriger Betriebsaufwand –198 685 –14.1 –194 329 –14.0<br />
EBITDA 121 100 8.6 105 957 7.7<br />
Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen 37–39 –73 603 –5.2 –98 296 –7.1<br />
EBIT 31 47 497 3.4 7 661 0.6<br />
Finanzertrag 50 1 838 0.1 4 901 0.3<br />
Finanzaufwand 50 –23 882 –1.7 –23 378 –1.7<br />
Ergebnis vor Steuern 25 453 1.8 –10 816 –0.8<br />
Ertragssteuern 51 –11 297 –0.8 –11 687 –0.8<br />
Konzernergebnis 14 156 1.0 –22 503 –1.6<br />
Davon zurechenbar:<br />
den Aktionären <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG 14 136 –22 528<br />
den nicht beherrschenden Anteilen 20 25<br />
Konzernergebnis pro Aktie in CHF 47 0.80 –1.81<br />
Das unverwässerte und das verwässerte Konzernergebnis pro Aktie sind gleich hoch.<br />
Die Anmerkungen auf den Seiten 97 bis 146 sind ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Konzernrechnung.
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
2010 2009<br />
Anhang in TCHF in TCHF<br />
Konzernergebnis 14 156 –22 503<br />
Sonstiges Ergebnis<br />
Marktbewertung von Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting 1 542 –10 031<br />
Einfluss latenter Steuern aus Hedge Accounting –120 86<br />
Währungseinfluss –27 947 3 864<br />
Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern 49 –26 525 –6 081<br />
Gesamtergebnis –12 369 –28 584<br />
Davon zurechenbar:<br />
den Aktionären <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG –12 389 –28 609<br />
den nicht beherrschenden Anteilen 20 25<br />
Die Anmerkungen auf den Seiten 97 bis 146 sind ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Konzernrechnung.<br />
93
94<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Konsolidierte Bilanz<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Anhang in TCHF % in TCHF %<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 32 263 318 122 047<br />
Wertschriften 2 541 2 206<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 33 123 154 140 816<br />
Übrige For<strong>der</strong>ungen 19 996 17 244<br />
Warenvorräte 34 184 564 184 271<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 9 649 9 212<br />
Laufende Steuerguthaben 708 815<br />
Finanzanlagen 35 618 339<br />
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 36 677 9 460<br />
Umlaufvermögen 605 225 43.6 486 410 36.2<br />
Sachanlagen 37 587 627 637 314<br />
Renditeliegenschaften 38 19 034 25 241<br />
Immaterielle Anlagen 39 70 529 85 901<br />
Goodwill 39/40 59 395 65 024<br />
Latente Steuerguthaben 45 10 698 8 548<br />
Überschüsse aus Personalvorsorge 46 34 775 32 932<br />
Finanzanlagen 35 901 1 067<br />
Anlagevermögen 782 959 56.4 856 027 63.8<br />
Total Aktiven 1 388 184 100.0 1 342 437 100.0<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93 278 115 455<br />
Anzahlungen von Kunden 42 490 46 945<br />
Übrige Verbindlichkeiten 22 569 21 484<br />
Finanzverbindlichkeiten 41 14 434 112 258<br />
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 37 2 607 2 843<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 53 645 49 666<br />
Laufende Steuerverbindlichkeiten 15 411 10 892<br />
Übrige Rückstellungen 44 30 340 16 923<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 274 774 19.8 376 466 28.1<br />
Finanzverbindlichkeiten 41 416 374 244 720<br />
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 37 2 658 4 865<br />
Übrige Verbindlichkeiten 81 80<br />
Übrige Rückstellungen 44 12 062 14 210<br />
Rückstellungen für latente Steuern 45 53 661 53 045<br />
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 46 47 949 56 402<br />
Langfristiges Fremdkapital 532 785 38.4 373 322 27.8<br />
Total Fremdkapital 807 559 58.2 749 788 55.9<br />
Aktienkapital 47 76 547 76 547<br />
Kapitalreserven 180 191 180 191<br />
Eigene Aktien 48 –24 574 –24 574<br />
An<strong>der</strong>e Reserven 49 –59 057 –32 532<br />
Gewinnreserven 406 771 392 284<br />
Eigenkapital <strong>der</strong> Aktionäre <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG 579 878 41.8 591 916 44.1<br />
Nicht beherrschende Anteile 747 733<br />
Total Eigenkapital 580 625 41.8 592 649 44.1<br />
Total Passiven 1 388 184 100.0 1 342 437 100.0<br />
Die Anmerkungen auf den Seiten 97 bis 146 sind ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Konzernrechnung.
Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
2010 2009<br />
Anhang in TCHF in TCHF<br />
Konzernergebnis 14 156 –22 503<br />
Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen 36–39 73 603 98 296<br />
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen –6 233 –135<br />
Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge –9 334 –8 385<br />
Verän<strong>der</strong>ung des Umlaufvermögens (ohne flüssige Mittel) –9 040 89 199<br />
Verän<strong>der</strong>ung des kurzfristigen Fremdkapitals 20 740 19 464<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 83 892 175 936<br />
Investitionen<br />
Sachanlagen 37 –38 513 –66 619<br />
Renditeliegenschaften 36 –83<br />
Immaterielle Anlagen 39 –1 682 –528<br />
Beteiligungen (abzüglich erhaltener flüssiger Mittel) 40 –3 449<br />
Finanzanlagen<br />
Desinvestitionen<br />
–335 –829<br />
Sachanlagen 1 928 1 925<br />
Renditeliegenschaften 36/38 14 400 6 000<br />
Immaterielle Anlagen 5<br />
Finanzanlagen 93 34<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Finanzierung<br />
–24 192 –63 461<br />
Finanzverbindlichkeiten 199 607 98 477<br />
Aktienkapitalerhöhung netto<br />
Definanzierung<br />
47 105 836<br />
Finanzverbindlichkeiten –112 268 –246 250<br />
Zahlung von Verbindlichkeiten aus Financial Leasing –2 819 –2 740<br />
Dividende –6 –5<br />
Kauf eigener Aktien 48 –4 304<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 84 514 –48 986<br />
Umrechnungsdifferenzen flüssige Mittel –2 943 –78<br />
Verän<strong>der</strong>ung flüssige Mittel<br />
Nachweis Verän<strong>der</strong>ung flüssige Mittel<br />
141 271 63 411<br />
Flüssige Mittel 01.01. 32 122 047 58 636<br />
Flüssige Mittel 31.12. 32 263 318 122 047<br />
Verän<strong>der</strong>ung flüssige Mittel 141 271 63 411<br />
Zusatzangaben zu Geldfluss aus Geschäftstätigkeit:<br />
Bezahlte Zinsen 15 098 15 961<br />
Erhaltene Zinsen 616 305<br />
Bezahlte Ertragssteuern 15 186 14 324<br />
Die Anmerkungen auf den Seiten 97 bis 146 sind ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Konzernrechnung.<br />
95
96<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Konsolidierte Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ung<br />
Aktienkapital<br />
Kapitalreserven<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
An<strong>der</strong>e<br />
Reserven<br />
Gewinn-<br />
reserven<br />
Anteil<br />
Aktionäre<br />
<strong>AFG</strong><br />
Nicht beherrschende<br />
Anteile<br />
Total<br />
Eigen-<br />
kapital<br />
Anhang in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF<br />
Stand 31.12.2008 8 505 142 397 –20 270 –26 451 414 429 518 610 713 519 323<br />
Konzernergebnis –22 528 –22 528 25 –22 503<br />
Total sonstiges Ergebnis nach<br />
Ertragssteuern<br />
Gesamtergebnis –6 081 –22 528 –28 609 25 –28 584<br />
Dividende –5 –5<br />
Aktienkapitalerhöhung netto 47 68 042 37 794 105 836 105 836<br />
Verän<strong>der</strong>ung eigene Aktien 48 –4 304 –4 304 –4 304<br />
Aktienbasierte Vergütungen 54 383 383 383<br />
Stand 31.12.2009 76 547 180 191 –24 574 –32 532 392 284 591 916 733 592 649<br />
Konzernergebnis 14 136 14 136 20 14 156<br />
Total sonstiges Ergebnis nach<br />
Ertragssteuern<br />
–6 081<br />
–26 525<br />
–6 081<br />
–26 525<br />
–6 081<br />
–26 525<br />
Gesamtergebnis –26 525 14 136 –12 389 20 –12 369<br />
Dividende –6 –6<br />
Aktienbasierte Vergütungen 54 351 351 351<br />
Stand 31.12.2010 76 547 180 191 –24 574 –59 057 406 771 579 878 747 580 625<br />
Die Anmerkungen auf den Seiten 97 bis 146 sind ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Konzernrechnung.
Anhang zur Konzernrechnung<br />
A – Grundsätze zur Konzernrechnungslegung<br />
1 Allgemeines<br />
Die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group (<strong>AFG</strong>) verfügt über führende Positionen<br />
in <strong>der</strong> europäischen Bauausrüstungsindustrie und in ausgewählten Technologiebereichen.<br />
Das Unternehmen ist in die fünf Divisionen Heiztechnik<br />
und Sanitär, Küchen und Kühlen, Fenster und Türen, Stahltechnik<br />
sowie Oberflächentechnologie geglie<strong>der</strong>t. Mit Produktionsstätten in<br />
<strong>der</strong> Schweiz, in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Grossbritannien,<br />
<strong>der</strong> Slowakei und den USA verfügt die <strong>AFG</strong> zusammen mit ihren bedeutenden<br />
Marken Kermi, Arbonia, Prolux, ASCO Swiss, Aqualux, Forster<br />
Küchen, Forster Kühlen, Warendorf (vormals Miele Die Küche), Piatti,<br />
EgoKiefer, RWD Schlatter, Slovaktual, Forster Präzisionsstahlrohre,<br />
Forster Profilsysteme und STI | Hartchrom in den Heimmärkten Schweiz<br />
und Deutschland über eine starke Marktstellung. Die Bear<strong>bei</strong>tung<br />
neuer Märkte vor allem im Nahen und im Fernen Osten sowie in Ost-<br />
europa wird unter Berücksichtigung <strong>der</strong> konjunkturellen Entwicklung<br />
voran getrieben. Die <strong>AFG</strong> ist mit rund 50 eigenen Vertriebsgesellschaf-<br />
ten, Vertretungen und Partnern weltweit in über 70 Län<strong>der</strong>n aktiv.<br />
Als Muttergesellschaft fungiert die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG,<br />
eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts mit Sitz an <strong>der</strong> Amriswilerstrasse<br />
50, CH-9320 Arbon TG. Die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
ist an <strong>der</strong> SIX Swiss Exchange in Zürich unter <strong>der</strong> Valoren-Nummer<br />
11024060 / ISIN CH0110240600 kotiert.<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde durch den Verwaltungsrat <strong>der</strong><br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG am 21.02.2011 freigegeben und bedarf<br />
<strong>der</strong> Genehmigung durch die Generalversammlung vom 29.04.2011.<br />
Die Veröffentlichung <strong>der</strong> konsolidierten Jahresrechnung erfolgte am<br />
08.03.2011 anlässlich <strong>der</strong> Bilanz- und Medienkonferenz.<br />
2 Rechnungslegungsstandards<br />
Die Rechnungslegung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> erfolgt in Übereinstimmung mit den<br />
International Financial Reporting Standards (IFRS), herausgegeben<br />
durch das International Accounting Standards Board (IASB).<br />
Die Erstellung eines in Übereinstimmung mit IFRS stehenden Konzernabschlusses<br />
erfor<strong>der</strong>t Schätzungen und Annahmen. Des Weiteren<br />
erfor <strong>der</strong>t die Anwendung <strong>der</strong> unternehmensweiten Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden Wertungen des Managements. Bereiche mit<br />
höheren Beurteilungsspielräumen o<strong>der</strong> höherer Komplexität o<strong>der</strong><br />
Bereiche, <strong>bei</strong> denen Schätzungen und Annahmen von entscheiden<strong>der</strong><br />
Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter Anmerkung<br />
30 aufgeführt.<br />
Än<strong>der</strong>ungen von wesentlichen Rechnungslegungsstandards<br />
Die <strong>AFG</strong> hat 2010 die folgenden überar<strong>bei</strong>teten o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Standards<br />
und neuen Interpretationen übernommen:<br />
– Än<strong>der</strong>ungen zu IFRS 1 «Erstmalige Anwendung <strong>der</strong> International<br />
Financial Reporting Standards» – zusätzliche Ausnahmen für Erst-<br />
anwen<strong>der</strong><br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
– Än<strong>der</strong>ungen zu IFRS 2 «Anteilsbasierte Vergütungen» – Barausgleich<br />
<strong>bei</strong> Tochterunternehmungen<br />
– IFRS 3 überar<strong>bei</strong>tet «Unternehmenszusammenschlüsse»<br />
– IAS 27 überar<strong>bei</strong>tet «Konzern- und separate Einzelabschlüsse»<br />
– Än<strong>der</strong>ungen zu IAS 39 «Finanzinstrumente» – zur Absicherung<br />
qualifizierende Grundgeschäfte<br />
– IFRIC 17 «Ausschüttung von nicht flüssigen Vermögenswerten an<br />
Eigentümer»<br />
– IFRIC 18 «Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden»<br />
– Jährliche Verbesserungsprojekte zu IFRS 2009<br />
Insbeson<strong>der</strong>e IFRS 3 überar<strong>bei</strong>tet «Unternehmenszusammenschlüsse»<br />
ist nur für zukünftige Transaktionen ab dem Geschäftsjahr 2010 anzuwenden,<br />
weshalb sich für die bisherigen Transaktionen keine Än<strong>der</strong>ungen<br />
ergeben.<br />
Die restlichen überar<strong>bei</strong>teten o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Standards und neuen<br />
Interpretationen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die vorliegende<br />
Konzernrechnung 2010.<br />
Die <strong>AFG</strong> hat 2010 den folgenden veröffentlichten, aber erst nach dem<br />
Bilanzstichtag in Kraft tretenden überar<strong>bei</strong>teten Standard frühzeitig<br />
übernommen:<br />
– IAS 24 überar<strong>bei</strong>tet «Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden<br />
Unternehmen und Personen»<br />
Unter an<strong>der</strong>em <strong>bei</strong>nhaltet die Anpassung die Vereinfachung und Klarstellung<br />
<strong>der</strong> Definition von «nahestehend». Nahe Familienangehörige einer<br />
natürlichen Person sind <strong>der</strong> Lebenspartner und die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> natürlichen<br />
Person. Transaktionen zwischen diesen Personen und dem Unternehmen<br />
sind nun zwingend offenzulegen. Die drei Töchter des Präsidenten des<br />
Verwaltungsrats und CEO Dr. Edgar Oehler sind in Unternehmen <strong>der</strong> <strong>AFG</strong><br />
angestellt. Ihre Entschädigungen sind in Anmerkung 55 «Transaktionen<br />
mit nahestehenden Personen» als bezogene Dienstleistungen gegenüber<br />
an<strong>der</strong>en nahestehenden Personen und Unternehmen ausgewiesen. Die<br />
Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.<br />
Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete neue<br />
Rechnungslegungsstandards<br />
Die folgenden veröffentlichten, aber erst nach dem Bilanzstichtag in<br />
Kraft tretenden, neuen, überar<strong>bei</strong>teten o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Standards und<br />
neuen o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Interpretationen wurden durch die <strong>AFG</strong> nicht<br />
frühzeitig angewendet:<br />
– Än<strong>der</strong>ungen zu IFRS 7 «Finanzinstrumente; Angaben» – Übertragungen<br />
von finanziellen Vermögenswerten<br />
– IFRS 9 «Finanzinstrumente; Klassifizierung und Bewertung»<br />
– Än<strong>der</strong>ungen zu IAS 12 «Ertragssteuern» – Realisierung von zugrundeliegenden<br />
Vermögenswerten<br />
– Än<strong>der</strong>ungen zu IAS 32 «Finanzinstrumente; Darstellung» –<br />
Klassifizierung von Bezugsrechten<br />
– Än<strong>der</strong>ung zu IFRIC 14 «Obergrenze für Vermögenswerte und Min-<br />
destbetragsverpflichtungen und entsprechende Auswirkungen <strong>bei</strong> Vor-<br />
sorgeplänen» – Vorauszahlung einer Mindestbetragsverpflichtung<br />
97
98<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
– IFRIC 19 «Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente»<br />
– Jährliche Verbesserungsprojekte zu IFRS 2010<br />
Die <strong>AFG</strong> wird die Standards und Interpretationen auf den erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Zeitpunkt hin umsetzen. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die<br />
Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und<br />
Verbindlichkeiten eingeführt. <strong>AFG</strong> wird ihre Berichterstattung im Hinblick<br />
auf die Inkraftsetzung dieses Standards prüfen. Die Än<strong>der</strong>ung von<br />
IFRIC 14 wurde bereits <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Einführung dieser Interpretation durch<br />
die <strong>AFG</strong> 2008 angewendet, da Ar<strong>bei</strong>tgeber<strong>bei</strong>tragsreserven einen klaren<br />
wirtschaftlichen Nutzen in Form von künftigen Beitragsreduktionen<br />
darstellen und daher weiterhin vollumfänglich aktiviert blieben. Der<br />
Einfluss <strong>der</strong> restlichen Standards und Interpretationen auf die finan zielle<br />
Berichterstattung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> wird nicht wesentlich sein.<br />
3 Konsolidierungskreis<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Einzelabschlüssen <strong>der</strong><br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG und aller konsolidierten Gruppengesellschaften<br />
jeweils per 31. Dezember. Eine Gesellschaft wird ab dem<br />
Datum in die Konsolidierung miteinbezogen, an dem die Kontrolle über<br />
die Gesellschaft (in <strong>der</strong> Regel <strong>bei</strong> einem Konzernanteil von mehr als<br />
50% <strong>der</strong> Stimmrechte) an die <strong>AFG</strong> übergeht. Eine Gruppengesellschaft<br />
scheidet ab dem Datum aus dem Konsolidierungskreis aus, an dem die<br />
Kontrolle über die Gesellschaft nicht mehr besteht.<br />
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, die <strong>AFG</strong> massgeblich beeinflusst,<br />
aber nicht kontrolliert, werden nach <strong>der</strong> Equity-Methode bilanziert.<br />
Ein massgeblicher Einfluss liegt in <strong>der</strong> Regel <strong>bei</strong> einem Stimmenanteil<br />
von zwischen 20 und 50% vor.<br />
Folgende wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen haben sich im Konsolidierungs-<br />
kreis ergeben:<br />
in <strong>der</strong> Berichtsperiode 2010<br />
– keine<br />
in <strong>der</strong> Vergleichsperiode 2009<br />
– Per 19.02.2009 wurde die <strong>AFG</strong> Shanghai Management Co. Ltd.,<br />
CN-Shanghai, gegründet.<br />
– Per 01.07.2009 wurden zwei kleinere Unternehmen in <strong>der</strong> Schweiz<br />
zu 100% erworben (siehe Anmerkung 40).<br />
Die Übersicht über die wesentlichen Konzerngesellschaften ist unter<br />
Anmerkung 58 aufgeführt.<br />
4 Vollkonsolidierung<br />
Nach <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven<br />
sowie Aufwand und Ertrag zu 100% erfasst. Verbindlichkeiten, Guthaben,<br />
Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Gesellschaften<br />
werden eliminiert. Auf konzerninternen Transaktionen erzielte<br />
Zwischengewinne, die am Jahresende in den Aktiven enthalten sind,<br />
werden ebenfalls eliminiert.<br />
Min<strong>der</strong>heitsanteile werden in <strong>der</strong> Bilanz als Bestandteil des Eigenkapitals<br />
ausgewiesen, und <strong>der</strong> auf die Min<strong>der</strong>heitsanteile entfallende<br />
Gewinn wird in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung als Bestandteil des Gewinns in <strong>der</strong><br />
Berichtsperiode ausgewiesen.<br />
5 Kapitalkonsolidierung<br />
Unternehmungen werden vom Zeitpunkt <strong>der</strong> Kontrollübernahme an<br />
konsolidiert (Control-Prinzip). Da<strong>bei</strong> werden die erkennbaren Aktiven,<br />
Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten neu bewertet und<br />
gemäss <strong>der</strong> Purchase-Methode integriert. Die positive Differenz zwi-<br />
schen Kaufpreis abzüglich des erworbenen Nettovermögenswerts <strong>der</strong><br />
akquirierten Einheiten wird als Goodwill aktiviert. Bedingte Kaufpreiszahlungen,<br />
die von künftigen Ereignissen abhängig sind, werden zum<br />
Fair Value bewertet und sind in den Kosten <strong>der</strong> Akquisition enthalten.<br />
Direkt zurechenbare Akquisitionskosten werden als Aufwand erfasst.<br />
Ein aus einer Akquisition resultieren<strong>der</strong> negativer Goodwill wird zum<br />
Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />
Beim Verkauf von Konzerngesellschaften werden diese auf den Zeitpunkt<br />
hin entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Differenz<br />
zwischen dem Verkaufspreis und dem Nettovermögenswert wird als<br />
betrieblicher Erfolg in <strong>der</strong> Konzernerfolgsrechnung ausgewiesen.<br />
B – Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
6 Bewertungsrichtlinien<br />
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Erstellung <strong>der</strong> konsolidierten Jahresrechnung angewendet wurden,<br />
sind in den Anmerkungen 7 bis 29 dargestellt.<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach konzerneinheitlichen<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Jahresrechnungen<br />
<strong>der</strong> Gruppengesellschaften. Die Bilanzierung erfolgt<br />
grundsätzlich höchstens zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.<br />
Finanzinstrumente werden dort, wo IFRS dies vorschreibt, zu Marktwerten<br />
bewertet.<br />
7 Währungsumrechnungen<br />
Funktionale Währung und Berichtswährung<br />
Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten<br />
werden auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Währung bewertet, die <strong>der</strong> Währung des<br />
primären wirtschaftlichen Umfelds entspricht, in dem das Unternehmen<br />
operiert (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Schweizer<br />
Franken (CHF) dargestellt.<br />
Transaktionen und Salden<br />
Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt<br />
in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und<br />
Verluste, die aus <strong>der</strong> Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus <strong>der</strong> Umrechnung<br />
zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären
Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung<br />
erfasst, es sei denn, sie sind in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung als<br />
qualifizierte Cash Flow Hedges und qualifizierte Net Investment Hedges zu<br />
erfassen.<br />
Konzernunternehmen<br />
Die Ergebnisse und Bilanzposten aller Konzernunternehmen, die eine<br />
von <strong>der</strong> Berichtswährung abweichende funktionale Währung haben,<br />
werden wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet:<br />
Die Bilanzkonten (ohne Eigenkapital) werden zu den Jahresendkursen,<br />
die Positionen <strong>der</strong> Erfolgsrechnung und <strong>der</strong> Geldflussrechnung zu den<br />
Jahresdurchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet. Diffe renzen,<br />
resultierend aus <strong>der</strong> Umrechnung <strong>der</strong> Bilanzpositionen und <strong>der</strong> Erfolgsrechnung,<br />
werden in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.<br />
Für die Umrechnung <strong>der</strong> relevanten Währungen wurden die folgenden Kurse verwendet:<br />
Währung Einheit<br />
Stichtag 31.12.<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
An ausländische Konzernunternehmen gewährte Darlehen, <strong>der</strong>en<br />
Rückzahlung in naher Zukunft we<strong>der</strong> geplant noch beabsichtigt ist,<br />
werden als Bestandteil <strong>der</strong> Nettoinvestition in das entsprechende<br />
Konzernunternehmen angesehen. Diese Währungsdifferenzen werden<br />
in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.<br />
Goodwill und Anpassungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts (fair value),<br />
die <strong>bei</strong>m Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind,<br />
werden als Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des ausländischen<br />
Unternehmens behandelt und zum Stichtagskurs umgerechnet.<br />
Bei Veräusserung einer Tochtergesellschaft werden die entsprechenden<br />
kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam ausgebucht.<br />
2010<br />
Jahres-\<br />
Stichtag 31.12.<br />
2009<br />
Jahres-\<br />
EUR 1 1.2507 1.3820 1.4851 1.5095<br />
GBP 1 1.4492 1.6100 1.6745 1.6955<br />
USD 1 0.9366 1.0428 1.0321 1.0869<br />
CZK 100 4.9908 5.4670 5.6116 5.7193<br />
PLN 100 31.5809 34.6361 36.1497 35.0499<br />
CNY 100 14.2100 15.3975 15.1200 15.9075<br />
8 Fristigkeiten<br />
Dem Umlaufvermögen werden diejenigen Aktiven zugeordnet, die<br />
innerhalb von 12 Monaten im Rahmen des ordentlichen Geschäfts-<br />
zyklus realisiert o<strong>der</strong> konsumiert werden o<strong>der</strong> die zu Handelszwecken<br />
gehalten werden. Alle an<strong>der</strong>en Aktiven werden dem Anlagevermögen<br />
zugeordnet.<br />
Dem kurzfristigen Fremdkapital werden diejenigen Verbindlichkeiten<br />
zugeordnet, die im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus zu tilgen<br />
sind, zu Handelszwecken gehalten werden, innerhalb von 12 Monaten<br />
ab Bilanzstichtag fällig werden o<strong>der</strong> kein uneingeschränktes Recht<br />
zur Verschiebung <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Verbindlichkeit um mindestens<br />
12 Monate ab Bilanzstichtag besteht. Alle an<strong>der</strong>en Verbindlichkeiten<br />
werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. Liegt zum Bilanzstichtag<br />
eine verbindliche Zusage für die Verlängerung einer auslaufenden<br />
Finanzverbindlichkeit vor, so wird die neue Laufzeit für die<br />
Klassierung mitberücksichtigt.<br />
9 Finanzinstrumente<br />
Bei einem Finanzinstrument handelt es sich um ein Geschäft, das <strong>bei</strong><br />
einer Partei zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und<br />
gleichzeitig <strong>bei</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Partei zur Entstehung einer finanziellen<br />
Verbindlichkeit o<strong>der</strong> eines Eigenkapitalinstruments führt.<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden vier Kategorien<br />
unterteilt: (1) erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Ver-<br />
mögenswerte (financial assets at fair value through profit or loss – FA<br />
FVTPL), wo<strong>bei</strong> diese Kategorie nochmals unterteilt wird, und zwar in<br />
finanzielle Vermögenswerte, die von Beginn an als zu Handelszwecken<br />
gehalten (trading) klassifiziert worden sind, und solche, die von Beginn<br />
an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated) eingeordnet worden<br />
sind, (2) Darlehen und For<strong>der</strong>ungen (loans and receivables – L&AR), (3)<br />
bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte (held to<br />
maturity – HTM) und (4) zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
(available for sale – AFS). Die Klassifizierung in <strong>der</strong> Bilanz<br />
hängt vom jeweiligen Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte<br />
erworben worden sind. Das Management bestimmt die Klassifizierung<br />
<strong>bei</strong>m erstmaligen Ansatz und überprüft die Klassifizierung auf<br />
jeden Bilanzstichtag hin. Die finanziellen Vermögenswerte <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>AFG</strong><br />
umfassen im Konkreten flüssige Mittel (Kategorie 2), Wertschriften (1),<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen (2), übrige For<strong>der</strong>ungen<br />
(2), Darlehen (2), zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen (4)<br />
und zu Handelszwecken gehaltene originäre und <strong>der</strong>ivative finanzielle<br />
Vermögenswerte (1).<br />
Die erstmalige Bewertung <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte erfolgt zum<br />
Fair Value. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten<br />
werden <strong>bei</strong> allen finanziellen Vermögenswerten, die in den Folgeperioden<br />
nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, ebenfalls<br />
angesetzt. Die Fair Values in <strong>der</strong> Bilanz entsprechen in <strong>der</strong> Regel den<br />
Marktpreisen <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte.<br />
99
100<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Käufe und Verkäufe, die einen finanziellen Vermögenswert begründen,<br />
werden am Erfüllungstag bilanziert. Sie werden dann ausgebucht, wenn<br />
die Rechte auf Zahlungen erloschen sind o<strong>der</strong> übertragen wurden und<br />
die <strong>AFG</strong> die Kontrolle über diese abgegeben hat, d.h., wenn die damit<br />
zusammenhängenden Chancen und Risiken übertragen wurden o<strong>der</strong><br />
verfallen sind.<br />
Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte,<br />
die nicht erfolgswirksam mit dem Fair Value zu bewerten<br />
sind, daraufhin überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertmin<strong>der</strong>ung<br />
eines Vermögenswertes bzw. einer Gruppe von Vermögenswerten<br />
vorliegen. Ein Wertmin<strong>der</strong>ungsaufwand wird erfolgswirksam<br />
erfasst, falls <strong>der</strong> Buchwert den Fair Value übersteigt.<br />
Bei den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten<br />
werden die Marktwertän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung<br />
erfasst. Bei einer dauerhaften Wertmin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> dem Verkauf des<br />
finanziellen Vermögenswertes werden die über die Gesamtergebnisrechnung<br />
erfassten kumulierten Gewinne und Verluste in die Erfolgsrechnung<br />
übertragen und im Finanzergebnis <strong>der</strong> Berichtsperiode ausgewiesen.<br />
Sofern sich für nicht kotierte Eigenkapitalinstrumente <strong>der</strong><br />
Fair Value nicht verlässlich bestimmen lässt, werden diese zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich notwendiger Wertmin<strong>der</strong>ungen bewertet.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten begründen einen Tilgungsanspruch in<br />
Form von flüssigen Mitteln o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en finanziellen Vermögenswert.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten werden in die folgenden zwei<br />
Kategorien unterteilt: (1) erfolgswirksam zum Fair Value bewertete<br />
finanzielle Verbindlichkeiten (financial liabilities at fair value through<br />
profit or loss – FL FVTPL), wo<strong>bei</strong> diese Kategorie nochmals unterteilt<br />
wird, und zwar in finanzielle Verbindlichkeiten, die von Beginn an als<br />
zu Handelszwecken gehalten (trading) klassifiziert worden sind, und<br />
solche, die von Beginn an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated)<br />
eingeordnet worden sind, und (2) finanzielle Verbindlichkeiten<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten (financial liabilities at<br />
amortised cost – FL AC). Die finanziellen Verbindlichkeiten <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>AFG</strong><br />
umfassen im Konkreten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
(2), übrige Verbindlichkeiten (2), Verbindlichkeiten aus Financial<br />
Leasing (2), Finanzverbindlichkeiten (2) und <strong>der</strong>ivative Finanzverbindlichkeiten<br />
(1).<br />
Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat die <strong>AFG</strong> von <strong>der</strong> Anwendung<br />
des Wahlrechts, diese <strong>bei</strong> ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als<br />
erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten<br />
zu designieren, keinen Gebrauch gemacht.<br />
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden<br />
normalerweise brutto dargestellt. Eine Nettodarstellung erfolgt lediglich,<br />
sofern das Recht auf Verrechnung besteht und beabsichtigt ist, auf<br />
Nettobasis auszugleichen.<br />
10 Derivative Finanzinstrumente<br />
Die <strong>AFG</strong> setzt <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente zur Absicherung von aus<br />
operativer Geschäftstätigkeit und Finanztransaktionen resultierenden<br />
Zins- und Währungsrisiken ein. Sie werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses<br />
zum Fair Value erfasst. Der Fair Value ist auch für die<br />
Bewertung in den Folgeperioden relevant.<br />
Die Methode zur Erfassung von Gewinnen o<strong>der</strong> Verlusten hängt davon<br />
ab, ob das Derivat als Sicherungsinstrument qualifiziert wurde, und,<br />
wenn dies <strong>der</strong> Fall ist, von dem abgesicherten Posten. Der Konzern designiert<br />
bestimmte Derivate als Sicherung einer höchstwahrscheinlich vorgesehenen<br />
Transaktion (cash flow hedge).<br />
Bei Abschluss von Sicherungsgeschäften für höchstwahrscheinlich vorgesehene<br />
Transaktionen sind die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument<br />
und Grundgeschäft sowie das Ziel seines Risikomanagements<br />
und die zugrundeliegende Strategie dokumentiert. Aus serdem ist<br />
<strong>bei</strong> Beginn <strong>der</strong> Sicherungsbeziehung und danach fortlaufend eine Ein-<br />
schätzung dokumentiert, ob die Derivate, die in <strong>der</strong> Sicherungsbezie-<br />
hung verwendet werden, hochwirksam die Än<strong>der</strong>ung des <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerts o<strong>der</strong> des Cashflows des Grundgeschäfts kompensieren. In diesem<br />
Fall wird <strong>der</strong> effektive Teil von Än<strong>der</strong>ungen des Fair Value von Derivaten,<br />
die für eine Absicherung des Cashflows bestimmt sind und qualifizierte<br />
Hedges darstellen, ebenso über die Gesamtergebnisrechnung<br />
dargestellt wie die daraus resultierenden Verän<strong>der</strong>ungen von latenten<br />
Steuern. Für solche Geschäfte wird <strong>der</strong> Fair Value in <strong>der</strong> Bilanz unter den<br />
Finanzanlagen o<strong>der</strong> Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der ineffektive<br />
Teil <strong>der</strong> Wertän<strong>der</strong>ung wird dagegen erfolgswirksam erfasst.<br />
Aus Hedge Accounting in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung erfasste Beträge<br />
werden in <strong>der</strong> Periode erfolgswirksam in die Erfolgsrechnung umge-<br />
bucht, in <strong>der</strong> das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.<br />
Wenn ein Sicherungsgeschäft ausläuft, veräussert wird o<strong>der</strong> nicht mehr<br />
die Kriterien für Hedge Accounting erfüllt, verbleibt <strong>der</strong> aufgelaufene<br />
Gewinn o<strong>der</strong> Verlust so lange in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung, bis die<br />
zugrundeliegende Transaktion eintritt. Erst dann erfolgt die erfolgswirksame<br />
Ausbuchung. Wird hingegen <strong>der</strong> Eintritt <strong>der</strong> zukünftigen Transaktion<br />
nicht länger erwartet, sind die in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung aufgelaufenen<br />
Gewinne o<strong>der</strong> Verluste sofort erfolgswirksam auszubuchen.<br />
Derivative Finanzinstrumente, die betreffend Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit,<br />
Wirksamkeit und Verlässlichkeit <strong>der</strong> Bewertung<br />
nicht die Anfor<strong>der</strong>ungen von IAS 39 erfüllen und demzufolge nicht für<br />
ein Hedge Accounting qualifizieren, sind zwingend als «zu Handelszwecken<br />
gehalten» einzustufen und damit erfolgswirksam mit dem Fair<br />
Value in <strong>der</strong> Bilanz unter den übrigen For<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> übrigen Verbindlichkeiten<br />
auszuweisen.<br />
11 Ermittlung des Fair Value von Finanzinstrumenten<br />
Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt<br />
gehandelt werden (z.B. öffentlich gehandelte Derivate und Wert-<br />
schriften), basiert auf dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der relevante<br />
Börsenkurs für finanzielle Vermögenswerte ist <strong>der</strong> Geldkurs, für finanzielle<br />
Verpflichtungen <strong>der</strong> Briefkurs.<br />
Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven<br />
Markt gehandelt werden, wird durch die Anwendung von geeigneten
Bewertungsmodellen ermittelt. Dazu zählen <strong>der</strong> Vergleich von ähnli-<br />
chen Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen, Bewertungen nach<br />
<strong>der</strong> Discounted-Cash-Flow-Methode o<strong>der</strong> sonstige anerkannte Bewertungsmethoden.<br />
Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente werden den folgenden<br />
drei Hierarchiestufen zugeteilt:<br />
Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte<br />
o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten.<br />
Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen<br />
in einem aktiven Markt für vergleichbare Vermögenswerte o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten,<br />
die entwe<strong>der</strong> direkt o<strong>der</strong> mittels Ableitung ermittelt<br />
werden können.<br />
Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.<br />
Bei For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen wird aufgrund ihrer<br />
kurzfristigen Natur angenommen, dass <strong>der</strong> Nominalbetrag abzüglich<br />
Wertberichtigungen dem Fair Value entspricht. Bei Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen wird angenommen, dass <strong>der</strong> Nominalbetrag<br />
dem Fair Value entspricht. Der im Anhang angegebene Fair<br />
Value finanzieller Verbindlichkeiten wird durch die Abzinsung <strong>der</strong><br />
zukünftigen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme mit dem gegen-<br />
wärtigen Marktzinssatz, welcher <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> für vergleichbare Finanz-<br />
instrumente gewährt würde, ermittelt.<br />
12 Flüssige Mittel<br />
Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben<br />
sowie allfällige Festgel<strong>der</strong> mit einer ursprünglichen Laufzeit von<br />
höchstens drei Monaten.<br />
13 Wertschriften<br />
Als Wertschriften im Umlaufvermögen werden marktgängige, leicht<br />
realisierbare Titel und Festgel<strong>der</strong> mit einer Laufzeit von 4 bis 12 Monaten<br />
bilanziert. Marktgängige Wertschriften im Umlaufvermögen sind<br />
zum Marktwert bewertet – massgebend sind die Börsenkurse gemäss<br />
Meldung <strong>der</strong> depotführenden Bank am Periodenende. Wertschwankungen<br />
werden in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung im Finanzerfolg erfasst. Festgel<strong>der</strong><br />
mit einer Laufzeit von 4 bis 12 Monaten werden zu Anschaffungswerten<br />
erfasst.<br />
Zum Berichtszeitpunkt bestehen we<strong>der</strong> Festgel<strong>der</strong> noch bis zum Endverfall<br />
gehaltene Wertschriften wie Obligationen o<strong>der</strong> Ähnliches.<br />
14 For<strong>der</strong>ungen<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige For<strong>der</strong>ungen<br />
werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung <strong>der</strong><br />
Effektivzinsmethode sowie unter Abzug von Wertmin<strong>der</strong>ungen bewertet.<br />
Für spezifisch bekannte und wahrscheinlich eintretende Debitorenverluste<br />
werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Wertmin<strong>der</strong>ungen<br />
von For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Verwendung<br />
von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Sobald eine<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
For<strong>der</strong>ung uneinbringlich wird, erfolgt die Ausbuchung zulasten <strong>der</strong><br />
Wertberichtigungen. Im Zusammenhang mit einer Factoringvereinbarung<br />
werden bestimmte For<strong>der</strong>ungen verkauft. Da we<strong>der</strong> alle Chancen<br />
und Risiken übertragen noch zurückbehalten worden sind und kein<br />
Übergang <strong>der</strong> Verfügungsmacht vorliegt, sind die For<strong>der</strong>ungen nach<br />
den Bestimmungen von IAS 39 weiterhin in <strong>der</strong> Höhe des sogenannten<br />
Continuing Involvement in <strong>der</strong> Bilanz erfasst. Insbeson<strong>der</strong>e verbleibt<br />
das Spätzahlungsrisiko bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vollständig<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>. Im Weiteren enthalten die übrigen For<strong>der</strong>ungen WIR-Guthaben,<br />
die zum Fair Value bewertet werden. Dies entspricht dem Nominalwert<br />
abzüglich Wertberichtigungen.<br />
15 Warenvorräte<br />
Warenvorräte werden zu Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellkosten beziehungsweise<br />
zum tieferen Nettoveräusserungswert bilanziert. Die<br />
Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellkosten (Basis Normalauslastung, ohne<br />
Einbezug von Fremdkapitalzinsen) werden nach <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />
Einstandspreis-Methode bestimmt. Der tiefere Marktwert entspricht<br />
dem erwarteten Verkaufspreis innerhalb <strong>der</strong> normalen Geschäftstätigkeit<br />
abzüglich erwarteter Verkaufskosten. In Anspruch genommene<br />
Skonti werden da<strong>bei</strong> als Anschaffungspreismin<strong>der</strong>ungen behandelt.<br />
Artikel mit einem geringen Lagerumschlag werden wertberichtigt und<br />
unkurante Artikel vollständig abgeschrieben.<br />
16 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte<br />
Ein langfristiger Vermögenswert wird im Umlaufvermögen als zur<br />
Veräusserung gehalten klassifiziert, wenn <strong>der</strong> zugehörige Buchwert<br />
überwiegend durch ein Veräusserungsgeschäft und nicht mehr durch<br />
fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren<br />
Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten.<br />
Allfällige Wertmin<strong>der</strong>ungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />
17 Sachanlagen<br />
Sachanlagevermögen in Form von Grundstücken sind zu Anschaffungskosten,<br />
Gebäude und an<strong>der</strong>e Sachanlagen zu Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellkosten<br />
abzüglich planmässiger linearer Abschreibungen auf <strong>der</strong> Basis<br />
<strong>der</strong> unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauern bewertet.<br />
Allfällige Wertmin<strong>der</strong>ungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den<br />
Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen. Unterhalts- und<br />
Reparaturkosten werden <strong>der</strong> Erfolgsrechnung belastet.<br />
18 Renditeliegenschaften<br />
Renditeliegenschaften sind Grundstücke und Gebäude, die zum überwiegenden<br />
Teil nicht betrieblich genutzt werden und <strong>der</strong>en Hauptzweck<br />
die Erzielung von Mieterträgen o<strong>der</strong> Wertsteigerungen ist. Sie<br />
werden zu Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellkosten, vermin<strong>der</strong>t um lineare<br />
Abschreibungen, bilanziert.<br />
Die Ermittlung des Fair Value erfolgt durch Schätzung <strong>der</strong> Liegenschaften<br />
nach <strong>der</strong> Discounted-Cash-Flow-Methode. Ausgehend von einem<br />
101
102<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
erzielbaren Nettoertrag (Bruttoertrag minus Betriebskosten und künf-<br />
tige Erneuerungskosten) werden die abgezinsten Cashflows für 10 Jahre<br />
ermittelt. Für die Zeit nach Ablauf <strong>der</strong> 10 Jahre wird <strong>der</strong> Barwert als<br />
Residualwert ermittelt. Bei unbebauten Grundstücken wird ein realisier-<br />
barer Verkehrswert nach Massgabe des örtlichen Marktes eingesetzt.<br />
Bei allen bebauten Grundstücken sowie unbebauten Grundstücken von<br />
neu akquirierten Gesellschaften werden die Werte von unabhängigen<br />
Schätzern ermittelt. Bei den übrigen unbebauten Grundstücken sind<br />
teilweise eigene Schätzungen vorgenommen worden.<br />
19 Immaterielle Anlagen<br />
Das immaterielle Anlagevermögen enthält den aktivierten Goodwill,<br />
den Überschuss <strong>der</strong> Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs<br />
über den Fair Value <strong>der</strong> Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten<br />
des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt. Der<br />
Goodwill wird als immaterielle Anlage mit einer unbestimmten Nutzungsdauer<br />
betrachtet. Wertmin<strong>der</strong>ungen, siehe auch Anmerkung 20,<br />
werden in den Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen.<br />
Das immaterielle Anlagevermögen enthält zu Anschaffungskosten aktivierte<br />
IT-Software und Lizenzen. Diese werden zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich planmässiger linearer Amortisationen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> unter<br />
Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer bewertet.<br />
Bei Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />
(Marken, Patente, Technologien, Kundenbeziehungen,<br />
Vertriebsnetze, Auftragsbestand usw.) werden zum Fair Value im immateriellen<br />
Anlagevermögen bilanziert und linear über ihre erwartete<br />
Nutzungsdauer auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> unter Anmerkung 21 aufgeführten<br />
Nutzungsdauer amortisiert.<br />
Aufwendungen für Forschungsaktivitäten werden in <strong>der</strong> Periode, in <strong>der</strong><br />
sie anfallen, direkt <strong>der</strong> Erfolgsrechnung belastet. Entwicklungskosten<br />
werden zu Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellkosten aktiviert und im immateriellen<br />
Anlagevermögen bilanziert, wenn kumulativ alle Ansatzkriterien<br />
21 Nutzungsdauer für planmässige Abschreibungen und Amortisationen<br />
nach IAS 38 erfüllt sind. Dazu zählen <strong>der</strong> Nachweis <strong>der</strong> technischen und<br />
wirtschaftlichen Realisierbarkeit, <strong>der</strong> Nachweis eines voraussichtlichen<br />
künftigen wirtschaftlichen Nutzens und die Zurechenbarkeit <strong>der</strong> Kosten<br />
und <strong>der</strong>en verlässliche Bewertung. Die Amortisation erfolgt über die<br />
erwartete Nutzungsdauer auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> unter Anmerkung 21 aufgeführten<br />
Nutzungsdauer. Entwicklungskosten, welche die Ansatzkriterien<br />
nach IAS 38 nicht erfüllen, werden in <strong>der</strong> Periode, in <strong>der</strong> sie anfallen,<br />
direkt <strong>der</strong> Erfolgsrechnung belastet.<br />
20 Wertmin<strong>der</strong>ungen im Anlagevermögen (Impairment)<br />
Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und übrigem Anlagevermögen,<br />
einschliesslich Goodwill und an<strong>der</strong>en immateriellen Werten, wird immer<br />
dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Umständen<br />
eine Überbewertung <strong>der</strong> Buchwerte möglich zu sein scheint.<br />
Die Werthaltigkeit von Anlagevermögen mit unbestimmter Nutzungsdauer,<br />
wie Goodwill, wird zudem jährlich beurteilt. Wenn <strong>der</strong> Buchwert<br />
den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Son<strong>der</strong>abschreibung<br />
auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist <strong>der</strong> höhere Wert aus Nutzwert<br />
und Marktwert abzüglich Veräusserungskosten. Für die Diskontierung<br />
wird ein Zinssatz vor Steuern nach <strong>der</strong> Weighted Average Cost<br />
of Capital (WACC) Methode ermittelt. Bei immateriellen Anlagen mit<br />
einer unbestimmten Nutzungsdauer (Goodwill) wird zudem mit einem<br />
ewigen Wachstum gerechnet. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte<br />
auf <strong>der</strong> niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows<br />
separat identifiziert werden können (cash-generating units –<br />
CGU).<br />
Bei an<strong>der</strong>en Anlagevermögen als Goodwill erfolgt die Werthaltigkeitsprüfung<br />
aufgrund von Nutzwertüberlegungen. Bei Grundstücken und<br />
Gebäuden (Rendite- und an<strong>der</strong>e Liegenschaften) wird <strong>der</strong> Nutzwert<br />
nach <strong>der</strong> Discounted-Cash-Flow-Methode, in <strong>der</strong> Regel durch unabhängige<br />
Liegenschaftenschätzer, ermittelt. Bei allen an<strong>der</strong>en Anlagen<br />
erfolgt die Schätzung aufgrund interner Kriterien.<br />
Anlagekategorie Nutzungsdauer<br />
(in Jahren)<br />
Bürogebäude 35–60<br />
Fabrikgebäude 25–40<br />
Renditeliegenschaften – Gebäude 25–50<br />
Produktionsmaschinen 8–20<br />
Transport- und Lagereinrichtungen 8–15<br />
Immaterielle Werte aus Firmenakquisitionen ohne Goodwill 5–20<br />
Fahrzeuge 5–10<br />
Hand- und Maschinenwerkzeuge, Formen, Lehren 5<br />
Büromaschinen und -einrichtungen bis 5<br />
Informatik-Hardware bis 5<br />
Aktivierte Entwicklungskosten bis 5<br />
Zugekaufte immaterielle Werte (mehrheitlich IT-Software) bis 5<br />
Land wird nicht systematisch abgeschrieben.
22 Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden nur bilanziert, wenn die <strong>AFG</strong> eine Verpflichtung<br />
gegenüber Dritten hat, die auf ein Ereignis in <strong>der</strong> Vergangenheit zurückzuführen<br />
ist, zuverlässig geschätzt werden kann und zu einem wahrscheinlichen<br />
Mittelabfluss führt.<br />
Restrukturierungsrückstellungen werden nur dann erfasst, wenn die diesbezüglichen<br />
Kosten aufgrund eines Restrukturierungsplans zuverlässig<br />
bestimmt werden können und infolge eines Vertrags o<strong>der</strong> durch Kommunikation<br />
an die Betroffenen eine entsprechende faktische Verpflichtung<br />
besteht.<br />
Bei einem wesentlichen Zinseffekt im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Erfüllung<br />
langfristiger Verpflichtungen wird die Rückstellung in <strong>der</strong> Höhe des Barwerts<br />
<strong>der</strong> erwarteten Ausgaben angesetzt. Falls <strong>der</strong> Barwert verwendet<br />
wird, wird die Erhöhung <strong>der</strong> Rückstellungen infolge Zeitfortschritts als<br />
Zinsaufwand ausgewiesen.<br />
23 Pensionsverpflichtungen<br />
Die <strong>AFG</strong> verfügt über mehrere Vorsorgepläne in <strong>der</strong> Schweiz und im<br />
Ausland. Die Finanzierung <strong>der</strong> Vorsorge erfolgt über rechtlich selbständige<br />
Stiftungen, über Rückversicherungen o<strong>der</strong> durch Zuweisung an<br />
Rückstellungen in <strong>der</strong> Bilanz <strong>der</strong> betroffenen Gesellschaft.<br />
Aufgrund ihrer Merkmale qualifizieren die Vorsorgepläne unter IAS 19<br />
als leistungsorientierte Pläne. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan,<br />
<strong>der</strong> einen Betrag an Pensionsleistungen festschreibt, den ein<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Pensionierung erhalten wird, dessen Höhe üblicherweise<br />
von einem o<strong>der</strong> mehreren Faktoren, wie Alter, Dienstjahre und<br />
Gehalt, abhängig ist.<br />
Für diese Vorsorgepläne werden die periodischen Kosten pro Plan nach<br />
<strong>der</strong> Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method)<br />
berechnet. Die in <strong>der</strong> Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorien-<br />
tierte Pläne entspricht dem Barwert <strong>der</strong> leistungsorientierten Verpflich-<br />
tungen (defined benefit obligation) am Bilanzstichtag abzüglich dem<br />
Fair Value des Planvermögens, angepasst um kumulierte nicht erfasste<br />
versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nicht erfasste<br />
nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche. Es wird jährlich ein Gutachten<br />
von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker erstellt.<br />
Der Barwert <strong>der</strong> leistungsorientierten Verpflichtungen wird anhand<br />
<strong>der</strong> erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Obli-<br />
gationen höchster Bonität berechnet. Versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste werden linear über die restliche Dienstzeit <strong>der</strong><br />
versicherten Angestellten in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung erfasst, wenn sie 10%<br />
des höheren Werts aus Pensionsverpflichtung und Planvermögen übersteigen<br />
(Korridor-Methode).<br />
Vorausbezahlte Beiträge, wie Ar<strong>bei</strong>tgeber<strong>bei</strong>tragsreserven, werden<br />
unter den Überschüssen aus Personalvorsorge ausgewiesen. An<strong>der</strong>e<br />
Überdeckungen aus <strong>der</strong> Personalvorsorge werden nur aktiviert, wenn<br />
eine tatsächliche Verfügbarkeit in Form von zukünftigen Beitragsrückzahlungen<br />
o<strong>der</strong> -reduktionen gewährleistet ist.<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
24 Finanzverbindlichkeiten<br />
Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen<br />
aus einer Anleihe, aus Privatplatzierungen, Konsortialkrediten,<br />
Bankdarlehen und Hypotheken. Finanzverbindlichkeiten werden <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
erstmaligen Bewertung zum Fair Value, nach Abzug von Transaktionskosten,<br />
angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten bewertet, wo<strong>bei</strong> die Differenz zwischen dem Auszahlungs-<br />
(nach Abzug von Transaktionskosten) und Rückzahlungsbetrag<br />
über die Laufzeit <strong>der</strong> Ausleihung unter Verwendung <strong>der</strong> Effektivzinsmethode<br />
(effective interest method) in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung erfasst wird.<br />
25 Leasing<br />
Mittels Leasingverträgen erworbene Sachanlagen, welche die Konzerngesellschaften<br />
hinsichtlich Nutzen und Gefahr mit Eigentum gleichsetzen,<br />
werden als Financial Leasing klassifiziert. Bei solchen Vermögenswerten<br />
werden <strong>der</strong> tiefere zwischen Anschaffungs- bzw. Marktwert<br />
und Nettobarwert <strong>der</strong> zukünftigen, unkündbaren Leasingzahlungen als<br />
Anlagevermögen und Verbindlichkeiten aus Financial Leasing bilanziert.<br />
Anlagen im Financial Leasing werden über ihre geschätzte wirtschaftliche<br />
Nutzungsdauer o<strong>der</strong> kürzere Leasingdauer abgeschrieben, sofern<br />
nicht mit angemessener Sicherheit bestimmt werden kann, ob das<br />
Eigentum <strong>bei</strong> Vertragsende auf den Leasingnehmer übergeht.<br />
Zahlungen aus Operating Leasing werden linear über die Dauer des<br />
Leasingverhältnisses in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung unter übriger Betriebsaufwand<br />
erfasst.<br />
26 Latente Steuern<br />
Latente Steuern werden unter Anwendung <strong>der</strong> Liability-Methode<br />
berücksichtigt. Entsprechend dieser Methode werden die ertragssteuer-<br />
lichen Auswirkungen von vorübergehenden Differenzen zwischen den<br />
konzerninternen und den steuerlichen Bilanzwerten als langfristiges<br />
Fremdkapital bzw. Anlagevermögen erfasst. Massgebend sind die tatsächlichen<br />
o<strong>der</strong> die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Keine latenten<br />
Steuern auf temporären Differenzen werden berechnet für (1) Goodwill,<br />
<strong>der</strong> steuerlich nicht abzugsfähig ist, (2) Transaktionen aus <strong>der</strong><br />
erstmaligen Erfassung von Vermögenswerten o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten,<br />
welche we<strong>der</strong> das steuerbare Ergebnis noch das Jahresergebnis beeinflussen<br />
und nicht aus Unternehmenszusammenschlüssen herrühren, (3)<br />
und Beteiligungen an Tochtergesellschaften, sofern <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong><br />
Umkehrung durch die <strong>AFG</strong> gesteuert werden kann und es wahrscheinlich<br />
ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht<br />
umkehren.<br />
Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren<br />
Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften,<br />
werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass<br />
zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden<br />
Aktiven steuerlich verwendet werden können.<br />
103
104<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Der Buchwert <strong>der</strong> latenten Steueraktiven wird an jedem Bilanzstichtag<br />
auf eine allfällige Wertmin<strong>der</strong>ung geprüft und gegebenenfalls um den<br />
Betrag gemin<strong>der</strong>t, für den keine künftigen steuerlichen Gewinne erwartet<br />
werden.<br />
27 Aktienbasierte Vergütungen<br />
Die <strong>AFG</strong> betreibt für ein Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung einen aktienbasierten<br />
Vergütungsplan, <strong>der</strong> durch Ausgabe eigener Namenaktien beglichen<br />
wurde. Der Fair Value <strong>der</strong> Namenaktien ermittelte sich anhand<br />
des damaligen offiziellen Schlusskurses <strong>der</strong> Inhaberaktie <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding<br />
AG am Tag <strong>der</strong> Gewährung, wo<strong>bei</strong> ein Abschlag für<br />
die fehlende Marktgängigkeit <strong>der</strong> Namenaktien und die langen Übertragungssperrfrist<br />
gewährt wurde. Die Differenz zwischen dem Fair<br />
Value und dem vereinbarten Kaufpreis wird über den Leistungszeitraum<br />
dem Personalaufwand belastet und den Gewinnreserven gutgeschrieben.<br />
Bereits erhaltene Zahlungen des vereinbarten Kaufpreises wurden<br />
im Eigenkapital (eigene Aktien) erfasst.<br />
28 Eigenkapital<br />
Die Kapitalreserven <strong>bei</strong>nhalten das Netto-Agio aus dem Börsengang<br />
1988 und den <strong>bei</strong>den Kapitalerhöhungen 2007 und 2009. Bei den Gewinnreserven<br />
handelt es sich um thesaurierte Gewinne des Konzerns.<br />
Eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Die Anschaffungskosten<br />
dieser Instrumente sowie <strong>der</strong>en Verkaufserlöse (netto nach Abzug<br />
von Transaktionskosten und Steuern) werden direkt im Eigenkapital<br />
erfasst.<br />
29 Erfolgsrechnung<br />
Nettoumsatz<br />
Die Umsätze umfassen den Fair Value <strong>der</strong> erhaltenen Gegenleistungen<br />
aus Verkauf von Waren und werden erfasst, sobald die mit dem Eigentumsanspruch<br />
verbundenen Chancen und Risiken an den Käufer übergegangen<br />
sind. Im Allgemeinen ist dies <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>bei</strong> Erhalt <strong>der</strong><br />
Lieferung. In einigen Geschäftsbereichen erfolgt die Umsatzrealisierung<br />
hingegen erst <strong>bei</strong> Vorliegen eines rechtsgültig unterzeichneten Abnahmeprotokolls.<br />
Die Umsätze umfassen ebenso den Fair Value <strong>der</strong> erhaltenen<br />
Gegenleistungen aus Verkauf von Dienstleistungen und werden<br />
entsprechend dem Leistungsfortschritt im Verhältnis von erbrachter zu<br />
insgesamt zu erbringen<strong>der</strong> Leistung in <strong>der</strong> Periode erfasst, in <strong>der</strong> die<br />
Leistungen erbracht werden. Die Nettoumsätze sind ohne Umsatz- o<strong>der</strong><br />
Mehrwertsteuern ausgewiesen und Erlösmin<strong>der</strong>ungen sind bereits mitberücksichtigt.<br />
An<strong>der</strong>e betriebliche Erträge<br />
An<strong>der</strong>e betriebliche Erträge werden zum Zeitpunkt <strong>der</strong> erbrachten Leistung<br />
erfasst und enthalten u.a. Schrotterlöse, Lizenzerträge, Liegenschaftserträge<br />
und Gewinne aus Verkauf von Renditeobjekten und<br />
Sachanlagen.<br />
Nettobetriebsleistung<br />
Die Nettobetriebsleistung umfasst die Nettoumsätze, die an<strong>der</strong>en<br />
betrieblichen Erträge, die aktivierten Eigenleistungen sowie die Bestan-<br />
desverän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Halb- und Fertigfabrikate.<br />
EBITDA<br />
Das EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Amortisationen,<br />
Wertberichtigungen, Finanzergebnis und Steuern.<br />
EBIT<br />
Das EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern.<br />
Finanzertrag<br />
Der Finanzertrag enthält vor allem Zinserträge, Wertschriftenerträge,<br />
Än<strong>der</strong>ungen von als erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Vermögenswerten,<br />
Än<strong>der</strong>ungen des Fair Value von zu Handelszwecken<br />
gehaltenen <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten und den Gewinn aus dem<br />
Teilrückkauf einer Anleihe. Zinserträge werden zeitanteilig unter<br />
Anwendung <strong>der</strong> Effektivzinsmethode erfasst. Dividenden- bzw. Wert-<br />
schriftenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den<br />
Empfang <strong>der</strong> Zahlung entsteht.<br />
Finanzaufwand<br />
Der Finanzaufwand enthält insbeson<strong>der</strong>e Zinsaufwendungen, Än<strong>der</strong>ungen<br />
von als erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Vermögenswerten,<br />
Än<strong>der</strong>ungen des Fair Value von zu Handelszwecken gehaltenen<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten, Wertmin<strong>der</strong>ungen von zur Veräusserung<br />
verfügbaren Finanzinstrumenten sowie Bankspesen. Die Zinsaufwendungen<br />
werden unter Anwendung <strong>der</strong> Effektivzinsmethode<br />
erfasst. Fremdwährungsgewinne und -verluste werden netto ausgewiesen.<br />
30 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und<br />
Annahmen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bilanzierung und Bewertung<br />
Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu<br />
bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren<br />
Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse,<br />
die unter den gegebenen Umständen als vernünftig erscheinen.<br />
Die <strong>AFG</strong> trifft Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen,<br />
welche die Zukunft betreffen, und sie werden naturgemäss in<br />
den seltensten Fällen den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen.<br />
Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen,<br />
die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung <strong>der</strong><br />
Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb<br />
des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden<br />
erörtert.
Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Für spezifisch bekannte und wahrscheinlich eintretende Debitorenver-<br />
luste sowie für Abzüge von Skonti, welche Kunden wahrscheinlich in<br />
Anspruch nehmen, werden Wertberichtigungen gebildet. Für die Beurteilung<br />
<strong>der</strong> Angemessenheit <strong>der</strong> Wertberichtigungen werden Fälligkeitsstruktur,<br />
Bonität <strong>der</strong> Kunden, Verän<strong>der</strong>ung des Zahlungsverhaltens,<br />
Erfahrungen mit Debitorenverlusten in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
und Vorhandensein von Kreditversicherungen miteinbezogen. Per<br />
31.12.2010 beträgt <strong>der</strong> Buchwert <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen CHF 123.2 Mio. Darin sind Wertberichtigungen von CHF<br />
11.6 Mio. enthalten. Eine Verschlechterung <strong>der</strong> Finanzlage <strong>bei</strong> den Kunden<br />
kann dazu führen, dass die tatsächlichen Wertberichtigungen höher<br />
ausfallen als die erwarteten. Weitere Angaben zu den Wertberichtigungen<br />
auf For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen gehen aus<br />
Anmerkung 33 hervor.<br />
Wertberichtigungen auf Vorräten<br />
Für die Beurteilung <strong>der</strong> Angemessenheit <strong>der</strong> Wertberichtigungen werden<br />
erwartete Verkaufspreise, Lagerumschlagshäufigkeit und Reichweitenanalysen<br />
miteinbezogen. Per 31.12.2010 beträgt <strong>der</strong> Buchwert<br />
<strong>der</strong> Warenvorräte CHF 184.6 Mio. Darin sind Wertberich tigungen von<br />
CHF 26.1 Mio. enthalten. Eine sinkende Marktnachfrage o<strong>der</strong> sinkende<br />
Verkaufspreise können dazu führen, dass zusätzliche Wertberichtigungen<br />
notwendig werden. Weitere Angaben zu den Wertberichtigungen<br />
auf Vorräten gehen aus Anmerkung 34 hervor.<br />
Nutzungsdauer für Sachanlagen<br />
Die <strong>AFG</strong> hat einen wesentlichen Teil ihres Vermögens in Sachanlagen<br />
investiert. Per 31.12.2010 beträgt <strong>der</strong> Buchwert <strong>der</strong> Sachanlagen<br />
CHF 587.6 Mio. Naturgemäss ist es im Zeitpunkt <strong>der</strong> Investitionen nicht<br />
genau abschätzbar, wie lange die Anlagen in Gebrauch sein werden.<br />
Unter an<strong>der</strong>em können technische Entwicklungen o<strong>der</strong> Mitbewerberprodukte<br />
zu Nutzungsdauerverkürzungen führen. Deshalb wird die<br />
Nutzungsdauer zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Anschaffung nach strengen Normen<br />
angesetzt sowie die Restnutzungsdauer kontinuierlich überprüft und<br />
angepasst. Eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einschätzung kann Auswirkungen auf<br />
die künftige Höhe <strong>der</strong> Abschreibungen haben. Weitere Angaben zu<br />
diesen Sachanlagen gehen aus Anmerkung 37 hervor.<br />
Geschätzte Wertmin<strong>der</strong>ung des Goodwills<br />
Per 31.12.2010 beträgt <strong>der</strong> Buchwert des Goodwills CHF 59.4 Mio. Die<br />
<strong>AFG</strong> untersucht mindestens jährlich in Übereinstimmung mit <strong>der</strong> unter<br />
Anmerkung 20 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode,<br />
ob eine Wertmin<strong>der</strong>ung des Goodwills vorliegt. Der erzielbare Betrag von<br />
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde basierend auf Berechnungen<br />
des Nutzwerts ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen<br />
wie erwartete Cashflows, Margen, Diskontierungssatz und Wachstumsrate<br />
zugrunde gelegt werden. Diese Annahmen können sich än<strong>der</strong>n bzw.<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen und die Erfassung einer<br />
Wertmin<strong>der</strong>ung nötig machen. Weitere Angaben zum Goodwill gehen<br />
aus Anmerkung 39 hervor.<br />
Erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />
aus Unternehmenszusammenschlüssen<br />
Marken, Technologien, Kundenbeziehungen und Vertriebsnetze werden<br />
über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Da<strong>bei</strong> müssen<br />
Annahmen und Schätzungen über die erwarteten Cashflows angestellt<br />
werden, die u.a. Verkaufserlöse, Margen, Diskontierungssatz, Verlustraten<br />
von Kunden und technologische Entwicklungen <strong>bei</strong>nhalten und<br />
somit gewissen Unsicherheiten unterliegen. Per 31.12.2010 beträgt <strong>der</strong><br />
Buchwert <strong>der</strong> erworbenen immateriellen Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen<br />
CHF 63.7 Mio. Weitere Angaben zu den erworbenen<br />
immateriellen Vermögenswerten gehen aus Anmerkung 39<br />
hervor.<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden nach den Kriterien von Anmerkung 22 erfasst.<br />
Per 31.12.2010 beträgt <strong>der</strong> Buchwert <strong>der</strong> übrigen Rückstellungen CHF<br />
42.4 Mio. Da<strong>bei</strong> wird auch mit Annahmen gear<strong>bei</strong>tet, und<br />
je nach Ausgang <strong>der</strong> einzelnen Geschäftsfälle kann <strong>der</strong> tatsächliche<br />
Mittelabfluss und dessen Zeitpunkt wesentlich von den gebildeten<br />
Rückstellungen abweichen. Weitere Angaben zu den übrigen Rückstellungen<br />
gehen aus Anmerkung 44 hervor.<br />
Pensionsverpflichtungen<br />
Pensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Pläne (siehe Anmerkung<br />
23) werden nach <strong>der</strong> Anwartschaftsbarwertmethode berechnet. Da<strong>bei</strong><br />
werden statistische und versicherungstechnische Annahmen verwendet,<br />
die sich auf Statistiken, Schätzungen und Erfahrungswerte stützen. Zu<br />
diesen Annahmen zählen Diskontierungsfaktor, erwartete langfristige<br />
Rendite auf dem Vorsorgevermögen, Lohn- und Rentenentwicklung,<br />
Austrittswahrscheinlichkeit sowie Lebenserwartung <strong>der</strong> Versicherten.<br />
Die getroffenen Annahmen sind von zukünftigen Faktoren abhängig,<br />
weshalb die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Berechnungen<br />
mit den dazumal zugrunde gelegten Annahmen abweichen können, was<br />
einen entsprechenden Einfluss auf die bilanzierten Überschüsse aus<br />
Personalvorsorge und Pensionsverpflichtungen haben könnte. Per<br />
31.12.2010 beträgt die Unterdeckung CHF 13.2 Mio., wovon in <strong>der</strong><br />
Bilanz als Überschüsse aus Personalvor sorge CHF 34.8 Mio. und als Pen-<br />
sionsverpflichtung CHF 47.9 Mio. erfasst sind. Weitere Angaben zu den<br />
Pensionsverpflichtungen gehen aus Anmerkung 46 hervor.<br />
Ertragssteuern<br />
Die <strong>AFG</strong> ist in verschiedenen Län<strong>der</strong>n zur Entrichtung von Ertragssteuern<br />
verpflichtet. Deshalb sind wesentliche Annahmen erfor<strong>der</strong>lich, um<br />
die weltweite Steuerrückstellung zu ermitteln. Es gibt viele Geschäftsvorfälle<br />
und Berechnungen, <strong>bei</strong> denen die endgültige Besteuerung<br />
105
106<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
während des normalen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt<br />
werden kann. Die <strong>AFG</strong> bemisst die Höhe <strong>der</strong> Rückstellungen für erwartete<br />
Steuerprüfungen auf <strong>der</strong> Basis von Schätzungen, ob und in welcher<br />
Höhe zusätzliche Steuern fällig werden. Sofern die endgültige<br />
Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von <strong>der</strong> anfänglich angenommenen<br />
abweicht, wird dies in <strong>der</strong> Periode, in <strong>der</strong> die Besteuerung definitiv<br />
ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und latenten Steuern<br />
haben. Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich<br />
verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften,<br />
werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist,<br />
dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden<br />
Aktiven steuerlich verwendet werden können. Die Bewertung<br />
dieser latenten Steueraktiven basiert somit auf zukünftigen Einschätzungen,<br />
und sollten sich diese als nicht korrekt erweisen, könnte dies<br />
zu Wertmin<strong>der</strong>ungen führen. Per 31.12.2010 betragen die bilanzierten<br />
latenten Steuerguthaben CHF 23.9 Mio. Ausführliche Angaben zu den<br />
Ertragssteuern gehen aus Anmerkung 45 und 51 hervor.<br />
C – Erläuterungen zu einzelnen Positionen<br />
<strong>der</strong> Konzernrechnung<br />
31 Segmentinformationen<br />
Die <strong>AFG</strong> ist in die fünf Divisionen bzw. Segmente Heiztechnik und Sanitär,<br />
Küchen und Kühlen, Fenster und Türen, Stahltechnik sowie Oberflächen-<br />
technologie geglie<strong>der</strong>t. Die Corporate Services sind keinem Segment zugeordnet<br />
und entsprechend in «Übrige und Eliminierungen» enthalten.<br />
Für die Überwachung und Beurteilung <strong>der</strong> Ertragslage wird das EBIT<br />
als zentrale Leistungsgrösse verwendet. Der Konzernleitung und dem<br />
Verwaltungsrat werden pro Segment aber auch Informationen bis auf<br />
Stufe «Ergebnis nach Steuern» vorgelegt. Die Segmente wenden dieselben<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie <strong>der</strong> Konzern an.<br />
Käufe, Verkäufe und Dienstleistungen zwischen den Segmenten werden<br />
zu marktüblichen Konditionen verrechnet. Aufwendungen und<br />
Erträge zwischen Segmenten werden eliminiert und in <strong>der</strong> Spalte<br />
«Übrige und Eliminierungen» ausgewiesen.<br />
Die Segmentaktiven und -verbindlichkeiten enthalten sämtliche Vermögenswerte<br />
bzw. Verbindlichkeiten und Konzernbeziehungen. Der<br />
Goodwill ist den einzelnen Segmenten zugeteilt.<br />
Division Heiztechnik und Sanitär<br />
Die Division ist <strong>der</strong> führende europäische Hersteller von Heizkörpern,<br />
Flächenheizungen und Duschkabinen mit Produktionsstätten in<br />
Deutschland, <strong>der</strong> Schweiz, Tschechien und Grossbritannien. Über ihre<br />
Heimmärkte Deutschland und Schweiz hinaus ist sie in Frankreich,<br />
Grossbritannien, Österreich, Polen und Tschechien mit Vertriebsgesellschaften<br />
präsent. Unter den Marken Kermi, Arbonia, Prolux, ASCO<br />
Swiss und Aqualux bietet die Division in den Segmenten Wärmeverteilung<br />
und Duschabtrennungen ein umfassendes Produktsortiment an.<br />
Division Küchen und Kühlen<br />
Die Division Küchen und Kühlen umfasst die Marken Forster Küchen,<br />
Forster Kühlen, Warendorf (vormals Miele Die Küche) und Piatti Küchen.<br />
Piatti und Forster Küchen sind zusammen die grössten Küchenhersteller<br />
<strong>der</strong> Schweiz. Warendorf ist international in rund 20 Län<strong>der</strong>n vertreten.<br />
Obwohl alle drei Unternehmen sich auf verschiedene Marktsegmente<br />
konzentrieren, ergänzen sie sich in Bezug auf Materialien und Design.<br />
Während Warendorf und Piatti Küchen in verschiedenen Materialien<br />
anbieten, konzentriert sich Forster auf Stahlküchen.<br />
Division Fenster und Türen<br />
Die Division Fenster und Türen mit den Marken EgoKiefer, RWD Schlatter<br />
und Slovaktual ist <strong>der</strong> führende Fenster- und Türenanbieter in <strong>der</strong> Schweiz<br />
und in <strong>der</strong> Slowakei. Die Division entwickelt, fabriziert, verkauft, montiert<br />
und handelt eine grosse Vielfalt von Fenstern und Türen aus verschiedenen<br />
Materialien wie Holz, Kunststoff, Aluminium o<strong>der</strong> Stahl für Anwendungsgebiete<br />
wie z.B. thermische und akustische Isolation, Einbruchsicherheit<br />
und Brandschutz.<br />
Division Stahltechnik<br />
Die Division Stahltechnik ist in den <strong>bei</strong>den Geschäftsbereichen Forster<br />
Präzisionsstahlrohre und Forster Profilsysteme tätig. Der Bereich Präzisionsstahlrohre<br />
bietet ein breites Produktsortiment an, das in einem<br />
weiten Spektrum von Industrien – Heiztechnik, Möbel, Auto, Maschinen<br />
– Verwendung findet. Der etwas kleinere Bereich <strong>der</strong> Profilsysteme<br />
beliefert die Bauindustrie mit einem Sortiment von Halbfabrikaten, die<br />
<strong>bei</strong>m Brand- und Rauchschutz sowie im Sicherheitsbereich, im öffentlichen<br />
Bau und im gewerblich-industriellen Bereich zur Anwendung<br />
kommen. Beide Bereiche entwickeln und produzieren sämtliche Produkte<br />
in <strong>der</strong> Schweiz.<br />
Division Oberflächentechnologie<br />
Die Division Oberflächentechnologie besitzt mo<strong>der</strong>nste Anlagen zur galvanischen,<br />
chemischen und mechanischen Hightech-Oberflächenveredelung.<br />
Für die Sektoren Papier, Druck, Film, Folien, Textil, Nahrungsmittel,<br />
Automobil, Luftfahrt sowie für den Motorenbau, die Schifffahrt,<br />
den allgemeinen Anlagenbau und die Wehrtechnik verchromt, beschichtet<br />
und veredelt die Division Druck- bzw. Verar<strong>bei</strong>tungszylin<strong>der</strong> und<br />
bear<strong>bei</strong>tet die Oberflächen von Werkstücken unterschiedlichster Grös-<br />
senordnungen mit höchster Präzision. In den von ihr bear<strong>bei</strong>teten Märk-<br />
ten verfügt sie über die Technologie- und Marktführerschaft.<br />
Corporate Services<br />
Der Bereich Corporate Services <strong>bei</strong>nhaltet Dienstleistungs-, Finanzierungs-<br />
und Beteiligungsgesellschaften sowie eine Logistikgesellschaft,<br />
die ihre Dienstleistungen divisionsübergreifend für Konzerngesellschaften<br />
und Dritte erbringen. Die Angaben des Bereichs Corporate Services<br />
sind in <strong>der</strong> Spalte «Übrige und Eliminierungen» enthalten.
2010 Heiztechnik<br />
und<br />
Sanitär<br />
in TCHF<br />
Küchen<br />
und<br />
Kühlen<br />
Fenster<br />
und<br />
Türen<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Stahltechnik<br />
Oberflächentechnologie<br />
Übrige<br />
und<br />
Eliminierungen<br />
Total<br />
Konzern<br />
Umsätze mit Dritten 544 117 266 876 405 148 128 184 59 439 9 776 1 413 540<br />
Umsätze mit an<strong>der</strong>en Segmenten 376 183 23 11 221 4 –11 807<br />
Nettoumsätze 544 493 267 059 405 171 139 405 59 443 –2 031 1 413 540<br />
EBITDA vor Restrukturierungen 69 877 1 795 52 405 16 991 1 505 –2 934 139 639<br />
in % des Nettoumsatzes 12.8 0.7 12.9 12.2 2.5 9.9<br />
Restrukturierungsaufwand –12 880 –5 659 –18 539<br />
EBITDA nach Restrukturierungen 56 997 –3 864 52 405 16 991 1 505 –2 934 121 100<br />
in % des Nettoumsatzes 10.5 –1.4 12.9 12.2 2.5 8.6<br />
Abschreibungen und Amortisationen –17 952 –7 623 –13 544 –7 135 –10 268 –7 602 –64 124<br />
Wertmin<strong>der</strong>ung Sachanlagen/immaterielle Anlagen –5 117 –1 780 –200 –7 097<br />
Wertmin<strong>der</strong>ung Goodwill –980 –1 402 –2 382<br />
Segmentergebnis (EBIT) 32 948 –14 669 38 861 9 856 –8 963 –10 536 47 497<br />
in % des Nettoumsatzes 6.1 –5.5 9.6 7.1 –15.1 3.4<br />
Zinsertrag 211 57 92 12 14 226 612<br />
Zinsaufwand –5 459 –1 485 –304 –1 142 –3 885 –7 157 –19 432<br />
Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen 13 13<br />
Übriges Finanzergebnis –5 133 –251 –2 408 –4 573 –2 924 12 052 –3 237<br />
Ergebnis vor Steuern 22 567 –16 335 36 241 4 153 –15 758 –5 415 25 453<br />
Ertragssteuern –8 690 4 558 –8 972 –722 6 698 –4 169 –11 297<br />
Ergebnis nach Steuern 13 877 –11 777 27 269 3 431 –9 060 –9 584 14 156<br />
\ Personalbestand 2 594 847 1 371 311 454 214 5 791<br />
Aktiven 347 314 153 071 356 110 114 924 187 240 229 525 1 388 184<br />
davon assoziierte Unternehmen 304 304<br />
Verbindlichkeiten 236 746 116 432 129 069 57 328 169 191 98 793 807 559<br />
Investitionen in Sachanlagen, Renditeliegenschaften<br />
und immaterielle Anlagen<br />
11 901<br />
Der Restrukturierungsaufwand in den Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />
sowie Küchen und Kühlen umfasst hauptsächlich die Kosten <strong>der</strong> Sozialpläne<br />
für austretende Mitar<strong>bei</strong>ter im Zusammenhang mit dem am<br />
08.10.2010 angekündigten Restrukturierungsprogramm des Heizkörperund<br />
Küchengeschäfts. In <strong>der</strong> Division Heiztechnik und Sanitär ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Wertmin<strong>der</strong>ung Sachanlagen/immaterielle Anlagen ein Impairment von<br />
CHF 3.7 Mio. auf <strong>der</strong> Farbanlage im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Restrukturierung<br />
des Produktionsstandortes in Riesa enthalten. Des Weiteren ist<br />
ein Impairment von CHF 1.4 Mio. auf immateriellen Anlagen im Zusam-<br />
6 056<br />
9 218<br />
2 049<br />
9 732<br />
1 900<br />
40 856<br />
menhang mit dem Goodwill-Impairment-Test <strong>der</strong> Aqualux enthalten. Die<br />
Wertmin<strong>der</strong>ung Goodwill enthält das Impairment auf dem Aqualux-<br />
Goodwill (siehe Anmerkung 39). In <strong>der</strong> Division Küchen und Kühlen beziehen<br />
sich die Wertmin<strong>der</strong>ungen auf den <strong>bei</strong> <strong>der</strong> CGU Warendorfer<br />
Unternehmungen durchgeführten Goodwill-Impairment-Test (siehe Anmerkung<br />
39). Die Division Oberflächentechnologie enthält ein Impairment<br />
von CHF 0.2 Mio. für ein stillgelegtes Werk, welches 2010 veräussert<br />
werden konnte (siehe Anmerkung 36).<br />
107
108<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
2009 Heiztechnik<br />
und<br />
Sanitär<br />
in TCHF<br />
In <strong>der</strong> Division Heiztechnik und Sanitär ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung Goodwill<br />
das Impairment auf dem Aqualux-Goodwill enthalten (siehe Anmerkung<br />
39). In <strong>der</strong> Division Oberflächentechnologie ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung<br />
Sachanlagen/immaterielle Anlagen einerseits ein Impairment von CHF 2.6<br />
Mio. auf immateriellen Anlagen im Zusammenhang mit dem Goodwill-<br />
Küchen<br />
und<br />
Kühlen<br />
Fenster<br />
und<br />
Türen<br />
Stahltechnik<br />
Oberflächentechnologie<br />
Übrige<br />
und<br />
Eliminierungen<br />
Umsätze mit Dritten 566 685 269 381 376 654 112 256 50 770 8 465 1 384 211<br />
Umsätze mit an<strong>der</strong>en Segmenten 156 25 2 11 034 7 –11 224<br />
Nettoumsätze 566 841 269 406 376 656 123 290 50 777 –2 759 1 384 211<br />
EBITDA 65 584 6 041 49 642 1 460 –8 215 –8 555 105 957<br />
in % des Nettoumsatzes 11.6 2.2 13.2 1.2 –16.2 7.7<br />
Abschreibungen und Amortisationen –18 597 –8 731 –13 279 –6 703 –9 396 –7 308 –64 014<br />
Wertmin<strong>der</strong>ung Sachanlagen/immaterielle Anlagen –3 168 –3 168<br />
Wertmin<strong>der</strong>ung Goodwill –15 504 –15 610 –31 114<br />
Segmentergebnis (EBIT) 31 483 –2 690 36 363 –5 243 –36 389 –15 863 7 661<br />
in % des Nettoumsatzes 5.6 –1.0 9.7 –4.3 –71.7 0.6<br />
Zinsertrag 160 50 87 44 14 –51 304<br />
Zinsaufwand –6 475 –3 051 –400 –1 541 –3 667 –3 262 –18 396<br />
Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen 3 3<br />
Übriges Finanzergebnis –5 006 –1 848 –3 420 –1 106 –982 11 974 –388<br />
Ergebnis vor Steuern 20 162 –7 536 32 630 –7 846 –41 024 –7 202 –10 816<br />
Ertragssteuern –12 273 1 854 –5 645 1 683 2 033 661 –11 687<br />
Ergebnis nach Steuern 7 889 –5 682 26 985 –6 163 –38 991 –6 541 –22 503<br />
\ Personalbestand 2 595 900 1 286 331 517 163 5 792<br />
Aktiven 404 403 138 426 368 404 112 236 180 450 138 518 1 342 437<br />
davon assoziierte Unternehmen 297 297<br />
Verbindlichkeiten<br />
Investitionen in Sachanlagen, Renditeliegenschaften<br />
258 667 97 516 131 009 58 071 164 768 39 757 749 788<br />
und immaterielle Anlagen 1)<br />
1) Ohne Akquisition von neuen Tochtergesellschaften<br />
20 501 4 943 10 522 9 046 20 484 2 683 68 179<br />
Total<br />
Impairment-Test <strong>der</strong> CGU STI Group enthalten. An<strong>der</strong>erseits enthält diese<br />
Position ein Impairment von CHF 0.6 Mio. für ein stillgelegtes Werk, welches<br />
zur Veräusserung steht (siehe Anmerkung 36). In <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung<br />
Goodwill ist das Impairment auf dem STI Group-Goodwill enthalten (siehe<br />
Anmerkung 39).
Informationen nach geografischen Regionen<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
2010 Schweiz Deutschland Übrige<br />
Län<strong>der</strong><br />
in TCHF<br />
Nettoumsätze 672 052 414 314 327 174 1 413 540<br />
Sachanlagen, Renditeliegenschaften,<br />
immaterielle Anlagen und Goodwill<br />
526 302<br />
107 275<br />
103 008<br />
2009 Schweiz Deutschland Übrige<br />
Län<strong>der</strong><br />
in TCHF<br />
Total<br />
736 585<br />
Nettoumsätze 629 283 417 798 337 130 1 384 211<br />
Sachanlagen, Renditeliegenschaften,<br />
immaterielle Anlagen und Goodwill<br />
Bedeutende Kunden<br />
<strong>AFG</strong> hat keinen Kunden, <strong>der</strong> mehr als 10% am Nettoumsatz des<br />
Konzerns ausmacht (siehe auch Abschnitt Kreditausfallrisiko unter<br />
Anmerkung 52).<br />
32 Flüssige Mittel<br />
Die Aufteilung <strong>der</strong> flüssigen Mittel in die einzelnen Währungen zeigt<br />
folgendes Bild:<br />
553 191<br />
139 840<br />
in TCHF<br />
120 449<br />
Total<br />
813 480<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
CHF 204 056 54 855<br />
EUR 53 911 57 605<br />
USD 1 303 3 645<br />
GBP 1 201 2 207<br />
PLN 1 034 2 123<br />
CZK 1 096 854<br />
übrige 717 758<br />
Total 263 318 122 047<br />
Die effektiven Zinssätze auf Bankguthaben belaufen sich auf zwischen<br />
0.13% und 0.5% (Vorjahr: zwischen 0.13% und 0.5%).<br />
109
110<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
33 For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 134 706 152 291<br />
Delkre<strong>der</strong>e –11 552 –11 475<br />
Total 123 154 140 816<br />
Die Fälligkeitsstruktur und die auf die jeweiligen Zeitbän<strong>der</strong> fallenden<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:<br />
in TCHF<br />
Bruttobestand<br />
For<strong>der</strong>ungen aus<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
davon nicht<br />
wertberichtigte<br />
For<strong>der</strong>ungen<br />
Bruttobestand<br />
For<strong>der</strong>ungen aus<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
davon nicht<br />
wertberichtigte<br />
For<strong>der</strong>ungen<br />
Nicht verfallen 96 244 91 450 117 814 113 207<br />
Verfallen bis 30 Tage 18 758 18 737 17 046 17 039<br />
Verfallen zwischen 31 und 60 Tagen 6 535 6 458 4 914 4 910<br />
Verfallen zwischen 61 und 90 Tagen 2 767 2 721 1 739 1 725<br />
Verfallen zwischen 91 und 180 Tagen 3 136 2 666 2 072 1 816<br />
Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen 2 118 1 083 4 258 2 118<br />
Verfallen über 360 Tage 5 148 39 4 448 1<br />
Total 134 706 123 154 152 291 140 816<br />
Bezüglich <strong>der</strong> nicht wertberichtigten For<strong>der</strong>ungen per Bilanzstichtag<br />
bestehen keine Anzeichen dafür, dass die jeweiligen Schuldner ihren<br />
Verpflichtungen nicht nachkommen könnten. Die <strong>AFG</strong> hat per Bilanzstichtag<br />
gesicherte For<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Höhe von CHF 20.9 Mio. (Vorjahr:<br />
CHF 49.2 Mio.) für ausstehende For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen.
Die Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistun-<br />
gen, die in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung unter den Erlösmin<strong>der</strong>ungen vor dem<br />
Nettoumsatz erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Stand 01. 01. –11 475 –10 219<br />
Währungsdifferenzen 1 152 –21<br />
Verän<strong>der</strong>ung Konsolidierungskreis –2<br />
Bildung –6 762 –7 604<br />
Verwendung 5 503 6 234<br />
Auflösung 30 137<br />
Stand 31.12. –11 552 –11 475<br />
In den Wertberichtigungen sind Einzelwertberichtigungen in <strong>der</strong> Höhe<br />
von CHF 6.4 Mio. (Vorjahr: CHF 6.1 Mio.) enthalten.<br />
Ab Februar 2010 hat die <strong>AFG</strong> erstmals begonnen, For<strong>der</strong>ungen im Zusammenhang<br />
mit einer Factoringvereinbarung zu verkaufen. Da we<strong>der</strong><br />
alle Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten worden sind<br />
und kein Übergang <strong>der</strong> Verfügungsmacht vorliegt, sind die For<strong>der</strong>ungen<br />
nach den Bestimmungen von IAS 39 weiterhin in <strong>der</strong> Höhe des<br />
sogenannten Continuing Involvement in <strong>der</strong> Bilanz erfasst. Insbeson -<br />
34 Warenvorräte<br />
<strong>der</strong>e verbleibt das Spätzahlungsrisiko bis zu einem bestimmten Zeit-<br />
punkt vollständig <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>. Per 31.12.2010 betrug <strong>der</strong> Buchwert <strong>der</strong><br />
abgetretenen For<strong>der</strong>ungen CHF 11.3 Mio. Davon erhielt die <strong>AFG</strong> vom<br />
Factor bereits CHF 10.1 Mio. an flüssigen Mitteln, und die restlichen<br />
CHF 1.2 Mio. sind als übrige For<strong>der</strong>ungen gegenüber dem Factor ausgewiesen.<br />
Zusätzlich sind in den übrigen For<strong>der</strong>ungen CHF 0.5 Mio.<br />
und in den übrigen Verbindlichkeiten CHF 0.6 Mio. für die Berücksichtigung<br />
des Continuing Involvement erfasst.<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Rohmaterial und Betriebs-/Hilfsstoffe 63 185 62 210<br />
Halb- und Fertigfabrikate 108 563 106 282<br />
Handelswaren 12 398 15 671<br />
Vorauszahlungen für Vorräte 418 108<br />
Total 184 564 184 271<br />
Die Wertberichtigungen von Vorräten sind in <strong>der</strong> Höhe von CHF 26.1 Mio.<br />
(Vorjahr: CHF 30.0 Mio.) in den Nettowerten enthalten. Vorräte, die zum<br />
Nettoveräusserungswert bewertet sind, belaufen sich auf CHF 8.0 Mio.<br />
35 Finanzanlagen<br />
(Vorjahr: CHF 4.4 Mio.). 2010 wurden Wertberichtigungen auf Vorräten<br />
über CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.4 Mio.) auf den Nettoveräusserungswert<br />
vorgenommen.<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen 22 22<br />
Assoziierte Gesellschaften > 20% < 50% 354 347<br />
Übrige Finanzanlagen 329 347<br />
Darlehen 814 690<br />
Total 1 519 1 406<br />
davon im Umlaufvermögen ausgewiesen 618 339<br />
111
112<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Die Fälligkeitsstruktur und die auf die jeweiligen Zeitbän<strong>der</strong> fallenden<br />
Darlehen stellen sich wie folgt dar:<br />
in TCHF<br />
Bruttobestand<br />
Darlehen<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
davon nicht<br />
wertberichtigte<br />
Darlehen<br />
Bruttobestand<br />
Darlehen<br />
davon nicht<br />
wertberichtigte<br />
Darlehen<br />
Nicht verfallen 751 751 616 616<br />
Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen 615 63 731 74<br />
Verfallen über 360 Tage 700 700<br />
Total 2 066 814 2 047 690<br />
Bezüglich <strong>der</strong> nicht wertberichtigten Darlehen per Bilanzstichtag<br />
bestehen keine Anzeichen dafür, dass die jeweiligen Schuldner ihren<br />
Verpflichtungen nicht nachkommen könnten. Die <strong>AFG</strong> hat per Bilanzstichtag<br />
gesicherte Darlehen in <strong>der</strong> Höhe von CHF 0.4 Mio. (Vorjahr:<br />
CHF 0.3 Mio.).<br />
Die Wertberichtigungen auf Darlehen, die in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung unter<br />
dem Finanzergebnis erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Stand 01. 01. –1 357 –1 388<br />
Währungsdifferenzen 105<br />
Auflösung 31<br />
Stand 31.12. –1 252 –1 357<br />
In den Wertberichtigungen sind Einzelwertberichtigungen in <strong>der</strong> Höhe<br />
von CHF 1.25 Mio. (Vorjahr: CHF 1.35 Mio.) enthalten.<br />
36 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte<br />
Die im Vorjahr in den zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten<br />
ausgewiesene Renditeliegenschaft in Dietlikon und ein stillgelegtes<br />
Werk in Steinach wurden 2010 verkauft. Der Gewinn aus dem Verkauf<br />
<strong>der</strong> Renditeliegenschaft in Dietlikon betrug CHF 4.9 Mio. <strong>AFG</strong> erhielt<br />
2009 von <strong>der</strong> Gegenpartei eine Anzahlung über CHF 6.0 Mio., welche<br />
in <strong>der</strong> Geldflussrechnung unter den Desinvestitionen ausgewiesen ist.<br />
2010 wurde eine Liegenschaft im Stadtzentrum von Arbon mit einem<br />
Buchwert von CHF 0.7 Mio. aus den Sachanlagen in diese Position umklassiert,<br />
da ein Verkauf innerhalb eines Jahres erwartet wird.
37 Sachanlagen<br />
in TCHF<br />
Immobilien Technische<br />
Anlagen<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Übrige<br />
mobile<br />
Sachanlagen<br />
Anlagen im<br />
Bau und<br />
Voraus-<br />
zahlungen<br />
Nettobuchwert 01. 01. 2009 340 402 185 107 33 076 61 766 620 351<br />
Anschaffungswerte<br />
Stand 01. 01. 2009 535 852 573 380 94 052 61 876 1 265 160<br />
Währungsdifferenzen 238 750 140 –125 1 003<br />
Verän<strong>der</strong>ung Konsolidierungskreis 4 136 341 38 261 4 776<br />
Zugänge 1 811 13 570 4 562 47 708 67 651<br />
Abgänge –219 –13 344 –3 625 –1 288 –18 476<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen 28 369 38 693 291 –66 144 1 209<br />
Stand 31.12. 2009 570 187 613 390 95 458 42 288 1 321 323<br />
Währungsdifferenzen –30 266 –39 584 –7 663 –1 424 –78 937<br />
Zugänge 1 352 6 681 3 067 28 074 39 174<br />
Abgänge –140 –15 430 –2 479 –452 –18 501<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen 1 320 38 010 694 –42 726 –2 702<br />
Stand 31.12. 2010 542 453 603 067 89 077 25 760 1 260 357<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 01. 01. 2009 195 450 388 273 60 976 110 644 809<br />
Währungsdifferenzen –54 451 22 1 420<br />
Planmässige Abschreibungen 14 232 29 554 8 083 51 869<br />
Impairment 584 584<br />
Abgänge –194 –13 174 –3 379 60 –16 687<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen 2 997 413 –384 –12 3 014<br />
Stand 31.12. 2009 213 015 405 517 65 318 159 684 009<br />
Währungsdifferenzen –12 545 –30 657 –5 946 –11 –49 159<br />
Planmässige Abschreibungen 13 993 31 005 7 708 52 706<br />
Impairment 3 670 3 670<br />
Abgänge –63 –15 311 –2 318 –97 –17 789<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen –690 –17 –707<br />
Stand 31.12. 2010 213 710 394 207 64 762 51 672 730<br />
Nettobuchwert 31.12. 2009 357 172 207 873 30 140 42 129 637 314<br />
Nettobuchwert 31.12. 2010 328 743 208 860 24 315 25 709 587 627<br />
Wert <strong>der</strong> enthaltenen geleasten Anlagen 3 466 5 713 9 179<br />
Vorjahr 10 523<br />
Im Berichtsjahr wurden technische Anlagen und übrige mobile Sachanlagen<br />
im Wert von CHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 1.0 Mio. übrige mobile<br />
Sachanlagen) mittels Financial Leasing angeschafft.<br />
Total<br />
113
114<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Fälligkeit <strong>der</strong> Miet- und Leasingverpflichtungen<br />
Aus den Miet- und Leasingverträgen ergeben sich die folgenden<br />
unwi<strong>der</strong>rufl ichen Zahlungsverpflichtungen:<br />
in TCHF<br />
Operating<br />
Leasing<br />
Financial<br />
Leasing<br />
31.12. 2010<br />
Innerhalb eines Jahres 15 612 2 844 18 456<br />
In 1 bis 5 Jahren 21 258 2 717 23 975<br />
Über 5 Jahre 1 555 1 555<br />
Total 38 425 5 561 43 986<br />
Zinsaufwand Financial Leasing –296<br />
Barwert Financial Leasing 5 265<br />
31.12. 2009<br />
Innerhalb eines Jahres 12 519 2 881 15 400<br />
In 1 bis 5 Jahren 24 038 5 291 29 329<br />
Über 5 Jahre 3 283 3 283<br />
Total 39 840 8 172 48 012<br />
Zinsaufwand Financial Leasing –464<br />
Barwert Financial Leasing 7 708<br />
Die Konzernerfolgsrechnung enthält CHF 19.4 Mio. (Vorjahr: CHF 19.7 Mio.)<br />
Aufwendungen für Mieten und Leasing.<br />
Es wurden folgende vertragliche Verpflichtungen (commitments) für<br />
den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Anlagen zum jeweiligen<br />
Bilanzstichtag eingegangen:<br />
in TCHF<br />
Total<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Für Sachanlagen 18 724 10 728<br />
Für immaterielle Anlagen 403 516<br />
Total 19 127 11 244<br />
Die Brandversicherungswerte <strong>der</strong> Sachanlagen und Renditeliegenschaften<br />
sind wie folgt:<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Gebäude 676 629 722 850<br />
Anlagen 912 620 949 168<br />
Total 1 589 249 1 672 018<br />
Aus Hypothekarschulden wurden CHF 11.0 Mio. an Aktiven (Vorjahr:<br />
CHF 18.0 Mio.) abgetreten o<strong>der</strong> verpfändet.
38 Renditeliegenschaften<br />
in TCHF<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Renditeliegenschaften<br />
Grundstücke<br />
Renditeliegenschaften<br />
Gebäude<br />
Nettobuchwert 01. 01. 2009 31 431 2 302 33 733<br />
Anschaffungswerte<br />
Stand 01. 01. 2009 35 367 15 769 51 136<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen –7 950 –7 950<br />
Stand 31.12. 2009 27 417 15 769 43 186<br />
Abgänge –4 569 –4 569<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen –1 141 –885 –2 026<br />
Stand 31.12. 2010 21 707 14 884 36 591<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 01. 01. 2009 3 936 13 467 17 403<br />
Planmässige Abschreibungen 542 542<br />
Stand 31.12. 2009 3 936 14 009 17 945<br />
Planmässige Abschreibungen 360 360<br />
Abgänge 138 138<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen –886 –886<br />
Stand 31.12. 2010 4 074 13 483 17 557<br />
Nettobuchwert 31.12. 2009 23 481 1 760 25 241<br />
Nettobuchwert 31.12. 2010 17 633 1 401 19 034<br />
Fair Value <strong>der</strong> Renditeliegenschaften 31.12. 2009 29 759<br />
Fair Value <strong>der</strong> Renditeliegenschaften 31.12. 2010 24 062<br />
Die Mieteinnahmen aus Renditeliegenschaften belaufen sich auf<br />
CHF 0.9 Mio. (Vorjahr: CHF 0.8 Mio.) und sind in den an<strong>der</strong>en betrieblichen<br />
Erträgen enthalten. Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen<br />
von Renditeliegenschaften beträgt CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.)<br />
und ist im übrigen Betriebsaufwand enthalten.<br />
Total<br />
115
116<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
39 Immaterielles Anlagevermögen<br />
in TCHF<br />
Immaterielle<br />
Anlagen<br />
Goodwill Total<br />
Nettobuchwert 01. 01. 2009 98 093 117 708 215 801<br />
Anschaffungswerte<br />
Stand 01. 01. 2009 152 042 120 808 272 850<br />
Währungsdifferenzen 1 001 1 311 2 312<br />
Verän<strong>der</strong>ung Konsolidierungskreis 13 13<br />
Zugänge 528 528<br />
Abgänge –941 –941<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen 493 –22 983 –22 490<br />
Stand 31.12. 2009 153 136 99 136 252 272<br />
Währungsdifferenzen –8 019 –4 482 –12 501<br />
Zugänge 1 682 1 682<br />
Abgänge –1 066 –1 066<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen 1 130 1 130<br />
Stand 31.12. 2010 146 863 94 654 241 517<br />
Kumulierte Amortisationen<br />
Stand 01. 01. 2009 53 949 3 100 57 049<br />
Währungsdifferenzen 55 –102 –47<br />
Planmässige Amortisationen 11 604 11 604<br />
Impairment 2 564 31 114 33 678<br />
Abgänge –937 –937<br />
Stand 31.12. 2009 67 235 34 112 101 347<br />
Währungsdifferenzen –4 124 –1 235 –5 359<br />
Planmässige Amortisationen 11 049 11 049<br />
Impairment 3 227 2 382 5 609<br />
Abgänge –1 066 –1 066<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen 13 13<br />
Stand 31.12. 2010 76 334 35 259 111 593<br />
Nettobuchwert 31.12. 2009 85 901 65 024 150 925<br />
Nettobuchwert 31.12. 2010 70 529 59 395 129 924<br />
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden in <strong>der</strong> Höhe<br />
von CHF 20.2 Mio. (Vorjahr: CHF 21.3 Mio.) über die Erfolgsrechnung<br />
gebucht, da sie die Kriterien zur Aktivierungsfähigkeit nicht erfüllten. In<br />
den übrigen immateriellen Anlagen sind unter den Zugängen Entwicklungskosten<br />
von CHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.) enthalten, die<br />
2010 aktiviert worden sind. Alle übrigen immateriellen Anlagen sind<br />
erworbene Werte.
Der aus Firmenzusammenschlüssen respektive übernommenen Geschäftseinheiten<br />
resultierende Goodwill verteilt sich per 31.12.2010 auf die vier<br />
Cash-Generating Units (CGU) Slovaktual, RWD Schlatter, Unterflurkonvektoren<br />
und EgoKiefer.<br />
Es sind die folgenden Goodwill-Buchwerte pro CGU vorhanden:<br />
in TCHF<br />
Slovaktual Aqualux RWD<br />
Schlatter<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Unterflur-<br />
konvek toren<br />
Waren dorfer<br />
Unterneh-<br />
mungen<br />
EgoKiefer Total<br />
31.12. 2009 19 755 1 005 8 100 1 501 1 505 33 158 65 024<br />
31.12. 2010 16 636 8 100 1 501 33 158 59 395<br />
Impairment-Tests 2010<br />
In <strong>der</strong> Regel werden die Impairment-Tests jährlich gegen Jahresende<br />
durchgeführt. Die Impairment-Tests werden aufgrund von Nutzwertberechnungen<br />
vorgenommen, die auf den zukünftigen Cashflows über die<br />
nächsten fünf Jahre basieren. Die Cashflows nach den fünf Planjahren<br />
werden mittels einer ewigen Wachstumsrate extrapoliert. Die verwendeten<br />
Zahlen basieren auf einem Budgetjahr und vier Planjahren, die Teil<br />
des im Frühsommer vom Management genehmigten Konzern-Mehrjahresplans<br />
sind und als Grundlage für die Impairment-Tests dienten.<br />
Bei <strong>der</strong> CGU Aqualux hat sich im Verlauf des 3. Quartal 2010 die<br />
Geschäftsentwicklung seit <strong>der</strong> Ausar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Mehrjahresplanung<br />
nicht nachhaltig verbessert, so dass eine Überar<strong>bei</strong>tung und Anpassung<br />
an die aktuellen Gegebenheiten notwendig wurde. Bei <strong>der</strong> CGU<br />
Aqualux resultierte ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 2.4 Mio.,<br />
so dass <strong>der</strong> gesamte Goodwill im Umfang von CHF 1.0 Mio. wertberichtigt<br />
werden musste. Das restliche Impairment von CHF 1.4 Mio. wurde<br />
gegen den immateriellen Vermögenswert Kundenbeziehung aus <strong>der</strong><br />
Firmenakquisition wertberichtigt, da sich die Umsätze mit gewissen<br />
Bei <strong>der</strong> Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairment-Tests 2010<br />
wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:<br />
Kunden nicht den Erwartungen entsprechend entwickeln. Dieser Nutzwertberechnung<br />
lagen eine budgetierte Bruttomarge von 39.4%, ein<br />
ewiges Wachstum von 1.5% und ein Diskontierungssatz von 11.2%<br />
zugrunde.<br />
Am 08.10.2010 kündigte die <strong>AFG</strong> ein umfassendes Restrukturierungsprogramm<br />
für die <strong>der</strong> Division Küchen und Kühlen zugehörenden<br />
Warendorfer Küchen GmbH an, um die Kapazitäten <strong>der</strong> seit längerem<br />
unbefriedigenden Auslastung anzupassen. Deshalb wurde ein Impairment-Test<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> CGU Warendorfer Unternehmungen notwendig. Aus<br />
dem Test resultierte ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 3.2 Mio.,<br />
so dass <strong>der</strong> gesamte Goodwill im Umfang von CHF 1.4 Mio. wertberichtigt<br />
werden musste. Das restliche Impairment von CHF 1.8 Mio. wurde<br />
gegen den immateriellen Vermögenswert Kundenbeziehung aus <strong>der</strong><br />
Firmenakquisition wertberichtigt, da sich die Umsätze mit den Kunden<br />
nicht den Erwartungen entsprechend entwickeln. Dieser Nutzwertberechnung<br />
lagen eine budgetierte Bruttomarge von 66.9%, ein ewiges<br />
Wachstum von 1.0% und ein Diskontierungssatz von 13.3% zugrunde.<br />
in %<br />
Slovaktual RWD<br />
Schlatter<br />
Unterflur-<br />
konvektoren<br />
EgoKiefer<br />
Budgetierte Bruttomarge 30.2 56.7 47.5 64.6<br />
Ewiges Wachstum 2.0 1.0 1.0 1.0<br />
Diskontierungssatz 9.7 8.2 10.0 8.2<br />
117
118<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Die budgetierten Bruttomargen basieren auf den historischen Werten<br />
und den zukünftigen Markteinschätzungen. Die Wachstumsraten für<br />
das ewige Wachstum basieren auf den allgemeinen Erwartungen in<br />
diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungssätze wur-<br />
den vor Steuern berechnet und <strong>bei</strong>nhalten die spezifischen Risiken <strong>der</strong><br />
entsprechenden CGU.<br />
Basierend auf einer für möglich gehaltenen Än<strong>der</strong>ung einer wesentlichen<br />
Annahme wurden <strong>bei</strong> den Sensitivitätsanalysen 2010 höhere<br />
Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere<br />
ewige Wachstumsraten verwendet, die zu keinen Impairments führten.<br />
Impairment-Tests 2009<br />
Per 30.06.2009 wurden für sämtliche CGUs Impairment-Tests durchgeführt,<br />
da <strong>der</strong> Buchwert des Eigenkapitals <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> deutlich über <strong>der</strong><br />
Marktkapitalisierung lag. Bei diesen Impairment-Tests wurden mit Ausnahme<br />
<strong>der</strong> CGU Aqualux keine Wertmin<strong>der</strong>ungen festgestellt. Aufgrund<br />
einer weiteren Verschlechterung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung und<br />
Aussichten über das zukünftige Ertragspotenzial resultierte <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
CGU Aqualux eine Wertmin<strong>der</strong>ung auf dem Goodwill im Umfang von<br />
CHF 15.5 Mio. Dieser Nutzwertberechnung lagen eine budgetierte Brut-<br />
Bei <strong>der</strong> Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairment-Tests 2009<br />
wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:<br />
in %<br />
tomarge von 39.4%, ein ewiges Wachstum von 1.5% und ein Diskontierungssatz<br />
von 12.2% zugrunde.<br />
Ebenfalls wurde per 30.06.2009 <strong>der</strong> im Akquisitionspreis <strong>der</strong> CGU STI<br />
Group mitberücksichtigte, aufgeschobene zusätzliche Kaufpreis von<br />
CHF 22.9 Mio. aus dem Goodwill genommen und mit den langfristigen<br />
übrigen Verbindlichkeiten verrechnet, da davon auszugehen war, dass<br />
die vereinbarten Ziele bis 2011 nicht mehr erreicht werden.<br />
Gegen das Jahresende 2009 wurden die jährlichen Impairment-Tests<br />
durchgeführt. Mit Ausnahme <strong>der</strong> CGU STI Group wurden keine weiteren<br />
Wertmin<strong>der</strong>ungen festgestellt. Bei <strong>der</strong> CGU STI Group resultierte<br />
ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 18.2 Mio., so dass <strong>der</strong> gesamte<br />
Goodwill im Umfang von CHF 15.6 Mio. wertberichtigt werden<br />
musste. Das restliche Impairment von CHF 2.6 Mio. wurde gegen den<br />
immateriellen Vermögenswert Kundenbeziehung aus <strong>der</strong> Firmenakquisition<br />
wertberichtigt, da sich die Umsätze mit dem Hauptkunden nicht<br />
den Erwartungen entsprechend entwickelten. Dieser Nutzwertberechnung<br />
lagen eine budgetierte Bruttomarge von 89.2%, eine durchschnittliche<br />
EBITDA-Marge von 19.6%, ein ewiges Wachstum von 1.5%<br />
und ein Diskontierungssatz von 9.5% zugrunde.<br />
Slovaktual Aqualux STI Group RWD<br />
Schlatter<br />
Unterflur-<br />
konvektoren<br />
Warendorfer<br />
Unterneh-<br />
mungen<br />
EgoKiefer<br />
Budgetierte Bruttomarge 36.1 39.8 89.2 56.1 48.7 68.3 64.1<br />
Ewiges Wachstum 2.0 1.5 1.5 1.0 1.0 1.0 1.0<br />
Diskontierungssatz 10.9 11.8 9.5 8.6 9.9 14.5 8.6<br />
Die budgetierten Bruttomargen basierten auf den historischen Werten,<br />
den zukünftigen Markteinschätzungen und den eingeleiteten Optimierungsmassnahmen.<br />
Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum basierten<br />
auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren.<br />
Die verwendeten Diskontierungssätze wurden vor Steuern berechnet<br />
und <strong>bei</strong>nhalteten die spezifischen Risiken <strong>der</strong> entsprechenden CGU.<br />
Basierend auf einer für möglich gehaltenen Än<strong>der</strong>ung einer wesentlichen<br />
Annahme wurden <strong>bei</strong> den Sensitivitätsanalysen 2009 höhere<br />
Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere<br />
ewige Wachstumsraten verwendet, die mit Ausnahme <strong>der</strong> CGU Aqualux<br />
und Warendorfer Unternehmungen zu keinen Impairments führten.<br />
Eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> budgetierten Bruttomarge von 39.8% auf<br />
39% hätte <strong>bei</strong> <strong>der</strong> CGU Aqualux zu einem weiteren Impairment von<br />
CHF 1.7 Mio. geführt. Bei einer budgetierten Bruttomarge von 39.2%<br />
war <strong>der</strong> erzielbare Betrag gleich <strong>der</strong>en Buchwert.<br />
Eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> budgetierten Bruttomarge von 68.3% auf<br />
67.3% hätte <strong>bei</strong> <strong>der</strong> CGU Warendorfer Unternehmungen zu einem<br />
weiteren Impairment von CHF 1.9 Mio. geführt. Bei einer budgetierten<br />
Bruttomarge von 67.9% war <strong>der</strong> erzielbare Betrag gleich <strong>der</strong>en Buchwert.
40 Akquisitionen<br />
2010 hat die <strong>AFG</strong> keine Akquisitionen getätigt. Die <strong>AFG</strong> hat im Juli<br />
2009 in <strong>der</strong> Schweiz zwei kleinere Unternehmen zu 100% erworben.<br />
Die folgenden Aktiven und Verbindlichkeiten wurden zum Fair Value<br />
bewertet:<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
in TCHF<br />
Beizulegen<strong>der</strong><br />
Zeitwert<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 51<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 59<br />
Übrige For<strong>der</strong>ungen 39<br />
Warenvorräte 126<br />
Sachanlagen 4 776<br />
Immaterielle Anlagen 13<br />
Total Aktiven 5 064<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 122<br />
Übrige Verbindlichkeiten 92<br />
Finanzverbindlichkeiten 4 708<br />
Übrige Rückstellungen 142<br />
Total Verbindlichkeiten 5 064<br />
Der Geldfluss aus diesen Transaktionen ist wie folgt:<br />
Übernommene flüssige Mittel –51<br />
Rückzahlung von Darlehen 3 500<br />
Nettogeldabfluss aus diesen Transaktionen 3 449<br />
Ab dem Zeitpunkt <strong>der</strong> Kontrollübernahme im Juli 2009 haben die<br />
Gesellschaften für die Berichtsperiode 2009 einen Nettoumsatz von<br />
CHF 1.0 Mio. und ein ausgeglichenes Ergebnis zum Konzern <strong>bei</strong>gesteuert.<br />
Wäre <strong>der</strong> Erwerb bereits per 01.01.2009 erfolgt, hätte <strong>der</strong> Nettoumsatz<br />
für 2009 CHF 2.0 Mio. betragen und ein ausgeglichenes Ergebnis<br />
resultiert.<br />
119
120<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
41 Finanzverbindlichkeiten<br />
Am 03.06.2010 hat die <strong>AFG</strong> die noch ausstehenden Obligationen <strong>der</strong><br />
3.375% Anleihe 2004–2010 CHF 150 Mio., fällig per 03.06.2010, im<br />
Nominalwert von CHF 102.4 Mio. zurückbezahlt.<br />
Am 14.04.2010 hat die <strong>AFG</strong> eine Anleihe über CHF 200 Mio. zu 3.375%<br />
mit einer Laufzeit von sechs Jahren und einer Endfälligkeit per 12.05.2016<br />
aufgenommen. Die Anleihe wird seit dem 30.04.2010 an <strong>der</strong> SIX Swiss<br />
Exchange gehandelt.<br />
Am 06.05.2009 hat die <strong>AFG</strong> aus dem Mittelzufluss <strong>der</strong> Kapitalerhöhung<br />
von Inhabern <strong>der</strong> 3.375% Anleihe CHF 150 Mio., fällig am 03.06.2010,<br />
Obligationen im Nominalwert von CHF 47.6 Mio. zu einem Kurs von<br />
95.25% zurückgekauft und die bis zum Abwicklungsdatum aufgelaufenen<br />
Zinsen bezahlt. Der Ertrag von CHF 2.1 Mio., resultierend aus <strong>der</strong><br />
Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Differenz zwischen Buchwert und Rückkaufssumme nach Abzug sämtlicher<br />
Transaktionskosten, ist im Finanzergebnis 2009 enthalten.<br />
Die <strong>AFG</strong> hat am 26.11.2007 einen syndizierten Kredit über CHF 275 Mio.<br />
aufgenommen. Dieser von einem Bankenkonsortium arrangierte Kredit<br />
weist eine Laufzeit bis 30.12.2013 auf.<br />
Die <strong>AFG</strong> hat am 02.12.2004 mit einer Gruppe von US-Investoren eine<br />
Privatplatzierung (US PP) im Umfang von USD 160 Mio. abgeschlossen,<br />
die in USD 125 Mio. und EUR 27.6 Mio. ausbezahlt wurde. Die bezüglich<br />
Zins- und Währungsrisiko grösstenteils abgesicherte Platzierung<br />
umfasst verschiedene Tranchen in USD und EUR mit Laufzeiten zwischen<br />
sieben und zehn Jahren. Seit 2008 erfolgen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> EUR-Tranche<br />
jährliche Teilrückzahlungen von EUR 3.9 Mio.<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Anleihe 197 280 102 373<br />
US-Privatplatzierung 136 414 157 742<br />
Swap USD 20 727 14 188<br />
Swap EUR 1 404 5 610<br />
Konsortialkredit 49 372 49 175<br />
Bankdarlehen 18 758 21 591<br />
Bankkontokorrente 2 136 46<br />
Hypotheken 4 500 5 200<br />
Darlehen 217 1 053<br />
Total 430 808 356 978<br />
Die US-Privatplatzierung und <strong>der</strong> Konsortialkredit <strong>bei</strong>nhalten sogenannte<br />
Covenants wie Mindestnettovermögen, Zinsdeckungsgrad, Verschuldungsgrad.<br />
Bei Nichteinhaltung <strong>der</strong> Covenants können die US-<br />
Die Fälligkeiten <strong>der</strong> Finanzverbindlichkeiten sind wie folgt:<br />
Investoren respektive Banken je<strong>der</strong>zeit die sofortige Rückzahlung ihres<br />
Anteils verlangen. Die <strong>AFG</strong> hat in den Jahren 2010 und 2009 sämtliche<br />
Covenants eingehalten.<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Innerhalb eines Jahres 14 434 112 258<br />
In 1 bis 5 Jahren 210 094 244 620<br />
Über 5 Jahre 206 280 100<br />
Total 430 808 356 978
Die effektiven Zinssätze für die Finanzverbindlichkeiten zum Bilanz-<br />
stichtag lauten wie folgt:<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
CHF EUR USD<br />
31.12. 2010<br />
Finanzverbindlichkeiten 3.8% 5.1% 5.9% 1)<br />
31.12. 2009<br />
Finanzverbindlichkeiten 3.9% 5.3% 6.1% 1)<br />
1) Die tatsächlich bezahlten Zinsen sind durch die Absicherung mittels Cross Currency Swaps wesentlich tiefer.<br />
Die Buchwerte <strong>der</strong> Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
CHF 290 381 192 896<br />
EUR 21 690 35 494<br />
USD 116 370 128 588<br />
GBP 2 367<br />
Total 430 808 356 978<br />
121
122<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
42 Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Amortisationszahlungen<br />
<strong>der</strong> finanziellen Verbindlichkeiten sowie <strong>der</strong> <strong>der</strong>ivativen<br />
Finanzinstrumente mit einem Geldabfluss sind wie folgt:<br />
Nicht <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente<br />
31.12. 2010 Buchwert Vertragliche<br />
Cashflows<br />
in TCHF<br />
bis<br />
6 Monate<br />
7 bis<br />
12 Monate<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93 278 93 278 93 265 13<br />
in 1 bis<br />
2 Jahren<br />
in 2 bis<br />
5 Jahren<br />
Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 21 149 21 149 20 846 222 54 27<br />
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 5 265 5 561 1 513 1 331 1 850 867<br />
Finanzverbindlichkeiten 408 677 490 360 17 525 14 122 33 315 208 901 216 497<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Cross Currency Swaps 22 131<br />
Cash Outflow 149 129 2 766 2 766 5 532 138 065<br />
Cash Inflow –129 403 –3 063 –3 063 –6 126 –117 151<br />
Zinssatz Swaps 1 472<br />
Cash Outflow<br />
Cash Inflow<br />
1 740 824 641 275<br />
Devisentermingeschäfte 12<br />
Cash Outflow 9 179 5 807 3 372<br />
Cash Inflow –9 128 –5 836 –3 292<br />
Total 551 984 631 865 132 823 16 295 35 266 230 984 216 497<br />
Fremdwährungsbestände wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet.<br />
Bei den Zinszahlungen mit variablen Zinssätzen wurden jeweils<br />
die am Bilanzstichtag gültigen Konditionen zugrunde gelegt. Je<strong>der</strong>zeit<br />
rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühestmöglichen<br />
Fälligkeitsband zugeordnet.<br />
über<br />
5 Jahre
Nicht <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente<br />
31.12. 2009 Buchwert Vertragliche<br />
Cashflows<br />
in TCHF<br />
bis<br />
6 Monate<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 115 455 115 455 115 455<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
7 bis<br />
12 Monate<br />
in 1 bis<br />
2 Jahren<br />
in 2 bis<br />
5 Jahren<br />
Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 20 255 20 255 20 007 152 32 64<br />
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 7 708 8 173 1 542 1 550 2 768 2 313<br />
Finanzverbindlichkeiten 337 180 396 148 113 060 14 507 25 467 231 083 12 031<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Cross Currency Swaps 19 798<br />
Cash Outflow 163 313 2 948 2 948 5 897 151 520<br />
Cash Inflow –150 794 –3 520 -3 520 –7 040 –136 714<br />
Zinssatz Swaps 1 087<br />
Cash Outflow<br />
Cash Inflow<br />
2 099 437 787 875<br />
Devisentermingeschäfte 112<br />
Cash Outflow 9 652 6 263 3 389<br />
Cash Inflow –9 540 –6 173 –3 367<br />
Total 501 595 554 761 249 582 16 096 27 911 249 141 12 031<br />
über<br />
5 Jahre<br />
123
124<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
43 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten<br />
Der Zusammenhang <strong>der</strong> relevanten Bilanzpositionen mit den Bewertungskategorien<br />
nach IAS 39 und die Bewertung von Finanzinstrumenten<br />
zum Fair Value sind aus <strong>der</strong> folgenden Tabelle ersichtlich:<br />
31.12. 2010 FA<br />
FVTPL<br />
trading<br />
in TCHF<br />
FA<br />
FVTPL<br />
designated<br />
AFS L&AR FL<br />
FVTPL<br />
trading<br />
FL<br />
AC<br />
Buchwerte<br />
per<br />
31.12. 2010<br />
Fair Value<br />
per<br />
31.12. 2010<br />
Flüssige Mittel 263 318 263 318 263 318<br />
Wertschriften 2 541 2 541 2 541<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 123 154 123 154 123 154<br />
Übrige For<strong>der</strong>ungen 68 19 928 19 996 19 996<br />
Beteiligungen (< 20%) 22 22 22<br />
Übrige Finanzanlagen 329 329 329<br />
Darlehen 814 814 814<br />
Aktiven 68 2 541 22 407 543 410 174 410 174<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93 278 93 278 93 278<br />
Übrige Verbindlichkeiten 1 501 21 068 22 569 22 569<br />
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 5 265 5 265 5 309<br />
Bankkontokorrente 2 136 2 136 2 136<br />
Darlehen 68 347 68 347 71 091<br />
Hypotheken 4 500 4 500 4 624<br />
Anleihe 197 280 197 280 201 200<br />
US-Privatplatzierung 158 5451) 158 545 170 230<br />
Passiven 1 501 550 419 551 920 570 437<br />
1) Die Gesamtsumme von TCHF 158 545 (Vorjahr: TCHF 177 540) in <strong>der</strong> Kategorie<br />
«FL AC – finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungswerten» <strong>bei</strong>nhaltet<br />
die <strong>bei</strong>den Cross Currency Swaps von TCHF 22 131 (Vorjahr: TCHF 19 798) auf das US PP,<br />
für welche die <strong>AFG</strong> Hedge Accounting anwendet und die ebenfalls dieser Kategorie<br />
zugeordnet ist.<br />
Die Abkürzungen in <strong>der</strong> Kopfzeile dieser Übersicht sind unter<br />
Anmerkung 9 «Finanzinstrumente» erläutert.
31.12. 2009 FA<br />
FVTPL<br />
trading<br />
in TCHF<br />
FA<br />
FVTPL<br />
designated<br />
AFS L&AR FL<br />
FVTPL<br />
trading<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
FL<br />
AC<br />
Buchwerte<br />
per<br />
31.12. 2009<br />
Fair Value<br />
per<br />
31.12. 2009<br />
Flüssige Mittel 122 047 122 047 122 047<br />
Wertschriften 2 206 2 206 2 206<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 140 816 140 816 140 816<br />
Übrige For<strong>der</strong>ungen 171 17 073 17 244 17 244<br />
Beteiligungen (< 20%) 22 22 22<br />
Übrige Finanzanlagen 347 347 347<br />
Darlehen 690 690 690<br />
Aktiven 171 2 206 22 280 973 283 372 283 372<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 115 455 115 455 115 455<br />
Übrige Verbindlichkeiten 1 309 20 255 21 564 21 564<br />
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 7 708 7 708 7 652<br />
Bankkontokorrente 46 46 46<br />
Darlehen 71 819 71 819 71 946<br />
Hypotheken 5 200 5 200 5 042<br />
Anleihe 102 373 102 373 102 718<br />
US-Privatplatzierung 177 540 1) 177 540 185 762<br />
Passiven 1 309 500 396 501 705 510 185<br />
Der Fair Value <strong>der</strong> US-Privatplatzierung per 31.12.2009 wurde gegen-<br />
über <strong>der</strong> Konzernrechnung 2009 von CHF 169.3 Mio. auf CHF 185.8 Mio.<br />
angepasst, da dieser Wert versehentlich zu tief dargestellt worden ist.<br />
IFRS 7 «Finanzinstrumente; Angaben» – Verbesserung <strong>der</strong> Angaben zu<br />
Finanzinstrumenten, verlangt für zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente<br />
die Offenlegung und Zuteilung in die durch den Standard<br />
vordefinierten folgenden drei Hierarchiestufen:<br />
Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte<br />
o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten.<br />
Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen<br />
in einem aktiven Markt für vergleichbare Vermögenswerte<br />
o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten, die entwe<strong>der</strong> direkt o<strong>der</strong> mittels<br />
Ableitung ermittelt werden können.<br />
Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.<br />
125
126<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente sind wie folgt in die<br />
drei Hierarchiestufen unterteilt:<br />
in TCHF<br />
Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3 Buchwerte<br />
per<br />
31.12. 2010<br />
Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3 Buchwerte<br />
per<br />
31.12. 2009<br />
Aktiven<br />
Erfolgswirksam zum Fair Value<br />
bewertet – zu Handelszwecken<br />
(FA FVTPL trading)<br />
Erfolgswirksam zum Fair Value<br />
bewertet – designiert<br />
68<br />
68<br />
171<br />
171<br />
(FA FVTPL designated)<br />
877 1 664<br />
2 541 686 1 520<br />
2 206<br />
Zur Veräusserung verfügbar (AFS) 22 22 22 22<br />
Passiven<br />
Erfolgswirksam zum Fair Value<br />
bewertet (FL FVTPL trading)<br />
Cross Currency Swaps<br />
(Cash Flow Hedges)<br />
1 501<br />
22 131<br />
Sowohl im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr fanden keine Übertragungen<br />
zwischen den Ebenen 1 und 2 statt.<br />
Der Nachweis <strong>der</strong> Fair-Value-Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ebene 3 für die Kategorie<br />
«Zur Veräusserung verfügbar» errechnet sich wie folgt:<br />
1 501<br />
22 131<br />
in TCHF<br />
1 309<br />
19 798<br />
1 309<br />
19 798<br />
2010 2009<br />
Stand 01.01. 22 1 425<br />
In <strong>der</strong> Erfolgsrechnung erfasste Verluste –1 403<br />
Stand 31.12. 22 22
44 Übrige Rückstellungen<br />
in TCHF<br />
Garantien/<br />
Gewährleistungen<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Personal Restrukturierungen<br />
Übrige Total<br />
Stand 01. 01. 2009 13 588 15 577 4 020 33 185<br />
Währungsdifferenzen –2 4 –8 16 10<br />
Verän<strong>der</strong>ung Konsolidierungskreis 142 142<br />
Bildung 10 939 3 519 542 2 456 17 456<br />
Verwendung –11 015 –4 097 –63 –2 443 –17 618<br />
Auflösung –53 –1 280 –709 –2 042<br />
Stand 31.12. 2009 13 457 13 723 471 3 482 31 133<br />
Währungsdifferenzen –1 195 –2 031 –1 753 –88 –5 067<br />
Bildung 9 079 3 475 18 539 1 275 32 368<br />
Verwendung –8 025 –3 248 –438 –1 787 –13 498<br />
Auflösung –2 –1 182 –1 350 –2 534<br />
Stand 31.12. 2010 13 314 10 737 16 819 1 532 42 402<br />
davon kurzfristig 31.12. 2009 11 009 4 111 471 1 332 16 923<br />
davon kurzfristig 31.12. 2010 9 669 3 066 16 443 1 162 30 340<br />
Die Verwendung <strong>der</strong> kurzfristigen Rückstellungen wird im Jahr 2011<br />
erwartet. Die Verwendung <strong>der</strong> langfristigen Rückstellungen wird wie<br />
folgt erwartet:<br />
in TCHF<br />
Garantien/<br />
Gewährleistungen<br />
Personal Restrukturierungen<br />
Übrige Total<br />
in 1 bis 5 Jahren 3 603 7 563 376 231 11 773<br />
über 5 Jahre 44 107 138 289<br />
Garantien/Gewährleistungen<br />
Die Garantierückstellungen werden pro Auftrag ermittelt. Falls dies wegen<br />
<strong>der</strong> hohen Anzahl von Aufträgen nicht praktikabel ist, werden Richtsätze<br />
angewandt, die auf <strong>der</strong> Erfahrung <strong>der</strong> Vergangenheit beruhen.<br />
Personal<br />
Die Rückstellungen im Personalbereich <strong>bei</strong>nhalten insbeson<strong>der</strong>e Rückstellungen<br />
für Altersteilzeitvereinbarungen.<br />
Restrukturierungen<br />
Die Restrukturierungsrückstellungen <strong>bei</strong>nhalten die Kosten <strong>der</strong> Sozialpläne<br />
für austretende Mitar<strong>bei</strong>ter im Zusammenhang mit dem am<br />
08.10.2010 angekündigten Restrukturierungsprogramm des Heizkörperund<br />
Küchengeschäfts.<br />
Übrige<br />
Die übrigen Rückstellungen <strong>bei</strong>nhalten unter an<strong>der</strong>em Kosten für<br />
Rechtsfälle, Umweltrisiken und Kosten für Risiken, die durch die Ausübung<br />
<strong>der</strong> normalen Geschäftstätigkeit anfallen können.<br />
127
128<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
45 Latente Steuern<br />
Für alle Abweichungen zwischen den steuerrechtlich relevanten und<br />
den konzerneinheitlich festgelegten Werten <strong>der</strong> Aktiven und Passiven<br />
werden wie folgt latente Steuern gebildet:<br />
in TCHF<br />
Latente<br />
Guthaben<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Latente<br />
Schulden<br />
Latente<br />
Guthaben<br />
Latente<br />
Schulden<br />
Aktiven<br />
Wertschriften 7 7<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 307 1 800 292 1 375<br />
Übrige For<strong>der</strong>ungen 2<br />
Warenvorräte 457 6 893 383 6 103<br />
Finanzanlagen 1 838 12 283 1 666 10 313<br />
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 119 709 112<br />
Sachanlagen 831 29 618 1 138 28 586<br />
Renditeliegenschaften 96 212 299 275<br />
Immaterielle Anlagen 599 13 342 2 15 258<br />
Passiven<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 351 65 212 58<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 325 25 528<br />
Übrige Rückstellungen 1 405 2 591 1 687 4 276<br />
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 4 141 5 480<br />
Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen 10 469 66 836 12 396 66 365<br />
Latente Steuern aus Verlustvorträgen 27 108 25 851<br />
Wertberichtigungen von latenten Steuerguthaben –13 704 –16 379<br />
Latente Steuern vor Verrechnung 23 873 66 836 21 868 66 365<br />
Verrechnung von latenten Steuerguthaben und -schulden –13 175 –13 175 –13 320 –13 320<br />
Total latente Steuern 10 698 53 661 8 548 53 045<br />
Von den langfristigen Verbindlichkeiten wurden CHF 0.1 Mio. (Vorjahr:<br />
CHF 0.1 Mio.) an latenten Steuern über die Gesamtergebnisrechnung<br />
erfasst. Sämtliche Verän<strong>der</strong>ungen auf den an<strong>der</strong>en Aktiv- und Passivpositionen<br />
wurden erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />
Latente Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem<br />
Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung <strong>der</strong> damit verbundenen Steuervorteile<br />
durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.<br />
Im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften bestehen<br />
temporäre Differenzen von CHF 67.9 Mio. (Vorjahr: CHF 17.4 Mio.),<br />
für welche die <strong>AFG</strong> nach den Ausnahmebestimmungen von IAS 12<br />
keine latenten Steuerpassiven gebildet hat.
Daraus ergibt sich die folgende Entwicklung <strong>der</strong> Nettoposition <strong>der</strong><br />
latenten Steuern:<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Stand 01. 01. 44 497 49 504<br />
Verän<strong>der</strong>ung über das Eigenkapital 120 –86<br />
Erfolgswirksame Verän<strong>der</strong>ungen –1 359 –4 839<br />
Währungsdifferenzen –295 –82<br />
Stand 31.12. 42 963 44 497<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge<br />
Steuerliche Verlustvorträge 132 400 134 705<br />
Davon unter den latenten Ertragssteuern berücksichtigt –77 475 –71 110<br />
Unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge 54 925 63 595<br />
Davon verfallen:<br />
Innerhalb eines Jahres 518 14<br />
In 1 bis 5 Jahren 6 976 3 225<br />
In über 5 Jahren 47 431 60 356<br />
Total 54 925 63 595<br />
Steuereffekt auf unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen 13 704 16 379<br />
Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 15% und 20% 2 992 2 623<br />
Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 21% und 25% 480 546<br />
Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 26% und 30% 9 110 11 883<br />
Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 31% und 35% 1 122 1 327<br />
129
130<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
46 Pensionsverpflichtungen<br />
In <strong>der</strong> Konzernrechnung sind folgende Beträge enthalten:<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Barwert <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen mit ausgeson<strong>der</strong>tem Vermögen 431 996 389 857<br />
Beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert des ausgeson<strong>der</strong>ten Vermögens 444 799 414 911<br />
Überdeckung –12 803 –25 054<br />
Barwert <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen ohne ausgeson<strong>der</strong>tes Vermögen 42 260 39 950<br />
Unberücksichtigte versicherungstechnische Verluste –44 749 –20 485<br />
Unberücksichtigte Überschüsse aufgrund IAS 19.58 b 28 466 29 059<br />
Pensionsverpflichtungen netto aus leistungsorientierten Plänen 13 174 23 470<br />
Davon in den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen berücksichtigt 47 949 56 402<br />
Davon in den Überschüssen aus Personalvorsorge berücksichtigt –34 775 –32 932<br />
Der Nachweis des Barwerts <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen errechnet sich<br />
wie folgt:<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Stand 01. 01. 429 808 417 792<br />
Zuwachs <strong>der</strong> Vorsorgeansprüche 11 955 10 838<br />
Zinsaufwand 14 849 15 693<br />
Beiträge <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmer 11 362 11 683<br />
Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche –154<br />
Ausbezahlte Leistungen –10 108 –26 437<br />
Versicherungsmathematische Verluste 25 695 312<br />
Planabgeltungen und -kürzungen –1 943<br />
Währungsdifferenzen –7 208 –73<br />
Stand 31.12. 474 256 429 808<br />
Der Nachweis des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts des Planvermögens errechnet<br />
sich wie folgt:<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Stand 01. 01. 414 911 397 522<br />
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 16 083 15 515<br />
Beiträge des Ar<strong>bei</strong>tgebers 14 945 15 013<br />
Beiträge <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmer 11 362 11 683<br />
Ausbezahlte Leistungen –10 108 –26 437<br />
Versicherungsmathematische (Verluste)/Gewinne –2 394 1 615<br />
Stand 31.12. 444 799 414 911
Der Nachweis des Vorsorgeaufwandes, <strong>der</strong> im Personalaufwand <strong>der</strong><br />
Konzernerfolgsrechnung enthalten ist, errechnet sich wie folgt:<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Zuwachs <strong>der</strong> Vorsorgeansprüche 11 955 10 838<br />
Zinsaufwand 14 849 15 693<br />
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen –16 083 –15 515<br />
Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche –154<br />
Versicherungsmathematische Verluste/(Gewinne) 4 362 –2 386<br />
Nicht aktivierte Überschüsse –593 4 239<br />
Planabgeltungen und -kürzungen –2 286<br />
Total Nettoaufwand für leistungsorientierte Pläne 12 050 12 869<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen 13 689 17 130<br />
Die wichtigsten versicherungstechnischen Annahmen für die Bewertung<br />
<strong>der</strong> Vorsorgeeinrichtungen:<br />
2010 2009<br />
Gewichteter Durchschnitt<br />
Diskontierungssatz 3.0% 3.8%<br />
Langfristige jährliche Rendite 3.9% 3.9%<br />
Lohnsteigerungen 1.6% 1.0%<br />
Rentenanpassungen 0.4% 0.6%<br />
Erwartete Beschäftigung in Jahren 10.0 10.0<br />
Der <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert des Planvermögens unterteilt sich in folgende<br />
Kategorien:<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Aktien 28 972 28 414<br />
Obligationen 57 540 50 926<br />
Obligationen – eigene Gesellschaft 279<br />
Immobilien 92 064 91 641<br />
An<strong>der</strong>e Vermögenswerte 265 944 243 930<br />
Beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert des Planvermögens 444 799 414 911<br />
Die erwarteten Erträge auf dem Planvermögen ergeben sich aufgrund<br />
<strong>der</strong> Vermögensaufteilung am Jahresanfang und den daraus abgeleiteten,<br />
zu erwartenden langfristig erzielbaren Renditen auf <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Vermögenskategorie.<br />
Das <strong>bei</strong> Schweizer Sammelstiftungen angelegte Vermögen wird in <strong>der</strong><br />
Kategorie «An<strong>der</strong>e Vermögenswerte» ausgewiesen.<br />
Die erwarteten Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen belaufen sich für<br />
das Geschäftsjahr 2011 auf CHF 23.7 Mio. (Vorjahr: CHF 26.8 Mio.).<br />
Davon entfallen CHF 14.0 Mio. (Vorjahr: CHF 15.1 Mio.) auf den Ar<strong>bei</strong>tgeber.<br />
131
132<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Die erfahrungsbedingten Anpassungen nach IAS 19.120A lit. p errech-<br />
nen sich wie folgt:<br />
in TCHF<br />
2010 2009 2008 2007 2006<br />
Barwert <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen 474 256 429 808 417 792 425 745 359 255<br />
Beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert des Planvermögens 444 799 414 911 397 522 418 800 346 439<br />
Unterdeckung 29 457 14 897 20 270 6 945 12 816<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen<br />
(Verlust)/Gewinn<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens<br />
(Verlust)/Gewinn<br />
47 Aktienkapital<br />
Die Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:<br />
Titelkategorie Anzahl<br />
ausgegeben<br />
Nominalwert<br />
in CHF<br />
13 831<br />
–2 394<br />
3 133<br />
1 615<br />
4 095<br />
–23 211<br />
–15 226<br />
–7 543<br />
3 995<br />
3 698<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
Aktienkapital<br />
in CHF<br />
Stimmenanteil Anzahl<br />
ausgegeben<br />
Nominalwert<br />
in CHF<br />
Aktienkapital<br />
in CHF<br />
Namenaktien 18 225 603 4.20 76 547 533 55.55% 18 225 000 0.84 15 309 000<br />
Inhaberaktien 44.45% 14 580 603 4.20 61 238 533<br />
Total 18 225 603 76 547 533 100.00% 32 805 603 76 547 533<br />
Am 16.04.2010 hat die Generalversammlung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-<br />
Holding AG u.a. folgende Beschlüsse gefasst:<br />
Die bisherigen Inhaberaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 im<br />
Verhältnis 1:1 in neue Namenaktien mit gleichem Nennwert umzutauschen<br />
und die bisherigen Namenaktien mit einem Nennwert von je<br />
CHF 0.84 im Verhältnis 5:1 in neue Namenaktien mit einem Nennwert<br />
von je CHF 4.20 zusammenzulegen. Nach diesem Umtausch setzt<br />
sich das Aktienkapital <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG von<br />
CHF 76 547 532.60 neu aus 18 225 603 Namenaktien mit einem Nennwert<br />
von je CHF 4.20 zusammen.<br />
Ermächtigung des Verwaltungsrats zur Schaffung von zusätzlichem<br />
Aktienkapital im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe<br />
von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit<br />
einem Nennwert von je CHF 4.20 bis zum 16.04.2012 (genehmigte<br />
Kapitalerhöhung).<br />
Dividendenausschüttung<br />
Das Aktienkapital im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe<br />
von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien<br />
mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zu erhöhen (bedingte<br />
Kapitalerhöhung).<br />
Die genehmigte und die bedingte Kapitalerhöhung zusammen sind<br />
begrenzt auf ein zusätzliches Aktienkapital von CHF 15 309 504.<br />
Am 17.04.2009 hatte die Generalversammlung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-<br />
Forster-Holding AG eine ordentliche Kapitalerhöhung beschlossen,<br />
wonach das Aktienkapital durch Ausgabe von 13 163 036 Inhaber-<br />
aktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 sowie von 15 187 500<br />
Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 0.84 von CHF 8 505 281.40<br />
um CHF 68 042 251.20 auf CHF 76 547 532.60 zu erhöhen sei. Am<br />
06.05.2009 wurde die Kapitalerhöhung abgeschlossen. Das aus <strong>der</strong><br />
Aktienkapitalerhöhung resultierende Agio wurde, nach Abzug sämtlicher<br />
Transaktionskosten von CHF 7.6 Mio., den Kapitalreserven zugewiesen.<br />
2010<br />
beantragt<br />
Bruttodividende in CHF pro Aktie 0.50<br />
Pay-out-Ratio in % des Konzerngewinns 64.4<br />
Bruttodividende in % des Nennwertes pro Aktie 11.9
Konzernergebnis pro Aktie<br />
Inhaberaktien nom. CHF 4.20 (bis 19. 04. 2010)<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
2010 2009<br />
Namenaktien nom. CHF 4.20 (ab 19. 04. 2010)<br />
Konzernergebnis (anteilmässig in TCHF) nach Min<strong>der</strong>heiten 14 136 –18 234<br />
Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) 18 225 603 10 192 924<br />
Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet) –570 933 –135 871<br />
Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung 17 654 670 10 057 053<br />
Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie in CHF 0.80 –1.81<br />
Namenaktien nom. CHF 0.84<br />
Konzernergebnis (anteilmässig in TCHF) nach Min<strong>der</strong>heiten –4 294<br />
Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) 13 162 500<br />
Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet) –1 318 954<br />
Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung 11 843 546<br />
Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie in CHF –0.36<br />
Es findet keine Verwässerung statt.<br />
Die Allokation des anteiligen Konzernergebnisses auf die <strong>bei</strong>den Aktienkategorien<br />
erfolgte 2009 proportional zum Nennwert aufgrund <strong>der</strong><br />
durchschnittlich ausstehenden Anzahl Aktien abzüglich eigener Aktien.<br />
133
134<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
48 Eigene Aktien<br />
Inhaberaktien nom. CHF 4.20<br />
(bis 19. 04. 2010)<br />
Namenaktien nom. CHF 4.20<br />
(ab 19. 04. 2010)<br />
Transaktionen<br />
\ Kurs Anzahl<br />
Aktien<br />
2010 2009<br />
Betrag Transaktionen<br />
\ Kurs Anzahl<br />
Aktien<br />
Betrag<br />
in CHF in TCHF in CHF in TCHF<br />
Stand 01. 01.<br />
53 192 807 10 233<br />
374 28 292 10 581<br />
Käufe 10 81 9 325 751<br />
Umtausch 1 38 378 126 14 341 1 66 –37 201 –2 446<br />
Kapitalerhöhung 2 7 192 391 1 347<br />
Stand 31.12. 43 570 933 24 574 53 192 807 10 233<br />
Namenaktien nom. CHF 0.84<br />
Stand 01. 01.<br />
8 1 890 630 14 341<br />
75 129 100 9 689<br />
Umtausch 1 8 –1 890 630 –14 341 1 13 186 005 2 446<br />
Kapitalerhöhung 1 1 1 575 525 2 206<br />
Stand 31.12. 8 1 890 630 14 341<br />
Der Bestand an eigenen Aktien hat sich gegenüber <strong>der</strong> letzten Jahresrechnung<br />
nicht verän<strong>der</strong>t. Durch die Einführung <strong>der</strong> Einheitsnamenaktie<br />
an <strong>der</strong> Generalversammlung vom 16.04.2010 wurden die bisherigen<br />
192 807 Inhaberaktien im Verhältnis 1:1 in neue Namenaktien umgetauscht<br />
und die bisherigen 1 890 630 Namenaktien im Verhältnis 5:1<br />
in neue Namenaktien zusammengelegt.
49 An<strong>der</strong>e Reserven<br />
in TCHF<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Umrechnungs-<br />
und Hedgingreserve<br />
Währungseinflüsse<br />
Stand 01. 01. 2009 4 426 –30 877 –26 451<br />
Differenz aus <strong>der</strong> Währungsumrechnung US PP 2 570 2 570<br />
Verän<strong>der</strong>ung Wie<strong>der</strong>beschaffungswert CCS –12 667 –12 667<br />
Erfolgswirksame Buchungen 66 66<br />
Latente Steuern 86 86<br />
Währungseinflüsse 3 864 3 864<br />
Stand 31.12. 2009 –5 519 –27 013 –32 532<br />
Differenz aus <strong>der</strong> Währungsumrechnung US PP 10 667 10 667<br />
Verän<strong>der</strong>ung Wie<strong>der</strong>beschaffungswert CCS –2 713 –2 713<br />
Erfolgswirksame Buchungen –6 412 –6 412<br />
Latente Steuern –120 –120<br />
Währungseinflüsse –27 947 –27 947<br />
Stand 31.12. 2010 –4 097 –54 960 –59 057<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> US-Privatplatzierung wurden Notes in <strong>der</strong> Höhe von<br />
USD 112 Mio. mittels Cross Currency Swaps (CCS) gegen die Risiken<br />
von Wechselkursen und Zinsschwankungen abgesichert. Diese CCS<br />
sind in Bezug auf Betrag, Währung, Zinstermin und Laufzeit identisch<br />
mit dem Grundgeschäft. Die Absicherungswirkung wird deshalb als<br />
Total<br />
wirksam eingestuft, weshalb die <strong>AFG</strong> auf diesen Transaktionen Hedge<br />
Accounting angewendet hat. Grundgeschäft und CCS wurden am<br />
02.12.2004 wirksam und werden am 30.11.2014 zur Zahlung fällig<br />
bzw. enden an diesem Datum.<br />
135
136<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
50 Finanzergebnis<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Finanzertrag<br />
Zinsen Banken und Übrige 612 304<br />
Total Zinsertrag 612 304<br />
Wertschriftenertrag als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (designated) 443 300<br />
Zu Handelszwecken gehaltene <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente 731 2 008<br />
Ertrag aus Teilrückkauf Anleihe vor Verfall 2 178<br />
Auflösung von Wertberichtigungen auf Darlehen 31<br />
Übriger Finanzertrag 52 80<br />
Total übriger Finanzertrag 1 226 4 597<br />
Total Finanzertrag 1 838 4 901<br />
Finanzaufwand<br />
Zinsen Banken und Übrige 2 758 1 077<br />
Zinsen Finanzierungsleasing 262 355<br />
Zinsen langfristiger Finanzierungen 15 799 16 418<br />
Amortisation Kosten Anleihe, US PP und Konsortialkredit 613 546<br />
Total Zinsaufwand 19 432 18 396<br />
Einfluss aus Fremdwährungen 1 425 406<br />
Wertschriftenaufwand als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (designated) 5 585<br />
Zu Handelszwecken gehaltene <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente 1 023 849<br />
Wertberichtigungen auf zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten 1 403<br />
Bankspesen und übriger Finanzaufwand 1 997 1 739<br />
Total übriger Finanzaufwand 4 450 4 982<br />
Total Finanzaufwand 23 882 23 378<br />
Total Finanzergebnis netto –22 044 –18 477
51 Steuern<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Laufende Ertragssteuern 12 656 16 526<br />
Verän<strong>der</strong>ung latente Steuern –1 359 –4 839<br />
Total 11 297 11 687<br />
Die Steuern auf dem Konzernergebnis vor Steuern weichen vom theo-<br />
retischen Betrag, <strong>der</strong> sich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Anwendung des gewichteten durch-<br />
schnittlichen Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt,<br />
wie folgt ab:<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Konzernergebnis vor Steuern 25 453 –10 816<br />
Gewichteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz in % 18.7 22.1<br />
Erwarteter Steueraufwand 4 772 –2 387<br />
Anpassungen zum ausgewiesenen Steueraufwand<br />
Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen –506 –32<br />
Nicht aktivierte Periodenverluste 2 837 5 635<br />
Einfluss aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen und aus nicht zu versteuernden Erträgen 3 032 5 534<br />
Einfluss aus steuerlichen Aufwendungen und Erträgen mit beson<strong>der</strong>en Steuersätzen 525 238<br />
Abgrenzungsdifferenzen aus dem Vorjahr 2 454 1 550<br />
Einfluss aus Steuersatzän<strong>der</strong>ungen 1 846 –530<br />
Einfluss aus Verän<strong>der</strong>ung latenter Steueraktiven –3 641 2 074<br />
Übrige Einflüsse –22 –395<br />
Effektiver Steueraufwand 11 297 11 687<br />
Effektiver Steuersatz in % 44.4 108.1<br />
Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich anwendbaren<br />
Gewinnsteuersätzen <strong>der</strong> einzelnen Konzerngesellschaften<br />
in den jeweiligen Steuerhoheitsgebieten.<br />
Der erwartete gewichtete Steuersatz nahm gegenüber dem Vorjahr ab.<br />
Diese Abnahme resultiert überwiegend aus teils viel höheren Verlusten<br />
von Gesellschaften in Deutschland und England mit Steuersätzen von<br />
rund 28%, dies u.a. auch vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Restrukturierung<br />
des Heizkörper- und Küchengeschäfts. Mit Ausnahme einer sehr erfolgreich<br />
operierenden schweizerischen Gesellschaft gab es gegenüber<br />
2009 keine wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong> den lokalen Steuersätzen.<br />
137
138<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
52 Finanzrisikomanagement<br />
Grundsätze des Risikomanagements<br />
Im Konzern besteht ein zentralisiertes Risiko Management System. Das<br />
Risiko Management wird gemäss internen Richtlinien durchgeführt.<br />
Da<strong>bei</strong> wurden alle möglichen und wesentlichen Risiken identifiziert und<br />
bezüglich <strong>der</strong> Eintretenswahrscheinlichkeit und <strong>der</strong> Auswirkungen<br />
bewertet. Insgesamt wurden in diesem Geschäftsjahr keine Risiken identifiziert,<br />
die zu einer wesentlichen Korrektur <strong>der</strong> im Konzernabschluss<br />
dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.<br />
Durch seine internationale Geschäftstätigkeit ist <strong>der</strong> Konzern verschiedenen<br />
finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und an<strong>der</strong>en Marktrisiken<br />
ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, die<br />
finanziellen Risiken für den Bestand (Liquiditäts- und Ausfallrisiken) und<br />
die Ertragskraft (Währungs-, Zinsän<strong>der</strong>ungs-, Kurs- und Preisrisiko) <strong>bei</strong><br />
je<strong>der</strong>zeit ausreichen<strong>der</strong> Zahlungsbereitschaft zu begrenzen. Risikobegrenzung<br />
bedeutet nicht den völligen Ausschluss, son<strong>der</strong>n die ökonomisch<br />
sinnvolle Steuerung finanzieller Risiken innerhalb vorgegebener<br />
Handlungsrahmen. Der Konzern setzt je nach Einschätzung <strong>der</strong>ivative<br />
und nicht <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente zur Absicherung bestimmter<br />
Risiken ein. Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden <strong>der</strong>ivative<br />
Finanzinstrumente nur mit denjenigen Banken abgeschlossen, für<br />
die auf <strong>der</strong> Basis einer Bonitätsbeurteilung ein internes Limit genehmigt<br />
wurde.<br />
Im Konzern bestehen Grundsätze und Richtlinien zum Finanzmanagement,<br />
die den Umgang mit Fremdwährungs-, Zinsän<strong>der</strong>ungs- und<br />
Kreditrisiken, den Einsatz <strong>der</strong>ivativer und nicht <strong>der</strong>ivativer Finanzinstru-<br />
mente sowie die Bewirtschaftung <strong>der</strong> nicht betriebsnotwendigen<br />
Liquidität regeln. Die durch den Verwaltungsrat verabschiedeten Richtlinien<br />
zum Risikomanagement werden zentral durch das Konzern-<br />
Treasury, aber in enger Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Konzerngesellschaften,<br />
umgesetzt.<br />
Finanzielle Ressourcen des Konzerns werden nicht zu spekulativen<br />
Zwecken eingesetzt.<br />
Kreditausfallrisiko<br />
Kreditrisiken ergeben sich aus <strong>der</strong> Möglichkeit, dass die Gegenpartei<br />
einer Transaktion unfähig o<strong>der</strong> nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu<br />
erfüllen.<br />
Das Kreditrisiko betrifft einerseits For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen, an<strong>der</strong>erseits aber auch flüssige Mittel, Festgeldanlagen und<br />
<strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente mit einem positiven Marktwert.<br />
Das Kredit- bzw. Ausfallrisiko für For<strong>der</strong>ungen wird dezentral von den<br />
einzelnen Konzerngesellschaften überwacht und durch Vergabe von<br />
Kreditlimiten aufgrund von systematisch und regelmässig durchgeführten<br />
Bonitätsprüfungen begrenzt. Im Konzern bestehen dafür entsprechende<br />
Richtlinien, die die laufende Überprüfung und Wertberichtigung<br />
<strong>der</strong> offenen Positionen zum Ziel haben. Aufgrund <strong>der</strong> breiten<br />
Streuung des Kundenportfolios in verschiedene Geschäftsbereiche und<br />
geografische Regionen, <strong>der</strong> Möglichkeit zur Errichtung von Bauhand-<br />
werkerpfandrechten und <strong>der</strong> Inanspruchnahme von Kreditversicherungen<br />
ist das Kreditrisiko begrenzt. Die 10 grössten Debitoren <strong>der</strong> <strong>AFG</strong><br />
weisen per Bilanzstichtag einen Anteil von 22.4% (Vorjahr: 20.7%)<br />
am Bestand auf For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Die<br />
10 grössten Kunden erwirtschafteten im Berichtsjahr einen Anteil von<br />
22.9% (Vorjahr: 24.6%) am Nettoumsatz des Konzerns.<br />
Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden flüssige Mittel, Festgeldanlagen<br />
und <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente nur <strong>bei</strong> denjenigen Banken<br />
angelegt bzw. abgeschlossen, für die auf <strong>der</strong> Basis einer Bonitätsbeurteilung<br />
ein internes Limit genehmigt wurde. Per Bilanzstichtag<br />
wiesen die drei grössten Bankinstitute einen Anteil an den gesamten<br />
flüssigen Mitteln von 39%/38%/11% (Vorjahr: 40%/39%/4%) auf.<br />
Das maximale Kreditrisiko entspricht den unter Anmerkung 43 ausgewiesenen<br />
Buchwerten bzw. den Fair Values für die Kategorien «Zu Handelszwecken<br />
gehaltene Finanzinstrumente» und «Darlehen und For<strong>der</strong>ungen»<br />
<strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte. Darin enthalten sind die<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumente mit einem positiven Marktwert.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Das Liquiditätsrisiko ergibt sich aus dem Umstand, dass <strong>der</strong> Konzern<br />
nicht fähig sein könnte, die finanziellen Mittel zu beschaffen, die zur<br />
Begleichung <strong>der</strong> im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen<br />
Verpflichtungen <strong>bei</strong> Fälligkeit notwendig sind.<br />
Die Liquidität, Anlagen, Finanzierung und Tilgung werden durch das<br />
Konzern-Treasury laufend überwacht und gesteuert. Normstrategie ist<br />
die fristen- und währungskongruente Gestaltung <strong>der</strong> Finanzierungsstruktur<br />
je<strong>der</strong> einzelnen Konzerngesellschaft. Der geplante Liquiditätsbedarf<br />
muss für den Planungshorizont durch Linienvereinbarungen<br />
o<strong>der</strong> Eigenfinanzierungen innerhalb des Konzerns und/o<strong>der</strong> durch<br />
Banken abgesichert werden. Mittels rollen<strong>der</strong> monatlicher Cashflow-<br />
Prognosen über einen Planungshorizont von 12 Monaten wird die<br />
zukünftige Entwicklung <strong>der</strong> Liquidität antizipiert, um frühzeitig Mass-<br />
nahmen <strong>bei</strong> einer Über- bzw. Unterdeckung zu treffen. Die <strong>AFG</strong> über-<br />
wacht ihr Liquiditätsrisiko mittels konsolidierten Liquiditätsplans und<br />
unter Berücksichtigung von zusätzlichen Finanzierungsquellen, wie <strong>bei</strong>spielsweise<br />
nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten. Aufgrund von saisonalen<br />
Schwankungen, denen einzelne Divisionen <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> unterworfen sind,<br />
sinkt im Frühjahr die Liquidität und baut sich in <strong>der</strong> zweiten Jahres hälfte<br />
normalerweise wie<strong>der</strong> auf.
Die Situation <strong>der</strong> verfügbaren Liquidität präsentiert sich per Bilanzstich-<br />
tag wie folgt:<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Flüssige Mittel und Wertschriften 265 859 124 253<br />
+ nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten 260 341 276 461<br />
Total verfügbare Liquidität 526 200 400 714<br />
Die US-Privatplatzierung und <strong>der</strong> Konsortialkredit <strong>bei</strong>nhalten Co-<br />
venants. Bei Nichteinhaltung <strong>der</strong> Covenants können die US-Investoren<br />
bzw. Banken je<strong>der</strong>zeit die sofortige Rückzahlung verlangen. Die<br />
<strong>AFG</strong> hat in den Jahren 2010 und 2009 sämtliche Covenants eingehalten.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Beschränkung des Verschuldungsgrades können<br />
die nicht ausgeschöpften Kreditlimiten nicht vollumfänglich beansprucht<br />
werden.<br />
Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten <strong>der</strong> finanziellen Verbindlichkeiten<br />
im Sinne von IFRS 7 sind unter Anmerkung 42 dargestellt.<br />
Marktrisiko<br />
(a) Fremdwährungsrisiko<br />
Aufgrund <strong>der</strong> internationalen Ausrichtung des Konzerns ergeben sich<br />
Fremdwährungsrisiken, die auf den Wechselkursän<strong>der</strong>ungen verschiedener<br />
Währungen basieren. Für die <strong>AFG</strong> sind dies vor allem EUR und<br />
USD.<br />
Ein Fremdwährungsrisiko ergibt sich aus Transaktionen, die in ausländischen<br />
Währungen abgewickelt und in <strong>der</strong> funktionalen Währung <strong>der</strong><br />
Konzerngesellschaft bezahlt werden. Als Normstrategie gilt, dass die<br />
Konzerngesellschaften 100% <strong>der</strong> jeweiligen Nettorisikoposition für die<br />
Periode des Risikohorizonts mit Sicherungsgeschäften <strong>bei</strong>m Konzern-<br />
Treasury absichern. Die Risikoposition für die <strong>AFG</strong> ergibt sich aus <strong>der</strong><br />
Summe <strong>der</strong> Nettorisikopositionen <strong>der</strong> Konzerngesellschaften. Für den<br />
Konzern gilt in <strong>der</strong> Regel die Normstrategie, dass mindestens 1 /3 bis<br />
maximal 2 /3 <strong>der</strong> operativen Risikoposition <strong>der</strong> jeweiligen Fremdwährung<br />
durch das Konzern-Treasury mittels Währungstermingeschäften mit<br />
externen Kontrahenten abzusichern sind.<br />
Umrechnungsdifferenzen ergeben sich auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Konsolidierung <strong>der</strong><br />
in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse <strong>der</strong> ausländischen Konzerngesellschaften<br />
in CHF. Die Umrechnung beeinflusst die Höhe des Ergebnisses<br />
und <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung. Das bedeutendste Risiko aus<br />
Umrechnungsdifferenzen stellt für den Konzern <strong>der</strong> EUR dar. Die Auswirkungen<br />
solcher Wechselkursschwankungen auf die bedeutenden<br />
Nettoinvestitionen in dieser Währung werden durch Aufnahme von<br />
Darlehen in gleicher Währung teilweise abgesichert.<br />
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen,<br />
welche die Auswirkungen einer realistischen Än<strong>der</strong>ung einer Fremdwährung<br />
auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die<br />
Auswirkungen werden aufgrund des Bestands <strong>der</strong> Finanzinstrumente<br />
per Bilanzstichtag berechnet. Da<strong>bei</strong> wird unterstellt, dass sämtliche<br />
übrigen Variablen unverän<strong>der</strong>t bleiben. Fremdwährungsän<strong>der</strong>ungen<br />
von Finanzinstrumenten (Cross Currency Swaps), die als Cash Flow<br />
Hedges zur Absicherung von zukünftigen Cashflows für das US PP designiert<br />
worden sind, wirken sich sofort auf die Erfolgsrechnung aus, da<br />
das Grundgeschäft ebenfalls in <strong>der</strong>selben Periode in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung<br />
erfasst wird.<br />
Eine 10%ige Erhöhung (Reduktion) des EUR gegenüber dem CHF<br />
(Vorjahr: 5%), bzw. eine 10%ige Erhöhung (Reduktion) des USD<br />
gegenüber dem CHF (Vorjahr: 10%) hätten per Bilanzstichtag die nach-<br />
folgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>:<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
EUR/CHF USD/CHF EUR/CHF USD/CHF<br />
Realistische Än<strong>der</strong>ung 10.0% 10.0% 5.0% 10.0%<br />
Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis 1 505 –1 054 1 366 –1 100<br />
Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis –1 505 1 054 –1 366 1 100<br />
139
140<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
(b) Zinssatzrisiko<br />
Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzän<strong>der</strong>ungen, die negative Auswirkungen<br />
auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben<br />
könnten. Zinssatzschwankungen führen zu Verän<strong>der</strong>ungen des Zinsertrags<br />
und -aufwands <strong>der</strong> verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.<br />
Zusätzlich können sie sich, wie nachfolgend unter den<br />
Marktrisiken dargelegt, auf den Marktwert gewisser finanzieller Vermögenswerte,<br />
Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente auswirken.<br />
Die Konzerngesellschaften finanzieren sich ausschliesslich zu marktkonformen<br />
Konditionen über das Konzern-Treasury und nur in Ausnahmefällen<br />
und nach vorgängiger Genehmigung dezentral. Auch die Anlage<br />
überschüssiger Liquidität erfolgt über das Konzern-Treasury. Als Normstrategie<br />
für den Konzern und die Konzerngesellschaften gilt, dass die<br />
zinstragenden Finanztransaktionen hinsichtlich Kapital- und Zinsbindung<br />
immer mit dem zugrunde liegenden Bedarf ausgestattet sind. Der<br />
Einsatz <strong>der</strong>ivativer Finanzinstrumente wie Zins-Swaps o<strong>der</strong> Zinsoptionen<br />
erfolgt fallweise und nur nach Abstimmung mit o<strong>der</strong> auf Anweisung<br />
des Konzern-Treasury.<br />
in TCHF<br />
Zur Darstellung von Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen,<br />
welche die Auswirkung einer realistischen Än<strong>der</strong>ung von<br />
Marktzinssätzen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen.<br />
Die Auswirkungen werden aufgrund des Bestands <strong>der</strong> Finanzinstrumente<br />
per Bilanzstichtag berechnet. Da<strong>bei</strong> wird unterstellt, dass<br />
sämtliche übrigen Variablen unverän<strong>der</strong>t bleiben und <strong>der</strong> Bestand <strong>der</strong><br />
Finanzinstrumente per Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr<br />
ist. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente<br />
mit einer festen Verzinsung unterliegen keinen Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiken<br />
im Sinne von IFRS 7. Hingegen haben Marktzinsän<strong>der</strong>ungen<br />
von Finanzinstrumenten (Cross Currency Swaps), die als Cash<br />
Flow Hedges zur Absicherung von zukünftigen Cashflows für das US PP<br />
designiert worden sind, Auswirkungen auf das Eigenkapital.<br />
Eine Erhöhung (Reduktion) des Marktzinsniveaus per Bilanzstichtag um<br />
50 Basispunkte <strong>bei</strong> den CHF-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte), um<br />
50 Basispunkte <strong>bei</strong> den EUR-Zinssätzen (Vorjahr: 75 Basispunkte) bzw.<br />
um 50 Basispunkte <strong>bei</strong> den USD-Zinssätzen (Vorjahr: 100 Basispunkte)<br />
hätte die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis<br />
und das Eigenkapital <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>:<br />
CHF-<br />
Zinssatz<br />
EUR-<br />
Zinssatz<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
USD-<br />
Zinssatz<br />
CHF-<br />
Zinssatz<br />
EUR-<br />
Zinssatz<br />
USD-<br />
Zinssatz<br />
Realistische Än<strong>der</strong>ung in Basispunkten 50 50 50 50 75 100<br />
Variabel verzinste Finanzinstrumente<br />
Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis 941 249 253 398<br />
Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis –941 –249 –253 –398<br />
Zinssatz-Swaps<br />
Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis –293 –299<br />
Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis 293 299<br />
Cross Currency Swaps<br />
Auswirkung einer Erhöhung auf das Eigenkapital 1 678 663 –2 047 2 084 1 458 –5 529<br />
Auswirkung einer Reduktion auf das Eigenkapital –1 678 –663 2 047 –2 084 –1 458 5 529
(c) An<strong>der</strong>e Marktrisiken<br />
Marktwertrisiko<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten,<br />
Verbindlichkeiten o<strong>der</strong> Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf<br />
die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben.<br />
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen,<br />
welche die Auswirkungen einer vernünftigerweise möglichen Än<strong>der</strong>ung<br />
von Risikovariablen wie Börsenkurse, Indizes usw. auf Preise von<br />
Finanz instrumenten auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital auf-<br />
zeigen.<br />
Die <strong>AFG</strong> hat per Bilanzstichtag keine wesentlichen Eigenkapitalinstrumente<br />
von als zur Veräusserung verfügbar klassifizierten Beteiligungen<br />
o<strong>der</strong> Wertschriften.<br />
Kapital-Management<br />
Das Ziel <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> ist eine starke Eigenkapitalbasis, um die zukünftige Entwicklung<br />
des Konzerns sicherzustellen. Es wird eine nachhaltige Eigenkapitalquote<br />
von 50% angestrebt. Das in <strong>der</strong> Konzernbilanz ausgewiesene<br />
Eigenkapital <strong>der</strong> Aktionäre <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG wird als<br />
53 Hedge Accounting und <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente<br />
Hedge Accounting – Cash Flow Hedges<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> US-Privatplatzierung wurden am 02.12.2004 Notes in<br />
<strong>der</strong> Höhe von USD 112 Mio. mittels Cross Currency Swaps (CCS) gegen<br />
die Risiken von Wechselkursen und Zinsschwankungen abgesichert und<br />
als Cash Flow Hedges designiert.<br />
in TCHF<br />
Vertragliche<br />
Cashflows<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
das für die <strong>AFG</strong> relevante Eigenkapital betrachtet und weist per Bilanzstichtag<br />
eine Quote von 41.8% (Vorjahr: 44.1%) auf. Der Rückgang <strong>der</strong> Eigenkapitalquote<br />
gegenüber dem Vorjahr ist einerseits auf die negativen Währungseinflüsse<br />
aus <strong>der</strong> Umrechnung <strong>der</strong> funktionalen Währungen <strong>der</strong><br />
Konzernunternehmen in die Berichtswährung (CHF) zurückzuführen,<br />
an<strong>der</strong>erseits durch die leicht gestiegene Bilanzsumme infolge <strong>der</strong> neuen<br />
Obligationenanleihe begründet.<br />
Am 16.04.2010 hat die Generalversammlung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-<br />
Holding AG die Einführung <strong>der</strong> Einheitsnamenaktie sowie die Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> Schaffung von genehmigtem und bedingtem Aktienkapital<br />
beschlossen (siehe Anmerkung 47).<br />
Die US-Privatplatzierung und <strong>der</strong> Konsortialkredit <strong>bei</strong>nhalten sogenannte<br />
Covenants. Einer dieser Covenants schreibt einen Eigenkapital-<br />
Mindestbetrag vor, <strong>der</strong> jährlich um einen festgelegten Prozentsatz des<br />
Konzerngewinns erhöht wird. Bei Nichteinhaltung <strong>der</strong> Covenants können<br />
die US-Investoren bzw. Banken je<strong>der</strong>zeit die sofortige Rückzahlung<br />
verlangen.<br />
Die <strong>AFG</strong> ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen<br />
Aufsichtsbehörden unterstellt.<br />
bis<br />
6 Monate<br />
7 bis<br />
12 Monate<br />
in 1 bis<br />
2 Jahren<br />
in 2 bis<br />
5 Jahren<br />
US-Privatplatzierung<br />
Cash Outflow 149 129 2 766 2 766 5 532 138 065<br />
Cash Inflow –129 403 –3 063 –3 063 –6 126 –117 151<br />
in TCHF<br />
Vertragliche<br />
Cashflows<br />
Die folgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten <strong>der</strong> Zahlungen<br />
(Zinsen und Amortisationen), d.h., wann das Grundgeschäft erfolgswirksam<br />
wird:<br />
bis<br />
6 Monate<br />
7 bis<br />
12 Monate<br />
in 1 bis<br />
2 Jahren<br />
in 2 bis<br />
5 Jahren<br />
US-Privatplatzierung<br />
Cash Outflow 163 313 2 948 2 948 5 897 151 520<br />
Cash Inflow –150 794 –3 520 –3 520 –7 040 –136 714<br />
31.12. 2010<br />
über<br />
5 Jahre<br />
31.12. 2009<br />
über<br />
5 Jahre<br />
141
142<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
In <strong>der</strong> nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values <strong>der</strong> verschiedenen<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumente per Bilanzstichtag dargestellt:<br />
in TCHF<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Aktiven<br />
Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 17 111<br />
Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 51 60<br />
Passiven<br />
Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 1 490 1 197<br />
Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 11 112<br />
Zins-/Währungsgeschäfte in Verbindung mit Cash Flow Hedges 22 131 19 798<br />
Zinsgeschäfte (Forward Collar) werden zur Teilabsicherung des Zinsrisikos<br />
abgeschlossen, also zur Sicherung einer bestimmten nach oben und<br />
unten fixierten Schwankungsbreite <strong>der</strong> Zinsen.<br />
Die Währungsgeschäfte werden jeweils aus Kursschwankungsrisiko-<br />
Überlegungen heraus getätigt und dienen zur Absicherung von zukünftigen<br />
Cashflows. In <strong>der</strong> Regel wird nur ein Teil des geplanten Cashflows<br />
abgesichert. Per Bilanzstichtag wurden analog dem Vorjahr CZK und<br />
PLN gegenüber EUR und USD gegenüber GBP abgesichert.<br />
54 Aktienbasierter Vergütungsplan<br />
2007 genehmigte <strong>der</strong> Verwaltungsrat die Einführung eines aktienbasierten<br />
Vergütungsplans für den Präsidenten des Verwaltungsrats und CEO<br />
Dr. Edgar Oehler. Die Anzahl <strong>der</strong> im Rahmen dieses Plans zugeteilten<br />
Titel belief sich auf 45 400 Namenaktien <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding<br />
AG. Der Fair Value <strong>der</strong> Namenaktie betrug am Tage <strong>der</strong> Gewährung<br />
(22.11.2007) nach Abzug eines 29%igen Abschlags für die Illiquidität<br />
Die kombinierten Zins- und Währungsgeschäfte (Cross Currency Swaps)<br />
sind in Betrag, Währung, Zinstermin und Laufzeit auf eine Reihe von<br />
Notes <strong>der</strong> US-Privatplatzierung abgestimmt. Die Cross Currency Swaps<br />
wurden zur Absicherung <strong>der</strong> zukünftigen Cashflows bestimmt und als<br />
wirksam eingestuft. Aus diesem Grund wurde Hedge Accounting angewendet<br />
und die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fair Values über die Gesamtergebnisrechnung<br />
erfasst (siehe Anmerkung 49).<br />
<strong>der</strong> Namenstitel und <strong>der</strong> langen Übertragungssperrfrist CHF 49.35. Die<br />
Zuteilung <strong>der</strong> Namenaktien erfolgte über drei Jahre. Die Namen aktien weisen<br />
eine Übertragungssperrfrist von neun Jahren auf. Der im Berichtsjahr<br />
im Personalaufwand als Differenz zwischen dem Fair Value und vereinbarten<br />
Kaufpreis anteilig belastete Aufwand betrug CHF 0.35 Mio. (Vorjahr:<br />
CHF 0.38 Mio.).
55 Transaktionen mit nahestehenden Personen<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung wurden mit<br />
folgenden Beträgen entschädigt:<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen 7 084 6 179<br />
Anteilsbasierte Vergütungen 351 383<br />
Abgangsentschädigungen 354<br />
Pensionskassen<strong>bei</strong>träge 524 473<br />
Total 8 313 7 035<br />
Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben zu Organbezügen<br />
sind Bestandteil <strong>der</strong> Jahresrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-<br />
Holding AG und sind auf den Seiten 152 bis 153 offengelegt.<br />
Geleistete<br />
Dienstleistungen<br />
Im Lauf des Geschäftsjahres führten die Konzerngesellschaften die folgenden<br />
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen o<strong>der</strong> Personen<br />
durch bzw. es bestehen folgende offene Positionen aus dem Kauf o<strong>der</strong><br />
Verkauf von Gütern und Dienstleistungen per Bilanzstichtag:<br />
Bezogene<br />
Dienstleistungen<br />
Verkauf<br />
von Gütern<br />
Kauf<br />
von<br />
Gütern<br />
Bestand<br />
<strong>der</strong><br />
Forde-<br />
rungen<br />
Bestand<br />
<strong>der</strong> Ver-<br />
bindlich-<br />
keiten<br />
in TCHF 2010 31.12. 2010<br />
Management in Schlüsselpositionen 34 58<br />
An<strong>der</strong>e nahestehende Personen und Unternehmen 1 821 105 7 29 109<br />
Assoziierte Unternehmen 2 230 2<br />
Total 1 821 2 369 9 87 109<br />
Geleistete<br />
Dienstleistungen<br />
Bezogene<br />
Dienstleistungen<br />
Verkauf<br />
von Gütern<br />
Kauf<br />
von<br />
Gütern<br />
Bestand<br />
<strong>der</strong><br />
Forde-<br />
rungen<br />
Bestand<br />
<strong>der</strong> Ver-<br />
bindlich-<br />
keiten<br />
in TCHF 2009 31.12. 2009<br />
Management in Schlüsselpositionen 25 44<br />
An<strong>der</strong>e nahestehende Personen und Unternehmen 942 38 82 100<br />
Assoziierte Unternehmen 2 2 272 4 102 2<br />
Total 944 2 335 86 146 102<br />
143
144<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Für die rechtliche Beratung und Vertretung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> und <strong>der</strong>en Kon-<br />
zerngesellschaften hat die Anwaltskanzlei Bratschi Wie<strong>der</strong>kehr & Buob,<br />
in <strong>der</strong> Christian Stambach (nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats)<br />
Partner ist, im Berichtsjahr CHF 498 000 (Vorjahr: CHF 644 000) in<br />
Rechnung gestellt. Diese Kosten sind in den zu Marktpreisen bezo -<br />
genen Dienstleistungen enthalten. Weitere CHF 187 000 (Vorjahr:<br />
CHF 142 000) in dieser Position betreffen die Gehälter <strong>der</strong> drei Töchter<br />
des Präsidenten des Verwaltungsrats und CEO Dr. Edgar Oehler, die in<br />
Unternehmen <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> angestellt sind. Die Vorjahresangaben wurden<br />
durch die frühzeitige Anwendung des überar<strong>bei</strong>teten IAS 24 «Angaben<br />
über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen»<br />
angepasst. Ein weiterer wesentlicher Anteil in dieser Position sind die<br />
durch die Logistikgesellschaft in Anspruch genommenen Fährentransporte.<br />
Bezüglich aktienbasiertem Vergütungsplan, siehe Anmerkung 54.<br />
Es bestehen keine Garantien und Bürgschaften per Bilanzstichtag. Es<br />
wurden keine Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen vorgenommen.<br />
Als assoziierte Unternehmung wird die Piatti Küchenforum AG in Luzern<br />
mit einem Stimmanteil von 40% geführt. Die Finanzinformationen<br />
dieses Unternehmens präsentieren sich wie folgt:<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Aktiven 968 924<br />
Verbindlichkeiten 210 197<br />
Nettoumsatz 4 516 4 454<br />
Jahresergebnis 32 8<br />
Da die definitiven Angaben im Zeitpunkt <strong>der</strong> Abschlusserstellung nicht<br />
vorliegen, werden jeweils die Zahlen des Vorjahres im aktuellen Geschäftsjahr<br />
berücksichtigt.<br />
56 Eventualverbindlichkeiten<br />
Es sind Refinanzierungswechsel im Umfang von CHF 0.8 Mio. (Vorjahr:<br />
CHF 1.4 Mio.) ausstehend.<br />
57 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Im Hinblick auf seine Ablösung als CEO hat die <strong>AFG</strong> mit Dr. Edgar Oehler<br />
am 21.02.2011 ein Übereinkommen getroffen.<br />
In dieser Vereinbarung verpflichtet sich Dr. Edgar Oehler, diverse<br />
gemischt genutzte Vermögensgegenstände <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> (Innenausbau/<br />
Einrichtungen <strong>der</strong> Musterwohnung und Fahrzeuge) im Gesamtbetrag<br />
von TCHF 1 228 zu erwerben. Der Kauf erfolgt zu betriebswirtschaftlichen<br />
Buchwerten bzw. zu Eurotaxwerten.<br />
Gleichzeitig verpflichtet sich Dr. Edgar Oehler zur Zahlung von TCHF<br />
1 125 als Privatanteil für verschiedene Ausgaben <strong>der</strong> vergangenen<br />
Jahre. Diesem Betrag stehen nicht bezogene Ferienguthaben von<br />
TCHF 509 gegenüber.<br />
Es sind keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten,<br />
die einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung 2010 haben.
58 Wesentliche Konzerngesellschaften<br />
Firma<br />
Sitz<br />
Gesellschaftskapital<br />
in Mio.<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Division Heiztechnik und Sanitär<br />
Arbonia AG Arbon, CH 4.000 CHF 100% G<br />
Heizkörper Prolux AG Arbon, CH 1.000 CHF 100% K<br />
Kermi s.r.o. Strˇíbro, CZ 195.000 CZK 100% G G<br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Riesa GmbH Riesa, DE 0.614 EUR 100% G<br />
Kermi GmbH Plattling, DE 15.339 EUR 100% G G<br />
Arbonia France Sàrl Walheim, FR 0.600 EUR 100% K<br />
Aqualux Products Ltd. Wednesbury, GB 0.000 GBP 100% G<br />
Kermi (UK) Ltd. Corby, GB 0.150 GBP 100% K K<br />
Kermi Sp.z o.o.<br />
Division Küchen und Kühlen<br />
Wrocław, PL 0.900 PLN 100% K K<br />
<strong>AFG</strong> Küchenvertrieb (Schweiz) AG Arbon, CH 2.000 CHF 100% K<br />
Bruno Piatti AG Arbon, CH 3.000 CHF 100% G<br />
Forster Küchen- & Kühltechnik AG Arbon, CH 2.000 CHF 100% G G<br />
<strong>AFG</strong> Warendorfer Immobilien GmbH Münster, DE 0.100 EUR 100% P<br />
Warendorfer Küchen GmbH Münster, DE 1.000 EUR 100% G<br />
<strong>AFG</strong> Kitchens UK Ltd.<br />
Division Fenster und Türen<br />
West Hagbourne, GB 0.000 GBP 100% K<br />
EgoKiefer AG Altstätten, CH 8.000 CHF 100% G<br />
Usines Ego SA Villeneuve, CH 0.700 CHF 100% P<br />
RWD Schlatter AG Roggwil, CH 2.000 CHF 100% G<br />
Slovaktual s.r.o.<br />
Division Stahltechnik<br />
Pravenec, SK 0.500 EUR 100% G<br />
Forster Rohr- & Profiltechnik AG<br />
Division Oberflächentechnologie<br />
Arbon, CH 4.000 CHF 100% G<br />
Surface Technologies International Holding AG Steinach, CH 5.500 CHF 100% P<br />
Hartchrom AG Steinach, CH 2.000 CHF 100% G<br />
STI Precision Machining (Changshu) Co. Ltd. Changshu, CN 10.500 EUR 100% G<br />
Hartchrom Schoch GmbH Sternenfels, DE 0.205 EUR 100% G<br />
Hartchrom Teikuro Automotive GmbH Sternenfels, DE 0.025 EUR 100% G<br />
STI Immobilien (Deutschland) GmbH Sternenfels, DE 0.025 EUR 100% P<br />
Chromage Pyrénéen SA Oloron-Escout, FR 0.080 EUR 100% G<br />
Hydrométal SA Arudy, FR 0.069 EUR 100% G<br />
Hartchrom Inc.<br />
G Produktion/Verkauf<br />
K Handel<br />
P Dienstleistungen/Finanzierungen<br />
Watervliet, US 0.200 USD 100% G<br />
Beteiligungsquote<br />
Raumwärmer<br />
Duschabtrennungen<br />
Küchen<br />
Kühlen<br />
Fenster und Türen<br />
Stahltechnik<br />
Oberflächentechnologie<br />
Logistik<br />
Dienstleistungen<br />
145
146<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
58 Wesentliche Konzerngesellschaften (Fortsetzung)<br />
Firma<br />
Sitz<br />
Corporate Services<br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG Arbon, CH 76.548 CHF P<br />
<strong>AFG</strong> International AG Arbon, CH 1.000 CHF 100% P<br />
<strong>AFG</strong> Management AG Arbon, CH 0.250 CHF 100% P<br />
<strong>AFG</strong> Schweiz AG Arbon, CH 1.000 CHF 100% P<br />
<strong>AFG</strong> Services AG Arbon, CH 0.250 CHF 100% P<br />
Arbonia-Forster-Beteiligungs AG Arbon, CH 12.000 CHF 100% P<br />
Asta AG Frasnacht, CH 0.120 CHF 100% P<br />
<strong>AFG</strong> Shanghai Management Co. Ltd. Shanghai, CN 2.000 USD 100% P<br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Deutschland GmbH Plattling, DE 0.511 EUR 100% P<br />
Aqualux Products Holdings Ltd. Wednesbury, GB 0.016 GBP 100% P<br />
G Produktion/Verkauf<br />
K Handel<br />
P Dienstleistungen/Finanzierungen<br />
Gesellschaftskapital<br />
in Mio.<br />
Beteiligungsquote<br />
Raumwärmer<br />
Duschabtrennungen<br />
Kühlen<br />
Küchen<br />
Fenster und Türen<br />
Stahltechnik<br />
Oberflächentechnologie<br />
Logistik<br />
Dienstleistungen
An die Generalversammlung <strong>der</strong><br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG, Arbon<br />
St. Gallen, 21. Februar 2011<br />
Bericht <strong>der</strong> Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-<br />
Forster-Holding AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung,<br />
Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ung und<br />
Anhang (Seiten 92 bis 146), für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung <strong>der</strong> Konzernrechnung in<br />
Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung<br />
<strong>bei</strong>nhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />
eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung<br />
einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als<br />
Folge von Verstössen o<strong>der</strong> Irrtümern ist. Darüber hinaus ist <strong>der</strong> Verwaltungsrat<br />
für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />
sowie die Vornahme angemessener Schätzungen<br />
verantwortlich.<br />
Verantwortung <strong>der</strong> Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil<br />
über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung<br />
in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer<br />
Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen.<br />
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die<br />
Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung <strong>bei</strong>nhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur<br />
Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in <strong>der</strong> Konzernrechnung<br />
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl <strong>der</strong><br />
Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />
Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />
Dies schliesst eine Beurteilung <strong>der</strong> Risiken wesentlicher falscher Angaben<br />
in <strong>der</strong> Konzernrechnung als Folge von Verstössen o<strong>der</strong> Irrtümern<br />
ein. Bei <strong>der</strong> Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt <strong>der</strong> Prüfer das interne<br />
Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung <strong>der</strong> Konzernrechnung<br />
von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />
festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über<br />
die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung<br />
umfasst zudem die Beurteilung <strong>der</strong> Angemessenheit <strong>der</strong> angewandten<br />
Rechnungslegungsmethoden, <strong>der</strong> Plausibilität <strong>der</strong> vorgenommenen<br />
Schätzungen sowie eine Würdigung <strong>der</strong> Gesamtdarstellung <strong>der</strong> Konzernrechnung.<br />
Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, dass die von uns erlangten<br />
Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für<br />
unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am<br />
31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild <strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting<br />
Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an die Zulas-<br />
sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />
(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />
nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer<br />
Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben<br />
des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die<br />
Aufstellung <strong>der</strong> Konzernrechnung existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Lorenz Lipp Martin Knöpfel<br />
Revisionsexperte Revisionsexperte<br />
Leiten<strong>der</strong> Revisor<br />
147
148<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Erfolgsrechnung<br />
2010 2010 2009 2009<br />
in TCHF % in TCHF %<br />
Finanzertrag 82 496 40 139<br />
Übriger Ertrag 1 1 967<br />
Total Ertrag 82 497 100.0 42 106 100.0<br />
Finanzaufwand –53 353 –64.6 –33 574 –79.7<br />
Personalaufwand –886 –1.1 –904 –2.1<br />
Übriger Aufwand –4 913 –6.0 –3 895 –9.3<br />
Abschreibungen –10 –7<br />
Steuern –406 –0.5 265 0.6<br />
Total Aufwand –59 568 –72.2 –38 115 –90.5<br />
Jahresgewinn 22 929 27.8 3 991 9.5
Bilanz<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
in TCHF % in TCHF %<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 195 183 47 793<br />
Wertschriften 15 108 13 080<br />
For<strong>der</strong>ungen gegenüber Dritten 519 184<br />
For<strong>der</strong>ungen gegenüber Konzerngesellschaften 369 981 427 503<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 380<br />
Umlaufvermögen 580 791 57.6 488 940 52.9<br />
Mobile Sachanlagen 10<br />
Beteiligungen 381 524 381 524<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften 45 147 53 607<br />
Übrige Finanzanlagen 378 500<br />
Anlagevermögen 427 049 42.4 435 641 47.1<br />
Total Aktiven 1 007 840 100.0 924 581 100.0<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1 635 1 397<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 66 231 83 761<br />
Bankdarlehen 2 000 2 004<br />
US Private Placement Notes 7 734 5 847<br />
Anleihe 2004–2010 102 373<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 5 267 3 044<br />
Laufende Steuerverbindlichkeiten 416 9<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 83 283 8.3 198 435 21.5<br />
Anleihe 2010–2016 197 280<br />
Bankdarlehen 65 873 68 175<br />
US Private Placement Notes 151 138 170 634<br />
Langfristiges Fremdkapital 414 291 41.1 238 809 25.8<br />
Total Fremdkapital 497 574 49.4 437 244 47.3<br />
Aktienkapital<br />
Gesetzliche Reserven<br />
76 548 76 548<br />
Allgemeine Reserven 184 424 184 424<br />
Reserven für eigene Aktien 29 011 29 011<br />
Freie Reserven 10 252 10 252<br />
Bilanzgewinn 210 031 187 102<br />
Eigenkapital 510 266 50.6 487 337 52.7<br />
Total Passiven 1 007 840 100.0 924 581 100.0<br />
149
150<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Anhang zur Jahresrechnung<br />
1 Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und<br />
Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />
Folgende Garantien wurden für die nachstehend aufgeführten Gesell-<br />
schaften abgegeben:<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Deutsche Bank AG<br />
für Kermi GmbH in TEUR 5 000 5 000<br />
UBS AG<br />
für Hartchrom AG in TCHF 2 000 2 000<br />
für Forster Rohr- & Profiltechnik AG in TCHF 8 000<br />
St. Galler Kantonalbank<br />
für EgoKiefer AG in TCHF 2 000 1 500<br />
Thurgauer Kantonalbank<br />
für Forster Küchen- & Kühltechnik AG in TCHF 2 000<br />
HypoVereinsbank<br />
für Kermi GmbH in TEUR 2 400 2 300<br />
für Kermi s.r.o. in TEUR 1 000 1 000<br />
für Warendorfer Küchen GmbH in TEUR 2 000 2 000<br />
für Asta AG in TEUR 2 900 3 000<br />
Bank für Tirol und Vorarlberg<br />
für Asta AG in TCHF 1 765 2 991
2 Anleihen/Notes<br />
Siehe Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 41.<br />
3 Wesentliche Beteiligungen<br />
Grundkapital<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
31.12. 2010<br />
Kapitalanteil<br />
Grundkapital<br />
31.12. 2009<br />
Kapitalanteil<br />
in T in % in T in %<br />
Gesellschaft<br />
<strong>AFG</strong> Schweiz AG CHF 1 000 100 CHF 1 000 100<br />
<strong>AFG</strong> International AG CHF 1 000 100 CHF 1 000 100<br />
<strong>AFG</strong> Services AG CHF 250 100 CHF 250 100<br />
<strong>AFG</strong> Management AG CHF 250 100 CHF 250 100<br />
4 Eigene Aktien<br />
Die Aufstellung über die eigenen Aktien ist im Konzernabschluss unter<br />
Anmerkung 48 ersichtlich.<br />
5 Bedeutende Aktionäre<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
Stimmen- und<br />
Kapitalanteil<br />
Stimmenanteil<br />
Kapitalanteil<br />
Edgar Oehler 18.39% 50.05% 18.39%<br />
6 Aktienkapital<br />
Siehe Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 47.<br />
7 Ausserbilanzgeschäfte<br />
in TCHF<br />
Kontrakt-<br />
wert<br />
31.12. 2010<br />
Wie<strong>der</strong>beschaffungswert<br />
positiv negativ<br />
Kontrakt-<br />
wert<br />
31.12. 2009<br />
Wie<strong>der</strong>beschaffungswert<br />
positiv negativ<br />
Kombinierte Zins- und Währungsgeschäfte 127 001 –22 130 133 829 –19 798<br />
Währungsgeschäfte 1 858 51<br />
Zinsgeschäfte 50 000 17 –1 490 50 000 111 –1 197<br />
Total Finanzinstrumente 177 001 17 –23 620 185 687 162 –20 995<br />
Die kombinierten Zins- und Währungsgeschäfte dienen <strong>der</strong> Absiche-<br />
rung <strong>der</strong> langfristig aufgenommenen Darlehen. Der negative Wie<strong>der</strong>-<br />
beschaffungswert ergibt sich aus <strong>der</strong> Marktbewertung <strong>der</strong> Zins- und<br />
Währungsrisiken. Der negative Wie<strong>der</strong>beschaffungswert wurde nicht<br />
verbucht, weil sowohl das Zins- als auch das Fremdwährungsrisiko über<br />
die gesamte Darlehenszeit abgesichert sind. Der positive/negative Wie<strong>der</strong>beschaffungswert<br />
<strong>der</strong> Währungs- und Zinsgeschäfte ergibt sich aus<br />
<strong>der</strong> Marktbewertung und wurde nicht verbucht.<br />
151
152<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
8 Risikobeurteilung<br />
Siehe Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 52.<br />
9 Offenlegung von Vergütungen und Beteiligungen<br />
Vergütungen an Verwaltungsratsmitglie<strong>der</strong><br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Edgar Oehler 235 235<br />
Nicht exekutive Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />
Paul Witschi 70 70<br />
Arthur Loepfe 60 60<br />
Andreas Gühring 67 68<br />
Christian Stambach (ab 17. 04. 2009) 60 43<br />
Georg Früh (ab 16. 04. 2010) 43<br />
Ernst Buob (bis 17. 04. 2009) 21<br />
Total nicht exekutive Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats 300 262<br />
Total Vergütungen an Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats 535 497
Vergütungen an Konzernleitungsmitglie<strong>der</strong><br />
in TCHF<br />
Konzern-<br />
leitung<br />
2010<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
davon an<br />
Edgar Oehler<br />
2010<br />
Konzern-<br />
leitung<br />
2009<br />
davon an<br />
Edgar Oehler<br />
2009<br />
Basissalär 4 312 2 084 4 009 2 084<br />
Bonus 2 136 1 278 1 484 750<br />
Honorare 305 235 305 235<br />
Anteilsbasierte Vergütungen 351 351 383 383<br />
Abgangsentschädigungen 354<br />
Pensionskassen<strong>bei</strong>träge 524 161 473 172<br />
Sonstige Vergütungen 31 119 104<br />
Total 8 013 4 109 6 773 3 728<br />
Anzahl Mitglie<strong>der</strong> 9 8<br />
In den Vergütungen an die Konzernleitungsmitglie<strong>der</strong> 2010 ist neu<br />
Dr. Christian Mayer (seit 01.09.2010) enthalten. Im Vorjahr war neu<br />
Dr. Christoph Schönenberger (seit 01.09.2009) enthalten. Die Ab-<br />
gangsentschädigung von TCHF 354 bezieht sich auf eine im Rahmen<br />
einer Unternehmensübernahme an einen Divisionsleiter zugesicherte<br />
Entschädigung, um die langfristige Tätigkeit dieser Person für das Unternehmen<br />
sicherzustellen. Diese Entschädigung wird in den Jahren<br />
2010–2012 zu je einem Drittel ausbezahlt. Der Präsident des Verwaltungsrats<br />
und CEO Dr. Edgar Oehler war das Mitglied des Verwaltungsrats<br />
und <strong>der</strong> Konzernleitung mit <strong>der</strong> höchsten Ver gütung. Das Honorar<br />
von Dr. Edgar Oehler als Präsident des Verwaltungsrats und weiterer<br />
Tochtergesellschaften über TCHF 235 (Vorjahr: TCHF 235) ist ebenfalls<br />
in den Vergütungen an Konzernleitungsmit glie<strong>der</strong> unter Honorare ent-<br />
halten. Die Modalitäten zur anteilsbasierten Vergütung an Dr. Edgar<br />
Oehler sind in Anmerkung 54 zur Konzernrechnung näher erläutert.<br />
Es wurden keine Vergütungen an frühere Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung geleistet.<br />
Darlehen und Kredite<br />
Per 31.12.2010 bestand ein Kontokorrent-Kredit gegenüber dem Präsidenten<br />
des Verwaltungsrats und CEO Dr. Edgar Oehler, welches sich<br />
gegenüber dem Vorjahr um netto TCHF 14 auf TCHF 58 erhöht hat.<br />
Ansonsten wurden 2010 und 2009 we<strong>der</strong> Darlehen noch Kredite an<br />
weitere Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung gewährt,<br />
und es waren per 31.12.2010 und 31.12.2009 auch keine ausstehend.<br />
Beteiligungen<br />
Die folgenden Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung<br />
(inklusive ihnen nahestehende Personen) hielten die folgende Anzahl<br />
an Aktien an <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG:<br />
Anzahl<br />
Namenaktien<br />
Anzahl<br />
Namenaktien<br />
Anzahl<br />
Inhaberaktien<br />
31.12. 2010 31.12. 2009<br />
Edgar Oehler (VR-Präsident und CEO) 3 350 782 16 334 370 83 908<br />
Paul Witschi (VR-Mitglied) 1 215 1 215<br />
Arthur Loepfe (VR-Mitglied) 1 080 1 080<br />
Georg Früh (VR-Mitglied) 1 750<br />
Felix Bodmer (Konzernleitung) 10 000 10 000<br />
Christoph Schönenberger (Konzernleitung) 2 000 1 800<br />
Thomas Gerosa (Konzernleitung) 5 000 5 000<br />
Christian Mayer (Konzernleitung) 400<br />
Felix Aepli (erweiterte Konzernleitung) 702 702<br />
Total 3 372 929 16 334 370 103 705<br />
153
154<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Antrag des Verwaltungsrats<br />
Der Verwaltungsrat beantragt <strong>der</strong> Generalversammlung vom 29.04.2011 wie folgt:<br />
Verwendung <strong>der</strong> allgemeinen gesetzlichen Reserven<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
Vortrag aus dem Vorjahr 184 424 184 424<br />
Zuweisung an Reserven aus Kapitaleinlage –141 612<br />
Allgemeine gesetzliche Reserven 42 812 184 424<br />
Verwendung <strong>der</strong> Reserven aus Kapitaleinlage<br />
Zuweisung aus allgemeinen gesetzlichen Reserven 141 612<br />
Ausschüttung einer Dividende 1) –9 113<br />
Reserven aus Kapitaleinlage 132 499<br />
Verwendung des Bilanzgewinns<br />
in TCHF<br />
in TCHF<br />
2010 2009<br />
2010 2009<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 187 102 187 414<br />
Jahresgewinn 22 929 3 991<br />
Verän<strong>der</strong>ung Reserve für eigene Aktien –4 303<br />
Bilanzgewinn 210 031 187 102<br />
Vortrag auf neue Rechnung 210 031 187 102<br />
Total 210 031 187 102<br />
1) Keine Ausschüttung auf Aktien im Eigenbesitz im Zeitpunkt <strong>der</strong> Dividendenfälligkeit.
An die Generalversammlung <strong>der</strong><br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG, Arbon<br />
St. Gallen, 21. Februar 2011<br />
Bericht <strong>der</strong> Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-<br />
Forster-Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang<br />
(Seiten 148 bis 154), für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung <strong>der</strong> Jahresrechnung in Übereinstimmung<br />
mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich.<br />
Diese Verantwortung <strong>bei</strong>nhaltet die Ausgestaltung, Implementierung<br />
und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit<br />
Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen<br />
falschen Angaben als Folge von Verstössen o<strong>der</strong> Irrtümern ist.<br />
Darüber hinaus ist <strong>der</strong> Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />
sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme<br />
angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung <strong>der</strong> Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil<br />
über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in<br />
Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer<br />
Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit<br />
gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen<br />
Angaben ist.<br />
Eine Prüfung <strong>bei</strong>nhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />
zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in <strong>der</strong> Jahresrechnung<br />
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl <strong>der</strong><br />
Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />
Dies schliesst eine Beurteilung <strong>der</strong> Risiken wesentlicher falscher Anga-<br />
ben in <strong>der</strong> Jahresrechnung als Folge von Verstössen o<strong>der</strong> Irrtümern<br />
ein. Bei <strong>der</strong> Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt <strong>der</strong> Prüfer das<br />
interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung <strong>der</strong> Jahresrech-<br />
nung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prü-<br />
fungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über<br />
die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung<br />
umfasst zudem die Beurteilung <strong>der</strong> Angemessenheit <strong>der</strong> angewandten<br />
Rechnungslegungsmethoden, <strong>der</strong> Plausibilität <strong>der</strong> vorgenommenen<br />
Schätzungen sowie eine Würdigung <strong>der</strong> Gesamtdarstellung <strong>der</strong> Jahresrechnung.<br />
Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise<br />
eine ausreichende und angemessene Grundlage für<br />
unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am<br />
31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen<br />
Gesetz und den Statuten.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an die Zulas-<br />
sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />
(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />
nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer<br />
Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben<br />
des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die<br />
Aufstellung <strong>der</strong> Jahresrechnung existiert.<br />
Ferner bestätigen wir, dass <strong>der</strong> Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht,<br />
und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Lorenz Lipp Martin Knöpfel<br />
Revisionsexperte Revisionsexperte<br />
Leiten<strong>der</strong> Revisor<br />
Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
155
156<br />
Zusatzangaben für Investoren 1)<br />
2010 2009 2008 2007 2006<br />
Anzahl Titel<br />
Namenaktien nominal CHF 4.20 18 225 603<br />
Inhaberaktien nominal CHF 4.20 14 580 603 1 417 567 1 417 567 1 260 060<br />
Namenaktien nominal CHF 0.84 18 225 000 3 037 500 3 037 500 2 700 000<br />
Börsenkurse in CHF<br />
Höchstkurs 30.0 27.4 73.8 125.1 92.0<br />
Tiefstkurs 20.8 12.6 22.1 65.2 65.8<br />
Jahresendkurs 29.0 24.6 24.5 75.1 92.0<br />
Börsenkapitalisierung in Mio. CHF (Jahresendkurs) 528.5 448.3 261.2 799.9 871.2<br />
Kennzahlen pro Aktie 2)<br />
Bruttodividende in CHF 3) 0.5 0.0 0.0 1.9 1.9<br />
Pay-out-Ratio (in % des Konzerngewinns) 64.4 0.0 0.0 6.9 5.2<br />
Konzernergebnis in CHF 0.8 –1.8 4.6 5.5 7.0<br />
Cashflow aus Geschäftstätigkeit in CHF 4.6 9.7 9.0 6.8 8.8<br />
Eigenkapital in CHF 31.8 32.5 48.7 48.9 39.8<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Höchstkurs) 38.6 –22.2 16.4 24.0 13.2<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Tiefstkurs) 26.8 –10.2 4.9 12.5 9.4<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Jahresendkurs) 37.3 –19.9 5.4 14.4 13.2<br />
Kurs-Cashflow-Verhältnis (Höchstkurs) 6.5 2.8 8.2 18.5 10.5<br />
Kurs-Cashflow-Verhältnis (Tiefstkurs) 4.5 1.3 2.4 9.6 7.5<br />
Kurs-Cashflow-Verhältnis (Jahresendkurs) 6.3 2.5 2.7 11.1 10.5<br />
1) Adjustiert um frühere Kapitalerhöhungen<br />
2) Angaben 2006–2009 beziehen sich auf die kotierte Inhaberaktie von nom. CHF 4.20<br />
3) 2010 Antrag an die Generalversammlung
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
Postfach 134<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 41 41<br />
F +41 71 447 45 88<br />
info.holding@afg.ch<br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Deutschland GmbH<br />
Pankofen-Bahnhof 1<br />
DE-94447 Plattling<br />
T +49 9931 50 10<br />
F +49 9931 30 75<br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Italia S.r.l.<br />
Romstrasse 85<br />
IT-39014 Burgstall<br />
T +39 473 291 591<br />
F +39 473 290 270<br />
forster.kuechen.meran@afg.ch<br />
info@forsterkuechen.com<br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Riesa GmbH<br />
Heinrich-Schönberg-Strasse 3<br />
DE-01591 Riesa<br />
T +49 3525 74 60<br />
F +49 3525 74 62 57<br />
info@arbonia.de<br />
<strong>AFG</strong> Shanghai Management Co., Ltd.<br />
Part A, Floor 2, No. 1719<br />
Xin Cun Road, Putuo District<br />
CN-Shanghai 200333, P.R. China<br />
T +86 21 6235 0883<br />
F +86 21 6235 0887<br />
asia.pacific@afg.ch<br />
Arbonia Forster Group (<strong>AFG</strong>) Pte. Ltd.<br />
207A Thomson Road<br />
Goldhill Shopping Centre<br />
Singapore 307640<br />
asia.pacific@afg.ch<br />
<strong>AFG</strong> International AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
Postfach 134<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 41 41<br />
F +41 71 447 45 88<br />
<strong>AFG</strong> Keukens Ne<strong>der</strong>land B.V.<br />
Kruisdonk 66<br />
NL-6222 PH Maastricht<br />
T +31 43 365 3067<br />
F +31 43 365 3069<br />
<strong>AFG</strong> Kitchens UK Ltd.<br />
The Mill House<br />
Manor Farm Courtyard<br />
Main Street<br />
West Hagbourne, OX11 0ND<br />
Didcot<br />
GB-Oxford<br />
T +44 1235 850763<br />
F +44 1235 851893<br />
<strong>AFG</strong> Küchenstudio BeLux S.A.R.L.<br />
Route d Arlon 117<br />
B.P. 95<br />
L-8001 Strassen<br />
T +35 231 36 36<br />
F +35 231 38 90<br />
<strong>AFG</strong> Küchenvertrieb<br />
(Schweiz) AG<br />
Egnacherstrasse 37<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 46 45<br />
<strong>AFG</strong> Management AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
Postfach 134<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 41 41<br />
F +41 71 447 45 88<br />
<strong>AFG</strong> Middle East Fze<br />
C205 Dubai Silicon Oasis<br />
P.O. Box 341070<br />
UAE-Dubai<br />
T +97 14 3724058/59<br />
F +97 14 3724060<br />
<strong>AFG</strong> RUS<br />
Uliza Fri<strong>der</strong>icha Engelsa, Haus 75, Bau 11<br />
RUS-105082 Moskau<br />
T +7 495 229 86 86<br />
F +7 495 229 86 29<br />
<strong>AFG</strong> Schweiz AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
Postfach 134<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 41 41<br />
F +41 71 447 45 88<br />
<strong>AFG</strong> Services AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
Postfach 550<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 45 45<br />
F +41 71 447 51 30<br />
info@afg.ch<br />
<strong>AFG</strong> USA Inc.<br />
25 Gibson Street<br />
Watervliet<br />
NY 12189-3342<br />
T +1 518 266 6250<br />
F +1 518 266 6253<br />
<strong>AFG</strong> Warendorfer Immobilien GmbH<br />
Mielestrasse 1<br />
DE-48231 Warendorf<br />
T +49 2581 59 0<br />
F +49 2581 59 20 90<br />
info@miele-kuechen.de<br />
Aqualux Products Holdings Ltd.<br />
Universal Point<br />
Steelmans Road<br />
West Midlands, WS10 9UZ<br />
GB-Wednesbury<br />
T +44 870 241 6131<br />
F +44 870 241 6132<br />
enquiries@aqualux.co.uk<br />
Aqualux Products Ltd.<br />
Universal Point<br />
Steelmans Road<br />
West Midlands, WS10 9UZ<br />
GB-Wednesbury<br />
T +44 870 241 6131<br />
F +44 870 241 6132<br />
enquiries@aqualux.co.uk<br />
Gesellschaften und Adressen<br />
Arbonia AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 47 47<br />
F +41 71 447 48 47<br />
verkauf@arbonia.ch<br />
Arbonia-Forster-Beteiligungs AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
Postfach 134<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 41 41<br />
F +41 71 447 45 88<br />
Arbonia France Sàrl<br />
Zone artisanale<br />
Grand-Rue<br />
F-68130 Walheim<br />
T +33 389 40 02 53<br />
F +33 389 40 04 25<br />
info@arbonia.fr<br />
Asta AG Arbon<br />
Industriestrasse 12<br />
Postfach 650<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 49 49<br />
F +41 71 447 49 50<br />
asta@afg.ch<br />
Bruno Piatti AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
CH-9320 Arbon<br />
Produktionsstandort<br />
Riedmühlestrasse 16<br />
CH-8305 Dietlikon<br />
T +41 44 835 51 11<br />
F +41 44 833 07 41<br />
info@piatti.ch<br />
Chromage Pyrénéen SA<br />
Route de Pau, ZA du Gabarn<br />
FR-64870 Oloron-Escout<br />
T +33 559 39 71 01<br />
F +33 559 39 22 33<br />
chromage-pyreneen@hartchrom.com<br />
EgoKiefer AG<br />
Schöntalstrasse 2<br />
CH-9450 Altstätten<br />
T +41 71 757 33 33<br />
F +41 71 757 35 50<br />
zentrale@egokiefer.ch<br />
157
158<br />
Gesellschaften und Adressen<br />
Forster Küchen- & Kühl technik AG<br />
Forster Küchen<br />
Egnacherstrasse 37<br />
Postfach 600<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 46 45<br />
F +41 71 447 46 50<br />
forster.kuechen@afg.ch<br />
Forster Küchen- & Kühltechnik AG<br />
Forster Kühlen<br />
Zelgstrasse 3<br />
Postfach 500<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 42 42<br />
F +41 71 447 42 98<br />
forster.kuehlen@afg.ch<br />
Forster Profile Systems Inc.<br />
25 Gibson Street<br />
Watervliet<br />
US-New York 12189-3342<br />
Forster Rohr- & Profiltechnik AG<br />
Forster Präzisionsstahlrohre<br />
Industriestrasse 24<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 44 44<br />
F +41 71 447 43 74<br />
forster.rohre@afg.ch<br />
Forster Rohr- & Profiltechnik AG<br />
Forster Profilsysteme<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
Postfach 400<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 43 43<br />
F +41 71 447 44 78<br />
forster.profile@afg.ch<br />
Hartchrom Aeronautics Europe<br />
Schulstrasse 70<br />
CH-9323 Steinach<br />
T +41 71 447 97 97<br />
F +41 71 447 97 92<br />
hae@hartchrom.com<br />
Hartchrom Aeronautics France SA<br />
73, rue de Galilée<br />
FR-75016 Paris<br />
T +33 559 39 71 01<br />
F +33 559 39 22 33<br />
haf@hartchrom.com<br />
Hartchrom AG Steinach<br />
Schulstrasse 70<br />
CH-9323 Steinach<br />
T +41 71 447 97 97<br />
F +41 71 447 97 92<br />
hartchrom@hartchrom.com<br />
Hartchrom Defense Technology AG<br />
Schulstrasse 70<br />
CH-9323 Steinach<br />
T +41 71 447 97 97<br />
F +41 71 447 97 92<br />
hdt@hartchrom.com<br />
Hartchrom Inc.<br />
25 Gibson Street<br />
Watervliet<br />
US-New York 12189-3342<br />
T +1 518 266-6250<br />
F +1 518 266-6253<br />
hwv@hartchrom.com<br />
Hartchrom Schoch GmbH<br />
Mühlackerstrasse 10<br />
DE-75447 Sternenfels-Diefenbach<br />
T +49 7043 95 32-0<br />
F +49 7043 95 32-299<br />
schoch@hartchrom.com<br />
Hartchrom Teikuro Automotive AG<br />
Schulstrasse 70<br />
CH-9323 Steinach<br />
T +41 71 447 97 97<br />
F +41 71 447 97 92<br />
hta@hartchrom.com<br />
Hartchrom Teikuro Automotive GmbH<br />
Mühlackerstrasse 10<br />
DE-75447 Sternenfels-Diefenbach<br />
T +49 7043 95 32-500<br />
F +49 7043 95 32-599<br />
hartchrom.teikuro@hartchrom.com<br />
Heizkörper Prolux AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 48 48<br />
F +41 71 447 48 49<br />
verkauf@prolux-ag.ch<br />
Hydrométal SA<br />
BP 17, ZI Le Touya<br />
FR-64260 Arudy<br />
T +33 559 05 60 34<br />
F +33 559 05 64 96<br />
hydrometal@hartchrom.com<br />
Kermi China<br />
Eternalink Bldg<br />
Room 910<br />
Beisanhuandonglu 28<br />
Chaoyang District<br />
CN-100013 Beijing<br />
T +86 10 6440 5260<br />
Kermi GmbH<br />
Pankofen-Bahnhof 1<br />
DE-94447 Plattling<br />
T +49 9931 50 10<br />
F +49 9931 30 75<br />
info@kermi.de<br />
Kermi Sp. z o.o.<br />
Ul. Granicna 8b<br />
PL-54-610 Wrocław<br />
T +48 71 35 40 370<br />
F +48 71 35 40 463<br />
info@kermi.pl<br />
Kermi s.r.o.<br />
Ul. Dukelská 1427<br />
CZ-34901 Strˇíbro<br />
T +420 374 611 111<br />
F +420 374 611 100<br />
info@kermi.cz<br />
Kermi UK Ltd.<br />
7 Brunel Road<br />
Earlstrees Industrial Estate<br />
Northamptonshire NN17 4JW<br />
GB-Corby<br />
T +44 1536 40 00 04<br />
F +44 1536 44 66 14<br />
info@kermi.co.uk<br />
RWD Schlatter AG<br />
St. Gallerstrasse 21<br />
CH-9325 Roggwil<br />
T +41 71 454 63 00<br />
F +41 71 454 63 63<br />
info@rwdschlatter.ch<br />
Slovaktual s.r.o.<br />
SK-97216 Pravenec 272<br />
T +46 544 74 32<br />
F +46 544 74 30<br />
slovaktual@slovaktual.sk<br />
STI Immobilien (Deutschland) GmbH<br />
Mühlackerstrasse 10<br />
DE-75447 Sternenfels-Diefenbach<br />
T +49 7043 95 32-0<br />
F +49 7043 95 32-299<br />
schoch@hartchrom.com<br />
STI Precision Machining<br />
(Changshu) Co. Ltd.<br />
1 Dongnan Road<br />
Changshu Southeast Economic<br />
Development Zone<br />
Changshu PC: 215500<br />
Jiangsu Province, China<br />
T +86 512 5235 8958<br />
F +86 512 5235 8959<br />
hartchrom@hartchrom.com<br />
Surface Technologies International<br />
Holding AG<br />
Schulstrasse 70<br />
CH-9323 Steinach<br />
T +41 71 447 97 97<br />
F +41 71 447 97 92<br />
sti@hartchrom.com<br />
Usines Ego SA<br />
Zone Industrielle A11<br />
CH-1844 Villeneuve<br />
T +41 21 967 08 00<br />
F +41 21 967 08 10<br />
villeneuve@egokiefer.ch<br />
Warendorfer Küchen GmbH<br />
Mielestrasse 1<br />
DE-48231 Warendorf<br />
T +49 2581 59 0<br />
F +49 2581 59 13 00<br />
info@warendorf.eu
Termine<br />
8. März 2011<br />
Bilanzmedien- und Finanzanalystenkonferenz<br />
zum Jahresabschluss 2010<br />
Zürich<br />
29. April 2011<br />
Generalversammlung<br />
Arbon<br />
August 2011<br />
Publikation des Halbjahresberichts 2011<br />
Kontakte<br />
Dr. Edgar Oehler<br />
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats<br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 45 50<br />
F +41 71 447 45 89<br />
edgar.oehler@afg.ch<br />
Felix Bodmer<br />
Chief Financial Officer<br />
<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />
Amriswilerstrasse 50<br />
CH-9320 Arbon<br />
T +41 71 447 45 51<br />
F +41 71 447 45 88<br />
felix.bodmer@afg.ch<br />
Dieser Geschäftsbericht erscheint auch<br />
in englischer Sprache.<br />
Die Originalsprache ist Deutsch.<br />
Termine, Kontakte<br />
159
160<br />
Konzept und Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch und<br />
Steiner Kommunikationsberatung Zürich/Uitikon, www.steinercom.ch<br />
Fotografie: S. 6, 9: Alexan<strong>der</strong> Bayer, Balgach, www.visionstudios.ch<br />
S. 36/37: Zeljko Gataric, Zürich, www.gataric-fotografie.ch<br />
Bildnachweis<br />
S. 28. fotolia.com<br />
Papier: Sappi Schweiz AG, Papierfabrik Biberist, FSC-zertifiziert