23.12.2012 Aufrufe

Download PDF - bei der AFG

Download PDF - bei der AFG

Download PDF - bei der AFG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

info.holding@afg.ch<br />

www.afg.ch<br />

Gute Ideen haben immer<br />

Hochkonjunktur.<br />

2010 Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />

Geschäftsbericht 2010 <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Geschäftsbericht 2010<br />

Mehrwert – auch auf den zweiten Blick<br />

Mehr leisten als versprechen war schon immer das Motto<br />

<strong>der</strong> <strong>AFG</strong>. Es sind bahnbrechende Technologien, innova -<br />

tive Prozesse, neue Materialien o<strong>der</strong> auch nur raffinierte<br />

Details, die den Kunden und Anwen<strong>der</strong>n einen erheblichen<br />

Mehrwert bescheren. Den Tatbeweis erbringt ein<br />

Blick hinter die Kulissen, zu dem wir Sie auf den fünf<br />

Doppelseiten am Beginn <strong>der</strong> Divisionsberichte herzlich<br />

einladen.<br />

Die <strong>AFG</strong> hat sich zusehends internationalisiert<br />

und ist heute überall auf <strong>der</strong><br />

Welt präsent, wie die Silhouette mit den<br />

Städten Taipeh, Tokio, Paris, Moskau,<br />

Shanghai, Berlin, London und Oslo (auf<br />

den Umschlag seiten v.l.n.r.) symbolisiert.<br />

82843_Umschlag_GB_2010_D.indd 1 21.02.11 14:42


Divisionen, Marken, Produkte<br />

Division Heiztechnik und Sanitär<br />

Heizkörper<br />

Duschkabinen<br />

Flächentemperierung<br />

Stahl-Service-Center<br />

Heizkörper<br />

Deckenkühlkonvektoren<br />

Unterflurkonvektoren<br />

Division Küchen und Kühlen<br />

Stahlküchen<br />

Stahlmöbelelemente<br />

Wäscheterminals<br />

Division Fenster und Türen<br />

Fenster<br />

Haustüren<br />

Division Stahltechnik<br />

Einbaukühlschränke<br />

Weinkühler<br />

Präzisionsstahlrohre Profilsysteme<br />

in Stahl und Edelstahl<br />

für Fenster, Türen<br />

und Fassaden<br />

Division Oberflächentechnologie<br />

Oberflächenveredlung<br />

Logistik<br />

Heizkörper<br />

Deckenkühlkonvektoren<br />

Flächentemperierung<br />

Küchen<br />

Wandschränke<br />

Türen Fenster<br />

Haustüren<br />

Unterflurkonvektoren Badewannenaufsätze<br />

Duschkabinen<br />

Duschwannen<br />

Dampfduschen<br />

Küchen<br />

Wohnmöbelelemente<br />

Wichtigste Kennzahlen<br />

Aufteilung 2010<br />

in Mio. CHF<br />

Heiztechnik und Sanitär<br />

Küchen und Kühlen<br />

Fenster und Türen<br />

Stahltechnik<br />

Oberflächentechnologie<br />

in Mio. CHF<br />

2010 2009 2008 2007<br />

Nettoumsätze 1 413.5 1 384.2 1 570.6 1 471.5<br />

EBITDA 121.1 106.0 153.2 153.3<br />

in % <strong>der</strong> Nettoumsätze 8.6 7.7 9.8 10.4<br />

EBIT 47.5 7.7 86.6 95.5<br />

in % <strong>der</strong> Nettoumsätze 3.4 0.6 5.5 6.5<br />

Konzernergebnis 14.2 –22.5 48.1 55.6<br />

in % <strong>der</strong> Nettoumsätze 1.0 –1.6 3.1 3.8<br />

Bilanzsumme 1 388.2 1 342.4 1 406.1 1 368.6<br />

Eigenkapital 579.9 591.9 518.6 520.5<br />

in % <strong>der</strong> Bilanzsumme 41.8 44.1 36.9 38.0<br />

Nettoverschuldung 169.4 239.7 441.3 363.3<br />

Cashflow aus Geschäftstätigkeit 83.9 175.9 96.1 72.1<br />

Free Cashflow 59.7 112.5 –63.5 –154.9<br />

Investitionen 40.9 72.9 173.0 330.0<br />

� Personalbestand in Vollzeitstellen 5 791 5 792 6 131 5 843<br />

Nettoumsätze 1) EBITDA 1) EBIT 1)<br />

2) Angaben für Investoren 2010 2009 2008 2007<br />

Börsenkurs per 31.12. in CHF 29.0 24.6 24.5 75.1<br />

Börsenkapitalisierung in Mio. CHF 3) 528.5 448.3 261.2 799.9<br />

Konzernergebnis pro Aktie in CHF 0.8 –1.8 4.6 5.5<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis pro Aktie 3) 37.3 –19.9 5.4 14.4<br />

Bruttodividende pro Aktie in CHF 0.5 0.0 0.0 1.9<br />

1) Divisionskonsolidiert – ohne Corporate Services<br />

2) Adjustiert um frühere Kapitalerhöhungen<br />

3) Die Berechnungen sind mit dem Kurs vom 31. Dezember erstellt<br />

Kursentwicklung 2010<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

59.4<br />

139.4<br />

267.1<br />

405.2<br />

544.5<br />

–3.9<br />

1.5<br />

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

17.0<br />

57.0<br />

52.4<br />

82843_Umschlag_GB_2010_D.indd 2 21.02.11 14:42<br />

–14.7<br />

–9.0<br />

9.9<br />

32.9<br />

38.9<br />

<strong>AFG</strong> SPI


Berichtsteil 2<br />

Finanzteil 91<br />

2 Konzern<br />

2 Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />

4 Bericht des Verwaltungsrats<br />

9 Organisation<br />

10 Meilensteine<br />

14 Marken und Produkte<br />

18 Produktionsstandorte<br />

20 Absatzlän<strong>der</strong><br />

21 Geschichte<br />

24 Finanzbericht<br />

27 Schwerpunkt starke Marken<br />

30 Divisionen<br />

30 Heiztechnik und Sanitär<br />

36 Küchen und Kühlen<br />

42 Fenster und Türen<br />

48 Stahltechnik<br />

54 Oberflächentechnologie<br />

60 Marktregion Asia Pacific<br />

62 Corporate Services<br />

66 Umwelt und Sicherheit<br />

71 Corporate Governance<br />

71 Konzernstruktur und Aktionariat<br />

72 Kapitalstruktur<br />

75 Verwaltungsrat<br />

81 Konzernleitung<br />

82 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

82 Mitwirkungsrechte <strong>der</strong> Aktionäre<br />

83 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

83 Revisionsstelle<br />

85 Informationspolitik<br />

86 Entschädigungsbericht<br />

92 Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

147 Bericht des Konzernprüfers<br />

148 Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

155 Bericht <strong>der</strong> Revisionsstelle<br />

156 Zusatzangaben für Investoren<br />

157 Gesellschaften und Adressen<br />

159 Termine, Kontakte


2<br />

Konzern Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />

Generationenwechsel im Zeichen <strong>der</strong> Kontinuität<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre<br />

Die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG hat den Konjunktureinbruch als Folge <strong>der</strong> Finanzkrise<br />

rasch überwunden und ihre Dividendenfähigkeit zurückgewonnen. Dies ist nicht nur auf<br />

die unmittelbar ergriffenen Massnahmen noch vor dem effektiven Einsetzen <strong>der</strong> nachlassenden<br />

Konjunktur zurückzuführen, son<strong>der</strong>n letztlich auf eine gut verankerte Marktstellung<br />

<strong>der</strong> <strong>AFG</strong>-Divisionen. Diese ist wie<strong>der</strong>um das Ergebnis einer Strategie, die wir seit <strong>der</strong><br />

Ablösung von <strong>der</strong> damaligen Grün<strong>der</strong>aktionärin im Jahr 2003 konsequent verfolgt haben.<br />

Mit <strong>der</strong> daraufhin folgenden raschen Expansion hat sich die <strong>AFG</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />

in ihren Heimmärkten Schweiz und Deutschland, zunehmend aber auch in Osteuropa, eine<br />

starke Marktposition und einen respektierten Namen als Bauzulieferer geschaffen. Dieser<br />

Geschäftsbereich ist und bleibt, wie auch das vergangene Geschäftsjahr wie<strong>der</strong> gezeigt hat,<br />

<strong>der</strong> starke Kern unserer diversifizierten Aktivitäten. Wir verfügen jedoch – auch wenn sich<br />

das zurzeit noch nicht überall gleichermassen deutlich darstellt – in allen Divisionen über<br />

Kompetenzen, uns in den Märkten zu differenzieren. In <strong>der</strong> Regel sind wir auch in <strong>der</strong> Lage,<br />

Preise am Markt durchzusetzen, welche eine befriedigende Marge ermöglichen.<br />

Die Konsolidierung des Erreichten ist allerdings und vor allem seit dem Einbruch<br />

<strong>der</strong> Nachfrage eine zentrale Daueraufgabe für Verwaltungsrat und Konzernleitung. Dies<br />

zwingt zu fortlaufenden Effizienzsteigerungen. Die Schliessung des tradi tionsreichen Radi-<br />

atoren-Werks in Riesa und die Konzentration <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>heizkörper im Werk Strˇíbro, was<br />

den Abbau von rund 150 Ar<strong>bei</strong>tsplätzen am einen und die Schaffung von 140 Ar<strong>bei</strong>tsplät-<br />

zen am an<strong>der</strong>en Ort bedeutet, ist eine Folge des zunehmenden Drucks nach dauerhaft<br />

kostengünstigerer Produktion.<br />

Industrielle Standorte in «Hochkosten-Län<strong>der</strong>n» wie <strong>der</strong> Schweiz o<strong>der</strong> Deutschland<br />

sind nach wie vor international konkurrenzfähig, wenn das vorhandene überdurchschnittliche<br />

Wissen und Know-how durch die entsprechende Organisation effizient umgesetzt<br />

werden kann. Diese Aussage wird durch den Verkauf des alten Hartchrom-Werks in<br />

Steinach SG und seinen Ersatz durch das bereits in Betrieb stehende, mo<strong>der</strong>nste STI Westside<br />

Center in Obersteinach SG belegt. Es kommt hinzu, dass die hohe wirtschafts- und<br />

geldpolitische Stabilität, über welche die Schweiz verfügt, einen zusätzlichen und wichtigen<br />

Faktor darstellt, wenn es um den Entscheid industrieller Investitionen in einem international<br />

tätigen Konzern geht.<br />

Die Effizienz im Gesamtunternehmen haben wir über eine Vielzahl von Massnahmen<br />

verbessert. Das lässt sich daran ablesen, dass die <strong>AFG</strong> heute gesamthaft rund 550<br />

Mitar<strong>bei</strong>tende weniger beschäftigt als vor dem Konjunktureinbruch. Zudem konnte <strong>der</strong> Betriebsaufwand<br />

trotz höheren Energie- und Transportkosten konstant gehalten werden.<br />

Wir wären allerdings schlechte Unternehmer, wenn wir den Erfolg nur mit Optimierungsmassnahmen<br />

suchen würden. Damit lässt sich wohl eine bessere Profitabilität,<br />

aber noch kein organisches Wachstum erzielen. Diesem Ziel dienten eine Vielzahl von Produkt-<br />

und Marktinnovationen und -initiativen. Dazu gehören die Aufnahme des Exports von<br />

Piatti Küchen und <strong>der</strong> Start zum Bau des ersten Produktionszentrums <strong>der</strong> STI | Hartchrom in<br />

China, wie auch technologieorientierte Prozessverbesserungen.<br />

Die gravierenden und mit geringer Vorwarnzeit erfolgten Einbrüche <strong>der</strong> Nachfrage<br />

in allen Divisionen waren nicht nur für die <strong>AFG</strong> ein Weckruf bezüglich <strong>der</strong> operativen<br />

Flexibilität, <strong>der</strong> Sicherstellung <strong>der</strong> Liquidität und <strong>der</strong> Eigenfinanzierungskraft des Unterneh-


Konzern Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />

mens. Ich kann heute mit Befriedigung feststellen, dass wir die Botschaften einer Entwick-<br />

lung, die so nicht vorhersehbar war, verstanden haben. Die <strong>AFG</strong> ist heute sehr viel besser<br />

auf rasche und unerwartete Marktentwicklungen vorbereitet und kann darauf schnell reagieren.<br />

Wir verfügen zudem über eine solide Bilanz und eine langfristig gesicherte hohe<br />

Liquidität. Die <strong>AFG</strong> ist deshalb heute deutlich krisenresistenter als noch vor ein paar Jahren.<br />

Diese Botschaft, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, richte ich heute zum<br />

letzten Mal als CEO <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG an Sie. Mit dem Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

diesjährigen Generalversammlung trete ich als operativer Leiter <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> zurück. Ich begrüsse<br />

meinen Nachfolger an dieser Stelle herzlich und wünsche ihm alles Gute in seiner neuen<br />

Aufgabe und Verantwortung.<br />

Seit <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> im Spätsommer 2003 habe ich das Unternehmen<br />

in Personalunion als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> operativen Geschäftsleitung und des Verwaltungs -<br />

rats als Aufsichts- und Führungsorgan geführt. Diese Zuteilung von Verantwortung und<br />

Kompetenzen entspricht nicht mehr mo<strong>der</strong>nem Corporate-Governance-Verständnis.<br />

Allerdings bin ich <strong>der</strong> Auffassung, dass diese Führungskonstellation für die Phase des Auf-<br />

baus <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> zum heutigen Unternehmen mit internationaler Reichweite und Anerkennung<br />

richtig war. Die Gesellschaft hat sich in dieser Zeit stark entwickelt. Während <strong>der</strong> Umsatz<br />

2003 noch CHF 688 Mio. betrug, schliesst das Geschäftsjahr 2010 mit einem Nettoumsatz<br />

von CHF 1414 Mio. ab. Wir beschäftigten damals 3382 Mitar<strong>bei</strong>tende, heute sind es 5791,<br />

die Mehrzahl davon ausserhalb <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Die Funktion des CEO gebe ich deshalb mit gutem Gewissen weiter. Die <strong>AFG</strong><br />

steht auf einem soliden Fundament, verfügt aber noch über viel Ausbaupotenzial. Als damaliger<br />

Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident habe ich mich bereits anlässlich<br />

<strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Einheitsaktie im April 2010 für einen harmonischen Übergang <strong>der</strong> <strong>AFG</strong><br />

von einer inhabergeführten in eine echte Publikumsgesellschaft engagiert. Heute ist dies<br />

Tatsache. Ich werde mich als Präsident des Verwaltungsrats weiterhin für die Kontinuität in<br />

<strong>der</strong> strategischen Ausrichtung und Führung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> einsetzen.<br />

Sie, sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, haben <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> in guten wie in<br />

schwierigen Zeiten die Treue gehalten. Dafür danke ich Ihnen. Die <strong>AFG</strong> verfügt über eine<br />

prosperierende Zukunft, und ich hoffe, dass das Unternehmen auch weiterhin auf Ihr Vertrauen<br />

und Ihre Unterstützung zählen darf.<br />

Mit freundlichen Grüssen<br />

Dr. Edgar Oehler<br />

Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats<br />

3


4<br />

Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />

Gut aufgestellt in die Zukunft<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre<br />

Das vergangene Geschäftsjahr 2010 hat die erwartete Trendwende nach dem Krisenjahr<br />

2009 gebracht. Die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG ist wie<strong>der</strong> auf den Wachstumspfad<br />

zurückgekehrt. Dafür verantwortlich war in erster Linie die schneller als erwartet überwundene<br />

Krise in <strong>der</strong> Automobilwirtschaft, aber auch die stabile Nachfrage in unseren <strong>bei</strong>den<br />

Heimmärkten Schweiz und Deutschland. Da im Gegensatz zur soliden Entwicklung <strong>der</strong><br />

<strong>bei</strong>den Heimmärkte die für die <strong>AFG</strong> massgeblichen Auslandsmärkte, insbeson<strong>der</strong>e Grossbritannien,<br />

weiterhin schwach tendierten, sank <strong>der</strong>en Anteil am Gesamtumsatz leicht.<br />

Knapp die Hälfte des Umsatzes erzielte die <strong>AFG</strong> 2010 aufgrund dieser internationalen<br />

Marktentwicklung, aber auch aufgrund des starken Frankens in <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Der gegenüber dem Euro und dem Dollar starke Franken führt auch dazu, dass<br />

die operativen Fortschritte in einzelnen Divisionen in den Zahlen nicht o<strong>der</strong> nur teilweise<br />

ersichtlich sind. Nimmt man jedoch die um die negativen Währungseinflüsse bereinigten<br />

Zahlen zum Massstab, zeigt sich, dass erstmals seit langem wie<strong>der</strong> alle Divisionen zum<br />

guten Gesamtumsatz <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> <strong>bei</strong>getragen haben. Mit einer Umsatzzunahme von 5.8 % ist<br />

die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr erfreulich, zumal sie in weitgehend stagnierenden<br />

o<strong>der</strong> gar rückläufigen Märkten Marktanteilsgewinne bedeuten. Dies stimmt für die<br />

Zukunft zuversichtlich.<br />

Die Auswirkungen des Nachfrageeinbruchs insbeson<strong>der</strong>e in den von <strong>der</strong> Stahlkrise<br />

betroffenen Schlüsselmärkten <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sind allerdings noch nicht vollständig überwunden.<br />

Obwohl die durch diese Krise am meisten betroffenen Divisionen Stahltechnik<br />

und Oberflächentechnologie gegenüber dem Vorjahr auch am meisten aufgeholt haben,<br />

liegen <strong>der</strong>en Resultate noch deutlich hinter den früheren Spitzenwerten zurück.<br />

Auch <strong>der</strong> für die baunahen Divisionen zweite Heimmarkt, Deutschland, hat –<br />

was die Binnennachfrage betrifft und im Gegensatz zu Deutschlands Exporterfolgen –<br />

noch nicht zu seiner früheren Stärke zurückgefunden. Hier liegt das Wachstumsniveau im<br />

Wohnungsneubau so tief wie vor 50 Jahren. Nirgends in Europa werden so wenige Wohnungen<br />

gebaut wie in Deutschland. Dies hat naheliegen<strong>der</strong>weise einen bremsenden Einfluss<br />

auf die Absätze <strong>der</strong> Divisionen. Weil aber bereits vor einigen Jahren eine Wachstumsstrategie<br />

eingeschlagen wurde, <strong>bei</strong> welcher <strong>der</strong> Renovations- und Austauschmarkt im<br />

Vor<strong>der</strong>grund steht, sind die baunahen Divisionen von <strong>der</strong> schleppenden Neubau-Entwicklung<br />

weniger betroffen.


Dr. Edgar Oehler Paul Witschi<br />

Andreas Gühring<br />

Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />

Dr. Arthur Loepfe<br />

Christian Stambach Georg Früh<br />

Wie<strong>der</strong>erstarkte Ertragskraft<br />

In diesem insgesamt zwar aufgehellten, aber immer noch sehr anspruchsvollen Umfeld<br />

spielen organisatorische Massnahmen zur Entlastung <strong>der</strong> Kostenseite und zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Effizienz weiterhin eine grosse Rolle. Den grössten Einschnitt in bestehende, langjährige<br />

Strukturen stellt zweifellos <strong>der</strong> Entscheid dar, die Produktion von Son<strong>der</strong>heizkörpern<br />

im Werk Strˇíbro (CZ) zu konzentrieren, wo die <strong>AFG</strong> bereits über eine mo<strong>der</strong>ne und<br />

ausbaufähige Produktion verfügt, und das Werk Riesa (DE) zu schliessen. Die seit langem<br />

unbefriedigende Auslastung <strong>der</strong> Kapazitäten im Küchen-Produktionswerk Warendorf (DE)<br />

zwang dort zu einer Reduktion <strong>der</strong> Belegschaft um einen Drittel.<br />

Diese Restrukturierungsmassnahmen führten zu erheblichen Einmalkosten, welche<br />

die Erfolgsrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> entsprechend belasteten. Dennoch resultierte letztlich ein<br />

Konzerngewinn, <strong>der</strong> die Wie<strong>der</strong>aufnahme <strong>der</strong> Dividendenzahlungen nach einer krisenbedingten<br />

Pause von zwei Jahren erlaubt. Er wäre ohne Son<strong>der</strong>faktoren doppelt so hoch ausgefallen,<br />

was auch positive Hinweise auf die wie<strong>der</strong>erstarkte Ertragskraft <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> gibt. Dies<br />

zeigt sich auch in <strong>der</strong> Entwicklung des EBIT, das korrigiert um Son<strong>der</strong>faktoren eine Marge von<br />

4.7 % gemessen am Nettoumsatz erreichte, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem<br />

Vorjahr darstellt.<br />

Die erfolgreiche Überwindung des Krisenjahres 2009 spiegelt sich auch in <strong>der</strong><br />

deutlich gestärkten Bilanz. Die flüssigen Mittel sind im Zusammenhang mit <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Platzierung einer neuen Obligationenanleihe über CHF 200 Mio. stark gewachsen und ergeben<br />

zusammen mit dem erar<strong>bei</strong>teten Free Cashflow eine für die <strong>AFG</strong> sehr komfortable Liquiditätssituation.<br />

Trotz dem gestiegenen Umsatz ist es zudem gelungen, das Umlaufvermögen<br />

konstant zu halten und die Nettoverschuldung weiter deutlich zu reduzieren. Damit konnten<br />

sämtliche Covenants problemlos eingehalten werden.<br />

5


6<br />

Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />

Beitrag fast aller Divisionen an die verbesserte Performance<br />

Zum ersten Mal seit mehreren Jahren legten alle Divisionen (vor währungsbedingten Korrekturen)<br />

umsatzmässig zu.<br />

Unter <strong>der</strong> schwachen deutschen Neubaukonjunktur litt in erster Linie die Division<br />

Heiztechnik und Sanitär, die mit einem Umsatz von CHF 544.5 Mio. 3.9 % gegenüber<br />

dem Vorjahr einbüsste, währungsbereinigt aber 3.3 % zulegte. Der weiterhin starke<br />

Schweizer Wohnungsbau stützte zwar die wirtschaftlich gute Entwicklung <strong>der</strong> Division,<br />

und in Osteuropa zeigten sich erste Erholungstendenzen. Die sich konjunkturell nur langsam<br />

erholende britische Wirtschaft und insbeson<strong>der</strong>e die schleppende Entwicklung des<br />

britischen Wohnungsbaus wirkten sich aber noch belastend auf die Umsätze <strong>der</strong> dortigen<br />

Tochtergesellschaft Aqualux aus. Die gestiegenen Rohmaterialpreise konnten durch eine<br />

höhere Produktivität und eine weitere Optimierung <strong>der</strong> Kostenstruktur aufgefangen werden,<br />

so dass die Ertragskraft <strong>der</strong> Division das Vorjahresniveau sogar übertraf.<br />

Erstmals seit langem gelang es <strong>der</strong> Division Küchen und Kühlen, Verbesserungen<br />

in einzelnen Bereichen zu erzielen und mit CHF 267.1 Mio. (Vorjahr CHF 269.4 Mio.)<br />

bzw. mit einer währungsbereinigten Zunahme um 0.2 % den Vorjahresumsatz praktisch zu<br />

halten. Verantwortlich für diese positive Entwicklung sind in erster Linie die deutlich gesteigerten<br />

Absatzvolumen <strong>der</strong> Piatti Küchen, die im schweizerischen Markt klar die Nummer 1<br />

sind und seit letztem Herbst auch in Deutschland, Österreich und Holland vertrieben werden.<br />

Das Geschäftsfeld Kühlen verzeichnete eine im Vergleich zum Vorjahr stabile Umsatzentwicklung.<br />

Insgesamt hat die Division in einem hart umkämpften Marktumfeld umsatzund<br />

ertragsmässig sichtbare Fortschritte erzielt.<br />

Die Division Fenster und Türen erweist sich einmal mehr als soli<strong>der</strong> Wert im<br />

Portfolio <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>. Sie steigerte sich in einem reifen Markt und trotz Überkapazitäten in<br />

ausländischen Märkten um sehr gute 7.6 % (währungsbereinigt 8.8 %) auf einen Umsatz<br />

von CHF 405.2 Mio. Die Geschäftsfel<strong>der</strong> Fenster und Türen haben gleichermassen zu diesem<br />

Resultat <strong>bei</strong>getragen. Die Division erntet die Früchte ihrer innovativen Entwicklungsar<strong>bei</strong>t,<br />

die vom Markt verlangte, ökologisch und sicherheitstechnisch überzeugende Produkte<br />

hervorbringt. Die Ertragskraft <strong>der</strong> Division vermochte erfreulicherweise und aufgrund<br />

eines strikten Kostenmanagements mit <strong>der</strong> Umsatzentwicklung Schritt zu halten.


Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />

Mit dem Wie<strong>der</strong>erstarken <strong>der</strong> Automobilindustrie kehrte auch die Division<br />

Stahltechnik auf ihren gewohnten Wachstumspfad zurück. Sie erzielte eine Umsatzzu-<br />

nahme von 13.1 % auf CHF 139.4 Mio., wo<strong>bei</strong> sich <strong>der</strong> Absatz von Präzisionsstahlrohren<br />

für die Automobilindustrie, aber auch für die Möbelindustrie stärker entwickelte als jener<br />

<strong>der</strong> Stahlprofile. Naturgemäss spürte diese Division die Erhöhung <strong>der</strong> Stahlpreise beson<strong>der</strong>s,<br />

zumal sie nur noch auf ein Vierteljahr hinaus abgesichert werden können. Die schärfere<br />

Einkaufspolitik <strong>der</strong> Automobilfirmen und <strong>der</strong> schwache Euro führten auch dazu, dass<br />

die Preissteigerungen nicht mehr in jedem Fall voll in die Verkaufspreise integriert werden<br />

konnten. Dennoch erreichte die Division mit einer EBIT-Marge von 7.1 % wie<strong>der</strong> eine gute<br />

Profitabilität.<br />

Dank einer spürbaren Belebung des Druckgeschäfts hat die Division Oberflächentechnologie<br />

erstmals seit 2007 umsatzmässig wie<strong>der</strong> stark zugelegt. Aber auch die<br />

Bereiche Marine, Papier, Textil und Pharma lagen im zweiten Halbjahr 2010 im Plus. Der<br />

Umsatz <strong>der</strong> Division stieg um 17.1 % auf CHF 59.4 Mio. und übertraf währungsbereinigt<br />

sogar leicht die anvisierte Zunahme von 20 %. Die Umsatzverbesserungen sind überwiegend<br />

auf eine deutlich wachsende Nachfrage aus China und an<strong>der</strong>en Schwellenlän<strong>der</strong>n<br />

zurückzuführen – Märkte, <strong>der</strong>en Potenzial die Division schon frühzeitig erkannt hat. Es ist<br />

denn auch Teil <strong>der</strong> Strategie dieser Division, in strategischer Partnerschaft mit wichtigen<br />

Kunden das vielversprechende Absatzpotenzial vor allem von China zu erschliessen. Die<br />

Division hat ertragsmässig die Krisenjahre mit dem Erreichen eines EBITDA von CHF 1.5<br />

Mio. zwar überwunden, wird aber noch weitere Jahre brauchen, um wie<strong>der</strong> profitabel zu<br />

ar<strong>bei</strong>ten.<br />

7


8<br />

Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />

Gut geplante Wachstumsinitiativen<br />

Für das laufende Jahr steht organisches Wachstum erneut im Vor<strong>der</strong>grund. Um dieses abzusichern,<br />

wurde auch bereits eine Reihe von Investitionen beschlossen und getätigt. So<br />

hat die Division Oberflächentechnologie im Zusammenhang mit <strong>der</strong> besseren Erschliessung<br />

vielversprechen<strong>der</strong> Märkte mit dem Bau eines mo<strong>der</strong>nen Beschichtungswerks <strong>der</strong> STI im<br />

chinesischen Changshu begonnen. Es wird seinen Betrieb im Winter dieses Jahres aufnehmen<br />

und die Konkurrenzfähigkeit <strong>der</strong> Division im asiatischen Markt entscheidend verbessern.<br />

Ein historischer Schritt ist die Internationalisierung <strong>der</strong> erfolgreichen Schweizer Markenküche<br />

Piatti durch die Erschliessung ausländischer Märkte. Schliesslich nimmt die<br />

Division Fenster und Türen Mitte 2011 ein neues Produktionswerk auf einer Fläche von<br />

6500 Quadratmetern im slowakischen Pravenec in Betrieb, um den wachsenden Kapazitätsproblemen<br />

Herr zu werden.<br />

Der Verwaltungsrat ist zuversichtlich, dass sich die <strong>AFG</strong> nach dem Motto «Chi va<br />

piano va sano» im laufenden Jahr sowohl umsatz- als auch ertragsmässig weiter verbessern<br />

wird. Das Wachstum wird nicht aus Akquisitionen kommen, son<strong>der</strong>n aus gut geplanten<br />

organischen Wachstumsinitiativen stammen. Die Risiken sind – abgesehen von den wirtschafts-<br />

und währungspolitischen Unwägbarkeiten – überblickbar.<br />

Damit steht auch das Lebenswerk des Grün<strong>der</strong>s <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen <strong>AFG</strong>, Dr. Edgar<br />

Oehler, auf solidem Fundament. Das Geschäftsjahr 2010 ist das letzte, das er als CEO <strong>der</strong><br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG verantwortet. Auf die kommende Generalversammlung<br />

2011 hin tritt er von dieser Funktion zurück und übergibt sie seinem Nachfolger. Dr. Edgar<br />

Oehler hat nach <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> im September 2003 mit seiner zupackenden Art<br />

innert kurzer Zeit einen internationalen Bauzulieferer geformt. Der Wirtschaftskrise von<br />

2009 konnte die <strong>AFG</strong> nicht ausweichen, aber das Management unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Dr. Edgar Oehler hat es verstanden, den Konzern nach einem Verlustjahr wie<strong>der</strong> profitabel<br />

zu machen. Es war ihm immer ein Anliegen, dies auch auf sozial verantwortungsbewusste<br />

Art und Weise zu machen und dieses Prinzip nicht <strong>der</strong> Maximierung des Gewinns zu opfern.<br />

Der Verwaltungsrat entbietet Dr. Edgar Oehler seinen Dank und Respekt für seine<br />

bleibenden Verdienste um den Aufbau <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG.<br />

Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, dankt <strong>der</strong> Verwaltungsrat<br />

herzlich für das Vertrauen, das Sie <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> auch in schwierigen Zeiten immer entgegengebracht<br />

haben und das mit dazu <strong>bei</strong>getragen hat, die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> letzten Jahre<br />

erfolgreich zu bewältigen.<br />

Der Verwaltungsrat <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG


Konzernleitung<br />

Dr. Edgar Oehler Felix Bodmer Dr. Christoph Schönenberger Knut Bartsch<br />

Thomas Gerosa Dr. Christian Mayer Thomas Reifler Felix Aepli<br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats<br />

Dr. Edgar Oehler*<br />

Corporate Services<br />

Generalsekretariat, Rechtswesen, Kommunikation, Human Resources<br />

Dr. Christoph Schönenberger* Felix Bodmer*<br />

Heiztechnik<br />

und Sanitär<br />

Finance, Controlling, Reporting<br />

Küchen und Kühlen Fenster und Türen Stahltechnik Oberflächen-<br />

technologie<br />

Knut Bartsch* Dr. Edgar Oehler a.i.* Thomas Gerosa* Dr. Christian Mayer* Thomas Reifler*<br />

(bis 31.12.2010)<br />

Kermi<br />

Arbonia<br />

Prolux<br />

ASCO Swiss<br />

Aqualux<br />

* Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

** Mitglied <strong>der</strong> erweiterten Konzernleitung<br />

Forster Küchen<br />

Forster Kühlen<br />

Piatti<br />

Warendorf<br />

EgoKiefer<br />

RWD Schlatter<br />

Slovaktual<br />

Forster Präzisions-<br />

stahlrohre<br />

Forster Profilsysteme<br />

STI | Hartchrom<br />

Konzern Organisation<br />

Marktregion<br />

Asia Pacific<br />

Felix Aepli**<br />

9


10<br />

Konzern Meilensteine<br />

Marktnähe gelebt und gepflegt<br />

Januar Februar März April<br />

12. Januar 2010: EgoKiefer präsentiert<br />

an <strong>der</strong> Swissbau in Basel die<br />

ersten MINERGIE ® -P-zertifizierten<br />

Fenster <strong>der</strong> Schweiz: EgoKiefer<br />

Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fenster<br />

XL ® .<br />

26. Januar 2010: Die Duschkabinenserie<br />

Diga von Kermi erhält den<br />

Universal Design Award sowie den<br />

Universal Design Award Consumer<br />

Favorite.<br />

1. Februar 2010: Thorsten Prée<br />

wird zum Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Wa ren dorfer Küchen GmbH in<br />

Warendorf (DE) ernannt. Er verfügt<br />

über eine langjährige Erfahrung<br />

mit internationalen Premiummarken<br />

des Wohn- und Einrichtungssektors.<br />

1. Februar 2010: Kermi Polen bezieht<br />

ihre neuen Logistik- und Geschäftsräume<br />

in Wrocław.<br />

10. Februar 2010: 25 000 unabhängige<br />

Fachhandwerker wählen die<br />

Firma Kermi zum vierten Mal in Folge<br />

auf den ersten Platz im Bereich<br />

Duschabtrennungen.<br />

1. März 2010: Forster Küchen- &<br />

Kühlen bringt das neue Energiesparkühlgerät<br />

Duoplus Eco <strong>der</strong><br />

Energieeffizienzklasse A++ auf den<br />

Markt.<br />

4. März 2010: Forster Profilsysteme<br />

startet mit den Lieferungen für<br />

ein Grossprojekt in Frankreich. Bei<br />

<strong>der</strong> Sanierung des Centre Hospitalier<br />

de Villeneuve-Saint-Georges<br />

werden bis Dezember 2010 über<br />

1100 Fens ter aus dem System Forster<br />

unico eingebaut.<br />

8. März 2010: Die Duschkabinenserie<br />

Pasa/Pasa XP von Kermi wird<br />

mit dem red dot product design<br />

award 2010 – honourable mention<br />

ausgezeichnet.<br />

14. April 2010: Die <strong>AFG</strong> nimmt mit<br />

einer weiteren Obligationenan leihe<br />

CHF 200 Mio. neues Fremdkapital<br />

auf. Die neue Anleihe wird<br />

mit 3.375 % verzinst und hat eine<br />

Laufzeit von sechs Jahren.<br />

16. April 2010: Die ordentliche Generalversammlung<br />

<strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding<br />

AG stimmt<br />

<strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Einheitsnamenaktie<br />

und <strong>der</strong> Einführung einer<br />

Stimmrechtsbeschränkung von<br />

5 % zu. Der Finanzfachmann Georg<br />

Früh wird neu in den Verwaltungsrat<br />

gewählt. Er ist CFO und Mit -<br />

glied <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> Alpla<br />

Gruppe in Hard (AT).<br />

19. April 2010: Forster Profilsysteme<br />

schliesst mit <strong>der</strong> Firma<br />

Schachermayr eine Distributionsvereinbarung<br />

für Tschechien,<br />

die Slowakei und Ungarn ab.<br />

20. April 2010: Forster Profilsysteme<br />

erhält den Zuschlag für<br />

das <strong>der</strong>zeit höchste Gebäude in<br />

<strong>der</strong> Schweiz, den Prime Tower<br />

in Zürich. Bis Frühling 2011 werden<br />

rund 750 Brand- und Rauchschutztüren<br />

eingebaut.


26. April 2010: Die thermische<br />

Spritztechnik von STI | Hartchrom<br />

erhält die Zertifizierung nach<br />

den Richtlinien <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

Thermisches Spritzen (GTS). Diese<br />

umfassen neben <strong>der</strong> Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Prozessfähigkeit, <strong>der</strong> Anlagentechnik<br />

und <strong>der</strong> Beschichtungsqualität<br />

auch die Überprüfung <strong>der</strong><br />

Fachkenntnisse des Personals.<br />

30. April 2010: Die STI | Hartchrom<br />

AG verkauft ihr Werk<br />

am Steinacher Bodenseeufer.<br />

Die Produktion wurde be reits<br />

früher in das neu gebaute<br />

STI Westside Center verlegt.<br />

Mai Juni Juli<br />

1. Mai 2010: Die IT <strong>der</strong> Division<br />

Heiztechnik und Sanitär erhält<br />

wie<strong>der</strong>um die Nachzertifizierung<br />

Customer Center of Expertise durch<br />

SAP, was die hohe Anwendungs-<br />

und Lösungskompetenz innerhalb<br />

des Unternehmens bestätigt. Nur<br />

1 % aller SAP-Kunden erfüllen die<br />

damit verbundenen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

7. Mai 2010: Der Designheizkörper<br />

Fedon und die Duschkabinenserie<br />

Pasa/Pasa XP werden für den Designpreis<br />

<strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutsch land nominiert, <strong>der</strong> höchsten<br />

offiziellen Designauszeich -<br />

nung des Landes.<br />

24. Mai 2010: Warendorf eröffnet<br />

einen Flagshipstore in Peking.<br />

28. Mai 2010: Forster Profilsysteme<br />

erhält für die französische<br />

Botschaft in Peking den ersten<br />

Grossauftrag in China.<br />

1. Juni 2010: Warendorf erhält den<br />

Zuschlag für die Einrichtung von<br />

Küchen in 72 Apartments und 17<br />

Villen in Nanjing, China. Da<strong>bei</strong><br />

handelt es sich um den ersten Luxusgebäudekomplex<br />

<strong>der</strong> Region.<br />

23. Juni 2010: In Changshu erfolgt<br />

<strong>der</strong> feierliche Baustart des chinesischen<br />

Produktionsstandorts von<br />

STI | Hartchrom. Die Produktion vor<br />

Ort beschleunigt die Erschlies sung<br />

einer <strong>der</strong> weltweit wichtigsten<br />

Wachstumsmärkte in <strong>der</strong> Oberflächentechnologie.<br />

Konzern Meilensteine<br />

1. Juli 2010: Bei VW Braunschweig<br />

beginnt <strong>der</strong> Serienstart für Einschweisshülsen<br />

von Forster Präzisionsstahlrohre.<br />

14. Juli 2010: EgoKiefer lanciert<br />

den neuen Sicherheitsgriff<br />

EgoAlarm und ergänzt dadurch<br />

das mehrstufige mechanische<br />

Sicherheitskonzept für Fenster mit<br />

einem elektronischen Alarmmodul.<br />

11


12<br />

Konzern Meilensteine<br />

August September Oktober<br />

12. August 2010: Warendorf gewinnt<br />

das Yanlord-Townhouse-<br />

Projekt im Yangpu District, einem<br />

<strong>der</strong> vornehmsten Viertel von<br />

Shanghai. 298 Apartments im<br />

höchsten Ausbaustandard werden<br />

mit Warendorf-Küchen in Edelfurnier<br />

ausgestattet.<br />

31. August bis 5. September 2010:<br />

Die <strong>AFG</strong> tritt zum vierten Mal<br />

als Hauptsponsor des St. Moritz<br />

Match Race auf dem St. Moritzersee<br />

auf. Am Wettbewerb <strong>der</strong> World<br />

Match Racing Tour nehmen Topsegler<br />

aus <strong>der</strong> ganzen Welt teil.<br />

1. September 2010: Die RWD<br />

Schlatter AG nimmt die<br />

erste Rauchschutz-Prüfanlage<br />

<strong>der</strong> Schweiz in Betrieb.<br />

1. September 2010: Mit Forster<br />

unico Hi wird ein Fenstersystem<br />

mit höheren Wärmedämmwerten<br />

vor gestellt, eine einfache und<br />

wirkungsvolle Ergänzung zur bestehenden<br />

Systempalette.<br />

17. September 2010: Kermi feiert<br />

das 50-jährige Bestehen. Ursprünglich<br />

als Handwerksbetrieb für den<br />

Bau von Heizöltanks gegründet, verfügt<br />

Kermi heute über 50 Jahre<br />

Erfahrung in <strong>der</strong> Entwicklung von<br />

Heiztechnikprodukten und über<br />

30 Jahre im Duschkabinenbau.<br />

17. September 2010: Kermi lanciert<br />

den neuen Duschplatz. In Kombination<br />

mit <strong>der</strong> Duschkabine bietet<br />

Kermi <strong>der</strong>zeit die innovativste Lösung<br />

für die Gestaltung von Duschen an.<br />

18.–24. September 2010: An <strong>der</strong><br />

A30 Küchenmeile in Deutschland<br />

präsentiert sich Piatti erstmals<br />

dem deutschen Fachhandel und ergänzt<br />

das Angebot von Warendorf.<br />

28. September 2010: Für das Landmark-Tower-Projekt<br />

in Abu Dhabi,<br />

dem mit 72 Etagen höchsten Gebäude<br />

<strong>der</strong> Insel, erhält Warendorf<br />

den Zuschlag für 270 Küchen.<br />

1. Oktober 2010: Der offizielle<br />

Startschuss für den Export von<br />

Piatti Küchen fällt. Fachhändler<br />

in Deutsch land, Österreich und<br />

den Nie<strong>der</strong> landen werden künftig<br />

die führende Schweizer Küchenmarke<br />

vertreiben.<br />

1. Oktober 2010: Forster Kühlen<br />

führt die neue Kühlgerätegeneration<br />

des Modells Classic mit LED-<br />

Beleuchtung und Touchcontrol ein.<br />

5. Oktober 2010: Das EgoKiefer<br />

Isolierglas Ego Verre besteht als<br />

weltweit erstes und vorläufig einziges<br />

Isolierglas die DIN-Prü -<br />

f ungen für Dreifachglasaufbauten.


8. Oktober 2010: Die <strong>AFG</strong> gibt Restrukturierungen<br />

bekannt. In <strong>der</strong><br />

Division Heiztechnik und Sanitär<br />

wird die Produktion von Son<strong>der</strong>heizkörpern<br />

in Strˇíbro (CZ) konzentriert.<br />

Die Produktions- und Logistikaktivitäten<br />

in Riesa (DE) werden sukzessive<br />

eingestellt. Die Massnahmen<br />

führen bis zum Sommer 2011 zu<br />

einem schritt weisen Abbau von rund<br />

150 Stellen in Riesa und zur Schaffung<br />

von rund 140 neuen Stellen in<br />

Strˇíbro. Im Werk Warendorf (DE)<br />

<strong>der</strong> Division Küchen und Kühlen<br />

werden rund 75 Stellen aufgehoben,<br />

um die Kapa zitäten <strong>der</strong> unbefriedigenden<br />

Auslastung anzupassen.<br />

November Dezember<br />

1. November 2010: Die Division<br />

Oberflächentechnologie nimmt<br />

in ihrem Werk in Frankreich eine<br />

neue Dekontaminierungsanlage in<br />

Betrieb. Sie dient vor allem <strong>der</strong><br />

Reinigung von Motorenteilen und<br />

Turbinen.<br />

5.–7. November 2010: Forster<br />

Stahlküchen nimmt erstmals<br />

am Designers’ Saturday in Langenthal<br />

BE teil und überrascht die<br />

Teilnehmer mit einer aussergewöhnlichen<br />

Inszenierung.<br />

21. November 2010: Piatti lancierte<br />

eine Griffleiste in schlichtem<br />

Design und ergonomischer Form.<br />

Die Griffleiste wird von Piatti<br />

selbst produziert.<br />

17. Dezember 2010: Bei Forster Profilsysteme<br />

verlässt ein Überseecontainer<br />

das Werk in Richtung Dubai.<br />

Darin befinden sich Stahlprofile für<br />

rund 130 Brandschutztüren und<br />

-verglasungen, die in <strong>der</strong> neuen<br />

Zayed University von Masdar City<br />

(Abu Dhabi) eingebaut werden.<br />

Konzern Meilensteine<br />

13


14<br />

Konzern Marken und Produkte<br />

Portfolio 2010/2011<br />

Heiztechnik und Sanitär<br />

Produkte<br />

Heizkörper<br />

Duschkabinen<br />

Flächentemperierung<br />

Stahl-Service-Center<br />

Heizkörper<br />

Deckenkühlkonvektoren<br />

Unterflurkonvektoren<br />

Märkte<br />

51 Län<strong>der</strong><br />

inkl. Schweiz und Fürstentum Liechtenstein<br />

Materialien<br />

Stahl<br />

Glas<br />

Aluminium<br />

Kunststoff<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

einzigartig breite Heiztechnik-Programmpalette<br />

und unübertroffenes<br />

Duschkabinen-Komplettprogramm<br />

– jetzt auch<br />

inklusive Duschplatz<br />

Produktionsstandorte<br />

CH-Arbon<br />

DE-Plattling<br />

DE-Riesa<br />

CZ-Strˇíbro<br />

Ø Personalbestand<br />

2594<br />

Heizkörper<br />

Deckenkühlkonvektoren<br />

Flächentemperierung<br />

Stahl Stahl Aluminium<br />

Kupfer<br />

hochwertiges Wärmedesign<br />

für architektonisch überzeugende<br />

Wohnlösungen<br />

und anspruchsvolle Objekte<br />

CH-Arbon<br />

DE-Riesa<br />

CZ-Strˇíbro<br />

unübertroffenes Know-how<br />

für individuelle und praxisgerechte<br />

Wärmeverteilung<br />

CH-Arbon<br />

DE-Plattling<br />

DE-Riesa<br />

CZ-Strˇíbro<br />

Unterflurkonvektoren Badewannenaufsätze<br />

Duschkabinen<br />

Duschwannen<br />

Dampfduschen<br />

fortschrittliche Unterflurkonvektoren,<br />

konventionelle<br />

Heizfunktion und effektive<br />

Raumkühlung<br />

Glas<br />

Aluminium<br />

Kunststoff<br />

das Duschplatz-Komplettprogramm<br />

für jeden Geschmack<br />

und jedes Budget<br />

CH-Arbon UK-Wednesbury


Küchen und Kühlen<br />

Produkte<br />

Stahlküchen<br />

Stahlmöbelelemente<br />

Wäscheterminals<br />

Märkte<br />

Schweiz<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Italien<br />

Materialien<br />

Stahl<br />

Edelstahl<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

mehr als 2000<br />

RAL-/NCS-Farben,<br />

Metallic- und Metalloberflächen<br />

Einbaukühlgeräte<br />

Weinkühler<br />

12 Län<strong>der</strong><br />

inkl. Schweiz und<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Stahl<br />

Kunststoff<br />

Aluminium<br />

Glas<br />

mehr als 2000<br />

RAL-/NCS-Farben,<br />

einziger spezialisierter<br />

OEM-Hersteller für<br />

die Schweizer Norm<br />

Küchen<br />

Wandschränke<br />

Schweiz<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Deutschland<br />

Österreich<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Echtholz<br />

Kunstharz<br />

Laminat<br />

mehr als 2000 RAL-/NCS-<br />

Farben, erster mit dem<br />

Umweltzertifikat nach<br />

ISO 14001 ausgezeichneter<br />

Küchen anbieter.<br />

Bevorzugter Lieferant von<br />

umweltbewussten und<br />

nachhaltigen Küchenlösungen.<br />

Küchen<br />

Wohnmöbelelemente<br />

40 Län<strong>der</strong><br />

inkl. Schweiz und<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Kunststoff<br />

Edelstahl<br />

Edelfurnier<br />

vier Lacksysteme<br />

mehr als 2000<br />

RAL-/NCS-Farben,<br />

18 verschiedene Unterschrankhöhen<br />

Produktionsstandorte<br />

CH-Arbon CH-Arbon CH-Dietlikon DE-Warendorf<br />

Ø Personalbestand<br />

847<br />

Fenster und Türen<br />

Produkte<br />

Fenster<br />

Haustüren<br />

Märkte<br />

Schweiz<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Österreich<br />

Deutschland<br />

Materialien<br />

Kunststoff<br />

Stahl<br />

Holz<br />

Aluminium<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

«Klimaschutz inbegriffen»<br />

EgoKiefer Fenster reduzieren<br />

den Energieverbrauch<br />

über das Fenster – je nach<br />

Art und Alter des zu ersetzenden<br />

Fensters – um bis zu<br />

75 %. Grösstes Sortiment<br />

MINERGIE ® -zertifi zierter<br />

Fenster und Haustüren.<br />

Produktionsstandorte<br />

CH-Altstätten (Hauptwerk)<br />

CH-Altstätten (Werk Ost)<br />

CH-Villeneuve<br />

Ø Personalbestand<br />

1371<br />

Türen F<br />

H<br />

Schweiz<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Holz<br />

Stahl<br />

Aluminium<br />

Glas<br />

Kunststoff<br />

98 Brandschutzzertifikate<br />

mit 100 Ausführungsvarianten.<br />

Vier Einbruchschutzzertifikate<br />

mit<br />

Dutzenden von Ausführungsvarianten.<br />

Erstes<br />

Unternehmen Europas mit<br />

CE-Kennzeichnung von<br />

Aussentüren<br />

S<br />

T<br />

Ö<br />

U<br />

K<br />

S<br />

A<br />

F<br />

8<br />

CH-Roggwil S


enster<br />

austüren<br />

lowakei<br />

schechien<br />

sterreich<br />

ngarn<br />

unststoff<br />

tahl<br />

luminium<br />

enster für Passivhäuser<br />

-Kammern-Profil<br />

K-Pravenec<br />

Stahltechnik<br />

Produkte<br />

Präzisionsstahlrohre Profilsysteme für Fenster,<br />

Türen und Fassaden<br />

Märkte<br />

22 Län<strong>der</strong><br />

inkl. Schweiz und<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Materialien<br />

Stahl Stahl<br />

Edelstahl<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

brillante Oberflächen<br />

(Ra max. 0.2 µm), höchste<br />

Massgenauigkeit mit<br />

Toleranzen von ± 0.02 mm.<br />

Zahlreiche spezielle Materialqualitäten,<br />

Einsatz <strong>bei</strong><br />

29 namhaften Automobilherstellern<br />

Produktionsstandorte<br />

CH-Arbon CH-Arbon<br />

Ø Personalbestand<br />

311<br />

44 Län<strong>der</strong><br />

inkl. Schweiz und<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Brand- und Rauchschutzanwendungen<br />

in über<br />

20 Län<strong>der</strong>n zertifiziert.<br />

Einbruch- und durchschusshemmend<br />

geprüft.<br />

Forster unico für wärmegedämmte<br />

Türen und<br />

Fenster, umweltfreundlich,<br />

100 % Stahl<br />

Oberflächentechnologie<br />

Produkte<br />

Oberflächenveredlung<br />

Märkte<br />

30 Län<strong>der</strong><br />

Materialien<br />

Hartchrom, Nanochrom ® ,<br />

Strukturchrom, Chemisch-<br />

Nickel, Dicknickel, Thermische<br />

Spritzschichten,<br />

Polieren, Schleifen<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

Beschichtung und Präzisionsbear<strong>bei</strong>tung<br />

von<br />

Bauteilen mit beliebigen<br />

Geometrien bis 6 m ∅,<br />

27 m Länge und 64 t.<br />

Marken: Nanochrom ® ,<br />

STI AlpineCoat ® , STI PrecisionCoat<br />

® , STI ResistCoat ® ,<br />

STI ProtectCoat ®<br />

Produktionsstandorte<br />

CH-Steinach<br />

DE-Sternenfels-Diefenbach<br />

US-Watervliet<br />

FR-Arudy<br />

FR-Oloron<br />

CN-Changshu (im Bau)<br />

Ø Personalbestand<br />

454<br />

Konzern Marken und Produkte<br />

16


Starke Marken<br />

schaffen Vertrauen<br />

Konzern Marken und Produkte<br />

Die <strong>AFG</strong> bildet das Dach für ein ausgeklügeltes Portfolio von dynamischen Marken. Ihre<br />

Stärke verdanken sie einer jahrelangen intensiven Forschungs- und Entwicklungsar<strong>bei</strong>t, <strong>der</strong><br />

konsequenten Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse, dem professionellen Marketing<br />

und dem weltweiten Aufbau effizienter Vertriebsstrukturen. Die Produkte und Systeme<br />

dreier Divisionen und des Geschäftsbereichs Forster Profilsysteme (Division Stahltechnik)<br />

ergänzen sich zu einem integrierten Angebot. Der Geschäftsbereich Forster Präzisionsstahlrohre<br />

(Division Stahltechnik) und die Division Oberflächentechnologie verstärken die<br />

Präsenz <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> in ausgewählten, wachstumsstarken Technologiesegmenten ausserhalb<br />

<strong>der</strong> Bauwirtschaft.<br />

17


18<br />

Konzern Produktionsstandorte<br />

20 Produktionsstandorte weltweit<br />

Arbon TG, Schweiz,<br />

<strong>AFG</strong> Corporate Center<br />

Riesa (Sachsen), Deutschland<br />

Dietlikon ZH, Schweiz<br />

Arbon TG, Schweiz, Egnacherstrasse<br />

und Industriestrasse<br />

Altstätten SG, Schweiz<br />

Arbon TG, Schweiz, Zelgstrasse<br />

Villeneuve VD, Schweiz<br />

Roggwil TG, Schweiz Steinach SG, Schweiz Steinach SG, Schweiz<br />

STI Westside Center<br />

Changshu, China (im Bau)<br />

Strˇíbro (Tachov), Tschechien<br />

Oloron (Pyrénées-Atlantiques),<br />

Frankreich<br />

Wednesbury (West Midlands),<br />

Grossbritannien<br />

Sternenfels-Diefenbach (Baden-<br />

Württemberg), Deutschland<br />

Plattling (Bayern), Deutschland<br />

Warendorf (Nordrhein-<br />

West falen), Deutschland<br />

Pravenec (Trenčín), Slowakei<br />

Arudy (Pyrénées-Atlantiques),<br />

Frankreich<br />

Watervliet (New York), USA


Produktionsstandorte<br />

USA<br />

Watervliet<br />

Grossbritannien<br />

Wednesbury<br />

Schweiz<br />

Altstätten<br />

Arbon<br />

Dietlikon<br />

Roggwil<br />

Steinach<br />

Villeneuve<br />

Frankreich<br />

Arudy<br />

Oloron<br />

Deutschland<br />

Plattling<br />

Riesa<br />

Sternenfels-<br />

Diefenbach<br />

Warendorf<br />

Tschechien<br />

Strˇíbro<br />

Konzern Produktionsstandorte<br />

Slowakei<br />

Pravenec<br />

China<br />

Changshu<br />

(im Bau)<br />

19


20<br />

73 Absatzlän<strong>der</strong> weltweit<br />

Ägypten<br />

Südafrika<br />

Tunesien<br />

Barbados<br />

Brasilien<br />

Kanada<br />

Mexiko<br />

USA<br />

Albanien<br />

Andorra<br />

Belgien<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

Bulgarien<br />

Dänemark<br />

Deutschland<br />

Estland<br />

Finnland<br />

Frankreich<br />

Südkorea<br />

Taiwan<br />

Thailand<br />

Armenien<br />

Aserbaidschan<br />

Bahrain<br />

Iran<br />

Israel<br />

Kasachstan<br />

Katar<br />

Kirgisistan<br />

Kuwait<br />

Saudi-Arabien<br />

Syrien<br />

Usbekistan<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Australien<br />

Neuseeland<br />

Gibraltar<br />

Griechenland<br />

Grossbritannien<br />

Irland<br />

Island<br />

Italien<br />

Kroatien<br />

Lettland<br />

Liechtenstein<br />

Litauen<br />

Luxemburg<br />

Malta<br />

Moldawien<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Norwegen<br />

Österreich<br />

Polen<br />

Portugal<br />

Rumänien<br />

Russland<br />

Schweden<br />

Schweiz<br />

Serbien<br />

Slowakei<br />

Slowenien<br />

Spanien<br />

Tschechien<br />

Türkei<br />

Ukraine<br />

Ungarn<br />

Weissrussland<br />

Zypern<br />

China<br />

Hongkong<br />

Indien<br />

Japan<br />

Mongolei<br />

Afrika<br />

Amerika<br />

Europa<br />

Ferner<br />

Osten<br />

Naher und<br />

Mittlerer<br />

Osten<br />

Ozeanien<br />

Konzern Absatzlän<strong>der</strong>


Konzern Geschichte<br />

Entwicklung <strong>der</strong><br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Den Grundstein zur heutigen <strong>AFG</strong> legt Franz Josef Forster im Jahr 1874. Er eröffnet in<br />

Arbon eine Kupferschmiede, in <strong>der</strong> Bettflaschen, Pfannen und an<strong>der</strong>e Behälter hergestellt<br />

werden. Produkte von Forster sind bereits damals in vielen Küchen des Kantons Thurgau<br />

anzutreffen.<br />

1904 gründet Karl Schnitzler eine Fabrik, die Ofenaufsätze unter <strong>der</strong> Marke Arbonia her-<br />

stellt.<br />

1915 beginnt Forster mit <strong>der</strong> Fertigung von Stahlrohren. Bereits sieben Jahre später umfasst<br />

das Produktionsprogramm des Unternehmens, das inzwischen als Hermann Forster AG<br />

firmiert und 58 Mitar<strong>bei</strong>tende beschäftigt, Kupferwaschherde, Stahlpanzerrohre, kaltgezogene<br />

Rundstahlrohre und Benzintanks für Lastwagen. In <strong>der</strong> Schweiz gibt es drei Hersteller<br />

von Lastwagen: Saurer, Berna und FBW. Sie profitieren in den 1920er Jahren u.a. von <strong>der</strong><br />

Umstellung von Pferdekutschen auf Postautobetrieb.<br />

1938 lanciert Forster den bekannten Elektro-Ölradiator, und 1948 nimmt die Firma eine<br />

elektrische Wi<strong>der</strong>standsschweissanlage für Stahlrohre in Betrieb. 1953 beginnt die Herstel-<br />

lung von Küchen und Kühlschränken.<br />

1954 wird die Arbonia AG in die Hermann Forster AG integriert. Arbonia und Forster ope-<br />

rieren fortan unter einem gemeinsamen Dach.<br />

Im Jahr 1957 ist Baustart für ein neues Röhrenwerk. Forster beschäftigt nun 450 Mitar<strong>bei</strong>-<br />

tende. Im Verlauf <strong>der</strong> nächsten zehn Jahre werden drei Rohrschweissstrassen in Betrieb<br />

genommen. 1968 präsentiert Forster die Kühlschrankmodellreihen Super, De Luxe und<br />

Standard, die 1974 um die Modellreihen Jumbo sowie Ideal und 1977 um die Linie Prestige<br />

erweitert werden.<br />

1973 geht die Mehrheit an <strong>der</strong> Hermann Forster AG an die Arbonia AG über, die seit 1959<br />

vollumfänglich dem gelernten Metzger Jakob Züllig gehört. Die Arbonia-Forster-Gruppe<br />

umfasst die Firmen Hermann Forster AG (Stahlrohrtechnik, Küchen, Kühlgeräte), Arbonia AG<br />

(Raumwärmer), Asta AG (Strassentransporte) und Bühler-Regina AG (Stickereibedarf). 1974<br />

kommt die Air Fröhlich AG (Energierückgewinnung) hinzu.<br />

1979 weiht Arbonia-Forster am heutigen Werkstandort im Gahlig/Hasenwinkel ein neues<br />

Röhrenwerk mit einer Gebäudefläche von 12 600 m 2 ein. Es wird nach drei Jahren auf<br />

18 000 m 2 ausgebaut und umfasst 1986 bereits 37 000 m 2 .<br />

1987 erfolgt die Gründung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG mit einem Aktienkapital<br />

von CHF 30 Mio. Im Jahr darauf geht die Gesellschaft an die Börse. Die folgenden Jahre<br />

stehen im Zeichen verschiedener Erweiterungen <strong>der</strong> Produktions- und Lagerkapazitäten.<br />

1992 gründet die Gruppe die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Riesa GmbH in Riesa, Sachsen (DE).<br />

1999 wird die Heizkörper Prolux AG übernommen. 1999 stirbt Jakob Züllig, Mehrheitsak-<br />

tionär und Verwaltungsratspräsident.<br />

21


22<br />

Konzern Geschichte<br />

2001 übernimmt die <strong>AFG</strong> die Kermi GmbH und baut dadurch ihre Position in den Bereichen<br />

Heizkörper und Duschkabinen massiv aus. Die operative Führung <strong>der</strong> neu geglie<strong>der</strong>ten<br />

Division Heiztechnik und Sanitär ist von nun an am Sitz <strong>der</strong> Kermi GmbH im bayerischen<br />

Plattling angesiedelt.<br />

2003 verkauft die Erbengemeinschaft Züllig die Aktienmehrheit an Dr. Edgar Oehler, <strong>der</strong><br />

neuer Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats wird.<br />

2004 stehen gleich drei Übernahmen an. Im Januar gelingt es <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>, aus dem Nachlass<br />

<strong>der</strong> Uniwood Holding AG (Erb-Gruppe) das traditionsreiche Unternehmen Bruno Piatti AG,<br />

Dietlikon ZH, zu erwerben. Durch den Zusammenschluss entsteht die mit Abstand führende<br />

Gruppe im schweizerischen Küchenbau. Sie erreicht mit einem Umsatz von etwa<br />

CHF 250 Mio. und rund 580 Beschäftigten einen Marktanteil von zirka 20 %. Im April erhält<br />

die <strong>AFG</strong> aus dem Nachlass <strong>der</strong> Winterthurer Uniwood Holding AG auch den Zuschlag<br />

zur Akquisition <strong>der</strong> EgoKiefer AG, Altstätten SG, des Lea<strong>der</strong>s im Schweizer Fenster- und<br />

Türenmarkt. Die EgoKiefer AG, die 2003 rund 850 Mitar<strong>bei</strong>tende beschäftigte und Nettoerlöse<br />

von CHF 200 Mio. erzielte, hält ihre Produktionsstandorte in Altstätten SG und Villeneuve<br />

VD aufrecht und wird führungsmässig als vierte Division in die <strong>AFG</strong> eingeglie<strong>der</strong>t. Als<br />

dritte Akquisition des Jahres 2004 stösst im Juni die Spedition Gächter GmbH, Stachen-<br />

Arbon TG, ein mittelständisches Transportunternehmen, zur Gruppe. Im Geschäftsjahr<br />

2004 überschreitet <strong>der</strong> Umsatz <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> erstmals die Milliardengrenze, nachdem die Verkäufe<br />

– vorwiegend akquisitionsbedingt – um 48.2 % auf CHF 1.07 Mrd. gestiegen sind<br />

(Konsolidierung <strong>der</strong> Bruno Piatti AG und <strong>der</strong> EgoKiefer AG für das gesamte Geschäftsjahr).<br />

Auch 2005 geht das Wachstum <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> weiter. Im September übernimmt sie die Herstellung<br />

und den Vertrieb <strong>der</strong> weltweit tätigen Miele Küchen von <strong>der</strong> deutschen Miele & Cie. KG in<br />

Gütersloh (DE). Das Miele Küchenwerk im westfälischen Warendorf (DE) mit rund 300<br />

Mitar<strong>bei</strong>tenden und mo<strong>der</strong>nsten Produktionsanlagen wird unverän<strong>der</strong>t weitergeführt. Die<br />

<strong>AFG</strong> wird mit <strong>der</strong> Erweiterung um Miele Die Küche zu einem bedeutenden Küchenhersteller<br />

in Europa und vollzieht einen wichtigen Schritt in ihrer Internationalisierungsstrategie.<br />

Im März 2006 wird die Schmidlin ASCO Swiss AG, Zwingen BL, übernommen. Der Schwer-<br />

punkt des Produktportfolios liegt auf <strong>der</strong> Herstellung von Unterflurkonvektoren, die neben<br />

<strong>der</strong> konventionellen Heizfunktion auch für die Raumkühlung geeignet sind und modellspezifisch<br />

über Schnittstellen zu Lüftungssystemen verfügen. Für die <strong>AFG</strong> ist <strong>der</strong> Erwerb ein<br />

weiterer Schritt zu einem kompletten Sortiment in <strong>der</strong> Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik.<br />

Im gleichen Monat erwirbt die <strong>AFG</strong> das Namensrecht am neuen Fussballstadion in St. Gallen,<br />

das fortan <strong>AFG</strong> ARENA St. Gallen heisst.<br />

Am 9. Januar 2007 übernimmt die <strong>AFG</strong> rückwirkend per 1. Januar 2007 die STI Surface Technologies<br />

International Holding AG, Steinach SG, die sich seit 1998 im Alleinbesitz des Präsidenten<br />

des Verwaltungsrats und Mehrheitsaktionärs <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>, Dr. Edgar Oehler, befindet.<br />

Die Gruppe mit Werken in <strong>der</strong> Schweiz, in Deutschland, den USA und in Frankreich erar<strong>bei</strong>tete<br />

2006 mit knapp 650 Mitar<strong>bei</strong>tenden einen Umsatz von CHF 90 Mio. Führungsmässig<br />

wird die STI als fünfte Division Oberflächentechnologie in die <strong>AFG</strong> integriert.


Konzern Geschichte<br />

Am 20. Februar 2007 übernimmt die <strong>AFG</strong> rückwirkend per 1. Januar 2007 die RWD Schlat-<br />

ter AG. Dieses Unternehmen mit Sitz in Roggwil TG und einem Verkaufsbüro in Dieti -<br />

kon ZH ist <strong>der</strong> führende Türenproduzent in <strong>der</strong> Schweiz. Es beschäftigt zirka 200 Mitar<strong>bei</strong>-<br />

tende und erar<strong>bei</strong>tete 2006 einen Umsatz von rund CHF 50 Mio. Die RWD Schlatter AG<br />

wird als eigenständiger Geschäftsbereich in die Division Fenster und Türen integriert.<br />

Im September übernimmt die <strong>AFG</strong> die britische Aqualux Products Holdings Ltd. Aqualux ist<br />

ein in Grossbritannien führen<strong>der</strong> Anbieter von Badewannenaufsätzen, Duschabtrennungen,<br />

Duschwannen und Dampfduschen. Aqualux beschäftigt rund 190 Mitar<strong>bei</strong>tende und erar<strong>bei</strong>tete<br />

2007 einen Umsatz von rund CHF 65 Mio.<br />

Ende 2007 steht das neue Corporate Center mit rund 250 Ar<strong>bei</strong>tsplätzen bereit. Im trans-<br />

parenten Neubau im Arboner Industriegebiet Winzelwiese sind die Konzernleitung, das<br />

Finanz- und Rechnungswesen, das Personalwesen, das Marketing, die Informatik, <strong>der</strong><br />

Rechtsdienst sowie <strong>der</strong> Verkauf von Arbonia und von Forster Profilsysteme untergebracht.<br />

Im Januar 2008 erwirbt die <strong>AFG</strong> die Slovaktual s.r.o. und integriert sie in die Division Fens-<br />

ter und Türen. Das in <strong>der</strong> Slowakei führende Fensterbau-Unternehmen erzielte 2007 mit<br />

seinen rund 250 Mitar<strong>bei</strong>tenden einen Umsatz von zirka CHF 50 Mio.<br />

Im Oktober schafft die <strong>AFG</strong> die Marktregion Asia Pacific mit Hauptsitz in Shanghai.<br />

Im September 2009 präsentiert die <strong>AFG</strong> die neue Küchenmarke Warendorf. Sie ist die<br />

Nachfolgemarke von Miele Die Küche. Mit dem Stardesigner Philippe Starck beginnt die<br />

<strong>AFG</strong> eine Kooperation im Bereich innovativer Küchenlösungen. «Starck by Warendorf»<br />

präsentiert Küchenkonzepte, <strong>der</strong>en Funktionen und Emotionen sich von <strong>der</strong> massgeplanten<br />

Einbauküche konzeptionell, materiell und visuell deutlich abheben.<br />

Im April 2010 hat die <strong>AFG</strong>, mit <strong>der</strong> erfolgreichen Ausgabe einer weiteren Obligationenanleihe,<br />

200 Millionen Schweizer Franken neues langfristiges Fremdkapital aufgenommen.<br />

Die Emission stösst sowohl <strong>bei</strong> institutionellen als auch <strong>bei</strong> privaten Investoren auf grosses<br />

Interesse.<br />

Im April stimmt die ordentliche Generalversammlung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> <strong>der</strong> Abschaffung <strong>der</strong> bisher<br />

unterschiedlichen Gewichtung von Namen- und Inhaberaktien zu und führt die Einheitsnamenaktie<br />

ein. Gleichzeitig wird eine Stimmrechtsbeschränkung von 5 % genehmigt.<br />

Im Oktober gibt die Division Heiztechnik und Sanitär bekannt, dass sie die Produktion von<br />

Son<strong>der</strong>heizkörpern im Werk Strˇíbro (CZ) konzentrieren und die Produktions- und Logistikaktivitäten<br />

im Werk Riesa (DE) einstellen wird. Im Werk Warendorf (DE) <strong>der</strong> Division<br />

Küchen und Kühlen werden rund 75 Stellen aufgehoben, um die Kapazitäten <strong>der</strong> seit längerem<br />

unbefriedigenden Auslastung anzupassen.<br />

23


24<br />

Konzern Finanzbericht<br />

Finanzbericht<br />

Die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG hat im vergangenen Jahr den Konzernumsatz im<br />

Vergleich mit 2009 um 2.1 % auf CHF 1413.5 Mio. (Vorjahr CHF 1384.2 Mio.) gesteigert.<br />

Wie viele an<strong>der</strong>e Industriebetriebe hat sie aber auch unter dem starken Schweizer Franken<br />

gelitten. Währungsbereinigt hätte die Umsatzsteigerung 5.8 % betragen. In Lokalwährungen<br />

konnten erstmals seit mehreren Jahren alle Divisionen umsatzmässig zulegen.<br />

Insgesamt stützte die solide Baukonjunktur in den <strong>bei</strong>den Heimmärkten Schweiz<br />

und Deutschland den Absatz <strong>der</strong> baunahen Divisionen. Erfreulich haben sich auch die osteuropäischen<br />

Wachstumsmärkte entwickelt, was darauf hindeutet, dass die Wirtschaftskrise<br />

in diesen Län<strong>der</strong>n ebenfalls überwunden ist. Demgegenüber hat <strong>der</strong> für die <strong>AFG</strong> bedeutende,<br />

aber immer noch schwache britische Markt die Umsatzentwicklung gebremst.<br />

Das stärkste Umsatzwachstum verzeichneten die <strong>bei</strong>den Technologiedivisionen Stahltechnik<br />

und Oberflächentechnologie. Dadurch konnten sie zumindest einen Teil <strong>der</strong> im Geschäftsjahr<br />

2009 verlorenen Umsatzerlöse zurückgewinnen. Wegen <strong>der</strong> erfreulichen Wirtschaftsentwicklung<br />

in den <strong>bei</strong>den Heimmärkten Schweiz und Deutschland und des starken<br />

Schweizer Frankens ist <strong>der</strong> Umsatzanteil <strong>der</strong> übrigen Län<strong>der</strong> auf 23 % (Vorjahr 24 %) gesunken.<br />

Der Schweizer Markt allein machte im vergangenen Jahr mit 48 % fast die Hälfte<br />

des Konzernumsatzes <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> aus.<br />

Erfolgsrechnung schliesst trotz Restrukturierungen mit Gewinn ab<br />

Die Erfolgsrechnung schliesst trotz Einmaleffekten aufgrund <strong>der</strong> Restrukturierungen mit<br />

einem Konzerngewinn von CHF 14.2 Mio. (Vorjahr CHF –22.5 Mio.) ab. Ohne Son<strong>der</strong>faktoren<br />

würde ein Gewinn von CHF 27.2 Mio. (Vorjahr CHF 13.4 Mio.) resultieren.<br />

Die Erträge aus Verkäufen von nicht betrieblich notwendigen Liegenschaften<br />

sowie die Restrukturierungen haben die Erfolgsrechnung stark beeinflusst, so dass ein Vergleich<br />

mit dem Vorjahr nur bedingt möglich ist. Weiter hatte die volumenmässig stark<br />

unterschiedliche Entwicklung mit einer unüblichen Spitze im vierten Quartal einen eher<br />

negativen Einfluss auf den Aufwand. Der Materialaufwand ist aufgrund <strong>der</strong> steigenden<br />

Rohstoffpreise leicht auf 45.0 % des Nettoumsatzes (Vorjahr 44.1 %) gestiegen. Da<strong>bei</strong> fielen<br />

ab dem zweiten Halbjahr vor allem die massiv höheren Stahlpreise ins Gewicht, die<br />

teilweise nicht o<strong>der</strong> nur ungenügend in die Verkaufspreise integriert werden konnten.<br />

Auch die ersten Erfolge aus dem konzernweiten Projekt zur Reduzierung <strong>der</strong> Materialkosten<br />

konnten den Effekt <strong>der</strong> weltweit steigenden Rohstoffpreise nur teilweise kompensieren.<br />

Die Kosten für die <strong>bei</strong>den Restrukturierungsprojekte sowie <strong>der</strong> bereits erwähnte unübliche<br />

Umsatzverlauf waren verantwortlich für den nochmals leicht höheren Anteil des<br />

Personalaufwands am Nettoumsatz von 34.6 % (Vorjahr 33.5 %). Ohne den Restrukturierungsaufwand<br />

wäre <strong>der</strong> Anteil ungefähr konstant geblieben. Der durchschnittliche Personalbestand<br />

hat sich trotz des erhöhten Umsatzes und des Aufbaus <strong>der</strong> Region Asia Pacific<br />

mit 5791 Mitar<strong>bei</strong>tenden (Vorjahr 5792) praktisch nicht verän<strong>der</strong>t. Das sind im Durchschnitt<br />

immerhin rund 550 Mitar<strong>bei</strong>tende weniger als vor Beginn <strong>der</strong> Wirtschaftskrise. Der Anteil des<br />

übrigen Betriebsaufwands am Nettoumsatz ist mit 14.1 % (Vorjahr 14.0 %) praktisch unverän<strong>der</strong>t<br />

geblieben. Aufgrund <strong>der</strong> höheren Energie- und Transportkosten ist diese Entwicklung sehr<br />

erfreulich.<br />

Das EBITDA ist im Geschäftsjahr 2010 mit 8.6 % des Nettoumsatzes (Vorjahr<br />

7.7 %) auf CHF 121.1 Mio. (Vorjahr CHF 106.0 Mio.) gestiegen. Ohne Son<strong>der</strong>faktoren<br />

hätte das EBITDA CHF 130.5 Mio. (Vorjahr CHF 107.1 Mio.) betragen, was 9.2 % des


Konzern Finanzbericht<br />

Nettoumsatzes entsprochen hätte. Weil die Wertberichtigungen auf Goodwill und imma-<br />

teriellem Anlagevermögen von Aqualux (CHF 2.4 Mio.) sowie Warendorfer Küchen (CHF<br />

3.2 Mio.) wesentlich geringer waren als die Einmaleffekte des Vorjahres (Aqualux,<br />

STI | Hartchrom), verringerten sich die Abschreibungen und Amortisationen von CHF 98.3<br />

Mio. auf CHF 73.6 Mio. Damit ergibt sich ein EBIT von CHF 47.5 Mio. (Vorjahr CHF 7.7<br />

Mio.) o<strong>der</strong> 3.4 % des Nettoumsatzes. Korrigiert um Son<strong>der</strong>faktoren ist das EBIT auf CHF<br />

66.3 Mio. o<strong>der</strong> 4.7 % des Nettoumsatzes gestiegen, womit die <strong>AFG</strong> im operativen Geschäft<br />

gegenüber dem Vorjahr (CHF 43.0 Mio. bzw. 3.1 %) eine deutliche Verbesserung<br />

erzielt hat. Damit konnten die Folgen <strong>der</strong> Weltwirtschaftskrise etwa zur Hälfte wie<strong>der</strong><br />

aufgeholt werden.<br />

Die langfristige und nachhaltige Sicherstellung <strong>der</strong> Liquidität hatte im Geschäftsjahr<br />

2010 eine hohe Priorität für die <strong>AFG</strong>. Diese Ziele sind mit <strong>der</strong> Ausgabe <strong>der</strong> neuen<br />

Obligationenanleihe im Betrag von CHF 200 Mio. <strong>bei</strong> einem Zinssatz von 3.375 % und mit<br />

einer Laufzeit bis Mai 2016 voll erreicht worden. Auf den Finanzaufwand hatte die Höhe<br />

<strong>der</strong> Anleihe einen negativen Effekt, weil die <strong>AFG</strong> kurzfristig über mehr freie Mittel verfügt,<br />

als sie tatsächlich benötigt. Die Anlage dieser freien Mittel ist <strong>bei</strong> den gegenwärtigen Zinssätzen<br />

wenig attraktiv. Es erstaunt deshalb nicht, dass <strong>der</strong> Netto-Finanzaufwand mit<br />

CHF 22.0 Mio. gegenüber dem Vorjahr (CHF 18.5 Mio.) gestiegen ist. Die Differenz entspricht<br />

ziemlich genau dem Aufwand für das zusätzliche Liquiditätspolster, das sich die<br />

<strong>AFG</strong> im vergangenen Jahr geschaffen hat. Der Netto-Finanzaufwand wäre wesentlich geringer<br />

ausgefallen, wenn die starke Erhöhung des Schweizer Frankens im Dezember 2010<br />

einen Währungsgewinn nicht in einen Währungsverlust verwandelt hätte. Stark, aber immer<br />

noch ungenügend, hat sich im Geschäftsjahr 2010 <strong>der</strong> Steueraufwand verbessert. Der<br />

effektive Steuersatz ist mit 44.4 % immer noch deutlich höher als die realistische Bandbreite<br />

von 20 bis 25 %. Noch immer hat die <strong>AFG</strong> zu viele (kleine) Gesellschaften mit operativen<br />

Verlusten, <strong>der</strong>en steuerliche Nutzung in <strong>der</strong> Zukunft ungewiss erscheint. Damit ist<br />

eine Akti vierung <strong>der</strong> latenten Steuern nicht möglich. Zudem wirkten sich <strong>der</strong> Abschluss <strong>der</strong><br />

Betriebsprüfung 2003–2007 in Deutschland sowie eine Steuersatzanpassung negativ auf<br />

den Steueraufwand aus.<br />

Abbau <strong>der</strong> Nettoverschuldung setzt sich fort<br />

Die Bilanzsumme <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> per 31. Dezember 2010 ist vor allem wegen <strong>der</strong> Obligationenanleihe<br />

2010–2016 auf CHF 1388.2 Mio. (Vorjahr CHF 1342.4 Mio.) leicht angestiegen.<br />

Eine dämpfende Wirkung hatten dafür die gegenüber dem Schweizer Franken schwächeren<br />

Fremdwährungen (Euro, britisches Pfund und US-Dollar). Die wegen <strong>der</strong> Anleihe gestiegenen<br />

langfristigen Finanzverbindlichkeiten haben auf <strong>der</strong> Aktivseite, wie bereits erwähnt,<br />

zu einer Erhöhung <strong>der</strong> flüssigen Mittel geführt. Damit ist die <strong>AFG</strong> in finanzieller Hinsicht<br />

mittelfristig abgesichert. Trotz höherer Umsätze ist es im vergangenen Jahr gelungen, das<br />

Nettoumlaufvermögen ungefähr konstant zu halten. Dank den geplanten Verkäufen von<br />

nicht-betriebsnotwendigen Aktiven, aber auch verhältnismässig tiefen Investitionen verbesserte<br />

sich die Nettoverschuldung auf CHF 169.4 Mio. (Vorjahr CHF 239.7 Mio.). Damit<br />

sind per 31. Dezember 2010 sämtliche Finanzkennzahlen, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Verschuldungsgrad<br />

(Nettoverschuldung/EBITDA), problemlos eingehalten worden. Beim Verschuldungsgrad<br />

konnte sogar <strong>der</strong> mittelfristige Zielkorridor frühzeitig erreicht werden. Wegen<br />

<strong>der</strong> über das Eigenkapital zu verbuchenden Währungsverluste sowie <strong>der</strong> höheren Bilanz-<br />

25


26<br />

Konzern Finanzbericht<br />

summe (Anleihe) hat die Eigenkapitalquote per Bilanzstichtag auf 41.8 % (Vorjahr 44.1 %)<br />

abgenommen.<br />

Soli<strong>der</strong> Free Cashflow auch dank Verkauf von Aktiven<br />

Im Geschäftsjahr 2010 weist die konsolidierte Geldflussrechnung einen Free Cashflow von<br />

CHF 59.7 Mio. (Vorjahr CHF 112.5 Mio.) aus. Dazu <strong>bei</strong>getragen haben vor allem die tiefen<br />

Investitionen und <strong>der</strong> Verkauf von nicht-betriebsnotwendigen Aktiven. Wie erwartet konnte<br />

<strong>der</strong> Vorjahreswert nicht mehr erreicht werden, weil die massive Reduktion des Nettoumlaufvermögens<br />

aus dem Vorjahr aufgrund <strong>der</strong> Wirtschaftskrise nicht mehr möglich war.<br />

Mit dem erar<strong>bei</strong>teten Free Cashflow und <strong>der</strong> langfristigen Sicherung <strong>der</strong> Finanzierung hat<br />

sich die Liquiditätssituation <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> nochmals deutlich verbessert. Im Zuge dieser Massnahmen<br />

sind die flüssigen Mittel per 31. Dezember 2010 um CHF 141.3 Mio. auf<br />

CHF 263.3 Mio. angewachsen.<br />

Ausblick<br />

Prognosen für das Geschäftsjahr 2011 und darüber hinaus sind wegen <strong>der</strong> ungewissen<br />

Wirtschaftsentwicklung und <strong>der</strong> politischen Risiken nach wie vor mit grosser Unsicherheit<br />

behaftet. Die <strong>AFG</strong> geht jedoch davon aus, dass sich die Bautätigkeit, vor allem <strong>der</strong> Wohnungsbau<br />

und <strong>der</strong> Renovationsmarkt, in ihren <strong>bei</strong>den Heimmärkten Schweiz und Deutschland<br />

positiv entwickeln wird. Zudem dürfte sich die Erholung in den osteuropäischen Län<strong>der</strong>n<br />

und beson<strong>der</strong>s in Russland fortsetzen. Für den britischen Baumarkt geht die <strong>AFG</strong> eher<br />

von einer Stagnation aus. Aus <strong>der</strong> Entwicklung neuer Märkte wie China wird sich zwar ein<br />

Umsatzwachstum ergeben, doch werden sich die teilweise hohen Anlaufkosten eher negativ<br />

auf die Ergebnisse auswirken. Die <strong>bei</strong>den Technologiedivisionen Stahltechnik und Oberflächentechnologie<br />

werden umsatzmässig ihre Erholung fortsetzen. Da<strong>bei</strong> wird die Division<br />

Oberflächentechnologie im Geschäftsjahr 2011 aber noch kein positives Betriebsergebnis<br />

(EBIT) erreichen. Risiken sehen wir vor allem in <strong>der</strong> weiteren Preisentwicklung <strong>der</strong> Rohstoffe<br />

wie Stahl sowie in <strong>der</strong> Währungsentwicklung. Durch den <strong>bei</strong>nahe perfekten Hedge ist<br />

die <strong>AFG</strong> zwar gut geschützt gegen unmittelbare Währungsverluste. Sollte <strong>der</strong> Schweizer<br />

Franken jedoch über längere Zeit überbewertet bleiben, wird dies mittelfristig negative Auswirkungen<br />

auf einige Produkte haben, die in <strong>der</strong> Schweiz hergestellt werden.<br />

Aus den dargelegten Einflussfaktoren erwartet die <strong>AFG</strong> für das Geschäftsjahr<br />

2011 ein Umsatzwachstum von rund 5 % in Lokalwährungen. Ertragsmässig sollten weitere<br />

Fortschritte erzielt werden, auch wenn die im vergangenen Jahr angekündigten Restrukturierungsprogramme<br />

noch keinen Beitrag leisten werden. Die Fortführung des organischen<br />

Wachstums wird Investitionen in den Ausbau von Märkten und Produktionskapazitäten erfor<strong>der</strong>n.<br />

Dazu gehört insbeson<strong>der</strong>e die weitere Internationalisierung und <strong>der</strong> Kapazitätsausbau<br />

in <strong>der</strong> Division Fenster und Türen. Die <strong>AFG</strong> geht deshalb für 2011 davon aus, dass die<br />

Nettoverschuldung in etwa stabil bleiben wird.


Marken stärken heisst Stärke markieren<br />

Konzern Schwerpunkt starke Marken<br />

Die <strong>AFG</strong> verfolgt eine dezidierte Markenstrategie und ist damit<br />

gut gefahren. Den Kunden bringen starke Marken einen hohen Nutzen<br />

und einen zusätzlichen Mehrwert.<br />

Das Portfolio <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> setzt sich aus rund einem Dutzend Schlüsselmarken zusammen.<br />

Hervorzuheben sind etwa Kermi (Heiz- und Duschlösungen), Arbonia (Heiztechnik), Forster<br />

und Piatti (Küchen), die noch junge Marke Warendorf (Premiumküchen und Wohnmöbel)<br />

und EgoKiefer (Fenster). Daneben existieren Hun<strong>der</strong>te von Marken, die Produktlinien o<strong>der</strong><br />

Produkten zugeordnet sind.<br />

Ein Unternehmen, das seine Produkte und Dienstleistungen als Marken etabliert,<br />

weckt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kundschaft höhere Erwartungen als ein No-Name-Anbieter, <strong>der</strong> einfach<br />

seine Ware loswerden will. Von einer Marke erwartet <strong>der</strong> Kunde nicht nur dauerhafte<br />

Qualität und einen hohen Nutzen, son<strong>der</strong>n auch einen Mehrwert. Ob dieser objektiv messbar<br />

ist o<strong>der</strong> nur subjektiv so empfunden wird, ist unerheblich.<br />

In <strong>der</strong> Regel sind starke Marken erfolgreich und haben hohe Marktanteile, die<br />

es zu verteidigen o<strong>der</strong> auszubauen gilt. Dies kann nur mit einer konsequenten Markenartikelstrategie<br />

und einer professionellen Markenführung gelingen. Die <strong>AFG</strong> hat die wechselseitige<br />

Abhängigkeit von Markenstärke und wirtschaftlichem Erfolg schon vor vielen Jahren<br />

erkannt und deshalb immer zielstrebig in die Stärkung ihrer Marken und den Aufbau<br />

neuer Marken investiert.<br />

Im Verständnis <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sind Investitionen in die Marke ein Zeichen des Selbstbewusstseins<br />

und <strong>der</strong> Zuversicht. Das Selbstbewusstsein basiert auf <strong>der</strong> Tatsache, dass die<br />

<strong>AFG</strong> Produkte die abgegebenen Leistungsversprechen stets erfüllen o<strong>der</strong> übertreffen. Zur<br />

Zuversicht berechtigt die unaufhaltsam wachsende Zahl von Kunden, die in <strong>der</strong> Praxis genau<br />

diese Erfahrung machen. Man kann es noch prägnanter formulieren: Je stärker die<br />

Marke, umso höher die Erwartungen <strong>der</strong> Kunden, <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>, des Vertriebs und <strong>der</strong><br />

Marktbeobachter. Die <strong>AFG</strong> ist sich des Potenzials dieser Korrelation bewusst und för<strong>der</strong>t es<br />

ganz bewusst. Marken stärken heisst Stärke markieren.<br />

27


28<br />

Konzern Schwerpunkt starke Marken


Konzern Schwerpunkt starke Marken<br />

Unternehmerische Initiative führt zu starken<br />

Produkten und Marken: Seit Jahren bauen<br />

Winzer in <strong>der</strong> Schweiz fremde Sorten mit Erfolg<br />

neu an. Im Tessin ist <strong>der</strong> ursprünglich im Bordeaux<br />

beheimatete Merlot zum lokalen Qualitätsprodukt<br />

geworden. Dieser Erfolg ist nicht<br />

zuletzt den aus <strong>der</strong> Deutschschweiz eingewan<strong>der</strong>ten<br />

innovativen Winzern zu verdanken.<br />

Dass aber auch traditionelle Produkte weiterhin<br />

ihre Chancen haben, zeigen die typischen<br />

und ursprünglichen Walliser Sorten wie Petite<br />

Arvine, Heida und Cornalin, die dank sorgfältiger<br />

Weinbaupraxis und unternehmerischer Initiative<br />

zu neuer Blüte gebracht worden sind.<br />

Inmitten <strong>der</strong> Walliser Alpen liegt das Heidadorf<br />

Visper terminen mit dem höchsten Weinberg Europas.<br />

Hier gedeiht bis auf eine Höhe von 1378 m ü.M.<br />

<strong>der</strong> Heida. Unternehmergeist und kundige Hände haben<br />

ihn zur «Perle <strong>der</strong> Alpenweine» gemacht.<br />

29


30<br />

Heiztechnik und Sanitär<br />

Behaglichkeit in <strong>der</strong> Antarktis: In <strong>der</strong> Neumayer-<br />

Station sorgen X2-Flachheizkörper von Kermi –<br />

unbeeindruckt von <strong>der</strong> extremen Umgebungstemperatur<br />

– für effiziente und sichere Wärme. Das<br />

innovative Funktionsprinzip <strong>der</strong> seriellen Durchströmung<br />

spart überdies bis zu 11 % Energie.<br />

Die 2009 in Betrieb genommene Neumayer-Station dient <strong>der</strong> Antarktisforschung<br />

und steht auf einer Plattform über <strong>der</strong> Schneeoberfläche.<br />

Beim Bau wurden die Auflagen des Umweltprotokolls<br />

zum Antarktisvertrag berücksichtigt.


Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />

Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />

31


32<br />

Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />

Dynamik dank Wohnungssanierungen<br />

Als führen<strong>der</strong> europäischer Anbieter in den Segmenten Heizkörper<br />

und Flächentemperierung sowie Dusch- und Badewannenabtrennungen<br />

bietet die Division Heiztechnik und Sanitär unter den Marken Kermi,<br />

Arbonia, Prolux, ASCO Swiss und Aqualux ein nahezu lückenloses Pro-<br />

dukt sortiment. Neben den Heimmärkten Schweiz und Deutschland<br />

ist die Division mit Vertriebsgesellschaften in Frankreich, Grossbritannien,<br />

Polen, Tschechien und mehr als 50 weiteren Län<strong>der</strong>n aktiv. Produktionsstandorte<br />

befinden sich in <strong>der</strong> Schweiz, in Deutschland, Gross britannien<br />

und Tschechien.<br />

Trotz schwierigen Marktbedingungen konnte die Division Heiztechnik und Sanitär im Jahr<br />

2010 den Umsatz währungsbereinigt um 3.3 % steigern und Marktanteile hinzugewinnen.<br />

Wechselkursverän<strong>der</strong>ungen und insbeson<strong>der</strong>e die Schwäche des Euro verringerten jedoch<br />

die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um 3.9 % auf CHF 544.5 Mio. Die gestiegenen Rohmaterialpreise<br />

konnten durch eine höhere Produktivität in Fertigung und Logistik sowie eine<br />

weitere Optimierung <strong>der</strong> Kostenstruktur aufgefangen werden, so dass das EBIT mit CHF 32.9<br />

Mio. das Vorjahresniveau (CHF 31.5 Mio.) übertraf.<br />

Die gestiegenen Rohmaterialpreise konnten 2010<br />

durch eine höhere Produktivität aufgefangen werden.<br />

Allerdings belasteten auch im Berichtsjahr Einmaleffekte in <strong>der</strong> Höhe von<br />

CHF 19.0 Mio. (Vorjahr CHF 15.5 Mio.) das Ergebnis. Sie entstanden einerseits durch die<br />

im Oktober 2010 kommunizierte Anpassung <strong>der</strong> Kapazitäten und Strukturen an den Produktionsstandorten.<br />

An<strong>der</strong>erseits nahm die Division auf dem Goodwill und den immateriellen<br />

An lagen <strong>der</strong> britischen Aqualux Products Ltd. Wertberichtigungen von CHF 2.4 Mio.<br />

vor. Die EBIT-Marge fiel im Vergleich zum Vorjahr mit 6.1 % höher aus. Der Personalbestand<br />

blieb mit 2594 Mitar<strong>bei</strong>tenden (Vorjahr 2595) konstant.<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

Wie bereits im Vorfeld prognostiziert, erholte sich die Weltwirtschaft 2010 nur langsam<br />

von <strong>der</strong> internationalen Finanzkrise. Erschwerend kam <strong>der</strong> spätzyklische Verlauf <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />

hinzu. Immerhin verzeichnete einer <strong>der</strong> Heimmärkte, Deutschland, <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Finanzkrise stärker betroffen war, eine leichte Erholung. In nahezu allen übrigen Län<strong>der</strong>n<br />

Europas schrumpfte die Wohnbautätigkeit. In dem für die Division beson<strong>der</strong>s wichtigen


Schlüsselzahlen<br />

Heiztechnik und Sanitär<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

Nettoumsätze in Mio. CHF<br />

544.5<br />

566.8<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

57.0<br />

65.6<br />

EBIT in Mio. CHF<br />

32.9<br />

31.5<br />

EBIT-Marge<br />

6.1 %<br />

5.6 %<br />

� Personalbestand<br />

in Vollzeitstellen<br />

2594<br />

2595<br />

Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />

Markt Grossbritannien brach die Bautätigkeit ein. In Osteuropa zeigten sich im zweiten<br />

Halbjahr 2010 erste vorsichtige Erholungstendenzen.<br />

In den meisten Märkten konnte die Division Heiztechnik und Sanitär ihre Position<br />

behaupten o<strong>der</strong> stärken. Im Markt für Heiztechnik konkurrenzierten sich grosse Anbieter,<br />

die europaweit o<strong>der</strong> weltweit auftreten. Nur so entstehen Absatzzahlen, welche die<br />

kapitalintensiven Produktionseinrichtungen vernünftig auslasten. Demgegenüber zeichnet<br />

sich <strong>der</strong> Sanitärmarkt durch vergleichsweise niedrige Markteintrittsbarrieren aus. Neben<br />

internationalen Konzernen zählen auch regional starke Unternehmen mittelständischer<br />

Prägung und grössere Handwerksbetriebe zu den Marktteilnehmern.<br />

Marktentwicklung <strong>der</strong> Division<br />

Wohnungsmo<strong>der</strong>nisierungen und -sanierungen waren im Berichtsjahr erwartungsgemäss<br />

das stabilisierende Element. Die langjährige Strategie, den Entwicklungsfokus auf Austausch-<br />

und Mo<strong>der</strong>nisierungslösungen zu richten, erwies sich als richtig. In Deutschland,<br />

dem wichtigsten Markt <strong>der</strong> Division Heiztechnik und Sanitär, profitierte sie von den staatlich<br />

initiierten Konjunkturpaketen. Die britische Aqualux Products Ltd. litt jedoch unter<br />

dem schlechten Marktumfeld.<br />

Der interne IT-Bereich <strong>der</strong> Division wurde 2010 von SAP als Customer Center of<br />

Expertise (CCoE) ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird Kunden verliehen, die über die<br />

firmeneigene Anwendungs- und Lösungskompetenz <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Anwendung von SAP-Systemen<br />

verfügen. Da die Anfor<strong>der</strong>ungen an ein CCoE sehr hoch sind, erhalten weniger als<br />

1 % aller SAP-Kunden diesen Status.<br />

Die langjährige Strategie, den Entwicklungsfokus<br />

auf Austausch- und Mo<strong>der</strong>nisierungslösungen zu richten,<br />

erwies sich als richtig.<br />

Ein wichtiges Ereignis war das 50-Jahr-Firmenjubiläum <strong>der</strong> Kermi GmbH in Plattling<br />

(DE), <strong>der</strong> grössten Einzelgesellschaft <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>. Kunden, Geschäftspartner und Gäste<br />

aus <strong>der</strong> Region feierten den Geburtstag im September mit einem VIP-Event und einem Tag<br />

<strong>der</strong> offenen Tür. Die hohe Zahl <strong>der</strong> empfangenen Gäste darf als Bestätigung für die Verbundenheit<br />

des Unternehmens mit <strong>der</strong> Region gewertet werden.<br />

33


34<br />

Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Als Anbieter von Heiz- und Sanitärlösungen befasst sich die Division intensiv mit den künftigen<br />

Bedürfnissen <strong>der</strong> Endkundensegmente. Dazu zählt auch die immer wichtiger werdende<br />

Bevölkerungsgruppe <strong>der</strong> Generation 50+. Sie will sich in ihrer Wohnumgebung und<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Bad wohlfühlen und ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter führen.<br />

Barrierefreiheit ist daher ein wichtiges Thema in <strong>der</strong> Sanitär- und Heizungsbranche.<br />

Gleichzeitig geht <strong>der</strong> Trend aus ästhetischen und praktischen Gründen generell<br />

weg von Duschwannen hin zum gefliesten Duschplatz. Die Division hat diese Entwicklung<br />

erkannt und bietet eine überzeugende Lösung mit dem komplett neuen Produktbereich<br />

«Duschplatz» an, <strong>der</strong> 2010 ins Angebot aufgenommen wurde. Die Kombination Duschkabine<br />

und befliesbare Duschfläche ermöglicht eine ganzheitliche Beratungs-, Produktund<br />

Serviceleistung <strong>der</strong> Marke Kermi. Neue Duschkabinenmodelle wie die Walk-in-Shower<br />

XS unterstützen diesen Trend.<br />

Auch im Design erbrachte die Division wie<strong>der</strong>um Spitzenleistungen, wie die Designpreise<br />

Universal Design Award 2010 und Universal Design Consumer Favorite für die<br />

Duschkabinenserie Diga und <strong>der</strong> iF product design award 2010 für die Duschkabinenserie<br />

Pasa/Pasa XP sowie für die Designheizkörper Fedon und Plantherm belegen. In einer Be-<br />

Für den Trend weg von <strong>der</strong> Duschwanne<br />

hin zum gefliesten Duschplatz<br />

hat Kermi die überzeugende Lösung.<br />

fragung von 25 000 Fachhandwerkern zu Dusch- und Wannenabtrennungen wurde Kermi<br />

bereits zum vierten Mal in Folge zum Gesamtsieger erkoren.<br />

In <strong>der</strong> Heiztechnik blieben das Energiesparen und die Reduzierung des CO2-Aus stosses die dominierenden Themen. Sie bildeten wie<strong>der</strong>um ein ideales Umfeld für die angebotenen<br />

Produkte und Lösungen. Die Produktgruppe Unterflurkonvektoren, die beson<strong>der</strong>s<br />

im gewerblichen Bereich installiert werden, beantwortet mit <strong>der</strong> Zusatzfunktion Kühlen den<br />

allgemeinen Trend zur Gebäudekühlung. Exzellente Kundenresonanz erfuhren die verchromten<br />

Heizkörper <strong>der</strong> Marken Arbonia, Prolux und Kermi. Ihr Oberflächenfinish setzt neue<br />

Massstäbe in <strong>der</strong> Veredlung.


Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />

Produktion<br />

An allen Standorten investierte die Division kontinuierlich in Rationalisierung und Mo<strong>der</strong>nisierung.<br />

Durch den Einsatz mo<strong>der</strong>nster Managementsysteme wie Kaizen wird die Qualität<br />

<strong>der</strong> Prozesse und Produkte auf allen Stufen kontinuierlich gesteigert. Die erhöhte Logistikeffizienz<br />

bringt nicht nur Kostenvorteile, son<strong>der</strong>n reduziert auch den CO2-Ausstoss. Die Division ist für die kommenden Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gut gerüstet und wird ihre Stärken zielstrebig ausspielen.<br />

Am Standort Plattling wurde <strong>der</strong> gesamte Fertigungs- und Materialfluss neu<br />

geregelt, was in <strong>der</strong> Heizkörperproduktion zu erheblichen Effizienzgewinnen führte. Die<br />

Herstellung von Son<strong>der</strong>heizkörpern wurde im tschechischen Strˇíbro konzentriert. Die Produktions-<br />

und Logistikaktivitäten im Werk Riesa werden im Jahr 2011 sukzessive eingestellt.<br />

Riesa bleibt <strong>der</strong> Division als Vertriebsstandort erhalten. Die Produktion <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Arbonia<br />

in Arbon ist von <strong>der</strong> Verlagerung nach Strˇíbro nur am Rande betroffen.<br />

In Polen bezog die Kermi Sp. z. o.o. neue Räumlichkeiten in Wrocław. Der ideal<br />

gelegene Standort verfügt über eine Infrastruktur (SAP, Lagerhaltung, Logistik, Schulungsräume),<br />

welche die Bedürfnisse von Geschäftspartnern und Kunden wirkungsvoll befriedigt.<br />

Ausblick<br />

Während die Wirtschaftsaussichten für die Schweiz und Deutschland positiv ausfallen, präsentiert<br />

sich die Lage in den an<strong>der</strong>en Märkten wenig ermutigend. Viele Län<strong>der</strong>, die einen<br />

massiven Abschwung hinter sich haben, erholen sich nur sehr langsam. Osteuropa zeigt<br />

zwar erste positive Impulse, bewegt sich jedoch auf sehr tiefem Niveau. Als bremsende<br />

Faktoren könnten sich anhaltend hohe Materialpreise und weitere Wechselkursverschiebungen<br />

erweisen.<br />

Die Division ist jedoch für die kommenden Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen gut<br />

gerüstet und wird ihre Stärken zielstrebig ausspielen. Dazu zählen die hohe Innovationsfähigkeit,<br />

die hervorragend eingeführten Marken und die überdurchschnittliche Designkompetenz.<br />

35


36<br />

Küchen und Kühlen<br />

Designstars unter sich: Die Forster Stahlkücheninseln<br />

im St. Jakob-Turm sind in ihrem schlichten,<br />

raffinierten und zeitlosen Design kaum zu übertreffen.<br />

Sie schaffen eine harmonische Symbiose<br />

aus Glas, Beton, Holz und Stahl.<br />

Der 71 Meter hohe St. Jakob-Turm markiert die Stadtgrenze<br />

Basels. Die aussergewöhnliche Formsprache <strong>der</strong> Architekten<br />

Herzog & de Meuron setzt sich im Innern des Gebäudes und in<br />

den Küchen <strong>der</strong> 37 Wohnungen nahtlos fort.


Divisionen Küchen und Kühlen<br />

Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />

37


38<br />

Divisionen Küchen und Kühlen<br />

Unterschiedliche Entwicklungen<br />

<strong>der</strong> einzelnen Küchenmarken<br />

Die Division Küchen und Kühlen gehört mit den drei Marken Forster,<br />

Piatti und Warendorf zu den grössten Küchenanbietern Europas<br />

und ist in <strong>der</strong> Schweiz die Nummer eins. Die drei klar positionierten<br />

Marken decken mit ihren Sortimenten unterschiedliche Markt- und<br />

Preissegmente ab. Forster besetzt mit ihren zeitlosen Stahlküchen eine<br />

Nische und bietet eine Alternative zu den Holzküchen. Piatti bleibt<br />

mit seinem vielseitigen Sortiment im mittleren bis oberen Preissegment<br />

<strong>der</strong> Marktführer in <strong>der</strong> Schweiz. Warendorf ist im Premiumsegment<br />

angesiedelt und profiliert sich mit einer neuen exklusiven Küchenlinie<br />

des Stardesigners Philippe Starck. Die rund 20 000 weltweit verkauften<br />

Küchen werden in drei eigenen Produktionsstätten in <strong>der</strong> Schweiz und<br />

in Deutschland hergestellt.<br />

Im Geschäftsjahr 2010 musste die Division Küchen und Kühlen eine Umsatzeinbusse von<br />

lediglich 0.9 % hinnehmen. Währungsbereinigt resultierte hingegen erstmals seit einigen<br />

Jahren ein leichter Umsatzzuwachs von 0.2 %. Bei einem Umsatz von CHF 267.1 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 269.4 Mio.) resultierte ein EBIT von CHF –14.7 Mio. (Vorjahr CHF –2.7 Mio.).<br />

Während sich <strong>der</strong> Umsatz von Forster Kühlen und Piatti Küchen erfreulich entwickelte,<br />

blieben Forster Küchen und die noch junge Marke Warendorf unter den Erwartungen.<br />

Entsprechende Massnahmen wurden in die Wege geleitet und hatten einen hohen negativen<br />

Einfluss auf das Ergebnis <strong>der</strong> Division. Die Zahl <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden sank um 5.9 %<br />

auf 847.<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

Der Schweizer Wohnbaumarkt zeigte sich 2010 in einer insgesamt robusten Verfassung.<br />

Allerdings verstärkte sich <strong>der</strong> Preiszerfall weiter. Der hohe Sättigungsgrad führte zu einer<br />

zunehmenden Verschärfung des Wettbewerbs. Gleichzeitig erleichterte <strong>der</strong> schwache<br />

Eurokurs Anbietern aus dem Euroraum und insbeson<strong>der</strong>e deutschen Küchenherstellern<br />

den Zugang zum Schweizer Markt. Der Rückgang <strong>bei</strong> den Neubauten wurde durch ein<br />

höheres Volumen im Renovierungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungsmarkt ausgeglichen.<br />

Die neue Stahlküchenlinie PUR11 von Forster Küchen<br />

wirkt gleichermassen zeitgemäss und ästhetisch.<br />

In Deutschland fand eine Verschiebung von den Grossanbietern zu kleineren<br />

Küchenspezialisten statt. Diese Entwicklung führte dazu, dass <strong>der</strong> Marktanteil <strong>der</strong> Küchen<br />

mit einem Durchschnittspreis von über EUR 8000 auf 43 % zunahm. In Deutschland konn-


Schlüsselzahlen<br />

Küchen und Kühlen<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

Nettoumsätze in Mio. CHF<br />

267.1<br />

269.4<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

–3.9<br />

6.0<br />

EBIT in Mio. CHF<br />

–14.7<br />

–2.7<br />

EBIT-Marge<br />

–5.5 %<br />

–1.0 %<br />

� Personalbestand<br />

in Vollzeitstellen<br />

847<br />

900<br />

Divisionen Küchen und Kühlen<br />

te <strong>der</strong> um 0.5 % gesunkene Inlandumsatz durch ein Wachstum von 2 % im Exportgeschäft<br />

kompensiert werden.<br />

In an<strong>der</strong>en Absatzmärkten waren die Nachwehen <strong>der</strong> Finanzkrise noch deutlich<br />

zu spüren. Russland, Tschechien, die Nie<strong>der</strong>lande und Grossbritannien vermeldeten rückläu-<br />

fige Umsätze im Küchenmöbelgeschäft. Demgegenüber stieg die Nachfrage in Belgien,<br />

Frankreich und Österreich. Die asiatischen Märkte nahmen, begünstigt durch Wechselkurse,<br />

leicht zu.<br />

Marktentwicklung <strong>der</strong> Division<br />

Der erwartete Einbruch <strong>der</strong> Baukonjunktur blieb erfreulicherweise aus. So konnten vor<br />

allem im Objektgeschäft die Vorjahreszahlen erreicht werden. Im gehobenen Segment des<br />

Privatkundengeschäfts waren die Folgen <strong>der</strong> Finanzkrise deutlicher zu spüren. Die Bereitschaft<br />

zu Investitionen in teure Premiumküchen ging deutlich zurück. Von diesem Trend<br />

war <strong>der</strong> gesamte europäische Markt betroffen. Viele Fachhändler erweiterten deshalb ihr<br />

Angebot mit günstigeren Basismodellen.<br />

Forster Küchen konnte nach einem schwierigen 2009 im Berichtsjahr wie<strong>der</strong> ein<br />

leichtes Wachstum <strong>bei</strong>m Auftragseingang erzielen. Die im Januar 2011 eingeführte neue<br />

Küchengeneration fiel <strong>bei</strong> Vertriebs- und Handelspartnern auf fruchtbaren Boden.<br />

Forster Kühlen schloss die 2008 eingeleitete Erneuerung des Sortiments im Berichtsjahr<br />

ab. Die in den letzten zwei Jahren auf den Markt gebrachten Einbaukühlschränke<br />

stiessen sowohl im Vertrieb als auch <strong>bei</strong> den Endverbrauchern auf eine hohe Akzeptanz.<br />

Piatti setzte 2010 mit <strong>der</strong> im Vorjahr angekündigten Umsetzung <strong>der</strong> Expansionsstrategie<br />

einen wichtigen Meilenstein. Seit Oktober 2010 beliefert Piatti, zusammen mit<br />

Warendorf, den deutschen Fachhandel mit Schweizer Küchen und baut dadurch die Vertriebstruktur<br />

zunehmend auf. Zudem unterzeichnete Piatti Vertriebsvereinbarungen mit<br />

Partnern in Österreich und den Nie<strong>der</strong>landen.<br />

Piatti baut zusammen mit Warendorf in Deutschland<br />

eine Vertriebsstruktur auf, die den deutschen Fachhandel<br />

mit Piatti Küchen beliefert.<br />

Die Schwerpunkte in <strong>der</strong> Kommunikation lagen in <strong>der</strong> breiten Verankerung des<br />

neuen Piatti-Image und <strong>der</strong> Ausrichtung auf das geän<strong>der</strong>te Informationsverhalten <strong>der</strong> Konsumenten.<br />

Die verstärkte Integration von Onlinemassnahmen und die Einführung eines<br />

Customer Relationship Management (CRM) trugen wesentlich zu einer höheren Effizienz<br />

in Marketing und Verkauf <strong>bei</strong>.<br />

Warendorf litt 2010 unter <strong>der</strong> schwachen Entwicklung von Absatzmärkten, die<br />

sich nur sehr zögerlich von <strong>der</strong> Wirtschaftskrise erholten und mit einer anhaltenden Nachfrageschwäche<br />

im Segment <strong>der</strong> Premiumküchen zu kämpfen hatten. In Deutschland zogen<br />

die Verkäufe hingegen an, wozu auch die im letzten Jahr neu eröffneten Flagshipstores<br />

<strong>bei</strong>trugen. Dennoch machte die schwierige Wirtschaftslage die Einleitung verschiedener<br />

Reorganisationsmassnahmen unumgänglich.<br />

39


40<br />

Divisionen Küchen und Kühlen<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Forster Küchen konzentrierte sich auf die Fertigstellung <strong>der</strong> neuen Küchengeneration und<br />

stellte 2010 eine Nullserie her. Die Forster Ausstellungen wurden mit Küchen <strong>der</strong> neuen<br />

Generation bestückt und auf die Markteinführung im ersten Halbjahr 2011 vorbereitet.<br />

Die neue Stahlküchenlinie PUR11, die gleichermassen zeitgemäss und ästhetisch<br />

wirkt, wurde im Januar 2011 einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Die neue Kühlschrankgeneration von Forster Kühlen, die sich durch ein funktionales,<br />

benutzerfreundliches und zeitloses Design auszeichnet, trifft den Geschmack einer<br />

anspruchsvollen Kundschaft. Alle Geräte sind mit Touchcontrol, Temperaturanzeige und LED-<br />

Innenbeleuchtung ausgestattet. Das patentierte Tablarsystem mit selbstsicherndem Schnappverschluss<br />

gehört nun zur Standardausrüstung. Alle Forster Einbaukühlschränke erreichen<br />

mindestens die Energieeffizienzklasse A+, davon vier Gerätetypen sogar die Klasse A++.<br />

Piatti präsentierte an <strong>der</strong> Swissbau 2010 ein innovatives, noch konsequenter auf<br />

Nachhaltigkeit ausgelegtes Küchenkonzept, das auf grosses Interesse stiess. Das im Herbst<br />

vorgestellte neuartige Griffleistenmodell fand ebenfalls viel Beachtung. Das Exportsortiment<br />

erfuhr im Berichtsjahr eine weitere Optimierung und die sukzessive Erneuerung <strong>der</strong><br />

Verkaufsstellen wurde fortgesetzt.<br />

Das 2009 lancierte revolutionäre Küchenmöbelkonzept «Starck by Warendorf»<br />

fand auch im Berichtsjahr Anklang. Beson<strong>der</strong>s geschätzt wird die Vielfalt <strong>der</strong> möglichen<br />

Farben, Formen und Kombinationen. Durch die Umwandlung <strong>der</strong> reinen Auftragsbear<strong>bei</strong>tung<br />

in ein Customer Service Center wurde die Betreuung <strong>der</strong> Handelspartner spürbar<br />

intensiviert.<br />

Produktion<br />

Forster Küchen und Kühlen legte das Hauptaugenmerk 2010 auf die Steigerung <strong>der</strong> Produktivität<br />

und auf die Automatisierung in <strong>der</strong> Fertigung <strong>der</strong> neuen Kühlschranktypen.<br />

In <strong>der</strong> Küchenherstellung war die Ablösung <strong>der</strong> Küchenlinie aus den Jahren 1991 und 1992<br />

das dominierende Thema. Neben Investitionen in die Blechbear<strong>bei</strong>tung war die Einführung<br />

neuer Lager- und Montagekonzepte erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Eine neue Kommunikationsstrategie<br />

wird Piatti näher an den Markt<br />

bringen und den Kundendialog för<strong>der</strong>n.<br />

Die zunehmende Kurzfristigkeit im Bestellverhalten stellte beson<strong>der</strong>s die Produktion<br />

von Piatti vor grosse Herausfor<strong>der</strong>ungen. Dank den auf höchste Flexibilität ausgerichteten<br />

Produktionskapazitäten und Abläufen konnten Lieferengpässe weitgehend<br />

vermieden werden. Ihren ausgeprägten Willen zur Anpassung an die Markt- und Kundenbedürfnisse<br />

unterstrich Piatti durch mehrere Investitionen, die <strong>bei</strong> gleichbleiben<strong>der</strong> Kapazität<br />

mehr Flexibilität erlauben.<br />

Bei Warendorf führte die Anwendung einer neuen Produktionsmethode zu<br />

Kostensenkungen. Sie werden es erlauben, <strong>der</strong> anstehenden Erhöhung <strong>der</strong> Rohstoffpreise<br />

mindestens teilweise entgegenzutreten.


Divisionen Küchen und Kühlen<br />

Ausblick<br />

Die Spätfolgen <strong>der</strong> Wirtschaftskrise werden sich auch im laufenden Jahr bemerkbar machen.<br />

Gemäss Marktprognosen wird das Bauvolumen zwar nur geringfügig zurückgehen,<br />

die Kurzfristigkeit <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Realisierung von Bauprojekten wird aber anhalten. Der Preiswettbewerb<br />

im Objektgeschäft dürfte sich unter dem Einfluss deutscher Küchenhersteller, die<br />

mit günstigen Produkten in den Schweizer Markt vorstossen, nochmals verschärfen.<br />

Die neue Kühlschrankgeneration<br />

von Forster Kühlen trifft den Geschmack<br />

einer anspruchsvollen Kundschaft.<br />

Während Forster Küchen und Piatti ihr Exportgeschäft weiter ausbauen, ist <strong>bei</strong><br />

Warendorf eine Konsolidierung angesagt. Forster Küchen legt den Fokus auf die Lancierung<br />

<strong>der</strong> neuen Küchengeneration, mit <strong>der</strong> verlorene Marktanteile zurückgewonnen werden<br />

sollen. Alle drei Küchenmarken werden ihre Prozesse zielstrebig optimieren und dadurch<br />

die Herstell- und Vertriebskosten spürbar senken.<br />

Dank einer Reihe von Produktinnovationen – vor allem im Bereich <strong>der</strong> grifffreien<br />

Küche – wird Piatti im Schweizer Küchenmarkt auch in Zukunft die führende Rolle spielen.<br />

Eine neue Kommunikationsstrategie wird die Marke näher an den Markt bringen und den<br />

direkten Dialog mit den Kunden för<strong>der</strong>n. Forster Küchen wird vor allem in Deutschland und<br />

<strong>der</strong> Schweiz das neue Produktsortiment forcieren und rechnet mit wachsenden Umsatzzahlen.<br />

41


42<br />

Fenster und Türen<br />

Durchblick für Nespresso: Die 670 EgoKiefer Holz/<br />

Aluminium-Fenster HA3 sind in allen Details<br />

für eine nachhaltige Nutzung konzipiert. Sie passen<br />

mit ihrer hohen Funktionalität und ihren<br />

elegan ten Profilen hervorragend zur neuen Nespresso<br />

Zentrale.<br />

Das Nespresso Headquarter <strong>bei</strong> Lausanne VD zeichnet sich durch<br />

eine zurückhaltende Architektur, eine stilvolle Umgebung und eine<br />

beson<strong>der</strong>s nachhaltige Bauweise aus. Bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Komponenten<br />

und <strong>der</strong> Materialisierung wurde nichts dem Zufall überlassen.


Divisionen Fenster und Türen<br />

Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />

43


44<br />

Divisionen Fenster und Türen<br />

Heimmärkte beflügeln das Geschäft<br />

Die Division Fenster und Türen ist einer <strong>der</strong> führenden Anbieter für<br />

Fenster und Türen in Europa. Mit den Marken EgoKiefer, RWD Schlatter<br />

und Slovaktual bietet sie ein vollständiges Sortiment an nach haltigen<br />

und ökoeffizienten Produkten für ein breites Anwendungsspektrum.<br />

Die Division produziert in eigenen Werken in <strong>der</strong> Schweiz und in <strong>der</strong><br />

Slowakei. In <strong>der</strong> Schweiz hat sie eine eigene dezentrale Vertriebsorganisation<br />

und ein flächendeckendes Händlernetz, während sie die<br />

Slowakei und Tschechien ausschliesslich über ein dichtes Händler -<br />

netz bear<strong>bei</strong>tet. Das Händlernetz in Deutschland, Österreich und Frankreich<br />

wird zügig erweitert.<br />

Die Division Fenster und Türen steigerte 2010 den Umsatz um 7.6 % auf CHF 405.2 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 376.7 Mio.) und das EBIT um 6.9 % auf CHF 38.9 Mio. (Vorjahr CHF 36.4<br />

Mio.). Währungsbereinigt resultierte sogar ein Umsatzwachstum von 8.8 %. Die EBIT-Mar-<br />

ge bewegt sich mit 9.6 % auf Vorjahresniveau.<br />

Für die erfreuliche Entwicklung waren mehrere Faktoren verantwortlich, allen<br />

voran die starke Marktstellung <strong>der</strong> Division in den Schlüsselmärkten, <strong>der</strong> hohe Kundennut-<br />

zen <strong>der</strong> verschiedenen Produktinnovationen sowie die solide Entwicklung <strong>der</strong> Baubranche<br />

in <strong>der</strong> Schweiz. Die durchschnittliche Zahl <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden nahm im Berichtsjahr von<br />

1286 auf 1371 zu.<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

In <strong>der</strong> Schweiz zog die Wohnungsproduktion im Berichtsjahr wie<strong>der</strong> an, was sich insbeson<strong>der</strong>e<br />

in <strong>der</strong> französischsprachigen Schweiz bemerkbar machte. Der Sanierungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungsmarkt<br />

entwickelte sich weiterhin positiv. Die Branche war jedoch einem<br />

hohen Wettbewerbsdruck durch in- und ausländische Anbieter ausgesetzt.<br />

Die osteuropäischen Märkte begannen sich 2010 zu stabilisieren, nachdem<br />

noch im Vorjahr Einbrüche <strong>der</strong> Verkaufszahlen von bis zu 60 % zu beklagen waren. Die<br />

Bautätigkeit entwickelte sich zwar immer noch rückläufig, jedoch in geringerem Umfang.<br />

Die grosse Unsicherheit <strong>der</strong> Marktteilnehmer hielt indessen an und verhin<strong>der</strong>te ein aktiveres<br />

Bestellungsverhalten.<br />

Der Markteinbruch in den südosteuropäischen Län<strong>der</strong>n und die nur zögerliche<br />

Erholung führten zu Überkapazitäten in <strong>der</strong> Branche. Daraus resultierten ein starker Preiszerfall<br />

und ein Zuwachs an Billigprodukten. Begünstigt durch die Währungssituation nahm<br />

zudem <strong>der</strong> Importdruck in den <strong>bei</strong>den Schlüsselmärkten Schweiz und Slowakei zu.


Schlüsselzahlen<br />

Fenster und Türen<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

Nettoumsätze in Mio. CHF<br />

405.2<br />

376.7<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

52.4<br />

49.6<br />

EBIT in Mio. CHF<br />

38.9<br />

36.4<br />

EBIT-Marge<br />

9.6 %<br />

9.7 %<br />

� Personalbestand<br />

in Vollzeitstellen<br />

1371<br />

1286<br />

Divisionen Fenster und Türen<br />

Marktentwicklung <strong>der</strong> Division<br />

Wie in den Vorjahren stand <strong>der</strong> Fenster- und Türenmarkt im Zeichen des Klimaschutzes und<br />

<strong>der</strong> steigenden Nachfrage nach einer effizienten, nachhaltigen Wärmedämmung im Hochbau.<br />

Verschärfte gesetzliche Rahmenbedingungen und einheitliche Bewertungssysteme<br />

stellten die Branche vor zusätzliche Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Die Division Fenster und Türen nutzte das angespannte Umfeld, um sich weiterhin<br />

durch überzeugende Leistungen zu profilieren und Marktanteile zu gewinnen. Mit dem<br />

Versprechen «Klimaschutz inbegriffen» unterstreicht EgoKiefer die führende Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Energieeffizienz. EgoKiefer, seit Anfang 2010 exklusiver MINERGIE ® -Leadingpartner für<br />

Fenster und Türen, reduziert mit seinen innovativen Fenstersystemen den Energieverbrauch<br />

über das Fenster um bis zu 75 %. Dass EgoKiefer auch extremen und komplexen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gewachsen ist, konnte 2010 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Sanierung und dem neuen Anbau des bekannten<br />

Berghotels und Restaurants Muottas Muragl in Samedan GR bewiesen werden. Die<br />

90 MINERGIE ® -zertifizierten Holz/Aluminium-Fenster XL ® wurden per Helikopter an die Baustelle<br />

auf 2456 Meter transportiert und durch den ansässigen EgoKiefer Fachbetrieb zur<br />

vollen Zufriedenheit des Kunden montiert.<br />

Die eingeführten Produktinnovationen und <strong>der</strong> grosse<br />

Markterfolg <strong>der</strong> XL ® -Fenstersysteme führten <strong>bei</strong><br />

EgoKiefer zu einem erfreulichen Auftragszuwachs.<br />

Die positive Entwicklung <strong>der</strong> Schweizer Bauwirtschaft, die spontane Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> Anfang 2010 eingeführten Produktinnovationen und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> grosse Markterfolg<br />

<strong>der</strong> EgoKiefer Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fenster XL ® führten <strong>bei</strong>m Auftragseingang<br />

zu einem erfreulichen Zuwachs. Das Vertriebsnetz konnte um 20 Händler<br />

erweitert werden.<br />

Mit <strong>der</strong> Marke RWD Schlatter baute die Division Fenster und Türen ihr Türengeschäft<br />

und die Marktposition in allen Regionen <strong>der</strong> Schweiz weiter aus. Insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong><br />

französischsprachigen Schweiz verstärkte RWD Schlatter ihre Präsenz massiv. Dank kontinu-<br />

Wie in den Vorjahren stand <strong>der</strong> Fenster- und Türenmarkt<br />

im Zeichen des Klimaschutzes und <strong>der</strong> steigenden Nachfrage<br />

nach effizienter Wärmedämmung.<br />

ierlichen Innovationen auch in Nischenprodukten wie automatisch betriebene Schiebetüren<br />

o<strong>der</strong> übergrosse Türen konnten die Verkaufszahlen des Vorjahres deutlich übertroffen werden.<br />

Als Schweizer Marktführer bietet RWD Schlatter ein Türensortiment, das höchsten<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen genügt: vom Brand- und Einbruchschutz über die Wärmedämmung bis hin<br />

zum Lärmschutz – Türen von RWD Schlatter schaffen ein Maximum an Lebens- und<br />

Ar<strong>bei</strong>tsqualität.<br />

45


46<br />

Divisionen Fenster und Türen<br />

Trotz <strong>der</strong> schwierigen Marktsituation gelang es Slovaktual, ihre führende Markt-<br />

stellung in <strong>der</strong> Slowakei zu behaupten. Der zielstrebige Ausbau <strong>der</strong> Händlerorganisation in<br />

Tschechien schlug sich in deutlich höheren Verkaufszahlen nie<strong>der</strong>. Zur Nachfragesteigerung<br />

trugen auch die beson<strong>der</strong>s energieeffizienten Fenstersysteme Standard und Pasiv <strong>bei</strong>. Slovaktual<br />

feierte 2010 ihr 20-jähriges Bestehen und lud am 10. und 11. September mehr als<br />

400 Händler und Lieferanten sowie über 500 Mitar<strong>bei</strong>tende mit ihren Angehörigen zu<br />

einem Jubiläumsanlass am Firmensitz in Pravenec ein.<br />

Die neue Produktlinie von Slovaktual<br />

eignet sich ausgezeichnet für den Einbau<br />

in Niedrigenergie- und Passivhäuser.<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

An <strong>der</strong> Swissbau in Basel, <strong>der</strong> grössten Schweizer Baufachmesse, präsentierte EgoKiefer im<br />

Januar 2010 ein Feuerwerk an Innovationen. Im Zentrum stand die neue MINERGIE ® -<br />

zertifizierte Fensterlinie AllStar AS1 ® . Obwohl sie sehr schlanke Profile aufweist, erreicht sie<br />

Spitzenwerte <strong>bei</strong> Wärmedämmung, Lärmschutz und Sicherheit. Die neue Produktlinie wird<br />

in Kunststoff o<strong>der</strong> Kunststoff/Aluminium hergestellt und erfüllt die höchsten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

im Neubau- und im Sanierungsmarkt.<br />

Mit dem EgoAlarm ® lancierte EgoKiefer 2010 erstmals eine elektronische Fenstersicherung.<br />

Sie besteht aus einer unter dem Fenstergriff montierten Elektronikeinheit, die<br />

<strong>bei</strong> einem Einbruchversuch sofort Alarm schlägt. Zudem bestand das exklusive EgoKiefer<br />

3-fach-Isolierglas EgoVerre ® als weltweit erstes Produkt die DIN-Prüfungen nach EN 1279<br />

für Dreifachglasaufbauten.<br />

Das Sortiment an MINERGIE ® -zertifizierten Fenstern wurde im Berichtsjahr durch<br />

die ersten MINERGIE ® -P-zertifizierten Fenster <strong>der</strong> Schweiz erweitert: das EgoKiefer Kunststoff-<br />

und das Kunststoff/Aluminium-Fenster XL ® . In Kombination mit EgoVerre ® erfüllen<br />

diese Modelle bereits heute die zu erwartenden Wärmeschutzanfor<strong>der</strong>ungen 2020.<br />

Die auf Türen spezialisierte RWD Schlatter entwickelte einen neuen Türtyp ohne<br />

Rahmen und folgte damit dem Trend zu OZR-Türen, das heisst ohne Zargen und Rahmen.<br />

Das neue Modell KS68-G OZR mit Maximalmassen von 3.1 × 3.5 Metern <strong>bei</strong> einem Flügel<br />

und 5.0 × 3.5 Metern <strong>bei</strong> zwei Flügeln weist schon fast die Ausmasse eines Tors auf und<br />

bietet eine faszinierende Alternative zu herkömmlichen Stahltoren.<br />

Slovaktual führte 2010 nach <strong>der</strong> erfolgreichen Markteinführung <strong>der</strong> Produktlinien<br />

Standard und Pasiv die Linie Pasiv-HL ein. Ihr kantiges Design setzt neue Akzente im<br />

mo<strong>der</strong>nen Fassadenbau. Mit einer Bautiefe von 85 Millimetern eignet sich die neue Produktlinie<br />

ausgezeichnet für den Einbau in Niedrigenergie- und Passivhäuser. Im Bereich<br />

Türen brachte Slovaktual die Aluminiumsysteme Heroal 110ES für Haustüren sowie Heroal<br />

170 für Hebeschiebetüren auf den Markt.


Divisionen Fenster und Türen<br />

Produktion<br />

Im Hinblick auf die Ablösung <strong>der</strong> Fenstersysteme MPR2 und MPR3 durch die im Januar<br />

2010 präsentierte Fensterlinie AS1 ® wurden die Produktionsanlagen planmässig umgestellt.<br />

Im Februar nahm EgoKiefer ein zusätzliches Hightech-Zuschnittbear<strong>bei</strong>tungszentrum<br />

für Kunststoff-Fenster in Betrieb. Der gute Geschäftsgang erfor<strong>der</strong>te eine Erhöhung <strong>der</strong><br />

Produktionskapazitäten. Sie wurde durch vermehrte Schichtar<strong>bei</strong>t und durch kurzfristige<br />

Investitionen in den Maschinenpark in Pravenec erreicht.<br />

Im August 2010 nahm RWD Schlatter die neue Fertigmacherei in Betrieb. Sie<br />

bringt den Mitar<strong>bei</strong>tenden in <strong>der</strong> Produktion eine physische Entlastung, müssen doch fortan<br />

Materialien im Gesamtgewicht von jährlich rund 3500 Tonnen nicht mehr manuell bewegt<br />

werden.<br />

RWD Schlatter verstärkte ihre Präsenz insbeson<strong>der</strong>e<br />

in <strong>der</strong> französischsprachigen Schweiz und<br />

konnte die Vorjahreszahlen deutlich übertreffen.<br />

Ausblick<br />

Die verstärkte Wan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bevölkerung in Ballungsräume, <strong>der</strong> Nachholbedarf an mo<strong>der</strong>nen<br />

Wohnungen und <strong>der</strong> Trend zu nachhaltigen Bauweisen dürften eine Erholung im<br />

europäischen Wohnungsmarkt bewirken. Die Nachfrage nach neuem Wohnraum wird<br />

durch die schrumpfenden Haushaltsgrössen zusätzlich begünstigt.<br />

Die Division Fenster und Türen wird ihren Internationalisierungskurs fortsetzen.<br />

Einen wichtigen Meilenstein dieser Strategie bildet das neue Produktionswerk im slowakischen<br />

Pravenec. Die mo<strong>der</strong>ne Anlage auf einer Fläche von rund 6500 Quadratmetern wird<br />

Mitte 2011 eröffnet und erweitert die Produktionskapazitäten <strong>der</strong> Division.<br />

Im Vertrieb liegt <strong>der</strong> Fokus <strong>der</strong> Marken EgoKiefer und Slovaktual weiterhin auf<br />

dem Ausbau <strong>der</strong> Händlerorganisation in den Schlüsselmärkten Schweiz, Slowakei und<br />

Tschechien sowie in den Zukunftsmärkten Deutschland, Österreich und Frankreich. RWD<br />

Schlatter wird ihre führende technologische Stellung festigen. Dazu gehört auch die Inbetriebnahme<br />

<strong>der</strong> ersten Rauchschutz-Prüfanlage <strong>der</strong> Schweiz.<br />

47


48 Stahltechnik<br />

Die Vorgabe war Porsche: Geschweisste und kaltgezogene<br />

Forster Präzisionsstahlrohre aus hochlegiertem<br />

Mangan-Bor-Stahl bilden die Basis <strong>der</strong><br />

Fahrwerksstabilisatoren im neuen Porsche Panamera.<br />

Sie tragen wesentlich zur ausgezeichneten<br />

Strassen lage <strong>bei</strong> angenehmem Fahrkomfort <strong>bei</strong>.<br />

«Die Vorgabe war nicht Limousine. Nicht Viersitzer. Nicht Allradler.<br />

Die Vorgabe war Porsche. Sportwagentechnologie für 4.»<br />

So beschreibt <strong>der</strong> Hersteller die 2010 lancierte Modellreihe.


Divisionen Stahltechnik<br />

Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />

49


50<br />

Divisionen Stahltechnik<br />

Innovationen machen sich bezahlt<br />

Die Division Stahltechnik glie<strong>der</strong>t sich in zwei Geschäftsbereiche, die<br />

in einem gemeinsamen Werk in Arbon produzieren. Der Geschäftsbereich<br />

Forster Präzisionsstahlrohre konzentriert sich auf den Vertrieb<br />

hochwertiger massgewalzter o<strong>der</strong> gezogener Stahlrohre in Europa;<br />

<strong>der</strong> Geschäftsbereich Forster Profilsysteme vermarktet weltweit Stahl-<br />

und Edelstahlprofile für Fenster, Türen und Fassaden.<br />

Die Division Stahltechnik setzte im Berichtsjahr CHF 139.4 Mio. um. Dies entspricht gegen-<br />

über dem Vorjahresumsatz von CHF 123.3 Mio. einer Zunahme von 13.1 %. Forster Präzi-<br />

sionsstahlrohre verzeichnete vor allem in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte anziehende Verkäufe<br />

und erzielte im Berichtsjahr ein Umsatzplus von 16.0 %. Der Umsatz von Forster Profilsysteme<br />

wurde durch die starke Nachfrage in China positiv beeinflusst und erreichte trotz<br />

Euroschwäche in etwa das Vorjahresniveau. Das EBIT <strong>der</strong> Division stieg massiv von<br />

CHF –5.2 Mio. auf CHF 9.9 Mio. und führte zu einer Steigerung <strong>der</strong> EBIT-Marge von –4.3 %<br />

auf 7.1 %. Da die Produktion zu 100 % in <strong>der</strong> Schweiz erfolgt, die Produkte aber zu rund<br />

zwei Dritteln in den Euroraum exportiert werden, wurden die Ergebnisse in Schweizer<br />

Franken durch den schwachen Euro massiv beeinträchtigt. Die Zahl <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden<br />

nahm um 20 Personen ab.<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

Die Entwicklung <strong>bei</strong> den Präzisionsstahlrohren war auch im Berichtsjahr stark branchenabhängig,<br />

verlief aber insgesamt positiv. Der Aufschwung kam zunächst <strong>bei</strong> den PKW-Herstellern<br />

und -Zulieferern in Gang; Nutzfahrzeuge und <strong>der</strong> Maschinenbau folgten Ende des<br />

zweiten Quartals. Auch die Möbel- und Bauzulieferbranche, die 2009 nicht so stark eingebrochen<br />

waren wie die an<strong>der</strong>en Branchen, erholten sich ab dem zweiten Quartal zunehmend.<br />

Forster lieferte 2010 die Profile für die Brandschutztüren,<br />

die im Prime Tower in Zürich – dem höchsten Gebäude<br />

<strong>der</strong> Schweiz – montiert werden.


Schlüsselzahlen<br />

Stahltechnik<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

Nettoumsätze in Mio. CHF<br />

139.4<br />

123.3<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

17.0<br />

1.5<br />

EBIT in Mio. CHF<br />

9.9<br />

–5.2<br />

EBIT-Marge<br />

7.1 %<br />

–4.3 %<br />

� Personalbestand<br />

in Vollzeitstellen<br />

311<br />

331<br />

Divisionen Stahltechnik<br />

Der Markt für Profilsysteme entwickelte sich in den drei Hauptmärkten besser<br />

als erwartet: Der Schweizer Baumarkt zeigte sich krisenresistent und profitierte von den<br />

tiefen Zinsen. Die deutsche Bauwirtschaft wurde von den Konjunkturför<strong>der</strong>ungsprogrammen<br />

gestützt, und auch <strong>der</strong> französische Baumarkt verhielt sich erfreulich stabil. In Grossbritannien,<br />

Spanien und Skandinavien ging die Baukonjunktur gegenüber dem bereits sehr<br />

schwachen Vorjahr nochmals zurück. Die Kostenstruktur <strong>der</strong> Branche war im zweiten und<br />

dritten Quartal von stark ansteigenden Stahlpreisen geprägt. Die Erhöhungen konnten<br />

aufgrund des anhaltend scharfen Wettbewerbs nur unvollständig o<strong>der</strong> zeitverzögert an die<br />

Kunden weitergegeben werden.<br />

Marktentwicklung <strong>der</strong> Division<br />

Forster Präzisionsstahlrohre wuchs im Berichtsjahr vor allem in <strong>der</strong> Automobil-, Möbel- und<br />

Maschinenbauindustrie. Für die Verkaufserfolge waren neben <strong>der</strong> konjunkturellen Erholung<br />

die Produktinnovationen verantwortlich, die 2009 trotz Sparmassnahmen vorausschauend<br />

entwickelt worden waren.<br />

In den Schlüsselmärkten Schweiz, Deutschland und Frankreich konnte Forster<br />

Profilsysteme die Marktanteile vor allem im Segment <strong>der</strong> isolierten Profile mit Forster unico<br />

steigern. Mit diesem erst vor vier Jahren eingeführten System erzielte Forster bereits über<br />

20 % des Umsatzes im Bereich Profilsysteme. In <strong>der</strong> Schweiz lieferte Forster Profilsysteme<br />

die Profile für die Brandschutztüren, die im Prime Tower montiert werden, dem höchsten<br />

Gebäude <strong>der</strong> Schweiz in Zürich-West. In Deutschland profitierte Forster von den Konjunkturför<strong>der</strong>ungsprogrammen<br />

und lieferte Profile für die Sanierung öffentlicher Bauten wie<br />

Schulen und Krankenhäuser. Ein technisches und logistisches Meisterwerk vollbrachte die<br />

Division <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Renovierung des Krankenhauses Villeneuve-Saint-Georges in <strong>der</strong> Nähe von<br />

Paris. Bei laufendem Spitalbetrieb baute sie über 1000 wärmegedämmte und speziell schallschützende<br />

Fenster des Systems Forster unico ein: Täglich wurden mindestens zwei Spitalzimmer<br />

geräumt, renoviert und gleich wie<strong>der</strong> belegt.<br />

Für die Verkaufserfolge von Forster Präzisionsstahlrohre<br />

waren auch die Produktinnovationen verantwortlich,<br />

die 2009 trotz Sparmassnahmen entwickelt wurden.<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Im Berichtsjahr lancierte <strong>der</strong> Bereich Präzisionsstahlrohre wie<strong>der</strong>um eine Reihe neuer Produkte.<br />

Sie gingen in den meisten Fällen aus Prozessen hervor, die mit Kostenvorteilen für<br />

den Kunden und höheren Margen für Forster verbunden sind. So lösten massgewalzt geschweisste<br />

Rohre gezogene Rohre ab. Maschinenfertige, geschweisste Rohre ohne Wärmebehandlung<br />

ersetzten geschweisste Rohre mit Wärmebehandlung. Gezogene Rohre aus<br />

beson<strong>der</strong>s dickwandigen Einsatzrohren substituierten Vollmaterial als Halbzeug und gezogene<br />

Stahlprofile höchster Genauigkeit ersetzten spanend o<strong>der</strong> durch Kaltfliesspressen<br />

hergestellte Profile.<br />

51


52<br />

Divisionen Stahltechnik<br />

Bei den Profilsystemen wurde Forster unico durch die hoch wärmegedämmte<br />

Ausführung «Hi» ergänzt. Forster Profilsysteme ist mit einem kompletten Sortiment an<br />

Stahl- und Edelstahlprofilsystemen optimal aufgestellt, um weiter im Markt zu wachsen.<br />

Produktion<br />

Im Werk in Arbon wurde wie<strong>der</strong>um ein umfangreiches Paket von Massnahmen zur Kostensenkung<br />

und Effizienzsteigerung umgesetzt. Die erzielten Produktivitätsgewinne reichten<br />

allerdings nichts aus, um die negativen Folgen <strong>der</strong> Euro schwäche und <strong>der</strong> gestiegenen<br />

Stahlpreise zu kompensieren. Nachdem die Anfang 2009 eingeführte Kurzar<strong>bei</strong>t Ende Ja-<br />

nuar 2010 wie<strong>der</strong> aufgehoben werden konnte, mussten in <strong>der</strong> zweiten Hälfte des Berichts-<br />

Im Werk Arbon mussten in <strong>der</strong> zweiten Hälfte<br />

des Berichtsjahres neue Mitar<strong>bei</strong>tende<br />

eingestellt werden, um die überraschend schnell<br />

angestiegene Nachfrage zu befriedigen.<br />

jahres sogar einige neue Mitar<strong>bei</strong>tende eingestellt werden, um die überraschend schnell<br />

angestiegene Nachfrage zu befriedigen.<br />

Auf <strong>der</strong> 2009 in Betrieb genommenen Rohrschweissstrasse mit integrierter Wärmebehandlung<br />

wurden 2010 zahlreiche neue Produkte in Serie produziert. Dazu zählten<br />

auch Produkte, die früher auf bestehenden Anlagen gefertigt wurden. Dank den hohen<br />

Produktionsmengen läuft die Anlage überwiegend im Zweischichtbetrieb.


Divisionen Stahltechnik<br />

Ausblick<br />

Die Aussichten für 2011 sind in <strong>bei</strong>den Bereichen <strong>der</strong> Division Stahltechnik verhalten<br />

optimistisch. Forster Präzisionsstahlrohre dürfte weiterhin von <strong>der</strong> guten Automobilkonjunktur<br />

und dem Nachholbedarf <strong>bei</strong> den Investitionsgütern profitieren. Zudem werden<br />

neue Produkte die Fertigungsmengen erhöhen. Die höhere Nachfrage soll mit dem bestehenden<br />

Personalbestand bewältigt werden, wodurch sich die Produktivität steigern lässt.<br />

Forster Profilsysteme erwartet in <strong>der</strong> Schweiz eine anhaltend gute Konjunktur,<br />

allerdings mit weniger Grossobjekten. In Deutschland, wo die Konjunkturför<strong>der</strong>ungsprogramme<br />

auslaufen, und in Frankreich ist 2011 mit einer schwächeren Baukonjunktur zu<br />

rechnen. Dagegen wird Forster Profilsysteme in den neuen Märkten in Osteuropa sowie<br />

ausserhalb Europas weiter wachsen und entsprechend in die Stärkung des Vertriebs investieren.<br />

Auch die Entwicklung <strong>der</strong> Region Asia Pacific mit China, <strong>der</strong> USA und von Russland<br />

wird sorgfältig verfolgt.<br />

Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Entwicklung <strong>der</strong> Division dürfte<br />

<strong>der</strong> Stahlpreis haben. Es ist damit zu rechnen, dass die Stahlwerke aufgrund <strong>der</strong> hohen<br />

Rohstoffkosten höhere Stahlpreise durch Kapazitätsreduktion durchsetzen.<br />

Ein Grossteil des künftigen Cashflows wird<br />

in den Aufbau neuer internationaler<br />

Märkte für Profilsysteme investiert werden.<br />

In den nächsten Jahren plant die Division keine grossen Investitionen in Produktionsmittel.<br />

Einen Grossteil des zu erwartenden hohen Cashflows will sie in den Aufbau<br />

neuer internationaler Märkte für Profilsysteme investieren. Die Chancen stehen gut, dass<br />

dieser Bereich weltweit profitabel wachsen wird.<br />

53


54 Oberflächentechnologie<br />

Nanometerpräzision für Schwerstar<strong>bei</strong>ter: Hartverchromte<br />

Kolbenringnuten und Kolbenringe senken<br />

den Verschleiss und steigern die Laufleistung<br />

von Schiffsmotoren. Stark beanspruchte Motoren<br />

sind erst recht ein Fall für die STI | Hartchrom.<br />

Der Panamax Öltanker Stena Poseidon gefertigt von <strong>der</strong> Werft<br />

Brodosplit in Split (Kroatien) ist in die Eisklasse ICE 1A eingestuft,<br />

was schwierigen Eisverhältnissen mit Eisdicken bis zu 80 cm entspricht,<br />

und verfügt über eine Tragfähigkeit von 74 999 DWT (dead<br />

weight tonnage). Die Motoren werden in Lizenz ebenfalls von<br />

Brodosplit hergestellt.


Divisionen Oberflächentechnologie<br />

Da steckt <strong>AFG</strong> drin.<br />

55


56<br />

Divisionen Oberflächentechnologie<br />

China stützt den Aufschwung<br />

Die Division Oberflächentechnologie ist führend in <strong>der</strong> funktionellen<br />

Oberflächenbeschichtung und -bear<strong>bei</strong>tung. Sie bear<strong>bei</strong>tet Komponenten<br />

und Bauteile bis 27 Meter Länge, bis 6 Meter Durchmesser und<br />

bis 64 Tonnen Gewicht in den Sektoren Papier, Druck, Film, Folien,<br />

Textil, Nahrungsmittel, Automobil, Luftfahrt sowie für den Motorenbau,<br />

die Schifffahrt, den allgemeinen Anlagenbau und die Wehrtechnik.<br />

Die Division ist mit fünf Produktionsstandorten und diversen Vertretungen<br />

weltweit präsent. Ihre Produkte stehen für innovative und funktionale<br />

Oberflächenlösungen.<br />

Nach dem einschneidenden, konjunkturbedingten Einbruch im Vorjahr konnte die Division<br />

Oberflächentechnologie den Umsatz 2010 bereits wie<strong>der</strong> um 17.1 % auf CHF 59.4 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 50.8 Mio.) steigern. Währungsbereinigt stieg <strong>der</strong> Umsatz sogar um 20.3 %.<br />

Das Umsatzwachstum ist zum überwiegenden Teil <strong>der</strong> Nachfrage nach Investitionsgütern<br />

aus China und an<strong>der</strong>en Schwellenlän<strong>der</strong>n zu verdanken. Die 2009 frühzeitig eingeleiteten<br />

und umfassenden Kostensenkungsmassnahmen wurden planmässig umgesetzt. In <strong>der</strong> Folge<br />

konnte die Division wie<strong>der</strong> ein positives EBITDA von CHF 1.5 Mio. (Vorjahr CHF –8.2<br />

Mio.) erwirtschaften. Der Verlust auf Stufe EBIT, das im Vorjahr durch Wertmin<strong>der</strong>ungen<br />

auf dem STI Goodwill sowie auf Sachanlagen und immateriellen Anlagevermögen mit insgesamt<br />

CHF 18.8 Mio. belastet wurde, verringerte sich von CHF –36.4 Mio. auf CHF –9.0<br />

Mio. Der durchschnittliche Personalbestand sank von 517 auf 454 Vollzeitstellen.<br />

Das Umsatzwachstum von über 20 % ist vorwiegend<br />

<strong>der</strong> Nachfrage nach Investitionsgütern aus<br />

China und an<strong>der</strong>en Schwellenlän<strong>der</strong>n zu verdanken.<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

Die globale konjunkturelle Erholung hat sich im Berichtsjahr positiv auf die Ausrüstungsinvestitionen<br />

ausgewirkt. Die meisten Zweige <strong>der</strong> Investitionsgüterindustrie, die vom weltweiten<br />

Konjunktureinbruch beson<strong>der</strong>s hart betroffen waren, konnten die Talsohle überwinden<br />

o<strong>der</strong> sich zumindest stabilisieren. Trotz dieser Erholung lagen die Investitionen<br />

immer noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau.<br />

Die Nachfrage nach Ausrüstungsinvestitionen wurde im Wesentlichen durch<br />

den ungebrochen hohen Bedarf an Maschinen und Anlagen <strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong>, in s-<br />

beson<strong>der</strong>e Chinas, getrieben. Stimulierend wirkte sich auch die Tatsache aus, dass die<br />

Kunden nicht mehr wie 2009 in grossem Stil ihre Lager abbauen konnten o<strong>der</strong> wollten. In


Schlüsselzahlen<br />

Oberflächentechnologie<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

2009<br />

Nettoumsätze in Mio. CHF<br />

59.4<br />

50.8<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

1.5<br />

–8.2<br />

EBIT in Mio. CHF<br />

–9.0<br />

–36.4<br />

EBIT-Marge<br />

� Personalbestand<br />

in Vollzeitstellen<br />

454<br />

517<br />

–15.1 %<br />

–71.7 %<br />

Divisionen Oberflächentechnologie<br />

Europa und speziell in den USA blieb die Investitionsfreudigkeit angesichts <strong>der</strong> grossen<br />

Unsicherheit und <strong>der</strong> zu geringen Auslastung <strong>der</strong> Produktionskapazitäten bescheiden.<br />

Marktentwicklung <strong>der</strong> Division<br />

Gegenüber dem sehr schwachen Vorjahr nahm <strong>der</strong> Auftragseingang des wichtigsten Geschäftsbereichs<br />

Druck spürbar zu. Die Nachfragesteigerung <strong>bei</strong> Druckmaschinen stammte<br />

hauptsächlich aus Asien, namentlich aus China. Die leicht erhöhte Investitionsbereitschaft<br />

Europas trug ebenfalls zu einem höheren Auftragsbestand <strong>bei</strong>. Die Belebung des US-<br />

Markts liess jedoch weiter auf sich warten.<br />

Die Nachfrage im allgemeinen Maschinenbau kam 2010 von Kunden ausserhalb<br />

des Euroraums und präsentierte sich uneinheitlich. Die Bereiche Energie, Textil sowie Film<br />

und Folie konnten hingegen kräftige Zuwächse verzeichnen.<br />

Der Geschäftsbereich Schifffahrt bekam die rückläufigen Auftragsbestände <strong>der</strong><br />

Schiffswerften zu spüren und musste einen Umsatzrückgang hinnehmen. Der hart umkämpfte<br />

Servicemarkt war aufgrund des drastischen Rückgangs <strong>der</strong> weltweiten Transportmengen<br />

ebenfalls rückläufig. Diese dürften in den Bereichen Container, Rohöl und Bulker<br />

mit <strong>der</strong> sich erholenden Weltwirtschaft wie<strong>der</strong> anziehen und sich zusammen mit steigenden<br />

Frachtraten allmählich positiv auf den Bereich Schifffahrt auswirken.<br />

Der Geschäftsbereich Luftfahrt profitierte vom insgesamt positiven Verlauf <strong>der</strong><br />

Luftfahrtindustrie. Die Produktionszahlen sowohl <strong>der</strong> Verkehrs- als auch <strong>der</strong> Geschäftsflugzeuge<br />

zeigten deutlich nach oben. Vom hohen Bedarf <strong>der</strong> schnell wachsenden Märkte<br />

Indien, Russland und China konnte <strong>der</strong> gesamte Geschäftsbereich Luftfahrt profitieren.<br />

Dies gilt ins beson<strong>der</strong>e aber für die Hersteller von Helikoptern.<br />

Die thermische Spritztechnik, die 2007 am Standort<br />

Schweiz eingeführt wurde, hat sich als<br />

zweite wichtige Oberflächentechnologie etabliert.<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Die Division Oberflächentechnik trieb auch 2010 die Optimierung <strong>der</strong> Prozesse sowie <strong>der</strong><br />

Produkte und Dienstleistungen energisch voran, um ihre Anteile am hart umkämpften<br />

Markt <strong>der</strong> Oberflächentechnologie behaupten und ausbauen zu können.<br />

Die thermische Spritztechnik, die 2007 am Standort Schweiz eingeführt wurde,<br />

hat sich inzwischen als zweite wichtige Oberflächentechnologie etabliert. Sie wurde im Be-<br />

57


58<br />

Divisionen Oberflächentechnologie<br />

richtsjahr auch in Märkten ausserhalb <strong>der</strong> Druckindustrie angeboten und bewährte sich zur<br />

Abdeckung kundenspezifischer Bedürfnisse. So wurde für den Bereich Schiffsmotorenbau<br />

eine eigene Schichtlösung entwickelt und erfolgreich appliziert. Das hohe technologische<br />

Niveau wurde durch ein Gütesiegel <strong>der</strong> Gesellschaft für thermisches Spritzen bestätigt. Die<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung am Hauptsitz in Steinach SG beschäftigte sich im<br />

Berichtsjahr wie<strong>der</strong>um intensiv mit <strong>der</strong> Entwicklung und Modifikation von galvanischen<br />

und thermisch gespritzten Schichtsystemen.<br />

Das deutsche STI Surface Center bietet neue, beson<strong>der</strong>s<br />

verschleissbeständige Schichten an, die sich<br />

speziell für die Textil- und die Automobilindustrie eignen.<br />

Das STI Surface Center in Sternenfels-Diefenbach (DE) baute das Angebot für<br />

die Beschichtung von Formen zur Herstellung von hochwertigen Kunststoffteilen weiter<br />

aus. Wichtigste Abnehmer sind Unternehmen <strong>der</strong> Automobil- und <strong>der</strong> Textilindustrie. Die<br />

seit 2010 angebotenen chemisch abgeschiedenen Nickelschichten mit erhöhten Verschleissbeständigkeiten<br />

eignen sich vor allem für die Grossserienfertigung. Nach <strong>der</strong> Fertigstellung<br />

einer <strong>der</strong> grössten Verchromungsanlagen in den USA konnte 2010 am Standort<br />

Watervliet im Bundesstaat New York mit <strong>der</strong> Bear<strong>bei</strong>tung von Grossstückteilen ausserhalb<br />

<strong>der</strong> Wehrtechnik begonnen werden. In Frankreich wurde das Produktportfolio weiter ausgebaut.<br />

Die Wertschöpfungskette erfuhr durch die eingeführte Reinigungstechnologie für<br />

Motorenteile und Turbinen eine Erweiterung. Neben dem bisherigen Grundwerkstoff Stahl<br />

werden künftig auch Aluminiumwerkstoffe beschichtet, womit sich ein wesentlich grösseres<br />

Marktpotenzial erschliesst.<br />

Im neuen chinesischen Werk Changshu, das voraussichtlich<br />

im Spätherbst 2011 den Betrieb aufnehmen wird,<br />

kann dank langjährigen Verträgen von Beginn an mit<br />

einer hohen Auslastung gerechnet werden.<br />

Produktion<br />

Das Werk 1 <strong>der</strong> STI Hartchrom AG in Steinach wurde einem neuen Eigentümer – einem<br />

lokalen Unternehmer aus dem Autogewerbe – übergeben. Nach <strong>der</strong> Produktionsverlagerung<br />

in das 2009 eingeweihte STI Westside Center in Obersteinach konnte die Liegenschaft<br />

auf dem 2700 Quadratmeter umfassenden Grundstück nahe dem Bodenseeufer einer neuen<br />

Nutzung zu geführt werden. Die Konzentration führt zu einer erheblich verbesserten<br />

Wirtschaftlichkeit. Gleichzeitig wurde die Fertigung im Interesse einer höheren Effizienz<br />

reorganisiert und marktgerecht aufgestellt.<br />

Für 2011 ist eine Ausdehnung <strong>der</strong> thermischen Spritztechnik vorgesehen. War<br />

sie bislang metallischen Werkstoffen und Hartstoffschichten vorbehalten, wird sie künftig


Divisionen Oberflächentechnologie<br />

auch in <strong>der</strong> Plasmatechnologie von Keramikschichten angewendet. Die in Steinach durch-<br />

geführte Qualifikation <strong>der</strong> Dreh- und Fräsbear<strong>bei</strong>tungen auf einer Fünf-Achsen-Maschine<br />

für die zukünftige Produktion am chinesischen Standort Changshu wurde im Berichtsjahr<br />

erfolgreich abgeschlossen. Teile für einen Feldversuch wurden nach China ausgeliefert.<br />

Am deutschen Standort wurden die Produktionsprozesse weiter optimiert und<br />

für neue Kundenbedürfnisse und Marktopportunitäten tauglich gemacht.<br />

Ausblick<br />

2011 ist mit einem weiteren globalen Wachstum zu rechnen. Es wird sich auf die Investi -<br />

t ionstätigkeit auswirken und den Investitionsstau weiter auflösen. Davon wird <strong>der</strong> deut-<br />

sche Maschinen- und Anlagenbau, <strong>der</strong> traditionell wichtigste Markt <strong>der</strong> Division, beson-<br />

<strong>der</strong>s profitieren. Auch die Investitionen in neue Produktionsverfahren und <strong>der</strong> Aufbau von<br />

neuen Marktsegmenten wie <strong>der</strong> Energie- und Umwelttechnik werden zusätzliche Wachstums<br />

impulse auslösen. Die Division rechnet deshalb im laufenden Jahr wie<strong>der</strong>um mit einem<br />

Wachstum im zweistelligen Prozentbereich und damit einer Normalisierung <strong>der</strong> Auftrags-<br />

lage. Die Investitionen in Europa und in den USA liegen aber immer noch unter dem Vor-<br />

krisenniveau und weisen ein beträchtliches Erholungspotenzial auf.<br />

Im chinesischen Changshu wurde im Sommer 2010 mit dem Bau eines Produk-<br />

tionsstandorts begonnen. Dieses mo<strong>der</strong>ne Zentrum für Oberflächentechnik verschafft <strong>der</strong><br />

Division direkten Zugang zu dem am stärksten wachsenden Markt für Oberflächentechnologie.<br />

Neben Beschichtungsverfahren werden auch Kapazitäten für höchst präzise mechanische<br />

Bear<strong>bei</strong>tungsverfahren aufgebaut. Der Produktionsstart ist für Spätherbst 2011 geplant.<br />

Dank langjährigen Verträgen mit Kunden kann von Beginn an mit einer hohen<br />

Auslastung gerechnet werden.<br />

Die Anlaufverluste des neuen Produktionsstandorts in Changshu sowie Währungseinflüsse<br />

werden das Ergebnis 2011 <strong>der</strong> Division belasten und verhin<strong>der</strong>n, dass die<br />

Gewinnschwelle erreicht wird. Der Verlust auf Stufe EBIT dürfte indessen spürbar geringer<br />

ausfallen.<br />

59


60<br />

Konzern Marktregion Asia Pacific<br />

Präsenz am Markt verstärkt<br />

Die <strong>AFG</strong> Asia Pacific setzte 2010 den systematischen Marktaufbau nach<br />

einem zweistufigen Modell fort. Von den drei Kompetenzzentren<br />

in Shanghai, Peking und Singapur aus wird das Händlernetz effizient<br />

unterstützt und zielgerichtet erweitert.<br />

Die Marktbear<strong>bei</strong>tung folgt nach dem Prinzip einer genau spezifizierten Ar<strong>bei</strong>tsteilung. Für<br />

den Verkauf sind ausschliesslich die Händler zuständig. Sie setzen ihr Beziehungsnetz vor<br />

Ort und die Vertrautheit mit den lokalen Verhältnissen ein, führen die Vertragsverhandlungen<br />

und stellen den Transport sowie die Installation <strong>der</strong> Produkte sicher. Verschiedene<br />

Handelspartner haben in Showrooms investiert, wo sie die <strong>AFG</strong> Produkte in einem professionellen<br />

Umfeld ausstellen und anbieten.<br />

Die <strong>AFG</strong> Organisation unterstützt die Partner im Hintergrund, schlägt die Brücke<br />

zu den <strong>AFG</strong> Produktionswerken in Europa und organisiert Seminare, PR-Events, Produkteschulungen<br />

o<strong>der</strong> Ausstellungen. Überdies erhalten die Händler situativen Support, um die<br />

Erfolgschancen eines Abschlusses zu erhöhen. Für die Vertrauensbildung ist die direkte<br />

Präsenz <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> oft ausschlaggebend. Die Stärke und die Reputation des Mutterhauses<br />

können den Nachteil, dass einzelne <strong>AFG</strong> Marken noch nicht beson<strong>der</strong>s bekannt sind, stark<br />

relativieren.<br />

In Grosschina (gesamter chinesisch beeinflusster Raum in Ost- und Südostasien)<br />

stehen <strong>der</strong>zeit die Marken Heizungen und Duschabtrennungen von Kermi, Warendorf Küchen,<br />

Forster Präzisionsstahlrohre und Forster Profilsysteme im Vor<strong>der</strong>grund. In Südostasien<br />

sind die Aktivitäten auf Warendorf Küchen und Forster Profilsysteme fokussiert. Mit<br />

dem Angebot weiterer Produkte und <strong>der</strong> Erschliessung zusätzlicher Märkte hält sich die<br />

<strong>AFG</strong> aus Kapazitätsgründen noch zurück. Schon heute zeichnet sich indessen ein beträchtliches<br />

Entwicklungspotenzial ab. Die laufende Startphase wird vom Projektgeschäft in China<br />

dominiert. Zusätzlich werden verschiedene Detailhandelsaktivitäten mit Schwerpunkt<br />

auf dem Renovierungsgeschäft aufgebaut.<br />

Parallel zum Aufbau des Vertriebs wird das Feld für Produktionsaktivitäten analysiert<br />

und vorbereitet. Es bietet sich an, auf dem <strong>AFG</strong> eigenen Gelände in Changshu vor<br />

den Toren Shanghais Produkte für die asiatischen Märkte herzustellen.<br />

Ausblick<br />

Im ersten Quartal 2011 hat <strong>AFG</strong> Shanghai neue Räumlichkeiten mit einer 900 Quadratmeter<br />

umfassenden Ausstellungsfläche bezogen. Gleichzeitig verfügt das Kompetenzzentrum<br />

Shanghai über mo<strong>der</strong>ne Ausbildungsräume, die primär für die Schulung von Architekten,<br />

Designern, Installateuren und an<strong>der</strong>e Berufsgruppen genutzt werden. Weitere Showrooms<br />

werden über den Kontinent verteilt durch <strong>AFG</strong> Vertriebspartner realisiert. Sie werden die<br />

Präsenz <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> in diesem aufstrebenden Wirtschaftsraum weiter stärken.


Im <strong>AFG</strong> Competence Center Shanghai werden verschiedenste<br />

Produktlinien <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Gruppe präsentiert.<br />

Konzern Marktregion Asia Pacific<br />

61


62<br />

Konzern Corporate Services<br />

Das Rückgrat des Konzerns<br />

Für eine nachhaltige Konzernentwicklung sind die im Corporate Center<br />

in Arbon zentralisierten Dienste von strategischer Bedeutung. Während<br />

die Corporate Services nach aussen nur punktuell in Erscheinung<br />

treten, stellen sie innerhalb <strong>der</strong> Gruppe die Weichen für eine optimale<br />

Wertschöpfung auf allen Stufen und in allen Märkten.<br />

Human Resources<br />

Das wirtschaftliche Umfeld stellte im Berichtsjahr wie<strong>der</strong>um hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an den<br />

Bereich Human Resources. Einerseits galt es, den Abbau von Personal zu planen, zu kommunizieren<br />

und unter Vermeidung von Härtefällen durchzuführen. An<strong>der</strong>erseits erfor<strong>der</strong>te<br />

<strong>der</strong> wirtschaftliche Aufschwung vor allem in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte in gewissen Bereichen<br />

eine rasche Aufstockung <strong>der</strong> personellen Kapazitäten.<br />

Schwankende Produktionsauslastungen stellten für die Personalplanung generell<br />

eine <strong>der</strong> grössten Herausfor<strong>der</strong>ungen dar. Im Geschäftsjahr 2010 wandte <strong>der</strong> Bereich<br />

Human Resources verschiedene Verfahren an, die eine flexible und stufenweise Anpassung<br />

<strong>der</strong> personellen Ressourcen ermöglichten. Dazu trugen insbeson<strong>der</strong>e frühzeitige Einstellungsstopps,<br />

Kurzar<strong>bei</strong>t und die Reduzierung von temporären Mitar<strong>bei</strong>tenden <strong>bei</strong>.<br />

Die <strong>AFG</strong> bekennt sich zu einer leistungsbezogenen Entlöhnung, die auf die Mitar<strong>bei</strong>tenden<br />

motivierend und identifikationsför<strong>der</strong>nd wirkt. 2010 wurde das international<br />

gültige Bonusreglement überar<strong>bei</strong>tet. Der Unternehmenserfolg, die Leistung und die unternehmerische<br />

Verantwortung des Einzelnen sind Faktoren, die den Bonus massgebend<br />

beeinflussen. Zugleich sollen die Mitar<strong>bei</strong>tenden langfristig ans Unternehmen gebunden<br />

werden.<br />

Informatik<br />

Die Informatik von Corporate Services unterstützt die Divisionen Küchen und Kühlen,<br />

Stahltechnik, Oberflächentechnologie in Steinach, die Geschäftseinheiten Arbonia und<br />

Prolux sowie die Service- und Holding-Gesellschaften in Arbon mit mo<strong>der</strong>nen Geschäftsapplikationen<br />

und effizienter IT-Infrastruktur.<br />

Im Berichtsjahr startete die Informatik eine Initiative für eine divisionsübergreifende<br />

CRM-Plattform. Kundenbeziehungen und Vertriebsprozesse werden künftig im ganzen<br />

Konzern mit den gleichen Tools gesteuert, was die Ausschöpfung zusätzlicher Potenziale<br />

erleichtert und die Effizienz erhöht. Die neue Plattform steht den Geschäftseinheiten<br />

bereits zur Verfügung und wird 2011 auf divisionsspezifische Prozesse ausgedehnt.<br />

Die Standardisierung und Zentralisierung <strong>der</strong> IT-Systeme wurde 2010 weiter vorangetrieben<br />

und ermöglichte eine Kostenoptimierung. Mit <strong>der</strong> IT-Integration <strong>der</strong> STI | Hartchrom<br />

in Steinach konnten <strong>der</strong>en Serversysteme um zwei Drittel reduziert werden. Zudem wurde<br />

die Basis für eine zentrale Anbindung <strong>der</strong> neuen Fabrik in Changshu gelegt.


Ein Farbenspiel in <strong>der</strong> Nacht – das <strong>AFG</strong> Corporate Center in Arbon.<br />

Konzern Corporate Services<br />

63


64<br />

Konzern Corporate Services<br />

Die Informatik trägt zur Reduktion <strong>der</strong> Prozesskosten <strong>bei</strong>, schafft zusätzlichen<br />

Kundennutzen und eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten. Nach dem Leitsatz «IT-Strategie<br />

folgt <strong>der</strong> Geschäftsstrategie» versteht sich die Informatik als strategischen Werttreiber. Entscheidend<br />

für den Erfolg sind Mitar<strong>bei</strong>tende, welche die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Geschäftsbereiche<br />

verstehen und die optimalen IT-Systeme evaluieren und einführen.<br />

Corporate Procurement<br />

Die Kehrseite knapper Materialvorräte bekam <strong>der</strong> Konzern 2010 deutlich zu spüren.<br />

Da einige Lieferanten die Lager zum Teil massiv heruntergefahren hatten, entstanden immer<br />

wie<strong>der</strong> Lieferengpässe.<br />

Die schon im Vorjahr eingeleiteten Organisationsän<strong>der</strong>ungen begannen zu greifen<br />

und wurden 2010 umgesetzt. So wurde das Category Management mit <strong>der</strong> Ernennung<br />

von Spezialisten aus den Divisionen und <strong>der</strong> Einstellung von Corporate-Category-Managern<br />

massiv verstärkt. Gleichzeitig führte <strong>der</strong> Bereich Corporate Procurement einen konzernweit<br />

einheitlichen Warengruppenschlüssel ein; er führte schon nach kurzer Zeit zu<br />

einer spürbar höheren Transparenz.<br />

Das im März 2010 initiierte gruppenweite Projekt zur Senkung <strong>der</strong> Materialkosten<br />

löste im Berichtsjahr verschiedene Teilprojekte auf Konzern- und Divisionsebene aus.<br />

Beim Nichtproduktionsmaterial wurden die ersten konzernweiten Projekte gestartet. Die<br />

meisten Ausschreibungen konnten über die neu eingeführte Software elektronisch abgewickelt<br />

werden.<br />

Die regelmässig durchgeführten Procurement-Seminare bewährten sich. 2010<br />

wurden die Einkaufsleiter und weitere Mitar<strong>bei</strong>tende zum Thema Verhandlungstechnik und<br />

Gesprächsführung geschult.<br />

Nach dem erfolgreichen Start <strong>der</strong> Sourcing-Aktivitäten in Asia Pacific wurde die<br />

Qualitätskontrolle weiter ausgebaut.


Konzern Corporate Services<br />

Transport und Logistik<br />

Die Asta AG konnte in einem schwierigen Geschäftsjahr mit durchschnittlich 58 Mitar<strong>bei</strong>tenden<br />

einen Nettoumsatz von CHF 24.8 Mio. (Vorjahr CHF 23.6 Mio.) erzielen. Für das<br />

leicht höhere Betriebsergebnis waren in erster Linie ein effizientes Kostenmanagement und<br />

eine vorausschauende Geschäftspolitik verantwortlich. Ein Highlight im Geschäftsjahr<br />

2010 war die Zertifizierung nach ISO 9001:2008 (Qualitäts managementsystem) und ISO<br />

14001:2004 (Umweltmanagementsystem). Die Zertifizierung bestätigt den unermüdlichen<br />

Einsatz zur Optimierung <strong>der</strong> angebotenen Leistungen.<br />

Asta erwirtschaftet ihren Umsatz mehrheitlich mit Logistikleistungen für Gruppengesellschaften.<br />

Sie zählt aber auch Drittunternehmen im In- und im Ausland zu ihren<br />

Kunden. Mit sorgfältig ausgewählten und bewährten Spediteuren führt Asta Transporte in<br />

alle europäischen Län<strong>der</strong> aus. Asta übernimmt die minuziöse Planung und Ausführung <strong>der</strong><br />

Transporte sowie die Lagerung, die Zollabfertigung und weitere kundenspezifische Logistikleistungen.<br />

Der Fuhrpark <strong>der</strong> Asta ist heute auf dem neusten technologischen Stand. Mit<br />

Unterstützung einer Logistiksoftware und eines straffen Flottenmanagements hat Asta die<br />

Abläufe weiter optimiert und ihre hohe Wettbewerbsfähigkeit erhalten.<br />

65


66<br />

Konzern Umwelt und Sicherheit<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

Die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> waren im Geschäftsjahr 2010 wie<strong>der</strong>um von<br />

stringenten Nachhaltigkeitskriterien bestimmt. Im Verständnis<br />

<strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sind ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichwertig<br />

zu gewichten. Im Umweltschutz gilt die <strong>AFG</strong> dank ihren<br />

innovativen Produkten zur Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz als führendes<br />

Unternehmen des Bauausrüstungssektors.<br />

Den verschiedenen Dimensionen <strong>der</strong> CSR, Corporate Social Responsibility, hat die <strong>AFG</strong><br />

auch im Berichtsjahr diszipliniert nachgelebt und eine Unternehmenskultur gepflegt, die<br />

hohen ökonomischen, ökologischen und sozialen Ansprüchen gerecht wird.<br />

Die ökonomische Dimension<br />

Die Dividendenerwartungen <strong>der</strong> Aktionäre konnte die <strong>AFG</strong> aufgrund <strong>der</strong> Wirtschaftskrise,<br />

die in wichtigen Absatzmärkten zu eigentlichen Bestellungseinbrüchen führte, in letzter<br />

Zeit nicht wunschgemäss erfüllen. Die Konzernleitung hat jedoch alles unternommen, um<br />

die Divisionen möglichst rasch aus <strong>der</strong> Talsohle zu führen, wie<strong>der</strong> die operative Profitabilität<br />

zu erreichen und die Kapitalstruktur zu stärken. Mit einem positiven Konzernergebnis wurde<br />

im Berichtsjahr denn auch ein zentrales Ziel erreicht. Einen wesentlichen Beitrag dazu<br />

leistete ein straffes Kostenmanagement in allen Divisionen und auf allen Stufen. Die von<br />

<strong>der</strong> Generalversammlung beschlossene Einführung <strong>der</strong> Einheits namenaktie hat den Weg<br />

zu einer mo<strong>der</strong>nen, zukunftsträchtigen Kapitalstruktur geebnet.<br />

Damit gehen systematische und professionelle Investor Relations einher. Wich-<br />

tigste Stakehol<strong>der</strong> sind neben den Aktionären die Kreditgeber, Finanzanalysten und Anla-<br />

geberater. Auch den Umgang mit an<strong>der</strong>en Anspruchsgruppen, die wirtschaftliche Interes-<br />

sen verfolgen, gestaltet die <strong>AFG</strong> verantwortungsbewusst und respektvoll. Mit ihren Kunden<br />

und Lieferanten pflegt die <strong>AFG</strong> eine kontinuierliche, auf Offenheit und gegenseitigem Vertrauen<br />

basierende Partnerschaft. Lösungen und Produkte <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sollen den Kunden einen<br />

hohen und dauerhaften Nutzen erbringen. Gegenüber ihren Mitbewerbern verhält sich die<br />

<strong>AFG</strong> selbstbewusst, aber fair.


Die ökologische Dimension<br />

Ihre Verantwortung gegenüber <strong>der</strong> Umwelt nimmt die <strong>AFG</strong> umfassend wahr. Alle Akti-<br />

vitäten – von <strong>der</strong> Beschaffung über die Produktion bis hin zur Entsorgung – sind auf eine<br />

maximale Schonung <strong>der</strong> Ressourcen und auf eine Minimierung des Schadstoffausstosses<br />

ausgerichtet. Mit ihren Produkten und Dienstleistungen engagiert sich die <strong>AFG</strong> nachvollziehbar<br />

und messbar für einen nachhaltigen Umgang mit <strong>der</strong> Umwelt. Investitionen in<br />

intelligente Produkte made by <strong>AFG</strong> helfen den Kunden und Nutzern, Energie zu sparen,<br />

die Kosten zu senken und den Komfort zu steigern.<br />

Die soziale Dimension<br />

Die <strong>AFG</strong> schafft in allen Divisionen und Geschäftseinheiten ein möglichst attraktives<br />

Ar<strong>bei</strong>ts umfeld, in dem sich die Fähigkeiten und Talente <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmenden gut entfalten<br />

können. Dazu gehören die Bereitstellung von mo<strong>der</strong>nen, sicheren Ar<strong>bei</strong>tsplätzen und fach-<br />

spezifischen Aus- und Weiterbildungsangeboten sowie die individuelle För<strong>der</strong>ung und Kar-<br />

riereplanung.<br />

Konzern Umwelt und Sicherheit<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden im Allgemeinen und <strong>der</strong> Führungskräfte im<br />

Beson<strong>der</strong>en spielen neben den fachlichen Qualitäten auch die Soft Skills eine grosse Rolle.<br />

Die Fähigkeit zur Führung, zur Motivation und zum Coaching von Mitar<strong>bei</strong>tenden sowie<br />

soziale Kompetenzen und Konfliktmanagement sind Kriterien, welche die variable Vergütung<br />

<strong>der</strong> Konzernleitungsmitglie<strong>der</strong> direkt beeinflussen.<br />

Die Führungsorganisation <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> ist durch einfache, divisionale Strukturen mit<br />

klar definierten Verantwortungen und Kompetenzen gekennzeichnet. Schlank organisierte<br />

Stabseinheiten in den Divisionen und auf Konzernstufe unterstützen die Führungsfunktionen.<br />

Im Vergleich mit an<strong>der</strong>en börsenkotierten Unternehmen sind die Entscheidungswege<br />

kurz und die Kommunikationsprozesse schnell.<br />

Mit <strong>der</strong> Öffentlichkeit pflegt die Gruppe einen verantwortungsbewussten und<br />

respektvollen Umgang. Die von <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> entrichteten Steuern von rund CHF 13 Mio. pro<br />

Jahr tragen zu den Finanzen <strong>der</strong> öffentlichen Hand und zum Gemeinwohl <strong>bei</strong>. Die projektbezogenen<br />

Engagements zugunsten <strong>der</strong> Gemeinschaft beziehen sich auf Sport, Bildung, Forschung<br />

und Wissenschaft, Soziales sowie Jugendför<strong>der</strong>ung und Kultursponsoring.<br />

67


68<br />

Konzern Umwelt und Sicherheit<br />

Umwelt- und Sicherheitsberichte<br />

Division Heiztechnik und Sanitär<br />

Im Rahmen des integrierten Managementsystems DIN EN ISO 9001/14001 sind die Entwicklungs-<br />

und Produktionsprozesse <strong>der</strong> Division auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung<br />

ausgelegt. Das Umweltprogramm enthält klare Massnahmen für die bestehenden<br />

Werke und für neue Produktionsstätten wie die 2010 in Betrieb genommene Verchromungsanlage<br />

in Strˇíbro. 2010 konnten die Energieeffizienz <strong>der</strong> Anlagen durch neue Produktionskonzepte<br />

gesteigert und die Immissionen sowie <strong>der</strong> Abfall reduziert werden.<br />

Energetische Gebäudeoptimierungen senkten den Heizenergiebedarf und laufende Optimierungen<br />

<strong>der</strong> Logistik verringerten den CO2-Ausstoss. Neue Wege in <strong>der</strong> Produktentwicklung ermöglichten es, die Energieeffizienz <strong>der</strong><br />

Komponenten und Systeme zu steigern und gleichzeitig den Materialeinsatz und Verpackungsverbrauch<br />

zu senken. Ein neues Gefahrengutmanagement, das in allen Werken eingeführt<br />

wird, minimiert die damit verbundenen Risiken.<br />

Mit laufenden Programmen zur Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, zur beruflichen Weiterentwicklung<br />

und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt sich die Division für die<br />

Gesundheit und die Zufriedenheit ihrer Mitar<strong>bei</strong>tenden ein. Die interne Projektmanagementorganisation<br />

wurde im Berichtsjahr deutlich ausgebaut. Interessierte Mitar<strong>bei</strong>tende<br />

aller Bereiche werden zum Projektmanager ausgebildet und erhalten dadurch attraktive<br />

Entwicklungsperspektiven.<br />

Division Küchen und Kühlen<br />

Die Forster Stahlküchen sind ein ökologisches Produkt und bestehen zu 75 % aus vollständig<br />

recycelbarem Stahlblech, etwa zu 20 % aus Altkarton und zu einem geringen Anteil aus<br />

Kunststoff. Die Metallbleche sind mit Kartonwaben zur Stabilisierung und Geräuschdämmung<br />

verbunden. Die verwendeten Kartonwaben bestehen zu 100 % aus Altkarton, <strong>der</strong><br />

gepresst und mit einem für Umwelt und Gesundheit unbedenklichen Bindemittel behandelt<br />

wird.<br />

Forster Kühlen ergänzte im Berichtsjahr das neue Kühlschrankprogramm durch<br />

neue Ge räte <strong>der</strong> Energieeffizienzklasse A++ und verstärkte dadurch das Angebot an Pro-<br />

dukten mit beson<strong>der</strong>s tiefem Stromverbrauch.<br />

Piatti verschreibt sich schon seit langem einer hohen Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Kon-<br />

zeption <strong>der</strong> Produkte und in <strong>der</strong> Produktion. Mit dem Prototyp einer nachhaltigen Küchen-<br />

generation, die <strong>bei</strong> gleichbleiben<strong>der</strong> Qualität und Funktionalität mit deutlich weniger Ma-<br />

terial auskommt, konnte Piatti das Fachpublikum an <strong>der</strong> Swissbau 2010 positiv überraschen.<br />

Verschiedene Projekte für die Entwicklung beson<strong>der</strong>s nachhaltiger Küchenmodelle und zur<br />

Erfassung <strong>der</strong> Marktakzeptanz sind angelaufen.<br />

In <strong>der</strong> Produktion von Piatti und Warendorf Küchen wurden weitere Massnahmen<br />

zur Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz und <strong>der</strong> Wärmerückgewinnung umgesetzt. So konnte <strong>der</strong><br />

Energieverbrauch durch die Mo<strong>der</strong>nisierung einer Späneabsauganlage im Produktionswerk<br />

Warendorf um 70 % reduziert werden.


Konzern Umwelt und Sicherheit<br />

Division Fenster und Türen<br />

In <strong>der</strong> Division Fenster und Türen ist <strong>der</strong> Klimaschutz Programm. Bereits <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Forschung<br />

und Entwicklung wird auf die Umweltleistung <strong>der</strong> Produkte von <strong>der</strong> Produktion bis hin zum<br />

Recycling geachtet. So stellen die Unternehmen für ihre Produkte eine positive Ökobilanz<br />

sicher und bieten die energieeffizientesten Fenster und Türen an.<br />

Allein die 2010 im Renovationsbereich eingebauten EgoKiefer Fenstersysteme<br />

reduzierten den jährlichen Heizölverbrauch um 8000 Tonnen und den CO2-Ausstoss um<br />

25 000 Tonnen. Ein Grossteil <strong>der</strong> Einsparungen wird sowohl <strong>bei</strong> EgoKiefer als auch <strong>bei</strong><br />

Slovaktual durch Fenstertypen mit Dreifach-Isoliergläsern mit höherer Wärmedämmung<br />

erzielt. Die Nachfrage nach solchen Fenstern entwickelte sich im Berichtsjahr beson<strong>der</strong>s<br />

dynamisch. Mit dem neuen Passivhausfenster Pasiv setzt auch Slovaktual konsequent auf<br />

den Einsatz mo<strong>der</strong>nster und leistungsstarker Energiesparfenster. Gleichermassen entwickelte<br />

RWD Schlatter ihre ökologischen Kompetenzen konsequent weiter. Mit <strong>der</strong> Erweiterung<br />

des FSC-Produktportfolios verstärkte das Unternehmen sein Engagement für nachhaltige<br />

Waldbewirtschaftung beträchtlich.<br />

Zur Umsetzung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsgrundsätze betreibt die Division Fenster und<br />

Türen ein integriertes Managementsystem für Qualität, Umwelt und Sicherheit. Regelmässige<br />

Audits und die eigenverantwortliche Tätigkeit <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden gewährleisten die<br />

Umsetzung in <strong>der</strong> Praxis.<br />

Division Stahltechnik<br />

Die Division verfolgt in allen Bereichen und auf allen Stufen eine konsequente Politik <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit. So können die maschinenfertigen geschweissten Forster Präzisionsstahlrohre<br />

gezogene Rohre ersetzen und dadurch die Glühvorgänge und Behandlungen mit<br />

potenziell umweltgefährdenden Chemikalien überflüssig machen.<br />

Die Industrie ist heute sehr auf das Thema Nachhaltigkeit fokussiert. Unter diesem<br />

Gesichtspunkt ist im Profilbereich ein intensiver Wettlauf um die besten Wärmedämmwerte<br />

im Gange, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e wichtige Aspekte in den Hintergrund treten lässt. Forster<br />

Profilsysteme erfüllt die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Wärmedämmung. Darüber hinaus entwickelt<br />

und produziert <strong>der</strong> Geschäftsbereich seine Profilsysteme unter ganzheitlicher Betrachtung<br />

aller ökologischen Aspekte.<br />

Forster Profilsysteme verwendet ausschliesslich recyclingfähige Materialien und<br />

schont dadurch die Umwelt. Der hauptsächlich verwendete Werkstoff Stahl hat hervorragende<br />

mechanische Werte und spart durch dünnere Wandstärken Material. Stahl eignet<br />

sich sowohl für Anwendungen im Sicherheitsbereich als auch für Konstruktionen mit hoher<br />

statischer o<strong>der</strong> dynamischer Beanspruchung.<br />

Die Division realisierte im gemeinsamen Produktionswerk eine flächendeckende<br />

Notbeleuchtung und eine Anlage für den Personenschutz.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Umweltleistung nach ISO 14001<br />

erfolgreich rezertifiziert. Im Rahmen dieser Normen werden zahlreiche Massnahmen zur<br />

Senkung des spezifischen Ressourcenverbrauchs umgesetzt.<br />

69


70<br />

Konzern Umwelt und Sicherheit<br />

Division Oberflächentechnologie<br />

In <strong>der</strong> Division Oberflächentechnologie operieren alle Standorte in <strong>der</strong> Schweiz und in<br />

Deutschland nach dem Managementsystem ISO 14001.<br />

Die von <strong>der</strong> STI | Hartchrom gelieferten Beschichtungen sind für die Gesundheit<br />

unbedenklich. Auch wenn gefährliche Stoffe wie Chromsäure in den Prozessen verwendet<br />

werden, stellen mo<strong>der</strong>nste Technologien sicher, dass die Beschichtung keine Gesundheitsgefährdung<br />

darstellt und gleichzeitig höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Das mehrheitlich<br />

eingesetzte Hartchrom wird <strong>bei</strong>spielsweise für medizinische Instrumente o<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Lebensmittelindustrie eingesetzt.<br />

Als anspruchsvoll erwies sich das Berichtsjahr <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Planung und Steuerung<br />

<strong>der</strong> personellen Kapazitäten. Nachdem das erste Quartal noch von <strong>der</strong> auslaufenden Wirtschaftskrise<br />

geprägt war, zeichnete sich im zweiten Quartal eine Trendwende ab. Der Auftragseingang<br />

nahm ab Jahresmitte sprunghaft zu und veranlasste das Management, neues<br />

Personal einzustellen und massiv in die Aus- und Weiterbildung <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden zu<br />

investieren.<br />

Die STI | Hartchrom lancierte 2010 eine umfassende, auf die individuellen Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Ka<strong>der</strong>mitar<strong>bei</strong>tenden ausgerichtete Führungsschulung. Im Fokus standen<br />

Themen wie Team-, Konflikt- und Zeitmanagement, Delegation und Motivation, Umgang<br />

mit Fehlern und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Innovationskultur.<br />

Die betriebliche Entwicklung von gut ausgebildeten Fachkräften wurde auch im<br />

Berichtsjahr geför<strong>der</strong>t. In <strong>der</strong> Schweiz und in Deutschland konnte die Division 30 Ausbildungsplätze<br />

anbieten.


Corporate Governance<br />

Allgemeines<br />

Corporate Governance<br />

Dieser Bericht folgt <strong>der</strong> Corporate-Governance-Richtlinie <strong>der</strong> SIX Swiss Exchange Regulation<br />

vom 29. Oktober 2008. Die Angaben gelten – soweit nicht an<strong>der</strong>s vermerkt – per 31. Dezember<br />

2010.<br />

1 Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

1.1.1 Operative Konzernstruktur<br />

Die fünf Divisionen (1) Heiztechnik und Sanitär, (2) Küchen und Kühlen, (3) Fenster und<br />

Türen, (4) Stahltechnik und (5) Oberflächentechnologie sowie die divisionsübergreifende<br />

Marktregion Asia Pacific bilden mit dem Bereich Finance/Controlling/Reporting und den<br />

Corporate Services die operative Struktur des Konzerns per 31. Dezember 2010 (vgl. das<br />

Organigramm auf Seite 9).<br />

Die Finanzberichterstattung nach IFRS erfolgt auf <strong>der</strong> Grundlage dieser Struktur. Eine Beschreibung<br />

<strong>der</strong> Divisionen findet sich auf den Seiten 30–59.<br />

1.1.2 Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG mit Sitz in Arbon («<strong>AFG</strong>»)<br />

umfasst die Gruppengesellschaften, die im Finanzbericht auf den Seiten 145–146 aufgelistet<br />

sind. Dort sind auch die vom Konzern gehaltenen Beteiligungsquoten an den Gruppengesellschaften<br />

angegeben. Die Aktien sind an <strong>der</strong> SIX Swiss Exchange in Zürich unter <strong>der</strong><br />

Valorennummer ISIN CH0110240600 kotiert. Die Börsenkapitalisierung kann den Zusatzangaben<br />

für Investoren auf Seite 156 entnommen werden. Abgesehen von <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sind keine<br />

weiteren zum Konsolidierungskreis gehörenden Gruppengesellschaften an einer in- o<strong>der</strong><br />

ausländischen Börse kotiert.<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

31.12.2010 31.12.2009<br />

in % Stimmenanteil Kapitalanteil Beteiligungsmeldung<br />

Stimmenanteil Kapitalanteil<br />

Dr. Edgar Oehler<br />

Marianne Oehler<br />

18.39 18.39 28.4.2010 50.05 18.39<br />

Lombard Odier Darier Hentsch<br />

Fund Managers SA (LODHFM)<br />

3.93 3.93 27.4.2010


72<br />

Corporate Governance<br />

Stimmrechtsanteil dieser Gruppe beruht auf <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Einheitsnamenaktie bzw.<br />

<strong>der</strong> Abschaffung <strong>der</strong> Stimmrechtsaktien (vgl. Beteiligungsmeldung vom 28. April 2010).<br />

Da Dr. Edgar Oehler und Marianne Oehler die <strong>AFG</strong> mit ihrem Stimmenanteil von 18.39 %<br />

nicht mehr beherrschen, sind die von <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> selbst gehaltenen eigenen Aktien in Bezug<br />

auf die Offenlegung von Beteiligungen nicht mehr mit dieser Gruppe zusammenzurechnen.<br />

Die <strong>AFG</strong> wurde daher mit 3.13 % <strong>der</strong> Stimmrechte als bedeuten<strong>der</strong> Aktionär offengelegt<br />

(vgl. Beteiligungsmeldung vom 28. April 2010). Seit dieser Beteiligungsmeldung hat<br />

sich <strong>der</strong> Bestand <strong>der</strong> von Dr. Edgar Oehler und Marianne Oehler einerseits und <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

an<strong>der</strong>erseits gehaltenen <strong>AFG</strong> Aktien nicht mehr verän<strong>der</strong>t. Weitere bedeutende Aktionäre,<br />

<strong>der</strong>en Positionen durch die Abschaffung <strong>der</strong> Stimmrechtsaktien den Schwellenwert<br />

von 3 % <strong>der</strong> Stimmrechte überschritten haben, sind die Lombard Odier Darier Hentsch<br />

Fund Managers SA (LODHFM) mit 3.93% <strong>der</strong> Stimmrechte (vgl. Beteiligungsmeldung vom<br />

27. April 2010) und die UBS Fund Management (Switzerland) AG mit 3.87 % <strong>der</strong> Stimmrechte<br />

(vgl. Beteiligungsmeldung vom 30. April 2010). Der <strong>AFG</strong> sind keine Aktionärbindungsverträge<br />

unter ihren Aktionären bekannt.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Zwischen <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> und an<strong>der</strong>en Unternehmen bestehen keine wechselseitigen Beteiligungen<br />

von mehr als 5 % <strong>der</strong> Stimmen o<strong>der</strong> des Kapitals.<br />

2 Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital<br />

Das ordentliche Kapital ergibt sich aus Ziffer 47 des Anhangs zur Konzernrechnung auf<br />

Seite 132.<br />

Titelkategorie Stimmenanteil<br />

in %<br />

Anzahl Nominalwert<br />

ausgegeben in CHF<br />

31.12.2010 31.12.2009<br />

Aktien kapital<br />

in CHF<br />

Stimmenanteil<br />

in %<br />

Anzahl Nominalwert<br />

ausgegeben in CHF<br />

Aktien kapital<br />

in CHF<br />

Namenaktien 100.00 18 225 603 4.20 76 547 532.60 55.55 18 225 000 0.84 15 309 000.00<br />

Inhaberaktien – – – 44.45 14 580 603 4.20 61 238 532.60<br />

Total 100.00 18 225 603 76 547 532.60 100.00 32 805 603 76 547 532.60<br />

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Beson<strong>der</strong>en<br />

Die <strong>AFG</strong> hat <strong>der</strong>zeit bedingtes Kapital wie folgt: Das Aktienkapital <strong>der</strong> Gesellschaft wird im<br />

Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe von höchstens 3 645 120 vollständig<br />

zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 erhöht. Diese Namenaktien<br />

werden ausgegeben <strong>bei</strong> Ausübung von Optionsrechten, die im Zusammenhang mit<br />

Wandelobligationen, Obligationen mit Optionsrechten o<strong>der</strong> ähnlichen Finanzierungsformen<br />

<strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong> einer ihrer Tochtergesellschaften gewährt werden. Zum Bezug von neuen<br />

Aktien sind die Inhaber von Wandel- und Optionsrechten berechtigt.<br />

Weiter hat die <strong>AFG</strong> <strong>der</strong>zeit genehmigtes Kapital wie folgt: Der Verwaltungsrat<br />

ist ermächtigt, je<strong>der</strong>zeit bis zum 16. April 2012 das Aktienkapital im Maximalbetrag von


Corporate Governance<br />

CHF 15 309 504 durch Ausgabe von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden<br />

Namen aktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zu erhöhen.<br />

Das genehmigte und das bedingte Kapital stehen nicht kumulativ, son<strong>der</strong>n in dem<br />

Sinn alternativ zur Verfügung, dass, falls und soweit <strong>der</strong> Verwaltungsrat eine <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den<br />

Kapitalkategorien verwendet o<strong>der</strong> reserviert hat, sich <strong>der</strong> Bestand an noch zur Verfügung<br />

stehendem Kapital <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kategorie entsprechend reduziert.<br />

2.3 Kapitalverän<strong>der</strong>ungen<br />

Die Generalversammlung vom 17. April 2009 beschloss, das Aktienkapital im Rahmen einer<br />

ordentlichen Kapitalerhöhung um CHF 68 042 251.20 durch Ausgabe von 13 163 036 voll zu<br />

liberierenden Inhaberaktien zum Nennwert von je CHF 4.20 und 15 187 500 voll zu liberierenden<br />

Namenaktien zum Nennwert von je CHF 0.84 auf maximal CHF 76 547 532.60 zu erhöhen.<br />

Die ordentliche Kapitalerhöhung wurde am 29. April 2009 in vollem Umfang durchgeführt.<br />

Die Generalversammlung vom 16. April 2010 beschloss, je fünf Stimmrechtsaktien<br />

zu nominal CHF 0.84 zusammenzulegen zu einer neuen Einheitsnamenaktie zu<br />

CHF 4.20 und die bisherigen Inhaberaktien zu nominal CHF 4.20 umzuwandeln in Einheitsnamenaktien<br />

mit gleichem Nennwert. Das Aktienkapital von CHF 76 547 532.60 blieb in<br />

<strong>der</strong> Höhe unverän<strong>der</strong>t, ist aber seither gestückelt in 18 225 603 Einheitsnamenaktien mit<br />

einem Nennwert von je CHF 4.20.<br />

Im Übrigen kam es in den letzten drei Berichtsjahren (2008–2010) zu keinen<br />

weiteren Än<strong>der</strong>ungen am Kapital <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />

Die Gesellschaft hat 18 225 603 Namenaktien zu nominal CHF 4.20 ausgegeben.<br />

Die Gesellschaft hat keine Partizipationsscheine ausgegeben.<br />

2.5 Genussscheine<br />

Die Gesellschaft hat keine Genussscheine ausgegeben.<br />

2.6 Beschränkung <strong>der</strong> Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />

Erwerber und Nutzniesser von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimm-<br />

recht im Aktienbuch <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, die Aktien in<br />

eigenem Namen und für eigene Rechnung erworben zu haben. Ein Erwerber o<strong>der</strong> Nutznies-<br />

ser von Namenaktien wird von <strong>der</strong> Gesellschaft höchstens für 5 % des im Handelsregister<br />

eingetragenen Namenaktienkapitals als Aktionär bzw. Nutzniesser mit Stimmrecht einge-<br />

tragen. Diese Eintragungsbeschränkung gilt auch für Personen, die Aktien ganz o<strong>der</strong> teil-<br />

weise über Nominees halten. Die im nachfolgenden Absatz beschriebene Besitzstandsga-<br />

rantie sowie Art. 685d Abs. 3 des Schweizerischen Obligationenrechts bleiben vorbehalten.<br />

Namenaktionäre, die am 16. April 2010 als Aktionäre mit Stimmrecht im Ak-<br />

tienbuch eingetragen waren, bleiben mit den nach <strong>der</strong> Zusammenlegung <strong>der</strong> Namenaktien<br />

resultierenden neuen Einheitsnamenaktien mit Stimmrecht eingetragen (Besitzstandsgarantie),<br />

auch wenn die Beteiligungsgrenze von 5 % überschritten ist. Die Besitzstandsgarantie<br />

dieser Aktionäre reduziert sich in dem Mass, als sich <strong>der</strong>en prozentualer Bestand<br />

an Aktien mit Stimmrecht inskünftig verringert (sei dies durch Veräusserung von Aktien,<br />

durch Verwässerung o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Weise).<br />

73


74<br />

Corporate Governance<br />

Als Nominees gelten Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich er-<br />

klären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten, und mit denen <strong>der</strong> Verwaltungsrat eine<br />

entsprechende Vereinbarung abgeschlossen hat. Grundsätzlich wird ein Nominee nicht für<br />

mehr als 3 % des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals mit Stimmrecht<br />

im Aktienbuch eingetragen. Über diese Grenze hinaus wird ein Nominee nur dann mit<br />

Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, sofern er die Namen, Adressen und Aktienbestände<br />

<strong>der</strong>jenigen Personen bekanntgibt, für <strong>der</strong>en Rechnung er 0.5 % o<strong>der</strong> mehr des im Aktienregister<br />

eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Bei einer solchen Bekanntgabe wird<br />

<strong>der</strong> betreffende Nominee mit bis maximal 8 % des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals<br />

mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen.<br />

Juristische Personen und Personengesellschaften o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Personenzusammenschlüsse<br />

o<strong>der</strong> Gesamthandverhältnisse, die untereinan<strong>der</strong> kapital- o<strong>der</strong> stimmenmässig,<br />

durch einheitliche Leitung o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Weise verbunden sind o<strong>der</strong> zum Zwecke <strong>der</strong><br />

Umgehung <strong>der</strong> Bestimmungen über die Beteiligungsgrenze o<strong>der</strong> über die Nominee-Eintragung<br />

(insbeson<strong>der</strong>e als Syndikat) koordiniert vorgehen, gelten als eine Person o<strong>der</strong> ein<br />

Nominee im Sinne des vorstehenden Absatzes.<br />

Der Verwaltungsrat kann, nachdem dem eingetragenen Aktionär, Nutzniesser<br />

o<strong>der</strong> Nominee Gelegenheit gewährt worden ist, angehört zu werden, <strong>der</strong>en Eintragungen<br />

im Aktienbuch als Aktionär mit Stimmrecht mit Rückwirkung auf das Datum <strong>der</strong> Eintragung<br />

streichen, wenn diese durch falsche Angaben zustande gekommen sind. Der Betroffene<br />

muss über die Streichung unverzüglich informiert werden.<br />

Der Verwaltungsrat regelt die Einzelheiten und trifft die zur Einhaltung <strong>der</strong> vorstehenden<br />

Bestimmungen notwendigen Anordnungen. Er kann seine Aufgaben und Kompetenzen<br />

delegieren.<br />

Die in diesem Artikel geregelte Eintragungsbeschränkung gilt auch für Aktien,<br />

die über die Ausübung eines Bezugs-, Options- o<strong>der</strong> Wandelrechts gezeichnet o<strong>der</strong> erworben<br />

werden. Die Statuten <strong>der</strong> Gesellschaft sehen keine Ausnahmen von den vorstehend<br />

beschriebenen Regeln durch den Verwaltungsrat vor. Der Verwaltungsrat hat dementsprechend<br />

im Berichtsjahr keine Ausnahmen von den Eintragungsbeschränkungen gewährt.<br />

2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />

Es sind keine Wandelanleihen o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> ausgegebene Optionen ausstehend.


3 Verwaltungsrat<br />

3.1 Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat besteht aus folgenden Mitglie<strong>der</strong>n:<br />

Corporate Governance<br />

Dr. Edgar Oehler (1942, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Balgach SG), Dr. rer.<br />

publ., exekutives Mitglied, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats seit 2003 (vgl.<br />

zum Aufgabenbereich Ziffer 3.5). 1971–1995 Nationalrat; Mitglied verschiedener parlamentarischer<br />

Kommissionen; 1973–1985 Chefredaktor <strong>der</strong> Tageszeitung «Die Ostschweiz»;<br />

1985–1990 Generaldirektor <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>; 1991–2004 Präsident des Verbandes Schweizerischer<br />

Zigarettenindustrie, CISC FR; 1998–2006 Inhaber, Präsident und Delegierter <strong>der</strong> STI<br />

Surface Technologies International Holding AG, Steinach SG.<br />

Paul Witschi (1943, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Rüschlikon ZH), Ing. HTL,<br />

nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2006. 1971–1984 Exportleiter und Ge-<br />

schäftsbereichsleiter <strong>der</strong> Luwa AG, Uster ZH; 1984–1989 Leiter Konzernmarketing und<br />

Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Luwa AG; 1989–2004 Leiter Marketing und Vertrieb<br />

International und Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung <strong>der</strong> Geberit-Gruppe, Rapperswil-Jona SG.<br />

Paul Witschi gehörte nie <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> Konzerngesellschaften<br />

an. Er unterhält keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur <strong>AFG</strong> und zu <strong>der</strong>en<br />

Konzerngesellschaften.<br />

Dr. Arthur Loepfe (1942, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Appenzell AI),<br />

Dr. oec., nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2002. Nationalrat seit 2000.<br />

1979–2002 Partner und Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> BSG Unternehmensberatung St.Gallen; 1993–<br />

2000 Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Appenzell Innerrhoden. Dr. Arthur Loepfe gehörte<br />

nie <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> Konzerngesellschaften an. Er unterhält<br />

keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur <strong>AFG</strong> und zu <strong>der</strong>en Konzernge -<br />

sellschaften.<br />

Andreas Gühring (1963, deutscher Staatsangehöriger, wohnhaft in DE-Saarbrücken),<br />

Dipl.-Ing., nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2005. 1992–1996 Bereichs-<br />

leiter Industrial Engineering <strong>der</strong> Hydac GmbH; 1997–2000 Geschäftsführer <strong>der</strong> Valeo<br />

GmbH; 2000–2004 Geschäftsführer Technik <strong>der</strong> ThyssenKrupp Fe<strong>der</strong>n GmbH; 2004–2005<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; 2005–2006 Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> ThyssenKrupp Drauz Nothelfer GmbH in DE-Heilbronn; 2007–2008<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH,<br />

München. Seit 1. Januar 2009 geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter <strong>der</strong> MHA Zentgraf GmbH<br />

& Co. KG in DE-Merzig. Andreas Gühring gehörte nie <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong><br />

einer <strong>der</strong> Konzerngesellschaften an. Er unterhält keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen<br />

zur <strong>AFG</strong> und zu <strong>der</strong>en Konzerngesellschaften.<br />

Christian Stambach (1970, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Thal SG), lic. iur.,<br />

Rechtsanwalt, nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2009. 2000–2002 Rechtsanwalt<br />

<strong>bei</strong> Bär & Karrer in Zürich; 2002–2003 Group Vice President, Chief Risk Officer und<br />

75


76<br />

Corporate Governance<br />

Chief Legal Counsel, Generalsekretär, Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung, Centerpulse Ltd;<br />

2004–2006 Group General Counsel <strong>bei</strong> Adecco SA; seit 2004 Partner in <strong>der</strong> Anwaltskanzlei<br />

Bratschi Wie<strong>der</strong>kehr & Buob in St.Gallen; seit 2010 Managing Partner. Christian Stambach<br />

gehörte nie <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> Konzerngesellschaften an.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Tätigkeit <strong>der</strong> Anwaltskanzlei Bratschi Wie<strong>der</strong>kehr & Buob für die <strong>AFG</strong> und<br />

<strong>der</strong>en Konzerngesellschaften bestehen wesentliche geschäftliche Beziehungen zur Gesellschaft<br />

(vgl. Seiten 143–144).<br />

Georg Früh (1961, österreichischer Staatsangehöriger, wohnhaft in AT-Hard), Mag. (BWL),<br />

nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2010. 1984–1987 Leiter Controlling &<br />

Finanz- und Rechnungswesen <strong>bei</strong> Vorarlberger Industrieunternehmen; 1987–1999 Assistent<br />

<strong>der</strong> Geschäftsleitung ALPLA Werke, seit 1999 Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung/Board<br />

Member, CFO; seit 1999 Mitglied des Beirats <strong>der</strong> ALPLA Privatstiftung, AT-Hard. Georg Früh<br />

gehörte nie <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> o<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> Konzerngesellschaften an. Er unterhält<br />

keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur <strong>AFG</strong> und zu <strong>der</strong>en Konzerngesellschaften.<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Dr. Edgar Oehler, Mitglied des Aufsichtsrats <strong>der</strong> Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft,<br />

AT-Innsbruck; weitere Verwaltungsrats-, Aufsichtsrats- und Stiftungsratsmandate<br />

im In- und Ausland.<br />

Paul Witschi, Mitglied des Stiftungsrats <strong>der</strong> För<strong>der</strong>stiftung Avenir Suisse; Mitglied des<br />

Verwaltungsrats <strong>der</strong> Reichle & De Massari AG, Wetzikon ZH; Mitglied des Verwaltungsrats<br />

<strong>der</strong> Walter Meier AG, Schwerzenbach ZH; Aufsichtsrat <strong>der</strong> Vaillant Gruppe, DE-Remscheid;<br />

diverse Aufsichtsratsmandate im Ausland.<br />

Dr. Arthur Loepfe, Mitglied des Verwaltungsrats <strong>der</strong> Appenzeller Alpenbitter AG, Appenzell<br />

AI, <strong>der</strong> Brauerei Locher AG, Appenzell AI, <strong>der</strong> Gressel AG, Aadorf TG, und <strong>der</strong> Blumer-Leh-<br />

mann AG/Holzwerk Lehmann AG, Gossau SG; weitere Verwaltungsrats- und Stiftungsrats-<br />

mandate im Inland.<br />

Christian Stambach, Mitglied des Verwaltungsrats <strong>der</strong> ABD Holding AG, Rorschacher-<br />

berg SG; Mitglied des Verwaltungsrats <strong>der</strong> Les Couleurs Suisse AG, Uster ZH; weitere Verwal-<br />

tungsratsmandate im Inland.<br />

3.3 Wahl und Amtszeit<br />

3.3.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkungen<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats werden grundsätzlich von <strong>der</strong> ordentlichen Generalversammlung<br />

für eine Amtsdauer von in <strong>der</strong> Regel drei Jahren gewählt. Eine Wie<strong>der</strong>wahl ist<br />

möglich. Die erste Amtsdauer eines Verwaltungsrats entspricht <strong>der</strong> Restdauer <strong>der</strong> Amtszeit<br />

eines ausscheidenden Mitglieds, wenn er als dessen Ersatz gewählt wird. Die Mitglie<strong>der</strong><br />

des Verwaltungsrats werden von <strong>der</strong> Generalversammlung einzeln gewählt.


Corporate Governance<br />

3.3.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer<br />

Bei <strong>der</strong> Bestätigungswahl anlässlich <strong>der</strong> ordentlichen Generalversammlung 2009 wurden<br />

die Verwaltungsräte Dr. Edgar Oehler, Paul Witschi, Dr. Arthur Loepfe und Andreas Gühring<br />

für drei Jahre wie<strong>der</strong>gewählt. Christian Stambach wurde an <strong>der</strong> Generalversammlung 2009<br />

erstmals für drei Jahre und Georg Früh an <strong>der</strong> Generalversammlung 2010 erstmals für drei<br />

Jahre in den Verwaltungsrat <strong>der</strong> Gesellschaft gewählt.<br />

Die Amtszeiten <strong>der</strong> amtierenden Verwaltungsräte präsentieren sich wie folgt:<br />

Verwaltungsrat Geburtsjahr Erstmalige Wahl Ablauf <strong>der</strong> Amtszeit<br />

Edgar Oehler, Präsident und Delegierter 1942 2003 2012<br />

Paul Witschi, Vizepräsident 1943 2006 2012<br />

Arthur Loepfe 1942 2002 2012<br />

Andreas Gühring 1963 2005 2012<br />

Christian Stambach 1970 2009 2012<br />

Georg Früh 1961 2010 2013<br />

3.4 Interne Organisation<br />

3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />

Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats ist Dr. Edgar Oehler. Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

ist Paul Witschi. Der Verwaltungsrat wird durch einen Prüfungsausschuss sowie<br />

einen Entschädigungs- und Nominierungsausschuss unterstützt.<br />

3.4.2 Verwaltungsratsausschüsse<br />

Je<strong>der</strong> Ausschuss hat durch den Verwaltungsrat genehmigte schriftliche Statuten, die Aufga-<br />

ben, Zuständigkeiten und Ar<strong>bei</strong>tsweise festlegen. Der Verwaltungsrat bestimmt die Mitglie-<br />

<strong>der</strong> und die Vorsitzenden <strong>der</strong> Ausschüsse.<br />

3.4.2.1 Prüfungsausschuss<br />

Der Prüfungsausschuss versammelt sich auf Einladung des Vorsitzenden, sooft es die Geschäfte<br />

erfor<strong>der</strong>n. Er besteht <strong>der</strong>zeit aus vier unabhängigen Mitglie<strong>der</strong>n, wovon zwei, einschliesslich<br />

des Vorsitzenden, über Erfahrung im Finanz- und Rechnungswesen verfügen.<br />

Er prüft die Wirksamkeit <strong>der</strong> externen und <strong>der</strong> internen Revision, das interne Kontrollsystem,<br />

die finanzielle Berichterstattung, die Leistung und Honorierung <strong>der</strong> externen Revision<br />

sowie <strong>der</strong>en Unabhängigkeit. Im Rahmen dieser Aufgaben hat <strong>der</strong> Prüfungsausschuss ein<br />

umfassendes Einsichts- und Auskunftsrecht. Er kann Untersuchungen anordnen und externe<br />

Berater <strong>bei</strong>ziehen. Dem Prüfungsausschuss ist die interne Revision als unabhängige und<br />

konzernweite Prüfungs- und Überwachungsinstanz unterstellt (vgl. Ziffer 3.6). Im Übrigen<br />

besteht die Aufgabe des Prüfungsausschusses in <strong>der</strong> Überwachung und Kontrolle sowie in<br />

<strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> einzelnen Geschäfte und <strong>der</strong> Antragstellung an den Gesamtverwaltungsrat,<br />

<strong>der</strong> abschliessend entscheidet.<br />

77


78<br />

Corporate Governance<br />

Der Prüfungsausschuss besteht <strong>der</strong>zeit aus folgenden Mitglie<strong>der</strong>n:<br />

– Dr. Arthur Loepfe, Vorsitz, Experte im Finanz- und Rechnungswesen<br />

– Paul Witschi, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitz<br />

– Andreas Gühring, Mitglied<br />

– Georg Früh, Mitglied, Experte im Finanz- und Rechnungswesen<br />

Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr dreimal getagt. Die dem Prüfungsausschuss nicht<br />

angehörenden Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats nahmen an allen Sitzungen, die durchschnittlich<br />

rund eineinhalb Stunden dauerten, mit beraten<strong>der</strong> Stimme teil. An je<strong>der</strong> Sitzung waren<br />

<strong>der</strong> Chief Financial Officer (CFO), die externe und die interne Revision sowie <strong>der</strong> Leiter Corporate<br />

Services (Protokoll) anwesend. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und <strong>der</strong> Leiter<br />

Internal Audit trafen sich zu drei weiteren Sitzungen, an denen die Resultate <strong>der</strong> internen<br />

Revision und <strong>der</strong>en Aufgaben besprochen wurden.<br />

3.4.2.2 Entschädigungs- und Nominierungsausschuss<br />

Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss besteht aus drei unabhängigen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

und versammelt sich auf Einladung des Vorsitzenden des Ausschusses, sooft es<br />

die Geschäfte erfor<strong>der</strong>n. Er genehmigt die Gehaltspolitik des Konzerns und definiert die<br />

Bezüge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung sowie des obersten Ka<strong>der</strong>s. Der Entschädigungs-<br />

und Nominierungsausschuss bestimmt die Grundsätze für die Auswahl von Kandidaten<br />

für die Zuwahl in den Verwaltungsrat und die Konzernleitung. Unter Beizug des<br />

Präsidenten und Delegierten des Verwaltungsrats identifiziert er geeignete Kandidaten<br />

für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung. Über die Ernennung und Abberufung<br />

von Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Konzernleitung entscheidet <strong>der</strong> Gesamtverwaltungsrat, über die<br />

Wahl und Abberufung von Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrats die Generalversammlung.<br />

Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss setzt sich ausschliesslich aus unabhängigen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n zusammen, nämlich:<br />

– Paul Witschi, Vorsitz<br />

– Andreas Gühring, Mitglied<br />

– Georg Früh, Mitglied<br />

Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr sechsmal getagt. Die<br />

dem Ausschuss nicht angehörenden Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats nahmen an den Sitzungen<br />

mit beraten<strong>der</strong> Stimme teil. Die Sitzungen dauerten durchschnittlich rund eine<br />

Stunde. Der CFO und <strong>der</strong> Leiter Corporate Services (Protokoll) wurden zu allen Sitzungen<br />

<strong>bei</strong>gezogen. Die Schwerpunkte <strong>der</strong> Tätigkeit des Entschädigungs- und Nominierungsausschusses<br />

lagen im Berichtsjahr in <strong>der</strong> Suche und Evaluation von Kandidaten für die Nachfolge<br />

von Dr. Edgar Oehler als CEO des Konzerns sowie für die Leitung <strong>der</strong> Division Küchen<br />

und Kühlen und <strong>der</strong> Division Oberflächentechnologie. Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss<br />

wurde <strong>bei</strong> diesen Tätigkeiten von externen Beratern unterstützt. Zudem<br />

erar<strong>bei</strong>tete <strong>der</strong> Entschädigungs- und Nominierungsausschuss im Berichtsjahr ein neues<br />

Bonusreglement für das Ka<strong>der</strong>, das auf den 1. Januar 2011 in Kraft gesetzt wurde.


3.4.3 Ar<strong>bei</strong>tsweise des Verwaltungsrats<br />

Corporate Governance<br />

Der Verwaltungsrat versammelt sich auf Einladung des Präsidenten, sooft es <strong>der</strong> Geschäfts-<br />

verlauf erfor<strong>der</strong>t, mindestens jedoch dreimal jährlich. Der Verwaltungsrat hat im Berichts-<br />

jahr an fünf ordentlichen und vier ausserordentlichen Sitzungen getagt. Er hat seine Auf-<br />

gaben im Berichtsjahr weitgehend selbst wahrgenommen (zur Ar<strong>bei</strong>tsweise <strong>der</strong> Ver -<br />

waltungsratsausschüsse vgl. Ziffer 3.4.2.1 und 3.4.2.2). Die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />

erhalten vor den Sitzungen die Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung auf die Behandlung<br />

<strong>der</strong> Traktanden erlauben. Die ordentlichen und die ausserordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrats<br />

dauern in <strong>der</strong> Regel einen Tag. Eine ordentliche Sitzung im Berichtsjahr dauerte<br />

drei und eine an<strong>der</strong>e zwei Tage. Insgesamt tagte <strong>der</strong> Verwaltungsrat im Verlauf des<br />

Berichtsjahres an zwölf Tagen. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung, die Geschäftsführer und<br />

weitere Mitar<strong>bei</strong>tende sowie die Vertreter <strong>der</strong> externen Revision und externe Berater werden<br />

nach Bedarf zur Behandlung spezifischer Themen <strong>bei</strong>gezogen.<br />

3.5 Kompetenzregelung<br />

Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung, die Aufsicht und die Kontrolle über die Geschäftsführung<br />

aus. Er verabschiedet und überar<strong>bei</strong>tet regelmässig die Strategie, erlässt die notwendigen<br />

Reglemente, Weisungen und Richtlinien und legt die Organisation und die Risikopolitik<br />

fest. Der Verwaltungsrat hat Dr. Edgar Oehler zu seinem Delegierten bestimmt,<br />

welcher <strong>der</strong> Konzernleitung noch bis zur ordentlichen Generalversammlung vom 29. April<br />

2011 vorsteht. Die Abgrenzungen <strong>der</strong> Kompetenzen zwischen Verwaltungsrat, Konzernleitung<br />

und den Divisionsleitungen sind in den Statuten, dem Organisationsreglement sowie<br />

<strong>der</strong> Kompetenzregelung detailliert festgelegt. Im Rahmen des gesetzlich und statutarisch<br />

Zulässigen sowie auf <strong>der</strong> Grundlage des Organisationsreglements und <strong>der</strong> Kompetenzregelung<br />

hat <strong>der</strong> Verwaltungsrat die Geschäftsführung des Konzerns an die Konzernleitung<br />

übertragen. Nach den im Berichtsjahr gültigen Reglementen (Organisa tionsreglement und<br />

Kompetenzregelung) hat sich <strong>der</strong> Verwaltungsrat die Entscheidung in folgenden Punkten<br />

vorbehalten:<br />

– Festlegung <strong>der</strong> Kapitalstruktur des Konzerns<br />

– Ausgabe von Obligationen und Festsetzung <strong>der</strong> Bedingungen<br />

– Garantien, Kautionen, Bürgschaften auf Holdingstufe<br />

– Mittelfristplanung und jährliche Budgets des Konzerns<br />

– Strategie des Konzerns<br />

– Wesentliche Investitionen<br />

– Beteiligungen, Kooperationen, strategische Allianzen<br />

– Jahresrechnung und Jahresbericht zur Vorlage an die Generalversammlung<br />

– Einstellung, Entlassung, Unterschriftsberechtigung, Gehalt <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

– Zeichnungsberechtigung auf Holdingstufe und im Konzern<br />

– Wesentliche Lizenzverträge<br />

– Einleitung und Erledigung von wesentlichen Rechtsstreitigkeiten<br />

– Kompetenzregelung<br />

– Führungsstruktur<br />

79


80<br />

Corporate Governance<br />

Ansonsten ist die Geschäftsführung, soweit gesetzlich und statutarisch zulässig, an die<br />

Konzernleitung unter dem Vorsitz des CEO delegiert.<br />

3.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />

Der Verwaltungsrat wird auf mehreren Wegen regelmässig über die Aktivitäten <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

und <strong>der</strong> Unternehmensbereiche informiert. Über das Management-Informations-System<br />

(MIS) erhalten die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats monatlich die wesentlichen<br />

Informationen über die Finanz-, Ertrags- und Risikolage des Konzerns. Die externe Revisionsstelle<br />

unterrichtet den Verwaltungsrat schriftlich und mündlich über die wichtigsten<br />

Erkenntnisse <strong>der</strong> Revision. Der Delegierte überwacht die ihm unterstellten Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Konzernleitung und sorgt dafür, dass im Konzern die Vorschriften von Gesetz, Statuten<br />

und Reglementen eingehalten werden. Er erstattet dem Verwaltungsrat regelmässig und<br />

<strong>bei</strong> ausserordentlichen Vorkommnissen umgehend Bericht. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

und die Geschäftsführer werden regelmässig zu den Sitzungen des Verwaltungsrats<br />

<strong>bei</strong>gezogen. Die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats können jede zur Erfüllung ihrer Funktion<br />

notwendige zusätzliche Information einfor<strong>der</strong>n.<br />

Dem Prüfungsausschuss ist die interne Revision als unabhängige und konzernweite<br />

Prüfungs- und Überwachungsinstanz unterstellt. Hauptaufgabe <strong>der</strong> internen Revision<br />

ist die konzernweite Überwachung von Abläufen und Strukturen. Sie identifiziert Geschäfts-<br />

und Betriebsrisiken in allen fünf Divisionen und legt auf Basis dieser Risikoanalyse<br />

die durchzuführenden Prüfungen fest. Da<strong>bei</strong> steht sie im Dialog mit <strong>der</strong> externen Revisionsstelle,<br />

um Informationen zu Risiken auszutauschen und die Gesamtheit <strong>der</strong> Aktivitäten<br />

im Assurance-Bereich gruppenweit zu koordinieren. Diese werden in einem Prüfplan zusammengefasst,<br />

<strong>der</strong> vom Prüfungsausschuss genehmigt wird. Die jeweiligen Prüfungsergebnisse<br />

werden mit dem Prüfungsausschuss, <strong>der</strong> Konzernleitung und dem lokalen<br />

Management besprochen und dem Verwaltungsrat schriftlich unterbreitet. Bei wesentlichen<br />

Risiken werden Massnahmen definiert, um diese zu reduzieren. Die interne Revision<br />

unterrichtet den Prüfungsausschuss regelmässig über den Umfang <strong>der</strong> Risiken und den<br />

Stand <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Massnahmen.


4 Konzernleitung<br />

4.1 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

Die Konzernleitung bestand im Berichtsjahr aus folgenden Mitglie<strong>der</strong>n:<br />

Corporate Governance<br />

Dr. Edgar Oehler (1942, Schweizer Staatsangehöriger), Dr. rer. publ., Präsident und Delegierter<br />

des Verwaltungsrats sowie Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung seit 2003 (vgl. Ziffer. 3.1).<br />

Dr. Edgar Oehler tritt auf den 29. April 2011 als CEO zurück.<br />

Felix Bodmer (1955, Schweizer Staatsangehöriger), lic. oec. HSG, Chief Financial Officer<br />

(CFO) seit 2003; 1986–1992 Hilti-Konzern, verschiedene Positionen im Bereich Controlling<br />

und Finanzen, zuletzt als Leiter Finanzen einer deutschen Tochtergesellschaft; 1993–2000<br />

ABB/Alstom, kaufmännischer Leiter/CFO von Konzerngesellschaften, zuletzt als CFO/Leiter<br />

Shared Services Alstom Power (Schweiz) AG; 2000–2003 CFO Steiner-Gruppe.<br />

Dr. Christoph Schönenberger (1968, Schweizer Staatsangehöriger), Dr. iur., Rechtsanwalt,<br />

LL.M., Leiter Corporate Services seit 2007; 2000–2004 Rechtsanwalt, Rechtsdienst UBS AG,<br />

Zürich; 2004–2007 Rechtsanwalt und Partner, Probst Rechtsanwälte, Winterthur.<br />

Knut Bartsch (1968, deutscher Staatsangehöriger), Dipl.-Wirtsch.-Ing., Sprecher <strong>der</strong> Division<br />

Heiztechnik und Sanitär seit 2004; 1996–1997 Assistent des Vorstands <strong>der</strong> Preussag AG/<br />

TUI AG; seit 1997 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kermi GmbH, ab 1999 Geschäftsführer.<br />

Hansgeorg Derks (1965, deutscher Staatsangehöriger), Magister Artium; 2008–August<br />

2010 Leiter <strong>der</strong> Division Küchen und Kühlen; 1991–1995 Art Director <strong>bei</strong> b.a.s. direktmar-<br />

keting; 1995–2000 Marketing Leiter/Direktor Marketing und Distributionsentwicklung <strong>bei</strong><br />

Bang & Olufsen Deutschland; 2000–2005 verschiedene Funktionen <strong>bei</strong> bulthaup GmbH &<br />

Co KG, zuletzt als Geschäftsführer Marketing/Vertrieb/Design; 2005–2008 Vorstand Marketing/Vertrieb<br />

<strong>bei</strong> Hansa Metallwerke AG. Seit August 2010 wird die Divi sion Küchen und<br />

Kühlen interimistisch von Dr. Edgar Oehler geführt.<br />

Thomas Gerosa (1949, Schweizer Staatsangehöriger), Betriebsökonom FH, Leiter <strong>der</strong> Di-<br />

vision Fenster und Türen seit 2004; seit 1972 in verschiedenen Funktionen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> EgoKie-<br />

fer AG; 1987–2004 Geschäftsführer, seit 2004 Delegierter des Verwaltungsrats und CEO.<br />

Dr. Christian Mayer (1961, deutscher Staatsangehöriger), Dr.-Ing., seit 2003 Geschäfts-<br />

führer Forster Präzisionsstahlrohre, seit 1. September 2010 Leiter <strong>der</strong> Division Stahltechnik;<br />

1990–1993 Leiter <strong>der</strong> Gruppe Fertigungsstättenplanung und Koordinator <strong>der</strong> Prototypenentwicklung<br />

div. MT, Europäisches Kernforschungszen trum (CERN); 1993–1997 Projektma-<br />

nager in den Bereichen Operations, Restrukturierung und Einkauf, Roland Berger & Partner<br />

GmbH, International Management Consultants; 1997–2001 Technischer Geschäftsführer,<br />

V.W. Werke Vincenz Wie<strong>der</strong>holt & Co. KG; 2002–2003 Associate Partner, Roland Berger<br />

Strategy Consultants.<br />

81


82<br />

Corporate Governance<br />

Thomas Reifler (1967, Schweizer Staatsangehöriger), dipl. Betriebswirt FH; 2007–2010<br />

Leiter <strong>der</strong> Division Oberflächentechnologie und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong><br />

Hartchrom AG; 1997–1999 Leiter Finanzen/Controlling und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Spring AG; 1998–1999 Group Controller <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kuhn Rikon Gruppe; 1999–2007<br />

CFO und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Hartchrom AG. Thomas Reifler ist per 31.<br />

Dezember 2010 als Leiter <strong>der</strong> Division Oberflächentechnologie zurück getreten.<br />

Felix Aepli (1958, Schweizer Staatsangehöriger), Betriebsökonom FH, Leiter <strong>der</strong> Markt-<br />

region Asia Pacific und Mitglied <strong>der</strong> erweiterten Konzernleitung seit 2008; 1985–1992<br />

Managing Director <strong>bei</strong> Midas Manufacturers Fine Jewelry Ltd. in Hongkong, 1992–1998<br />

Geschäftsführer Spital Wil SG, 1998–2002 Managing Director <strong>bei</strong> Hiestand (Asia Pacific)<br />

Pte. Ltd. in Singapur, 2002–2008 CEO Asia Pacific <strong>bei</strong> Geberit Asia Pacific in Shanghai.<br />

Felix Aepli wird im Juli 2011 in die Schweiz zurückkehren und eine neue Funktion im Konzern<br />

übernehmen. In dieser Funktion wird er weiterhin die Verantwortung für die Marktregion<br />

Asia Pacific innehaben.<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Thomas Gerosa, seit 2000 Präsident des Verwaltungsrats <strong>der</strong> Alpha RHEINTAL Bank AG,<br />

Heerbrugg SG, seit 2010 Mitglied des Verwaltungsrats <strong>der</strong> Bauwerk Parkett AG, St. Margrethen<br />

SG.<br />

4.3 Managementverträge<br />

Die <strong>AFG</strong> hat keine Managementverträge mit Gesellschaften o<strong>der</strong> natürlichen Personen<br />

ausserhalb des Konzerns abgeschlossen.<br />

5 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

Die Angaben zur Entschädigungspraxis finden sich im Entschädigungsbericht auf den Seiten<br />

86–90 und im Anhang zur Jahresrechnung auf den Seiten 152–153.<br />

6 Mitwirkungsrechte <strong>der</strong> Aktionäre<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />

Die Statuten enthalten eine Beschränkung für die Eintragung im Aktienregister mit Stimmrecht.<br />

Ein Erwerber o<strong>der</strong> Nutzniesser von Namenaktien wird von <strong>der</strong> Gesellschaft höchstens<br />

für 5% des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals als Aktionär bzw. Nutzniesser<br />

mit Stimmrecht eingetragen (ausführlich vorstehend Ziffer 2.6). Die Statuten enthalten<br />

dar über hinaus keine vom Gesetz abweichenden Regeln. Jede im Aktienregister<br />

eingetragene Aktie berechtigt zu einer Stimme. Je<strong>der</strong> Aktionär kann sich an <strong>der</strong> General-<br />

versammlung durch einen Bevollmächtigten, <strong>der</strong> sich durch eine schriftliche Vollmacht aus-<br />

weist, vertreten lassen.


Corporate Governance<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Gemäss Artikel 13 Ziffer 9 <strong>der</strong> Statuten kann eine Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien<br />

nur mit einem Beschluss <strong>der</strong> Generalversammlung, <strong>der</strong> mindestens zwei Drittel<br />

<strong>der</strong> vertretenen Aktienstimmen und die absolute Mehrheit <strong>der</strong> vertretenen Aktiennennwerte<br />

auf sich vereint, gefasst werden. Darüber hinaus enthalten die Statuten keine vom<br />

Gesetz abweichenden Regeln.<br />

6.3 Einberufung <strong>der</strong> Generalversammlung<br />

Die Statuten enthalten keine vom Gesetz abweichenden Regeln.<br />

6.4 Traktandierung<br />

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von CHF 1 000 000 vertreten, können schriftlich die<br />

Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangen. Ein entsprechendes Gesuch ist<br />

dem Verwaltungsrat mindestens 40 Tage vor <strong>der</strong> Generalversammlung schriftlich und unter<br />

Angabe <strong>der</strong> Anträge einzureichen.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />

An <strong>der</strong> Generalversammlung 2011 stimmberechtigt sind die am 15. April 2011, 17.00 Uhr, im<br />

Aktienbuch als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragenen Aktionäre <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-<br />

Holding AG. In <strong>der</strong> Zeit vom 15. April 2011, 17.00 Uhr, bis und mit 29. April 2011 finden<br />

keine Eintragungen im Aktienbuch statt.<br />

7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Ein Erwerber von Aktien <strong>der</strong> Gesellschaft ist zu einem öffentlichen Kaufangebot nach Artikel<br />

32 und 52 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel verpflichtet.<br />

Es besteht seit 16. April 2010 keine Opting-out-Klausel mehr.<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG bestehen keine Vereinbarungen und Pläne zugunsten<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsleitung sowie weiterer Ka<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong>,<br />

die Kontrollwechselklauseln <strong>bei</strong>nhalten.<br />

8 Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />

8.1.1 Zeitpunkt <strong>der</strong> Übernahme des bestehenden Mandats<br />

Die PricewaterhouseCoopers AG, St.Gallen, amtiert seit dem Geschäftsjahr 2006 als Revisionsstelle.<br />

Sie prüft die Jahresrechnung und die Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-<br />

Forster-Holding AG.<br />

83


84<br />

Corporate Governance<br />

8.1.2 Amtsantritt des leitenden Revisors<br />

Seit 2006 amtiert Lorenz Lipp als leiten<strong>der</strong> Revisor.<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

Für die Prüfung <strong>der</strong> Jahresrechnung und <strong>der</strong> Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-<br />

Holding AG sowie <strong>der</strong> Jahresrechnungen <strong>der</strong> Konzerngesellschaften haben die verschiedenen<br />

Revisionsstellen 2010 für insgesamt CHF 1 096 000 (Vorjahr: CHF 1 173 000) Honorarrechnungen<br />

gestellt. Davon entfielen CHF 725 000 (Vorjahr: CHF 773 000) auf die<br />

Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers AG.<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

Für zusätzliche Dienstleistungen wurden von <strong>der</strong> Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers AG<br />

und von weiteren Revisionsstellen von Konzerngesellschaften 2010 CHF 203 000 (Vorjahr:<br />

CHF 319 000) in Rechnung gestellt, wovon CHF 89 000 (Vorjahr: CHF 206 000) auf Price-<br />

waterhouseCoopers AG entfielen. Sämtliche von PricewaterhouseCoopers AG erbrachten<br />

zusätzlichen Dienstleistungen 2010 fielen für die Steuerberatung an.<br />

8.4 Informationsinstrumente <strong>der</strong> externen Revision<br />

Der Prüfungsausschuss überwacht im Auftrag des Verwaltungsrats die Qualifikation, die<br />

Unabhängigkeit und die Leistung <strong>der</strong> externen Revisionsstelle und unterrichtet den Verwaltungsrat<br />

darüber. Im Berichtsjahr wurde die Tätigkeit <strong>der</strong> externen Revisionsstelle ausserdem<br />

dadurch überwacht, dass sich <strong>der</strong> Prüfungsausschuss die Berichte (Jahresrechnung,<br />

Konzernrechnung und Management Letter) von <strong>der</strong> Revisionsstelle direkt erläutern liess<br />

(vgl. Ziffer 3.4.2.1). Die externe und die interne Revision besprachen zudem die Methodik<br />

und Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems. Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> externen Revision<br />

werden die Fachkompetenz, das internationale Netzwerk (Vertretung in den relevanten<br />

Län<strong>der</strong>n), das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen, die Branchenerfahrung sowie<br />

die Kontinuität und rasche Verfügbarkeit des Prüfteams berücksichtigt. Der Revisionsausschuss<br />

genehmigt auf Antrag <strong>der</strong> externen Revisionsstelle die Honorierung und überprüft<br />

diese auf ihre Angemessenheit. Gemäss den gesetzlichen Vorschriften erfolgt die Rotation<br />

des leitenden Prüfers <strong>der</strong> externen Revision spätestens alle sieben Jahre.


9 Informationspolitik<br />

Corporate Governance<br />

Die <strong>AFG</strong> verfolgt gegenüber <strong>der</strong> Öffentlichkeit und den Finanzmärkten eine offene Infor-<br />

mationspolitik auf den Grundlagen des Kotierungsreglements und <strong>der</strong> Richtlinien <strong>der</strong> SIX<br />

Swiss Exchange Regulation sowie des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance.<br />

Der Konzern informiert mit dem Geschäftsbericht über Geschäftsverlauf, Organisation<br />

und Strategie. Integrieren<strong>der</strong> Bestandteil des Geschäftsberichts ist <strong>der</strong> Entschädigungsbericht<br />

auf Seite 86. Im Halbjahresbericht publiziert die <strong>AFG</strong> die konsolidierte<br />

Erfolgsrechnung, die Bilanz und die Geldflussrechnung <strong>der</strong> ersten sechs Monate des Geschäftsjahres.<br />

Überdies informiert die <strong>AFG</strong> an <strong>der</strong> jährlichen Bilanzmedien- und Analystenkonferenz<br />

sowie an <strong>der</strong> Generalversammlung ausführlich über ihre Geschäftstätigkeit. Die<br />

<strong>AFG</strong> pflegt den Dialog mit Investoren und Medienschaffenden an speziellen Veranstaltungen<br />

und Roadshows.<br />

Die Angaben für die Kontaktnahme mit <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> sind wie folgt:<br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

info.holding@afg.ch<br />

Alle Angaben zum Unternehmen können auf <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> unter www.afg.ch<br />

abgerufen werden.<br />

Die <strong>AFG</strong> publiziert regelmässig einen Newsletter mit Informationen zum Unternehmen.<br />

Unter www.afg.ch/newsletter_de kann jede interessierte Person den Newsletter abonnieren<br />

und sich für den Erhalt aller Medienmitteilungen per E-Mail im Push-und-Pull-System<br />

einschreiben.<br />

85


86 Entschädigungsbericht<br />

Entschädigungsbericht<br />

Dieser Entschädigungsbericht erläutert das Entschädigungssystem und dessen Anwendung<br />

im Geschäftsjahr 2010. Der Entschädigungsbericht steht im Einklang mit Anhang 1 des Swiss<br />

Code of Best Practice for Corporate Governance und Kapitel 5 <strong>der</strong> Corporate-Governance-<br />

Richtlinie <strong>der</strong> SIX Swiss Exchange Regulation.<br />

1 Entschädigungs- und Nominierungsausschuss<br />

Der Verwaltungsrat hat einen Entschädigungs- und Nominierungsausschuss gewählt und<br />

dessen Aufgaben und Kompetenzen in den Statuten des Ausschusses festgelegt. Der Ausschuss<br />

setzt sich aus nicht exekutiven und unabhängigen Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrats<br />

zusammen. Die dem Ausschuss nicht angehörenden Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats nehmen<br />

an den Sitzungen des Ausschusses mit beraten<strong>der</strong> Stimme teil, soweit es nicht um ihre<br />

eigene Entschädigung geht. Weitere Angaben zur personellen Zusammensetzung, zu den<br />

Aufgaben, zur Kompetenzabgrenzung und zur Ar<strong>bei</strong>tsweise des Ausschusses finden sich<br />

in Ziffer 3.4.2.2 des Corporate-Governance-Berichts auf Seite 78.<br />

2 Entschädigungssystem<br />

Das Entschädigungssystem basiert auf <strong>der</strong> Überzeugung, dass <strong>der</strong> Erfolg eines Unterneh-<br />

mens wesentlich von <strong>der</strong> Qualität und dem Engagement <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden abhängt. Die<br />

<strong>AFG</strong> bietet markt- und leistungsgerechte Gesamtentschädigungen an, um Mitar<strong>bei</strong>tende<br />

mit den nötigen Fähigkeiten und Eigenschaften zu gewinnen, zu behalten und zu motivieren,<br />

Leistungen auf konstant hohem Niveau zu erbringen. Das Entschädigungssystem ist so<br />

ausgestaltet, dass die Interessen <strong>der</strong> Spitzenkräfte mit den Interessen des Konzerns übereinstimmen.<br />

2.1 Entschädigung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />

Die Entschädigungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats sind leistungsunabhängig und<br />

werden gemäss den Statuten vom Verwaltungsrat selbst festgelegt. Die Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Verwaltungsrats erhalten für ihre gesamte Verwaltungstätigkeit eine feste (und keine variable)<br />

Entschädigung. Das Honorar des Verwaltungsratspräsidenten beträgt CHF 235 000<br />

und ist in <strong>der</strong> höchsten Gesamtentschädigung (vgl. Ziffer 3.3) miteingerechnet. Der Vizepräsident<br />

erhält ein Honorar von CHF 70 000 und die übrigen Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />

CHF 60 000, einschliesslich Pauschalspesen. Für seine Tätigkeit als Aufsichtsrat <strong>der</strong><br />

Kermi GmbH erhält Andreas Gühring eine zusätzliche Entschädigung von CHF 7000. Das<br />

letztmals 2008 angepasste Honorar <strong>der</strong> Verwaltungsräte enthält sämtliche Vergütungen<br />

für die Vorbereitung und die Teilnahme an den ordentlichen und den ausserordentlichen<br />

Sitzungen des Verwaltungsrats, des Prüfungsausschusses sowie des Entschädigungs- und<br />

Nominierungsausschusses. Bei <strong>der</strong> Festsetzung und Überprüfung <strong>der</strong> Honorare hat sich <strong>der</strong><br />

Verwaltungsrat primär an Vergleichswerten ähnlicher Unternehmen orientiert. Beteiligungsprogramme<br />

bestehen für die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats keine.


Entschädigungsbericht<br />

2.2 Entschädigung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

Die Festlegung <strong>der</strong> Gehaltspolitik des Konzerns und <strong>der</strong> Salärregelung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Konzernleitung obliegt dem Entschädigungs- und Nominierungsausschuss. Dieser<br />

überprüft die Salärregelung für die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung jedes Jahr auf ihre Angemessenheit.<br />

Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr ein<br />

neues Bonussystem für die Ka<strong>der</strong>mitar<strong>bei</strong>ter ausgear<strong>bei</strong>tet und auf den 1. Januar 2011 in<br />

Kraft gesetzt.<br />

Im Berichtsjahr erfolgte die Entschädigung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung noch<br />

nach dem alten, bis 31. Dezember 2010 geltenden Entschädigungssystem. Danach besteht<br />

die Entschädigung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung aus einem Basissalär und einer leistungsabhängigen<br />

Komponente. Das Gehalt <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung besteht grundsätzlich<br />

zu 75% aus einer festen und zu 25% aus einer variablen Vergütung. Das Basissalär bestimmt<br />

sich <strong>bei</strong> den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Konzernleitung nach Vergleichswerten an<strong>der</strong>er In -<br />

dustrieunternehmen ähnlicher Grösse. Die Höhe <strong>der</strong> variablen Vergütung ist von <strong>der</strong> Erreichung<br />

<strong>der</strong> Ziele abhängig, die vom Verwaltungsrat definiert werden. Bei vollständiger Zielerreichung<br />

erhält ein Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung die einzelvertraglich bestimmte variable Vergütung<br />

(Nominalbonus). Im besten Fall entspricht die variable Vergütung dem doppelten Nominalbonus,<br />

und im schlechtesten Fall entfällt die variable Vergütung vollständig. Bei <strong>der</strong> Festsetzung<br />

<strong>der</strong> Ziele für den CEO, den CFO und den Leiter Corporate Services werden das EBIT des Konzerns<br />

(60 %) und das Erreichen von persönlichen Zielen (40 %) berücksichtigt, <strong>bei</strong> den übrigen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Konzernleitung das EBIT <strong>der</strong> vom jeweiligen Divisionsleiter geführten Division<br />

(50 %), das EBIT des Konzerns (30 %) und das Erreichen von persönlichen Zielen (20 %). Bei<br />

den persönlichen Zielen stehen finanzielle Zielsetzungen und Soft Skills wie Führungsfähigkeiten,<br />

soziale Kompetenzen, Motivation und Coaching <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>tenden, Konfliktmanagement<br />

usw. im Vor<strong>der</strong>grund. Die Höhe <strong>der</strong> leistungsabhängigen Entschädigung wird auf<br />

Antrag des CEO und gestützt auf das Bonusreglement vom Entschädigungs- und Nominierungsausschuss<br />

festgelegt. Die leistungsabhängige Entschädigung des CEO wird vom Entschädigungs-<br />

und Nominierungsausschuss in Abwesenheit des Betreffenden festgelegt. Für<br />

die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung (exklusive CEO) bestehen keine Beteiligungsprogramme. Im<br />

Jahr 2007 genehmigte <strong>der</strong> Verwaltungsrat die Einführung eines aktienbasierten Vergütungsplans<br />

für den CEO. Die Anzahl <strong>der</strong> im Rahmen dieses Plans zugeteilten Titel belief sich auf<br />

45 400 Namenaktien. Der Fair Value <strong>der</strong> Namenaktie betrug am Tage <strong>der</strong> Gewährung<br />

(22. November 2007) nach Abzug eines 29%-igen Abschlags für die Illiquidität <strong>der</strong> Namenstitel<br />

und <strong>der</strong> langen Übertragungssperrfrist CHF 49.35. Die Zuteilung <strong>der</strong> Namenaktien erfolgte<br />

über drei Jahre. Die Namenaktien weisen eine Übertragungssperrfrist von neun Jahren auf.<br />

Der im Berichtsjahr im Personalaufwand anteilig belastete Aufwand als Differenz zwischen<br />

dem Fair Value und dem vereinbarten Kaufpreis betrug CHF 351 000. Abgesehen von diesem<br />

Vergütungsplan sieht das im Berichtsjahr zur Anwendung gebrachte Entschädigungssystem<br />

keine aktienbezogenen Vergütungen zugunsten <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung vor. Entsprechend<br />

werden we<strong>der</strong> Aktien noch Optionen auf Aktien o<strong>der</strong> vergleichbare Instrumente<br />

zugeteilt.<br />

87


88 Entschädigungsbericht<br />

Die Ar<strong>bei</strong>tsverträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung <strong>bei</strong>nhalten grundsätzlich<br />

we<strong>der</strong> unüblich lange Kündigungsfristen, noch sind die Ar<strong>bei</strong>tsverträge auf übermässig lange<br />

Dauer fest abgeschlossen. Einem Divisionsleiter wurde im Rahmen einer Unternehmensübernahme<br />

eine Entschädigung zugesichert, um die langfristige Tätigkeit dieser Person für das<br />

Unternehmen sicherzustellen. Diese Entschädigung wird in den Jahren 2010–2012 zu je<br />

einem Drittel ausbezahlt, sofern das Ar<strong>bei</strong>tsverhältnis dieses Divisionsleiters nicht wegen eines<br />

schweren Verschuldens aufgelöst wird. Ein Drittel dieser Entschädigung wurde 2010 bezahlt.<br />

Davon abgesehen haben we<strong>der</strong> Dr. Edgar Oehler, <strong>der</strong> auf den 29. April 2011 seinen Rücktritt<br />

als CEO erklärt hat, noch ein an<strong>der</strong>es Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung Anspruch auf eine Abgangsentschädigung<br />

o<strong>der</strong> eine Vergütung infolge eines Kontrollwechsels («goldener Fallschirm»).


3 Entschädigungen und Kredite<br />

3.1 Entschädigungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats haben folgende Entschädigungen erhalten:<br />

in TCHF<br />

Entschädigungsbericht<br />

2010 2009<br />

Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Edgar Oehler 235 235<br />

Nicht exekutive Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />

Paul Witschi 70 70<br />

Arthur Loepfe 60 60<br />

Andreas Gühring 67 68<br />

Christian Stambach (ab 17.4.2009) 60 43<br />

Georg Früh (ab 16.4.2010) 43<br />

Ernst Buob (ab 17.4.2009) 21<br />

Total nicht exekutive Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats 300 262<br />

Total Vergütungen an Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats 535 497<br />

Die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Entschädigung an die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats ist in erster<br />

Linie darauf zurückzuführen, dass <strong>der</strong> Verwaltungsrat seit dem 16. April 2010 aus sechs<br />

Mitglie<strong>der</strong>n besteht gegenüber fünf im Vorjahr.<br />

3.2 Entschädigungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung haben im Geschäftsjahr 2010 (inkl. Gesamtentschädigung<br />

CEO gemäss Ziffer 3.3) eine Entschädigung von insgesamt CHF 8 013 000 (Vorjahr:<br />

CHF 6 773 000) erhalten. Das Entschädigungssystem für die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

blieb gegenüber dem Vorjahr unverän<strong>der</strong>t. Die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beträge gegenüber dem<br />

Vorjahr ist vor allem auf folgende Faktoren zurückzuführen: Im Berichtsjahr wurde die<br />

erste von drei Tranchen einer mit einem Divisionsleiter im Rahmen einer Unternehmensübernahme<br />

vereinbarten Retention-Zahlung ausbezahlt (vgl. Ziffer 2.2). Ausserdem hat<br />

sich die Zahl <strong>der</strong> Konzernleitungsmitglie<strong>der</strong> durch die Ernennung von Dr. Christian Mayer<br />

zum Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung per 1. September 2010 gegenüber dem Vorjahr erhöht.<br />

Schliesslich sind die Boni <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung aufgrund <strong>der</strong> gegenüber dem<br />

Vorjahr verbesserten Ertragslage des Konzerns <strong>bei</strong> unverän<strong>der</strong>tem Bonusmodell angestiegen.<br />

89


90 Entschädigungsbericht<br />

3.3 Die höchste Entschädigung<br />

Der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrats, Dr. Edgar Oehler, hat die höchste Gesamtentschädigung<br />

unter den Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

erhalten. Seine Gesamtentschädigung, die alle Entschädigungen für seine Tätigkeiten als<br />

Präsident des Verwaltungsrats und als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung sowie als Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Verwaltungs- und Aufsichtsräte <strong>der</strong> Gruppengesellschaften umfasst, beläuft sich<br />

2010 auf insgesamt CHF 4 109 000 (Vorjahr: CHF 3 728 000).<br />

3.4 Darlehen und Kredite<br />

Per 31. Dezember 2010 bestand ein Kontokorrent-Kredit gegenüber dem Präsidenten des<br />

Verwaltungsrats und CEO, Dr. Edgar Oehler, welcher sich gegenüber dem Vorjahr um netto<br />

CHF 14 092 auf CHF 58 309 erhöht hat. Ansonsten wurden 2010 und 2009 we<strong>der</strong> Darlehen<br />

noch Kredite an weitere Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

gewährt und es waren per 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 auch keine ausstehend.<br />

4 Transparenz und Einbezug <strong>der</strong> Generalversammlung<br />

Die <strong>AFG</strong> sorgt mit diesem Entschädigungsbericht für umfassende Transparenz hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Entschädigungen von Mitglie<strong>der</strong>n des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung. Der<br />

Verwaltungsrat unterbreitet den Aktionären diesen Bericht als Teil <strong>der</strong> Jahresberichterstattung<br />

und unterstellt ihn damit <strong>der</strong> Diskussion an <strong>der</strong> Generalversammlung. Der Beschluss<br />

über die Genehmigung <strong>der</strong> Jahresrechnung und <strong>der</strong> Entlastungsbeschluss werden von den<br />

Aktionären in Kenntnis des Entschädigungsberichts gefasst.


Finanzbericht<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

92 Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

93 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

94 Konsolidierte Bilanz<br />

95 Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

96 Konsolidierte Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ung<br />

97 Anhang zur Konzernrechnung<br />

147 Bericht des Konzernprüfers<br />

Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

148 Erfolgsrechnung<br />

149 Bilanz<br />

150 Anhang zur Jahresrechnung<br />

154 Antrag des Verwaltungsrats<br />

155 Bericht <strong>der</strong> Revisionsstelle<br />

91


92<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

2010 2010 2009 2009<br />

Anhang in TCHF % in TCHF %<br />

Nettoumsätze 31 1 413 540 100.0 1 384 211 100.0<br />

An<strong>der</strong>e betriebliche Erträge 24 662 1.8 17 860 1.3<br />

Aktivierte Eigenleistungen 3 202 0.2 3 320 0.2<br />

Bestandesverän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Halb- und Fertigfabrikate 4 140 0.3 –30 962 –2.2<br />

Nettobetriebsleistung 1 445 544 102.3 1 374 429 99.3<br />

Materialaufwand –635 931 –45.0 –610 509 –44.1<br />

Personalaufwand –489 828 –34.6 –463 634 –33.5<br />

Übriger Betriebsaufwand –198 685 –14.1 –194 329 –14.0<br />

EBITDA 121 100 8.6 105 957 7.7<br />

Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen 37–39 –73 603 –5.2 –98 296 –7.1<br />

EBIT 31 47 497 3.4 7 661 0.6<br />

Finanzertrag 50 1 838 0.1 4 901 0.3<br />

Finanzaufwand 50 –23 882 –1.7 –23 378 –1.7<br />

Ergebnis vor Steuern 25 453 1.8 –10 816 –0.8<br />

Ertragssteuern 51 –11 297 –0.8 –11 687 –0.8<br />

Konzernergebnis 14 156 1.0 –22 503 –1.6<br />

Davon zurechenbar:<br />

den Aktionären <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG 14 136 –22 528<br />

den nicht beherrschenden Anteilen 20 25<br />

Konzernergebnis pro Aktie in CHF 47 0.80 –1.81<br />

Das unverwässerte und das verwässerte Konzernergebnis pro Aktie sind gleich hoch.<br />

Die Anmerkungen auf den Seiten 97 bis 146 sind ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Konzernrechnung.


Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

2010 2009<br />

Anhang in TCHF in TCHF<br />

Konzernergebnis 14 156 –22 503<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

Marktbewertung von Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting 1 542 –10 031<br />

Einfluss latenter Steuern aus Hedge Accounting –120 86<br />

Währungseinfluss –27 947 3 864<br />

Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern 49 –26 525 –6 081<br />

Gesamtergebnis –12 369 –28 584<br />

Davon zurechenbar:<br />

den Aktionären <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG –12 389 –28 609<br />

den nicht beherrschenden Anteilen 20 25<br />

Die Anmerkungen auf den Seiten 97 bis 146 sind ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Konzernrechnung.<br />

93


94<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Anhang in TCHF % in TCHF %<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 32 263 318 122 047<br />

Wertschriften 2 541 2 206<br />

For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 33 123 154 140 816<br />

Übrige For<strong>der</strong>ungen 19 996 17 244<br />

Warenvorräte 34 184 564 184 271<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 9 649 9 212<br />

Laufende Steuerguthaben 708 815<br />

Finanzanlagen 35 618 339<br />

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 36 677 9 460<br />

Umlaufvermögen 605 225 43.6 486 410 36.2<br />

Sachanlagen 37 587 627 637 314<br />

Renditeliegenschaften 38 19 034 25 241<br />

Immaterielle Anlagen 39 70 529 85 901<br />

Goodwill 39/40 59 395 65 024<br />

Latente Steuerguthaben 45 10 698 8 548<br />

Überschüsse aus Personalvorsorge 46 34 775 32 932<br />

Finanzanlagen 35 901 1 067<br />

Anlagevermögen 782 959 56.4 856 027 63.8<br />

Total Aktiven 1 388 184 100.0 1 342 437 100.0<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93 278 115 455<br />

Anzahlungen von Kunden 42 490 46 945<br />

Übrige Verbindlichkeiten 22 569 21 484<br />

Finanzverbindlichkeiten 41 14 434 112 258<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 37 2 607 2 843<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 53 645 49 666<br />

Laufende Steuerverbindlichkeiten 15 411 10 892<br />

Übrige Rückstellungen 44 30 340 16 923<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 274 774 19.8 376 466 28.1<br />

Finanzverbindlichkeiten 41 416 374 244 720<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 37 2 658 4 865<br />

Übrige Verbindlichkeiten 81 80<br />

Übrige Rückstellungen 44 12 062 14 210<br />

Rückstellungen für latente Steuern 45 53 661 53 045<br />

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 46 47 949 56 402<br />

Langfristiges Fremdkapital 532 785 38.4 373 322 27.8<br />

Total Fremdkapital 807 559 58.2 749 788 55.9<br />

Aktienkapital 47 76 547 76 547<br />

Kapitalreserven 180 191 180 191<br />

Eigene Aktien 48 –24 574 –24 574<br />

An<strong>der</strong>e Reserven 49 –59 057 –32 532<br />

Gewinnreserven 406 771 392 284<br />

Eigenkapital <strong>der</strong> Aktionäre <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG 579 878 41.8 591 916 44.1<br />

Nicht beherrschende Anteile 747 733<br />

Total Eigenkapital 580 625 41.8 592 649 44.1<br />

Total Passiven 1 388 184 100.0 1 342 437 100.0<br />

Die Anmerkungen auf den Seiten 97 bis 146 sind ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Konzernrechnung.


Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

2010 2009<br />

Anhang in TCHF in TCHF<br />

Konzernergebnis 14 156 –22 503<br />

Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen 36–39 73 603 98 296<br />

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen –6 233 –135<br />

Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge –9 334 –8 385<br />

Verän<strong>der</strong>ung des Umlaufvermögens (ohne flüssige Mittel) –9 040 89 199<br />

Verän<strong>der</strong>ung des kurzfristigen Fremdkapitals 20 740 19 464<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 83 892 175 936<br />

Investitionen<br />

Sachanlagen 37 –38 513 –66 619<br />

Renditeliegenschaften 36 –83<br />

Immaterielle Anlagen 39 –1 682 –528<br />

Beteiligungen (abzüglich erhaltener flüssiger Mittel) 40 –3 449<br />

Finanzanlagen<br />

Desinvestitionen<br />

–335 –829<br />

Sachanlagen 1 928 1 925<br />

Renditeliegenschaften 36/38 14 400 6 000<br />

Immaterielle Anlagen 5<br />

Finanzanlagen 93 34<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Finanzierung<br />

–24 192 –63 461<br />

Finanzverbindlichkeiten 199 607 98 477<br />

Aktienkapitalerhöhung netto<br />

Definanzierung<br />

47 105 836<br />

Finanzverbindlichkeiten –112 268 –246 250<br />

Zahlung von Verbindlichkeiten aus Financial Leasing –2 819 –2 740<br />

Dividende –6 –5<br />

Kauf eigener Aktien 48 –4 304<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 84 514 –48 986<br />

Umrechnungsdifferenzen flüssige Mittel –2 943 –78<br />

Verän<strong>der</strong>ung flüssige Mittel<br />

Nachweis Verän<strong>der</strong>ung flüssige Mittel<br />

141 271 63 411<br />

Flüssige Mittel 01.01. 32 122 047 58 636<br />

Flüssige Mittel 31.12. 32 263 318 122 047<br />

Verän<strong>der</strong>ung flüssige Mittel 141 271 63 411<br />

Zusatzangaben zu Geldfluss aus Geschäftstätigkeit:<br />

Bezahlte Zinsen 15 098 15 961<br />

Erhaltene Zinsen 616 305<br />

Bezahlte Ertragssteuern 15 186 14 324<br />

Die Anmerkungen auf den Seiten 97 bis 146 sind ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Konzernrechnung.<br />

95


96<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Konsolidierte Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ung<br />

Aktienkapital<br />

Kapitalreserven<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

An<strong>der</strong>e<br />

Reserven<br />

Gewinn-<br />

reserven<br />

Anteil<br />

Aktionäre<br />

<strong>AFG</strong><br />

Nicht beherrschende<br />

Anteile<br />

Total<br />

Eigen-<br />

kapital<br />

Anhang in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF<br />

Stand 31.12.2008 8 505 142 397 –20 270 –26 451 414 429 518 610 713 519 323<br />

Konzernergebnis –22 528 –22 528 25 –22 503<br />

Total sonstiges Ergebnis nach<br />

Ertragssteuern<br />

Gesamtergebnis –6 081 –22 528 –28 609 25 –28 584<br />

Dividende –5 –5<br />

Aktienkapitalerhöhung netto 47 68 042 37 794 105 836 105 836<br />

Verän<strong>der</strong>ung eigene Aktien 48 –4 304 –4 304 –4 304<br />

Aktienbasierte Vergütungen 54 383 383 383<br />

Stand 31.12.2009 76 547 180 191 –24 574 –32 532 392 284 591 916 733 592 649<br />

Konzernergebnis 14 136 14 136 20 14 156<br />

Total sonstiges Ergebnis nach<br />

Ertragssteuern<br />

–6 081<br />

–26 525<br />

–6 081<br />

–26 525<br />

–6 081<br />

–26 525<br />

Gesamtergebnis –26 525 14 136 –12 389 20 –12 369<br />

Dividende –6 –6<br />

Aktienbasierte Vergütungen 54 351 351 351<br />

Stand 31.12.2010 76 547 180 191 –24 574 –59 057 406 771 579 878 747 580 625<br />

Die Anmerkungen auf den Seiten 97 bis 146 sind ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Konzernrechnung.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

A – Grundsätze zur Konzernrechnungslegung<br />

1 Allgemeines<br />

Die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group (<strong>AFG</strong>) verfügt über führende Positionen<br />

in <strong>der</strong> europäischen Bauausrüstungsindustrie und in ausgewählten Technologiebereichen.<br />

Das Unternehmen ist in die fünf Divisionen Heiztechnik<br />

und Sanitär, Küchen und Kühlen, Fenster und Türen, Stahltechnik<br />

sowie Oberflächentechnologie geglie<strong>der</strong>t. Mit Produktionsstätten in<br />

<strong>der</strong> Schweiz, in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Grossbritannien,<br />

<strong>der</strong> Slowakei und den USA verfügt die <strong>AFG</strong> zusammen mit ihren bedeutenden<br />

Marken Kermi, Arbonia, Prolux, ASCO Swiss, Aqualux, Forster<br />

Küchen, Forster Kühlen, Warendorf (vormals Miele Die Küche), Piatti,<br />

EgoKiefer, RWD Schlatter, Slovaktual, Forster Präzisionsstahlrohre,<br />

Forster Profilsysteme und STI | Hartchrom in den Heimmärkten Schweiz<br />

und Deutschland über eine starke Marktstellung. Die Bear<strong>bei</strong>tung<br />

neuer Märkte vor allem im Nahen und im Fernen Osten sowie in Ost-<br />

europa wird unter Berücksichtigung <strong>der</strong> konjunkturellen Entwicklung<br />

voran getrieben. Die <strong>AFG</strong> ist mit rund 50 eigenen Vertriebsgesellschaf-<br />

ten, Vertretungen und Partnern weltweit in über 70 Län<strong>der</strong>n aktiv.<br />

Als Muttergesellschaft fungiert die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG,<br />

eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts mit Sitz an <strong>der</strong> Amriswilerstrasse<br />

50, CH-9320 Arbon TG. Die <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

ist an <strong>der</strong> SIX Swiss Exchange in Zürich unter <strong>der</strong> Valoren-Nummer<br />

11024060 / ISIN CH0110240600 kotiert.<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung wurde durch den Verwaltungsrat <strong>der</strong><br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG am 21.02.2011 freigegeben und bedarf<br />

<strong>der</strong> Genehmigung durch die Generalversammlung vom 29.04.2011.<br />

Die Veröffentlichung <strong>der</strong> konsolidierten Jahresrechnung erfolgte am<br />

08.03.2011 anlässlich <strong>der</strong> Bilanz- und Medienkonferenz.<br />

2 Rechnungslegungsstandards<br />

Die Rechnungslegung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> erfolgt in Übereinstimmung mit den<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS), herausgegeben<br />

durch das International Accounting Standards Board (IASB).<br />

Die Erstellung eines in Übereinstimmung mit IFRS stehenden Konzernabschlusses<br />

erfor<strong>der</strong>t Schätzungen und Annahmen. Des Weiteren<br />

erfor <strong>der</strong>t die Anwendung <strong>der</strong> unternehmensweiten Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden Wertungen des Managements. Bereiche mit<br />

höheren Beurteilungsspielräumen o<strong>der</strong> höherer Komplexität o<strong>der</strong><br />

Bereiche, <strong>bei</strong> denen Schätzungen und Annahmen von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter Anmerkung<br />

30 aufgeführt.<br />

Än<strong>der</strong>ungen von wesentlichen Rechnungslegungsstandards<br />

Die <strong>AFG</strong> hat 2010 die folgenden überar<strong>bei</strong>teten o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Standards<br />

und neuen Interpretationen übernommen:<br />

– Än<strong>der</strong>ungen zu IFRS 1 «Erstmalige Anwendung <strong>der</strong> International<br />

Financial Reporting Standards» – zusätzliche Ausnahmen für Erst-<br />

anwen<strong>der</strong><br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

– Än<strong>der</strong>ungen zu IFRS 2 «Anteilsbasierte Vergütungen» – Barausgleich<br />

<strong>bei</strong> Tochterunternehmungen<br />

– IFRS 3 überar<strong>bei</strong>tet «Unternehmenszusammenschlüsse»<br />

– IAS 27 überar<strong>bei</strong>tet «Konzern- und separate Einzelabschlüsse»<br />

– Än<strong>der</strong>ungen zu IAS 39 «Finanzinstrumente» – zur Absicherung<br />

qualifizierende Grundgeschäfte<br />

– IFRIC 17 «Ausschüttung von nicht flüssigen Vermögenswerten an<br />

Eigentümer»<br />

– IFRIC 18 «Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden»<br />

– Jährliche Verbesserungsprojekte zu IFRS 2009<br />

Insbeson<strong>der</strong>e IFRS 3 überar<strong>bei</strong>tet «Unternehmenszusammenschlüsse»<br />

ist nur für zukünftige Transaktionen ab dem Geschäftsjahr 2010 anzuwenden,<br />

weshalb sich für die bisherigen Transaktionen keine Än<strong>der</strong>ungen<br />

ergeben.<br />

Die restlichen überar<strong>bei</strong>teten o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Standards und neuen<br />

Interpretationen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die vorliegende<br />

Konzernrechnung 2010.<br />

Die <strong>AFG</strong> hat 2010 den folgenden veröffentlichten, aber erst nach dem<br />

Bilanzstichtag in Kraft tretenden überar<strong>bei</strong>teten Standard frühzeitig<br />

übernommen:<br />

– IAS 24 überar<strong>bei</strong>tet «Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden<br />

Unternehmen und Personen»<br />

Unter an<strong>der</strong>em <strong>bei</strong>nhaltet die Anpassung die Vereinfachung und Klarstellung<br />

<strong>der</strong> Definition von «nahestehend». Nahe Familienangehörige einer<br />

natürlichen Person sind <strong>der</strong> Lebenspartner und die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> natürlichen<br />

Person. Transaktionen zwischen diesen Personen und dem Unternehmen<br />

sind nun zwingend offenzulegen. Die drei Töchter des Präsidenten des<br />

Verwaltungsrats und CEO Dr. Edgar Oehler sind in Unternehmen <strong>der</strong> <strong>AFG</strong><br />

angestellt. Ihre Entschädigungen sind in Anmerkung 55 «Transaktionen<br />

mit nahestehenden Personen» als bezogene Dienstleistungen gegenüber<br />

an<strong>der</strong>en nahestehenden Personen und Unternehmen ausgewiesen. Die<br />

Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.<br />

Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete neue<br />

Rechnungslegungsstandards<br />

Die folgenden veröffentlichten, aber erst nach dem Bilanzstichtag in<br />

Kraft tretenden, neuen, überar<strong>bei</strong>teten o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Standards und<br />

neuen o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Interpretationen wurden durch die <strong>AFG</strong> nicht<br />

frühzeitig angewendet:<br />

– Än<strong>der</strong>ungen zu IFRS 7 «Finanzinstrumente; Angaben» – Übertragungen<br />

von finanziellen Vermögenswerten<br />

– IFRS 9 «Finanzinstrumente; Klassifizierung und Bewertung»<br />

– Än<strong>der</strong>ungen zu IAS 12 «Ertragssteuern» – Realisierung von zugrundeliegenden<br />

Vermögenswerten<br />

– Än<strong>der</strong>ungen zu IAS 32 «Finanzinstrumente; Darstellung» –<br />

Klassifizierung von Bezugsrechten<br />

– Än<strong>der</strong>ung zu IFRIC 14 «Obergrenze für Vermögenswerte und Min-<br />

destbetragsverpflichtungen und entsprechende Auswirkungen <strong>bei</strong> Vor-<br />

sorgeplänen» – Vorauszahlung einer Mindestbetragsverpflichtung<br />

97


98<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

– IFRIC 19 «Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente»<br />

– Jährliche Verbesserungsprojekte zu IFRS 2010<br />

Die <strong>AFG</strong> wird die Standards und Interpretationen auf den erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Zeitpunkt hin umsetzen. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die<br />

Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und<br />

Verbindlichkeiten eingeführt. <strong>AFG</strong> wird ihre Berichterstattung im Hinblick<br />

auf die Inkraftsetzung dieses Standards prüfen. Die Än<strong>der</strong>ung von<br />

IFRIC 14 wurde bereits <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Einführung dieser Interpretation durch<br />

die <strong>AFG</strong> 2008 angewendet, da Ar<strong>bei</strong>tgeber<strong>bei</strong>tragsreserven einen klaren<br />

wirtschaftlichen Nutzen in Form von künftigen Beitragsreduktionen<br />

darstellen und daher weiterhin vollumfänglich aktiviert blieben. Der<br />

Einfluss <strong>der</strong> restlichen Standards und Interpretationen auf die finan zielle<br />

Berichterstattung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> wird nicht wesentlich sein.<br />

3 Konsolidierungskreis<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Einzelabschlüssen <strong>der</strong><br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG und aller konsolidierten Gruppengesellschaften<br />

jeweils per 31. Dezember. Eine Gesellschaft wird ab dem<br />

Datum in die Konsolidierung miteinbezogen, an dem die Kontrolle über<br />

die Gesellschaft (in <strong>der</strong> Regel <strong>bei</strong> einem Konzernanteil von mehr als<br />

50% <strong>der</strong> Stimmrechte) an die <strong>AFG</strong> übergeht. Eine Gruppengesellschaft<br />

scheidet ab dem Datum aus dem Konsolidierungskreis aus, an dem die<br />

Kontrolle über die Gesellschaft nicht mehr besteht.<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, die <strong>AFG</strong> massgeblich beeinflusst,<br />

aber nicht kontrolliert, werden nach <strong>der</strong> Equity-Methode bilanziert.<br />

Ein massgeblicher Einfluss liegt in <strong>der</strong> Regel <strong>bei</strong> einem Stimmenanteil<br />

von zwischen 20 und 50% vor.<br />

Folgende wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen haben sich im Konsolidierungs-<br />

kreis ergeben:<br />

in <strong>der</strong> Berichtsperiode 2010<br />

– keine<br />

in <strong>der</strong> Vergleichsperiode 2009<br />

– Per 19.02.2009 wurde die <strong>AFG</strong> Shanghai Management Co. Ltd.,<br />

CN-Shanghai, gegründet.<br />

– Per 01.07.2009 wurden zwei kleinere Unternehmen in <strong>der</strong> Schweiz<br />

zu 100% erworben (siehe Anmerkung 40).<br />

Die Übersicht über die wesentlichen Konzerngesellschaften ist unter<br />

Anmerkung 58 aufgeführt.<br />

4 Vollkonsolidierung<br />

Nach <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven<br />

sowie Aufwand und Ertrag zu 100% erfasst. Verbindlichkeiten, Guthaben,<br />

Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Gesellschaften<br />

werden eliminiert. Auf konzerninternen Transaktionen erzielte<br />

Zwischengewinne, die am Jahresende in den Aktiven enthalten sind,<br />

werden ebenfalls eliminiert.<br />

Min<strong>der</strong>heitsanteile werden in <strong>der</strong> Bilanz als Bestandteil des Eigenkapitals<br />

ausgewiesen, und <strong>der</strong> auf die Min<strong>der</strong>heitsanteile entfallende<br />

Gewinn wird in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung als Bestandteil des Gewinns in <strong>der</strong><br />

Berichtsperiode ausgewiesen.<br />

5 Kapitalkonsolidierung<br />

Unternehmungen werden vom Zeitpunkt <strong>der</strong> Kontrollübernahme an<br />

konsolidiert (Control-Prinzip). Da<strong>bei</strong> werden die erkennbaren Aktiven,<br />

Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten neu bewertet und<br />

gemäss <strong>der</strong> Purchase-Methode integriert. Die positive Differenz zwi-<br />

schen Kaufpreis abzüglich des erworbenen Nettovermögenswerts <strong>der</strong><br />

akquirierten Einheiten wird als Goodwill aktiviert. Bedingte Kaufpreiszahlungen,<br />

die von künftigen Ereignissen abhängig sind, werden zum<br />

Fair Value bewertet und sind in den Kosten <strong>der</strong> Akquisition enthalten.<br />

Direkt zurechenbare Akquisitionskosten werden als Aufwand erfasst.<br />

Ein aus einer Akquisition resultieren<strong>der</strong> negativer Goodwill wird zum<br />

Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />

Beim Verkauf von Konzerngesellschaften werden diese auf den Zeitpunkt<br />

hin entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Differenz<br />

zwischen dem Verkaufspreis und dem Nettovermögenswert wird als<br />

betrieblicher Erfolg in <strong>der</strong> Konzernerfolgsrechnung ausgewiesen.<br />

B – Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

6 Bewertungsrichtlinien<br />

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Erstellung <strong>der</strong> konsolidierten Jahresrechnung angewendet wurden,<br />

sind in den Anmerkungen 7 bis 29 dargestellt.<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach konzerneinheitlichen<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Jahresrechnungen<br />

<strong>der</strong> Gruppengesellschaften. Die Bilanzierung erfolgt<br />

grundsätzlich höchstens zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.<br />

Finanzinstrumente werden dort, wo IFRS dies vorschreibt, zu Marktwerten<br />

bewertet.<br />

7 Währungsumrechnungen<br />

Funktionale Währung und Berichtswährung<br />

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten<br />

werden auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Währung bewertet, die <strong>der</strong> Währung des<br />

primären wirtschaftlichen Umfelds entspricht, in dem das Unternehmen<br />

operiert (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Schweizer<br />

Franken (CHF) dargestellt.<br />

Transaktionen und Salden<br />

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt<br />

in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und<br />

Verluste, die aus <strong>der</strong> Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus <strong>der</strong> Umrechnung<br />

zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären


Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung<br />

erfasst, es sei denn, sie sind in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung als<br />

qualifizierte Cash Flow Hedges und qualifizierte Net Investment Hedges zu<br />

erfassen.<br />

Konzernunternehmen<br />

Die Ergebnisse und Bilanzposten aller Konzernunternehmen, die eine<br />

von <strong>der</strong> Berichtswährung abweichende funktionale Währung haben,<br />

werden wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet:<br />

Die Bilanzkonten (ohne Eigenkapital) werden zu den Jahresendkursen,<br />

die Positionen <strong>der</strong> Erfolgsrechnung und <strong>der</strong> Geldflussrechnung zu den<br />

Jahresdurchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet. Diffe renzen,<br />

resultierend aus <strong>der</strong> Umrechnung <strong>der</strong> Bilanzpositionen und <strong>der</strong> Erfolgsrechnung,<br />

werden in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.<br />

Für die Umrechnung <strong>der</strong> relevanten Währungen wurden die folgenden Kurse verwendet:<br />

Währung Einheit<br />

Stichtag 31.12.<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

An ausländische Konzernunternehmen gewährte Darlehen, <strong>der</strong>en<br />

Rückzahlung in naher Zukunft we<strong>der</strong> geplant noch beabsichtigt ist,<br />

werden als Bestandteil <strong>der</strong> Nettoinvestition in das entsprechende<br />

Konzernunternehmen angesehen. Diese Währungsdifferenzen werden<br />

in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.<br />

Goodwill und Anpassungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts (fair value),<br />

die <strong>bei</strong>m Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind,<br />

werden als Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des ausländischen<br />

Unternehmens behandelt und zum Stichtagskurs umgerechnet.<br />

Bei Veräusserung einer Tochtergesellschaft werden die entsprechenden<br />

kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam ausgebucht.<br />

2010<br />

Jahres-\<br />

Stichtag 31.12.<br />

2009<br />

Jahres-\<br />

EUR 1 1.2507 1.3820 1.4851 1.5095<br />

GBP 1 1.4492 1.6100 1.6745 1.6955<br />

USD 1 0.9366 1.0428 1.0321 1.0869<br />

CZK 100 4.9908 5.4670 5.6116 5.7193<br />

PLN 100 31.5809 34.6361 36.1497 35.0499<br />

CNY 100 14.2100 15.3975 15.1200 15.9075<br />

8 Fristigkeiten<br />

Dem Umlaufvermögen werden diejenigen Aktiven zugeordnet, die<br />

innerhalb von 12 Monaten im Rahmen des ordentlichen Geschäfts-<br />

zyklus realisiert o<strong>der</strong> konsumiert werden o<strong>der</strong> die zu Handelszwecken<br />

gehalten werden. Alle an<strong>der</strong>en Aktiven werden dem Anlagevermögen<br />

zugeordnet.<br />

Dem kurzfristigen Fremdkapital werden diejenigen Verbindlichkeiten<br />

zugeordnet, die im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus zu tilgen<br />

sind, zu Handelszwecken gehalten werden, innerhalb von 12 Monaten<br />

ab Bilanzstichtag fällig werden o<strong>der</strong> kein uneingeschränktes Recht<br />

zur Verschiebung <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Verbindlichkeit um mindestens<br />

12 Monate ab Bilanzstichtag besteht. Alle an<strong>der</strong>en Verbindlichkeiten<br />

werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. Liegt zum Bilanzstichtag<br />

eine verbindliche Zusage für die Verlängerung einer auslaufenden<br />

Finanzverbindlichkeit vor, so wird die neue Laufzeit für die<br />

Klassierung mitberücksichtigt.<br />

9 Finanzinstrumente<br />

Bei einem Finanzinstrument handelt es sich um ein Geschäft, das <strong>bei</strong><br />

einer Partei zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und<br />

gleichzeitig <strong>bei</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Partei zur Entstehung einer finanziellen<br />

Verbindlichkeit o<strong>der</strong> eines Eigenkapitalinstruments führt.<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden vier Kategorien<br />

unterteilt: (1) erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Ver-<br />

mögenswerte (financial assets at fair value through profit or loss – FA<br />

FVTPL), wo<strong>bei</strong> diese Kategorie nochmals unterteilt wird, und zwar in<br />

finanzielle Vermögenswerte, die von Beginn an als zu Handelszwecken<br />

gehalten (trading) klassifiziert worden sind, und solche, die von Beginn<br />

an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated) eingeordnet worden<br />

sind, (2) Darlehen und For<strong>der</strong>ungen (loans and receivables – L&AR), (3)<br />

bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte (held to<br />

maturity – HTM) und (4) zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

(available for sale – AFS). Die Klassifizierung in <strong>der</strong> Bilanz<br />

hängt vom jeweiligen Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte<br />

erworben worden sind. Das Management bestimmt die Klassifizierung<br />

<strong>bei</strong>m erstmaligen Ansatz und überprüft die Klassifizierung auf<br />

jeden Bilanzstichtag hin. Die finanziellen Vermögenswerte <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>AFG</strong><br />

umfassen im Konkreten flüssige Mittel (Kategorie 2), Wertschriften (1),<br />

For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen (2), übrige For<strong>der</strong>ungen<br />

(2), Darlehen (2), zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen (4)<br />

und zu Handelszwecken gehaltene originäre und <strong>der</strong>ivative finanzielle<br />

Vermögenswerte (1).<br />

Die erstmalige Bewertung <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte erfolgt zum<br />

Fair Value. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten<br />

werden <strong>bei</strong> allen finanziellen Vermögenswerten, die in den Folgeperioden<br />

nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, ebenfalls<br />

angesetzt. Die Fair Values in <strong>der</strong> Bilanz entsprechen in <strong>der</strong> Regel den<br />

Marktpreisen <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte.<br />

99


100<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Käufe und Verkäufe, die einen finanziellen Vermögenswert begründen,<br />

werden am Erfüllungstag bilanziert. Sie werden dann ausgebucht, wenn<br />

die Rechte auf Zahlungen erloschen sind o<strong>der</strong> übertragen wurden und<br />

die <strong>AFG</strong> die Kontrolle über diese abgegeben hat, d.h., wenn die damit<br />

zusammenhängenden Chancen und Risiken übertragen wurden o<strong>der</strong><br />

verfallen sind.<br />

Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte,<br />

die nicht erfolgswirksam mit dem Fair Value zu bewerten<br />

sind, daraufhin überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertmin<strong>der</strong>ung<br />

eines Vermögenswertes bzw. einer Gruppe von Vermögenswerten<br />

vorliegen. Ein Wertmin<strong>der</strong>ungsaufwand wird erfolgswirksam<br />

erfasst, falls <strong>der</strong> Buchwert den Fair Value übersteigt.<br />

Bei den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten<br />

werden die Marktwertän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung<br />

erfasst. Bei einer dauerhaften Wertmin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> dem Verkauf des<br />

finanziellen Vermögenswertes werden die über die Gesamtergebnisrechnung<br />

erfassten kumulierten Gewinne und Verluste in die Erfolgsrechnung<br />

übertragen und im Finanzergebnis <strong>der</strong> Berichtsperiode ausgewiesen.<br />

Sofern sich für nicht kotierte Eigenkapitalinstrumente <strong>der</strong><br />

Fair Value nicht verlässlich bestimmen lässt, werden diese zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich notwendiger Wertmin<strong>der</strong>ungen bewertet.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten begründen einen Tilgungsanspruch in<br />

Form von flüssigen Mitteln o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en finanziellen Vermögenswert.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten werden in die folgenden zwei<br />

Kategorien unterteilt: (1) erfolgswirksam zum Fair Value bewertete<br />

finanzielle Verbindlichkeiten (financial liabilities at fair value through<br />

profit or loss – FL FVTPL), wo<strong>bei</strong> diese Kategorie nochmals unterteilt<br />

wird, und zwar in finanzielle Verbindlichkeiten, die von Beginn an als<br />

zu Handelszwecken gehalten (trading) klassifiziert worden sind, und<br />

solche, die von Beginn an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated)<br />

eingeordnet worden sind, und (2) finanzielle Verbindlichkeiten<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten (financial liabilities at<br />

amortised cost – FL AC). Die finanziellen Verbindlichkeiten <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>AFG</strong><br />

umfassen im Konkreten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

(2), übrige Verbindlichkeiten (2), Verbindlichkeiten aus Financial<br />

Leasing (2), Finanzverbindlichkeiten (2) und <strong>der</strong>ivative Finanzverbindlichkeiten<br />

(1).<br />

Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat die <strong>AFG</strong> von <strong>der</strong> Anwendung<br />

des Wahlrechts, diese <strong>bei</strong> ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als<br />

erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten<br />

zu designieren, keinen Gebrauch gemacht.<br />

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden<br />

normalerweise brutto dargestellt. Eine Nettodarstellung erfolgt lediglich,<br />

sofern das Recht auf Verrechnung besteht und beabsichtigt ist, auf<br />

Nettobasis auszugleichen.<br />

10 Derivative Finanzinstrumente<br />

Die <strong>AFG</strong> setzt <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente zur Absicherung von aus<br />

operativer Geschäftstätigkeit und Finanztransaktionen resultierenden<br />

Zins- und Währungsrisiken ein. Sie werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses<br />

zum Fair Value erfasst. Der Fair Value ist auch für die<br />

Bewertung in den Folgeperioden relevant.<br />

Die Methode zur Erfassung von Gewinnen o<strong>der</strong> Verlusten hängt davon<br />

ab, ob das Derivat als Sicherungsinstrument qualifiziert wurde, und,<br />

wenn dies <strong>der</strong> Fall ist, von dem abgesicherten Posten. Der Konzern designiert<br />

bestimmte Derivate als Sicherung einer höchstwahrscheinlich vorgesehenen<br />

Transaktion (cash flow hedge).<br />

Bei Abschluss von Sicherungsgeschäften für höchstwahrscheinlich vorgesehene<br />

Transaktionen sind die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument<br />

und Grundgeschäft sowie das Ziel seines Risikomanagements<br />

und die zugrundeliegende Strategie dokumentiert. Aus serdem ist<br />

<strong>bei</strong> Beginn <strong>der</strong> Sicherungsbeziehung und danach fortlaufend eine Ein-<br />

schätzung dokumentiert, ob die Derivate, die in <strong>der</strong> Sicherungsbezie-<br />

hung verwendet werden, hochwirksam die Än<strong>der</strong>ung des <strong>bei</strong>zulegenden<br />

Zeitwerts o<strong>der</strong> des Cashflows des Grundgeschäfts kompensieren. In diesem<br />

Fall wird <strong>der</strong> effektive Teil von Än<strong>der</strong>ungen des Fair Value von Derivaten,<br />

die für eine Absicherung des Cashflows bestimmt sind und qualifizierte<br />

Hedges darstellen, ebenso über die Gesamtergebnisrechnung<br />

dargestellt wie die daraus resultierenden Verän<strong>der</strong>ungen von latenten<br />

Steuern. Für solche Geschäfte wird <strong>der</strong> Fair Value in <strong>der</strong> Bilanz unter den<br />

Finanzanlagen o<strong>der</strong> Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der ineffektive<br />

Teil <strong>der</strong> Wertän<strong>der</strong>ung wird dagegen erfolgswirksam erfasst.<br />

Aus Hedge Accounting in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung erfasste Beträge<br />

werden in <strong>der</strong> Periode erfolgswirksam in die Erfolgsrechnung umge-<br />

bucht, in <strong>der</strong> das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.<br />

Wenn ein Sicherungsgeschäft ausläuft, veräussert wird o<strong>der</strong> nicht mehr<br />

die Kriterien für Hedge Accounting erfüllt, verbleibt <strong>der</strong> aufgelaufene<br />

Gewinn o<strong>der</strong> Verlust so lange in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung, bis die<br />

zugrundeliegende Transaktion eintritt. Erst dann erfolgt die erfolgswirksame<br />

Ausbuchung. Wird hingegen <strong>der</strong> Eintritt <strong>der</strong> zukünftigen Transaktion<br />

nicht länger erwartet, sind die in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung aufgelaufenen<br />

Gewinne o<strong>der</strong> Verluste sofort erfolgswirksam auszubuchen.<br />

Derivative Finanzinstrumente, die betreffend Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit,<br />

Wirksamkeit und Verlässlichkeit <strong>der</strong> Bewertung<br />

nicht die Anfor<strong>der</strong>ungen von IAS 39 erfüllen und demzufolge nicht für<br />

ein Hedge Accounting qualifizieren, sind zwingend als «zu Handelszwecken<br />

gehalten» einzustufen und damit erfolgswirksam mit dem Fair<br />

Value in <strong>der</strong> Bilanz unter den übrigen For<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> übrigen Verbindlichkeiten<br />

auszuweisen.<br />

11 Ermittlung des Fair Value von Finanzinstrumenten<br />

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt<br />

gehandelt werden (z.B. öffentlich gehandelte Derivate und Wert-<br />

schriften), basiert auf dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der relevante<br />

Börsenkurs für finanzielle Vermögenswerte ist <strong>der</strong> Geldkurs, für finanzielle<br />

Verpflichtungen <strong>der</strong> Briefkurs.<br />

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven<br />

Markt gehandelt werden, wird durch die Anwendung von geeigneten


Bewertungsmodellen ermittelt. Dazu zählen <strong>der</strong> Vergleich von ähnli-<br />

chen Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen, Bewertungen nach<br />

<strong>der</strong> Discounted-Cash-Flow-Methode o<strong>der</strong> sonstige anerkannte Bewertungsmethoden.<br />

Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente werden den folgenden<br />

drei Hierarchiestufen zugeteilt:<br />

Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte<br />

o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten.<br />

Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen<br />

in einem aktiven Markt für vergleichbare Vermögenswerte o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten,<br />

die entwe<strong>der</strong> direkt o<strong>der</strong> mittels Ableitung ermittelt<br />

werden können.<br />

Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.<br />

Bei For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen wird aufgrund ihrer<br />

kurzfristigen Natur angenommen, dass <strong>der</strong> Nominalbetrag abzüglich<br />

Wertberichtigungen dem Fair Value entspricht. Bei Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen wird angenommen, dass <strong>der</strong> Nominalbetrag<br />

dem Fair Value entspricht. Der im Anhang angegebene Fair<br />

Value finanzieller Verbindlichkeiten wird durch die Abzinsung <strong>der</strong><br />

zukünftigen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme mit dem gegen-<br />

wärtigen Marktzinssatz, welcher <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> für vergleichbare Finanz-<br />

instrumente gewährt würde, ermittelt.<br />

12 Flüssige Mittel<br />

Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben<br />

sowie allfällige Festgel<strong>der</strong> mit einer ursprünglichen Laufzeit von<br />

höchstens drei Monaten.<br />

13 Wertschriften<br />

Als Wertschriften im Umlaufvermögen werden marktgängige, leicht<br />

realisierbare Titel und Festgel<strong>der</strong> mit einer Laufzeit von 4 bis 12 Monaten<br />

bilanziert. Marktgängige Wertschriften im Umlaufvermögen sind<br />

zum Marktwert bewertet – massgebend sind die Börsenkurse gemäss<br />

Meldung <strong>der</strong> depotführenden Bank am Periodenende. Wertschwankungen<br />

werden in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung im Finanzerfolg erfasst. Festgel<strong>der</strong><br />

mit einer Laufzeit von 4 bis 12 Monaten werden zu Anschaffungswerten<br />

erfasst.<br />

Zum Berichtszeitpunkt bestehen we<strong>der</strong> Festgel<strong>der</strong> noch bis zum Endverfall<br />

gehaltene Wertschriften wie Obligationen o<strong>der</strong> Ähnliches.<br />

14 For<strong>der</strong>ungen<br />

For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige For<strong>der</strong>ungen<br />

werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung <strong>der</strong><br />

Effektivzinsmethode sowie unter Abzug von Wertmin<strong>der</strong>ungen bewertet.<br />

Für spezifisch bekannte und wahrscheinlich eintretende Debitorenverluste<br />

werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Wertmin<strong>der</strong>ungen<br />

von For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Verwendung<br />

von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Sobald eine<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

For<strong>der</strong>ung uneinbringlich wird, erfolgt die Ausbuchung zulasten <strong>der</strong><br />

Wertberichtigungen. Im Zusammenhang mit einer Factoringvereinbarung<br />

werden bestimmte For<strong>der</strong>ungen verkauft. Da we<strong>der</strong> alle Chancen<br />

und Risiken übertragen noch zurückbehalten worden sind und kein<br />

Übergang <strong>der</strong> Verfügungsmacht vorliegt, sind die For<strong>der</strong>ungen nach<br />

den Bestimmungen von IAS 39 weiterhin in <strong>der</strong> Höhe des sogenannten<br />

Continuing Involvement in <strong>der</strong> Bilanz erfasst. Insbeson<strong>der</strong>e verbleibt<br />

das Spätzahlungsrisiko bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vollständig<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>. Im Weiteren enthalten die übrigen For<strong>der</strong>ungen WIR-Guthaben,<br />

die zum Fair Value bewertet werden. Dies entspricht dem Nominalwert<br />

abzüglich Wertberichtigungen.<br />

15 Warenvorräte<br />

Warenvorräte werden zu Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellkosten beziehungsweise<br />

zum tieferen Nettoveräusserungswert bilanziert. Die<br />

Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellkosten (Basis Normalauslastung, ohne<br />

Einbezug von Fremdkapitalzinsen) werden nach <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />

Einstandspreis-Methode bestimmt. Der tiefere Marktwert entspricht<br />

dem erwarteten Verkaufspreis innerhalb <strong>der</strong> normalen Geschäftstätigkeit<br />

abzüglich erwarteter Verkaufskosten. In Anspruch genommene<br />

Skonti werden da<strong>bei</strong> als Anschaffungspreismin<strong>der</strong>ungen behandelt.<br />

Artikel mit einem geringen Lagerumschlag werden wertberichtigt und<br />

unkurante Artikel vollständig abgeschrieben.<br />

16 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte<br />

Ein langfristiger Vermögenswert wird im Umlaufvermögen als zur<br />

Veräusserung gehalten klassifiziert, wenn <strong>der</strong> zugehörige Buchwert<br />

überwiegend durch ein Veräusserungsgeschäft und nicht mehr durch<br />

fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren<br />

Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten.<br />

Allfällige Wertmin<strong>der</strong>ungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />

17 Sachanlagen<br />

Sachanlagevermögen in Form von Grundstücken sind zu Anschaffungskosten,<br />

Gebäude und an<strong>der</strong>e Sachanlagen zu Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellkosten<br />

abzüglich planmässiger linearer Abschreibungen auf <strong>der</strong> Basis<br />

<strong>der</strong> unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauern bewertet.<br />

Allfällige Wertmin<strong>der</strong>ungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den<br />

Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen. Unterhalts- und<br />

Reparaturkosten werden <strong>der</strong> Erfolgsrechnung belastet.<br />

18 Renditeliegenschaften<br />

Renditeliegenschaften sind Grundstücke und Gebäude, die zum überwiegenden<br />

Teil nicht betrieblich genutzt werden und <strong>der</strong>en Hauptzweck<br />

die Erzielung von Mieterträgen o<strong>der</strong> Wertsteigerungen ist. Sie<br />

werden zu Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellkosten, vermin<strong>der</strong>t um lineare<br />

Abschreibungen, bilanziert.<br />

Die Ermittlung des Fair Value erfolgt durch Schätzung <strong>der</strong> Liegenschaften<br />

nach <strong>der</strong> Discounted-Cash-Flow-Methode. Ausgehend von einem<br />

101


102<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

erzielbaren Nettoertrag (Bruttoertrag minus Betriebskosten und künf-<br />

tige Erneuerungskosten) werden die abgezinsten Cashflows für 10 Jahre<br />

ermittelt. Für die Zeit nach Ablauf <strong>der</strong> 10 Jahre wird <strong>der</strong> Barwert als<br />

Residualwert ermittelt. Bei unbebauten Grundstücken wird ein realisier-<br />

barer Verkehrswert nach Massgabe des örtlichen Marktes eingesetzt.<br />

Bei allen bebauten Grundstücken sowie unbebauten Grundstücken von<br />

neu akquirierten Gesellschaften werden die Werte von unabhängigen<br />

Schätzern ermittelt. Bei den übrigen unbebauten Grundstücken sind<br />

teilweise eigene Schätzungen vorgenommen worden.<br />

19 Immaterielle Anlagen<br />

Das immaterielle Anlagevermögen enthält den aktivierten Goodwill,<br />

den Überschuss <strong>der</strong> Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs<br />

über den Fair Value <strong>der</strong> Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten<br />

des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt. Der<br />

Goodwill wird als immaterielle Anlage mit einer unbestimmten Nutzungsdauer<br />

betrachtet. Wertmin<strong>der</strong>ungen, siehe auch Anmerkung 20,<br />

werden in den Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen.<br />

Das immaterielle Anlagevermögen enthält zu Anschaffungskosten aktivierte<br />

IT-Software und Lizenzen. Diese werden zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmässiger linearer Amortisationen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> unter<br />

Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer bewertet.<br />

Bei Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />

(Marken, Patente, Technologien, Kundenbeziehungen,<br />

Vertriebsnetze, Auftragsbestand usw.) werden zum Fair Value im immateriellen<br />

Anlagevermögen bilanziert und linear über ihre erwartete<br />

Nutzungsdauer auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> unter Anmerkung 21 aufgeführten<br />

Nutzungsdauer amortisiert.<br />

Aufwendungen für Forschungsaktivitäten werden in <strong>der</strong> Periode, in <strong>der</strong><br />

sie anfallen, direkt <strong>der</strong> Erfolgsrechnung belastet. Entwicklungskosten<br />

werden zu Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellkosten aktiviert und im immateriellen<br />

Anlagevermögen bilanziert, wenn kumulativ alle Ansatzkriterien<br />

21 Nutzungsdauer für planmässige Abschreibungen und Amortisationen<br />

nach IAS 38 erfüllt sind. Dazu zählen <strong>der</strong> Nachweis <strong>der</strong> technischen und<br />

wirtschaftlichen Realisierbarkeit, <strong>der</strong> Nachweis eines voraussichtlichen<br />

künftigen wirtschaftlichen Nutzens und die Zurechenbarkeit <strong>der</strong> Kosten<br />

und <strong>der</strong>en verlässliche Bewertung. Die Amortisation erfolgt über die<br />

erwartete Nutzungsdauer auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> unter Anmerkung 21 aufgeführten<br />

Nutzungsdauer. Entwicklungskosten, welche die Ansatzkriterien<br />

nach IAS 38 nicht erfüllen, werden in <strong>der</strong> Periode, in <strong>der</strong> sie anfallen,<br />

direkt <strong>der</strong> Erfolgsrechnung belastet.<br />

20 Wertmin<strong>der</strong>ungen im Anlagevermögen (Impairment)<br />

Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und übrigem Anlagevermögen,<br />

einschliesslich Goodwill und an<strong>der</strong>en immateriellen Werten, wird immer<br />

dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Umständen<br />

eine Überbewertung <strong>der</strong> Buchwerte möglich zu sein scheint.<br />

Die Werthaltigkeit von Anlagevermögen mit unbestimmter Nutzungsdauer,<br />

wie Goodwill, wird zudem jährlich beurteilt. Wenn <strong>der</strong> Buchwert<br />

den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Son<strong>der</strong>abschreibung<br />

auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist <strong>der</strong> höhere Wert aus Nutzwert<br />

und Marktwert abzüglich Veräusserungskosten. Für die Diskontierung<br />

wird ein Zinssatz vor Steuern nach <strong>der</strong> Weighted Average Cost<br />

of Capital (WACC) Methode ermittelt. Bei immateriellen Anlagen mit<br />

einer unbestimmten Nutzungsdauer (Goodwill) wird zudem mit einem<br />

ewigen Wachstum gerechnet. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte<br />

auf <strong>der</strong> niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows<br />

separat identifiziert werden können (cash-generating units –<br />

CGU).<br />

Bei an<strong>der</strong>en Anlagevermögen als Goodwill erfolgt die Werthaltigkeitsprüfung<br />

aufgrund von Nutzwertüberlegungen. Bei Grundstücken und<br />

Gebäuden (Rendite- und an<strong>der</strong>e Liegenschaften) wird <strong>der</strong> Nutzwert<br />

nach <strong>der</strong> Discounted-Cash-Flow-Methode, in <strong>der</strong> Regel durch unabhängige<br />

Liegenschaftenschätzer, ermittelt. Bei allen an<strong>der</strong>en Anlagen<br />

erfolgt die Schätzung aufgrund interner Kriterien.<br />

Anlagekategorie Nutzungsdauer<br />

(in Jahren)<br />

Bürogebäude 35–60<br />

Fabrikgebäude 25–40<br />

Renditeliegenschaften – Gebäude 25–50<br />

Produktionsmaschinen 8–20<br />

Transport- und Lagereinrichtungen 8–15<br />

Immaterielle Werte aus Firmenakquisitionen ohne Goodwill 5–20<br />

Fahrzeuge 5–10<br />

Hand- und Maschinenwerkzeuge, Formen, Lehren 5<br />

Büromaschinen und -einrichtungen bis 5<br />

Informatik-Hardware bis 5<br />

Aktivierte Entwicklungskosten bis 5<br />

Zugekaufte immaterielle Werte (mehrheitlich IT-Software) bis 5<br />

Land wird nicht systematisch abgeschrieben.


22 Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden nur bilanziert, wenn die <strong>AFG</strong> eine Verpflichtung<br />

gegenüber Dritten hat, die auf ein Ereignis in <strong>der</strong> Vergangenheit zurückzuführen<br />

ist, zuverlässig geschätzt werden kann und zu einem wahrscheinlichen<br />

Mittelabfluss führt.<br />

Restrukturierungsrückstellungen werden nur dann erfasst, wenn die diesbezüglichen<br />

Kosten aufgrund eines Restrukturierungsplans zuverlässig<br />

bestimmt werden können und infolge eines Vertrags o<strong>der</strong> durch Kommunikation<br />

an die Betroffenen eine entsprechende faktische Verpflichtung<br />

besteht.<br />

Bei einem wesentlichen Zinseffekt im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Erfüllung<br />

langfristiger Verpflichtungen wird die Rückstellung in <strong>der</strong> Höhe des Barwerts<br />

<strong>der</strong> erwarteten Ausgaben angesetzt. Falls <strong>der</strong> Barwert verwendet<br />

wird, wird die Erhöhung <strong>der</strong> Rückstellungen infolge Zeitfortschritts als<br />

Zinsaufwand ausgewiesen.<br />

23 Pensionsverpflichtungen<br />

Die <strong>AFG</strong> verfügt über mehrere Vorsorgepläne in <strong>der</strong> Schweiz und im<br />

Ausland. Die Finanzierung <strong>der</strong> Vorsorge erfolgt über rechtlich selbständige<br />

Stiftungen, über Rückversicherungen o<strong>der</strong> durch Zuweisung an<br />

Rückstellungen in <strong>der</strong> Bilanz <strong>der</strong> betroffenen Gesellschaft.<br />

Aufgrund ihrer Merkmale qualifizieren die Vorsorgepläne unter IAS 19<br />

als leistungsorientierte Pläne. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan,<br />

<strong>der</strong> einen Betrag an Pensionsleistungen festschreibt, den ein<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Pensionierung erhalten wird, dessen Höhe üblicherweise<br />

von einem o<strong>der</strong> mehreren Faktoren, wie Alter, Dienstjahre und<br />

Gehalt, abhängig ist.<br />

Für diese Vorsorgepläne werden die periodischen Kosten pro Plan nach<br />

<strong>der</strong> Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method)<br />

berechnet. Die in <strong>der</strong> Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorien-<br />

tierte Pläne entspricht dem Barwert <strong>der</strong> leistungsorientierten Verpflich-<br />

tungen (defined benefit obligation) am Bilanzstichtag abzüglich dem<br />

Fair Value des Planvermögens, angepasst um kumulierte nicht erfasste<br />

versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nicht erfasste<br />

nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche. Es wird jährlich ein Gutachten<br />

von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker erstellt.<br />

Der Barwert <strong>der</strong> leistungsorientierten Verpflichtungen wird anhand<br />

<strong>der</strong> erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Obli-<br />

gationen höchster Bonität berechnet. Versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste werden linear über die restliche Dienstzeit <strong>der</strong><br />

versicherten Angestellten in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung erfasst, wenn sie 10%<br />

des höheren Werts aus Pensionsverpflichtung und Planvermögen übersteigen<br />

(Korridor-Methode).<br />

Vorausbezahlte Beiträge, wie Ar<strong>bei</strong>tgeber<strong>bei</strong>tragsreserven, werden<br />

unter den Überschüssen aus Personalvorsorge ausgewiesen. An<strong>der</strong>e<br />

Überdeckungen aus <strong>der</strong> Personalvorsorge werden nur aktiviert, wenn<br />

eine tatsächliche Verfügbarkeit in Form von zukünftigen Beitragsrückzahlungen<br />

o<strong>der</strong> -reduktionen gewährleistet ist.<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

24 Finanzverbindlichkeiten<br />

Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen<br />

aus einer Anleihe, aus Privatplatzierungen, Konsortialkrediten,<br />

Bankdarlehen und Hypotheken. Finanzverbindlichkeiten werden <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

erstmaligen Bewertung zum Fair Value, nach Abzug von Transaktionskosten,<br />

angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet, wo<strong>bei</strong> die Differenz zwischen dem Auszahlungs-<br />

(nach Abzug von Transaktionskosten) und Rückzahlungsbetrag<br />

über die Laufzeit <strong>der</strong> Ausleihung unter Verwendung <strong>der</strong> Effektivzinsmethode<br />

(effective interest method) in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung erfasst wird.<br />

25 Leasing<br />

Mittels Leasingverträgen erworbene Sachanlagen, welche die Konzerngesellschaften<br />

hinsichtlich Nutzen und Gefahr mit Eigentum gleichsetzen,<br />

werden als Financial Leasing klassifiziert. Bei solchen Vermögenswerten<br />

werden <strong>der</strong> tiefere zwischen Anschaffungs- bzw. Marktwert<br />

und Nettobarwert <strong>der</strong> zukünftigen, unkündbaren Leasingzahlungen als<br />

Anlagevermögen und Verbindlichkeiten aus Financial Leasing bilanziert.<br />

Anlagen im Financial Leasing werden über ihre geschätzte wirtschaftliche<br />

Nutzungsdauer o<strong>der</strong> kürzere Leasingdauer abgeschrieben, sofern<br />

nicht mit angemessener Sicherheit bestimmt werden kann, ob das<br />

Eigentum <strong>bei</strong> Vertragsende auf den Leasingnehmer übergeht.<br />

Zahlungen aus Operating Leasing werden linear über die Dauer des<br />

Leasingverhältnisses in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung unter übriger Betriebsaufwand<br />

erfasst.<br />

26 Latente Steuern<br />

Latente Steuern werden unter Anwendung <strong>der</strong> Liability-Methode<br />

berücksichtigt. Entsprechend dieser Methode werden die ertragssteuer-<br />

lichen Auswirkungen von vorübergehenden Differenzen zwischen den<br />

konzerninternen und den steuerlichen Bilanzwerten als langfristiges<br />

Fremdkapital bzw. Anlagevermögen erfasst. Massgebend sind die tatsächlichen<br />

o<strong>der</strong> die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Keine latenten<br />

Steuern auf temporären Differenzen werden berechnet für (1) Goodwill,<br />

<strong>der</strong> steuerlich nicht abzugsfähig ist, (2) Transaktionen aus <strong>der</strong><br />

erstmaligen Erfassung von Vermögenswerten o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten,<br />

welche we<strong>der</strong> das steuerbare Ergebnis noch das Jahresergebnis beeinflussen<br />

und nicht aus Unternehmenszusammenschlüssen herrühren, (3)<br />

und Beteiligungen an Tochtergesellschaften, sofern <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Umkehrung durch die <strong>AFG</strong> gesteuert werden kann und es wahrscheinlich<br />

ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht<br />

umkehren.<br />

Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren<br />

Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften,<br />

werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass<br />

zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden<br />

Aktiven steuerlich verwendet werden können.<br />

103


104<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Der Buchwert <strong>der</strong> latenten Steueraktiven wird an jedem Bilanzstichtag<br />

auf eine allfällige Wertmin<strong>der</strong>ung geprüft und gegebenenfalls um den<br />

Betrag gemin<strong>der</strong>t, für den keine künftigen steuerlichen Gewinne erwartet<br />

werden.<br />

27 Aktienbasierte Vergütungen<br />

Die <strong>AFG</strong> betreibt für ein Mitglied <strong>der</strong> Konzernleitung einen aktienbasierten<br />

Vergütungsplan, <strong>der</strong> durch Ausgabe eigener Namenaktien beglichen<br />

wurde. Der Fair Value <strong>der</strong> Namenaktien ermittelte sich anhand<br />

des damaligen offiziellen Schlusskurses <strong>der</strong> Inhaberaktie <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding<br />

AG am Tag <strong>der</strong> Gewährung, wo<strong>bei</strong> ein Abschlag für<br />

die fehlende Marktgängigkeit <strong>der</strong> Namenaktien und die langen Übertragungssperrfrist<br />

gewährt wurde. Die Differenz zwischen dem Fair<br />

Value und dem vereinbarten Kaufpreis wird über den Leistungszeitraum<br />

dem Personalaufwand belastet und den Gewinnreserven gutgeschrieben.<br />

Bereits erhaltene Zahlungen des vereinbarten Kaufpreises wurden<br />

im Eigenkapital (eigene Aktien) erfasst.<br />

28 Eigenkapital<br />

Die Kapitalreserven <strong>bei</strong>nhalten das Netto-Agio aus dem Börsengang<br />

1988 und den <strong>bei</strong>den Kapitalerhöhungen 2007 und 2009. Bei den Gewinnreserven<br />

handelt es sich um thesaurierte Gewinne des Konzerns.<br />

Eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Die Anschaffungskosten<br />

dieser Instrumente sowie <strong>der</strong>en Verkaufserlöse (netto nach Abzug<br />

von Transaktionskosten und Steuern) werden direkt im Eigenkapital<br />

erfasst.<br />

29 Erfolgsrechnung<br />

Nettoumsatz<br />

Die Umsätze umfassen den Fair Value <strong>der</strong> erhaltenen Gegenleistungen<br />

aus Verkauf von Waren und werden erfasst, sobald die mit dem Eigentumsanspruch<br />

verbundenen Chancen und Risiken an den Käufer übergegangen<br />

sind. Im Allgemeinen ist dies <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>bei</strong> Erhalt <strong>der</strong><br />

Lieferung. In einigen Geschäftsbereichen erfolgt die Umsatzrealisierung<br />

hingegen erst <strong>bei</strong> Vorliegen eines rechtsgültig unterzeichneten Abnahmeprotokolls.<br />

Die Umsätze umfassen ebenso den Fair Value <strong>der</strong> erhaltenen<br />

Gegenleistungen aus Verkauf von Dienstleistungen und werden<br />

entsprechend dem Leistungsfortschritt im Verhältnis von erbrachter zu<br />

insgesamt zu erbringen<strong>der</strong> Leistung in <strong>der</strong> Periode erfasst, in <strong>der</strong> die<br />

Leistungen erbracht werden. Die Nettoumsätze sind ohne Umsatz- o<strong>der</strong><br />

Mehrwertsteuern ausgewiesen und Erlösmin<strong>der</strong>ungen sind bereits mitberücksichtigt.<br />

An<strong>der</strong>e betriebliche Erträge<br />

An<strong>der</strong>e betriebliche Erträge werden zum Zeitpunkt <strong>der</strong> erbrachten Leistung<br />

erfasst und enthalten u.a. Schrotterlöse, Lizenzerträge, Liegenschaftserträge<br />

und Gewinne aus Verkauf von Renditeobjekten und<br />

Sachanlagen.<br />

Nettobetriebsleistung<br />

Die Nettobetriebsleistung umfasst die Nettoumsätze, die an<strong>der</strong>en<br />

betrieblichen Erträge, die aktivierten Eigenleistungen sowie die Bestan-<br />

desverän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Halb- und Fertigfabrikate.<br />

EBITDA<br />

Das EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Amortisationen,<br />

Wertberichtigungen, Finanzergebnis und Steuern.<br />

EBIT<br />

Das EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern.<br />

Finanzertrag<br />

Der Finanzertrag enthält vor allem Zinserträge, Wertschriftenerträge,<br />

Än<strong>der</strong>ungen von als erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Vermögenswerten,<br />

Än<strong>der</strong>ungen des Fair Value von zu Handelszwecken<br />

gehaltenen <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten und den Gewinn aus dem<br />

Teilrückkauf einer Anleihe. Zinserträge werden zeitanteilig unter<br />

Anwendung <strong>der</strong> Effektivzinsmethode erfasst. Dividenden- bzw. Wert-<br />

schriftenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den<br />

Empfang <strong>der</strong> Zahlung entsteht.<br />

Finanzaufwand<br />

Der Finanzaufwand enthält insbeson<strong>der</strong>e Zinsaufwendungen, Än<strong>der</strong>ungen<br />

von als erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Vermögenswerten,<br />

Än<strong>der</strong>ungen des Fair Value von zu Handelszwecken gehaltenen<br />

<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten, Wertmin<strong>der</strong>ungen von zur Veräusserung<br />

verfügbaren Finanzinstrumenten sowie Bankspesen. Die Zinsaufwendungen<br />

werden unter Anwendung <strong>der</strong> Effektivzinsmethode<br />

erfasst. Fremdwährungsgewinne und -verluste werden netto ausgewiesen.<br />

30 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und<br />

Annahmen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bilanzierung und Bewertung<br />

Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu<br />

bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren<br />

Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse,<br />

die unter den gegebenen Umständen als vernünftig erscheinen.<br />

Die <strong>AFG</strong> trifft Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen,<br />

welche die Zukunft betreffen, und sie werden naturgemäss in<br />

den seltensten Fällen den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen.<br />

Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen,<br />

die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung <strong>der</strong><br />

Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb<br />

des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden<br />

erörtert.


Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Für spezifisch bekannte und wahrscheinlich eintretende Debitorenver-<br />

luste sowie für Abzüge von Skonti, welche Kunden wahrscheinlich in<br />

Anspruch nehmen, werden Wertberichtigungen gebildet. Für die Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Angemessenheit <strong>der</strong> Wertberichtigungen werden Fälligkeitsstruktur,<br />

Bonität <strong>der</strong> Kunden, Verän<strong>der</strong>ung des Zahlungsverhaltens,<br />

Erfahrungen mit Debitorenverlusten in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

und Vorhandensein von Kreditversicherungen miteinbezogen. Per<br />

31.12.2010 beträgt <strong>der</strong> Buchwert <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen CHF 123.2 Mio. Darin sind Wertberichtigungen von CHF<br />

11.6 Mio. enthalten. Eine Verschlechterung <strong>der</strong> Finanzlage <strong>bei</strong> den Kunden<br />

kann dazu führen, dass die tatsächlichen Wertberichtigungen höher<br />

ausfallen als die erwarteten. Weitere Angaben zu den Wertberichtigungen<br />

auf For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen gehen aus<br />

Anmerkung 33 hervor.<br />

Wertberichtigungen auf Vorräten<br />

Für die Beurteilung <strong>der</strong> Angemessenheit <strong>der</strong> Wertberichtigungen werden<br />

erwartete Verkaufspreise, Lagerumschlagshäufigkeit und Reichweitenanalysen<br />

miteinbezogen. Per 31.12.2010 beträgt <strong>der</strong> Buchwert<br />

<strong>der</strong> Warenvorräte CHF 184.6 Mio. Darin sind Wertberich tigungen von<br />

CHF 26.1 Mio. enthalten. Eine sinkende Marktnachfrage o<strong>der</strong> sinkende<br />

Verkaufspreise können dazu führen, dass zusätzliche Wertberichtigungen<br />

notwendig werden. Weitere Angaben zu den Wertberichtigungen<br />

auf Vorräten gehen aus Anmerkung 34 hervor.<br />

Nutzungsdauer für Sachanlagen<br />

Die <strong>AFG</strong> hat einen wesentlichen Teil ihres Vermögens in Sachanlagen<br />

investiert. Per 31.12.2010 beträgt <strong>der</strong> Buchwert <strong>der</strong> Sachanlagen<br />

CHF 587.6 Mio. Naturgemäss ist es im Zeitpunkt <strong>der</strong> Investitionen nicht<br />

genau abschätzbar, wie lange die Anlagen in Gebrauch sein werden.<br />

Unter an<strong>der</strong>em können technische Entwicklungen o<strong>der</strong> Mitbewerberprodukte<br />

zu Nutzungsdauerverkürzungen führen. Deshalb wird die<br />

Nutzungsdauer zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Anschaffung nach strengen Normen<br />

angesetzt sowie die Restnutzungsdauer kontinuierlich überprüft und<br />

angepasst. Eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einschätzung kann Auswirkungen auf<br />

die künftige Höhe <strong>der</strong> Abschreibungen haben. Weitere Angaben zu<br />

diesen Sachanlagen gehen aus Anmerkung 37 hervor.<br />

Geschätzte Wertmin<strong>der</strong>ung des Goodwills<br />

Per 31.12.2010 beträgt <strong>der</strong> Buchwert des Goodwills CHF 59.4 Mio. Die<br />

<strong>AFG</strong> untersucht mindestens jährlich in Übereinstimmung mit <strong>der</strong> unter<br />

Anmerkung 20 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode,<br />

ob eine Wertmin<strong>der</strong>ung des Goodwills vorliegt. Der erzielbare Betrag von<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde basierend auf Berechnungen<br />

des Nutzwerts ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen<br />

wie erwartete Cashflows, Margen, Diskontierungssatz und Wachstumsrate<br />

zugrunde gelegt werden. Diese Annahmen können sich än<strong>der</strong>n bzw.<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen und die Erfassung einer<br />

Wertmin<strong>der</strong>ung nötig machen. Weitere Angaben zum Goodwill gehen<br />

aus Anmerkung 39 hervor.<br />

Erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />

aus Unternehmenszusammenschlüssen<br />

Marken, Technologien, Kundenbeziehungen und Vertriebsnetze werden<br />

über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Da<strong>bei</strong> müssen<br />

Annahmen und Schätzungen über die erwarteten Cashflows angestellt<br />

werden, die u.a. Verkaufserlöse, Margen, Diskontierungssatz, Verlustraten<br />

von Kunden und technologische Entwicklungen <strong>bei</strong>nhalten und<br />

somit gewissen Unsicherheiten unterliegen. Per 31.12.2010 beträgt <strong>der</strong><br />

Buchwert <strong>der</strong> erworbenen immateriellen Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen<br />

CHF 63.7 Mio. Weitere Angaben zu den erworbenen<br />

immateriellen Vermögenswerten gehen aus Anmerkung 39<br />

hervor.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden nach den Kriterien von Anmerkung 22 erfasst.<br />

Per 31.12.2010 beträgt <strong>der</strong> Buchwert <strong>der</strong> übrigen Rückstellungen CHF<br />

42.4 Mio. Da<strong>bei</strong> wird auch mit Annahmen gear<strong>bei</strong>tet, und<br />

je nach Ausgang <strong>der</strong> einzelnen Geschäftsfälle kann <strong>der</strong> tatsächliche<br />

Mittelabfluss und dessen Zeitpunkt wesentlich von den gebildeten<br />

Rückstellungen abweichen. Weitere Angaben zu den übrigen Rückstellungen<br />

gehen aus Anmerkung 44 hervor.<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

Pensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Pläne (siehe Anmerkung<br />

23) werden nach <strong>der</strong> Anwartschaftsbarwertmethode berechnet. Da<strong>bei</strong><br />

werden statistische und versicherungstechnische Annahmen verwendet,<br />

die sich auf Statistiken, Schätzungen und Erfahrungswerte stützen. Zu<br />

diesen Annahmen zählen Diskontierungsfaktor, erwartete langfristige<br />

Rendite auf dem Vorsorgevermögen, Lohn- und Rentenentwicklung,<br />

Austrittswahrscheinlichkeit sowie Lebenserwartung <strong>der</strong> Versicherten.<br />

Die getroffenen Annahmen sind von zukünftigen Faktoren abhängig,<br />

weshalb die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Berechnungen<br />

mit den dazumal zugrunde gelegten Annahmen abweichen können, was<br />

einen entsprechenden Einfluss auf die bilanzierten Überschüsse aus<br />

Personalvorsorge und Pensionsverpflichtungen haben könnte. Per<br />

31.12.2010 beträgt die Unterdeckung CHF 13.2 Mio., wovon in <strong>der</strong><br />

Bilanz als Überschüsse aus Personalvor sorge CHF 34.8 Mio. und als Pen-<br />

sionsverpflichtung CHF 47.9 Mio. erfasst sind. Weitere Angaben zu den<br />

Pensionsverpflichtungen gehen aus Anmerkung 46 hervor.<br />

Ertragssteuern<br />

Die <strong>AFG</strong> ist in verschiedenen Län<strong>der</strong>n zur Entrichtung von Ertragssteuern<br />

verpflichtet. Deshalb sind wesentliche Annahmen erfor<strong>der</strong>lich, um<br />

die weltweite Steuerrückstellung zu ermitteln. Es gibt viele Geschäftsvorfälle<br />

und Berechnungen, <strong>bei</strong> denen die endgültige Besteuerung<br />

105


106<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

während des normalen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt<br />

werden kann. Die <strong>AFG</strong> bemisst die Höhe <strong>der</strong> Rückstellungen für erwartete<br />

Steuerprüfungen auf <strong>der</strong> Basis von Schätzungen, ob und in welcher<br />

Höhe zusätzliche Steuern fällig werden. Sofern die endgültige<br />

Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von <strong>der</strong> anfänglich angenommenen<br />

abweicht, wird dies in <strong>der</strong> Periode, in <strong>der</strong> die Besteuerung definitiv<br />

ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und latenten Steuern<br />

haben. Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich<br />

verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften,<br />

werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist,<br />

dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden<br />

Aktiven steuerlich verwendet werden können. Die Bewertung<br />

dieser latenten Steueraktiven basiert somit auf zukünftigen Einschätzungen,<br />

und sollten sich diese als nicht korrekt erweisen, könnte dies<br />

zu Wertmin<strong>der</strong>ungen führen. Per 31.12.2010 betragen die bilanzierten<br />

latenten Steuerguthaben CHF 23.9 Mio. Ausführliche Angaben zu den<br />

Ertragssteuern gehen aus Anmerkung 45 und 51 hervor.<br />

C – Erläuterungen zu einzelnen Positionen<br />

<strong>der</strong> Konzernrechnung<br />

31 Segmentinformationen<br />

Die <strong>AFG</strong> ist in die fünf Divisionen bzw. Segmente Heiztechnik und Sanitär,<br />

Küchen und Kühlen, Fenster und Türen, Stahltechnik sowie Oberflächen-<br />

technologie geglie<strong>der</strong>t. Die Corporate Services sind keinem Segment zugeordnet<br />

und entsprechend in «Übrige und Eliminierungen» enthalten.<br />

Für die Überwachung und Beurteilung <strong>der</strong> Ertragslage wird das EBIT<br />

als zentrale Leistungsgrösse verwendet. Der Konzernleitung und dem<br />

Verwaltungsrat werden pro Segment aber auch Informationen bis auf<br />

Stufe «Ergebnis nach Steuern» vorgelegt. Die Segmente wenden dieselben<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie <strong>der</strong> Konzern an.<br />

Käufe, Verkäufe und Dienstleistungen zwischen den Segmenten werden<br />

zu marktüblichen Konditionen verrechnet. Aufwendungen und<br />

Erträge zwischen Segmenten werden eliminiert und in <strong>der</strong> Spalte<br />

«Übrige und Eliminierungen» ausgewiesen.<br />

Die Segmentaktiven und -verbindlichkeiten enthalten sämtliche Vermögenswerte<br />

bzw. Verbindlichkeiten und Konzernbeziehungen. Der<br />

Goodwill ist den einzelnen Segmenten zugeteilt.<br />

Division Heiztechnik und Sanitär<br />

Die Division ist <strong>der</strong> führende europäische Hersteller von Heizkörpern,<br />

Flächenheizungen und Duschkabinen mit Produktionsstätten in<br />

Deutschland, <strong>der</strong> Schweiz, Tschechien und Grossbritannien. Über ihre<br />

Heimmärkte Deutschland und Schweiz hinaus ist sie in Frankreich,<br />

Grossbritannien, Österreich, Polen und Tschechien mit Vertriebsgesellschaften<br />

präsent. Unter den Marken Kermi, Arbonia, Prolux, ASCO<br />

Swiss und Aqualux bietet die Division in den Segmenten Wärmeverteilung<br />

und Duschabtrennungen ein umfassendes Produktsortiment an.<br />

Division Küchen und Kühlen<br />

Die Division Küchen und Kühlen umfasst die Marken Forster Küchen,<br />

Forster Kühlen, Warendorf (vormals Miele Die Küche) und Piatti Küchen.<br />

Piatti und Forster Küchen sind zusammen die grössten Küchenhersteller<br />

<strong>der</strong> Schweiz. Warendorf ist international in rund 20 Län<strong>der</strong>n vertreten.<br />

Obwohl alle drei Unternehmen sich auf verschiedene Marktsegmente<br />

konzentrieren, ergänzen sie sich in Bezug auf Materialien und Design.<br />

Während Warendorf und Piatti Küchen in verschiedenen Materialien<br />

anbieten, konzentriert sich Forster auf Stahlküchen.<br />

Division Fenster und Türen<br />

Die Division Fenster und Türen mit den Marken EgoKiefer, RWD Schlatter<br />

und Slovaktual ist <strong>der</strong> führende Fenster- und Türenanbieter in <strong>der</strong> Schweiz<br />

und in <strong>der</strong> Slowakei. Die Division entwickelt, fabriziert, verkauft, montiert<br />

und handelt eine grosse Vielfalt von Fenstern und Türen aus verschiedenen<br />

Materialien wie Holz, Kunststoff, Aluminium o<strong>der</strong> Stahl für Anwendungsgebiete<br />

wie z.B. thermische und akustische Isolation, Einbruchsicherheit<br />

und Brandschutz.<br />

Division Stahltechnik<br />

Die Division Stahltechnik ist in den <strong>bei</strong>den Geschäftsbereichen Forster<br />

Präzisionsstahlrohre und Forster Profilsysteme tätig. Der Bereich Präzisionsstahlrohre<br />

bietet ein breites Produktsortiment an, das in einem<br />

weiten Spektrum von Industrien – Heiztechnik, Möbel, Auto, Maschinen<br />

– Verwendung findet. Der etwas kleinere Bereich <strong>der</strong> Profilsysteme<br />

beliefert die Bauindustrie mit einem Sortiment von Halbfabrikaten, die<br />

<strong>bei</strong>m Brand- und Rauchschutz sowie im Sicherheitsbereich, im öffentlichen<br />

Bau und im gewerblich-industriellen Bereich zur Anwendung<br />

kommen. Beide Bereiche entwickeln und produzieren sämtliche Produkte<br />

in <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Division Oberflächentechnologie<br />

Die Division Oberflächentechnologie besitzt mo<strong>der</strong>nste Anlagen zur galvanischen,<br />

chemischen und mechanischen Hightech-Oberflächenveredelung.<br />

Für die Sektoren Papier, Druck, Film, Folien, Textil, Nahrungsmittel,<br />

Automobil, Luftfahrt sowie für den Motorenbau, die Schifffahrt,<br />

den allgemeinen Anlagenbau und die Wehrtechnik verchromt, beschichtet<br />

und veredelt die Division Druck- bzw. Verar<strong>bei</strong>tungszylin<strong>der</strong> und<br />

bear<strong>bei</strong>tet die Oberflächen von Werkstücken unterschiedlichster Grös-<br />

senordnungen mit höchster Präzision. In den von ihr bear<strong>bei</strong>teten Märk-<br />

ten verfügt sie über die Technologie- und Marktführerschaft.<br />

Corporate Services<br />

Der Bereich Corporate Services <strong>bei</strong>nhaltet Dienstleistungs-, Finanzierungs-<br />

und Beteiligungsgesellschaften sowie eine Logistikgesellschaft,<br />

die ihre Dienstleistungen divisionsübergreifend für Konzerngesellschaften<br />

und Dritte erbringen. Die Angaben des Bereichs Corporate Services<br />

sind in <strong>der</strong> Spalte «Übrige und Eliminierungen» enthalten.


2010 Heiztechnik<br />

und<br />

Sanitär<br />

in TCHF<br />

Küchen<br />

und<br />

Kühlen<br />

Fenster<br />

und<br />

Türen<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Stahltechnik<br />

Oberflächentechnologie<br />

Übrige<br />

und<br />

Eliminierungen<br />

Total<br />

Konzern<br />

Umsätze mit Dritten 544 117 266 876 405 148 128 184 59 439 9 776 1 413 540<br />

Umsätze mit an<strong>der</strong>en Segmenten 376 183 23 11 221 4 –11 807<br />

Nettoumsätze 544 493 267 059 405 171 139 405 59 443 –2 031 1 413 540<br />

EBITDA vor Restrukturierungen 69 877 1 795 52 405 16 991 1 505 –2 934 139 639<br />

in % des Nettoumsatzes 12.8 0.7 12.9 12.2 2.5 9.9<br />

Restrukturierungsaufwand –12 880 –5 659 –18 539<br />

EBITDA nach Restrukturierungen 56 997 –3 864 52 405 16 991 1 505 –2 934 121 100<br />

in % des Nettoumsatzes 10.5 –1.4 12.9 12.2 2.5 8.6<br />

Abschreibungen und Amortisationen –17 952 –7 623 –13 544 –7 135 –10 268 –7 602 –64 124<br />

Wertmin<strong>der</strong>ung Sachanlagen/immaterielle Anlagen –5 117 –1 780 –200 –7 097<br />

Wertmin<strong>der</strong>ung Goodwill –980 –1 402 –2 382<br />

Segmentergebnis (EBIT) 32 948 –14 669 38 861 9 856 –8 963 –10 536 47 497<br />

in % des Nettoumsatzes 6.1 –5.5 9.6 7.1 –15.1 3.4<br />

Zinsertrag 211 57 92 12 14 226 612<br />

Zinsaufwand –5 459 –1 485 –304 –1 142 –3 885 –7 157 –19 432<br />

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen 13 13<br />

Übriges Finanzergebnis –5 133 –251 –2 408 –4 573 –2 924 12 052 –3 237<br />

Ergebnis vor Steuern 22 567 –16 335 36 241 4 153 –15 758 –5 415 25 453<br />

Ertragssteuern –8 690 4 558 –8 972 –722 6 698 –4 169 –11 297<br />

Ergebnis nach Steuern 13 877 –11 777 27 269 3 431 –9 060 –9 584 14 156<br />

\ Personalbestand 2 594 847 1 371 311 454 214 5 791<br />

Aktiven 347 314 153 071 356 110 114 924 187 240 229 525 1 388 184<br />

davon assoziierte Unternehmen 304 304<br />

Verbindlichkeiten 236 746 116 432 129 069 57 328 169 191 98 793 807 559<br />

Investitionen in Sachanlagen, Renditeliegenschaften<br />

und immaterielle Anlagen<br />

11 901<br />

Der Restrukturierungsaufwand in den Divisionen Heiztechnik und Sanitär<br />

sowie Küchen und Kühlen umfasst hauptsächlich die Kosten <strong>der</strong> Sozialpläne<br />

für austretende Mitar<strong>bei</strong>ter im Zusammenhang mit dem am<br />

08.10.2010 angekündigten Restrukturierungsprogramm des Heizkörperund<br />

Küchengeschäfts. In <strong>der</strong> Division Heiztechnik und Sanitär ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Wertmin<strong>der</strong>ung Sachanlagen/immaterielle Anlagen ein Impairment von<br />

CHF 3.7 Mio. auf <strong>der</strong> Farbanlage im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Restrukturierung<br />

des Produktionsstandortes in Riesa enthalten. Des Weiteren ist<br />

ein Impairment von CHF 1.4 Mio. auf immateriellen Anlagen im Zusam-<br />

6 056<br />

9 218<br />

2 049<br />

9 732<br />

1 900<br />

40 856<br />

menhang mit dem Goodwill-Impairment-Test <strong>der</strong> Aqualux enthalten. Die<br />

Wertmin<strong>der</strong>ung Goodwill enthält das Impairment auf dem Aqualux-<br />

Goodwill (siehe Anmerkung 39). In <strong>der</strong> Division Küchen und Kühlen beziehen<br />

sich die Wertmin<strong>der</strong>ungen auf den <strong>bei</strong> <strong>der</strong> CGU Warendorfer<br />

Unternehmungen durchgeführten Goodwill-Impairment-Test (siehe Anmerkung<br />

39). Die Division Oberflächentechnologie enthält ein Impairment<br />

von CHF 0.2 Mio. für ein stillgelegtes Werk, welches 2010 veräussert<br />

werden konnte (siehe Anmerkung 36).<br />

107


108<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

2009 Heiztechnik<br />

und<br />

Sanitär<br />

in TCHF<br />

In <strong>der</strong> Division Heiztechnik und Sanitär ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung Goodwill<br />

das Impairment auf dem Aqualux-Goodwill enthalten (siehe Anmerkung<br />

39). In <strong>der</strong> Division Oberflächentechnologie ist <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung<br />

Sachanlagen/immaterielle Anlagen einerseits ein Impairment von CHF 2.6<br />

Mio. auf immateriellen Anlagen im Zusammenhang mit dem Goodwill-<br />

Küchen<br />

und<br />

Kühlen<br />

Fenster<br />

und<br />

Türen<br />

Stahltechnik<br />

Oberflächentechnologie<br />

Übrige<br />

und<br />

Eliminierungen<br />

Umsätze mit Dritten 566 685 269 381 376 654 112 256 50 770 8 465 1 384 211<br />

Umsätze mit an<strong>der</strong>en Segmenten 156 25 2 11 034 7 –11 224<br />

Nettoumsätze 566 841 269 406 376 656 123 290 50 777 –2 759 1 384 211<br />

EBITDA 65 584 6 041 49 642 1 460 –8 215 –8 555 105 957<br />

in % des Nettoumsatzes 11.6 2.2 13.2 1.2 –16.2 7.7<br />

Abschreibungen und Amortisationen –18 597 –8 731 –13 279 –6 703 –9 396 –7 308 –64 014<br />

Wertmin<strong>der</strong>ung Sachanlagen/immaterielle Anlagen –3 168 –3 168<br />

Wertmin<strong>der</strong>ung Goodwill –15 504 –15 610 –31 114<br />

Segmentergebnis (EBIT) 31 483 –2 690 36 363 –5 243 –36 389 –15 863 7 661<br />

in % des Nettoumsatzes 5.6 –1.0 9.7 –4.3 –71.7 0.6<br />

Zinsertrag 160 50 87 44 14 –51 304<br />

Zinsaufwand –6 475 –3 051 –400 –1 541 –3 667 –3 262 –18 396<br />

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen 3 3<br />

Übriges Finanzergebnis –5 006 –1 848 –3 420 –1 106 –982 11 974 –388<br />

Ergebnis vor Steuern 20 162 –7 536 32 630 –7 846 –41 024 –7 202 –10 816<br />

Ertragssteuern –12 273 1 854 –5 645 1 683 2 033 661 –11 687<br />

Ergebnis nach Steuern 7 889 –5 682 26 985 –6 163 –38 991 –6 541 –22 503<br />

\ Personalbestand 2 595 900 1 286 331 517 163 5 792<br />

Aktiven 404 403 138 426 368 404 112 236 180 450 138 518 1 342 437<br />

davon assoziierte Unternehmen 297 297<br />

Verbindlichkeiten<br />

Investitionen in Sachanlagen, Renditeliegenschaften<br />

258 667 97 516 131 009 58 071 164 768 39 757 749 788<br />

und immaterielle Anlagen 1)<br />

1) Ohne Akquisition von neuen Tochtergesellschaften<br />

20 501 4 943 10 522 9 046 20 484 2 683 68 179<br />

Total<br />

Impairment-Test <strong>der</strong> CGU STI Group enthalten. An<strong>der</strong>erseits enthält diese<br />

Position ein Impairment von CHF 0.6 Mio. für ein stillgelegtes Werk, welches<br />

zur Veräusserung steht (siehe Anmerkung 36). In <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung<br />

Goodwill ist das Impairment auf dem STI Group-Goodwill enthalten (siehe<br />

Anmerkung 39).


Informationen nach geografischen Regionen<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

2010 Schweiz Deutschland Übrige<br />

Län<strong>der</strong><br />

in TCHF<br />

Nettoumsätze 672 052 414 314 327 174 1 413 540<br />

Sachanlagen, Renditeliegenschaften,<br />

immaterielle Anlagen und Goodwill<br />

526 302<br />

107 275<br />

103 008<br />

2009 Schweiz Deutschland Übrige<br />

Län<strong>der</strong><br />

in TCHF<br />

Total<br />

736 585<br />

Nettoumsätze 629 283 417 798 337 130 1 384 211<br />

Sachanlagen, Renditeliegenschaften,<br />

immaterielle Anlagen und Goodwill<br />

Bedeutende Kunden<br />

<strong>AFG</strong> hat keinen Kunden, <strong>der</strong> mehr als 10% am Nettoumsatz des<br />

Konzerns ausmacht (siehe auch Abschnitt Kreditausfallrisiko unter<br />

Anmerkung 52).<br />

32 Flüssige Mittel<br />

Die Aufteilung <strong>der</strong> flüssigen Mittel in die einzelnen Währungen zeigt<br />

folgendes Bild:<br />

553 191<br />

139 840<br />

in TCHF<br />

120 449<br />

Total<br />

813 480<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

CHF 204 056 54 855<br />

EUR 53 911 57 605<br />

USD 1 303 3 645<br />

GBP 1 201 2 207<br />

PLN 1 034 2 123<br />

CZK 1 096 854<br />

übrige 717 758<br />

Total 263 318 122 047<br />

Die effektiven Zinssätze auf Bankguthaben belaufen sich auf zwischen<br />

0.13% und 0.5% (Vorjahr: zwischen 0.13% und 0.5%).<br />

109


110<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

33 For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 134 706 152 291<br />

Delkre<strong>der</strong>e –11 552 –11 475<br />

Total 123 154 140 816<br />

Die Fälligkeitsstruktur und die auf die jeweiligen Zeitbän<strong>der</strong> fallenden<br />

For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:<br />

in TCHF<br />

Bruttobestand<br />

For<strong>der</strong>ungen aus<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

davon nicht<br />

wertberichtigte<br />

For<strong>der</strong>ungen<br />

Bruttobestand<br />

For<strong>der</strong>ungen aus<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

davon nicht<br />

wertberichtigte<br />

For<strong>der</strong>ungen<br />

Nicht verfallen 96 244 91 450 117 814 113 207<br />

Verfallen bis 30 Tage 18 758 18 737 17 046 17 039<br />

Verfallen zwischen 31 und 60 Tagen 6 535 6 458 4 914 4 910<br />

Verfallen zwischen 61 und 90 Tagen 2 767 2 721 1 739 1 725<br />

Verfallen zwischen 91 und 180 Tagen 3 136 2 666 2 072 1 816<br />

Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen 2 118 1 083 4 258 2 118<br />

Verfallen über 360 Tage 5 148 39 4 448 1<br />

Total 134 706 123 154 152 291 140 816<br />

Bezüglich <strong>der</strong> nicht wertberichtigten For<strong>der</strong>ungen per Bilanzstichtag<br />

bestehen keine Anzeichen dafür, dass die jeweiligen Schuldner ihren<br />

Verpflichtungen nicht nachkommen könnten. Die <strong>AFG</strong> hat per Bilanzstichtag<br />

gesicherte For<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Höhe von CHF 20.9 Mio. (Vorjahr:<br />

CHF 49.2 Mio.) für ausstehende For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen.


Die Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistun-<br />

gen, die in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung unter den Erlösmin<strong>der</strong>ungen vor dem<br />

Nettoumsatz erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Stand 01. 01. –11 475 –10 219<br />

Währungsdifferenzen 1 152 –21<br />

Verän<strong>der</strong>ung Konsolidierungskreis –2<br />

Bildung –6 762 –7 604<br />

Verwendung 5 503 6 234<br />

Auflösung 30 137<br />

Stand 31.12. –11 552 –11 475<br />

In den Wertberichtigungen sind Einzelwertberichtigungen in <strong>der</strong> Höhe<br />

von CHF 6.4 Mio. (Vorjahr: CHF 6.1 Mio.) enthalten.<br />

Ab Februar 2010 hat die <strong>AFG</strong> erstmals begonnen, For<strong>der</strong>ungen im Zusammenhang<br />

mit einer Factoringvereinbarung zu verkaufen. Da we<strong>der</strong><br />

alle Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten worden sind<br />

und kein Übergang <strong>der</strong> Verfügungsmacht vorliegt, sind die For<strong>der</strong>ungen<br />

nach den Bestimmungen von IAS 39 weiterhin in <strong>der</strong> Höhe des<br />

sogenannten Continuing Involvement in <strong>der</strong> Bilanz erfasst. Insbeson -<br />

34 Warenvorräte<br />

<strong>der</strong>e verbleibt das Spätzahlungsrisiko bis zu einem bestimmten Zeit-<br />

punkt vollständig <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>. Per 31.12.2010 betrug <strong>der</strong> Buchwert <strong>der</strong><br />

abgetretenen For<strong>der</strong>ungen CHF 11.3 Mio. Davon erhielt die <strong>AFG</strong> vom<br />

Factor bereits CHF 10.1 Mio. an flüssigen Mitteln, und die restlichen<br />

CHF 1.2 Mio. sind als übrige For<strong>der</strong>ungen gegenüber dem Factor ausgewiesen.<br />

Zusätzlich sind in den übrigen For<strong>der</strong>ungen CHF 0.5 Mio.<br />

und in den übrigen Verbindlichkeiten CHF 0.6 Mio. für die Berücksichtigung<br />

des Continuing Involvement erfasst.<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Rohmaterial und Betriebs-/Hilfsstoffe 63 185 62 210<br />

Halb- und Fertigfabrikate 108 563 106 282<br />

Handelswaren 12 398 15 671<br />

Vorauszahlungen für Vorräte 418 108<br />

Total 184 564 184 271<br />

Die Wertberichtigungen von Vorräten sind in <strong>der</strong> Höhe von CHF 26.1 Mio.<br />

(Vorjahr: CHF 30.0 Mio.) in den Nettowerten enthalten. Vorräte, die zum<br />

Nettoveräusserungswert bewertet sind, belaufen sich auf CHF 8.0 Mio.<br />

35 Finanzanlagen<br />

(Vorjahr: CHF 4.4 Mio.). 2010 wurden Wertberichtigungen auf Vorräten<br />

über CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.4 Mio.) auf den Nettoveräusserungswert<br />

vorgenommen.<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen 22 22<br />

Assoziierte Gesellschaften > 20% < 50% 354 347<br />

Übrige Finanzanlagen 329 347<br />

Darlehen 814 690<br />

Total 1 519 1 406<br />

davon im Umlaufvermögen ausgewiesen 618 339<br />

111


112<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Die Fälligkeitsstruktur und die auf die jeweiligen Zeitbän<strong>der</strong> fallenden<br />

Darlehen stellen sich wie folgt dar:<br />

in TCHF<br />

Bruttobestand<br />

Darlehen<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

davon nicht<br />

wertberichtigte<br />

Darlehen<br />

Bruttobestand<br />

Darlehen<br />

davon nicht<br />

wertberichtigte<br />

Darlehen<br />

Nicht verfallen 751 751 616 616<br />

Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen 615 63 731 74<br />

Verfallen über 360 Tage 700 700<br />

Total 2 066 814 2 047 690<br />

Bezüglich <strong>der</strong> nicht wertberichtigten Darlehen per Bilanzstichtag<br />

bestehen keine Anzeichen dafür, dass die jeweiligen Schuldner ihren<br />

Verpflichtungen nicht nachkommen könnten. Die <strong>AFG</strong> hat per Bilanzstichtag<br />

gesicherte Darlehen in <strong>der</strong> Höhe von CHF 0.4 Mio. (Vorjahr:<br />

CHF 0.3 Mio.).<br />

Die Wertberichtigungen auf Darlehen, die in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung unter<br />

dem Finanzergebnis erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Stand 01. 01. –1 357 –1 388<br />

Währungsdifferenzen 105<br />

Auflösung 31<br />

Stand 31.12. –1 252 –1 357<br />

In den Wertberichtigungen sind Einzelwertberichtigungen in <strong>der</strong> Höhe<br />

von CHF 1.25 Mio. (Vorjahr: CHF 1.35 Mio.) enthalten.<br />

36 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte<br />

Die im Vorjahr in den zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten<br />

ausgewiesene Renditeliegenschaft in Dietlikon und ein stillgelegtes<br />

Werk in Steinach wurden 2010 verkauft. Der Gewinn aus dem Verkauf<br />

<strong>der</strong> Renditeliegenschaft in Dietlikon betrug CHF 4.9 Mio. <strong>AFG</strong> erhielt<br />

2009 von <strong>der</strong> Gegenpartei eine Anzahlung über CHF 6.0 Mio., welche<br />

in <strong>der</strong> Geldflussrechnung unter den Desinvestitionen ausgewiesen ist.<br />

2010 wurde eine Liegenschaft im Stadtzentrum von Arbon mit einem<br />

Buchwert von CHF 0.7 Mio. aus den Sachanlagen in diese Position umklassiert,<br />

da ein Verkauf innerhalb eines Jahres erwartet wird.


37 Sachanlagen<br />

in TCHF<br />

Immobilien Technische<br />

Anlagen<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Übrige<br />

mobile<br />

Sachanlagen<br />

Anlagen im<br />

Bau und<br />

Voraus-<br />

zahlungen<br />

Nettobuchwert 01. 01. 2009 340 402 185 107 33 076 61 766 620 351<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 01. 01. 2009 535 852 573 380 94 052 61 876 1 265 160<br />

Währungsdifferenzen 238 750 140 –125 1 003<br />

Verän<strong>der</strong>ung Konsolidierungskreis 4 136 341 38 261 4 776<br />

Zugänge 1 811 13 570 4 562 47 708 67 651<br />

Abgänge –219 –13 344 –3 625 –1 288 –18 476<br />

Umglie<strong>der</strong>ungen 28 369 38 693 291 –66 144 1 209<br />

Stand 31.12. 2009 570 187 613 390 95 458 42 288 1 321 323<br />

Währungsdifferenzen –30 266 –39 584 –7 663 –1 424 –78 937<br />

Zugänge 1 352 6 681 3 067 28 074 39 174<br />

Abgänge –140 –15 430 –2 479 –452 –18 501<br />

Umglie<strong>der</strong>ungen 1 320 38 010 694 –42 726 –2 702<br />

Stand 31.12. 2010 542 453 603 067 89 077 25 760 1 260 357<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 01. 01. 2009 195 450 388 273 60 976 110 644 809<br />

Währungsdifferenzen –54 451 22 1 420<br />

Planmässige Abschreibungen 14 232 29 554 8 083 51 869<br />

Impairment 584 584<br />

Abgänge –194 –13 174 –3 379 60 –16 687<br />

Umglie<strong>der</strong>ungen 2 997 413 –384 –12 3 014<br />

Stand 31.12. 2009 213 015 405 517 65 318 159 684 009<br />

Währungsdifferenzen –12 545 –30 657 –5 946 –11 –49 159<br />

Planmässige Abschreibungen 13 993 31 005 7 708 52 706<br />

Impairment 3 670 3 670<br />

Abgänge –63 –15 311 –2 318 –97 –17 789<br />

Umglie<strong>der</strong>ungen –690 –17 –707<br />

Stand 31.12. 2010 213 710 394 207 64 762 51 672 730<br />

Nettobuchwert 31.12. 2009 357 172 207 873 30 140 42 129 637 314<br />

Nettobuchwert 31.12. 2010 328 743 208 860 24 315 25 709 587 627<br />

Wert <strong>der</strong> enthaltenen geleasten Anlagen 3 466 5 713 9 179<br />

Vorjahr 10 523<br />

Im Berichtsjahr wurden technische Anlagen und übrige mobile Sachanlagen<br />

im Wert von CHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 1.0 Mio. übrige mobile<br />

Sachanlagen) mittels Financial Leasing angeschafft.<br />

Total<br />

113


114<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Fälligkeit <strong>der</strong> Miet- und Leasingverpflichtungen<br />

Aus den Miet- und Leasingverträgen ergeben sich die folgenden<br />

unwi<strong>der</strong>rufl ichen Zahlungsverpflichtungen:<br />

in TCHF<br />

Operating<br />

Leasing<br />

Financial<br />

Leasing<br />

31.12. 2010<br />

Innerhalb eines Jahres 15 612 2 844 18 456<br />

In 1 bis 5 Jahren 21 258 2 717 23 975<br />

Über 5 Jahre 1 555 1 555<br />

Total 38 425 5 561 43 986<br />

Zinsaufwand Financial Leasing –296<br />

Barwert Financial Leasing 5 265<br />

31.12. 2009<br />

Innerhalb eines Jahres 12 519 2 881 15 400<br />

In 1 bis 5 Jahren 24 038 5 291 29 329<br />

Über 5 Jahre 3 283 3 283<br />

Total 39 840 8 172 48 012<br />

Zinsaufwand Financial Leasing –464<br />

Barwert Financial Leasing 7 708<br />

Die Konzernerfolgsrechnung enthält CHF 19.4 Mio. (Vorjahr: CHF 19.7 Mio.)<br />

Aufwendungen für Mieten und Leasing.<br />

Es wurden folgende vertragliche Verpflichtungen (commitments) für<br />

den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Anlagen zum jeweiligen<br />

Bilanzstichtag eingegangen:<br />

in TCHF<br />

Total<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Für Sachanlagen 18 724 10 728<br />

Für immaterielle Anlagen 403 516<br />

Total 19 127 11 244<br />

Die Brandversicherungswerte <strong>der</strong> Sachanlagen und Renditeliegenschaften<br />

sind wie folgt:<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Gebäude 676 629 722 850<br />

Anlagen 912 620 949 168<br />

Total 1 589 249 1 672 018<br />

Aus Hypothekarschulden wurden CHF 11.0 Mio. an Aktiven (Vorjahr:<br />

CHF 18.0 Mio.) abgetreten o<strong>der</strong> verpfändet.


38 Renditeliegenschaften<br />

in TCHF<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Renditeliegenschaften<br />

Grundstücke<br />

Renditeliegenschaften<br />

Gebäude<br />

Nettobuchwert 01. 01. 2009 31 431 2 302 33 733<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 01. 01. 2009 35 367 15 769 51 136<br />

Umglie<strong>der</strong>ungen –7 950 –7 950<br />

Stand 31.12. 2009 27 417 15 769 43 186<br />

Abgänge –4 569 –4 569<br />

Umglie<strong>der</strong>ungen –1 141 –885 –2 026<br />

Stand 31.12. 2010 21 707 14 884 36 591<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 01. 01. 2009 3 936 13 467 17 403<br />

Planmässige Abschreibungen 542 542<br />

Stand 31.12. 2009 3 936 14 009 17 945<br />

Planmässige Abschreibungen 360 360<br />

Abgänge 138 138<br />

Umglie<strong>der</strong>ungen –886 –886<br />

Stand 31.12. 2010 4 074 13 483 17 557<br />

Nettobuchwert 31.12. 2009 23 481 1 760 25 241<br />

Nettobuchwert 31.12. 2010 17 633 1 401 19 034<br />

Fair Value <strong>der</strong> Renditeliegenschaften 31.12. 2009 29 759<br />

Fair Value <strong>der</strong> Renditeliegenschaften 31.12. 2010 24 062<br />

Die Mieteinnahmen aus Renditeliegenschaften belaufen sich auf<br />

CHF 0.9 Mio. (Vorjahr: CHF 0.8 Mio.) und sind in den an<strong>der</strong>en betrieblichen<br />

Erträgen enthalten. Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen<br />

von Renditeliegenschaften beträgt CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.)<br />

und ist im übrigen Betriebsaufwand enthalten.<br />

Total<br />

115


116<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

39 Immaterielles Anlagevermögen<br />

in TCHF<br />

Immaterielle<br />

Anlagen<br />

Goodwill Total<br />

Nettobuchwert 01. 01. 2009 98 093 117 708 215 801<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 01. 01. 2009 152 042 120 808 272 850<br />

Währungsdifferenzen 1 001 1 311 2 312<br />

Verän<strong>der</strong>ung Konsolidierungskreis 13 13<br />

Zugänge 528 528<br />

Abgänge –941 –941<br />

Umglie<strong>der</strong>ungen 493 –22 983 –22 490<br />

Stand 31.12. 2009 153 136 99 136 252 272<br />

Währungsdifferenzen –8 019 –4 482 –12 501<br />

Zugänge 1 682 1 682<br />

Abgänge –1 066 –1 066<br />

Umglie<strong>der</strong>ungen 1 130 1 130<br />

Stand 31.12. 2010 146 863 94 654 241 517<br />

Kumulierte Amortisationen<br />

Stand 01. 01. 2009 53 949 3 100 57 049<br />

Währungsdifferenzen 55 –102 –47<br />

Planmässige Amortisationen 11 604 11 604<br />

Impairment 2 564 31 114 33 678<br />

Abgänge –937 –937<br />

Stand 31.12. 2009 67 235 34 112 101 347<br />

Währungsdifferenzen –4 124 –1 235 –5 359<br />

Planmässige Amortisationen 11 049 11 049<br />

Impairment 3 227 2 382 5 609<br />

Abgänge –1 066 –1 066<br />

Umglie<strong>der</strong>ungen 13 13<br />

Stand 31.12. 2010 76 334 35 259 111 593<br />

Nettobuchwert 31.12. 2009 85 901 65 024 150 925<br />

Nettobuchwert 31.12. 2010 70 529 59 395 129 924<br />

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden in <strong>der</strong> Höhe<br />

von CHF 20.2 Mio. (Vorjahr: CHF 21.3 Mio.) über die Erfolgsrechnung<br />

gebucht, da sie die Kriterien zur Aktivierungsfähigkeit nicht erfüllten. In<br />

den übrigen immateriellen Anlagen sind unter den Zugängen Entwicklungskosten<br />

von CHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.) enthalten, die<br />

2010 aktiviert worden sind. Alle übrigen immateriellen Anlagen sind<br />

erworbene Werte.


Der aus Firmenzusammenschlüssen respektive übernommenen Geschäftseinheiten<br />

resultierende Goodwill verteilt sich per 31.12.2010 auf die vier<br />

Cash-Generating Units (CGU) Slovaktual, RWD Schlatter, Unterflurkonvektoren<br />

und EgoKiefer.<br />

Es sind die folgenden Goodwill-Buchwerte pro CGU vorhanden:<br />

in TCHF<br />

Slovaktual Aqualux RWD<br />

Schlatter<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Unterflur-<br />

konvek toren<br />

Waren dorfer<br />

Unterneh-<br />

mungen<br />

EgoKiefer Total<br />

31.12. 2009 19 755 1 005 8 100 1 501 1 505 33 158 65 024<br />

31.12. 2010 16 636 8 100 1 501 33 158 59 395<br />

Impairment-Tests 2010<br />

In <strong>der</strong> Regel werden die Impairment-Tests jährlich gegen Jahresende<br />

durchgeführt. Die Impairment-Tests werden aufgrund von Nutzwertberechnungen<br />

vorgenommen, die auf den zukünftigen Cashflows über die<br />

nächsten fünf Jahre basieren. Die Cashflows nach den fünf Planjahren<br />

werden mittels einer ewigen Wachstumsrate extrapoliert. Die verwendeten<br />

Zahlen basieren auf einem Budgetjahr und vier Planjahren, die Teil<br />

des im Frühsommer vom Management genehmigten Konzern-Mehrjahresplans<br />

sind und als Grundlage für die Impairment-Tests dienten.<br />

Bei <strong>der</strong> CGU Aqualux hat sich im Verlauf des 3. Quartal 2010 die<br />

Geschäftsentwicklung seit <strong>der</strong> Ausar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Mehrjahresplanung<br />

nicht nachhaltig verbessert, so dass eine Überar<strong>bei</strong>tung und Anpassung<br />

an die aktuellen Gegebenheiten notwendig wurde. Bei <strong>der</strong> CGU<br />

Aqualux resultierte ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 2.4 Mio.,<br />

so dass <strong>der</strong> gesamte Goodwill im Umfang von CHF 1.0 Mio. wertberichtigt<br />

werden musste. Das restliche Impairment von CHF 1.4 Mio. wurde<br />

gegen den immateriellen Vermögenswert Kundenbeziehung aus <strong>der</strong><br />

Firmenakquisition wertberichtigt, da sich die Umsätze mit gewissen<br />

Bei <strong>der</strong> Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairment-Tests 2010<br />

wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:<br />

Kunden nicht den Erwartungen entsprechend entwickeln. Dieser Nutzwertberechnung<br />

lagen eine budgetierte Bruttomarge von 39.4%, ein<br />

ewiges Wachstum von 1.5% und ein Diskontierungssatz von 11.2%<br />

zugrunde.<br />

Am 08.10.2010 kündigte die <strong>AFG</strong> ein umfassendes Restrukturierungsprogramm<br />

für die <strong>der</strong> Division Küchen und Kühlen zugehörenden<br />

Warendorfer Küchen GmbH an, um die Kapazitäten <strong>der</strong> seit längerem<br />

unbefriedigenden Auslastung anzupassen. Deshalb wurde ein Impairment-Test<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> CGU Warendorfer Unternehmungen notwendig. Aus<br />

dem Test resultierte ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 3.2 Mio.,<br />

so dass <strong>der</strong> gesamte Goodwill im Umfang von CHF 1.4 Mio. wertberichtigt<br />

werden musste. Das restliche Impairment von CHF 1.8 Mio. wurde<br />

gegen den immateriellen Vermögenswert Kundenbeziehung aus <strong>der</strong><br />

Firmenakquisition wertberichtigt, da sich die Umsätze mit den Kunden<br />

nicht den Erwartungen entsprechend entwickeln. Dieser Nutzwertberechnung<br />

lagen eine budgetierte Bruttomarge von 66.9%, ein ewiges<br />

Wachstum von 1.0% und ein Diskontierungssatz von 13.3% zugrunde.<br />

in %<br />

Slovaktual RWD<br />

Schlatter<br />

Unterflur-<br />

konvektoren<br />

EgoKiefer<br />

Budgetierte Bruttomarge 30.2 56.7 47.5 64.6<br />

Ewiges Wachstum 2.0 1.0 1.0 1.0<br />

Diskontierungssatz 9.7 8.2 10.0 8.2<br />

117


118<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Die budgetierten Bruttomargen basieren auf den historischen Werten<br />

und den zukünftigen Markteinschätzungen. Die Wachstumsraten für<br />

das ewige Wachstum basieren auf den allgemeinen Erwartungen in<br />

diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungssätze wur-<br />

den vor Steuern berechnet und <strong>bei</strong>nhalten die spezifischen Risiken <strong>der</strong><br />

entsprechenden CGU.<br />

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Än<strong>der</strong>ung einer wesentlichen<br />

Annahme wurden <strong>bei</strong> den Sensitivitätsanalysen 2010 höhere<br />

Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere<br />

ewige Wachstumsraten verwendet, die zu keinen Impairments führten.<br />

Impairment-Tests 2009<br />

Per 30.06.2009 wurden für sämtliche CGUs Impairment-Tests durchgeführt,<br />

da <strong>der</strong> Buchwert des Eigenkapitals <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> deutlich über <strong>der</strong><br />

Marktkapitalisierung lag. Bei diesen Impairment-Tests wurden mit Ausnahme<br />

<strong>der</strong> CGU Aqualux keine Wertmin<strong>der</strong>ungen festgestellt. Aufgrund<br />

einer weiteren Verschlechterung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung und<br />

Aussichten über das zukünftige Ertragspotenzial resultierte <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

CGU Aqualux eine Wertmin<strong>der</strong>ung auf dem Goodwill im Umfang von<br />

CHF 15.5 Mio. Dieser Nutzwertberechnung lagen eine budgetierte Brut-<br />

Bei <strong>der</strong> Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairment-Tests 2009<br />

wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:<br />

in %<br />

tomarge von 39.4%, ein ewiges Wachstum von 1.5% und ein Diskontierungssatz<br />

von 12.2% zugrunde.<br />

Ebenfalls wurde per 30.06.2009 <strong>der</strong> im Akquisitionspreis <strong>der</strong> CGU STI<br />

Group mitberücksichtigte, aufgeschobene zusätzliche Kaufpreis von<br />

CHF 22.9 Mio. aus dem Goodwill genommen und mit den langfristigen<br />

übrigen Verbindlichkeiten verrechnet, da davon auszugehen war, dass<br />

die vereinbarten Ziele bis 2011 nicht mehr erreicht werden.<br />

Gegen das Jahresende 2009 wurden die jährlichen Impairment-Tests<br />

durchgeführt. Mit Ausnahme <strong>der</strong> CGU STI Group wurden keine weiteren<br />

Wertmin<strong>der</strong>ungen festgestellt. Bei <strong>der</strong> CGU STI Group resultierte<br />

ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 18.2 Mio., so dass <strong>der</strong> gesamte<br />

Goodwill im Umfang von CHF 15.6 Mio. wertberichtigt werden<br />

musste. Das restliche Impairment von CHF 2.6 Mio. wurde gegen den<br />

immateriellen Vermögenswert Kundenbeziehung aus <strong>der</strong> Firmenakquisition<br />

wertberichtigt, da sich die Umsätze mit dem Hauptkunden nicht<br />

den Erwartungen entsprechend entwickelten. Dieser Nutzwertberechnung<br />

lagen eine budgetierte Bruttomarge von 89.2%, eine durchschnittliche<br />

EBITDA-Marge von 19.6%, ein ewiges Wachstum von 1.5%<br />

und ein Diskontierungssatz von 9.5% zugrunde.<br />

Slovaktual Aqualux STI Group RWD<br />

Schlatter<br />

Unterflur-<br />

konvektoren<br />

Warendorfer<br />

Unterneh-<br />

mungen<br />

EgoKiefer<br />

Budgetierte Bruttomarge 36.1 39.8 89.2 56.1 48.7 68.3 64.1<br />

Ewiges Wachstum 2.0 1.5 1.5 1.0 1.0 1.0 1.0<br />

Diskontierungssatz 10.9 11.8 9.5 8.6 9.9 14.5 8.6<br />

Die budgetierten Bruttomargen basierten auf den historischen Werten,<br />

den zukünftigen Markteinschätzungen und den eingeleiteten Optimierungsmassnahmen.<br />

Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum basierten<br />

auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren.<br />

Die verwendeten Diskontierungssätze wurden vor Steuern berechnet<br />

und <strong>bei</strong>nhalteten die spezifischen Risiken <strong>der</strong> entsprechenden CGU.<br />

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Än<strong>der</strong>ung einer wesentlichen<br />

Annahme wurden <strong>bei</strong> den Sensitivitätsanalysen 2009 höhere<br />

Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere<br />

ewige Wachstumsraten verwendet, die mit Ausnahme <strong>der</strong> CGU Aqualux<br />

und Warendorfer Unternehmungen zu keinen Impairments führten.<br />

Eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> budgetierten Bruttomarge von 39.8% auf<br />

39% hätte <strong>bei</strong> <strong>der</strong> CGU Aqualux zu einem weiteren Impairment von<br />

CHF 1.7 Mio. geführt. Bei einer budgetierten Bruttomarge von 39.2%<br />

war <strong>der</strong> erzielbare Betrag gleich <strong>der</strong>en Buchwert.<br />

Eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> budgetierten Bruttomarge von 68.3% auf<br />

67.3% hätte <strong>bei</strong> <strong>der</strong> CGU Warendorfer Unternehmungen zu einem<br />

weiteren Impairment von CHF 1.9 Mio. geführt. Bei einer budgetierten<br />

Bruttomarge von 67.9% war <strong>der</strong> erzielbare Betrag gleich <strong>der</strong>en Buchwert.


40 Akquisitionen<br />

2010 hat die <strong>AFG</strong> keine Akquisitionen getätigt. Die <strong>AFG</strong> hat im Juli<br />

2009 in <strong>der</strong> Schweiz zwei kleinere Unternehmen zu 100% erworben.<br />

Die folgenden Aktiven und Verbindlichkeiten wurden zum Fair Value<br />

bewertet:<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

in TCHF<br />

Beizulegen<strong>der</strong><br />

Zeitwert<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 51<br />

For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 59<br />

Übrige For<strong>der</strong>ungen 39<br />

Warenvorräte 126<br />

Sachanlagen 4 776<br />

Immaterielle Anlagen 13<br />

Total Aktiven 5 064<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 122<br />

Übrige Verbindlichkeiten 92<br />

Finanzverbindlichkeiten 4 708<br />

Übrige Rückstellungen 142<br />

Total Verbindlichkeiten 5 064<br />

Der Geldfluss aus diesen Transaktionen ist wie folgt:<br />

Übernommene flüssige Mittel –51<br />

Rückzahlung von Darlehen 3 500<br />

Nettogeldabfluss aus diesen Transaktionen 3 449<br />

Ab dem Zeitpunkt <strong>der</strong> Kontrollübernahme im Juli 2009 haben die<br />

Gesellschaften für die Berichtsperiode 2009 einen Nettoumsatz von<br />

CHF 1.0 Mio. und ein ausgeglichenes Ergebnis zum Konzern <strong>bei</strong>gesteuert.<br />

Wäre <strong>der</strong> Erwerb bereits per 01.01.2009 erfolgt, hätte <strong>der</strong> Nettoumsatz<br />

für 2009 CHF 2.0 Mio. betragen und ein ausgeglichenes Ergebnis<br />

resultiert.<br />

119


120<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

41 Finanzverbindlichkeiten<br />

Am 03.06.2010 hat die <strong>AFG</strong> die noch ausstehenden Obligationen <strong>der</strong><br />

3.375% Anleihe 2004–2010 CHF 150 Mio., fällig per 03.06.2010, im<br />

Nominalwert von CHF 102.4 Mio. zurückbezahlt.<br />

Am 14.04.2010 hat die <strong>AFG</strong> eine Anleihe über CHF 200 Mio. zu 3.375%<br />

mit einer Laufzeit von sechs Jahren und einer Endfälligkeit per 12.05.2016<br />

aufgenommen. Die Anleihe wird seit dem 30.04.2010 an <strong>der</strong> SIX Swiss<br />

Exchange gehandelt.<br />

Am 06.05.2009 hat die <strong>AFG</strong> aus dem Mittelzufluss <strong>der</strong> Kapitalerhöhung<br />

von Inhabern <strong>der</strong> 3.375% Anleihe CHF 150 Mio., fällig am 03.06.2010,<br />

Obligationen im Nominalwert von CHF 47.6 Mio. zu einem Kurs von<br />

95.25% zurückgekauft und die bis zum Abwicklungsdatum aufgelaufenen<br />

Zinsen bezahlt. Der Ertrag von CHF 2.1 Mio., resultierend aus <strong>der</strong><br />

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Differenz zwischen Buchwert und Rückkaufssumme nach Abzug sämtlicher<br />

Transaktionskosten, ist im Finanzergebnis 2009 enthalten.<br />

Die <strong>AFG</strong> hat am 26.11.2007 einen syndizierten Kredit über CHF 275 Mio.<br />

aufgenommen. Dieser von einem Bankenkonsortium arrangierte Kredit<br />

weist eine Laufzeit bis 30.12.2013 auf.<br />

Die <strong>AFG</strong> hat am 02.12.2004 mit einer Gruppe von US-Investoren eine<br />

Privatplatzierung (US PP) im Umfang von USD 160 Mio. abgeschlossen,<br />

die in USD 125 Mio. und EUR 27.6 Mio. ausbezahlt wurde. Die bezüglich<br />

Zins- und Währungsrisiko grösstenteils abgesicherte Platzierung<br />

umfasst verschiedene Tranchen in USD und EUR mit Laufzeiten zwischen<br />

sieben und zehn Jahren. Seit 2008 erfolgen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> EUR-Tranche<br />

jährliche Teilrückzahlungen von EUR 3.9 Mio.<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Anleihe 197 280 102 373<br />

US-Privatplatzierung 136 414 157 742<br />

Swap USD 20 727 14 188<br />

Swap EUR 1 404 5 610<br />

Konsortialkredit 49 372 49 175<br />

Bankdarlehen 18 758 21 591<br />

Bankkontokorrente 2 136 46<br />

Hypotheken 4 500 5 200<br />

Darlehen 217 1 053<br />

Total 430 808 356 978<br />

Die US-Privatplatzierung und <strong>der</strong> Konsortialkredit <strong>bei</strong>nhalten sogenannte<br />

Covenants wie Mindestnettovermögen, Zinsdeckungsgrad, Verschuldungsgrad.<br />

Bei Nichteinhaltung <strong>der</strong> Covenants können die US-<br />

Die Fälligkeiten <strong>der</strong> Finanzverbindlichkeiten sind wie folgt:<br />

Investoren respektive Banken je<strong>der</strong>zeit die sofortige Rückzahlung ihres<br />

Anteils verlangen. Die <strong>AFG</strong> hat in den Jahren 2010 und 2009 sämtliche<br />

Covenants eingehalten.<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Innerhalb eines Jahres 14 434 112 258<br />

In 1 bis 5 Jahren 210 094 244 620<br />

Über 5 Jahre 206 280 100<br />

Total 430 808 356 978


Die effektiven Zinssätze für die Finanzverbindlichkeiten zum Bilanz-<br />

stichtag lauten wie folgt:<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

CHF EUR USD<br />

31.12. 2010<br />

Finanzverbindlichkeiten 3.8% 5.1% 5.9% 1)<br />

31.12. 2009<br />

Finanzverbindlichkeiten 3.9% 5.3% 6.1% 1)<br />

1) Die tatsächlich bezahlten Zinsen sind durch die Absicherung mittels Cross Currency Swaps wesentlich tiefer.<br />

Die Buchwerte <strong>der</strong> Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

CHF 290 381 192 896<br />

EUR 21 690 35 494<br />

USD 116 370 128 588<br />

GBP 2 367<br />

Total 430 808 356 978<br />

121


122<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

42 Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Amortisationszahlungen<br />

<strong>der</strong> finanziellen Verbindlichkeiten sowie <strong>der</strong> <strong>der</strong>ivativen<br />

Finanzinstrumente mit einem Geldabfluss sind wie folgt:<br />

Nicht <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente<br />

31.12. 2010 Buchwert Vertragliche<br />

Cashflows<br />

in TCHF<br />

bis<br />

6 Monate<br />

7 bis<br />

12 Monate<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93 278 93 278 93 265 13<br />

in 1 bis<br />

2 Jahren<br />

in 2 bis<br />

5 Jahren<br />

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 21 149 21 149 20 846 222 54 27<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 5 265 5 561 1 513 1 331 1 850 867<br />

Finanzverbindlichkeiten 408 677 490 360 17 525 14 122 33 315 208 901 216 497<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Cross Currency Swaps 22 131<br />

Cash Outflow 149 129 2 766 2 766 5 532 138 065<br />

Cash Inflow –129 403 –3 063 –3 063 –6 126 –117 151<br />

Zinssatz Swaps 1 472<br />

Cash Outflow<br />

Cash Inflow<br />

1 740 824 641 275<br />

Devisentermingeschäfte 12<br />

Cash Outflow 9 179 5 807 3 372<br />

Cash Inflow –9 128 –5 836 –3 292<br />

Total 551 984 631 865 132 823 16 295 35 266 230 984 216 497<br />

Fremdwährungsbestände wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet.<br />

Bei den Zinszahlungen mit variablen Zinssätzen wurden jeweils<br />

die am Bilanzstichtag gültigen Konditionen zugrunde gelegt. Je<strong>der</strong>zeit<br />

rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühestmöglichen<br />

Fälligkeitsband zugeordnet.<br />

über<br />

5 Jahre


Nicht <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente<br />

31.12. 2009 Buchwert Vertragliche<br />

Cashflows<br />

in TCHF<br />

bis<br />

6 Monate<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 115 455 115 455 115 455<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

7 bis<br />

12 Monate<br />

in 1 bis<br />

2 Jahren<br />

in 2 bis<br />

5 Jahren<br />

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 20 255 20 255 20 007 152 32 64<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 7 708 8 173 1 542 1 550 2 768 2 313<br />

Finanzverbindlichkeiten 337 180 396 148 113 060 14 507 25 467 231 083 12 031<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Cross Currency Swaps 19 798<br />

Cash Outflow 163 313 2 948 2 948 5 897 151 520<br />

Cash Inflow –150 794 –3 520 -3 520 –7 040 –136 714<br />

Zinssatz Swaps 1 087<br />

Cash Outflow<br />

Cash Inflow<br />

2 099 437 787 875<br />

Devisentermingeschäfte 112<br />

Cash Outflow 9 652 6 263 3 389<br />

Cash Inflow –9 540 –6 173 –3 367<br />

Total 501 595 554 761 249 582 16 096 27 911 249 141 12 031<br />

über<br />

5 Jahre<br />

123


124<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

43 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten<br />

Der Zusammenhang <strong>der</strong> relevanten Bilanzpositionen mit den Bewertungskategorien<br />

nach IAS 39 und die Bewertung von Finanzinstrumenten<br />

zum Fair Value sind aus <strong>der</strong> folgenden Tabelle ersichtlich:<br />

31.12. 2010 FA<br />

FVTPL<br />

trading<br />

in TCHF<br />

FA<br />

FVTPL<br />

designated<br />

AFS L&AR FL<br />

FVTPL<br />

trading<br />

FL<br />

AC<br />

Buchwerte<br />

per<br />

31.12. 2010<br />

Fair Value<br />

per<br />

31.12. 2010<br />

Flüssige Mittel 263 318 263 318 263 318<br />

Wertschriften 2 541 2 541 2 541<br />

For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 123 154 123 154 123 154<br />

Übrige For<strong>der</strong>ungen 68 19 928 19 996 19 996<br />

Beteiligungen (< 20%) 22 22 22<br />

Übrige Finanzanlagen 329 329 329<br />

Darlehen 814 814 814<br />

Aktiven 68 2 541 22 407 543 410 174 410 174<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93 278 93 278 93 278<br />

Übrige Verbindlichkeiten 1 501 21 068 22 569 22 569<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 5 265 5 265 5 309<br />

Bankkontokorrente 2 136 2 136 2 136<br />

Darlehen 68 347 68 347 71 091<br />

Hypotheken 4 500 4 500 4 624<br />

Anleihe 197 280 197 280 201 200<br />

US-Privatplatzierung 158 5451) 158 545 170 230<br />

Passiven 1 501 550 419 551 920 570 437<br />

1) Die Gesamtsumme von TCHF 158 545 (Vorjahr: TCHF 177 540) in <strong>der</strong> Kategorie<br />

«FL AC – finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungswerten» <strong>bei</strong>nhaltet<br />

die <strong>bei</strong>den Cross Currency Swaps von TCHF 22 131 (Vorjahr: TCHF 19 798) auf das US PP,<br />

für welche die <strong>AFG</strong> Hedge Accounting anwendet und die ebenfalls dieser Kategorie<br />

zugeordnet ist.<br />

Die Abkürzungen in <strong>der</strong> Kopfzeile dieser Übersicht sind unter<br />

Anmerkung 9 «Finanzinstrumente» erläutert.


31.12. 2009 FA<br />

FVTPL<br />

trading<br />

in TCHF<br />

FA<br />

FVTPL<br />

designated<br />

AFS L&AR FL<br />

FVTPL<br />

trading<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

FL<br />

AC<br />

Buchwerte<br />

per<br />

31.12. 2009<br />

Fair Value<br />

per<br />

31.12. 2009<br />

Flüssige Mittel 122 047 122 047 122 047<br />

Wertschriften 2 206 2 206 2 206<br />

For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 140 816 140 816 140 816<br />

Übrige For<strong>der</strong>ungen 171 17 073 17 244 17 244<br />

Beteiligungen (< 20%) 22 22 22<br />

Übrige Finanzanlagen 347 347 347<br />

Darlehen 690 690 690<br />

Aktiven 171 2 206 22 280 973 283 372 283 372<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 115 455 115 455 115 455<br />

Übrige Verbindlichkeiten 1 309 20 255 21 564 21 564<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 7 708 7 708 7 652<br />

Bankkontokorrente 46 46 46<br />

Darlehen 71 819 71 819 71 946<br />

Hypotheken 5 200 5 200 5 042<br />

Anleihe 102 373 102 373 102 718<br />

US-Privatplatzierung 177 540 1) 177 540 185 762<br />

Passiven 1 309 500 396 501 705 510 185<br />

Der Fair Value <strong>der</strong> US-Privatplatzierung per 31.12.2009 wurde gegen-<br />

über <strong>der</strong> Konzernrechnung 2009 von CHF 169.3 Mio. auf CHF 185.8 Mio.<br />

angepasst, da dieser Wert versehentlich zu tief dargestellt worden ist.<br />

IFRS 7 «Finanzinstrumente; Angaben» – Verbesserung <strong>der</strong> Angaben zu<br />

Finanzinstrumenten, verlangt für zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente<br />

die Offenlegung und Zuteilung in die durch den Standard<br />

vordefinierten folgenden drei Hierarchiestufen:<br />

Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte<br />

o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten.<br />

Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen<br />

in einem aktiven Markt für vergleichbare Vermögenswerte<br />

o<strong>der</strong> Verbindlichkeiten, die entwe<strong>der</strong> direkt o<strong>der</strong> mittels<br />

Ableitung ermittelt werden können.<br />

Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.<br />

125


126<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente sind wie folgt in die<br />

drei Hierarchiestufen unterteilt:<br />

in TCHF<br />

Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3 Buchwerte<br />

per<br />

31.12. 2010<br />

Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3 Buchwerte<br />

per<br />

31.12. 2009<br />

Aktiven<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value<br />

bewertet – zu Handelszwecken<br />

(FA FVTPL trading)<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value<br />

bewertet – designiert<br />

68<br />

68<br />

171<br />

171<br />

(FA FVTPL designated)<br />

877 1 664<br />

2 541 686 1 520<br />

2 206<br />

Zur Veräusserung verfügbar (AFS) 22 22 22 22<br />

Passiven<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value<br />

bewertet (FL FVTPL trading)<br />

Cross Currency Swaps<br />

(Cash Flow Hedges)<br />

1 501<br />

22 131<br />

Sowohl im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr fanden keine Übertragungen<br />

zwischen den Ebenen 1 und 2 statt.<br />

Der Nachweis <strong>der</strong> Fair-Value-Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ebene 3 für die Kategorie<br />

«Zur Veräusserung verfügbar» errechnet sich wie folgt:<br />

1 501<br />

22 131<br />

in TCHF<br />

1 309<br />

19 798<br />

1 309<br />

19 798<br />

2010 2009<br />

Stand 01.01. 22 1 425<br />

In <strong>der</strong> Erfolgsrechnung erfasste Verluste –1 403<br />

Stand 31.12. 22 22


44 Übrige Rückstellungen<br />

in TCHF<br />

Garantien/<br />

Gewährleistungen<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Personal Restrukturierungen<br />

Übrige Total<br />

Stand 01. 01. 2009 13 588 15 577 4 020 33 185<br />

Währungsdifferenzen –2 4 –8 16 10<br />

Verän<strong>der</strong>ung Konsolidierungskreis 142 142<br />

Bildung 10 939 3 519 542 2 456 17 456<br />

Verwendung –11 015 –4 097 –63 –2 443 –17 618<br />

Auflösung –53 –1 280 –709 –2 042<br />

Stand 31.12. 2009 13 457 13 723 471 3 482 31 133<br />

Währungsdifferenzen –1 195 –2 031 –1 753 –88 –5 067<br />

Bildung 9 079 3 475 18 539 1 275 32 368<br />

Verwendung –8 025 –3 248 –438 –1 787 –13 498<br />

Auflösung –2 –1 182 –1 350 –2 534<br />

Stand 31.12. 2010 13 314 10 737 16 819 1 532 42 402<br />

davon kurzfristig 31.12. 2009 11 009 4 111 471 1 332 16 923<br />

davon kurzfristig 31.12. 2010 9 669 3 066 16 443 1 162 30 340<br />

Die Verwendung <strong>der</strong> kurzfristigen Rückstellungen wird im Jahr 2011<br />

erwartet. Die Verwendung <strong>der</strong> langfristigen Rückstellungen wird wie<br />

folgt erwartet:<br />

in TCHF<br />

Garantien/<br />

Gewährleistungen<br />

Personal Restrukturierungen<br />

Übrige Total<br />

in 1 bis 5 Jahren 3 603 7 563 376 231 11 773<br />

über 5 Jahre 44 107 138 289<br />

Garantien/Gewährleistungen<br />

Die Garantierückstellungen werden pro Auftrag ermittelt. Falls dies wegen<br />

<strong>der</strong> hohen Anzahl von Aufträgen nicht praktikabel ist, werden Richtsätze<br />

angewandt, die auf <strong>der</strong> Erfahrung <strong>der</strong> Vergangenheit beruhen.<br />

Personal<br />

Die Rückstellungen im Personalbereich <strong>bei</strong>nhalten insbeson<strong>der</strong>e Rückstellungen<br />

für Altersteilzeitvereinbarungen.<br />

Restrukturierungen<br />

Die Restrukturierungsrückstellungen <strong>bei</strong>nhalten die Kosten <strong>der</strong> Sozialpläne<br />

für austretende Mitar<strong>bei</strong>ter im Zusammenhang mit dem am<br />

08.10.2010 angekündigten Restrukturierungsprogramm des Heizkörperund<br />

Küchengeschäfts.<br />

Übrige<br />

Die übrigen Rückstellungen <strong>bei</strong>nhalten unter an<strong>der</strong>em Kosten für<br />

Rechtsfälle, Umweltrisiken und Kosten für Risiken, die durch die Ausübung<br />

<strong>der</strong> normalen Geschäftstätigkeit anfallen können.<br />

127


128<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

45 Latente Steuern<br />

Für alle Abweichungen zwischen den steuerrechtlich relevanten und<br />

den konzerneinheitlich festgelegten Werten <strong>der</strong> Aktiven und Passiven<br />

werden wie folgt latente Steuern gebildet:<br />

in TCHF<br />

Latente<br />

Guthaben<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Latente<br />

Schulden<br />

Latente<br />

Guthaben<br />

Latente<br />

Schulden<br />

Aktiven<br />

Wertschriften 7 7<br />

For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 307 1 800 292 1 375<br />

Übrige For<strong>der</strong>ungen 2<br />

Warenvorräte 457 6 893 383 6 103<br />

Finanzanlagen 1 838 12 283 1 666 10 313<br />

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 119 709 112<br />

Sachanlagen 831 29 618 1 138 28 586<br />

Renditeliegenschaften 96 212 299 275<br />

Immaterielle Anlagen 599 13 342 2 15 258<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 351 65 212 58<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 325 25 528<br />

Übrige Rückstellungen 1 405 2 591 1 687 4 276<br />

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 4 141 5 480<br />

Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen 10 469 66 836 12 396 66 365<br />

Latente Steuern aus Verlustvorträgen 27 108 25 851<br />

Wertberichtigungen von latenten Steuerguthaben –13 704 –16 379<br />

Latente Steuern vor Verrechnung 23 873 66 836 21 868 66 365<br />

Verrechnung von latenten Steuerguthaben und -schulden –13 175 –13 175 –13 320 –13 320<br />

Total latente Steuern 10 698 53 661 8 548 53 045<br />

Von den langfristigen Verbindlichkeiten wurden CHF 0.1 Mio. (Vorjahr:<br />

CHF 0.1 Mio.) an latenten Steuern über die Gesamtergebnisrechnung<br />

erfasst. Sämtliche Verän<strong>der</strong>ungen auf den an<strong>der</strong>en Aktiv- und Passivpositionen<br />

wurden erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />

Latente Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem<br />

Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung <strong>der</strong> damit verbundenen Steuervorteile<br />

durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.<br />

Im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften bestehen<br />

temporäre Differenzen von CHF 67.9 Mio. (Vorjahr: CHF 17.4 Mio.),<br />

für welche die <strong>AFG</strong> nach den Ausnahmebestimmungen von IAS 12<br />

keine latenten Steuerpassiven gebildet hat.


Daraus ergibt sich die folgende Entwicklung <strong>der</strong> Nettoposition <strong>der</strong><br />

latenten Steuern:<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Stand 01. 01. 44 497 49 504<br />

Verän<strong>der</strong>ung über das Eigenkapital 120 –86<br />

Erfolgswirksame Verän<strong>der</strong>ungen –1 359 –4 839<br />

Währungsdifferenzen –295 –82<br />

Stand 31.12. 42 963 44 497<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge<br />

Steuerliche Verlustvorträge 132 400 134 705<br />

Davon unter den latenten Ertragssteuern berücksichtigt –77 475 –71 110<br />

Unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge 54 925 63 595<br />

Davon verfallen:<br />

Innerhalb eines Jahres 518 14<br />

In 1 bis 5 Jahren 6 976 3 225<br />

In über 5 Jahren 47 431 60 356<br />

Total 54 925 63 595<br />

Steuereffekt auf unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen 13 704 16 379<br />

Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 15% und 20% 2 992 2 623<br />

Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 21% und 25% 480 546<br />

Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 26% und 30% 9 110 11 883<br />

Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 31% und 35% 1 122 1 327<br />

129


130<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

46 Pensionsverpflichtungen<br />

In <strong>der</strong> Konzernrechnung sind folgende Beträge enthalten:<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Barwert <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen mit ausgeson<strong>der</strong>tem Vermögen 431 996 389 857<br />

Beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert des ausgeson<strong>der</strong>ten Vermögens 444 799 414 911<br />

Überdeckung –12 803 –25 054<br />

Barwert <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen ohne ausgeson<strong>der</strong>tes Vermögen 42 260 39 950<br />

Unberücksichtigte versicherungstechnische Verluste –44 749 –20 485<br />

Unberücksichtigte Überschüsse aufgrund IAS 19.58 b 28 466 29 059<br />

Pensionsverpflichtungen netto aus leistungsorientierten Plänen 13 174 23 470<br />

Davon in den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen berücksichtigt 47 949 56 402<br />

Davon in den Überschüssen aus Personalvorsorge berücksichtigt –34 775 –32 932<br />

Der Nachweis des Barwerts <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen errechnet sich<br />

wie folgt:<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Stand 01. 01. 429 808 417 792<br />

Zuwachs <strong>der</strong> Vorsorgeansprüche 11 955 10 838<br />

Zinsaufwand 14 849 15 693<br />

Beiträge <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmer 11 362 11 683<br />

Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche –154<br />

Ausbezahlte Leistungen –10 108 –26 437<br />

Versicherungsmathematische Verluste 25 695 312<br />

Planabgeltungen und -kürzungen –1 943<br />

Währungsdifferenzen –7 208 –73<br />

Stand 31.12. 474 256 429 808<br />

Der Nachweis des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts des Planvermögens errechnet<br />

sich wie folgt:<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Stand 01. 01. 414 911 397 522<br />

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 16 083 15 515<br />

Beiträge des Ar<strong>bei</strong>tgebers 14 945 15 013<br />

Beiträge <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmer 11 362 11 683<br />

Ausbezahlte Leistungen –10 108 –26 437<br />

Versicherungsmathematische (Verluste)/Gewinne –2 394 1 615<br />

Stand 31.12. 444 799 414 911


Der Nachweis des Vorsorgeaufwandes, <strong>der</strong> im Personalaufwand <strong>der</strong><br />

Konzernerfolgsrechnung enthalten ist, errechnet sich wie folgt:<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Zuwachs <strong>der</strong> Vorsorgeansprüche 11 955 10 838<br />

Zinsaufwand 14 849 15 693<br />

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen –16 083 –15 515<br />

Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche –154<br />

Versicherungsmathematische Verluste/(Gewinne) 4 362 –2 386<br />

Nicht aktivierte Überschüsse –593 4 239<br />

Planabgeltungen und -kürzungen –2 286<br />

Total Nettoaufwand für leistungsorientierte Pläne 12 050 12 869<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen 13 689 17 130<br />

Die wichtigsten versicherungstechnischen Annahmen für die Bewertung<br />

<strong>der</strong> Vorsorgeeinrichtungen:<br />

2010 2009<br />

Gewichteter Durchschnitt<br />

Diskontierungssatz 3.0% 3.8%<br />

Langfristige jährliche Rendite 3.9% 3.9%<br />

Lohnsteigerungen 1.6% 1.0%<br />

Rentenanpassungen 0.4% 0.6%<br />

Erwartete Beschäftigung in Jahren 10.0 10.0<br />

Der <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert des Planvermögens unterteilt sich in folgende<br />

Kategorien:<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Aktien 28 972 28 414<br />

Obligationen 57 540 50 926<br />

Obligationen – eigene Gesellschaft 279<br />

Immobilien 92 064 91 641<br />

An<strong>der</strong>e Vermögenswerte 265 944 243 930<br />

Beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert des Planvermögens 444 799 414 911<br />

Die erwarteten Erträge auf dem Planvermögen ergeben sich aufgrund<br />

<strong>der</strong> Vermögensaufteilung am Jahresanfang und den daraus abgeleiteten,<br />

zu erwartenden langfristig erzielbaren Renditen auf <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Vermögenskategorie.<br />

Das <strong>bei</strong> Schweizer Sammelstiftungen angelegte Vermögen wird in <strong>der</strong><br />

Kategorie «An<strong>der</strong>e Vermögenswerte» ausgewiesen.<br />

Die erwarteten Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen belaufen sich für<br />

das Geschäftsjahr 2011 auf CHF 23.7 Mio. (Vorjahr: CHF 26.8 Mio.).<br />

Davon entfallen CHF 14.0 Mio. (Vorjahr: CHF 15.1 Mio.) auf den Ar<strong>bei</strong>tgeber.<br />

131


132<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Die erfahrungsbedingten Anpassungen nach IAS 19.120A lit. p errech-<br />

nen sich wie folgt:<br />

in TCHF<br />

2010 2009 2008 2007 2006<br />

Barwert <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen 474 256 429 808 417 792 425 745 359 255<br />

Beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert des Planvermögens 444 799 414 911 397 522 418 800 346 439<br />

Unterdeckung 29 457 14 897 20 270 6 945 12 816<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen<br />

(Verlust)/Gewinn<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens<br />

(Verlust)/Gewinn<br />

47 Aktienkapital<br />

Die Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:<br />

Titelkategorie Anzahl<br />

ausgegeben<br />

Nominalwert<br />

in CHF<br />

13 831<br />

–2 394<br />

3 133<br />

1 615<br />

4 095<br />

–23 211<br />

–15 226<br />

–7 543<br />

3 995<br />

3 698<br />

31.12.2010 31.12.2009<br />

Aktienkapital<br />

in CHF<br />

Stimmenanteil Anzahl<br />

ausgegeben<br />

Nominalwert<br />

in CHF<br />

Aktienkapital<br />

in CHF<br />

Namenaktien 18 225 603 4.20 76 547 533 55.55% 18 225 000 0.84 15 309 000<br />

Inhaberaktien 44.45% 14 580 603 4.20 61 238 533<br />

Total 18 225 603 76 547 533 100.00% 32 805 603 76 547 533<br />

Am 16.04.2010 hat die Generalversammlung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-<br />

Holding AG u.a. folgende Beschlüsse gefasst:<br />

Die bisherigen Inhaberaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 im<br />

Verhältnis 1:1 in neue Namenaktien mit gleichem Nennwert umzutauschen<br />

und die bisherigen Namenaktien mit einem Nennwert von je<br />

CHF 0.84 im Verhältnis 5:1 in neue Namenaktien mit einem Nennwert<br />

von je CHF 4.20 zusammenzulegen. Nach diesem Umtausch setzt<br />

sich das Aktienkapital <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG von<br />

CHF 76 547 532.60 neu aus 18 225 603 Namenaktien mit einem Nennwert<br />

von je CHF 4.20 zusammen.<br />

Ermächtigung des Verwaltungsrats zur Schaffung von zusätzlichem<br />

Aktienkapital im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe<br />

von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit<br />

einem Nennwert von je CHF 4.20 bis zum 16.04.2012 (genehmigte<br />

Kapitalerhöhung).<br />

Dividendenausschüttung<br />

Das Aktienkapital im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe<br />

von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien<br />

mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zu erhöhen (bedingte<br />

Kapitalerhöhung).<br />

Die genehmigte und die bedingte Kapitalerhöhung zusammen sind<br />

begrenzt auf ein zusätzliches Aktienkapital von CHF 15 309 504.<br />

Am 17.04.2009 hatte die Generalversammlung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-<br />

Forster-Holding AG eine ordentliche Kapitalerhöhung beschlossen,<br />

wonach das Aktienkapital durch Ausgabe von 13 163 036 Inhaber-<br />

aktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 sowie von 15 187 500<br />

Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 0.84 von CHF 8 505 281.40<br />

um CHF 68 042 251.20 auf CHF 76 547 532.60 zu erhöhen sei. Am<br />

06.05.2009 wurde die Kapitalerhöhung abgeschlossen. Das aus <strong>der</strong><br />

Aktienkapitalerhöhung resultierende Agio wurde, nach Abzug sämtlicher<br />

Transaktionskosten von CHF 7.6 Mio., den Kapitalreserven zugewiesen.<br />

2010<br />

beantragt<br />

Bruttodividende in CHF pro Aktie 0.50<br />

Pay-out-Ratio in % des Konzerngewinns 64.4<br />

Bruttodividende in % des Nennwertes pro Aktie 11.9


Konzernergebnis pro Aktie<br />

Inhaberaktien nom. CHF 4.20 (bis 19. 04. 2010)<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

2010 2009<br />

Namenaktien nom. CHF 4.20 (ab 19. 04. 2010)<br />

Konzernergebnis (anteilmässig in TCHF) nach Min<strong>der</strong>heiten 14 136 –18 234<br />

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) 18 225 603 10 192 924<br />

Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet) –570 933 –135 871<br />

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung 17 654 670 10 057 053<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie in CHF 0.80 –1.81<br />

Namenaktien nom. CHF 0.84<br />

Konzernergebnis (anteilmässig in TCHF) nach Min<strong>der</strong>heiten –4 294<br />

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) 13 162 500<br />

Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet) –1 318 954<br />

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung 11 843 546<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie in CHF –0.36<br />

Es findet keine Verwässerung statt.<br />

Die Allokation des anteiligen Konzernergebnisses auf die <strong>bei</strong>den Aktienkategorien<br />

erfolgte 2009 proportional zum Nennwert aufgrund <strong>der</strong><br />

durchschnittlich ausstehenden Anzahl Aktien abzüglich eigener Aktien.<br />

133


134<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

48 Eigene Aktien<br />

Inhaberaktien nom. CHF 4.20<br />

(bis 19. 04. 2010)<br />

Namenaktien nom. CHF 4.20<br />

(ab 19. 04. 2010)<br />

Transaktionen<br />

\ Kurs Anzahl<br />

Aktien<br />

2010 2009<br />

Betrag Transaktionen<br />

\ Kurs Anzahl<br />

Aktien<br />

Betrag<br />

in CHF in TCHF in CHF in TCHF<br />

Stand 01. 01.<br />

53 192 807 10 233<br />

374 28 292 10 581<br />

Käufe 10 81 9 325 751<br />

Umtausch 1 38 378 126 14 341 1 66 –37 201 –2 446<br />

Kapitalerhöhung 2 7 192 391 1 347<br />

Stand 31.12. 43 570 933 24 574 53 192 807 10 233<br />

Namenaktien nom. CHF 0.84<br />

Stand 01. 01.<br />

8 1 890 630 14 341<br />

75 129 100 9 689<br />

Umtausch 1 8 –1 890 630 –14 341 1 13 186 005 2 446<br />

Kapitalerhöhung 1 1 1 575 525 2 206<br />

Stand 31.12. 8 1 890 630 14 341<br />

Der Bestand an eigenen Aktien hat sich gegenüber <strong>der</strong> letzten Jahresrechnung<br />

nicht verän<strong>der</strong>t. Durch die Einführung <strong>der</strong> Einheitsnamenaktie<br />

an <strong>der</strong> Generalversammlung vom 16.04.2010 wurden die bisherigen<br />

192 807 Inhaberaktien im Verhältnis 1:1 in neue Namenaktien umgetauscht<br />

und die bisherigen 1 890 630 Namenaktien im Verhältnis 5:1<br />

in neue Namenaktien zusammengelegt.


49 An<strong>der</strong>e Reserven<br />

in TCHF<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Umrechnungs-<br />

und Hedgingreserve<br />

Währungseinflüsse<br />

Stand 01. 01. 2009 4 426 –30 877 –26 451<br />

Differenz aus <strong>der</strong> Währungsumrechnung US PP 2 570 2 570<br />

Verän<strong>der</strong>ung Wie<strong>der</strong>beschaffungswert CCS –12 667 –12 667<br />

Erfolgswirksame Buchungen 66 66<br />

Latente Steuern 86 86<br />

Währungseinflüsse 3 864 3 864<br />

Stand 31.12. 2009 –5 519 –27 013 –32 532<br />

Differenz aus <strong>der</strong> Währungsumrechnung US PP 10 667 10 667<br />

Verän<strong>der</strong>ung Wie<strong>der</strong>beschaffungswert CCS –2 713 –2 713<br />

Erfolgswirksame Buchungen –6 412 –6 412<br />

Latente Steuern –120 –120<br />

Währungseinflüsse –27 947 –27 947<br />

Stand 31.12. 2010 –4 097 –54 960 –59 057<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> US-Privatplatzierung wurden Notes in <strong>der</strong> Höhe von<br />

USD 112 Mio. mittels Cross Currency Swaps (CCS) gegen die Risiken<br />

von Wechselkursen und Zinsschwankungen abgesichert. Diese CCS<br />

sind in Bezug auf Betrag, Währung, Zinstermin und Laufzeit identisch<br />

mit dem Grundgeschäft. Die Absicherungswirkung wird deshalb als<br />

Total<br />

wirksam eingestuft, weshalb die <strong>AFG</strong> auf diesen Transaktionen Hedge<br />

Accounting angewendet hat. Grundgeschäft und CCS wurden am<br />

02.12.2004 wirksam und werden am 30.11.2014 zur Zahlung fällig<br />

bzw. enden an diesem Datum.<br />

135


136<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

50 Finanzergebnis<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Finanzertrag<br />

Zinsen Banken und Übrige 612 304<br />

Total Zinsertrag 612 304<br />

Wertschriftenertrag als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (designated) 443 300<br />

Zu Handelszwecken gehaltene <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente 731 2 008<br />

Ertrag aus Teilrückkauf Anleihe vor Verfall 2 178<br />

Auflösung von Wertberichtigungen auf Darlehen 31<br />

Übriger Finanzertrag 52 80<br />

Total übriger Finanzertrag 1 226 4 597<br />

Total Finanzertrag 1 838 4 901<br />

Finanzaufwand<br />

Zinsen Banken und Übrige 2 758 1 077<br />

Zinsen Finanzierungsleasing 262 355<br />

Zinsen langfristiger Finanzierungen 15 799 16 418<br />

Amortisation Kosten Anleihe, US PP und Konsortialkredit 613 546<br />

Total Zinsaufwand 19 432 18 396<br />

Einfluss aus Fremdwährungen 1 425 406<br />

Wertschriftenaufwand als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (designated) 5 585<br />

Zu Handelszwecken gehaltene <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente 1 023 849<br />

Wertberichtigungen auf zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten 1 403<br />

Bankspesen und übriger Finanzaufwand 1 997 1 739<br />

Total übriger Finanzaufwand 4 450 4 982<br />

Total Finanzaufwand 23 882 23 378<br />

Total Finanzergebnis netto –22 044 –18 477


51 Steuern<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Laufende Ertragssteuern 12 656 16 526<br />

Verän<strong>der</strong>ung latente Steuern –1 359 –4 839<br />

Total 11 297 11 687<br />

Die Steuern auf dem Konzernergebnis vor Steuern weichen vom theo-<br />

retischen Betrag, <strong>der</strong> sich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Anwendung des gewichteten durch-<br />

schnittlichen Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt,<br />

wie folgt ab:<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Konzernergebnis vor Steuern 25 453 –10 816<br />

Gewichteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz in % 18.7 22.1<br />

Erwarteter Steueraufwand 4 772 –2 387<br />

Anpassungen zum ausgewiesenen Steueraufwand<br />

Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen –506 –32<br />

Nicht aktivierte Periodenverluste 2 837 5 635<br />

Einfluss aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen und aus nicht zu versteuernden Erträgen 3 032 5 534<br />

Einfluss aus steuerlichen Aufwendungen und Erträgen mit beson<strong>der</strong>en Steuersätzen 525 238<br />

Abgrenzungsdifferenzen aus dem Vorjahr 2 454 1 550<br />

Einfluss aus Steuersatzän<strong>der</strong>ungen 1 846 –530<br />

Einfluss aus Verän<strong>der</strong>ung latenter Steueraktiven –3 641 2 074<br />

Übrige Einflüsse –22 –395<br />

Effektiver Steueraufwand 11 297 11 687<br />

Effektiver Steuersatz in % 44.4 108.1<br />

Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich anwendbaren<br />

Gewinnsteuersätzen <strong>der</strong> einzelnen Konzerngesellschaften<br />

in den jeweiligen Steuerhoheitsgebieten.<br />

Der erwartete gewichtete Steuersatz nahm gegenüber dem Vorjahr ab.<br />

Diese Abnahme resultiert überwiegend aus teils viel höheren Verlusten<br />

von Gesellschaften in Deutschland und England mit Steuersätzen von<br />

rund 28%, dies u.a. auch vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Restrukturierung<br />

des Heizkörper- und Küchengeschäfts. Mit Ausnahme einer sehr erfolgreich<br />

operierenden schweizerischen Gesellschaft gab es gegenüber<br />

2009 keine wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong> den lokalen Steuersätzen.<br />

137


138<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

52 Finanzrisikomanagement<br />

Grundsätze des Risikomanagements<br />

Im Konzern besteht ein zentralisiertes Risiko Management System. Das<br />

Risiko Management wird gemäss internen Richtlinien durchgeführt.<br />

Da<strong>bei</strong> wurden alle möglichen und wesentlichen Risiken identifiziert und<br />

bezüglich <strong>der</strong> Eintretenswahrscheinlichkeit und <strong>der</strong> Auswirkungen<br />

bewertet. Insgesamt wurden in diesem Geschäftsjahr keine Risiken identifiziert,<br />

die zu einer wesentlichen Korrektur <strong>der</strong> im Konzernabschluss<br />

dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.<br />

Durch seine internationale Geschäftstätigkeit ist <strong>der</strong> Konzern verschiedenen<br />

finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und an<strong>der</strong>en Marktrisiken<br />

ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, die<br />

finanziellen Risiken für den Bestand (Liquiditäts- und Ausfallrisiken) und<br />

die Ertragskraft (Währungs-, Zinsän<strong>der</strong>ungs-, Kurs- und Preisrisiko) <strong>bei</strong><br />

je<strong>der</strong>zeit ausreichen<strong>der</strong> Zahlungsbereitschaft zu begrenzen. Risikobegrenzung<br />

bedeutet nicht den völligen Ausschluss, son<strong>der</strong>n die ökonomisch<br />

sinnvolle Steuerung finanzieller Risiken innerhalb vorgegebener<br />

Handlungsrahmen. Der Konzern setzt je nach Einschätzung <strong>der</strong>ivative<br />

und nicht <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente zur Absicherung bestimmter<br />

Risiken ein. Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden <strong>der</strong>ivative<br />

Finanzinstrumente nur mit denjenigen Banken abgeschlossen, für<br />

die auf <strong>der</strong> Basis einer Bonitätsbeurteilung ein internes Limit genehmigt<br />

wurde.<br />

Im Konzern bestehen Grundsätze und Richtlinien zum Finanzmanagement,<br />

die den Umgang mit Fremdwährungs-, Zinsän<strong>der</strong>ungs- und<br />

Kreditrisiken, den Einsatz <strong>der</strong>ivativer und nicht <strong>der</strong>ivativer Finanzinstru-<br />

mente sowie die Bewirtschaftung <strong>der</strong> nicht betriebsnotwendigen<br />

Liquidität regeln. Die durch den Verwaltungsrat verabschiedeten Richtlinien<br />

zum Risikomanagement werden zentral durch das Konzern-<br />

Treasury, aber in enger Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Konzerngesellschaften,<br />

umgesetzt.<br />

Finanzielle Ressourcen des Konzerns werden nicht zu spekulativen<br />

Zwecken eingesetzt.<br />

Kreditausfallrisiko<br />

Kreditrisiken ergeben sich aus <strong>der</strong> Möglichkeit, dass die Gegenpartei<br />

einer Transaktion unfähig o<strong>der</strong> nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu<br />

erfüllen.<br />

Das Kreditrisiko betrifft einerseits For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen, an<strong>der</strong>erseits aber auch flüssige Mittel, Festgeldanlagen und<br />

<strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente mit einem positiven Marktwert.<br />

Das Kredit- bzw. Ausfallrisiko für For<strong>der</strong>ungen wird dezentral von den<br />

einzelnen Konzerngesellschaften überwacht und durch Vergabe von<br />

Kreditlimiten aufgrund von systematisch und regelmässig durchgeführten<br />

Bonitätsprüfungen begrenzt. Im Konzern bestehen dafür entsprechende<br />

Richtlinien, die die laufende Überprüfung und Wertberichtigung<br />

<strong>der</strong> offenen Positionen zum Ziel haben. Aufgrund <strong>der</strong> breiten<br />

Streuung des Kundenportfolios in verschiedene Geschäftsbereiche und<br />

geografische Regionen, <strong>der</strong> Möglichkeit zur Errichtung von Bauhand-<br />

werkerpfandrechten und <strong>der</strong> Inanspruchnahme von Kreditversicherungen<br />

ist das Kreditrisiko begrenzt. Die 10 grössten Debitoren <strong>der</strong> <strong>AFG</strong><br />

weisen per Bilanzstichtag einen Anteil von 22.4% (Vorjahr: 20.7%)<br />

am Bestand auf For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Die<br />

10 grössten Kunden erwirtschafteten im Berichtsjahr einen Anteil von<br />

22.9% (Vorjahr: 24.6%) am Nettoumsatz des Konzerns.<br />

Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden flüssige Mittel, Festgeldanlagen<br />

und <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente nur <strong>bei</strong> denjenigen Banken<br />

angelegt bzw. abgeschlossen, für die auf <strong>der</strong> Basis einer Bonitätsbeurteilung<br />

ein internes Limit genehmigt wurde. Per Bilanzstichtag<br />

wiesen die drei grössten Bankinstitute einen Anteil an den gesamten<br />

flüssigen Mitteln von 39%/38%/11% (Vorjahr: 40%/39%/4%) auf.<br />

Das maximale Kreditrisiko entspricht den unter Anmerkung 43 ausgewiesenen<br />

Buchwerten bzw. den Fair Values für die Kategorien «Zu Handelszwecken<br />

gehaltene Finanzinstrumente» und «Darlehen und For<strong>der</strong>ungen»<br />

<strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte. Darin enthalten sind die<br />

<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumente mit einem positiven Marktwert.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Das Liquiditätsrisiko ergibt sich aus dem Umstand, dass <strong>der</strong> Konzern<br />

nicht fähig sein könnte, die finanziellen Mittel zu beschaffen, die zur<br />

Begleichung <strong>der</strong> im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen<br />

Verpflichtungen <strong>bei</strong> Fälligkeit notwendig sind.<br />

Die Liquidität, Anlagen, Finanzierung und Tilgung werden durch das<br />

Konzern-Treasury laufend überwacht und gesteuert. Normstrategie ist<br />

die fristen- und währungskongruente Gestaltung <strong>der</strong> Finanzierungsstruktur<br />

je<strong>der</strong> einzelnen Konzerngesellschaft. Der geplante Liquiditätsbedarf<br />

muss für den Planungshorizont durch Linienvereinbarungen<br />

o<strong>der</strong> Eigenfinanzierungen innerhalb des Konzerns und/o<strong>der</strong> durch<br />

Banken abgesichert werden. Mittels rollen<strong>der</strong> monatlicher Cashflow-<br />

Prognosen über einen Planungshorizont von 12 Monaten wird die<br />

zukünftige Entwicklung <strong>der</strong> Liquidität antizipiert, um frühzeitig Mass-<br />

nahmen <strong>bei</strong> einer Über- bzw. Unterdeckung zu treffen. Die <strong>AFG</strong> über-<br />

wacht ihr Liquiditätsrisiko mittels konsolidierten Liquiditätsplans und<br />

unter Berücksichtigung von zusätzlichen Finanzierungsquellen, wie <strong>bei</strong>spielsweise<br />

nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten. Aufgrund von saisonalen<br />

Schwankungen, denen einzelne Divisionen <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> unterworfen sind,<br />

sinkt im Frühjahr die Liquidität und baut sich in <strong>der</strong> zweiten Jahres hälfte<br />

normalerweise wie<strong>der</strong> auf.


Die Situation <strong>der</strong> verfügbaren Liquidität präsentiert sich per Bilanzstich-<br />

tag wie folgt:<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Flüssige Mittel und Wertschriften 265 859 124 253<br />

+ nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten 260 341 276 461<br />

Total verfügbare Liquidität 526 200 400 714<br />

Die US-Privatplatzierung und <strong>der</strong> Konsortialkredit <strong>bei</strong>nhalten Co-<br />

venants. Bei Nichteinhaltung <strong>der</strong> Covenants können die US-Investoren<br />

bzw. Banken je<strong>der</strong>zeit die sofortige Rückzahlung verlangen. Die<br />

<strong>AFG</strong> hat in den Jahren 2010 und 2009 sämtliche Covenants eingehalten.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Beschränkung des Verschuldungsgrades können<br />

die nicht ausgeschöpften Kreditlimiten nicht vollumfänglich beansprucht<br />

werden.<br />

Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten <strong>der</strong> finanziellen Verbindlichkeiten<br />

im Sinne von IFRS 7 sind unter Anmerkung 42 dargestellt.<br />

Marktrisiko<br />

(a) Fremdwährungsrisiko<br />

Aufgrund <strong>der</strong> internationalen Ausrichtung des Konzerns ergeben sich<br />

Fremdwährungsrisiken, die auf den Wechselkursän<strong>der</strong>ungen verschiedener<br />

Währungen basieren. Für die <strong>AFG</strong> sind dies vor allem EUR und<br />

USD.<br />

Ein Fremdwährungsrisiko ergibt sich aus Transaktionen, die in ausländischen<br />

Währungen abgewickelt und in <strong>der</strong> funktionalen Währung <strong>der</strong><br />

Konzerngesellschaft bezahlt werden. Als Normstrategie gilt, dass die<br />

Konzerngesellschaften 100% <strong>der</strong> jeweiligen Nettorisikoposition für die<br />

Periode des Risikohorizonts mit Sicherungsgeschäften <strong>bei</strong>m Konzern-<br />

Treasury absichern. Die Risikoposition für die <strong>AFG</strong> ergibt sich aus <strong>der</strong><br />

Summe <strong>der</strong> Nettorisikopositionen <strong>der</strong> Konzerngesellschaften. Für den<br />

Konzern gilt in <strong>der</strong> Regel die Normstrategie, dass mindestens 1 /3 bis<br />

maximal 2 /3 <strong>der</strong> operativen Risikoposition <strong>der</strong> jeweiligen Fremdwährung<br />

durch das Konzern-Treasury mittels Währungstermingeschäften mit<br />

externen Kontrahenten abzusichern sind.<br />

Umrechnungsdifferenzen ergeben sich auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Konsolidierung <strong>der</strong><br />

in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse <strong>der</strong> ausländischen Konzerngesellschaften<br />

in CHF. Die Umrechnung beeinflusst die Höhe des Ergebnisses<br />

und <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung. Das bedeutendste Risiko aus<br />

Umrechnungsdifferenzen stellt für den Konzern <strong>der</strong> EUR dar. Die Auswirkungen<br />

solcher Wechselkursschwankungen auf die bedeutenden<br />

Nettoinvestitionen in dieser Währung werden durch Aufnahme von<br />

Darlehen in gleicher Währung teilweise abgesichert.<br />

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen,<br />

welche die Auswirkungen einer realistischen Än<strong>der</strong>ung einer Fremdwährung<br />

auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die<br />

Auswirkungen werden aufgrund des Bestands <strong>der</strong> Finanzinstrumente<br />

per Bilanzstichtag berechnet. Da<strong>bei</strong> wird unterstellt, dass sämtliche<br />

übrigen Variablen unverän<strong>der</strong>t bleiben. Fremdwährungsän<strong>der</strong>ungen<br />

von Finanzinstrumenten (Cross Currency Swaps), die als Cash Flow<br />

Hedges zur Absicherung von zukünftigen Cashflows für das US PP designiert<br />

worden sind, wirken sich sofort auf die Erfolgsrechnung aus, da<br />

das Grundgeschäft ebenfalls in <strong>der</strong>selben Periode in <strong>der</strong> Erfolgsrechnung<br />

erfasst wird.<br />

Eine 10%ige Erhöhung (Reduktion) des EUR gegenüber dem CHF<br />

(Vorjahr: 5%), bzw. eine 10%ige Erhöhung (Reduktion) des USD<br />

gegenüber dem CHF (Vorjahr: 10%) hätten per Bilanzstichtag die nach-<br />

folgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>:<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

EUR/CHF USD/CHF EUR/CHF USD/CHF<br />

Realistische Än<strong>der</strong>ung 10.0% 10.0% 5.0% 10.0%<br />

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis 1 505 –1 054 1 366 –1 100<br />

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis –1 505 1 054 –1 366 1 100<br />

139


140<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

(b) Zinssatzrisiko<br />

Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzän<strong>der</strong>ungen, die negative Auswirkungen<br />

auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben<br />

könnten. Zinssatzschwankungen führen zu Verän<strong>der</strong>ungen des Zinsertrags<br />

und -aufwands <strong>der</strong> verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.<br />

Zusätzlich können sie sich, wie nachfolgend unter den<br />

Marktrisiken dargelegt, auf den Marktwert gewisser finanzieller Vermögenswerte,<br />

Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente auswirken.<br />

Die Konzerngesellschaften finanzieren sich ausschliesslich zu marktkonformen<br />

Konditionen über das Konzern-Treasury und nur in Ausnahmefällen<br />

und nach vorgängiger Genehmigung dezentral. Auch die Anlage<br />

überschüssiger Liquidität erfolgt über das Konzern-Treasury. Als Normstrategie<br />

für den Konzern und die Konzerngesellschaften gilt, dass die<br />

zinstragenden Finanztransaktionen hinsichtlich Kapital- und Zinsbindung<br />

immer mit dem zugrunde liegenden Bedarf ausgestattet sind. Der<br />

Einsatz <strong>der</strong>ivativer Finanzinstrumente wie Zins-Swaps o<strong>der</strong> Zinsoptionen<br />

erfolgt fallweise und nur nach Abstimmung mit o<strong>der</strong> auf Anweisung<br />

des Konzern-Treasury.<br />

in TCHF<br />

Zur Darstellung von Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen,<br />

welche die Auswirkung einer realistischen Än<strong>der</strong>ung von<br />

Marktzinssätzen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen.<br />

Die Auswirkungen werden aufgrund des Bestands <strong>der</strong> Finanzinstrumente<br />

per Bilanzstichtag berechnet. Da<strong>bei</strong> wird unterstellt, dass<br />

sämtliche übrigen Variablen unverän<strong>der</strong>t bleiben und <strong>der</strong> Bestand <strong>der</strong><br />

Finanzinstrumente per Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr<br />

ist. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente<br />

mit einer festen Verzinsung unterliegen keinen Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiken<br />

im Sinne von IFRS 7. Hingegen haben Marktzinsän<strong>der</strong>ungen<br />

von Finanzinstrumenten (Cross Currency Swaps), die als Cash<br />

Flow Hedges zur Absicherung von zukünftigen Cashflows für das US PP<br />

designiert worden sind, Auswirkungen auf das Eigenkapital.<br />

Eine Erhöhung (Reduktion) des Marktzinsniveaus per Bilanzstichtag um<br />

50 Basispunkte <strong>bei</strong> den CHF-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte), um<br />

50 Basispunkte <strong>bei</strong> den EUR-Zinssätzen (Vorjahr: 75 Basispunkte) bzw.<br />

um 50 Basispunkte <strong>bei</strong> den USD-Zinssätzen (Vorjahr: 100 Basispunkte)<br />

hätte die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis<br />

und das Eigenkapital <strong>der</strong> <strong>AFG</strong>:<br />

CHF-<br />

Zinssatz<br />

EUR-<br />

Zinssatz<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

USD-<br />

Zinssatz<br />

CHF-<br />

Zinssatz<br />

EUR-<br />

Zinssatz<br />

USD-<br />

Zinssatz<br />

Realistische Än<strong>der</strong>ung in Basispunkten 50 50 50 50 75 100<br />

Variabel verzinste Finanzinstrumente<br />

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis 941 249 253 398<br />

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis –941 –249 –253 –398<br />

Zinssatz-Swaps<br />

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis –293 –299<br />

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis 293 299<br />

Cross Currency Swaps<br />

Auswirkung einer Erhöhung auf das Eigenkapital 1 678 663 –2 047 2 084 1 458 –5 529<br />

Auswirkung einer Reduktion auf das Eigenkapital –1 678 –663 2 047 –2 084 –1 458 5 529


(c) An<strong>der</strong>e Marktrisiken<br />

Marktwertrisiko<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten,<br />

Verbindlichkeiten o<strong>der</strong> Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf<br />

die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben.<br />

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen,<br />

welche die Auswirkungen einer vernünftigerweise möglichen Än<strong>der</strong>ung<br />

von Risikovariablen wie Börsenkurse, Indizes usw. auf Preise von<br />

Finanz instrumenten auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital auf-<br />

zeigen.<br />

Die <strong>AFG</strong> hat per Bilanzstichtag keine wesentlichen Eigenkapitalinstrumente<br />

von als zur Veräusserung verfügbar klassifizierten Beteiligungen<br />

o<strong>der</strong> Wertschriften.<br />

Kapital-Management<br />

Das Ziel <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> ist eine starke Eigenkapitalbasis, um die zukünftige Entwicklung<br />

des Konzerns sicherzustellen. Es wird eine nachhaltige Eigenkapitalquote<br />

von 50% angestrebt. Das in <strong>der</strong> Konzernbilanz ausgewiesene<br />

Eigenkapital <strong>der</strong> Aktionäre <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG wird als<br />

53 Hedge Accounting und <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente<br />

Hedge Accounting – Cash Flow Hedges<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> US-Privatplatzierung wurden am 02.12.2004 Notes in<br />

<strong>der</strong> Höhe von USD 112 Mio. mittels Cross Currency Swaps (CCS) gegen<br />

die Risiken von Wechselkursen und Zinsschwankungen abgesichert und<br />

als Cash Flow Hedges designiert.<br />

in TCHF<br />

Vertragliche<br />

Cashflows<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

das für die <strong>AFG</strong> relevante Eigenkapital betrachtet und weist per Bilanzstichtag<br />

eine Quote von 41.8% (Vorjahr: 44.1%) auf. Der Rückgang <strong>der</strong> Eigenkapitalquote<br />

gegenüber dem Vorjahr ist einerseits auf die negativen Währungseinflüsse<br />

aus <strong>der</strong> Umrechnung <strong>der</strong> funktionalen Währungen <strong>der</strong><br />

Konzernunternehmen in die Berichtswährung (CHF) zurückzuführen,<br />

an<strong>der</strong>erseits durch die leicht gestiegene Bilanzsumme infolge <strong>der</strong> neuen<br />

Obligationenanleihe begründet.<br />

Am 16.04.2010 hat die Generalversammlung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-<br />

Holding AG die Einführung <strong>der</strong> Einheitsnamenaktie sowie die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Schaffung von genehmigtem und bedingtem Aktienkapital<br />

beschlossen (siehe Anmerkung 47).<br />

Die US-Privatplatzierung und <strong>der</strong> Konsortialkredit <strong>bei</strong>nhalten sogenannte<br />

Covenants. Einer dieser Covenants schreibt einen Eigenkapital-<br />

Mindestbetrag vor, <strong>der</strong> jährlich um einen festgelegten Prozentsatz des<br />

Konzerngewinns erhöht wird. Bei Nichteinhaltung <strong>der</strong> Covenants können<br />

die US-Investoren bzw. Banken je<strong>der</strong>zeit die sofortige Rückzahlung<br />

verlangen.<br />

Die <strong>AFG</strong> ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen<br />

Aufsichtsbehörden unterstellt.<br />

bis<br />

6 Monate<br />

7 bis<br />

12 Monate<br />

in 1 bis<br />

2 Jahren<br />

in 2 bis<br />

5 Jahren<br />

US-Privatplatzierung<br />

Cash Outflow 149 129 2 766 2 766 5 532 138 065<br />

Cash Inflow –129 403 –3 063 –3 063 –6 126 –117 151<br />

in TCHF<br />

Vertragliche<br />

Cashflows<br />

Die folgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten <strong>der</strong> Zahlungen<br />

(Zinsen und Amortisationen), d.h., wann das Grundgeschäft erfolgswirksam<br />

wird:<br />

bis<br />

6 Monate<br />

7 bis<br />

12 Monate<br />

in 1 bis<br />

2 Jahren<br />

in 2 bis<br />

5 Jahren<br />

US-Privatplatzierung<br />

Cash Outflow 163 313 2 948 2 948 5 897 151 520<br />

Cash Inflow –150 794 –3 520 –3 520 –7 040 –136 714<br />

31.12. 2010<br />

über<br />

5 Jahre<br />

31.12. 2009<br />

über<br />

5 Jahre<br />

141


142<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

In <strong>der</strong> nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values <strong>der</strong> verschiedenen<br />

<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumente per Bilanzstichtag dargestellt:<br />

in TCHF<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Aktiven<br />

Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 17 111<br />

Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 51 60<br />

Passiven<br />

Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 1 490 1 197<br />

Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 11 112<br />

Zins-/Währungsgeschäfte in Verbindung mit Cash Flow Hedges 22 131 19 798<br />

Zinsgeschäfte (Forward Collar) werden zur Teilabsicherung des Zinsrisikos<br />

abgeschlossen, also zur Sicherung einer bestimmten nach oben und<br />

unten fixierten Schwankungsbreite <strong>der</strong> Zinsen.<br />

Die Währungsgeschäfte werden jeweils aus Kursschwankungsrisiko-<br />

Überlegungen heraus getätigt und dienen zur Absicherung von zukünftigen<br />

Cashflows. In <strong>der</strong> Regel wird nur ein Teil des geplanten Cashflows<br />

abgesichert. Per Bilanzstichtag wurden analog dem Vorjahr CZK und<br />

PLN gegenüber EUR und USD gegenüber GBP abgesichert.<br />

54 Aktienbasierter Vergütungsplan<br />

2007 genehmigte <strong>der</strong> Verwaltungsrat die Einführung eines aktienbasierten<br />

Vergütungsplans für den Präsidenten des Verwaltungsrats und CEO<br />

Dr. Edgar Oehler. Die Anzahl <strong>der</strong> im Rahmen dieses Plans zugeteilten<br />

Titel belief sich auf 45 400 Namenaktien <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding<br />

AG. Der Fair Value <strong>der</strong> Namenaktie betrug am Tage <strong>der</strong> Gewährung<br />

(22.11.2007) nach Abzug eines 29%igen Abschlags für die Illiquidität<br />

Die kombinierten Zins- und Währungsgeschäfte (Cross Currency Swaps)<br />

sind in Betrag, Währung, Zinstermin und Laufzeit auf eine Reihe von<br />

Notes <strong>der</strong> US-Privatplatzierung abgestimmt. Die Cross Currency Swaps<br />

wurden zur Absicherung <strong>der</strong> zukünftigen Cashflows bestimmt und als<br />

wirksam eingestuft. Aus diesem Grund wurde Hedge Accounting angewendet<br />

und die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fair Values über die Gesamtergebnisrechnung<br />

erfasst (siehe Anmerkung 49).<br />

<strong>der</strong> Namenstitel und <strong>der</strong> langen Übertragungssperrfrist CHF 49.35. Die<br />

Zuteilung <strong>der</strong> Namenaktien erfolgte über drei Jahre. Die Namen aktien weisen<br />

eine Übertragungssperrfrist von neun Jahren auf. Der im Berichtsjahr<br />

im Personalaufwand als Differenz zwischen dem Fair Value und vereinbarten<br />

Kaufpreis anteilig belastete Aufwand betrug CHF 0.35 Mio. (Vorjahr:<br />

CHF 0.38 Mio.).


55 Transaktionen mit nahestehenden Personen<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung wurden mit<br />

folgenden Beträgen entschädigt:<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen 7 084 6 179<br />

Anteilsbasierte Vergütungen 351 383<br />

Abgangsentschädigungen 354<br />

Pensionskassen<strong>bei</strong>träge 524 473<br />

Total 8 313 7 035<br />

Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben zu Organbezügen<br />

sind Bestandteil <strong>der</strong> Jahresrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-<br />

Holding AG und sind auf den Seiten 152 bis 153 offengelegt.<br />

Geleistete<br />

Dienstleistungen<br />

Im Lauf des Geschäftsjahres führten die Konzerngesellschaften die folgenden<br />

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen o<strong>der</strong> Personen<br />

durch bzw. es bestehen folgende offene Positionen aus dem Kauf o<strong>der</strong><br />

Verkauf von Gütern und Dienstleistungen per Bilanzstichtag:<br />

Bezogene<br />

Dienstleistungen<br />

Verkauf<br />

von Gütern<br />

Kauf<br />

von<br />

Gütern<br />

Bestand<br />

<strong>der</strong><br />

Forde-<br />

rungen<br />

Bestand<br />

<strong>der</strong> Ver-<br />

bindlich-<br />

keiten<br />

in TCHF 2010 31.12. 2010<br />

Management in Schlüsselpositionen 34 58<br />

An<strong>der</strong>e nahestehende Personen und Unternehmen 1 821 105 7 29 109<br />

Assoziierte Unternehmen 2 230 2<br />

Total 1 821 2 369 9 87 109<br />

Geleistete<br />

Dienstleistungen<br />

Bezogene<br />

Dienstleistungen<br />

Verkauf<br />

von Gütern<br />

Kauf<br />

von<br />

Gütern<br />

Bestand<br />

<strong>der</strong><br />

Forde-<br />

rungen<br />

Bestand<br />

<strong>der</strong> Ver-<br />

bindlich-<br />

keiten<br />

in TCHF 2009 31.12. 2009<br />

Management in Schlüsselpositionen 25 44<br />

An<strong>der</strong>e nahestehende Personen und Unternehmen 942 38 82 100<br />

Assoziierte Unternehmen 2 2 272 4 102 2<br />

Total 944 2 335 86 146 102<br />

143


144<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Für die rechtliche Beratung und Vertretung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> und <strong>der</strong>en Kon-<br />

zerngesellschaften hat die Anwaltskanzlei Bratschi Wie<strong>der</strong>kehr & Buob,<br />

in <strong>der</strong> Christian Stambach (nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats)<br />

Partner ist, im Berichtsjahr CHF 498 000 (Vorjahr: CHF 644 000) in<br />

Rechnung gestellt. Diese Kosten sind in den zu Marktpreisen bezo -<br />

genen Dienstleistungen enthalten. Weitere CHF 187 000 (Vorjahr:<br />

CHF 142 000) in dieser Position betreffen die Gehälter <strong>der</strong> drei Töchter<br />

des Präsidenten des Verwaltungsrats und CEO Dr. Edgar Oehler, die in<br />

Unternehmen <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> angestellt sind. Die Vorjahresangaben wurden<br />

durch die frühzeitige Anwendung des überar<strong>bei</strong>teten IAS 24 «Angaben<br />

über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen»<br />

angepasst. Ein weiterer wesentlicher Anteil in dieser Position sind die<br />

durch die Logistikgesellschaft in Anspruch genommenen Fährentransporte.<br />

Bezüglich aktienbasiertem Vergütungsplan, siehe Anmerkung 54.<br />

Es bestehen keine Garantien und Bürgschaften per Bilanzstichtag. Es<br />

wurden keine Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen vorgenommen.<br />

Als assoziierte Unternehmung wird die Piatti Küchenforum AG in Luzern<br />

mit einem Stimmanteil von 40% geführt. Die Finanzinformationen<br />

dieses Unternehmens präsentieren sich wie folgt:<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Aktiven 968 924<br />

Verbindlichkeiten 210 197<br />

Nettoumsatz 4 516 4 454<br />

Jahresergebnis 32 8<br />

Da die definitiven Angaben im Zeitpunkt <strong>der</strong> Abschlusserstellung nicht<br />

vorliegen, werden jeweils die Zahlen des Vorjahres im aktuellen Geschäftsjahr<br />

berücksichtigt.<br />

56 Eventualverbindlichkeiten<br />

Es sind Refinanzierungswechsel im Umfang von CHF 0.8 Mio. (Vorjahr:<br />

CHF 1.4 Mio.) ausstehend.<br />

57 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Im Hinblick auf seine Ablösung als CEO hat die <strong>AFG</strong> mit Dr. Edgar Oehler<br />

am 21.02.2011 ein Übereinkommen getroffen.<br />

In dieser Vereinbarung verpflichtet sich Dr. Edgar Oehler, diverse<br />

gemischt genutzte Vermögensgegenstände <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> (Innenausbau/<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Musterwohnung und Fahrzeuge) im Gesamtbetrag<br />

von TCHF 1 228 zu erwerben. Der Kauf erfolgt zu betriebswirtschaftlichen<br />

Buchwerten bzw. zu Eurotaxwerten.<br />

Gleichzeitig verpflichtet sich Dr. Edgar Oehler zur Zahlung von TCHF<br />

1 125 als Privatanteil für verschiedene Ausgaben <strong>der</strong> vergangenen<br />

Jahre. Diesem Betrag stehen nicht bezogene Ferienguthaben von<br />

TCHF 509 gegenüber.<br />

Es sind keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten,<br />

die einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung 2010 haben.


58 Wesentliche Konzerngesellschaften<br />

Firma<br />

Sitz<br />

Gesellschaftskapital<br />

in Mio.<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Division Heiztechnik und Sanitär<br />

Arbonia AG Arbon, CH 4.000 CHF 100% G<br />

Heizkörper Prolux AG Arbon, CH 1.000 CHF 100% K<br />

Kermi s.r.o. Strˇíbro, CZ 195.000 CZK 100% G G<br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Riesa GmbH Riesa, DE 0.614 EUR 100% G<br />

Kermi GmbH Plattling, DE 15.339 EUR 100% G G<br />

Arbonia France Sàrl Walheim, FR 0.600 EUR 100% K<br />

Aqualux Products Ltd. Wednesbury, GB 0.000 GBP 100% G<br />

Kermi (UK) Ltd. Corby, GB 0.150 GBP 100% K K<br />

Kermi Sp.z o.o.<br />

Division Küchen und Kühlen<br />

Wrocław, PL 0.900 PLN 100% K K<br />

<strong>AFG</strong> Küchenvertrieb (Schweiz) AG Arbon, CH 2.000 CHF 100% K<br />

Bruno Piatti AG Arbon, CH 3.000 CHF 100% G<br />

Forster Küchen- & Kühltechnik AG Arbon, CH 2.000 CHF 100% G G<br />

<strong>AFG</strong> Warendorfer Immobilien GmbH Münster, DE 0.100 EUR 100% P<br />

Warendorfer Küchen GmbH Münster, DE 1.000 EUR 100% G<br />

<strong>AFG</strong> Kitchens UK Ltd.<br />

Division Fenster und Türen<br />

West Hagbourne, GB 0.000 GBP 100% K<br />

EgoKiefer AG Altstätten, CH 8.000 CHF 100% G<br />

Usines Ego SA Villeneuve, CH 0.700 CHF 100% P<br />

RWD Schlatter AG Roggwil, CH 2.000 CHF 100% G<br />

Slovaktual s.r.o.<br />

Division Stahltechnik<br />

Pravenec, SK 0.500 EUR 100% G<br />

Forster Rohr- & Profiltechnik AG<br />

Division Oberflächentechnologie<br />

Arbon, CH 4.000 CHF 100% G<br />

Surface Technologies International Holding AG Steinach, CH 5.500 CHF 100% P<br />

Hartchrom AG Steinach, CH 2.000 CHF 100% G<br />

STI Precision Machining (Changshu) Co. Ltd. Changshu, CN 10.500 EUR 100% G<br />

Hartchrom Schoch GmbH Sternenfels, DE 0.205 EUR 100% G<br />

Hartchrom Teikuro Automotive GmbH Sternenfels, DE 0.025 EUR 100% G<br />

STI Immobilien (Deutschland) GmbH Sternenfels, DE 0.025 EUR 100% P<br />

Chromage Pyrénéen SA Oloron-Escout, FR 0.080 EUR 100% G<br />

Hydrométal SA Arudy, FR 0.069 EUR 100% G<br />

Hartchrom Inc.<br />

G Produktion/Verkauf<br />

K Handel<br />

P Dienstleistungen/Finanzierungen<br />

Watervliet, US 0.200 USD 100% G<br />

Beteiligungsquote<br />

Raumwärmer<br />

Duschabtrennungen<br />

Küchen<br />

Kühlen<br />

Fenster und Türen<br />

Stahltechnik<br />

Oberflächentechnologie<br />

Logistik<br />

Dienstleistungen<br />

145


146<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

58 Wesentliche Konzerngesellschaften (Fortsetzung)<br />

Firma<br />

Sitz<br />

Corporate Services<br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG Arbon, CH 76.548 CHF P<br />

<strong>AFG</strong> International AG Arbon, CH 1.000 CHF 100% P<br />

<strong>AFG</strong> Management AG Arbon, CH 0.250 CHF 100% P<br />

<strong>AFG</strong> Schweiz AG Arbon, CH 1.000 CHF 100% P<br />

<strong>AFG</strong> Services AG Arbon, CH 0.250 CHF 100% P<br />

Arbonia-Forster-Beteiligungs AG Arbon, CH 12.000 CHF 100% P<br />

Asta AG Frasnacht, CH 0.120 CHF 100% P<br />

<strong>AFG</strong> Shanghai Management Co. Ltd. Shanghai, CN 2.000 USD 100% P<br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Deutschland GmbH Plattling, DE 0.511 EUR 100% P<br />

Aqualux Products Holdings Ltd. Wednesbury, GB 0.016 GBP 100% P<br />

G Produktion/Verkauf<br />

K Handel<br />

P Dienstleistungen/Finanzierungen<br />

Gesellschaftskapital<br />

in Mio.<br />

Beteiligungsquote<br />

Raumwärmer<br />

Duschabtrennungen<br />

Kühlen<br />

Küchen<br />

Fenster und Türen<br />

Stahltechnik<br />

Oberflächentechnologie<br />

Logistik<br />

Dienstleistungen


An die Generalversammlung <strong>der</strong><br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG, Arbon<br />

St. Gallen, 21. Februar 2011<br />

Bericht <strong>der</strong> Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-<br />

Forster-Holding AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung,<br />

Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ung und<br />

Anhang (Seiten 92 bis 146), für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung <strong>der</strong> Konzernrechnung in<br />

Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung<br />

<strong>bei</strong>nhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung<br />

einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als<br />

Folge von Verstössen o<strong>der</strong> Irrtümern ist. Darüber hinaus ist <strong>der</strong> Verwaltungsrat<br />

für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vornahme angemessener Schätzungen<br />

verantwortlich.<br />

Verantwortung <strong>der</strong> Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil<br />

über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung<br />

in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer<br />

Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen.<br />

Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die<br />

Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung <strong>bei</strong>nhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur<br />

Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in <strong>der</strong> Konzernrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl <strong>der</strong><br />

Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

Konzernrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group<br />

Dies schliesst eine Beurteilung <strong>der</strong> Risiken wesentlicher falscher Angaben<br />

in <strong>der</strong> Konzernrechnung als Folge von Verstössen o<strong>der</strong> Irrtümern<br />

ein. Bei <strong>der</strong> Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt <strong>der</strong> Prüfer das interne<br />

Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung <strong>der</strong> Konzernrechnung<br />

von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />

festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über<br />

die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung<br />

umfasst zudem die Beurteilung <strong>der</strong> Angemessenheit <strong>der</strong> angewandten<br />

Rechnungslegungsmethoden, <strong>der</strong> Plausibilität <strong>der</strong> vorgenommenen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung <strong>der</strong> Gesamtdarstellung <strong>der</strong> Konzernrechnung.<br />

Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, dass die von uns erlangten<br />

Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für<br />

unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am<br />

31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild <strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting<br />

Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an die Zulas-<br />

sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />

nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer<br />

Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben<br />

des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die<br />

Aufstellung <strong>der</strong> Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Lorenz Lipp Martin Knöpfel<br />

Revisionsexperte Revisionsexperte<br />

Leiten<strong>der</strong> Revisor<br />

147


148<br />

Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Erfolgsrechnung<br />

2010 2010 2009 2009<br />

in TCHF % in TCHF %<br />

Finanzertrag 82 496 40 139<br />

Übriger Ertrag 1 1 967<br />

Total Ertrag 82 497 100.0 42 106 100.0<br />

Finanzaufwand –53 353 –64.6 –33 574 –79.7<br />

Personalaufwand –886 –1.1 –904 –2.1<br />

Übriger Aufwand –4 913 –6.0 –3 895 –9.3<br />

Abschreibungen –10 –7<br />

Steuern –406 –0.5 265 0.6<br />

Total Aufwand –59 568 –72.2 –38 115 –90.5<br />

Jahresgewinn 22 929 27.8 3 991 9.5


Bilanz<br />

Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

31.12.2010 31.12.2009<br />

in TCHF % in TCHF %<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 195 183 47 793<br />

Wertschriften 15 108 13 080<br />

For<strong>der</strong>ungen gegenüber Dritten 519 184<br />

For<strong>der</strong>ungen gegenüber Konzerngesellschaften 369 981 427 503<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 380<br />

Umlaufvermögen 580 791 57.6 488 940 52.9<br />

Mobile Sachanlagen 10<br />

Beteiligungen 381 524 381 524<br />

Darlehen an Konzerngesellschaften 45 147 53 607<br />

Übrige Finanzanlagen 378 500<br />

Anlagevermögen 427 049 42.4 435 641 47.1<br />

Total Aktiven 1 007 840 100.0 924 581 100.0<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1 635 1 397<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 66 231 83 761<br />

Bankdarlehen 2 000 2 004<br />

US Private Placement Notes 7 734 5 847<br />

Anleihe 2004–2010 102 373<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 5 267 3 044<br />

Laufende Steuerverbindlichkeiten 416 9<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 83 283 8.3 198 435 21.5<br />

Anleihe 2010–2016 197 280<br />

Bankdarlehen 65 873 68 175<br />

US Private Placement Notes 151 138 170 634<br />

Langfristiges Fremdkapital 414 291 41.1 238 809 25.8<br />

Total Fremdkapital 497 574 49.4 437 244 47.3<br />

Aktienkapital<br />

Gesetzliche Reserven<br />

76 548 76 548<br />

Allgemeine Reserven 184 424 184 424<br />

Reserven für eigene Aktien 29 011 29 011<br />

Freie Reserven 10 252 10 252<br />

Bilanzgewinn 210 031 187 102<br />

Eigenkapital 510 266 50.6 487 337 52.7<br />

Total Passiven 1 007 840 100.0 924 581 100.0<br />

149


150<br />

Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

1 Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und<br />

Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />

Folgende Garantien wurden für die nachstehend aufgeführten Gesell-<br />

schaften abgegeben:<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Deutsche Bank AG<br />

für Kermi GmbH in TEUR 5 000 5 000<br />

UBS AG<br />

für Hartchrom AG in TCHF 2 000 2 000<br />

für Forster Rohr- & Profiltechnik AG in TCHF 8 000<br />

St. Galler Kantonalbank<br />

für EgoKiefer AG in TCHF 2 000 1 500<br />

Thurgauer Kantonalbank<br />

für Forster Küchen- & Kühltechnik AG in TCHF 2 000<br />

HypoVereinsbank<br />

für Kermi GmbH in TEUR 2 400 2 300<br />

für Kermi s.r.o. in TEUR 1 000 1 000<br />

für Warendorfer Küchen GmbH in TEUR 2 000 2 000<br />

für Asta AG in TEUR 2 900 3 000<br />

Bank für Tirol und Vorarlberg<br />

für Asta AG in TCHF 1 765 2 991


2 Anleihen/Notes<br />

Siehe Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 41.<br />

3 Wesentliche Beteiligungen<br />

Grundkapital<br />

Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

31.12. 2010<br />

Kapitalanteil<br />

Grundkapital<br />

31.12. 2009<br />

Kapitalanteil<br />

in T in % in T in %<br />

Gesellschaft<br />

<strong>AFG</strong> Schweiz AG CHF 1 000 100 CHF 1 000 100<br />

<strong>AFG</strong> International AG CHF 1 000 100 CHF 1 000 100<br />

<strong>AFG</strong> Services AG CHF 250 100 CHF 250 100<br />

<strong>AFG</strong> Management AG CHF 250 100 CHF 250 100<br />

4 Eigene Aktien<br />

Die Aufstellung über die eigenen Aktien ist im Konzernabschluss unter<br />

Anmerkung 48 ersichtlich.<br />

5 Bedeutende Aktionäre<br />

31.12.2010 31.12.2009<br />

Stimmen- und<br />

Kapitalanteil<br />

Stimmenanteil<br />

Kapitalanteil<br />

Edgar Oehler 18.39% 50.05% 18.39%<br />

6 Aktienkapital<br />

Siehe Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 47.<br />

7 Ausserbilanzgeschäfte<br />

in TCHF<br />

Kontrakt-<br />

wert<br />

31.12. 2010<br />

Wie<strong>der</strong>beschaffungswert<br />

positiv negativ<br />

Kontrakt-<br />

wert<br />

31.12. 2009<br />

Wie<strong>der</strong>beschaffungswert<br />

positiv negativ<br />

Kombinierte Zins- und Währungsgeschäfte 127 001 –22 130 133 829 –19 798<br />

Währungsgeschäfte 1 858 51<br />

Zinsgeschäfte 50 000 17 –1 490 50 000 111 –1 197<br />

Total Finanzinstrumente 177 001 17 –23 620 185 687 162 –20 995<br />

Die kombinierten Zins- und Währungsgeschäfte dienen <strong>der</strong> Absiche-<br />

rung <strong>der</strong> langfristig aufgenommenen Darlehen. Der negative Wie<strong>der</strong>-<br />

beschaffungswert ergibt sich aus <strong>der</strong> Marktbewertung <strong>der</strong> Zins- und<br />

Währungsrisiken. Der negative Wie<strong>der</strong>beschaffungswert wurde nicht<br />

verbucht, weil sowohl das Zins- als auch das Fremdwährungsrisiko über<br />

die gesamte Darlehenszeit abgesichert sind. Der positive/negative Wie<strong>der</strong>beschaffungswert<br />

<strong>der</strong> Währungs- und Zinsgeschäfte ergibt sich aus<br />

<strong>der</strong> Marktbewertung und wurde nicht verbucht.<br />

151


152<br />

Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

8 Risikobeurteilung<br />

Siehe Konzernrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 52.<br />

9 Offenlegung von Vergütungen und Beteiligungen<br />

Vergütungen an Verwaltungsratsmitglie<strong>der</strong><br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Edgar Oehler 235 235<br />

Nicht exekutive Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />

Paul Witschi 70 70<br />

Arthur Loepfe 60 60<br />

Andreas Gühring 67 68<br />

Christian Stambach (ab 17. 04. 2009) 60 43<br />

Georg Früh (ab 16. 04. 2010) 43<br />

Ernst Buob (bis 17. 04. 2009) 21<br />

Total nicht exekutive Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats 300 262<br />

Total Vergütungen an Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats 535 497


Vergütungen an Konzernleitungsmitglie<strong>der</strong><br />

in TCHF<br />

Konzern-<br />

leitung<br />

2010<br />

Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

davon an<br />

Edgar Oehler<br />

2010<br />

Konzern-<br />

leitung<br />

2009<br />

davon an<br />

Edgar Oehler<br />

2009<br />

Basissalär 4 312 2 084 4 009 2 084<br />

Bonus 2 136 1 278 1 484 750<br />

Honorare 305 235 305 235<br />

Anteilsbasierte Vergütungen 351 351 383 383<br />

Abgangsentschädigungen 354<br />

Pensionskassen<strong>bei</strong>träge 524 161 473 172<br />

Sonstige Vergütungen 31 119 104<br />

Total 8 013 4 109 6 773 3 728<br />

Anzahl Mitglie<strong>der</strong> 9 8<br />

In den Vergütungen an die Konzernleitungsmitglie<strong>der</strong> 2010 ist neu<br />

Dr. Christian Mayer (seit 01.09.2010) enthalten. Im Vorjahr war neu<br />

Dr. Christoph Schönenberger (seit 01.09.2009) enthalten. Die Ab-<br />

gangsentschädigung von TCHF 354 bezieht sich auf eine im Rahmen<br />

einer Unternehmensübernahme an einen Divisionsleiter zugesicherte<br />

Entschädigung, um die langfristige Tätigkeit dieser Person für das Unternehmen<br />

sicherzustellen. Diese Entschädigung wird in den Jahren<br />

2010–2012 zu je einem Drittel ausbezahlt. Der Präsident des Verwaltungsrats<br />

und CEO Dr. Edgar Oehler war das Mitglied des Verwaltungsrats<br />

und <strong>der</strong> Konzernleitung mit <strong>der</strong> höchsten Ver gütung. Das Honorar<br />

von Dr. Edgar Oehler als Präsident des Verwaltungsrats und weiterer<br />

Tochtergesellschaften über TCHF 235 (Vorjahr: TCHF 235) ist ebenfalls<br />

in den Vergütungen an Konzernleitungsmit glie<strong>der</strong> unter Honorare ent-<br />

halten. Die Modalitäten zur anteilsbasierten Vergütung an Dr. Edgar<br />

Oehler sind in Anmerkung 54 zur Konzernrechnung näher erläutert.<br />

Es wurden keine Vergütungen an frühere Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Konzernleitung geleistet.<br />

Darlehen und Kredite<br />

Per 31.12.2010 bestand ein Kontokorrent-Kredit gegenüber dem Präsidenten<br />

des Verwaltungsrats und CEO Dr. Edgar Oehler, welches sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um netto TCHF 14 auf TCHF 58 erhöht hat.<br />

Ansonsten wurden 2010 und 2009 we<strong>der</strong> Darlehen noch Kredite an<br />

weitere Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung gewährt,<br />

und es waren per 31.12.2010 und 31.12.2009 auch keine ausstehend.<br />

Beteiligungen<br />

Die folgenden Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats und <strong>der</strong> Konzernleitung<br />

(inklusive ihnen nahestehende Personen) hielten die folgende Anzahl<br />

an Aktien an <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG:<br />

Anzahl<br />

Namenaktien<br />

Anzahl<br />

Namenaktien<br />

Anzahl<br />

Inhaberaktien<br />

31.12. 2010 31.12. 2009<br />

Edgar Oehler (VR-Präsident und CEO) 3 350 782 16 334 370 83 908<br />

Paul Witschi (VR-Mitglied) 1 215 1 215<br />

Arthur Loepfe (VR-Mitglied) 1 080 1 080<br />

Georg Früh (VR-Mitglied) 1 750<br />

Felix Bodmer (Konzernleitung) 10 000 10 000<br />

Christoph Schönenberger (Konzernleitung) 2 000 1 800<br />

Thomas Gerosa (Konzernleitung) 5 000 5 000<br />

Christian Mayer (Konzernleitung) 400<br />

Felix Aepli (erweiterte Konzernleitung) 702 702<br />

Total 3 372 929 16 334 370 103 705<br />

153


154<br />

Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Antrag des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat beantragt <strong>der</strong> Generalversammlung vom 29.04.2011 wie folgt:<br />

Verwendung <strong>der</strong> allgemeinen gesetzlichen Reserven<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

Vortrag aus dem Vorjahr 184 424 184 424<br />

Zuweisung an Reserven aus Kapitaleinlage –141 612<br />

Allgemeine gesetzliche Reserven 42 812 184 424<br />

Verwendung <strong>der</strong> Reserven aus Kapitaleinlage<br />

Zuweisung aus allgemeinen gesetzlichen Reserven 141 612<br />

Ausschüttung einer Dividende 1) –9 113<br />

Reserven aus Kapitaleinlage 132 499<br />

Verwendung des Bilanzgewinns<br />

in TCHF<br />

in TCHF<br />

2010 2009<br />

2010 2009<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 187 102 187 414<br />

Jahresgewinn 22 929 3 991<br />

Verän<strong>der</strong>ung Reserve für eigene Aktien –4 303<br />

Bilanzgewinn 210 031 187 102<br />

Vortrag auf neue Rechnung 210 031 187 102<br />

Total 210 031 187 102<br />

1) Keine Ausschüttung auf Aktien im Eigenbesitz im Zeitpunkt <strong>der</strong> Dividendenfälligkeit.


An die Generalversammlung <strong>der</strong><br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG, Arbon<br />

St. Gallen, 21. Februar 2011<br />

Bericht <strong>der</strong> Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung <strong>der</strong> <strong>AFG</strong> Arbonia-<br />

Forster-Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang<br />

(Seiten 148 bis 154), für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung <strong>der</strong> Jahresrechnung in Übereinstimmung<br />

mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich.<br />

Diese Verantwortung <strong>bei</strong>nhaltet die Ausgestaltung, Implementierung<br />

und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit<br />

Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen<br />

falschen Angaben als Folge von Verstössen o<strong>der</strong> Irrtümern ist.<br />

Darüber hinaus ist <strong>der</strong> Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />

sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme<br />

angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung <strong>der</strong> Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil<br />

über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in<br />

Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer<br />

Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die<br />

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit<br />

gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen<br />

Angaben ist.<br />

Eine Prüfung <strong>bei</strong>nhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />

zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in <strong>der</strong> Jahresrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl <strong>der</strong><br />

Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

Dies schliesst eine Beurteilung <strong>der</strong> Risiken wesentlicher falscher Anga-<br />

ben in <strong>der</strong> Jahresrechnung als Folge von Verstössen o<strong>der</strong> Irrtümern<br />

ein. Bei <strong>der</strong> Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt <strong>der</strong> Prüfer das<br />

interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung <strong>der</strong> Jahresrech-<br />

nung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prü-<br />

fungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über<br />

die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung<br />

umfasst zudem die Beurteilung <strong>der</strong> Angemessenheit <strong>der</strong> angewandten<br />

Rechnungslegungsmethoden, <strong>der</strong> Plausibilität <strong>der</strong> vorgenommenen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung <strong>der</strong> Gesamtdarstellung <strong>der</strong> Jahresrechnung.<br />

Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise<br />

eine ausreichende und angemessene Grundlage für<br />

unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am<br />

31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen<br />

Gesetz und den Statuten.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an die Zulas-<br />

sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />

nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer<br />

Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben<br />

des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die<br />

Aufstellung <strong>der</strong> Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass <strong>der</strong> Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht,<br />

und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Lorenz Lipp Martin Knöpfel<br />

Revisionsexperte Revisionsexperte<br />

Leiten<strong>der</strong> Revisor<br />

Jahresrechnung <strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

155


156<br />

Zusatzangaben für Investoren 1)<br />

2010 2009 2008 2007 2006<br />

Anzahl Titel<br />

Namenaktien nominal CHF 4.20 18 225 603<br />

Inhaberaktien nominal CHF 4.20 14 580 603 1 417 567 1 417 567 1 260 060<br />

Namenaktien nominal CHF 0.84 18 225 000 3 037 500 3 037 500 2 700 000<br />

Börsenkurse in CHF<br />

Höchstkurs 30.0 27.4 73.8 125.1 92.0<br />

Tiefstkurs 20.8 12.6 22.1 65.2 65.8<br />

Jahresendkurs 29.0 24.6 24.5 75.1 92.0<br />

Börsenkapitalisierung in Mio. CHF (Jahresendkurs) 528.5 448.3 261.2 799.9 871.2<br />

Kennzahlen pro Aktie 2)<br />

Bruttodividende in CHF 3) 0.5 0.0 0.0 1.9 1.9<br />

Pay-out-Ratio (in % des Konzerngewinns) 64.4 0.0 0.0 6.9 5.2<br />

Konzernergebnis in CHF 0.8 –1.8 4.6 5.5 7.0<br />

Cashflow aus Geschäftstätigkeit in CHF 4.6 9.7 9.0 6.8 8.8<br />

Eigenkapital in CHF 31.8 32.5 48.7 48.9 39.8<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis (Höchstkurs) 38.6 –22.2 16.4 24.0 13.2<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis (Tiefstkurs) 26.8 –10.2 4.9 12.5 9.4<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis (Jahresendkurs) 37.3 –19.9 5.4 14.4 13.2<br />

Kurs-Cashflow-Verhältnis (Höchstkurs) 6.5 2.8 8.2 18.5 10.5<br />

Kurs-Cashflow-Verhältnis (Tiefstkurs) 4.5 1.3 2.4 9.6 7.5<br />

Kurs-Cashflow-Verhältnis (Jahresendkurs) 6.3 2.5 2.7 11.1 10.5<br />

1) Adjustiert um frühere Kapitalerhöhungen<br />

2) Angaben 2006–2009 beziehen sich auf die kotierte Inhaberaktie von nom. CHF 4.20<br />

3) 2010 Antrag an die Generalversammlung


<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

info.holding@afg.ch<br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Deutschland GmbH<br />

Pankofen-Bahnhof 1<br />

DE-94447 Plattling<br />

T +49 9931 50 10<br />

F +49 9931 30 75<br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Italia S.r.l.<br />

Romstrasse 85<br />

IT-39014 Burgstall<br />

T +39 473 291 591<br />

F +39 473 290 270<br />

forster.kuechen.meran@afg.ch<br />

info@forsterkuechen.com<br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Riesa GmbH<br />

Heinrich-Schönberg-Strasse 3<br />

DE-01591 Riesa<br />

T +49 3525 74 60<br />

F +49 3525 74 62 57<br />

info@arbonia.de<br />

<strong>AFG</strong> Shanghai Management Co., Ltd.<br />

Part A, Floor 2, No. 1719<br />

Xin Cun Road, Putuo District<br />

CN-Shanghai 200333, P.R. China<br />

T +86 21 6235 0883<br />

F +86 21 6235 0887<br />

asia.pacific@afg.ch<br />

Arbonia Forster Group (<strong>AFG</strong>) Pte. Ltd.<br />

207A Thomson Road<br />

Goldhill Shopping Centre<br />

Singapore 307640<br />

asia.pacific@afg.ch<br />

<strong>AFG</strong> International AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

<strong>AFG</strong> Keukens Ne<strong>der</strong>land B.V.<br />

Kruisdonk 66<br />

NL-6222 PH Maastricht<br />

T +31 43 365 3067<br />

F +31 43 365 3069<br />

<strong>AFG</strong> Kitchens UK Ltd.<br />

The Mill House<br />

Manor Farm Courtyard<br />

Main Street<br />

West Hagbourne, OX11 0ND<br />

Didcot<br />

GB-Oxford<br />

T +44 1235 850763<br />

F +44 1235 851893<br />

<strong>AFG</strong> Küchenstudio BeLux S.A.R.L.<br />

Route d Arlon 117<br />

B.P. 95<br />

L-8001 Strassen<br />

T +35 231 36 36<br />

F +35 231 38 90<br />

<strong>AFG</strong> Küchenvertrieb<br />

(Schweiz) AG<br />

Egnacherstrasse 37<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 46 45<br />

<strong>AFG</strong> Management AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

<strong>AFG</strong> Middle East Fze<br />

C205 Dubai Silicon Oasis<br />

P.O. Box 341070<br />

UAE-Dubai<br />

T +97 14 3724058/59<br />

F +97 14 3724060<br />

<strong>AFG</strong> RUS<br />

Uliza Fri<strong>der</strong>icha Engelsa, Haus 75, Bau 11<br />

RUS-105082 Moskau<br />

T +7 495 229 86 86<br />

F +7 495 229 86 29<br />

<strong>AFG</strong> Schweiz AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

<strong>AFG</strong> Services AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 550<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 45 45<br />

F +41 71 447 51 30<br />

info@afg.ch<br />

<strong>AFG</strong> USA Inc.<br />

25 Gibson Street<br />

Watervliet<br />

NY 12189-3342<br />

T +1 518 266 6250<br />

F +1 518 266 6253<br />

<strong>AFG</strong> Warendorfer Immobilien GmbH<br />

Mielestrasse 1<br />

DE-48231 Warendorf<br />

T +49 2581 59 0<br />

F +49 2581 59 20 90<br />

info@miele-kuechen.de<br />

Aqualux Products Holdings Ltd.<br />

Universal Point<br />

Steelmans Road<br />

West Midlands, WS10 9UZ<br />

GB-Wednesbury<br />

T +44 870 241 6131<br />

F +44 870 241 6132<br />

enquiries@aqualux.co.uk<br />

Aqualux Products Ltd.<br />

Universal Point<br />

Steelmans Road<br />

West Midlands, WS10 9UZ<br />

GB-Wednesbury<br />

T +44 870 241 6131<br />

F +44 870 241 6132<br />

enquiries@aqualux.co.uk<br />

Gesellschaften und Adressen<br />

Arbonia AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 47 47<br />

F +41 71 447 48 47<br />

verkauf@arbonia.ch<br />

Arbonia-Forster-Beteiligungs AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

Arbonia France Sàrl<br />

Zone artisanale<br />

Grand-Rue<br />

F-68130 Walheim<br />

T +33 389 40 02 53<br />

F +33 389 40 04 25<br />

info@arbonia.fr<br />

Asta AG Arbon<br />

Industriestrasse 12<br />

Postfach 650<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 49 49<br />

F +41 71 447 49 50<br />

asta@afg.ch<br />

Bruno Piatti AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

CH-9320 Arbon<br />

Produktionsstandort<br />

Riedmühlestrasse 16<br />

CH-8305 Dietlikon<br />

T +41 44 835 51 11<br />

F +41 44 833 07 41<br />

info@piatti.ch<br />

Chromage Pyrénéen SA<br />

Route de Pau, ZA du Gabarn<br />

FR-64870 Oloron-Escout<br />

T +33 559 39 71 01<br />

F +33 559 39 22 33<br />

chromage-pyreneen@hartchrom.com<br />

EgoKiefer AG<br />

Schöntalstrasse 2<br />

CH-9450 Altstätten<br />

T +41 71 757 33 33<br />

F +41 71 757 35 50<br />

zentrale@egokiefer.ch<br />

157


158<br />

Gesellschaften und Adressen<br />

Forster Küchen- & Kühl technik AG<br />

Forster Küchen<br />

Egnacherstrasse 37<br />

Postfach 600<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 46 45<br />

F +41 71 447 46 50<br />

forster.kuechen@afg.ch<br />

Forster Küchen- & Kühltechnik AG<br />

Forster Kühlen<br />

Zelgstrasse 3<br />

Postfach 500<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 42 42<br />

F +41 71 447 42 98<br />

forster.kuehlen@afg.ch<br />

Forster Profile Systems Inc.<br />

25 Gibson Street<br />

Watervliet<br />

US-New York 12189-3342<br />

Forster Rohr- & Profiltechnik AG<br />

Forster Präzisionsstahlrohre<br />

Industriestrasse 24<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 44 44<br />

F +41 71 447 43 74<br />

forster.rohre@afg.ch<br />

Forster Rohr- & Profiltechnik AG<br />

Forster Profilsysteme<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 400<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 43 43<br />

F +41 71 447 44 78<br />

forster.profile@afg.ch<br />

Hartchrom Aeronautics Europe<br />

Schulstrasse 70<br />

CH-9323 Steinach<br />

T +41 71 447 97 97<br />

F +41 71 447 97 92<br />

hae@hartchrom.com<br />

Hartchrom Aeronautics France SA<br />

73, rue de Galilée<br />

FR-75016 Paris<br />

T +33 559 39 71 01<br />

F +33 559 39 22 33<br />

haf@hartchrom.com<br />

Hartchrom AG Steinach<br />

Schulstrasse 70<br />

CH-9323 Steinach<br />

T +41 71 447 97 97<br />

F +41 71 447 97 92<br />

hartchrom@hartchrom.com<br />

Hartchrom Defense Technology AG<br />

Schulstrasse 70<br />

CH-9323 Steinach<br />

T +41 71 447 97 97<br />

F +41 71 447 97 92<br />

hdt@hartchrom.com<br />

Hartchrom Inc.<br />

25 Gibson Street<br />

Watervliet<br />

US-New York 12189-3342<br />

T +1 518 266-6250<br />

F +1 518 266-6253<br />

hwv@hartchrom.com<br />

Hartchrom Schoch GmbH<br />

Mühlackerstrasse 10<br />

DE-75447 Sternenfels-Diefenbach<br />

T +49 7043 95 32-0<br />

F +49 7043 95 32-299<br />

schoch@hartchrom.com<br />

Hartchrom Teikuro Automotive AG<br />

Schulstrasse 70<br />

CH-9323 Steinach<br />

T +41 71 447 97 97<br />

F +41 71 447 97 92<br />

hta@hartchrom.com<br />

Hartchrom Teikuro Automotive GmbH<br />

Mühlackerstrasse 10<br />

DE-75447 Sternenfels-Diefenbach<br />

T +49 7043 95 32-500<br />

F +49 7043 95 32-599<br />

hartchrom.teikuro@hartchrom.com<br />

Heizkörper Prolux AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 48 48<br />

F +41 71 447 48 49<br />

verkauf@prolux-ag.ch<br />

Hydrométal SA<br />

BP 17, ZI Le Touya<br />

FR-64260 Arudy<br />

T +33 559 05 60 34<br />

F +33 559 05 64 96<br />

hydrometal@hartchrom.com<br />

Kermi China<br />

Eternalink Bldg<br />

Room 910<br />

Beisanhuandonglu 28<br />

Chaoyang District<br />

CN-100013 Beijing<br />

T +86 10 6440 5260<br />

Kermi GmbH<br />

Pankofen-Bahnhof 1<br />

DE-94447 Plattling<br />

T +49 9931 50 10<br />

F +49 9931 30 75<br />

info@kermi.de<br />

Kermi Sp. z o.o.<br />

Ul. Granicna 8b<br />

PL-54-610 Wrocław<br />

T +48 71 35 40 370<br />

F +48 71 35 40 463<br />

info@kermi.pl<br />

Kermi s.r.o.<br />

Ul. Dukelská 1427<br />

CZ-34901 Strˇíbro<br />

T +420 374 611 111<br />

F +420 374 611 100<br />

info@kermi.cz<br />

Kermi UK Ltd.<br />

7 Brunel Road<br />

Earlstrees Industrial Estate<br />

Northamptonshire NN17 4JW<br />

GB-Corby<br />

T +44 1536 40 00 04<br />

F +44 1536 44 66 14<br />

info@kermi.co.uk<br />

RWD Schlatter AG<br />

St. Gallerstrasse 21<br />

CH-9325 Roggwil<br />

T +41 71 454 63 00<br />

F +41 71 454 63 63<br />

info@rwdschlatter.ch<br />

Slovaktual s.r.o.<br />

SK-97216 Pravenec 272<br />

T +46 544 74 32<br />

F +46 544 74 30<br />

slovaktual@slovaktual.sk<br />

STI Immobilien (Deutschland) GmbH<br />

Mühlackerstrasse 10<br />

DE-75447 Sternenfels-Diefenbach<br />

T +49 7043 95 32-0<br />

F +49 7043 95 32-299<br />

schoch@hartchrom.com<br />

STI Precision Machining<br />

(Changshu) Co. Ltd.<br />

1 Dongnan Road<br />

Changshu Southeast Economic<br />

Development Zone<br />

Changshu PC: 215500<br />

Jiangsu Province, China<br />

T +86 512 5235 8958<br />

F +86 512 5235 8959<br />

hartchrom@hartchrom.com<br />

Surface Technologies International<br />

Holding AG<br />

Schulstrasse 70<br />

CH-9323 Steinach<br />

T +41 71 447 97 97<br />

F +41 71 447 97 92<br />

sti@hartchrom.com<br />

Usines Ego SA<br />

Zone Industrielle A11<br />

CH-1844 Villeneuve<br />

T +41 21 967 08 00<br />

F +41 21 967 08 10<br />

villeneuve@egokiefer.ch<br />

Warendorfer Küchen GmbH<br />

Mielestrasse 1<br />

DE-48231 Warendorf<br />

T +49 2581 59 0<br />

F +49 2581 59 13 00<br />

info@warendorf.eu


Termine<br />

8. März 2011<br />

Bilanzmedien- und Finanzanalystenkonferenz<br />

zum Jahresabschluss 2010<br />

Zürich<br />

29. April 2011<br />

Generalversammlung<br />

Arbon<br />

August 2011<br />

Publikation des Halbjahresberichts 2011<br />

Kontakte<br />

Dr. Edgar Oehler<br />

Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats<br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 45 50<br />

F +41 71 447 45 89<br />

edgar.oehler@afg.ch<br />

Felix Bodmer<br />

Chief Financial Officer<br />

<strong>AFG</strong> Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 45 51<br />

F +41 71 447 45 88<br />

felix.bodmer@afg.ch<br />

Dieser Geschäftsbericht erscheint auch<br />

in englischer Sprache.<br />

Die Originalsprache ist Deutsch.<br />

Termine, Kontakte<br />

159


160<br />

Konzept und Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch und<br />

Steiner Kommunikationsberatung Zürich/Uitikon, www.steinercom.ch<br />

Fotografie: S. 6, 9: Alexan<strong>der</strong> Bayer, Balgach, www.visionstudios.ch<br />

S. 36/37: Zeljko Gataric, Zürich, www.gataric-fotografie.ch<br />

Bildnachweis<br />

S. 28. fotolia.com<br />

Papier: Sappi Schweiz AG, Papierfabrik Biberist, FSC-zertifiziert

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!