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»Kurt«, rief EJ-Ii Naumann den Parteisekretär zu. >>}Ienn du nicht
sofort eine tlaßnahne ergreifst. . .<<
»Sag nir, was ich machen soII !<<
KuIicLe sagte: »Ich kann höchstens das Seil kappen!<<
»Kannst du sie nicht wieder hochziehen?<< fragte der Parteisekretär
und tupfte sich mit den Taschentuch die Stirn ab.
>>Es getrt r_eder vor noch zurück<<, sagte Kulicke. >>Der Elektriker
muß her!«
»Ictr ttabts<<, rief , der Parteisekretär erfreut aus. >>Alarmiert die
Betriebsfeuerwehr ! <<
Die Iteihnachtsmänner der Transportkolonne hatten ihre Säcke den
Elternteilen ,und den Kindern überJ-assen. Es herrschte ein t611es
Durcheinander. Einer der ?Ieihnachtsmänner war zur Raatr>e
gekommen und satr belustigt zur guten E11i hinauf. >>Kennst pu den
Unterschied zwischen einer weichen und einer harten Landung?<<
flachste- er mit verstellter Stimme und lachte hämisch.
»Warte nrl!<<, zisctrte EIli Naumann. >>Eines Tages reiße ich dir die
Maske vom Gesicht!<< Und drehte ab.
Die KoJ-J-egen der Betriebscombo saßen stillvergnügt in ihrer Ecke
und tranken Fl.aschenbier. Einer hatte sich einen Helm aufgesetzt.
- Er war MitgJ-ied der Betriebsfeuerwehr.'
Das ldartinshorn erscholl, Der.' Parteisekretär strahlte: Vom A1arm
bis zum Eintreffender glehr waren nur gute fünf Minuten vergangen.
Der teiter der ![ehr hätte die Situation sofort erkannt. >>Fünf Mann
und die Hemen von der Kapelle ans Sprungtuch, Genosse l4eier mit
einer Drahtschere' auf den Schnürboden!<<
Im SaaI herrschte Totenstille. Die Kinder hatten ihre Spielsachen
vergessen, saßen mit offenen Mündern auf den Stüh1en und bohrten
sich vor Aufregung in den Nasen. Die Erwachsenen titaren ebenfal-l.s
gespannt.
Oben auf der Bühne war Leben. tlan hatte das Spnrngtuch aufgespannt.
Neun Männer legten sich ins Geschirr und zogen, was das
Zeug hielt. Ein I'lann der Combo !,rar nicht dabei.
Feuerwehrmann lleier näherte sich mit der Drahtschere dem etwa
zehn MiJ-J-imeter dicken Hanfseil. Der Leiter der }Iehr gab das
Koumando: >>Schneide Seil durch ! <<
Schlagzeuger EniJ- Wuttke rührte einen Tromnelwirbel. Genosse
ldeier schlug die Scherengriffe zusanmen, und mit einem silberhellen
Aufschrei stürzte ElIi Naumann in die Tiefe. Es wurde eine
l.al.bweiche Landung. Wuttke haute kräftig auf sein Becken.
Dann schlo8 sich der Vorhang. Tosender Beifal1. Ein ElternteiJ. rief
sogErr: rrDa capo!tt
Hinterher standen sie aLle auf der Bühne und verbeugten sich. Es
war wie im richtigen Theater. Die }Ieihnachtsnänner rechts und
I-inJcs, im Hintergrund die Feuerwehrmänner, aber in der Mitte EJ-Ii
Naumann, Star des. Nachmittages, flankiert von Parteisekretär und
vou KolJ-egen Kulicke,. dem Bühnentechniker. Lauterbach, der
Neuerer, der für den Schneefal-l verantwortlich war und die kJ.eine
Stromunterbrechung herbeigeführt hatte, lvar vorsichtshaLber nicht
nit auf die Rampe gegangen.
»Hattest du denn gar keine Angst, Eia, als du da oben so rungebanmeJ-t
hast?<< fragte llerkdirektor Campe, als er in seinem
Elüro einen Schnaps für die Akteure ausgab.
»I wo«, sagte. Elli. r >>Ich hatte mich ja wie üIclich an mein l,lanuskriptrgell:mms3t'
. . .<<