SM 305 Seite 1 - moebelkultur.de

LETZTE MELDUNG
Köln – „Ich habe nur zufriedene Gesichter gesehen“,
erklärt ein strahlender Gerald Böse. Der
Chef der Koelnmesse freut sich zurecht. Denn die
Messe ist zu alter Stärke zurückgekehrt und
wieder top Orderplatz. Sie lieferte den einzelnen
Händlern sowie den Einkaufskommissionen
substanziellen Input für den POS und verzichtete
dabei auf spektakuläre Gimmicks. Alle Verbände
waren da, ebenso Möbelprominenz wie z.B. Kurt
Krieger, XXXLutz-Deutschlandchef Helmuth Götz
und viele andere. Die von der Messe anvisierten
110.000 Besucher waren sicher vor Ort. „Aus Ita -
lien kamen 2011 nur 50 Aussteller, jetzt sind es
fast 70“, bestätigt Messemanager Frank Haubold.
Das zog viele ausländische Besucher an. Auch die
Russian Lounge war Indiz für das wiedererstarkte
Global Playing der imm. Bei bester Stimmung. Was
nicht zuletzt durch positive Zahlen aus Industrie
und Handel untermauert wurde. So herrschte
auch ohne Küchenklientel reges Treiben und
Orderlaune. Das überaus große Medien echo ist
der beste Beweis für die hohe Aufmerksamkeit,
die die Messe bekommen hat. Die sorgfältige
Zusammenstellung im Pure Village in Verbindung
Köln – „2011 konnte mit einem Umsatzplus
von 2,5 bis 3 Prozent abgeschlossen werden“,
erklärte BVDM-Hauptgeschäftsführer Thomas
Grothkopp. Der deutsche Möbelhandel erwirtschaftete
damit 30,4 Mrd. Euro Umsatz. „Die
Euro-Krise wirkte sich wider Erwarten positiv auf
den Möbelumsatz aus. Viele Konsumenten
investieren in die eigenen vier Wände.“
MÖBEL: SCHNELL,
INTERNATIONAL, ONLINE
24. JANUAR 2012
SCHWARZE ZAHLEN DIE ERSTEN FAIR-FACTS
Köln – Die Euro-Krise konnte der Möbelbranche
nichts anhaben: Der Verband der Deutschen Möbelindustrie
bilanziert für 2011 ein sattes Plus
von 6 Prozent. News + Prognosen SEITE 6+7
MÖBELMESSE IN KÖLN LEGT EINEN SUPER START INS MÖBELJAHR HIN
Köln – Das ging schon mal gut los: Die imm
2012 diente mit News, Trends und Statements
als Motor für die Branche. Die wichtigsten
Themen im Überblick SEITE 2–4
IMM 2012: TRENDY, SOLIDE, TOP!
POLIPOL ÜBERNIMMT HUKLA-POLSTER
MÖBELHANDEL: + 3 % HAUSGERÄTE MIT PLUS
Frankfurt – Der Inlandsumsatz mit Großgeräten,
Kleingeräten und Hauswärmetechnik
kletterte 2011 um 3,5 % auf 7,7 Mrd. Euro zu
Herstellerabgabepreisen ohne MwSt. Rund fünf
Mrd. Euro (+4 %) machten dabei große Hausgeräte
aus, 2,2 Mrd. Euro (+3 %) gingen auf das
Konto von Kleingeräten, meldet der ZVEI-Fachverband
Haushalt-Großgeräte.
www.spotmarkt.info
402
mit „Das Haus“ garantierten höchste internationale
Designstandards. Das ausdifferenzierte
Ausstellungsangebot stellte das JuWo-Angebot in
den Hallen 7 und 8 umfassend dar. Die Industrie
hatte ihre Hausaufgaben gemacht: Lifestyle- und
Zielgruppenstrategien waren überall greifbar und
die Back-up-Arbeit an Onlinepräsenz und Exportaktivitäten
zahlte sich aus.
DIEPENAU – Diese News sorgten in Köln für Gesprächsstoff:
POLIPOL übernimmt HUKLA, hieß es am
13. Januar. Bei der Transaktion handelt es sich um Geschäftsanteile
der Produktionsgesellschaften TORGE-
LOWER POLSTERMÖBEL und HUKLA POLSKA mit
insgesamt 300 Mitarbeitern. Wobei Polipol es in erster
Linie auf die Relax-Sessel-Marke Hukla abgesehen hat.
„Bei einer notwendigen Anpassung der Organisationsstrukturen
sieht die Polipol-Unternehmensleitung hohe
Wachstumspotenziale und durch die Sortimentserweiterung
verbesserte Marktchancen“, erklärt Polipol-Inhaber
GERD J. HEMMERLING. Was aus dem Standort
GENGENBACH wird, ist noch offen (siehe S. 3).
C 19191
BEVÖLKE-
RUNG
WÄCHST,
KAUFKRAFT
STAGNIERT
Alle Infos
auf S.9
Der neue Aufsichtsrat
der Garant-
Möbel Holding AG
steht jetzt fest:
Zum Juni 2012
lösen Torsten Goldbecker
(47) und
Jens Hölper (37)
(Fotos) die lang -
jährig amtierenden
Vorstände
Franz Hampel (65)
und Horst Paetzel
(62) ab.

Freut sich über
mehr als 110.000
Besucher, volle
Hallen und viel Internationalität:
Gerald
Böse, Geschäftsführer
der Koelnmesse.
Hans Strothoff freut
sich, den „Staffelstab“
an Oliver
Höhner weiterzu -
geben, der beteuerte,
dass die rund 70 WK-
Händler bei Musterring
in guten Händen
seien.
IMM COLOGNE
IMM COLOGNE 2012
TOLLER START
INS MÖBELJAHR
Köln – Süddeutsche, Frankfurter Allgmeine,
Bild, Stern und Spiegel, aber auch RTL, WDR
und ZDF: Das Medienecho ist riesig. Und das
bundesweit, nicht nur in Köln. Alle scheinen
sich für Möbel und die neuesten Trends in
Sachen Einrichtung zu interessieren. Nach
sieben Tagen ist die imm cologne gestern zu
Ende gegangen. Rund 1.150 Aussteller aus
54 Ländern präsentierten bis Sonntag ihre
neuesten Trends für den Wohnraum.
„Es ist spannend, durch die Hallen zu schauen,
denn die imm cologne ist einmal mehr
Abbild der internationalen Interiorbranche. Besonders
die Italiener sind in diesem Jahr sehr
prominent vertreten“, freut sich Gerald Böse,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse.
„Besser könnte der Start in das neue
Möbeljahr 2012 nicht verlaufen.“ Der Redak -
tion besonders aufgefallen: Die überaus gelungenen
Messeauftritte der Hersteller Walter
Knoll, Wöstmann, Domizil, Brinkmann.
DIE MARKE WIRD REVITALISIERT
MARKE BRINKMANN
IST WIEDER AM MARKT
Melle – Zur imm cologne kam Holtkamp
Wohnideen nicht nur mit seinem Kernsortiment,
sondern auch mit der Marke Brinkmann.
Nach der Übernahme der Brinkmann
Home Collection 2008 durch Holtkamp hatte
sich das Unternehmen ausschließlich auf das
Junges-Wohnen-Segment der Brinkmann-Gruppe
konzentriert. Nun soll unter dem Label
„Brinkmann“ eine Kollektion für hochwertiges
Wohnen gebündelt werden.
Während Holtkamp künftig konsumige Ware
und Exklusivmodelle im Segment konventionelles
Wohnen und Garderoben bieten wird
und sich damit weiterhin für die Verbundgruppen
empfehlen will, soll Brinkmann selektiv im
Studioformat vermarktet werden und offeriert
dem Fachhandel margenstarke Markenprodukte
in edlem Design und hoher Qualität.
Die nach eigenen Angaben sehr gut laufenden
Modelle der Marken „Peer Anderson Interieur“
und „Leonardo Living“ werden zwar weitergeführt,
allerdings nicht mehr unter den entsprechenden
Labels. Der Grund: Den Marken
speziell im Wohnen fehle es teilweise an
Trennschärfe. Gleichzeitig müsse das Marketingbudget
auf vier Marken verteilt werden.
NR.402 SPOT 2 MARKT
100 JAHRE WK WOHNEN
Frankfurt – MHK und Musterring nahmen
die Möbelmesse in Köln zum Anlass, um
„100 Jahre WK“ und den Weg in die gemeinsame
Zukunft zu feiern. 800 Gäste aus der
Branche nahmen an dem Ereignis im Kristallsaal
der Koelnmesse teil. Mit einer gran -
diosen Inszenierung aus filmischen Bildern,
Musik und Dirigentenauftritt wurde der
100-jährige Weg der Marke nachgezeichnet.
In ausgesprochen gelöster Stimmung und
bekannter Ironie übergab MHK-Chef Hans
Strothoff dort den Staffelstab an Oliver
Höhner mit den Worten: „Ich übergebe Ihnen
den Stab, aber lassen Sie ihn nicht fallen.“
Spannend wird es am 20. bis 23. Mai im
Haus Aussel in Rheda-Wiedenbrück: Denn
dort werden die Modelle der nagelneuen WK-
Kollektion gezeigt.
WACHSTUMSKURS FORTGESETZT
HÜLSTA WÄCHST
Stadtlohn – Nach einem positiven Geschäftsverlauf
2010 konnte Hülsta seine gute Entwicklung
auch im vergangenen Jahr fortsetzen.
Wie Geschäftsführer Michael Espenhahn
mitteilte, erzielte das Unternehmen 2011
einen Gesamtumsatz von 257,6 Mio. Euro.
Verglichen mit 2010 (257,6 Mio. Euro) ist das
ein Plus von 1,5 Prozent.
Auf dem Inlandsmarkt schlug sich die gute
Entwicklung in allen Marktsegmenten nieder,
während sie sich in den einzelnen Exportmärkten
heterogen darstellte.
Gleichzeitig kann sich Hülsta über eine wachsende
Markenbekanntheit freuen, die nach
jüngsten Untersuchungen von Research Now
aus Hamburg bei 64 Prozent liegt. Im Pre -
miumsegment beträgt sie sogar 80 Prozent,
so das Institut für Demoskopie in Allensbach.
Laut der Gesellschaft für Konsumforschung
in Nürnberg ist der Hersteller das bekannteste
Möbellabel in Europa.
PARTY BEI HOLZMANN
Den Messemittwoch der imm cologne optimal
ausklingen lassen, das konnte die Branche
am Abend am Stand des Ferdinand Holzmann
Verlags. Bei Kölsch, Snacks und Live-Musik
nutzten zahlreiche Aussteller und Besucher
die Möglichkeit zum angeregten Austausch in
entspannter Atmosphäre. Zahlreiche Gäste
genossen einen netten Abend bei bester Stimmung.

IMM COLOGNE
DIE TRENDS AUS KÖLN
Smartphones, Netbooks & Tablets – Integrierte
Dockingstationen für iPhone und iPod
haben sich bei Polstergarnituren und Boxspring-Betten
durchgesetzt. Aber auch separate
Medienmöbel mit integrierten Boxen und
Fächern für DVDs, CDs und Co. stehen hoch
im Kurs.
Eiche – Wohin das Auge reicht: Eiche ist in
allen Wohnbereichen angekommen – sowohl
bei Tischen, Betten und Kastenmöbeln als
auch bei Fußböden. Eingesetzt wird der deutsche
Rohstoff vor allem mit sägerauer Oberfläche.
Aber auch in Treibholzoptik – für die
kommende(n) Saison(s) definitiv ein Hingucker.
Polster – Bewährte Formen werden mithilfe
von frischen Akzentuierungen aufgebrochen.
Eine kubische Linienführung im Zusammenspiel
mit konkaven Armlehnen setzt Trends.
Darüber hinaus zieht mehr Gemütlichkeit in
den Wohnraum ein. Unterstützt wird dieser
Look bei Polstern durch knautschige Sitzauflagen,
mit Daunen gefüllten Rückenkissen
und extrem weichen Lederarten. Ziernähte,
Einzüge und Kedern in kontrastierenden Farben
beleben die Polster und verleihen den
Produkten einen unvergleichlichen Charakter.
– Noch mehr Wohnfeeling gibt’s mit
modernen Hussen.
Farben – Edel, zurückhaltend und gleichzeitig
zeitlos präsentieren sich Natur- und Grautöne.
Während Braunnuancen Wärme versprühen,
kreieren helle Töne wie Beige und Weiß ein frisches
Ambiente. Unaufdringlich wie die Kolorits
spielen Uni-Dessins die Hauptrolle. Angelehnt
an die Mode setzen kräftige Farben wie
Rot, Lime, Pesto oder Curry sowohl in der Wohnung
als auch am POS aufmerksamkeitsstarke
Akzente. Weiche oder markante Haptiken
verleihen den Stoffen das gewisse Etwas.
Runde Formen – Auch bei Kastenmöbeln
dominieren neuerdings abgerundete Kanten
beziehungsweise softe Ecken – quer durch die
Bank vom Massivholzbereich bis hin zu den
Mitnahmeprodukten. Highlights setzen Nischenelemente
mit Zement- oder Metalloberflächen
sowie bedruckte Glasmodule.
Licht in Möbeln – Mit der Marktreife der
LED/RGB-Technologie wurden Designer inspiriert,
diese auch im Möbelbau einzusetzen –
ein Trend, der die Branche in den nächsten
Jahren begleiten wird.
BRANCHEN-TALK
AMK-Geschäftsführer Frank Hüther, Koelnmesse-
Geschäftsführerin Katharina C. Hamma, Ursula
Geismann vom VDM und Frank Haubold, Geschäftsbereichsleiter
Messemanagement der Koelnmesse,
freuen sich auf die kommende LivingKitchen.
90 Anmeldungen liegen bereits vor. Damit sind
60 Prozent der Ausstellungsfläche belegt.
Gepade trumpfte mit verdoppelter
Standfläche groß auf.
Denn zum 125. Jubiläum
zeigte Geschäftsführer Hans-
Georg Pamme (r.) eine neue
Kollektion namens „Alte Gerberei“
mit Modellgruppen und
Einzelsesseln – inklusive POS-
Konzept. Sogar eine eigene
Homepage brachte das Unternehmen
dafür an den Start.
„Schlafen ist das Zukunftsthema.
Gemeinsam haben wir
es geschafft, die imm colog ne
als Leitmesse für das Thema
Schlafen zu etablieren“,
freute sich Dr. Ulrich Leifeld,
Geschäftsführer des Fach -
verbands Matratzen-Industrie
bei der Eröffnung der schon
traditionellen „meet@ sleep“-
Party. Die Halle 9 war
komplett ausgebucht.
Zum 1. Februar wird Vierhaus
– Spezialist für Tische,
Stühle und Beimöbel – das
insolvente Unternehmen
Eve Collection übernehmen.
Schon seit einigen Jahren
habe Inhaber Arndt Vierhaus
(l.) mit der Manufaktur aus
Hennef geliebäugelt, verriet
dieser während der imm
cologne.
Zum 30. April dieses Jahres übernimmt Joka die
Produktion und den Vertrieb der Label Sanovit,
Fehrmed und ProNatura des Unternehmens P. S.
Fehrer. Wie Friedrich S. Fehrer, geschäftsführender
Gesellschafter von P. S. Fehrer, sowie die Joka-
Geschäftsführer Johann Kapsamer und Gerold
Fallend (v.l.) in einer Pressekonferenz bekannt
gaben, werden sowohl die Marken als auch die
Modellrechte übertragen.
NR.402 SPOT 3 MARKT
www.
spotmarkt.info
„Ein kompetentes
Angebot an Fernsehsesseln
hatte uns
noch in unserem
Portfolio gefehlt“,
erläuterte Polipol-
Geschäftsführer Marc
Greve den überraschenden
Hukla-Deal,
der erst am Freitag
vor der Messe
bekannt geworden
war. „Die Übernahme
passt deshalb perfekt.
Hukla hat nach wie
vor einen sehr guten
Namen.“ Innerhalb der
Polipol-Gruppe werden
die Relaxer der Leder-
Schiene Polinova zugeordnet.
Marketing
und Vertrieb sollen allerdings
eigenständig
bleiben. Erst im September
hatten die
beiden Holländer
Richard Seelen und
Mathias van Roij
Hukla von Steinhoff
übernommen. Die
Nummer war für
die beiden wohl
doch zu groß.

„Alle Zeichen
deuten darauf hin,
dass wir in diesem
Jahr eine tolle
Messe hinlegen und
dass es nächstes
Jahr noch besser
wird“, kündigte
Frank Haubold,
Geschäftsbereichs -
leiter Messemana -
gement der Koelnmesse,
auf einer
Presse konferenzt
der imm cologne
mit Blick auf die
nächs te Living -
Kitchen an.
INLAND LEGTE IM NOVEMBER ZU
IMM + LIVING KITCHEN
LIVING KITCHEN 2013: BEREITS 60 % DER FLÄCHE IST AUSGEBUCHT
HIGHWAY DER KÜCHEN
Köln – Nach der Messe ist vor der Messe:
Das Living-Kitchen-Team gibt bereits in diesem
Jahr Gas, um vom 14. bis 20. Januar
2013 das grandiose Ergebnis von 2011
noch zu toppen. Rund 60 Prozent der Fläche
in den Hallen 4.1, 4.2 und 5.2 sind schon
jetzt unter Dach und Fach. 90 Anmeldungen
liegen bereits vor. Neben den deutschen
Branchenleadern wie Alno, BSH, Miele und
Nobilia sind auch neue Unternehmen wie
Häcker, Beko, Oster und Vestl mit im Living-
Kitchen-Boot. 2011 verbuchte die Messe
185 Aussteller auf rund 40.000 qm. Ein Ergebnis,
das Geschäftsbereichsleiter der
Koeln messe, Frank Haubold, 2013 noch
übertreffen will. „Ich bin sicher, dass es gelingen
wird, die Internationalität von Ausstellern
und Besuchern der Living Kitchen 2013
im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich
zu steigern“, erklärte er auf einer Pressekon-
LIVING KITCHEN: NOCH INTERNATIONALER
KÖLN – „Wohl nie zuvor fand ,so viel Küche‘ in den
Medien statt wie zur Living Kitchen 2011 und
darüber hinaus. Das ohnehin vorhandene Interesse
der Menschen an der Küche als begehrenswertem
Produkt, das längst auch zum Statussymbol avanciert
ist, traf auf hervorragende Präsentationen der
Aussteller, großartige Produkte, faszinierende
Bilder und tolle Events,“ erklärte FRANK HÜTHER,
Geschäftsführer DER ARBEITSGEMEINSCHAFT DIE
MODERNE KÜCHE (AMK). „Diese Botschaft ist
auch auf den internationalen Märkten angekommen.
Auch wir empfangen vielversprechende
Signale aus ITALIEN, ÜBERSEE und ASIEN – dort
insbesondere aus CHINA, einem ausgesprochen
dynamischen Wachstumsmarkt für Küchen MADE
IN GERMANY.“
NR.402 SPOT MARKT
4
ferenz während der imm 2012. „Im Jahr 2011
haben wir ein neues Messekapitel aufgeschlagen
und die Living Kitchen als internationale
Messe etabliert“, erklärt auch Katharina C.
Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse.
„Vom Start weg war dies sehr erfolgreich und
hat die Erwartungen deutlich übertroffen.“ Auch
AMK-Geschäftsführer Frank Hüther ist zuversichtlich:
„Die Living Kitchen ist der Highway für
Unternehmen der Küchenbranche“, erklärt
er und ergänzt: „Nach meinem derzeitigen
Kenntnisstand wollen quasi alle Erstaussteller
wiederkommen, und weitere Unternehmen
haben die Bedeutung erkannt, die eine internationale
Leitmesse für Küchen in Deutschland
in Verbindung mit der imm cologne für die
Branche hat.“
Einen ersten Stand der Dinge will Haubold im
Mai/Juni veröffentlichen. Dann gibt er Ausstellerliste
und Hallenplan bekannt.
Küchenmöbel-Umsatz: 6,05 % Plus von Januar bis November 2011
Herford – Schwarze Zahlen für den Küchenmarkt:
Von Januar bis einschließlich November
2011 bilanzierte der Verband der Deutschen
Küchenmöbelindustrie einen Umsatzzuwachs
von 6,05 % auf 3,76 Milliarden
Euro. Nach einem schwachen Oktober mit
nur 2,18 % Plus zog der November mit
+6,84 % wieder überdurchschnittlich gut an.
Ähnlich sah es beim Inlandsumsatz aus. Hier
konnte die Küchenmöbelindustrie im November
sogar zweistellig (+10,06 %) wachsen
und bilanzierte somit von Januar bis November
2011 unterm Strich knapp 2,39 Mrd.
Küchenindustrie 2011
Ges. Umsatz
in 1.000 Euro
Inlandsumsatz
in 1.000 Euro
Auslands-
Umsatz
in 1.000 Euro
Euro-Zone
in 1.000 Euro
ges.
Veränd.%
Nov. 11 ges. 2011 zu 2010
412.425
268.858
143.567
111.553
Quelle: Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie
3.764.554
2.386.343
1.378.211
1.067.446
+6,05
+6,84
+4,72
+5,81
Euro Umsatz (+6,84 %). Etwas geringer hingegen
fiel das Küchengeschäft im Ausland
aus. Hier erwirtschaftete die Branche im
Oktober ein Plus von 1,13 % und im November
1,30 % Zuwachs. Über die gesamten elf
Monate des Jahres 2011 ergab sich indes
ein Plus von 4,72 % und knapp 1,38 Mrd.
Euro Umsatz. Einen Dämpfer im Export
musste die Branche im November in der
Euro-Zone wegstecken (-0,39 %). Insgesamt
aber erwirtschafteten die deutschen Küchenmöbler
im Ausland 5,81 % mehr als 2010
und kamen auf 1,07 Mrd. Euro Umsatz.

5. AUFLAGE DRUCKFRISCH
FRÜHJAHRSMESSEN
HEIMTEXTIL: POSITIVE MESSE-BILANZ
Frankfurt – „Die Besuchsfrequenz
von Entscheidern, die
Qualität der Kontakte und
die Ordertätigkeit sowie die
Zahl neuer Geschäftskontakte
auf der Heimtextil haben
die Aussteller überzeugt“,
Detlef Braun, Geschäftsführer
Messe Frankfurt, zeigt
sich mit der diesjährigen
Ausgabe der Heimtextil sehr
erfreut. Vom 11. bis zum
16. Januar hatten in Frankfurt
am Main 2.634 Unternehmen
aus 61 Ländern ih-
ERFOLGREICHE DOMOTEX 2012
INNOVATIVES
TEPPICH-DESIGN
Hannover – „Ein zweistelliges Besucherplus,
Design-Highlights auf Schritt und Tritt sowie
eine durchweg positive Stimmung in den
Messehallen – das ist die Erfolgsbilanz der
Domotex 2012“, freut sich Dr. Andreas
Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen
Messe AG, über die positive Resonanz
auf die ges tern zu Ende gegangene Messe.
„An den vier Messetagen hat die Branche ihre
Leistungsfähigkeit und Innovationskraft unter
Beweis gestellt. Die Domotex hat mit den richtigen
Themen gepunktet, neue Konzepte erfolgreich
umgesetzt und mit dem Leitthema
,Customized Living’ ihre Position als Einrichtungs-
und Lifestylemesse ausgebaut.“
Vom 14. bis 17. Januar hatten in Hannover
1.371 Aussteller ihre Trends und Neuheiten
einem breiten Fachpublikum präsentiert.
45.000 Besucher waren dafür in die niedersächsische
Landeshauptstadt gereist. Zwei
Drittel davon kamen aus dem Ausland, wobei
Zuwächse insbesondere aus Osteuropa, Nord -
amerika und dem fernen Osten verzeichnet
wurden.
Die Hauptbesuchergruppe bildeten Einkäufer
aus dem Facheinzel- und Großhandel, dem
Handwerk sowie Architekten und Innenarchitekten.
Rund 90 Prozent der Gäste waren an
den Entscheidungsprozessen ihrer Unternehmen
beteiligt.
Ebenfalls erfolgreich war der erstmals initiierte
„Wood Flooring Summit“ der Parkett- und
Laminatbranche. „Die Premiere auf der Domotex
2012 war eine durch und durch gelungene
Veranstaltung, die der Laminatbranche neuen
re Stoffkreationen präsentiert.
Die Zahl der Wohn- und
Objekttextilhersteller lag damit
um 2,4 Prozent höher
als im Vorjahr.
Ebenso zufrieden wie die Veranstalter
zeigten sich auch
die Aussteller – insbesondere
die inländischen. Sie bewerteten
das Ergebnis ihrer
Messeteilnahme zu 83 Prozent
als erfolgreich und sehr
erfolgreich. 2011 waren es
noch 77 Prozent gewesen.
Unterdessen starten die hie-
sigen Hersteller optimistisch
ins neue Jahr – gerade auch
nach einem Umsatzplus von
4,6 Prozent im Jahr 2011,
das von einer erstarkenden
Inlandsnachfrage getragen
wurde. „Die Heimtextil 2012
ist für die gesamte inlän -
dische Branche eine rundum
überzeugende Veranstaltung
gewesen“, erklärt Martin
Auerbach, Geschäftsführer
des Verbands der Deutschen
Heimtextilien-Indus -
trie.
DEKO UND MEHR AUF DER AMBIENTE
Frankfurt – Auf geht’s nach Frankfurt! Vom 10.
bis 14. Februar 2012 werden rund 4.500 Aussteller
auf der Ambiente ausstellen. Der Angebotsbereich
Dining wird die Hallen 1 bis 6 und damit den
kompletten Ostteil des Geländes belegen. Giving
und Living teilen sich den Westteil des Geländes.
Mit ihren drei Angebotsbereichen bildet die
Ambiente wie gewohnt die gesamte Konsum -
güterpalette rund um Tisch, Küche, Hausrat, Genuss
sowie Schenken, Wohnen und Einrichten ab.
Nachdem die vergangene Tendence zum ersten
Mal ein Partnerland vorstellte, soll dieses Sonderevent
auch auf der Ambiente etabliert werden –
zur Premiere mit Danish Design. Unternehmen
wie Eva Solo, Menu A/S oder Stelton setzen
schon seit Langem Maßstäbe in der internationalen
Konsumgüterlandschaft. Beim „Contract
Business“ geht es um die Ausstattung von
Großobjekten wie Hotels, Kreuzfahrtschiffen,
Kongresszentren oder Restaurants mit Produkten
für die Bereiche Tisch und Küche, Wohn -
accessoires, Möbel oder saisonale Dekoration.
Diesem wachsenden Markt widmet die Ambiente
ein ganzes Besucherprogramm.
Aufwind gibt“, erklärte dazu Ludger Schindler,
Vorstandsvorsitzender des Verbands der Europäischen
Laminatfußbodenhersteller e.V.
(EPLF). „Der EPLF und seine Mitgliederfirmen
haben dieses Konzept von Beginn an unterstützt
und wie sich nun herausgestellt hat, zu
Recht: Wir verlassen Hannover mit vielen neuen
Impressionen, Impulsen und Geschäftskontakten.“
Die kommende Ausgabe der Domotex in
Hannover ist unterdessen bereits fest terminiert:
Sie findet vom 12. bis 15. Januar 2013
statt.
NR.402 SPOT 5 MARKT
www.
spotmarkt.info
Ruth Lorenz, Bereichsleiterin
der
Christmasworld auf
der Messe Frankfurt,
freut sich schon,
denn am 27. Januar
öffnet „The World
of Event Decoration“
ihre Tore und lädt
Sie ein zum
Branchenhighlight
der DekorationsundFestschmuckbranche.
Die Christmasworld
ist ein
Trendsetter – mit
1.000 internationalen
Ausstellern und ihren
Produktneuheiten
präsentiert sie die
Trends für die kommende
Saison.

„Auch 2012 droht
trotz einer zu erwartenden
Delle im Winter
keine Rezession,
sondern ein weiteres,
wenn auch verlangsamtesWachstum
von gut einem
halben Prozent“, prognostiziert
VDM-
Hauptgeschäftsführer
Dirk-Uwe Klaas
für die deutsche
Wirtschaft und traut
der Möbelbranche
2012 ein nominales
Umsatzwachstum
von gut zwei Prozent
zu. Dafür sprechen
dynamische Wohnungsbauinvestitionen
und ein ansteigender
privater Konsum
aufgrund niedriger
Arbeitslosigkeit
und mangelnden Anlagealternativen.
EXPORT LEGTE 2011 ZWEISTELLIG ZU
MÖBELINDUSTRIE
VERBAND DER DEUTSCHEN MÖBELINDUSTRIE: POSITIVE BILANZ FÜR 2011
INDUSTRIE MIT 6 % PLUS
Köln – Trotz Euro- und Schuldenkrise hat das
Jahr 2011 unterm Strich noch schwarze
Zahlen beschert: Für 2011 meldet der Verband
der Deutschen Möbelindustrie (VDM)
immerhin ein Plus von rund sechs Prozent.
Insgesamt bilanzierten die Möbelhersteller
einen Gesamt umsatz von 16,7 Mrd. Euro.
Nachdem der BVDM für den Handel ein dreiprozentiges
Umsatzplus für 2011 verkündet
hat, konnte die Industrie damit sogar noch
einmal aufstocken. Positive Impulse kamen
vor allem aus dem Exportgeschäft, das im
Jahresverlauf um 11,1 Prozent zulegen
konnte (siehe unten).
Für das kommende Jahr äußerte sich Hauptgeschäftsführer
Dirk-Uwe Klaas eher vorsichtig:
„Die deutsche Möbelindustrie blickt
verhalten zuversichtlich auf das gerade
BÜROMÖBEL: STÄRKSTES SEGMENT
KÖLN – Vor dem Hintergrund von enormen
Kostenexplosionen ist das Möbelergebnis 2011
durchaus positiv zu bewerten. So legten die
HOLZPREISE drastisch zu und auch die LOHN-
UND MATERIALKOSTEN zogen an und setzten die
Unternehmen unter Druck. Absoluter Gewinner des
Jahres 2011 sind die BÜROMÖBEL-HERSTELLER
mit einem Wachstum von 18 %. WOHN- UND
KÜCHENMÖBEL legten um 6,2 bzw. 6,0 % zu und
die MATRATZEN-Lieferanten konnten ihre Umsätze
um 3,3 % steigern, während POLSTERMÖBEL
„statistisch um 3,1 % im Minus, realistisch jedoch
eher auf Vorjahresniveau“ liegen.
NR.402 SPOT 6 MARKT
begonnene Jahr 2012 und erwartet ein nominales
Umsatzwachstum von gut zwei Prozent“,
erklärt Klaas auf der Pressekonferenz
zur imm cologne 2012 in Köln. „Wir setzen
hierbei auf einen soliden Inlandsabsatz, der
getragen wird von weiterhin dynamischen
Wohnungsbauinvestitionen und einem ins -
gesamt ansteigenden privaten Konsum
aufgrund von niedriger Arbeitslosigkeit, steigenden
Realeinkommen und mangelnden
Anlagealternativen. Im Vergleich zum Vorjahr
wird das Auslandsgeschäft dagegen nach -
geben“, prognostiziert der VDM. Dennoch
„wird die deutsche Möbelindustrie Ende des
Jahres 2012 wieder ihr Umsatzniveau vor
der letzten Krise Ende 2008 in Höhe von
17,2 Mrd. Euro erreicht haben“, ist sich der
Verbandschef sicher.
DEUTSCHE MÖBEL BOOMEN IM AUSLAND: 11,1 % PLUS 2011
Köln – Der Export ist das Zugpferd der
Möbelindustrie: Mit 11,1 % wuchsen die
Ausfuhren 2011 zweistellig, während im
Inland ein Plus von 5,7 % erreicht werden
konnte. Spannend waren vor allen Dingen
die Märkte in China, Frankreich, Italien
und der Schweiz. Obwohl das größte
Absatzgebiet der deutschen Hersteller mit
gut 70 % nach wie vor die Europäische
Union ist, konnten sich die Exporte im EU-
Raum mit +8,8 % nur leicht unterdurchschnittlich
entwickeln, während insbesondere
der Absatzmarkt Asien mit einem
Plus von 26,4 % deutlich nach oben katapultiert
ist. Außerhalb der EU, jedoch innerhalb
Europas konnte insbesondere die
IMPORTE: +6,2 %
Köln – Zunehmende Importe: Die Möbeleinfuhren
legten 2011 um 6,2 % zu. Dank der
Inlandszuwächse (+5,7 %) gehen aktuell
aber nicht mehr so viele Marktanteile
verloren wie zuvor. China mußte sogar ein
leichtes (-0,7 %) Minus wegstecken. Zu legen
konnten die Importe aus Polen (+8,7 %),
Ungarn (+12,5 %) und aus der Türkei
(+34,2 %). Die Türkei ist mit diesem Anstieg
und einem Gesamtimportvolumen von
280 Mio. Euro mittlerweile zum siebtwich -
tigsten Importland aufgestiegen.
Schweiz zulegen, die als zweitwichtigster
Markt 16,4 % mehr deutsche Möbel geordert
hat als im Jahr zuvor. In Frankreich,
dem Absatzmarkt Nr. 1 der deutschen Hersteller,
wurde ein Wachstum von 13,3 %
erzielt. Erfreulich sind auch die Zuwächse
im Möbelland Italien, wo die deutsche Einrichtung
2011 um 14,4 % zulegen konnte
und sich damit auf Platz 7 der deutschen
Exportländer schob. Ausfuhren nach Polen
(Nr. 9) legten um stolze 20,1 % zu, wobei
hier eine relativ hohe Veredelungsquote
enthalten ist. Beeindruckend ist auch der
Zuwachs in China, der mit 57,5 % zu
Buche schlägt und sich mittlerweile auf
Augenhöhe mit der USA bewegt.

WIRTSCHAFTS-PROGNOSEN FÜR 2012
PROGNOSE 2012
2012: VIEL KONSUM, WENIGER EXPORT
Hamburg – Die deutsche Wirtschaft
übertraf 2011 mit 3 %
Wachstum alle Prognosen.
Nur die letzten Monate des
Jahres waren spürbar von der
europäischen Schuldenkrise
überschattet. Für 2012 erwarten
die führenden Institute
einen leichten Anstieg des
BIP von unter einem Prozent.
Allerdings hängt die Entwicklung
entscheidend von der
Beherrschbarkeit der Euro-
HANS STROTHOFF, BVDM UND MHK
Dreieich – „Vieles hängt von der Entwicklung
des Euro ab. Wobei die Deutschen ihre
Einkommensentwicklung positiv einschätzen.
Als Optimist bin ich davon überzeugt,
dass 2012 in der Möbelbranche ein Wachstum
von zwei bis vier Prozent möglich ist.
Wichtig ist Vertrauen, damit die Verbraucher
auch 2012 in Möbel investieren.“
SEBASTIAN DEPPE, BBE
MÜNCHEN – „Für die Möbelbranche sind die
Rahmenbedingungen gut. Die Bautätigkeit ist
hoch und die Arbeitslosigkeit niedrig. Ideal für
die Nachfrage im Bereich Wohnen. Wichtig ist
die Fortsetzung der Niedrigzinspolitik. Und die
Entwickung der Kreditvergabe. Engpässe bei Privatkrediten
für Bau und Modernisierung wären
Gift. Wir raten Unternehmen, mögliche Engpässe
bei Unternehmenskrediten zu beachten.“
Sachverständigenrat 1
Deutsche Bundesbank 2
OECD 3
ifo Institut 4
+0,9
+0,6 +0,6
Bruttoinlandsprodukt
+0,4
Krise ab. Deshalb werden die
Exportzuwächse voraussichtlich
mit circa 3 % deutlich hinter
2011 (8,4 %) und 2010
(13,7 %) zurückbleiben. Inte -
ressant für die Möbelwirtschaft:
Der private Konsum
erhöhte sich 2011 um real
1,4 %. Das ifo Institut erwartet
für 2012 einen Anstieg von
1,2 %, bei einer konstanten
Sparquote von 11 %. Für
2012 rechnen die Wirtschafts-
+3,2 +3,2
FRANZ HAMPEL, GARANT UND ZGV
RHEDA-WIEDENBRÜCK – „Nach dem leichten
Umsatzwachstum 2011 sind die Händler auch
für 2012 zuversichtlich. Impulse erhoffen wir uns
von der Lage am Arbeitsmarkt. Die Menschen
investieren verstärkt in langlebige Konsumgüter
wie Möbel und Küche. Die wirtschaftliche Entwicklung
hängt maßgeblich vom Umgang der
Regierungen mit der Euro-Schuldenkrise ab .“
+3,3
Ausfuhren
+2,8
forscher mit einer Teuerungsrate
von 1,8 % (2011: 2,3 %).
2012 verbleibt bei den Verbrauchern
dann ein Kaufkraftplus
von circa 17 Mrd. Euro.
Laut GfK-Analyse werden
die Konsumenten aufgrund
der Euro-Krise ihr Geld eher in
langlebige Konsumgüter anlegen.
Und das ifo Institut geht
für 2012 sogar von einem
Möbelproduktionsanstieg von
3,5 % aus.
DIRK-UWE KLAAS, VDM
Bad Honnef – „Die Unsicherheit im Hinblick
auf die Finanzmärkte und den Euro
werden dazu führen, dass mehr in Sachwerte
investiert wird, statt zu spekulieren.
Davon profitiert die Wohn- und Einrichtungsbranche.
Zumal das eigene Heim in
unsicheren Zeiten ein Rückzugsort ist.
Deshalb erwarte ich 2012 eine Umsatzsteigerung
der deutschen Möbelindustrie.“
WEITAUS GERINGERE EXPORTSTEIGERUNG IN 2012
Die Steigerung der Ausfuhren
wird 2012 deutlich geringer
ausfallen, so die Prognosen
der Wirtschaftsexperten.
Die Inlandsnachfrage hingegen
bleibt stabil.
+0,9
+1,2
+0,7
Private Konsumausgaben
Quellen: 1 Jahresgutachten 2011/2012. – 2 Monatsbericht 12/2011. – 3 Economic Outlook 90, Database. – 4 Konjunk tur prognose v. 14.12.2011.
+1,2
NR.402 SPOT 7 MARKT
www.
spotmarkt.info
Sie sehen optimis -
tisch ins Möbeljahr
2 012: Franz Hampel,
Sprecher der Fachgruppe
Möbel im Mittelstandsverbund
–
ZGV und Vorstandsvorsitzender
der Garant-Möbel
Holding
AG (ganz oben),
Hans Strothoff,
Präsident des BVDM
und MHK-Vorstandsvorsitzender,
und
Sebastian Deppe,
Mitglied der Geschäftsführung
der BBE Handels -
beratung (BBE).

Die „möbel kultur“
hat im September
2011 gemeinsam mit
Research Now 1.000
Endkonsumenten
gefragt, was sie zum
Möbelkauf im Internet
bewegt. Hier
die Fortsetzung der
Ergebnisse (siehe
auch SM 401).
Research Now ist
Spezialist für digitale
Datener hebungen.
Die Ser vicepalette
reicht von der reinen
Stichprobenbereit -
stellung bis hin zu
Full-Ser vice-Projekten
mit Programmierung,
Kodierung, Übersetzung
und Datenauf -
bereitung sowie die
Aufbereitung von
B2B- und B2C- Panels.
Kontakt:
Fabian Göing,
fgoeing@researchnow.com
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VERBRAUCHER-BEFRAGUNG
KONSUMENTEN-UMFRAGE VON DER „MÖBEL KULTUR“ UND RESEARCH NOW
WEB DRÜCKT AUF DEN PREIS
Hamburg – Das Internet verändert die Gewohnheiten
beim Möbelkauf. Das bekommt insbesondere
der stationäre Handel schmerzhaft zu
spüren: Er erbringt die Beratungsleistung und
der Kunde ordert dann immer öfter im günstigen
Netz. Das ergab eine Umfrage von Re -
search Now. Demnach bestätigten 37 %, nach
der Beratung beim Händler online gekauft zu
haben. Auch die Preistransparenz ist sehr
verlockend für den Verbraucher. So dient das
Web immer mehr der Suche nach dem günstigsten
Angebot. Fast 80 % gaben – laut Research
Now – an, vor dem Möbelkauf Schnäppchen im
Netz zu checken. 75 % vergleichen die Preise
Stationär beraten, virtuell ordern
37 %
Ja
57 %
Besserer Preis
als im Stationärhandel
52 %
Kann rund
um die Uhr
einkaufen
63 %
Nein
37 %
Mehr
Auswahl
Quelle: Research Now, möbel kultur
NR.402 SPOT 8 MARKT
Knock-out durch
den Preis! Die
Frage lautete:
„Haben Sie sich
schon einmal in
einem Möbelhaus
oder Möbelfachgeschäft
beraten lassen,
anschließend
aber im Internet
bestellt, weil dort
der Preis niedriger
war?“ Ergebnis:
37 Prozent des
Panels haben sich
von den verlockenden
Preisen im
Netz schon mal
verführen lassen.
Quelle: Research Now, möbel kultur Grafik: SPOT-MARKT
32 %
Viele Online-
Produktinformationen
30 %
Schnelle Lieferung
nach
Hause innerhalb
48 h
19 %
Bekannter
Anbieter
allerdings noch bei dem Händler vor Ort und
56 % via Katalog. Der Möbelkauf im Internet
bietet aus Sicht der Kunden aber noch weitere
Vorteile. Auf die Frage, was den Kauf im On -
lineshop entscheidet, gaben zwar 57 % den
Preis als Argument an, aber fast genauso wichtig
ist für den Kunden die Möglichkeit, rund um
die Uhr einkaufen (52 %) zu können. Zusätzlich
machen die große Auswahl (37 %) und die
Informationsvielfalt (32 %) dem stationären
Handel Konkurrenz.
18 %
7 %
37 %
40 %
16 %
Kataloge Händler
vor Ort
Gute, überzeugende
Website
Preisvergleiche im www
„Führen Sie, bevor Sie Möbel kaufen, einen
Preisvergleich durch, und welches Medium
nutzen Sie hierfür?“
19 %
Nichts
davon
4 %
22 %
48 %
27 %
7 %
16 %
40 %
38 %
Quelle: Research Now, möbel kultur
42 %
41 %
12 %
5 %
Internet andere
Der Möbelkauf im Internet lockt immer mehr Kunden
Noch nie
Eher selten
Überwiegend
Immer
Grafik: SPOT-MARKT
Onlineplayer ziehen
den Preis-Joker.
Research Now fragte:
„Was ist bei Ihnen
kaufentscheidend,
um bei einem On -
lineshop und nicht
in einer stationären
Filiale Ihre Möbel
zu kaufen?“
Topantwort: der
Preis. Aber auch das
24/7-Shopping und
die große Auswahl
punkten bei den Verbrauchern.
sieben
Prozent empfinden es
als wünschenswert.
Grafik: SPOT-MARKT

VERBRAUCHER-POTENZIAL
ZUWANDERUNGEN AUS DER EU
BEVÖLKERUNG WÄCHST WIEDER
Endlich wieder Wachstum:
Erstmals seit langem nimmt
die Bevölkerung der Bundesrepublik
wieder zu. Das
Statis tische Bundesamt
schätzt die Bevölkerungszahl
in Deutschland Ende
2011 auf 81,8 Millionen und
zählte damit 50.000 Personen
mehr als im Vorjahr. Ursache
dafür sind allerdings
nicht mehr Geburten, sondern
eine stärkere Zuwanderung.
Erstmals seit 2002
können die Wanderungsge-
GFK KAUFKRAFT 2012
KONSUMPOTENZIAL STAGNIERT
Hamburg – Folgt man der neuesten GFK-Studie
zur Kaufkraft, werden die Deutschen in
diesem Jahr im Schnitt nominal rund 400
Euro mehr für ihre Ausgaben zur Verfügung
haben als im Jahr 2011. Aber steigende
Preise dürften diesen Zuwachs fast vollständig
aufzehren.
Die von GfK GeoMarketing für 2012 prognos -
tizierte Kaufkraftsumme beträgt 1.636,2 Mrd.
Euro für Gesamtdeutschland. Danach werden
in diesem Jahr jedem Bundesbürger im rechnerischen
Durchschnitt 20.014 Euro für den
Konsum, Miete oder andere Kosten der
Lebenshaltung zur Verfügung stehen. Der
winne gegenüber dem Ausland
das Geburtendefizit –
gemeint ist die Differenz aus
Geburten und Sterbefällen –
mehr als ausgleichen.
Und so sieht die Destatis-
Rechnung für 2011 aus:
660.000 – 680.000 Lebend-
Geburten und 835.000 –
850.000 Sterbefälle ergeben
ein Geburtendefizit von
170.000 bis 185.000. Andererseits
sind 2011 der
Schätzung nach 240.000
Personen mehr aus dem
TOP 3 DER BUNDESLÄNDER NACH KAUFKRAFT
Rang Land Einwohner Kaufkraft 2012 Kaufkraftindex
2012 je Einw./Jahr in € je Einwohner*
1 Hamburg 1.786.448 21.985 109,8
2 Bayern 12.538.696 21.758 108,7
3 Hessen 6.067.021 21.488 107,4
Quelle: GfK Kaufkraft 2012, GfK GeoMarketing. *Bundesdurchschnitt = 100
TOP 10 DER KAUFKRÄFTIGSTEN KREISE
Rang Stadt-/ Einwohner Kaufkraft 2012 Kaufkraftindex
2012 Landkreis je Einw./Jahr in € je Einwohner*
1 LK Hochtaunuskreis 227.425 29.285 146,3
2 LK Starnberg 130.283 29.142 145,6
3 LK München 323.015 27.877 139,3
4 LK Main-Taunus-Kr. 227.398 27.557 137,7
5 SK München 1.353.186 27.464 137,2
6 LK Ebersberg 129.199 26.704 133,4
7 LK Fürstenfeldbr. 204.538 25.198 125,9
8 SK Erlangen 105.629 25.009 125,0
9 LK Dachau 138.547 24.799 123,9
10 LK Stormarn 229.756 24.460 122,2
Quelle: GfK Kaufkraft 2012, GfK GeoMarketing. *Bundesdurchschnitt = 100
Ausland zugezogen als fortgezogen.
Zuletzt wurde 2001
ein vergleichbar hoher Wanderungsgewinn
registriert.
Es sind besonders Wanderungsgewinne
aus den 2004
der EU beigetretenen Staaten,
die diese Entwicklung
bestimmen. Seit Mai 2011
gilt für sie die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit.
Seitdem
ziehen aus diesen Staaten
pro Monat durchschnittlich
über 28.000 Personen zu,
vor allem aus Polen.
Prog nose liegt die Annahme zugrunde, dass
die Zahl der Erwerbstätigen weiter leicht zunehmen
wird, dass die Einkommensentwicklung
positiv bleibt und auch Sozialleistungen
sowie Renten steigen werden. In der Folge
werde die Kaufkraft um zwei Prozent um
413 Euro pro Kopf und bundesweit um
32,8 Mrd. Euro gegenüber 2011 anwachsen.
Dies sind jedoch nominale, nicht inflationsbereinigte
Werte. Real werde die Kaufkraft 2012
voraussichtlich nahezu stagnieren, denn laut
Bundesbank soll die Inflationsrate in diesem
Jahr bei 1,8 Prozent liegen. Damit wird sie
das nominale Wachstum der Kaufkraft nahezu
ausgleichen
Die Entwicklung der Kaufkraft
ist allerdings regional sehr
unterschiedlich. Bemerkenswerte
Veränderung: Als kaufkraft -
stärks tes Bundesland wird Bayern
vom Stadtstaat Hamburg
abgelöst. Nach den GfK-Berechnungen
sind in diesem Jahr die
drei Stadtstaaten Bremen,
Hamburg und Berlin die Gewinner
auf der Ebene der Bun -
desländer. Sie konnten die
deutlichsten Veränderungen der
Indexwerte gegenüber, dem Vorjahr
erreichen.
Auf der Ebene der 412 Stadtund
Landkreise ergeben sich
keine gravierenden Änderungen
in der Rangfolge der 25 Kaufkraftstärksten.
Mit Abstand an
der Spitze liegen der hessische
Hochtaunuskreis und der Landkreis
Starnberg in Bayern.
NR.402 SPOT 9 MARKT
www.
spotmarkt.info
2011 GÜNSTIGER INS
NETZ: Wie das Statis -
tische Bundesamt
(Destatis) ermittelte,
lag im Jahresdurchschnitt
2011 der Verbraucherpreisindex
für
Dienstleistungen im
Bereich Telekommunikation
– Festnetz,
Internet und Mobilfunk
– um 2,7 Prozent
niedriger als 2010.
Besonders Mobiltele -
fonieren verbilligte
sich, nämlich um
3,5 Prozent. Dabei
sanken wieder die
reinen Gesprächs -
preise, aber auch
die Preise für mobile
Datendienste. Telefonieren
im Festnetz und
Internetnutzung waren
im letzten Jahr 2,4 Prozent
billiger als 2010.
Eine Folge des Wett -
bewerbs bei Komplettangeboten
mit Telefonund
DSL-Anschluss,
Telefon- und Internet-
Flatrates. Festnetz-
Telefonieren ohne
Flatrate-Angebot verteuerte
sich jedoch
leicht um 0,2 Prozent.
Rückblickend stellt
Destatis fest, dass
sich die Kosten der
Telekommunikation
seit 2005 um 13 Prozent
verbilligten
(Festnetz und
Internet: –10,6,
Mobil: –20,1 Prozent).

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NR. 402 SPOT MARKT
11

Wissen, was Kunden
wirklich wollen: Die
Publikumszeitschrift
Wohnidee und das
B2B-Möbelmagazin
„möbel kultur“
haben zusammen
mit der GfK die
Studie „Wohnen &
Küche“ erstellt.
403
erscheint am
1.2.12
NEWS
NEUE STUDIE WOHNEN UND KÜCHE
DAS IST WICHTIG
BEIM MÖBELKAUF
Hamburg – Worauf setzen Verbraucher beim
Möbel- und Küchenkauf? Dieser Frage ist die
Studie „Wohnen & Küche“ der Gesellschaft für
Konsumforschung (GfK) im Auftrag der Zeitschrift
„Wohnidee“ in Zusammenarbeit mit der
„möbel kultur“ nachgegangen. Die Ergebnisse
wurden jetzt im Rahmen der imm cologne vorgestellt.
Für Konsumenten spielen praktische
Aspekte beim Erwerb von Küchen und Möbeln
demnach längst nicht mehr die Hauptrolle.
Auch der Wohlfühlfaktor und Lifestyle-Aspekte
werden beachtet. Dabei spielen eine schnelle
Verfügbarkeit und die Herkunft der Produkte
eine wichtige Rolle. Für die Trendstudie
„Wohnen & Küche“ befragte die GfK Ende
2011 977 Personen ab 18 Jahre.
Impulskäufe hoch im Kurs – schnelle Lieferung
von zentraler Bedeutung
Möbel und Küchen müssen längst nicht mehr
nur praktisch sein. Der Wohlfühlfaktor und
Lifestyle-Aspekte spielen bei vielen Verbrauchern
eine wichtige Rolle, wenn es um Neu -
anschaffungen geht. Beinahe ein Drittel aller
Möbel- und Küchenkäufer entscheidet sich
ohne konkreten Anlass für neue Möbelstücke
oder Küchen. Inspiration, Ideen und Informa -
tion holt sich die Hälfte der Konsumenten im
Handel, ein Viertel bevorzugt dafür das Internet.
Wichtig für fast alle Onlinekäufer (93 Prozent)
ist die Möglichkeit, Preise schnell und
einfach zu vergleichen.
Für knapp 70 Prozent der Käufer ist die sofortige
Verfügbarkeit der Ware sehr wichtig. Weitere
Kaufkriterien sind Qualität und ein gutes
Preis-Leistungs-Verhältnis, was sich weit über
90 Prozent der Befragten wünschen.
Made in Germany überzeugt – Möbelkäufer
trotz Finanzkrise optimistisch
Besonders gute Qualität versprechen sich die
Möbelkäufer von heimischen Produkten:
„Made in Germany“ findet die Hälfte wichtig
oder sehr wichtig. Umweltverträglichkeit spielt
für die Hälfte der Befragten eine wichtige
Rolle. 31 Prozent würden sich eher für ein
Möbelstück mit Gütesiegel entscheiden.
Insgesamt zeigen sich Möbel- und Küchen -
käufer unbeeindruckt von Turbulenzen auf dem
Finanzmarkt: Laut Gfk-Umfrage sind 82 Prozent
der Verbraucher mit ihrer finanziellen Situation
zufrieden bis sehr zufrieden, 79 Prozent
meinen außerdem, dass sie ihren finanziellen
Status 2012 mindestens halten können.
91 Prozent der Befragten sind daher derzeit
auch offen für größere Anschaffungen.
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– 10.3.2012
MIFF, Internationale Möbelmesse, Kuala
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E-Mail: info@miff.com.my
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IKEA: UMSATZPLUS FÜR 2011
Hofheim-Wallau – Mit einem Umsatz von
24,7 Mrd. Euro hat Ikea sein Geschäftsjahr
2011, das am 1. September 2010
begann und am 31. August 2011 endete,
abgeschlossen. Konzernangaben zufolge
ist das ein Plus von 6,9 Prozent. Der
Jahresüberschuss stieg im Vergleich zum
Vorjahr um 10,3 Prozent auf 2,97 Mrd.
Euro. Als Grund für den Anstieg nannten
die Schweden einen erhöhten Umsatz und
Verbesserungen der Kostenstruktur. Obwohl
die Preise für Rohstoffe anzogen,
hätte Ikea die Verkaufspreise um durchschnittlich
2,6 Prozent gesenkt und zudem
die Produktqualität verbessert, erklärte
Konzernchef Mikael Ohlsson.