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Neue Szene Augsburg 2021-01 e-Paper_V2

Stadtmagazin für Augsburg

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INTRO

3

Januar 2021

TT

04 Word Up!

06 Liebling Augsburg mit Danny Schmolke

08 5 Fragen mit Helmut Hengelmann

10 Trends im Januar

11 Tag & Nacht

Die Jahrescharts S.28

Zoom

16 Weiter, immer weiter! – Das Augsburger Klimacamp trotz allen

Widerständen

20 75 Jahre AZ – Im Dialog mit Chefredakteur Gregor Peter Schmitz

23 Zurück in die Zukunft – mit dem GoGo Club

26 AEV-Mannschaftsposter zum Herausnehmen

28 Die Jahrescharts der Neue Szene

32 Gästeblog – Von Siegried Zagler

Sport

34 FC Augsburg – Am Ball mit Tobias Strobl

36 Augsburger Panther – Am Puck mit Marco Sternheimer

Specials

38 Karriere

42 Pflege im Alter

Chefredakteur G. P. Schmitz S.20

Musik

46 Heimatklänge mit On the Offshore

48 Gerilltes - Neue CDs im Januar

50 Das Allerletzte – mit Dergin Tokmak aka Stix

GoGo-Club S.32

Augsburger Klimacamp S.16

AUGSBURG-LAND

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NEUE SZENE AUGSBURG

Bertha-von-Suttner-Str. 2

86156 Augsburg

Tel. 0821-15 30 09

Redaktion: 0821-15 30 27

Werbung: 0821-15 30 28

Fax: 0821-15 80 43

E-Mail: redaktion@neue-szene.de

Bürozeiten: Mo.-Fr. 09 -17.00 Uhr

HERAUSGEBER

Verlag Neue Szene GbR

Anzaldua, Eberle, Sianos

REDAKTION

Chefredaktion:

Walter Sianos (ws)

sianos@neue-szene.de

KONTAKT REDAKTION

Leitung: Markus Krapf (max)

krapf@neue-szene.de

Anke Hügler (ah), Tina Bühner (tb),

Magali Herrmann (mh),

Lina Frijus-Plessen (lina)

Moritz Winkler (mw)

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Anzeigenleitung: Birgit Meinl

meinl@neue-szene.de

Anzeigenberatung: Markus Krapf,

Andreas Müller

Azubi Marketingkommunikation:

David Anzaldua

E-Mail: anzeigen@neue-szene.de

Sonderthemen: Birgit Meinl

meinl@neue-szene.de

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Daniel Anzaldua

anzaldua@neue-szene.de

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Autoren: Olaf Neumann

Fotos: Walter Sianos, Markus Krapf

Layout: Katharina Baasner, Harald Sianos

Vertrieb: Konrad Loos, Andreas Müller

VERANSTALTUNGSTERMINE

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INTERNET

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REDAKTIONSSCHLUSS

Mo., den 18.01.2021, 12.00 Uhr

URHEBERRECHTE

Namentlich gekennzeichnete Beiträge

geben nicht notwendigerweise die

Meinung der Redaktion wieder. Jeglicher

Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

und mit Quellenangabe gestattet.

Die vom Verlag gestalteten Anzeigen sind

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es gilt die Preisliste Nr. 14 vom 01.03.2016

Die NEUE SZENE ist Mitglied von:

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4

brückendeckung

Word Up!

Liebe Leser*innen,

endlich ist der Deckel drauf auf einem verheerenden Jahr 2020!

Luftdicht, verschweißt, versiegelt und zur Sicherheit auch noch

vernagelt!

Wir wünschen Euch und uns endlich wieder Normalität, Lebensfreude,

das Gefühl von Sicherheit – und natürlich (Welt-) Frieden.

Wir bleiben dran, versprochen!

Euer Neue Szene Team


IN

AUGSBURG

STADT UND LAND

RADIO

AN!


6

liebling augsburg

Liebling

Augsburg

Danny Schmolke

Marketingleiter IHK Akademie Schwaben und

freischaffender Fotograf

Lieblings-Ort:

Meine Terrasse mit Blick auf die Augsburger Unterstadt und die wohl

zentralste Couch im Herzen der wunderschönsten Stadt der Welt, eine Etage

drüber in der Oberstadt.

Lieblings-Stadtteil:

Wäre der Siebentischwald ein Kiez, dann dieser. Ansonsten das Lech- sowie

die benachbarten Theater- und Ulrichsviertel.

Lieblings-Restaurant:

Wäre der 11er ein Restaurant, dann dieses. Beste Pizza im TK-Himmel!

Ansonsten das Gabbiano als Everytime-Darling sowie das Unikum mit seinem

überragend freundlichen Personal und der besten Preis-Leistungs-Mittagspause.

Hoffentlich können sie bald alle wieder ran ans Werk!

Lieblings-Beschäftigung:

Stammtisch mit den Dienstags-Jungs, After-Work- und Stadion-Bier mit den

Jubel-Jungs, allem voran aber Quality-Time mit meinen Rabauken-Jungs und

der lieben Frau Gemahlin.

Lieblings-Event:

MO-DU-LAR! Bitte, bitte bald wieder! Dicht gefolgt vom alljährlichen

Weihnachtsessen bei Familie B. in der Provinostraße. Beides in 2020 LEIDER

ausgefallen.

Lieblings-Künstler:

MO-DE-RAT! Geht immer.

Lieblings-Fotomotiv:

Meine Kids. Und Augsburg bei Nacht!

Lieblings-Kicker FCA:

Mein Alltime-Hero Tobi Werner „TW13“ Fußballgott. Dann kommt erstmal

lange nix ...

Lieblings-Getränk:

Marie, Negroni, Pfeffi - mein top Trio in allen Lebenslagen. Letzterer am liebsten

klar, bezogen von einem der Gebrüder E. im Färbergässchen.

Lieblings-Geruch:

Winterversion: Brennholzgeruch über der Altstadt aus dem heimischen

Kamin, wenn ich von der Arbeit heimkomme. Sommerversion: mein Grill.

Lieblings-Geräusch:

Das zauberhafte Knistern aus selbigen, Versions-übergreifend.

Lieblings-Buch:

Das Reisetagebuch unserer Camper-Urlaube. Ansonsten bin ich eher so der

Magazin-Typ und freue mich monatlich auf die nächste Szene.


Abstand halten.

Ansteckung

vermeiden.

Maske auf.

Schützt dich

und andere.n.

Gemeinsam

gegen Corona.

augsburg.de/coronavirus

Hunger?

Augsburgs Gastro

unterstützen.

#BitteDanke


8

liebling augsburg

Helmut Hengelmann

„Scheeef“ vom Eck und Minister für Bolognese

Die Gastronomie ist neben einigen anderen Branchen so gebeutelt,

dass sich bereits einige Betreiber still und leise zur Aufgabe ihrer Lokale

gezwungen sahen. Still und leise, das sind Attribute, die überhaupt nicht auf

Helmut Hengelmann, den Wirt des Kappeneck in der Jakobervorstadt, zutreffen.

Der gelernte Koch ist ein immer kritischer Geist mit dem Herz am rechten Fleck

und einem goldenen Kochlöffel.

Markus Krapf stellte ihm 5 Fragen, als er sich sein Roastbeef an Kartoffelgratin

und Auberginen im Eck abgeholt hat.

01.

Das riecht aber gut hier, ich nehme gleich noch vier Lebkuchen

mit. Wie gehen denn die Geschäfte?

Mäßig, aber ich bin um mein Fenster zum Hof und den vielen Stammgästen

recht dankbar. Freunde, die im Kulturbereich arbeiten, haben es da im

Vergleich deutlich schlechter. Sie sind verständlicherweise maximal bedient

und entsprechend angezipft.

02.

Ist bei dir eigentlich die November-Unterstützung schon eingegangen?

Nein, ist etwas komplizierter, aber beantragt. Die Mühlen mahlen langsam,

aber sie mahlen. Meiner wirklich sehr geschätzten Hausbank reicht die Aussicht

auf das, was kommen kann. Das gibt mir die nötige Ruhe, um nicht komplett

am Rad zu drehen.

03.

Wie zufrieden bist du denn alles in allem mit der Performance

unserer Regierung, was Maßnahmen und Support der Gastronomie

angeht?

Im Großen und Ganzen sehe ich da wenig Alternativen wie man es besser

machen könnte. Die Problemstellungen sind einfach verflixt vielschichtig. Es

gibt da keine einfachen Lösungen. Ich möchte nicht mit Politikern tauschen.

Ich möchte allerdings in einigermaßen absehbarer Zeit mein Geld wieder selber

verdienen können und nicht darauf hoffen, ob ich die Kriterien der Hilfsprogramme

erfülle.

04.

Du bist großer FCA-Anhänger und mir noch als aktiver User

„Knödelfriedhof“ im FCA-Forum von Anfang des Jahrtausends

in bester Erinnerung. Was sagst du denn zur Entwicklung unseres

Lieblingsclubs?

Ich brauche kein Vitrinen-Museum für die Pokale und Schalen. So lange

ich sehe, dass sich alle reinhauen und versuchen, das Beste zu geben, ist meine

FCA-Welt in Ordnung. Verlieren gehört im Leben dazu. Wer damit Probleme

hat, muss sich 60 km östlich orientieren.

05.

Fünf Fragen

Was wünschst du dir für 2021 am meisten?

Früher waren meine Wünsche, 10 Kilo weniger zu wiegen und mehr

Sex zu haben. Im fast biblischen Alter hat man eher die Tendenz zur Gesundheit

und Gelassenheit. Was kommt, kommt. Was nicht, nicht. Und Weltfrieden, eh

klar. (max)


liebling augsburg I NTRO

9

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Virtuelle Theater-Erlebnisse

für Zuhause!

In Augsburg und jetzt auch deutschlandweit.

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10 TRENDS

DER SZENE-TRENDSCOUT

DIE NEUESTEN TRENDS IM JANUAR

von Harald Sianos

2

1

Foto Credits: Joni Furstenborg

Foto Credits: henrivezina

1. UNTEN RUM IST EGAL: Endlich haben wir im Homeoffice die Möglichkeit, auch

die letzte Minute Schlaf aus dem Morgen zu holen. Raus aus den Federn und noch

schnell rein in den halben Businesslook für die Telko, merkt doch keiner. Diese Idee

hat die finnische Modekette Prisma aufgegriffen und eine originelle Werbekampagne

gelauncht. Mehr über die Kampagne „Telcollection-Half-formal-is-the-new-normal“

unter www.behance.net | 2. MYTHOS & WIRKLICHKEIT: Dieser opulente

Bildband offenbart eine eine neue Perspektive auf die schöne Helena, den kämpferischen

Achilles und den klugen Odysseus. „TROIA - Mythos und Wirklichkeit“, gesehen

bei Bücher Pustet in Augsburg | 3. KRÄUTER & ZITRUS: Hergestellt wie ein

klassischer London Dry Gin, zeichnet sich WIRGIN durch ein zartes Wacholderaroma

aus, das mit Noten von Lavendel, Orangenblüten, Ingwer, Pfeffer, Honig und

weiteren Botanicals abgerundet wird. Das Besondere dabei ist der Weinbrand aus

Iphöfer Trauben. Gesehen bei www.wirsching-shop.de

3

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tag & nacht

11


12

tag & nacht

Spenden-Rekord bei

HITRADIO RT1!

Mit 423.968,32 Euro gibt es einen neuen Spendenrekord

in der Sendergeschichte. Die Menschen im Augsburger

Land sind schon traditionell von der guten Arbeit der

Kartei der Not überzeugt und begeistert.

Endgültig und restlos begeistert: Rolf Störmann, Karsten Kröger

(Programmgeschäftsführer) Arnd Hansen (Kartei der Not) und

Dr. Bernhard Hock (Geschäftsführer rt1.media group)

Sommer am Kiez goes Gaswerk

Sommer am Kiez geht in die nächste Runde. Nachdem 2020 eine Zwangspause

eingelegt werden musste, wird vom 03.07. bis 13.08.2021 in Augsburg wieder

ordentlich abgerockt; und das vielleicht nicht wie gewohnt am Helmut-Haller-

Platz. Denn aufgrund von möglichen Abstandsbestimmungen könnte es vor dem

Oberhausener Bahnhof zu eng werden. Also musste eine alternative Lösung her.

Glücklicherweise steht in unmittelbarer Nähe das Kulturgelände am Gaswerk zur

Verfügung! „Wo der Punk abgeht, wird die Zeit zeigen, sicher ist auf jeden Fall, dass

der Punk abgeht!“, so Veranstalter Stefan „Bob“ Meitinger. Dem Abrocken zu Dritte

Wahl, Massendefekt, Knorkator, Grossstadtgeflüster, Hochkaräter Eisbrecher und

vielen weiteren Top-Bands steht also nichts mehr im Wege.

Tickets gibt’s unter www.sommeramkiez.de und in allen BOB’S Filialen.

Keine Verwaltungskosten schmälern hier die Spenden –

all das übernimmt die „mediengruppe pressedruck“, die

hier auf gut gemeinte und auch gut ausgeführte Art und

Weise den Menschen in unserer Region etwas zurückgibt

und ganz unbürokratisch und direkt denjenigen hilft,

die unverschuldet in Not geraten sind. Auch Schirmherr

Theo Waigel ist begeistert: „Das ist ein wunderbares Ergebnis

in einer schwierigen Zeit, ein Zeichen von großer

Solidarität!“ Von 11. bis 14.12. lief die außergewöhnliche

Aktion „Firma mit Herz“. Die größten Einzelspenden

kamen dabei von der Sparda-Bank Augsburg, der GW-

TEC Rohrleitungsbau GmbH, der VR-Bank Handels- und

Gewerbebank, der KLAUS-Gruppe und der Stadtsparkasse

Augsburg.

Staatstheater

Kulturstiftung des Bundes fördert Projekt zur digitalen Weiterentwicklung

Das Staatstheater Augsburg wurde mit seiner Idee eines

VR-Hub, einer Plattform für Virtual Reality-Theater, für

eine Förderung im Rahmen des „dive in. Programm für

digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes

ausgewählt. Die Höhe der zur Verfügung gestellten

Fördermittel beträgt bis zu 200.000 Euro. Mit „dive

in. Programm für digitale Interaktionen“ ermöglicht

es die Kulturstiftung des Bundes Kulturinstitutionen

aller künstlerischen Sparten, mit innovativen digitalen

Formaten auf die aktuelle pandemiebedingte Situation

zu reagieren. Bis Ende des kommenden Jahres sollen

die ausgewählten Vorhaben des digitalen Austauschs

umgesetzt und vorhandene Angebote weiterentwickelt

werden. Auf Empfehlung einer unabhängigen Jury

wählte der Vorstand der Kulturstiftung des Bundes

von den eingereichten 564 Anträgen 68 Projekte zur

Förderung aus, darunter zwölf Theater. Tina Lorenz,

Projektleiterin für Digitale Entwicklung am Staatstheater

Augsburg, freut sich über die Zusage: „Dank der

Förderung können wir die Weiterentwicklung unserer

Digitalsparte vorantreiben und weiter professionalisieren.

Mit dem VR-Hub Augsburg als eigenständiger

virtueller Plattform wollen wir Interaktion im virtuellen

Theater-Raum weiterdenken und erforschen.“

75

Die Neue Szene gratuliert!

75 Jahre Augsburger Allgemeine!

#gutgemacht #Heimat #Flagschiff #Fett!


Therme Erding:

3x2 Tageskarten zu gewinnen

Die Therme Erding und das Hotel Victory freuen sich über drei weitere

internationale Auszeichnungen: Die größte Therme der Welt sichert sich die

Logenplätze bei der Prämierung Europas bester Wasserparks und Wasserrutschen.

Währenddessen wurde das Hotel Victory als bestes Luxus-Thermenhotel

und bestes Wellness Resort der Welt sowie das zugehörige Restaurant Empire

als bestes Luxus-Thermenrestaurant Europas ausgezeichnet.

20.02.

SA

19:30

tag & nacht

Feb/Mär

AUTOBIOGRAPHISCHES GESPRÄCH MIT HANS DIETER SCHÜTT

Gregor Gysi

Ein Leben ist zu wenig

2021

13

25.02.

DO

19:30

DIE MACHER DES KULT-FUSSBALLMAGAZINS LIVE

11 Freunde

Köster & Kirschneck lesen vor und zeigen Filme

präsentiert von:

Neue Szene

Augsburg

Europas wichtigste Auszeichnung für die Freizeitindustrie, der European

Star Award, prämiert die Therme Erding in den Kategorien „Europas beste

Wasserparks“, „Wasserrutschen“ und „neue Wasserrutschen 2020“ allesamt mit

TOP 10-Plätzen. Aufgrund des aktuellen Beschlusses der Bundesregierung sind

die Therme Erding und das Hotel Victory vorübergehend geschlossen. Das

Thermen-Team hofft nun auf eine baldige Wiedereröffnung und verpasst ihren

Paradiesen derzeit eine umfassende „Schönheitskur”, um den Gästen künftig

wieder an 365 Tagen im Jahr traumhafte Urlaubsmomente zu bereiten.

Schickt eine Mail an redaktion@neue-szene.de und ihr seid im Lostopf!

26.02.

FR

18:00

21:00

A-CAPPELLA DOPPELKONZERT

Füenf und iNtrmzzo

Vielstimmig mit viel Witz

Sensemble vergibt 12 Stipendien

Große Freude im Sensemble: Über das Förderprogramm #TakeCareResidenzen

können jetzt 12 Künstler*innen mit einem Betrag von je 5.000 Euro unterstützt

werden. „Viele der Künstler*innen, mit denen wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten,

stehen vor den Trümmern ihrer Existenz: Auftritte sind abgesagt, neue

Stücke werden erst gar nicht geprobt. Da kommt diese Unterstützung gerade

zur richtigen Zeit“, betont Anne Schuester, die das Projekt im Sensemble

leitet. Ermöglicht wird das Förderprogramm durch das Netzwerk flausen+,

einen deutschlandweiten Verbund kleiner und mittlerer freier Theater, in dem

das Sensemble seit gut einem Jahr Mitglied ist. Für #takecare kooperiert das

Netzwerk mit dem Fonds Darstellende Künste: Der Fonds stellt im Rahmen

des Bundes-Programms „Neustart Kultur“ 29 flausen-Theatern aus fast allen

Bundesländern 1.740.000 Euro zur Verfügung, mit denen 350 Künstler*innen

unterstützt werden. „Wieder einmal wird an diesem Beispiel deutlich, wie

wichtig Vernetzung und Solidarität sind. Für die freien Theater untereinander,

aber auch für unser Haus und unser Netzwerk an freien Schauspieler*innen,

Regisseur*innen und Musiker*nnen, das wir damit zu erhalten versuchen. Letztendlich

haben wir nur gemeinsam eine Chance, durch die Krise zu kommen“,

so Sensemble-Theaterleiter Sebastian Seidel.

27.02.

SA

19:30

28.02.

SO

15:00

03.03.

MI

19:30

04.03.

DO

19:30

ZWISCHEN ELEGANZ UND GROOVE

Tom & Flo

Der Sound der 60er Jahre

KONZERT FÜR KINDER AB 4 JAHREN | DAUER: 110 MIN. INKL. PAUSE

Rodscha aus Kambodscha

Affe, Rastazebra und Koala tanzen mit "Rodscha und Tom"

POINTIERTE BRETTL-KUNST

Die BR-Brettl-Spitzen

BR Brettl-Spitzen LIVE

SINGER-SONGWRITER AUS AICHACH

Adrian Winkler

Oldest Soul

07.03.

SO

18:00

08.03.

MO

16:00

MUSIC-COMEDY AUS DER REGION

Stefan Leonhardsberger & Martin Schmid

Die Leonhardsberger & Schmid Show

FÜR KINDER AB 3 JAHREN | DAUER: 110 MIN. INKL. PAUSE

Peppa Pig

Überraschungsparty!

Ticktethotline: 0821 - 24 91 550

www.stadthalle-gersthofen.de


14

tag & nacht

swa Ridesharing-Dienst erweitert die Testphase

Die kostenlose Testphase des Ridesharing-Dienstes

„swaxi“ der Stadtwerke Augsburg (swa) wurde erweitert.

Seit Mitte Dezember war das swaxi erstmals

auch freitags von 12.00 bis 24.00 Uhr unterwegs,

zusätzlich zu den Samstagen von 12.00 bis 24.00

Uhr. Bis jetzt haben sich fast 1.000 Nutzer in der

swaxi App registriert. Die App ist in den App-Stores

verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen

werden. Die Anmeldung erfolgt mit dem Registrierungscode

„swaxi“. Das swaxi kann in ganz

Augsburg genutzt werden. Ridesharing ist eine neue

und flexible Mobilitätsform, die den bestehenden

Nahverkehr der swa ergänzt.

Ziel ist es, damit den ÖPNV noch attraktiver zu

machen und eine Alternative zum eigenen PKW

zu schaffen. Nach der abgeschlossenen Testphase bekommt

die Mobilitätsfamilie der swa im Jahr 2021

durch den neuen Service Zuwachs. Der Fahrgast gibt

seine Start- und Zieladresse in die App ein. Die swaxi

App zeigt einen virtuellen Haltepunkt in der Nähe,

dort wird der Fahrgast abgeholt. Die Fahrtwünsche

verschiedener Fahrgäste werden gebündelt und somit

Ressourcen gespart. Die eingesetzten Fahrzeuge

stammen aus der swa-Carsharingflotte.

Tanz in die Angst

Debütroman aus Kissing

Hanna Zimmermann aus Kissing veröffentlicht ihren ersten Thriller

und allein schon ihre Adresse in Kissing würde im anglikanischen

Sprachraum für Aufmerksamkeit sorgen! Zu „GI-Zeiten“ waren fast

täglich küssende Paare für ein Fotoshooting vor den Ortschildern zu

sehen. Ob Ähnliches auch für das Städtchen Fucking gilt, wagt „Yours

Truly“ zu bezweifeln – aber wer weiß?

Hanna Zimmermanns bewegender Erstling

jedenfalls lässt uns zunächst wissen, „Der

Tag an dem sie ihre Seele verlor, war ein

Mittwoch“. Danach zeigt sie als bekennender

Poe-Fan, dass Gruseln und Abgründe

menschlicher Seele in der bayerischen

Provinz Hand-in-Hand gehen können.

Keine leichte Kost, sondern handfeste und

grausame Geschehnisse, die geheimnisvoll

beginnen und mit einem gewaltigen

Rumms ans Tageslicht gelangen. Grafit /

Emons Verlag, 222 Seiten, 12 Euro.

Löschzwerg StraSSenbahn von Schimpfle

Steig ein, wo du willst

Voll Energie. Voll gechillt. Voll fruchtig: Seit kurzem ist die Straßenbahn im

Lösch-Zwerg Limonaden-Design in Augsburg unterwegs. Verziert mit den

neuen Limonaden Energy Cola-Orange, Hanf-Cola und Cola-Mix, bahnt sich

die 40 Meter lange Tram nun ihren Weg durch das gesamte Schienennetz des

AVV. „Als regional ansässiges Brauerei-Unternehmen sind wir natürlich mit

Augsburg stark verbunden. Die Marke Lösch-Zwerg ist hier geboren und groß

geworden. Diese Heimatverbundenheit möchten wir natürlich zum Ausdruck

bringen. Daher freuen wir uns sehr, dass die Bahn – in Unterstützung mit der BV

Bayerische Verkehrsmedien GmbH – nun unterwegs ist.“, so Thomas Schimpfle,

Geschäftsführer der Privatbrauerei Schimpfle.

Schon probiert? Die Lösch-Zwerg Limonaden gibt es in drei erfrischenden

Sorten: Energy Cola-Orange, das erfrischende Cola-Mix mit einem ordentlichen

Schuss Energy. Hanf-Cola, die Cola-Limonade mit Hanfgeschmack und

Hanfaufguss. Und Cola-Mix, die Mischung aus fruchtiger Orangenlimonade

und koffeinhaltiger Cola. Lust auf eine leckere Erfrischung bekommen? Die

Limonaden sind im Lebensmitteleinzelhandel und in den Getränkemärkten

in und um Augsburg erhältlich.

Weitere Infos unter: www.loesch-zwerg.de


tag & nacht

15

Trotz Corona:

Die Stolpersteine in Augsburg Stadt

und Land vermehren sich

„Aufgrund der Corona-Pandemie sind Verlegungen von Stolpersteinen seit einiger

Zeit nicht möglich. Dennoch sind wir nicht untätig“, so Thomas Hacker,

Sprecher des Initiativkreis Stolpersteine für Augsburg und Umgebung.

Ohne großes Aufsehen wurden das Jahr über Biografien erarbeitet und in

Gemeinderäten dicke Bretter gebohrt. Konnten in Gersthofen in diesem Jahr

noch erste Steine verlegt werden, so war das in Lützelburg schon nicht mehr

möglich.

Dr. Bernhard Lehmann, pensionierter Geschichtslehrer, hat daran freilich den

größten Anteil. Er hat die Biografien vieler Gersthofer und Gablinger Opfer in

Archiven recherchiert und sich bei beiden Gemeinderäten erfolgreich für das

Erinnern eingesetzt. Ebenso hat er den Industriepark Gersthofen, der sich auf

dem Gelände der berüchtigten I.G. Farbenindustrie befindet, überzeugt, von

Gunter Demnig im Oktober 2021 eine Stolperschwelle für 397 italienische,

französische, holländische, russische und ukrainische Zwangsarbeiter*innen

verlegen zu lassen.

„Das neue a.tv“ geht am

11. Januar 2021 on air

Neues Jahr, neues Programm für Augsburg und die Landkreise

Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen, Donau-Ries und

Günzburg: Das neue a.tv startet am 11. Januar 2021. Neues

Sender-Design, neues Nachrichtenstudio, neue Mediathek

und neue Sendungen. Was bleibt: Die Liebe zur Region! Der

TV-Sender erhält ein komplett neues Design. Das neue Logo

und die neue Farbgebung des Programmauftritts sorgen

künftig für eine klare Wiedererkennung sowohl im klassischen

Fernsehen als auch in den digitalen Ausspielplattformen, wie

auf „Amazon Fire TV“.

Nun hat die Bürgerinitiative all die Namen und Inschriften der Opfer, da im

Moment wegen der Pandemie keine Stolpersteine verlegt werden können,

vorab auf ihrer Homepage veröffentlicht: www.stolpersteine-augsburg.de

Stadt Augsburg digital:

Start der E-Akte

Die Digitalisierung der Stadt Augsburg kommt jetzt einen weiteren

großen Schritt voran. Um die Anträge der Bürgerinnen und Bürger, die

aufgrund des Onlinezugangsgesetztes (OZG) vermehrt digital eingehen

werden, rasch und medienbruchfrei bearbeiten zu können, wird

stadtweit ein Dokumentenmanagementsystem (E-Akte) eingeführt.

Nach der erfolgreichen Pilotphase im Amt für Digitalisierung im

Geschäftsbereich von Personalreferent Frank Pintsch, wird die E-Akte

nun ab dem Jahr 2021 schrittweise in der ganzen Stadtverwaltung,

beginnend mit dem Referat Oberbürgermeisterin, dem Ordnungsreferat,

der Ausländerbehörde, dem Stadtarchiv und weiteren Dienststellen

eingeführt. Papierakten und schwerfällige Postläufe sollen damit nach

und nach verringert, und der Service für Bürgerinnen und Bürger

verbessert werden.

Es steigt ebenfalls die Transparenz innerhalb der Stadtverwaltung. Auch

wurde bereits ein zentrales Scan-Center im Referat Oberbürgermeisterin

eingerichtet, um Schreiben der Bürgerinnen und Bürger digital innerhalb

der Stadtverwaltung rasch bearbeiten zu können.

„Auf allen Geräten, auf allen Plattformen, live oder on demand

– wir sind immer da, wo unsere Zuschauer*innen sind“, freut

sich Studioleiterin Ruth Klaus und erklärt weiter: „Wir sind

stolz, ab dem 11. Januar das neue a.tv in seiner ganzen Vielfalt

präsentieren zu können. Auf welchem Weg das Programm

konsumiert wird, entscheidet jeder Zuschauer selbst. Live im

TV bleibt für uns eine der wichtigsten Plattformen, das geht

aber Hand in Hand mit den digitalen Kanälen. Unsere Liebe

zur Region wollen wir weiterhin jeden Tag mit gutem Journalismus

und spannenden Geschichten zeigen.“

Kein Sendersuchlauf notwendig!

Das neue a.tv sendet 24 Stunden auf dem bisherigen a.tv-Programmplatz

über Kabel und Satellit. Außerdem ist der Sender

digital über Streaming-Plattformen wie Zattoo zu empfangen.

Alle Empfangsmöglichkeiten und sämtliche weitere Infos gibt

es auf der Website www.augsburg.tv.

SCHULE FÜR ZEITGENÖSSISCHEN TANZ

INTERNET www.

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16

Zoom

Mit Zelten, Holzbuden und Transparenten mahnt das Klimacamp neben dem

Rathaus zum entschiedenen Handeln der Politik im Kampf gegen die Klimakrise.

Seit über einem halben Jahr harren die Umweltaktivist*innen dort aus, um Druck

auf die Stadtregierung auszuüben. Damit besteht das Augsburger Klimacamp

am längsten in ganz Deutschland. Im vergangenen November ist die Stadt

bereits zum zweiten Mal mit einem Räumungsantrag vor dem Augsburger

Verwaltungsgericht gescheitert, will jedoch weiterhin juristisch gegen das

Protestcamp vorgehen. Wir haben mit Klimaaktivistin Paula Stoffels (18) über die

vergangenen Monate und zukünftigen Herausforderungen gesprochen.

Von Lina Frijus-Plessen

Weiter,

immer weiter!

Interview mit Paula Stoffels vom Augsburger Klimacamp


Zoom

17

„Augsburg hat nur noch 11 Millionen

Tonnen CO2 zur Verfügung, um das Pariser

Klimaabkommen einzuhalten.“

Paula, wie kam es eigentlich dazu, dass ihr letztes Jahr im Juli eure

Zelte neben dem Rathaus aufgeschlagen habt?

Wir haben das Klimacamp am 01. Juli aufgebaut, weil am 03. Juli im

Bundestag das sogenannte Kohleausstiegsgesetz beschlossen werden sollte.

Nach wissenschaftlichen Berechnungen kann Deutschland mit diesem

Kohlefahrplan das international vereinbarte Ziel des Pariser Klimaabkommens,

die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, nicht mehr einhalten.

Wir von Fridays for Future wollten das nicht so hinnehmen und es blieb uns

nichts anderes übrig, als uns direkt an die Politik vor Ort zu wenden. Wir

haben die Mahnwache neben dem Rathaus eröffnet, um unsere Augsburger

Vertreter*innen aufzufordern, sich gegen dieses Gesetz zu positionieren und

somit authentisch für Klimaschutz einzustehen.

Aber trotz eures Protests wurde das Gesetz wie geplant verabschiedet.

Ja, das war wirklich deprimierend. Im Endeffekt macht diese Entscheidung

die Arbeit, die zum Großteil Schüler*innen die letzten zwei Jahre aufgebracht

haben, mit einem Mal zu Nichte. Das ist angesichts der dramatischen Krisensituation

nicht akzeptabel. Deswegen konnten wir nach der Verabschiedung

des Gesetzes nicht einfach wieder abziehen. Wir sind der Meinung, dass die

Augsburger Stadtregierung genauso in der Verantwortung steht, auf das 1,5

Grad-Ziel zu achten. Wir fordern die Stadt auf, öffentlich zu kommunizieren,

dass sie das Gesetz so nicht hinnehmen kann, und dass auch auf städtischer

Ebene alles daran gesetzt wird, die Ziele trotzdem noch einzuhalten.

Wie viele Menschen sind denn zurzeit im Klimacamp aktiv?

Das ist schwierig zu sagen. Im Organisationsteam sind wir um die 120

Leute, von denen aber natürlich nicht alle immer vor Ort aktiv sein können.

Das hat leider allein schon durch die Verschärfung der Corona-Situation

ziemlich abgenommen. Es wäre im Hinblick auf den Infektionsschutz zurzeit

einfach unverantwortlich, für große Veranstaltungen und Aktionen zu mobilisieren.

Wie kann man sich den Alltag im Klimacamp vorstellen?

Wichtig ist, dass rund um die Uhr mindestens zwei Menschen anwesend

sein müssen, um den Versammlungsstatus des Camps auzfrechtzuerhalten.

Meistens sind um die fünf bis zehn Leute hier. Wegen der Kälte und den

Corona-Beschränkungen übernachten zurzeit deutlich weniger Leute hier als

noch im Sommer. Wir verbringen unsere Zeit im Camp ganz unterschiedlich.

Manche Schüler und Studenten nutzen den Heimunterricht und machen

einfach hier ihre Videokonferenzen oder lernen. Andere arbeiten von hier aus.

Manche verbringen einfach so gerne Zeit hier mit Gesprächen, damit Passanten

zu informieren oder das Camp ordentlich zu halten.

Im Sommer war das alles wahrscheinlich noch ein bisschen einfacher

als jetzt, mitten im harten Winter und in der zweiten Corona-Welle.

Mal ehrlich, hat man da nicht manchmal das Gefühl, hinschmeißen zu

wollen?

Das Klimacamp als Protestaktion über den Winter zu halten ist schon eine

krasse Herausforderung. Wenn mir im Juli jemand erzählt hätte, dass wir im

Januar noch hier sein werden, hätte ich das niemals geglaubt. Aber das Thema

ist uns allen so wichtig und wir können sehen, dass es tatsächlich etwas bringt,

hier zu sein und Druck auszuüben. Das motiviert uns, die Mahnwache aufrecht

zu erhalten. Was uns tatsächlich Sorgen bereitet, ist die Corona-Situation

und die Frage, wie wir unsere Aktionen weiterhin mit dem Infektionsschutz

vereinbaren können. Wir müssen da immer wieder neu überdenken, wie lange

das überhaupt noch vertretbar ist.

Welche Zwischenbilanz zieht ihr denn nach über einem halben Jahr?

Habt ihr das Gefühl, mit eurem Protest bisher etwas bewegt zu haben?

Auf jeden Fall. Es gab sehr viel Aufmerksamkeit in den Medien über

unser Klimacamp und darüber hinaus auch über Klimagerechtigkeit und die

Notwendigkeit, dass wir jetzt handeln müssen. Das ist schon mal ein wichtiger

Schritt. Politisch haben wir unter anderem erreicht, dass die Oppositionsparteien

einen Antrag gestellt haben, unsere Forderungen im Stadtrat als Zielsetzung

zu übernehmen. Außerdem haben wir selbst viele weitere klimarelevante

Anträge gestellt. Aber leider wurden bisher alle davon abgewiesen, meistens

ohne dass der Stadtrat überhaupt darüber diskutiert hat. Das ist schon übel,

dass Eva Weber als Oberbürgermeisterin das Recht hat, solche Anträge einfach

direkt zu übergehen, ohne dass darüber gesprochen oder abgestimmt wird.


18

Zoom

wenn man sich das mal so deutlich macht. Die CSU hat mit dieser Aktion wieder

mal gezeigt, dass sie noch nicht kapiert hat, was hier gerade auf dem Spiel

steht. Das ist wirklich enttäuschend zu sehen. Andererseits ist es schon auch ein

gewisser Erfolg, dass wir der Stadt offenbar so ein Dorn im Auge sind.

Ich höre schon, ihr seid sehr unzufrieden mit der Klimapolitik der

schwarz-grünen Stadtregierung. Woran mangelt es da eurer Meinung

nach?

An dem Verständnis, dass wir in einer globalen Krise sind und dass auch

Augsburg zu ihrer Verschlimmerung beiträgt, sich aber dazu entscheiden kann,

es nicht zu tun. Dieses Verständnisproblem gibt es generell in der Stadtregierung,

aber auch bei den Grünen. Davon sind wir besonders enttäuscht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich euer Verhältnis zu den Grünen seit

den Kommunalwahlen im letzten Frühjahr verändert hat?

Wir wollen kein Grünen-Bashing betreiben, das wäre nicht fair, denn auch

bei den Grünen gibt es verschiedene Positionen. Aber es kann einfach nicht

sein, dass man sich als Partei für Klimaschutz bezeichnet, sich dann aber mit

einem Koalitionsvertrag zufriedengibt, der dreimal so viele CO2-Emissionen

zulässt, wie wir zur Einhaltung der internationalen Klimaziele überhaupt

noch zur Verfügung haben. Das ist kein Klimaschutz und damit verfehlen die

Grünen ihr Wahlprogramm. Wir haben die Grünen immer als Verbündete

der Klimaschutzbewegungen gesehen, aber mit dieser laschen Haltung kann

man die Klimakrise nicht bewältigen. Es ist mir aber wichtig zu betonen,

dass wir natürlich nicht nur von den Grünen Maßnahmen zum Klimaschutz

einfordern. Der Klimawandel betrifft uns alle, egal aus welchem politischen

Spektrum. Klimagerechtigkeit muss das Ziel der gesamten Regierung und der

Gesellschaft sein.

Was sollte die Stadtregierung eurer Meinung nach konkret dafür tun?

Man kann sich ausrechnen, dass wir als Stadt Augsburg nur noch 11 Millionen

Tonnen CO2 zur Verfügung haben, um das Pariser Klimaabkommen

einzuhalten. Wenn wir so weiter machen, wie die Ziele im Koalitionsvertrag

angesetzt sind, werden wir dieses Budget schon 2025 überschreiten, also noch

innerhalb dieser Legislaturperiode. Unsere erste Forderung ist also, dass die

Klimaschutz-Zielsetzungen im Augsburger Koalitionsvertrag an das städtische

CO2-Budget angepasst werden und versucht wird, Emissionen dementsprechend

zu reduzieren. Wenn es an konkrete Maßnahmen geht, darf man sich

nicht in zu vielen kleinen Anpassungen hier und dort verlieren und denken,

damit ist Klimaschutz abgehakt. Wir müssen dieses Problem strukturell angreifen,

das heißt als Stadt Augsburg zum Beispiel erkennen, dass für eine echte

strukturelle Mobilitätswende drei neue E-Ladestationen halt einfach nicht

ausreichen. Das Ganze muss viel größer, flächendeckender und ambitionierter

gedacht werden.

Die Stadt hat schon mehrfach erfolglos versucht, das Klimacamp räumen

zu lassen. Eva Weber hat allerdings angekündigt, mit dem Fall in die

nächste Instanz gehen zu wollen. Was denkt ihr über dieses beharrliche

Vorgehen?

Das ist eine unnötig zeit- und kostenaufwändige Aktion seitens der Stadtregierung.

Ich finde diese Starrköpfigkeit ehrlich gesagt peinlich und denke,

die Stadt sollte ihre Ressourcen stattdessen lieber in Klimaschutzmaßnahmen

stecken. Die ganze Geschichte ist schon zermürbend, denn wenn man die Haltung

der Stadtregierung persönlich und emotional auffassen würde, wird einem

ja quasi direkt ins Gesicht gesagt: „Mich juckt das nicht, wenn ihr später mal

mit den harten Folgen der Klimakrise zu kämpfen habt!“ Das ist extrem traurig,

Ich frage mich auch, wie dieses juristische Vorgehen damit zusammenpasst,

dass die Stadt auf der anderen Seite das politische Engagement

der Klimaschutzbewegungen lobt und etwa Fridays for Future mit dem

Augsburger Zukunftspreis 2020 ausgezeichnet hat.

Das ist echt heuchlerisch. Wir bei Fridays for Future hören immer wieder

von der Politik – auch von Frau Weber – wie toll das ist, was wir machen. Das

freut uns natürlich, aber bringt uns nichts, wenn sie nicht auch inhaltlich und

in ihrem politischen Handeln auf unsere Forderungen eingeht. Die Situation

mit dem Klimacamp erinnert mich an die Schulstreik-Diskussion. Da waren

ja alle ganz begeistert, dass sich die Jugendlichen politisch engagieren und für

ihre Meinung demonstrieren gehen. „Aber doch nicht während der Schule und

nicht in diesem Tonfall, meine Lieben!“ hieß es da. Und so ähnlich ist das jetzt

beim Klimacamp auch – unser Engagement wird gelobt, aber man stört sich an

unseren harten Forderungen und dem „unschönen Verhau“ direkt neben dem

Rathaus und umgeht damit eine inhaltliche Auseinandersetzung.

„Es ist schon auch ein gewisser

Erfolg, dass wir der Stadt offenbar

so ein Dorn im Auge sind.“

Was ist euer Eindruck, wie wird das Klimacamp denn von den

Augsburger*innen wahrgenommen?

Meistens sind die Reaktionen, die wir bekommen, entweder sehr positiv

oder sehr negativ. Ich glaube, dass es bei vielen Augsburger*innen schon so ist,

dass ihnen das Klimacamp bewusst macht, wie wichtig es ist, jetzt zu handeln.

Wir haben den Eindruck, eine schweigende Mehrheit unterstützt unsere Ziele,

aber was bei der Politik vor allem ankommt, ist die pöbelnde Minderheit, die

sich daran stört, dass neben dem schönen Rathaus jetzt so ein „Sperrmüll“ herumsteht.

Ich denke, viele dieser Leute nehmen die Kritik am Aussehen unserer

Protestform als Vorwand, um sich gar nicht erst mit der Klima-Problematik

befassen zu müssen. Andererseits kommen im Klimacamp auch so viele Menschen

vorbei, die uns sehr wohlgesonnen sind, uns darin bestärken weiterzumachen

und uns sogar Geldscheine in die Hand drücken, um uns zu unterstützen.

(Beide Arten von Reaktionen habe ich übrigens auch selbst während unseres

Gesprächs im Klimacamp mitbekommen, Anm. d. Verf.)

Bei so einer globalen Problematik wie dem Klimawandel stellt man sich

schon mal die Frage, was man vor Ort überhaupt dagegen ausrichten kann.

Warum ist es euch trotzdem wichtig, an die Lokalpolitik zu appellieren?

Gerade weil das Problem so groß und global ist, ist das wirkungsvollste,

was man selbst gegen die Klimakrise unternehmen kann, weniger den eigenen

Lebensstil zu verändern, als vielmehr politisch aktiv zu werden. Wir beim Klimacamp

sind halt Augsburger*innen und haben uns deshalb gesagt, wir richten

unseren Appell an die Politikerinnen und Politiker, die wir direkt vor der Nase

sitzen haben. Dahinter steckt die Idee „Gemeinsam sind wir stark“. Alleine kann

man wenig ausrichten, aber wenn sich der Augsburger Stadtrat zusammenrauft

und geschlossen für Klimaschutz eintritt, macht das auch Eindruck auf andere

Orte in Deutschland. Wenn sich dann 50 deutsche Städte in Sachen Klimaschutz

zusammentun, besitzt man gemeinsam eine politische Macht, mit der

man dann an die Bundesregierung herantreten kann. Wenn man selbst stark

vorangeht, zeigt man anderen, dass es möglich ist und genauso entsteht dann

auch ein gesamtgesellschaftliches Umdenken. (lina)


Zoom

19

Statements der

Augsburger Parteien zum Klimacamp

Um das Augsburger Klimacamp nicht nur einseitig zu beleuchten und die verschiedenen Perspektiven

aus der städtischen Politik miteinzubeziehen, haben wir neben dem Interview mit der Klimaaktivistin

Paula Stoffels auch Vertreter*innen der wichtigsten Parteien und Vereine in Augsburg nach ihrer

Meinung gefragt.

Jutta Fiener, Stellvertretende Vorsitzende der SPD Augsburg

„Die Forderungen der Aktivist*innen im Zuge des Pariser Klimaschutzabkommens

sind richtig und wichtig. Die starke Form des Protestes und das

Durchhaltevermögen verdient unseren Respekt!

Dass die Stadtregierung sich hinter Verwaltungsfragen versteckt und erst

einmal Gutachten in Auftrag gibt, wie die Klimaziele zu erreichen sind, zeugt

nicht von zupackendem politischem Handeln und

macht

mich richtig sauer! Die Klage vor Gerichten

ist ein Ablenkungsmanöver, um selbst nicht

entscheiden zu müssen. Für ein „Wasch mich,

aber mach mich nicht nass“ haben wir aber

keine Zeit mehr. Entscheidungen und vor

allem Taten sind notwendig!“

Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzender

„In zahlreichen Gesprächen mit Bürger*innen und

Wähler*innen wird deutlich, dass das Klimacamp

in seinem Erscheinungsbild sehr ambivalent aufgenommen

und diskutiert wird. Eine inhaltliche

Diskussion und Klärung zu Sinn oder Unsinn

der Aktion können unsere Stadträt*innen für sich

treffen. Zentral für uns als CSU-Stadtratsfraktion

ist ausschließlich die Frage, welche die Stadt nun

klären muss, ob es sich hierbei nach wie vor um

eine Versammlung handelt oder nicht, unabhängig von Initiatoren und

thematischen Schwerpunkten. Fakt ist, und hierbei stehen wir zu 100

Prozent hinter der Aussage und dem weiteren Vorgehen der Stadtverwaltung,

dass es uns rein um die juristische Prüfung von Grundsatzfragen einer

Versammlung mit unbegrenzter Dauer geht und wie wir zukünftig mit

vergleichbaren Aktionen umzugehen haben. Das Thema Klimaschutz und

dessen Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit wird keineswegs in Frage gestellt.

Es gilt festzuhalten, dass das Vorgehen zur Beantragung der Zulassung der

Berufung keine politische Entscheidung ist, die Stadtratsfraktion keinerlei

Einfluss auf dieses Verfahren hat, sondern allein die Stadtverwaltung dafür

verantwortlich ist.“

hundert Prozent. Wir als DIE LINKE sagen: Eine sozial gerechte Energiewende

und ökologische Produktion sind dringend notwendig, dazu muss

die Energiewirtschaft demokratisiert und die Teilhabe von Bürgerinnen und

Bürgern gefördert werden.“

Peter Rauscher, Stadtrat GRÜNE

„Für uns GRÜNE ist klar, dass das Klimacamp

einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der

Maßnahmen zum Klimaschutz leistet. Denn

es schafft Aufmerksamkeit für das existenziell

wichtige Thema Klimaschutz, bietet allen

Augsburger*innen Informationen und erinnert uns

alle täglich daran, wo unsere Prioritäten liegen sollten. Wir arbeiten in der

Stadtregierung intensiv daran, dass wir uns noch ehrgeizigere Ziele zum

Klimaschutz setzen und diese mit effektiven Maßnahmen auch erreichen.“

Raphael Brandmiller, Stadtrat

Generation AUX e.V.

„Es ist wichtig für die Gesellschaft, dass sich junge

Menschen für die Zukunft engagieren. Das Klimacamp

ist eine Form des Protests und der ist

wichtig und richtig. Gerade beim Thema Klima,

bei dem es Wachrüttler braucht. Entscheidend

ist dabei aber die Unterscheidung zwischen

parlamentarischer Politik und Protest. Diese

Unterscheidung ist wichtig, denn gesellschaftliche

Veränderungen müssen in demokratischen Systemen

politisch passieren. In den Parlamenten, mit den hierfür notwendigen Mehrheiten.

Die Rolle des Protests ist es, diese Veränderungen anzustoßen.“

Christine Wilholm, Stadträtin DIE LINKE

„Die Protestierenden im Klimacamp suchen

den sachlichen Austausch mit der Stadtpolitik

und setzen ein eindrucksvolles Zeichen für den

Klimaschutz. Ich habe größte Hochachtung für alle

Beteiligten sowie deren Durchhaltevermögen und

unterstütze die Ziele der Camperinnen und Camper zu


20

Zoom

Der

Chefredakteur

„Jeder hat das Recht auf

seine eigene Meinung, aber

nicht auf seine eigenen

Fakten.“

Im Dialog mit Gregor Peter Schmitz von der Augsburger Allgemeine


Zoom

21

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gab die amerikanische Militärregierung eine Zeitung für

Augsburg heraus. Dieser „Augsburger Anzeiger“ wurde dann schon im Oktober 1945 in die Hände

deutscher Herausgeber gelegt und erscheint seit 1959 als „Augsburger Allgemeine“. Aus einem

klassischen Zeitungsverlag hat sich in den letzten 75 Jahren die „mediengruppe pressedruck“

mit rund 4.000 Mitarbeitern entwickelt. Wir haben Gregor Peter Schmitz (GPS) zum Jubiläum

gratuliert, der seit 2017 als Chefredakteur am Ruder des pd-Flagschiffs „Augsburger Allgemeine“

steht und im Dezember von einer Fachjury des Medium Magazin als Chefredakteur des Jahres 2020

ausgezeichnet wurde. Von Markus Krapf

Herr Schmitz, wann klingelt eigentlich morgens

ihr Wecker?

Das ist ganz unterschiedlich. Aber nicht immer

so früh, wie mein Newsletter kommt, sollten sie

darauf anspielen. Den schreibe ich nämlich schon

abends.

„Sechsum6“ heißt dieser persönliche Newsletter

an ihre Leser. Welche Idee steckt dahinter?

Wir alle wachen jeden Morgen zusammen auf

und ich kenne diese „Morning Newsletters“ aus

meiner Zeit als SPIEGEL-Korrespondent vor zehn

Jahren in den USA. Dort wurde die Washingtoner

Szene immer schon morgens auf diese

Weise beleuchtet. Mir war klar, dass ich einen

eigenen mache, sobald ich Chefredakteur bin.

Der Gedanke ist, sowohl einzuordnen, was jeden

Tag wichtig wird und wer sich nur wichtig macht,

gleichzeitig aber auch zu zeigen, welche Schätze

meine Kolleginnen und Kollegen jeden Morgen

in unserer Printausgabe und auf all unseren

Kanälen anbieten.

Schon wenige Jahre nach dieser Zeit in den

USA sind sie Chefredakteur geworden. Wäre

es vor 20 Jahren undenkbar gewesen, eine so

verantwortungsvolle Position in die Hände

eines Journalisten mit Anfang 40 zu legen?

Amerikaner sagen ja manchmal, dass Journalismus

etwas für „boys“ sei. Das sehe ich aber nicht

wirklich so, denn klar ist, dass man in Redaktionen

Lebenserfahrung braucht. Insbesondere beim

digitalen Wandel ist allerdings auch der frischere,

unbefangenere Blick oft hilfreich. Also stehe ich

eigentlich ganz gut in der Mitte, denn so richtig

jung ist Anfang 40 ja auch nicht mehr (lacht).

Wie kam denn der Kontakt nach Augsburg

überhaupt zustande, hat eines Tages ihr

Handy geklingelt und Frau Holland war dran?

Die Suche lief über eine Personalberatung.

Daraus hat sich ein Prozess ergeben, der sich über

viele Gespräche weiterentwickelt hat. Ich kannte

natürlich die Zeitung schon vorher und wusste,

dass es ein sehr gut aufgestelltes Verlagshaus ist und

die „Augsburger Allgemeine“ (im Verbund mit der

„Allgäuer Zeitung“) mit beinahe 300.000 Printabonnenten

eine der größten und auflagenstärksten

deutschen Zeitungen ist. Wie groß und wie gut

tatsächlich, wurde mir erst in den Gesprächen

immer mehr klar und daraus ergab sich dann die

gemeinsame Lust, etwas zu gestalten. Denn so sehr

ich von Medien immer noch angetan bin, so selten

ist es auch geworden, dass man wirklich noch auf

begeisterte Verlegerfamilien trifft, die in Qualitätsjournalismus

investieren wollen und nicht nur auf

Konsolidierung und Profitmaximierung schauen.

Bei der „Augsburger Allgemeine“ lässt mir Herausgeberin

Alexandra Holland im Tagesgeschäft den

nötigen Freiraum und gewährt zugleich die nötige

Rückendeckung – um das journalistische Erbe

ihrer Familie weiter zu führen, das wir ja gerade

erst mit dem Jubiläum der „Lizenz Nr. 7“ gefeiert

haben. Das alles hat mich sehr beeindruckt und

mir war sofort klar, dass man daraus extrem viel

machen kann.

Sie mussten also nicht sehr lange überlegen,

bevor sie sich für Augsburg entschieden

haben?

Nein. Ich bin in meinem Leben immer sehr

mobil gewesen und war lange international unterwegs.

Manche waren deshalb sicher überrascht

und haben sich vielleicht gedacht: Warum geht er

denn jetzt in die „Provinz“? Ich habe aber immer

hundertprozentig gewusst, wie spannend diese

Aufgabe ist und sowieso nie die Unterscheidung

zwischen Hauptstadtelite und der sogenannten

„Provinz“ nachvollziehen können. Darüber hinaus

bin ich wirklich, und das ist jetzt keine PR, ein

großer Fan von Bayern und der ganzen Region

hier. Diesen Schritt nach Augsburg ist also meine

Freundin sicherlich deutlich zögerlicher gegangen

als ich (lacht).

Sie haben die „Lizenz Nr. 7“ angesprochen,

die es Curt Frenzel und Johann Wilhelm

Naumann im Oktober 1945 gestattete, nach

dem Krieg eine Tageszeitung für Augsburg

herauszugeben. Ich darf ihnen also stellvertretend

zum 75. Geburtstag der „Augsburger

Allgemeine“ gratulieren. Wie groß ist denn die

Freude über das Jubiläum in solch schwierigen

Zeiten?

Vielen Dank für die Gratulation. 2020 war

wirklich ein hartes Jahr für alle. Aber, und das

meine ich ganz im Ernst, es war auch in vielerlei

Hinsicht durchaus ein sehr zusammenschweißendes

und lustmachendes Jahr. Wir haben als

Journalisten und als Redakteure einer Zeitung,

die für die Information einer so großen Region

wahnsinnig wichtig ist, sehr klar vor Augen

geführt bekommen, wie zentral Journalismus in

einer Krisensituation ist und wie wichtig Fakten,

Informationen und Recherche sind. Zählt man

all unsere Kanäle zusammen, vertrauen deutlich

mehr als eine Million Leserinnen und Leser jeden

Tag darauf, dass wir sie umfassend informieren.

Ich würde sagen, dass unsere Redaktion trotz aller

Schwierigkeiten, die ich überhaupt nicht klein

reden möchte, durch die Krise noch einmal sehr

zusammengeschweißt wurde. Das Jahr ist am Ende

weniger schlimm verlaufen, als man am Anfang

dachte. Es bleibt natürlich trotzdem viel Unsicherheit

für die Zukunft.

Wirkt sich diese Unsicherheit auch auf die

Zahl ihrer Leser aus?

Erfreulicherweise haben uns die Leser nicht

nur die Treue gehalten, sondern wir haben sogar

noch viele dazugewinnen können, gerade im

digitalen Bereich. Man könnte sich in einer solchen

Zeit ja auch einmal fragen, ob jemand sein Abo

aus Kostengründen überdenkt oder sich sogar

komplett abwendet. Das ist aber offenbar nicht der

Fall, wir haben über alle Kanäle hinweg noch nie

so viele Menschen erreicht wie jetzt.

Die Verantwortung in der Redaktion ist also

hoch, welches Credo legen sie ihrer schreibenden

Belegschaft ans Herz?

Das wichtigste Credo ist aus meiner Sicht, dass

sich Journalisten nicht selbst überhöhen sollten,

denn dieser Beruf ist wirklich keine Befriedigungsstelle

für Helden. In erster Linie geht es um das

Handwerk. Das ist gerade bei der Frage extrem

wichtig, wie wir dieses Handwerk verstehen und

dass wir es wirklich ernst nehmen. Das gilt beson-


22

Zoom

ders in einer Zeit, in der es wesentlich leichter für

die Leserinnen und Leser geworden ist, uns auf

Augenhöhe zu begegnen.

Wofür die Digitalisierung verantwortlich ist.

Ich finde, man kann die ganze Entwicklung

mit der Digitalisierung kritisch sehen, und einige

ihrer Blüten sind das sicher auch. Man kann sie

aber auch als wahnsinnig belebend sehen. Heute

gibt es einen viel gleichwertigeren Dialog mit

den Leserinnen und Lesern, man kann ihnen im

Gegensatz zu früher nicht einfach etwas vorsetzen,

das sie gefälligst zu interessieren habe. Man hat

heute einen ganz anderen Kontakt,

bekommt sofort eine Rückmeldung.

Aber an manchen Stellen muss man

dann eben auch sehr klar machen, dass

Fakten nicht verhandelbar sind. Jeder

hat das Recht auf seine eigene Meinung,

aber nicht auf seine eigenen Fakten!

Bei welchen Ereignissen in ihren

drei Jahren in Augsburg mussten sie

das besonders betonen?

Die Spätausläufer der Flüchtlingsdebatte

im bayerischen Landtagswahlkampf

2018 sind ein Beispiel dafür

oder eben jetzt die Corona-Debatte, in

der man immer wieder betonen muss,

dass man zwar über alles streiten kann, dass es aber

auch gewisse Fakten gibt, über die man erst einmal

berichten muss.

Die „Augsburger Allgemeine“ ist ein begehrter

Ausbildungsplatz für angehende Journalisten.

Allerdings, wir haben jedes Jahr einen ganzen

Ausbildungsjahrgang, auch aktuell mit unseren

zwölf Volontären. Diesen jungen Kolleginnen und

Kollegen ist zu vermitteln, dass unser Beruf immer

noch der tollste der Welt ist. Es gibt keinen anderen

Beruf mit so vielen Freiheiten, bei dem man jeden

Morgen mit Begeisterung an die Arbeit gehen

kann, um eine ganz wichtige Funktion zu erfüllen.

Wie weit sind sie auf ihrem Weg, die „AZ“

digital nach vorne zu bringen?

Bei aller Printstärke, die wir immer noch

haben und die total erfreulich ist, liegt der Wachstumsmarkt

im Digitalen. Hier haben wir die Transformation

in den letzten Jahren sehr entschlossen

vorangetrieben, mit unserer Paid-Strategie, auch

mit dem Aufbau einer Conversion Unit in der

Redaktion, in der wir sehr gezielt technologische

Hilfe zur Abo-und Lesergewinnung nutzen. Ich

kenne aus anderen Häusern in der Vergangenheit

Grabenkämpfe zwischen Print und Digital, die es

hier so fast gar nicht gibt. Wir sind also wirklich

happy, was hier in den letzten drei Jahren passiert

ist. Trotzdem stehen wir, wie alle anderen auch,

noch ganz am Anfang der digitalen Transformation,

obwohl wir mittlerweile neben unseren vielen

Print-Abonnenten zusätzlich bereits rund 20.000

rein digitale und fast 25.000 E-Paper-Abonnenten

haben. Trotzdem könnten wir uns im Moment den

Redaktions-Apparat ohne die Print-Abonnenten

nicht leisten. Aber wir sind eben auch einer der

bestaufgestellten Zeitungsverlage in der Republik

und haben deswegen auch mehr Zeit, die

Transformation behutsamer und mit Augenmaß

vorantreiben zu können. Dazu gehören auch

Personalentscheidungen, die ich mit Hilfe unserer

Herausgeberin Alexandra Holland treffen konnte:

Etwa die Berufung von Andrea Kümpfbeck als

„Wir haben über alle

Kanäle hinweg noch nie so

viele Menschen erreicht

wie jetzt.“

neuer Vize-Chefredakteurin und von Yannick Dillinger

als neuem Digital-Chef – sowie von einem

Führungsteam in der erweiterten Chefredaktion,

das uns durch eine vielfältigere, auch weibliche und

jüngere Herangehensweise enorm voranbringt.

Schaut man auf die zahlreichen Auszeichnungen

für die „AZ“ seit 2017, dann blicken sie

sicher nicht unzufrieden auf ihre ersten Jahre

zurück. Gerade sind sie noch zum „Chefredakteur

des Jahres“ von einer Fachjury des

Medium Magazin gewählt worden.

Ich habe hier schon von Anfang an sehr viel

Qualität vorgefunden, was inspirierend für mich

war. Dann nimmt man sich aber natürlich neue

Dinge vor und hofft, sie umsetzen zu können. Nur

mal ein Beispiel: Mir war klar, dass die „Augsburger

Allgemeine“ auf extrem gesunden Füßen steht, aber

ich hätte vermutet, dass sie als die viertgrößte Zeitung

Deutschlands noch mehr nach außen strahlt.

Das zu verbessern, war mein Ziel und es ist sehr

schön zu sehen, wie schnell das von der Redaktion

als Motivationsmittel angenommen wurde. 2017

kam es ungefähr 300 Mal pro Jahr vor, dass wir

woanders mit Zitierungen aufgegriffen wurden,

aktuell hat sich dieser Wert verzehnfacht, wir

werden 3.000 erreichen. Dadurch bekommst du

dann natürlich auch neue Gesprächspartner und

der ganze Ablauf erleichtert sich. Das geht aber nur,

wenn du eine Redaktion hast, die voll mitzieht.

Ihre große mediale Präsenz und die von ihnen

initiierte Reihe „Augsburger Allgemeine Live“,

innerhalb der sie bisher Persönlichkeiten

wie die Angela Merkel, Robert Habeck oder

Markus Söder nach Augsburg geholt

haben, sind dafür verantwortlich,

dass sich die Marke „Augsburger

Allgemeine“ bemerkenswert schnell

weiterentwickelt hat. Wie wichtig ist

dafür ihr persönliches Netzwerk?

Es stimmt, dass diese Reihe von mir

angestoßen wurde und es hilft schon,

wenn man viele Leute kennt. Aber ohne

die Marke im Hintergrund wäre das

so nicht möglich gewesen. Dass es so

schnell geht, hätte ich allerdings auch

nicht erwartet, aber mit der großen

Reichweite unserer Gruppe (neben

„Augsburger Allgemeine“ mit „Allgäuer

Zeitung“ noch „Südkurier“ und „Mainpost“)

sind Politiker und auch Prominente wie

Siemens-Chef Joe Kaeser, Talkmasterin Anne Will

und Markus Lanz oder Schriftsteller Ferdinand

von Schirach eben gut zu locken. Außerdem hatten

wir oft richtig Glück mit dem Timing, etwa

als Angela Merkel bei uns zum Live-Interview

kam, unmittelbar bevor sie ihren Rückzug als

Kanzlerin ankündigte. Mittlerweile bekommen

wir durch die Reihe der bisherigen Gäste praktisch

jeden Gesprächspartner.

Leider erfährt man bei der Recherche nicht so

wahnsinnig viel darüber, wie GPS privat tickt.

Wo kommen sie eigentlich her?

Geboren wurde ich in Rheinhausen, da lebte

ich aber nur ein paar Wochen. Aufgewachsen bin

ich dann in Bonn. Jetzt wohne ich mit meiner

Freundin direkt am Rathausplatz und bin ein

großer Fan der Augsburger Innen- und Altstadt

entlang ihrer Kanäle. Auch den Siebentischwald

schätze ich sehr, weil ich ein begeisterter Spaziergänger

bin. Dort spiele ich auch Tennis beim

TC Augsburg. Und: ich bin ein ganz großartiger

Minigolfer (lacht).

Wie zufrieden sind sie denn als Augsburger

Bürger mit unserer neuen Stadtregierung?

Ich würde hier jetzt nicht so gerne eine Bewertung

vornehmen wollen, aber wenn sie unsere

Zeitung aufmerksam verfolgen, dann kommen sie

schon zu einem Urteil.


Zoom

23

Ready, Steady,

GoGo!

Seit 25 Jahren ist der GoGo Club in Augsburg am Start und

dürfte damit inzwischen die älteste Veranstaltungsreihe

der Stadt sein. 1995 fing alles mit einem Konzert im

Kerosin an und bis heute serviert das Kollektiv die

vielleicht coolsten Partys und Konzerte in town. Walter

Sianos traf Lefty Gohn stellvertretend für den GoGo Club

zum Interview.

Eine Reise in die Vergangenheit mit Lefty Gohn vom GoGo Club

Die GoGo-Boys: Steve, Barney und Lefty


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Zoom

Lefty, wo fangen wir denn bei euch an? Bei Elvis? Oder etwa bei Shakin´

Stevens?

Bei Elvis! Und Abba ...

Abba?

Als Kinder fuhren meine Eltern mit Barney und mir in den Urlaub und

im Auto lief diese Kassette, auf der einen Seite war Abba, auf der anderen

Songs aus den Spätsechzigern und Siebzigern von Elvis. Das Tape war unser

Einstieg in die Welt des Rock & Roll. Mit zwölf habe ich dann angefangen,

meine ersten eigenen Platten zu kaufen. Ich kann mich noch an Sachen wie

„Elvis´ Greatest Filmhits” und an verschiedene 50s Compilations erinnern, u.a.

von Sun Records, aber auch Carl Perkins. Jackie Wilsons „Reet Petite“ war in

den 80ern wieder in den Charts und meine erste 7‘‘-Single.

Da ging es aber schon früh in die richtige Spur.

Barney ist vier Jahre älter als ich und hatte dadurch immer etwas Vorsprung,

davon habe ich natürlich profitiert. Wobei er in seiner Teenagerzeit

schon auch eine New-Wave-Phase zu überstehen hatte und Sachen wie Billy

Idol hörte. Sehr beeinflusst haben uns dann auch Bands wie die Stray Cats.

Haifischbar

den 50ern bis heute, egal ob Rhythm & Blues, Beat, Garage, Psych, Folk, Mod,

Punk, New Wave, Country, Soul, Ska oder Indie, um nur die wichtigsten Genres

zu nennen. Uns war es auch immer recht, kein einheitliches Szene-Klientel

zu haben. Das klassische Rockabilly-Publikum hat bei unseren Shows auch

immer nur einen Bruchteil ausgemacht, heute sind es sogar noch weniger. Wir

haben es der Szene allerdings auch oft nicht ganz leicht gemacht mit unseren

Bookings.

Weil?

Wir haben immer die Bands gebucht, die wir selber toll fanden und nicht

jene, welche die Szene gerne gesehen hätte. Da war zwischendrin schon auch

mal schwere Kost dabei, wie z.B. „Mucus2“ oder „Lightning Beatman“ in

unserer Anfangszeit.

Dennoch, die 50s und 60s sind schon eure musikalische Dekade.

Gerade die Zeit von Mitte bis Ende der Sechziger war in der Popkulturgeschichte

die wichtigste und beste überhaupt. Da ist so unglaublich viel

entstanden, vielleicht auch weil neue Drogen ins Spiel kamen. Selbst heute

sind noch sehr viele Indiebands von dieser Epoche geprägt. Aber nicht nur die

Musik, auch Mode, Möbel und Design, aus dieser Zeit ist einfach eine Menge

hängen geblieben.

Hast du eigentlich Möbel von Ikea in deiner Wohnung?

(Lacht). Klar, ein altes Plattenregal und die Küche.

Wie entstand dann letztendlich der GoGo Club?

Die ersten ein, zwei Konzerte im Kerosin haben Barney und ich alleine

gemacht. Erst als Steve Train nach Augsburg zog, wurde daraus ein Trio und so

entstand zuerst der Hammond a GoGo Club im Blauen Salon, aus dem später

der GoGo Club im Kerosin hervorging.

Dein Bruder Barney, Steve Train und du. Euch hat man jahrelang

immer nur im Trio angetroffen. Ihr habt sogar in der gleichen Agentur

gearbeitet.

Kannst du dich noch an dein erstes Konzerterlebnis erinnern?

Da bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube mein Bruder Barney

hat mich auf ein Konzert der Augsburger Rockabilly-Band „The Cadcatz“

mitgenommen, ich vermute es war im Siedlerhof. Anfang der Neunziger sind

wir dann oft nach Munderkingen in den Life-Club gefahren. Da fanden zu der

Zeit die coolsten Rock & Roll- und Rockabilly-Konzerte statt, das Publikum

kam aus dem gesamten süddeutschen Raum und sogar bis aus Österreich und

Frankreich.

Seit nun schon drei Jahrzehnten veranstaltet ihr selber Konzerte und

Clubabende. Wie wurdet ihr zu den Masters of Ceremony?

1993 hat in Augsburg das Kerosin eröffnet, das war für mich der geilste

Laden, den ich bis dahin gesehen hatte. Nach einem Konzert der New Yorker

Band „The A-Bones” 1994 haben wir angefragt, ob wir dort nicht vielleicht

selber Events veranstalten dürften. Wir durften und unser erstes Konzert waren

die „The Hi-Winders” aus Schweden. Der Gig war zwar gut besucht und ist

auch bei den Besuchern super angekommen, aber als Anfänger haben wir

viel zu viel Gage abgedrückt. Trotzdem war das definitiv die Initialzündung,

das Kerosin war jahrelang unser Zuhause und wir haben dort sehr viele tolle

Abende erlebt.

Für viele Leute seid ihr immer „die Rockabillys” gewesen. Was so ja

eigentlich gar nicht stimmt ...

Nein, wir sind keine Rockabilly-Puristen. Wir mögen Rock & Roll, von

„Nein, wir sind keine Rockabilly-

Puristen.“

Steve ist Anfang der Neunziger Jahre zum Studieren nach Augsburg gezogen,

wir waren auch zur selben Zeit an der FH Gestaltung. Wir kannten uns

zwar schon vorher vom ein oder anderen Event, aber im Laufe der Jahre hat

sich eine echte Freundschaft entwickelt, die bis zum heutigen Tag gehalten hat.

Inzwischen ist aus dem GoGo Club ein kleines Kollektiv geworden.

Steve hat sich aus dem Veranstalterbereich zurückgezogen und konzentriert

sich seit einiger Zeit mehr auf seine eigenen Bands. Außerdem ist er seit

längerem selbständiger Grafik-Designer – da fehlt auch die Zeit, um bei allem

mitzumischen. Max Messer, der unter anderem auch mit Steve in einer Band

spielt, kam irgendwann dazu und ist jetzt schon länger ein fester Bestandteil

von uns. Aber wir kollaborieren auch mit anderen Veranstaltern aus Augsburg,

wie Underdog Events, dem Psych Fest oder Sonic Dojo.

Echte Highlights waren immer eure Weihnachtskonzerte, aber die

mondänen Extravaganza-Partys im Parktheater haben alles getoppt.

Die Extravaganza war eine ganz andere Hausnummer, alleine schon von

der Anzahl an Künstlern, Gästen, Security, Feuerwehr, Sanitätern und Servicekräften.

Es war ein riesengroßer Aufwand und hat organisatorisch alles andere

in den Schatten gestellt. Das Parktheater ist zwar eine fantastische, aber auch


@ Parktheater

Zoom

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„Wir haben alle unsere Konzerte

und Partys nur zu unserem eigenen

Vergnügen veranstaltet!“

@Kerosin

The GoGo Boys mit Andrè Williams

eine problematische Location, die nicht auf solche Events ausgelegt ist. Noch

dazu war die Zusammenarbeit mit dem damaligen Geschäftsführer nicht ganz

einfach und nach vier Events wurde erstmal eine Pause eingelegt, die bis heute

anhält.

Wird es jemals wieder ein Extravaganza geben?

Ja, wir spielen tatsächlich mit dem Gedanken und es gibt ja jetzt auch

einen neuen Geschäftsführer im Parktheater.

Wenn man seit über drei Jahrzehnten Events auf die Beine stellt, was

hat sich im Laufe der Jahre verändert?

Augsburg ist eine Durchgangsstadt, das heißt viele Leute kommen zum

Studieren her, kriegen dann Jobs in irgendwelchen Metropolen und sind wieder

weg. Aber wir haben auch ein treues Stammpublikum, das mit uns gewachsen

ist und es kommt auch immer wieder neues und junges Klientel dazu.

Ihr veranstaltet nun seit über 25 Jahren Events in Augsburg. Ihr seid

Kulturmacher und habt all die Jahre immer alles auf eigenes Risiko

gemacht, nie auch nur einen Euro an Förderungen erhalten. Umso

mehr muss man euer Engagement anerkennen.

Wir haben aber auch niemals etwas beantragt (lacht). Ich könnte jetzt

lügen und behaupten, wir hätten das für unsere Stadt und ihre Bürger getan,

aber tatsächlich haben wir alle unsere Konzerte und Partys nur zu unserem

eigenen Vergnügen veranstaltet. Bis heute. Klar gab es Zeiten, als alles eine

Nummer größer war, wie die Go Bang! Festivals in der Kantine, aber letztendlich

haben wir auch Spaß an kleinen Events in kleineren Locations, wie der

Haifischbar, dem City Club oder dem Drunken Monkey.

Habt ihr auch einmal ein Desaster erleben müssen?

Nein, es gab zwar schon mal Abende, die nicht so toll waren, aber wir hatten

in all den Jahren nie eine Show, auf die sich nur 12 oder 15 Leute verirrten.

Wir warten also bis heute auf unser Waterloo.

Und was waren die goldenen Abende?

Da gab es viele, ich weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll.

Leg einfach los ...

Da fällt mir Quintron and Miss Pussycat ein, das Konzert im Kerosin

wurde auch von ARTE für die Sendung Tracks aufgezeichnet. Hot Boogie

Chillun waren immer grandios. Hank III, Sin Alley, Nick Curran, die Seatsniffers,

Barrence Whitfield, King Khan, The Fuzztones, André Williams, Delta

Bombers, Monsters, C.W. Stoneking, Paul Ansell, Morlocks, Space Cadets, Ray

Collins Hot Club, Big Sandy, Los Straitjackets, Urban Voodoo Machine, Holly

Golightly und unsere „Hausbands“ Smokestack Lightning’ und Montesas.

... und nicht zu vergessen: die Kings of 60s Garage, The Sonics!

Oh ja, die Sonics sind eine unserer größten Helden und das Konzert war

für uns etwas ganz Besonderes. Oder J.D. Mc Pherson. Dem ist während seiner

Tour ein Konzert geplatzt und wir sind total kurzfristig eingesprungen. Obwohl

wir nur einen Tag Vorlauf hatten, war die Haifischbar komplett voll!

Wenn man so lange Partys organisiert und feiert, gab es nie Momente,

wo ihr gedacht habt: Jetzt ist aber mal langsam Schluss!

Klar, solche Gedanken hat es immer mal gegeben. Zum Beispiel wenn

man an einem Mai ein Konzert veranstaltet und plötzlich ist es draußen über

30 Grad heiß. Aber spätestens beim nächsten guten Konzertangebot ist man

wieder voll „on fire”.

Auf welchen Act wartet ihr bisher vergebens?

Auch diese Liste ist lang. Ich weiß nicht, wie oft wir schon versucht haben,

die Dirtbombs nach Augsburg zu locken. Oder die Sadies, Black Lips, Nick

Waterhouse, The Legendary Shack Shakers, Old Crow Medicine Show und

supergerne auch Billy Childish.

Billy Childish wäre der Knaller! Der dürfte inzwischen auch weit über

60 Jahre alt sein.

Das stimmt, aber ich habe erst kürzlich ein Interview und einen neueren

Konzertmitschnitt bei Youtube von ihm angeschaut, der ist noch immer

Punkrock.

Der Corona-Scheiß hat aber auch euch 2020 ziemlich ausgebremst.

Allerdings. Gleich im März haben wir den „Ballroom Blitz” in der Soho

abgesagt. Dann hatten wir den großartigen Jake La Botz im Drunken Monkey

gebucht, der seine Tour mittendrin abgebrochen hat und Los Blancos aus

L.A. waren für die Haifischbar gebucht. Wenigstens hatte ich noch das Glück,

meinen Geburtstag im Rosenaubiergarten beim Konzert mit Steve Trains Bad

Habits feiern zu dürfen. Das war dann auch mein persönliches Partyhighlight

dieses Jahr.

Habt ihr 2021 schon was gebucht?

Bisher noch nicht, aber wir hoffen wie so viele andere auf den Sommer.

Letzte Frage: Du als Vinyl-Junkie, bist du Spotifyer?

Ich muss gestehen, dass Spotify für mich ein tolles Tool ist, gerade um

neue Sachen zu entdecken. CDs haben für mich keine Relevanz mehr, aber die

größte Durchschlagskraft hat immer noch die 7”- Vinyl! (ws)


Augsburger Panth

Vordere Reih

Markus Keller, Thomas Holzmann, Adam Payerl, Brady Lamb, Trainer Tray Tuomie, Olivier Ro

Mittlere Reih

Mannschaftsarzt Dr. Karsten Bogner, Mannschaftsarzt Dr. Jens-Ulrich Otto, Sportmanager Duanne Moeser, Torwarttrainer Max Dürr, Jaroslav Hafenricht

Development Coach Heiko Vogler, Sportwissenschaftler Har

Hintere Reih

Betreuer Marco Nachrichter, Betreuer Volker Reinhardt, Betreuer Uwe Moser, Samir Kharboutli, Magnus Eisenmenger, Alex Lambacher, Max Eisenm

Junkerstraße 5

86836 Graben

www.jungbauten.de

info@jungbauten.de


er Saison 20/21

e von links:

y, Assistenztrainer Jamie Bartman, Steffen Tölzer, Drew LeBlanc, T.J. Trevelyan, Moritz Borst

e von Links:

ter, Scott Valentine, Henry Haase, John Rogl, Simon Sezemsky, Marco Sternheimer, David Stieler, Wade Bergman, Athletiktrainer Gregor Grutschnig,

ry Swatosch, Mannschaftsarzt Dipl. med. Vladislav Trivaks

e von links:

enger, Michael Clarke, Dennis Miller, Niklas Länger, Physiotherapeut Alex Ablaß, Physiotherapeut Ferdinand Merckx, Physiotherapeut Oliver Rönsch


28

Zoom

Die Jahrescharts 2020 der Neuen Szene

”Yesterday ...

all my trouble

!

seemed so far

away!”

2020 war ein ziemlich beschissenes Jahr! Anders kann man es

leider nicht bezeichnen. Was hat das Jahr außer dieser miesen

Pandemie noch so gebracht? In unseren traditionellen Jahrescharts

spulen wir noch einmal um 365 Tage zurück, haben

für euch nochmal unsere Lieblingsplatten herausgekramt. Wir

verraten auch ganz Persönliches, präsentieren unsere Lieblinge

und Honks und riskieren einen kleinen Blick durch die Glaskugel.

Ach Menno ... manchmal hat man halt doch das Gefühl, dass früher

alles besser war. But the show must go on. So oder so!

In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen ...

... Paris, Athen, auf Wiedersehen!

Name: Birgit Meinl

Ressort: Anzeigenleitung

* Augsburg, das war super!

Der Sommer! Was Augsburg alles möglich

gemacht hat, war einfach Klasse!

* Augsburg, das hat genervt!

Die vielen Unfälle auf der A8 und dass ich

mindestens einmal in der Woche dadurch

sehr lange im Stau stehe.

* Das hätte ich niemals für möglich

gehalten:

Dass ich mit Maske zum Einkaufen gehen

muss!

* Augsburgs Künstler des Jahres:

Mein Hund, er hat in den letzten Monaten

gelernt, beim Befehl „Mizie“ wie auf

Kommando in den Garten zu rennen.

* Mein persönlicher Hotspot:

Wertach, Lech und Siebentischwald.

* Zugenommen oder abgenommen?

Definitiv zugenommen.

* Die Platten des Jahres:

Ich bin und bleibe U2 und Coldplay-Fan.

Die Songs des Jahres:

Master KG – „Jerusalema”

Mark Foster „Übermorgen”

* Film/Serie:

Weihnachten in Rom – ich liebe diesen

Film.

Die Coal Valley-Saga bis auf Staffel 5,

dass Jack stirbt, hat mich 2 Wochen lang

fertig gemacht.

* Lieblings-App:

Google Maps – so finde ich überall hin.

* Literatur:

„Der Gesang der Flusskrebse” von Delia

Owens. Seit langem mal wieder ein Buch,

das mich richtig gefesselt hat.

* Event des Jahres:

Jeder Tag! *lach*

* Welche historisch wichtige Person

würdest du gerne mal treffen?

Jesus, er kann mir dann gleich mal zeigen,

wie man Wasser zu Wein macht.

* Darum wird 2021 alles besser:

2021 wird besser, weil wir 2020 nachholen

dürfen und gleichzeitig 2021 feiern dürfen.

Name: David Anzaldua

Ressort: Auszubildender

* Augsburg, das war super!

Der Sommer!

* Augsburg, das hat genervt!

Diskotheken und Clubs geschlossen.

* Das hätte ich niemals für möglich

gehalten:

Lockdown!

* Mein persönlicher Hotspot:

Verdansk

* Zugenommen oder abgenommen?

Immer noch in Höchstform.

* Die Platten des Jahres:

Gentleman & Ky-Mani Marley – „Conversations”

* Die Songs des Jahres:

Gentleman & Ky-Mani Marley – „Uprising”

Matthew McAnuff – „!Be Careful”

Ky-Mani Marley – „New Heights”

* Film/Serie:

The Boy Who Harnessed the Wind

* Lieblings-App:

Reddit

* Literatur:

„Into the wild” von John Krakauer

* Event des Jahres:

Mein Kanu-Trip mit Manu

* Honk des Jahres:

Trump

* Welche historisch wichtige Person

würdest du gerne mal treffen?

Nikola Tesla

* Darum wird 2021 alles besser:

Ich fand 2020 gar nicht so übel.


Zoom

29

Name: Tina Bühner

Ressort: Kultur

* Honk des Jahres

Jana aus Kassel und ihre Querdenker-

Kumpels.

* Augsburg, das war super!

Persönliches Highlight: dass ich dem Vater

von Markus und Micha Acher bei der Brechtnacht

den Einlassbändel anlegen durfte.

* Augsburg, das hat genervt!

Überschriften der Lokalzeitung im Yellow-

Press-Style, die z.B. das Wort „heidnisch”

enthalten. I mean: why?

* Das hätte ich niemals für möglich

gehalten:

Dass ich es 2020 bis ans Ende der Welt

schaffe. Und zurück! In zwei Wochen!

Name: Lina Frijus-Plessen

Ressort: Redaktion

* Augsburg, das war super!

Die vielen fantastischen Open Airs-

Veranstaltungen im Sommer haben es trotz

eines gewissen Virus möglich gemacht,

gemeinsam Kultur zu erleben. Danke dafür!

* Welche historisch wichtige Person

würdest du gerne mal treffen?

Ich würde Marie Antoinette gern mal

fragen, ob das Kuchen-Zitat jetzt eigentlich

ein Fake war oder nicht.

* Darum wird 2021 alles besser

Weil hemmungsloser Optimismus einfach

die vielversprechendste Strategie ist.

* Mein persönlicher Hotspot:

Dieses Jahr, ganz klar @home, Terrasse

und Garten mit Family.

* Zugenommen oder abgenommen?

Trotz mehr Sport - zum Jahresende

zugenommen!

* Augsburgs Künstler des Jahres:

Alle, alle, alle! Wir brauchen Euch!

* Mein persönlicher Hotspot:

My home is my Hotspot. Und der Lech

natürlich.

* Zugenommen oder abgenommen?

Konstant. Glaube ich…

* Die Platten des Jahres:

The Düsseldorf Düsterboys – „Nenn mich

Musik”

In memoriam Guz: Die Aeronauten -

„Hallo Neun Extraleben”

* Die Songs des Jahres

The Düsseldorf Düsterboys – „Parties”

The Notwist – „Where You Find Me”

Das Hobos & Franz Dobler – „Falsche Hose”

* Film/Serie:

Unorthodox, Freud, Babylon Berlin, Kiss me

Kosher

* Lieblings-App:

DB-App: I miss you

* Literatur:

Lutz Seiler – „Stern 111”

Anna Burns – „Milchmann”

Ulrike Draesner – „Schwitters”

* Event des Jahres:

Besuch Isla Navarino, Mejillones mit Friedhof

der Yàmana/ Yagan.

* Honk des Jahres:

Ich bin mir mein eigener Honk. Das reicht.

* Welche historisch wichtige Person

würdest du gerne mal treffen?

Mahatma Gandhi, Helene Weigel

* Darum wird 2021 alles besser:

„After the rain comes sun” (Smoke City /

Underwater Love). Heads up, heart open!

* Augsburg, das hat genervt!

In Sachen Fahrradstadt hat sich echt

immer noch nicht allzu viel getan ...

* Das hätte ich niemals für möglich

gehalten

Dass ich 2020 mein erstes graues Haar

entdecken würde. Der körperliche Verfall ist

also offiziell eingeleitet, hurra!

* Mein persönlicher Hotspot

Bismarckbrücke zum Sonnenuntergang.

* Zugenommen oder abgenommen?

Kein Plan, ohne Waage lebt sich’s

glücklicher.

* Die Platten des Jahres

Baxter Dury – „The Night Chancers”

Lianne La Havas – „Lianne La Havas”

Working Men’s Club – „Working Men’s

Club”

* Die Songs des Jahres:

Puma Blue – „Moon Undah Water”

Noga Erez – „Views”

Arctic Monkeys – „505”

* Film/Serie

Jojo Rabbit hat mich im Kino sowohl zum

Lachen als auch zum Weinen gebracht,

Regisseur Taika Waititi hat sich da echt

selbst übertroffen! Und die dritte Staffel

Babylon Berlin war auch großartig.

* Lieblings-App:

YouTube – mein liebster Zeitfresser.

* Literatur:

Sibylle Berg – „GRM Brainfuck”. Brutal

dystopisch und zynisch komisch.

* Event des Jahres

Mein letzter Club-Besuch vor gefühlt 792

Monaten im Hallo Werner (Liebe an die

MAD Crew!).

Name: Harald Sianos

Ressort: Grafik

* Augsburg, das war super!

Die Macher von Heute im Stadion oder

der Stadthalle Gersthofen haben

gezeigt, dass man mit lokalen Acts ein

tolles Programm auf die Beine stellen kann.

* Augsburg, das hat genervt!

Keine Ahnung, war da was?

* Das hätte ich niemals für möglich

gehalten:

Dass Lügner und Betrüger auf dem politischen

Parkett es nicht mehr für bindend

halten, sich nach einem moralischen Kompass

zu richten und trotz Versagen frech

ihr Amt aussitzen. Wie Trump, Scheuer,

Klöckner, Scholz, Lagarde, von der Leyen

oder Spahn, die nicht den Anstand besitzen,

ihr Amt zu räumen bzw. entlassen werden.

* Augsburgs Künstler des Jahres:

Harry Cane und Lienne.

* Die Platten des Jahres:

Fontaines D.C. – „A Hero´s Death”

Liam Gallagher – „Why Me, Why Not”

* Die Songs des Jahres:

Avishai Cohen – „Smash”

Fontaines D.C. – „Boys In The Better Land”

(Darkland Version)

Grossstadtgeflüster – „Fickt Euch Alle”

* Film/Serie:

Spy, The Boys, Fauda, Messiah, Marvellous

Miss Maisel, Unabomber, Top Boy, Tehran,

Das Damengambit

* Lieblings-App:

Spotify, ntv, NY Times, NZZ und

GreekCityTimes.

* Literatur:

The Heritage Post

* Event des Jahres:

Mein persönliches Highlight war ein

gemeinsames Bogenschießen beim

Atelier von Daniel Man gemeinsam mit

Martin Stefaniak. Ein wunderschöner Tag

mit alten Kumpels.

* Honk des Jahres:

FCK CVD hat mir die Teilnahme an der

Olivenernte 2020 in GR versaut.

* Welche historisch wichtige Person

würdest du gerne mal treffen?

Pablo Picasso würde mich sehr interessieren.

* Darum wird 2021 alles besser:

Schlimmer geht nimmer, also Daumen

hoch, oder?


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Zoom

Jahrescharts 2020

Name: Moritz Winkler

Ressort: Redaktion

* Augsburg, das war super!

Viel Außengastronomie und eine autofreie

Maximilianstraße – zumindest abends an

den Wochenenden.

Name: Markus Krapf

Ressort: Redaktionsleitung

* Augsburg, das hat genervt!

Die ewige Diskussion um das Staatstheater,

das den geplanten Kostenrahmen

schon längst überschritten hat und dadurch

die Umsetzung andere Projekte in Augsburg

gefährdet!

* Das hätte ich niemals für möglich

gehalten:

Bundesligaspiele ohne Zuschauer.

* Augsburgs Künstler des Jahres:

Der Augsburger Blumenmaler Berni

McQueen, der zur Zeit wegen seiner

illegalen Graffitis in Haft sitzt. Hoffentlich

findet er einen Weg, sein künstlerisches

Talent nach dem Gefängnis auf legale Weise

ausleben.

* Mein persönlicher Hotspot:

Im Sommer habe ich das „Enchilada”

kennen und lieben gelernt! Insbesondere

der weitläufige Außenbereich lädt dazu ein,

abends mit seinen Freunden den ein oder

anderen Drink zu genießen!

* Zugenommen oder abgenommen?

Weder noch.

Die Platten des Jahres:

Linkin Park – „Hybrid Theory – 20th

anniversary edition”

Bon Jovi – „2020”

The Chainsmokers – „World War Joy”

* Die Songs des Jahres:

The Weekend – „Blinding Lights”

SAINt JHN – „Roses”

* Film/Serie:

Vikings. Die Geschichte um den sagenumwobenen

Wikingerfürsten Ragnar Lothbrok

hat mich direkt in den Bann gezogen. Nun

warte ich schon sehnsüchtig auf die finale

Staffel!

* Lieblings-App:

Für mich als Student war das dieses Jahr

ganz klar Microsoft OneDrive. Endlich

kann man seine Dateien einfach in einer

Cloud speichern und ist nicht auf ständige

Sicherheitskopien angewiesen.

* Literatur:

Die Veröffentlichung der Netflixserie „The

Witcher” hat mich in diesem Jahr dazu

animiert, die dazugehörige Romanvorlage

von Andrzej Sapkowski zu lesen und es hat

sich auf jeden Fall gelohnt.

* Event des Jahres:

Play me, I‘m Yours. Ein super Projekt, bei

dem jeder zum Künstler werden kann!

* Honk des Jahres:

Eindeutig unser Bundestrainer! Ich verstehe

nicht, warum Jogi Löw immer noch im

Amt ist.

* Welche historisch wichtige Person

würdest du gerne mal treffen?

Altkanzler Helmut Schmidt. Ein äußerst

kluger Kopf, dessen politisches Format ich

auch heute noch bewundernswert finde.

Er stritt zwar leidenschaftlich für seine

Themen, ließ gegenüber dem politischen

Gegner allerdings stets Fairness walten.

Ein solcher Charakter fehlt in der heutigen

Politik!

* Darum wird 2021 alles besser:

Da es nach 2020 kaum noch schlimmer

werden kann!

* Augsburg, das war super!

Als Sportdirektor des 11er kann ich mich nur

bei der Stadtregierung für den offenen

und liberalen Umgang mit Themen wie

Open Air-Veranstaltungen und Außenbewirtung

bedanken. Ihr habt uns den

Sommer gerettet!

* Augsburg, das hat genervt!

Leider haben sich in diesen schweren Tagen

nicht wenige meiner Mit-(Wut)bürger als

egoistische Klugscheißer und Dauernörgler

ohne jede Eigeninitiative entpuppt.

* Das hätte ich niemals für möglich

gehalten:

Der Zusammenhalt all derer, die gezeigt

haben, dass ihnen die anderen eben nicht

scheißegal sind.

* Augsburgs Künstler des Jahres:

Die Augsburger Club und Kulturkommission

hat gezeigt, was Zusammenhalt und

Solidarität so alles bewirken kann. Hurra,

wir leben noch!

* Mein persönlicher Hotspot:

Der 11er-Biergarten in der Rosenau während

„Heute im Stadion” und die Redaktionsräume

der Neuen Szene haben heuer den

11er als Hotspot abgelöst. Und was soll ich

sagen: Es hat sich fett gelohnt!

* Zugenommen oder abgenommen?

Alter! Als ausgesprochener Frustfresser

habe ich wieder einmal sämtliche Dämme

zum Brechen gebracht.

* Die Platten des Jahres:

The Düsseldorf Düsterboys –

„Im Winter”

Lydia Daher – „Penetrante Realitaet”

Madsen - „Na gut, dann nicht”

* Die Songs des Jahres: Clueso –

„Flugmodus”

MoTrip - „Von Ewigkeit zu Ewigkeit”

The Düsseldorf Düsterboys – „Im Winter

fallen Blätter auf den Weg”

* Film/Serie:

Als bekennender MDR-Hooligan ist mein

Favorit für 2020 die Sendung „Zärtlichkeiten

im Bus”. Bei der „Best-of-Ausgabe habe

ich vor Vergnügen sogar leicht eingenässt.

* Lieblings-App:

Die Applikation der Deutschen Bank. Leider!

Musste seit dem Studium nicht mehr

so viel hin und her jonglieren wie 2020 ...

* Event des Jahres:

Egozentrisch wie ich bin, kann hier nur

das „Heute im Stadion”-Festival im 11er

Biergarten in der Rosenau stehen. Und

natürlich das kunstWerk open air am Gaskessel.

Und überhaupt alles, was heuer so

versucht wurde. Egal von wem! Fast egal ...

* Honk des Jahres:

Jeder, der sich mit den ganzen fiesen

Nazis auf den Anti-Pandemie-Demos

gemein gemacht hat. Das hat übrigens

auch meinen Bekanntenkreis nicht

unerheblich geschmälert.

* Welche historisch wichtige Person

würdest du gerne mal treffen?

Helmut Schmidt. Und dann würde ich

ihn als Mentholkippen-Junkie fragen,

was aus den Paletten von Glimmstängeln

geworden ist, die er in seinem Reihenhauskeller

in HH-Langenhorn gebunkert hatte.

* Darum wird 2021 alles besser:

Weil es einfach nicht schlechter werden

kann. Odrrrrrr?


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Name: Daniel Anzaldua

Ressort: Mitherausgeber/Grafik

* Augsburg, das war super!

Der Lockdown – hatte so seine guten

Seiten.

* Augsburg, das hat genervt!

Der Lockdown – hat dann aber auch

genervt. Vor allem der Zweite ...

* Das hätte ich niemals für möglich

gehalten:

Was wohl?!

* Mein persönlicher Hotspot:

Zuhause, mein/unser Garten.

* Zugenommen oder abgenommen?

Ausnahmsweise gleichgeblieben.

* Die Platten des Jahres:

Luca Wilding – „To”

Sevdaliza – „Shabrang”

Manchester Orchestra – „A Black Mile

to the Surface”

* Die Songs des Jahres:

Kwamie Liv – „New Boo”

Temples – „Paraphernalia”

K.Flay – „Giver”

* Film/Serie:

The Last Black Man in San Francisco

* Lieblings-App:

Flipboard

* Literatur:

Edward Snowden – Permanent Record

* Event des Jahres:

Trump verliert die Wahl!!!

* Honk des Jahres:

Diesmal kein Autohaus, aber hat auch was

mit Autos zu tun. Da gibt es einen gewissen

Verkehrsminister, der unheimlich

beSCHEUERt ist und ich stelle mir

ernsthaft die Frage, wieso dieser Honk, der

Millionen von Steuergeldern verzockt hat,

noch immer seinen Posten hat.

Name: Walter Sianos

Ressort: Mitherausgeber/Redaktion

* Augsburg, das war super!

Ohne Shize, im 30-jährigen Bestehen

unseres Magazins haben wir noch nie so

viele Streicheleinheiten VON EUCH erhalten

wie 2020. Dafür ein dickes „Amore,

Augsburg”!

* Augsburg, das hat genervt!

Die AfD im Rathaus!

* Das hätte ich niemals für möglich

gehalten:

Wie schnell die Realität zum Science-

Fiction-Film mutieren kann.

* Augsburgs Künstler des Jahres:

Ist zwar nicht mein Sound, aber Aera Tiret

machen ihr Ding verdammt gut!

* Mein persönlicher Hotspot:

Die Wertach, mein Abenteuerspielplatz!

Hier fühle ich mich wie Huck Finn!

* Zugenommen oder abgenommen?

Eines der wenigen Vergnügen, die uns

2020 noch geblieben sind: Gaumenfreuden.

Deswegen leider A!

* Die Platten des Jahres:

Other Lives – „For Their Love”

Juniore - „Un Deux Troi”

Bob Dylan – „Rough And Rowdy Ways”

Name: Hans-Peter Eberle

Ressort: Mitherausgeber

* Augsburg, das war super!

Ähhh? Die Burger und die Spareribs im

TBK?

* Augsburg, das hat genervt!

Dass wir im Frühjahr zeitweilig nicht

draußen sitzen durften.

* Das hätte ich niemals für möglich

2020

* Welche historisch wichtige Person

würdest du gerne mal treffen?

Edward Snowden

* Darum wird 2021 alles besser:

Weil es einen Impfstoff gibt, weil Trump

endlich von der Bildfläche verschwindet,

weil die Menschen durch die Pandemie

ruhiger und zufriedener geworden sind ...

Was kann da noch schief gehen ...?

* Die Songs des Jahres:

Doves – „I Will Not Hide”

Sault – „Monsters”

Fontaines D.C. – „A Hero´s Death”

* Film/Serie:

Zwar nicht mehr taufrisch, aber „Green-

Book” fand ich prima. Serie: „Unorthodox”,

„Damengambit“

* Lieblings-App:

Aktuell „Zoom” und „Jitsi Meet”

* Literatur:

Kinderbücher. Bin inzwischen ein passionierter

Gute-Nacht-Geschichten-Erzähler.

* Event des Jahres:

„Heute im Stadion” – die kuschelige

Open-Air-Reihe von Neue Szene und 11er!

* Honk/s des Jahres:

Coronaleugner, die mit Nazis marschieren.

* Welche historisch wichtige Person

würdest du gerne mal treffen?

Viele: Diogenes. Mark Twain. Audrey

Hepburn. Che Guevara. John Lennon.

Robert de Niro.

* Darum wird 2021 alles besser:

Weil mein Glas immer voll ist! So oder so.

gehalten:

Mein Weihnachtsgeschenkpaket mit

Mezcal hat DHL nicht durch den Vordereingang

ins Büro geliefert, sondern hinterm

Haus in der Doppelgarage abgelegt. Vier

Tage später haben wir es dann gefunden!

* Augsburgs Künstler des Jahres:

Tina Schüssler - Die liebste und fleißigste

Rocksängerin und die „Capoiera-

Meisterin“ auf der Bühne, die 2020

auch noch ganz mieses Mobbing und

Bedrohung erleben musste und überleben

konnte!

* Mein persönlicher Hotspot:

Meine Bude ist dieses Jahr zum Zentrum

Jahrescharts

der Welt geworden - pennen im Schlafzimmer,

groß aufkochen für meine Kleine

in der Küche und Kino-Highlights im

Wohnzimmer genießen.

* Zugenommen oder abgenommen?

Ich bin immer noch am wachsen: nach

vorne!

* Die Platten des Jahres:

O Sisters – „Unity is Power”

Double Tiger – „The Journey”

Dreimalumalpha – „Jugend ans Geld

verloren”

* Die Songs des Jahres:

Michael Kelly – „Beautyful Madness”

Tones and I – „Dance Monkey”

Ben Salomo – „Identität”

* Film/Serie:

American Gothic

Queen

Gundermanns Revier

* Lieblings-App:

Bücher / Audiobooks

* Literatur:

- MFG: Es ist ein Kommen, ist ein Gehen.

Sergej Lukianenko: Spektrum / Sternenschatten

* Event des Jahres:

Der Jahresurlaub in Rothenburg o.d.T.

Wunderschönes, historisches Städtchen

mit netten Menschen und leckerem Essen.

* Honk des Jahres:

Das sag ich hier nicht öffentlich ...

* Welche historisch wichtige Person

würdest du gerne mal treffen?

Isaac Asimov - ein großartiger Denker,

der die Grenzen des üblichen weit hinter

sich lässt.

* Darum wird 2021 alles besser:

2021 wird geimpft und dann wird

gefeiert!


32

Zoom

Nachmittags

am Kuhsee

Von Siegfried Zagler, Herausgeber der Internet-Zeitung daz-augsburg.de

Der Augsburger Kuhsee hat sich in den

50 Jahren seiner Existenz zu einem

Kunstwerk entwickelt, zu einem Ort der

Kontemplation und der Verwandlung.


Zoom

33

Gästeblog

AAls der Kuhsee noch nicht Kuhsee hieß, war

er ein abgetrennter Arm des Lechs mit Fröschen

und Eidechsen auf weißen Steinen, die verstreut

auf der feuchten Erde lagen wie vom Himmel

gefallen. Dieses unerforschte Altwasser, das wie

ein Dschungel unbetretbar schien und uns anzog,

wie die Schwerkraft die Dinge, war der erste Ort,

an dem wir über uns selbst nachdachten.

Unsere Eltern wähnten uns auf dem Bolzplatz

um die Ecke, während wir dort zirka drei

Kilometer von unseren Elternhäusern entfernt

als 10-Jährige eine unbekannte Welt erforschten,

im Feuer gestohlene Kartoffeln grillten,

Unterschlüpfe und Fischfallen bauten und uns

vorstellten, was wäre, wenn wir einfach nicht

mehr nach Hause gingen.

Als eines Tages haushohe Bagger anrückten,

um das Verbrechen zu begehen, diese unberührte

Wildnis in einen Badesee zu verwandeln, kratzte

uns das kaum. Wir verlagerten unsere Spielplätze

einfach auf die Kiesinseln des Lechs. Dem neuen

Badesee, der plötzlich Kuhsee hieß, weil früher

dort Bauern ihre Kühe zur Tränke geführt haben

sollen, schenkten wir keine Beachtung.

Dabei blieb ich. Der Kuhsee war keine

Option. Kein Gedanke kreiste jemals um das

flache Wasser am Hochablass. Der Friedberger

Baggersee schlug den Kuhsee um Längen und

wurde im Lauf der Jahrzehnte zu meinem

Schwimm- und Badereservat, zum Treffpunkt der

Familie und zu vielem mehr.

Dass der Kuhsee mich nach einem halben

Jahrhundert wieder für sich einnehmen konnte,

ist eine wunderbare Geschichte, die mit der

Erzählung eines Freundes begann, der von einem

Angler berichtete, der am Kuhsee einen „Einsachtzig-Wels“

geangelt haben soll. Der Angler war

schnell gefunden, doch er rang mir das Versprechen

ab, nicht über seinen „Fischzug“ in der DAZ

zu schreiben, da er den Wels nach einem einstündigen

Drill nur fotografierte und ihn dann wieder

schwimmen ließ. Er wollte nicht, dass andere

Angler das Ungeheuer jagten, außerdem sei diese

Form der Sportfischerei verboten. Das Foto, das er

mir zeigte, war beeindruckend.

vereinbart wurde. Ich kaufte also eine Taucherbrille

samt Schnorchel und Unterwasserkamera.

Nach drei Tagen gab ich auf. Ich bekam einen

stattlichen Aal, Rotaugen, Hechte und Forellen

vor die Linse. Von dem Kuhsee-Ungeheuer oder

auch nur von einem Babywels keine Spur.

Von den anstrengenden Tauchgängen

erholte ich mich in der Nachmittagssonne am

Ostufer - in der Nähe der großen Birken. Und an

diesen Tagen im Juni 2020 zog mich der Kuhsee

wieder in seinen Bann, und zwar dergestalt

intensiv, wie das der Fall war, als wir Kinder die

Welt entdeckten.

Natürlich sind die William-Turner-Effekte festzuhalten,

wenn sich das Licht der untergegangenen

Sonne mit den Lichtern der nahen Großstadt

mischt, als fände in der Nähe eine historische

Seeschlacht statt. Einzigartig auch das Flirren des

Morgenlichts, das das Seewasser dunkelgrün färbt.

„Wer seine

Kleider für ein

paar Stunden

am Kuhsee

ablegt, legt

das Gewicht der

Welt beiseite.“

Und selbstverständlich ist es notwendig, darauf

aufmerksam zu machen, dass sich die Natur

an verschiedenen Stellen ihr verlorenes Terrain

zurück geholt hat. Vermutlich ist es die gelungene

Balance zwischen wildem Wachstum und

kontrollierter Pflege, die den einst so langweiligen

Kuhsee mit seiner öden Gastronomie zu einem

Ort der höheren Badekultur entwickelte.

Das Wunder, das den Kuhsee von allen Badeseen

unterscheidet, besteht darin, dass sich selbst

Augsburger am Kuhsee in freundliche Wesen

verwandeln. Man hält Distanz, nickt und lächelt

sich zu und verwickelt sich sogar hin und wieder

in unverbindliche Konversation. Die gesellschaftliche

Vereinbarung, die alle Kuhsee-Besucher

vereint, hat also etwas Mystisches, nämlich die

Verwandlung hin zum Besseren.

Wer es schafft, jeden Tag zwei Stunden am

Kuhsee zu verbringen, spielt mit der Möglichkeit,

ein besserer Mensch zu werden. Im Corona-

Sommer 2020 verbrachte ich von Mitte Juni bis

Ende Oktober fast jeden Nachmittag am Kuhsee.

Nicht um zu entspannen oder um „Sonne zu

tanken“, nicht wegen der Schwimmerei oder der

bezaubernden Gesellschaft, sondern aus dem

Gefühl heraus, dass es keinen friedlicheren Ort

auf unserer geplagten Erde gibt.

Das Zweckfreie, so sagt es die psychologische

Forschung, erzeuge Glücklichsein. Ohne eine

„um-zu-Struktur“ scheint den Menschen die vergangene

Kindheit wieder ins Gemüt. Wer an den

Kuhsee zum Baden geht, verfolgt keinen Zweck,

sondern ein zweckfreies Dasein, das sich von der

bloßen Existenz erheblich unterscheidet, weil es

gewollt ist.

Wer seine Kleider für ein paar Stunden am

Kuhsee ablegt, legt das Gewicht der Welt beiseite

und begibt sich für eine Weile in einen geschützten

Raum einer klassenlosen Gesellschaft.

So könnte eine ideale, eine wahre Welt im platonischen

Sinn aussehen. In Uffing am Staffelsee

und am Kuhsee in Augsburg funktioniert dieser

Zauber. Nicht alle sind dafür empfänglich, doch

die Empfindsamkeit dafür nimmt zu.

Die Story, dass in einem hochfrequentierten

Familien-Kinder-Badesee ein zirka 60 Kilo

schweres Fischtier mutmaßlich über 40 Jahre alt

werden konnte, war und ist zu gut, um sich an

ein Versprechen zu halten, das eh nur halbseiden

Doch vermutlich unterscheidet sich die

gefahrlose Natürlichkeit des künstlichen Kuhsees

nur geringfügig von den anderen Lech-Seen in

der näheren Umgebung oder den wunderbaren

Strandbädern am Westufer des Ammersees.


34

SPORT

DER ABRÄUMER

Interview mit Mittelfeldspieler TOBIAS STROBL

Tobias Strobl ist die neue Stammkraft im defensiven Mittelfeld. Der 30-Jährige stand zuletzt bei Borussia

Mönchengladbach unter Vertrag und wechselte in diesem Transfersommer genauso wie Rafal Gikiewicz und Daniel

Caligiuri ablösefrei zum FCA. Zu Beginn der Saison war Strobl aufgrund einer Verletzung noch nicht hundertprozentig

fit, inzwischen hat er sich jedoch im Augsburger Mittelfeld etabliert.

Von Moritz Winkler

Tobi, neben Caligiuri, Hahn,

Finnbogason und Suchy bist

du der fünfte Spieler mit

Champions League-Erfahrung

im Kader des FCA. Was

waren die Gründe für deinen

Wechsel?

Nachdem mein Vertrag bei

Gladbach im letzten Sommer

ausgelaufen ist, hatte ich das Bedürfnis,

bei einem neuen Verein noch einmal

mehr Verantwortung zu übernehmen. Nach den

ersten Gesprächen mit dem FC Augsburg hatte

ich direkt ein positives Gefühl. Natürlich freut

es mich auch, dass ich jetzt wieder näher bei meiner

Familie sein kann, die in der Nähe von München

wohnt.

Konntest du dich denn trotz der aktuellen

Coronasituation mit der Stadt schon vertraut

machen?

Auf jeden Fall! Meine Mutter und ihr Lebensgefährte

wohnen hier ganz in der Nähe,

daher hatte ich schon vor meinem Wechsel einige

Berührungspunkte mit der Stadt. Ich fühle

mich hier sehr wohl.

Zu Beginn der Saison hattest du wegen einer

Muskelverletzung einige Anlaufschwierigkeiten.

Generell wurdest du in den letzten

Jahren vom Verletzungspech regelrecht verfolgt.

Nach einem Kreuzbandriss hast du beinahe

die gesamte Saison 2017/18 verpasst.

Wie schafft man es, nach einer so schweren

Verletzung wieder zurückzukommen?

Jedem Fußballer ist bewusst, dass es im Leistungssport

sehr schnell zu Blessuren kommen

kann. Leider hat es mich in letzten Jahren tatsächlich

häufiger erwischt und ich hoffe, dass diese

Phase nun endgültig überstanden ist. Dennoch

habe ich mich davon nie frustrieren lassen, dafür

liebe ich meinen Job als Fußballer viel zu sehr. Für

mich stand immer fest, dass ich alles dafür tun

werde, um wieder auf den Platz zurückzukehren

und das ausüben zu können, was mir am meisten

Spaß macht.

Diese Comeback-Mentalität hast du jetzt

auch beim FCA unter Beweis gestellt. In den

letzten sechs Spielen durftest du von Beginn

an ran. Sieht so aus, als kämst du nun immer

besser in Fahrt.

Ja, auf jeden Fall! Ich habe mich Stück

für Stück wieder zurückgekämpft. Zwar merke

ich, dass hier und da noch ein bisschen was fehlt,

bis ich mein altes Niveau wieder komplett erreicht

habe, aber ich denke, dass ich auf einem

guten Weg bin.

Im Moment kommst du im defensiven Mittelfeld

zum Einsatz, in Gladbach hast du aber

auch in der Innenverteidigung gespielt. Wo

fühlst du dich denn selbst am wohlsten?

Im Zentrum. Ob ich jetzt in der Innenverteidigung

oder auf der Sechs spiele, ist mir eigentlich

recht egal. Wenn ich mich allerdings

festlegen müsste, dann würde ich schon das defensive

Mittelfeld bevorzugen. Dort habe ich das

Spiel vor mir und kann es leiten. Das ist genau

das, was mir liegt.

In deiner Gladbacher Zeit hast du mal gesagt,

dass du nicht gerne im Mittelpunkt stehst.

Nun gehörst du mit deiner Erfahrung in

Augsburg allerdings zu den Führungsspielern.

Wie siehst du selbst deine Rolle in der

Mannschaft?

Diese Aussage habe ich vor allem darauf

bezogen, dass ich in den Medien nicht gerne im

Rampenlicht stehe. Auf dem Feld und in der Kabine

bin ich allerdings jederzeit bereit, Verantwortung

zu übernehmen. Das habe ich auch schon in

Gladbach so gemacht und bei Augsburg werde ich

das weiterhin tun. Schließlich haben mich die Verantwortlichen

unter anderem genau dafür geholt.


SPORT 35

33

Ich bin jederzeit

bereit,

Verantwortung

zu übernehmen!

Foto: Carmen Dammaschke-Gerstmeyr

Neben dem Fußball gehörte in deiner Jugend

auch der Golfsport zu deinen großen Leidenschaften.

Mit 15 Jahren warst du sogar einmal

Bayerischer Meister in deiner Altersklasse. Wie

oft zieht es dich denn heute noch auf den Golfplatz?

Wenn das Wetter mitspielt und ich Zeit habe,

versuche ich immer noch, jede freie Minute auf

dem Golfplatz zu verbringen. Es ist einfach ein

schöner Ausgleich zum Profifußball und es macht

wahnsinnig viel Spaß!

Die Coronakrise hat sich nun auch beim FC

Augsburg noch einmal verschärft. Kurz vor

dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim wurde

Andre Hahn positiv auf das Virus getestet. Wie

geht man denn als Spieler damit um?

Natürlich lässt auch uns das nicht kalt, wenn

ein Mitspieler positiv getestet wurde. Aber wir

sind von DFB und DFL vor der Saison sehr gut informiert

worden, wie wir uns in so einer Situation

zu verhalten haben, damit sich das Virus nicht weiter

ausbreitet. Daran hält sich auch jeder in der

Mannschaft, schließlich haben wir eine Vorbildfunktion.

Wir dürfen nicht vergessen, dass es

immer noch ein Privileg ist, unserem Beruf weiterhin

nachgehen zu können. Es gibt viele Menschen,

denen das in der aktuellen Situation leider

verwehrt bleibt.

G I M M E 5

01. Hattest du ein Vorbild in deiner Jugend?

Fußballerisch nicht wirklich! Allerdings hat mir

meine Familie immer sehr viel Kraft gegeben.

02. Hast du vor dem Spiel ein bestimmtes Ritual?

Ich mache immer alles zuerst mit links! Ich weiß

auch nicht, warum ich mir das angewöhnt habe,

es gibt mir einfach ein gutes Gefühl.

03. Jeder Mensch hat eine Macke, was ist deine?

Vermutlich mein gerade erwähnter Aberglaube!

(lacht)

04. Was war das beste Stadion? Wer war der

beste Gegenspieler?

Stadien gab es zwei, das Camp Nou und den Celtic

Park! Der beste Gegenspieler war dann vermutlich

Lionel Messi.

05. Du darfst einen Spieler deiner Wahl für den

FCA verpflichten. Wen würdest du nehmen?

Niemanden, da wir einen sehr guten Kader haben!


36

SPORT

Interview mit MARCO STERNHEIMER

DER LOKALMATADOR

Marco Sternheimer ist die Blaupause der Augsburger Panther auf seinen Namensvetter Richter vom FC Augsburg. Aus der eigenen Jugend hervorgegangen

könnte der mittlerweile 22-jährige Stürmer auf Jahre zu dem Gesicht der Panther werden. Ehe jetzt die DEL-Saison startete, hatte

auch Marco Sternheimer eine schwierige Zeit zu überstehen. Wir haben nachgefragt, wie „Sterni“ durch diese schlimme Phase ohne Eishockey

gekommen ist und ob Corona nicht vielleicht sogar eine besondere Chance für ihn bieten könnte.. Von Markus Krapf

Marco, wie glücklich

bist du darüber, endlich

wieder unter Wettkampfbedingungen

auf

dem Eis stehen zu dürfen?

Sehr, sehr glücklich,

denn genau deswegen

treiben wir ja diesen

Sport, genau deshalb bereiten

wir uns monatelang

vor, um endlich

wieder in den Wettkampf

zu kommen. Und die letzten

Monate waren schon

sehr hart ohne Eishockey,

weil uns allen einfach ein

wichtiger Teil unseres Lebens gefehlt hat.

Wie hast du dich in der Zeit von März bis November

„in shape“ gehalten?

Ich bin zunächst davon ausgegangen, dass es

eventuell schon im September wieder losgehen

würde. Darum haben wir alle uns im Sommer wie

auf eine ganz normale Saison vorvorbereitet. Wir

haben auf privater Basis mit unserem Athletiktrainer

zusammengearbeitet, der uns individuelle

Trainingspläne zur Umsetzung gegeben hat. Das

dauerte halt dann statt der geplanten drei Monate

am Ende ganze acht. Wir haben deswegen versucht,

auch die nötigen Pausen einzubauen, um zu

verhindern, dass uns irgendwann der Saft ausgeht.

Du hast offensichtlich diese Zeit sehr gut genutzt

und scheinst an den richtigen Stellen ein

paar Kilos zugenommen zu haben?

Sieht man das? Danke, das war aber auch der

Plan und ich bin ganz happy, dass es geklappt hat.

Da musste ein bisschen was drauf, denn wenn im

Training zum Beispiel Brady Lamb angefahren

kommt, dann wird’s sonst schon ein bisschen

schwierig (lacht).

Hast du tatsächlich immer daran geglaubt,

dass es eine DEL-Saison 2020-2021 geben

würde?

Ich habe es immer gehofft, aber natürlich

haben auch wir Spieler die Diskussionen alle mitbekommen.

Das sorgte dann zwischendrin auch

für eine gewisse Unruhe innerhalb des Teams und

es war keine leichte Zeit. Schließlich wusste man

teilweise überhaupt nicht, ob die DEL oder die

Teams überleben würden. Am Ende sind ja genau

diese finanziellen Kriterien am wichtigsten, um

unsere Arbeitsplätze zu sichern. Es gab also schon

auch eine Zeit, in der wir gar nicht mehr so überzeugt

davon waren, dass es eine Saison 20/21

geben würde.

Wie war der Kontakt in den hockeyfreien Monaten

zu deinem Arbeitgeber?

Die Kommu nikation

mit dem Management

der

Panther und mit Lothar

Sigl war durchgehend

schlichtweg

überragend und wir

können alle richtig

froh sein, hier in

Augsburg zu sein.

Auch der Mentalcoach

war immer für

uns ansprechbar

und gab uns viele

Dinge mit auf den

Weg, damit wir Spieler

nicht irgendwann

in eine falsche Einstellung verfallen. Ich

habe gehört, dies war bei weitem nicht bei allen

anderen Clubs der DEL so der Fall.

Wie man liest, seid ihr Spieler dem Club finanziell

sehr entgegen gekommen.

Im Endeffekt gab es da gar keine andere Option,

weil der Club das ohne unsere Mithilfe durch

die fehlenden Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen

sonst gar nicht hätte stemmen können. Allerdings

muss man schon auch sagen, dass gerade wir

in Augsburg trotz der schwierigen Zeiten von den

tollen Sponsoren sehr viel Unterstützung erfahren

haben. Es war also ein gemeinsamer Kraftakt aller

Beteiligten, der die jetzt laufende Saison ermöglicht

hat.

Demgegenüber scheint es sich bei den Kollegen

der Fußballbundesliga nach wie vor

hauptsächlich darum zu drehen, möglichst

viel Geld verdienen zu können.

Es ist als Außenstehender sehr schwer zu be-


SPORT 37

urteilen. Zum Teil verstehe ich die hohen Summen,

um die es beim Fußball geht, weil das Interesse

einfach riesig ist und dadurch auch solche

Beträge bewegt werden können. Was ich aber

nicht verstehe, dass man sich die Millionen hinund

herschiebt und das auch noch in die Öffentlichkeit

trägt, während andere Branchen schlichtweg

ums Überleben kämpfen. Es wäre also sicher

klüger, die Diskussionen intern auszutragen.

Macht man sich als junger Sportprofi

in so einer Ausnahmesituation eigentlich

Gedanken über einen Plan B?

Das habe ich tatsächlich getan und

war schon kurz davor, mich an der Uni

einzuschreiben, weil ich nicht wusste,

wie und ob es überhaupt weitergeht. Ich

spiele seit 17 Jahren Eishockey und habe

mein ganzes Leben darauf hingearbeitet,

wo ich jetzt stehe. Deswegen bin ich sehr

froh darüber, dass es weitergeht, ich nicht

alles wegwerfen musste und meinen

Traum weiterleben darf.

Was wären deine beruflichen Ambitionen

gewesen, wenn es für dich

nicht mit dem Profisport geklappt

hätte?

Ich habe mir immer eingeredet, dass

ich ein guter Realschullehrer für die Fächer

Mathematik und Sport geworden

wäre (lacht).

Fotos: Thorsten Franzisi, SPORT in AUGSBURG

Nun zur laufenden Saison. Es ist je in

der DEL sowieso nicht so einfach, im

Vorfeld Prognosen abzugeben. Wie

stark schätzt du den aktuellen Pantherkader

ein?

Wir sind ein sehr junges Team, das

sich erst wieder finden muss. Aufgrund

von Corona haben wir zudem aktuell

noch einen kleinen Kader. Wir konnten

aber in den bisherigen Spielen schon zeigen,

was in uns steckt. Trotzdem werden wir sicher

viele Fehler machen, das ist aber auch völlig okay,

gerade für die Entwicklung der jungen Spieler.

Unsere Trainer ermutigen uns sogar, Fehler zu machen.

Nur so kann man lernen. Wir alle werden

uns jedenfalls voll reinwerfen, um soviel wie möglich

an Erfahrung und Weiterentwicklung ausschöpfen

zu können.

Durch Corona habe ich eine ganz

andere Rolle innerhalb des Teams

Diese Situation könnte also auch für dich persönlich

viel Positives mitbringen?

Mit Sicherheit, denn ich habe jetzt eine ganz

andere Rolle innerhalb des Teams, weil ich nicht

mehr zu den Allerjüngsten gehöre und bereits

DEL-Erfahrung habe. Das war aber auch immer

mein Ziel, irgendwann bei den Panthern mehr

Verantwortung übernehmen zu dürfen und Corona

hat dies vielleicht um ein bis zwei Jahre beschleunigt.

Kaum ein DEL-Club lebt so von der

Kulisse wie ihr. Beim Fußball hat man

gesehen, dass es ohne Zuschauer eigentlich

keinen Heimvorteil mehr

gibt. Trifft das die Panther mehr als

andere DEL-Clubs?

Das glaube ich schon, denn die Bombenstimmung

mit unseren überragenden

Fans ist einfach etwas ganz

Besonderes. In den ersten Spielen ist mit

das vor allem beim Einlaufen zum Warm

Up, auf der Bank und nach dem Spiel

aufgefallen. Auf dem Eis bin ich dann

aber so fokussiert, dass die Freude überwiegt,

einfach wieder spielen zu dürfen.

Bei den Heimspielen trifft uns die Geisteratmosphäre

in Augsburg trotzdem

viel, viel härter, als das in Städten wie Krefeld

oder Wolfsburg der Fall ist. Hier sind

es die Spieler gewohnt, vor halben Hallen

zu spielen (lacht).

Wärst du nicht Spieler beim AEV, welcher

Club wäre deine zweite Wahl?

Das ist für mich als Augsburger eine

ganz schwierige Frage. Ganz ehrlich, ich

arbeite jetzt seit 17 Jahren genau darauf

hin, ein wichtiger Spieler bei den Augsburger

Panthern zu werden. Es war

immer mein Traum, hier zu spielen. Das

habe ich geschafft und jetzt habe ich

auch noch einiges hier in Augsburg vor!

AUGSBURG-LAND


38

Karriere

Ein cooler Job bei einem modernen

Unternehmen!

Die Ausbildung bei der Stadtsparkasse Augsburg ist erstklassig! Du absolvierst

sie in 2,5 Jahren und bei guten Leistungen sogar in nur 2 Jahren. Neben

der Theorie in der Berufsschule lernst du viel in der Praxis. Alle Azubis

durchlaufen diverse Abteilungen und sammeln dort ihre Erfahrungen.

Besonders attraktiv ist 100 prozentige Übernahmechance bei guten Leistungen

und auch die überdurchschnittliche Vergütung. Der Arbeitsalltag

als Azubi ist sehr vielfältig. Zu Beginn übernimmt man verschiedene

Aufgaben am Service, später stehen Beratungsgespräche auf dem Plan.

Neben der reinen Berufs-Ausbildung hat die Sparkasse noch eine Menge

zu bieten. So durften die Azubis sich über ein Team Building inklusive

Hochseilgarten und Übernachtung freuen oder auch bei vielen Aktionen

oder Projekten mitwirken. Darüber hinaus bietet die Stadtsparkasse Augsburg

viele weitere Freizeitangebote und Benefits.

Ausbildung geschafft und der Ehrgeiz packt dich? Bei der Stadtsparkasse

sind tolle Weiterbildungsmöglichkeiten in vielen verschiedenen Bereichen

selbstverständlich.

Also - worauf wartest du noch?

Altenhilfe Augsburg

Mitarbeitende für Schnelltestungen

in Senioreneinrichtungen gesucht

Für Besuchende in Senioren- und Pflegeheimen gilt: Sie müssen einen Nachweis

darüber erbringen, nicht an Covid-19 erkrankt zu sein. Dies regelt die

10. Bayerische Infektionsmaßnahmenschutzverordnung (BayIfSMV).

Teststationen in den Senioreneinrichtungen

Um es Besucherinnen und Besuchern leichter zu machen plant die Altenhilfe

Augsburg in den fünf Senioreneinrichtungen eigene Stationen zum Test

auf Covid-19 einzurichten.

Diese sollen während der

Besuchszeiten geöffnet sein

und einen Schnelltest für

Besuchende zu ermöglichen.

„Es ist uns wichtig,

unseren Seniorinnen und

Senioren trotz Corona und

der Gefahren, die das Virus

bedeutet, regelmäßigen

Kontakt mit ihren Familien

zu ermöglichen.“, sagt Werkleiterin

Susanne Greger. Dafür habe die städtische Altenhilfe gesonderte

Stellen geschaffen, die besetzt werden müssen.

Medizinische Berufserfahrung erforderlich

Um diesen Service anbieten zu können, soll fachlich versiertes Personal

mit einer Ausbildung in einem medizinischen Heil- und Assistenzberuf

eingestellt werden. Berufliche Erfahrungen in der Krankenpflege, in der

Altenpflege, in der zahnmedizinischen Versorgung oder im Rettungsdienst

sind erforderlich. Auch Studierende der Medizin kommen in Frage. Die

Stellen sind als geringfügige Beschäftigungsverhältnisse auf 450,- Euro-Basis

angelegt und bis 31. März 2021 befristet. „Wir wollen Menschen erreichen,

die helfen wollen und sie dafür auch entlohnen.“, so Susanne Greger.

Die aktuelle Stellenausschreibung ist auf der Internetseite der Stadt Augsburg

hinterlegt: www.stellenangebote.augsburg.de

Eine Ausbildung bei uns –

mit einem starken Team und

ganz in deiner Nähe!

Bewirb dich jetzt online:

sska.de/karriere

Hier bist

du richtig.

Bankkaufmann (m/w/d)

Servicefachkraft für

Dialogmarketing (m/w/d)


Karriere

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39

Bio Bäckerei Schubert

Der Unterschied macht`s!

Ob im Verkauf oder in der Backstube, den Unterschied bei der Erlernung

eines Handwerks machen die Ausbildungsbetriebe selbst.

Das sehen auch unsere Auszubildenden so und darauf sind wir stolz.

Lern gutes Handwerk in einer modernen Biobäckerei

Azubi im Lebensmittelhandwerk

Wir Schuberts sind eine Bäckerfamilie in dritter Generation und backen seit über

40 Jahren bio aus Überzeugung. Bei uns wird noch alles selbst gemacht. Du lernst

in unserer schönen neuen Manufaktur sowohl das ursprüngliche Handwerk in

seiner ganzen Bandbreite, als auch die Bedienung modernster Anlagen. Wir

bieten dir Einblick in alle Abteilungen und halten regelmäßig Lernseminare

zu besonderen Backwaren und Arbeitstechniken ab.

BÄCKER (m/w/d)

Hast du Lust Brot und Semmeln herzustellen? Du arbeitest gerne körperlich?

Bei uns erlernst du zusammen mit anderen Azubis sowohl die alte handwerklichen

Techniken der Teigherstellung und der Gebäckaufarbeitung als auch

den Umgang mit modernen Maschinen.

KONDITOR (m/w/d)

Hast du Lust feine Kuchen und Torten herzustellen? Kannst du sorgfältig und

genau arbeiten? Bei uns erlernst du in einem angenehmen Umfeld die handwerklichen

Techniken des Konditorenhandwerks – ohne Fertigmischungen.

FACHVERKÄUFER (m/w/d)

Hast du Lust frische, gesunde Backwaren zu verkaufen? Hast du ein offenes,

zuvorkommendes Wesen? Bei uns erlernst du was in ein gutes Brot gehört und

die Vorteile von biologischen Rohstoffen. Gute Dekoration und Verkaufstechniken

gehören genauso wie die Zubereitung von leckeren Snacks zu deiner Ausbildung.

Ob das Aylena Ö. nach 3 Jahren Ausbildungszeit aus dem Verkauf

wie folgt kommentiert ...

„Ich arbeite sehr gerne bei der Bio Bäckerei Schubert, da hier Teamarbeit

großgeschrieben wird! Es gibt kurze Kommunikationswege, was das Lösen

von kleinen und großen Sorgen sehr einfach gestaltet. Außerdem sind unsere

Produkte einfach Spitze!“

... oder Maria S., die nach 1,5 Jahren als Innungsbeste in der Bäckerei

abgeschlossen hat und es mit Ihrer Aussage auf den Punkt bringt:

„Spontan zwei Dinge: 100% bio, das heißt alle Zutaten sind zertifiziert, und

die Tagschicht.“

Es ist uns wichtig, dass wir am gleichen Strang ziehen und Pfeiler wie Nachhaltigkeit,

Bioanbau/Verarbeitung, Regionalität und Zusammenhalt immer

weiter ausbauen.

Komm zur einzigen reinen Biobäckerei im Raum Augsburg.

Wir freuen uns auf dich!

www.bäckerei-schubert.de

Deine schriftliche Bewerbung sendest du bitte an: Biobäckerei Schubert,

Berliner Allee 40, 86153 Augsburg, oder personal@baeckerei-schubert.de

Bewerbungsunterlagen können wir leider nicht zurückschicken.

HANDEL

Abiturientenprogramme im Handel

Handel nach deinen Vorstellungen!

Das letzte Schuljahr läuft, das Abitur rückt näher. Auch 2021 wird vieles wohl

anders ablaufen als geplant … Wir drücken die Daumen, dass alles klappt!

Wenn dann im Sommer alle Prüfungen geschafft sind und das Abitur in der

Tasche ist, stellt sich aber doch irgendwann die Frage: was mache ich weiter?

Uni oder Beruf? Was gibt es für Alternativen? Eine Möglichkeit sind die

Abiturientenprogramme im Handel. Gemeinsam mit Unternehmen bietet

die Akademie Handel engagierten Abiturienten eine Alternative zur Hochschule:

Die Abiturientenprogramme Handelsfachwirt/-in und Fachwirt/-in

im E-Commerce.

Das Besondere am Abiturientenprogramm ist, dass die Akademie Handel

mit vielen verschiedenen Ausbildungsbetrieben aus unterschiedlichen

Branchen im Groß- und Einzelhandel kooperiert: von Möbeln oder Mode

über Sport bis Elektronik – so kannst du persönliche Interessen optimal mit

deinem beruflichen Weg verknüpfen. Informiere Dich auf: abiturienten.

akademie-handel.de.

Alle Partnerunternehmen und die aktuellen Ausbildungsplätze findest Du in

unserer Online-Ausbildungsplatzbörse abi:go: abigo.akademie-handel.de

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LUNGEN.

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400 Handelsunternehmen erwarten Dich!

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40

Karriere

B+W ist ein moderner

Industriebetrieb im Bereich der

Kunststoffverarbeitung.

Wir beschäftigen derzeit über 400 Mitarbeiter, die auf zwei Standorte

sowie ein Vertriebslager verteilt sind.

Die Zukunft und Weiterentwicklung eines Unternehmens ist nur gesichert,

wenn das Know-How durch Weitergabe gewährleistet wird. Daher

machen wir uns mit unserem interessanten und umfangreichen Ausbildungsangebot,

sowohl im kaufmännischen als auch im technischen

Bereich, stark für die nächste Generation.

Unser Endziel im Rahmen jeder Ausbildung ist eine 100 prozentige

Übernahme. Wir benötigen Fachkräfte und deshalb bilden wir für unseren

eigenen Bedarf aus.

Mit einem Praktikum bei uns kannst Du Deinen zukünftigen Beruf

genauer unter die Lupe nehmen. Das ist auch die beste Möglichkeit für ein

gegenseitiges Kennenlernen. Wir beurteilen nicht nur nach Schulnoten,

sondern auch nach Charaktereigenschaften und praktischer Veranlagung.

Seit 2015 haben wir mit der Realschule Zusmarshausen und Mittelschule

Diedorf sowie Montessorischule Dinkelscherben eine gemeinsame IHK

Schulpartnerschaft.

In Zusammenarbeit von Unternehmen und Schule möchten wir die

Schüler/-innen besser auf die Berufswahl und Ausbildung vorbereiten bzw.

für unser Unternehmen als Auszubildende gewinnen.

Women4Women

Unterstützung von Frauen für Frauen

Women4Women, das neue Job- und Integrationsoffice der Beruflichen

Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) Augsburg, steht

seit Oktober allen Frauen der Region zur Verfügung. Der Ansatz ist

Beratung - Jobvermittlung - Workshops - Digitalisierung

dabei sehr aktuell:

Die Digitalisierung

steht im Vordergrund.

Bei Women4Women

finden die Kundinnen

Beratung, Begleitung

und Schulungen, die sie

für die digitalisierte Welt

fit machen. Women4-

Women will Frauen

ermutigen, ihren Platz

auf dem Arbeitsmarkt zu finden, Women4Women

ihre beruflichen Wünsche umzusetzen

Job- und Integrationsoffice

und ihren eigenen Weg zu gehen.

Das vom Arbeitsmarktfonds Beratung, Bayern Workshops geförderte und Projekt Onlinetrainings besteht zu Ihren aus Themen: fünf

verschiedenen Offices: Digitalisierung,

Beratung, Qualifizierung, Kinderbetreuung

und Jobvermittlung.

Die beruflichen Belange der Frauen stehen

hier überall im Mittelpunkt.

Sogar ein Mitarbeiten in diesen Offices ist den

Teilnehmerinnen – auch mobil von zuhause aus – möglich!

Auf diese Weise werden die Kundinnen ganz nach ihren individuellen bfz Augsburg Wünschen

begleitet: Entweder nur durch Beratung und Coaching oder aber auch

durch das Angebot verschiedener Bayerisches Workshops. Staatsministerium Von der für Digitalisierung W4W@bfz.deüber

Familie, Arbeit und Soziales

0821 40802-427 / -168

die Existenzgründung bis hin zu Themen rund um die Vereinbarkeit von

Berufliche Fortbildungszentren der

Familie und Beruf, stehen die Bayerischen Projektmitarbeiterinnen Wirtschaft (bfz) gGmbH zur Seite. www.a.bfz.de

Die Wahl aus dem umfangreichen Angebotskatalog steht den Frauen völlig

frei. Und ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Die Teilnahme an diesem

geförderten Projekt ist völlig kostenlos!

Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz)

gGmbH sind Teil der bbw-Gruppe, die seit mehr als vierzig Jahren zu den

führenden Einrichtungen für berufliche Bildung gehört. Wir bieten ein

breites Spektrum an Qualifizierungen, mit denen wir Sie für die beruflichen

Herausforderungen der Zukunft wappnen.

Interessentinnen können sich ab sofort gerne melden bei:

Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH

bfz Augsburg, Ulmer Straße 160, 86156 Augsburg

Women4Women – Job- und Integrationsoffice

Azamina Kalabic und Kathrin Springinklee

Telefon: 0821-40802 -427/ -168

E-Mail: W4W@bfz.de

Internet: www.a.bfz.de

Stellenmarkt 2021

„Ausgebildet statt eingebildet

Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und

Kautschuktechnik (m/w/d)

Industriemechaniker (m/w/d)

Werkzeugmechaniker (m/w/d)

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oder Fachlagerist (m/w/d)

Industriekaufleute (m/w/d)

Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)

Borscheid + Wenig GmbH

Ausbildung

Industriestraße 6

86420 Diedorf

Fon 08238/3003-0

ausbildung@borscheid-wenig.com

www.borscheid-wenig.com

Wir sind ein moderner Industrie be trieb

im Bereich der Kunst stoff ver arbeitung.

Zu unseren Kunden zählen renommierte

Automobil- und Nutzfahr zeug her steller

sowie Abnehmer in anderen Industriezweigen.

Die Zukunft und Weiter entwicklung

unseres Unternehmens ist nur

gesichert, wenn das Know-how durch

Weitergabe gewährleistet wird. Daher

machen wir uns mit unserem interessanten

Ausbildungs an gebot stark für

die nächste Generation.

Wenn auch Du dazugehören willst,

freuen wir uns auf Deine Bewerbung.

Bei Interesse stehen wir

Dir gerne jederzeit zur

Verfügung.


Karriere

41

Beratung - Jobvermittlung - Workshops - Digitalisierung

KARRIERE

Women4Women

Job- und Integrationsoffice

Beratung, Workshops und Onlinetrainings zu Ihren Themen:

Hunger & Simmeth

Werbefotografie in Königsbrunn

Bayerisches Staatsministerium für

Familie, Arbeit und Soziales

bfz Augsburg

W4W@bfz.de

0821 40802-427 / -168

Hunger & Simmeth ist nicht nur eines der größten Fotostudios in Deutschland,

sondern ein großes, kreatives Team rund um René Hunger und Nico

Simmeth, das seit über 25 Jahren mit viel Herz und einer gehörigen Portion

Know-How die Vorstellungen und Wünsche ihrer Kunden in die Realität

umsetzen.

Hier können Sie jederzeit ein „Rundum-Zufrieden-Paket“ erwarten. Das

Team gibt in allen Bereichen sein Bestes und versucht jeden Wunsch der

Kunden gerecht zu werden.

Die Studios sind mit der aktuellsten Kamera- und Lichttechnik ausgestattet.

Ob mit den produzierten Aufnahmen der Webauftritt oder Plakatwände

ausgestattet werden, hier wird das richtige Produkt geliefert.

Mithilfe der Stop-Motion Technik werden die Bilder zum Leben erweckt. So

kann Hunger & Simmeth sein ganzes Foto-Know-How auch bei Filmproduktionen

einsetzen.

Egal ob gekleckert oder geklotzt werden soll, es wird jede Kulisse in jeder

gewünschten Größe in den eigenen Studios realisiert.

Mehr auf www.hungerundsimmeth.de

Berufliche Fortbildungszentren der

Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH

www.a.bfz.de

Schreiner/in

HUNGER & SIMMETH GmbH


42

Pflege

Versorgungsverbesserungsgesetz

Gesetz zur Verbesserung

der Gesundheitsversorgung und Pflege

M it dem Versorgungsverbesserungsgesetz

will Bundesgesundheitsminister Jens

Spahn für mehr Personal in der Altenpflege

sorgen und die Stellensituation in der

Geburtshilfe verbessern. Auch Pflegebedürftige

und ihre Angehörigen sollen von dem Gesetz

profitieren: Sie sollen bestimmte dauerhaft Hilfsmittel

leicht und unbürokratisch beantragen

können. Außerdem werden Leistungen für zu

Hause versorgte Pflegebedürftige vorübergehend

ausgeweitet.

„Eine gute Versorgung bedeutet Zuwendung. Die

benötigt Zeit und damit genügend Personal. Alle,

die in der Altenpflege arbeiten, leisten jeden Tag

Herausragendes. Daher wollen wir sie in ihrem

Berufsalltag weiter unterstützen. In der stationären

Altenpflege finanzieren wir bis zu 20.000

zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte. Und zwar

so, dass sich der Eigenanteil der Pflegebedürftigen

dadurch nicht erhöht. Zugleich behalten wir das

erleichterte Antragsverfahren für bestimmte Hilfsmittel

im Rahmen der Pflegebegutachtung auf

Dauer bei und weiten Hilfeleistungen der Pflegeversicherung

für pflegende Angehöriger aus.

Damit entlasten wir Pflegekräfte, Pflegebedürftige

und ihre Angehörigen gleichermaßen.“ - Bundesgesundheitsminister

Jens Spahn

Die Regelungen des Referentenentwurfs

im Überblick

Bis zu 20.000 zusätzliche Stellen für Hilfskräfte

in der Altenpflege

In der vollstationären Altenpflege sollen bis zu

20.000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte

finanziert werden. Der Eigenanteil der Pflegebedürftigen

an den Kosten der stationären Versorgung

soll dadurch nicht steigen. Diese zusätzlichen

Stellen sind ein erster Schritt in Richtung eines

verbindlichen Personalbemessungsverfahrens für

Einrichtungen. Die Ergebnisse des Projekts zur

wissenschaftlichen Bemessung des Personalbedarfs

in Pflegeeinrichtungen zeigen, dass in vollstationären

Pflegeeinrichtungen zukünftig insbesondere

mehr Pflegehilfskräfte erforderlich sind.

Verbesserungen für Pflegebedürftige und

ihre Angehörigen

Pflegebedürftige sollen Hilfsmittel wie Einmalhandschuhe

oder Bettschutzeinlagen dauerhaft

leicht und unbürokratisch beantragen können.

Eine bisher befristete Regelung, nach der von der

Pflegebegutachtung empfohlene Hilfsmittel automatisch

– auch ohne ärztliche Verordnung – als

beantragt galten, hat sich in der Praxis bewährt.

Das Verfahren soll daher ab dem kommenden

Jahr auf Dauer gelten. Die pandemiebedingte

Inanspruchnahme von Pflegeunterstützungsgeld

soll nicht mit dem Regelanspruch auf Pflegeunterstützungsgeld

verrechnet werden. Leistungsbeträge

des Entlastungsbeitrags, die im vergangenen

Jahr nicht in Anspruch genommen wurden, können

bis zum 31. Dezember 2020 verwendet werden.

(Quelle: Bundesministerium für Gesundheit,

Stand August 2020)


Pflege

43

Pflegedienst Sturm

Das Familienunternehmen Pflegedienst Sturm besteht aus 70 erfahrenen

und ausgebildeten Pflegekräften und arbeitet mit Ärzten, Krankenhäusern

und Sozialdiensten zusammen. Ziel und Aufgabe des Pflegedienst Sturm

ist die Pflege und medizinische Versorgung alter, kranker und/oder pflegebedürftiger

Menschen in ihrer häuslichen Umgebung. Zudem betreut das

Familienunternehmen insgesamt drei Sanitätshäuser, in denen Ihnen 33

bestens ausgebildete Mitarbeiter*innen beratend zur Seite stehen.

Die Schwerpunkte der pflegerischen Versorgung liegen im Bereich der

Pflege nach dem Pflegeversicherungsgesetz (SGB XI) und der ärztlich verordneten

Behandlungspflege (SGB V). Mit seiner langjährigen Erfahrung

hilft Ihnen das Pflegedienst Sturm-Team, das genau für Sie passende Pflegeprogramm

zusammenzustellen.

Angebotene Leistungen in den Bereichen Grund- und Behandlungspflege

sind zum Beispiel Körperpflege, Hilfe beim An- und Auskleiden, Zubereitung

von Mahlzeiten, das Richten und Verabreichen von Medikamenten,

das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen, Blutdruck und/oder

Blutzucker messen, Injektionen und vieles mehr.

Zudem bietet der Pflegedienst Sturm ein ganzes Versorgungsnetzwerk

an. Vom Sanitätshaus in Augsburg, Markt Indersdorf und Aichach (mit

integrierter Meisterwerkstatt für Einlagen und Schuhzurichtung) über

Gesundheitspraxen in Augsburg und Thierhaupten bis hin zur Senioren

WG „Dahoam am Anger“. Beim Pflegedienst Sturm sind Sie von A bis Z

bestens versorgt!

Pflegedienst Sturm 3x in der Region:

- Bgm.-Bleis-Weg 1, 86444 Affing, Tel. 08207-22 21

- Baarer Str. 14a, 86672 Thierhaupten, Tel. 08271-426096

- Bgm.-Aurnhammer-Str. 30, 86199 Augsburg-Göggingen

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44

Pflege

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Pflege

45

AUGSBURG

ROCKT!

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46 HEIMATKLÄNGE

Foto: Frauke Wichmann

DIE TIEFE LEICHTIGKEIT

Nach elf Jahren gibt es wieder ein neues

Album von ON THE OFFSHORE

Lucy Pereira und Girisha Fernando machen schon eine gefühlte Ewigkeit zusammen Musik. Mit ihrer Formation

On The Offshore haben die beiden jetzt nach elf Jahren wieder ein Album veröffentlicht. „In Exile” bewegt

sich zwischen Alt-Pop, Trip-Hop, Neo-Soul und Electronica. Walter Sianos hat Lucy, die inzwischen

wieder in Augsburg lebende Britin, zum Interview getroffen.


HEIMATKLÄNGE

47

Lucy, bist du Londonerin,

Augsburgerin, Britin, Inderin

oder Weltbürgerin?

(Lacht) In erster Linie bin

ich Weltbürgerin und überzeugte

Europäerin. Ich habe

einen britischen Pass, aber in

meinem Herzen bin ich Augsburgerin.

Das ist auch ein

Grund, warum ich wieder hierher

gezogen bin.

Du pendelst seit Jahren zwischen

London und Augsburg.

Hast du zwei

Wohnsitze, kannst du dich

nicht entscheiden, wo du

leben willst oder wird es dir

einfach nur schnell langweilig?

Wohl ein bisschen von

allem. Die letzten zehn Jahre

habe ich hauptsächlich in London

und Cambridge verbracht,

aber ich war immer regelmäßig

hier zu Besuch. Zwischendrin

war ich eine längere Zeit in Indien,

seit zwei Jahren lebe ich

aber wieder in Augsburg und

habe auch nicht mehr vor, wieder

wegzugehen.

Echt?

Eigentlich wollte ich schon

noch etwas die Welt bereisen

und neue Sprachen lernen,

aber der Brexit hat das verhindert.

Seit vier Jahren kreist alles

um dieses Thema und man

weiß immer noch nicht, wohin

diese Reise geht. Ich wollte

meine Rechte, in Deutschland

zu wohnen, nicht verlieren und

deswegen habe ich auch die

Reißleine gezogen.

Was hat London, was Augsburg nicht hat?

Die Musikszene ist natürlich vielfältiger. Das

war auch ein Grund, dass ich so lange in England

geblieben bin. London ist eine Stadt mit einer

unglaublichen Energie und mit einer spannenden

Undergroundszene, die sich ständig verändert

und neu erfindet.

Und was schätzt du an Augsburg?

Die Natur. Hier gibt es Wälder und man ist

nah an den Bergen. Augsburg hat auch eine andere

Art, mit Menschen umzugehen. London ist

anonym, ich habe das eine Zeit lang auch ziemlich

genossen, aber Augsburg versprüht eine große

Vertrautheit. Hier bin ich von Menschen umgeben,

die mich ein Leben lang begleitet haben.

Da sind wir schon beim Thema. Du machst

mit Girisha Fernando inzwischen schon eine

gefühlte Ewigkeit Musik. Was verbindet euch

und wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?

Das war 1998, ich habe damals im Kleinen

Katharinengässchen über einer Kneipe, dem Lailos,

gewohnt. Dort gab es täglich wechselndes

Musikprogramm, Jazz, Blues und so. Montags war

immer Open Stage. Dort habe ich meine ersten

musikalischen Schritte in Augsburg gemacht,

allein am Klavier und Gesang. Eine Kollegin von

mir kannte Girisha, sie hat mir von ihm erzählt

und mir gesteckt, dass er für seine Band eine Sängerin

sucht. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden

und schon war ich in der Band.

Im Laufe der Jahre waren einige bestens bekannte

Musiker wie etwa Chris Hirson, Tim

Allhoff, Benni Benson oder Deniz Khan bei

euch aktiv.

Girisha und ich schreiben die Tracks und Kilian

Bühler war als Drummer die ganze Zeit

dabei. Aber wir haben im Laufe der Jahre immer

wieder mit den verschiedensten tollen Musikern

gearbeitet, ob nun im Studio oder auch live. Das

machen wir heute noch so. Auf dem Album sind

auch wieder zwei Beats von Deniz dabei, Tom

Jahn spielt bei einem die Synths und live unterstützt

uns gerade Riccardo Ferrara an der Gitarre.

2009 habt ihr das Album „You Have Not,

You've Never Been" veröffentlicht, elf Jahre

später kommt jetzt das neue Album. Habt ihr

alles in den letzten zwei Jahren geschrieben?

Es gibt drei etwas ältere Songs, die wir geschrieben

haben, als ich in Indien lebte und acht

weitere Songs entstanden in den letzten zwei Jahren.

Eigentlich wollte ich einen von den früheren

Tracks neu einsingen, denn ich fand meinen Gesang

irgendwie zu roh im Vergleich zu meiner

Stimme heute. Wir haben das auch auf verschiedene

Arten noch einmal probiert, aber hatten letzten

Endes das Gefühl, dass die alte Version eben

doch einen besonderen Charme versprüht hat.

„Electronica mit Ambitionen” titelte das Puls-

Magazin einmal über euch und vergleicht

euch mit Triphop a la Moloko oder Morcheeba.

Ich habe mir euer neues Album angehört

und finde es toll. Die Songs sind

zugänglich und kommen schnell beim Hörer

an, ohne je banal zu klingen. Ich finde es ist

immer eine Leistung, wenn man leicht klingt

und dabei trotzdem tiefgründig ist.

Vielen Dank. Ich bin auch ziemlich stolz auf

dieses Album, es hat eine Tiefe, die mir sehr wichtig

ist. Ich bin auch zum ersten Mal richtig zufrieden

mit meinen Texten, ich habe lange daran

geschrieben. Vor allem wollte ich die Themen, die

mich derzeit extrem beschäftigen auch in meinen

Texten verarbeiten. Bei „Commodity“ handelt es

Das Theater-Engagement hat

uns angeregt, wieder Songs zu

schreiben.

sich z.B. um die Unterdrückung der Frauen in so

vielen Ländern. „Crash Out“ ist eigentlich ein

Protest Song und behandelt die wachsende Intoleranz

und den Rassismus, der dazu führt, dass so

viele Regierungen der Welt sich immer weiter

nach rechts bewegen. Bei „Watching You“ geht es

darum, dass wir uns durch unsere Smartphones

immer mehr in einer unrealen Online-Welt bewegen.

Die neue Single „All I Want” ist eine Hommage

an die Adoleszenz und zum Song gibt

es auch ein Video.

Ja und es ist toll, wie unsere jungen Darsteller

das gemacht haben. Es spiegelt für mich auf eine

sehr natürliche und authentische Art das Leben

von Jugendlichen wider.

Ihr habt beim Staatstheater Augsburg für das

Shakespeare-Stück „Der Sturm” Songs geschrieben

und auch live performed. Wie war

das für euch?

Es war eine wunderbare und tolle Erfahrung!

Wir hatten unsere eigene Ecke auf der Bühne und

befanden uns doch mitten im Geschehen. Die

Schauspieler haben um uns herumgespielt und

getanzt und der Sound war unglaublich gut. Insgesamt

hatten wir acht Vorstellungen, bis uns Corona

leider ausgebremst hat. Dieses

Theater-Engagement und die Anfrage von Staatsintendant

André Bücker haben uns letztendlich

dazu angeregt, viele neue Songs zu schreiben.

Im Moment kann man ja nur schwer planen,

aber ein Release-Konzert wird es schon mal

geben, oder?

Wir müssen sehen, was der Januar und der

Februar so bringen, aber sobald Veranstaltungen

wieder möglich sind, werden wir auch da aktiv

werden, keine Frage.

Wie groß sind die Ambitionen, ist denn euer

Radar auch überregional ausgerichtet?

Ehrlich gesagt haben wir soweit noch gar

nicht gedacht. Wir sind alle ziemlich beschäftigt

und tanzen auch auf mehreren Hochzeiten, allein

deshalb kann ich mir im Moment keine größeren

Touren vorstellen. Aber ein paar Konzerte stehen

definitiv auf unserer Agenda.

Ist On The Offshore eine Band für die Ewigkeit?

Haha, das ist eine gute Frage. Aber das kann

ich dir leider nicht beantworten, ich weiß es

nicht. Aber es könnte schon so kommen.


48

Gerilltes

Passenger

Songs for the Drunk and Broken

Haerted

(Cooking Vinyl/Sony Music)

Die meisten „Songs for the Drunk and

Broken Hearted“ wurden von dem

singenden Vollbart „Mike“ Rosenberg

noch vor Corona geschrieben, just als

seine Beziehung zerbrach: „Aus einer

Trennung herauszukommen, führt

durch eine so zerbrechliche Zeit, man

ist für ein paar Monate unglaublich

verletzlich und plötzlich in der Welt

auf sich allein gestellt.“ Dass eine

schwierige Zeit aber auch recht berauschende

Momente der Kreativität

erschaffen kann, zeigt der britische

Singer-Songwriter in jedem einzelnen

der zehn neuen Songs seines insgesamt

13. Albums. Allein im Dezember hatte

Mike Rosenberg übrigens 11 Millionen

Hörer bei spotify. Zurecht! (max)

HHHHHI

Botticelli Baby

SAFT

(Unique)

Treffen zwei Musikstile aufeinander

und machen ein Baby. Was sich wie

der Anfang eines lausigen Witzchens

anhört, realisieren Botticelli Baby seit

sieben Jahren hoch professionell. Man

braucht das nötige Handwerkszeug

und einigen Mut, wenn man mit den

Regeln der Musikbranche bricht, um

Jazz mit Punk zu kreuzen. Das Septett

aus Essen ist jedenfalls spätestens mit

seinem dritten Album auf dem besten

Weg, zu einer echten Persönlichkeit im

Musikbetrieb zu werden. Und wer auf

Blasen steht, wird sich sowieso gerne

von diesem fetten Sound wegpusten

lassen. Jazz kann auch Party-Musik sein,

Botticelli Baby sind ein exzellentes Beispiel

dafür. Nicht nur auf der Bühne,

sondern auch im Studio. (max)

HHHHHI

Chuckamuck

Language Barrier

(Staatsakt/Bertus)

Ein bisschen international Flair gefällig?

Die Berliner Band Chuckamuck kommt

mit einem multilingualen Best-Of-

Album um die Ecke. Darauf finden sich

Highlights ihrer 15-jährigen Bandgeschichte,

übersetzt in acht verschiedene

Sprachen von italienisch über hebräisch

bis japanisch. Mit diesen Remakes sollen

vor allem nicht-deutschsprachige

Fans auf ihre Kosten kommen, doch

auch der gemeine Alman freut sich über

den globalen Sound. Rotziger Garage

Rock, fernwehmütiger Country, ein

bisschen Vintage Soul –musikalisch ist

das zwar keine allzu große Offenbarung,

aber trotzdem erfrischend vielseitig und

kreativ. Man bekommt direkt Lust, fünf

neue Duolingo-Sprachkurse gleichzeitig

zu starten! (lina)

HHHHII

Die Aeronauten

Neun Extraleben

(Tapete Records)

Seit ich Gary Barlow zum Album des

Monats gekürt habe, schaut mir mein

griechischer Chef ständig misstrauisch

auf die Flossen. Drum musste ich auch

die Neue der Aeronauten richtig gut

verstecken. Leider so gut, dass ich sie

erst heute wieder hinter dem Ficus entdeckt

habe. Gott sei Dank, denn nach

dem Tod von Frontman GUZ ist dieses

letzte Album ein Wunder, eine unverhoffte

Umarmung, ein riesiger Trost.

Das „Extraleben“, das GUZ zwar immer

vor Augen hatte, aber nicht mehr bekam,

bleibt uns als sein musikalisches

Vermächtnis. Und die Erinnerung an

1997, als wir einen fetten Abend mit

den Aeronauten verbrachten. Erst auf

der Bühne und danach am Tresen im

Kerosin. (max)

HHHHHI

album des monats

Lieblings Musik

Django Django

Glowing in the Dark

(Caroline International)

J

uchuuu, eine neue Platte von Django Django. Kollege Krapf hatte den Silberling schon in der Hand, aber

im letzten Moment konnte ich dieses Juwel noch aus seinen Fängen entreißen. Der Geist von Gary Barlow

schwebt halt immer noch dunkel über mir (siehe Neue Szene 12/20). Die neue Scheibe von Django²

erscheint zwar offiziell erst am 12. Februar, aber wir Streber wollten die Review noch eintüten, bevor wir uns

vollgefressen unter den Weihnachtsbaum legen. „Glowing in the Dark“ ist, wenn man es so bedeutungsschwanger

liebt wie ich, die musikalische Message an ein besseres 2021. Die schottischen Beach Boys machen eigentlich

genau da weiter, wo sie bei den letzten Alben aufgehört haben. Und manchmal muss man gar nicht groß an

den Stellschrauben drehen, damit etwas Aufregendes heraus kommt. Mit unglaublich viel Elan zaubern die

Highländer dreizehn schwungvolle Songs zwischen Pop, Elektro und Surfsound, garniert mit tollen Harmoniegesängen

und einem hohen Wiedererkennungswert. Ich bin entzückt, mit welcher unglaublichen Leichtigkeit

die Band aus Edinburgh eine Brücke zwischen den Swinging Sixties und der Post-Corona-Ära schlägt! Und für

einen Song hat man sich sogar prominente Unterstützung ins Boot geholt. Bei „Waking Up“ macht Charlotte

Gainsbourg als Chansonette eine graziöse Figur! Well done lads, tolles Album! (ws)

Frank Ocean

channelORANGE

(Def Jam-Recordings)

„Zur Zeit serviere ich

mir gerne alte Platten.

Bin jetzt kein wirklicher

R&B-Gourmet, aber Frank

Ocean ist in diesem Genre

ein echter Sternekoch!”

(ws)

Love Machine

Düsseldorf – Tokyo

(Unique)

„Kautzige Rockmusik aus der

Love Machine. Jetzt erstmals

auch mit drolligen deutschen

Texten. Höre einen leichten

Düsterboys-Style heraus.”

(max)

Reverie

Glass House

(Satori Mob)

„In diesem Glashaus

wird nicht mit Steinen

geworfen, sondern mit

Beats tapeziert. Reveries

lässig-eleganter Flow lässt

mich relaxten Gemüts ins

neue Jahr starten.“ (lina)


gerilltes

49

The Notwist

Vertigo Days

(Morr Music)

Nach dem 2014er Album „Close To

The Glass“ kredenzen die Acher-Brüder

und ihr Soundkomplize Cico Beck

endlich wieder ein neues Studioalbum.

Ihr wunderbares Konzert letztes Jahr

beim Brechtfestival in der Kongresshalle

hat die Richtung schon angedeutet:

Die Weilheimer präsentieren

sich melancholisch, tiefgründig und

vielleicht auch etwas experimenteller

und introvertierter. Schön ist, dass sie

sich dabei nicht in einem akademischen

Labyrinth verirren und dafür

sorgen, dass der Fuß auch immer schön

in Bewegung bleibt. Im Soundlab von

The Notwist blubbert es wie eh und

je! Aber ehrlich gesagt, hat man von

Deutschlands bester Band auch nichts

anderes erwartet. (ws)

HHHHII

Kreisky

Atlantis

(Wohnzimmer Records)

Da haben sich tatsächlich schon

wieder ein paar Wiener in mein

Herz gegrantelt! Kreisky machen sehr

eigenen, leicht anarchischen Indie

Rock mit Songtexten, die wie launige

Kurzgeschichten anmuten, von banal

bis genial, zynisch bis optimistisch und

surreal bis lebensecht. Auch das Spiel

mit verschiedenen Dynamiken sorgt

für Spannung: Mal werden Songs kurz

und trocken in zweieinhalb Minuten

abgefrühstückt, mal stauen sie sich

langsam wie finstere Gewitterwolken

auf, um dann zum Grande Finale im

Beinahe-Lärm zu kollabieren. Hier

wird tief in menschliche Abgründe getaucht

und dabei sowohl Verstörendes

als auch Skurriles an die Oberfläche

geholt. Ein schön schräger Trip nach

Atlantis! (lina)

HHHHHI

Moon Taxi

Silver Dream

(BMG)

Das Quintett aus Nashville legt diesen

Monat sein sechstes Studioalbum vor.

Ihrer Alternative-Rock-Vergangenheit

haben die Jungs längst den Rücken

gekehrt und befinden sich offenbar

munter auf der Jagd nach der nächsten

radiotauglichen Hitsingle. Mir ist da

eindeutig zu viel Feelgood-Gedöns in

den eingängigen Melodien, die teilweise

gar an überambitionierte Start-up-Werbevideo-Hintergrundmusik

erinnern.

Ein paar interessantere Songs bleiben

mit der Andeutung gitarrenlastiger

Energie oder souligem Anstrich tatsächlich

auch kurz im Ohr hängen, statt einfach

aalglatt durch den Gehörgang zu

rutschen, aber gleich darauf gewinnt der

beliebige Mainstream-Pop dann leider

doch wieder die Oberhand. (lina)

HHIIII

Tom Liwa

Der, den mein Freund kannte

(tomliwa.bandcamp.com)

Lo-Fi-Liedermaching! In den 90ern

war Tom Liwa oft in Augsburg zu

Gast. Er war der erste Künstler, der

im März 1993 im Kerosin aufgetreten

ist. Zwei Jahre später torkelte Sir Bob

Geldof nach seinem Gig im Ostwerk

in die Gögginger Straße und war von

Liwas Performance so angetan, dass er

nach einer CD fragte. Toms trockener

Kommentar: „15 Mark!“ Ein paar Sommer

später gastierte er beim kleinen

„Land und Luft“-Open-Air auf dem

Bolzplatz der Kulperhütte. Liwa stieg

völlig stoned aus dem Bandbus und aus

einem akustischen Kaffeekränzchen

wurde eine Lärm-Orgie. So isser halt,

schräg, unkonventionell und kauzig,

aber eben auch einer der besten Barden

im Lande. (ws)

HHHHHI


50

das

Allerletzte

DERGIN TOKMAK

AKA STIX,

TÄNZER UND AKROBAT

Run DMC oder Bushido?

Bushido ist voll der Hobby-Gangster. Erst macht er Geschäfte

mit seinen Chabos, dann verpfeift er sie vor Gericht.

Kein Vergleich mit RUN DMC. Die Jungs sind real und legendär

und ich bin stolz, dass ich 1992 mit ihnen durch

Deutschland touren durfte.

Cirque Du Soleil oder Circus Krone ?

CDS ist die Champions League unter den Shows! Die

haben es geschafft, meine Krücken zum Leuchten zum bringen.

Mein Herz wird für immer und ewig für sie schlagen,

auch wenn sie gerade pausieren müssen.

Salto Mortale oder Mortadella?

Handstand auf einer Krücke!

Barcelona oder Istanbul?

Beides Hammer-Städte zum Abhängen. Aber ich war noch

nie in Athen. Teller auf den Boden schmeißen wie bei einer

griechischen Hochzeit, ist auch auf meiner To-do-Liste.

Welcher Film: “Beat Street” oder “The Rising Sun”?

Mein Traum wäre es, “The Rising Sun Teil 2” zusammen mit

den Tänzern von “Beat Street” zu drehen. Stay tuned!

Nike oder Adidas?

OMG! Bei Sneakers werde ich immer schwach. Meine Lieblingsschuh

derzeit: Adidas Originals “Pro Model”.

Oldschool oder Newschool?

Alles hat seine Zeit, beides macht Spaß. Aber man muss

nach vorne denken. Ich kann bloß den Satz: “Früher war

alles besser!” nicht mehr hören.

Sixpack oder Sixpack???

Das eine geht nicht ohne das andere. Cheers!

Baklava oder Zwetschgendatschi?

Beim Naschen geht es mir wie bei den Sneakers. Aber mein

Fave ist Tiramisu.

Supertalent oder DSDS?

Mein Motto : “No limits with crutches”. Alles ist möglich.

Es gibt keine Grenzen, nur die in deinem Kopf. Nochmal

danke an alle Augsburger, die damals im Finale bei Supertalent

2011 für mich gevoted haben. Love you all!!! Bleibt

gesund und safe. Wir sehen uns alle im Jahr 2021. LG, Stix!

(ws)

Foto: Fabian Kimoto

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