Neue Szene Augsburg 2021-01 e-Paper_V2
Stadtmagazin für Augsburg
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30. JAHRGANG
01/21
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INTRO
3
Januar 2021
TT
04 Word Up!
06 Liebling Augsburg mit Danny Schmolke
08 5 Fragen mit Helmut Hengelmann
10 Trends im Januar
11 Tag & Nacht
Die Jahrescharts S.28
Zoom
16 Weiter, immer weiter! – Das Augsburger Klimacamp trotz allen
Widerständen
20 75 Jahre AZ – Im Dialog mit Chefredakteur Gregor Peter Schmitz
23 Zurück in die Zukunft – mit dem GoGo Club
26 AEV-Mannschaftsposter zum Herausnehmen
28 Die Jahrescharts der Neue Szene
32 Gästeblog – Von Siegried Zagler
Sport
34 FC Augsburg – Am Ball mit Tobias Strobl
36 Augsburger Panther – Am Puck mit Marco Sternheimer
Specials
38 Karriere
42 Pflege im Alter
Chefredakteur G. P. Schmitz S.20
Musik
46 Heimatklänge mit On the Offshore
48 Gerilltes - Neue CDs im Januar
50 Das Allerletzte – mit Dergin Tokmak aka Stix
GoGo-Club S.32
Augsburger Klimacamp S.16
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REDAKTIONSSCHLUSS
Mo., den 18.01.2021, 12.00 Uhr
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geben nicht notwendigerweise die
Meinung der Redaktion wieder. Jeglicher
Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur
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Die NEUE SZENE ist Mitglied von:
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4
brückendeckung
Word Up!
Liebe Leser*innen,
endlich ist der Deckel drauf auf einem verheerenden Jahr 2020!
Luftdicht, verschweißt, versiegelt und zur Sicherheit auch noch
vernagelt!
Wir wünschen Euch und uns endlich wieder Normalität, Lebensfreude,
das Gefühl von Sicherheit – und natürlich (Welt-) Frieden.
Wir bleiben dran, versprochen!
Euer Neue Szene Team
IN
AUGSBURG
STADT UND LAND
RADIO
AN!
6
liebling augsburg
Liebling
Augsburg
Danny Schmolke
Marketingleiter IHK Akademie Schwaben und
freischaffender Fotograf
Lieblings-Ort:
Meine Terrasse mit Blick auf die Augsburger Unterstadt und die wohl
zentralste Couch im Herzen der wunderschönsten Stadt der Welt, eine Etage
drüber in der Oberstadt.
Lieblings-Stadtteil:
Wäre der Siebentischwald ein Kiez, dann dieser. Ansonsten das Lech- sowie
die benachbarten Theater- und Ulrichsviertel.
Lieblings-Restaurant:
Wäre der 11er ein Restaurant, dann dieses. Beste Pizza im TK-Himmel!
Ansonsten das Gabbiano als Everytime-Darling sowie das Unikum mit seinem
überragend freundlichen Personal und der besten Preis-Leistungs-Mittagspause.
Hoffentlich können sie bald alle wieder ran ans Werk!
Lieblings-Beschäftigung:
Stammtisch mit den Dienstags-Jungs, After-Work- und Stadion-Bier mit den
Jubel-Jungs, allem voran aber Quality-Time mit meinen Rabauken-Jungs und
der lieben Frau Gemahlin.
Lieblings-Event:
MO-DU-LAR! Bitte, bitte bald wieder! Dicht gefolgt vom alljährlichen
Weihnachtsessen bei Familie B. in der Provinostraße. Beides in 2020 LEIDER
ausgefallen.
Lieblings-Künstler:
MO-DE-RAT! Geht immer.
Lieblings-Fotomotiv:
Meine Kids. Und Augsburg bei Nacht!
Lieblings-Kicker FCA:
Mein Alltime-Hero Tobi Werner „TW13“ Fußballgott. Dann kommt erstmal
lange nix ...
Lieblings-Getränk:
Marie, Negroni, Pfeffi - mein top Trio in allen Lebenslagen. Letzterer am liebsten
klar, bezogen von einem der Gebrüder E. im Färbergässchen.
Lieblings-Geruch:
Winterversion: Brennholzgeruch über der Altstadt aus dem heimischen
Kamin, wenn ich von der Arbeit heimkomme. Sommerversion: mein Grill.
Lieblings-Geräusch:
Das zauberhafte Knistern aus selbigen, Versions-übergreifend.
Lieblings-Buch:
Das Reisetagebuch unserer Camper-Urlaube. Ansonsten bin ich eher so der
Magazin-Typ und freue mich monatlich auf die nächste Szene.
Abstand halten.
Ansteckung
vermeiden.
Maske auf.
Schützt dich
und andere.n.
Gemeinsam
gegen Corona.
augsburg.de/coronavirus
Hunger?
Augsburgs Gastro
unterstützen.
#BitteDanke
8
liebling augsburg
Helmut Hengelmann
„Scheeef“ vom Eck und Minister für Bolognese
Die Gastronomie ist neben einigen anderen Branchen so gebeutelt,
dass sich bereits einige Betreiber still und leise zur Aufgabe ihrer Lokale
gezwungen sahen. Still und leise, das sind Attribute, die überhaupt nicht auf
Helmut Hengelmann, den Wirt des Kappeneck in der Jakobervorstadt, zutreffen.
Der gelernte Koch ist ein immer kritischer Geist mit dem Herz am rechten Fleck
und einem goldenen Kochlöffel.
Markus Krapf stellte ihm 5 Fragen, als er sich sein Roastbeef an Kartoffelgratin
und Auberginen im Eck abgeholt hat.
01.
Das riecht aber gut hier, ich nehme gleich noch vier Lebkuchen
mit. Wie gehen denn die Geschäfte?
Mäßig, aber ich bin um mein Fenster zum Hof und den vielen Stammgästen
recht dankbar. Freunde, die im Kulturbereich arbeiten, haben es da im
Vergleich deutlich schlechter. Sie sind verständlicherweise maximal bedient
und entsprechend angezipft.
02.
Ist bei dir eigentlich die November-Unterstützung schon eingegangen?
Nein, ist etwas komplizierter, aber beantragt. Die Mühlen mahlen langsam,
aber sie mahlen. Meiner wirklich sehr geschätzten Hausbank reicht die Aussicht
auf das, was kommen kann. Das gibt mir die nötige Ruhe, um nicht komplett
am Rad zu drehen.
03.
Wie zufrieden bist du denn alles in allem mit der Performance
unserer Regierung, was Maßnahmen und Support der Gastronomie
angeht?
Im Großen und Ganzen sehe ich da wenig Alternativen wie man es besser
machen könnte. Die Problemstellungen sind einfach verflixt vielschichtig. Es
gibt da keine einfachen Lösungen. Ich möchte nicht mit Politikern tauschen.
Ich möchte allerdings in einigermaßen absehbarer Zeit mein Geld wieder selber
verdienen können und nicht darauf hoffen, ob ich die Kriterien der Hilfsprogramme
erfülle.
04.
Du bist großer FCA-Anhänger und mir noch als aktiver User
„Knödelfriedhof“ im FCA-Forum von Anfang des Jahrtausends
in bester Erinnerung. Was sagst du denn zur Entwicklung unseres
Lieblingsclubs?
Ich brauche kein Vitrinen-Museum für die Pokale und Schalen. So lange
ich sehe, dass sich alle reinhauen und versuchen, das Beste zu geben, ist meine
FCA-Welt in Ordnung. Verlieren gehört im Leben dazu. Wer damit Probleme
hat, muss sich 60 km östlich orientieren.
05.
Fünf Fragen
Was wünschst du dir für 2021 am meisten?
Früher waren meine Wünsche, 10 Kilo weniger zu wiegen und mehr
Sex zu haben. Im fast biblischen Alter hat man eher die Tendenz zur Gesundheit
und Gelassenheit. Was kommt, kommt. Was nicht, nicht. Und Weltfrieden, eh
klar. (max)
liebling augsburg I NTRO
9
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Virtuelle Theater-Erlebnisse
für Zuhause!
In Augsburg und jetzt auch deutschlandweit.
staatstheater-augsburg.de
10 TRENDS
DER SZENE-TRENDSCOUT
DIE NEUESTEN TRENDS IM JANUAR
von Harald Sianos
2
1
Foto Credits: Joni Furstenborg
Foto Credits: henrivezina
1. UNTEN RUM IST EGAL: Endlich haben wir im Homeoffice die Möglichkeit, auch
die letzte Minute Schlaf aus dem Morgen zu holen. Raus aus den Federn und noch
schnell rein in den halben Businesslook für die Telko, merkt doch keiner. Diese Idee
hat die finnische Modekette Prisma aufgegriffen und eine originelle Werbekampagne
gelauncht. Mehr über die Kampagne „Telcollection-Half-formal-is-the-new-normal“
unter www.behance.net | 2. MYTHOS & WIRKLICHKEIT: Dieser opulente
Bildband offenbart eine eine neue Perspektive auf die schöne Helena, den kämpferischen
Achilles und den klugen Odysseus. „TROIA - Mythos und Wirklichkeit“, gesehen
bei Bücher Pustet in Augsburg | 3. KRÄUTER & ZITRUS: Hergestellt wie ein
klassischer London Dry Gin, zeichnet sich WIRGIN durch ein zartes Wacholderaroma
aus, das mit Noten von Lavendel, Orangenblüten, Ingwer, Pfeffer, Honig und
weiteren Botanicals abgerundet wird. Das Besondere dabei ist der Weinbrand aus
Iphöfer Trauben. Gesehen bei www.wirsching-shop.de
3
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tag & nacht
11
12
tag & nacht
Spenden-Rekord bei
HITRADIO RT1!
Mit 423.968,32 Euro gibt es einen neuen Spendenrekord
in der Sendergeschichte. Die Menschen im Augsburger
Land sind schon traditionell von der guten Arbeit der
Kartei der Not überzeugt und begeistert.
Endgültig und restlos begeistert: Rolf Störmann, Karsten Kröger
(Programmgeschäftsführer) Arnd Hansen (Kartei der Not) und
Dr. Bernhard Hock (Geschäftsführer rt1.media group)
Sommer am Kiez goes Gaswerk
Sommer am Kiez geht in die nächste Runde. Nachdem 2020 eine Zwangspause
eingelegt werden musste, wird vom 03.07. bis 13.08.2021 in Augsburg wieder
ordentlich abgerockt; und das vielleicht nicht wie gewohnt am Helmut-Haller-
Platz. Denn aufgrund von möglichen Abstandsbestimmungen könnte es vor dem
Oberhausener Bahnhof zu eng werden. Also musste eine alternative Lösung her.
Glücklicherweise steht in unmittelbarer Nähe das Kulturgelände am Gaswerk zur
Verfügung! „Wo der Punk abgeht, wird die Zeit zeigen, sicher ist auf jeden Fall, dass
der Punk abgeht!“, so Veranstalter Stefan „Bob“ Meitinger. Dem Abrocken zu Dritte
Wahl, Massendefekt, Knorkator, Grossstadtgeflüster, Hochkaräter Eisbrecher und
vielen weiteren Top-Bands steht also nichts mehr im Wege.
Tickets gibt’s unter www.sommeramkiez.de und in allen BOB’S Filialen.
Keine Verwaltungskosten schmälern hier die Spenden –
all das übernimmt die „mediengruppe pressedruck“, die
hier auf gut gemeinte und auch gut ausgeführte Art und
Weise den Menschen in unserer Region etwas zurückgibt
und ganz unbürokratisch und direkt denjenigen hilft,
die unverschuldet in Not geraten sind. Auch Schirmherr
Theo Waigel ist begeistert: „Das ist ein wunderbares Ergebnis
in einer schwierigen Zeit, ein Zeichen von großer
Solidarität!“ Von 11. bis 14.12. lief die außergewöhnliche
Aktion „Firma mit Herz“. Die größten Einzelspenden
kamen dabei von der Sparda-Bank Augsburg, der GW-
TEC Rohrleitungsbau GmbH, der VR-Bank Handels- und
Gewerbebank, der KLAUS-Gruppe und der Stadtsparkasse
Augsburg.
Staatstheater
Kulturstiftung des Bundes fördert Projekt zur digitalen Weiterentwicklung
Das Staatstheater Augsburg wurde mit seiner Idee eines
VR-Hub, einer Plattform für Virtual Reality-Theater, für
eine Förderung im Rahmen des „dive in. Programm für
digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes
ausgewählt. Die Höhe der zur Verfügung gestellten
Fördermittel beträgt bis zu 200.000 Euro. Mit „dive
in. Programm für digitale Interaktionen“ ermöglicht
es die Kulturstiftung des Bundes Kulturinstitutionen
aller künstlerischen Sparten, mit innovativen digitalen
Formaten auf die aktuelle pandemiebedingte Situation
zu reagieren. Bis Ende des kommenden Jahres sollen
die ausgewählten Vorhaben des digitalen Austauschs
umgesetzt und vorhandene Angebote weiterentwickelt
werden. Auf Empfehlung einer unabhängigen Jury
wählte der Vorstand der Kulturstiftung des Bundes
von den eingereichten 564 Anträgen 68 Projekte zur
Förderung aus, darunter zwölf Theater. Tina Lorenz,
Projektleiterin für Digitale Entwicklung am Staatstheater
Augsburg, freut sich über die Zusage: „Dank der
Förderung können wir die Weiterentwicklung unserer
Digitalsparte vorantreiben und weiter professionalisieren.
Mit dem VR-Hub Augsburg als eigenständiger
virtueller Plattform wollen wir Interaktion im virtuellen
Theater-Raum weiterdenken und erforschen.“
75
Die Neue Szene gratuliert!
75 Jahre Augsburger Allgemeine!
#gutgemacht #Heimat #Flagschiff #Fett!
Therme Erding:
3x2 Tageskarten zu gewinnen
Die Therme Erding und das Hotel Victory freuen sich über drei weitere
internationale Auszeichnungen: Die größte Therme der Welt sichert sich die
Logenplätze bei der Prämierung Europas bester Wasserparks und Wasserrutschen.
Währenddessen wurde das Hotel Victory als bestes Luxus-Thermenhotel
und bestes Wellness Resort der Welt sowie das zugehörige Restaurant Empire
als bestes Luxus-Thermenrestaurant Europas ausgezeichnet.
20.02.
SA
19:30
tag & nacht
Feb/Mär
AUTOBIOGRAPHISCHES GESPRÄCH MIT HANS DIETER SCHÜTT
Gregor Gysi
Ein Leben ist zu wenig
2021
13
25.02.
DO
19:30
DIE MACHER DES KULT-FUSSBALLMAGAZINS LIVE
11 Freunde
Köster & Kirschneck lesen vor und zeigen Filme
präsentiert von:
Neue Szene
Augsburg
Europas wichtigste Auszeichnung für die Freizeitindustrie, der European
Star Award, prämiert die Therme Erding in den Kategorien „Europas beste
Wasserparks“, „Wasserrutschen“ und „neue Wasserrutschen 2020“ allesamt mit
TOP 10-Plätzen. Aufgrund des aktuellen Beschlusses der Bundesregierung sind
die Therme Erding und das Hotel Victory vorübergehend geschlossen. Das
Thermen-Team hofft nun auf eine baldige Wiedereröffnung und verpasst ihren
Paradiesen derzeit eine umfassende „Schönheitskur”, um den Gästen künftig
wieder an 365 Tagen im Jahr traumhafte Urlaubsmomente zu bereiten.
Schickt eine Mail an redaktion@neue-szene.de und ihr seid im Lostopf!
26.02.
FR
18:00
21:00
A-CAPPELLA DOPPELKONZERT
Füenf und iNtrmzzo
Vielstimmig mit viel Witz
Sensemble vergibt 12 Stipendien
Große Freude im Sensemble: Über das Förderprogramm #TakeCareResidenzen
können jetzt 12 Künstler*innen mit einem Betrag von je 5.000 Euro unterstützt
werden. „Viele der Künstler*innen, mit denen wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten,
stehen vor den Trümmern ihrer Existenz: Auftritte sind abgesagt, neue
Stücke werden erst gar nicht geprobt. Da kommt diese Unterstützung gerade
zur richtigen Zeit“, betont Anne Schuester, die das Projekt im Sensemble
leitet. Ermöglicht wird das Förderprogramm durch das Netzwerk flausen+,
einen deutschlandweiten Verbund kleiner und mittlerer freier Theater, in dem
das Sensemble seit gut einem Jahr Mitglied ist. Für #takecare kooperiert das
Netzwerk mit dem Fonds Darstellende Künste: Der Fonds stellt im Rahmen
des Bundes-Programms „Neustart Kultur“ 29 flausen-Theatern aus fast allen
Bundesländern 1.740.000 Euro zur Verfügung, mit denen 350 Künstler*innen
unterstützt werden. „Wieder einmal wird an diesem Beispiel deutlich, wie
wichtig Vernetzung und Solidarität sind. Für die freien Theater untereinander,
aber auch für unser Haus und unser Netzwerk an freien Schauspieler*innen,
Regisseur*innen und Musiker*nnen, das wir damit zu erhalten versuchen. Letztendlich
haben wir nur gemeinsam eine Chance, durch die Krise zu kommen“,
so Sensemble-Theaterleiter Sebastian Seidel.
27.02.
SA
19:30
28.02.
SO
15:00
03.03.
MI
19:30
04.03.
DO
19:30
ZWISCHEN ELEGANZ UND GROOVE
Tom & Flo
Der Sound der 60er Jahre
KONZERT FÜR KINDER AB 4 JAHREN | DAUER: 110 MIN. INKL. PAUSE
Rodscha aus Kambodscha
Affe, Rastazebra und Koala tanzen mit "Rodscha und Tom"
POINTIERTE BRETTL-KUNST
Die BR-Brettl-Spitzen
BR Brettl-Spitzen LIVE
SINGER-SONGWRITER AUS AICHACH
Adrian Winkler
Oldest Soul
07.03.
SO
18:00
08.03.
MO
16:00
MUSIC-COMEDY AUS DER REGION
Stefan Leonhardsberger & Martin Schmid
Die Leonhardsberger & Schmid Show
FÜR KINDER AB 3 JAHREN | DAUER: 110 MIN. INKL. PAUSE
Peppa Pig
Überraschungsparty!
Ticktethotline: 0821 - 24 91 550
www.stadthalle-gersthofen.de
14
tag & nacht
swa Ridesharing-Dienst erweitert die Testphase
Die kostenlose Testphase des Ridesharing-Dienstes
„swaxi“ der Stadtwerke Augsburg (swa) wurde erweitert.
Seit Mitte Dezember war das swaxi erstmals
auch freitags von 12.00 bis 24.00 Uhr unterwegs,
zusätzlich zu den Samstagen von 12.00 bis 24.00
Uhr. Bis jetzt haben sich fast 1.000 Nutzer in der
swaxi App registriert. Die App ist in den App-Stores
verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen
werden. Die Anmeldung erfolgt mit dem Registrierungscode
„swaxi“. Das swaxi kann in ganz
Augsburg genutzt werden. Ridesharing ist eine neue
und flexible Mobilitätsform, die den bestehenden
Nahverkehr der swa ergänzt.
Ziel ist es, damit den ÖPNV noch attraktiver zu
machen und eine Alternative zum eigenen PKW
zu schaffen. Nach der abgeschlossenen Testphase bekommt
die Mobilitätsfamilie der swa im Jahr 2021
durch den neuen Service Zuwachs. Der Fahrgast gibt
seine Start- und Zieladresse in die App ein. Die swaxi
App zeigt einen virtuellen Haltepunkt in der Nähe,
dort wird der Fahrgast abgeholt. Die Fahrtwünsche
verschiedener Fahrgäste werden gebündelt und somit
Ressourcen gespart. Die eingesetzten Fahrzeuge
stammen aus der swa-Carsharingflotte.
Tanz in die Angst
Debütroman aus Kissing
Hanna Zimmermann aus Kissing veröffentlicht ihren ersten Thriller
und allein schon ihre Adresse in Kissing würde im anglikanischen
Sprachraum für Aufmerksamkeit sorgen! Zu „GI-Zeiten“ waren fast
täglich küssende Paare für ein Fotoshooting vor den Ortschildern zu
sehen. Ob Ähnliches auch für das Städtchen Fucking gilt, wagt „Yours
Truly“ zu bezweifeln – aber wer weiß?
Hanna Zimmermanns bewegender Erstling
jedenfalls lässt uns zunächst wissen, „Der
Tag an dem sie ihre Seele verlor, war ein
Mittwoch“. Danach zeigt sie als bekennender
Poe-Fan, dass Gruseln und Abgründe
menschlicher Seele in der bayerischen
Provinz Hand-in-Hand gehen können.
Keine leichte Kost, sondern handfeste und
grausame Geschehnisse, die geheimnisvoll
beginnen und mit einem gewaltigen
Rumms ans Tageslicht gelangen. Grafit /
Emons Verlag, 222 Seiten, 12 Euro.
Löschzwerg StraSSenbahn von Schimpfle
Steig ein, wo du willst
Voll Energie. Voll gechillt. Voll fruchtig: Seit kurzem ist die Straßenbahn im
Lösch-Zwerg Limonaden-Design in Augsburg unterwegs. Verziert mit den
neuen Limonaden Energy Cola-Orange, Hanf-Cola und Cola-Mix, bahnt sich
die 40 Meter lange Tram nun ihren Weg durch das gesamte Schienennetz des
AVV. „Als regional ansässiges Brauerei-Unternehmen sind wir natürlich mit
Augsburg stark verbunden. Die Marke Lösch-Zwerg ist hier geboren und groß
geworden. Diese Heimatverbundenheit möchten wir natürlich zum Ausdruck
bringen. Daher freuen wir uns sehr, dass die Bahn – in Unterstützung mit der BV
Bayerische Verkehrsmedien GmbH – nun unterwegs ist.“, so Thomas Schimpfle,
Geschäftsführer der Privatbrauerei Schimpfle.
Schon probiert? Die Lösch-Zwerg Limonaden gibt es in drei erfrischenden
Sorten: Energy Cola-Orange, das erfrischende Cola-Mix mit einem ordentlichen
Schuss Energy. Hanf-Cola, die Cola-Limonade mit Hanfgeschmack und
Hanfaufguss. Und Cola-Mix, die Mischung aus fruchtiger Orangenlimonade
und koffeinhaltiger Cola. Lust auf eine leckere Erfrischung bekommen? Die
Limonaden sind im Lebensmitteleinzelhandel und in den Getränkemärkten
in und um Augsburg erhältlich.
Weitere Infos unter: www.loesch-zwerg.de
tag & nacht
15
Trotz Corona:
Die Stolpersteine in Augsburg Stadt
und Land vermehren sich
„Aufgrund der Corona-Pandemie sind Verlegungen von Stolpersteinen seit einiger
Zeit nicht möglich. Dennoch sind wir nicht untätig“, so Thomas Hacker,
Sprecher des Initiativkreis Stolpersteine für Augsburg und Umgebung.
Ohne großes Aufsehen wurden das Jahr über Biografien erarbeitet und in
Gemeinderäten dicke Bretter gebohrt. Konnten in Gersthofen in diesem Jahr
noch erste Steine verlegt werden, so war das in Lützelburg schon nicht mehr
möglich.
Dr. Bernhard Lehmann, pensionierter Geschichtslehrer, hat daran freilich den
größten Anteil. Er hat die Biografien vieler Gersthofer und Gablinger Opfer in
Archiven recherchiert und sich bei beiden Gemeinderäten erfolgreich für das
Erinnern eingesetzt. Ebenso hat er den Industriepark Gersthofen, der sich auf
dem Gelände der berüchtigten I.G. Farbenindustrie befindet, überzeugt, von
Gunter Demnig im Oktober 2021 eine Stolperschwelle für 397 italienische,
französische, holländische, russische und ukrainische Zwangsarbeiter*innen
verlegen zu lassen.
„Das neue a.tv“ geht am
11. Januar 2021 on air
Neues Jahr, neues Programm für Augsburg und die Landkreise
Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen, Donau-Ries und
Günzburg: Das neue a.tv startet am 11. Januar 2021. Neues
Sender-Design, neues Nachrichtenstudio, neue Mediathek
und neue Sendungen. Was bleibt: Die Liebe zur Region! Der
TV-Sender erhält ein komplett neues Design. Das neue Logo
und die neue Farbgebung des Programmauftritts sorgen
künftig für eine klare Wiedererkennung sowohl im klassischen
Fernsehen als auch in den digitalen Ausspielplattformen, wie
auf „Amazon Fire TV“.
Nun hat die Bürgerinitiative all die Namen und Inschriften der Opfer, da im
Moment wegen der Pandemie keine Stolpersteine verlegt werden können,
vorab auf ihrer Homepage veröffentlicht: www.stolpersteine-augsburg.de
Stadt Augsburg digital:
Start der E-Akte
Die Digitalisierung der Stadt Augsburg kommt jetzt einen weiteren
großen Schritt voran. Um die Anträge der Bürgerinnen und Bürger, die
aufgrund des Onlinezugangsgesetztes (OZG) vermehrt digital eingehen
werden, rasch und medienbruchfrei bearbeiten zu können, wird
stadtweit ein Dokumentenmanagementsystem (E-Akte) eingeführt.
Nach der erfolgreichen Pilotphase im Amt für Digitalisierung im
Geschäftsbereich von Personalreferent Frank Pintsch, wird die E-Akte
nun ab dem Jahr 2021 schrittweise in der ganzen Stadtverwaltung,
beginnend mit dem Referat Oberbürgermeisterin, dem Ordnungsreferat,
der Ausländerbehörde, dem Stadtarchiv und weiteren Dienststellen
eingeführt. Papierakten und schwerfällige Postläufe sollen damit nach
und nach verringert, und der Service für Bürgerinnen und Bürger
verbessert werden.
Es steigt ebenfalls die Transparenz innerhalb der Stadtverwaltung. Auch
wurde bereits ein zentrales Scan-Center im Referat Oberbürgermeisterin
eingerichtet, um Schreiben der Bürgerinnen und Bürger digital innerhalb
der Stadtverwaltung rasch bearbeiten zu können.
„Auf allen Geräten, auf allen Plattformen, live oder on demand
– wir sind immer da, wo unsere Zuschauer*innen sind“, freut
sich Studioleiterin Ruth Klaus und erklärt weiter: „Wir sind
stolz, ab dem 11. Januar das neue a.tv in seiner ganzen Vielfalt
präsentieren zu können. Auf welchem Weg das Programm
konsumiert wird, entscheidet jeder Zuschauer selbst. Live im
TV bleibt für uns eine der wichtigsten Plattformen, das geht
aber Hand in Hand mit den digitalen Kanälen. Unsere Liebe
zur Region wollen wir weiterhin jeden Tag mit gutem Journalismus
und spannenden Geschichten zeigen.“
Kein Sendersuchlauf notwendig!
Das neue a.tv sendet 24 Stunden auf dem bisherigen a.tv-Programmplatz
über Kabel und Satellit. Außerdem ist der Sender
digital über Streaming-Plattformen wie Zattoo zu empfangen.
Alle Empfangsmöglichkeiten und sämtliche weitere Infos gibt
es auf der Website www.augsburg.tv.
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Kapuzinergasse 24, 86150 Augsburg, Tel 0821 / 508 80 40
16
Zoom
Mit Zelten, Holzbuden und Transparenten mahnt das Klimacamp neben dem
Rathaus zum entschiedenen Handeln der Politik im Kampf gegen die Klimakrise.
Seit über einem halben Jahr harren die Umweltaktivist*innen dort aus, um Druck
auf die Stadtregierung auszuüben. Damit besteht das Augsburger Klimacamp
am längsten in ganz Deutschland. Im vergangenen November ist die Stadt
bereits zum zweiten Mal mit einem Räumungsantrag vor dem Augsburger
Verwaltungsgericht gescheitert, will jedoch weiterhin juristisch gegen das
Protestcamp vorgehen. Wir haben mit Klimaaktivistin Paula Stoffels (18) über die
vergangenen Monate und zukünftigen Herausforderungen gesprochen.
Von Lina Frijus-Plessen
Weiter,
immer weiter!
Interview mit Paula Stoffels vom Augsburger Klimacamp
Zoom
17
„Augsburg hat nur noch 11 Millionen
Tonnen CO2 zur Verfügung, um das Pariser
Klimaabkommen einzuhalten.“
Paula, wie kam es eigentlich dazu, dass ihr letztes Jahr im Juli eure
Zelte neben dem Rathaus aufgeschlagen habt?
Wir haben das Klimacamp am 01. Juli aufgebaut, weil am 03. Juli im
Bundestag das sogenannte Kohleausstiegsgesetz beschlossen werden sollte.
Nach wissenschaftlichen Berechnungen kann Deutschland mit diesem
Kohlefahrplan das international vereinbarte Ziel des Pariser Klimaabkommens,
die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, nicht mehr einhalten.
Wir von Fridays for Future wollten das nicht so hinnehmen und es blieb uns
nichts anderes übrig, als uns direkt an die Politik vor Ort zu wenden. Wir
haben die Mahnwache neben dem Rathaus eröffnet, um unsere Augsburger
Vertreter*innen aufzufordern, sich gegen dieses Gesetz zu positionieren und
somit authentisch für Klimaschutz einzustehen.
Aber trotz eures Protests wurde das Gesetz wie geplant verabschiedet.
Ja, das war wirklich deprimierend. Im Endeffekt macht diese Entscheidung
die Arbeit, die zum Großteil Schüler*innen die letzten zwei Jahre aufgebracht
haben, mit einem Mal zu Nichte. Das ist angesichts der dramatischen Krisensituation
nicht akzeptabel. Deswegen konnten wir nach der Verabschiedung
des Gesetzes nicht einfach wieder abziehen. Wir sind der Meinung, dass die
Augsburger Stadtregierung genauso in der Verantwortung steht, auf das 1,5
Grad-Ziel zu achten. Wir fordern die Stadt auf, öffentlich zu kommunizieren,
dass sie das Gesetz so nicht hinnehmen kann, und dass auch auf städtischer
Ebene alles daran gesetzt wird, die Ziele trotzdem noch einzuhalten.
Wie viele Menschen sind denn zurzeit im Klimacamp aktiv?
Das ist schwierig zu sagen. Im Organisationsteam sind wir um die 120
Leute, von denen aber natürlich nicht alle immer vor Ort aktiv sein können.
Das hat leider allein schon durch die Verschärfung der Corona-Situation
ziemlich abgenommen. Es wäre im Hinblick auf den Infektionsschutz zurzeit
einfach unverantwortlich, für große Veranstaltungen und Aktionen zu mobilisieren.
Wie kann man sich den Alltag im Klimacamp vorstellen?
Wichtig ist, dass rund um die Uhr mindestens zwei Menschen anwesend
sein müssen, um den Versammlungsstatus des Camps auzfrechtzuerhalten.
Meistens sind um die fünf bis zehn Leute hier. Wegen der Kälte und den
Corona-Beschränkungen übernachten zurzeit deutlich weniger Leute hier als
noch im Sommer. Wir verbringen unsere Zeit im Camp ganz unterschiedlich.
Manche Schüler und Studenten nutzen den Heimunterricht und machen
einfach hier ihre Videokonferenzen oder lernen. Andere arbeiten von hier aus.
Manche verbringen einfach so gerne Zeit hier mit Gesprächen, damit Passanten
zu informieren oder das Camp ordentlich zu halten.
Im Sommer war das alles wahrscheinlich noch ein bisschen einfacher
als jetzt, mitten im harten Winter und in der zweiten Corona-Welle.
Mal ehrlich, hat man da nicht manchmal das Gefühl, hinschmeißen zu
wollen?
Das Klimacamp als Protestaktion über den Winter zu halten ist schon eine
krasse Herausforderung. Wenn mir im Juli jemand erzählt hätte, dass wir im
Januar noch hier sein werden, hätte ich das niemals geglaubt. Aber das Thema
ist uns allen so wichtig und wir können sehen, dass es tatsächlich etwas bringt,
hier zu sein und Druck auszuüben. Das motiviert uns, die Mahnwache aufrecht
zu erhalten. Was uns tatsächlich Sorgen bereitet, ist die Corona-Situation
und die Frage, wie wir unsere Aktionen weiterhin mit dem Infektionsschutz
vereinbaren können. Wir müssen da immer wieder neu überdenken, wie lange
das überhaupt noch vertretbar ist.
Welche Zwischenbilanz zieht ihr denn nach über einem halben Jahr?
Habt ihr das Gefühl, mit eurem Protest bisher etwas bewegt zu haben?
Auf jeden Fall. Es gab sehr viel Aufmerksamkeit in den Medien über
unser Klimacamp und darüber hinaus auch über Klimagerechtigkeit und die
Notwendigkeit, dass wir jetzt handeln müssen. Das ist schon mal ein wichtiger
Schritt. Politisch haben wir unter anderem erreicht, dass die Oppositionsparteien
einen Antrag gestellt haben, unsere Forderungen im Stadtrat als Zielsetzung
zu übernehmen. Außerdem haben wir selbst viele weitere klimarelevante
Anträge gestellt. Aber leider wurden bisher alle davon abgewiesen, meistens
ohne dass der Stadtrat überhaupt darüber diskutiert hat. Das ist schon übel,
dass Eva Weber als Oberbürgermeisterin das Recht hat, solche Anträge einfach
direkt zu übergehen, ohne dass darüber gesprochen oder abgestimmt wird.
18
Zoom
wenn man sich das mal so deutlich macht. Die CSU hat mit dieser Aktion wieder
mal gezeigt, dass sie noch nicht kapiert hat, was hier gerade auf dem Spiel
steht. Das ist wirklich enttäuschend zu sehen. Andererseits ist es schon auch ein
gewisser Erfolg, dass wir der Stadt offenbar so ein Dorn im Auge sind.
Ich höre schon, ihr seid sehr unzufrieden mit der Klimapolitik der
schwarz-grünen Stadtregierung. Woran mangelt es da eurer Meinung
nach?
An dem Verständnis, dass wir in einer globalen Krise sind und dass auch
Augsburg zu ihrer Verschlimmerung beiträgt, sich aber dazu entscheiden kann,
es nicht zu tun. Dieses Verständnisproblem gibt es generell in der Stadtregierung,
aber auch bei den Grünen. Davon sind wir besonders enttäuscht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich euer Verhältnis zu den Grünen seit
den Kommunalwahlen im letzten Frühjahr verändert hat?
Wir wollen kein Grünen-Bashing betreiben, das wäre nicht fair, denn auch
bei den Grünen gibt es verschiedene Positionen. Aber es kann einfach nicht
sein, dass man sich als Partei für Klimaschutz bezeichnet, sich dann aber mit
einem Koalitionsvertrag zufriedengibt, der dreimal so viele CO2-Emissionen
zulässt, wie wir zur Einhaltung der internationalen Klimaziele überhaupt
noch zur Verfügung haben. Das ist kein Klimaschutz und damit verfehlen die
Grünen ihr Wahlprogramm. Wir haben die Grünen immer als Verbündete
der Klimaschutzbewegungen gesehen, aber mit dieser laschen Haltung kann
man die Klimakrise nicht bewältigen. Es ist mir aber wichtig zu betonen,
dass wir natürlich nicht nur von den Grünen Maßnahmen zum Klimaschutz
einfordern. Der Klimawandel betrifft uns alle, egal aus welchem politischen
Spektrum. Klimagerechtigkeit muss das Ziel der gesamten Regierung und der
Gesellschaft sein.
Was sollte die Stadtregierung eurer Meinung nach konkret dafür tun?
Man kann sich ausrechnen, dass wir als Stadt Augsburg nur noch 11 Millionen
Tonnen CO2 zur Verfügung haben, um das Pariser Klimaabkommen
einzuhalten. Wenn wir so weiter machen, wie die Ziele im Koalitionsvertrag
angesetzt sind, werden wir dieses Budget schon 2025 überschreiten, also noch
innerhalb dieser Legislaturperiode. Unsere erste Forderung ist also, dass die
Klimaschutz-Zielsetzungen im Augsburger Koalitionsvertrag an das städtische
CO2-Budget angepasst werden und versucht wird, Emissionen dementsprechend
zu reduzieren. Wenn es an konkrete Maßnahmen geht, darf man sich
nicht in zu vielen kleinen Anpassungen hier und dort verlieren und denken,
damit ist Klimaschutz abgehakt. Wir müssen dieses Problem strukturell angreifen,
das heißt als Stadt Augsburg zum Beispiel erkennen, dass für eine echte
strukturelle Mobilitätswende drei neue E-Ladestationen halt einfach nicht
ausreichen. Das Ganze muss viel größer, flächendeckender und ambitionierter
gedacht werden.
Die Stadt hat schon mehrfach erfolglos versucht, das Klimacamp räumen
zu lassen. Eva Weber hat allerdings angekündigt, mit dem Fall in die
nächste Instanz gehen zu wollen. Was denkt ihr über dieses beharrliche
Vorgehen?
Das ist eine unnötig zeit- und kostenaufwändige Aktion seitens der Stadtregierung.
Ich finde diese Starrköpfigkeit ehrlich gesagt peinlich und denke,
die Stadt sollte ihre Ressourcen stattdessen lieber in Klimaschutzmaßnahmen
stecken. Die ganze Geschichte ist schon zermürbend, denn wenn man die Haltung
der Stadtregierung persönlich und emotional auffassen würde, wird einem
ja quasi direkt ins Gesicht gesagt: „Mich juckt das nicht, wenn ihr später mal
mit den harten Folgen der Klimakrise zu kämpfen habt!“ Das ist extrem traurig,
Ich frage mich auch, wie dieses juristische Vorgehen damit zusammenpasst,
dass die Stadt auf der anderen Seite das politische Engagement
der Klimaschutzbewegungen lobt und etwa Fridays for Future mit dem
Augsburger Zukunftspreis 2020 ausgezeichnet hat.
Das ist echt heuchlerisch. Wir bei Fridays for Future hören immer wieder
von der Politik – auch von Frau Weber – wie toll das ist, was wir machen. Das
freut uns natürlich, aber bringt uns nichts, wenn sie nicht auch inhaltlich und
in ihrem politischen Handeln auf unsere Forderungen eingeht. Die Situation
mit dem Klimacamp erinnert mich an die Schulstreik-Diskussion. Da waren
ja alle ganz begeistert, dass sich die Jugendlichen politisch engagieren und für
ihre Meinung demonstrieren gehen. „Aber doch nicht während der Schule und
nicht in diesem Tonfall, meine Lieben!“ hieß es da. Und so ähnlich ist das jetzt
beim Klimacamp auch – unser Engagement wird gelobt, aber man stört sich an
unseren harten Forderungen und dem „unschönen Verhau“ direkt neben dem
Rathaus und umgeht damit eine inhaltliche Auseinandersetzung.
„Es ist schon auch ein gewisser
Erfolg, dass wir der Stadt offenbar
so ein Dorn im Auge sind.“
Was ist euer Eindruck, wie wird das Klimacamp denn von den
Augsburger*innen wahrgenommen?
Meistens sind die Reaktionen, die wir bekommen, entweder sehr positiv
oder sehr negativ. Ich glaube, dass es bei vielen Augsburger*innen schon so ist,
dass ihnen das Klimacamp bewusst macht, wie wichtig es ist, jetzt zu handeln.
Wir haben den Eindruck, eine schweigende Mehrheit unterstützt unsere Ziele,
aber was bei der Politik vor allem ankommt, ist die pöbelnde Minderheit, die
sich daran stört, dass neben dem schönen Rathaus jetzt so ein „Sperrmüll“ herumsteht.
Ich denke, viele dieser Leute nehmen die Kritik am Aussehen unserer
Protestform als Vorwand, um sich gar nicht erst mit der Klima-Problematik
befassen zu müssen. Andererseits kommen im Klimacamp auch so viele Menschen
vorbei, die uns sehr wohlgesonnen sind, uns darin bestärken weiterzumachen
und uns sogar Geldscheine in die Hand drücken, um uns zu unterstützen.
(Beide Arten von Reaktionen habe ich übrigens auch selbst während unseres
Gesprächs im Klimacamp mitbekommen, Anm. d. Verf.)
Bei so einer globalen Problematik wie dem Klimawandel stellt man sich
schon mal die Frage, was man vor Ort überhaupt dagegen ausrichten kann.
Warum ist es euch trotzdem wichtig, an die Lokalpolitik zu appellieren?
Gerade weil das Problem so groß und global ist, ist das wirkungsvollste,
was man selbst gegen die Klimakrise unternehmen kann, weniger den eigenen
Lebensstil zu verändern, als vielmehr politisch aktiv zu werden. Wir beim Klimacamp
sind halt Augsburger*innen und haben uns deshalb gesagt, wir richten
unseren Appell an die Politikerinnen und Politiker, die wir direkt vor der Nase
sitzen haben. Dahinter steckt die Idee „Gemeinsam sind wir stark“. Alleine kann
man wenig ausrichten, aber wenn sich der Augsburger Stadtrat zusammenrauft
und geschlossen für Klimaschutz eintritt, macht das auch Eindruck auf andere
Orte in Deutschland. Wenn sich dann 50 deutsche Städte in Sachen Klimaschutz
zusammentun, besitzt man gemeinsam eine politische Macht, mit der
man dann an die Bundesregierung herantreten kann. Wenn man selbst stark
vorangeht, zeigt man anderen, dass es möglich ist und genauso entsteht dann
auch ein gesamtgesellschaftliches Umdenken. (lina)
Zoom
19
Statements der
Augsburger Parteien zum Klimacamp
Um das Augsburger Klimacamp nicht nur einseitig zu beleuchten und die verschiedenen Perspektiven
aus der städtischen Politik miteinzubeziehen, haben wir neben dem Interview mit der Klimaaktivistin
Paula Stoffels auch Vertreter*innen der wichtigsten Parteien und Vereine in Augsburg nach ihrer
Meinung gefragt.
Jutta Fiener, Stellvertretende Vorsitzende der SPD Augsburg
„Die Forderungen der Aktivist*innen im Zuge des Pariser Klimaschutzabkommens
sind richtig und wichtig. Die starke Form des Protestes und das
Durchhaltevermögen verdient unseren Respekt!
Dass die Stadtregierung sich hinter Verwaltungsfragen versteckt und erst
einmal Gutachten in Auftrag gibt, wie die Klimaziele zu erreichen sind, zeugt
nicht von zupackendem politischem Handeln und
macht
mich richtig sauer! Die Klage vor Gerichten
ist ein Ablenkungsmanöver, um selbst nicht
entscheiden zu müssen. Für ein „Wasch mich,
aber mach mich nicht nass“ haben wir aber
keine Zeit mehr. Entscheidungen und vor
allem Taten sind notwendig!“
Leo Dietz, CSU-Fraktionsvorsitzender
„In zahlreichen Gesprächen mit Bürger*innen und
Wähler*innen wird deutlich, dass das Klimacamp
in seinem Erscheinungsbild sehr ambivalent aufgenommen
und diskutiert wird. Eine inhaltliche
Diskussion und Klärung zu Sinn oder Unsinn
der Aktion können unsere Stadträt*innen für sich
treffen. Zentral für uns als CSU-Stadtratsfraktion
ist ausschließlich die Frage, welche die Stadt nun
klären muss, ob es sich hierbei nach wie vor um
eine Versammlung handelt oder nicht, unabhängig von Initiatoren und
thematischen Schwerpunkten. Fakt ist, und hierbei stehen wir zu 100
Prozent hinter der Aussage und dem weiteren Vorgehen der Stadtverwaltung,
dass es uns rein um die juristische Prüfung von Grundsatzfragen einer
Versammlung mit unbegrenzter Dauer geht und wie wir zukünftig mit
vergleichbaren Aktionen umzugehen haben. Das Thema Klimaschutz und
dessen Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit wird keineswegs in Frage gestellt.
Es gilt festzuhalten, dass das Vorgehen zur Beantragung der Zulassung der
Berufung keine politische Entscheidung ist, die Stadtratsfraktion keinerlei
Einfluss auf dieses Verfahren hat, sondern allein die Stadtverwaltung dafür
verantwortlich ist.“
hundert Prozent. Wir als DIE LINKE sagen: Eine sozial gerechte Energiewende
und ökologische Produktion sind dringend notwendig, dazu muss
die Energiewirtschaft demokratisiert und die Teilhabe von Bürgerinnen und
Bürgern gefördert werden.“
Peter Rauscher, Stadtrat GRÜNE
„Für uns GRÜNE ist klar, dass das Klimacamp
einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der
Maßnahmen zum Klimaschutz leistet. Denn
es schafft Aufmerksamkeit für das existenziell
wichtige Thema Klimaschutz, bietet allen
Augsburger*innen Informationen und erinnert uns
alle täglich daran, wo unsere Prioritäten liegen sollten. Wir arbeiten in der
Stadtregierung intensiv daran, dass wir uns noch ehrgeizigere Ziele zum
Klimaschutz setzen und diese mit effektiven Maßnahmen auch erreichen.“
Raphael Brandmiller, Stadtrat
Generation AUX e.V.
„Es ist wichtig für die Gesellschaft, dass sich junge
Menschen für die Zukunft engagieren. Das Klimacamp
ist eine Form des Protests und der ist
wichtig und richtig. Gerade beim Thema Klima,
bei dem es Wachrüttler braucht. Entscheidend
ist dabei aber die Unterscheidung zwischen
parlamentarischer Politik und Protest. Diese
Unterscheidung ist wichtig, denn gesellschaftliche
Veränderungen müssen in demokratischen Systemen
politisch passieren. In den Parlamenten, mit den hierfür notwendigen Mehrheiten.
Die Rolle des Protests ist es, diese Veränderungen anzustoßen.“
Christine Wilholm, Stadträtin DIE LINKE
„Die Protestierenden im Klimacamp suchen
den sachlichen Austausch mit der Stadtpolitik
und setzen ein eindrucksvolles Zeichen für den
Klimaschutz. Ich habe größte Hochachtung für alle
Beteiligten sowie deren Durchhaltevermögen und
unterstütze die Ziele der Camperinnen und Camper zu
20
Zoom
Der
Chefredakteur
„Jeder hat das Recht auf
seine eigene Meinung, aber
nicht auf seine eigenen
Fakten.“
Im Dialog mit Gregor Peter Schmitz von der Augsburger Allgemeine
Zoom
21
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gab die amerikanische Militärregierung eine Zeitung für
Augsburg heraus. Dieser „Augsburger Anzeiger“ wurde dann schon im Oktober 1945 in die Hände
deutscher Herausgeber gelegt und erscheint seit 1959 als „Augsburger Allgemeine“. Aus einem
klassischen Zeitungsverlag hat sich in den letzten 75 Jahren die „mediengruppe pressedruck“
mit rund 4.000 Mitarbeitern entwickelt. Wir haben Gregor Peter Schmitz (GPS) zum Jubiläum
gratuliert, der seit 2017 als Chefredakteur am Ruder des pd-Flagschiffs „Augsburger Allgemeine“
steht und im Dezember von einer Fachjury des Medium Magazin als Chefredakteur des Jahres 2020
ausgezeichnet wurde. Von Markus Krapf
Herr Schmitz, wann klingelt eigentlich morgens
ihr Wecker?
Das ist ganz unterschiedlich. Aber nicht immer
so früh, wie mein Newsletter kommt, sollten sie
darauf anspielen. Den schreibe ich nämlich schon
abends.
„Sechsum6“ heißt dieser persönliche Newsletter
an ihre Leser. Welche Idee steckt dahinter?
Wir alle wachen jeden Morgen zusammen auf
und ich kenne diese „Morning Newsletters“ aus
meiner Zeit als SPIEGEL-Korrespondent vor zehn
Jahren in den USA. Dort wurde die Washingtoner
Szene immer schon morgens auf diese
Weise beleuchtet. Mir war klar, dass ich einen
eigenen mache, sobald ich Chefredakteur bin.
Der Gedanke ist, sowohl einzuordnen, was jeden
Tag wichtig wird und wer sich nur wichtig macht,
gleichzeitig aber auch zu zeigen, welche Schätze
meine Kolleginnen und Kollegen jeden Morgen
in unserer Printausgabe und auf all unseren
Kanälen anbieten.
Schon wenige Jahre nach dieser Zeit in den
USA sind sie Chefredakteur geworden. Wäre
es vor 20 Jahren undenkbar gewesen, eine so
verantwortungsvolle Position in die Hände
eines Journalisten mit Anfang 40 zu legen?
Amerikaner sagen ja manchmal, dass Journalismus
etwas für „boys“ sei. Das sehe ich aber nicht
wirklich so, denn klar ist, dass man in Redaktionen
Lebenserfahrung braucht. Insbesondere beim
digitalen Wandel ist allerdings auch der frischere,
unbefangenere Blick oft hilfreich. Also stehe ich
eigentlich ganz gut in der Mitte, denn so richtig
jung ist Anfang 40 ja auch nicht mehr (lacht).
Wie kam denn der Kontakt nach Augsburg
überhaupt zustande, hat eines Tages ihr
Handy geklingelt und Frau Holland war dran?
Die Suche lief über eine Personalberatung.
Daraus hat sich ein Prozess ergeben, der sich über
viele Gespräche weiterentwickelt hat. Ich kannte
natürlich die Zeitung schon vorher und wusste,
dass es ein sehr gut aufgestelltes Verlagshaus ist und
die „Augsburger Allgemeine“ (im Verbund mit der
„Allgäuer Zeitung“) mit beinahe 300.000 Printabonnenten
eine der größten und auflagenstärksten
deutschen Zeitungen ist. Wie groß und wie gut
tatsächlich, wurde mir erst in den Gesprächen
immer mehr klar und daraus ergab sich dann die
gemeinsame Lust, etwas zu gestalten. Denn so sehr
ich von Medien immer noch angetan bin, so selten
ist es auch geworden, dass man wirklich noch auf
begeisterte Verlegerfamilien trifft, die in Qualitätsjournalismus
investieren wollen und nicht nur auf
Konsolidierung und Profitmaximierung schauen.
Bei der „Augsburger Allgemeine“ lässt mir Herausgeberin
Alexandra Holland im Tagesgeschäft den
nötigen Freiraum und gewährt zugleich die nötige
Rückendeckung – um das journalistische Erbe
ihrer Familie weiter zu führen, das wir ja gerade
erst mit dem Jubiläum der „Lizenz Nr. 7“ gefeiert
haben. Das alles hat mich sehr beeindruckt und
mir war sofort klar, dass man daraus extrem viel
machen kann.
Sie mussten also nicht sehr lange überlegen,
bevor sie sich für Augsburg entschieden
haben?
Nein. Ich bin in meinem Leben immer sehr
mobil gewesen und war lange international unterwegs.
Manche waren deshalb sicher überrascht
und haben sich vielleicht gedacht: Warum geht er
denn jetzt in die „Provinz“? Ich habe aber immer
hundertprozentig gewusst, wie spannend diese
Aufgabe ist und sowieso nie die Unterscheidung
zwischen Hauptstadtelite und der sogenannten
„Provinz“ nachvollziehen können. Darüber hinaus
bin ich wirklich, und das ist jetzt keine PR, ein
großer Fan von Bayern und der ganzen Region
hier. Diesen Schritt nach Augsburg ist also meine
Freundin sicherlich deutlich zögerlicher gegangen
als ich (lacht).
Sie haben die „Lizenz Nr. 7“ angesprochen,
die es Curt Frenzel und Johann Wilhelm
Naumann im Oktober 1945 gestattete, nach
dem Krieg eine Tageszeitung für Augsburg
herauszugeben. Ich darf ihnen also stellvertretend
zum 75. Geburtstag der „Augsburger
Allgemeine“ gratulieren. Wie groß ist denn die
Freude über das Jubiläum in solch schwierigen
Zeiten?
Vielen Dank für die Gratulation. 2020 war
wirklich ein hartes Jahr für alle. Aber, und das
meine ich ganz im Ernst, es war auch in vielerlei
Hinsicht durchaus ein sehr zusammenschweißendes
und lustmachendes Jahr. Wir haben als
Journalisten und als Redakteure einer Zeitung,
die für die Information einer so großen Region
wahnsinnig wichtig ist, sehr klar vor Augen
geführt bekommen, wie zentral Journalismus in
einer Krisensituation ist und wie wichtig Fakten,
Informationen und Recherche sind. Zählt man
all unsere Kanäle zusammen, vertrauen deutlich
mehr als eine Million Leserinnen und Leser jeden
Tag darauf, dass wir sie umfassend informieren.
Ich würde sagen, dass unsere Redaktion trotz aller
Schwierigkeiten, die ich überhaupt nicht klein
reden möchte, durch die Krise noch einmal sehr
zusammengeschweißt wurde. Das Jahr ist am Ende
weniger schlimm verlaufen, als man am Anfang
dachte. Es bleibt natürlich trotzdem viel Unsicherheit
für die Zukunft.
Wirkt sich diese Unsicherheit auch auf die
Zahl ihrer Leser aus?
Erfreulicherweise haben uns die Leser nicht
nur die Treue gehalten, sondern wir haben sogar
noch viele dazugewinnen können, gerade im
digitalen Bereich. Man könnte sich in einer solchen
Zeit ja auch einmal fragen, ob jemand sein Abo
aus Kostengründen überdenkt oder sich sogar
komplett abwendet. Das ist aber offenbar nicht der
Fall, wir haben über alle Kanäle hinweg noch nie
so viele Menschen erreicht wie jetzt.
Die Verantwortung in der Redaktion ist also
hoch, welches Credo legen sie ihrer schreibenden
Belegschaft ans Herz?
Das wichtigste Credo ist aus meiner Sicht, dass
sich Journalisten nicht selbst überhöhen sollten,
denn dieser Beruf ist wirklich keine Befriedigungsstelle
für Helden. In erster Linie geht es um das
Handwerk. Das ist gerade bei der Frage extrem
wichtig, wie wir dieses Handwerk verstehen und
dass wir es wirklich ernst nehmen. Das gilt beson-
22
Zoom
ders in einer Zeit, in der es wesentlich leichter für
die Leserinnen und Leser geworden ist, uns auf
Augenhöhe zu begegnen.
Wofür die Digitalisierung verantwortlich ist.
Ich finde, man kann die ganze Entwicklung
mit der Digitalisierung kritisch sehen, und einige
ihrer Blüten sind das sicher auch. Man kann sie
aber auch als wahnsinnig belebend sehen. Heute
gibt es einen viel gleichwertigeren Dialog mit
den Leserinnen und Lesern, man kann ihnen im
Gegensatz zu früher nicht einfach etwas vorsetzen,
das sie gefälligst zu interessieren habe. Man hat
heute einen ganz anderen Kontakt,
bekommt sofort eine Rückmeldung.
Aber an manchen Stellen muss man
dann eben auch sehr klar machen, dass
Fakten nicht verhandelbar sind. Jeder
hat das Recht auf seine eigene Meinung,
aber nicht auf seine eigenen Fakten!
Bei welchen Ereignissen in ihren
drei Jahren in Augsburg mussten sie
das besonders betonen?
Die Spätausläufer der Flüchtlingsdebatte
im bayerischen Landtagswahlkampf
2018 sind ein Beispiel dafür
oder eben jetzt die Corona-Debatte, in
der man immer wieder betonen muss,
dass man zwar über alles streiten kann, dass es aber
auch gewisse Fakten gibt, über die man erst einmal
berichten muss.
Die „Augsburger Allgemeine“ ist ein begehrter
Ausbildungsplatz für angehende Journalisten.
Allerdings, wir haben jedes Jahr einen ganzen
Ausbildungsjahrgang, auch aktuell mit unseren
zwölf Volontären. Diesen jungen Kolleginnen und
Kollegen ist zu vermitteln, dass unser Beruf immer
noch der tollste der Welt ist. Es gibt keinen anderen
Beruf mit so vielen Freiheiten, bei dem man jeden
Morgen mit Begeisterung an die Arbeit gehen
kann, um eine ganz wichtige Funktion zu erfüllen.
Wie weit sind sie auf ihrem Weg, die „AZ“
digital nach vorne zu bringen?
Bei aller Printstärke, die wir immer noch
haben und die total erfreulich ist, liegt der Wachstumsmarkt
im Digitalen. Hier haben wir die Transformation
in den letzten Jahren sehr entschlossen
vorangetrieben, mit unserer Paid-Strategie, auch
mit dem Aufbau einer Conversion Unit in der
Redaktion, in der wir sehr gezielt technologische
Hilfe zur Abo-und Lesergewinnung nutzen. Ich
kenne aus anderen Häusern in der Vergangenheit
Grabenkämpfe zwischen Print und Digital, die es
hier so fast gar nicht gibt. Wir sind also wirklich
happy, was hier in den letzten drei Jahren passiert
ist. Trotzdem stehen wir, wie alle anderen auch,
noch ganz am Anfang der digitalen Transformation,
obwohl wir mittlerweile neben unseren vielen
Print-Abonnenten zusätzlich bereits rund 20.000
rein digitale und fast 25.000 E-Paper-Abonnenten
haben. Trotzdem könnten wir uns im Moment den
Redaktions-Apparat ohne die Print-Abonnenten
nicht leisten. Aber wir sind eben auch einer der
bestaufgestellten Zeitungsverlage in der Republik
und haben deswegen auch mehr Zeit, die
Transformation behutsamer und mit Augenmaß
vorantreiben zu können. Dazu gehören auch
Personalentscheidungen, die ich mit Hilfe unserer
Herausgeberin Alexandra Holland treffen konnte:
Etwa die Berufung von Andrea Kümpfbeck als
„Wir haben über alle
Kanäle hinweg noch nie so
viele Menschen erreicht
wie jetzt.“
neuer Vize-Chefredakteurin und von Yannick Dillinger
als neuem Digital-Chef – sowie von einem
Führungsteam in der erweiterten Chefredaktion,
das uns durch eine vielfältigere, auch weibliche und
jüngere Herangehensweise enorm voranbringt.
Schaut man auf die zahlreichen Auszeichnungen
für die „AZ“ seit 2017, dann blicken sie
sicher nicht unzufrieden auf ihre ersten Jahre
zurück. Gerade sind sie noch zum „Chefredakteur
des Jahres“ von einer Fachjury des
Medium Magazin gewählt worden.
Ich habe hier schon von Anfang an sehr viel
Qualität vorgefunden, was inspirierend für mich
war. Dann nimmt man sich aber natürlich neue
Dinge vor und hofft, sie umsetzen zu können. Nur
mal ein Beispiel: Mir war klar, dass die „Augsburger
Allgemeine“ auf extrem gesunden Füßen steht, aber
ich hätte vermutet, dass sie als die viertgrößte Zeitung
Deutschlands noch mehr nach außen strahlt.
Das zu verbessern, war mein Ziel und es ist sehr
schön zu sehen, wie schnell das von der Redaktion
als Motivationsmittel angenommen wurde. 2017
kam es ungefähr 300 Mal pro Jahr vor, dass wir
woanders mit Zitierungen aufgegriffen wurden,
aktuell hat sich dieser Wert verzehnfacht, wir
werden 3.000 erreichen. Dadurch bekommst du
dann natürlich auch neue Gesprächspartner und
der ganze Ablauf erleichtert sich. Das geht aber nur,
wenn du eine Redaktion hast, die voll mitzieht.
Ihre große mediale Präsenz und die von ihnen
initiierte Reihe „Augsburger Allgemeine Live“,
innerhalb der sie bisher Persönlichkeiten
wie die Angela Merkel, Robert Habeck oder
Markus Söder nach Augsburg geholt
haben, sind dafür verantwortlich,
dass sich die Marke „Augsburger
Allgemeine“ bemerkenswert schnell
weiterentwickelt hat. Wie wichtig ist
dafür ihr persönliches Netzwerk?
Es stimmt, dass diese Reihe von mir
angestoßen wurde und es hilft schon,
wenn man viele Leute kennt. Aber ohne
die Marke im Hintergrund wäre das
so nicht möglich gewesen. Dass es so
schnell geht, hätte ich allerdings auch
nicht erwartet, aber mit der großen
Reichweite unserer Gruppe (neben
„Augsburger Allgemeine“ mit „Allgäuer
Zeitung“ noch „Südkurier“ und „Mainpost“)
sind Politiker und auch Prominente wie
Siemens-Chef Joe Kaeser, Talkmasterin Anne Will
und Markus Lanz oder Schriftsteller Ferdinand
von Schirach eben gut zu locken. Außerdem hatten
wir oft richtig Glück mit dem Timing, etwa
als Angela Merkel bei uns zum Live-Interview
kam, unmittelbar bevor sie ihren Rückzug als
Kanzlerin ankündigte. Mittlerweile bekommen
wir durch die Reihe der bisherigen Gäste praktisch
jeden Gesprächspartner.
Leider erfährt man bei der Recherche nicht so
wahnsinnig viel darüber, wie GPS privat tickt.
Wo kommen sie eigentlich her?
Geboren wurde ich in Rheinhausen, da lebte
ich aber nur ein paar Wochen. Aufgewachsen bin
ich dann in Bonn. Jetzt wohne ich mit meiner
Freundin direkt am Rathausplatz und bin ein
großer Fan der Augsburger Innen- und Altstadt
entlang ihrer Kanäle. Auch den Siebentischwald
schätze ich sehr, weil ich ein begeisterter Spaziergänger
bin. Dort spiele ich auch Tennis beim
TC Augsburg. Und: ich bin ein ganz großartiger
Minigolfer (lacht).
Wie zufrieden sind sie denn als Augsburger
Bürger mit unserer neuen Stadtregierung?
Ich würde hier jetzt nicht so gerne eine Bewertung
vornehmen wollen, aber wenn sie unsere
Zeitung aufmerksam verfolgen, dann kommen sie
schon zu einem Urteil.
Zoom
23
Ready, Steady,
GoGo!
Seit 25 Jahren ist der GoGo Club in Augsburg am Start und
dürfte damit inzwischen die älteste Veranstaltungsreihe
der Stadt sein. 1995 fing alles mit einem Konzert im
Kerosin an und bis heute serviert das Kollektiv die
vielleicht coolsten Partys und Konzerte in town. Walter
Sianos traf Lefty Gohn stellvertretend für den GoGo Club
zum Interview.
Eine Reise in die Vergangenheit mit Lefty Gohn vom GoGo Club
Die GoGo-Boys: Steve, Barney und Lefty
24
Zoom
Lefty, wo fangen wir denn bei euch an? Bei Elvis? Oder etwa bei Shakin´
Stevens?
Bei Elvis! Und Abba ...
Abba?
Als Kinder fuhren meine Eltern mit Barney und mir in den Urlaub und
im Auto lief diese Kassette, auf der einen Seite war Abba, auf der anderen
Songs aus den Spätsechzigern und Siebzigern von Elvis. Das Tape war unser
Einstieg in die Welt des Rock & Roll. Mit zwölf habe ich dann angefangen,
meine ersten eigenen Platten zu kaufen. Ich kann mich noch an Sachen wie
„Elvis´ Greatest Filmhits” und an verschiedene 50s Compilations erinnern, u.a.
von Sun Records, aber auch Carl Perkins. Jackie Wilsons „Reet Petite“ war in
den 80ern wieder in den Charts und meine erste 7‘‘-Single.
Da ging es aber schon früh in die richtige Spur.
Barney ist vier Jahre älter als ich und hatte dadurch immer etwas Vorsprung,
davon habe ich natürlich profitiert. Wobei er in seiner Teenagerzeit
schon auch eine New-Wave-Phase zu überstehen hatte und Sachen wie Billy
Idol hörte. Sehr beeinflusst haben uns dann auch Bands wie die Stray Cats.
Haifischbar
den 50ern bis heute, egal ob Rhythm & Blues, Beat, Garage, Psych, Folk, Mod,
Punk, New Wave, Country, Soul, Ska oder Indie, um nur die wichtigsten Genres
zu nennen. Uns war es auch immer recht, kein einheitliches Szene-Klientel
zu haben. Das klassische Rockabilly-Publikum hat bei unseren Shows auch
immer nur einen Bruchteil ausgemacht, heute sind es sogar noch weniger. Wir
haben es der Szene allerdings auch oft nicht ganz leicht gemacht mit unseren
Bookings.
Weil?
Wir haben immer die Bands gebucht, die wir selber toll fanden und nicht
jene, welche die Szene gerne gesehen hätte. Da war zwischendrin schon auch
mal schwere Kost dabei, wie z.B. „Mucus2“ oder „Lightning Beatman“ in
unserer Anfangszeit.
Dennoch, die 50s und 60s sind schon eure musikalische Dekade.
Gerade die Zeit von Mitte bis Ende der Sechziger war in der Popkulturgeschichte
die wichtigste und beste überhaupt. Da ist so unglaublich viel
entstanden, vielleicht auch weil neue Drogen ins Spiel kamen. Selbst heute
sind noch sehr viele Indiebands von dieser Epoche geprägt. Aber nicht nur die
Musik, auch Mode, Möbel und Design, aus dieser Zeit ist einfach eine Menge
hängen geblieben.
Hast du eigentlich Möbel von Ikea in deiner Wohnung?
(Lacht). Klar, ein altes Plattenregal und die Küche.
Wie entstand dann letztendlich der GoGo Club?
Die ersten ein, zwei Konzerte im Kerosin haben Barney und ich alleine
gemacht. Erst als Steve Train nach Augsburg zog, wurde daraus ein Trio und so
entstand zuerst der Hammond a GoGo Club im Blauen Salon, aus dem später
der GoGo Club im Kerosin hervorging.
Dein Bruder Barney, Steve Train und du. Euch hat man jahrelang
immer nur im Trio angetroffen. Ihr habt sogar in der gleichen Agentur
gearbeitet.
Kannst du dich noch an dein erstes Konzerterlebnis erinnern?
Da bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube mein Bruder Barney
hat mich auf ein Konzert der Augsburger Rockabilly-Band „The Cadcatz“
mitgenommen, ich vermute es war im Siedlerhof. Anfang der Neunziger sind
wir dann oft nach Munderkingen in den Life-Club gefahren. Da fanden zu der
Zeit die coolsten Rock & Roll- und Rockabilly-Konzerte statt, das Publikum
kam aus dem gesamten süddeutschen Raum und sogar bis aus Österreich und
Frankreich.
Seit nun schon drei Jahrzehnten veranstaltet ihr selber Konzerte und
Clubabende. Wie wurdet ihr zu den Masters of Ceremony?
1993 hat in Augsburg das Kerosin eröffnet, das war für mich der geilste
Laden, den ich bis dahin gesehen hatte. Nach einem Konzert der New Yorker
Band „The A-Bones” 1994 haben wir angefragt, ob wir dort nicht vielleicht
selber Events veranstalten dürften. Wir durften und unser erstes Konzert waren
die „The Hi-Winders” aus Schweden. Der Gig war zwar gut besucht und ist
auch bei den Besuchern super angekommen, aber als Anfänger haben wir
viel zu viel Gage abgedrückt. Trotzdem war das definitiv die Initialzündung,
das Kerosin war jahrelang unser Zuhause und wir haben dort sehr viele tolle
Abende erlebt.
Für viele Leute seid ihr immer „die Rockabillys” gewesen. Was so ja
eigentlich gar nicht stimmt ...
Nein, wir sind keine Rockabilly-Puristen. Wir mögen Rock & Roll, von
„Nein, wir sind keine Rockabilly-
Puristen.“
Steve ist Anfang der Neunziger Jahre zum Studieren nach Augsburg gezogen,
wir waren auch zur selben Zeit an der FH Gestaltung. Wir kannten uns
zwar schon vorher vom ein oder anderen Event, aber im Laufe der Jahre hat
sich eine echte Freundschaft entwickelt, die bis zum heutigen Tag gehalten hat.
Inzwischen ist aus dem GoGo Club ein kleines Kollektiv geworden.
Steve hat sich aus dem Veranstalterbereich zurückgezogen und konzentriert
sich seit einiger Zeit mehr auf seine eigenen Bands. Außerdem ist er seit
längerem selbständiger Grafik-Designer – da fehlt auch die Zeit, um bei allem
mitzumischen. Max Messer, der unter anderem auch mit Steve in einer Band
spielt, kam irgendwann dazu und ist jetzt schon länger ein fester Bestandteil
von uns. Aber wir kollaborieren auch mit anderen Veranstaltern aus Augsburg,
wie Underdog Events, dem Psych Fest oder Sonic Dojo.
Echte Highlights waren immer eure Weihnachtskonzerte, aber die
mondänen Extravaganza-Partys im Parktheater haben alles getoppt.
Die Extravaganza war eine ganz andere Hausnummer, alleine schon von
der Anzahl an Künstlern, Gästen, Security, Feuerwehr, Sanitätern und Servicekräften.
Es war ein riesengroßer Aufwand und hat organisatorisch alles andere
in den Schatten gestellt. Das Parktheater ist zwar eine fantastische, aber auch
@ Parktheater
Zoom
25
„Wir haben alle unsere Konzerte
und Partys nur zu unserem eigenen
Vergnügen veranstaltet!“
@Kerosin
The GoGo Boys mit Andrè Williams
eine problematische Location, die nicht auf solche Events ausgelegt ist. Noch
dazu war die Zusammenarbeit mit dem damaligen Geschäftsführer nicht ganz
einfach und nach vier Events wurde erstmal eine Pause eingelegt, die bis heute
anhält.
Wird es jemals wieder ein Extravaganza geben?
Ja, wir spielen tatsächlich mit dem Gedanken und es gibt ja jetzt auch
einen neuen Geschäftsführer im Parktheater.
Wenn man seit über drei Jahrzehnten Events auf die Beine stellt, was
hat sich im Laufe der Jahre verändert?
Augsburg ist eine Durchgangsstadt, das heißt viele Leute kommen zum
Studieren her, kriegen dann Jobs in irgendwelchen Metropolen und sind wieder
weg. Aber wir haben auch ein treues Stammpublikum, das mit uns gewachsen
ist und es kommt auch immer wieder neues und junges Klientel dazu.
Ihr veranstaltet nun seit über 25 Jahren Events in Augsburg. Ihr seid
Kulturmacher und habt all die Jahre immer alles auf eigenes Risiko
gemacht, nie auch nur einen Euro an Förderungen erhalten. Umso
mehr muss man euer Engagement anerkennen.
Wir haben aber auch niemals etwas beantragt (lacht). Ich könnte jetzt
lügen und behaupten, wir hätten das für unsere Stadt und ihre Bürger getan,
aber tatsächlich haben wir alle unsere Konzerte und Partys nur zu unserem
eigenen Vergnügen veranstaltet. Bis heute. Klar gab es Zeiten, als alles eine
Nummer größer war, wie die Go Bang! Festivals in der Kantine, aber letztendlich
haben wir auch Spaß an kleinen Events in kleineren Locations, wie der
Haifischbar, dem City Club oder dem Drunken Monkey.
Habt ihr auch einmal ein Desaster erleben müssen?
Nein, es gab zwar schon mal Abende, die nicht so toll waren, aber wir hatten
in all den Jahren nie eine Show, auf die sich nur 12 oder 15 Leute verirrten.
Wir warten also bis heute auf unser Waterloo.
Und was waren die goldenen Abende?
Da gab es viele, ich weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll.
Leg einfach los ...
Da fällt mir Quintron and Miss Pussycat ein, das Konzert im Kerosin
wurde auch von ARTE für die Sendung Tracks aufgezeichnet. Hot Boogie
Chillun waren immer grandios. Hank III, Sin Alley, Nick Curran, die Seatsniffers,
Barrence Whitfield, King Khan, The Fuzztones, André Williams, Delta
Bombers, Monsters, C.W. Stoneking, Paul Ansell, Morlocks, Space Cadets, Ray
Collins Hot Club, Big Sandy, Los Straitjackets, Urban Voodoo Machine, Holly
Golightly und unsere „Hausbands“ Smokestack Lightning’ und Montesas.
... und nicht zu vergessen: die Kings of 60s Garage, The Sonics!
Oh ja, die Sonics sind eine unserer größten Helden und das Konzert war
für uns etwas ganz Besonderes. Oder J.D. Mc Pherson. Dem ist während seiner
Tour ein Konzert geplatzt und wir sind total kurzfristig eingesprungen. Obwohl
wir nur einen Tag Vorlauf hatten, war die Haifischbar komplett voll!
Wenn man so lange Partys organisiert und feiert, gab es nie Momente,
wo ihr gedacht habt: Jetzt ist aber mal langsam Schluss!
Klar, solche Gedanken hat es immer mal gegeben. Zum Beispiel wenn
man an einem Mai ein Konzert veranstaltet und plötzlich ist es draußen über
30 Grad heiß. Aber spätestens beim nächsten guten Konzertangebot ist man
wieder voll „on fire”.
Auf welchen Act wartet ihr bisher vergebens?
Auch diese Liste ist lang. Ich weiß nicht, wie oft wir schon versucht haben,
die Dirtbombs nach Augsburg zu locken. Oder die Sadies, Black Lips, Nick
Waterhouse, The Legendary Shack Shakers, Old Crow Medicine Show und
supergerne auch Billy Childish.
Billy Childish wäre der Knaller! Der dürfte inzwischen auch weit über
60 Jahre alt sein.
Das stimmt, aber ich habe erst kürzlich ein Interview und einen neueren
Konzertmitschnitt bei Youtube von ihm angeschaut, der ist noch immer
Punkrock.
Der Corona-Scheiß hat aber auch euch 2020 ziemlich ausgebremst.
Allerdings. Gleich im März haben wir den „Ballroom Blitz” in der Soho
abgesagt. Dann hatten wir den großartigen Jake La Botz im Drunken Monkey
gebucht, der seine Tour mittendrin abgebrochen hat und Los Blancos aus
L.A. waren für die Haifischbar gebucht. Wenigstens hatte ich noch das Glück,
meinen Geburtstag im Rosenaubiergarten beim Konzert mit Steve Trains Bad
Habits feiern zu dürfen. Das war dann auch mein persönliches Partyhighlight
dieses Jahr.
Habt ihr 2021 schon was gebucht?
Bisher noch nicht, aber wir hoffen wie so viele andere auf den Sommer.
Letzte Frage: Du als Vinyl-Junkie, bist du Spotifyer?
Ich muss gestehen, dass Spotify für mich ein tolles Tool ist, gerade um
neue Sachen zu entdecken. CDs haben für mich keine Relevanz mehr, aber die
größte Durchschlagskraft hat immer noch die 7”- Vinyl! (ws)
Augsburger Panth
Vordere Reih
Markus Keller, Thomas Holzmann, Adam Payerl, Brady Lamb, Trainer Tray Tuomie, Olivier Ro
Mittlere Reih
Mannschaftsarzt Dr. Karsten Bogner, Mannschaftsarzt Dr. Jens-Ulrich Otto, Sportmanager Duanne Moeser, Torwarttrainer Max Dürr, Jaroslav Hafenricht
Development Coach Heiko Vogler, Sportwissenschaftler Har
Hintere Reih
Betreuer Marco Nachrichter, Betreuer Volker Reinhardt, Betreuer Uwe Moser, Samir Kharboutli, Magnus Eisenmenger, Alex Lambacher, Max Eisenm
Junkerstraße 5
86836 Graben
www.jungbauten.de
info@jungbauten.de
er Saison 20/21
e von links:
y, Assistenztrainer Jamie Bartman, Steffen Tölzer, Drew LeBlanc, T.J. Trevelyan, Moritz Borst
e von Links:
ter, Scott Valentine, Henry Haase, John Rogl, Simon Sezemsky, Marco Sternheimer, David Stieler, Wade Bergman, Athletiktrainer Gregor Grutschnig,
ry Swatosch, Mannschaftsarzt Dipl. med. Vladislav Trivaks
e von links:
enger, Michael Clarke, Dennis Miller, Niklas Länger, Physiotherapeut Alex Ablaß, Physiotherapeut Ferdinand Merckx, Physiotherapeut Oliver Rönsch
28
Zoom
Die Jahrescharts 2020 der Neuen Szene
”Yesterday ...
all my trouble
!
seemed so far
away!”
2020 war ein ziemlich beschissenes Jahr! Anders kann man es
leider nicht bezeichnen. Was hat das Jahr außer dieser miesen
Pandemie noch so gebracht? In unseren traditionellen Jahrescharts
spulen wir noch einmal um 365 Tage zurück, haben
für euch nochmal unsere Lieblingsplatten herausgekramt. Wir
verraten auch ganz Persönliches, präsentieren unsere Lieblinge
und Honks und riskieren einen kleinen Blick durch die Glaskugel.
Ach Menno ... manchmal hat man halt doch das Gefühl, dass früher
alles besser war. But the show must go on. So oder so!
In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen ...
... Paris, Athen, auf Wiedersehen!
Name: Birgit Meinl
Ressort: Anzeigenleitung
* Augsburg, das war super!
Der Sommer! Was Augsburg alles möglich
gemacht hat, war einfach Klasse!
* Augsburg, das hat genervt!
Die vielen Unfälle auf der A8 und dass ich
mindestens einmal in der Woche dadurch
sehr lange im Stau stehe.
* Das hätte ich niemals für möglich
gehalten:
Dass ich mit Maske zum Einkaufen gehen
muss!
* Augsburgs Künstler des Jahres:
Mein Hund, er hat in den letzten Monaten
gelernt, beim Befehl „Mizie“ wie auf
Kommando in den Garten zu rennen.
* Mein persönlicher Hotspot:
Wertach, Lech und Siebentischwald.
* Zugenommen oder abgenommen?
Definitiv zugenommen.
* Die Platten des Jahres:
Ich bin und bleibe U2 und Coldplay-Fan.
Die Songs des Jahres:
Master KG – „Jerusalema”
Mark Foster „Übermorgen”
* Film/Serie:
Weihnachten in Rom – ich liebe diesen
Film.
Die Coal Valley-Saga bis auf Staffel 5,
dass Jack stirbt, hat mich 2 Wochen lang
fertig gemacht.
* Lieblings-App:
Google Maps – so finde ich überall hin.
* Literatur:
„Der Gesang der Flusskrebse” von Delia
Owens. Seit langem mal wieder ein Buch,
das mich richtig gefesselt hat.
* Event des Jahres:
Jeder Tag! *lach*
* Welche historisch wichtige Person
würdest du gerne mal treffen?
Jesus, er kann mir dann gleich mal zeigen,
wie man Wasser zu Wein macht.
* Darum wird 2021 alles besser:
2021 wird besser, weil wir 2020 nachholen
dürfen und gleichzeitig 2021 feiern dürfen.
Name: David Anzaldua
Ressort: Auszubildender
* Augsburg, das war super!
Der Sommer!
* Augsburg, das hat genervt!
Diskotheken und Clubs geschlossen.
* Das hätte ich niemals für möglich
gehalten:
Lockdown!
* Mein persönlicher Hotspot:
Verdansk
* Zugenommen oder abgenommen?
Immer noch in Höchstform.
* Die Platten des Jahres:
Gentleman & Ky-Mani Marley – „Conversations”
* Die Songs des Jahres:
Gentleman & Ky-Mani Marley – „Uprising”
Matthew McAnuff – „!Be Careful”
Ky-Mani Marley – „New Heights”
* Film/Serie:
The Boy Who Harnessed the Wind
* Lieblings-App:
* Literatur:
„Into the wild” von John Krakauer
* Event des Jahres:
Mein Kanu-Trip mit Manu
* Honk des Jahres:
Trump
* Welche historisch wichtige Person
würdest du gerne mal treffen?
Nikola Tesla
* Darum wird 2021 alles besser:
Ich fand 2020 gar nicht so übel.
Zoom
29
Name: Tina Bühner
Ressort: Kultur
* Honk des Jahres
Jana aus Kassel und ihre Querdenker-
Kumpels.
* Augsburg, das war super!
Persönliches Highlight: dass ich dem Vater
von Markus und Micha Acher bei der Brechtnacht
den Einlassbändel anlegen durfte.
* Augsburg, das hat genervt!
Überschriften der Lokalzeitung im Yellow-
Press-Style, die z.B. das Wort „heidnisch”
enthalten. I mean: why?
* Das hätte ich niemals für möglich
gehalten:
Dass ich es 2020 bis ans Ende der Welt
schaffe. Und zurück! In zwei Wochen!
Name: Lina Frijus-Plessen
Ressort: Redaktion
* Augsburg, das war super!
Die vielen fantastischen Open Airs-
Veranstaltungen im Sommer haben es trotz
eines gewissen Virus möglich gemacht,
gemeinsam Kultur zu erleben. Danke dafür!
* Welche historisch wichtige Person
würdest du gerne mal treffen?
Ich würde Marie Antoinette gern mal
fragen, ob das Kuchen-Zitat jetzt eigentlich
ein Fake war oder nicht.
* Darum wird 2021 alles besser
Weil hemmungsloser Optimismus einfach
die vielversprechendste Strategie ist.
* Mein persönlicher Hotspot:
Dieses Jahr, ganz klar @home, Terrasse
und Garten mit Family.
* Zugenommen oder abgenommen?
Trotz mehr Sport - zum Jahresende
zugenommen!
* Augsburgs Künstler des Jahres:
Alle, alle, alle! Wir brauchen Euch!
* Mein persönlicher Hotspot:
My home is my Hotspot. Und der Lech
natürlich.
* Zugenommen oder abgenommen?
Konstant. Glaube ich…
* Die Platten des Jahres:
The Düsseldorf Düsterboys – „Nenn mich
Musik”
In memoriam Guz: Die Aeronauten -
„Hallo Neun Extraleben”
* Die Songs des Jahres
The Düsseldorf Düsterboys – „Parties”
The Notwist – „Where You Find Me”
Das Hobos & Franz Dobler – „Falsche Hose”
* Film/Serie:
Unorthodox, Freud, Babylon Berlin, Kiss me
Kosher
* Lieblings-App:
DB-App: I miss you
* Literatur:
Lutz Seiler – „Stern 111”
Anna Burns – „Milchmann”
Ulrike Draesner – „Schwitters”
* Event des Jahres:
Besuch Isla Navarino, Mejillones mit Friedhof
der Yàmana/ Yagan.
* Honk des Jahres:
Ich bin mir mein eigener Honk. Das reicht.
* Welche historisch wichtige Person
würdest du gerne mal treffen?
Mahatma Gandhi, Helene Weigel
* Darum wird 2021 alles besser:
„After the rain comes sun” (Smoke City /
Underwater Love). Heads up, heart open!
* Augsburg, das hat genervt!
In Sachen Fahrradstadt hat sich echt
immer noch nicht allzu viel getan ...
* Das hätte ich niemals für möglich
gehalten
Dass ich 2020 mein erstes graues Haar
entdecken würde. Der körperliche Verfall ist
also offiziell eingeleitet, hurra!
* Mein persönlicher Hotspot
Bismarckbrücke zum Sonnenuntergang.
* Zugenommen oder abgenommen?
Kein Plan, ohne Waage lebt sich’s
glücklicher.
* Die Platten des Jahres
Baxter Dury – „The Night Chancers”
Lianne La Havas – „Lianne La Havas”
Working Men’s Club – „Working Men’s
Club”
* Die Songs des Jahres:
Puma Blue – „Moon Undah Water”
Noga Erez – „Views”
Arctic Monkeys – „505”
* Film/Serie
Jojo Rabbit hat mich im Kino sowohl zum
Lachen als auch zum Weinen gebracht,
Regisseur Taika Waititi hat sich da echt
selbst übertroffen! Und die dritte Staffel
Babylon Berlin war auch großartig.
* Lieblings-App:
YouTube – mein liebster Zeitfresser.
* Literatur:
Sibylle Berg – „GRM Brainfuck”. Brutal
dystopisch und zynisch komisch.
* Event des Jahres
Mein letzter Club-Besuch vor gefühlt 792
Monaten im Hallo Werner (Liebe an die
MAD Crew!).
Name: Harald Sianos
Ressort: Grafik
* Augsburg, das war super!
Die Macher von Heute im Stadion oder
der Stadthalle Gersthofen haben
gezeigt, dass man mit lokalen Acts ein
tolles Programm auf die Beine stellen kann.
* Augsburg, das hat genervt!
Keine Ahnung, war da was?
* Das hätte ich niemals für möglich
gehalten:
Dass Lügner und Betrüger auf dem politischen
Parkett es nicht mehr für bindend
halten, sich nach einem moralischen Kompass
zu richten und trotz Versagen frech
ihr Amt aussitzen. Wie Trump, Scheuer,
Klöckner, Scholz, Lagarde, von der Leyen
oder Spahn, die nicht den Anstand besitzen,
ihr Amt zu räumen bzw. entlassen werden.
* Augsburgs Künstler des Jahres:
Harry Cane und Lienne.
* Die Platten des Jahres:
Fontaines D.C. – „A Hero´s Death”
Liam Gallagher – „Why Me, Why Not”
* Die Songs des Jahres:
Avishai Cohen – „Smash”
Fontaines D.C. – „Boys In The Better Land”
(Darkland Version)
Grossstadtgeflüster – „Fickt Euch Alle”
* Film/Serie:
Spy, The Boys, Fauda, Messiah, Marvellous
Miss Maisel, Unabomber, Top Boy, Tehran,
Das Damengambit
* Lieblings-App:
Spotify, ntv, NY Times, NZZ und
GreekCityTimes.
* Literatur:
The Heritage Post
* Event des Jahres:
Mein persönliches Highlight war ein
gemeinsames Bogenschießen beim
Atelier von Daniel Man gemeinsam mit
Martin Stefaniak. Ein wunderschöner Tag
mit alten Kumpels.
* Honk des Jahres:
FCK CVD hat mir die Teilnahme an der
Olivenernte 2020 in GR versaut.
* Welche historisch wichtige Person
würdest du gerne mal treffen?
Pablo Picasso würde mich sehr interessieren.
* Darum wird 2021 alles besser:
Schlimmer geht nimmer, also Daumen
hoch, oder?
30
Zoom
Jahrescharts 2020
Name: Moritz Winkler
Ressort: Redaktion
* Augsburg, das war super!
Viel Außengastronomie und eine autofreie
Maximilianstraße – zumindest abends an
den Wochenenden.
Name: Markus Krapf
Ressort: Redaktionsleitung
* Augsburg, das hat genervt!
Die ewige Diskussion um das Staatstheater,
das den geplanten Kostenrahmen
schon längst überschritten hat und dadurch
die Umsetzung andere Projekte in Augsburg
gefährdet!
* Das hätte ich niemals für möglich
gehalten:
Bundesligaspiele ohne Zuschauer.
* Augsburgs Künstler des Jahres:
Der Augsburger Blumenmaler Berni
McQueen, der zur Zeit wegen seiner
illegalen Graffitis in Haft sitzt. Hoffentlich
findet er einen Weg, sein künstlerisches
Talent nach dem Gefängnis auf legale Weise
ausleben.
* Mein persönlicher Hotspot:
Im Sommer habe ich das „Enchilada”
kennen und lieben gelernt! Insbesondere
der weitläufige Außenbereich lädt dazu ein,
abends mit seinen Freunden den ein oder
anderen Drink zu genießen!
* Zugenommen oder abgenommen?
Weder noch.
Die Platten des Jahres:
Linkin Park – „Hybrid Theory – 20th
anniversary edition”
Bon Jovi – „2020”
The Chainsmokers – „World War Joy”
* Die Songs des Jahres:
The Weekend – „Blinding Lights”
SAINt JHN – „Roses”
* Film/Serie:
Vikings. Die Geschichte um den sagenumwobenen
Wikingerfürsten Ragnar Lothbrok
hat mich direkt in den Bann gezogen. Nun
warte ich schon sehnsüchtig auf die finale
Staffel!
* Lieblings-App:
Für mich als Student war das dieses Jahr
ganz klar Microsoft OneDrive. Endlich
kann man seine Dateien einfach in einer
Cloud speichern und ist nicht auf ständige
Sicherheitskopien angewiesen.
* Literatur:
Die Veröffentlichung der Netflixserie „The
Witcher” hat mich in diesem Jahr dazu
animiert, die dazugehörige Romanvorlage
von Andrzej Sapkowski zu lesen und es hat
sich auf jeden Fall gelohnt.
* Event des Jahres:
Play me, I‘m Yours. Ein super Projekt, bei
dem jeder zum Künstler werden kann!
* Honk des Jahres:
Eindeutig unser Bundestrainer! Ich verstehe
nicht, warum Jogi Löw immer noch im
Amt ist.
* Welche historisch wichtige Person
würdest du gerne mal treffen?
Altkanzler Helmut Schmidt. Ein äußerst
kluger Kopf, dessen politisches Format ich
auch heute noch bewundernswert finde.
Er stritt zwar leidenschaftlich für seine
Themen, ließ gegenüber dem politischen
Gegner allerdings stets Fairness walten.
Ein solcher Charakter fehlt in der heutigen
Politik!
* Darum wird 2021 alles besser:
Da es nach 2020 kaum noch schlimmer
werden kann!
* Augsburg, das war super!
Als Sportdirektor des 11er kann ich mich nur
bei der Stadtregierung für den offenen
und liberalen Umgang mit Themen wie
Open Air-Veranstaltungen und Außenbewirtung
bedanken. Ihr habt uns den
Sommer gerettet!
* Augsburg, das hat genervt!
Leider haben sich in diesen schweren Tagen
nicht wenige meiner Mit-(Wut)bürger als
egoistische Klugscheißer und Dauernörgler
ohne jede Eigeninitiative entpuppt.
* Das hätte ich niemals für möglich
gehalten:
Der Zusammenhalt all derer, die gezeigt
haben, dass ihnen die anderen eben nicht
scheißegal sind.
* Augsburgs Künstler des Jahres:
Die Augsburger Club und Kulturkommission
hat gezeigt, was Zusammenhalt und
Solidarität so alles bewirken kann. Hurra,
wir leben noch!
* Mein persönlicher Hotspot:
Der 11er-Biergarten in der Rosenau während
„Heute im Stadion” und die Redaktionsräume
der Neuen Szene haben heuer den
11er als Hotspot abgelöst. Und was soll ich
sagen: Es hat sich fett gelohnt!
* Zugenommen oder abgenommen?
Alter! Als ausgesprochener Frustfresser
habe ich wieder einmal sämtliche Dämme
zum Brechen gebracht.
* Die Platten des Jahres:
The Düsseldorf Düsterboys –
„Im Winter”
Lydia Daher – „Penetrante Realitaet”
Madsen - „Na gut, dann nicht”
* Die Songs des Jahres: Clueso –
„Flugmodus”
MoTrip - „Von Ewigkeit zu Ewigkeit”
The Düsseldorf Düsterboys – „Im Winter
fallen Blätter auf den Weg”
* Film/Serie:
Als bekennender MDR-Hooligan ist mein
Favorit für 2020 die Sendung „Zärtlichkeiten
im Bus”. Bei der „Best-of-Ausgabe habe
ich vor Vergnügen sogar leicht eingenässt.
* Lieblings-App:
Die Applikation der Deutschen Bank. Leider!
Musste seit dem Studium nicht mehr
so viel hin und her jonglieren wie 2020 ...
* Event des Jahres:
Egozentrisch wie ich bin, kann hier nur
das „Heute im Stadion”-Festival im 11er
Biergarten in der Rosenau stehen. Und
natürlich das kunstWerk open air am Gaskessel.
Und überhaupt alles, was heuer so
versucht wurde. Egal von wem! Fast egal ...
* Honk des Jahres:
Jeder, der sich mit den ganzen fiesen
Nazis auf den Anti-Pandemie-Demos
gemein gemacht hat. Das hat übrigens
auch meinen Bekanntenkreis nicht
unerheblich geschmälert.
* Welche historisch wichtige Person
würdest du gerne mal treffen?
Helmut Schmidt. Und dann würde ich
ihn als Mentholkippen-Junkie fragen,
was aus den Paletten von Glimmstängeln
geworden ist, die er in seinem Reihenhauskeller
in HH-Langenhorn gebunkert hatte.
* Darum wird 2021 alles besser:
Weil es einfach nicht schlechter werden
kann. Odrrrrrr?
Zoom
31
Name: Daniel Anzaldua
Ressort: Mitherausgeber/Grafik
* Augsburg, das war super!
Der Lockdown – hatte so seine guten
Seiten.
* Augsburg, das hat genervt!
Der Lockdown – hat dann aber auch
genervt. Vor allem der Zweite ...
* Das hätte ich niemals für möglich
gehalten:
Was wohl?!
* Mein persönlicher Hotspot:
Zuhause, mein/unser Garten.
* Zugenommen oder abgenommen?
Ausnahmsweise gleichgeblieben.
* Die Platten des Jahres:
Luca Wilding – „To”
Sevdaliza – „Shabrang”
Manchester Orchestra – „A Black Mile
to the Surface”
* Die Songs des Jahres:
Kwamie Liv – „New Boo”
Temples – „Paraphernalia”
K.Flay – „Giver”
* Film/Serie:
The Last Black Man in San Francisco
* Lieblings-App:
* Literatur:
Edward Snowden – Permanent Record
* Event des Jahres:
Trump verliert die Wahl!!!
* Honk des Jahres:
Diesmal kein Autohaus, aber hat auch was
mit Autos zu tun. Da gibt es einen gewissen
Verkehrsminister, der unheimlich
beSCHEUERt ist und ich stelle mir
ernsthaft die Frage, wieso dieser Honk, der
Millionen von Steuergeldern verzockt hat,
noch immer seinen Posten hat.
Name: Walter Sianos
Ressort: Mitherausgeber/Redaktion
* Augsburg, das war super!
Ohne Shize, im 30-jährigen Bestehen
unseres Magazins haben wir noch nie so
viele Streicheleinheiten VON EUCH erhalten
wie 2020. Dafür ein dickes „Amore,
Augsburg”!
* Augsburg, das hat genervt!
Die AfD im Rathaus!
* Das hätte ich niemals für möglich
gehalten:
Wie schnell die Realität zum Science-
Fiction-Film mutieren kann.
* Augsburgs Künstler des Jahres:
Ist zwar nicht mein Sound, aber Aera Tiret
machen ihr Ding verdammt gut!
* Mein persönlicher Hotspot:
Die Wertach, mein Abenteuerspielplatz!
Hier fühle ich mich wie Huck Finn!
* Zugenommen oder abgenommen?
Eines der wenigen Vergnügen, die uns
2020 noch geblieben sind: Gaumenfreuden.
Deswegen leider A!
* Die Platten des Jahres:
Other Lives – „For Their Love”
Juniore - „Un Deux Troi”
Bob Dylan – „Rough And Rowdy Ways”
Name: Hans-Peter Eberle
Ressort: Mitherausgeber
* Augsburg, das war super!
Ähhh? Die Burger und die Spareribs im
TBK?
* Augsburg, das hat genervt!
Dass wir im Frühjahr zeitweilig nicht
draußen sitzen durften.
* Das hätte ich niemals für möglich
2020
* Welche historisch wichtige Person
würdest du gerne mal treffen?
Edward Snowden
* Darum wird 2021 alles besser:
Weil es einen Impfstoff gibt, weil Trump
endlich von der Bildfläche verschwindet,
weil die Menschen durch die Pandemie
ruhiger und zufriedener geworden sind ...
Was kann da noch schief gehen ...?
* Die Songs des Jahres:
Doves – „I Will Not Hide”
Sault – „Monsters”
Fontaines D.C. – „A Hero´s Death”
* Film/Serie:
Zwar nicht mehr taufrisch, aber „Green-
Book” fand ich prima. Serie: „Unorthodox”,
„Damengambit“
* Lieblings-App:
Aktuell „Zoom” und „Jitsi Meet”
* Literatur:
Kinderbücher. Bin inzwischen ein passionierter
Gute-Nacht-Geschichten-Erzähler.
* Event des Jahres:
„Heute im Stadion” – die kuschelige
Open-Air-Reihe von Neue Szene und 11er!
* Honk/s des Jahres:
Coronaleugner, die mit Nazis marschieren.
* Welche historisch wichtige Person
würdest du gerne mal treffen?
Viele: Diogenes. Mark Twain. Audrey
Hepburn. Che Guevara. John Lennon.
Robert de Niro.
* Darum wird 2021 alles besser:
Weil mein Glas immer voll ist! So oder so.
gehalten:
Mein Weihnachtsgeschenkpaket mit
Mezcal hat DHL nicht durch den Vordereingang
ins Büro geliefert, sondern hinterm
Haus in der Doppelgarage abgelegt. Vier
Tage später haben wir es dann gefunden!
* Augsburgs Künstler des Jahres:
Tina Schüssler - Die liebste und fleißigste
Rocksängerin und die „Capoiera-
Meisterin“ auf der Bühne, die 2020
auch noch ganz mieses Mobbing und
Bedrohung erleben musste und überleben
konnte!
* Mein persönlicher Hotspot:
Meine Bude ist dieses Jahr zum Zentrum
Jahrescharts
der Welt geworden - pennen im Schlafzimmer,
groß aufkochen für meine Kleine
in der Küche und Kino-Highlights im
Wohnzimmer genießen.
* Zugenommen oder abgenommen?
Ich bin immer noch am wachsen: nach
vorne!
* Die Platten des Jahres:
O Sisters – „Unity is Power”
Double Tiger – „The Journey”
Dreimalumalpha – „Jugend ans Geld
verloren”
* Die Songs des Jahres:
Michael Kelly – „Beautyful Madness”
Tones and I – „Dance Monkey”
Ben Salomo – „Identität”
* Film/Serie:
American Gothic
Queen
Gundermanns Revier
* Lieblings-App:
Bücher / Audiobooks
* Literatur:
- MFG: Es ist ein Kommen, ist ein Gehen.
Sergej Lukianenko: Spektrum / Sternenschatten
* Event des Jahres:
Der Jahresurlaub in Rothenburg o.d.T.
Wunderschönes, historisches Städtchen
mit netten Menschen und leckerem Essen.
* Honk des Jahres:
Das sag ich hier nicht öffentlich ...
* Welche historisch wichtige Person
würdest du gerne mal treffen?
Isaac Asimov - ein großartiger Denker,
der die Grenzen des üblichen weit hinter
sich lässt.
* Darum wird 2021 alles besser:
2021 wird geimpft und dann wird
gefeiert!
32
Zoom
Nachmittags
am Kuhsee
Von Siegfried Zagler, Herausgeber der Internet-Zeitung daz-augsburg.de
Der Augsburger Kuhsee hat sich in den
50 Jahren seiner Existenz zu einem
Kunstwerk entwickelt, zu einem Ort der
Kontemplation und der Verwandlung.
Zoom
33
Gästeblog
AAls der Kuhsee noch nicht Kuhsee hieß, war
er ein abgetrennter Arm des Lechs mit Fröschen
und Eidechsen auf weißen Steinen, die verstreut
auf der feuchten Erde lagen wie vom Himmel
gefallen. Dieses unerforschte Altwasser, das wie
ein Dschungel unbetretbar schien und uns anzog,
wie die Schwerkraft die Dinge, war der erste Ort,
an dem wir über uns selbst nachdachten.
Unsere Eltern wähnten uns auf dem Bolzplatz
um die Ecke, während wir dort zirka drei
Kilometer von unseren Elternhäusern entfernt
als 10-Jährige eine unbekannte Welt erforschten,
im Feuer gestohlene Kartoffeln grillten,
Unterschlüpfe und Fischfallen bauten und uns
vorstellten, was wäre, wenn wir einfach nicht
mehr nach Hause gingen.
Als eines Tages haushohe Bagger anrückten,
um das Verbrechen zu begehen, diese unberührte
Wildnis in einen Badesee zu verwandeln, kratzte
uns das kaum. Wir verlagerten unsere Spielplätze
einfach auf die Kiesinseln des Lechs. Dem neuen
Badesee, der plötzlich Kuhsee hieß, weil früher
dort Bauern ihre Kühe zur Tränke geführt haben
sollen, schenkten wir keine Beachtung.
Dabei blieb ich. Der Kuhsee war keine
Option. Kein Gedanke kreiste jemals um das
flache Wasser am Hochablass. Der Friedberger
Baggersee schlug den Kuhsee um Längen und
wurde im Lauf der Jahrzehnte zu meinem
Schwimm- und Badereservat, zum Treffpunkt der
Familie und zu vielem mehr.
Dass der Kuhsee mich nach einem halben
Jahrhundert wieder für sich einnehmen konnte,
ist eine wunderbare Geschichte, die mit der
Erzählung eines Freundes begann, der von einem
Angler berichtete, der am Kuhsee einen „Einsachtzig-Wels“
geangelt haben soll. Der Angler war
schnell gefunden, doch er rang mir das Versprechen
ab, nicht über seinen „Fischzug“ in der DAZ
zu schreiben, da er den Wels nach einem einstündigen
Drill nur fotografierte und ihn dann wieder
schwimmen ließ. Er wollte nicht, dass andere
Angler das Ungeheuer jagten, außerdem sei diese
Form der Sportfischerei verboten. Das Foto, das er
mir zeigte, war beeindruckend.
vereinbart wurde. Ich kaufte also eine Taucherbrille
samt Schnorchel und Unterwasserkamera.
Nach drei Tagen gab ich auf. Ich bekam einen
stattlichen Aal, Rotaugen, Hechte und Forellen
vor die Linse. Von dem Kuhsee-Ungeheuer oder
auch nur von einem Babywels keine Spur.
Von den anstrengenden Tauchgängen
erholte ich mich in der Nachmittagssonne am
Ostufer - in der Nähe der großen Birken. Und an
diesen Tagen im Juni 2020 zog mich der Kuhsee
wieder in seinen Bann, und zwar dergestalt
intensiv, wie das der Fall war, als wir Kinder die
Welt entdeckten.
Natürlich sind die William-Turner-Effekte festzuhalten,
wenn sich das Licht der untergegangenen
Sonne mit den Lichtern der nahen Großstadt
mischt, als fände in der Nähe eine historische
Seeschlacht statt. Einzigartig auch das Flirren des
Morgenlichts, das das Seewasser dunkelgrün färbt.
„Wer seine
Kleider für ein
paar Stunden
am Kuhsee
ablegt, legt
das Gewicht der
Welt beiseite.“
Und selbstverständlich ist es notwendig, darauf
aufmerksam zu machen, dass sich die Natur
an verschiedenen Stellen ihr verlorenes Terrain
zurück geholt hat. Vermutlich ist es die gelungene
Balance zwischen wildem Wachstum und
kontrollierter Pflege, die den einst so langweiligen
Kuhsee mit seiner öden Gastronomie zu einem
Ort der höheren Badekultur entwickelte.
Das Wunder, das den Kuhsee von allen Badeseen
unterscheidet, besteht darin, dass sich selbst
Augsburger am Kuhsee in freundliche Wesen
verwandeln. Man hält Distanz, nickt und lächelt
sich zu und verwickelt sich sogar hin und wieder
in unverbindliche Konversation. Die gesellschaftliche
Vereinbarung, die alle Kuhsee-Besucher
vereint, hat also etwas Mystisches, nämlich die
Verwandlung hin zum Besseren.
Wer es schafft, jeden Tag zwei Stunden am
Kuhsee zu verbringen, spielt mit der Möglichkeit,
ein besserer Mensch zu werden. Im Corona-
Sommer 2020 verbrachte ich von Mitte Juni bis
Ende Oktober fast jeden Nachmittag am Kuhsee.
Nicht um zu entspannen oder um „Sonne zu
tanken“, nicht wegen der Schwimmerei oder der
bezaubernden Gesellschaft, sondern aus dem
Gefühl heraus, dass es keinen friedlicheren Ort
auf unserer geplagten Erde gibt.
Das Zweckfreie, so sagt es die psychologische
Forschung, erzeuge Glücklichsein. Ohne eine
„um-zu-Struktur“ scheint den Menschen die vergangene
Kindheit wieder ins Gemüt. Wer an den
Kuhsee zum Baden geht, verfolgt keinen Zweck,
sondern ein zweckfreies Dasein, das sich von der
bloßen Existenz erheblich unterscheidet, weil es
gewollt ist.
Wer seine Kleider für ein paar Stunden am
Kuhsee ablegt, legt das Gewicht der Welt beiseite
und begibt sich für eine Weile in einen geschützten
Raum einer klassenlosen Gesellschaft.
So könnte eine ideale, eine wahre Welt im platonischen
Sinn aussehen. In Uffing am Staffelsee
und am Kuhsee in Augsburg funktioniert dieser
Zauber. Nicht alle sind dafür empfänglich, doch
die Empfindsamkeit dafür nimmt zu.
Die Story, dass in einem hochfrequentierten
Familien-Kinder-Badesee ein zirka 60 Kilo
schweres Fischtier mutmaßlich über 40 Jahre alt
werden konnte, war und ist zu gut, um sich an
ein Versprechen zu halten, das eh nur halbseiden
Doch vermutlich unterscheidet sich die
gefahrlose Natürlichkeit des künstlichen Kuhsees
nur geringfügig von den anderen Lech-Seen in
der näheren Umgebung oder den wunderbaren
Strandbädern am Westufer des Ammersees.
34
SPORT
DER ABRÄUMER
Interview mit Mittelfeldspieler TOBIAS STROBL
Tobias Strobl ist die neue Stammkraft im defensiven Mittelfeld. Der 30-Jährige stand zuletzt bei Borussia
Mönchengladbach unter Vertrag und wechselte in diesem Transfersommer genauso wie Rafal Gikiewicz und Daniel
Caligiuri ablösefrei zum FCA. Zu Beginn der Saison war Strobl aufgrund einer Verletzung noch nicht hundertprozentig
fit, inzwischen hat er sich jedoch im Augsburger Mittelfeld etabliert.
Von Moritz Winkler
Tobi, neben Caligiuri, Hahn,
Finnbogason und Suchy bist
du der fünfte Spieler mit
Champions League-Erfahrung
im Kader des FCA. Was
waren die Gründe für deinen
Wechsel?
Nachdem mein Vertrag bei
Gladbach im letzten Sommer
ausgelaufen ist, hatte ich das Bedürfnis,
bei einem neuen Verein noch einmal
mehr Verantwortung zu übernehmen. Nach den
ersten Gesprächen mit dem FC Augsburg hatte
ich direkt ein positives Gefühl. Natürlich freut
es mich auch, dass ich jetzt wieder näher bei meiner
Familie sein kann, die in der Nähe von München
wohnt.
Konntest du dich denn trotz der aktuellen
Coronasituation mit der Stadt schon vertraut
machen?
Auf jeden Fall! Meine Mutter und ihr Lebensgefährte
wohnen hier ganz in der Nähe,
daher hatte ich schon vor meinem Wechsel einige
Berührungspunkte mit der Stadt. Ich fühle
mich hier sehr wohl.
Zu Beginn der Saison hattest du wegen einer
Muskelverletzung einige Anlaufschwierigkeiten.
Generell wurdest du in den letzten
Jahren vom Verletzungspech regelrecht verfolgt.
Nach einem Kreuzbandriss hast du beinahe
die gesamte Saison 2017/18 verpasst.
Wie schafft man es, nach einer so schweren
Verletzung wieder zurückzukommen?
Jedem Fußballer ist bewusst, dass es im Leistungssport
sehr schnell zu Blessuren kommen
kann. Leider hat es mich in letzten Jahren tatsächlich
häufiger erwischt und ich hoffe, dass diese
Phase nun endgültig überstanden ist. Dennoch
habe ich mich davon nie frustrieren lassen, dafür
liebe ich meinen Job als Fußballer viel zu sehr. Für
mich stand immer fest, dass ich alles dafür tun
werde, um wieder auf den Platz zurückzukehren
und das ausüben zu können, was mir am meisten
Spaß macht.
Diese Comeback-Mentalität hast du jetzt
auch beim FCA unter Beweis gestellt. In den
letzten sechs Spielen durftest du von Beginn
an ran. Sieht so aus, als kämst du nun immer
besser in Fahrt.
Ja, auf jeden Fall! Ich habe mich Stück
für Stück wieder zurückgekämpft. Zwar merke
ich, dass hier und da noch ein bisschen was fehlt,
bis ich mein altes Niveau wieder komplett erreicht
habe, aber ich denke, dass ich auf einem
guten Weg bin.
Im Moment kommst du im defensiven Mittelfeld
zum Einsatz, in Gladbach hast du aber
auch in der Innenverteidigung gespielt. Wo
fühlst du dich denn selbst am wohlsten?
Im Zentrum. Ob ich jetzt in der Innenverteidigung
oder auf der Sechs spiele, ist mir eigentlich
recht egal. Wenn ich mich allerdings
festlegen müsste, dann würde ich schon das defensive
Mittelfeld bevorzugen. Dort habe ich das
Spiel vor mir und kann es leiten. Das ist genau
das, was mir liegt.
In deiner Gladbacher Zeit hast du mal gesagt,
dass du nicht gerne im Mittelpunkt stehst.
Nun gehörst du mit deiner Erfahrung in
Augsburg allerdings zu den Führungsspielern.
Wie siehst du selbst deine Rolle in der
Mannschaft?
Diese Aussage habe ich vor allem darauf
bezogen, dass ich in den Medien nicht gerne im
Rampenlicht stehe. Auf dem Feld und in der Kabine
bin ich allerdings jederzeit bereit, Verantwortung
zu übernehmen. Das habe ich auch schon in
Gladbach so gemacht und bei Augsburg werde ich
das weiterhin tun. Schließlich haben mich die Verantwortlichen
unter anderem genau dafür geholt.
SPORT 35
33
Ich bin jederzeit
“
bereit,
Verantwortung
zu übernehmen!
Foto: Carmen Dammaschke-Gerstmeyr
Neben dem Fußball gehörte in deiner Jugend
auch der Golfsport zu deinen großen Leidenschaften.
Mit 15 Jahren warst du sogar einmal
Bayerischer Meister in deiner Altersklasse. Wie
oft zieht es dich denn heute noch auf den Golfplatz?
Wenn das Wetter mitspielt und ich Zeit habe,
versuche ich immer noch, jede freie Minute auf
dem Golfplatz zu verbringen. Es ist einfach ein
schöner Ausgleich zum Profifußball und es macht
wahnsinnig viel Spaß!
Die Coronakrise hat sich nun auch beim FC
Augsburg noch einmal verschärft. Kurz vor
dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim wurde
Andre Hahn positiv auf das Virus getestet. Wie
geht man denn als Spieler damit um?
Natürlich lässt auch uns das nicht kalt, wenn
ein Mitspieler positiv getestet wurde. Aber wir
sind von DFB und DFL vor der Saison sehr gut informiert
worden, wie wir uns in so einer Situation
zu verhalten haben, damit sich das Virus nicht weiter
ausbreitet. Daran hält sich auch jeder in der
Mannschaft, schließlich haben wir eine Vorbildfunktion.
Wir dürfen nicht vergessen, dass es
immer noch ein Privileg ist, unserem Beruf weiterhin
nachgehen zu können. Es gibt viele Menschen,
denen das in der aktuellen Situation leider
verwehrt bleibt.
G I M M E 5
01. Hattest du ein Vorbild in deiner Jugend?
Fußballerisch nicht wirklich! Allerdings hat mir
meine Familie immer sehr viel Kraft gegeben.
02. Hast du vor dem Spiel ein bestimmtes Ritual?
Ich mache immer alles zuerst mit links! Ich weiß
auch nicht, warum ich mir das angewöhnt habe,
es gibt mir einfach ein gutes Gefühl.
03. Jeder Mensch hat eine Macke, was ist deine?
Vermutlich mein gerade erwähnter Aberglaube!
(lacht)
04. Was war das beste Stadion? Wer war der
beste Gegenspieler?
Stadien gab es zwei, das Camp Nou und den Celtic
Park! Der beste Gegenspieler war dann vermutlich
Lionel Messi.
05. Du darfst einen Spieler deiner Wahl für den
FCA verpflichten. Wen würdest du nehmen?
Niemanden, da wir einen sehr guten Kader haben!
36
SPORT
Interview mit MARCO STERNHEIMER
DER LOKALMATADOR
Marco Sternheimer ist die Blaupause der Augsburger Panther auf seinen Namensvetter Richter vom FC Augsburg. Aus der eigenen Jugend hervorgegangen
könnte der mittlerweile 22-jährige Stürmer auf Jahre zu dem Gesicht der Panther werden. Ehe jetzt die DEL-Saison startete, hatte
auch Marco Sternheimer eine schwierige Zeit zu überstehen. Wir haben nachgefragt, wie „Sterni“ durch diese schlimme Phase ohne Eishockey
gekommen ist und ob Corona nicht vielleicht sogar eine besondere Chance für ihn bieten könnte.. Von Markus Krapf
Marco, wie glücklich
bist du darüber, endlich
wieder unter Wettkampfbedingungen
auf
dem Eis stehen zu dürfen?
Sehr, sehr glücklich,
denn genau deswegen
treiben wir ja diesen
Sport, genau deshalb bereiten
wir uns monatelang
vor, um endlich
wieder in den Wettkampf
zu kommen. Und die letzten
Monate waren schon
sehr hart ohne Eishockey,
weil uns allen einfach ein
wichtiger Teil unseres Lebens gefehlt hat.
Wie hast du dich in der Zeit von März bis November
„in shape“ gehalten?
Ich bin zunächst davon ausgegangen, dass es
eventuell schon im September wieder losgehen
würde. Darum haben wir alle uns im Sommer wie
auf eine ganz normale Saison vorvorbereitet. Wir
haben auf privater Basis mit unserem Athletiktrainer
zusammengearbeitet, der uns individuelle
Trainingspläne zur Umsetzung gegeben hat. Das
dauerte halt dann statt der geplanten drei Monate
am Ende ganze acht. Wir haben deswegen versucht,
auch die nötigen Pausen einzubauen, um zu
verhindern, dass uns irgendwann der Saft ausgeht.
Du hast offensichtlich diese Zeit sehr gut genutzt
und scheinst an den richtigen Stellen ein
paar Kilos zugenommen zu haben?
Sieht man das? Danke, das war aber auch der
Plan und ich bin ganz happy, dass es geklappt hat.
Da musste ein bisschen was drauf, denn wenn im
Training zum Beispiel Brady Lamb angefahren
kommt, dann wird’s sonst schon ein bisschen
schwierig (lacht).
Hast du tatsächlich immer daran geglaubt,
dass es eine DEL-Saison 2020-2021 geben
würde?
Ich habe es immer gehofft, aber natürlich
haben auch wir Spieler die Diskussionen alle mitbekommen.
Das sorgte dann zwischendrin auch
für eine gewisse Unruhe innerhalb des Teams und
es war keine leichte Zeit. Schließlich wusste man
teilweise überhaupt nicht, ob die DEL oder die
Teams überleben würden. Am Ende sind ja genau
diese finanziellen Kriterien am wichtigsten, um
unsere Arbeitsplätze zu sichern. Es gab also schon
auch eine Zeit, in der wir gar nicht mehr so überzeugt
davon waren, dass es eine Saison 20/21
geben würde.
Wie war der Kontakt in den hockeyfreien Monaten
zu deinem Arbeitgeber?
Die Kommu nikation
mit dem Management
der
Panther und mit Lothar
Sigl war durchgehend
schlichtweg
überragend und wir
können alle richtig
froh sein, hier in
Augsburg zu sein.
Auch der Mentalcoach
war immer für
uns ansprechbar
und gab uns viele
Dinge mit auf den
Weg, damit wir Spieler
nicht irgendwann
in eine falsche Einstellung verfallen. Ich
habe gehört, dies war bei weitem nicht bei allen
anderen Clubs der DEL so der Fall.
Wie man liest, seid ihr Spieler dem Club finanziell
sehr entgegen gekommen.
Im Endeffekt gab es da gar keine andere Option,
weil der Club das ohne unsere Mithilfe durch
die fehlenden Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen
sonst gar nicht hätte stemmen können. Allerdings
muss man schon auch sagen, dass gerade wir
in Augsburg trotz der schwierigen Zeiten von den
tollen Sponsoren sehr viel Unterstützung erfahren
haben. Es war also ein gemeinsamer Kraftakt aller
Beteiligten, der die jetzt laufende Saison ermöglicht
hat.
Demgegenüber scheint es sich bei den Kollegen
der Fußballbundesliga nach wie vor
hauptsächlich darum zu drehen, möglichst
viel Geld verdienen zu können.
Es ist als Außenstehender sehr schwer zu be-
SPORT 37
urteilen. Zum Teil verstehe ich die hohen Summen,
um die es beim Fußball geht, weil das Interesse
einfach riesig ist und dadurch auch solche
Beträge bewegt werden können. Was ich aber
nicht verstehe, dass man sich die Millionen hinund
herschiebt und das auch noch in die Öffentlichkeit
trägt, während andere Branchen schlichtweg
ums Überleben kämpfen. Es wäre also sicher
klüger, die Diskussionen intern auszutragen.
Macht man sich als junger Sportprofi
in so einer Ausnahmesituation eigentlich
Gedanken über einen Plan B?
Das habe ich tatsächlich getan und
war schon kurz davor, mich an der Uni
einzuschreiben, weil ich nicht wusste,
wie und ob es überhaupt weitergeht. Ich
spiele seit 17 Jahren Eishockey und habe
mein ganzes Leben darauf hingearbeitet,
wo ich jetzt stehe. Deswegen bin ich sehr
froh darüber, dass es weitergeht, ich nicht
alles wegwerfen musste und meinen
Traum weiterleben darf.
Was wären deine beruflichen Ambitionen
gewesen, wenn es für dich
nicht mit dem Profisport geklappt
hätte?
Ich habe mir immer eingeredet, dass
ich ein guter Realschullehrer für die Fächer
Mathematik und Sport geworden
wäre (lacht).
Fotos: Thorsten Franzisi, SPORT in AUGSBURG
Nun zur laufenden Saison. Es ist je in
der DEL sowieso nicht so einfach, im
Vorfeld Prognosen abzugeben. Wie
stark schätzt du den aktuellen Pantherkader
ein?
Wir sind ein sehr junges Team, das
sich erst wieder finden muss. Aufgrund
von Corona haben wir zudem aktuell
noch einen kleinen Kader. Wir konnten
aber in den bisherigen Spielen schon zeigen,
was in uns steckt. Trotzdem werden wir sicher
viele Fehler machen, das ist aber auch völlig okay,
gerade für die Entwicklung der jungen Spieler.
Unsere Trainer ermutigen uns sogar, Fehler zu machen.
Nur so kann man lernen. Wir alle werden
uns jedenfalls voll reinwerfen, um soviel wie möglich
an Erfahrung und Weiterentwicklung ausschöpfen
zu können.
Durch Corona habe ich eine ganz
andere Rolle innerhalb des Teams
“
Diese Situation könnte also auch für dich persönlich
viel Positives mitbringen?
Mit Sicherheit, denn ich habe jetzt eine ganz
andere Rolle innerhalb des Teams, weil ich nicht
mehr zu den Allerjüngsten gehöre und bereits
DEL-Erfahrung habe. Das war aber auch immer
mein Ziel, irgendwann bei den Panthern mehr
Verantwortung übernehmen zu dürfen und Corona
hat dies vielleicht um ein bis zwei Jahre beschleunigt.
Kaum ein DEL-Club lebt so von der
Kulisse wie ihr. Beim Fußball hat man
gesehen, dass es ohne Zuschauer eigentlich
keinen Heimvorteil mehr
gibt. Trifft das die Panther mehr als
andere DEL-Clubs?
Das glaube ich schon, denn die Bombenstimmung
mit unseren überragenden
Fans ist einfach etwas ganz
Besonderes. In den ersten Spielen ist mit
das vor allem beim Einlaufen zum Warm
Up, auf der Bank und nach dem Spiel
aufgefallen. Auf dem Eis bin ich dann
aber so fokussiert, dass die Freude überwiegt,
einfach wieder spielen zu dürfen.
Bei den Heimspielen trifft uns die Geisteratmosphäre
in Augsburg trotzdem
viel, viel härter, als das in Städten wie Krefeld
oder Wolfsburg der Fall ist. Hier sind
es die Spieler gewohnt, vor halben Hallen
zu spielen (lacht).
Wärst du nicht Spieler beim AEV, welcher
Club wäre deine zweite Wahl?
Das ist für mich als Augsburger eine
ganz schwierige Frage. Ganz ehrlich, ich
arbeite jetzt seit 17 Jahren genau darauf
hin, ein wichtiger Spieler bei den Augsburger
Panthern zu werden. Es war
immer mein Traum, hier zu spielen. Das
habe ich geschafft und jetzt habe ich
auch noch einiges hier in Augsburg vor!
AUGSBURG-LAND
38
Karriere
Ein cooler Job bei einem modernen
Unternehmen!
Die Ausbildung bei der Stadtsparkasse Augsburg ist erstklassig! Du absolvierst
sie in 2,5 Jahren und bei guten Leistungen sogar in nur 2 Jahren. Neben
der Theorie in der Berufsschule lernst du viel in der Praxis. Alle Azubis
durchlaufen diverse Abteilungen und sammeln dort ihre Erfahrungen.
Besonders attraktiv ist 100 prozentige Übernahmechance bei guten Leistungen
und auch die überdurchschnittliche Vergütung. Der Arbeitsalltag
als Azubi ist sehr vielfältig. Zu Beginn übernimmt man verschiedene
Aufgaben am Service, später stehen Beratungsgespräche auf dem Plan.
Neben der reinen Berufs-Ausbildung hat die Sparkasse noch eine Menge
zu bieten. So durften die Azubis sich über ein Team Building inklusive
Hochseilgarten und Übernachtung freuen oder auch bei vielen Aktionen
oder Projekten mitwirken. Darüber hinaus bietet die Stadtsparkasse Augsburg
viele weitere Freizeitangebote und Benefits.
Ausbildung geschafft und der Ehrgeiz packt dich? Bei der Stadtsparkasse
sind tolle Weiterbildungsmöglichkeiten in vielen verschiedenen Bereichen
selbstverständlich.
Also - worauf wartest du noch?
Altenhilfe Augsburg
Mitarbeitende für Schnelltestungen
in Senioreneinrichtungen gesucht
Für Besuchende in Senioren- und Pflegeheimen gilt: Sie müssen einen Nachweis
darüber erbringen, nicht an Covid-19 erkrankt zu sein. Dies regelt die
10. Bayerische Infektionsmaßnahmenschutzverordnung (BayIfSMV).
Teststationen in den Senioreneinrichtungen
Um es Besucherinnen und Besuchern leichter zu machen plant die Altenhilfe
Augsburg in den fünf Senioreneinrichtungen eigene Stationen zum Test
auf Covid-19 einzurichten.
Diese sollen während der
Besuchszeiten geöffnet sein
und einen Schnelltest für
Besuchende zu ermöglichen.
„Es ist uns wichtig,
unseren Seniorinnen und
Senioren trotz Corona und
der Gefahren, die das Virus
bedeutet, regelmäßigen
Kontakt mit ihren Familien
zu ermöglichen.“, sagt Werkleiterin
Susanne Greger. Dafür habe die städtische Altenhilfe gesonderte
Stellen geschaffen, die besetzt werden müssen.
Medizinische Berufserfahrung erforderlich
Um diesen Service anbieten zu können, soll fachlich versiertes Personal
mit einer Ausbildung in einem medizinischen Heil- und Assistenzberuf
eingestellt werden. Berufliche Erfahrungen in der Krankenpflege, in der
Altenpflege, in der zahnmedizinischen Versorgung oder im Rettungsdienst
sind erforderlich. Auch Studierende der Medizin kommen in Frage. Die
Stellen sind als geringfügige Beschäftigungsverhältnisse auf 450,- Euro-Basis
angelegt und bis 31. März 2021 befristet. „Wir wollen Menschen erreichen,
die helfen wollen und sie dafür auch entlohnen.“, so Susanne Greger.
Die aktuelle Stellenausschreibung ist auf der Internetseite der Stadt Augsburg
hinterlegt: www.stellenangebote.augsburg.de
Eine Ausbildung bei uns –
mit einem starken Team und
ganz in deiner Nähe!
Bewirb dich jetzt online:
sska.de/karriere
Hier bist
du richtig.
Bankkaufmann (m/w/d)
Servicefachkraft für
Dialogmarketing (m/w/d)
Karriere
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39
Bio Bäckerei Schubert
Der Unterschied macht`s!
Ob im Verkauf oder in der Backstube, den Unterschied bei der Erlernung
eines Handwerks machen die Ausbildungsbetriebe selbst.
Das sehen auch unsere Auszubildenden so und darauf sind wir stolz.
Lern gutes Handwerk in einer modernen Biobäckerei
Azubi im Lebensmittelhandwerk
Wir Schuberts sind eine Bäckerfamilie in dritter Generation und backen seit über
40 Jahren bio aus Überzeugung. Bei uns wird noch alles selbst gemacht. Du lernst
in unserer schönen neuen Manufaktur sowohl das ursprüngliche Handwerk in
seiner ganzen Bandbreite, als auch die Bedienung modernster Anlagen. Wir
bieten dir Einblick in alle Abteilungen und halten regelmäßig Lernseminare
zu besonderen Backwaren und Arbeitstechniken ab.
BÄCKER (m/w/d)
Hast du Lust Brot und Semmeln herzustellen? Du arbeitest gerne körperlich?
Bei uns erlernst du zusammen mit anderen Azubis sowohl die alte handwerklichen
Techniken der Teigherstellung und der Gebäckaufarbeitung als auch
den Umgang mit modernen Maschinen.
KONDITOR (m/w/d)
Hast du Lust feine Kuchen und Torten herzustellen? Kannst du sorgfältig und
genau arbeiten? Bei uns erlernst du in einem angenehmen Umfeld die handwerklichen
Techniken des Konditorenhandwerks – ohne Fertigmischungen.
FACHVERKÄUFER (m/w/d)
Hast du Lust frische, gesunde Backwaren zu verkaufen? Hast du ein offenes,
zuvorkommendes Wesen? Bei uns erlernst du was in ein gutes Brot gehört und
die Vorteile von biologischen Rohstoffen. Gute Dekoration und Verkaufstechniken
gehören genauso wie die Zubereitung von leckeren Snacks zu deiner Ausbildung.
Ob das Aylena Ö. nach 3 Jahren Ausbildungszeit aus dem Verkauf
wie folgt kommentiert ...
„Ich arbeite sehr gerne bei der Bio Bäckerei Schubert, da hier Teamarbeit
großgeschrieben wird! Es gibt kurze Kommunikationswege, was das Lösen
von kleinen und großen Sorgen sehr einfach gestaltet. Außerdem sind unsere
Produkte einfach Spitze!“
... oder Maria S., die nach 1,5 Jahren als Innungsbeste in der Bäckerei
abgeschlossen hat und es mit Ihrer Aussage auf den Punkt bringt:
„Spontan zwei Dinge: 100% bio, das heißt alle Zutaten sind zertifiziert, und
die Tagschicht.“
Es ist uns wichtig, dass wir am gleichen Strang ziehen und Pfeiler wie Nachhaltigkeit,
Bioanbau/Verarbeitung, Regionalität und Zusammenhalt immer
weiter ausbauen.
Komm zur einzigen reinen Biobäckerei im Raum Augsburg.
Wir freuen uns auf dich!
www.bäckerei-schubert.de
Deine schriftliche Bewerbung sendest du bitte an: Biobäckerei Schubert,
Berliner Allee 40, 86153 Augsburg, oder personal@baeckerei-schubert.de
Bewerbungsunterlagen können wir leider nicht zurückschicken.
HANDEL
Abiturientenprogramme im Handel
Handel nach deinen Vorstellungen!
Das letzte Schuljahr läuft, das Abitur rückt näher. Auch 2021 wird vieles wohl
anders ablaufen als geplant … Wir drücken die Daumen, dass alles klappt!
Wenn dann im Sommer alle Prüfungen geschafft sind und das Abitur in der
Tasche ist, stellt sich aber doch irgendwann die Frage: was mache ich weiter?
Uni oder Beruf? Was gibt es für Alternativen? Eine Möglichkeit sind die
Abiturientenprogramme im Handel. Gemeinsam mit Unternehmen bietet
die Akademie Handel engagierten Abiturienten eine Alternative zur Hochschule:
Die Abiturientenprogramme Handelsfachwirt/-in und Fachwirt/-in
im E-Commerce.
Das Besondere am Abiturientenprogramm ist, dass die Akademie Handel
mit vielen verschiedenen Ausbildungsbetrieben aus unterschiedlichen
Branchen im Groß- und Einzelhandel kooperiert: von Möbeln oder Mode
über Sport bis Elektronik – so kannst du persönliche Interessen optimal mit
deinem beruflichen Weg verknüpfen. Informiere Dich auf: abiturienten.
akademie-handel.de.
Alle Partnerunternehmen und die aktuellen Ausbildungsplätze findest Du in
unserer Online-Ausbildungsplatzbörse abi:go: abigo.akademie-handel.de
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DEINEN
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LUNGEN.
Erlebe mehr, als nur an der Kasse zu sitzen –
400 Handelsunternehmen erwarten Dich!
abiturienten.akademie-handel.de
40
Karriere
B+W ist ein moderner
Industriebetrieb im Bereich der
Kunststoffverarbeitung.
Wir beschäftigen derzeit über 400 Mitarbeiter, die auf zwei Standorte
sowie ein Vertriebslager verteilt sind.
Die Zukunft und Weiterentwicklung eines Unternehmens ist nur gesichert,
wenn das Know-How durch Weitergabe gewährleistet wird. Daher
machen wir uns mit unserem interessanten und umfangreichen Ausbildungsangebot,
sowohl im kaufmännischen als auch im technischen
Bereich, stark für die nächste Generation.
Unser Endziel im Rahmen jeder Ausbildung ist eine 100 prozentige
Übernahme. Wir benötigen Fachkräfte und deshalb bilden wir für unseren
eigenen Bedarf aus.
Mit einem Praktikum bei uns kannst Du Deinen zukünftigen Beruf
genauer unter die Lupe nehmen. Das ist auch die beste Möglichkeit für ein
gegenseitiges Kennenlernen. Wir beurteilen nicht nur nach Schulnoten,
sondern auch nach Charaktereigenschaften und praktischer Veranlagung.
Seit 2015 haben wir mit der Realschule Zusmarshausen und Mittelschule
Diedorf sowie Montessorischule Dinkelscherben eine gemeinsame IHK
Schulpartnerschaft.
In Zusammenarbeit von Unternehmen und Schule möchten wir die
Schüler/-innen besser auf die Berufswahl und Ausbildung vorbereiten bzw.
für unser Unternehmen als Auszubildende gewinnen.
Women4Women
Unterstützung von Frauen für Frauen
Women4Women, das neue Job- und Integrationsoffice der Beruflichen
Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) Augsburg, steht
seit Oktober allen Frauen der Region zur Verfügung. Der Ansatz ist
Beratung - Jobvermittlung - Workshops - Digitalisierung
dabei sehr aktuell:
Die Digitalisierung
steht im Vordergrund.
Bei Women4Women
finden die Kundinnen
Beratung, Begleitung
und Schulungen, die sie
für die digitalisierte Welt
fit machen. Women4-
Women will Frauen
ermutigen, ihren Platz
auf dem Arbeitsmarkt zu finden, Women4Women
ihre beruflichen Wünsche umzusetzen
Job- und Integrationsoffice
und ihren eigenen Weg zu gehen.
Das vom Arbeitsmarktfonds Beratung, Bayern Workshops geförderte und Projekt Onlinetrainings besteht zu Ihren aus Themen: fünf
verschiedenen Offices: Digitalisierung,
Beratung, Qualifizierung, Kinderbetreuung
und Jobvermittlung.
Die beruflichen Belange der Frauen stehen
hier überall im Mittelpunkt.
Sogar ein Mitarbeiten in diesen Offices ist den
Teilnehmerinnen – auch mobil von zuhause aus – möglich!
Auf diese Weise werden die Kundinnen ganz nach ihren individuellen bfz Augsburg Wünschen
begleitet: Entweder nur durch Beratung und Coaching oder aber auch
durch das Angebot verschiedener Bayerisches Workshops. Staatsministerium Von der für Digitalisierung W4W@bfz.deüber
Familie, Arbeit und Soziales
0821 40802-427 / -168
die Existenzgründung bis hin zu Themen rund um die Vereinbarkeit von
Berufliche Fortbildungszentren der
Familie und Beruf, stehen die Bayerischen Projektmitarbeiterinnen Wirtschaft (bfz) gGmbH zur Seite. www.a.bfz.de
Die Wahl aus dem umfangreichen Angebotskatalog steht den Frauen völlig
frei. Und ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Die Teilnahme an diesem
geförderten Projekt ist völlig kostenlos!
Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz)
gGmbH sind Teil der bbw-Gruppe, die seit mehr als vierzig Jahren zu den
führenden Einrichtungen für berufliche Bildung gehört. Wir bieten ein
breites Spektrum an Qualifizierungen, mit denen wir Sie für die beruflichen
Herausforderungen der Zukunft wappnen.
Interessentinnen können sich ab sofort gerne melden bei:
Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH
bfz Augsburg, Ulmer Straße 160, 86156 Augsburg
Women4Women – Job- und Integrationsoffice
Azamina Kalabic und Kathrin Springinklee
Telefon: 0821-40802 -427/ -168
E-Mail: W4W@bfz.de
Internet: www.a.bfz.de
Stellenmarkt 2021
„Ausgebildet statt eingebildet
Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und
Kautschuktechnik (m/w/d)
Industriemechaniker (m/w/d)
Werkzeugmechaniker (m/w/d)
Fachkraft für Lagerlogistik
oder Fachlagerist (m/w/d)
Industriekaufleute (m/w/d)
Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)
Borscheid + Wenig GmbH
Ausbildung
Industriestraße 6
86420 Diedorf
Fon 08238/3003-0
ausbildung@borscheid-wenig.com
www.borscheid-wenig.com
Wir sind ein moderner Industrie be trieb
im Bereich der Kunst stoff ver arbeitung.
Zu unseren Kunden zählen renommierte
Automobil- und Nutzfahr zeug her steller
sowie Abnehmer in anderen Industriezweigen.
Die Zukunft und Weiter entwicklung
unseres Unternehmens ist nur
gesichert, wenn das Know-how durch
Weitergabe gewährleistet wird. Daher
machen wir uns mit unserem interessanten
Ausbildungs an gebot stark für
die nächste Generation.
Wenn auch Du dazugehören willst,
freuen wir uns auf Deine Bewerbung.
Bei Interesse stehen wir
Dir gerne jederzeit zur
Verfügung.
Karriere
41
Beratung - Jobvermittlung - Workshops - Digitalisierung
KARRIERE
Women4Women
Job- und Integrationsoffice
Beratung, Workshops und Onlinetrainings zu Ihren Themen:
Hunger & Simmeth
Werbefotografie in Königsbrunn
Bayerisches Staatsministerium für
Familie, Arbeit und Soziales
bfz Augsburg
W4W@bfz.de
0821 40802-427 / -168
Hunger & Simmeth ist nicht nur eines der größten Fotostudios in Deutschland,
sondern ein großes, kreatives Team rund um René Hunger und Nico
Simmeth, das seit über 25 Jahren mit viel Herz und einer gehörigen Portion
Know-How die Vorstellungen und Wünsche ihrer Kunden in die Realität
umsetzen.
Hier können Sie jederzeit ein „Rundum-Zufrieden-Paket“ erwarten. Das
Team gibt in allen Bereichen sein Bestes und versucht jeden Wunsch der
Kunden gerecht zu werden.
Die Studios sind mit der aktuellsten Kamera- und Lichttechnik ausgestattet.
Ob mit den produzierten Aufnahmen der Webauftritt oder Plakatwände
ausgestattet werden, hier wird das richtige Produkt geliefert.
Mithilfe der Stop-Motion Technik werden die Bilder zum Leben erweckt. So
kann Hunger & Simmeth sein ganzes Foto-Know-How auch bei Filmproduktionen
einsetzen.
Egal ob gekleckert oder geklotzt werden soll, es wird jede Kulisse in jeder
gewünschten Größe in den eigenen Studios realisiert.
Mehr auf www.hungerundsimmeth.de
Berufliche Fortbildungszentren der
Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH
www.a.bfz.de
Schreiner/in
HUNGER & SIMMETH GmbH
42
Pflege
Versorgungsverbesserungsgesetz
Gesetz zur Verbesserung
der Gesundheitsversorgung und Pflege
M it dem Versorgungsverbesserungsgesetz
will Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn für mehr Personal in der Altenpflege
sorgen und die Stellensituation in der
Geburtshilfe verbessern. Auch Pflegebedürftige
und ihre Angehörigen sollen von dem Gesetz
profitieren: Sie sollen bestimmte dauerhaft Hilfsmittel
leicht und unbürokratisch beantragen
können. Außerdem werden Leistungen für zu
Hause versorgte Pflegebedürftige vorübergehend
ausgeweitet.
„Eine gute Versorgung bedeutet Zuwendung. Die
benötigt Zeit und damit genügend Personal. Alle,
die in der Altenpflege arbeiten, leisten jeden Tag
Herausragendes. Daher wollen wir sie in ihrem
Berufsalltag weiter unterstützen. In der stationären
Altenpflege finanzieren wir bis zu 20.000
zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte. Und zwar
so, dass sich der Eigenanteil der Pflegebedürftigen
dadurch nicht erhöht. Zugleich behalten wir das
erleichterte Antragsverfahren für bestimmte Hilfsmittel
im Rahmen der Pflegebegutachtung auf
Dauer bei und weiten Hilfeleistungen der Pflegeversicherung
für pflegende Angehöriger aus.
Damit entlasten wir Pflegekräfte, Pflegebedürftige
und ihre Angehörigen gleichermaßen.“ - Bundesgesundheitsminister
Jens Spahn
Die Regelungen des Referentenentwurfs
im Überblick
Bis zu 20.000 zusätzliche Stellen für Hilfskräfte
in der Altenpflege
In der vollstationären Altenpflege sollen bis zu
20.000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte
finanziert werden. Der Eigenanteil der Pflegebedürftigen
an den Kosten der stationären Versorgung
soll dadurch nicht steigen. Diese zusätzlichen
Stellen sind ein erster Schritt in Richtung eines
verbindlichen Personalbemessungsverfahrens für
Einrichtungen. Die Ergebnisse des Projekts zur
wissenschaftlichen Bemessung des Personalbedarfs
in Pflegeeinrichtungen zeigen, dass in vollstationären
Pflegeeinrichtungen zukünftig insbesondere
mehr Pflegehilfskräfte erforderlich sind.
Verbesserungen für Pflegebedürftige und
ihre Angehörigen
Pflegebedürftige sollen Hilfsmittel wie Einmalhandschuhe
oder Bettschutzeinlagen dauerhaft
leicht und unbürokratisch beantragen können.
Eine bisher befristete Regelung, nach der von der
Pflegebegutachtung empfohlene Hilfsmittel automatisch
– auch ohne ärztliche Verordnung – als
beantragt galten, hat sich in der Praxis bewährt.
Das Verfahren soll daher ab dem kommenden
Jahr auf Dauer gelten. Die pandemiebedingte
Inanspruchnahme von Pflegeunterstützungsgeld
soll nicht mit dem Regelanspruch auf Pflegeunterstützungsgeld
verrechnet werden. Leistungsbeträge
des Entlastungsbeitrags, die im vergangenen
Jahr nicht in Anspruch genommen wurden, können
bis zum 31. Dezember 2020 verwendet werden.
(Quelle: Bundesministerium für Gesundheit,
Stand August 2020)
Pflege
43
Pflegedienst Sturm
Das Familienunternehmen Pflegedienst Sturm besteht aus 70 erfahrenen
und ausgebildeten Pflegekräften und arbeitet mit Ärzten, Krankenhäusern
und Sozialdiensten zusammen. Ziel und Aufgabe des Pflegedienst Sturm
ist die Pflege und medizinische Versorgung alter, kranker und/oder pflegebedürftiger
Menschen in ihrer häuslichen Umgebung. Zudem betreut das
Familienunternehmen insgesamt drei Sanitätshäuser, in denen Ihnen 33
bestens ausgebildete Mitarbeiter*innen beratend zur Seite stehen.
Die Schwerpunkte der pflegerischen Versorgung liegen im Bereich der
Pflege nach dem Pflegeversicherungsgesetz (SGB XI) und der ärztlich verordneten
Behandlungspflege (SGB V). Mit seiner langjährigen Erfahrung
hilft Ihnen das Pflegedienst Sturm-Team, das genau für Sie passende Pflegeprogramm
zusammenzustellen.
Angebotene Leistungen in den Bereichen Grund- und Behandlungspflege
sind zum Beispiel Körperpflege, Hilfe beim An- und Auskleiden, Zubereitung
von Mahlzeiten, das Richten und Verabreichen von Medikamenten,
das An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen, Blutdruck und/oder
Blutzucker messen, Injektionen und vieles mehr.
Zudem bietet der Pflegedienst Sturm ein ganzes Versorgungsnetzwerk
an. Vom Sanitätshaus in Augsburg, Markt Indersdorf und Aichach (mit
integrierter Meisterwerkstatt für Einlagen und Schuhzurichtung) über
Gesundheitspraxen in Augsburg und Thierhaupten bis hin zur Senioren
WG „Dahoam am Anger“. Beim Pflegedienst Sturm sind Sie von A bis Z
bestens versorgt!
Pflegedienst Sturm 3x in der Region:
- Bgm.-Bleis-Weg 1, 86444 Affing, Tel. 08207-22 21
- Baarer Str. 14a, 86672 Thierhaupten, Tel. 08271-426096
- Bgm.-Aurnhammer-Str. 30, 86199 Augsburg-Göggingen
info@pflegedienst-sturm.de
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44
Pflege
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Pflege
45
AUGSBURG
ROCKT!
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46 HEIMATKLÄNGE
Foto: Frauke Wichmann
DIE TIEFE LEICHTIGKEIT
Nach elf Jahren gibt es wieder ein neues
Album von ON THE OFFSHORE
Lucy Pereira und Girisha Fernando machen schon eine gefühlte Ewigkeit zusammen Musik. Mit ihrer Formation
On The Offshore haben die beiden jetzt nach elf Jahren wieder ein Album veröffentlicht. „In Exile” bewegt
sich zwischen Alt-Pop, Trip-Hop, Neo-Soul und Electronica. Walter Sianos hat Lucy, die inzwischen
wieder in Augsburg lebende Britin, zum Interview getroffen.
HEIMATKLÄNGE
47
Lucy, bist du Londonerin,
Augsburgerin, Britin, Inderin
oder Weltbürgerin?
(Lacht) In erster Linie bin
ich Weltbürgerin und überzeugte
Europäerin. Ich habe
einen britischen Pass, aber in
meinem Herzen bin ich Augsburgerin.
Das ist auch ein
Grund, warum ich wieder hierher
gezogen bin.
Du pendelst seit Jahren zwischen
London und Augsburg.
Hast du zwei
Wohnsitze, kannst du dich
nicht entscheiden, wo du
leben willst oder wird es dir
einfach nur schnell langweilig?
Wohl ein bisschen von
allem. Die letzten zehn Jahre
habe ich hauptsächlich in London
und Cambridge verbracht,
aber ich war immer regelmäßig
hier zu Besuch. Zwischendrin
war ich eine längere Zeit in Indien,
seit zwei Jahren lebe ich
aber wieder in Augsburg und
habe auch nicht mehr vor, wieder
wegzugehen.
Echt?
Eigentlich wollte ich schon
noch etwas die Welt bereisen
und neue Sprachen lernen,
aber der Brexit hat das verhindert.
Seit vier Jahren kreist alles
um dieses Thema und man
weiß immer noch nicht, wohin
diese Reise geht. Ich wollte
meine Rechte, in Deutschland
zu wohnen, nicht verlieren und
deswegen habe ich auch die
Reißleine gezogen.
Was hat London, was Augsburg nicht hat?
Die Musikszene ist natürlich vielfältiger. Das
war auch ein Grund, dass ich so lange in England
geblieben bin. London ist eine Stadt mit einer
unglaublichen Energie und mit einer spannenden
Undergroundszene, die sich ständig verändert
und neu erfindet.
Und was schätzt du an Augsburg?
Die Natur. Hier gibt es Wälder und man ist
nah an den Bergen. Augsburg hat auch eine andere
Art, mit Menschen umzugehen. London ist
anonym, ich habe das eine Zeit lang auch ziemlich
genossen, aber Augsburg versprüht eine große
Vertrautheit. Hier bin ich von Menschen umgeben,
die mich ein Leben lang begleitet haben.
Da sind wir schon beim Thema. Du machst
mit Girisha Fernando inzwischen schon eine
gefühlte Ewigkeit Musik. Was verbindet euch
und wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?
Das war 1998, ich habe damals im Kleinen
Katharinengässchen über einer Kneipe, dem Lailos,
gewohnt. Dort gab es täglich wechselndes
Musikprogramm, Jazz, Blues und so. Montags war
immer Open Stage. Dort habe ich meine ersten
musikalischen Schritte in Augsburg gemacht,
allein am Klavier und Gesang. Eine Kollegin von
mir kannte Girisha, sie hat mir von ihm erzählt
und mir gesteckt, dass er für seine Band eine Sängerin
sucht. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden
und schon war ich in der Band.
Im Laufe der Jahre waren einige bestens bekannte
Musiker wie etwa Chris Hirson, Tim
Allhoff, Benni Benson oder Deniz Khan bei
euch aktiv.
Girisha und ich schreiben die Tracks und Kilian
Bühler war als Drummer die ganze Zeit
dabei. Aber wir haben im Laufe der Jahre immer
wieder mit den verschiedensten tollen Musikern
gearbeitet, ob nun im Studio oder auch live. Das
machen wir heute noch so. Auf dem Album sind
auch wieder zwei Beats von Deniz dabei, Tom
Jahn spielt bei einem die Synths und live unterstützt
uns gerade Riccardo Ferrara an der Gitarre.
2009 habt ihr das Album „You Have Not,
You've Never Been" veröffentlicht, elf Jahre
später kommt jetzt das neue Album. Habt ihr
alles in den letzten zwei Jahren geschrieben?
Es gibt drei etwas ältere Songs, die wir geschrieben
haben, als ich in Indien lebte und acht
weitere Songs entstanden in den letzten zwei Jahren.
Eigentlich wollte ich einen von den früheren
Tracks neu einsingen, denn ich fand meinen Gesang
irgendwie zu roh im Vergleich zu meiner
Stimme heute. Wir haben das auch auf verschiedene
Arten noch einmal probiert, aber hatten letzten
Endes das Gefühl, dass die alte Version eben
doch einen besonderen Charme versprüht hat.
„Electronica mit Ambitionen” titelte das Puls-
Magazin einmal über euch und vergleicht
euch mit Triphop a la Moloko oder Morcheeba.
Ich habe mir euer neues Album angehört
und finde es toll. Die Songs sind
zugänglich und kommen schnell beim Hörer
an, ohne je banal zu klingen. Ich finde es ist
immer eine Leistung, wenn man leicht klingt
und dabei trotzdem tiefgründig ist.
Vielen Dank. Ich bin auch ziemlich stolz auf
dieses Album, es hat eine Tiefe, die mir sehr wichtig
ist. Ich bin auch zum ersten Mal richtig zufrieden
mit meinen Texten, ich habe lange daran
geschrieben. Vor allem wollte ich die Themen, die
mich derzeit extrem beschäftigen auch in meinen
Texten verarbeiten. Bei „Commodity“ handelt es
“
Das Theater-Engagement hat
uns angeregt, wieder Songs zu
schreiben.
sich z.B. um die Unterdrückung der Frauen in so
vielen Ländern. „Crash Out“ ist eigentlich ein
Protest Song und behandelt die wachsende Intoleranz
und den Rassismus, der dazu führt, dass so
viele Regierungen der Welt sich immer weiter
nach rechts bewegen. Bei „Watching You“ geht es
darum, dass wir uns durch unsere Smartphones
immer mehr in einer unrealen Online-Welt bewegen.
Die neue Single „All I Want” ist eine Hommage
an die Adoleszenz und zum Song gibt
es auch ein Video.
Ja und es ist toll, wie unsere jungen Darsteller
das gemacht haben. Es spiegelt für mich auf eine
sehr natürliche und authentische Art das Leben
von Jugendlichen wider.
Ihr habt beim Staatstheater Augsburg für das
Shakespeare-Stück „Der Sturm” Songs geschrieben
und auch live performed. Wie war
das für euch?
Es war eine wunderbare und tolle Erfahrung!
Wir hatten unsere eigene Ecke auf der Bühne und
befanden uns doch mitten im Geschehen. Die
Schauspieler haben um uns herumgespielt und
getanzt und der Sound war unglaublich gut. Insgesamt
hatten wir acht Vorstellungen, bis uns Corona
leider ausgebremst hat. Dieses
Theater-Engagement und die Anfrage von Staatsintendant
André Bücker haben uns letztendlich
dazu angeregt, viele neue Songs zu schreiben.
Im Moment kann man ja nur schwer planen,
aber ein Release-Konzert wird es schon mal
geben, oder?
Wir müssen sehen, was der Januar und der
Februar so bringen, aber sobald Veranstaltungen
wieder möglich sind, werden wir auch da aktiv
werden, keine Frage.
Wie groß sind die Ambitionen, ist denn euer
Radar auch überregional ausgerichtet?
Ehrlich gesagt haben wir soweit noch gar
nicht gedacht. Wir sind alle ziemlich beschäftigt
und tanzen auch auf mehreren Hochzeiten, allein
deshalb kann ich mir im Moment keine größeren
Touren vorstellen. Aber ein paar Konzerte stehen
definitiv auf unserer Agenda.
Ist On The Offshore eine Band für die Ewigkeit?
Haha, das ist eine gute Frage. Aber das kann
ich dir leider nicht beantworten, ich weiß es
nicht. Aber es könnte schon so kommen.
48
Gerilltes
Passenger
Songs for the Drunk and Broken
Haerted
(Cooking Vinyl/Sony Music)
Die meisten „Songs for the Drunk and
Broken Hearted“ wurden von dem
singenden Vollbart „Mike“ Rosenberg
noch vor Corona geschrieben, just als
seine Beziehung zerbrach: „Aus einer
Trennung herauszukommen, führt
durch eine so zerbrechliche Zeit, man
ist für ein paar Monate unglaublich
verletzlich und plötzlich in der Welt
auf sich allein gestellt.“ Dass eine
schwierige Zeit aber auch recht berauschende
Momente der Kreativität
erschaffen kann, zeigt der britische
Singer-Songwriter in jedem einzelnen
der zehn neuen Songs seines insgesamt
13. Albums. Allein im Dezember hatte
Mike Rosenberg übrigens 11 Millionen
Hörer bei spotify. Zurecht! (max)
HHHHHI
Botticelli Baby
SAFT
(Unique)
Treffen zwei Musikstile aufeinander
und machen ein Baby. Was sich wie
der Anfang eines lausigen Witzchens
anhört, realisieren Botticelli Baby seit
sieben Jahren hoch professionell. Man
braucht das nötige Handwerkszeug
und einigen Mut, wenn man mit den
Regeln der Musikbranche bricht, um
Jazz mit Punk zu kreuzen. Das Septett
aus Essen ist jedenfalls spätestens mit
seinem dritten Album auf dem besten
Weg, zu einer echten Persönlichkeit im
Musikbetrieb zu werden. Und wer auf
Blasen steht, wird sich sowieso gerne
von diesem fetten Sound wegpusten
lassen. Jazz kann auch Party-Musik sein,
Botticelli Baby sind ein exzellentes Beispiel
dafür. Nicht nur auf der Bühne,
sondern auch im Studio. (max)
HHHHHI
Chuckamuck
Language Barrier
(Staatsakt/Bertus)
Ein bisschen international Flair gefällig?
Die Berliner Band Chuckamuck kommt
mit einem multilingualen Best-Of-
Album um die Ecke. Darauf finden sich
Highlights ihrer 15-jährigen Bandgeschichte,
übersetzt in acht verschiedene
Sprachen von italienisch über hebräisch
bis japanisch. Mit diesen Remakes sollen
vor allem nicht-deutschsprachige
Fans auf ihre Kosten kommen, doch
auch der gemeine Alman freut sich über
den globalen Sound. Rotziger Garage
Rock, fernwehmütiger Country, ein
bisschen Vintage Soul –musikalisch ist
das zwar keine allzu große Offenbarung,
aber trotzdem erfrischend vielseitig und
kreativ. Man bekommt direkt Lust, fünf
neue Duolingo-Sprachkurse gleichzeitig
zu starten! (lina)
HHHHII
Die Aeronauten
Neun Extraleben
(Tapete Records)
Seit ich Gary Barlow zum Album des
Monats gekürt habe, schaut mir mein
griechischer Chef ständig misstrauisch
auf die Flossen. Drum musste ich auch
die Neue der Aeronauten richtig gut
verstecken. Leider so gut, dass ich sie
erst heute wieder hinter dem Ficus entdeckt
habe. Gott sei Dank, denn nach
dem Tod von Frontman GUZ ist dieses
letzte Album ein Wunder, eine unverhoffte
Umarmung, ein riesiger Trost.
Das „Extraleben“, das GUZ zwar immer
vor Augen hatte, aber nicht mehr bekam,
bleibt uns als sein musikalisches
Vermächtnis. Und die Erinnerung an
1997, als wir einen fetten Abend mit
den Aeronauten verbrachten. Erst auf
der Bühne und danach am Tresen im
Kerosin. (max)
HHHHHI
album des monats
Lieblings Musik
Django Django
Glowing in the Dark
(Caroline International)
J
uchuuu, eine neue Platte von Django Django. Kollege Krapf hatte den Silberling schon in der Hand, aber
im letzten Moment konnte ich dieses Juwel noch aus seinen Fängen entreißen. Der Geist von Gary Barlow
schwebt halt immer noch dunkel über mir (siehe Neue Szene 12/20). Die neue Scheibe von Django²
erscheint zwar offiziell erst am 12. Februar, aber wir Streber wollten die Review noch eintüten, bevor wir uns
vollgefressen unter den Weihnachtsbaum legen. „Glowing in the Dark“ ist, wenn man es so bedeutungsschwanger
liebt wie ich, die musikalische Message an ein besseres 2021. Die schottischen Beach Boys machen eigentlich
genau da weiter, wo sie bei den letzten Alben aufgehört haben. Und manchmal muss man gar nicht groß an
den Stellschrauben drehen, damit etwas Aufregendes heraus kommt. Mit unglaublich viel Elan zaubern die
Highländer dreizehn schwungvolle Songs zwischen Pop, Elektro und Surfsound, garniert mit tollen Harmoniegesängen
und einem hohen Wiedererkennungswert. Ich bin entzückt, mit welcher unglaublichen Leichtigkeit
die Band aus Edinburgh eine Brücke zwischen den Swinging Sixties und der Post-Corona-Ära schlägt! Und für
einen Song hat man sich sogar prominente Unterstützung ins Boot geholt. Bei „Waking Up“ macht Charlotte
Gainsbourg als Chansonette eine graziöse Figur! Well done lads, tolles Album! (ws)
Frank Ocean
channelORANGE
(Def Jam-Recordings)
„Zur Zeit serviere ich
mir gerne alte Platten.
Bin jetzt kein wirklicher
R&B-Gourmet, aber Frank
Ocean ist in diesem Genre
ein echter Sternekoch!”
(ws)
Love Machine
Düsseldorf – Tokyo
(Unique)
„Kautzige Rockmusik aus der
Love Machine. Jetzt erstmals
auch mit drolligen deutschen
Texten. Höre einen leichten
Düsterboys-Style heraus.”
(max)
Reverie
Glass House
(Satori Mob)
„In diesem Glashaus
wird nicht mit Steinen
geworfen, sondern mit
Beats tapeziert. Reveries
lässig-eleganter Flow lässt
mich relaxten Gemüts ins
neue Jahr starten.“ (lina)
gerilltes
49
The Notwist
Vertigo Days
(Morr Music)
Nach dem 2014er Album „Close To
The Glass“ kredenzen die Acher-Brüder
und ihr Soundkomplize Cico Beck
endlich wieder ein neues Studioalbum.
Ihr wunderbares Konzert letztes Jahr
beim Brechtfestival in der Kongresshalle
hat die Richtung schon angedeutet:
Die Weilheimer präsentieren
sich melancholisch, tiefgründig und
vielleicht auch etwas experimenteller
und introvertierter. Schön ist, dass sie
sich dabei nicht in einem akademischen
Labyrinth verirren und dafür
sorgen, dass der Fuß auch immer schön
in Bewegung bleibt. Im Soundlab von
The Notwist blubbert es wie eh und
je! Aber ehrlich gesagt, hat man von
Deutschlands bester Band auch nichts
anderes erwartet. (ws)
HHHHII
Kreisky
Atlantis
(Wohnzimmer Records)
Da haben sich tatsächlich schon
wieder ein paar Wiener in mein
Herz gegrantelt! Kreisky machen sehr
eigenen, leicht anarchischen Indie
Rock mit Songtexten, die wie launige
Kurzgeschichten anmuten, von banal
bis genial, zynisch bis optimistisch und
surreal bis lebensecht. Auch das Spiel
mit verschiedenen Dynamiken sorgt
für Spannung: Mal werden Songs kurz
und trocken in zweieinhalb Minuten
abgefrühstückt, mal stauen sie sich
langsam wie finstere Gewitterwolken
auf, um dann zum Grande Finale im
Beinahe-Lärm zu kollabieren. Hier
wird tief in menschliche Abgründe getaucht
und dabei sowohl Verstörendes
als auch Skurriles an die Oberfläche
geholt. Ein schön schräger Trip nach
Atlantis! (lina)
HHHHHI
Moon Taxi
Silver Dream
(BMG)
Das Quintett aus Nashville legt diesen
Monat sein sechstes Studioalbum vor.
Ihrer Alternative-Rock-Vergangenheit
haben die Jungs längst den Rücken
gekehrt und befinden sich offenbar
munter auf der Jagd nach der nächsten
radiotauglichen Hitsingle. Mir ist da
eindeutig zu viel Feelgood-Gedöns in
den eingängigen Melodien, die teilweise
gar an überambitionierte Start-up-Werbevideo-Hintergrundmusik
erinnern.
Ein paar interessantere Songs bleiben
mit der Andeutung gitarrenlastiger
Energie oder souligem Anstrich tatsächlich
auch kurz im Ohr hängen, statt einfach
aalglatt durch den Gehörgang zu
rutschen, aber gleich darauf gewinnt der
beliebige Mainstream-Pop dann leider
doch wieder die Oberhand. (lina)
HHIIII
Tom Liwa
Der, den mein Freund kannte
(tomliwa.bandcamp.com)
Lo-Fi-Liedermaching! In den 90ern
war Tom Liwa oft in Augsburg zu
Gast. Er war der erste Künstler, der
im März 1993 im Kerosin aufgetreten
ist. Zwei Jahre später torkelte Sir Bob
Geldof nach seinem Gig im Ostwerk
in die Gögginger Straße und war von
Liwas Performance so angetan, dass er
nach einer CD fragte. Toms trockener
Kommentar: „15 Mark!“ Ein paar Sommer
später gastierte er beim kleinen
„Land und Luft“-Open-Air auf dem
Bolzplatz der Kulperhütte. Liwa stieg
völlig stoned aus dem Bandbus und aus
einem akustischen Kaffeekränzchen
wurde eine Lärm-Orgie. So isser halt,
schräg, unkonventionell und kauzig,
aber eben auch einer der besten Barden
im Lande. (ws)
HHHHHI
50
das
Allerletzte
DERGIN TOKMAK
AKA STIX,
TÄNZER UND AKROBAT
Run DMC oder Bushido?
Bushido ist voll der Hobby-Gangster. Erst macht er Geschäfte
mit seinen Chabos, dann verpfeift er sie vor Gericht.
Kein Vergleich mit RUN DMC. Die Jungs sind real und legendär
und ich bin stolz, dass ich 1992 mit ihnen durch
Deutschland touren durfte.
Cirque Du Soleil oder Circus Krone ?
CDS ist die Champions League unter den Shows! Die
haben es geschafft, meine Krücken zum Leuchten zum bringen.
Mein Herz wird für immer und ewig für sie schlagen,
auch wenn sie gerade pausieren müssen.
Salto Mortale oder Mortadella?
Handstand auf einer Krücke!
Barcelona oder Istanbul?
Beides Hammer-Städte zum Abhängen. Aber ich war noch
nie in Athen. Teller auf den Boden schmeißen wie bei einer
griechischen Hochzeit, ist auch auf meiner To-do-Liste.
Welcher Film: “Beat Street” oder “The Rising Sun”?
Mein Traum wäre es, “The Rising Sun Teil 2” zusammen mit
den Tänzern von “Beat Street” zu drehen. Stay tuned!
Nike oder Adidas?
OMG! Bei Sneakers werde ich immer schwach. Meine Lieblingsschuh
derzeit: Adidas Originals “Pro Model”.
Oldschool oder Newschool?
Alles hat seine Zeit, beides macht Spaß. Aber man muss
nach vorne denken. Ich kann bloß den Satz: “Früher war
alles besser!” nicht mehr hören.
Sixpack oder Sixpack???
Das eine geht nicht ohne das andere. Cheers!
Baklava oder Zwetschgendatschi?
Beim Naschen geht es mir wie bei den Sneakers. Aber mein
Fave ist Tiramisu.
Supertalent oder DSDS?
Mein Motto : “No limits with crutches”. Alles ist möglich.
Es gibt keine Grenzen, nur die in deinem Kopf. Nochmal
danke an alle Augsburger, die damals im Finale bei Supertalent
2011 für mich gevoted haben. Love you all!!! Bleibt
gesund und safe. Wir sehen uns alle im Jahr 2021. LG, Stix!
(ws)
Foto: Fabian Kimoto
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Cola Weizen
DER MARKTFÜHRER
UNTER DEN
COLA-WEIZEN.*
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Weizen. Quelle: Nielsen LEH,
DM, C&C, GAM, Tankstellen,
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Nachhaltig handeln und an die
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